pränumerations - Preise: Für Laidach Ganziährrg . . . 6 st. — kr. Halbjährig . . . 3 „ — „ Vierteljährig. . . 1 „ 50 „ Monatlich . . . — „ 50 „ Mit der Post: Ganzjährig . . . 9 fl. — kr. Halbjährig . . . 4 „ 50 „ Vierteljährig. . . 2 „ 25 „ Für Zustellung ins HauS viertel- jährig 25 kr., monatlich 9 kr. Laibacher Einzelne Nummern 5 Ir. Lcdaklion Sahnbosgafle Nr. t3ü Erxcdition uud Juieralen Luna«: »ongrehplay!I!r 81 lBuchhandlurg vonI. v. Lle^nuiapr L F. Bamberg, Zuscrlioubprkise: Fiir die einspaltige Petit,eile s kr bei zweimaliger Einschaltung d. 5 kr. dreimal » 7 kr. InsertionSftemrel sedcömal SV kr. Lei gröberen Inseraten und österer Linschaltung entsprechender Rabatt Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 117. Dienstag, 24. Mai. — Morgen: Urbanus. 1870. Die Landtagsneuwahlen in Kram. Der Landtag von Krain ist aufgelöst und in Bälde schon steht die Ausschreibung der Neuwahlen in Aussicht. Fast möchten wir uns verleitet fühlen, die Thäligkeit des soeben aufgelösten Landtages Verschärfen Lauge der Kritik auszusetzen, allein in dem Drängen der Tage, Neues zn schaffen, können wir heute nicht stille stehen und uns in die Betrachtung des Vergangenen versenken; den Blick vorwärts zu richten, das ist vielmehr die Aufgabe, welche an uns in dem gegenwärtigen entscheidungSvolleii Momente herantritt. Der neue Landtag wird für unsere Heimat, für unsere Bedürfnisse und Verhältnisse ohne Zweifel von großer Bedeutung sein, und doch ist cs nicht das, was den bevorstehenden Wahlen ihre eigentliche Wichtigkeit verleiht. Nicht innere Fragen waren es, welche den Sturz der alten Landesvertrelung hervorgcrufcn, nicht innere Fragen sind es, welche zur Ausschreibung der nenen Wahlen geführt haben. Die Fragen der staatsrechllichen Stellung der einzelnen Länder zum Reiche, die Fragen der Stellung der Landtage zum Reichsrathe, des Wahlmodus in den letzteren, haben Reichsralh und Landtage gesprengt, diese Fragen werden den neuen Landtagen, sollen dem neuen Reichsrathe in Wien vorgelegt werden. Durch das Ausiauchen der modernen Ideen von der Nalionalität. durch künstliche Wiederbelebungsversuche verstorbener, vergilbter und verwester alter Pergamente, durch Versuche, den ständischen Frack und die ErbhuldigungSseier wieder aus dem Moder früherer Jahrhunderte hervorzusncheu, und durch andere, oft fchr abseits führende Mittel und Wege hat man es dahin gebracht, daß der österreichisch e R e i ch s g e d a n k e abhanden gekom- men ist. Der Kantönligeist ist erwacht, jede, auch die kleinste Nation fühlt den Großmachtskitzel in den fieberhaft erregten Ädern, die nationalen Volksvertreter hatten nicht mehr Sinn und Auge für Noth und Bedürsniß im Reiche, denn sie bewegte nur mehr der exzentrische Widerstreit staatsrechtlicher Fantome, man wollte ein Haus einrichten und vergaß über dem Streite, wie die Faßade aussehen solle, auf Komfort und Behaglichkeit im Innern desselben. Es ist der Reichsgedanke abhanden gekommen, das österreichische Bewußtsein ist verloren gegangen. Jedes Land und Ländchen blähte sich auf und that, als ob es sür sich allein existiren könne, und das wunderlichste hiebei war, daß diefesAusblähen den leitenden StaalSmännern so imponirte, daß sie die künstlich erzeugte Größe wirklich für die echte hielten, anstatt jeder unberechtigten Anmaßung entschieden entgegen zu treten. Die kleinsten Nationen riefen: Wir thuu nicht mit, ähnlich jener seekranken Dame, welche dem Kapitän mitten auf dem Ozean erklärte, sie könne die Fahrt nicht mehr weiter aushalten. Was dieser Kapitän that, ist bekannt. Er ließ das Schiff anhallen, die Bordstiege Herrichten und sagte: Ma- dame, steigen Sie aus, wennS gesällig ist. Von da au vertrug die Dame die Seefahrt ganz vorzüglich. Leider fehlt uus bisher unter unseren Staatsmännern so ein Kapitän. Der unsere ließ zwar auch anhalteu, versuchte aber nuu wirklich eine Brücke zu bauen, worüber die übrigen Passagiere sich weidlich wunderten. Wenn heute den »ngeblich malkontenten Nationen zugerufm würde: Steigen Sie aus, wenn'S gefällig ist, so würde sich jede trotzdem ängstlich aw klammern an de» Hosfnungsanker des Reichsge danken, weil jede einzelne Nation sehr gut weiß, daß sie allein zu Grunde gehen muß. Und doch spielen sie das frevelhafte Spiel und perhorresziren den Reichsgedanken und dessen natürlichen Ausdruck, den Reichsrath, und thun sich etwas zu Gute darauf, daß sie denselben im Momente der Gefahr verlassen haben, wie eben die Vertreter des Landes Krain, jenes Landes, welches eine Garantie sür seine Integrität, seine Wohlfahrt und sein Gedeihen nur im Zusammenhänge mit dem Reiche besitzt. Denn laßt heute das Reich zu-sammenbrechen, so ist Krain die Beute fremder Gewalt oder gar fremder Gewalten. Es ist reiner Widersinn, wenn die Vertreter unseres Landes es wagen, eine Reichsvcrtretung zu perhorresziren und derselben den Rücken zu kehren, einer Vertrelung, welche zudem dem Lande unzweifelhaft sehr viel gutes gewährte und sich in wichtigen Fragen dessen Interessen geneigt gezeigt hat. Der neue Landtag wird hauptsächlich zusammenberufen, um die Wahlen in den Reichsrath zu vollziehen und so eine legale Reichsvcrtretung zu ermöglichen. Es ist daher in erster Linie der Reichs, gedanke, welcher uns vor allem leiten muß, w.nn wir nach Männern uns