Pränumcrations-Preise: F- ü r Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ M i l der Post: . . 11 fl. - Ir. Haidjährig . . . 5 „ 50 „ vierteljährig. . . ü „ 75 „ Tür guflcll'.'.ng ins Haus vierteljährig 25 Ir., monatlich 9 it. Einzelne Nummern li Ir. Laibacher Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendet. ß c 6 n kl i on Dahnhefgasse !>!r. m. üryfbiliiin und 3nftnilciv Surra»: Kongrebplay Nr. 81 vel jedeomal 30 Ir. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 154. -amstag, 8. Juli 1871. Morgen: Anatolia. Mviilag: Amalia. 4. Jahrgang. Die Tenttiounre Sign. Je heftiger in Europa der Kampf des natürlichen Rechtes gegen historische Satzungen und thco-kraüsche Uebcrliefcrungen entbrennt, je mächtiger die universelle Denkuiigsweise sich in den bürgerlichen Kreisen Bahn bricht und das Verlangen steigert, Mt Fesseln politischer und religiöser Unmündigkeit "bzustreifen, desto enger schließen sich jene Gesellschaftskreise aneinander, deren Interessen durch den fortschreitenden Umwandlungsprozeß zunächst gefährdet scheinen. . Fuhrt nun gar der Streit der Prinzipien, das ^ufeinanberprallen der Interessen und Leidenschaften SU gewaltsamen Katastrosen und geht die Reaktion ftegreich aus dem Kampfe hervor, dann enthüllt sie erst ihren wahren Charakter; dann bietet sie der Welt das grauenhafte Schauspiel, daß ihre Albas nt] Bestialität selbst mit den Petroleumbaube» bcv Kommunisten wetteifern und ganze Bevölkerungsschichten ohne Unterschied des Geschlechtes, ohne Urthcilsspruch im Peloton- und Mitrailleusenfcuer vertilgen. Aber dabei hält das Entsetzen nicht stille. Kaum ist das Werk der „Gesellschaftsrettung" gelungen, das erste Aufschäumen der Mordlust gestillt, und schon durchbricht der reaktionäre Strom sein natürliches Bett und wälzt seine Fluten weit hinaus über die Marke» ruhiger, nur ihren Kulturaufgaben lebender Völker. Wie nach einem Gewitterregen Schaareu von --'icptitien ihre feuchten Schlupfwinkel verlassen, um Q” trockenen Stellen sich zu sonnen, so treten nun Buch allenthalben jene feilen Kreaturen in den Vor- dergrund, die den Haß der Gewalthaber gegen den Liberalismus, die Augst der Vornehmen und Reichen vor dem „rothen Gespenst'1 bis znm Wahnsinn erhitzen, um in der allgemeinen Verwirrung der Geister ihre fluchwürdigen Pläi« durchzusetzen. So breitet beim heute in der That eine reaktionäre Liga über das ganze europäische Festland ihre Polipenariue ans, entschlossen, die Errungenschaften des Jahrhunderts zu erdrücken, den Fortschritt der Menschheit zum Stillstand zu bringen. In Oesterreich plant die Reaktion die Rückkehr znm Feudal- und Priesterstaate. Junker und Pfaffe gehen hier Hand in Hand, sie stützen und ergänzen sich wechselseitig in der Bekämpfung des freisinnigen BürgerthumS. Ihr Feldgeschrei ist der nationale Ausgleich, die Wiederaufrichtung der „historische» Rechte," der Föderalismus. Aber dieses Programm benütze» sie nur als Schi-boleth, um »»s die mühsam errungenen Güter: Glaubensfreiheit, Schulgesetze, Bildungsanstalte», Vereinsrecht, Preßfreiheit zu entreißen, die deutsche Kultur durch das Slaveuthum zu vergewaltigen. Adel und Klerus eng verschlungen und an der Spitze dieses Bundes, als dessen treibendes Element die Jesuiten, jene unversöhnlichen Feinde der geistigen nnd politischen Freiheit, jene arglistigen Verschwörer, welche der unfehlbare Pius IX. im Jahre 1848 aus dem Kirchenstaate verbannt hatte, um später ans ihren Hände» den Syllabus und die Enzyklika zu empfange» und sich schließlich in absoluter Willcnslosigkeit ganz und gar ihrer Leitung zu unterwerfen ! Was nützen da die Lehren der Geschichte? Mag man »och so oft wiederhole», daß die älter» Bour- bons ihre Krone verloren, weil sie sich von den Söhnen des H. JgnazüiS beratheu und verführen ließen, daß Ludwig Filipp seinem Untergange entgegeneilte, indem er eine heißblütige Nation unter das Joch des Jesuitismus beugen wollte, daß eine gleiche Richtung der Politik den Kaiser Napoleon in die Zwangslage brachte, an Deutschland den Krieg zu erkläre», daß endlich die Pariser Gräuel auch deshalb entstanden sind, weil das Versailler Parlament ans seiner Absicht, das Pfaffenregiment wieder herzustellen, kein Geheimnis} machte. Alles vergebens, das Reaktionsfieber stört die Funktionen des Zerebralsistems; der Jesuitismus darf sich ungescheut sogar der Kabinetspolitik bemächtigen. Nicht umsonst winde» die Jesuiten des „Pa terland" dem Grafen Hohenwart ihre besten Kränze. Hat doch schon sei» Vorfahr, der bekannte Erzbischof von Wien, Graf Sigmund Anton v. Hohenwart, sich unsterbliche Verdienste uut den Orden erworben, indem er ungeachtet der anfängliche» Abneigung Metternichs den Kaiser Franz I. zu bestimmen wußte, den frommen Vätern de» Wiedereintritt in Oesterreich zu gestatten; und hat unser Ministerpräsident nicht bereits Beweise geliefert, daß er die Vorliebe für die Gesellschaft Jesu als erbliche Familientugend treu zu bewahren versteht? Seltsame Idiosynkrasie der feudal > klerikale» Gesellschaftsretter! Gleich Leuau's „Bauern am Tissastrande" haben diese Repräsentanten stolzer Geschlechter keine Ahnung davon, daß sie stets dieselben bleiben, während sich rings um sie herum alles längst geändert hat; sie merken es nicht, daß ihre in den Tradilio, Feuilleton. Die Goldmacherkunst. (Fortsetzung.) m Die nebelhaften Personen der alcheinistischen "‘t)the verlassend, wenden wir uns dem historische» . ktcu zu, um die Geschichte der Goldinacherkimst ihren nachgewiesenen Hanptzügen zu verfolgen. ^>r legen dieser Uebersicht ein Schristchen von Dr. Gustav Lewinsteiu „Die Alchemie und die Alchemi-K (B-rlitt, C. G. Lüderitz'sche Verlagsbuchhandlung- zu Grunde, unter gleichzeitiger theilweiser Benutzung eines Aussatzes von Pros. Dr. I. R. Wagner über denselben Gegenstand. Wie erst mit Eintritt der Araber in das Kulturleben eine eigentliche wissenschaftliche Beschäftigung mit der Alchemie begann, so ist auch der erste authentische Memislische Schriftsteller ein Araber, nämlich Gebr oder Yeber^lbu-Mnssa Dschoser-al-/r.°Ti), der in Sevilla alle Scheite der griechisch-ara-»Mchen Literatur lehrte (Ende des achte» oder zu Anfang des neunten Jahrhunderts). Er war für ,em Zeitalter ein Chemiker vo» große» Verdiensten; «„ kennt und beschreibt die Salpetersäure und das ^vmgswasser, de» Alan», Salpeter, Salmiak und ^triol, die Soda »»d Pottasche, das Quecksilber-ihd und Quecksilberchlorid. Nicht verhindern konnte der Mann der Wissenschaft, daß die Alchemie in Bahnen eiulenkte, welche nolhwendiger Weife zu Mystik und Charlatanerie führen mußten. Die Alchemisten jener Zeit hegten nämlich die Meinung, es gebe eine geheimnisvolle Substanz, welche jedes Metall in Gold zu verwandeln vermöge, und zwar, indem man sie in unendlich kleiner Menge dem fremden Metalle zusetzt. Diese Substanz war der Jahrhunderte lang gesuchte „Stein der Weise»". Aus de» Schufte» des arabische» Chemikers scheine» sich bereits Andeutungen zu ergeben, daß eine solche Substanz existire. Daß man bei den Auslegungen dieser Art ziemlich gewaltsam zu Werke ging und alles aus den Stein der Weisen bezog, was eben nicht dahin gehörte, kann nicht befremden, we»» man die Leidenschaft erwägt, mit der die einmal gefaßte Idee verfolgt ward. So spricht Gebr von einem Stoffe, welcher erheitere und ewige Jugend bewahre. Er verstand darunter den Weingeist; doch die Alchemisten glaubten darin ihr gesuchtes Geheimuiß wiederzufinden. Der „Stein der Weifen" oder das „Große Elixier", das „große Magisterium" (Meisterstück), auch die „vothe Tinktur" genannt, weil die Metalle durch sie goldgelb gefärbt wurden, war diese Substanz i» ihrer höchsten Vollkommenheit. Ein Präparat von geringerer Vollendung war der „Stein der zweite» Ordiuuig", daö „kleine Elixier", das „kleine Magisterium", die „weiße Tinktur", welche Metalle nur in Silber zu verwandeln vermochte, lieber