PoHnin* plaian» t gotorinl Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat ----- Schrlslleitung m» verwaU-ng: PreLernova uiita S, Telephon Rr. 21 (interurban) j St|Ug«prtif* für das Inland : vierteljährig 40 Sin, halbjährig 80 Sin, ganz-Wn!i:Neigungen werde» t» tot B«rwaIW«g ,u billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig l«0 Din. ALr da, «»»land entsprechende SrhShung. Einzelnummer Di« IV.ü Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 70 Celje. Sonntag, den 22. September 1933 j 60. Jahrgang Volksdeutsche Arbeit Die Jahrestagung des Deutschen Ausland-Institute» Alljährlich einmal treffen sich die vielen Mitar-beiter des Deutschen Ausland-Instituts (abgekürzt: DAI) in Stuttgart in den stillen Räumen dieser Volks-deutschen Forschungsstätte zu ernsten Beratungen und heiterem Beisammensein. Man sieht die bekannten Professoren reichsdeulscher Hochschulen im Berein mit den Gelehrten des Auslanddeutjchtums, neben ihnen Männer aus dem Kunstleben, von Rundfunk und Press« und die zahlreichen Verbände der Vertreter, die die Tagesarbeit für die seelische und kulturelle Verbin-dung zu den Volksgenossen in aller Welt leisten, und jedesmal füllt sich Gehirn und Herz mit dem Bewußt-sein, daß es von Jahr zu Jahr vorwärts geht Sah man zu Pfingsten in Königsberg die gewaltigen Scha-ren der VDA-Mitglieder ihr volksdeutsches Bekenntnis ablegen, so erlebte man in Stuttgart nunmehr gewisser-maßen eine Generalstabssitzung, in der neue volks» deutsche Arbeit geplant wurde. • In DA2 ist «in Werk im Entstehen, das für da» gesamte Deutschtum von allergrößtem Wert ist, denn es werden Tausende und Abertausende von Fäden von hier aus über die ganze WeU gesponnen, die Menschen gleicher Herkunst verbinden, die sich z. T. schon völlig au» den Augen verloren hatten. Diese Hauplstelle hat nicht etwa nur wissenschaftliche Auf-den, sie wird vielmehr schon sehr stark für praktische gessragen benutzt, wie etwa Erbjchastsauskünfte, Deutschftämmigkeitsbescheinlgungen, Nachforschungen und dergleichen. * In seiner die Jahresversammlung krönenden großen Rede wies der Vorsitzende de» DAI, Ober- bürgermeister Stuttgarts, Dr. Strölin besonder» auf die innige Anteilnahme des Führers und Reichskanz-lers an aller auslanddeutschen Arbeit hin und gab die Richtlinien für den weiteren Aufbau bekannt. Ober-bürgermeister Dr. Sttölin ist es zu verdanken, daß in Stuttgart ein Werk entsteht, das in monumentaler Weise die Kulturleistung des Auilanddeutjchtum« zei-gen wird. Die Stadt Stuttgart hat dem DAI den Wilhelmpalast zur Verfügung gestellt und sie sorgt in großzügiger Weise auch für den zweckentsprechenden Umbau, in dem das Museum des Auslanddeutschtums untergebracht wird. In Zwölf großen Sälen, in denen die Maurer augenblicklich in eifrigster Tätigkeit sind, wird da» „Ehrenmal der deutschen Leistung im Aue» fmam x> hoff« Jahr das Museum der Oeffentlichkeit wird übergeben land" erstehen und es ist zu hoffen, daß im nächsten werden können, da» nach den Ideen von Dr. Richard Csaki, dem Leiter des DAI, und seinem Stellvertreter Georg Geist, einem Siebenbürger und einem Balten, «ingerichtet wird. Tag des Volkstums in Deutschland Heute, am 22. September findet wie alljährlich im ganzen Reich der vom Volksdund für das Deutsch-tum im Ausland veranstallete Tag des deutschen Volks» tums statt. Ueberall in Stadt und Land wird in Feiern und Kundgebungen, mit Musik, Volkstänzen und Volks-liebern, Sprechchören, Aufführungen, sportlichen Wett-kämpfen und Reden dieser Tag der Volksdeutschen Verbundenheit festlich begangen werden. Alle Deut-schen werden sich zusammenfinden im Gefühl unlöslicher Verbundenheit mit den Volksgenossen jenjeits der Grenzen. Die Pflege deutschen VoUstums und deut-schen Volksgutes aus dem Binnen- und Auslands-deutschtum wird das Bekenntnis sein zu der Schicksals-gemeinschast aller Deutschen, die in Blut und Art be-gründet ist. „Es ist zu spät, Italien aufzuhalten" Mussolini sagt: Italien habe nicht „zum Spaß" schon 2 Milliarden Lire ausgegeben und wirst Eng-land schwere Beschuldigung vor. Dem Sonderbericht-erstatter des Pariser „Matin" sagte er u.a.: „Wir werden geradeaus gehen. Verstehen Sie wohl, wir werden niemal» von italienischer Seite aus gegen ir» gendeine europäische Nation einen kriegerischen Akt verüben, aber wenn man uns gegenüber einen kriege-rischen Akt begeht, dann wird es Krieg bedeuten .. Mussolini findet es unerhört, daß die englische Natton, die die Welt beherrsche, Italien „ein armselige» Stückchen Land" unter der afrikanischen Sonne verweigere. — Dem römischen Vertreter der Londoner „Morning Post" sagte Mussolini: Italien sei auf dem Marsch und e» sei jetzt zu spät, es aushalten zu wollen. Unter anderem verherrlichte er in diesen Gesprächen die geistige und körperliche Macht des neuen Italien, das zehn Millionen Menschen auf die Beine bringen könne. „Man wird aber noch Besseres erleben, wenn man uns z.B. militärische Sanktionen auferlegen will". Mussolini stellte di« Frage, ob Frankreich wirk-Iich solche Sanktionen wünsche. Frankreichs Stellung sei gewiß delikat. „Die anderen Staaten", sagte Mus- solini weiter, ..mögen es sich gesagt sein lassen: Sank-tionen würden die Gefahr einer Umgestaltung der europäischen Karte bedeuten. Es wäre im-m«hin interessant und politisch klug gewesen, unser Land auf die Seite derjenigen treten zu sehen, die diese Karte bewahren wollten. Man wird im Gegen-teil sehen, wa» es kostet. Italien gegen diejenigen zurückzuwerfen, di« ein« andere und, wer wriß. vielleicht gerechtere Verteilung Europa» fordern." Alarmbereitschaft in Italien e schlitze, Reflektoren und Flugzeuge überall bereit Auf der Sitzung de» Ministerrates wurde am Mittwoch die Alarmbereitschaft für da» ganze Gebiet de» Königreiches Italien beschlossen. Die Geschütze, Reflektoren und Flugzeuge sind überall aktionebereit. Die Eingänge in die Häfen werden von Torpedobooten bewacht. An all«n Grenzen ist strengste Kontroll« angeordnet. Die Regierung beschloß die Ausschreibung ei-ner Innenanleihe, die Erhöhung einiger Steuern und der Eisenbahntarife. Starker Regen verzögert den Kriegsbeginn in Afrika In ganz Abessinien regnet es noch immer un» unterbrochen. Im Gebirge beträgt die tägliche Nieder-schlagsmenge 4 cm. Die Regengüsse dürsten bis Ende September anhalten. Die Niederschlagsmenge in Addis Abeba seit Beginn der Regenzeit beträgt über einen Meter, ist also bedeutend größer als in normalen Jahren. Die niedriggelegenen Gebiete gleichen Sümpfen. Dies dürste den italienischen Vormarsch verhindern. Einen ganzen Monat nach dem Aushören des Regens werden die Italiener wegen der Bodenverhältnisse nur auf Flugzeuge angewiesen sein. Italien auch in Borderasien noch aktiv In der City rief die Ziachricht, daß sich Italien die Kontrolle über die Petroleumselder in Mossul gesichert habe, großes Aufsehen hervor. Man hält diese Transaktton für einen Beweis dafür, daß Italien trotz seiner Altion in Ostafrika seine Pläne in Vorderasten nicht aufgegeben habe. Rückschau aus den Parteitag der NSDAP Nürnberg zeigt nun wieder da» altgewohnte Bild. Die Woche de» Reichsparleitags, die Hundert-tausend« in die alle Reichsstadt gebracht hat, hat mit dem großen Tag der Wehrmacht ihren Aus-klang gefunden. Gemessen an den Riesenaufmärsch«n der anderen Organisationen ist di« neue deutsche Wehrmacht nur in verhältnismäßig geringem Um-fang aufgetreten. Aber dennoch hat auf di« Teil-nehmer am Nürnberger Parteikongreß dies« „Dar-legung des inneren Wertes der neuen Armee", wie Hitler es nannte, vielleicht am stärksten gewirkt, weil sich damit sinnfällig die Wende in Deutschlands Geschick dokumentiert«. Wer den Jubel mitgehört hat, wie erstmals deutsche Tank» und Kampfwagen vor der Oeffentlichkeit in einer solchen Schau auf» traten, wer Zeug« der Begeisterung über die neue Luftwaffe war, der versteht erst, warum der Tag der Wehrmacht ein Höhepunkt des ganzen Partei-tag» war und fein mußte. Das Gkdröhn« der Mo-toren in der Lust und das Rattern der Kampf» wagen verkündeten unzweideutig, daß Deutschland bei aller „großen und unerschütterlichen Friedens» liebe" aus eigener Kraft geschützt sein will wie jede andere Nation. Die Plakette, die die Teilnehmer am Reichs» Parteitag trugen, zeigte neben dem Kopf Hitler» auf der einen Seite einen Soldaten im Stahlhelm, auf der anderen einen SA-Atann. Wa» so symbolhaft zum Ausdruck gebracht wurde, daß nämlich die beiden Säulen des nationalsozialistischen Staats die Wehr» macht und die Partei mit ihren Formationen find, das hat auch in den festlichen Tagen Nürnberg» überall srinen Ausdruck