förtnto pauschaliert.) Wer Zeitung —ggLJ— M i Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. ——i- fechriftUitung und BeroäUung: Preteniova ulien Sir. » Telephon it. — Vnlündigungen werden in der »»«rwaltung gegen Berechnung billigst« «»bahren entgegnigeno«»«». «»»»««preis»: Für dc» Inland vierteljährig K . halbjährig » 4».—. gan«ährig X . fSflr da» »utland emiprechend« SrhShuNg. — »in,eine Nummern I Krone. Rrimmcr 23 ss____ Sonntag den 20. März 1921__3.146.] Jahrgang Amrrika. Präsident Hirding hat in seiner Botschaft hie Atsicht Amerika« kundgegeben, sich in di« inneren Angelegenheiten Europa« nicht «inzumengen. Leine Worte sind in Pari» recht kühl aufgenommen wir-den. Der französische Ministerpräsident Briand hat sich aber beeilt, in Glückwu»scht«legr«mmen auf die traditionellen Beziehungen zwischen den beiden Republiken hinzuweisen, die durch den Weltkrieg noch innigere geworden wären. Amerika ist heute »in Land der Sicherheit und der gefestigten Ordnung im vorkrieg»sinn« und Sieger wie Besiegte blicken Aber den Ozean hinüber, di» (ixen in der Hoffnung, Amerika werde durch sein» Anteilnahme an der Politik der Gewaltmaßregeln dieser zum durchschlagenden Erfolge verhelfen, die anderen — Deutschland und Deutschösterr«ich — x vertrauen auf die klare Einsicht der Amerikaner, die wcht zulassen weide, daß an dem deuisch-n Volke da« Verdammungsurteil ausgeführt wird. Vo» alterSher ist die nüchterne GeichäftSlüch-tigkeit dc« Yankee, die Großzügigkeit und Borurteil«-losigkeit seiner Geschäftspraktiken vom aristokratischen Europa mit seinen etwa« versteinerten alten Kultur-formen «eil« bewundert, teil« belächelt worden. Erst im Kriege, al« Amerika mit dem ungeheuren Tum> Tom seiner Presse, unter dem Banner wettbtglück» kender Ideen und nicht zuletzt mit dem mäichen-haften Reichtume seiner Bürger den Berbündeten zu Hilfe gekommen war, trat iu modernem Gewand« deS Romantisch-Ritterlichen der Amerikaner vor die staunend« Welt. Man vergaß gern, daß er vor ollem da» Für und Wider abzuwägen liebt in seinen Entschlüssen und daß der größte Krieg aller Zeiten für ihn schließlich und endlich nicht« andere« war al« da« größte Geschäft aller Zeiten. Im Kriege Aeisesliizze»,. ®en Alma M. Karlin, Selje.*) XVII. „Klein Venedig " Ich kann nicht von Amerika scheiden, ohne die beidcn wichtigen Staaten beschrieben zu haben, die von dem großen Entdecker zuerst betreten wurden u r> beute dennech weit weniger bekannt sind al« Chile, Argen tinien oder Brasilien Der Strom da« Auswanderer flutet gegen die gemäßigte Zone und labt die tkifi worden, daß der Dollarhvchstand ein künstlicher ist und daß alle europäischen Kurse in einem Mißver-HSltnisse zu den gegebenen Werten stehen. Die amerikanischen Baumwoll- und Tabak-Pflanzer werden ihre ungeheuren Ernteüberschüsse nur absetzen können, wenn sie mit Mitteleuropa z» einer vernünftigen Verständigung kommen. zeitweise schon herau»wandern, erschreckt zurück springen, sobald Gefahr droht; vom schönzeflecklen Jaguar und vom lanerüsseligen Ameisenbär, der so friedlich dahin-wandert und nur die lange, spitze Zunge in einen Ameisenhaufen steckt, auf daß viele Tierchen daran kleben bleiben. Da Ameisen nicht gerade ausgiebige Kost bieten, wild der gute Bär sehr zur Arbeit angehalten und sribt so oft er kann, womöglich ununterbrochen. Sie berichteten auch von den wilden Saraibe», die mitten im unerforschten Urwalddickicht Haufen und die noch da» berühmte Saraibengift au» Pflanzensaft her-stellen, da« von alterSher ihre Pfeile so unfehlbar tölllch und gefürchtet machte. Sie plauderten auch von drn herrlichen Orchideen, di« von hellglänzenden FaUeri» umringt im Dunkel de» Dschungel« blühen; von den leuchtenden Käfern und den langen gefährlichen Skor-plonen; von den Riesenschildkröten, die an den Ufer» in langen Zügen enilangschreiten, von den Papageien, die kreischen und schreien, von den weiß- und schwarzen Tropikvögeln, den Kanarien, den Kardinälen, deren tiefe» Rot wie ein RiesenblutStropfen au» dem Grün schimmert, den Zuckelvögeln, deren herrliche», saftige» Blau gegen den Kopf zu in ein weiche» Himmelblau übergeht und deren Flügtlrändcr einen glänzendrolen Streifen tragen; von den Pfefferfreffern und den Riesen- oder KönlgSpapagaien mit ihrem Gesieder von :":r r*«b volk«g«sundheit empfangen werden. Die Eatschü» digung für den Laubbesitz, der unter bie Agrar-reform fällt, wirb auf 950 Millionen Dinar veranschlagt. Das ist nach einer Erklärung der Mnsel-«anen ein Viertel be» Betrage», den seinerzeit, Oesterreich für bie Bauernablösung angeboten Hai«. Auch in der Frage der B«gluk» erwarte man eine Einigung. Durch ben Eintritt der Muselmanen unb der Fraktion ber Landarbeiter in die Regierung er-fährt der Regierungsblock «ine derartige Versteifung, daß bei ber Abstimmung über den Verfassung»« »ntwurf auf eine Zweidrittelmehrheit gerechnet werben kann unb bie Verfassung voraussichtlich Mitte Mai unter Dach und Hau» sein wirb. E» sinb nur noch die linken unb richten extremen Grup» pen in der Opposition, die klerikalen und die Radic« Partei mit ben Republikanern und dem National« klub und die Kommunisten, währenb alle ge«äßigte, Parteien fich zu einem starke« ArbeitSblock vereinigt haben. Die Spaltung im Landarbelterklub. Belgrader Meldungen zufolge ist ber Abge» ordnete vr. BoSnjak mit ben Mitgliedern d«r fto« wenifchen Bauernpartei, einem Abgeordneten au» Bovnien und einem au» Serbien au» de« Klub ber Lanbarbeiter ausgetreten. Der Präsident ber Kon« stituante vr. Ridar hat für den nengebildeten Klub da» Zi«me» der früheren Vorsitzenden ber Nativ» «alversammlung räumen lassen. In parlamentarischen Kreisen ist «an der Anschauung, baß