umsehen, welchen wir unser Vertrauen schenken, welchen wir das Wohl und Wehe Oesterreichs und Krains anvertrauen wollen. Die Männer, welche mitgeholfen haben, die Verfassung zu bauen, um sie dann wo möglich zu stürzen, d>e Männer, welche die Reichsrathszitrone auspressen wollten, um sie dann wegzuwerfen, die Männer, welche gegen das Interesse des Landes unwürdige Komödie gespielt und durch ihre Fahnenflucht milgeholfen haben, die Rechtskontinui-tät in Oesterreich ins Wanken zu bringen, die Männer, ist anders der Sinn unseres Volkes so gesund, als er stets geschildert wird, können nicht die Träger unseres Vertrauens sein. Wir brauchen Männer, welche gute Krainer, aber auch gute Oesterreicher sind, welche das Bewußtsein der Nolhwendigkeit des Rcichsbestandes in Jeuilleton. Ein Vogel, der besser ist als sein Nus. Wie reizend ist'S im hohen Wald, wenn die ersten Knospen sich zu erschließen beginnen und die goldgrünen Blättchen furchtsam aus der warmen Hülle lugen, wenn das zarte GraS seine feinen Halme aus dem krausen Moose hebt und ein feucht-warmer Wind durch die Wipfel rauscht, als wolle er auch das letzte Zweiglein aus dem Winterschlafe Wecken! Mit erschlossenem Herzen wandert der Mensch unter den saftträufelnden Aesten, und horch! Plötzlich erschallt der wohlbekannte Ruf: Kukuk!... einmal, zweimal, dreimal .... „Der Kukuk ist da!" ruft Alt und Jung sich zu. Der eine zieht rasch sein Beutelchen ans der Tasche und zählt die Barschaft; denn es ist ihm gar wohl bekannt, daß, wer beim Vernehmen des ersten Knknksrufes sein Geld zählt, dessen nie entbehrt bis zum nächsten Jahre. Ein rolhwangiges Mädchen ruft dem verborgenen Vogel zu: „Kukuk, wie lange leb' ich?" und zählt die Antwort: eins, zwei, drei, vier. O weh, nur vier Jahre noch! Das arme Kind, so blutjung noch, und es soll in vier Jahren sterben! Anders gestaltet sich das Bedauern, wenn das Mädchen gefragt, wie viele Früh-linge wohl noch verliefen, bis sie junge Frau würde? Der Kukuk antwortet und die Heiratslustige zählt: eins, zwei, drei, vier. O weh, vier Jahre noch hat sie zu harren! Der felbstverherrlichende Ruf des Kukuks, mit dem er feine Ankunft verkündet, erschallt Milte oder Ende des Monats April, wenn der Vogel aus dem Süden zu uns zurückkehrt. Es regen sich dann in ihm auch die beglückenden Gefühle der Liebe, stürmisch lummelt er sich im Walde und schreit sich in fieberhafter Leidenschaft heiser. Das „Kukuk" versagt dann nicht selten bei überschnappender Stimme oder wird in de,. Hitze zu einem mehrsilbigen „Kukukuk," welchem sich öfters ein heiseres „Gwawawawa" oder „Wawa.oawach" zugesellt, dem das Weibchen mit einem halblauten „Kiwiwiwi" antwortet. Bei jedem Rufe erfolgt ein Fächern und Aufschwellen des Schwanzes bei hängenden Flügeln und unter ungestümen Bücklingen. Dieses Treiben und Jagen geht besonders des Morgens vor sich und verwandelt sich beim Begegnen von mehreren Männchen in hitzigen Streit, bei welchem die eifersüchtigen Kämpen aneinander fliegen und heftig mit Flügeln und Schwänzen schlagen. Etwa alle acht Tage wird ein Ei bei dem Weibchen reif, welches letztere nun unruhig hin- und herzieht, auch am Boden, in «strauchern und den, Schilfe der Bäche nnd Teiche, sowie in Gärten nnd sogar an Wohnungen nach Nestern sucht, um sich seines EieS zu entledigen. Die Entstehung der sechs bis acht Eier fällt in die Zeit von Anfang Mai bis zn Ende Juni. — Jedes Männchen hält ein bestimmtes, ziemlich umfangreiches Revier inne, in welchem cs kein anderes duldet. Es durchfliegt dieses Revier, immer unstät nnd stürmisch, äußerst schnell und läßt gewöhnlich von einer erhabenen Stelle aus seinen Ruf erschallen. Seine gewöhnliche Nahrung sind Raupen, und zwar vorzugsweise behaarte Baumraupen, wie die des Prozcss>ons- und Pappclsplnners. der Nonne, die große Kiesernraupc u a m. Diesen geht der Vogel vornehmlich bei beständiger, guter Sommerwitterung nach und hängt sich heim Ablesen derselben schief an die Acste. Sobald es kühl und regnerisch oder gar kalt ist, wie nicht selten bei seiner Ankunft, flattert er am Boden, durchsucht die herabhängenden Baumäste oder das Gesträuch und nimmt die verschiedenste Nahrung, selbst Wachhol- sich tragen, welchen das Volkswohl höher steht, als historische Marotten und staatsrechtliche Winkelzüge. welche Frieden im Lande nnd im Reiche wünschen. Solche Männer, solche Krainer, solche Oesterreicher sollen wir in den Landtag schicken, welchen Stammes sie sind, das ist Nebensache. Denn diese Anforderungen stellen wir an Jeden, der uns vertreten soll, sei er deutsch oder slavisch, gehöre er welcher Partei auch immer an. Es gilt vor allein, den gefährdeten österreichischen Reichsgedanken zu retten. Vortrag des Ministerpräsidenten Grasen Potocki wegen Auflösung des Abgeordnetenhauses und sämmt-licher Landtage mit Ausnahme des böhmischen. Allergnädig st er Herr! Indem der treugehorsamste Ministerpräsident aus Grund der Beschlüsse des MinisterratheS sich ehrfurchtsvollst die Freiheit nimmt, Eu. Majestät den Vorschlag einer Auflösung sämmtlicher Landtage mit Ausnahme des böhmischen zu unterbreiten, findet er sich gleichzeitig gedrängt, die Motive dieses Schrittes der Allerhöchsten Beurtheilung und Entscheidung ehrerbietigst vorzulegen. Als das treugehorsamste Ministerium, dem Rufe