die Ausführung herrschten verschiedene Ansichten; die einen ordneten an, daß die Substanz frei, die anderen, daß sie in Wachs gehüllt ans das schmelzende Metall geworfen werden solle. Der erste alchemiftifche Schriftsteller deutscher.. Nation ist Albertus Graf vo» Bollstädt, gewöhnlich Albertus Magnus genannt, der gefeierte Klostergeistliche in Köln, der hochgeachtete Bischof von Re-geuSburg. Die Naturwissenschaften waren das Lieblingsstudium seines Alters. Er entdeckte das metat* lische Arsenik und dessen Schwefelverbindungen, er kannte die Reinigung des Goldes mittelst Blei und seine Scheidung vom Silber durch Salpetersäure. Albertus Mag»ns sagt deutlich in seinem Werke über Alchemie: „Ich habe ges»»de», daß die Verwandlung itt Gold und Silber möglich sei." Dieser Gelehrte starb 1280. Zwölf Jahre später folgte ihm der Engländer Rogei- Baeo von Vernlam, der öffentlich in Oxford lehrte. Auch ihm wurde wie seinem Zeitgenossen Albertus Magnus »achgesagt, daß er über böse Geister gebiete, »»d seine Ordensbrüder, die Franziskaner, warfen ihn deshalb in das Gesängniß, in welchem er zehn Jahve la»q schmachtete. Baco spricht vo» dem Steine der Weisen als von einer in der That vorhandenen neu der Vergangenheit wurzelnden Anschauungen längst hinfällig geworden sind und daß ihr Sistem sic selbst in seinen Ruinen zu begraben droht. Sie meinen, durch die Beschränkung der geistigen Entwickelung des Bolkes den politischen Gährmigsstosf Niederhalten, die Aufklärung mit Weihwedel und Opferfaß, mit Kreuzen und Fahnen unterdrücken zu können. Aber die politischen und sozialen Tagesfragen lassen durch solche Mittel sich nur auf kurze Zeit in den Hintergrund drängen; plötzlich, wenn es ihre Gegner am wenigsten vermuthen, stehe» sie wieder kampfgerüstet da und fordern gebieterisch ihre Rechte; leider ist dann die Lösung aus friedlichem Wege nicht mehr möglich. lieber die Kurzsichtigkeit dieser Politiker! Ihr Konservatismus ist seinein innersten Kerne nach revolutionär, beim er bedeutet nichts anders, als die Beschleunigung des gewaltsamen Umsturzes. Wahrhaftig, solch' unseligem Beginnen mit allen gesetzlichen Mitteln Einhalt zn thun, ist die Pflicht jedes Menschenfreundes und Patrioten! Rede des Grasen Anton Auersperg in der Generaldebatte über das Staatsbudget. (Schluß.) Es wird vielleicht möglich sein, ans Grundlage jener bekannten, modifizirten oder zu modifizirenden Resolution die Polen in Galizien zufrieden zn stellen. Was geschieht aber mit de» R u t h e n e n? Diese werden durch eine solche Zusriedeustelluug in hohem Grade verletzt, und vielleicht das Auge unerbetener Retter auf sich ziehe». Wenn es gelingt, die Feudalen zu befriedige», wird es geschehe» könne», ohne die Fundamente des Staates, das erwerbfleißige und tüchtige Bürgerthum zu verletzen und zurückzusetzen? Wenn Sie die Tendenzen, die nach Rom gra-vitiren, befriedigen, so werden Sie wohl eine große Anzahl denkender und treuer Gläubige», die auch zu gleicher Zeit gute Staatsbürger sei» wolle», verletze» und verstimmen. Wenn Sic die Czechen und Slvvenen befriedigen, wird cs wohl auf Kosten der Deutschen in Böhmen, «Steiermark, Krain, Kärnten und anderer Länder geschehen, die Sie dadurch der nationalen Willkür und Unterdrückung preisgeben. Summire» Sic dies Alles, so haben Sie ein Bild jenes inneren Friedens, wie er auf diesem Wege erzielt wird. I» früheren Zeiten fa»de» die auch damals schon vorhandenen Streitfragen ihre Lösung und Schlichtung in der Gewalt des Absolutismus. Jetzt sind die Faktoren andere. Friede, Ausgleich, Versöhnung, das ist das Gesetz, das Mittel der Verständigung die parlamentarische Diskussion. Wohin soll es kommen mit der öffentlichen Moral, wenn die Bevölkerung sieht, daß die Regierung Zweifel in die Bestimmungen der Verfassung setzt uud von vornherein auf deren Abänderung ausgeht? Wohin soll cs kommen, wenn die Organe dcr Regierung unter dem fortwährenden Sistemwechsel allmälich unsicher und ungewiß, in ihrer Thätigkeit gelähmt uud entsittlicht werden? Wohin soll es kommen, wenn mau den Gesetzen, die kaum in das Land wandern, den hinkenden Boten in Gestalt der Enqueten nachsendet, um gleich iu die Giltigkeit und Ausführbarkeit des Gesetzes Zweifel zu fetzen? Wohin soll es kommen, wenn auf administrativem Wege Eidesformeln, die gesetzlich gefordert werden, interpretirt werden uud auf diesem Wege die mentale Reservation wieder als zulässig erklärt wird? Ich fürchte sehr, ich spreche ein bitteres Wort aus, aber es ist eiu wahres Wort: Auf diesem Wege gehen wir allmälich der politischen Korruption uud Konfusion entgegen; die Konsussion kann allenfalls eine Dik-tatnr bewältigen, die Korruption wird aber tief ins Volk fressen, und wer meistert endlich die? Das drohende Chaos zu lichten und zn lösen, wird selbst jenes sprichwörtliche Wunder, welches Oesterreich nach dem Ausspruche eines ausländischen Staatsmannes iu Momenten dcr Gefahr ans der Tasche zu ziehen pflegt, seine Die»ste einmal versagen, denn die Wuuderthätcr werden in unseren Tage» immer seltener und angesichts der fortschreitenden Naturwissenschaft fühlen sie sich iu Ausübung ihrer Kunst mich etwas genivt. (Heiterkeit.) Es scheint, als ob i» »encstcr Zeit das vielbesprochene und verkündigte wahre Oesterreicherthum darin bestehe, daß mein zur Heilung dcs kranken Staatskörpers nicht jene Mittel anwende, welche anderwärts zum großen Aufschwünge geführt haben, sondern es dürfte wohl eine besondere österreichische Eigenthümlichkeit sei», daß bei uns das gerade Gegenteil zu demselben Resultate führt. Anderwärts sind die Staaten ans der Unabhängigkeit uud Selbstständigkeit durch die Föderation zur Einheit übergegangen, wir sinken von der Einheit in die Föderation zurück, um zu kommen — wohin? Das möge jeder der verehrten Hörer selbst benrthcilcn. Anderwärts kräftigt man sich durch Konzentration dcr Volkskräste, hier durch Disjunktion. In dem Momente, wo das Deutschthum anderwärts seine größten Trinmse feiert, scheint es, will mau iu Oesterreich von der bisherigen, hifto* rischen, deutsche» Grundlage abgehen und den Staat auf slavischc Grundlagen stellen. Meine Herren! betrachten Sic doch diese neue Basis. Sie finden so viele Namen als Bolks-^ stamme, die, um sich unter einander zn verständigen, von uns die deutsche Sprache borgen müssen, die sic dann aber doch wieder alö das erprobteste und (ungebildetste Werkzeug und Mittel zu Kulturzwecken nicht anerkennen, sondern verwerfen. Ich bin nicht berauscht vou den kriegerischen Erfolgen der Deutschen, ich bin ein zu guter Oester-reicher und ein zu guter Deutscher, als daß ich bei dem Klange des Namens Sedan auf KömMich vergessen könnte, als daß mir nicht die Wunde des Bruderkrieges noch zur Stunde im Herzen bluten würde. Aber erwärmt, erquickt war ich immer von der deutschen, geistigen Arbeit, welche auch an jeneu militärischen Trinmsen ihren vollen An-theil hat. Deutsche Arbeit und Intelligenz, deutsche Disziplin und Wissenschaft haben aus den Feldern Frankreichs den Sieg davougetrageu. In Oesterreich war das deutsche Element immer das duldsamste, das versöhnlichste, das Ver- ständigungsmittel. Auf deutsche Sitte uud Bildung, ans deutsche Arbeit und deutsches Recht haben Maria Theresia uud Joses unser Staatswesen und dessen Reformen begründet. Der deutsche Oester-reicher strebt nicht hinaus über die Grenzen dieses Reiches, er gehört ihm mit voller Seele an. Abel möge es nie dahin kommen, was wir alle bitter beklagen würden, daß der Deutsche sich als Fremdling in Oesterreich fühle; — es könnte ihn dann doch die Erinnerung a» seine ursprüngliche Heimat und ein zwingendes Heimweh erfassen. Lassen'Sie »ns festhalten, wenn auch der staatsrechtliche Zusammenhang gelöst ist, an deM geistigen Zusammenhang unserer gemeinsamen turaufgaben. Durch ihre Arbeit werden die Deutschen sich gewiß in Oesterreich ihre