Mbacher Nr. 18. si >l, halbl. ft, 5 50, Ml d!« ZuNell,l!i<, m« Hau« d«!bj. s>« li, Mi! dn- '^,1 z«nzj, N, ll>, hHld,, 7 <»<» ssrcitag, 23. Jänner. )» an ""s Küstenland anglenzenden Gemeinde» des W>emer, Koschaner und Wippacher Thales, dann im ganzen Velichtbbfzilke Felstrlz — zusammen in 2l Gemeinden, wit einer Bevölkerung von ^tt.0<)0 Seelen — Hatten vle übermäßigen Niederschlage im Frühjahre l879. "llnn die durch den ganzen Sommer anhaltende Dürre, lvle „icht minder die Rebenkrantheit, eine Missernte Kur Folge, wie, sie in dlesem Grade selbst in jenen von gleichen Uuglückisällen öst.rs heimgesuchten G,gen. ^n schvii s aussehen, dajs den vielen Beooff.llen '"l Fiül,jah>e d,e Saatf>üchle gänzlich abgehen, unl) °as« selbst die geringe»» Vorräihe au N ihiungemitt'lu ^ den meisten kaum noch sill den Monat Febmar ^reichei, werden. Nasche und ausgiebige Hilfe lhul "ihalli dringend »o>h. . ^ Es sind zwar die nöhigen Schritte nicht unter' ."l''« worden, zur Lindelung des Nothstandes auch " Hilfe des Staate« und des Landes m Anspült c^ ^hm-n, — dl'ch ist m«t Rücksicht auf die ver>üg« l>^ Aiitlcl und dle anderwüits in einem nuch viel Mir,, Ausmaße nothwendigen Unttrstützungel, zu ^eifcl,,^ o>) diese auch vollständig ausreichen werde, '!. l>»r Noih mit allen chren bedlllllichen Folaeu """dlich abzuhelfen. . . "crtraurnsvoll wende ich mich daher an den stetö ». >' Mnzcndsle sich dethüiigendeu Wohlthätigleltisinn ^ edlcn Bn des Landes in Empfang genommen werden, kr deren rnliplechende Abwendung das G.eignele llrl^ "^'^"luug der delreff^llden Genüinden vor« ^. ^^ weiden wird. Die Namen der Sp nder und ^"fl'ehenDen Beträge weroen durch die Landes-''uung vtiuff.nlllchl we'ldcn. Laibach am 2 l. Jänner 1880. ^kl f. s L lüdesp äsilx'nt ill, berzogthllme Krain: Franz Nittcr v. Kallina m. p. Erkenntnisse. Der l. l Veri tridu<>nU". nach 8 -'l>s> St G, verboten. Das l. s Kreisssericht al« Pres^ncricht in Neickrnberss hnt auf ?Int>lia drr t s. Staatsanwaltschaft mit drm Ellrnntnisse vom 13. Jänner 18^0, Z 108 Stf. die WeitervclbieiNlng der in London erscheinenden Zrilschrij» „^rrihlit" Nr. 1 vom Älen Jänner I860. II. Jahrgang, weqen des Arütcls ,3oc>c>!polil,sä>e Rundschau", brssinnend ln« „Nahrmd die Zcitlin^epolillf" nach K 300 St. G. dann weqen de» Äit'selo, be,innrnd mit ^3pa> niens Llaatswirrcn", nach ß 305 2l. G, verboten. Nichtamtlicher Theil. Zur Nothstandöaction. Der VudgetnuKschusK des Abgeordnetenhauses hat in seiner vorgestrigen Sitzung, welcher von Seite der Regierung Ministe'Präsident Graf Taoffe und Sectionsäü'f Freiherr v. Kabm beiwohnt»n. die Nulh-stanl)suo!lage über ?lntrag des Neserriilen Grafe» H>inr>ch Clou» >m giohen und gaozen nach dem Vor» jclilage dei Ngier>,ng n>,t der?le»dernng angenommen, dass anf Aülraq des Berichterstatters slatl der Hm. lhe>lling nich Landern 'in,' aodeie El»lh.'ilnnq nach „Vl lwe»dnl>göa't,n" l'sschll'ss'N »unrde. E,»,'lH>höl)Ui'g der von der ^lc.ii^llüg plälonülielleil Ä^liä^e wurde nur bei Istrien und <Äali,^ik>i bli'bt, il>d>ni fnr er» steres der G-lrag von 50.0lX1 fl. stall 2l>.0lX) fi. für «Llbei'sinillrl" und bei letzterem 25l)M> fl. statt 2.ffnng von Saatgetrcide als Vorschll's zn bewilligen, da die Er« Wartung des Lande4ausschuss,s, noch vor Ablauf des Monats März durch den Landlag die Ermächlignng zur Aufnahme eines Anlehens im gleichen Betrage /^n dem genannten Zw»cke zu erhallen, infolge der Nichtembernfnng dcs Landtages unerfüllt geblieben ist. Nachdem aber die Viegii-rong über Aufforderung mehrerer Redner sich bereit erklärt h>lte, in kürzester Zeit in dlesem Sxme nach erlangler Haslnng5Über. »ahme flitens des L indebanisäinss»s eine solche Vor« la>,e im Hanfe ei»znl>ri»gen, lchne welche es ganz un» g wohnlich wäre, e,ne Posl von solcher Höhe zu be-wi!1ig,n. wurden von den Anlragstlllern lhre dns» bezüglichen Anträge zurückgezogen. H rzu bemellt das „F dbl.": „Bei Berathung der Nlichstmwivoilage im Budg^anssäinsse trat das gewiss sehr anerkennenswerte Bestreben zum Vorschein, den bedrohten Provinzen so rafch als möglich zuhilfe zu kommen. Ja es wurden sogar einige von der Negierung vorgeschlaaene Allshilfesummen erhöht, fo die für Istrien und für Galizien blst,mmten. So eifert denn das Parlament mit der Regierung in dem Streben, das drohj»hller, als wenn man in dem Nolhstandöcledite die gauze Sunune des Succurfes eibl.ck,» wüld»', w«'läier den h lfmeinden und der Länder sein. Wenn die Noihstandsaction von diesem Slaud-puukte anfgsfasKl wlrd, wird man über dle Unzuläng» llchleit dessen, was die Regierung namens des Reiches — seiner finanziellen Verhältnisse ungeachtet — bietet, wohl leine Klage führen lsuueu." Wien, 20. Jänner. XXX Die gestern im Geiammtauzichüssc der ungarijch.n Delegation stattgehabte Berathung deil Occupationscredils pro 188() gestaltete sich überau» lntenssmt. Mehrere Delegierte richteten eine ganze Reihe von zum Theile ziemlich eingehenden Iuterplll^ lionen all dle gemeinsame N''gie,u«g, welche r>ou den in colpore anloefendeu Ministern: Fie,hcrrn v. H^y« mcllc, Fieiherin v. Husmanu uil) G afen v. Bylauot sofolt, und zwar in der delalUiertesten Welse, beantwortet wurden. Die Ause,nand»lsetzungen der Minister, die ln5besol!t»ere die Vliw^liuug der owlll0ung anfälliges, in der Zukunft sich Feuilleton. 