Eu. Majestät folgend, an die Lösung der Aufgaben herangetreten war, welche die jüngste Entwicklung als offene Fragen der verfassungsmäßigen Zukunft des Reiches übriggelassen hatte, durfte es nicht im Zweifel darüber sein, daß eö seiner Mission nur aus der Grundlage des gütigen Verfassungsrechtes, nur auf den Bahnen, die sich aus diesem Rechte ableiteten, gerecht werden könne. Es wäre ein Widerspruch gegen die erhabenen Absichten Eu. Majestät und ein Widerspruch in der inneren Bedeutung jener Mission selbst gewesen, wenn das Ministerium, berufen, dem verfassungsmäßigen Rechte des Reiches allgemeine Anerkennung und Uebung zu verschaffen, an die Heiligkeit dieses Rechtes Hand angelegt, die legale Kontinuität desselben in Frage gestellt hätte. So bestritten die verschiedenen Forderungen sein mochten, welche die Parteien an die künftige Entwicklung der Verfassung auknüpsten, so unbestritten mußte ihnen die objektive Rechtsgiltigkeit derselben entgegengehalten und als die Quelle bezeichnet werden, der einzig und allein die Befriedigung jener Forderungen entströmen könne. Allerdings aber konnte sich das Ministerium der Erkenntniß nicht verschließen, daß manchen der erwähnten Ansprüche und Forderungen der Stempel innerer Berechtigung nicht fehle, und daß in der ge- derbeeren zu sich. Ebenso wird die Tiefe von ihm im Nachsommer besucht, wo er auf Wiesen nach Bärenraupen und Heuhüpfern Jagd macht. Nicht selten schaart er sich auch in Waldungen, welche vom Raupenfraß befallen sind, zusammen, und vertilgt bei seiner ungemeinen Freßgier eine erstaunliche Menge dieser Waldverheerer, welche von jedem anderen Vogel verschmäht werden. Auf dem Boden geht der Kukuk ungeschickt, papageienartig oder hüpft, wiewohl selten, unbeholfen kurze Strecken einher. Sein Element ist aber die Höhe, die schattigsten mittleren Stellen der Bäume, weniger deren Kronen und Spitzen; denn er ist im Ganzen ein sehr scheuer Vogel, der sich gern den Blicken entzieht und schon auf weite Strecken vor dem Jäger flieht. Sein Flug ist leicht schwebend, ungemein schnell und in Einem fortgehend. Wegen seines ungestümen Wesens ist er unangenehm als Stubenvogel, überhaupt schwer zu halten; selten dauert er in der Gefangenschaft aus. Sein Fleisch ist zart und wohlschmeckend. Dasselbe ist meist von bedeutendem Fettansätze begleitet und zeichnet sich durch süßlichen Geruch aus. Bekannt ist die sonderbare Eigenschaft des Kukukö, seine Eier fremden Vögeln zur Ausbrü- rechten Prüfung dieser Ansprüche, in ihrer Abwägung und thunlichen Befriedigung, die Grundlage der Verständigung und Versöhnung und damit die Grundlage eines auch die bisher widerstrebenden Elemente umschließenden gemeinsamen Versassnngslebens gesucht werden müsse. Das formale Recht der Dezemberverfafsung bot die Basis der konstitutionellen Aktion dar, ihre Ausgangspunkte und die Grenze ihrer Mittel, — aber es erschöpfte die Zielpunkte nicht, zu welchen jene Aktion leiten sollte. Der Gedanke einer Auflösung der legislativen Körperschaften des Reiches und des Zurückgreifens auf jene Elemente, die in letzter Linie berufen waren, ihren Anschauungen und Ansprüchen durch die Neuwahl Geltung zu verschaffen, nahm von vorne herein eine hervorragende Stelle in den Absichten des trengehorsamsten Ministerrathes ein. Nicht nur die innere Bedeutung der Ausgabe, die von der periodisch wiederkehrenden parlamentarischen Verpflichtung der Budgetberathung und der gewöhnlichen legislatorische» Funktionen erheblich abwich und die Hervorhebung dieser Bedeutung und eine entsprechende Berufung an die Wählerschaften zur Pflicht machte, schien nach anerkannten konstitutionellen Grundsätzen ein derartiges Vorgehen zu rechtfertigen, das Ministerium konnte sich auch der Wahrnehmung nicht verschließen, daß die faktischen Verhältnisse der ReichSvertretung bei dem Antritt feiner Verwaltung zu ähnlichen Erwägungen herausforderten. Es ließ sich nicht verkennen, daß das Abgeordnetenhaus durch die wiederholten Aus-trittserklärungen numerisch in hohem Grade ge» schwächt war und daß seinen Beschlüssen, wenn auch die Beschlußfähigkeit formell nicht in Abrede gestellt werden konnte, insbesondere gegenüber der Wichtigkeit der angeregten Fragen, doch nur durch eine Vervollständigung dieser Körperschaft volles Gewicht und materiell unbestreitbares Ansehen zuzu-wenden war. Wenn der Ministerrath nichtsdestoweniger zögerte, Eu. Majestät sofort nach feinem Eintritte Anträge in dieser Richtung zu stellen, so geschah das, weil er eine Erwartung hegen zu können glaubte, deren Berechtigung darum nicht geleugnet werden darf, weil sie zunächst nicht in Erfüllung ging. Das Ministerium glaubte, ehe cs sich zu entscheidenden Schritten entschloß, abwarten zu müssen, welche Unterstützung seine Absichten von den verschiedenen Parteien erfahren würden. Von jener Seite, welche vornehmlich die Gefahr einer Schädigung der Verfassung im Auge hatte, konnte es eine gewisse Bereitwilligkeit annehmen, die Verstän-digungsversuchc im verfassungsmäßigen Wege zu erleichtern, während von der Gegenseite erwartet werden durfte, daß Fraktionen, welche an die Re- tung anznvertrauen. Schon Aristoteles berichtet: „Der Kukuk legt in ein Nest, das er nicht baute, sondern in das eines kleineren Vogels, nachdem er die dort Vorgefundenen Eier