Stellung als die Ersten unter den Gleichberechtigten z» erhalten und zn wahre» wisse». Für diesen Vorrang brauchen wir kein Gesetz, keine Verbrief»119, sie müssen aber znrückweisen jede Verbricsung des Gegentheils, welche ihre PreiSgebung und Unterdrückung in sich schlösse. Und dies erinnert mich an das angeblich neuesten« dargebotene „weiße Blatt", in welchem, wen» cs auch jetzt noch unbeschrieben ist, die Deut- Fortsetzung in der Beilage. r Sache, uud meint, daß ein Theil desselben Fähigkeit habc, tausendmal tausend Theile iu Metall zu verwandeln. Der dritte Alchemist jener Zeit war dcr spanische Gelehrte Arnold Bachnone, gewöhnlich Villa-novuö genannt. In Spanien als Zauberer verfolgt, verließ er, mit dem Bann belastet, sein Vaterland und lehrte in Paris die Naturwissenschaften; aber auch hier und in Montpellier verfolgten ihn die Ketzergerichte, bis er in Sizilien, unter dem Schutze des hochgebildeten Friedrich 11. von Arago-nien, Ruhe fand, um seine Studien fortzusetzen. Er nimmt die Existenz des Steines dcr Weisen als eine unzweifelhafte Thatsachc an und bestimmt dessen Kraft dahin, daß cr hundert Theile Quecksilber in Gold verwandle; indcß macht er einen Unterschied zwischen dem künstlichen Golde, dem „silososischeu Golde", uud dein natürliche», indem er die Heilkraft des er steten sehr hoch stellt. , Der berühmteste Alchemist des vierzehnten Jahrhunderts ist unstreitig dcr Spanier Raymund Lullius. Er beschreibt die umwaudelude; („tingi-i-eude") Kraft des Steines in seinen Schriften wie folgt: „Nimm vou dieser köstlichen Medizin ein Stückchen, so groß als eine Bohne. Wirf es ans tausend Unzen Quecksilber, so wird dieses iu ein rothes Pulver verwandelt werden. Davon wieder eine Unze ans tausend Unzen Quecksilber geworfen, so wird alles zu Medizin. Von dieser letzteren Medizin wirf nochmals eine Unze auf tausend Unze» Quecksilber, io wird cs ganz in Gold verwandelt, welches besser ist, als Gold ans dcn Bergwerken". Wenn sich Lullius vermaß: „Das Meer wollt' ich in Gold verwandeln, wenn es von Quecksilber wäre," so erinnert dies an die Zuversicht des Archimedes: „Die Erde wollt’ ich bewegen." Nach dem mitgethciltcn Rezept schätzt also Raymund Lullius die Kraft dcs Steins der Weisen so hoch, daß ein Stnck.lien davon wie eine Bohne groß lausend Billionen Pfund Quecksilber, also ungefähr sechshundertfünfzigtausend Millionen Zentner, in Gold verwandeln könne. Man sieht, die Wirkung von den kleinsten Dosen ist keine Erfindung der Homöopathie, sondern UilltuS hat fic bereits vor sechshundert Jahren gekannt. Auf diese Gelehrte» vou Verdienst folgt eine Reihe von Adepten, von welchen man kaum mehr weiß, als daß sie Gold gemacht, wenigstens versucht haben, es zu machen. Einer von ihnen ist der Franzose Nikolaus Flainel, dcr die Welt durch seinen ungeheueren Reichthum in Erstaunen setzte. Ferner wollten zwei holländische Aerzte, Isaak Hollandus und Johauu Isaak Holland«?, Vater und Sohn, dcn Stein dcr Weisen gesunden haben, und finden nicht Worte genug, die Heilkraft desselben zu preisen. Der erste« nennt sogar die Krankheiten, bei denen er ihn als Heilmittel anwendet, und verordnet als Gebrauchsanweisung, man solle ein Weizenkorn groß von dem Stein der Weisen in Wein lege» und diesen Wciit dem Kranken zn trinken geben. Die Wirkung dcs Steines werde zum H:rzen dringen und sich vou da aus durch alle Säfte verbreite». Schließlich bemerkt cr: „So aber ein Gesunder sich alle Wochen des genannten Mittels bedient, so bleibt er gesund bei Leben bis zu der stunde, welche ihm von Gott gesetzt ist." Man ersieht aus diesem Zu- sätze, daß damals von der Kraft des Steines, ewiges Leben zn verleihe», »och nicht die Rede war; diese Auffassung griff erst später Platz, als man die gute» Eigenschaften des Steines der Weisen zn steigern suchte. Die beiden Hollande begnügten sich noch, die konservirenden Eigenschaften zn betonen, und mögen damit eben so gute Geschäfte gemacht haben, als heutzutage die Fabrikanten der Malzextrakte, die, wenn sie auch ihren Präparaten nicht die Kraft zuschreibeu, dem Tode ein Schnippchen zn schlagen uud Unsterblichkeit zn verleihen, doch den Abnehmern zu verstehen geben, daß der fortwährende Genuß ihrer Wundertränke „der Jugend uud der Schönheit Fortbestand" sichere. (Fortsetzung folgt.) Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 154 vom 8. Juli. schen aus Böhmen bereits den künftigen Inhalt zu lesen gelernt haben. Meine Herren! Freiheit ist nicht Genuß, sondern Arbeit, unausgesetzte Arbeit au den großen Kiilturaufgaben des modernen Staates. Nicht um das Daseiu des Staates allein geht der staatsrechtliche Kampf, er berührt auch noch eine andere wichtige Seite: Es ist ein Kampf um die beständige Werkstätte, cs ist ein Kamps um daö edelste und ansgebildetste Werkzeug. Das Volk und insbesondere das deutsche Volk will arbeiten, auf materiellem und geistigem, auf legislativem und volks-wirthschaftlichem Gebiete, aber es will auch unter dein Schutze des Gesetzes die Früchte seiner Arbeit genießen. Noch zittert der Boden, noch schwanken die Wände, und es dringt von unten nach oben der Angstschrei nach endlicher Stabilität der Berfas-sungs- und gesetzlichen Zustände. Alle Wahrnehmungen nöthigen uns diesem Ministerium gegenüber zur Vorsicht. Wir müssen auf der Hut sein; dazu veranlassen uns nicht nur die bereits dem ändern Hause übergebenen und zum Theile beseitigten Vorlagen, sondern auch die bezüglich der galizischen und czechischen Anforderungen in der Kommission dieses H. Hauses ausgesprochenen Anschauungen des H. Ministeriums. Ich sage: Unsere Stellung ist die eines höflichen und vorsichtigen Mißtrauens. Möge die Regierung auch fragen, wo sie den verfassungsmäßige» Boden je verlassen hat, — wäre dies der Fall, so läge die Antwort in dem Mini, stcrverantwortlichkcitsgesetze: allein Männer, die in der Rechtspflege erfahren find, wissen, daß mitunter die für das gemeinsame Wohl gefährlichsten Handlungen und Unternehmungen ohne Konflikt mit dem Gesetze stattsiuden, weil deren Urheber dieses wohl kennen, dessen Lücken zu benützeu, dessen Stachel zu vermeide» wissen. Nach dem Gesagten kann ich gegenüber dem auf der heutigen Tagesordnung stehenden Gegenstände mich nur zu der folgenden Erklärung veranlaßt finden: „Indem wir dem bereits von dem Abgeord-netenhause genehmigten Finanzgesetze und Staats-voranschlage für daö Jahr 1871 anch unsererseits den verfassungsmäßigen Beitritt nicht versagen, tragen wir vor Allem dem regelmäßigen Bedarfe des Staatshaushaltes gebührende Rücksicht, ohne hiedurch unser Vertraue« einer Regierung zuwenden zn wollen, deren politische Absichten und Ziele, soweit sie bisher erkennbar zu Tage traten, nicht im Einklänge sichen mit jenen Grundsätze» und Ueber-zengnngen, welche das Herrenhaus bei gewichtigen und feierlichen Anlässen wiederholt ausgesprochen »nd beihätigt hat, und an welchen cs auch fortan festhält." Ich glaube, vorkommenden Falles wird das Herrenhaus auch durch feine Beschlüsse zeigen, daß cs jenen Grundsätzen getreu geblieben ist. Indem ich diese Erklärung abgebe, spreche ich nicht für mich allein. Die Haltung der Majorität dieses Hauses bei den beide» letzten Adreßvcrhand-lungen, ihr Anschluß an die daselbst ausgesprochenen Grundsätze, die fast einhellige Annahme unserer zum letzten Budget (1870) beantragten Resolution, lassen wiv tcmci, Zweifel darüber, daß ich in konsequenter Werfe auch im Namen zahlreicher Gesinnungsgenossen gesprochen habe. (Beifall.) Politische Rundschau. ^ v Laibach, 8. Juli. Inland. In der Herrenhaussitzung vom ü.Juli wurde der Gesetzentwurf, betreffend die Bewilligung eines Kredites von 6 Millionen für die im Jahre 1873 abzuhaltende Wiener Weltausstellung in zweiter und dritter Lesung angenommen. Ebenso wird das Gesetz, betreffend die Erhöhung des Friedenö-standes der 25 Kavallerie-Regimenter, welche sich aus