5 Was die Liebe vermag. ' stel Nach dciu Enqlischen bearbeitet von >Hd. V « gn tt (Vclfassrr der.M-za"). (^orlfeyunq.) Eis ^k!n Kind." erwiderte die Lidy, ..Dn lö'mtesl fehe^ '!^>Ur hexat.n. ohne dich e,ner Oesahr auszu' hast.'».^ du ilinl deine Abkunft nicht vr, heimlicht forsch ^ ^"^ Freunde würden nach deiner Familie dunkel >!^^ ^ ^^"lsache, dass ein geheimnieuolles bltibrn "^ Geburt umgil't. könilte nicht verborgen ^aube' «""^ ^"^ Geheimnis würde mit der Zeit. Vliick i5 "'^' ^"lerie. Eure Herzen foltern und Eue» ^"l nnmer zerstören." ilmlitz"? ^'"^^ Mädchen blickte wehmüthig in da« schaute. " Muticr. welches liebevoll zu ,hr hernieder. ^dv"^ '^ hart. dem Geli.bten zu entsagen." sprach ächter f?^"l',""''' '"dem sie die S.irn .hrer !"d'7de «t. -Ab". Valer.e. ,« .ft ^ss,^ ,l^„ 'chwere i^s. ?^ """" °"b"". den man liebt, eine ^lcher M , ""^''binden. Ich kannte eine Ehe. in 5"" ha""" ?"l> F'M. sich innig licbten. «ber die °ffenbaren ,"''^^'mms. ^« ^ 'hrem Gatten mcht ""'" as ? "'^^'""n und bitlerer K.unmer ""d verni^. ! ^"be Schatten zwischen ihre Oerzen ^de dA/''" den ^"edm ihres Leben«. " d M °" l"l" nur Go.t allein l" '"ver Slr «lrlhur weiß doch alles l" ..W>ih er, dass du heule mit mir zusammen» trafst?" „Nein." «So darf cr es nie erfahren, dass du deine Mütter gefunden hast. ich darf nie mit ihm z»s,mi»enllesfrn. Kannst du, wen» er drin Gemahl wir), das vor 'hm ve>bergen ?" Valerie verneinte traurig. „So ueriprich mir, mein Kind." fuhr die Lady ernst fort, „niemandem mitzutheilen, dafs du deine Mutter aufgefnnorn hast. Gib mir das Versprechen, selbst an Sir Arthnr mich niemals zu verrathen." Der leidenschaftliche Ernst ihrer Mutter überzeugte Valerie, dass mehr, als ihr bekannt war. von ihrem Schweigen abhieng. und sie gab deshalb ihrel Mutter das ve>langte Versprechen. „Später wollen wir roch mehr von Sir Arthur reden." sagte Lady Romoudale beruhigt und sanft. ..Ich fühle mit dir dfineu Schmerz, Valerie, und wünsche, dass dir diese Plüfung erspart geblieben wäre. Eine Hiirat mit Cir Arthur aber würde dir noch größeres Leid bringen, als du es bisher gekannt hast. Es würde dir eine nneiträgliche Dual sein, wenn du durch Verheimlichnug meines Daseins da« Herz liänlen müsstest, welches dn liebst. M»t dem Vertrauen würde auch seine Lxbe zu dir schwinden uud das Unglück wäre besiegelt." Lady Romondale senfzte lief auf, während Valerie ernst vor sich niedetsah. „Mein Kmd," nahm die Lady nach einer kurzen Panse wieder das Wort, iudein sie mit ihrer Hand über das dunkle, Haar ihrer Tochter fuhr. ,du sagtest mir. dass deine Beschützerin. Miss Winham. gestorben sel. Wo wohnst du seit ihrem Hinscheiden?" «Miss Winham bestimmte einen ihier vertrauten Freunde zn me,»em Vormunde, und dieser nahm mich zu sich in semen Palast. I h wohne seitdem m dem Hause des Graf.n Sl. Aeriy - " «Des Grafen St. Berry!" wiederholte die Lady entsetzt und fuhr dann mit zitternder Stimme fort: ..Ist dies ein Spiel des Zufalls oder die Hand der Vorsehung?" «Wie soll ich das verstehen, Mutter?" fragte Valerie erstaunt. „Ist der Graf gütig gegen dich?" «O ja. ich aewiune ihn mit jedem Tage lieber. Aber kennst du den Grafen. Mutter?" Die Lady erhob sich hastig und qieng in heftiger Bewegung im Zimmer auf und ab. Plötzlich blieb sie vor ihrer Tochter stehen und begann nut leifer, ton« lofer Stimme: „Valene. es war meine Absicht, wie ich dir vorhin sagte, dir nie zu offenbaren, wer dein Vater war, doch nnn zwingen mich die Verhältnisse, dass ich dich anslläre. Valerie, du darfst nicht länger im Haufe des Giafen St. Äelry bleiben!" „Mmter!« rief da« junge Mädchen erschreckt au«. „Du verstehst mich nicht. So höre. was ich dir von der Familie deines Vi'e,« z» saqen habe. aber, mein Kind. versprich mir feierlichst, das» nie ein Wort davon über deine L'pven kommen sc»U l" ..Ih verspreche es dir, Mutter?" erwiderte Va-lerie, voll Besorgnis auf ihre Mutler blickend, beien 15V ergebender Ueberschüsse, ferner die confessioncllen und hierarchischen Verhältnisse in Bosnien und der Herzegowina, die dortigen Steuerverhältnisse, die Lösung der Agrarfrage, die Frage der Zolleinigung und der Monopole, endlich die Bequartlerung und Verproviantie» rung unserer Truppen zum Gegenstände halten, boten eine Neihe der interessantesten detaillierten Aufschlüsse nahezu in allen wichtigen, die occupierten Provinzen betreffenden Fragen. Selbst die Opposition konnte nicht umhin, sich durch die sachgemäßen und ungeschminkten Ausführungen der Minister für befriedigt zu erklären, und als zunl Schlüsse der Sitzung der Vorsitzende, Delegierter Pronay. den Ministern für ihr Expose den Laut des Ausschusses ausdrückte, so geschah dies — ein in ungarischen Vertretungskörpern ziemlich seltener Fall — sogar unter der lauten Zustimmung der Oppo» sttion. — Die Situation der gemeinsamen Regierung gegenüber den Delegationen gestaltet sich somit von Tag zu Tag erfreulicher. Die Angelegenheit der hochwichtigen Eisenbahn Sissek Novi. die bisher aus den verschiedensten Rück» sichten, namentlich at>r aus Rücksicht auf Ungarn gewissermaßen als ein Koli ms tanzers behandelt wurde, tritt nun immer mehr in den