gefunden. Hitler hat selbst vor SA und SS davon gesprochen, daß der Kreis der Erziehung nun geschlossen sei. Die heranwachsende deutsche Generation geht durch die Schulen de» Jung» volles (auch Pimpfe genannt), der Hitlerjugend, später der SA und SS, dann des Arbeitsdienste», darauf de» Wehrdienstes, um dann in die Partei» formattonen. SA und SS. zurückzukehren. Damit wird ein kommendes Jungdeutschland erzogen im Dienste an der Natton, aber auch — und das ist vielleicht das Wichtigste und für die Zukunft Be-deutsamste — in einer fest vorgezeichneten Welt» anschauung. Diese Weltanschauung ist auf allen Tagungen des Parteikongresses ganz betont in den Vordergrund gerückt worden. Der Donnerstag hatte den Reigen der Massenausmärjche mit dem Arbeite» dienst eröffnet, den man in Deutschland als die charakterstischste Versinnbildlichung der nationalsozia-liftischen These von der Volksgemeinschaft ansieht. Während der Arbeitsdienst noch das Feld beherrschte, rollten bereits die Sonderzüge aus allen Teilen de» Reichs mit den politischen Leitern der Partei, den „politischen Offizieren" des neuen Deutschland, an. 20.000 Fahnen waren auf dem riesigen Felde auf-marschiert, hinter denen dann in breiten Kolonnen die politischen Leiter standen. War ditse» Bild schon groß und eindrucksvoll, so zeigte der Aufmarsch der Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 76 Hitlerjugend am nächsten Tage, daß die jugen Rekruten des politischen Lebens bereits vollzählig zur Stelle sind. Unter den Wimpeln der Hitlerjugend verkörperten die 50 000 jungen Braunhemden die Generation, die dereinst aus den Händen der Partei die politische Zukunft übernehmen soll. Das nationalsozialistische Deutschland von heute, soweit es nicht in der Wehrmacht steht, marschierte in den riesigen Kolonnen der SA und der SS. Ueber 100.000 Mann in braunen und schwarzen Uniformen legten in der Luitpoldarena vor dem Führer das Gelöbnis der Treue ab. Ihre Marsch-richtung ist die Weltanschauung, für die sie zu kämpfen, sich einzusetzen haben. Das Kampsfeld dieser Parteiorganisationen liegt im Inneren, in der Er-ziehungsarbeit an sich selbst und an denen, di« heute noch nicht von der Partei erfaßt sind. Sie sind Mann für Mann die Garanten für Hitlers Werk. Stabschef Lütze hat das in folgenden Worten zum Ausdruck gebracht: „Und wir werden darüber wachen, daß auch nicht ein einziger wieder verloren geht, wir werden auch allen denen, die glauben, das Werk des Führers stören zu können oder fönst Sabotage gegen den Nationalismus treiben zu können, ent- gegentreten. Und wir. stehen auch berett, alle Wider-stände, die sich auf unserem Wege zum national-sozialistischen Volk entgegenstellen, genau wie früher zu brechen." So flutete das politische Leben in Nürnberg zwischen dem Parteikongreß mit seiner vielfältigen Arbeit und den riesigen Aufmärschen hin und her. Für die vielen Gäste, die politisch nicht den ganzen Tag in Anspruch g-nommen waren, entwickelte sich dazu am Sonnabend ein großes Volksfest mit Wald' theater, sportlichen Vorführungen, Filmvorführungen und vielem anderen mehr. Nürnberg hat nun seinen Reichsparteitag hinter sich, der es noch dazu nach knapp 400 Jahren durch die Reichstagssitzung mit ihren Gesetzen wieder in den Mittelpunkt der deutschen Reichspolitik gestellt hat. 1543 hat es zum letzten Mal einen Reichstag in seinen Mauern beherbergt, der über die Hilfe gegen die Türken und den religiösen Frieden verhandeln sollte. Er blieb damals ergebnislos, und damit waren die Akten über die Reichstage zu Nürnberg geschlossen, bis nach mehreren Jahrhunderten ein neues Reich der Einheit und Volksverbundenheit sie in neuem Geist entschlossen wieder aufgeschlagen hat. Die Enthüllung des Don Frane Bulie-Denkmals in Zagreb Sonntag, den 15. d. M. wurde das Denkmal für den berühmten kroatischen Archäologen und na-ttonalen Arbeiter Don Frane Bulic feierlich enthüllt. Schon Samstag abend prangte die Stadt im Flaggen-schmuck. Aus Dalmatten, der Herzegowina, der Lika, Bosnien, Slawonien, der Wsiwodina und allen Teilen Kroatiens waren Abordnungen nach Zagreb gekommen, um der Feier beizuwohnen. Sett den frühen Morgenstunden zogen Gruppen mtt Fahnen und Musik durch die Straßen der Stadt. Aus der Umgebung Zagrebs waren zahlreiche Bauern und Bäuerinnen In Nationaltracht gekommen. Gegen 9 Uhr vormittags fanden sich die auswärtigen Abordnungen im Hof des Kroattschen Bauernheims ein.wo vor demDenkmal Stjepan Radis große Kundgebungen stattfanden. Das Denkmal war von zahlreichen Fahnen umgeben. Am Sockel lagen zahlreiche prächtige Kränze. Der Hos war festlich geschmückt. Es sprachen dann der Abg. der Macek-Liste Dr. Berkovic, sowie mehrere andere Redner aus Dalmatten. Im Namen der Lika sprach der Bauer Ivan Hecimovic, im Namen der Hochschüler Ivan Prpit, im Namen der früheren Kroatischen Bauern-Partei Prof. Lj. Tomaöii. Während de» ganzen Tages besuchten zahl-reiche Menschen das Denkmal Stjepan Radit', vor dem Bauern aus der Umgebung Zagrebs, aus Dalmatien und der Lila in Nationaltracht die Ehren-wache hielten. Programmgemäß sammelten sich die Festteil-nehmer vor dem Gebäude des ehemaligen Kroatischen Sokols. Dieser Platz erwies sich aber zu klein, um die Zehntausende von Teilnehmern zu fassen. Alle umliegenden Straßen waren von Abordnungen er-füllt, die mit Fahnen und Musikkapellen dem Samm-lungsorte zustrebten. Ein farbenschönes Bild boten die Gruppen von Bauern und Bäuerinnen in Na> ttonaltracht. Im Zuge zur Kathedrale schritten Ab-ordnungen aller Vereine aus Zagreb, die Festteil-nehmer aus Dalmatien. der Herzegowina, der Lika und allen Teilen Kroatiens. In allen Straßen, durch die der Zug kam, hatten sich zahlreiche Men-schen angesammelt, die die einzelnen Abordnungen lebhaft begrüßten. An Stelle von Erzbischof Dr. Bauer, der zwar in der Kirche erschienen war, sich aber nicht wohl fühlte, zelebrierte der Bischof von Hvar Pusic die Pontifikalmesse. Dem Gottesdienst wohnten die Ver-wandten Don Bulic', Stadtpräsident Erber, Stadt-Vizepräsident Kaufmann und zahlreiche Gemeinde-rate bei. Nach dem Gottesdienst begaben sich die Teilnehmer zur Enthüllung des Denkmals, das sich auf einem Marmorsockel, vor der Universitätsbibliothek erhebt. Vor dem Denkmal hatten sich Vertreter der wiiienjchaftlichen und kulturellen Anstalten sowie zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens versammelt. Die Obfrau des Vereins ..Hrvatska zena", Frau Jelisava Horvat hiett eine Ansprache, in der sie u. a. ausführte: «Bulic' Leben auf dieser Welt ist vor einem Jahr erloschen, sein Geist wird aber fortleben. In Bulic feiern wir nicht nur einen wett über die Grenzen unsere» Heimatlandes hinaus be-rühmten Archäologen, sondern einen glühenden Ver-ehrer und nationalen Arbeiter. Bulic ist seinem Volle bis zum letzten Herzschlag treu geblieben. Kroaten und Kroatinnen! Diesem Bulic enthüllt die „Hrvatska zena" in der Hauptstadt ein Denkmal". Stadipräsident Erber übernahm das Denkmal in die Obhut der Stadt und hielt eine Ansprache. Darauf verlas der Bischof von Hvar Pusic die Ansprache, die Erzbischof Dr. Bauer hätte halten sollen. Im Namen der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Künste sprach deren Präsi-dent Dr. Albert Bazala. Stach ihm ergriff Universi-tätsrektor Ing. Stipetic das Wort und noch viele andere. Darauf legten die einzelnen Abordnungen prächtige Krä.rze, meist Lorbeerkränze, am Sockel des Denkmals nieder. Nach Beendigung der Feier begaben sich viele Teilnehmer vor die Wohnung Dr. Macek s in der Dezeliceva ulica, wo sie lebhafte Kund-gedungen veranstalteten. Dr. Macek zeigte sich am Fenster und dankte. Am Nachmittag setzten sich die Kundgebungen fort. Dr. Voja Marinkovlc gestorben Am 18. d. M. ist in Beograd in seiner Wohnung der ehemalige Ministerpräsident und mehrma-lige Außenminister Dr. Vojislao Marinkovic einem längeren Leiden erlegen. Dr. Marinkovic war zettleben» einer der führenden Köpfe der demokratischen Partei und stand nach dem 6. Jänner 1929 in den ersten Reihen der Jugoslawischen Nationalpartei. 1906 wurde er zum ersten Male in die Skupschtina gewählt. ; Da» letzte Mal trat et am 22. Oktober 1934 als Minister ohne Portefeuille in die Regierung Uzunovtt ein, der er bis zum 20. Dezember 1934 angehörte. Auf dem Skupschtinagebäude, auf dem Palai» des Außen Ministeriums und auf dem Ministerpräsi-dium wehen die Flaggen auf Haldmast. Das Be-gräbnis findet auf Staatskosten statt. Landwirtschaftliches Hochschulstudium Tetschen-Liebwerd. Abteilung für Landwirtschaft in Tctschen-Liebwerd der Präger Deutschen Technischen Hochschule. — Die Einschreibungen für da» Studien-jähr 1935/36 finden für das Winterhalbjahr vom 25. IX.