Nummer 4. JJ et tau, He* 24. ASnner 1807. VIII. Iahrgarg. PettauerZeitun^ erscheint jeden Sonntag. Preis für P,ltau mit Zustellung in» Hau«: Vierteljährig fl. 1.20, haldjährig st. 2.40, ganzjährig fl, 4.NÜ, mit Postversendung im Jnlande: Vierteljährig fl. haldjähria fl. 2.80, ganzjährig fl. 6.60. - «inzelne Nummern w kr. Schriftleiter: Iafef FelS«er, »llerheilt,e«g»fle l4. — Verwaltung »d «erlag: W. vla»K, «uchhandluag, Hauptpla» Nr. S. Handschriften werden nicht jurilckgestelli. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge find erwünscht und wollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Das neue Heimatgesetz. Im ReichSgesetzblatt, sowie im amtliche» Theile der „Wiener Zeitung" wurde am 19. Dezember daS Gesetz vom n. Dezember 1800 publicicrt, welche« im Artikel 1 bestimmt, dass die §8 8, 9 und 10 des Gesetzes vom 3. Dezember 1863, Reichsgesetzblatt Nr. 105, betreffend die Regelung der HeimatSverhältuiffe. aufgehobeil werden und an deren Stelle »achfolgende Bestimmungen zu trete» habe». § 1. Da« HeiniatSrecht wird durch anSdrilck-liche Aufnahme in bell .Heimatsverband erworben. § 2. Die ausdrückliche Änfnabme in den Heimatsverband kann von der AnfenthaltSHemeinde demjenigen österreichischen Staatsbürger nicht versagt werden, welcher nach erlangter Eigenberechti» gung durch zehn der Bewerbung um das Heimat-Z-recht vorausgehende Jahre sich freiwillig und un-unterbrochen in der Gcnieinde aufgehalten hat. — Wird der Aufenthalt in einer Gemeinde n»ter Umständen beMmen. durch welche ein freiwilliger Aufenthalt ausgeschlossen ist, so beginnt der Lauf der zehnjährigen Frist mit dem Tage, an welchem diese Umstände autgehört haben Trete» solche Um» stünde erst nach Beginn deö Aufenthiites ein, so ruht während der Dauer der Lauf der zehn« jährigen Frist. — Durch freiwilliges Anjgeben des Aufenthalte«« in der Gemeinde wird die begonnene zehnjährige Aufenthaltsfrist unterbrochen. Als eine Unterbrechung des Aufenthaltes wird jedoch eine freiwillige Entfernung nicht angeietien, wenn au« den Umständen, unter ivelchen sie erfolgt, die Ab-ficht erhellt, den Aufenthalt beizubehalten. — Die in einer Gemeinde begonnene Ersitzung deS HeimatS-rechteS wird durch eine lediglich der Erfüllung der gesetzlichen Wehrpflicht bedingte Abwesenheit weder gehemmt noch unterbrochen. Dagegen ruht während der Dauer einer anderweitigen unfreiwilligen Abwesenheit der Lauf der zehnjährigen Frist. Der Bewerber darf ferner während der festgesetzten Ausenthaltsfrist der öffentlichen Armenpflege nicht anheimfallen. Die Befreiung vom Schulgelde hin-sichtlich der eine Schule besuchende» Kinder, sowie der GenusS des Stipendiums, sowie eine vorüber-gehend gewährte Unterstützung sind nicht als Acte der Armenversolgung anzusehen. § 3. Zur Geltendmachung deS in Gemäßheit deS K 2 die»eS Gesetzes erworbenen Ansprüche» aus die ausdrückliche Aufnahme in den Heimats-verband ist nicht bloß der AnfpruchSberechtigte selbst, beziehungsweise seine Nachfolger im HeimatS-rechte, das heißt jene Personen, welche gemäß Sonntagsplauderei. Die Vorbereitungen für die Wahlen sind in vollem Zuge, aber auch hier ailt da« Sprichwort: .Wenn zwei dasselbe thun, ist'S doch nicht das-selbe." Denn während wegen der Wahlvorberei-tungen an die mit dieser angenehmen Aufgabe be-trauten Ämter Erlaß auf Erlaß .«fließt", so dass den geplagten Ämtern bald die Augen .über-gehen", nifftdie weibliche Jugend und was sich dazu rechnet, ihre Wahlvorbereitungen im ge-Heimen und ich bin überzeugt, dass die Geschichte an den verschiedenen Wahltage» ganz nett klappen wird. Die Damen wissen den Grundsatz: „Da« der Bestimmungen ber §§ 6, 7, 11, 12 und 13 deS Gesetze» vom 3. Dezember 1863, R -G.-Bl. Nr. 105, ihr HeiniatSrecht voll jenem deS Anspruchs-berechtigten ableiten, sondern auch die bisherige HeimatSgemeinde und, falls eS sich um einen .Heimaislosen handelt, jene Gemeinde berechtigt, welcher der Heimatlose aufGrund der Bestimmungen de« 3. Abschnittes deS HkimatSgesetze« zugewiesen worden ist. Eine jede Gemeinde ist verpflichtet, von der auf Grund deS § 1 oder 2 erfolgte» Aufnahme einer Person in den Heimatöverbaud die bisherige Heiniatsgemeinde zn verständigen. § 4. Hat ein österreichischer Staatsbürger seinen Aufenthalt in der Gemeinde, in welcher er gemäß £ 2 dieses Gesetzes den Anspruch aus Aus-»ahme in den HeimatSverband derselben erworben hat, ausgegebe» oder das Gebiet der Gemeinde un» freiwillia verlassen, so kann dieser Anspruch von den Berechtigten selbst oder seinem Nachfolger im HeimatSrechte nur binnen zwei Jahre», von dessen Heimatsgeineinde dagegen binnen fünf Jahre» nach dem Aufhören des Aufenthaltes in der Gemeinde geltend gemacht werden. Die in Gemäßheit der §§ 2, 3 und 4 einzubringenden Gesuche zur Geltendmachung de« Anspruch?« ans anSdrückllche Aufnahme tir den Heimatsverband sind als gebührenfrei zu behandeln. 8 5. Ausländer und Personell, deren Staat«-bürgerschnft nicht nachweisbar ist. e> langen unter den im K 2 festgesetzten Bediugnnge» den A»-spruch auf Zusicherung der Aufnahme in den Heimativerband einer österreichischen Gemeinde; die Aufnahme wird aber erst dann wirksam, wenn die Betreffenden da? österreichische Staatsbürger-recht erlangt haben. 8 6. Wenn die AufenthaltSgemeinde eS unter-lässt, über den geltend gemachten Anspruch auf die Aufnahme in den HeiinatSverband (8§ 2, 3 und 4), beziehungsweise die Zusicherung desselben (8 b) innerhalb einer Frist von 6 Monaten, von der Einbringung deS AnspruchSgesncheS an ge-rechnet, zu entscheiden, fällt die Entscheidung der vorgesetzeil politischen Behörde zn. Dieselbe Behörde entscheidet im Falle der Ber»su»g, wenn die Aus-nähme in den HeimatSverband, beziehungsweise die Zusicherung derselben in den Fällen der 8^ 2 bis 4. beziehungsweise 5, von der Aufenthalts-gemeinde verweigert wurde. 8 7• Außer den in den 88 2 bis 4, beziehuugS-weise 5 bezeichneten Fällen entscheidet über Ansuchen um ausdrückliche Aufnahme in den HeimatSverband mit Ausschluss jeder Berufung die Gemeinde. 8 8 Die Aufnahme in den .HeimatSverband Geheimnis ist die Bürgschaft deS Erfolges" eben immer rechtzeitig anzuwenden und reüssieren auch stets damit. Nur mit den sogenannten .süße» Ge-heimnisien" können sie selten aus die Dauer hinter dem Berge halten, weil es »och viel süßer ist, eine andere damit zu ärgern. Ein Glück ist'S, das« sie sich selten, oder gar nie um Politik kümmern, denn hätten sie eine Ahnung davon, das« der Ministerpräsident bei den kommenden Wahlen jede Wahleinmischung der RegierungSorgane strengstens verpönt, so hätten die hänslichen RegierungSorgane bereit« ihre schwere Noth; die wahlfähigen Jungfrauen, vom .Fräulein" aiigefaiigen bis zum Kindermädchen darf weder auf eine bestimmte Zeit beschränkt, noch unter einer den gesetzlichen Folge» deS Heimat«, rechtes abträglichen Bedingung ertheilt werden. Jede solche Beschränkung oder Bedingung ist nichtig und als nicht beigesetzt z» betrachten. 8 9. Zur Einführung einer Gebiir für die freiwillige Aufnahme i» den HeimatSverband, so-wie zur Erhöhung solcher Gebühren ist ein Lande«-gesetz erforderlich. — Diese Gebüreu haben in die Gemeindecafse abzufließen. — Für die Ausnahme i» den HeimatSverband. welche auf Grnnd der Bestimmungen der 8§ 2 bis 4 diese« Gesetze« erfolgt. darf eine (Vebür nicht erhoben werde». 8 10. Definitiv aiigcstellte Hof-, Staat«-, LaiideS',Gemeinde-, BezirkSvertretungS- und öffentliche Fondsbeamte und Diener, Geistliche und öffentliche Lehrperjone», endlich die k. k. Notare erlangen mit dem Antritte ihres Amtes daS Heimat«, recht in der Gemeinde, in welcher denselben ihr ständiger Amtssitz angewiesen wurde. Artikel 2 bestimmt: Dieses Gesetz tritt mit dem Tage da Kundmachung in Wirlsainkeit. — Der Beginn de« Laufe« der im Artikel 1, 8 2 festgesetzten Fristen wird aus den ersten Jänner 1 *891 festgesetzt. Artikel 3 enthält die PvllzugSrlansel. Die neuen Grnndstenertarife. Im Sinne dcS Reichsgesetzes v. 13. Juli 1896, Nr. 121 8 14. wurden in der Grazer Zeitung vom 17. d. jene Änderungen in den bestehenden Tarifsätze» verlantbart, welche die k. k. Landes-Commission für die Grundsteuerkataster-Rcvisioii beschlossen hat. Bon dem Tage der Veröffentlichung an steht uun den Gemeinden und jenen Grundbesitzer», welche wenigstens den sechsten Theil der gesammten Grundsteuer in der Geineindr entrichten, das Recht zu, Einwendungen gegen diese Änderungen schriftlich binnen sechs Wochen vom 17. Jänner l. I. an, sohin bis längstens 28. Februar l. I., bei der k. k. LandeScommissio» in Graz einzubringen. Nachdem diese Veröffentlichung der neuen Tarife nur in der LaudeSzeitung erfolgt, e« aber im Interesse der Landwirte geboten erscheint, das« das Recht der Reklamation seitens der Gemeinden nicht durch Nichtbeachtung dieser Verlautbarung anSzuübtü unterlasse» wird, hat die k. k. Land-wirtschastSgesellschast für Steiermark daS Lande«-commissionSmilglied Herrn Gutsbesitzer Anton Walz beauftragt, eine Tabelle zu versassen, an« welcher die Grundbesitzer die Aendernngen durch hinab, würden gegen die von Papa und Mama oder vo» der .Gnädigen" allein verfaßten Wähler-liste mit allen ihnen zu Gebote stehende» Mitteln protestiren und da da« schwache Geschlecht gerade im Protestiren sehr stark ist, sicherlich mit Erfolg. Jede Tochter Evas ist mit einem Tropfen socialistischen £le« gesalbt; für sie gibt e« nur Männer, aber niemals „Herren" und das Grund-gesetz all unserer eingebildeten Herrlichkeit, das „Und er soll dein Herr sein!" — bekämpfen sie schon feit dem Jahre 1 der Weltschöpfung, oder suche» eS wenigstens zu umgehen. Und meist auch mit Erfolg. Vernünftige Männer, das heißt solche, die zur Vernunft gebracht wurde», wisien da« Gegenüberstellung der neuen gegen die alten Tarife entnehme» können, Der LandeSauschusS von Steiermark hat diese Tabelle in Druck legen lassen und wird dieselbe noch im Lauie dieser Woche an die Gemeinde» und an die Filialen der LandmirtschaftSgesellschaft versenden. . Im Nachstehenden geben wir eine Übersicht für den Schätzuugsbezirk Pettau. Der Tarifsatz (Reinertrag) für folgende Culturen in den SchützungSdistricten 1 und 2 angenommen. Äcker: 1 Classe: bisl^r t. fl. 15.50, 2. fl. 12.50, geändert 1. fl. 14.12. 2. fl. 11.50. — 2 Classe: bisher 1 fl 13 50. 2. fl. 11 50, geändert 1. fl. 12 50, 2. fl. 10.50. — 3. Claffe: bi«l»er 1. fl 11.—. 2. fl. 7.75. geändert l. fl. 9 50, 2 fl. 7.—. — 4 Classe: bisher 1. fl 8.25, 2 fl 5 75. geändert 1. fl. 7 25, 2. fl. 5.—. — 5. Classe: b-Sher l. fl. 5 75. 2. fl. 3 90. geändert 1. fl. 4.75, 2. fl. 3.50. — ff. Classe: bisher 1. fl. 3 90, 2. fl, 2.80. ge-ändert 1. fl 3 50. 2. fl. 2 50 — 7. Classe: bi«l»er 1. fl. 2 10, 2 fl. 160, geändert 1. fl. 1.80, 2. fl. 140. — 8. Classe: bisher 1. fl 1.20 geändert 1. fl. 1.10. Wiesen: 1. Classe: bisher 1. fl. 25.50. 2. w 18.—. geändert 1. fl 23 —, 2. fl 17.—. — 2. Classe: bisher 1. fl. 17.—, 2. fl. 12.60. geändert l. fl. 16.