vr. Vosnjak sofort in Unterhandlungen «it der Regierung Pj«i eintreten unb da« Portefeuielle de« Kultusminister» übernehmen werbe. Ver Austritt ber slowenischen Landarbeiter au« dem in der Opposition ver« harrenden Landarbeiterklub sei nicht unerwartet »r« folgt. Die slowenischen unb mit ihn»n die meiste» bovnischen Landarbeiter hätten schon seit einiger Zeit die prinzipielle Opposition der Herren Abramovic und Iovaniö gegen die Regierung Pas c verurteilt. Die unmittelbare »eranlafsung sür den Austritt sei aber bi» Tatsache gewesen, daß einige serbische Klubmitglieder auf eigene Faust mit Radit »er« handelt hätten, um mit seiner Hilfe d«S gegenwärtige Kabinett zu stürzen. Zweifellos trug aber bie erzielte Verständigung ber Regierung «it ben Muselmanen unb die positive SchwergewichtSver« iegung im Parlamente viel zur Austritte ber Slo-wenen bei. Die Haltung der slowenischen Bauernpartei ans ihre« Kongresse am 6. März ließ ihr» in bie ver« safsunggebtnde Versammlung entsandten Vertreter nicht im Zweifel darüber, wa« man von ihnen erwarte. Die Regierung«p»liiik in Serbien könne naturge«äß keine andere al« »ine bauernfreundlich« sein, da man bort den Großgrundbesitz nicht kennt. Eine Partei, bie in Serbien, ganz abgesehen von ihrem Namen, nicht genügende Rücklicht auf bie bäuerlichen Inte-refse» nimmt oder fich gar in die Gegnerschaft zu diesen begibt, würde fich selbst da» Grab schaufeln. da hervortritt, wo di« Politur «iner scheinbare» Elvili« sation »litzlich abgerieben würd». Gesagt fei e« daß man nie stark zu reiben braucht. Sinnlich find die Südamerika»«« alle, aber »»n dem alten Zag spanischer Grausamkeit spricht die große vorlieb« für Stiergefechte und Hahnenkämpfe, die man in ganz Südamerika vor -findet. Wetten w«rden auf d«n Sieger gemacht und ein guter Hahn bringt seinem Besitzer eine stattliche Summe ein. Ein Bolivardenkmal. da« in keiner Stadt fehlt, schmückt auch d«n Hauptplatz von Earäca» und die schön« Univ«rsttät, der Tempel der Freimaurer und da« Botk«museum zieren den Ort, der seiner großen Erd-beben wegen so berüchtigt ist. Kein feuerspeiender Berg liegt in seiner Nähe, aber unterirdische Strömung« n erschüttern alle Berge ring«umher und bringen Schrecke» und Zerstörung über Caräca«. Nicht so heiß wie La Guapra, ist Caräca« sür un« dennoch ein ungesunder und unangenehmer Aufenthaltsort, obschon ich dir Stadt heut«, nach Panama und Eolon, xewiß höchst angenehm kühl finden würd«. Gegen Abend durchwanderte ich La Guavra, be-sah mir den kleinen künstlichen Park mit Oleandern und Bougainvilliae, Lamanbäumen und glockenartigen Blumen an großblättrigen Zweigen und ging durch «ine «nge Bergstraße empor, an einer Kirche mit weiß-schimmernden Heiligen vorbei, um da« kleine Kap. da« die Jnnenbucht bildet. Freier dehnte sich sofort da« auellenreiche Antillen««» vor mir au« und Nein« Flüsse verrieten fruchtbaren Boden. In der Talschlucht 9ftmmn 23 Deshalb könnten sich die serbischen Landarbeiter da« Verharren in der Oppofftion ganz ruhig leisten. Anders »erhalte sich die Sache in Slowenien, wo es keine große Partei gebe, die ein besonderes Verständnis »nd ein b-fondere« Interesse für bäuerliche Ziele aufbringe. Da sich aber die slowenischen Bauern des Einstufst» auf die RegierungSentfchlie-{jungen nicht begeben können und an ber praktischen Arbeit teilnehmen wollen, so ist da» nur durch baS Mitwirken in der Regierung »ber mindesten» für di» Regierung zu erreichen. Die Katholische Kirche und der Staat Nach einer Beograder Meldung wird im Kultu»-Ministerium ein Entwurf bezüglich der Besoldung katholischer Geistlicher ausgearbeitet, demzufolge die Bezüge der Geistlichen denen der Lthrer und Professoren gleichgestellt und von den Staat»« lassen ausbezahlt werden s»llen. Der Abgeordnete Zerjav hat beim Finanzministerium einen formellen Protest gegen diesen Entwurf eingebracht und ge-fordert, daß im Falle seiner Annahme alle Ein-künfte der Geistlichkeit au» dem Kirchen»ermögen, den Fouden der loten Hand und die Siolagebühren adgeschoffl werden müßten. Ausland. gur Lage in Deutschland. Die Absichten der Entente in der Durchführung der durch die Ablehnung des Pariser Diktate» durch vr. Simon» in Kraft getretenen Gewaltmavregeln gipfeln in einem Antrage de« Abgeordneten Bottomley im englischen Unterhause, der die militärische Be-setzung Berlin» fordert, um den Deutschen vor Augen zu führen, daß sie den Krieg verloren haben. Wenn dieser etwas phantastische Vorschlag auch der Stimunrng gewisser englischer und französischer Politiker entsprechen mag. 1o dürste er dennoch an der kühlen rechnerischen Vernunft der Engländer Schiffdruch erleiden. Wie aus Westdeutschland ge-meldet wuo, treffen allerding» fortgesetzt neue Trup' pentransporte ein, so d-v ernt weitere Ausdehnung der besetzte» Zone als wahrscheinlich angenommen weiden tan». Es ist Mahlheim an der Ruhr besetzt worden und auch »i Hamborn ist ein belgischer Offizier erschienen, der die Stadt sür besetzt erklärte. Einer der wichtigsten Teil« Deutschlands ist also in den Händen der Gegner und di» Kohlenversorgang au» dem reichsten deutschen Kohlen gebiete «ird von Frankreich kontroll.ert. Ruhrorl ist der Hauptsitz oeS K»hlenverkehrs un» seine viele Kilometer langen Kaianlagen bilden den größten Flußhafen von Tu-rvpa. Der englische Kanzler Ehamberiaia brachte einen Gesetzentwurf über 50-prozentige Abgab« vom Verkaufspreise deutscher Waren im Parlament« ein, der, waim befürwortet von Llohd George, In zweiter Lesung angenommen wurde. Der Kanzler hofft, daß diese Abgabe den Betrag der jährlich auf England entfallenden Enischtdignugswmme erreichen wird. Die Haltung v.s deutsch,n Außenministers