Vordergrund. Erst vor kurzem n^hm der gemeinsame Kriegsminister in einer der letzten Delegationssitzungen Alilass, über den frag« lichen Gegenstand einige ziemlich anregende Mittheilungen zu machen, uud auch in der gestrigen Berathung des EisenbahN'Ausschusses bildete das genannte Bahn» proiect das Substrat einer ziemlich eingehenden Discussion. Voraussichtlich wird ein Mitglied des Eisen-bahn'Ausschusses — wahrscheinlich der Generaldirector der Nordwestbahn Dr. Groß — im Plenum des Abgeordnetenhauses eine Resolution einbringen, in welcher beantragt wird, die cisleithanischc Regierung aufzufor« dern, sich bei der translellhanischen Negierung für den baldigen Ausbau der Bahnstrecke Sisset-Novi zu verwenden. Die Verhandlungen Deutschlands mit dem Vatican. Ein sehr interessanter und augenscheinlich auf gute Informationen gestützter Berliner Brief der „Breilauer Heilung" gibt die Resultate der Verhandlungen au, welche über einen Ausgleich zwischen Deutschland und der römischen Curie von dem Nunt,us Iacobini und dem Geheimraih Hübler in Wien geführt worden sind. Die preußische Regierung hält daran fest, dass über die Maigesehe nicht wie mit einem Schwämme weg» gefahren weiden kann; sie verlangt, dass ihr mindesten« dieselben Rechte eingeräumt werden, welche katholi« scheu Regierungen, wie der österreichischen, der vain-schen, der französischen und anderen, eingeräumt sind, dass sie aber weitergehende Befugnisse haben muss, da es sich um einen paritätischen Staat handelt und . sich manchellei Nachtheile herausgestellt haben, welche durch die Gesetzgebung für alle Zeiten beseitigt weiden müssen. Sie hält demnach fest an der Aufhebung des Iejunenordens, an der Beschränkung der Oldensgeist' lichtrit u. s. w., auch an der weltlichen Bildung der Geistlichkeit, wobei sie jedoch das sogenannte Cultur-exameu als nebensächlich preisgibt. Sie hält auch f.st au den Bedingungen für die Anstellung der Geistlichen, wie Staatsangehörigkeit, Bestätigungsrccht u.s.w. Dagegen gibt sie tne sogenannten Kampfgesehe auf, auch die auf die Vermögenbverwaltung der Gemeinden und die Gemeinde-Ordnung bezüglichen, als in das Wesen der katholischen Kirche zu tief eingreifend. Es ist ein vollständiges Elaborat aus den Verhandlungen, welche in Wien zwischen Iacobini und dem Prinzen Reuh unter Assistenz des Geheimrathes Hübler geführt wurden, ausgearbeitet worden, aber dieses Ela< borat hat nicht den Charakter eines internationalen Vertrages oder Concordates. Die Curie hat nun den Wunsch geäußert, dass Fürst Bismarck bindende Erklärungen abgeben möge, und gegen diese Forderung scheint vorzugsweise der neuliche Artikel der „Provincial-Correspondent gerichtet gewesen zu sein. Man kann demnach annehmen, dass die Verhandlungen mit der Curie beendet sind; es würde sich also nur darum handeln, dass der Cultusminister eine Vorlage macht, in welcher die Aenderung der Maigesetzgebunq beantragt wird. Daran, oafs dies noch in dieser Session geschehen könne, ist natürlich nicht zu denken, es wird sich also bis zur nächsten hinziehen müssen. Der Curie ist dies sehr unangenehm, aber sie muss sich eben fügen. Bisher haben die Unterhandlungen einen lediglich akademischen Wert insofern, als dadurch constatiert ist. wie weit mau auf beiden Seiten nachgeben will. Erst dann, wenn diese Bestimmungen vom Landtag einer Aehmdluna. unter« zogen und genehmigt sind, können sie Gesetzeskraft ge« winnen. Es werden aber dann noch manche schwierige Fragen auftauchen, namentllch die perfönliche Frage über die Rückberufung einzelner Geistlicher, Anstellung der Bischöfe u. s. w. Jedenfalls, schließt der Correspondent, bezeuge die bekannte Darlegung der „Pro-vinzial-Correfpondeuz". dass Fürst Bismarck nicht ge< neigt ist, die Rechte des Staates preiszugeben, den gesetzlichen Weg zu umgehen und am allerwenigsten ein Concordat zu schließen. Das päpstliche Organ bringt übrigens bereits einen zweiten Artikel, dessen Wonlaut unter den heu' tigen Umständen nicht ohne Interesse ist. Die „Aurora" schreibt: „Die Provinzial-Corresponoenz" von Berlin bemerkt, wie wir aus einem Telegramme der „Agencia Slefani" erfahren, dass die „Aurora" iu ihrem Artikel „Bismarck und d?r Vatican" bestrebt gewesen sei, die ganze Verantwortlichkeit für die Ve» Handlungen mit dem heiligen Siuhl dem Fürsten. Reichskanzler aufzubürden und die andern Min ister beiseite gelassen habe. Wir wissen s.hr wohl, dass in Preußen ein Ministerium für äußere Angelegenheiten besteht, wie es eins für den Cultus gibt. uud dass die hohen Persönlichkeiten, welche durch das Vertrauen des Kaisers zu diesen lwheu Aemtern berufen sind. eine Stimme bei den Beschlüssen der Negierung m« betreff der Beziehungen zur katholischen Kirche haben und folglich auch eine große Verantwortlichkeit tragen. Wir haben, vom Fürsten Bismarck allein gesprochen aus folgenden Gründen: Wenn ein Mann seiner Na« tion solche Dienste leisten konnte, wie der Fürst Bismarck sie geleistet hat, und wenn er die treibende Kraft für jene Thaten war, welche die Welt in Erstaunen setzten und welche den Einfluss und die polnischen Interessen verrückten, so gelangt man natürlich zu der Annahme, dass er in dem Nathe seines Landes eine unstreltbare