—, 2 fl 11.50. — 3, Classe: bisher: l. fl. 11.50, 2. fl. 9 25, geändert 1. fl 11.—, 2. fl. 8 75. — 4. Classe: bisher: 1. fl 9.25. 2. fl. 7.—. geändert l. fl. 8.75. 2. fl. 6 75. — 5 Classe: bisher 1. fl. 7 —, ge-anbot t 1. fl. 6.50. — 6. Classe: bisher 1. fl 4,75. geändert 1. fl. 4.—. — 7. Classe: bisher 1, fl 2,80, geändert 1. fl 2 50. — 8. Classe: bisher 1. fl. 1.60, geändert 1 fl 1.40. Garten: bisher 1. fl. 22 —, 2. fl. 17 — gedi.bcit 1. fl 20.50, 2. fl. 16 -. — 2. Clasie: bisher 1. fl l7.50. 2. fl. 11.—, geändert 1. fl 16 50, 2. fl. 10.50 — 3. Classe: bisher 1. fl, 11.50, 2. fl. 9 50. geändert 1. fl. 10.50. 2. fl. 9,—. — 4 Claffe: bisher I. fl. 9.50, geändert 1. fl. 9.—. Weingärten: 1. Classe: bisher 1. fl. 44.—, 2. fl, 19.50. »rändert 1, fl, 25.—. 2, fl. 11.50. — 2, Classe: bisher l. fl. 32 —, 2. fl. 13 —, geändert 1. sl. 19.-, 2. fl. 7.50. — 3. Classe: bisher 1. fl. 23.50, 2. fl. 9.50. geändert 1. fl, 14.—, 2 fl 5.75. — 4. Classe: bisher 1. fl. 16 50, 2 fl. 6—, geändert l. fl 1l.—,2. fl 8.60. — 5. Claffe: bisher 1. fl- 14 —, 2. fl 3.50, geändert 1. fl. 8.50. 2. fl 2.10. — ff Claffe: bisher 1. fl, 11.—. geändert 1. fl. 6.25, — 7, Classe: bisher fl. 7,25. geändert fl. 4.25. — 8 Classe: bisher 1. fl. 5 25. ge-ändert 1. fl. 3.20. Hutweiden: 1. Classe: bisher 1. fl 7.—, geändert 1. fl. 6.75. — 2. Claffe: bisher 1. und theilen lieber die Herrschaft. Unvernünftige behaupten am Stammtische stets, dass sie „die Herren im Hanse' sind und zeigen znm Beiveise be» Hausthorschlüssel vor. aber um 9 Uhr 50 M. befällt sie dann ein plötzliches Kopsweh. welches sie zwingt heimzugehen. Dieser Trovsen socialistischen OleS ist auch Schuld, wenn »>aiiche für die lausende Faschings-Periode sich cbeusalls bereits eine «neue Curie", eine Wählerclasse mit dem allgemeinen und bi-retten Wahlrechte, geschaffn hat, iu welche alle jungen Männer ihrer Bekanntschaft, die das 24, Lebensjahr erreicht habe», hübsch und unbescholten sind, ohne Rücksicht auf ihre Stenerleistung ein-g, reiht werden. Und das ist nur gerecht, denn wie kämen dann die jungen Männer dazu, bei der »Damenwahl ignorirt zn werden, weil sie keinen Zahlungsauftrag vom Steueramte ausweisen können? Sie sind ohnehin schon scheu genug, seitdem verheiratete Fürstinnen mit ledigen Zigeunern und ledige Prinzeisinen mit verheirateten Malern durchgehen, halten sie das ganze weibliche Ge-fchlechi für schrecklich treulos nud weichen beim Dunkelwerden jedem städtischen Laleruanzünder — 2 — fl, 4.75, 2. fl. 2.80, geändert 1. fl. 4.50, 2. fl. 2.40. — 3. Classe: bisher 1. fl. 3.10, 2. fl. 1.70, geändert t. fl. 3.—. 2. fl. 1.50. — 4, Classe: biskr 1, fl. 2.10, 2. fl. —.40. ge-ändert 1. fl. 2.—. 2. fl. —.60. — 5. Classe: bisher 1. fl. l 40, geändert 1. fl. 1.90. Darnach ist der Reinertrag von den Wcin-gärten seitens der LaudeS-Commissiou für die Revision des Krundsteuer-Cataster«. dnrchanS den dermaligen ErtragSvcrhältnifseii entsprechend, um eine größere Perzentziffer herabgesetzt worden als andere Culturen. Gemeinderaths-Sitzung. Zur ordentlichen öffentliche» Sitzung des GemeinderatheÄ am 20. Jänner 1897 war folgende Tagesordnung ausgegeben: 1. Verlesung der Protokolle der ordentlichen Sitzung vom 12. December 1896 und der außer-ordentlichen Sitzung vom 26. Dezember 1896. 2. Mittheilungen. 3. Prüfung und Beschlußfassung betreffend den Voranschlag deS StadtichuIratHeS ntib der Concnrrkiizbciträge pro 1897. iSect. I und III.) 4. Wahl je ziveier Mitglieder für die Stellung«- und Militärtaxbemesfungscommiffion. (Sect IV.) 5 Gesuch der Theater-Direction Korff>Voll> brecht um eine außerordentliche Subvention von 300 fl (Sect. I und III.) 6. Gesuch des Herrn Ingenieurs Jg. Erle durch Dr. von Fichtena» um den Gruudab' tretungSbetrag pr. 181 fl. (Sect. I und IV.) 7. Beschlnßfasiung flb« Oswatitsch. Akademiker, bittet um eine Stndienunterstlitzuttg pro II Semester 1897. (Sect. III.) 10 Josefine Höber, Kindergärtnerin, bittet um Zuweisung einer Wohnung im Kindergarteii-gebäudc. (Sect. IV.) 11. Militär-Bauabtheilung in Graz verlangt die Herstellung einer Asche- und Kehrichtgrube beim Ccrasitinagamie. (Sect. IV.) 12. Museal-Berein theilt die beabsichtigte Änderung seiner Statuten mit und Anfrage wegen Entsendung von 2 Vertretern aus dem Gemeinde-rathe in den Ausschuß. (Sect. I.) 13. C. Fürst um Bewilligung der Über-tragnng seines BrantweinschankcS uns HauS Nr. 3, Minoriteuplatz. (Sect. IV.) 14. Antrag der WafserleitnngSfirma Kunz auf Ausarbeitung eiucS Projektes für Pcttau. (Sektion IV.) 15. Allfällige Anträge. schon von weitem aus. weil sie Hymen mit der Fackel fürchten. Der arme Teufel von Chegott macht entschieden schlechte Geschäfte Heuer und selbst sein Kniff mit den HeiratSbnreau«, die einem gegen Einsendung einer Retourmarke zu einer Hunderttansendgulden Braut verhelfen, zieht nicht mehr. Jeder scheut sich, sich von Hymen in „ein trauliches Heim" leuchten zu laffe». weil er überzeugt ist. dass später dann die theure Gattin das Amt de« „Heimlenchtens" übernimmt. Uud doch ist diese Scheu unbegründet, denn mancher, der eine große Rolle in der Gesellschaft spielt, wäre ein Hascher, wenn er nicht der Mann seiner Frau wäre, wie dieser Prinz von Caraman-Chimay. Der Mensch l>al ja ei» Bäre»-glück! Seine Frau wird er los uud behält dafür ihre Millionen und der Zigeuner Jancsi ist anch glücklich. Der hat jetzt auf einmal eine reiche Fürstin zur Frau und daS ruhige Bewußtsein, dass sie doch nicht seine Frau ist. Wenn eine zwei auf einmal glücklich macht, daS ist doch sehr lieb von ihr? Männer schwinge» sich überhaupt nicht zu solchen Entschlüssen auf, denn, wenn es auch vor' kam, dass Fürsten Töchter aus dem Volke hci- Anwesend die Herren Bürgermeister Josef Ornig als Vorsitzender, dann die Gemeinderäth« W. Blanke, C. Filaferro. C. Gaßner, I. Ferk, F. Kaiser. I. Kasimir, I. Kollenz. H. Molitor, M. Ott, I. Roßmann, R, Sadnik, A. Sellin« schegg und I. Steudte. Ausführung der Tagesordnung: 1. Die Protokolle der ordentlichen Sitzung vom 12, December 1896 und der außerordent« licheu Sitzung vom 26, December 1896 wurde vorgelesen und genehmigt. 2. Mittheilungen uud Einläufe: a) Resignation des städt, Lehrer« Josef Metzinger auf seine Stelle als Armenaufseher; b) Dankschreiben des früheren k. und k. Militär-StationScommandanten Herrn Major I. Fitzner; u)Dankschreiben deS LandeSgerichtspräsidenten Dr. Friedrich Perko; 6) Dankschreiben des deutschen Studenten-KrankenvercineS in Graz für gewährte Unter-stütznng; «) Dankichreiben des Vereines ..Südmark" für Subvention; s) Zuschrift der k. u. k. Militärbauabthdlung Graz, betreffend die Reeonstruklion der Umfassung«, mauern beim Berpflegsmagazine; r) Zuschrift deS Gutsbesitzers Heinrich Graf v, Attems betreffend die Gründling der „Ersten steirischcnHanf- und FlachSgenoffenschaft i» Pettau." k) BerwaltungSgerichtshof-Eutscheidnng de« Rekurses F. C, Schwab in Pettau gegen ver-weigerte Manthfreiheit. Vorstehende Mittheilungen werden zur Kennt-»i« genommen. 3. Referent Geumuderath Filaferro. Die I. Section beantragt die Genehmigung des Voranl scblaaes de« StadtichnlratheS exklusive der Post VI," da kein Grund vorhanden sei, .außerordentliche Auslagen" in den Voranschlag einzustellen. Gnneinderath Ferk als Mitglied des Stadt-schulrathe« erklärt, das« Post VII die QuaNierbei-träge für drei neue Lehrkräfte enthalte. Über die diesbezügliche» Gesuche sollte entschiede» werden, sobald der Schulinspektvr sich von deren Leistungen überzeugt hätte. Der Referent eutgegnet. das« d>esc Gesuche sofort a» daS Stadtamt behuss Borlage, Prüsung uud Beschlußfassung durch den Gemeinde» rath hätten abgetreten werden sollen, der darüber schlüssig zu werde» hatte. In diesem Falle wäre» die Gesuche rechtzeitig erledigt worden und Post VII hätte dann unter den ordentlichen Ausgabe» im Voranschläge auch rechtzeitig eingestellt werden können. Bei der Abstimmung wird der SectionSAn-trag angenommen. 4. Hu Mitglieder» der StellungScommifsion werde» die Gemcinderäthc Josef Fürst und Johann raten, so hatten diese Töchter entweder kolossal viele Maxen oder Se. Dnrcylaucht war ein alter verliebter Meergrei«. deu keine junge Prinzessin mehr nehmen wollte. Aber, dass ein junger Fürst mit einer alte» Harfenistin durchgegangen wäre, ist »och nicht dageivesen. Prinzessin Elvira liebte offenbar die Malerei, wie die Fürstin von Chimay die Musik zu lieben scheint. Diese Damen lieben die Künste und weil dazu auch der Künstler gehört, so liebe» sie auch diese». Die Herren dagegen sind anspruchsloser, denen genügt schon eine Küustl.'rin allein, auch vhue Musik uud Mulerei. übrigen« sehe ich nicht ein, warum gerade die Extravaganzen der Frauen in den Blättern der ganzen Welt mit Vorliebe deS langen und breite» abgehandelt werden, wenn es nicfjt etwa kleinliche Rache dafür ist. daiS die Frauen die Extravaganzen der Männer, die darauf so furcht-bar eitel find, mit Stillschweigen übergehe». Oder wisse» sie, dass die Renommagc der meisten der „verfluchten Kerle" nichts weiter ist. als eitel Humbug und dass so ein schneidiger Junge nur selten die Probe aus- die Echtheit feiner Schneid besteht? P. Steudte. zu Mitgliedern der Militättaxbemesfung«. commission die Gemeinderäthe Heinrich Stary und Joses Kasimir gewählt. 5. Referent Gemeinderath Filaferro: Die Eeclion l. «. III. beantragen die Gewährung einer außewi deutlichen Subvention von 100 fl.. davon habe die Direktion Korff-Vollbrecht bereits 50 fl. erhalten ttitb 50 fl. seien noch flüssig zu mache», al« R -'.»"terstützuug für l»e Mitglieder. Der ©ectio: MNtrag wird angenommen. Der Bor» sitzende theilt mit. dass ein TheatercomitS confti« tuirt wurden sei. um in dringenden Fällen sofort zn berathe» und Anträge zu stellen. Zum Comite gehören die Herren Gemeinderäthe A. Sellinschegg (Theaterintendant). W. Blanke, M. Ott, I. Kasimir und Herr V. ©chiilfinf. Der Gemeinderath wolle entscheide», ob diese» Comit6 zu besteh«» habe. Wird bejahend erledigt. Referent Gemeinderath Filaferro. Die I. Sectivn beantragt, den Ablösungsbetrag zu genehmigen, dagegen feien Erhebungen darüber zn pflegen, ob der Grund, woraus die fragliche Mauer stand und theilweise noch steh», nicht etwa Ge» meindeeigenthnm sei. der dann außer Calcul zu lassen wäre. Nach Feststellung des Eigenthums-rechtes sei der Ablösungsbetrag für den der Frau Erle gehörigen Grund nach dem Vermessungsre-sultate zu bezahlen. Der SectivnS-Antrag wird angenomine». 7. Der Seciioni-Antrag geht dahin, dc» Bau de« Pissoires zu unterlassen. Das Stadiamt hat zu veranlassen, dass die Gastwirtin Frau W. Miß ei» solches in ihrem Hause herstellt. 8. Die RemunerationSgesnche werden über An-trag des Gemeinderatlies Filaserro in der vertrau» lichen Sitzung zu erledige» sei». Angenommen. 9. Referent Gemeinderath Blanke. Sektion III. beantragt, dem Alois Oswatitsch per II. Semester 1896/97 eine weitere Stiidienunterstützung von 50 K zu gewähre». Aiigenomme». 