in London wuchsen tatsächlich schon Kaffeebäume und die breit«» Halme de» Zuckerrohre« flatterten im Winde. Die rot« und gelbgesprenkelten Faller. di- schillernden Kolibri» schaukelten aus langen SrSsern und die rotdiolette groß« Blüte ber kurzstieligen Winde Jpimea grüble a»< dan Vertiefungen de« Rasen«. La Guayea hat die schönst« Brandung, die ich auber in Mollendo gesehen. Wellen erheben sich bi« »u 20 Meter Höhe und schlagen mit betäubendem Ge-dröhne gegen den langen Landung«damm und die riesigen Felsen ber Küste und wersen kleine Krabben, sogenannte TvarSläufee, an« Land, dir unglaublichen Nutzen au« ihren kleinen Kreböbeinen ziehen, sobald sie sich verfolgt glauben. Während ich forsch»»,süchtig im Sand« de» ttokoS-walde» Muscheln suchte, kam ein südliche« Mannszwci bein ouf mich zu und legte mir sein Herz zu Füßen und da» mit grober Zudringlichkeit. Et gelang mir, nicht ohne etwa« Nachdruck und die Lctcuerung, dah ich für den Artikel keinen Bedarf hatt«, da er sich nicht verpacken lieb, da» Manntzweibei» zum Rückzug zu »eranlasseu — Herz und Angebinde —, aber vertieft in Muscheln und Zweibein hätt« ich da» Meer vergessen und erinnerte mich erst unliebsam daran, al« eine h«ranbrausende Welle mich — und wa» viel trag« icher — mein frische» weibe« Kleid bi» zum Knie mit Schlammwasser bedeckt hatte, g» war ein Glück dab der Mann und fr n Kautschukherz außer Hörweite waren, denn ich verwünschte beide in den zehn mir zu Gebot« stehcndtn Sprachen und wanderte -» ein trie-sende» Scheusal — der zum Abmarsch blakenden Bologna zu —----(Schlub folgt.) Cillier Zeitung hat die Billigung de» Reich»kabinetteS und de» ganzen deutschen V«lke» gefunden und die deutsche ReichSrezinung hat dem Sekretariate de» Böller-bundeS einen Protest gegen die »on der Entente an. gewendeten Gewallmaßregeln übermittelt. Auch im gegnerischen Lager mehren sich die Stimmen, vir allem in den Kreisen der englischen Hochfinanz, die ihrer Unzufriedenheit mit dem vorgehen der Ber-bündeten Ausdruck verleihen. Der Krieg im Friede» maß in feinen Folgen aus die Entente selbst zurückfallen und e» beginnt sich die Erkenntnis Bahn zu breche», daß Besetzungen und Drohungen nicht immer zum Ziele führen. Wiener Blätter-Meldungen zufolge soll eine neue Konserenz in Paris zusammentreten und zwar am 5. April. Der New-york Herald, da» »ffizielle Organ der amerikannche» Republikaner, weiß zu berichten, daß bei diesen Ber-Handlungen di« Bereinigten Staaten zwischen der Entente und dem Deutsche» Reiche vermitteln werde»: In internationalen sozialistischen Kreisen wir» eine Idee erörtert, die in Frankreich, England und Deutschland die Parlamente auslösen und am gleichen Sonnlag Neuwahlen veranstalten will. Wenngleich man sich in Deutschland über die Durchführbarkeit dieser Idee keiner Illusion hingibt, so verkennt man doch nicht den Wert der Tatsache, daß breitere Massen in den Ententeländern den Wunsch hege», durch die Ersetzung der na'ionaliftisch>wilitaristischen Parlamentsmehrheiten in England und Frankreich durch gemäßigtere Majoritäten die Lösung aller au« dem Kriege hervorgehen»«» Fragen zu ermöglichen. Die Londoner Orientkonferenz und die Lage in Griechenland. Die Londoner Oriintkonferenz hat beschlossen, den Türken umfangreiche wirtschaftliche Zugeständ-nisse zu machen. Konstantinopel »oll von den alliierten Truppen geräumt werden. Die türkischen Delegierten treten in die Dardanellenkowmijsion ein. Smyrna erhält einen christlichen Gouverneur und wird bei-nahe selbständig. Die türkischen Delegierten sin» »on London abgereist, um der Regierung Kemal Paschas Bericht zu erstatten. Die Griechen bleiben in London. Die verhältnismäßig günstige Behand-lung der türkischen Frage ist einerseits aus die militärische Stärke Kemal», andererseits auf den Gegensatz zurück,usühren, in dem die Verbündeten Griechenland gegenüber stehen. Römische Blätter bringen Meldungen au» Aihen. welche die Lage in Griechenland al« eine verzweifelte hinstellen. Jn> folge der Kr«dileinstellung«n von S«it« der Entente sei ber Kur» der Drachme um 50 Prozent gefallen, während die Marktpreise um 100 bi» 150 Prozent hinaufschnellt wären. In allen Städten fänden große Demonstrationen statt, da« Volk bräche in die Magazin« ein. di« Regierung sei «achtlo» und daS Heer undiszipliniert. In den Bersammlunzen würden Resolutionen angenommen, in denen die Regierung beschuldigt wird, dem v»lke di, Kata-strophe verheimlicht und Emyrua und Thrazien preisgegeben zu haben. Der König Konstantin habe sich entschlossen, angesichts der unhaltbaren Zustände, der Krone zu gunsten de» Thronfolger» zu entsagen. Und zwar werde er da» unmittelbar nach der Ler-Mahlung feiner Tochter mit dem rumänischen Thron-erben tun. — E» war vorauszusehen, daß da» kleine Griechenland dem Drucke der Entente nicht standhalten und gezwungen sein werde, sein« Aur. sassung vom EelbstbestimmlingSrechte der Völker mit den sattsam bekannten Ansichten der Verbündeten in Einklang zu bringen. Die montenegrinische Thronfolge. Wie die Agenzia Stefani au» San Remo meldet, hat der montenegrinische Kronprinz Danilo zu gunsten Michaeli, de» ältesten Sohnes de« ver-stordenen Prinzen Mirko, auf de» .Thron" ver-zicht geleistet. Die Königin Jelena hat di« zeitliche „Regentschaft" kbernommen. In einer Proklamation an da» montenegrinische Volt, in der sie die Hüterin der monlenegrinischen Rechte zu bleiben verspricht, teilte sie mit, daß sie San Remo in Italien zu ihrer Residenz auserwählt habe. Aufnahme der Handelsbeziehungen Amerikas mit Ruhland. Ei» Engländer hat sich zur gegenwärtigen Lag« in Rußland dahin geäußert, daß ihn der ganze „Bluff" nicht wundern könne, denn