Autorität habe, und dass seine Collegen sicherlich mit der größten Bereitwilligkeit seinen Willen und seine Pläne unterstützen werden. Die ..Correspon-denz" erwähnt, der Fürst leite die Politik des Reiches. Kann nun, möchten wir fragen, die Lösung der »eli-giösen Frage im Reiche dieser Pulltit vollständig fremd sem? Uebrigens waren die Worte, welche wn als unsere Privatmeinung und nicht infolge irgend fchöne Zü^e bleich waren und deren Augen im Fieberglanz glühten. Die Lady ließ sich auf eiuen Sessel nieder und fuhr dann mit gebrochener Stimme fort: „Ich kannte den Mann, mit dem mich, wie ich glaubte, der Segen der Kirche vereint hatte, nur unter dem Namen Oscar Riester. Aber du weißt, dass er mich getäuscht hatte und mich verstieß. Wenige Mo< nate später, nachdem dn geboren warst, heiratete er eine reiche Erbin. Ich kannte seinen wahren Namen nicht, den ich erst vor kurzer Zeit erfuhr. Er war der einzige Sohn und Erbe des Grafen St. Berry!" Erschüttert vernahm das junge Mädchen die Worte ihrer Mutter. „Ich sah ihn nur noch einmal," erzählte die Lady weiter, „und zwar an jenem Tage, als er eine zweite Heirat schloss. Wie zerschmettert kehrte ich nach Hause zurück, und als mich nun auch an diesem Nachmittage die Nachricht traf, dass meine Mutter und mein Bruder mich aussuchen wollten, da ergriff ich in wahnsinniger Hast die Flucht. Dich, Valerie, hatte ich meinen nach-sten Verwandten mit dem festen Vertraue« zurückgelassen, dass sie sich deiner annehmen würden! — Wie eine Wahnsinnige durchwanderte ich die dunklen Straßen. Als der Morgen kam, wollten meine Füße mich kaum weitertragen. Auf den Straßen wurde es allmählich lebhaft, und als ich mit schwankendem Schritt einen Fahrweg überschreiten wollte, riss mich ein Wagen zu Boden. Die Dame, welche in dem Wagen saß, nahm sich meiner an, brachte mich nach ihrer Wohnung und pflegte mich, als ich bald darauf schwer erkrankte Alles, was ich jetzt bin und habe, verdanke ich ihrer Güle! Ich habe nie den Mann vergessen, den ich einst meinen Gatten nannte. Aber erst vor kurzem erfuhr ich, dass er seit acht Iahreu todt ist. Graf St. Berry ist dein Grohnater. Valerie. Wäre ich die rechtmäßige Gemahlin seines Sohnes gewesen, so würdest du seine anerkannte Enkelin und Erbin sein. Aber ich war dem jungen Lord nicht rechtmäßig angetraut, und der Graf. wenn er hörte, wer du bist. würde dich verachten und verstoßen!" „Ja. Mutter, du hast recht," erwiderte Valerie, „ich darf nicht länger im Hause des Grafen bleiben. Aber unter welchem Vorwanoe könnte ich dasselbe verlassen?" „Du musst einen triftigen Grund finden. Va« lerie; du musst aus dem Hause des Lords fort und sollte es selbst heimlich geschehen." „Aber dann muss ich auf meinen Erbtheil von Miss Winham verzichten, da der Graf St. Berry mein Vormund ist." „Das musst du allerdings, mein Kind," erwiderte die Lady; „ich habe mir in diesen Jahren etwas er» spart —" „Mutter, Miss Winhams Erbschaft war mir gerade deshalb so wertvoll, weil ich dir dadurch eine unabhängige Stellung zu sichern dachte. Ich will den Versuch machen, mit Einwilligung des Grafen sein Haus zu verlassen. Dann können wir, wenn es dir zusagt, nach dem Continent reisen und dort in aller Stille von dem Zinsenertrag des Erbschaftsgeldes leben. Wir sind dann frei, wie die Vögel in der Luft, und glücklich, dass wir uns gegenseitig alles fein können!" sKestsetzul'i folgt.) welcher Inspiration geschrieben haben, von dem Be- ! wusstsein der gewaltigen Bedeutung dictiert, welche der an der Spitze des neuen Reiches stehende Staatsmann in den Augen seiner Freunde sowie seiner Feinde hat. Wenn auf religiösem Gebiete der Friede znstande kommt — wenn auch nicht durch das ausschli.ßliche Wirken, so doch infolge des gewichtigen Einflusses des Kanzlers. — so wird er 'für sich und für das Wohl feines Vaterlandes viel gethan haben. Frei an sich, umgeben hingeben von dem heiligen S>uhl feindlich gesinnten Einflüssen, zeigt er dann einen Mnlh, würdig erhabener Geister, indem ec die Vor-stellungen der katholischen Kirche als begründet al>< erkennt und ihr eine Siellung und Freiheit wiedergibt, deren sie bedarf, um ,hre Mission zu erfüllen, welche auch für die bürgerliche Gesellschaft Vortheile mit sich , bringt." > England und Nussland in Asien. Die Nachrichten aus Afgh anist an lauten wenia tröstlich. Die Engländer erwarten einen neuen Angriff auf Kibul. dessen Umgebung General Roberts stall befestigte. Der Valahissar selbst wurde von der Brigade des Generals Gough besetzt; alle Höhen sind mit Blockhäusern und Nedouten gekrönt, die Umgebung des befestigten Lagers auf 1000 Jards rasirt, Brücken ! und Colonnenwege erbaut u. s. w. Während di.