—5. X. 1935 und für das Sommerhalbjahr vom 10.—15. II. 1936 statt. Das Studienjahr dauert vom 1. Oktober bis 30. Juni. Studienpläne (Programme) sind gegen Erlag von Kc 8 — vom Sekretariate der Hochschulabteilung in Tetschen-Liebwerd zu beziehen. Die serbische konfessionelle Schulautonomie als Vorbild iFortsevllng) Verwaltungsorgane Das gesamte konfessionelle Schulwesen wurde vom Obersten Schulrate geleitet, der sich au» dem Metropoliten als Vorsitzendem, dem Hauptschulrefe-renten und sechs anderen vom Sabor ernannten Mitgliedern zusammensetzte. Die dem Obersten Schulrate unterstellten Or-gane waren: 1. die Schulgemeinde, bzw. der Schulausschuß der Schulgemeinde, 2. der Schulkreis. Die Schulgemeinde wird von allen vrtho-doren Serben gebildet, die der örtlichen Kirchen-gemeinde als wahlberechtigte Mitglieder angehören. Diese müssen 24 Jahre alt und unbescholten sein und müssen allen 'Verpflichtungen zur Leistung von Kirchen- und Schulbeiträgen nachgekommen sein. Die Schulgemeinde wähtt aus ihrer Mitte in der Gemeindeversammlung den Gemeindeschulausjchuß (5 bi» 9 Mitglieder) mit der Amtsdauer von 6 Jahren. Die Aufgaben des Gemeindeschulausschusses find: In der Bevölkerung die Liebe zur Schule zu wecken, die Schule zu beaufsichtigen, die Schule rechtlich zu vertreten, an den öffentlichen Schul-Prüfungen und Schulfeierlichkeiten teilzunehmen, die das Schulwesen betreffenden Vorschriften der kon-feisionellen Schulbehörden zu befolgen, das Erfor-derliche behufs Besetzung der erledigten Lehrstellen vorzukehren. Er hat dafür zu sorgen, daß die Lehrer ihre Pflichten erfüllen und daß die Schuldisziplin aufrecht erhallen wird. Der Schulausschuß ist für seine Tätigkeit der konfessionellen Gemeindeversammlung verantwortlich. Sämtliche Schulgemeinden einer Eparchie bllden einen Schulkreis, dessen ausführende» Organ der Epaichie-(Kreis)-schulausschuß ist. Dieser besteht aus 15 Mitgliedern, und zwar aus dem Referenten für die Volksschulen de» Schulkreises, zwei Geist-lichen, zwei Lehrern und zehn andern Mitgliedern. Der Schulreferent wird vom Kirchenkongreß, die übrigen Mitglieder werden von der Eparchiever-sammlung gewählt. Der Kreisschulausschuß hat im wesentlichen die Aufgabe, die Volksschulen innerhalb der Eparchie zu beaufsichtigen. Der Schulausschuß ist für seine Tätigkeit der Eparchieversammlung ver-antwortlich. Der Oberste Schulrat hatte, wie erwähnt, die Oderaufsicht über das gesamte konfessionelle Schulwesen. Er bestimmte die Lehrpläne für die Schulen, er bezeichnete die zu verwendenden Lehr-bücher, erließ eine Disziplinarordnung für die Lehr-fräste, verlieh Stipendien und entwarf den Voran-schlag für das Schulwesen, der dem Kirchensabor zur Beschlußfassung vorgelegt wurde. Er führte auch die Aufsicht und Verwaltung über die höheren konfessionellen Schulen, die aus den Fanden der serbisch-orlhodoren Kirche erhalten werden: der kon-fefsioaellen Lehrerbildungsanstalten, höheren Mäd-chenfchulen und Gymnasien. Ächulorganisation Der Besuch der V v l k»s ch u l e ist pflichtgemäß. Alle Eltern orthodoxen Glauben» und serbischer Nationalität müssen ihre Kinder vom 6. bi» zum 12. Jahre die konfessionelle Volksschule besuchen lassen. Schullinder, die nicht eine höhere Schule besuchen, sind überdies vom 12. bis 15. Jahre zum Besuche der Wiederholungsschule verpflichtet. Die Eltern können ihre Kinder auch privat oder in einer anderen Schule unterrichten lassen, allein in diesen Fällen muß dem Gemeindeschulausschuß der Nach-weis erbracht werden, daß die Kinder in denselben Gegenständen unterrichtet werden, wie sie der Lehr-plan für die serbischen konfessionellen Schulen vor-schreibt. Der Unterricht wird in der konfessionellen Schule unentgeltlich erteilt. Die Zeugnisse der kon-fessionellen Schule sind staatsgiltig. Jede serbische Schul- und Kirchengemeinde ist, wenn sie 30 Schul-kinder hat, verpflichtet, für sie eine Schule und einen Lehrer zu erhalten. Ein Lehrer unterrichtet im Höchstfalle 80 Schulkinder. Sind mehr al» 80 Schul-kinder vorhanden, so ist für je 80 Schulkind« ein zweiter, dritter usw. Lehrer zu bestellen. Sind in Nummer 76 Deutsche Zeitung Seit« 8 Die Nürnberger Gesetze Am vorletzten Tag ist der ..Parteitag der Frei-heit" zum nationalsozialistischen Reichstag an altchr-würdiger Stätte geworden. Die Einheit von Partei und Staat im Dienst an der nationalen Zukunft hat in drei Gesetzen ihren Ausdruck gefunden, nach-dem Geist und Wille des Nationalsozialismus in den vorhergehenden Tagen immer wieder aufs schärfste herausgearbeitet worden waren, so vor allem auch in der Abrechnung von Dr. Goebbels mit der bolschewistischen Internationale und ihren jüdischen Hintermännern. Die widersprechenden Voraussagen im Ausland über Zweck und Inhalt der Reichs-tagssitzung vom 15. September hatten deutlich ge-nug gezeig», wie sehr eine eingebildete „deutsche Gefahr" noch immer das Blickfeld jenseits der Reichsgrenzen beherrscht; trotzdem ist im Reichstag die von mancher Seite erwartete außenpolitische Sensation ausgeblieben. Vielmehr unterstrich der Reicyskanzler nicht nur die „große und unerschütter-liehe Friedensliebe" Deutschlands, sondern lehnte es auch energisch ab, wenn man von außen her dauernd deutsche angebliche Störungsabsichten konstruiere und selbst die Freundschaft des Reiches zum Gegenstand der Spekulationen mache. Eindeutig und scharf war Adolf Hitlers Memento in der Men,elfrage, wo auch der Völkerbund sich seiner Verantwortung nicht entziehen könne, und die Enthüllung der sowjet-russischen Zweideutigkeit zwischen Kominternhetze und Genfer Richteinmischungstheorie. Das Ereignis des Tages jedoch und die Krönung des ganzen Partei-tages war ein inneres Faktum im tiefsten Sinn des Wortes, nämlich die Gesetzwerdung fundamentaler Punkte aus dem Programm der NSDAP. Zum erstenmal seit der Ermächtigung vom Frühjahr 1S33 wurde eine Gesetzesvorlage nicht von der Regierung verkündet, sondern als nationalsozialistischer Initiativantrag im Reichstag vorgebracht und angenommen. Die Hakenkreuzfahne als Reichs-und Nationalflagge, unter Beibehaltung der Reichs-färben Schwarz-Weiß-Rot, bedeutet den letzten Schlußstrich unter eine zerklüftete und innerlich schwache deutsche Vergangenheit, deren beschämendes Kennzeichen eben der Streit um Fahnen und Far-den gewesen war. Das Kampfsymbol der Bewe-gung will aber, wie dies Reichstagspräsident Göring mit Betonung sagte, als deutsche Flagge bewußt gegen die internationale rote Sowjetfahne stehen, ein leidenschaftlicher Protest gegen das marxistische Prinzip. Wie die Fahne ein Ideal, so soll auch nach dem Reichsbürgergesetz vom 15. September, im Gegensatz zur bloßen Staatsangehörigkeit, das politische Vollbürgertum ein Vorrecht und eine Verpflichtung darstellen, die sich der Staatsangehörige der deutschen oder artverwandten Blutes durch sein treues Verhallen in Form eines Reichsbürgerbriefes zu erwerben hat. Das aktive Reichsbürgerrecht, ein von Innenminister Dr. Frick seit langem gefordertes Gesetz, ist der sinnfälligste Ausdruck für die dyna-mische Staatsauffassung des Nationalsozialismus im Innern, die dem gleichen volkserhaltenden Ziel die-nen will wie die wachsame Friedensliebe nach außen. einer Gemeinde weniger als 3V Schulkinder, so kann j»iese Gemeinde mit einer oder mehreren Nachbar-gemeinden, die nicht mehr als eine halbe Stunde entfernt sind, zusammen eine Schulgemeinde bilden. Ist auch dies nicht möglich, so muß sie jedenfalls «inen Schulraum beistellen, und es wird dann der Unterricht von einem für mehrere Gemeinden gemeinsam bestellten Lehrer abwechselnd erteilt. In Gemeinden schließlich, die nicht einmal diese Kosten bestreikn können, werden die Schulkinder vom Ge-meindegcistlichen unterrichtet. Jede Schulgemeinde hat ein Schulgebäude mit den entsprechenden Schul-räumen und einem Schulgarten beizustellen. Schul-gemeinden, die nicht in der Lage sind, für die Be-. dürsnisse der Schule aus eigenen Mitteln oder durch oie Gemeindeschulbeiträge aufzukommen, können für diesen Zweck aus den dafür bestehenden Fonden der serbischen Patriarchie Zuschüsse ansprechen. Zu Lehrern der konfeisionellen Schulen können nur Personen bestellt werden, die orthodrer Religion und von serbischer Rationalität sind und die serbisch-orthodore Lehrerbildungsanstalt mit Erfolg besucht hiben. Die Lehrkräfte (Lehrer und Lehrerinnen) werden von der Schulgemeinde gewählt. Erledigte Lehrstellen sind vom Schulausschuß öffentlich aus-zuschreiben. Unterläßt die Schulgemeinde die Wahl, so wird der Lehrer durch den Eparchie-(Kreis-)schul-ausschuß