10. Referent Gemeinderatl, Sellinfchegg. Sert. III beantragt ei» Comitözur Überwachung des Kinder-garten« einzusetzen, welche« da»» », nächster Sitzung eine» diesbezügliche» Vorschlag zn erstatten hat. In das CvniitS wäre» zu wählen die Herren Gemeinderäthe I. Kasimir. I. Kollenz, I. Roß-man». Dr Sections Antrag wird angenommen. 11. Referent Gemeinderath Kasimir. Sektion 11. und III. beantragt, es sei über die Errichlung der verlangte» Kehricht- »nd Aschengrube vor-erst ein Kostenvoranschlag zu beschaffen und so-hin der Akt wieder zur Beschlußfassung dem Ge-meinderathe vorzulegen. Angenommen. 12. Referent Gemeinderath Filaferro. Die Sektion I nimmt den Antrag des MnfealvereiiieS zur Kenntnis und überläßt eS dem Plenum, die Beisitzer zu nominieren. Der Gemeinderath bestimmt 3 Mitglieder i» den Vereinsausschuß. 13. Referent Gemeinderath Kollenz. Die Ecctio» IV beantragt die Übertragung zu ge-statten. Angenommen. 14. Referent Gemeinderath Ott. Der Sec-tionSantrag. daS Anerbieten der Firma Kunz zur Kenntnis zu nehmen und eventuell bei der seiner-zeitigen Ausführung zu berücksichtige», wird an-genommen. 15. Allfällige Anträge. Gemeinderath Ott. Daö Gesuch deS I. Letonja um Verkauf einer Gemeindegrundparzelle isiehe Sitzungsbericht vom 12. Dezember 1896) sei zurückzuweisen, da der Anbot zu gering ist und Letonja den fraglichen Grund weiter gepachtet habe, wird angenommen. Gemeinderath Kasimir wünscht eine Kehricht-grübe beim Theater hergestellt. Wird der Bau-section zugewiesen. Gemeinderath Roßmann beantragt die Pflanzung einer Allee vom Stadtthurm bis zur Mädchenschule über den Kirchplatz. Wird mit dem angenommen, dass die Allee aus Ahornbäume» zu bestehen habe, da diese mehr Schatten geben als Kugelakazie». Gemeinderath Filaferro wünscht für daS zu errichtende dentfche VereinShauS einen Baugrund in den Anlagen deS nenen StadtparkeS. Der Gemeinderath beschließt, einen Bauplatz dortselbst in Augenschein zu nehmen. Gemeinderath Kasimir macht aufmerksam, dass eine der Grajena-Brückenköpfe am Wege zum Friedhofe schadhaft sei und der Schade» sofort zu beheben wäre. Wird die Durchführung dem Stad-amte übertragen werden. Wegen Herstellung eines schadhasten Wege« an der Grajena ist sich an den Minoriteu-Eon-vent, über dessen Grund der Weg zieht, um Ge» stottuiig der Herstellung und an die Gemeinde Karüov>na um Schotterbezug aus der Grajena zu wenden. Schluß. Sodann vertrauliche Sitzung. Vortrag drs Herrn Fachlehrers Änlon Sliealer bri irr am 13. 3anurr ö. 3. abgchaltrnrn Drrsatnminiig drr landw. Filiale pettau. Wie sollen die durch Hagel beschädigten Reben-anlagen jetzt, im Herbst uud im kommenden Frühjahre behandelt werden? Der heurige Traubcn-ausatz ließ auf eine außerordentlich reiche Wein» ernte Haffen, beider war diese Hoffnung nur von kurzer Dauer, denn schon die Tranbenblüle gieng, von ungünstiger, kalter und regnerischer Witterung begleitet, schlecht voustatten. Außerdem gesellten sich »och Krankheiten, die durch die feuchte Witte-rung in der Entwicklung begünstigt waren, hiezu. wie Peronospora viticola. der schwarze Brenner (Pikec), Traubenschimmel. Und wen» diese feuchte Witterung nicht baldaushört, wird sich dort, wo eS noch Traube» gibt, die Grünsä»leeinstellen. Die Peronos-pora 'st wegen fortwährendem Rege» tast kaum zu bekämpfe». Außer diese» pilzlichen Schädlinge» tritt in diesem Jahre in nicht geringer Anzahl der Heuwurni, auch Wurm und Gosse geiiaiiut, auf. Z» diesen Erscheinungen, von welchen die pilf lichen und thierische» Schädlinge bekänipst werden können, gesellte sich hener der größie Fe>»d unserer Culturen, der Hagel, welcher mehrere Gebiete unserer Steieimark arg beschädigte. Schreiber dieses will nur die große» Schäden, die di»sea Unwetter den Reben-Culturen zufügte, im Auge behalten und vor allem daranf hinweisen, dai» man heute den Verheerungen in den Rebculturen gegenüber nicht müßig bleibe» soll und vieles anwenden müsse, um die-selbe» überhaupt noch zu erhalten uud um nicht zu erleben, dass sich drr Schade» vergrößere. WaS soll man nun thun? In den Rebschnlen sind die zarten Triebe sowohl der veredelten, wie der nicht veredelten Reben zumeist entgipfelt und zahlreiche Blatter abgeschlagen, die noch stehe» ge-bliebe»?» sind zersetzt und die Triebe arg oer-winidet. Da empfiehlt es sich, die noch daran be-findlichen, halbwegs gesunden und die mit der Zeit sich noch bildenden Blätter durch wiederholtes Bespritzen mit 2°/, Kupferkalklvsung erhalten zu suchen, damit da« Holz noch zur Reife gelangen könne. In» Herbste sind die Reben vor Eintritt der strengen Fröste durch Behäufeln mit Erde zu schütze». Im Frühjahr werde» die Reben, au» der Rebschnle entnommen, sortirt; die vollkommen verwachsenen Veredlungen werden für Neuanlage» verwendet, die übrige», nachdem sie beschnitten wurden, wieder in die Rebschule eingelegt. Die gesunde» amerikanischen UnterlagS-Wurzelreben werden entweder trocken veredelt und wieder in die Rebschule eingelegt oder in Weingärten zu Neuanlagen verwendet, wo sie im 2. Jahre grün» veredelt und im 3. Jahr u. zw. im Frühjahr an Ort und Stelle vergrubt werden, oder es wird im 2. Jahre im Mai die Zapfeiiveredlung (StandortStrockenveredinng) auSgesührt. Die ameri-konischen Mutterstöck», bestehend in den Sorten Riparia, SoloniS und Rupestris, sowie die im Henrigen Sommer aus diese Unterlagen und Neu-anlagen anSgesührten Grünveredlungen dürsten derart gelitten haben, (da daS Holz noch sehr krantartig war.) das» ans Gewinnung von Schnitt» holz bei den Unterlagssorten und ein Vergruben der veredelten Reben zumeist nicht zu denken sein wird. Sollte» Grünveredlungen durch irgend einen Schutz, wie durch Nothpsähle ,c. verschont ge-blieben fein, so sind die Triebe fleißig einzobinde», die Peronospora zu bekämpfen, damit da« Holz noch entsprechend ausreift Im Herbst sind diese Veredlungen niederzulegen und n»t Erde zn be» decke». Haben die Veredlunge» gut überwintert» so könne« sie im konimende» Frühjahr an Ort und Stelle vergrubt oder zur Bewnrzelung a^ gelegt und im kommenden Jahr als bewurzelte Ableger für Neuanlagen verwendet werden. Die amerikanischen Mutterstöcke sind im kom» menden Frühjahre so zu beschneiden, das» man alle Triebe knapp am Entstehiingspunkt ent» sernt. In den Ertragsweingärten, seien e« jung» veredelte oder alte nicht veredelte Anlagen, hat man vor allem zu trachten, die noch vorhandenen, wenn auch vom Hagel zerzausten Blätter durch fleißiges Bespritzen mit 2«/, Kupserkalk!öi»ng zu erhalte», daimt ivenigstenS die Augen, am Ent° stehungSpiinkt der Rathen, die geivöhnlichweuigcr verletzt sind, vollkomine» ausreisen können. Eine .Haue vorzunehmen, könnte nur aueinpsohlen werden, weil in dem gelockerten Bode» die Wärme und die Last leichter eindringe» können uud dic R bstöcke zu »euer Thätigkeit anspornen und neue Triebe und Blätter gebildet werde», w.lche wesentlich zur bessere» AuSreifung des Holzes be'tragen, besonder« dann, wen» der Herbst ei» günstiger ist. Vor dem Gipsein oder Ei »kürzen dieser Tii.be und Geize muß aus vorgenanntem Grunde ge» warnt werden. Ein Einhäufeln der j»nge» und alle» Rebstöcke im Spätherbsle mit Erde ist sehr empfehlenswert, damit die unteren Stucktheile, weitn ci» strenger kalter Winter solst, erhalte» bleibe». Ist der Winter ein sehr strenger, so werden viele Stöcke ein Opier des Froste» werden. dort »msomehr. wo nicht angehäuselt wurde Der Schnitt im kommende» Frühjahr wird bei gut ü!»e»wi»terte» «Stöcke» dermaßen vorgenommen, dass man die zu hohen Stöcke mit langen Schnittrebe» bis auf tieferstehe »de Ruthe» (Triebe) zurückschneidet »nd 2 bis 3 Rutilen aus kurze Zapsen mit 2 b>S 3 Auge» anschneidet. Wird so geschnitten, so entfällt der größte Theil des verhagelte» Holzes »nd man bekommt gesund« Stöcke. Sitzeii die angeschnittenen Zapfen aus zwei-jährigem Holze auf, so sann im nächste» Johr ein kleiner Ertrag gehofft werde», d. h. wen» die Anlagen von weiteren Elem> ntarschaden verschont bleiben. Habe» die alten Stöcke vom Winterfrost gelitten, was ma» an dem aufgesprungene» Holze erkennt, was bei hoher Erziehung früher als bei niederer sich einstellen wird, hat der Rückschnitt bis auss gesunde Holz zu erfolgen. Man hat, wenn die so stark zurückgeschuitlenen Stöcke über» haiipt noch auStreiben, die au« dem alten Holz-»heil oder auS dein angeschnittenen Zapfen kommenden grünen Triebe, sobald sie die Länge von 10 bis 15 Centimeter erreicht habe», das AuSbrechen oder Ausjähten der grünen Triebe vorzunehmen. Es werden nur die kräftigsten, dic gleichmäßig um den Stock vertheilt sein sollen, dies sind 3 bis 5 Triebe je »ach Kräftigkeit de» Stockes stehe» gelassen, die im nächsten Jahre an» geschnitten werden. Diese Ruthen werden im Frühjahr 189« ans Zapfen mit 2 bis 4 Augen angeschnitten. Die Triebe, die aus diesen Zapfen hervorkommen, bringen nicht viel Trauben und könne» erst solche im Jahre 1899, wen» kein Unglück einen Strich durch die Rechnung zieht, im reichen Masse erwartet werden. (ft*Tt|(«UI(« foljU Wochenschau. ivieirrtröstnung des Landlagro. Mit dem kaiserlichen Patente vom 20. Jänner 1897 wurden die Landtage von Böhmen, Dalmatien, Galizien, Lodomerie» mit Krakau, Oberösterreich. Salzburg, Steiermark, Kärnten, Krain, Bukowina, Schlesien, Tirol, Görz und Gradiska, Jstrie» und Borarl» berg und zwar für den 26. Jänner 1897 zur Wiederaufnahme ihrer Thätigkeit einberufe». Dir änftrliuitg des Zeitungsltrmprls. Das Abgeorduetenhaus nalim in seiner Sitzung vom 20. Jänner bei namentlicher Abstimmung mit 149 gegen 47 Stimmen den Antrag des Budgets-auSschusseS auf Aufhebung des Zeitungsstempels an. Darnach soll der ZeitungSstempel bei allen höchstens dreimal wöchentlich erscheinenden Zeitungen vom 1. März d. I. an. bei allen anderen vom 1. Jänner 1898 an aufgehoben werde». Pettaner Wochenbericht. (Ernrnuuog.^ Wie uns mitgetheilt wnrde ist der Herr k. f. BezirkS-Commissär Julius von Vistarini zum AmtSleiter der k. k BezirtShanpt-Mannschaft in Rann ernannt worden. Diese Aus-Zeichnung des ebenso liebenswürdigen alt Hich-tige» Beamten ha« in allen Kreisen der hiesigen Gesellichast, in der sich Herr vo» Bistarini der größten Hochachtung und einer seltenen Popularität erfreut, lebhaste Befriedigung hervorgerufen. räumigen Lokalitäten des Cvitkovitsch'schen <Äast-Hauses fast überfüllt. Im hübschen, mit Fener-wehrabzeicheu gesctimillktei« Saaic drehten sich unermüdlich die Paare. Herreuiuaugel. dieses Gespenst der modernen Tanznnterhaltungen. lixiv nicht zn bemerke», dass es über midi an zahlreichen Vertreterinnen deS schönen «Geschlechtes nicht fehlte, konnte man am deutlichsten bei der Danieuwahl erkennen. Die Stimmung war vom Ansang bis zum Morgen eine so heitere und vergnügt«-, dass es eigentlich mcht zu wundern ist. wen» den letzten Gästen das Ijellc Tageslicht auf dem «Heimwege leuchtete. (Vrtrraurn Lra»)cht».