Nr^iM. Donnerstass, 28. Juli 1»«?. 100. Jahrgang. ^Macher Zeitung. ?«?M"7"'?"?"bjähr. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. Juli d. I. dem Ministerial-Secretär im Handelsministerium Dr. Emil .Hardt und dem in diesem Ministerium iu Verwendung stehenden Postrathe Dr. Rudolph Neubauer taxfrei den Titel und Charakter eines Sectionsrathcs allergnädigst zu verleihen geruht. Bacqnehem m. p. Nichtamtlicher Weil. Zur Situation. Das Scheiter» der cuburgischeu Candidatur und das Fiasco der egyptischen Convention erschöpfen nicht das Gebiet der auswärtigen Angelegenheiten, die im Momente von Interesse sind. Bulgarien ist nur eiu Theil der gesammten großen Orientfrage, uud im Augenblicke hat keine Macht irgend ein Interesse, diese Frage von neuem aufzurollen, selbst Nussland nicht. Wenn es die geringste Neigung hiezu verspiirte, so würde es in den Vorkommnissen des vergangenen Iah res mannigfache Anlässe und Vorwülide gefunden haben, zur Action zu schreiten. Der Zar hat dies nicht gethan, er hat in seiner Politik eine gewisse Reserve nnd Behutsamkeit bekundet, die seiner Einsicht alle Ehre macht und wohl als ein Zengnis dafür anzusehen ist. dass er die Erhaltung des Friedens als ein Postulat oer gedeihlichen Entwicklung Russlands betrachtet. , >« . "^ Scheitern der egyptischm Convention betrifft so ist dies eine Angelegenheit, die ganz und gar auf diplomatischem Felde sich abgespielt und über dieses Gebiet hinaus keine Consequenzen. ja kaum irgend eme Bedeutung hat. Es ist nicht einmal zu besorgen, dass die Beziehungen Englands zur Pforte durch diesen Zwischenfall eine wesentliche Verschlechterung erfahren werden, denu der Sultan, der immer bereit ist. mit der einen Hand zu nehmen, was er mit der anderen gegeben, und umgekehrt, ist jetzt schon bemüht, die Verstimmung Englands so gut es geht zu beschwichtigen. Er hat den Pressionen Russlands und Frankreichs sich gefügt, weil er nicht die Kraft besah, denselben zu widerstehen, aber er wird nach wie vor trachten, an England sich anznlehncn und Englands Unterstützung anzurufen, wo und wann ihm dieselbe vonnöthen erscheinen wird. Der diplomatische Triumph, den die Botschafter Rusölands und Frankreichs errungen, ist somit das ganze Facit dieser Campagne nm die egyp-tische Convention, die das große Pnblicum vom Anfang an wenig interessiert hat nnd im Grunde auch wenig zu interessieren braucht. Wichtiger als alle diese Dinge erscheinen die Veränderungen . die seit Monatsfrist in d« Gruppierung der europäischen Staaten sich vollzogen und die immer sichtbarer in die Erscheinung treten. Wenn man bc< denkt, wie die Situation Europa's noch vor einem halben Jahre beschaffen war, wenn man sich der festen Zuversicht erinnert, mit der damals in Deutschland wenigstens auf den Bestand des Drei-Kaiser-Bilud» nisses gebant worden, so muss man wahrhaft erstaunt sein über die Wandlungru, die sich seither vollzogen. Wer spricht heute vom Drei-Kaiser-Vündnisse mehr? In Oesterreich-Ungarn war man sich stets über den Platonischen Charakter dieses Verhältnisses klar und erwartete von demselben so wenig, dass man von haus aus vor Enttäuschungen bewahrt war. In Russland yerrschte auch kem besonderer Enthusiasmus für die AManz mit den beiden continentalen Nachbarstaaten, und die Zahl der einsichtigen und gemäßigten Politiker, welche ein freundliches Verhältnis zu Deutschland und Oesterreich-Ungarn als die sicherste Basis der russischen Politik erachteten, wurde von Woche zn Woche geringer. In Deutschland allein setzte man anf die Verbindung mit Russland nnd mit Oesterreicl>Ungarn die größten Hoffuungen und hegte sogar die Erwartung, durch dus feste Aneinande'rschließen der drei Mächte den Kriegsgelüsten Frankreichs ein für allemal ein Paroli zu