ernannt. Die Anstellung der Lehrkräfte ist dauernd, da» heißt, sie können nur aus Grund einer Adolf Hitler hat sich in den Jahren seine» unermüdlichen Kampfes stets ausgezeichnet durch ein glühendes Bekenntnis zur pädagogischen Politik, d. h. sein ganzes Sinnen und Trachten galt von jeher und gilt auch heute noch der blutsgebundenen und artgleichen Volksgemeinschaft als einer „verschwo-renen Einheit", wie er es früher einmal genannt hat. Aus der Ueberzeugung, daß „die Freiheit aus dem Blut komme", um Göring» Wort im Reichstag zu wiederholen, erklärt es sich, wenn der Rational-sozialismus nunmehr auf dem Weg der ordentlichen Gesetzgebung mit letztem Ernst die Rassenfrage an-greift. Da» Gesetz über da» Verbot von Mischehen zwischen Juden und Deutschen und über die schwere Strafbarkeit auch des außerehelichen Verkehrs zieht einen unüberschreitbaren Trennungsstrich. Gleichzeitig tritt es als Gesetz, wie Adolf Hitler im Reichstag und nachher noch einmal vor leitenden Persönlich-leiten der Partei ausführte, unbedingt an die Stelle jeder Einzelaktion, die als Verstoß gegen die natio-nalsozialistische Disziplin ein für allemal verworfen wird. Der Nationalsozialismus als Grundgesetz des neuen Deutschlands ist eine aktivistische Weltan-schauung, die in der Neuwerdung des Volkes au» dem deutschen Blut die Rettung au» den sozialen, politischen und geistigen Wirren des 20. Jahrhun-derts sucht und um jeden Preis durchführen will. Der Nürnberger Parteitag im Urteil der französischen Presse Die französische Presse berichtete über den Nürn-berger Parteitag im Tone höchster Anerkennung und viele Blätter fanden geradezu begeisternde Worte in ihren Schilderungen der Ereignisse und Massenkundgebungen. Als ein Beispiel bringen wir Schlag-zeilen aus dem Bericht des „Pari» Soir" über den Aufmarsch der SA und SS: „Nürnberg gleicht einer Apotheose (Vergötterung) von kaum vorstellbarem Eindruck Je weiter der Kongreß fortschreitet, desto größer wird der Enthusiasmus ... Es gibt nichts auf der Welt, da» sich mit der Hallung und der Strammheit die-ser Truppen der Bewegung vergleichen ließe . . . Wer kann da noch skeptisch die Achsel zucken . . . Ich habe jetzt erst richtig erfaßt, bis zu welchem Grade die Deutschen ihrem Führer mit Leib und Seele zu eigen sind. Sie können sich manchmal untereinander verschiedensten Zwistigkeiten hingeben woraus man dann irrtümlich im Auslande auf Schwächen de« Regimes schließt. Sobald aber Hitler im Spiele ist, verschwinden alle Gegensätzlichkeiten und alle Strömungen finden zusammen, um einen einzigen Riesenstrom zu bilden, einen beunruhigend anwachsenden Strom, imstande, sämtliche Hindemisse zu überfluten. Daß ist eine der großen Lehren, die die Welt au» dem 7. Parteikongreß ziehen muß." Wer ist Jude im Sinne der neuen Gesetze? Wie das „Deutsche Nachrichtenbüro" von maß-gebender Seite zu den vom Reichstag verabschiedeten Gesetzen erfährt, beziehen sich diese Gesetze nur auf Volljuden. Entscheidung de» Eparchieschulrate». die vom Obersten Schulrat bestätigt sein muß, von ihrer Stelle ent-ernt werden. Der Gehalt wird vom Schulaue-chuß unter Genehmigung des Eparchieausschusse» »«stimmt. Die Lehrerinnen erhalten da» gleiche Ge-hall wie die Lthrer. An allen Schulen, die wenigstens vier Lehrer haben, ist ein« Lehrerionferenz zu bilden. Alle Lehrer eines Bezirkes find zur Bezirkslehrerkonferenz vereinigt und alle Lehrer eines Schulkreises bilden eine Kreislehrerkonferenz. Zur Ausbildung der Volksschullehrer bestanden drei Lehrerbildungsanstalten: in Sombor, Pakrac und Karlstadt. Si« hatten vier Klassen und wurden au» besonderen Schulsonden erhalten. Die Schulgebäude jedoch muhten die Schulgemeinden in den betreffenden Städten kostenlos beistellen. In diese Schulen wurden Jünglinge serbischer Natio-nalität und orthodoxen Glaubens aufgenommen, die 15 Jahre alt waren und vier Gymnasialklassen. drei Realschulklassen oder eine Bürgerschule besucht hatten. Für Mädchen, die die Mädchenabteilung der Präparandie besuchen wollten, war ein Aller von 14 Jahren und der erfolgreiche Besuch einer serbischen höheren Mädchenschule vor-geschrieben. Solch« gab es in Pantschewo, Neusatz und Sombor. Für arme Schüler waren Stipendien vorgesehen. (Fortsetzung folgt) Xum klaglosen Verlauf einer Rein«, ohne Aergcr und Verdruss, gehört eine richtige REISEBERATUNG diegrCndliohe REISEBERATUNG durch uns macht Ihnen das Reisen erst zum wahren Vergnügen. Bitte ruseo Sie uns unter Telephon Nr. 119 an. Offizielles Reisebureau und konzes.». Wechselstelle des Verbände« für Fremdenverkehr in Maribor. f>|lp Trg Kral ja Aleksandra, beim Bahnhof Katholizismus und deutsche Katholiken Ein katholischer Geistlicher schreibt uns aus Ber-lin u. a.: „In den letzten Wochen lassen sich in Deutsch-land scharenweise Juden katholisch „tausen". Damit werden in Deutschland aber auch die Fronten immer klarer: Die Zcntrumskirche wird, systematisch und mit wollüstigem Behagen, die clora marima der Mensch-heit! Sie wird der Schlammfang und die Kloake alles geistig, sittlich, religiös Minderwertigen, Faulen, Ver-wesenden. Die offizielle Politik der römischen Kirche macht nur ein ganz kleiner Teil der katholischen Geistlichkeit mit und dessen Anhang beim katholischen Kirchenvolk ist recht gering. Ein Großteil der Besucher der katholischen Kirchen sind heute Juden. Sowohl die katholische Geistlichkeit al» auch da» Kirchenvolk ver-langen Bischöfe, die zum eigenen Volke stehen und nicht willenslose Werkzeuge des Vatikans sind. Wir fordern die Beseitigung der Kirchenblätter und der Zentrumspresse, die Entfernung der Jesuiten und der Nonnen aus den Schulen, ein Verbot für alle Kirchen-sammlungen usw. Gegenwärtig ist das katholisch« Kirchenvolk entschlossen, geschlossen aus dem Gottes-Haus hinauszugehen, sobald ein notorischer Zentrum»-Hetzer die Kanzel besteig», um den Herrgott zu lästern, den Sonntag zu entheiligen und da» Volk Gottes zu quälen. Die Zudenfrage in der Schweiz Da» Kampfblatt des Schweizer-Fascismu» „Schweizer Faseist" widmet dem nun zu Ende ge-gangenen „Zionistenkongreß in Luzern" einige kri» tische Bemerkungen, wobei es besonders dagegen protestiert, daß der geistige Führer der katholisch-konservativen Partei der Schweiz, Dr. Heinrich Walther, in so „meisterhafter Weise e» verstanden hat, den Juden zu scharwenzeln". Da» Schweizer-volk im allgemeinen hat sich darüber empört. E» paßt so richtig w der üblichen Erscheinung, wonach wir Schweizer Bückling« machen, wenn die Gäst« nur Ausländer sind". Das genannte Blatt weist darauf hin, daß die schweizerische Erneuerungsbe-wegungen von allen Seiten bekämpft werden, wäh-rend man landfremden Juden besondere Ehrungen erweise. „Sechshundert Jahr« lang waren die Ju> den in der Schweiz geduldet, konzentriert und ge-wisse Ghettos, al» Menschen zweiter und dritter Klasse betrachtet: einzig der Aufschwung der kapita-listischen Weltanschauung, die Auswirkung der fran-zösischen Revolution haben ihnen nicht nur Gleich-berechtigung, sondern eine Prioritätsstellung bei uns Schweizern gebracht, die es zu brechen gilt. Wir gönnen den Zionisten ihren Staat. Aber wir pro-testieren, daß man sie bei uns verhätschelt, diewell man die an der ursprünglichen Eigenart hängenden Eidgenossen im eigenen Lande zu Individuen und Menschen zweiter und dritter Klasse stempelt". Spannung zwischen Polen und Rumänien Dem ..Pester Lloyd" zufolge sei in der letzten Zeit eine ständige Verschlimmerung der Beziehungen zwischen Polen und Rumänien zu beobachten, Parallel zu der immer krttischer werdenden Entwicklung der Beziehungen zwischen Polen und der Tschecho-slowakel seien nun auch die polnisch rumänischen Be-Ziehungen in ein Stadium äußerster Spannung ein-getreten. In rumänischen politischen Kreisen wird behauptet, daß es zu dieser Spannung wegen der rumänisch-sowjetrussischen Verhandlungen über den Bettritt Rumäniens zum tschechoslowakisch rusfischtn Pakt gekommen sei. Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 76 Sudetendeutsche Treue und Opferbegeisterung ftonrab Henlein vor den Amtswaltern des Altvaterkreise» am 8. September 1335 Kameraden! Amtswalter! „Ihr Amtswalter als die Führer unseres kämpfe-rischen politischen Wollens müßt unbeugsam und hott Si Euch selbst sein. Denn niemals wird durch Weichheit, oulheit und Feigheit eine Idee vorwärts getragen, sondern nur durch opferbereiten Einsatz der Besten. Unsere Idee verlangt es, daß wir unsere ganze Lebens-Haltung auf die Volksgemeinschaft ausrichten. Es gibt keine Volksgemeinschaft, wenn Käme-raden nicht bereit sind, für Kameraden Opfer zu dringen. Dieser Geist wird heule lebendig mit einer ele-mentaren Wucht, an der alle Angriffe zerschellen müssen. Kameraden! Es werden harte Stunden über uns kom-men, den der Kampf geht weiter. In der Zukunft wird sich zeigen, ob ich eine Führerschaft habe, auf die ich in guten und bösen Tagen vertrauen kann, ob diese Führerschaft ein Vorbild an Tatkraft, an Sauberkeit, an Selbstlosigkeit, Opfermut und Tapferkeit war. Ihr müßt Euch in dieser Stunde klar vor Augen führen, was es heißt, Vorbild zu sein: Es gibt keine Führung, die nicht bereit ist, größere Opfer zu bringen als ihre Gefolgschaft. Ich stelle deshalb an Euch die Forderung: Wenn jemals Müdigkeit in unsere Reihen käme. müßt Ihr umso eifriger und tatkräftiger sein: wennFeighc-t, was ich nie glaube, unser Volk erfassen sollte, müßt Ihr um-so mutiger sein; wenn Zagheit das Volk lähmen sollte, müht Ihr umso zukunftsfreudigrr sein! Das ist Führertnm! Das fordere ich von Euch! Nun müht Ih? selbst mit Euch zu Rate gehen, ob Ihr ein solches Führertum in Euch tragt. Ich ver« ange von Euch für die nächste Zeit noch größere Op-er, noch härtere Arbeit und noch größere Einsatzbereit-chaft. Das verlange ich nicht für mich, auch nicht für unsere politische Bewegung, das verlange ich für Volk und Heimat!" Der „Deutsche Tag" von Mährisch-Schönberg Ein Tag sozialer Kameradschaft Mährisch'Schönberg. nein, ganz Ncrdmähren, war am 8. September zu Konrad Henlein unterwegs. Trotz einbrechender Herbstkälte, trotz Regen und Ne-betreiben waren Tausende deutscher Nordmährer, oft stundenweit, übers Gebirge gewandert, um am „Deut-schen Tag" in Mährisch-Schönberg teilzunehmen. Die Stadt halte sich durch eine Festaufführung des „Egmont" auf den großen Tag vorbereitet. Am Sonntag vormittag, als alle Dörfer und Städtchen Nordmährens verödet waren und die Tausend« Festbesucher in Schönberg zusammensiröm-ten, tagten die Stände- und Wirtschaftsverlreter, und schließlich, gegen Mittag, die 3000 Amtswalter des Kreises Altvater der SdP. Die Worte, die Konrad Henlein an die Amtswalter richtete, waren ein aufwüh-lender Appell. Der Aufmarsch durch die Stadt zum Festplatz war von der Behörde verboten worden, weil tschechische Grenzlerorganisationen einen Gegenaufmarsch ange-meldet kalten. So gab es nur einen Einmarsch auf die Festwiese. Vorweg ritt eine Gruppe Jungbauern mit der Siaatssahne und den roten Fahnen der Bewe-gung, dann folgten die endlosen Reihen der Festteil' nehmer, die den weiten Raum vor der Tribüne füllten. Mährisch > Schönberg war kein Freudenfest, son-dern eine ernste Mahnung, die Kunde gab von jener unsäglichen Not, die auch in Nordmähren wütet. Mährisch-Schönberg mußte die letzten Zweifel der Welt über die eindeutig soziale Grundhaltung un-serer Bewegung zerstreuen. Mährisch - Schönberg war ein Tag der sozialen Kameradschaft, des sozialen Ge-wissen», der harten Anklage und der unverbrüchlichen Treue zu Konrad Henlein. Tschechische Boykottparolen gegen Sudetendeutsche Gdp. Immer stärker mehren sich die Anzeichen einer neu anwachsenden Deutschenhaßpsychos« bei den Tschechen. Die völkische Einigung der Sudeten» deutschen scheint die Tschechen so nervös zu machen, daß die letzlen Hemmungen ihrer selbstdekretierten „Demokratie" verlassen werden, wenn es gegen das Deutschtum in Böhmen und Mähren geht. Die tschechischen nationalen Verbände in der mährischen Landeshauptstadt Brünn haben an die tschechische Oeffcnllichkeit einen Aufruf erlassen, in welchem diese ausgefordert wird, der tschechijchen Produktion, dem tschechischen Gewerbe und Handel ihr vollste; Vertrauen zu schenken und nur bei Tschechen einzukaufen. Wiewohl der Aufruf nicht direkt von einem Bcykott der deutschen Waren spricht, kann unzweifelhaft angenommen werden, daß er von der tschechischen Oeffentlichkeil in diesem Sinne ausgefaßt werden wir». Der Aufruf ist von den Behörden nicht beanstandet worden. Deutsch bleibt die Verkehrssprache der Slawen Ohne deutsche Sprache geht es nun einmal im ganzen nahen Osten nicht. Anläßlich der in den letzten Tagen in Prag tagenden internationalen Kongresse sprechen die Ische-chlschen Blätter ihr Bedauern aus, daß die tschechische Sprache bei den Präger Kongressen noch immer nicht die ihr nach der Auffassung dieser Blätter zustehende Rolle spielt, sondern englisch, deutsch und französisch die offiziellen Verhandlungssprachen der Kongresse sind. Um so peinlicher müsse es aber die tschechische Oeffcnllichkeit empfinden, daß selbst bei Kongressen, die fust nur von slawischen Staaten beschickt werden, deutsch die allgemein verständliche Verhandlungssprache bildet. „Narodny Lisly" führt u. a. an, daß die Anmeldungen zum 6. internationalen Kongreß für Handelsschuld'ldung in Prag von 24 Staaten, größtenteils in deutscher Sprache einliefen. „Die alte Wahrheit über das .deutsche Esperanto für Slawen' gilt — so schließt das Blatt — wie man sieht, leider noch immer." Was sich wohl, solange der nahe Osten von Vernunft nicht von Psychosen beherrscht wird, kaum jemals ändern dürfte. Oesterreich Die Befriedigungsaktionen in Deutsch - Oesterreich Von Zeit zu Zeit hört man in Oesterreich von Besriedigungsaktionen sprechen. Jedesmal, wenn eine der vielen Regierungsgruppen sich unsicher vor der ofr dern fühlt, leitet sich eine Befriedigungiaktion ein und versucht, eine der beiden Oppositionsgruppen für sich zu gewinnen, um mit deren Hilfe den Konkurrenten im eigenen Lager zu besiegen. Einmal versucht es Bundes-kanzle»! Schuschn'gg mit den Socialdemokraten, einmal mit den Nationalsozialisten — und Starhemberg macht ihm einen Strich durch die Rechnung, indem er klipp und klar erklärt, im Momente einer solchen Befriedi gung werde er Mussolini veranlassen, in Oesterreich einzumarschieren, Oder dann durchkreuzt Schuschnigg seinem Vizekanzler wieder irgend welche Andiedcrungs-versuche. So trieben es Dollsuß und Starhemberg schon und es wird solange weiter gehen, bis die Mehr heit des Volkes endlich wieder mitzubestimmen hat, wie und von wem es regiert werden will. Auch bei den beiden oppositionellen Gruppen gibt es Befürworter vc>n Besriedigungsaktionen. Es sehst nicht an ehemaligen Sozialdemokraten, die bereits zu personne gratissimae der Regierungsstellen wurden und versuchen, die Arbeiterschaft ins Regierungslager zu führen. Ersolg haben diese Renegaten bisher nicht gehabt, denn die österreichische Arbeiterschaft blieb entweder mouistisch oder wanderte zum Nationalsozia-lismus ab. Vom klerikalen und faschistischen Kurs will sie nichts wissen. Nach dem Juli-Putsch 1934 wurde auch eine „nationale Befriedigungsaktion" eingeleitet, die an der Offenheit der Nationalsozialisten und der Brutalität des Regierungssystems scheiterte. Wenn auch da und dort in Oesterreich noch braune Kompromißler austauchen, sind das Einzelerscheinungen. Die natio-nalsozialistische Bewegung Oesterreichs, die innerlich immer mehr erstarkt, lehnt jeden Kompromiß mit einem nur durch Landesverrat und Verfassungsbruch zur Regierung gelangten Regime ab. In der österreichischen „Bürgermeister > Zeitung" weist der christlichsoziale, legitimistische Otto Günther in einer Betrachtung über „Irrwege der Befriedigung?' aktionen" darauf hin, daß Vorbedingung zu jeder Be-friedigungsaklion bei der Opposition die Befriedigung im eigenen Lager sei. Damit bringt dieser ziemlich an- gesehene Politiker des heutigen Regierungssystems zum Ausdruck, was ja schon längst kein Geheimnis mehr ist: Bei der Gefolgschaft der Regierung herrscht große Unzufriedenheit. Sessel- und Freunderlwirtschaft domi-niert. Und wer bisher keiner Sessel erhascht und keinen guten Freund hat. der ihm einen Sessel verjchafft, ist eben unzufrieden. So kommt es, daß die Anhängerschaft der Regierung immer mehr schwindet und letzten En-des nur mehr aus jenen besteht, die irgend einen di-rekien oder indirekten Profit haben. Endlich lind „Va-terländische Front" und „Heinratwehr" so mit Regierung« gegnern durchseucht, daß es der Regierung nur schwer möglich sein dürfte, in den „eigenen Rechen" eine Befriedigungsaktion erfolgreich durchzuführen. Aus dem ganzen Chaos führt nur ein Weg: Befriedigung des Volkes, indem man ihm wieder Recht und Freiheit gibt. Ohne das Volk und gegen das Volk zu regieren kann auf die Dauer keine Regierung. Auch dann nicht, wenn 500,000 italienische Soldaten an der Grenze stehen und des Papstes Segen in reichen Strö-men sich über Deuljchösterreich ergießt. Die „umgearbeitete" Handelsstatistik Aus Wien wird geschrieben: Die Wirtschaftskrise nimmt immer bedrohlichere Formen an. Auch der Außenhandel entwickelt sich nicht so, wie die Regierung behauptet. Mit allen möglichen Kunststücken versucht man die Lage am Arbeitsmarkt, im Außenhandel usw. zu verschleiern. Diese Korrekturen reichen nicht mehr aus. Es fehlen die Statistiker, die den Schwindel der österr. Regierung decken wollen. Infolgedessen verzö-gert sich die Veröffentlichung der Statistiken, Man sucht in Wien nach dem Mann, der die gewünschten Ergeb-nisfe errechnet. Die handelsstatistischen Ziffern des Mo-nats Juni werden erst gegen Ende August bekannt-gegeben. Da die Verzögerung in der Bekanntgabe der Ziffern jedoch mit einer Verminderung der Ausfuhr und einem Schwinden des Gesamthandels einhergeht, wird das amtliche Schweigen verschieden kommentiert und gibt Anlaß zur Beunruhigung, Die Juniziffern sind voierst nur aus den Ziffern für die ersten fünf Monat« des Jahres und den von den „Statistischen Nachrichten" bekanntgegebenen Ziffern sür das ge-samte Halbjahr zu errechnen. Es ergibt sich ein starker Rückgang in der Ausfuhr und ein geringerer in der Einfuhr. 