es hätten sich »och jedesmal, wenn es zum Abschluß eines Han-detsübereinkommens zwischen der Sowjetrepublik und Engla d kommen wollie, „Ereignisse" zwischen Absicht und AuSsihrung gestellt. Pariser Nachrichten zufolge habe» nun di, Unterhandlungen eine» ameri-konischen Jndustriesy>bit>ttS mit der Sowjetregierunq in franzönichen Kreise» allgemeine Verst'wmuug Seit« 3 hervorgerufen. Es zeigt sich immer deutlicher, daß die Vereinigten Staaten v»n Amerika die englisch-russischen Schwierigkeiten hinsichtlich der Wiederauf-nähme der Handelsbeziehungen dazu benttzen wollen, «it Rußland wegen des direkten Absätze» ihrer Waren zu einer HandelSoereinbarung zu g«langen. Nur wollen sie nicht wie England von staatSwcgen ihr Ziel erreichen, sondern durch private Fühlung« nähme der an der industriellen Expansion Amrrika» beteiligten Handeltorganisationen. Weitn also auch die Washington« Regierung offiziell mit den ver-Handlungen zwischen Banderlip und den Volkes«, missären nicht« zu tun haben will, so kann doch mit einer gewissen Sicherheit angenommen werd », daß sie den beteiligten Jndustrieorganisationen Zusicher-ungen wegen Vertretung ihrer Interessen gemacht hat Es ist zweifelhaft, ob die amerikanisch.'n Zndu-striellen die großen Risiko», die mit Lieserungen nach Sriwjetruvlanv verbunden sind, sonst aus sich genommen hätte». In mehreren großen industriellen Werken mid restlos für Rußland gearbeitet und sicheren Nachrichten zukoige sind bereit» mehr als 2000 Lokomotive» für Rechnung Rußland» im Bau, die eigen« für russische Linien dimensioniert sind, si>> daß absolut kein Zweisel darüber bestehen kann, »ay e« sich hiebei um russische Lieserungen handelt. Die Siiwjetregierung macht au« diesem Handel auch gar kein Gcheimni«, da e« ihr daraus ankommt, die Rivalität Englands für die kommenden verhaud-langen mit dem Sowjetvertreter Krassin herauszufordern. vom Völkerbünde Nach einer Havasmeldung soll der Rat de« Völkerbünde« mit der Absicht umgehen. d«n Einspruch der Regierung der Vereinigten Staaten gegen die Austeiluna der ehemaligen deutschen Kolonien un» de« türkischen Gebiete» mit einer Einladung zu direkten Verhandlungen zu beantworten, wodurch dem neuen Präsidenten.' der Vereinigt«« Staat«» G«' legenheil gegeben würd«, mit dem Völkerbünde in Beziehungen zu treten. Aus Stadt und fiUn , Austausch der 1v Kronenbanknoten Nach einer ossiziellen Meldung wird mit dem Aus-tausch der richtig gestempulteu 10-Kronenbanknoten sosirt, mit dem Umtausch der Ein- und Zweikcvnen. not«» erst nach Genehmigung der Umtauschmodali« täte» durch die Regierung begonnen werden. Freie Ausfuhr von Kupons. Die Gen»-raldirektio» der Eraat«schuld«n teilt, mit, daß zu-solge Beschlusse« dc« Finanzministerium» die Ausfuhr der Kupon« »on Psandbriesen der österrtichifch-unga« tischen Bank und von Kupon« anderer staatlicher und privater Wertpapiere der früheren österreichisch-ungarischen Monarchie frei ist. Evangelische Gemeinde, ver öffentlich« GoUeidienst am Palmsonntag findet im Gemeinde-saale um 10 Uhr vormittag» statt. Berh. Maq hält die Predigt über „Da» Schweigen de« Ewlgcu". Anschließend Kindergotte»dienst. Die Einwohnerschaft der Bezirks-Hauptmannschaft Kotevse Der politische Be« zirk Kocevje zählt 40.109 Einwohner: davon ent» sallen auf die Gericht»bezirke Kocebj« 18.739, Rib-nica 12.204, Belike Laste 9106. Im Gericht«bezirk Kecevje sind 9446 Deutsch«, in Ribn'ea 310, in Velike LaSce 47; in der ganzen Bezirk»hauptmann-fchaft l«b«n 9803 Deutsche. Die Zahl der Deutsche» in den politischen Bezirken N«vo mesto und ^nomelj ist noch nicht bekannt, so daß die Gesamtzahl der Jcwohner der deutschen Sprachinsel Kotevje, zu der auch Teile der beiden letzterwähnten Lezirk«haupt-Mannschaft«« gehören, noch nicht festgestellt werden kann. Die Bevölkerung der Stadtpfarre Kor'evje zählt 5729 Seelen. Bon den Psarria» soffen sind 2950 Deutsche und 2475 Sl»»en«n ; zu den letzteren stelle» die Knappen de« Trbovljer Kohlenwerke« da« Haupikontingent. Katholisch sind 5689; 20 sind orthodox. 17 evangelisch, 1 griechisch-uniert, 1 moham uedanisch. Bon der Zahlung der Disumge-blihren für Pässe werden einer Verordnung de« Finaii;m>nistei--un»jzufolge befreit: 1. Mitglied«! verschiedener ausländischer Wohltätigkeit» an stalten in unserem Staate; 2. Mitglieder ausländischer Gesandtschaften und Konsulate; 3. Oss'jiere uud Sol> date» verbündeter Länder, die entweder schon hier sind oder dienstlich m Gibiete unseres Staates reisen; 4. verschiedene ausländische Journalisten und Personen, die, un» freundlich gesinnt, unseren Staat zu JnsormauonSzwccken bereifen, wenn sie d*J UN. Seite 4 entgeltliche Visum von unseren Vertretungen im AuS« land« erhalten habe» oder Empfehlungsschreiben vom Innen«, bezw. vom Außenministerinm besitzen. 5. «he. malig« Kriegsgefangene, die nach Kriegsende frei-willig in Arb«it aus unserem Gebiete zurückgeblieben sind, jetzt aber wünschen, in ihre Heimat zurückzu-kehren, wenn ihnen ihr« Konsulale Heimkehrerscheine al» früheren KriegSgesangenen ausgeben. Pahvisumgebühren für Ausländer. Auf Grund der Gegenseitigkeit werden von den hei-mischen Behörden nachstehende Gebühren sür Paß-»isa von ausländischen Reisenden eingehoben: Die Bürger der Vereinigten Staaten bezahlen 10 Dollar, Belgier 10 Franken in Gold, Bulgaren 40 Dinar, Engländer 10 Schillinge, Griechen 3b Dinar, Polen 16 Dinar, Oesterreicher 305 Dinar, Ungarn 31 Dinar, Italiener 59 Dinar, Schweizer 2ü Dinar, Bussen 10 Dinar, Spanier 18 Pesetas, Franzosen 10 Franken, Tschechoslowakei» 30 Dinar, HoUänd«r 37 5 Dinar, Norweger 10 vorwegische Kronen und die Angehörigen aller übrigen Länder 10 Franken. Halbe Karten für Staatsbeamte. Der