deu im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern ergänzen, angenommen. Außerdem wurden noch die Gesetze Über daö Verfahren behufs Richtig- stellung von Grund- und Bergbuchen,, betreffend die Bestellung der Gruudsleuer-Regulirungs-Koin-mission, die neue Maß- und GewichtS-Ordnung, die Garantie für das Anlehen der Douau-Reguliruugs-Koiuiuission, über die außerordentliche Berufung in Strafsachen, daö Erforderniß der notariellen Errichtung einiger Rechtsgeschäfte, dann betreffend die Eisenbahn Hieflau-Eiseuerz und Lieboch-WieS gemäß den Anträgen des Abgeordnetenhauses angenommen. Die Mitglieder des Verfassnngöanöschusses beschäftigen sich gegenwärtig mit dem Studium der Vorlagen Rechbauers betreffs der Wahlreform, und es hat den Anschein, als ob inan noch vor Schluß der diesjährigen Session mit dem Wahl-reform-Entwurfe und mit der galizischen Regierungsvorlage, deren rasche Erledigung in der Samstags-Sitzung prinzipiell zugestanden wurde, fertig werden wollte. Eö ist indessen sehr zweifelhaft, ob die beiden Vorlagen noch in dieser Session zur Verhandlung gelangen werden, da der Schluß schon in den ersten Tagen der künftigen Woche bevorstehen soll. Die Reden, welche Anton Auersperg und Hasncr bei der Budget-Debatte im Hcrrenhause gehalten, scheinen auf unsere Ministeriellen einen schwer zu verwindenden Eindruck gemacht zu haben, da sich das ministerielle Blatt den komischen Ausruf entschlüpfen läßt: „Ach, wenn Anastasinö Grün und Hasner unsere Kollegen werden wollten!" O, wir verstehen. Aber das ist es ja eben, daß Jireöek und Habietinek eure Kollegen sind. Die vollste Zufriedenheit mit seiner Erklärung gegen die direkten Wahlen hat sich Graf Hohenwart beim „Vaterland" erworben, welches ganz richtig bemerkt, daß die indirekten Wahlen, um deren willen der Minister vorgestern die Februar-Verfassung gepriesen hat, dem Oktober-Diplom zu verdanken sind. In der Okto-ber-Diplom-Episode ist ja überhaupt der historische Grund für die Verfassuugöwirren zu suchen. Alt den Besuch des Kronprinzen in Böhmen knüpfte das amtliche „Prager Abendblatt" einen begeisterten Artikel, dessen politische Pointe dahin zielt, daß inmitten des Parteikampfes sich die Treue für die Dynastie erhalten habe und daß darin die Gewähr für die Beilegung des nationalen Haders liege. Kronprinz Rudolf ist zum erstenmale in die böhmische Landeshauptstadt gekommen. Zu dem Empfange des erlauchten Gastes waren alle Autoritäten der Stadt im festlich geschmückten Bahnhofe versammelt; der Bürgermeister Dittrich redete den Kronprinzen in czechischer Sprache an, und die huldvolle Erwiderung Sr. kaiserliche» Hoheit war natürlich auch im czechischen Idiom; eine deutsche Ansprache an den Thronerben zu richten, hat sich niemand beifallen lassen, freilich hat es dem Statthai-tereileiter nicht träumen können, daß der Bürgermeister Prags so aller Pflichten vergessen werde, die er den deutschen Einwohnern der Hauptstadt schuldet, daß er alle Rücksichten, die zu verletzen noch keiner seiner Vorgänger vermessen genug war, außer Acht lassen und sich dem Kronprinzen gegenüber als Vertreter einer rein czechischen Stadt geriren werde. Wenn das heute geschieht, wo die Organe der Alt- und Jungezechen getreu de» Abmachungen, welche zwischen Rieger und der Regierung bestehen, die „Versöhnungsära" einleiten, „Pokrok" und „Na-rodui Listy" sich überbieteu in den Betheuerungen, daß das czechische Staatsrecht nicht die geringste Gefahr für das Deutfchthuin in sich berge, den Deutsche» vielmehr die ausgiebigsten Garantie» für ihre politische Geltung biete, was hat man erst zu erwarten, wenn die Träume der Ezechen sich verwirkliche» sollte» ? Zu dem Texte der Ausgleichskomödie, de» seit kurzem die czechischen Blätter schreiben, hat da der Bürgermeister Prags eine drastische Musik geliefert. In A g r a nt findet gegenwärtig eine militärische Berathnng statt. Der Kommaudirende, FM L. von Mollinary, hat sämmtliche Oberste der Grenzregimenter zur Mitberathung über die Durchführung der jüngste» Reformen nach Agram einberufen. Die Konferenzen werden unter dem Präsidium des Feld- marschall-Lieutenants ununterbrochen abgehalten. In der ersten Sitzung wurde das für die Grenze ein geführte Wehrsifteiu einer eindringlichen Berathnng unterzogen. Ausland. Der Kronprinz von P r e u ßen hatte schon vor mehreren Wochen, beim Ein zuge der Truppen, dein Prinzen Luitpold von Baicrn' das Versprechen gegeben, er würde bestimmt „ach M n n ch e n kommen, wenn dort der Einzug statt fände. Der Kronprinz ist sich feit Beginn des Krieges bewußt gewesen, was er an den Baiern hatte und wie sehr sie ihn liebten. Es versteht sich gewisscrtuaßcu von selbst, daß er in München nicht fehlen kann. Dem künftigen Geschichtschreiber wird es nicht schwer fallen, den Nachweis zu führen, wo das einige Deutschland entstand. Nicht erst in Sedan durch den Sturz Napoleons, noch viel weniger erst in Versailles durch diplomatische Abmachungen, auf den Anhöhen von Froschweiler, rechts von Wörth gelegen, erstand die Einheit Deutschlands. Dort, in der ersten und glänzendsten Schlacht des Kronprinzen gegen 2Jiac>Mahott, floß bairisches und preußisches Blut zusammen die Weinbergshügel herunter und die deutschen Soldaten, als sie hörten, die Schlacht wäre gewonnen, fielen sich in die Arme und riefen: Nun trennt uns nichts mehr in der Welt. Sie proklamirten das einige Deutschland, und der Kronprinz, der vorbeiritt, beantwortete das Rusen mit den Worten: So ist's recht! Es steht darum jetzt auch mehr in Rede, als daö Beiwohnen eines militärischen Schauspiels, wenn der Kronprinz nach München geht uud noch einmal sich an die Spitze dieser Staatöbegriindcr stellt. Odo Rüssel, der englischer Gesandter am Berliner Hofe geworden ist, gilt für eine persona grata beim Kaiser, wie bei Bismarck. Er kam, vom britischen Kabinet geschickt, nach Versailles, um dort mit preußischen und anderen deutschen Diplomaten zu verhandeln, als Rußland plötzlich die orientalische Frage wieder aufs Tapet gebracht hatte. Odo Rüssel verrieth nicht bloö genaue Kenntniß aller einschlagenden Verhältnisse, er machte auch annehmbare Vorschläge und zeigte sich als guter Freund der deutschen Sache, obwohl er gelegentlich Frankreich auf's wärmste das Wort redete und lebhaft wünschte, es möchten ihm nicht allzuschwere Fric-benSbebiugungeit auferlegt werden. Allein er fiel nie aus feiner Objektivität in Beurtheilung der tatsächlichen Lage heraus und darum bedauerte man damals aus der Präfektur von Versailles, daß Russell so rasch seine Rückreise wieder antreten mußte. Seine Mission war eine sehr dankbare insofern, als er darauf aufmerksam machen konnte, daß die beiden Machte, die gegenseitig sich noch zerfleischten, ein und dasselbe Interesse gegenüber Rußland in der orientalischen Sache hätten. Die nachhaltige Betonung dieses Moments hatte gewiß sein Gutes. So geschah, daß in den bald darauf folgende» Kapitulations-Verhandlungen mit Paris Favre von de» urspüngliche» Bedingungen nicht wenig nachgelassen wurde, beispielsweise 100 Millionen Franken nnd die Mos theilweise Desarmirung der Pariser Garnison. Die Rückkehr des Fürsten Bismarck nach Berlin hängt, wie die „Korresp. Stern" meldet, nicht so sehr mit der Abreise des Kaisers — vielmehr der Reise nach Ems — zusammen, als mit der Organisation von Elsaß und Lothringen und mit dem Stellungnehmen der preußischen Regierung zu der ultramontanen Partei. In letzterer Beziehung sind Beschlüsse sehr ernster Natur und großer Tragweite bei den Staatöministerial-Sitzungen, welche in dem Dieustgebäude des Kultusministers v. Mühler stattgehabt haben, zur Reife gediehen. Daö Vorgehen der preußischen Regierung wird nicht bloö in Süddentschland von Einfluß sein, sondern auch für die Stellung der italienischen Regierung bezeichnend werden. Die Ultramontanen haben den Krieg gewollt, sie werden ihn