53 Todesurteile in Fieri Appell des diplomatisch«,, Korps an die albanisch« Regierung Das Standgericht in Fieri hat seine Arbeit beendet. Insgesamt wurden 53V Personen vor da» Standgericht gestellt. Verurteilt wurden 213 Personen, davon 53 zum Tode und 39 zu lebensläng-lichem Zuchthaus: die übrigen erhielten Zuchthaus-strafen von zehn bis zwanzig Jahren. Diese drakonischen Strafen hiben die Ehefs der fremden Missionen in Albanien veranlaßt, mit Genehmigung ihrer Regierungen einen gemeijamen Appell an die albanische Regierung zu richten, im Interesse des inneren Friedens in Albanien und aus Gründen der Menschlichkeit die Strafen herab-zusetzen und die zum Tode Verurteilten zu begna-digen. Der Schreibweise des Blattes „Beje" zufolge — das häufig die Meinung der amtlichen Kreise wiedergibt — dürfte dieser Appell kaum Erfolg haben. Bericht der Staatszeitung „Pravda" in Sowjetruhland In der großen Stadt Smolensk trug sich am 4. Juni folgendes zu: Die Bewohnereines Hauses an der Moskauer Straße wurden morgens durch einen sonderbaren Lärm geweckt Man lief auf die Straße und sah voller Entsetzen und E:staunen, daß Leute damit beschäftigt waren, das Blechdach abzutragen, — ' schon hatte man die Hälfte abgerissen. Um die Proteste der Bewohner kümmerten sich die Arbeiter nicht „Wir sühren den Befehl des Genossen Massloff au»!" Ge» nosse Massloff hat die Leitung des staatlichen Lein-Kombinate» und benötige Blecht.ifeln, die er auf den benachbarten Häuserdächern am besten greifbar entdeckt hatte. Damit schließt der Berich', aus dem doch wohl zwei Schlüsse zu ztthen sind: einmal der unglaubliche Mangel an jeglichem Material im Haushalt einer bot-schewistischen Staatswirtschaft, — dann aber die Hern-mungslosigkeit, mit der man in diesem sogenannten Prolelarierstaat mit Menschen und den einfachsten Rechten dieser Entrechteten verfährt. Nummer 76 Deutsche Zeitung Seite 5 Aus Stadt Celje Wohltätigkeitskonzert. Die Eisenbahner-kapelle veranstaltet heute Sonntag, um 11 Uhr vorm. im Stadtparke ein Wohliätigkeitskonzert zu Gunsten des blinden Tondichters Eduard Interberger». Hervorgehoben sei ein bisher noch nicht gespielter Konzerttango. Um des edlen Zweckes willen wäre ein starler Besuch des Konzertes wünschenswert. Jedenfalls verdient das schöne Beispiel, das die Eisenbahnerkapelle gibt, Nachahmung in den weitesten Kreisen. Der Eintrittspreis beträgt nur Din 3. Freiwillige Spenden werden natürlich mit größtem Danke entgegengenommen. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 22. September, findet der Gemeindegottesdicnst um 10 Uhr in der Christuskirche statt, der Jugend-gottesdienst wird vorher um 9 Uhr abgehalten. Skiklub. Wir machen noch einmal auf die Generalversammlung des Skiklu bs aufmerksam, welche Mittwoch, den 2S. d. M. in der Vereinsstube der „Grünen Wiese" stattfindet. Versammlung der Handels- undPrivat« angestellten. Donnerstag den 19. d. M. wurde im Narodni dom die grosse, vom Jugoslawischen Privatangestelltenverband (SPNJ) einberufene Pro. testoersammlung gegen die zwei, vom Handelsmini, sterium herausgegebenen Projekte über die Ein-teilung der Prioatangeftellten tn höhere und niedere Gruppen und über di« Beteilung der „niederen" Angestellten mit Arbeitsbüchern, abgehalten. Beide Projekte wurden einer scharfen Kritik unterworfen und als undiskutabel abgewiesen. Es wurde auf Grund der Bestimmungen des Gewerbegesetzes kon-jtatiert, daß die diesbezüglichen §§ gesetzwidrig umgangen worden sind. 2m Falle der Inkrafttretung dieser Projekte würde der gröhle Teil der Handel»-und aller anderen Prioatangeftellten empfindlich in ihren Rechten, welche sie schon seit dem Jahre 1910 genießen, geschädigt werden. Auch die geplante Be-teilung der Äerküuser, Reisenden, Kontoristinnen, Kassierinnen usw. mit Arbeitsbüchern und allen da-ran hängenden Folgen, wurde entschieden velworfen. Die Protestresolution wurde mit großem ylpplau» und einstimmig angenommen. Die Versammlung verlief trotz der großen Zahl der Angestellten (235) in bester Ordnung, und wurde vom Obmann der Celjeer Handels- und Prioatangeftellten, Herrn Rudolf Pibrovc, geleitet. Das Referat über die beiden Pro-jekte hielt Herr Josef Petejan, ein Verbandsfunktionär aus Maribor. Die Lage in der Cinkarna d. d. Wie gemeldet, haben die Arbeiter in der hiesigen Zink-Hütte am Montag abend um 6 Uhr in aller Ruhe und Diszipliniertheit die Arbeit niedergelegt und sie bi» heute nicht wieder aufgenommen. Die Arbeiter, rund 270 an der Zahl, verbleiben in der Fabrik und lassen sich das Essen von daheim bringen. Ge-arbeitet wird bloß in der Elektrizitätszentrale der Fabrik, wo 8 Personen beschäftigt sind. Das Kalkwert eingestellt. Das Kalkwerl unterhalb des Peeovnik wird seinen Betrieb ein-pellen. Die Verwaltung des Werkes hat mit kom-mendem 1. Oktober allen ihren Arbeitern gekündigt. Das Los dieser neuen Arbeitslosen ist angesichts des nahenden Winter» ein sehr trauriges. Kino Union. Samstag, Sonntag und Montag der Tonfilm „Amphitryon" mit Willy Fritsch, Käthe Gold, Paul Kemp, Adele Sandrock und Hilde Hildebrandt. Sonntag um 10 Uhr vormittag Matinee. Ab Dienstag „Frischer Wind aus Kanada" mit H. Paulsen, P. Hörbigerund D. Kreysler. Maribor Die ersten Neuheiten des Mariborer Raiionaltheaters. Das Mariborer National-lheater eröffnet die Spielzeit 1935/36 am 1. Oktober mit der Erstaufführung von Dostojevskis „Die Brüder Kammazov" in der Dramatisierung von Ciril Debe-»«. Als nächste Neuheiten folgen dann „Tartuffe" von Moliere, „Der Verrat von Novara" von Caesar von Ari und die Operette „Eine Nacht in Venedig" von Johann Strauß. Das Mariborer Theater erhält eine Drehbühne. Um die Paus«n zwischen den Aktenab> »«kürzen, hat sich die Mariborer Theaterleitung ent-schlössen, eine Drehbühne anbringen zu lassen. Hiezu ist kein Umbau der bisherigen Bühne notwendig. Es und Land wird, wie dies bei der Ljubljanaer Oper der Fall war. über der bisherigen Bühne eine auf Schienen und Rä-dern laufende runde Scheibe angebracht. Auf dieser werden vor Spielbeginn die Szenerien für die einzel-nen Akte aufgebaut. Nach jeder Szene wird die Scheibe gedreht. Die Kosten für diese Drehbühne, die abmon-tierbar ist, find nicht oesonder» hoch. Im Zusammen-hang damit wird da» Bühnenportal etwa» umgebaut und verschönert. Weitere Neuerungen müssen vorläufig wegen Geldmangels unterbleiben, dürfen aber in den nächsten Jahren durchgeführt werden. Ljubljana Todesfall. Man schreibt uns aus Ljubljana: Hier ist am 20. d. M. im Alter von 70 Jahren das Gründungsmitglied des Kulturbundes, Aemter-führer des Armenvereines und des „Jugendschutz" Herr Karl Schlehan, Inspektor i. R., gestorben. Er war ein eifriger Förderer der Kulturbundsache und den Mitgliedern ein leuchtende» Beispiel. Treue Liebe zu seiner Familie und zu seinem Volke war ihm Leitfaden durch» Leben. Da» An-denken de» verdienten Mannes wird sowohl an den Stätten seines Wirkens als auch bei seinen Freunden stet» in Ehren gehalten werden. Wirtschaft, Ergänzung der Devisen- und Valutenvorschrift Der Finanzminister hat auf Vorschlag der Na-tionalbank verfügt, daß der Vorschrift über die Re» gelung de» Devisen» und Valutenverkehrs vom 7. Oktober 1931 nach Art. 5 als Art. 5 a folgende» hinzugefügt werde: „Artikel 5 a: Die Ausfuhr von effektiven Zahlung»-Mitteln sowohl in heimischer als auch in fremder Währung, sei es in welcher Form immer, sowie die Ausfuhr von Devisen, Wertpapieren und Kupons solcher, und zwar sowohl unmittelbar al» auch im Wege der Post ist nur in den in dieser Vorschrift vorgesehenen Fällen und mit Bewilligung de» Fi-nanzministers, bzw. auf Grund besonderer Ermächti-dung