Ber kehrsmin ister hat in einem Erlasse, der demnächst amtlich «rlaujbart werden wird, angeordnet, daß den Staats- uud diesen gleichgestellten Beamten unsere« KönigrrichrS aus sämilichen Bahnen eine 50 pro-zentige Fahrpreisermäßigung zu gewähren ist. Die Erhöhung des Tarife« für den Slmplonexpreh Unsere Eisenbahnbahnen haben mit der Gilttgkeit vom 1. März ab die Reise und GepäckStarife für den Simplon-Orientexpreß erhöht. Eine Fahrkarte von Bevgrad nach Trieft, Mailand, Lausanne oder Paris ist von diesem Tag« an um 74 Franken teurer. Die gollerhöhung in Deutschöfter reich. Da» deulichösterreichische Finanzministerium hat laut Dekret vom 27. Februar auf den Nomi nalbetrag aller Einfuhrzölle die Aufzahlung von 4000 auf 6900 Prozent erhöht. Daher werden die Zölle in Deulschiftrrrcich 70sach höher bezahl». «IS die nominalen Bestimmung« dc» Zolltarifs in Deutschösterreich besagen. Verzollung von Postpaketen aus dem Auslande. Die Generaldireilion der Zölle hat »erordnet, daß außer den Hauptzollämtern auch die Zollämter 2. Klasse ausländische Postpakete ver-zollen dürfen. Die Schätzeder napoleonischen Armee. Die polnische Regierung ernannte eine Kommission von Ingenieuren, welche im See BolliS bei Wilna di« Schätze der iiopcleonifchen Armee, welche diese beim Rückzüge aus Rußland angeblich in den See geworfen halte, auifindig machen sollen. Der Wert dieser Schätze deläufi sich auf 40 Millionen Gvldrubel. Sonderbarer Selbstmordversuch. Wie der LoiwärlS berichlel, hielt der Marfeilltr Arzt Dr. Henri ReyneS kürzlich in ber Berliner medizi-nischen Akademie eine« Vertrag über «inen 25-jährigen Reuraftheniker, der sich, um Selbstmord zu begehen, drei Zentimeter lange Nägel in den Kopf schlug. Sie durchbohrt«« die Schädeldecke und drang«n in daS Gehirn ein. Nachdem man die Nägel entstrnt hatte, steckle der Patient durch eines der Löcher eine Stricknadel. DaS Wunderbare an der Angelegenheit aber ist, daß der hartnäckige Selbstmörder »on feinen beiden Selbstmordversuchen keine üblen Folgen davontrug. Lichtwirkung und Lebensdauer. Der Leiter de« Bureau of Animal Jnduitry im nord» amerikanischen Departement sür landwirlschastliche Angelegenheiten, Dr. Groner, entdeckte mit Hilse seine« Assistenten, daß man durch verschiedene Licht« behandlung di« L benSdauer der Pflanzen verdoppeln kann. Je nach dem, wie man sie länger oder kürzer dem Tageslicht aussetzt, kann mau erreichen, daß Spinat — bis jetzi ein Win!«rg«müfe — das ganz« Jahr hindurch auf den Tisch komm?, Veilchen jederzeit, die winterliche Chrysantheme im Frühling und die Sommtrblume Iris im Dezember blühen. Versuche mit Tabak machte Dr. Groner in einem von ihm besonders konstruierten „Dunkelhaus", sie hatten den Erfolg, daß der Ertrag eines Ackers von 800 Pfund auf 2000 Psnnd g«. bracht wurde, dadurch, daß man die Zeit, in welcher der Tabak der Sonn« ausgesetzt war, künstlich »»kürzte. Ferner ist Dr. Groner zu d«m Schluß gekommen, daß auch die Tier« dem Einfluß der wechselnden Taglängen unterliege», daß eS z. Ä. weniger der Instinkt ist, dec die Zugvögel fot'reibt, ali die verkürzten Tage. Hühner, für die man im Winter die Tage künstlich verlängerte, legten im Dezember ebensoviel Eier wie im August, ein Beispiel, da» die Bedeutung von Dr. GronerS Entdeckung für die Volksernährunq genügend beleuchtet. Die schwarze Schönlzeitvkmtkurrenz. Ein Prei« von 100 Pfund sür „die schönste farbige Tillier Zeitung | Frau »on N«gerabstamm«ng" ist »on dem Heraus-geber der Afric« and Orient R«wi«w, Duie, Moha» med Ali, ausgesetzt worden, und dies« Schönheit«-konkarrenz hat unter den dunklen Damen des Sudan, »on Südamerika und Westindien die größt« Aufregung hervorgerufen. Mohamed Ali will auf diesem Weg« den B.weis erbringen, daß es unter den Negerinnen hervorragende Schönheiten gibt, die den ästhetischen Anforderungen der Eur päer an Frauen, reiz durchaus entsprechen. Es ist ber«iis eine große Anzah! von Holographien eingelaufen, in denen sich so manche schwarz« Venus als Bewerberin um den SchönheilSpreis vorstellt. „Der Gedanke zu dieser Schinheilsko.ikurrenz," erklärt ihr V«ranstalter, .ist auS Gesprächen mit Europäern entstand«», in denen dies« immer wieder behaupteten, die Negerin könne mit europäischen Frauen den Vergleich nicht aus-halten. Aber e» gibt farbige Frauen, die nicht« von dem haben, waS den Abendländer an der Nczern abstößt, keine hervorstehenden Backenknochen, dicken Lippen «Kd platten Nasen. Ich bin fest üh.rzeugt daß die preisgekrönt« schwarze Schönheit e» an Adel der GrsichtSjüge mit den schönsten Eur»pa«cinn«n wird ausnehmen können." Wirlschasl und ilerkthr. Die Trbooljer Kohlengruben. Wie uns aus Witn gemeldet wird, beabsichtigt die Trbovlj«r Kohlenwerksgefellfchaft. die bekanntlich ihren Sitz noch in Wien hat, den Sitz des Unter-nehmen» noch Beograd zu verlegen. Anfänglich war geplant, nach Ljnbljana zu übersiedeln, doch soll di« Gesellschaft von diesem Plan« Abstand genommen haben, um weiteren Angriffen der slowenische» Presse nicht mehr ausgesetzt zu sein. Die Verlegung de» Sitze» der Ge'ellichaft dürfte schon in der aller-nächsten Zeit vollzogen werden. Das neue Gesetz über den Devisen-und Dalutahandel In einer vom Finanz-minister einberufenen Konferenz kamen in der Frage d«S Devisen« nnd Valutenhandels zwei Meinungen zum Ausdruck. Die Vertreter der Bauken erklärten sich für die vollkommene Freiheit dcs^HandelS mit Devisen und Valuten ohne Einmischung de« ZtaateS. Die Vertreter der Kaufleute verlangten noch dessen zeitweise Einschränkung. Diese Meinung teilt auch der Finanzminister. Die Einschränkungen würden darin enthalten sein, daß der Kaus von Devisen nur jenen erlaubt