> Am l. Februar 1897 veranstaltet der hiesige Militär-Beterauen Berein in de» Casiuoloealitäteu ein Veteranen Kränzchen, zu welchem die P. T. Freunde und Gönner dieses Vereines höflichst geladen werden. Jene P T. Personen, welche zu dem am l. Februar I «97 stattfindenden Beterauen-Kranzchen ans Versehen keine Einladung erhalte» haben, dasselbe jedoch besuche» wollen, werde» ersticht, >elbe beim Verei»seass>er Murko abzuholen. (CDrlttitörn) wurde vom Herrn I. SpruSina ein Vlandincklüchel uud beim Stadtamte depouirt. Der Verlustlräger kann es dort abholen. i!.'osu»g.> Dienstag den 2tt. Jänner findet im Stadlanitr, Amtszimmer Nr. 3, die Losung für die StellnngSpslichtige» des JalireS l897, das ist der im Jahre 1876 geborenen und »ach Pettau zuständig:-« junge» Männer statt. Die Losung beginnt um 9 Uhr Vormittag und wird für die abwesend,» SteUungspflichtigen das Los von einem Contmissionsmitgliede gezogen werde». Cassier «H Kasper. .Hausbesitzer R. Schrösl. Realitätenbesitzer R. Wibmcr, k. k. Mar.-Commissär A. Tworschak; die Frauen: Fa»»i Wibmer, Ma-thilde Wibmer, Emilie Steinroser. L. Ridinger, L. Ohler, M. Hotte»roth. F. Lippitsch, M. Dwor-schak, K. Kohaut, A. Ornig. Margn.se Gnillcannie, M. Znrhaleg, F. Sonnenschein, G schäfer, R. RuSiöka. B. Tamm, A. Kofler, A. Krainz, M. Jglitsch, F. Mislcnsky. M. Sct)eibl, M. Palöse, Th. Martschitsch, Th. Krautilik, A. Kratzer. !or. M. Saduik, A. Lerch, Josesiue Ltt. C Skaia. M. Toucich, L. Mäste», M. Schlosser; die Fräulein: L. Saduik. M. v. Strobach, I. Kwitda, I. tzöber. N «Hottenroth. Ant. Tabernigg. (Srntsice Cjojanrh.) DienStag den 26. Jänner hat der tüchtige Kapellmeister der Gesellschaft Korff-Bollbrecht, Eduard Ciayjanek. seinen Ein-nahineabend niit folgendem Programm: Zu Be-ginn der Vorstellung Festmarsch von Eduard Czayjanek. „Nur zwei Gläschen." Posse v. Held. Im Zwischenakt: „AuS der Jugendzeit", Walzer vo» Eduard Czayjanek. Zum Schlüsse: „Der ungeschliffene Diamant", Posse mit Gesang. Ein-läge: Tanz-Couplet, gesungen vo» Hrn. Gärtner, „Der LiebeSschmetterliiig", Walzerlied vo» Eduard Czayjanek. (Text von Barou Rudolf von Gottesheim.) (Feurrbereitschast der freiwilligen Jeurr-ivfhr.) Für die laufende Woche hält der l. Zug »nd die II. Rotte Feuerbereitschaft. ZugSführer Machalia, R»ttführer Prantner und 8 Ma in Fenermelduugen sind aus der Ceutralstation i» der SicherHeitswachstube im R ithhauS zn machen. (Slädtischk /lrifchbrschau pro 1896 ) Die vorgeschriebene Beichau wurde im abgelauseneu Jahre 1896 an 68 Stieren, 607 Kühen, 585 Ochsen, 1531 Kälbern, 4 Schafen. 1 Ziege. 58 Kitze» und 1337 Schweine» vorgenommen. Dabei wurden an 15 Stück größere» Thiere» schlver«' Krankheiten constatirt. 1 Schwein war finnig, I Stier hatte einen Drahtstift verschluckt, viele wäre» mit Blasenwürmern, Lebereael und Entzündungen behaftet. Rmöslench. durch B>schau-zettel gedeckt, wurde vo» ausivürlS zumeist a»S St. Barbara eingebracht, im Ganzen circa 483 Kilo und circa 717 Schweine. iGrtsschiilrathswahlkn.) St. Veit 17. Jänner. Bei den am 17. d. M. stattgefundenen Äahlen in den Oetsschnlrath von St. Veit bei Peitan wnrde .Herr Jakob Jlloischegg. Realitätenbesitzer und Gastwirt, zum OetSjchulraths-Obmann ge wählt, ein Wahlergebnis, welches allgemein als erfreulich begrüßt wird. Vermischte Nachrichten. man niehaft >u Lnttenberg kam zur Kenntnis, dass im Markte Wernjee. woselbst dermale» der Gen-danu Stephan Kolar ivegeu der dort herrscheudeu Maul- uud Klauenseuche expouirt ist. gege» diesen, sowie gegen Den k k. Bezirksthierarzt BlasinS Bonüa eine erregte Stimmung platzgegriffe» habe und dass sich Wernseer Insasse» geäußert hätte», die Ge wir berichte» werden. «Krnkralvrrsammliing des Turnvereines.) SamStag de» 23. Jänner hielt der „deutsche Turnverein" i» Pettau seine diesjährige «Haupt-Versammlung im Ciub^immer des Hotels Otter» berger ab. über welche ebei-sallS der Bericht in nächster Nummer folgt. Flechtenkranke trockene. nässende, Seliiippenflechten und das mit diesem I 'lud verbundene, so unertriiglieh Utatige „Hautjucken*' heilt unter Guranlic selbst denen, die nirgends Heilung san«|en ..Dr. Hebra't Flecliieniod." Frei* Sechs Gulden 0 i W. gegen Vorhereinsendung (auch l'ustmarken), «•'»rauf xnll- und |»oslfroie Zusendung erfolgt — liiv.ug: St. Marien-Drogerie Danzig (Deutschland.) Der ilhilririe (flncrjreHKi). Bedeutendste Zeitschrift über die Ttiierwelt in Österreich-Ungarn CYIV r tiilrr» lim, imk und lilWrt. #rr ulMiimcrr Mit lllu« ichld»Iirltni ctlcr flrt. — Prri» lammt ^raixo «jufriituiiin tir da« nanu Iadr nar I I. — Dir rrtlrn ItM »>d 1H1M) ta#fii tranr» ,ua»skudlct. ri-u norlirt auf Raten. -lnhmaschinen Singer Handninsehim*..............1 Singer A, hocharmig mit Verschlnsskasten....... Singer A, hocliarnui!. deutsches Fabrikat, mit Perlmutter- Kasten und Luxusauswiatiung........... Singer 3li'diuui mit Vorschlusskaslen......... Singer .M<>diuin. deutsch«» Fabrikat.......... Singer Titanin, grosse, slir Schneider ......... 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Ballhandschuhe, ne"'uTsle."ce Ball-Schuhe für Herren und Damen. Wi n t e Fahrordnung Hör L t nrtu On^U.L. der k. k. priv. Südbahn-Gesellachaft vom 1. October 1896 an. Mitteleuropäische Zeit. Die Nachtzeit von 6 Uhr abends bis 5 Uhr 59 Min. Früh. _ Frledau-Pettau-Pragerhof. a) Schnellzug b) Personenzug c) Schnellzug d) Personenzug ab von Fricdau: 1" Mittag 4« Nachmittag 1" Nachts K" Früh ab von Pettau: t" Mittag 5" Nachmittag 2M Nachts 7" Früh an in Pragerhof: 2" Nachmittag ß" abends 2" nachts 7* Früh Pragerhof-Pettau-Friedau. A) Schnellzug B) Personenzug C) Schnellzug D) Personenzug ab von Pragerhof: S* Nachts 9»' Vormittag 2M Nachmittag 8" abends an in Pettau: 8» Früh 10'• Vormittag 8<° Nachmittag 8W abends an in Friedau: 4» Früh 10M Vormittag H" Nachmittag 9M abends. Pragerhof-Marburg-Graz. a) Schnellzug b) Postzug Postzug c) Schnellzug d) Personenzug ab Pragerhof 2» Nachmittag 6M abends 4" Früh 2" nachts 8" Früh an Marburg 2" Nachmittag 7" abends si" Früh 3«o nachts 8" Früh Braz-Marburg-Pragerhof. an Graz 4" Nachmittag 9»' abends 7" Früh 4" Früh 10" Vormittag Graz ab: A) Schnellzug B) Postzug C) Schnellzug D) Personenzug Postzug Gem. Zug Pragerhof-Cllli. 1™ nachts 64» Früh 12» Nachmittag 4W Nachmittag 9" abends 11" Vormittag Marburg an: 2" nachts 7" Früh 2'° Nachmittag 0«« abends ll" nachts 1" Nachmittag Pragerhof an: !!'• nachts 8" Früh 2" Nachmittag 7" abends 12* nachts 3" Nachmittag Cilll-Pragerhof. Gem. Zug Pragerhof ab Cilli an 4" Früh 7«" Früh a) Gem. Zug HM Nachm. si1' abends a) Schnellzug 2" Naelrn. 3«» Nachm. Personenzug 7" abends 9" abends Postzug 12" nachts 1" nachts Schnellzug 3» Früh 4" Früh Postzug 8" Früh lO"-1 Vorm. Die mit kleinen Buchstaben bezeichneten Züge haben in der Richtung Pettau— Graz, die mit grossen Buchstaben bezeichneten Züge haben in der Richtung Graz—Pettau Anschluss. Cilli ab Pragerhof an Personenzug Schnellzug Pl/StZUg Poslzug Schnellzug Gern, Zug. 6« Früh 8» Früh 1M Nachm. 2M Nachm. siM abends 6« abends H" Nachts 4« Früh I" nachts 2" nachts 9t» Vorm. 11" Vorm. Mcginn eines neuen Abonnements: (l Jur >»sch-ss,»t I« IMkll« Jlirtil Ve^ogen fc Xlafing9 onatshefte ( Soeben erschien im XI. Jahrgang t»9t/t#9? Erstes best: Msoslll.!? »m cfUIrrirlffl »— tlUtJiMlrr. <6rn.7r Homnnt Nn,»ellen unb diibrrt n o m b e f' tedrn Vtchlse unb Schriftsteller brt <'Septemberheft fei' 'm *rf I JtUnrtffrlsA reich itfuftrlerl In Sdjviu)'. To— nnb Farbendrxk. üunkdeilagrn noiti SiaMen unb Ge, mdlbrn erster Meister In farbiger UutcfTlrtr. CHrsmolirbograph«» unb flotjfdjnltt. 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Nick» mir Ort»., (roilft . ntt pril»fl«kr8«t. ist It;4 ärML vezulachwna u, durch taulmb« »OB Xand.trcibcit omrt.. d elnil«, »xlltlr,»,,, wirklich ribHtu uiuehlklicli« mlM»l, b. ®am«n unktmen eintn »ollen un! ilppig«n Haarwuchs tu frOclin, t». Abtfallftn brr Hurt, wie Scf btldung solnt >u brlntijr«; »uch crpual i.Ijcti tu-1 snm initgrti &Cfrtn einen krlltii 11,11,1 Scfwurrbsrt «atomw fil» »risse I Utt1 («adjbrurf liftb.) ^eit vollen drei Jahren hatte ich meinen liebsten, ja ich kann auch wohl sagen meinen einzige» Freund, den Bahninspektor Marco Ponti nicht mehr gesehen. WaS ----war das einst für ein intimer, herzlicher und unent- dehrlicher Seelenverkehr Mischen uns beiden geweitu! Wir ge-»osie» freudig jede unserer freien Minuten mit einander; und waren wir einmal für kurze Zeit von einander getrennt, dann ver-ging kein einziger Tag ohne gegenseitige lange und ausführliche Briefe. Marco, der schöne, dunkeläugige Südländer, war nur wenige Monate jünger, aber wegen seiner hitzköpfigen Unerfahren-heit viel unreifer und uumiiudiger als ich. de» er halb ernst, halb scherzend den ..kalte», nüchternen Teutschen", oder auch wohl den „Herzensphilosophen- nannte, wen» ich eine seiner liebenswürdigen Unbesonnenheiten zuerst derb gescholten, dann aber doch wieder möglichst unschädlich gemacht hatte. Wir lebte» damals beide in Stuttgart, wo sich mein Freund durch seine ungewöhnliche Intelligenz aus beschränkte» Familie». Verhältnissen zu einer bevorzugten, geachteten Stellung emporge-rungen hatte. Wir paßten tresslich zufanimen. Er war die kühne, große Idee, ich die mit den vorhandenen Mitteln rechnende praktische Ausführung. Wir ergänzten uns auf die wunderbarste, beinahe hätte ich gesagt, ans die wunderlichste Weise. Zuerst mußte ich über seine Projekte in geschäftlicher oder in unsere Zukunft betreffender Beziehung, meist unverkünftelt auflachen; das waren immer so ungeheuerlich riesenhafte, unentwickelte Ideen — aber ich wußte aus Erfahrung, der Kern war doch stets gut und brauch-bar. Und ich dachte nach, nahm weg, klärte »nd prüfte. Und es kam zuletzt immer das Richtige, zugleich groß Erdachte und Ausführbare heraus. So hatten wir viele Jahre hindurch zusammen gearbeitet — er, damals als Ingenieur, ich als Baumeister thätig. Seine Erzieh-ung war durch seine früh verwitwete, württembergische Mutter eine vorwiegend deutsche gewesen, während ihm der florentinische Vater den vollen. Anteil an südlich heißem Blute und etwas weich-licher Unselbständigkeit hinterlassen hatte. Vielleicht aber war eS gerade diese seine letztere Eigenschaft, welche mich so kräftig und nachhaltig an ihn fesselte. Marcos Mutter hatte sich, kurz bevor ich ihn kennen lernte, still und ruhig, wie sie gelebt, für immer ans dem irdischen Dasein geschlichen. Die Stille, Ruhige hatte aber doch ein sanfte» Regiment über ihn geführt, bei seine» immer schwankenden Ent-schlüffen gleichsam das entscheidende Gewicht in die Wagschale ge-worsen. ttnd nun vermißte er das, empfand e» so unbequem, daß er die Verantwortlichkeit für seine Handlungen ganz allein tragen sollte. In mir meinte er das Verlorene wiederzufinden. — Und Willenskraft. Charakterfestigkeit darf ich mir ja mehr als hinlänglich zusprechen. So verschieden ist die Menschennatur. Was vorging in meinem eigenen Leben war meiner Energie »ie hin-reichend und interessant genug; es ist ein entschiedener.bang in mir, bestimmend ans andere zu ivirken, Vorsehung zu spielen und — unter Umständen selbst zornig zn werden, wen» diese anderen sich einmal »»erwartet anflehne» gegen meine lang geduldete Be> vormnndung. So ging es wenigstens mit Marco. Seit acht Jahren hing er an mir. wie »nr ein Mensch an den anderen sich festklammern kann, mit &1.V» Wurzelloser» seines Daseins. Er sah durch meine Augen, mein Kopf mnßte seinen Entwürfen die entscheidende Weihe erteilen, keinen Spaziergang unternahm er. ohne daß ich dessen Endziel bestimme» »iiißte, sonst blieb er gleich ganz zu Hause. (!