aufgefreffen und seine eigenen gelegt hat." Das Weibchen des Knknks durchstreift, wie bereits angegeben, sobald cs ein zum Legen reifes Ei hat, den Bezirk, den cs mit dem Männchen inne hat, nahe am Boden und katzenarlig Lurch das Gebüsch hiiislreichend, um das Nest einer Grasmücke, Bachstelze, Baum- oder Haidelerche, Ammer, eines Piepers, Rohrsängers oder Zaunkönigs auszusuchcn, und erlauert die Abwesenheit dieser Vögel, um sein Ei unter die übrigen abzusetzen, ohne jedoch, wie Aristoteles glaubte, dieselben aufzufressen oder zu zerstören. Nicht immer findet das Ei des Kukuks eine günstige Aufnahme von Seiten des Brutvogels, welcher je nach seiner Individualität und Art das unterschobene entschieden feindlich behandelt. Bei der Wachsamkeit der Nistvögel und der Gewohnheit der kleineren Vögel, den Kukuk zu verfolgen und auszuschimpfen, kommt das Kukuksweibchen selten unbemerkt von den Betheiligten zum Unterschieben seines Eies. Es macht sich ohnehin durch sein unruhiges Hin- und Helflattern beim Vision der Verfassung zu ihren Gunsten ihr politisches Interesse anknüpften, geneigt sein würden, die ausgleichsfreundlichen Gesinnungen de« Ministeriums zu unterstützen und die Schwierigkeiten der Aufgaben nach dieser Richtung nicht durch übertriebene Forderungen noch zu erschweren. Es waren wesentlich diese Anschauungen, auf welchen die bisherige abwartende, jeder Verständigung zugängliche Haltung der Regierung Eu. Majestät beruhte. Die gemachten Erfahrungen indeß konnten der Regierung ein längeres Zuwarten nicht räthlich erscheinen lassen und bestimmen das Ministerium zu dem im Eingänge dieses allerunterthänigsten Vortrages ausgesprochenen ehrerbietigsten Vorschläge. Es erscheint dem trcugehorsamsten Minister-rathc unzweifelhaft, daß die Neugestaltung des verfassungsmäßigen Rechtes der im ReichSrathe vertretenen Königreiche und Länder zur Wahrung der Gesammtiuteressen und zur Befriedigung der berechtigten Einzelansprüche nur erreicht werden kann, wenn der Bevölkerung jener Königreiche und Länder unmittelbar Gelegenheit geboten wird, ihren Rechts-Überzeugungen und politischen Tendenzen durch Neuwahlen Ausdruck und Gewicht zu gebeu. Eine so bedeutsame Aktion, wie die in Angriff genommene, muß auf die volle Mitwirkung der ursprünglichen Volkskräfte und auf die Wiederbelebung der politischen Gesammtarbeit rechnen dürfe», die nur durch eine Erneuerung der Mandate erzielt werden kann. Der treugehorsamste Ministerrath glaubt dabei die Resultate vielfacher freiwilliger Unterstützung der Bevölkerung um so sicherer in Anschlag bringen zu können, je mehr und kräftiger sich die Erkenntniß seiner Tendenz der Versöhnung und Verständigung in der öffentlichen Meinung Bahn zu brechen beginnt. Allerdings aber glaubt der treugehorsamste Ministerrath eine Ausnahme von der allgemeinen Auflösung der Landtage bezüglich des Königreiches Böhmen ehrerbietigst in Vorschlag bringen und sich nur auf die Durchführung der Ergänzungswahlen beschränken zu sollen. Das Ministerium hat keineswegs die Ueberzeugung gewonnen, daß die Beschickung des Reichsrathes von Seite des böhmischen Landtages, also die unverrückbare Voraussetzung der verfassungsmäßigen Aktion im Falle der Gesammterneuerung dieses Landtages jetzt schon als zweifellos erscheinen kann. Die Schwierigkeiten einer entsprechenden Lösung der schwebenden Fragen könnten aber durch eine eventuelle gegen die Verfassung gerichtete Haltung des böhmischen Landtages nur erhöht werden. In diesem Sinne glaubt der treugehorsamste Ministerpräsident seinen Vorschlag den Allerhöchsten Erwägungen Eu. Majestät ehrfurchtsvoll unterbrei- Nestersuchen und beim Ablegen feines EicS auffallend genug bemerklich. Es kommt dabei nicht selten zu Raufereien zwischen dem Kukuk und den Besitzern der Nester, wobei ein und das andere Ei herausgeworsen und zerstört wird. Viel UebleS ist dem Kukuk nachgcsagt und ihm namentlich zum Vorwurf gemacht worden, daß er nicht selbst seine Eier auSbrüte und seine Jungen ernähre. Man hat ihm dies als Verbrcchm angerechnet und vorgeschlagen, nicht mehr „Rabeneltern," sondern „Kukuksvater" und „Kukuksmut-ter" zu sagen. Wie ungerecht! Der Vogel entzieht sich nicht freiwillig den süßesten Pflichten, sondern gehorcht nur dem Befehle der Natur. Da nämlich die Kukukseier von Mitte Mai brs zur Hälfte oder zu Ende des Juni entstehen, und jedes Ku-kuksei etwa acht Tage zu seiner Reise bedarf, sämmtliche Eier also, welche von anderen Vögeln rasch hintereinander abgesetzt werden, nur in großen Zwischenräumen gelegt werden können, würde die eigene Bebrütung sehr erschwert, wenn nicht unmöglich sein und ein Ei über dem ändern verderben. Er muß also wohl oder übel zu dem Auskunstsmittel greisen, durch welches allein er >m Stande ist, sich sortzupflanzen. Politische Rundschau. Laibach, 24. Mai. Die Versammlung von deutschenFührern in Wien war am Sonnlag von über 100 Personen besucht. Als Resultat bezeichnen die gestrigen Wiener Blätter: 1. Lon nun ab sind alle politi- schen und Verfassungsfragcn Zisleithaniens von den Deutschen nur aus dem Gesichtspunkte ihrer nationalen Interessen zu betrachten und zu behandeln; 2. keine Beschickung einer Notabelnversammlung; 3. der czechifche Generallandtag und die sloveni-schen Prätensionen sind zurückzuweisen: 4. Festhalten