bieteu. Die Ereignisse haben gelehrt, dass man sich in diesem Punkte in Berlin argen Illusionen hingegeben hat. Frankreich ist heute nicht entmuthigt. es ist actions-lustiger und actiuusbereitcr. denn je zuvor. Und gerade aus der Haltung Russlands hat Frankreich die Er« munterung geschöpft, den Tag der endgiltigen Auseinandersetzung mit Dentschland herbeizusehnen unb mit allen Mitteln vorzubereiten. Es ist heute kein Zweifel mehr. dass die wahre Gefahr für den Frieden des Welltheiles nicht von Osten, sondern von Westen hrr droht. Die französische Regierung plant nicht den Krieg, sie setzt ihn nicht auf das Programm, aber sie ist außerstande, die Franzosen von diesen Ideen abzu-lenken, und sie ttsst sie gewähren. Eine so zuverficht-liche, ja fast herausfordernde Sprache, wie die Fran« zosen in den letzten Monaten geführt haben, war jenseits der Vogesen schon seit 17 Jahren nicht zu hören. Es haben sich Männer gefunden, welche die Revanche» gedauken der Franzofen iu jeder Art zu beleben trachten und dem ganzen politifchen Denken und Fühlen der Nation nur diese eine decidierte Richtung geben. In Deutschland ist man für derartige Anzeichen höchst empfindlich. Man sieht das Gewitter nahen und erkennt aus den drohenden Anzeichen, dass es nicht vorübergehen werde, ohne einzuschlagen. Beide Nationen sind jeden Augenblick des Zusammenstoßes gewärtig, den sie beide für unvermeidlich erachten. Es müsste mit Wundern zugehen, wenn unter solchen Verhältnissen die herrschende Spannung anders als in einem furchtbaren Kliegswetter sich entladen würde. Wie in Deutschland unb in Frankreich, so sucht man auch in Russland für die kommenden Ereignisse sich vorzubereiten. Und Russland hat für diese bedeutungsvolle Epoche seine Position bereits gewählt. Es hat sich ganz decidiert auf die Seite Frankreichs gestellt und hat mit der Freundschaft Deutschlands nahezu vollständig gebrochen. Umsonst waren alle Bemühungen des Fürsten Bismarck, den russischen Kaiser von dem Vortheil der Frenndschaft Deutschlands zu überzeugen, umsonst alle historischen Enthüllungen, die zu dem Behufe gemacht wurden, um den Zaren zu überzeugen, dass Deutschland an den trübseligen Erfolgen, die der letzte Orientkrieg Russland gebracht, keine Schuld trage, umsonst waren alle die diplomatischen Liebesdienste und Gefälligkeiten, die das Berliner Cabinet seit Jahr uud Tag aufgewendet, um Rufs» land in guter Stimmung zu erhalten i die populäre Strömung in Russland hat sich nun einmal von Deutschland abgewendet und sucht nur im Zusammengehen mit Frankreich ihr Heil, und die maßgebenden Kreise sind nicht stark genug, dieser Strömung zu widerstehen, auch wenn sie dazu ernsteren Willen hätten, als es thatsächlich der Fall ist. Russland ist auf dem Punke, das Programm zu verwirklichen, das Jeuisseton. Hundstag e. Nach den astronomischen Angaben des Kalendeis haben am 23. Juli morgeus li Uhr 22 Minuten die Hundstage begonnen, da mit diesem Zeitpnnkte die Sonne in das Zeichen des Löwen getreten ist, wo sie sich bis zum 23. August auf Sommerfrische befinden wird. Da die Natur nicht immer warten kann, bis ihr der Kalender dieses oder jenes auszuführen gestattet, so war sie auch heuer wieder so frei. ihren hu'ndstägigen Kursus schon erheblich früher zu eröffnen, um pimcto uer für die Vegetation erforderlichen Wärme Enlwick» lung an Ueberschuss beizustelleu, was sie im Mai verabsäumt hat. Der leuchtendste aller Fixsterne, der Sirius, der auch die prosaische Bezeichnnng «Hundsstern» sich gefallen lassen muss. hat diesen Tagen seinen Namen an» gehängt; das charakteristische Merkmal derselben ist, dass sie der Menschheit heiß machen. Die Natur erspart uus damit eine kostspielige Reise iu die tropischen Zonen nnd schickt uns ein Stückchen