> war für mich ein geliebter, jüngerer Bruder nein, ei» Sohn. ein Kind, daS man unter tausend Liebkosungen uud Schmcichel-uamen doch immer dorthin lenkt, wo man eS gerade habe» will. Und dann, eines Tages, erklärt mir dieses liebenswürdige, lenk-same und willenlose Menschenkind, daß es sich eine Lebensgefährtin gewählt habe und nicht vo» ihr lasse» würde, wollten sie auch Himmel und Erde ihm streitig machen. Ich, zuerst starr vor Er-staunen, wie das chinesische Porzellanmänuchen auf meinem Schreibtisch dort, fuhr »ach dieser seiner letzten Aeußerung, die ich gegen mich gerichtet wähnte, im empfindlichsten Unwillen empor. .Nichts und niemand mache ich Dir streitig, einfältiger Junge!" entfuhr es mir. .Heirate wann und wen Du magst! Mich hast Du ja gar nicht notwendig zur Hochzeit!" Uud auch er blickte mir min, wie es mir wenigstens schien, recht verstockt in die Augen. „Ich wußte es ja, daß Du böfe werde» würdest, Willy!" sagte er finster. „Darum habe ich mich gleich so entschiede» erklärt." Es kam nun doch wie eine Art von Scham und Selbsterkennt uis über mich. Hatte ich so sehr den Bormund und Beherrscher gegen ihn hervorgekehrt, daß er mir ei» ernstliches Erzürnen da-rllber zutrauen konnte, wen» er einmal, ohne mich zu fragen, aus sich selber heraus, einen Entschluß faßte? Ich mußte mich zusain-mennehmen, ihn überzeugen, daß er geirrt, daß ich nie daran ge-dacht hatte, seine nioralische Freiheit, sein Selbstbestinimniigsrecht zn beschränken. „Kindskopf!" sagte ich, alle meine Willenskraft gegen mein ver-letztes, stürmisch anfwalleudeS Herz wendend, im ruhigsten Tone. „Was Du Dir einbildest! Glaubst Du, daß ich eine» alten Jung-gesellen aus Dir macheu wollte? Nein! wärst Du frühzeitig Witwer geworden, wie ich. so wiirde ich Dir vielleicht abraten, znni zweitenmal die goldene Freiheit dahin zu geben. Aber einmal soll der Mensch von jeder Lebenöspeise kosten, erst dann kann er beurteilen, ob sie seinem Gaumen mnndet oder nicht. Auch die Ehe muß man versucht haben, um zu wisse», ob sie einem taugt. Und wer ist die Glückliche? Armer Leute ftiud vermntlich, sonst würdest Du au meiner Billigung Deiner Wahl nicht so lebhaft zweifeln!" „Ach ja, arm!' senfzte Marco. „Aber verdiene nicht ich genug? Und meine Maria ist so gut, so geniigsam, so gebildet und einfach zugleich." „Und hat dazu vermutlich ein Lärvche», um deu schönheits-bedürftige» Italiener in Dir verrückt und widerstandsnnsähig zu machen?" warf ich hin. Und ziemlich kleinlaut erwiderte er: „Lieblich und anmutig wohl, aber nicht aufsallend, nicht regelmäßig schön. Schlichte, braune Haare, etwas bleicher Teint. Die Stirne klar uud edel, jedoch die Nase um eine Linie zn kurz gerate». Nur die Angen sind tadellos!" Und da kam er erst recht ins Feuer. ..Angen. sage ich Dir, süß. unbeschreiblich. Erinnerst Du Dich au unseren Ausflug ins Salzkanimergnt vom vorige» Jahre, als wir ans den enge» Bergen herauskamen n»d der Mondsee plötzlich vor uus dalag, blau, still uud lies, wie ein Blick von Göttern gespendet? Sieh, so war'S mir z» M»te. als ich das erstemal in Marias Augen schaute!" £hne auf seine Begeisterung rinzugehe», that ich eine andere Frage. „Du hast Dich schon gegen fle erklärt?" „Ja. wir sind verlobt!" Diese Antwort traf mich in, Tiesinnerste» des Herzens. Ohne daß er mir ein einziges Wort gesagt, hatte er de» wichtigsten Schritt seines Lebens gethan, er, der sonst nicht sähig gewesen war. niir von seine» Gedanken nur einen zu verbergen Der Schmerz überwog nun die Empfindlichkeit in mir. Ich fühlte mir den treu geliebten Freund verloren Schweigend nnd mit meiner Erschüi ternng känipsend, wandte ich mich von ihn, ab und trat ans Fenster. Marco folgte mir dorthin »»d teilte* in aller, herzlicher Art den tmnfcllüffiflcii Kops an meine Schulter. „Verzeihe! Ich Ocsti*cifc es, das miin Dir wehe thun, Will«! ?iber ich rviiute nicht anders. Ich suhlte bei ihrem erstenAnblick, JrnB es feine Existenz mehr «ab für mich, ohne ihre» Besitz. Ich fürchtete, T» würdest mir abraten, ttnd diesesmd wäre eS doch nutzlos gewesen. Ich wollte Dir uud mir vergebliche Kämpse er-sparen: ich wollte und beide einer vollendete» Thatsache gegenüber stelle». Den» da« mein au Maria verpfändetes Wort ««verletzbar ist, begreifst Tn gewiß am ehesten!" ..Ja, ich begreife!" sagte ich so schmerzlich bitter, wie mein verwundetes Gefühl mir's eingab. „Tn tvarst meines AbratmS also ganz sicher?" „Ja! Dn hattest mir so oft von einer glänzende» Heirat gesprochen, die meine Stellung erst recht befestigen müßte!" murmelte er mit gesenktem Blick. „Maria hättest D« gewiß nicht ausgesucht sür mich!" „»annst's errate» habe»!" lachte ich a»s, u»d noch meine ich den harten, unnatürlichen Mim,« dieses Lachens zu hören. »Jetzt interessiert es mich nur uoch, wo Tu dic Bekanntschaft dieses Wunder-mädchens gemacht hast »nd wie T» eine» Verkehr vor mir ver-berge» konntest, der zn solcher Intimität führte?" „C, von Verbergen ist da gar keine Rede! Meine Maria ist die Tochter de» Lehrers Ncnhof, in denen Wohnnng ich mich jede Woche zweimal mit anderen junge» Leute» z» einem Abendkursus der englische» Sprache zusammenfinde, wie Tn ja weißt. War es da anders möglich, daß ich Maria endlich zn sehen bekam, obwohl der Alte mit ihr sehr hinter dem Berge hält »nd sie sörmlich versteckt? ttnd sehe» (jieft für mich liebe» und für immer gefesselt sein!" Kluger Plan das, von dem Alten!" niurmelte ich zwischen den Zähne». ..Was?" fuhr er auf und eine dunkle Pnrpurröte war ihm in die Wangen gestiegen. Er sah so au», als wollte er sich geradezu aus miri) losstürzen. Tann trat er plötzlich wieder zurück und sagte verhältnismnsi'g ruhig: „Tu bist mir eine nähere Erklärung schuldig!" ..Tie ich nicht verweigere!" eiitgegnete ich trotzig. „Es ist doch ,n klar, daß der Alte jenen Abendkurs in seiner Wohnung nnr veranstaltet hat, um — einen Bräutigam sür seine Tochter zu fangen!" Da rief Marco i» schwerem, schmerzhaftem Tone: „C Willy, einen so sehr Dich selber entwürdigende» verdacht hätte ich Deinem sonst so braven Herzen nicht zugetraut. Weißt Tu, warum der alte Renhof die Sprachlektionen in feiner eigenen Wohnung geben miift. schon seit acht Jahre»? Weil er i»solge seine» frühere», ihn jedem Weiter aussetzenden Herumlaufe»« vo» Haus zu Haus die Gichc bekam »nd an beiden Füßen gelähmt ist. Hast Tn nun noch den Mut, eine» Greis zu beschimpfe», der sich uud sein reines, edles Uiud auf ehrliche und anständige Weife zu ernähren sucht?" ttnd wieder war die Reihe des Beschämtseins aus meiner Celte; ich hatte mir schon so viele Bloßen gegeben in meinem verletzten FrcnndschaftSgesiihlr. Ich kann'» nicht beschreibe», wie der Gedanke mich gnälte und stachelte: „Run bist Tn nicht mehr der Erste in keiner Neigung, in seinem Lebe». Sie wird mich verdränge». Schritt iiir Schritt, »nd mir kam» einen dürstige» Winkel übrig lassen in seiner Seele, die sonst mir gehörte, mir allein!" Doch Überwand ich mich, die begangene Ungerechtigkeit einzugestehe»: „verzeihe, Marco, daß ich übereilt geurteilt habe, ohne die Verhältnisse zu ken-neu Ich bitte dem Alte» im Geiste gern die Sünde ab." Marco war schon wieder versöhnt: er versuchte eS, de» frühere», vertrauten?v» wieder herzustellen. «Tn wirst sie sehen, ihre ganze Lieblichkeit, ihre taube»hafte ttnschiild und Reinheit kennen lerne» und Du wirst alles begreifen!" sagte er, mich stürmisch umarmend. „Glaube nicht, daß ich Dich etwas verlieren zu lasse» gedenke, weitn ich sie gewinne. Es ist so meine Art, ich kann's nicht anders, mein Herz wird weiter, je mehr ich liebe. Mir ist's, als wärst Tu mir gerade heute teurer als je. Passe aus, was Tn für ein herrliches, behagliches Platz« chen haben sollst in unserem neugebackenen Hanshalt!" £ wie war ich selbstsüchtig, engherzig damals. Ich hielt seine warmen Worte sür leere Trostgründe, wie man einem, der gerade ein kostbares Kleinod verloren hat. ausschwätzen möchte, er werde gleich i» der nächsten Stunde ein viel schöneres finde», oder ge-schenkt bekommen. Ich sagte ganz kalt: „Gut, wir werden ja sehe», ob ich bis dabin viel Zeit übrig habe: ich denke sl.ißig, fleißig zn arbeiten, i::ii zu vergessen, was ivar — uud was ist!" Ter arme Junge gab sich noch Mühe genug, mich zu versöhnen und a»i',«heitern. Als er sich mit mir, der einem Blocke aus Eiche«-holz glich an Starrheit, gar nicht mehr zn helfen wußte, schleppte er mich geraden Weges zn seiner Braut. .7« mußt Maria kennen lernen, dann wird alles wieder gut!" Und ich sah sie dann. Und von der Stunde au war es ncilich vorbei mit jeder Feindseligkeit gegen sie und gegen die Projektil. Hochzeit. Gleich einem Schutzengel stand sie, eine hohe, schlau in helle Farbe» gekleidete Gestalt, nebe» dem gelähmten Bar Von ihrem Gesichre hatte Marco zn wenig, von den Angen ka> genug gesagt. Was waren das für Angen! Ach, ich verzieh d gnten Marco jede Frenndschaftsfünde, welche er um solcher An,-willen begangen hatte. Ja, der Zorn schwand, aber der Schmerz, der blieb doch, tt die mir immer fühlbarer werdende Gewißheit, daß ich den Freu wirklich verloren hatte, wie eben ich die Freundschaft verftai, Es war nicht wahr gesprochen von ihm, nicht weiter hatte die Lu sein Herz gemacht. Immer enger schloß es sich zusammen »m d. „Marienaltar". Ta war kein Raum mehr übrig sür einen ander Namen, sür ein anderes Bild, so redlich er sich auch Mühe ga mich darüber zu täuschen, mir Gefühle zu zeige», wo bei ihm schi lauge nur mehr Erinnerungen waren, Erinnerungen an die Schöi heil unseres früheren Seelenbnndes. Ich fand mich langsam darein, ihm wenig mehr zu sein, ode „nichts", wie meine Empfindlichkeit mir fortwährend vorsagte. Ir besuchte ihn »och ost genug: die Gewohnheit überdauert uicht selten die Neigung. Mensche», die einander einmal „alles" gewesen sind können sich «»r allmählich nnd langsam loslösen vo» einander. T> begegne» sich inimer wieder nnd lange noch die Interessen, du Wünsche, die Bedürfnisse; so vieles mnß »och besprochen, erledig: werde», bis man das Blatt für immer umwenden darf »ach dem beendete» Lebeuskapitel. Aber es war mir wie eine Erleichterung, als Marco eine» ehrenvollen Antrag erhielt, der ihn nach Florenz rief, feiner eigent lichen Vaterstadt. Tie dortige» verwandten hatten ihn in ihrer Nähe gewünscht, sür ihn gewirkt »nd ihm eine gute Stellung