- englischen Truppen so die vorgeschobenen Posten halten, dringen die Pionniere des Friedens, die Eisenbahn« arbeiter. immer mehr gegen Westen vor. Die Vahn> bauten der Engländer verdienen Bewunderung. Bmnen kurzem werden sie mit drei Bahnen, welche thellweise bereits vollendet sind. in Afghanistan eingedrungen lein und Dschumruo. Peiwar und Quettah mit del großen Inousbahn in Verbindung gebracht haben. Professor Vambery sagt in einer Besprechung der gegenwärtigen Stellung Englands in Afghanistan: ..Im Norden des Gebirges wird die Kriegsflamme erst recht auflodern, da Abdu-Raman Khan in Tachtapul, Chulm und Balch mit anti britischen Plänen beschäftigt l i>t; im Westen Kabuls droht Mehemed Khan, der > aber von den britischen Stellnngen in Kandahar und Kabul in Schach aehalten ist. Em,lai,d muss bei einer Abänderung des Vertrages von Gundamak auch Kandahar in seinen Rayon einbeziehen. Die Anlage dec Eisenbahn nach diese» Stadt bietet ei'ien riesigen Vor-sprung und ist ein Eifolg von größter Bedeutung ein Erfolg, den. nebenbei bemerkt, damit Vcaconsfield auch über Gladstone errungen hat. Die Eile wal aber nöihig. da Rnssland ,m Flühj.chr die Schlappe, welche es auf der Tnrklnenensteppe im Vorjahre e, halten, wettmachen will und sp«i,ll in K"ki ui'd Tichardjui am Oxus. im Gebiete von Aocb,ra Kriegs-uorbereltnngen trifft u»d auch an der'Ostküste des kasp.scheu Sees rüstet. Weil den Rnssen Transportvieh fehlt, ist anznnehmen. dass die Hulptbewequnaen vo»N Oxus her gegen Merw erfolgen werden.' Da durch die eventuelle Einnahme von Merw Herat aufs wcse"t-l.chste bedroht ist. so können wir den Engländern z" ;Wr Stellung ,n K.ndahar nur gralnl.eren. Ob die beiden Koloste in Asien gelegentlich dieser neuestel« Äeweguug aus e»^,der platzen und M'M diplomatischen Hchachb.elte aufs Feld der That übergehen, hängt e.nzig und allem von der Mäß,gung Russlands ab." s. « ?'?'^ü ^°ll sür ihre prekäre Laqe in Afqt>"" ^ ... . ^" Engländern d.e Nachr.cht des „Sta"d< ard dass die Russen von d.n Turkmenen neuerdings geschlagen und zur Räumung mm Ts.l>ikisä,ljal gezwungen wnrden. Wennsich d.ese Meldung bestätigt. ,o 'st es ziemlich sicher, dass nicht nur d.e in Tsch" tMllar anPhausten ungeh.uren Kriegsvorräche '" ^'A "'lchm od erbrannt wnrden, sondern aunnlt- .md Gollan'ürkn'e"-werden sich M unvermeidlich den Alhal.Turt"'< anschließen, und Persien wird wahrscheinl ch e^' < Muh asten und Anstrengungen machen, sich derO-' zu entledigen. ,n,t denen Rnjsland es umgarnt U N '.^7 "7^.e z«r W.ederersehuna. der erbeuth A ^ ""d Transportlhiere erforderliche Ze't "' V^""° d's Vormarsches auf Merw auf "" Falle b.s zum Hebst nöthig machen. l 151 Hagesnmigkeiten. — (Festjournal.) Der Nsylverein für Obdach« lose und der israelitische Frauenverein in Wie« ver» «»stalteten mit Bewilligung des Finauzministcrium« eine «rohe Eff^cteuloiterie, deren I'ehuug in Velliindnng mit einen, großen Frühlingsfcste. Concerte u. s. w. stattfindet. Gleichzeitig wurde das Erscheinen einer Ieiluna. mil llutographierten Beiträgen aller hervorragenden Dichter Oesterreich Ungarns in Aussicht genommen. Die meiste» der in Wien lebenden Porten haben mit entgegenlom« Mender Bereitwilligkeit die Lieferung von Beiträge» zu dem gedachten Zwecke bereits zugesagt. Das küxsllerisch ausgestattete Journal, welches wahrscheinlich auch Zeich lmngen der hervorragendsten Künstler Wiens enthalte» Wird. soll nach dem Muster deS „?iili8-^1uici6" an» gelegt und bei der Ziehung von den Damen des Comites verlauft werden. ^-(Auerochsen in Ungarn.) Der letzte Auer> ochs wurde im vorigen Jahrhundert in Siebenbürgen Iejchosseu. Seiidem wurde in Ungarn und in Europa überhaupt nur selten ein Auerochs g.fundcn Die Pachter der Jagdreviere in dcn G>'bilgen Iivornik und Nuxa (Bere.chcr Comitat). Graf Ercö^y und Graf Sz.'cheuyi. wolle» den ooltlgl» W>lostaud durch einige Auerochien vermchls,,, um dieses Hochwild hier zu acclimatlsieren. "le gexauuten Herren wollen >n den erwähnten Gc« birgen auch zwei Iligdschlüsser erbauen. — (Französische Beso lduugen) Der behalt des Pläsioeuten der fraxzüsischen illepublil beträgt 600.' Ol) 3rce.. außerdem ist ihm das Palais de l'E yice ale Wohnung angewiesen. Ferner erhält er zur Beslreituna semes Hmlshalts 3<)<1.(XX) Frcs. und weitere 3(X1.(XX) >lir 3le,sen und Nepräsextation. Ieoer französische M>> "'sler e,hä!t eiueu Gehalt von 00,()0l) Frcs. Per Senat lostet dem Lande 4.300.000 Frcs,, die Deputiertenkammer 6 500.<>0(, Frcs. In der französischen Armee bezieht be>» hüchstcll Gehalt der Grohkmizler der Ehrenlegion, u>'d zwar 40.000 Frcs. Die drei Marschälle erhalten ll 30.0»)0Frcs, die l7 Corpscommandautcu je 20.000 «lcz. Grhalt und 11.(X)0 Frcs. Entschädigung für "lenstl'ste„. Sehr hoch dotiert sind die Gouvernenre ^r Cli!on>en. Der Gouverneur von Algier bezieht ^5.(j!X> Frcs,. der von Senegal 122.000 Frcs.. der d°" Indien K3.000 Frcs. Dcr Erzbischof von Paris Mlt jährlich 50.0l)0. die übrigen 17 Erzbischüfe je ".^0. die «9 Bischöfe je 10.000 Frcs. ^, — (Brand der deutschen Turnhalle in ^tlyyorl.) Die seit etwa zehn Jahren erbaute deutsche ^Urxhalle Newyorl, ein großes schönes Gebäude, welches An, LIM einen Mittelpuxlt des deutschen Lebens in Aloyoil bildet, ist am Morgen des 5. Iänuer vom 6euer zerstört worden, wobei fünf Personen ums Leben , wen und vier schwere, wahrscheinlich tödtliche Verdungen erlitten Die Turnhalle enthielt außer beu stoben Turnsälen. Vallsäle. Versammlungslocale. Schul« !"Nn,?r. großartige Wirtschaftsräume u. f. w. Außer "l Familie des Pächter» wohnten in dem Gebäude AH 15 Dienstl'oten. die im obersten Stockwerke schliefen. "Uf welche Weise das Feuer ausbrach, ist noch nicht ^grllart. Vou einem die Straße passierenden Milchmann ^"ld? das Fener zu.rst brmerlt. Sein Alarm brachte Molt ti„s„ großen Theil der Newyorler Feuerwehr zur ^lells. aber aller Heroismus der Leute vermochte das ^chrrckliche nicht at'zuwenden. Die im obersten Stock-^lle Schlafenden waren durch die sich im Nu weiter lilirtitei.oen Flamnien von den Treppen abgejchnitten. ^ war unmöglich, ihnen Rettung zu bringe». Sie ^steil alle den Sprung in die Tiefe oder auf niedriger ^üc»e Dächer wagen, infolge dessen ein Theil der ^egelöotet. der andere schwer verwundet wurde, Locales. "Us der Handels» und Gewerbekammer für Kram. (Fortsetzung und Schluh.) ablck," Berichte» stalter trägt sodann die Rechnung«. !k7?'