haben. Ueber die Physiognomie von P a r i ö am Tage der Wahlen schreibt man der „Köln. Ztg.": „Mor- gens um 6 Uhr begann die Abstimmung. Die Militärbehörden hatten große Vorsichtsmaßregeln besonders in den exzentrische» Stadtvierteln — so nennt man die, welche in ihrer Majorität der Revolution huldigen — getroffen. Eine ganz ungewöhnlich große Zahl Polizeidiener war überall vorhanden; Soldaten sah man jedoch nur wenige, da dieselben im Innern der Mairim und den übrigen Orten aufgestellt waren, wo die Stimmen abgegeben wurden. Der Zudrang zu den Wahlurnen im Innern von Paris war sehr groß. In den exzentrischen Vierteln, namentlich in Belleville, wurde aber nur wenig gestimmt. Einige Verhaftungen wurden übrigens auch vorgenommen. Die Ruhe war jedoch bis [> Uhr Abends nirgends gestört worden. Das republikanische Wahlkomitee in Paris hat sich bekanntlich davor gefürchtet, G a m b e t t a als Kandidaten aufzustellen. Er ward trotzdem mit 90.000 Stimmen gewählt, aber man erwartete das nicht. Der „Siecle" schrieb z.B., als er Gam-b et a' s Wahlrede besprach, folgendes: „Zwei hauptsächliche Punkte gehen aus der Rede von Herrn Gambetta hervor. Herr Gambetta, welchen man durch die gegen ihn gerichteten Verleumdungen und Beschimpfungen erbittert glauben konnte, erklärt im Gegentheile, fest entschlossen zu sei», mit allen seinen Kräften das von Herrn Thiers unternommene Werk zu unterstützen, und bezeichnet als Aufwiegler alle diejenigen, welche versuchen würden, cs zu stören. Andcrntheils werden diejenigen, welche in ihm einen Apologisten der Verbreche», die in der letzlvergan-genen Zeit Europa und Frankreich erschreckte», zu finden glaubten, eine wirkliche Enttäuschung empsin-de». Diese Rede hat auf Frankreich einen tiefen Eindruck gemacht. Es ist sehr wahrscheinlich, daß, wenn Gambetta die Rede acht Tage früher gehalten, wenn er dem Wahlkörper zu nützlicher Zeit die ehrenvollen Gefühle gezeigt hätte, die ihn beleben, sein Name aus die Liste der durch die republikanischen Komitee'« der Arrondissements der Seine auf-gestellten Kandidaten gebracht worden wäre. Die Furcht, durch eine sülche Kandidatur dem Ches der exekutiven Gewalt Hindernisse zu bereiten, wäre nicht einmal aiiögedrückt worden. Auf jede Art würde die Wahl des Herrn Gambetta, statt dem Werke von Herrn Thiers ein nenes Hinderniß zn bereiten ihm im Gegentheile eine glückliche Mitwirkung zn-briitgen." Anknüpsend an die stolzen Worte, welche neu lieh der Präsident der Versailler Nationalversamm lung, Herr Grevy, gesprochen, warnt daö „Journa des Debats" vor Ueberhebung. Es sagt: Seien wil bescheiden, wie es unserem Schicksal zukommt. Unter brechen wir nicht mit Hnrrahrusen die Erzählung des Defilös. Rangen wir nicht bei dieser Gelegen heit, sangen wir niemals mehr die leichtsinnige« Großsprechereien an, welche die Ereignisse so hart gegeißelt haben. Wir kehren zum Leben zurück und unsere Kräfte nehmen zu, aber wir haben dennoch nicht genug, um uns mit ihnen zu brüste» und sie Europa zu „zeigen". Und weiter über die Anleihe sprechend, sagen die „Debats": „Im merkwürdigen Erfolge der Anleihe liegt auch für unsere National-Eitelkeit eine Versuchung. — Widerstehe» wir diesen Versuchungen eines legitimen Stolzes. Diese Millio nen bezeugen die Größe Und die Solidität unseres Kredits. Ein Tag wird kommen, wo wir das wieder werden, was wir zu sein nie hätten aufhören sollen, und an welchem „die große Ration" vielleicht größer als je sein wird; aber nur unter der Bedingung, daß sie die Tiefe ihres Falles, die Höhe des zu erklimmenden Abgrundes, die Vernunft, die Weisheit und die ihr dazu nöthige Zeit ermißt. Bis dahin müssen wir uns enthalten, unsere Sporen und Millionen klingen zu lassen; wenn wir Franzose» sind, trauern wir!" Der Aufstand in Algier ist noch nicht erloschen Am 1. Juli gingen von Toulon drei Brigaden ab um die Armee von Afrika zu verstärken. Es is die „Agence Havas," welche diese Mittheilung bringt Zur Tagesgeschichte. — Das ausgezeichnete Wohlwollen, dessen sich die Presse von seiten eines hohen Abgeordnetenhauses erfreut, hat neuestens nicht blos in dem famosen Entwürfe einer Preßnovetle Ausdruck gefunden, sondern auch in dem bereits erwähnten Beschlüsse des Finanzausschusses, die Aufhebung des Zeitungsempels nicht einmal zu begehre», sondern die betreffenden Petitionen der Regierung blos zur Würdigung anzuempfehlen. Der Bericht des Ausschusses liegt nun vor und es ergibt sich ans demselben, daß diese Würdigung" nicht einmal für den Zeitungsstempel erbeten wird, dessen Aushebung der Ausschuß, in harmonischer Uebereinstimmuug mit dem Ministerium, aus finanziellen Gründen derzeit für unmöglich erklärt, ondern daß die freundliche Gesinnung der Herren Abgeordneten sich damit befcheidet, der Regierung die Frage nahe zu legen, ob nicht bei dem Inseraten- und Plakatenstempel eine „Aenderuug" — beileibe auch hier keine Aushebung — möglich wäre. — Man schreibt aus Graz: In einem ieierischen Dorfe hatte sich jüngst ein Bauernbursche aus der Kirche gestohlen, bevor uoch der sonntägige Gottesdienst zu Ende war. Eben wollte er vorsichtig um die Kirchhofsecke biegen, als er auf den Kaplan 'tieß, der dem Dorfe zuwandelte; nun entging er einer ernsten Strafpredigt nicht mehr, die denn auch schonungslos auf sein Haupt niederging. Der Bursche wußte ich aber rasch zu helfen; die Situation richtig auf* affend, unterbrach er den Kaplan mit den Worten: I bitt Jhna, wanns a nutzet Geistlicher warn, gin- gens selber in die Kirchen etni." — Der 'Diarbürget Stadtschulrat!) hat den MfdschuKatecheten fuspendirl, weil er weltliche Lehrer als Ungläubige, Jugendverführer schmähte, welche Feinde der Schulmeffe und Beichte sind und, wenn sie schon in die Kirche gehen, in einem Winkel versteckt sind, damit man sie nicht sehe. Der Katechet fei gescheidter als alle weltlichen Lehrer, et führe die Schulkinder zum Himmel, ihm sei allein za glauben, nicht den weltlichen Lehrern, weiche die Kinder zum Schlechten anleiten. — Die bösen Weiber von Maria Trost. Die „Grazer Tagespost" theilt mit Erlaubnis} des Staatsanwaltes aus 6er mit Ausschluß der Oesfent-lichkeit abgesührten Verhandlung die wesentlichsten Punkte des Thatbestandes mit. Es erhellt daraus die verwahrloste Erziehung dieser Weiber, welche sich unterfangen haben, sich gegen die Schulgesetze aufzulehnen. So wurde durch die Aussagen mehrerer Thatzeugen objekiv sichergestellt. daß einige der Demonstranten drohten: „Das Teuselswerk (nämlich die Landkarten und die zum Anschauungsunterrichte bestimmten Tafeln) muß aus der Schule hiuausgefchmiffen werden, man muß die Tafeln herunterreißen, hinausschmeißen, zu-ammentreten und verbrennen." Andere wieder nannten die neuen Einrichtungen „Dummheiten" und ritseu: „NehmtS die Gesetze und —" (die Fortsetzung ist so gemein, daß wir Anstand nehmen, sie wiederzugeben. Auch die Bemerkungen der Demonstranten über die Abbildungen an den Schulwänden sind äußerst zynischer Natur.) Auch die Landkarten erklärten die Weiber für überflüssig und riefen: „Fort mit den Karten, das Kuhmensch findet allein in den Stall und der Knecht allein auf die Weide, dazu brauchen sie keine Karten ! — „Religion lernen die Kinder so wie so keine, die Lehrer sind alle Antichristen." _ . — Ueber die Verhaftung des Kecskemeter Stadthauptmanns Halafsy, der sich bekanntlich m emem Gefängnis] in der Szegediner Festung erhängt hat, gehen dem „U. LI." Mitteilungen zu, nach welchen die Schuld des Genannten erwiesen war und von diesem auch selbst eingestanden wurde. Zuerst wurden mehrere Sicherheitskommiffäre arretirt, tue des Einverständnisses mit Räubern schuldig befunden waren Diese Sicherheitskommiffäre machten in der Unter snchung kompromitlirende Aussagen über mehrere Be< amte, darunter auch über den erwähnten Stadthaupt-mann. In Folge dessen begab sich der Untersuchungsrichter nach Kecskeniet zu