des Finanzministerium» statthaft. Scheck» und Deponierungsaufträge für Förde-rungen im Auslande können im Wege der Post nur auf Grund einer Ermächtigung des Finanz-Ministerium» nach dem Auslande versendet werden. Von dieser Bestimmung sind alle Postsendungen der Nationalbank und die an ausländische Banken gerichteten Schecks einheimischer Geldanstalten, die zur Regelung des Devisen- und Valutenverkehr» er> mächtigt sind, ausgenommen." Jugoslawiens Obstausfuhr nach Deutschland Nach fachmännischer Schätzung dürfte die heurige Obsternte allein tn Slowenien einen Ertrag von 510,000 Zentnern in einem Gesamtwerte von 150.000.000 Dinar abwerfen. Dabei wird bemerkt, daß der heurige Obstertrag um nahezu 50 Prozent geringer ist al» im Vorjahie, da» eine der besten Ernten in den letzten Jahren brachte. Der jugo-slawische Obstbauer und Obsteiporteur ist in hohem Maße an einem guten Absatz nach Deutschland in-teresstert. Leider konnte sich im Vorjahre der im Mai 1934 abgeschlossene deutsch^jugoslawische Handel»-vertrag für die jugoslawische Obstausfuhr noch nicht entsprechend auswirken. Ueber den Mißerfolg der vorjährigen Obstausfuhr nach Deutschland war man in Kreisen der jugoslawischen Obstbauern recht ent-täuscht. Man erwartet für dieses Jahr einen besseren Erfolg und eine Möglichkeit, die bestehenden Zahlung», und Devisenschwierigkeiten endlich zu überwinden. Die staatlich privilegierte Aussuhrgesellschaft in Beo-grad berichtet, daß die bezüglichen Verhandlungen mit Deutschland noch andauern und günstig »er-laufen. Man rechnet vorerst mit der Möglichkeit, 60.000 Zentner ungepack-e Aepfel bi» zum 24. September nach Deutschland ausführen zu können, dann weitere 100.000 Zentner ungepickter Ware für die Lieferzeit vom 25. September bis zum 31. De-zember. Für diese Zeil soll auch noch die Ausfuhr von 10.000 Zentnern Packware ermöglicht werden. Der Einfuhrzoll beträgt für offene Ware 4,50 RM, für Packware 7 RM je 100 Kilogramm. Um die Ausfuhr zu erleichtern, hat die privilegierte Aus-fuhrgeselljchaft in Beograd Ausfuhrprämien in der Höhe von 30 Dinar für ungepackte und 70 Dinar ür gepackte Aepfel je 109 Kilogramm au»ge-chrieben. Schließlich empfiehlt die Beograder Aus-uhrgesellschaft ihren jugoslawischen Obstlieferanten, >ie geschäftliche Verbindung mit der deutschen Kon> erven- und Obstwein-Industrie herzustellen, weil die Absichten der reichsdeutschen Devisenzentrale dahin zielen, bei der Zuteilung der Deoisenbewilligungen auch darauf Einfluß zu nehmen, daß ein Teil de» bewilligten Kontingent» der deutschen Industrie zu» gute kommt. nd Verkehr Unsere Obstproduktion imIahrel934 Einer amtlichen Statistik de» Ackerbaumini, sterium» zufolge betrug im Jahre 1934 unsere Obst. Produktion! Baumzahl Ernte in q Ertrag je > >« tg Pflaumen 39,156.357 4,377.955 11.2 Aepfel 7,300.166 1,233.047 169 Birnen 3,968.869 799 342 20.1 Nüsse 2,367.986 439.830 18.6 Kirschen 1,583.430 340.041 21.5 Weichsel 919.991 104.497 11.4 Pfirsiche 1,188.635 157.227 13.2 Aprikosen 472.436 91.181 19.3 Quitten 473.792 114.043 24.1 Oliven 4,668 214 43.229 0.9 Feigen 932526 95.661 10.3 Mandeln 366.364 13.153 3.6 Kastanien 730.803 161.531 22.1 Zitronen 6.123 804 131 Orangen 11.685 1.380 11.8 Sehr schlechte Maisernte in der Donau» banschaft. Au» Beograd wird berichtet: Die Au»-sichten für die bevorstehende Maisernte in der Donau-banschaft sind nach amtlichen Feststellungen sehr schlecht, da der Augustregen nur noch dem Spät-mai» nützen konnte. Schätzungsweise wird der Er-trag in der Batschka 15 bis 20 q, in Syrmien und im Banat 10 bis 12 q. in Nordserbien aber nur 2 bis 5 q je Hektar bettagen. Nimmt man an, daß der Maiserttag im Vorjahre durchschnittlich 30 q je Hektar ausmachte, so bedeutet die», daß die heurige Maisernte in der Donaubanschaft um 66 v. H. gegenüber dem Vorjahre zurübleiben wird. Kafee ist und wird teurer, weil auch die Einfuhrschwierigkeiten größer geworden sind. Oel ist billiger geworden. Zucker etwa» billiger. Tee und Reis unverändert. Zimmt, Piment und Pfeffer teurer, Paprika, wegen schwacher Ernte viel teurer. Im Außenhandel der südosteuropäischen Agrar-staaten im 1. Halbjahr 1935 ist Deutschland an die erste Stelle gelangt. # In dem österreichisch italienischen Zahlungsver-kehr machen sich Störungen hinsichtlich der fristge-rechten Auszahlung der österreichischen Erportforde» rungen immer stärker bemerkbar. Deutsche Sprache hat die größte Rundfunkgemeinde Rundfunkwellen bringen heute die verschieden-sten Laute an da» Ohr der Empfänger. Wenn e» auch schwer ist, sichere Erhebungen darüber aufzu-stellen, welche Sprache die meisten Hörer findet, kann die Rundfunkstatistik doch an Hand der ge-meldeten Rundfunkhörer in den einzelnen Staaten ziemlich annähernde Berechnungen darüber an-stelle». Die Sprecher der verschiedenen Sender der Welt verständigen sich mit ihren Hörern in mehr als 120 verschiedenen Sprachen und Dialekten. Die größte Sprachgruppe bildet die deutsche; etwa 80 Millionen Menschen hören Rundfunksendungen in deutscher Sprache. An zweiter Stelle steht russisch mit etwa 70 Millionen Hörern, an dritter englisch mit etwa 47 Millionen, dann folgt französisch mit 40 Millionen, italienisch mit 36 Millionen. Die kleinste Gruppe wird von albanisch erfaßt. Die al-banischen Sendungen von Radio Bari werden ins-gesamt von einigen tausend Menschen gehört. Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 76 Interessantes Allerlei Wer ist Trebitsch-Lincoln? Der berüchtigte jüdisch« Abenteurer Ignatz Trebitsch wurde als Sohn eines Rabbiner» in Przemyjl in Galizien (dem früheren österreichischen Polen) geboren. Er kam als junger Mensch zu einem Trödler nach Budapest, um „Kaufmann" zu lernen. Anfang de» Jahrhunderts ging er nach England, erwarb die englische Staatsangehörigkeit und legte sich den Namen Lincoln bei. Um seine jüdische Abstammung noch mehr zu tarnen, erwirkt« er eine gerichtliche Genehmigung und konnte sich nun Timothy Trebich-Lincoln nennen. So angli-siert, brachte es dieser gerissene Jude fertig, daß man ihn im Jahre 1910 in da» englische Paria-ment (Hause of Parliament) als Abgeordneten wählte. In dieser Eigenschaft wurde er Teilhaber an einem Oelsyndikat. Während andere ihr Geld verloren, zog er 13000 Pfund Sterling Gewinn aus dem Geschäft. Da» bedeutete allerdings das Ende seiner Abgeordnelcnläligkeit. Während des Krieges wurde er Zensor für die ungarische «spräche beim Hauptpostamt in London. Er geriet in den Verdacht, Spionage getrieben zu haben, floh nach den Vereinigten Staaten, wurde dort aber gleich fest- Sgesetzt und verbrachte den Rest des Krieges im Ge-ängnie. Freigelassen, verschwand er unausfällig und tauchte plötzlich in der Sowjet Union, und zwar in Moskau, auf. Von hier schickte ihn sein Rassege-nosse Trotzki'Bronstein nach China, um die dortigen Unruhen »u schüren und den Bolschewis-mus vorwärts zu treiben. Einige Monate später, im März 1920 finden wir ihn in Deutschland, wo er als „Vertreter Ungarns" beim Kapp-Putsch eine Rolle spielte. Er hofft«, hier ein ganz grohe» Ge-schäft zu machen. Nach dem Mißlingen dieses Staats-streiches schlug er sich bedenkenlos auf die Gegen-feite. Für 50.000 Tschechenkronen teilte er dem Chef des französischen Ztachrichlenwesens in Wien, Herrn Muzet, alle Einzelheiten der Organisation des KappPutsches mit. Für 500000 Tschechen-Kronen verkaufte der gerissene Jude, der natürlich ein doppeltes Geschäft machen wollte, alle in seinen Händen befindlichen Dokumente, Befehle und Ur-künden de» Kapp-Unternehmens in Prag an die Tschechen, die ihm aber nur eine Anzahlung von 200.000 Kronen gaben und den Rest schuldig blieben. Nun wandte sich Trebitsch-Lincoln nach Ungarn. Dort beteiligte er sich an dem ersten Versuch der RüÄehr Kaiser Karl», der bekanntlich ebenfalls scheiterte. Auf geheimnisvolle Weise entzog er sich der Verhaftung und trat plötzlich in Afghanistan aus, wo er nach der Flucht des Königs Aman-ullah eine Gegenrevolution ins Leben rief. Er wurde verhaftet, entfloh aber nach Britisch-Jndien. Hier verlor sich seine Spur und er würd« für tot gehalten. Nach einiger Zeit hörte man jedoch, dah er zum Buddhismus übergetreten sei und unter dem Namen Chao K u n g in einem Buddhistenkloster in Shanghai lebe. Einige Jahre später wurde er als politischer und finanzieller Hauptberater der süd-inesischen Armeen mit geheimem Auftrag nach uropa entsandt, um hier eine Anleihe von 4 Mil-lionen Dollar aufzunehmen. Dies mißlang ihm, und er verschwand, um nach 1'/, Jahren wieder in Berlin aufzutauchen, wo er im Auftrag seines Klosters altchinesische Schriften studieren wollte. Gleich-zeitig warb er für den Buddhismus und beabsich-tigte in Deutschland ein Buddhistenlloster zu gründen. Während eines Propagandavortrages im Gürzenich-saal in Köln wurde er im Auftrage einer holländi-schen Gläubigerin oerhaftet. Er hatte dieser nämlich vor Jahren ein Sparkassenbuch über 5000 Mark abgeschwindelt. Sein Rechtsanwalt stellte auf Grund eines Schreibens der „Westdeutschen Konzertdirektion" eine Gegenforderung für entgangen« Vortragest» dienst« in etwa gleicher Höhe. Trebitsch-Lin-cvln leistete den Offenbarungseid und wurde frei-gelassen. 