!e für die Zit vom I.Mai 1865 bis itilde ^) 3) l)or. Das Vermögen besteht qegenlväilig: Dan ^"' ""b Silberreilte 7l7l fl.; 2.) sichergestellte« schien 20l)3fi. 25 lr.; 3) Einlage in der lraini. lrainc p"^sfe !5I2fl. 47 lr.; 4) Einlage in der Vorr ?" ^scomptebank 2489 si. 17 kr.; 5.) Kasse- "^ 22 fl. 95 kr.. Summe 13.258 fl. 84 lr. l'esckl^ Section beantragt nun: Die Kammer wolle schul ""''' ^) Die Kassegebarung des Handlung«. d7z?'^ lür die Zeit vom l. Mai 1805 bis E.'ide !i) ^""s 1879 wiro richtig b.fuilden und genehmigt ; sübsp/'^ «sgenwärligen Verwalter uud Nechnuilgs. Coun«. - " ^"" ^^"'^ "ud Herrn F.anz Xaver Ioikf w ^'^ ^"^ Msuluiorium ertheilt; 3.) d,e Herren KauN...7^"'^"2abml und Franz X wer Söuvan. ^e,m.u. " L.nliach. werden für da« I^hr ,880 al« v"h", ^ ^ Mondes bestellt, von denen Herr Peter Wild c> ^ «'lsteis. und Nech„nnl^gsschäf,<. bssusgcn H"ln^^ '"^'" eine» Schlüss.1 zur Kasse; 4.) dem 3ra F^nunqssührer Peter Lahmt und dem Herrn Daut .«.'." Souvan wird für die Mühewaltung der, ' "Mlert; ü.) weitere Anträgf in dieser die Schule sowie den Fond betreffenden Angelegenheit wird das Subcomite ausarbeiten uud im W»ge der zweiten Section der verehrlichen Kammer voilegen. Die Kammer nahm diese Anträge stimmeinhellig an. V. Der Präsident Alexander Dreo stellt, nach. dem den Vorsitz der Vicrpräsident Carl Luck mann übernommen hatte, folqenden Dringlichleitsantraa.: Die geehrte Kammer wolle eine Petition an das hohe f. k. Handelsministerium, betreffend den Ausbau einer Lo comotiv « Eisenbahn durch Unterlrain ^llm Anschlllsse an die ungarischen und bosnischen Bahnen, richten. Nachdem die Kammer die Dringlichleit anerllmn» hatte, veqrünoct der Herr Piasid.ul iu auKsührlichel Rede obigen Antrag und empfiehlt ihn der Kammer zur Annahme. Kammerrath L-opold Bürger «nterstüht den Antrag de« Piasidenivn. darauf hmweise»d. dass dic Kammer berells öfier« um diese Bahn pelinunirrt h,be. Kmlmerialh Johann Horal »»lerslüht denselben gleichfalls und bemltragt überdies, dass sich die K >mme, >l»ch in einer Pelition an das h. Ab^loldneleuhans des Neichsiathes in dieser wichiigen Sache wenden mo^e. KanlM'rrath Max Krenner vermisst die An» qabe, ob für eiue norolalspilrige oder V>c>n^>lbalin z» petitionier,'» wäre, »lnd empftetilt, dass sich die Kammer lür den Ansbau der leh'eren allsspreclirn möge. Der Präsident Alexander Dreo belämpft die Ansicht des Voiredners, heilioihebmd, das« Secundär» liahllen nur für kleine Slrrcteil vurlheildaft seien, die lintelfrallierbalm soll aber normalspllrige Bahnen ml anderen norm,!lspurige>l verbinden, laim daher, wenn sie ihren Zweck erfollen fell, »icht als Localbahn. jondeln nur als ein Glied einer Hauptbahn aufgefafsl loerden. Klmmerralh Leopold Bürger bemerkt, dass er die Unterkiail'erbahn nicht als Localbahn, sondern nnr als ein Bindeglied der österreichischen Bahnen mit den ungarischen und den Bahnen der neuerworbencn Länder ansehen löime. Kammerralh Horal theilt die Nilsicht des Herrn Präsidenten nnd des Herrn Kammerralhes Bürge, lind empfiehlt der Kammer, sich we^/n Nlilrrstllhlmg dieser Sache auch an einige Slinvestellammen» ^l wenden. — Kammcrrach Leopold Bürger unterstühl diesen Antrag. Bei der hierauf erfolgten Abstimmung werden der Antrag des Herrn Pläsioenten Dreo u»d die beiden Anträge des Kammerralhes Horal lmgeliommeli, VI. Drr Präsident begründet hierauf in aus» führlicker Weise folgenden Antrag: Die geehrte Kamme« wolle sich an die löbliche Direction der östeireichisch, ungarifchen Bank mit dem ü>suchen we»den, dies'lb, wolle gestatten, das« B^ulanweisungrn an fremde Plätze bei der hiesigen Filiale der Bank in Qllber gez^hli werden lölllien. Der Antrag wird stimmeinhellig angenommen. Nachdem der Präsident den Voisih wieder über« nomlnen hatte, richtele er folgeiide Ansprache an die Kammer: „Hochgeehrte Herren! Bei dem Scheiden des Jahres oanle ich Ihlleil sür Ihre eifrige und ersprießliche Mitwirkung. Sie können mit Befriedigung auf die erz,ellen El folge rücklilicken. Dem Herrn landes-fmsllichen EonllNissar danke ich für die wohlwollende Theilnahme und güliqe Befürwortung u»serer Wünsche bei der hohen t. t. Regie, ung. Mein voller Dank ge» bürt dem Bnreall fü, d,e musleslilifle Thätigkeit, De> Presse danke ich für die uns,ge„nilh!gc Velöffenllichuna. unserer Verhandlungen und M'tlheilullgen. „Die Wllllden, welche die verginigenen Jahre dem Handel, der Industile und dem Gewelbc geschlagen, sind noch nicht geheilt; hoffen wir auf eine baldige Besserung im neuen Jahre. Nun wüxsche ich Ihnen, geehrte Herren, sowie dem gesammtrn