wird, welche Devisen brauchen. Ferner mußte jeder Käufer auf Grund einer Zoll« deklarativ» beweisen, daß er für die gekauften Dt« vifen Ware inS Land gebracht hat. Der wichtigste Punkt der neuen Verordnung ist der vierte. Auf Grün» diese« ist die ValuienauSfuhr aller Valuten mit Ausnahme der Dollar« und Dinars gestattet. Da bisher die Autfuhr unserer Geldwerte verboten war, konnten sie auch an fremden Geldmärkten nicht verkauft werden und wurden deshalb nicht verlangt, waS sehr schädlich war. Es ist daher nötig, die freie Ausfuhr unserer Noten zu gestatten, da da-durch der Wert unseres Geldes aus fremden Märkten gehoben wird. Unsere Ausfuhr nach Italien. Der Corner« della Sera veröffentlicht statistische Daten über den Handel zwischen unserem Staate und Italien. Aus Ju-zoslawirn würben vom 1. Jänner bis 30. November 1920 um 16,802.910 Lire Holz, um 9.711.180 Lire Schweine und um kleinere Be-träge andere Waren ausgeführt. Die italienisch« Aussuhr aus Jugoslawien beträgt 39 Millionen seine Einsuhr in unser Land aber 121 Millionen Lire. Einfuhr von Kaltfalz. Mit Entscheidung der StaaiSmonopolverwallung vom 25. Februar Zahl 3466, wurde Kalisalz, welche sür Düngung«, zwecke verwendet wird, von der Zahlung der Mo-uopolgebühren befreit, wenn durch chemische Ana« lysen erwiesen wird, daß es nur sür diesen Zweck verwendbar ist. Kalisalz kann nur über Zollamter 1. Klasse eingesühit werden. Die Elektrifizierung Nordmährens In Nordmähren wird ein großes Unternehmen zur Erzeugung von elektrischem Strom gegründet, welche« die Ausgase haben wird, die Elektrifizierung von Nordmähren und der angrenzenden Teile von Schlesien durchzuführen. Beim neuen Unternehmen wenden der Staat, das Land, die Geweiudrn mit 60%, daS Privatkapital mit 35$ und die Angestellten und Arbei'er mit 5# beteiligt fein. Ein neuer Frachtentarif für den Handelsverkehr zwischen Trieft und der Tfchechoflovakei. Mit l. März ist laut Kund-machn?g des tschechischen Berkchr?minister> der neue Nummer 23 I Cisenbahnsrachtentaris für den Verkehr zwischen Trief! und der Tschechoflovakei in Kraft getreten. Derselbe enthält 55 Ausnahmstarife für die Et», und Ausfuhr bestimmter Waren mit besonderer Rücksicht auf den Wert und die wirtschaftliche Wich-tigkeit der verschiedenen Artikel. Obwohl wegen der finanziellen Lage des Landes die größte Sparsamkni geboten ist, wurden, um der Konkurrenz standhalten zu können, doch sür die meisten Waren sehr niedrige Tarife festgesetzt. Auflassung der tschechischen Minimal Holzexportpreife. Die tschechisch« Regierung be-avstchti,r, die bisherigen amtlichen Miirdestexpon« preise sür Holz auszulafse» und sie de» Weltmarkt« preisen anzupassen. verkauf der staatlichen Petroleum felder in der Tschechoslowakei. Die tschechoslowakische Regierung hat «ine Gesetze« vor lag« ausge-arbeitet, welche die Uebergabe der staatlichen Petro» leumstlder an eine galizisch« Petroleumzelellschas, und in tschechoslowakische« Banlkoniortium vorsteht. Der Staat beabsichtigt, fich mii 25 Millionen Kronen an dem neuen Unternehmen zu beteiligen. Die Wirtschaftsverhältnisfe in Grie« chenland. Aus Saloniki wird gemeldet: Die Hai« tung der griechischen Delegation ifl London wurde in mancher Beziehung von der Rücksicht aus den griechischen Handel diktiert, der infolge d«r Handel«-politischen Isolierung Griechenlands ganz zurück-geblieben ist. Die Unsicherheit der Eisenbahnen, sowie der niedrige Kurs der griechisch«» Drachme, er-schwer» die Konsolidation der Lage. Anfangs des MonalS war der Kars der griechischen Balula so niedrig, daß London 52.25, Paris 1 nnd etwas niedriger a!« 1. Holland 465, Neevyork 13.60 notierte, die deutsche Mark steht auf 0.22 Drachmen. Die englischen Kaufleute helfen sich aus die Art. daß sie sür einen Psurrd Sterling 40 Drachmen rechnen. Die sranzösischen Francs und die Lir« sind die stabilsten. Deutsch ungarischer Handelsvertrag. Zwischen Deutschland und Ungarn würd« ein Handelsvertrag abgeschlossen. Durch di«s«n wird dt« Aus- und Einfuhr, die Durchfuhr von Waren, ferner Bestimmungen sür Gewerbe geregelt. Außer-dem wird durch den Vertrag das abschließen von Geschäften zwischen Jndustrieunternehmungen, Kuuf-leuten und Hand«lsreisend«n getroffen. Im Detail sind die Modalitäten, die den Wasser- und Eifer-bahiurantport betreffen, stilisiert. Der Vertrag ist vorläufiz 3 Monate gültig, nachher bleibt er i» Kraft bi« zur Kündigung von einer der beide» Parteien. Die Kündigung ist ein« dreimonatliche. Elektrifizierung der rumänischen Eisenbahnen. Ein französisch - englijch - am«», kanische« Kousortinm bietet der rumänischen Regierung an, die Wasserkraft der Bistritz zur Elektrifizierung einer 700 Kilometer langen Eisenbahnstrecke zu benütze». Ermäßigung der Ferachtraten von London nach Trieft und die dalmatinischen Häfen. Nach Berichten au« London find die Frachtraten für die Häfen von Salonichi, Gravosa, Fiume und Trieft von 160 Schillingen für die Tonne aus 90 bis 100 Schillinge herab« gesetzt worden. Freier Handel mit Kohl« in England. DaS englische Unterhaus hat in zweiter Lesung mit 277 gegen 72 Stimmen den Vorschlag angenommen, der die Aufhebung der Kontrolle über de» Kohlen-Handel zum Gegen.stprd hat. Dieser Beschl»ß tritt mit 31. März l. I. in Kraft. Der Außenhandel Englands ist in der letzten Zeit im sinken begriffen. Die Einfuhr be-lief sich im heurigen Februar auf bloß 97 Millionen Pfund im Gegensatz zum Feber 1920 mit 1^0 Millionen. Die Ausfuhr betrug in de.selben Zeit 63 Millionen, im Februar de« vergangenen Jahres hingegen 86 Millionen Pfund Sterling. Der Handelsverkehr zwischen Deutsch-land und Amerika war im abgelaufenen Jahre ein äußerst reger und erreichte