au dem verfassungsmäßig geschaffenen Verhältniß zu Ungarn; 5. ein Volkshaus ist durch direkte Wahlen zu schaffen; 6. unbedingte Aushebung des Konkordates und Erlassung eines freisinnigen Religionsgesetzes; 7. Verminderung der Mililärlasten (Welbesistem für die Kadres und Mi-lizsystem für das Gros des Heeres) und gleichmäßigere Vertheilung der Steuern. Graf Beust muß die Simpathien der Deuts chböhmen sich gründlich verscherzt haben, wenn sich eine Nachricht der „N. Fr. Pr." bestätiget, der zusolge die Obmänner der hervorragenden böhmischen VerfaffungSvereine sür den Fall der Landlagsauslösung sich geeinigt halten, gleichzeitig und übereinstimmend Resolutionen zu fassen, welche erklären, eine Wiederwahl Beusl's in der Reichenberger Handelskammer wäre eine Beleidigung des National-gefühles der Deutschböhmen. In Innsbruck hatten die Klerikalen eine Wählerversammluug ausgeschrieben, um ihre Kandidaten sür die jetzt stattfiiidenden Ersatzwahlen in den Gemeinderath aufzustellen. Aber trotz der den Reaktionären anscheinend lächelnden Zukunft, war dieselbe so spärlich hefucht, daß die Herren, etwas verblüfft, nach kurzem Berathen den Entschluß faßten, sich für Heuer an den Gemeinderathswahlen gar nicht zu betheiligen. Dies dürste wohl manchem die Augen öffnen, was die klerikale Fräse „vom Volke in Tirol" zu bedeuten hat. Der norddeutsche Reichstag nahm das Amendement, die Beibehaltung der Todes-strafe implizirend, mit 127 gegen 119 Stimmen an. Die zweite holländische Kammer dagegen hat den Gesetzentwurf betreffend die Aufhebung der Todesstrafe angenommen. In Lissabon und den Provinzen Portu-uals herrschte nach den letzten Nachrichten vom 20. d. vollständige Ruhe. Die Kammermajorität trat am 19. zusammen. Man glaubte, die Kammer werde ausgelöst werden. Am Abend desselben Tages waren die Truppen konsignirt. Die englische Flotte soll nach Lissabon abgcgangen sein, während das spanische Geschwader, das bereits nach Lissabon bestimmt war, Gegenordere erhielt. Zur Tagesgeschichte. — Der Reichskanzler Graf Beust ist von einer Trauerbotschaft überrascht worden; er erhielt nämlich die Nachricht, daß sein 26 Jahre alter Sohn Friedrich, der als Offizier der Marine-Infanterie die ostasiatische Expedition mitmachte, am 26. April einem bösartigen Fieber in Honolulu auf den Sandwichinseln erlegen ist. — Herr von Lonyay traf Sonntag in Wien ein, um alsbald seine Stelle als Reichsfinanzminister anzutreten. Seklionschef v. Weninger, der feit dem Tode des Herrn v. Becke die Geschäfte im Reichsfinanz-ministerium versah, erhielt den Orden der eisernen Krone zweiter Klasse. — Ueber das Aussehen des Czars schreibt ein Berliner Korrespondent der „Köln .Volksztg. „Ich sah den Czar auf der Rückfahrt von den Exerzitien in einem offenen Wagen neben dem König und war überrascht von der gewaltigen Veränderung in seinem Gefichtszügen, seitdem ich ihn zuletzt erblickt hatte. Leiden und Regierungssorgen scheinen die Gesundheit dieses vor wenigen Jahren noch so rüstigen Monarchen tief untergraben zu haben. Sein Gesicht ist von einer gelb-lich-blasseu Farbe überzogen, die Wangen sind eingefallen und die matten Augen liegen tief in den umschatteten Höhlen." — Die Verbrecher von Marathon standen vorgestern in Athen vor den Schranken des Schwurgerichtes. Sieben der gefangenen Räuber wurden nach 20stündiger Verhandlung zum Tode verurtheilt. Lokal- und Promnzial-Angelegeuheiteu. Lokal-Chronik. — (Würdige Journalistik.) In einer Laibacher Korrespondenz des „Slov. Narod" heißt es: „Mehrere Herren aus Laibach hätten einige Tage vor dem Sokolausfluge die Gegend von Lustthal und Dovsko besucht und dem dortigen Landvolke von einem pro-jektirten Ausfluge der Laibacher Turner gepredigt. Sie sagten, es wären das dieselben, welche vor einem Jahre in Jantschberg gewesen sind und in Josefsthal den Tod Rode's herbeigeführt haben, man soll sie also gebührend empfangen." Der Korrespondent des „Slov. Narod" begnügt sich nicht mit dieser perfiden Lüge und fährt also fort: „Die Situation in betreff Rode's hat sich in diesen Dörfern gar nicht geändert — und, das möge sich die Regierung wohl gemerkt sein lassen — die Erbitterung hat sich in gar nichts gelegt. Die Bauern sagten: Eben wirds ein Jahr sein, daß uns „eure Nemökutars" den Rode erschlagen haben." Wir haben es daher mit einer neuen Auflage jener Lügenchronik der flavischen Blätter zu thun, die im vorigen Jahre zur Zeit der Jantschbergaffaire in vollster Blüthe stand. Nicht genug, daß die Perfidie unserer Gegner das verdammende Unheil aller redlich Denkenden über ihr elendes Getriebe sich zugezogen, ten zu dürfen. Und er gibt sich dabei der Hoffnung hin, sich in Uebereinstimmung mit den Bedürfnissen und Forderungen der Lage und in Uebereinstimmung mit den erhabene» Absichten Eu. Majestät zu befinden, welche die Segnungen des konstitutionellen Rechtes in seiner gemeinsamen Geltung für Alle und in der Verwirklichung wahrer und dauernder Rechtsgleichheit erblicken-Wien, am 21. Mai 1870. Potocki m. x. Die Unruhen in Italien dauern trotz aller amtlichen Unterdrückungsdepefchen fort. An einem Orte ausgelöscht, bricht die Insurrektion an dem anderen wieder hervor. So hat kürzlich sogar in Reggio und Modena ein kleiner LoSbrnch stattgefnngen. Die Schaar der Ausständischen war zwar