Handels- und Gewerbestande ein segensreiches, glückliches neues Jahr!" Die Kammer nahm diese Ansprache mit Befriedi» gnng zur Kennlnis, worauf der Vicepläsidem Ccnl Luit mann im N^men derselben dem Herr» P,äsi-denten für die uüpartellsche Leitling der Velhanolun' gen sowie für die unermüdliche Thätigkeit den uel. bindlichsten Dank anssprach. Nachdem der lalidesfulstliche Commiffär für die freundlichen Worte, die der Piäsident an chn gerichtet, gedankt und versichert hatte, dass es stels s,in Be« streben war und sein wild, die Iilleressen der Kammer warm zu vertreten, schließt der Pläsioent die Sitzung. — (Spende.) Dcr Herr Landeevrüsident Ritter von Kallina uud dlsfen Frau Gemahlin haben für die nothleidenden Oememden I»nerlla>ns dreihundert Gulden gespendet und weitere zweihundert Gul. den aus Aulass der ui'gewühxlich strengen »nd anhal« teuden Kälte dem hiesigen Stadtmaqlstrate zur enlspre. chenden Verwendung sür Localarme iu Laibach übergeben. — (Patronessdamen) Dem Laibacher Volks« lüchenvereiue sind folgende Damen als Pat'onessen be», getreten: Eylvine Freiiu v. Apf^ltrern. Violie V.'um» garturr. Autonie und Iul'e Freiinxen vo» Codelli. Hed< wig Visl. F.lunl «no Marie Oallö. Katharina „nd Pauline Edle von Gariboldi. Ieanuette Holzer von Ier» mann. Pauline Eole von Kaltruegger, Antonie, Marie und Marianne Kosler. Marie Lorenz». Adele Luckmann, Varonin Mac.Neoen O'Kelly. Marie Malitsch. Julie Materna. Therese Maurer. Fanni Mayer. Freiin von Nechbach geb. Gräfin Thurn. Sophie Freiin von Nech-bach. Fanni Recher. Anna Samassa. Iosefixe Schuster-schih. Henriette Seuniss. Marie Smolej. Marie Star^, Johanna Tliucer. Iosesine Teipinz. Giüfii, Wurmbrand aeb, Gläfin Nostih. Giäfiu Wuruidrand geb Fiexn von Mac Nrven O'Kelly. Freiin von Wuizbach. — Weitere Vetlittserlläruugsn werden von der Küchenleitung und dem Sladtlassier Herrn Hengthaler m>t Dank entg,gen-geliommen — (Milililr-Personalnachrichten.) Per Negime„t«arzt zweiter Klasse Dr. Ioham, Schiffier von der Inf.n>terik'Dil)lslous'S.iu!tatKa»sl.,lt Nr. ltt wnrde zum Iufliuteliereglmrnte Kroxprinz Erzherzog Rudolf Ne. 19 überseht, — Dem Neserlirlisuteu.,»» Vela von Sl'ghy des Ixfanterieregimeuts F>e>helr oo» Kühn Nr. 17 würd- mil l. FeblUlir d I i>er erbetene Aastritt aus dem Hceresoelbaxde bewilligt, — (Hilpert.) Der vorzügliche Cellist Herr Hilpert, desfeu Mltwilluug l)ei»l leftteu Cunerrte der Phil» harmouischeu Gesellschaft »och bei allen Besuchern desselben iu flischem Gedacht» sse steht, coxrertlerte am Moillag. vereillt mit beu dem Laibacher Louceltpubli» cuül gleichfalls sehr wohl t'rl.'uuteu tlüi'stlern Julius Heller uuo Alfred Grünfelo. im Sch>lleroerei»e in Trieft, fllud jedoch seiteus der dortigeu Kritik iln Gegensatze zu leiue»! h er errungeuen bec»eulende>l Eciolge, sonderbarer' weise nicht nur leiue A»krleu»ung, sondern sogar eine eütschieden abfällige Beurtheilung So äxhert sich der Musikkritiker der «Triester Ictung" über ihn: ^herr Hilpert, den wir als Violoncellisten des F!o,f»t>ner Concertes bei dessen erster Anwesenheit in Trieft leu»en lernten, entsprach als Solospieler nicht den g»hegte» Erwartungen. Die zuletzt hier gehörten Cellisten Swert uud Mulll waren eben bedeutende Künstler, d>e m>t lirillanter Technik auch eine fein modulierte Vortragsweise zu verbllidcn wussten. Der musiluelsläüdige Theil des Plldlicums, luelcher Herril Hilpert »lit dem gleichen Mahstl,b wie ob'ge Coücertiften beurtheilen wollt-, luxule uatürlich von den Leistunge». welche in dcr C^xtilene und dein Allegro vou Goltermann geboten wurden, nicht zufriedeügsslellt sein." — Voll d«s Lobes dagegen spricht sich dasselbe Nesrrat über deu Piaulsten Glü,,fell) aus, den es als deu Helden des Adexdee bezeichnet, der mit seiner „Faust Pha„tasie" uud dem „Persischen Marsch" die Zuhörer förmlich elektrisierte. — (Feuerwehrkränzchen.) Die freiwillige Feuerwehr iu Gultseld veraust.'ltet Sonntag den Iten Februar in den G'.slhauslocaliläten des Herrn Franz Gregorii in Gurlfeld e>» mit einer Gewiustlolterie oerbuiidene« Tanzlläxzchen, dessen Reinertrag für den Verein«so»d bestimmt ist. Die Tanzmusik wird von einer Abtheilung der Regimentslapelle von Ielaiit» Infanterie besorgt werden. — (Todtschla a.) Am 18. b. M. abend« befanden sich in eixem G>,slhause zu Hraslxig V^rgleute der Nl'hlenbergwerle vou Hrcistiiig „xd Oistro, welche während des Hechrxs iu eixen Woltwechsel geriethe». dcr bald in eine heftige Schlä^ele» ausartete. Bei dieser wurde der Bergarbeiter von O>slio. Johann Ixjuik aus Hotitsch bei Littai. verwuxdrt. ll'ählrxd sei» Uaixerad Autou Kauduier am solqende« T»ge im Hrcisluiger Graben mit zertrümmertem Schädel todt aujgefuxden wurde. —ä. (Theater.) Nach läxgeler P,use standen vorgestern und gestern wieder Opcntteu am R'perloire. D>e „F l e d e r ma >»s" am Millwuch^l'snde war schwach besucht, woran wohl der aiischemeuo piulilematischen Ve» sehung die Scbuld beizunxsscn war. allein die Vefürch» lungen des Pliblicuuls bewährte» sich diesmal nicht, dex» die beliebte Operette gieng mit seltener Vravour in Scene. Herr Augustin, ale Chorist engagiert, führte die schwierige Texorp^ltie des,Alfred" überrascheudzuf»ieden-stillend durch u»d zeigte so viele