in Dollars ausgedrückt die Summ« von 400,200.000 gegen-über 103,300.000 Dollar im Jahr« 1919. Die Ausfuhr der Bereinigten Staaten nach Deutschland betrug im Jahr« 1920 die Gesamtsumme von 311,437.000 Dollar, die Ausfuhr de« Deutsche»» Reiche« in di« Union 88,803.000 Dollar. Handelsverkehr der Vereinigten Staaten mit Deutschland. Im Monate Jänner betrug die AuSsuhr der Vereinigten Staat«« nach Deutschland 48,862.000 Dollar, da« ist um zehn Millionen Dollar weniger al« im D»zemb«r 1920. Die Jännrrausfuhr aus Deutschland nach Amerika belies sich ans den Wert von 4,630.000 Dollar. Nummer 23 Tillier Zeitung Citt t 6 Schicht ßß Not lehrt sparen! Darum verwenden erfahrene Hausfrauen mir die bewahrte, echte Schicht - Seife", Marke „Hirsch", JW großen W««he, wie ni Jeder RelnlgunssarbeU In KöAe und Hau*. HIRSCH • SEIFE W jeisi bi folgenden StQckgrslken slberatl «u haben, t V. kg Riegel «weiteilig ^ V» kg Riegel vierteilig Vertretung für Slovenien bei J. GLOBOÖNIK. & COMP. in Ljublana. Die Zuckerproduktion der ««lt. Der Beogradrr Trgo»in«ki glaSnik veröffentlicht eine interessante Statistik, die das Anwachse» der Zucker« Produktion »Ehrend der zwei letzten Jahre zeigt. Deutschland erzeugte in der Saison 1920/21 1,090.000 Tonne» Zucker gegen 739.508 Tonnen in 1919/1920. Die Pr»d»kti»n der Tschechoslowakei im Jahre 1920/21 beträgt 700.000 Tennen, i» Jahre 1919/20 hingegen nur 489.566. Deutsch, isterreich 10 000 (1919/20 5139): Ungarn 25.000 (8000); Polen 200.000 (140 000); Frenkrtich 325.040 (172.000); Belgien 950.000 (147.000); Holland 310.000 (339.000); Rußland «nd Ukraine 59.000 (37.000). >lle übrig»» Länder haben in der Saison 1920/21 ungefähr 735.000 Tonnen Zucker erzeugt gegen 697.313 Tonnen im Verjähre. Mit Ausnahme von Rußland, wo infolge der po- lilischen Verhältnisse die Produktion zurückging, haben alle in Betracht kommenden Staaten in der heurigen Saison eine weit größere Menge »on Zucker preduziert al« in der vorjährigen. Im ganzen ist die Zuckerproduktion um umoesähr eine Million Tonnen gestiegen. billigst. Eugen B. Feller, Slubica donja, Elsaplatz Nr. 335, Kroatien. Sie quälen Kopfschmerzen? Zahn, schmerzen? Gliederreißen? Ein wenig Keller» echle« Elsafluid und fort sind die Schmerzen l 6 Doppel« oder 2 große Spezialflaschen 42 K. Staatliche Berzehrung«steuer separat. Keller« Elsa M igrSnstist 1 Karton 12 A. Ihr Magen ist nicht in Ordnung? Einige echte Feiler« Elsapille» I Die sind gut I 6 Schachteln 18 K. Echte Schwedische Tinktur große Flasche 20 K Packung und Porto separat, aber Wiener Modenschau in arttklaaiigea Frühjahrsmodellen Kostüme, Mlntel, Kleider, Blasen, HBte, welche am tl., 82., 23, 24. Mir» lfcii in Grax, Stadtkai 47. itattfindet. Vorführung von 11 —IS Uhr Vormittag* und von 4 — 6 Chr Nachmittage. Der Verkauf fiadet die ganzen Tage «tatt. Hermine Freilinger-Winter Wien I., IiotentmiustrasBe 21. 94) (Nachdruck verboten.) Der Australier. Roman von Hedwig «Lourths-Mahler. Dagmar fiel müde und abgespennt in einen Sessel. Erst jetzt, da sie mit einiger Ruhe den nächsten Tagen entgegensehen konnte, fühlte sie, wa« diese zwei Tage sie an Nervenkrest gekoste» hatten. Zu viel wer auf sie eingestürmt. Erst vorgestern abend auf dem Feste die heiße, leuchtende Glück» seligkeil, el« ihr Heinz Korff in süßen, zärtlichen Worten von seiner Liebe sprach, dann nach ver-rauschen de« Feste? die schlimme Eröffnung de« Stiefvater« und die darauf folgende Katastrophe I Wa» dann folgte an Qual und Rot, an Uniuhe «nd Scymerzen, da» war so dicht gedrängt aus-einander geselgt, deß ihr nicht Zeit blieb, sich auf sich selbst zu besinnen. Nur die tiefe Qual ihres belrogtnen Herzen» stand noch über «ll den anderen Demäligungen und Sorgen und daneben die heiße, bittere Scham, daß sie ihr Herz nicht von dem Un-würdigen losreißen, daß sie ihn nicht »ergessra kennte. Wahrlich, et war genug der Aufregungen! Da« Erscheinen Ralf Jansens war nun der erste Licht-blick in da» Dunkel ihrer Qual; und in ihrem Herzen lebte »ine innige Dankbankeit für ihn. Sie überdachte noch einmal da» Gesprich mit ihm, während sie mit geschlossenen Augen in de« Sessel am Fenster saß. Wie rührend war da« schlichte Eingeständnis diese« reichen Manne«, daß er nicht ganz sicher sei in den Fragen der gesell-schaftlichen Formen. Er hätt» wahllich nicht nölig gehabt, diese leise Unsicherheit ein zugestehen, de»n sein seiner Herzenitakt stempelt« selbst leichte Fehler, die er begehen konnte, zu Tugenden. Wu stolz und sicher war bei alledem sei« Auftreten, da» von eine» energischen Wollen und zugleich von echter Herzen«-güle zeugte. Und wie rührend lieb hatte er von seiner Mutter gesprochen. Wie energisch hatte er dann die Gläubiger in ihre Schranken zurück-gewiesen! Wahrlich, ihre kleine Schwester Lotte halte recht gehabt, wenn sie behauptete, der Australier sei mehr wert al» mancher Aristokrat. Aber DagmarS Gedanken irrten dann doch wieder von Ralf Hansen ab und verloren sich in billerer Pein in ihrem Herzeleid. Weh und wund ward ihre Seele. So treu und innig hatte sie Heinz Korff geliebt. Er war ihr al» Herrlichster von allen erschienen. Jubelnd hatte sie ihm ihre Seele zu eigen gegeben und hatte fest daran geglaubt, daß er in Not und Tot nicht von ihr lassen würde. Dd» Ideal eine» Manne« halte sie in ihm gesehen und hatte an ihn geglaubt wie «n das Evangelium. Und nun lag ihr Zdeal in Trümmern. So schmählich halle er bei der ersten Probe auf feine Liebe ver» sagt ! Wenn sie nur nicht immer an ihn denken müßte, wenn sie ihn doch vergessen könnte, vergessen, daß er ihr arme» Herz mit Füßen getreten, daß er sie bis in den Staub gcdemüligt halte! Niemel» konnte er sie geliebt