2m Jahre 1934 kam er erneut nach Europa und zwar nach England. In seiner Begleitung be-fanden sich fünf buddhistische Mönche und ebenso-viele Nonnen. Alle waren aber Angehörige euro-päischer Staaten und nicht etwa Asiaten. Man wollte diesmal in Großbritannien für den Buddhismus Propaganda machen. Die Engländer ließen den jüdischen Abenteurer gar nicht an Land. So fuhr er mit seiner Begleitung nach Canada, um dann später wieder in China aufzutauchen. Ein Sohn von Trebitsch-Lincoln wurde in England als Mörder gehenkt. Vor einiger Zeit mng die Nachricht durch die Presse, daß eine junge Berlinerin, die zum Buddhis-mus übergetreten und Trebitsch Lincoln nach China gefolgt war, in Shanghai in einem Budd-histentempel in einem Anfall von religiösem Wahn-sinn Selbstmord begangen hat. Trebitsch-Lincoln vereinigt in seiner Person alle Merkmale der jüdischen Gegenrasse. Das Judentum aber bedient sich eines solchen Aben-teurer», Hochstaplers und Charlatans als Krön-zeugen dafür, daß die „Protokolle" eine Fälschung und der Erperte Fleischhauer ein Lügner sein sollen. Immer nur stech verleumden, etwas bleibt doch haften! Die Richtigstellung Fleischhauer's wird verschwiegen und unterdrückt. Die jüdische Fälschung aber wird verbreitet. In 10 Jahren wird die Welt dann schließlich nur noch die angebliche Fälschung und Lüge Fleischhauer's vorgesetzt erhalten — falls es den Völkern der Welt nicht gelingt, mit vereinten Kräften in allen Ländern der jüdischen Presse-Journaille den Kopf zu zertreten. Jubiläum des „Graf Zeppelin" Das Luftschiff hat hundertmal den Ozean überquert. Seit dem ersten Ojeanflug, am 1. Oktober 1928 bi» zum jetzigen hundertstenmal flog das Luftschiff mit einer erstaunlichen „deutschen Pünkt-lichkeit" und 100-prozentigen Sicherheit. Im August des Jahres 1929 vollführte der ..Graf Zeppelin" seine staunenerregende Weltsahrt. wobei er ja auch den Stillen Ozean und Atlantik überquerte: Allein auf seinen Flügen nach Südamerika befördert« da» Luftschiff bis zum 12. d. M. 11.500 Passagiere und 80.000 kg Fracht und Post und legte dabei 1,244 600 km zurück. Im nächsten Jahr wird da» zweite, noch größere deutsch« Luftschiff „L Z 129" in den Dienst gestellt und die Lüfte Europa— Nordamerika durchsegeln, während der „Graf Zep-pelin" weiterhin feine Fahrten nach Südamerika durchführen wird. Wir bringen unten einen Bericht, aus dem zu ersehen ist, daß der „Graf Zeppelin" nicht nur seine eigenen Menschen sicher über» Meer bringt sondern auch jederzeit gern bereit ist, auch anderen ohne zu zögern Hllfe zu bringen. Zwischenfall auf dem Atlantik In der Nacht vom 30. Juni zum 1. Juli startete vom Motorschiff „Schwabenland", das da-mal» bei der Insel Fernando Noronha stationiert war, der Dornier-Wal „Tornado" zum Fluge nach Bathurst. Bereits in den ersten Morgenstunden meldete das Flugboot, daß der Kühler des Hinteren Motors leck geworden sei. Auf diesen Funkspruch hin, nahm die „Schwabenland" sofort Kurs in Richtung auf den „Tornado", der jedoch seineu Flug mil einem Motor fortsetzte. Erst um 6,28 Uhr sah sich Flugzeugführer Blume genötigt, m einer Außenlandung anzusetzen, die glatt durchgeführt wurde. Nachdem dies funken telegraflisch dem vor Bathurst liegenden zweiten Flugstützpunkt „West-falen", der sich bereits auf den ersten Funkspruch hin zur Hilfeleistung vorbereitet hatte, mitgeteilt worden war, setzte sich dieser in Marsch. Da sich das Luftschiff „Graf Zeppelin" gerade auf einer seiner planmäßigen Fahrten nach Süd-amerika befand, nahm es ebenfalls Kurs auf das Flugboot. Auf dem Flugboot waren die Lebens-Mittel infolge des unbeabsichtigten Aufenthaltes knapp geworden. Ein paar Funksprüche hin und her, und bald senkte sich aus dem Lustschiff ein Korb mit Lebensmitleln zu dem Dornier-Wal herab. Mit Stolz kann die Deutsche Lusthansa von diesem einzigen Zwischenfall auf dem Postdienst Europa - Südamerika erzählen. Anderthalb Jahre nun wird diese 14.000 Kilometer lange Poststrecke beflogen, und 100 planmäßige Flüge wurden durch-geführt. Vier Millionen Briefe wurden befördert. Mit unbedingter Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit startet allwöchentlich das Schnellpostflugzeug in Stutt-gart und gibt in Seoilla die Post an ein Ju 52-Flugzeug weiter, das wiederum seine Fracht auf dem schwimmenden Flugstützpunkt „Schwabenland" einem Dornier-10-Tonnen.Wal anvertraut. In Natal wird die Post dem brasilianischen Condor-Syndikat übergeben. In dreieinhalb Tagen ist der Weg von Deutschland nach Südamerika überwunden. All-wöchentlich, seit anderthalb Jahren, mit diesem einen Zwischenfall. Es ist noch nicht allzu lange her. da waren die ersten Ueberwinder des Ozeans Helden, die die ganze Welt feierte. Jetzt hat Deutsche Leistung diesen Weg um die Welt zur allwöchentlichen Selbstv«r-ständlichkeit gemacht. In Bukarest fand ein erster Znternatio-naler Kongreß der Zigeuner statt, auf dem Polen, Ungarn, Oesterreich, Jugoslawien, Deutsche» Reich, Spanien, Frankreich und Italien vertreten waren; e» wurde die Gründung eines internationalen Zi-geunerverbandes beschlossen. In der spanischen Provinz Guadalajara find neue steinzeitliche Höhlen mit Tierfresken und Tierreliefs entdeckt worden, die dem 12. vorchrist-lichen Jahrtausend angehören sollen. Sport Stuck gewann für Deutschland den „Großen Autopreis von Italien" Der deutsche Autosport ist um einen neuen großen Erfolg reicher: Eine grob« jugoslawisch« Leitung bracht« sogar «m Bild darüber, mir der bescheidenen Unterschrift „«Buch eine blinde Henne findet ruiveilen ein Weizenkorn...» lHanj unerivartet hat bei Monza beim Autorennen ein gewisser Hans Stuck gesiegt." Hans Stuck auf Auto-Union hat mit meisterlicher Fahlkunst den „Großen Autopreis von Italien" vor dem italienischen Favoriten Nuvolari auf Alfa-Romeo gewonnen. Auf dem dritten Platz endete der junge vielversprechende Deutsche Rosemeyer, ebenfalls auf Autv'Union, vor Marinoni auf Alfa-Romeo und Toruffi auf Bugatti. Nur diese fünf Wagen be-endeten da» Rennen, alle übrigen elf von 16 ge-starteten Wagen scheiterten an der ungewöhnlichen Schwierigkeit der Strecke auf der tückenreichen Monza-Bahn. Während im Vorjahr dieses Rennen Fagioli und Caracciola auf Mercedes-Benz gemeinsam ge-wannen, hat diesmal ein deutscher Fahrer allein den annerkennenswerten Sieg erfochten. Hans Stuck be-wältigte die 502,970 lcm lange Strecke mit einem Stundenmittel von 137,080 lcm in der Zeit von 3:40:09 Std. Nuvolari, dessen Wagen in der 44. Runde Feuer fing und ihn damit zum Aus-steigen zwang, (nachdem er bis dahin einen neuen Rundenrekord mit einer Geschwindigkeit von 145,22 lcm/Std. aufgestellt hatte) fuhr das Rennen anstelle von Dreyfuß, der immer dicht Stuck gefolgt war, unter lautem Beifall der Massen zu Ende. Der neue deutsche Erfolg im Autorennen von Monza, das über 50.000 beginsterte Zuschauer herangelockt hatte, gibt der deutschen Autoindustrie erneut den berechtigten Stolz auf die Güte und Zuverlässigkeit deutscher Konstruktionsarbeit Reise und Verkehr Mit dem „Putnik"»Autobus nach Oesterreich und Deutschland. Am Sonntag, veranstaltet der „Putnik" einen Ausflug noch Klagen-urt und zum Ossiacher See, von wo auch ein Ab-techer zur Kanzelhöhe gemacht wird. Der Fahrpreis tellt sich auf 140 Dinar. In der Zeit vom 4. bi» i. Oktober findet eine Fernfahrt nach Salzburg, München, St. Wolfgang und Graz statt. Fahrt-spesen 470 Dinar. Anmeldungen übernehmen die „Putnik"-Büros in Maribor, Celje, Gornja Rad-gona, öt. I!j und Dravograd. Suchn ans den ersten Satz auf ein großes GeschifUhaus in Maribor Din 200.000 zu mäßigern Zinsfuß. Zu&chnslen ». d. Verw. d. Blatte» unter „200 Mari bor" Füllfedern n. -Halter in großer Auswahl, mit Garantie auf lg Jahre! Fachmännische Heparatnreo in 4 Stunden. Buch- und Papierhandlung „D •-morina*, Celje, Kral ja Petra c. 45. 21» Trucker, Verleger und Herausgeber:'BeretnSbuchdruckern „Celcja" in Eelje. — Verantwortlich für den Herausgeber und vn»»twottlicher Echriftleiter: Jakob Prah in fitljt Ftr.die TTuckereikverantwortlich: Josef Linhan in Eelje.,