schähenewerte Eigen« schasteu als Sänger uud Schauspieler, dass wir der Direction zu dieser glücklichen Acquisition nur gratulieren lvn» nen, Seine Stiixme ist axgexehm uxd klangvoll, sein Vortrag sicher uxd sein Spiel lrbhast. Wir sind überzeugt, duss der hoffiiimgsvolle Ailiänger alle Mittel befiht, um es bei entsprechendem Fleiße weiter zn brixg-n, uxd wir rathen ihm drmgexd. sei» O'gan zu pflegen uxd auszubilden, vor allem aber sich durch eifrige Uebung die »bthige musikalische Fertigkeit anzueignen, welche ihm behilflich sein wild, eiuiae Unalten u»d Fehler des Vertrages zu beseitigen. Frl. Rabitsch war als «Prinz Oilovsky" recht brav; auszustellen hciben wir an ihr das beständige Si»ge» in gebundenen Nuten uud die »»»bloxomische Toxbilduxg. Die übrigen lkläste brachten ihre bekannten Leistungen sehr gut zur Geltung, nur die Chöre waren quantitativ unzureichend und bedürfen unbedinat einer Ergänzung. Gestern feierte Frl. Widemann al» „Prinz Raphael" in Offenbach» „Prinzessin von Trapez unt* ihren Ehrrnabexd. Da» Theater war auevelk»uft. und das in hohem Grade a»!Ml-rte Pnblicllm z-ichnsle die vorzügliche Säxgerix in stiilmiicher W.ise aus. Piilch-tige uxd. wie wir H0ren. auch werlvlllle Kranzspenften sowie die lebl^siest-n lUllf^ll^bszeinon^en bewlessx der verdienstoollru Künstlerin die Dl,"ll>^lelt des Publicxm» > sür ihre bisherise. im höchst«, Grade erfolgreiche VFranten.Stü,rs,) Creditactien 2^7 7^. 1860er Lose I'll 75 1864er «use l?l 75, österreichische Rente in Papier 7« 22, Staatsbahn 272 7'», Norbbahii 934 50, 20.Franlenstücfe 9 3 l»/, türkische Lose 18 25, ungarische llreoimctien 274 50, Llnukactir» 640 -, österreichische Anqiobanl 152 6^. Lomdarden 90 2ä, Unionbans l l4 40. (lom-nnlnalaiilebs» 121 .'<0 Egiiptische —. Goldrente 83 9u. ungarische Goldrente 09 32. Fest. Angekommene Fremde. ?lm 22. Jänner. Hotel Stadt Wien. Prinz, Neis- Werner, Nanssnwein, Koli» lind Spira, Kaufleute. Wien. Pr. Joseph, Nerlin. -" Salra», Mainz — R<°is. «fm., Mannheim Hotel Elephant. Dclicijak. Pfarrer, hilflrm. — Delpin, V«' zirlsrichtcr, sammt Familie, Liltai — Demberger, Ncumarltl. — Staie. Gulsbcs., Stein. Krijaj, St, Peter. — Iatlii, Podgorica. — Perz. Kfm., Oraz, — Sarvart, Kfm, Vuda« pest. — hollan. Gcndarmerie'Oberlieut,, Vanjaluta. — Klein-lcrcher, Aoami,!, Kaufleute. St Veit in Tirol. Mohren. Klanzia.. bescher. Göiz, — Hochtälter, Mechaniker. München. — Wirk und «oh. Ebcnfurt. Verstorbene. Den 21. Jänner. Johanna v. Emperger, Prlo«te, 56 I.. Römerstrahc Nr, 20. Darmlähmung. Den 22, Jänner. Franz Pirc. gewrsener Missions Priester, 94 I. 2 M., Seminargasje Nr. 2, Altelsichwache, Theater. heute (gerader Tag): DleRäuber. Trauerspiel in fünl Acten von Friedrich v. Schiller. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ___^^ ö.z ^ ^. «" A5. 7U.Mg. 743 58-18 4 N. schwach leicht Nebel 22. 2 ^ N. 741 93 — 7 8 O. schwach heiter 000 9 . Ab. 740 80 —12 0 O. schwach leicht bew. Tagsüber Höhcndunst. heiter, leicht bewöllt. Pa« Tage«" mittel der Temperatur — 12 7«, um 10 7» unter dem Nornulle. Verantwortlicher Nedacteur: Otto mar Va^beV«. > Danksagung. W > W Für die herzliche Theilnahme bei dem Ableben W « memcS geliebten Vrudcrs, Herrn W W Handelsmann in Idria, W W sowie für die ehrenvolle Begleitung zur letzten Nube« D ^ Ulltte spreche ich im eigenen und im Namen meiner W ^ samlllc und Verwandten den tiefgefühlten Danl au«. W ^ W Idria am 21. Jänner 1860, W ! W Cajctan Stranetzky m. p. > BölscbMcht. Wie». 22. Jänner. (1 Uhr.) Me Hausse fand in Renten eine stetige, in «isenbahn-Actien und Nebenwcrten eine stürmische Fortsehuna. «apierrmte........7020 70.10 «ilberrent«........71 :?0 7140 Voldrente.........83 65 »^ ?5 Lose, 1854........12450 125 . I860........15175 132- . I860 (zu 100 fl.) . . 135 25 135 75 , 1S«4........171 ?b 172- Ung. Prämlen-Nnl.....1ll> - lii»25 «redit'L..........17850 179 - «udolf».L.........1?7b ,9- Prämienanl. der Stadt Vlen 121 50 121 75 OonaU'llttgulierungs'Lose . . 112 50 1l3 -Domänen«Pfandbriefe . . . 145'bO 146 — veslerr. Schatzscheine 1361 rück« zahlbar.........101 — 102 — vefterr. Schatzschei« 18W rücl« zahlbar . ....... 101 — 102 — Ungarische Goldrente .... l»9 20 93 2ü Ungarische Eisenbahn-Anleih« , 116 75 117 -Unaarische Anleihe, «umulotivstücte......11635 11650 Ungarische Schatzanw. v«« I. 1874..........- - —- Uniehen der Stadtgemeino« «ien in V. V......!01- 101 50 V«ll> V«« «ru»dentl«tt»ng«Vbllg»tl«uen. Vöhmen.........103 - 104 . Hieberösterreich......104 75 lCb25 Galizien.........96-:<0 90 273 — Iiibbahn.........«925 8950 Iheih.Vahn........22» - 2!il - Ungar-galiz^ Verbindungsbahn 1i<7 75 123 — Ungarische Noroostbahn . . . l4»ü) 141 — Wiener Tramwals'" k 5'/.......10550 10b" Tel»lst». Auf deutsche Plätze..... »7 25 b7 ^ London, lurze 3,cht . . . . 1IS90 ll^ London, lange Vicht .... K7l0 >>»'. Pari«.......... 4«4H "" G «»« ^ Ducaten .... 5 sl. 5» kr. b st. "5 . Napoleonsd'or , 9 . «3 . » . " De»ltiche «eich». ^, , Noten .... 57 . 80 . »7 - " , Lilbergulden . , — , — , - » ^ ,5rainische «runde„tlastui,,<'c)b!igl,t'ene"' G,-ld 97 - Oare -—. .^ ««chtr«,: Um 1 Uhr 15 Vttnuten notieren: Papierrente 70 ?0 b<» 7" 30 Vilberrent, 7! 35 bi« 714" «„ldrent, 82 «5 l»>« »2 ?V «