klein, auch zerstoben dieselben nach den ersten Schüssen, welche sie mit den Regierungstruppen bei Razzuolo wechselten, aber man weiß, wie das geht. Heute lausen sie aus einander, morgen sammeln sic sich wieder. Es ist kein eigentlicher Aufstand, aber immerhin genug, um die Truppen in Schach zu halten. Das amtliche Korrcfpondenzbiireau bringt folgende telegrafische Nachrichten vom 19. d. M.: Nachrichten aus der Provinz Ravenna zufolge sind dortselbst wieder die Beraubungn, der Posten im Zunehmen. Die Grenzgendarmen wurden deshalb durch Truppen verstärkt. Die Bildung neuer Banden ist wahrscheinlich. Patrouillen durchziehen die verdächtigen Ortschaften, die Regierung ha! alle nothwendigen Maßnahmen zur Abhilfe ergriffen. Drei Kriegsschiffe kreuzen an der Küste von Kaprera. Es ist unbekannt, ob sich Ricciotti Garibaldi bei den Insurgenten befindet. Die Gerichtsbehörde von Catanzaro geht eifrig in der Untersuchung gegen die verhafteten Individuen vor. Aus Sizilien ist der Gouverneur, General de Medici, in Florenz eingetroffen, um Bericht zu erstatten. Auf Befehl des Kriegsministeriums muß im ganzen Lande die Hälfte aller Offiziere in den Kasernen schlafen. Was über die republikanische Bewegung in Italien in den Florentiner Journalen vorliegt, berechtigt uns zu der Annahme, daß die gegenwärtige Bewegung nicht allein gegen die Dinastie im allgemeinen gekehrt sei, sondern auch ganz offenbar die Befreiung Roms von der Herrschaft des Papste? anstrebt, und daß somit die Freischärler denn auch mit den Franzosen bereits in Berührung kamen. Auch die offizielle Florentiner „Opimone" ist dieser Ansicht, doch geht sie freilich zu weit, wenn sie sich der Illusion hingibt, daß die Bewegung durchaus nicht republikanisch sei, sondern ausschließlich anti-papstlich. Auch der junge Kukuk muß sich viel schlimmes »achsagen lassen. Ungeachtet er von seiner Pflegemutter mit gleicher Liebe wie deren eigene Kinder behandelt werde, lohne er ihr doch mit dem schnödesten Undanke; die Wiege, in der er geboren, werde ihm zu klein, er müsse Raum haben, und ruhe nicht eher, als bis er eines oder das andere seiner Stiefgeschwister auf feinen breiten Rücken Und dann zum Neste hinausgeschoben habe . . . Da die unglücklichen Verdrängten in der Regel eine Beute der Kälte, des Hungers oder der Raubthiere würden, sei daraus die Fabel entstanden, der junge Kukuk fresse sie auf. Auch hier ist der Kukuk besser ^ls fein Ruf. Es ist jetzt erwiesen, daß der junge Kukuk nicht boshaft ist, im Gegentheil mit seinen Stiefgeschwistern äußerst friedlich und verträglich lebt. Er vertheidigt aber das Nest durch Empor-richtcn seines Körpers und Picken und Schellen tuit dem Schnabel gegen plötzlich ihm Naherücken-°es fremde Erscheinungen. Daß er feine Stiefgeschwister aus dem Reste werfe, ist eine grundlose Verleumdung. Auch der Umstand, daß der junge Kukuk in er Regel allein im Neste der Pflegeeltern gefunden wird, hat den Vogel in Mißkredit gebracht. Er soll, so wird erzählt, beim Unterschoben seines Eies das Nestgelege zerstören, nach einigen, indem er nach und nach die sämmtlichen Eier bis auf das feinige aus dem Nest werfe, nach anderen, indem er die Eier verzehre. Man wollte bemerkt haben, daß das Kukuksweibchen nach dem Ablegen seines Eies das betreffende Nest noch im Auge behalten, dasselbe wiederholt besucht und Eier wie Junge bis auf den Kukuk herausgeworfen habe. Ja, Bechstein ist so weit gegangen, zu behaupten, der Brutvogel werfe seine eigenen Eier aus dem Nest, um das KukukSei besser bedecken zu können. Dieser Ansicht treten ganz entschieden die Brüder Müller, unsere Gewährsmänner, entgegen. Jeder Sänger der Wild-niß, und sei er der standhafteste Brüter, verläßt nach ihrer Erfahrung sofort sein Nest, wenn man ihm seine Eier, gleichviel ob nach und nach oder auf einmal, sämmtlich bis auf das untergeschobene fremde wegnimmt oder im Neste verletzt. Kein Brutvogel läßt sich durch das übrig gebliebene fremde Ei täuschen; cr brütet cs nur aus Liebe zu den seinigen, so lang es unter ihnen liegt, sowie er an dem auSgeschlüpslen Fremdling aus einem natürlichen Gefühle Elternpflege übt. Zerstörte also das Kukuksweibchen das Gelege, zu welchem cs sein Ei gebracht, so erreichte es seinen Zweck keineswegs. Es muß also der Thatfache, daß der junge Kukuk in der Regel allein in dem Neste gefunden wird, ein anderer Grund unterliegen. Und dieser ist wieder ein ganz einfacher. Schon Brehm Vater hat auch hier das richtige getroffen in der Annahme, daß ein und das andere der Sängereier nur in seltenen Fällen wegen des beträchtlich größeren Umsanges des unter ihnen liegenden Kukuks-eieS ausgebrütet werde. Durch praktische Versuche an Vogelnestern hat sich diese Annahme Brehms als richtig erwiesen. Eine Klappergrasmücke brütete das zu ihren vier Eiern gelegte Singdrosselei allein aus und entfernte nach Ausschlüpfen der jungen Singdrossel alle ihre eigenen unzeiligen Eier aus dem Neste. Eine weiße Bachstelze brütete von ihren fünf eigenen Eiern bei einem unterlegten der Nachtschwalbe nur ein einziges aus. Also auch hier zeigt sich der Kukuk besser als fein Ruf. (Schluß folgt) hat sie auch viele bcthiirte Landlcute in namenloses Unglück gebracht. Wenn „Slov. Nar." für jene That-sachcn kein Gedachtuiß mehr besitzt, und sich nicht berufen