an der Bah« verschafft. Wie ich später erfahren habe, waren don mehrere heiratssähige Töchter vorhanden gewesen und man hatte aus den dankbaren Neffen spekuliert. Ter aber machte zur allge-meinen tteberraschuug ans seiner Fahrt »ach Florenz seine Hoch-zeitsreise »nd brachte sich sein „liebes Franche»" gleich mit. Seit drei Jahre» lebte Marco nun in Florenz. Er war nn-glaublich rasch, seiner gründliche» deutschen Studien und seiner Intelligenz wegen, Bahninspektor geworden nnd genoß der allge-meinsten Hochachtung. ttnd da lag nun wieder ein Brief von ihm. Wie selten hatte er mir während des ersten Jahres seiner Abwesenheit geschrieben nnd wie rasch folgten einander hingegen in letzter Zeit feine hoch-gelben Amtseonverts mit den fremdländischen Marken darauf. Auch unser Verkehrston hatte sich wieder der einstigen vertraut-heit, ich will nicht sage», völlig genähert, aber doch eine entschie-dene Wendung darnach hin genommen. Die Entsernnng der Körper klärt nnd reinigt trübe und zweifelhaft gewordene seelische Be-ziehnngen. Menschen, die sich wirklich lieb haben nnd dennoch ans inneren oder äußeren Veranlassungen ernstlich zürnen, sollten sich immer für einige Zeit trennen, um recht zu empfinden, was sie an einander haben und wie viel sie ohne einander entbehren. Tan» schweigt — in besseren Naturen wenigstens — die aufgestachelte Selbstsucht mit allen ihren kleinen Empfindlichkeiten, nnd frendig nnd sehnsuchtsvoll winke» sich die bekehrte». um so viele schöne Stunden des Beisammenseins sich selbst betrügenden Thoren das versprechen besserer Einficht nnd liebevoller Duldung zu. So ging es mir mit Marco! Wic gern hätte ich seine Fran in Kauf genommen, wäre er nur auch selber dagewesen, mit seinen lieben, offenen Züge», mit deu Augen, die mit ihrem deutschen Himmelsblau so seltsam fremd und glänzend hervorsahen ans dem südlich brannen Gesichte. Taß ich auf diese Frau uicht mehr so eisersüchtig war. weil sie eben nicht mehr die erste Stelle einzn-nehmen schien in seinem Herze» n»d in seinen Gedanke», das ge-stand ich mir Egoist freilich nur mit vielem Vorbehalten ein! Nicht daß Marcos Briefe es an Lobgefänge» hätte» fehle» lasse» sür Maria! L »ein! Da stand eS ja wieder anssnhrlich zu lese», was die junge Gattin that nnd wirkte für ihn, für fein einziges nun zweijähriges Töchterchen nnd für ihren alten Vater, der bei ihnen die letzten, wohlverdienten Ruhetage genoß. „Ich mnß meine Fran wahrhaftig nnstauuen gleich einem höhere» Wesen!" schrieb Marco. „TaS Bewußtsein des eigenen „Ich", diese Schranke, welche »ns übrige Menschenkinder, mehr als eiserne Gitter es könnten, egoistisch absperrt von unseres-gleichen, dieser allgewaltige, alles besiegende Trieb, der jedes Böse nnd Kleinliche nnd Grausame verschuldet im Erdendasein, bei Maria scheint dieses Bewußtsein zn schien! Tn brauchst sie «ur »venige Tage zu beobachte«, uni Dich vo« der Wirklichkeit dieses seltsamsten uud seltensten aller Naturwiele zu überzeuge». Schon wie sie des Morgens die Angen ansschlägt — ein Blick »mfängt Mich und das Kind. Tau» ein Lächeln „Ihr seid gesund!" ttnd nn» zieht leises Singen wie Lerchentriller durch das Gemach, ttnd doch ist sie selber etwas bleich in der letzten Zeit nnd nicht völlig -*-+ 15 4-»- Ijl, riii tumist Mutnrm, wie der Arzt behauptet. Wenn ich mich mutig, als stünde eine der Grazien helfend ikr znr Seite Tn -er nach ihrem Befinden erkundige, da scheint sie sich erst darnach kann ich nichts NebersliisslgeS. ans Ansschmnckniig n»d Verschön?. I AU kragen und nickt so leichthin: „Ach gut, ganz gut. wie immer!" i rnng Zielendes entdccken: kein Gvld, kein Stückchen Band, keine Und die Art. wie sie >>ch kleidet. Immer sorgfältig und so an- i gekünstelte Zältchen oder Puffen. Rnr seine. Iielle. immer friftl. i .' .....M»> " • i _____ ________ Muniflin Maria »oh lltiflnrn mit ihrer Mutter Elisabeth am Grabe Ludwig des Grope» Dezember (Mit i '•Hiub'rlium WtmälDe von *io|rffor «, v, Li«,«»ma»er. Crtfliitnl im dr, «»rase» anroii). Mit a»rfi, 16 und sauber gehaltene Stoffe. 1« einfachen Saiten — oft schaue ich sie zweifelnd an, ob sie unter den klaren Gewänder» die Engels-fliigel nicht versteckt hält! Und die Art, wie sie sich bei Tische be-nimmt. Sie weist keine Speise zuriick, bevorzugt aber auch keine, Sie ißt weder so gierig, daß man ihr das sinnliche Genießen da-dei anmerkt, noch sucht sie unlustig auf ihrem Teller umher und verdirbt den andern dadurch Appetit und gute Laune, Sie nimmt Nahrung zu sich, gerne und genügend, um Kraft zu behalten siir ihre Pflichten, für ihr schöne», stilles Walten, Und diese» ihr Ihun und Lassen selber ist ohne Hast nnd Eile und doch unab lässig, Sie erhebt keinen Anspruch aus Anerkennung und Bewnnde-ntng — und man kommt auch wahrhaftig kaum dazu, sie zu loben; man weiß ja fast nie. wann sie etwas gethan, etwas zum Behagen im Hause vollbracht hat. Hat sie unsichtbare Dienstseen im Solde? Ordnung und Bequemlichkeit und der ganze Dust einer wohlgeord-neten Häuslichkeit scheint sich unaufhörlich aus sich selber zu er-neuern. Manchmal bekomme ich Scheu vor ihr — sie ist so über« irdisch, WiM), nun ist'S heraus! Wenn sie mich anschaut mit ihren stillen, klugen und wunschlosen Augen, dann schlafen auch meine eigenen, einst so rastlosen und viel köpsigen Begierden ein. Ich möchte mich gleich hinlegen und sterben! .wißt denn nicht Leben dies unser so oft geknicktes und sich immer wieder erneuerndes Sehnen, Wiin» scheu, Soffen und Streben? Und Maria kennt von all diesem Hangen »nd Bangen gar nichts. Sie hat was sie bedarf i» sich selber; sie will nichts von außen, wehrt als störend ab, was fremdartig ans sie eindringen möchte. ,o« denen die erstere mit Sigmund von Vöhinen, dem «achherigeu deutsche» Kaiser, verlobt, die andere aber noch ledig war. ttin als gültig anerkanntes Gesetz sibcv die Nachfolge war weder In Ungarn noch in Polen vorhanden, und «ach einer von Lubwig kurz vor seinem Tode mit einigen Magnaten beider Reiche getroffenen Verabredung sollten die beiden Kronen an L«dwig» altere Tochter Maria übergehen und feine ftMtwc Itlisabeth, in der erste» gelt die Regentschaft fahren, Dic Polen aber verlangten die jüngere Tochi«r Hedwig, und waren d»rchau» nicht zur Annahme der Maria zu bewegen, well sie keine Königin wollten, dir nicht neben ihrem Äemahle beständig im Reiche bliebe Hedwig mußte deshalb Wider ihren Willen dem rohen und häßlichen Großfürst«« Iagiel oder Jogello von Litthaue» ihre Hand reichen, I» Ungarn wurde Ludwig de« «roßen Verfügung ansang« befolgt, Maria al« Königin oder vielmelir nach ungarischer Titte al« König au«getufen, Sigmund, ihr Ver-lobler, mit dem Titel eine» Reich«beschük,cr» geschmückt uud Ltiiabeth al« Re-gentln auerkannt. Die letztere war ohne ilharakter oder Otruiibfatze, Sigmund I i den Ungarn unbeliebt, unb der Palatin de» Reiche», welcher alle Geschälte ltaiie leiten solle», Rikolau» von Ilara, hatte, weil er al« llmvorkdminling betrachtet wurde, eine mächtige Partei gegen sich. Unter diese» kür feine» ikhr-geiz günstigen Umstanden kam Karl der »leine, ei» Reffe Karl von D»ra,zo, ivelchtt al» der nächste milnnliche Verwandle Ludwig» de« Gruße» und wegen eine« früheren Verfügung de«felbrn einen Anspruch an die ungarische Krone hatte, in Dalmatieu an. nachdem er ein gan^e« Vierteljahr lang alle« gehörig vorbereitet halte, begab er sich »ach kfen Ulilabeth »nd Maria suchten ihn, er Ne zu überliste» Aene reisten ihm sahe, entgegen Sie zogen mit ihm »eierlich ln die Stadt ein! er gab ihnen aber schon gleich ansang« leinen Kinn dadurch zu erkenne», das« er nicht im königlichen Schlosse einkehrte, Gleich am folgenden Tage lieft er sich von seinen Anhängern zum Gubecnator de» Reiche» »»«rufen und nahm dann al« solcher, nicht al« Gast der Königin, sein« Wohnung im Schlosse, da« er von feinen italienischen und kroatischen Truppen besehen lieh Von diesem Augenblick an waren Elisabeth und Maria gewissermaßen seine (Hi-fanofMit. (Je suchte Maria zur llnisagnng zu bewege»! ai« diese sich aber Kartnllckig weigerte, ichrieb er eine» Retch«Iag au«, aus welchem ili» dann feine Partei — am III. December MH.% — zum König au«r»feu lief», «Ziehe Viids. t'skwalithiitigtcit übte Karl gege» die beiden Damen nicht, er ließ sie »irlmctir im Schloss, wobneu und ihren Hofstaat, ja sogar dir Wachen ihrer Getreuen be hallen laiaui gründete lllüabelh »nd ihr Günstling Rikolau« von Gara. eine» ^Xordplan, den dieser auch »»»führte Karl wurde arglistig in die Wohnung der beiden grauen gelockt und von Gara mit einem Schwertstreiche getölel, St, Al!»I«r«i>»»e» z» »euifche« «lalgter». iliue« Mitist sich nicht für all«! Sehe fetter, wir er'« treibe, Erde jeder, wo er bleibe. Und «er steh«, daß er nicht falle. tOoethe.) Verblüffende«, Herr v, Pumphaufen zu seinem Schneider: »Ze,«>» Sie mir da» verblüffendste, wo« Sie auf Lager haben I" — Schneid,,, meister: »Soll ich vielleicht Ihre Rechnung bringen?' Alte Vekannie. S°nntag«jager (zum Förster nach bem F«hlsch»> .Sehen Sie nur be» Hafen, wa« fflllt d«nn dem ein, daß er mich so sr. v anglotzt?" — Fvrst«r: .Er will sich j«d«nfall» vergewisser», ob Sie b«rsel> sind, wie im vorigen Jahre!" Tie musikalische Spinne. Spinnen sollen für musikalische Töne nicht «», empfänglich sein, Al« drr berühmte Pianist Franz L!