haben, sonst hätte er ihr da« nicht antun können. All seine zärtlichen Worte hatten nur in kalter Berechnung der »er-meintlich reichen Erbin gegolten, daher auch sein seltsame« Verstummen, seine kühl« Zurückhaltung nach dem Spaziergang durch den Park, seine Ber-stimmung und seine Ausflüchte. Und wenn er nicht so voreilig denZBlies mit der beleidigenden Absage geschickt halte, wenn er gewartet hätte, bi» er ihren Brief bekommm halte, dann hätte er sich einen günstigen Abgang geschaffen und sie hätte niemel« seinen niedrigen Charakter voll und ganz erkannt. Vielleicht hätte sie denn Jahr um Jehr ihre unerfüllte Liebe al« ein Heiligtum in ihrem Herzen »erwahrt, hätte weh. mütig seinem Berlust nachgetrauert und in stiller Znuc und Entsagung ihr« innigste» Gefühle an ihn »«rschwendet, wie sie e« schon »iel zu lange getan. Wie lange würde ihr Herz noch wehe tun »on der Erkenntnis seine« Unwerte« ? Warum hatte sein Verhalten noch nicht jede« Empfinden für ihn in ihrer Brust gelötet? War e« nicht beschämend für sie, daß der Schmerz um ihn noch immer in ihrer Seele dreante? Würde sie nie mehr davon frri werden? Sie barg da» Gesicht in den Hände» und wollte di« heißen Tränen zurückdrängen. die in ih?« Auge» traten. Die Scham erpreßte ihr diese Tränen, die Scham, daß sie ihre besten Gefühle an «inen Unwürdigen vergeudet hatte. Aber der Slolz half ihr die Tränen eriticken, die ihr die Scham erpressen wollte. Nein sie brauch!« sich nicht zu schämen, weil sie reinen Herzen« an einen Menschen geglaubt hatte, «he sie unlösbar mit ihm verbunden war. Wumri unglücklicher hätte sie werden müssen, wenn sie seine Frau geworden wäre und dann erst erkannt hätte, welch ein niedriger Charakter er war. Sie atmete tief auf und erhob sich. Langsam ging sie hinüber In den Gartensaal. wo der Tote auigedahrt lag. Dagmar trat zu ihm heran und sah aus sein farblos««. stille« Gesicht herab. Die kleine Wunde an der Schläfe hatte man mt einer Haarsträhne ver-deckt. Nichig verriet aus welche Weise er sein Leben beendet hatte. „Wie schnell man sterben kann! Ein kurzer Entschluß, ein leichter Druck der Hand — nnd alles ist vorbei. Da» ist eigentlich ein tröstlicher Gidanke für Mensche», di« sich vor dem Leben fürchten," dachte sie. Erschauernd wandle sie sich ab. N:in, nicht solche feige Fluchtgedanken! Kops hoch. Z1tjn« zu fammen — und hinein in den Lebenskampf! Nar nicht sich selbst verlieren! • • Ralf Jan^en hatte Schönau in einem Zustand der Erregung verlassen, den er noch nie an sich be-merkt halte. Ran er die persönliche Bekanntschaft DagmarS gemacht hatte, war seine Liebe noch viel tiefer und stärker geworden. Die Komteß war ihm noch anbetungswürdiger erschienen. All daS starke, unverbraucht« Empfinden feine» warmen Herzen« drängte sich ihr enlgegen. Schon der Gedanke, ihr dienen za dürfen, machle ihn glückselig. Er fühlt«, daß si« ein gute«, edle« Geschöpf war. Ihre reinen, stolzen Auge» hatten mit ihrem wahrheften Ausdruck tief in sei» Herz geleuchtet, und ihr vornehmes sichere« Wesen, da» sich so reizvoll mit der scheuen Hilflosigkeit einte, die sie den schlimmen Ereig»issen g«g«nüd«r befallen hatte, erschien ihm liebenswert wie nicht« auf der Welt. Zugleich hatte ihre Hilflosigkeit an die Ritterlichkeit appelliert, die in jede» echten Manne» Empfinden ausgeprägt ist, und die ihm be-sonder« stark eigen war. Und dies« männliche Ritter-lichkeit stellte er nun freudig in den Dienst der AuSerivählten seine« Herzen». Seine frohe Erregung hatte sich noch nicht gelegt, al» er nach Hause kam. Er stürmte wie ein glücklicher Jung« in da» Zimmer seiner Mutter, nahm sie' in sein« Arme und sagte mit verhaltener Stimme: „Mutterle, ich hebe «It ihr gesprochen! Du glaubst nicht, waS für ein liebes, süße» »efchtpf sie ist." Mit feuchten Augen sah die Mutter in sei» erregte» Gestcht, sie strich iym liebevell da» Haar au« der Slirn. „Wie ein Büble kemmt er dahergestürmt. mew greßer Sohn. Und so glücklich schaut er au«, weil er einem Menschen etwa« Gute« iun kann." „AVer wa« sür einem Menschen, Mutter!«. Dem schönste« und liebsten, den du dir denken kannst k Sie ist eS wert, Mutter, daß ich für sie eintrete." Wehmütig lächelnd nickte die Mutter. .Ich glaube eS schon, mein Ralf. Aber wen» vu nun öfter mit ihr zusammen kommst — wird dann deine Liebe zu ihr nicht immer stärker und tiefer werden? Und wirst du dann schließlich nicht sehr unglücklich sein, wenn sie dir nicht angehöre« kann und will?- »Daran will ich jetzt nicht denken. D.iß ich ihr hellen, sie beschützen und behüten darf, daS ist schon ein großes Glück für mich. Komm, laß dir erzählen, wa« ich aber mit ihr gesprochen habe.- Und er berichte«? getreulich von feinte Unterredung mit Dagmar. Frau Jansen Hirte ihm sinnend zu «nd mußte aus seinen Worten entnehmen, daß die Komtesse wirklich ei» liebe« und tapfere«, selbst-lef«S Geschöpf war. Und wieder sandt« sie ein stille« Gebet zum Himmel empor, daS um ihres Sohne« Glück bat. Ralf hielt e« nicht lange zu Hause. Die frohe Unruhe trieb ihn ins Freie, sobald er die Mittag«-mahlzeit mit seiner Mutter eingenommen halte. Er ließ »ich sein Pse.d satteln, ein schöne«, edles Vollblut. Auf Pferde verstand er sich wirklich ausgezeichnet, und er hatte eine große Borliede für edle Tiere. Während er dann durch den Wald ritt, über-legte er, wie er Dagmar am besten helfen könnte. Auf alle Fälle wollte er Schönau kaufen. Da« wollte er ihr schon morgen sagen. Und wenn er erst Herr von Schönau war, dann könnte er si« doch bit'en, mit ihrer Mutter und ihrer Schwester ruhig in Schönau wohnen zu bleibe», so lange es ihnen gtfiel. (Fortsetzung folgt.) 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