fühlt, deren Wiederkehr zu verhüten, sondern durch erneuerte Hetzereien abermal Szenen u. Ici-Jantsch-berg hervorrufen möchte, so können wir gegenüber solcher journalistischer Verkommenheit nur den Ausdruck unseres tiefen Bedauerns aussprechen. — (Das Mädchen turnen), für die weibliche Jugend anerkannt von außerordentlich wohlthätigem Einfluß, gewinnt Heuer auch hier eine erfreuliche Ber-breitung. Bereits hat der Laibacher Turnverein einen gut besuchten Kursus für Mädchen unter Leitung seines geprüften Lehrers eröffnet und auch das Huth'fche und Rehn'fche Mädchenerziehungsinstitut haben unter derselben Leitung den Turnunterricht eingesührt. Letztere Anstalt hat einen eigenen kleinen Turnplatz in ihrem Garten errichtet, und können dort auch Mädchen, welche der Anstalt nicht angehören, am Turnen theilnehmen. — (Für die freiwillige Feuerwehr) sind eingegangen vom Herrn Locniker 5 fl. — (Wolkenbruch.) Am 12. d.M. ging in den Gebirgsgemeinden St. Lamprecht, KotredeH und Sagor ein Wolkenbruch nieder, welcher an den mit Wintersaat bestellten Feldern bedeutenden Schaden angerichtet hat. Die Insassen dieser Gemeinden erlitten aber dadurch, daß das ohnehin spärliche Erdreich von den Aeckern abgeschwemmt wurde, einen noch empfindlicheren und nachhaltigeren Schaden. — (Eisenbahn Laibach - Tarvis.) Neber die Fortschritte der Arbeiten auf dieser Strecke wird der „Tgpst." aus Tarvis, 15. d., berichtet: Auf der Strecke von Tarvis bis Weißenfels, wo sich die schwierigsten Objekte befinden, sind zirka 2000 Arbeiter beschäftigt. Der Durchbruch der sogenannten Gschwend-wiese und die Ueberdämmung des anstoßenden, mehrere Klafter tiefen Grabens naht der Bollendung, der Bahnhof ist im Rohbaue fertig. Auch die Ueberbrückuug des Weißenbaches und Schwarzenbaches, welche die größten Anforderungen an die technische Kuustfertigkeit der Unternehmer stellen, sind so weit gediehen, daß ihre rechtzeitige Vollendung keinem Zweifel unterliegt. Der die Grenze zwischen Kärnten uud Kram bildeude Weißenbach wird mittelst einer Brücke nach amerikanischem Sistem in der Höhe von 20 Klaftern und in der Länge Von 72 Klaftern übersetzt; die beiden Landpfeiler, sowie die beiden Mittelpseiler, auf welche letztere gußeiserne Stützpfeiler aufzusetzen kommen, dann das imposante Holzgerüste, sind nahezu fertig. Ueber den bereits anf krainifchem Boden befindlichen Schwarzenbach führt eine Bogendrücke in der Höhe von 11 Klaftern und 8 Klaftern innerer Lichte, auch hiezu, sowie zur Ueberdämmung des breiten Grabens sind die Arbeiten bedeutend fortgeschritten. Au beide.l Brücken bieten die Vorrichtungen zur Förderung der verschiedenen Manipulationen, insbesondere zum Auszeich.'en und Aufsetzen der kolossalen Quadern mi te'st beweglicher Kraniche, hohes Interesse. Realschulprosessor Rainer aus Klagen-furt hat vor Kurzem beide Brücken fotografisch ausgenommen und dürften die gelungenen Bilder auch bereits in Graz zur Ausstellung in den Schaufenstern der Kunsthandlungen gelangt sein. Auch die Arbeiten an der Strecke von Weißenfels bis Laibach schreiten rüstig vorwärts uud ist an ihrer Vollendung bis zum Herbste nicht zn zweifeln. ,bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ick> meine innigsten Dankgebete zum allgütigen Schöpfer nnd Erhalter aller Dinge sende siir die unberechenbaren Wohlthaten, welche er uns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturcrzeuguisse augedeihen läßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung war stets gestört, ich hatte mit Mageniibeln und Verschleimung zu kämpfen. Von diesen liebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigen Genuß der Rsvalkseiers befreit uud kann! meinen Berufsgeschäfteu ungestört uachgehen. I. L. Sterner, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. l fl. 2.50, 2 Psd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20,' 24 Pfd. fl. 36. — LöViüösoiörö 6IioeolLt66 in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. iu Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preß bürg Pisztory; in Klagen fürt P. Birnbach er; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranzmeyer, G r a blow itz; in Lemberg Rottender; in Kla n s enb u rg Kr o n stä d te r, uud gegen Postnachnahme. Für die vielseitige Theilnabme während der Krankheit, so wie auch für die zahlreiche Bethei-lignng am Leichenbegängnisse meiner theueren, unvergeßlichen Gattin Franziska spreche ich den innigsten und tiefgefühltesten Dank ans ' (210) Maximilian Patat. :s. « Witterung. Laibach, S4. Mai. Gestern Abends lebhafte Blitze in Ost, später in West, Gewitterwolken, Nachts Aufheiterung, Vormittags Regenwolken. Nachmittags gelockerte Wolkendecke. Sonnenschein. Schwacher Ostwind. Wärme: Morgens 6 Uhr 12.6", Nachmittags 2 Uiir -j- !8.8" (1869 -j-11.7», 1868 21.1") Barometer 327.64'" im steigen. Das gestrige Tages-mittel der Wärme -s- l7.3" um 5.0" über dem Normale. Vom morgigen Tage, St. Urbani, profezeit das Landvolk: „Wenn Urbanus gut Wetter und um Vitus viel Regeu, „So briugts im Felde sicher viel Segen." „Hat Urbani Sonnenschein, „Gibt cs viel und guten Wein."