Halassy und fand in der bei demselben vorgenommenen Hausuntersuchung sowohl unterschlagene Aktenstücke, die zu Räuberprozesfen gehörten, als auch von Diebstählen herrührende Pferde. Nichtsdestoweniger betheuerte Halassy, daß er unschuldig sei. Daraus erwiderte der linterfuchuugsridjtvr, auf die kompromitürenden Gegenstände hinweisend, daß jemand im Hanse schuldig sein müsse; wenn der Stadt Hauptmann.selbst es nicht fei, fer werde dessen Frau die Schuldige fein, und er machte Miene, diese verhaften zu taffen. Hieraus gestand der Stadthauptmann Halassy feine Schuld ein, und er wurde in die Sze-gediner Festung gebracht, wo er sich jedem weiteren Verfahren durch den Tod entzog. — Was man in Oesterreich alles erleben kann! Ein Blatt erinnert daran, daß im Jahre 1849, als die Säbelhetrschaft in Ungarn herrschte, unter dem Titel: „Personsbeschreibung nachbenannter, des Verbrechens des Hochverrat^ beschuldigter Individuen" auch folgender Steckbrief erschien : „Josef Mihai- lovies aus Torda, Torontaler Koinitats, gebürtig, zwischen 30 und 40 Jahre alt, war letzterer Zeit Ti-tulardomherr und Sekretär des Domherrn und Generalvikaren Roka, nun aber bei dem revolutionären ungarischen Ministerium Feldsupetior; ist großer, pro-portionirter Gestalt, hat lichtbraune Haare, weiße Gesichtsfarbe, ist in feinem Betragen ruhig und gelassen; spricht deutsch, ungarisch, illirisch und Latein."' Dieser Joses Mihailovies ist heute Erzbischof von Agra m. — Die „Deutsche Zeitung" in Graz schreibt anläßlich des Prozesses gegen die Mariatrostet Weiber: „Man wird sich erinnern, daß das klerikale „Grazer Volksblatt" mit wollüstigem Behage» die in den offiziellen Blatter» angekündigte Einschränkung der Preßfreiheit begrüßt hat. Mit trefflich geübter Heuchlermiene ist das Organ unserer uitramontaneu sofort über die liberale Presse hergefallen und hat sie jenes Mißbtauches der Presse geziehen, die eine Einschränkung nothtuendig macht. Dieser Partei muß das Unheil, welches am 4. Juli 1. I. vom k. k. Landes-als Strafgerichte Graz gefällt wurde, sehr unbequem eilt. Mit rückhaltSlosenr Frelniuthe brandmarkt eil! Kollegium von unabhängigen Richtern, dessen AnSspruey wir in allen Punkten hochachten, das Treiben der ka-thoüsch-korservativen Presse in Steiermark, indem es ausspricht, daß die ob des Exzesses in Mariatrost Ab-geurtheilten ans Zeitungen, und insbesondere aus dem dem „Grazer Volksblatt" beiliegenden „Sonntagsboten" dergleichen Reden und Ausdrücke entnommen haben. — In Berlin hat man kürzlich eine Gesellschaft zur Verbreitung der Volksbildung gegründet, welche ihre Wirksamkeit über ganz Deutschland erstrecken soll — eine sehr wohlthuende Unterbrechung des bisherigen Säbelgeraffels. Dieselbe hat ihre Tätigkeit bereits begonnen, und es scheinen ihr, nach deu veröffentlichten Berichten, die Geldmittel sehr reichlich zuzustießen. Der Frankfurter „Arbeitgeber" bemerkt über diese Unternehmung: „Jeder Mensch sollte sich gewöhnen, etwas für seine mid seiner Mitmenschen Fortbildung jährlich an baren Mitteln zuiückzulegeu. Die Gebildeten thun eS meist schon, indem sie sich die neuesten Werke in ihrem Fache, die wichtigsten neuen Erscheinungen in Kunst und Literatur auschaffen, Vorträge hören, Versammlungen beiwohnen, sich an wissenschaftlichen ober gemeinnützigen Arbeiten bctheiktgcii u. s. w. Die unteren Volksschichten aber (affen noch sehr viel zu wünschen übrig, nicht einmal die Zeitung lesen sie oft; besonders ist daS Landvolk hier weit zurück : Kartenspiel und Gespräche über daS Wettet bildern meist ihre einzige Unterhaltung. — Um nun hier zu helfen, dazu sind allerdings bedeutende Mittel nöthig. Diese sind aber mit der Zeit zu beschaffen, wenn der Sinn des Volkes auf dergleichen hingelenkt wird, wenn die reichen Leute sich bewußt werden, daß sie auch Pflichten gegen ihre Mitmenschen haben und daß es sich bitter rächt, wenn man sie vernachlässigt. Tausend Thalet für ErziehungS- und BildungSzwecke verwendet, sind mehr werth, als zehntausend für Armeu-Anstallen und Zuchthäuser. Mail verhüte, so weit es durch die Volkserziehung möglich ist, die Arinuth, die Krankheiten und Verbrechen, und man braucht weniger, um sie zu beseitigen." — Aus den meteorologischen Berichten des italienischen Marine-Ministeriums entnimmt die „Opi-nione" in Florenz, daß vor wenigen Tagen in Brescia, Bergamo und in ändern Städten abermals ein prächtiges Nordlicht wahrnehmbar war. Atmosfärische, Störungen finden dies- und jenseit der Alpen statt und die Witterungs Verhältnisse waren seit 1784 nie so abnorm als Heuer. — In Rom wird versichert, daß der Papst bei Empfang der Meldung über die begeisterte Aufnahme des Königs Viktor Emanuel durch die Römer dem Kardinal Antonelli laut weinend in die Arme gesunken sei. — Bei dem von der römischen Munizipalität veranstalteten Festdiner konstatirte der Minister des Aeußern Visconti-Venosta, daß alle Ministerien bezüglich Roms Oie Politik Cavonr's: Einheit Italiens und Sicherung der Freiheit der Kirche — befolgt haben. Das erhabene Schauspiel der letzten Tage rechtfertige das Programm: Rom als Hauptstadt. Der Minister bewundert die Ergebenheit der Römer für den König und ihre Achtung der Ordnung. — Ein gut gelauntes französisches Blatt, „Le Propagateur de L'Aube," will folgende Zuschrift erhalten haben. Dieselbe ist zu komisch, als daß wir dem Blatte nicht herzlich gerne den Beweis der Authentizität schenken wollten. DaS Schreiben lautet: „L. N. B o n a p a r t e u u d K o m P., Spezereiladen, Apotheke, Kurzwaarenhandlung, Filosofie. — Mein Herr! Wir haben die Ehre, Ihnen anznzeigcn, daß das von uns unter der sozialen Firma „Bonaparte und Komp." gegründete Haus, welches in Folge trauriger Umstände seine Geschäftslhätigkeit momentan suSpendiren mußte, dieselbe mit nächstem wieder aufnehmen werde. Wir hoffen, daß Sie unS, wie früher, mit Ihrem Vertrauen beehren werden. Wir sind in der Lage, Ihnen heute alle jene Artikel, welche stets gebildet haben und noch heute den Ruf unseres Hanseö machen, zu billigen Preisen bieten zu können: Vollkommene Rettungsapparate, für den Gebrauch der Völker; Freiheiten in gepreßter Luft und in Kapseln; Plebiszite, in verschiedenen Farben; Konstitutionen in verschließbaren Fächern; Senate, welche für 30.000 Franks jährlich Papa und Mama rufen; Budgets, zu Durchgehcnszwecken; eine Kautschukjustiz, Sicherheiiöketten, Casse-Ttztes mit und ohne Stadtsergeanten, Generals-Stockfische rc. rc. Das Haus übernimmt auch die Reinigung von Petroleum und der Gesellschaft, Sendungei/ für die Provinz und das Ausland, den Export politischer Produkte, mit einein Worte, alle Artikel von Paris und vom Strafgesetze. Wir hoffen, mein Herr, daß Sie unserer Niederlage, welche die bestaffortirte des ganzen Universums ist, den Vorzug vor allen unseren Konkurrenten geben werden. Unsere Kommis-Voyageurs werden nächstens ihre Rundreise unternehmen, und so frei sein, sich Ihnen vorzustellen. Ihren Bestellungen entgegensetzend, bitten wir Sie rc. rc. L. Bonaparte und Komp." — Der „Figaro" erzählt folgende Anekdote: Ein Komponist, welcher St. Cloud bewohnte und sich während des Krieges nach Paris geflüchtet hatte, wollte, sobald dies möglich war, in seinem Hause zum Rechten sehen. Seine Aufregung war groß, denn er hatte in der Eile fviner Flucht eine unvollendete Partitur rurUckgelastell, cmf die er die größte» Hoffnungen setzte. i opfenbem Herzen nähert er sich seiner Behauung. Y kommt an und — o Entsetzen! — das Haus steht nicht mehr; nur eine Mauer war aufrecht geblieben. Während feine Augen sich schon mit Thrä-nen füllen, bemerk! er in der Mauer einen Wandschrank und den Schlüssel dazu im Schlöffe. Eben dort hat er seine Partitur niedergelegt. Er holt eiligst eine Leiter herbei, steigt zitternd hinauf und findet richtig sein Manuskript. Hoch erfreut trägt er das so wunderbar gerettete Meisterstück heim, und will es am Klavier probiren. Wie groß war nicht aber nun feine Ueberraschnng, als er die Partitur von fremder Hand vollendet und auf der letzten Seite folgende Worte fand (welche der „Figaro" in deutscher Sprache wie-^rgibt:) „Mein bester Kollege! Wollen Sie meine Kollaborationen annehmen. Wenn, im Fall, meine Musik Ihnen angenehm scheint, hier ist meine Adresse: Goetheplatz 104 in Frankfurt am Main. Könnemann, Kapellmeister des 22. Linien-Regiments." Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Auszeichnung.) Der Kaiser hat dem Landesschnlinspektor Dr. Franz M o k n i k, der eine Zeitlang auch in Ära in wirkte, aus Anlaß seiner Versetzung in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner vielseitigen Verdienste um das Schul- und Unterrichtswesen den Orden der eisernen Krone dritter Klasse taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. — (Auszeichnung.) Die Verdienste des in unserer Stadt so wohl bekannten Herrn W. ».Fritsch werden auch in weiteren Kreisen anerkannt. Ganz unerwartet wurde demselben von der königlich schwedischen Regierung, wie es in dem betreffenden Begleitungsdiplome heißt, „für seine dort bekannt gewordenen hervorragenden Verdienste im Montanwesen," das Ritterkreuz des Gustav -Wasa-Ordens ertheilt. — (Lehrerinnenbildungsanstalt.) Das Unterrichtsministerium hat die Errichtung einer staatlichen Lehrerinnenbildungsanstalt in Laibach bewilligt, und soll der erste Jahrgang derselben bereits mit Beginn des nächsten Schuljahres eröffnet werden. — (Der train ifche Landesschulrat h) hat die Verminderung der Stundenzahl für den Religionsunterricht an der 8. Klaffe des Laibacher Gymnasiums auf zwei Stunden wöchentlich und die Zuweisung der dadurch frei gewordenen dritten Stunde an den mathematischen Unterricht genehmigt, sowie den Wunsch des Gymnasiallehrkörpers nach Einführung zweckmäßigerer Lehrbücher für die Religion dem Unterrichtsministerium zur Berücksichtigung empfohlen. — (Militär zur Ernte.) Die n. ö. Statthaltern macht bekannt, daß das Reichskriegsministerium, so wie im Vorjahre, auch Heuer die Verwendung von Soldaten der Infanterie und der Jägerbataillone zur Einbringung der Getreideernte bewilligt habe. Die Soldaten dieser Waffengattungen dürfen demnach über Ansuchen der Grundbesitzer bei den betreffenden Sta-tions- und Truppenkommandos zu diesem Zwecke auf die Dauer von drei Wochen, gegen die normalmäßige Geldentschädigung, beurlaubt werden. — (Bergheer’ 8 Theater.) Der zweite Cyklns von Vorstellungen in Bergheer's Theater, der in dieser Woche begonnen, bietet des interessanten, überraschenden und wunderbaren aus dem Gebiete der natürlichen Magie, der Fisik und Illusion wo möglich noch vorzüglicheres als die erste Vvrstellungsreihe. Wir müßten jede einzelne Nummer des reichen Programmes besonders erwähnen, wollten wir den Anforderungen an eine eingehende Benrtheilnng nur einigermaßen gerecht werden. Wir begnügen uns für diesmal damit, auf den Zauberhut, aus dem eine Menge Teufeleien und zum Schluß eine leibhaftige junge Dame hervorkommt, sowie auf den Matamorsosen-Schrank aufmerksam zu machen, der die unschätzbare Eigenschaft besitzt, bejahrten Damen binnen einigen Minuten alle Unbilden des Alters abzustreifen nnd selbe in vollem Jugendreize daraus hervortreten zu lassen. Wahrhaft stannenSwerth sind die Leistungen der Frau Bergheer als Seherin von Prevorst und die Schnelligkeit und Genauigkeit, womit selbe die schwierigsten an sie gestellten Fragen beantwortet. Sämmtliche Leistungen wurden auch von dem gut besuchten Hause mit verdientem Beifall ausgezeichnet. — (Die freiwillige Feuerwehr) hält, wie schon erwähnt, morgen Früh 6 Uhr eine große Uebung ab. — Den sonntäglichen Stadtdienst hat die erste Abtheilung. — (Monsignore Jeran) scheint es in seiner Auslassung auf der letzten Seite der „Danica" vom 7. Juli gänzlich vergessen oder wohl gar geflissentlich außer Acht gelassen zu haben, auf unsere Fragen im „Tagblatt" vom 3. Juli zu antworten. Nur durch bündige Beantwortung jener Fragen, nicht durch verwunderte Ausrufe und Gepolter wäre es möglich ' gewesen, nicht nur den hartgesottenen Ketzer vom „Tag-| btatt", sondern Millionen irrender Schäflein in den I gemeinsamen Schafstall der Unfehlbarkeit zu treiben. I Seitdem er es aber hartnäckig verschmäht, daraus ein-| zugeheu, und nun gar die funkelnagelneue Entdeckung gemacht hat, daß Babylon zur Zeit Christi und der Apostel nicht mehr existirte, so muß er uns schon verzeihen, wenn wir gerechten Zweifel hegen in seine und seinesgleichen Befähigung, in theologischen, archäolo- gischen oder gar historisch-geografischen und dergleichen Dingen mitzusprechen. Nach einer solchen Aenßerung kann man von ihm nicht mehr mit Fug und Recht verlangen, daß er etwas von griechischen und römischen Geografen, die alle noch ein Babylon kennen, vom Talmud, der in den ersten christlichen Jahrhunderten in Babylon entstand, oder gar etwas von ara» bischen Schriftstellern und Geografen, die im 8. und 9. Jahrhunderte noch immer eine Stadt BLbil erwähnen, oder endlich von dem Orte Hillah (mit 8000 Einwohnern), dem heutigen Repräsentanten der alten Chaldäerstadt am Ostufer des Euphrat, etwas wiffe. Wenn uns dann Msgr. Jeran alte und neue Kirchen-schrislsteller aufzählt, von denen immer einer um den ändern bas alte Märchen vom Primat Petri in Rom nachbetet, ohne auch nur die Spur eines Beweises dafür vorzuführen, so verweisen wir einfach auf die That-sache, daß weder die Apostel Petrus, Paulus, Johannes noch Lukas, der Verfasser der Apostelgeschichte, kurz gar keine Urschrift des zeitgenössischen Christenthunis, das eine Thalsache von solcher Wichtigkeit nicht außer Acht lassen durfte, des mit so apodiktischer Frechheit hingestellten Faktums auch nur die leiseste Erwähnung thnt. Namentlich in der Apostelgeschichte, die des H. Petrus häufig gedenkt, die den H. Paulus bis zum Schluffe seiner ungehemmten Wirksamkeit in Rom begleitet und kurze Zeit nachher von einem unmittelbaren Begleiter und Amtsgehilfen des Apostels in Rom selbst abgefaßt wurde, ist die Anwesenheit Petri in Rom auch nicht mit einer Silbe erwähnt. — Woher schreibt sich denn aber das Märchen von der Anwesenheit Petri als erster Papst in Rom, vom Mamietinischen Kerker, von den zwei Ketten u. s. w. ? Die Sache ging ganz einfach zu. Der römische Bischof, ohnmächtiger Unter-than der Kaiser in Konstantinopel und durch den Patriarchen daselbst in Schatten gestellt, wandte sich an die Frankenkönige und erhielt durch ihre Gnade eine einflußreiche Stellung im Abendlande, leugnete aber dennoch, den Deutschen Dank schuldig zu sein, und gab sich alsbald den Schein absoluter Unabhängig« feit. Zu dem Ende leitete er seinen Rechtstitel nicht sowohl von der Schenkung Karls des Großen oder gar noch von der erlogenen alteren konstantinischen her, sondern geradezu vom Apostel Petrus, dessen angebliches Grab in Rom er für den Felsen Petri ausgab, auf den Christus seine Kirche gebaut habe. Nun heißt es zwar im Evangelium Matth. 