«zt zu London im Orchefi,, mit große» VeifaU seine Kunst entwickelte, kam »ine daumenbreite Spinne k,-oben herab zum Schrecken der nahesitzendeu Damen, »in Herr, ber sich rltter>»>, zeigen wollt«, zerriß dem Tiere sogleich de» Faden und da« Lebe» mit geschäftig« Hand und zertretendem Fnße, Die geängsteten Tamen beruhigten sich, aber du» ganze Orchesterpersonal zeigte über den To» de« uxschuldig«» Infekt» große« Vedauer denn «» erkannte in dem Tiere die Spi>>> i. die jedelmal, wen» «In Tonstück gegeb i wurde, zum Vorschein kam und »ach veenl> gung de» vortrag» sich wieder entfernt, Die» wiederholt« sich schon Jahr« lang, die Spinne war den Musicierenden «in« be. kannte, sie nicht störend« Zuhörerin gewelc Geftiig»lpfl«>« i« Winter, vei stark., Kalte Ist e« ratsam, dl« Hühner nicht tu früh au» d«n Stall«« h«rau»zulaff«n; am beste» geschieht die» «rst, wenn di« Sonn, kommt und die Luft etwas temperiert Hai Man gebe den Hühner» morgen» lau-warme» Weichst» Her au» abgekochten Kar-löffeln, Serstenschrot und «etzenfchole Adenb» füttere «an guten Mai» unb G«rst> und sorge, baß be« Hih«ern täglich zwei mal laue» Wasser vorgesetzt wird, Sei solcher vehandlung «erden da»» H«»»en die im November unb Dezemb«r mit d«m Legen begonnen haben, in d«n meisten Fallen auch M» in ben Januar hinein fortfahre». Gurke» fl« man jetzt in Kilftche», I« bi« man unten Pferbedung gebracht Hai Die kerne sind dabei einzeln i» Knauel, chen Werg z» wickeln, bamit sie I» ben. selben zu klel»«n vallen festwurzeln und beim «ersetzen dir Beschädigungen be. wahrt bleibe», Fe««r »» beleb«», »in gu»z vorzüg, lich«« Mittel, um motte» Feuer zu faltigem, hellem «ufbrennen. ober u« »er-löschende Kohlen wieder i« Glut zu brin-ge«, ist ei» wenig Kolophonium, unb sollte daher jede Houlfrau von diese« billigen, leicht aufzubewahrenden Material Immer einen kleinen Vorrat holte«, Sin nußgroße» Stückchen In die vergehend« »kui geworfen reicht hi», um in wenige« Sekunden all» Kohlen in hohe Slut zu setzen. Da» Kolophonium schmilzt und erzieht sich dabei über da» glimmende F«u«rung»material dergestalt, daß Flamme und Hitz« in kürzester Zeit znueh. me» und dan» sich geraum« Z«it kräftig erhalten Hom,»q«. Ich bin am Turm, am thront »le 1« der gürstenkroue. Ich helf' dem Reiter reiten Und fehl' nie beim Begleiten. Llgfgriph. Mit trt eit^e Pflanze giebt. ein «erite. Problem Nr. 118. von gr. Hubde. Schwarz, Mit K Wer ollztfli »ereilt " rt eitic P nettjer» e Ijtflflir ml e« oft zu mit K e» llebi. Wüte. g Oalt Honionqm «ir heben dunkeln, schwarzen vauch Und sind allseitig im ««brauch, kannst mich nimmermehr enidehre«, Turch mtch muß! du dich ja ernähren. «I« «in» Eindt auch kennst du mich. In d«u«fch«m glusse liege ich. gultu» galk. «ull»>ung folg« l» nächster «untmre. Auslosung des Logogriphs in vor,, ger Nummer: Ihr«, Lehre. D K Weiß Matt in I tilget» »»» Alle!ltech«e »ordeitalten, Serlag von W, Planke in Pettau, tSernn,tm>rii,ch« Hebakritnt ve» »rnl« Pielfier, qedr,« m» tz»r»>>»aea'dei> von G»»in«r «t v>eiil«r I« Stuttgart. M'sl ben Mund zum SdjuiuUeu uud Weine». Marco sagte gar nichts, schante daS Kind aber voll uusäglichen Mitleids an. Zum Glücke waren wir nun zn Hanse. Der ttntscher hielt die Pferde an? Marco sprang als der erste ans dem Wagen. „Führe Tu den Gast hinauf, Mariechen. Ich l>abe nur einen kleinen Gang zu machen!" .(fr gclit nun eine Puppe kaufen!" sagte die junge Frau mit ganz ruhiger Stimme. „Er wird sogleich wieder da sei»!" sie »ahm das Kind auf den Vlvrn, nnd ihren feinen ttopf nach mir umwendend sehte sie hinzu: .Ich gehe voran, um Ih-ne» den Weg zu zeigen!" Tie schöne, helle Gestalt schwebte auf« wärt« vor meinen Angen, ich mußte nn» willkürlich an Marcos „versteckte Flügel" denken. Sie sah so jungfräulich aus, so schlank, wie ein junges Mädchen. Die Blntwellen stiegen noch so leicht beweg-lich in ihrem Antlitz ans und nieder. Ich bewunderte nun die schönen, immergrünen Pflanzen, welche hier die ttorridorfenster schmiickte». .Das ist hier so billig zu haben und ich pflege sie so gerne!" sagte Maria. „Zonst ist es ja recht einfach bei uns. Unser Hans ist nicht groß genug für die Entfaltung eines lnruriöfeu Geschmackes. Aber cs genügt für uufere Bedürfnisse und es lebt sich gut darin." Ja, Pracht sah ich freilich nicht ge-rade iu den verschiedenen Gemächern, durch die sie mich, immer Eandida am Arme, führte. Aber behaglich war es, znin Ausleben nnd Anfjauchzeu, Immer helle, zartgemnsterte Tapete», zu denen die Möbel har-nionisch stiiiunte», Blnmen uud frische Vorhänge an de» Fenstern, Lrduuiig und Beauemlichkeit überall. Vor einem besonders wohnlichen, ganz in Silbergra» ausgestattete» Geniache hielt sie stille nnd fetzte das ttind zn Boden. „.Hier ist Ihr Zimmer. Ich wiin-iche, daß eS Ihnen recht, recht lange darinnen gefällt." Nun gesellte sich a»ch Marco wieder zu uns. Er brachte der laut anfjanchzenden Caudidawirk-lich eine allerliebste, flachShaarige Puppe. Maria that, als sähe sie es nicht. Ich fand das sehr ver-ständig. Das »Und bürste doch nicht merke», da« Mama uuzu-sriedeu war, weil nian ihren Einwand, es seien schon zn viele Puppen im Hanse, nicht für giil-tig befunden hatte. Wir gingen bald daraus zu Tische. Ich bewunderte die Art, mit welcher Maria durch leise Worte und Augenwmke, ohne sich ein einzigesmal unrnhig von ib-reni Platze zn erheben, das noch ziemlich junge nnd srenndiiche Dienstniädclien in den Pflichte» der Bedienung nntenvies. Die kleine l!andida erheiterte das Mahl durch ihr Plaudern nnd Lachen. Marco hörte sie mit nn-beschreiblicher Geduld und Liebe au: all' seine Anfnierksamkeit, sein ganzes Interesse schien in A»-spnich genonunen vo» den, klei-ne», roten Plappermäulchen. Maria snclite aber fichtlich dieser Alleinherrschaft ihres Töchter» cliens über die Unterhaltung bei Tische die Spitze abznbrechc», indem sie das Gespräch ostmalS ans mich, ans meine Reise, anf das Leben i» Stuttgart, wo ja auch ihre Wiege gestanden war, herüber lenkte. Und dann nahm sich Marco zusammen, heuchelte Teilnahme, während sei» Auge, sein Chr docli nur an den, »linde hing, das in nnier ernster gewordenes, ihm unverständliches Thema «»geduldig hereinschrie. Bei dem »ach italienischer Sitte reichlich zum Nailitisch servierte» »nd sehr köstliche» Lbste kam eS wieder zu einer ganz leiten Meinnngcdifferenz zwi- StoalSstfrciür Zchischfi«. sAil Birfl. scheu Maria nnd ihrem Gatten, llandida laugte begehrlich hi„i »ach dem großen Fruchtkorbe ans Terracotta, obwohl sie rasch n einander schon drei rotwangige Pfirsiche mit ihren weißen Zäljtti , augenagt und beiseite gelegt hatte. „Mein Herzchen hat nun nun, nicht wahr?" sagte Maria gütig, »ahm das stind aus den S und hielt ihm. um es zu zerstreuen, die uengekanste Pnvpe Candida will den roten, runden Apsel!" klang es lallend > dem kleinen Mund. Und: «So gieb ihr doch, wir habe» -so viel Obst!" setzte Marco gleich eil, muugsvoll hinzu. Ich mußte Marias Selbstbeherrsch! bewundern, mit der sie nun »ach dem sci, ste» Pfirsich griff und diesen in die rund Patschhändchen drückte. „Da hast Du » ! einen und nu» sage „danke" uud gieb d, , Onkel einen Kuß!" Zugleich erhob sie sich, stellte deu FrncI: korb i« den großen eichene» Speiseschra.r und brachte das Kaffeegeschirr mitherüb Was für eine verständige Fra», mnßte »»willkürlich denken. Und wie bei,», albern erschien mir Marcos weichltf Nachgeben seinem kleine» Mädchen gem Über Trotzdem enthielt iri, mich jed Ae»ßeru»g. als wir bald darauf alli blieben, Marco und ich: Maria war g gangen, das Äind zum Mittagsschlafe i;i derznlege». Das Wort eines Fremde» b »icht vo» Heil zwischen Ehegatte»; d m isfeu alle!» m!tei»ander zurecht konimei, wie da? Wasser »>en iiiesel abschleift, d» Feiier die Metalle läutert. Marco kragte erwartungsvoll: „R»u, wie findest Du sie?" „Entzückend!" rief ich. .DaS Ideal eines edlen, feinfühlige »nd reizenden Weibes!" „C, ich hatte eigentlich meine Kleine gemeint," sagte er. „Man.! hattest Tn ja schon früher gekannt!" „Ach so. Deine kleine Tlirai' nin!" lachte ich. „Gar nicht iiln Perspricht. Tich ordentlich nnt, den Pantoffel zn bringen. II, Mutter hat das zn th»» verfänn, nun wird fie's nachholen. Nu gründlich, mein Wort darauf!" Marco runzelte leicht die Stirn „Das behauptet zwar meine Fiv mich. Doch ihr beide begreift ebe weder das Miiid, noch mich. S ein armes, kleines Minderhei steckt schon voller Wünsche, di Hände wollen alles ergreifen, wa die jungen, begierigenAngen sehe» -oll inan da nn» so grausam sei», immer ei» hartes „Nein" z» sa ge», immer die niedliche», schuld losen Bedanken hemmend zndurcb kreuze»? Das besorgt schon spn ter das Schicksal nnd a»Sgiebi> geling. Wenn ich auch meine! Tochter künstiges Glück nicht vor attssehen kann, ihr jeuiges Lo froh »nd heiter zu gestalte». da> wenigstens liegt i» inciitcr Mach« Wie es meiner (sandida auch spü ter ergehen mag, wenn das Leben sie aufnimmt i» seine Kämpf» eine Erinnerung soll sie uugetriib. und glänzend bewahren, den danken, eine schöne Kindheit habe ich doch gehabt, mein Vater hat mir keinen erfiillba>en Wunsch versagt, keinen!" So dachte Marco. Und idi sah es gleich, so vicl ich anch gesprochen hätte, zu einer anderen Ueber zenguufl wäre er doch nicht zu bekehren gewesen: er würde meine Theorie, „man müsse die »inder anf die unvermeidlichen Entbeh runge« uud EnttLuichuugeu der Zukunft vorbereiten nnd sie dagegen stählen" mit einem einzigen „oh. das kommt später ganz von selbst" ans dem Felde geschlagen haben. So schwieg ich denn lieber völlig, oder lenkte vielmehr ans ein anderes Gebiet über, ans seine Berufs thätigkcit. Hier fand ich ih» vollauf befriedigt; feine Untergebenen Alfred Tictrich, fflrli. ?l6mltali(i5tJt!!i.»r drr r.üllkl. Heutige« Worin«. tRxch einet' 'Wjolo<|TPfI;lc l'rn J'.s, Hvslerl in Vtrliii.) .tuen, seine vorgesetzte» schätzte» tt»d achiele» il,n. Er linltc Idiicdtnt, geniale Reuernngeu in den Dienst eiugesillirt, sei» .'rt. sein Rat waren gesucht nnd hochgehalten. Er durste mit ,aht cnvarte», bald noch höher zu steigen ans der Stufenleiter •v menschlichen Existenz. Er sprach lang nnd voll Eiser darüber, p ich vertiefte mich willig mit ihm in seine Anssichten nnd Be-ttbungen. Er ließ schäumende» Astiwein bringe», unsere Stirnen >urde» heiß. unsere Angen glänzend. .Ziehst Tu. für so etwas, für des ManneS Ehrgeiz nnd Ein-. erkämpfen besitzt Maria kein Verständnis!" sagte er plöviich. Zie ist immer .o zufrieden nnd genügsam. Sie hak mich immer beinahe mit Ehrfurcht behandelt; wie id) mich anch mich anßen ■teile, das ver-mehrtodcr vermindert ihre .'lilitung für michnm keinen (nnil*. Und ich tiu»chte doch, daß sie ans mich su'lzist.eSwäre mir ein Sporn, wenn sie Freu-Pe hätte an meinem Streben. »Können wir mehr sein a!c glücklich?" so sagte sie erst gestern nnd Du begreifst dar-an» gewiß ihr Tenken nnd fühlen .Ich begreife. daß Tn ein Undankbarer bist!'platzte ich los. ,Ta be-klagt sich einer gar, daß er ganz nur seiner selbst wegen verehrt wird. Nun, Teine Beschwerde hat wenigstens den Anspruch aus Originalität!" Wir ver-stnmmten.weil Maria wieder eintrat. Es war halb zwei Uhr nachmit-tags; Marco mußte ins Bn-rea». Seine Gattin brachte ihmdie^ienst-miitze, ein fri-scheS Taschen- titchitud einige HHH BBI Orangen sür den Dnrst. ES lag so Viel stille, liebende -orgialt in der Art. wie sie ihm das zurechtlegte, sie sah so demütig stolz an seiner hohen Gestalt hinaus. Ich konnte eS nicht fassen, daß er das herrliche Weib nicht in seine Arme nahm »nd das süße Gesicht mit Müssen überdeckte. Ach ja, nun lhat er's ja auch, sie war zn begehrenswert vor seine» Augen hernnigekrenzt. Aber scheu nnd erschrocken entschlüpfte sie ihm. mit einem ganz entsetzten Blick ans mich. Ich nahm sie lachend bei der Sand »nd führte sie zn den, Gatten znriick. .Mein Gott, ihr werdet ench doch nicht ge-uieren vor mir?' Aber Marco hatte sich bereits empfindlich angewendet. .Ja, V"v- - ~ so ist's, sie schämt sich immer zn zeigen, daß wir UNS lieb haben. Ich glaube, sie getraut es sich nicht einmal selber ein',«gestehen." „Na, „echt weiblich" mag das ja wohl sein. Ich weiß aber, daß es einen anch recht weidlich ärgern kann." Maria that nicht, wie andere Frauen pflegen. Sie zeigte keine beleidigte Miene, oder Thränen in den Angen. oder ein scharfes Wort auf der Zunge. Sir streckte sich, trotz ihrer schlanken Höhe, mühsam ans de» Zehenspitzen zn seinen Lippen nnd flüsterte mit hochroten Wangen: „Nicht schelte». Ich bin ja immer bereit zum Gnimachen!" „Gott sei Tank!" rici es freudig in meinem Herzen. „Nicht eine Niete, nein, das große Los hast Dn gezogen, Til alter »linds-köpf von einem Mareo. Neben einem solchen Weibe kannst Tn nicht un-glücklich sei« uud wärest Tu noch zehnmal schrulliger uud grillensängeri-scher als Dn's bist!" Und diese Ueberzeugung nahm ich hnn-dreifach bestä-tigt mit mir, als ich nach dreiwöcbent lichein höchst angenehmem nnd grnnßrci-chem Anfent-hall in Florenz wieder heim» reistrnach meinem lieben Deutschland, wo zwar keine gigantische» .Michelangelo*" ans den Plänen her-»imstande», ivo micl» aber da-für die tiefe, reiche Muttersprache , dic Straßen, in denen ich als Llind gespielt nnddie Gräber meiner Hingeschiedene» mit altem, süßen» Zauber grüß-ten. Das^er-sprechen, niich-stes Ialir nnd für langer wie-derzukommeii liatte ich frei« lich in Florenz, bei Mareo nnd seiner lieben Fran znriick- Der Zeii»lockent»irm i« ?