________________ Anijekoinmene FreMe. Arn 23. Mai. 8trs»!t Treves, Triest. — Hauover, Kaufm, Wieu. — Uhl, Kaufm., Wieu. -- Hallinaun, Äansm., Graz. — Prettner, Private, Älageufurt, L Jünger, Professor, Müucheu. — Simouetti, Kaufm., Venedig. — Müller, Privat, Triest. — Arcon, k. k. Beamte, Triest. —' Müller, Kaufmann, Mainz. — Six, Kaufm., Triest. - Wukaltiuvoic, Triest. — Kloi-mauu, Triest. — Wohlmuth, BeamteuS Gattin, Sessana. — Ribet Kaufm.,-Lyon. — Pibrouz, Fabrikant, Kropp. Hllbner, Sifsek. - .Seutak, i Kfm, Franz. Hrches KommWons-Lager m mheMchem, MMtS.ValMkMus zn den billigen Preisen von 2 fl. bis 40 fl. befindet sich, jedoch mir bis zu Len Pfingstfcter-taile», in der FS«,»»«- »v »>»»- des (209—1) c. .ö. tttöQki. -?! « «: -s: « -8 'Ä! « « Echte Panama-Hittc von 4 fl. an, Echte Florentiner-Hüte von fl. 1.50 an, Jmit.-Panama-Hiite von fl. l.20 an. Strohhilt - Nik-crlagc Knndschaftöplatz Nr. 222. (212—1) BeiMrieue. Miiltliäus Mi Den 21. Mai. Matthäus Miklavcic, Bettler, alt 70 Jahre, im Zivilspital an Altersschwäche. — Dem Franz Judofs, Spinusabriksarveiter, seine Gattin Apollonia, alt 58 Jahre, am Golouzbcrg Nr. 44 au ver Wassersucht. Deu 22. Mai. Der Fr. Maria Suhadobuik, Haus-besitzerswitwe, ihre Tochter Maria, alt 30 Jahre, in der St. Petersvvrstadt Nr. 49; und dem Herrn Jakob Wohiuz, >jubil. k. k. Zahlmeister, sein Sobu Autou, starb im 19teu j Lebensjahre, iu der Polanaverstadt Nr. 74, beide an der Lungentuberkulose. _____________________________________________ lfinqesrnvet. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Lsva-leseiöw äu Lurr^, welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Huste», Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut-aufsteigen, Ohreubrausen, Uebelkeit uuo Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Meluncholie, Ab.nagernng, Rhenmalis,nnS, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kure», die aller Medizi» widerstände», wor-u.i'er ein Zengniß Sr. Hei>igkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grasen Pluskow, der Marguise de Brcihau. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die UövulWowi'ö «OcücllktikjcL über die am 27. Mai 1 870 stattfindenden Lizitationen. 2. Feilb., Heukiuc'sche Real.,^ Hambije, BG. Feistriz. — 3. Feilb, Giamc'sche Real-, Eedeu, BG. Laudstraß. — 1 Feilb, lKabec'sche Real., Zagurje, 2150 fl., BG. Feistriz. — 1. Feilb., Zaduik'sche Real., äelje, 1300 fl., BG. Feistriz. — I. Feilb, Kaluz'sche Real, Grafeubruuu, IlOOfl., BG. Feistriz. — 1. Feilb. der zu Guusten des Stefan Huda-diuuig auf der Real. Urb.-Nr. 3 aä St. Georgen iutabu-lirteu Forderung Pr. 500 fl. CM., BG. Neumarktl. — 1. Feilb,, Kemperle'sche Real., Stein, 75n fl., BG. Stein. — 1. Feüb., Äoschier'sche Real., Stein, 910 fl., BG. Steiu. — l. Feilb., Peterliu'sche Real., Großpölland, lOlüfl., BG. Reifuiz. - 1. Feilb., Fakuc'säie Real., Ustja, 200fl., 350 fl., 70 fl., 30 fl, BG. Wippach. Wiener Börse vom 23. Mai. kitaalskoriäk'. Kelb Ware 5perc. österr. Wäbr. . — — dto. Rente, oft. Pap. 60.30 60.40 dto. dto. öft.inSilb. <;o.oo 70.-von 1854 . . . ritt.25 90 50 e von 1860, qanze 96 20 96.30 03.50 94.- 86.— ! 94.-70.75 80.-83.^0 81.-7^.7^. 76 50 Epileptische Krämpfe (Fallsucht) (i>;-97, heilt briefiicli der Lpe;iatar;t für Epilepsie Doktor «d. i» Berlin, jetzt: Loniseustraße 15. — Bereits überHuudert geheilt. e von 1860, Fünft. 105.75 1^6. Präncienfch. v. 1864 .110.20 110.40 Steiermark ;u5pCt. ttärnten, Ärain n. Küftei land 5 „ Ungarn . . zu 5 „ itroal. u. Slav. 5 „ Tiebenbürfl. „ 5 , ^.otlvrr. -Lationalbank . . - §reditanstalt !N. ö. Escompte-Ges. Lngto-österr. Bar! . Os t. Bodencreb.-S'. . Oe, Hppoth.-Ban! -EScompt.-B . Na'.s. j er.'.-S-orkb. . Sildba^n-Gesellsch. . »ail.Elilabet.'-^a 2ari-Ludwig-Babn Sieberb. Eisenba.,n . j!->is. Franz-I°,etcb.. Aünft.-Barcser E.-B. «NSld-ffium. Bahn . Nation. ö.W. verloSb. llug. Bod.-Lreditanst. Mg.öst.Bod.-Credit. dto. in »S 3. rück,. l«l 50 iki.75 7,9.- ttö.io so K65.- >,70 -3L6.25 3^6.75 375.— 380.— 245!— ^50.— 2236 2S42 102.2V 102.50 20ft.— 206.50 233.75 234.-169.25 160.75 187. — !l»?.50 172 50 173.— 172 75 173 — 03.25 93.50 91.— ' 91.25 107.25 107.50 90.^5 90 5< Geld ^ Ware ^eft. Hyporh.-Bank . 98.— 09.— "tortlütQ-Odlltz. Sudb.-Ges. -u 500 Fr. 118.— 118.50 dto. Don6 6 pCl.^24v.— 249.50 ^tordb. (100 fl. CM.) 05.— 05.25 Sieb.-B.(2oo fl. ö.2ö.> 92.25, 92.50 Nudolfsb.(300fl.ö.W.)! 94.20! 04.50 )ranz-Ios. (200fl.S.) 06.—s 96.10 Kredit 100 st. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triejler 100 fl. CM. . ^to. 50 fl. ö. W. . sencr . 40 st. ö.Lü. Salrtt . ^ 40 „ Pcl!fsy . „ 40 „ Clary . „ 40 „ .GenoiS„ 40 „ Winbischgrätz 20 „ Waldflein . 20 „ Keglevich . 10 „ Rudolssftift. 10 ö.W. VTvoksv! (3 Mon.) AugSb.lOOfl. südd.W. Franks. 100 fl. „ ^ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs . ALÄunon. Kais. Mün;-Ducalen. 20-Francs stück . . . BereinSthaler . . . Silber . . . . 99.- 127.— 61.— 33.— 40.— 3".50 36.— 29.50 20.50 22.— 17.— 14.50 102.75 103.10 123.60 49.- 5 85 9.85 1.82 121.25 100.— 129.— 63.— 34.— 41.— 31.— 37.— 30.50 21.— 22.50 18.— 15.50 103.— 103 25 123.75 49.tv 5.86 9.86^ 1.83 121.^ Telegrafischer Wechselkurs vom 24. Mai siperz. Reute österr. Papier W 30. — bperz. Rente ijsterr. Silber 09.75. — 1860er Staatsanleben 96.10. Bankaktien 718. - Kreditaktien 255,20. London 123 65. -Silber >21.25. — Napoleonsd'or 9.85'/,. Verleger und kür die Redaktion verantwortlich: Otto mar Bamberg Druck bou Jgr. v. Kleinmayr L Fed. Bawb rg in Laibach.