16, 18, 19 : daß Christus den Jünger Petrus mit dem Schlüffel-amt begabte, aber es steht kein Wort davon in der Bibel, daß diese Begabung aus den Bischof irgend einer Stadt überzugehen habe. Und welcher vernünftige Mensch sollte sich auch einbilden, daß Christus Scheusalen, wie Johann XXIII., Alexander VI., Leo X. und manchen ändern, das Recht habe übergeben wollen, seine Gemeinde zu regieren und im Himmel und auf Erden zu binden und zu lösen? Der römische Bischof brauchte den Apostel Petrus nur als Mittel zur Erreichung seiner hcrrschsüchtigen Zwecke. Der sogenannte Felsen Petri sollte nur den' Thron der römischen Imperatoren ersetzen, der Papst wollte gleich dem römischen Kaiser von Rom aus die Welt beherrschen. Um sich ein solches Vorrecht von Alters her auzudichteu, sparte man nicht Lügen, nicht Fälschungen. Wir hatten schon in diesem Blatte Gelegenheit gehabt, auf die erlogene Konstantinifche Schenkung, auf die Jsidvr'scheu Dekretalen und die von Gratian gesammelten Dekrete hinzuweisen, die alle darauf berechnet waren, die Allmacht des Papstes als ein schon ursprünglich christliches und unmittelbar von Gott eingesetztes Institut und eine Menge Legendenwnnder, welche diese päpstliche Anmaßung unterstützen sollten, für wahre Thatfachen auszugeben. Auch über die sogenannten apokalyptischen Schriften der Juden scheint der unfehlbare Theologe der „Danica" ganz absonderliche Ansichten zu hegen. Es scheint ihm ganz und gar unbekannt zu sein, daß wir deren eine erkleckliche Anzahl besitzen. Auch kann er es durchaus nicht begreifen, daß blos in der Apokalypse Johannis und nicht auch in einem einfachen Briefe, der aus Babylon ausgesendet ward, Rom ein Babel genannt werden kann. Noch niemandem ist es im Traum eingefallen, einen Brief aus Paris, ungeachtet man es bis zum Ueberdruffe das „moderne Babel" nennt, aus Babylon zu datiren. Das ist Msgr. Jeran Vorbehalten geblieben. Was es nun mit den Apokalypsen auf sich hat, so wollen wir unseren Lesern auch darüber einigen Aufschluß geben. Selbe bilden einen eigentümlichen Zweig der fpätern jüdischen Literatur, welcher die Zukunft des Gottes-reichcs und die Erscheinung des Messias in der Form von symbolischen Bildern und wunderbaren Visionen zu schildern versuchte. Entstanden nach dem Abschlüsse der älteren Prosetie in der Zeit des tiefsten nationalen Elends Israels unter dem sirischen und römischen Drucke — läßt die Apokalypse begeisterte Seher der Vorzeit die Geschichte Israels und der Heidenvölker bis auf die jedesmalige Gegenwart herab in der Form von Weissagungen erzählen und schließt daran die Verkündigung einer nahe bevorstehenden Erscheinung des Messias, um so die nationalen Hoffnungen aufau» richten. Zu dem Behufe kleideten die Verfasser die Ereignisse in die Sprache der älteren Profeten, beobachteten durchgängig Pseudonimität, so daß, je näher sie ihrer Gegenwart rücken, desto mehr die Verhüllung der zu schildernden Ereignisse unter dunklen Räthsel-bildern sich nothwendig machte. Die älteste dieser Apokalypsen, zugleich das Vorbild für alle späteren, ist das kanonische Buch Daniel. Es schildert einem alten Seher aus der Chaldäerzeit die Leiden und Bedrängnisse der Juden unter Antiochus IV. EpiphaneS. (17G—164 v. Chr.) Unter den spätem sind die bekanntesten das Buch Henoch aus der letzten Mat« kabäerzeit und die Apokalypse des Esra, etwa zur Zeit Herodes d. Gr. verfaßt. Die älteste christliche Kirche hat dieselben stark benutzt und teilweise durch neue Zusätze und Einschiebsel für ihre Zwecke brauchbar gemacht. Ebenso wurden sie eifrig nachgebildet, namentlich in den juden-christlichen Kreisen. Außer der Apokalypse des Johannes sind noch eine Reihe von ähnlichen Schriften bekannt und uns zum Theil noch gegenwärtig erhalten. Erledigung. Gruudbuchssiihrerstelle in Vvlkermarkt, bis i G. Juli beim LG.-Präs. Älagensurt. Witterung. Laibach, 8. Juli. Herrlicher Tag, wolkenloser Himmel, schwacher Nordwest. Wärme: Morgens 6 Uhr f 10.2", Nachmittags 2 Uhr + 206.“ R. (1870 -f 23.4"; 186!) + 21.8"). Barome-ler seit heute Vormittags um 1 Linie gefallen. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -f- 13.8", um 1.1° unter dem Normale._________________________________________________________ Gedenktafel über die am 10. Juli 1871 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb, Weslei'sche Real., Laibach, LG. Laibach. - - 2. Feilb., Twerdi'sche Real., Laibach, LG. Laibach. — 2. Feilb., Osmek'sche Real., Laibach, LG. Laibach. — 3. Feilb , Kouc'sche Real., Gorice, BG. Ärainbiirg. Am 11. Juli. 1. Feilb., Eesnik'sche Real., Dorn, BG. Adelsberg. 3. Feilb., Urbaucek'sche Real., Hotemasch, BG. Krainbnrg. — 3. Feilb., Ostanlschc Real., Stermca, BG. Adelsberg. Elugesendet. Herr Redakteur! Der heurige Petri und Pauli-Viehmarkt war sehr leb« hast frequeutirt. Desto mehr sind die dabei herrschenden Unzukömmlichkeiten und Nedelstände betreffs der marktpolizeilichen Aufsicht zum Vorschein getreten. Abgesehen von der lebensgefährlichen Kommunikation innerhalb der Barriere war die Passirmig der Straße in der Richtung zum Bahnhofe nur mit Gefährdung seiner geraden Glieder ermöglicht. Die paar SicherheitsmLnner habe» es allerdings im Schweiße ihres Angesichtes an Versuchen nicht fehlen lassen, Ordnung zu machen; weil aber die ganze Anordnung der Aufstellung, des Zn- und Wegtriebes des Viehes ganz planlos vor sich ging, so war eben der Ersolg dieser Mtthe gleich Null. Vergebens suchte mau uach dem leitenden Beamten. „Wo steckt denn der Herr Marktkommissär?" fragte man sich. Es dürfte doch wohl auch in die Obliegenheiten dieses Herrn gehören, beim lieben Viels Ordnung zu machen? Wir bitten um Abhilfe der erwähnten llebelstäude, nud hoffen um so eber auf dieselbe, weil wir für den speziellen Fall ebenfalls keine Freunde des „Zentralismus" (für Vieh und Menschenkind) sind. Wtcljmc Besucher des Laibncher Vichmarktes vom Lande. Aimekomrilene Fremde.' Am 7. Juli. riefttiK. Ertel, See-Kadet, Pola. — Kummer, Finanzbeamte. Trifft. - Thomaun, Steiubüchl. — Frau Padovic, Private, Triest. , , Stadt Wiriü. Mündl, Hanpttnami. - Lawenbach, Kfm., nud Pirz, k. k. RechnungSrath, Wien ^— Baron Apfal-lrer», Kreutz. — Kniic, Beamteusgottiu, Krainburg. IIü«6£'. Mmiti, Apotheker, Fiume. Berstorbcne. D e n 7. Juli. Martin Bciic, Knecht, alt 18 Jahre, im Zivilsp tal, an Tetanus traumaticus. Telegramme. (Orig. -Telegr. des „Laib. Tagblatt.") Wien, * Juli. (ReichsrathSsitzung.) Es sind Mitstlirder aller Parteien anwesend , jedoch ist fcnö HanS im stanze», namentlich auf der Rechten sehr schwach besetzt. Um >2'/» Mbr foiiftntirt der Präsident die Bcschlnfiunsäliiqkcit desselben und beraumt im Sinne der Geschäftsordnung die nächste Sitzung auf Montag an. Anwesend waren ungefähr 93 Mitglieder. Paris, 8. Juli. Proklamation des Grafen Chainbord zeigt an, das) er Schlotz Chambord verlasse, um jeden Borwand zur Agitation zu beseitigen, und kündigt seine Bereitwilligkeit an, mit dem Willen der Nation eine freisinnige, den Landes-bedürfniffen entsprechende Regierung zu begründen. ____________________ Nähmaschinen (nur bester Qualität) (290-3> kauft inan stets am billigntcn unter Garantie in Yinc. Woschnasfi’s Nähmaschineu - Zentraldepot. littlbaclit Triest» Hauptplatz 237. Piazza tlella borsa 11. Unterricht und Preiskourauts gratis. Daselbst beste englische ,1«. Bergheers Theater mit Geister- und Gespensteretscheinnngen bei der Tterunllee. Heute, sowie täglich A b e u d s 8 Uhr, Vor-Stellung; Im ER. ZiUlai*. - Dritte Abtheilung: Hans Lachs'Zauber,»»«,le. »>» nlte Weiber jung zu mache». (309—2) Morgen Sonntag finden zwei Vorstellungen statt, die erste »in 5 Uhr, die zweite um 8 Uhr. 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Juli. titutv sfond». 6t>irc.diente, öst.Pap. bto. bto. öst.ir.Silb. von 1854 . . . dotc vou 18BU, ganze Boje von 1800, Fünft. Prä'.niensch. v. 1864 . Ctx'unfienti.' Gbl, Steiermark zu ZpCt. Läruren. Krarn i;. Küstenland 5 * tlnßarn . . -u 5 * Kroat.u. Slav. b .. biebenbürg. * 5 - Aotlen. iRaticnolbanf . . • Union - Bank . . . 6revitanftalt . . H. ö. Escompte-t'^es. Äualo-öfterr. San! . Den. Bodencred.-A. . Deft Hvvoth.-Baltt Sreier. E^compt.-Br. Franko--Auftria . . Kars. Ferd.'Nordb. . 6tibVapn>©cfei!i($. . Kais.tLlisabeth-Gabn. karl-Ludwig-Bahn ©iebtnb. Eisenbahn . Staatsbahn.... Kais. Franz--2osefSb.. ^ünsk.-Barcser E.-B. Ül'söld -ffium. Bahn . Pfand trrlofti Kation. ö.W. verloSb. Rnq. Bod. Creditanft. Mg.öft.Bod.^'Lredtt. bto. in 33 . Veld Ware 59.30 69.— "4.75 30V4.— 312.75 129 ii) 5« 4<.j fi.;« 20 95.25 IV 2 10 113 25 119 n 93.— 94.- 85 75 SU.— ktt -«6 50 8fi — hO 25 8« 2 75 i\ Ä l e i n cn a v r A ä e c. B a md er 4 »ll LaibLch. 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