«rn. Orlg>nalj»lchni»ig v»« . (fflli tut.) lassen müssen. Uud ich hielt Wort, nichi nur aus Gewissenhaftigkeit, iuttbrru nod) uicl mehr nnö innerer 2cf)iifutl)t nnt> Wcifliuifl. o»i nächste» Spälsoininer dampfte ich von neuem Per schönen Arnostadt zu, mir dieseöinal ni.tenvegs so manchen Nnhetag an irgend einein stille», reizenden Seenser, oder in eine», einsamen GebirgsMinche» gönnend. Tie Freunde einpsiiige» »>ich nicht am Bahnhof, »nr ein Wagen war mir entgegergeschickt worden. Ich vcrnahni vo» dem ttntscher, daß die kleine Candida plötzlich unwohl geworden nnd der Herr Inspektor völlig außer sich geraten sei. Hm, das ivar keine Uel^rtreibuug. Marco stürzte mir mit wirren Angen im Srdgeschoße seines HanseS entgegt»; der Doktor hatte ihn hier her- 20 unter ucrtuirfm, tucil feine tlurutic »nd seine Minnen üben alle» die Finnin raubte nnb das kranke Miud selber i» Aufregung brachte». Marco» erste» Wort zu »>ir ivar ei» Borwurf gegen seine Frau: .Und Marin gebt umher, ganz ruhig, oU ob gar nicht» wäre, während ich mit der Stirne durch die Wand möchte vor Angst und Qual. Ja, ich wei« es lange, sie opfert sich aus für da» Sind. daS ist so ihre Natur, ihr Bedürfnis, aber sie liebt es nicht. Könnte sie sonst in solchen Augenblicken so gleichgültig sein?" ßotUctzung lato*.) N. P. Zchischkin, der neue russische Minister des Itifcrn. Nikolai Pawloivitsch Schiichki», der al» Minister der Aufj»r»ii MngeltgrnlKit»» Rolland» an die Stelle seine» zu srüh dahingeschiedenen Vorgänger», bc« Fürsten Uobanow, getreten ist, hat sich al» einer der bewährtesten Diplomaten de» heutige» Rußland bereit» vei den hochbedrntenden Zarendesuchen diese» Jahre» zu Br»«lau, Balmorat und Pari» auf der HSH» seiner schwierigen Stellung gezeigt. 9(1» Svraß einer alten Adel»saniilir 1830 im Mouvernement Jaro«law geboren und nach seiner Ausbildung im kaiserlichen Al»rand»r-Ltze»uni >»47 al» Sekretär im Jaroelawer 0>ouver»em»nt»bureau angestellt, steht Schischkin tn voller Rüstigkeit dicht vor den, fünfzigjährigen Jubiläum seiner Beamten-lausbahn. Nachdem er von 1803 an dem asiatischen Departement de» Aeußerr» Amt»» zugeteilt war. begann er 18f>7 seine Laiisbahn al» praktischer Diplomat. Nach kurzer Dienstleistung bei der russischen Gesandlschast tn Pari« erhielt er I8I5U etue Anstellung beim russischen Konsulat zu Bukarest und im März IHsil den Posten be* russischen Konsul» zu Adrianvpel, woraus er im August lntia Generalkonsul in Belgrad und im Mai 1808 diplomatischer Agent und »eneral-konsul für da» FKrstentum Serbien wurde. E» erfolgte nun sein» Verwendung al» «»s»ndt»r In verschiedenen LOnder», und zwar vom April I87.*> an in den Bereinigt»« Staat»» von Nordamerika, vom Juli 1HN0 an tn Griechenland und vom Frdruar 1884 an in Echwkden. Bon dort berief ihn der Uta» vom 24. März 1891 in da» A»«ßer» Amt zu Petertburg al» Äehilsen de» Minister». In dieser Stellung hat er wiederholt den abwesend»» Minister monatelang mit vollst Brrantwortnng vertrrtrn, so dass ihn s»ine jüngste Berufung in bester Vorbereitung für lein hohe» A»t getroffen hat. Alfred Dietrich, Wirkt. Geh. Admirilitiitseat »nd Yheskonstrukieur der kitserl. deutscheu Ältarine. Wenn heute die ganz» Wett voll Bewunderung zu der Höhe »mporschaut, di» unser» junge Marine »rklommen hat. und wenn dabei d»r«r gedacht wird, di« sie mit sicherm Blick und kundiger Hand empor-geführt haben, so wird n»b»n der stattlichen Schar von Ftottenführern jederzeit der Mann genannt werden, dessen leuchtendem (Meist, dessen Kunst nnd Energie da» Deuttch? Reich die Pläne unserer heutigen Krieg»schiffe verbanft: Alfred Dietrich, Wirkt Geh Adiniralität«rat «nd Sheskoiistruktenr der kailrrlichen Marine. All» n»ner»n Schiff» d»r deutschen Kriegsflotte, mit Ausnahme der Torpedoboote, find von Dietrich entworfen und nach seinen Plänen erbaut worden. — Bei allen seinen Entwürfen war Dietrich« Bestreben aus di» Lollökung d»» deutschen Schiffbau» vom Au»lanb gerichtet, »m die zu deren g»d»ihlich«r Ent-Wicklung unerläßliche Selbständigkeit zu »rr»ich»n. Um Dietrich« B»d»utung und Wirken vollauf würdigen zu können. muß man um ein Bierteljahrhundert in der Marin»geschtcht» zurückgehen. Dietrich geh Sri der Marin» seit nah»zu drei Jahrzehnt»« an. Im Jahr 1843 zu Pirna «Königreich Sachsen» geboren, wo sein Vater, ein hervorragender Arzt für A»is«e«k>anke, eine Privat-Zrren-anstatt besaß, war Alfr»d Dt»trtch all »tnztger Sohn dazu b»fttmmt, Medizin zu studieren. Er vermocht» indeß seiner Neigung zum Schiffbau zu folgen und besuchte nach Absolvierung de» Aymnasinm» zu Drelden da» dortige Poly-technikum, von wo er nach Beendigung der praktischen Lehrzeit aus die Tech-nisch» Hochschul» zu B»rlin überging, um dem Schiffbaustudium obzuliegen. Am Aründung«tag» d»» Norddeutschen Bunde», am I. September 1867, trat Dietrich al» Schtffdauaspirant tn die Marine ein, wurde Unlerlngenlenr und 1873 Schiffbauingenieur. Im Winter I87S/80 verließ der «eh. Admiralität», rat Koch, nach dessen Entwürfen die Schisse der Marine bt« dahin meist ge-baut wurden, plötzlich den Marinedienst, worauf Dietrich mit Neuaufteilung der schw»d»nd»n Entwürf» beauftragt wurde. Nach den Plänen Dietrich» wur-den zunächst gebaut die Aviso» Blitz und Pfeil, die Kreiizertorvrtten Ale^an-drtne und Areona, die Panzerkanonenboote Brummer und Bremse, da» Ka-nonenboot Hai ». a. Die hierbei h»rvorg»tr»t»n» außerorberNtche Tüchtigkeit Dietrich« datte bereit» I88<1 sein» Ernennung zum Admiral!tät»rat zur Folg». Ein» sehr schwierige Ausgabe, die er ader mit ebensoviel Älück al» «»schick zu lös»» verstand, war die Konstruktion de» Panzerschiffe» Oldenburgs ebenso ge-langen die Kreuzer Irene und Prinzeß Wilhelm. Seit deren Fertigstelln»« hat Dietrich mit Ausnahme der Torpedoboote, die sämtlich von Schicha» in Elbing geliefert werden, zu allen deutsche» Kriegsschiffe», auch zu den jetzt noch Im Bau befindlichen, bt» Plän» g»li»s»rt. Al» »in sehr glücklicher llnlwurs wird der zu den vier erstklassigen Panzerschiffen der Bra»d»nb»rg-KIass» lknr-sürst Friedrich Wilhelm, Brandenburg. Wrißrnburg und Wörth) angesehen. Außer ihnen v»rdi»»»n besonder» Erwähnung bi» zur Verteidigung der Flnß-münbungen dienenden acht Küstenvanzer der Siegsrted-Klasse, der Kreuzer Kai-ieri» Angusta. da» erste Dreischraubenschiff, da» den Atlantischen Lc»an durch-auerte. der ldreuzer 3. klaffe ttefian. der im vorige» Jahre den Uaiser auf der Nordlandreise begleitet», dir acht für den a»»wärtigen Stationsdienst bestimmten «reuzer der Bussard.«lasse, die Aviso» «reif. Jagd. Wacht nnd Heia, sowie vor allen Dingen die nach jeder Richtung al» Musterschiff geltende kaiserliche Jach« Hoh»nzoU»rn Anf Stapel liegen nach de» Projekten Dietrich» süns Kreuzer 2. Klaff» nach dem Tvvu» Ersatz FreNa vo» j» ftTOe» Tonnen Devlneement »nd (»000 Pferdrträsten. der erste deutsch« Panzerkreuzer Ersatz Leipzig von I0'»l8> Tonnen «nd I t500 Pferdekräften. sowie di« beiden größten deutschen Panzer- ichlachlschiff« Kaiser Friedrich III. und sein Zchwesterichiff Ersatz Friedrich tw, Äroße li« von lictrtch während feiner Thätigkeit an leitender Stelle ent worsrnen Schiff« hab»», abgesehen von «iner Anzahl kleinerer Fahrzeuge und Jachten, zusammen etn Teplaeement von Üb«r 200.000 'Tannen und »in» An schin«»kraft vo» etwa .100,000 Pserd» stärk»» Die Seldlumm». die zur Herfiel lung dieser Schiffe erforderlich war, übersteigt 250 Millionen Mark E« dürste wohl kaum in Deutschland ein zweiter Mann, weder Architekt noch Ingenien,, vorhanden sei», der auch nur annähernd die Verantwortung für die Beraue gabung solcher Riesensuniinen getragen hat und noch trägt. y. Heine. Der Zeitglocktntnrm in Bern. Dieser Turm war ursprünglich da» Haupt thor der Stadt Ber». Jetzt steht er fast in der Mitte der Stadt. Zur Zeit seiner Erbauung, wie die Inschrift meldet: PB«rchtoldus V. dux Zaeringiac, rect. Burgund., urbi* ronditor turrim et portam fecit a. Chr. 1191, renov. 1770", diente er al» äußerster westlicher Wachtturin Eine ganze Bärenschar hält zwei Minuten vor jed«m Stundknschlag am äußeren Uhrwerk de« Zeit glockenturine« vor einer sitzenden Figur ihren Umzug, nachdem der hölzerne Hahn zur Seite eine Minute früher mit den Flügeln geschlagen und gekräht hat. Er wiederholt seinen Ruf eine Minute vor dem Stundenschlag. Aus den Stundenschlag selbst dreht die sitzende Figur, et» bärtiger alter Mann, da» Stundengla«, und zeigt durch Heden «nd Senken de« Scepter« «nd Oeffnen de» Munde«, wie der recht» stehende Bär durch Senken de« Kopfe«, die Zahl der Stnn-den an, weldie ein Harlekin mit dem Hammer auf »ine «lock» schlägt. Zum Schluß wi»d»rhvlt der Hahn zum drittenmal seinen Rus. Dieser Mechani«mu» findet immer Bewunderer und besonder« die zahlreichen Fremden, die alljährlich die Stadt Bern besuche», geben sich vor dem Zeitglockenturm »in Stelldichein. St. Der nervöse Zuhirer. Fräulein »rähhahu «r'» ant einmal still.» Herr wdhnliche» Seifenwasser, ol« Düngmittel benützt, von großem Wert« ist. Wkinstöck«, Obstbäum« it., die man damit düngt, zeigen eine schnelle und kräftige Entwickelung. Wer einen Karten besitzt, sollt« S«if«nwass«r niemalt nutzlo« weggießen lassen Buchstab«nrüts«l. > B c c D D K K c, H I I L L h M N N 0 0 8 : 7. ! Problem Rr. 13». «o» «- Planck Schwarz. II« «urtidotKn tn r >rsl«t>ki»d»r gtaur » Einb so »Mtusxilrn. daß fttnf «»rler vo» Dlanibe« »«(flchitunften entstehen: I) Sin ran». Feldherr M 17. Zntirhunderl». ») 2 II» vvdlenllkr. 1) «ine «iiMmrtjt «> Sin rtnrheiilti». »> »tn männlicher Name. Kind > die Vörter richtig geiunden. so ergeben die veide» Tlagonalc» zwei neue Wörter, und Snar don tsnt« nach recht» etne geftung a« hetn, von recht» nach link» etne» ameri-koniichen Oreigaat Paul Klein. Auftölunq folgt I» nächster Nummer. C 1> K F Weiß «Hatt in i Zügen. Auslösungen au? voriger Rnmmer: t-e» vomontim»: da» .1»; d«! Logogrlvb«: Tanne, wanne, »annej de» Homo- »lim«: itgcn. * * « * * • « • Älts iiteNlte vordek, alten mr ^mr ^ mr mrnr ^ ^ mr 9- vertag von W Bkanke ln P»ttan. Wrranin>»>l»ch» i,<^«v»i »on -»reine, » SI»t>I«r t» Siuiigart.