Afrika anf Gastrollen nach Kram. Was will man machen! Man muss sich diesen Gast gerade so gefallen lassen, wie manch anderen Gastsftielreisenden^ und tröstet sich mit dem Ge< danken: «Es wird ja uuch vorübergehen.» Das ist nun allerdings eine Thatsache, aber zwi-schen Gast uud Gast ist' denn doch ein Unterschied; den, Gaste im Theater kann ich ausweichen, dem Gaste aus Afrika nicht. Es gibt allerdings Leute, die auch das zuwege bringen; sie ziehen in schattige Gebirgs-wälder oder an kühlende Seen und lassen nns andere ruhig hier gebraten werden. In die Hundstage fallen die Schnlfcrien, Exercieren und Uebungsmärsche, Som-mcrliedertafcln. Straßenpflasternngen, Gurkensalat, politische Schwüle, Annenfeste, Feuerwerke und Klagen über unzureicheude Straßcnbcspriyung. Die Geschäftsleute stehen im Schalten ihrer Gc-wölblhüren. die Marqueure der Kaffcehäufer trommeln an den Fensterscheiben, die Obsthändlennnen schlafen bei ihren Körben ein und das Comfortableross trimmt von seinem Urahn, einem Araber, nnd uon einer Düte voll Hafer. Es ist die Zeit des Sommerschlafes hereingebrochen für jene, welche fchlafen dürfen, und die es nicht dürfen, sehnen sich nach reinigenden Gewittern, leichten Struhhüten, frischem Bier, nach Bädern. Gefrorenem, Sodawasser, saurer Milch und audcren derlei Palliativen. Das sind die allgemeinen, uns von der nicht immer gütigen Natur auferlegten Hundstage, die ihre Sonnenstrahlen unparteiisch auf Gerechte uud Un-gerechte niedersenden und uns zwingen, uns unserer Haut durch Donchebäder, Sonnenschirme nnd Lnstre-Saccoö zu wehreu. Es ist nicht wahr. dass eine allgemeine Noth die Menschen enger aneinander schließt; wenn die Hundsta^e sich längere Ausschreitungen über -> 24 Grad Reaumur erlauben, ist vom Anschließen keine Rede, und jeder sucht sich seinen Schatten und sein Bier auf eigene Faust. Wenn es aber nur mit den kalendarischen Hunds» tagen abgethan wäre, wenn man dann nur auch, wie nach einer gelungenen Prüfung oder nach einem Schluss-mauöver fagcn könnte: «Gott sei Dank! das wär' glücklich überstanden! Jetzt haben wir Ruhe!» Das ist leider nicht der Fall, und viele haben noch ihre privaten, geschäftlichen oder gefellfchaftlichcn Hunds» tage, die zu Hundswochen oder Hundsmonaten sich aus« dehnen nnd vor denen man zu leiner Jahreszeit sicher ist. Es gibt Studienjahrgänge, die aus lauter Hundstagen zusammengesetzt siud; mancher Lehrjunge kennt durch seine l;auze Lehrzeit, mancher Dienstbote durch die ganze Dienstzeit nur Hundstage, wenn Professuren, Meister oder Hausfrauen fortwährend im Zeichen des Sirius stehen. Mancher Ehemann könnte einen Roman schreiben über seine Hundstage, aber uozu? Er steht unter deren Banne, er darf sich ihnen nicht entziehen, er muss die häuslichen Ungewitter über sein Haupt ergehen lassen, und wohl ihm. wenn er noch ein guter Christ ist und sich mit der Verheißung trösten kann: «Was du ans Erden leidest, wird dir im Himmel gutgeschrieben werden, wo man für die Märtyrer eine besondere Krone bereit hält.» Die Tage vor dem Ultimo sind für manchen Kaufmann drückende Hundstage. und die Zeiten des unentgeltlichen Prakticierens für manchen Amtsneophiten fchwer zu überdauernde Hundsjahre. Mitten im Dezember kann ein Autor schwitzen wie in der Iulisonne, wenn bei der Ausführung seines Stückes Act um Act ohuc Beifall vorüberzicht - Laibllcher Zcttung sir. 169. 1408 28. Juli 1887. seine panslavistischen Propheten seit Jahr und Tag gepredigt haben: ei hat sich die Freiheit der Action reserviert, um im entscheidenden Augenblicke mit dem Gewichte seines Einflusses für denjenigen Theil einzu-treten, der ihm größeren Gewinn nnd Vortheil in Aussicht stellt. Allerdings weiß man in Russland ganz wohl, dass auch Deutschland nicht ohne Freunde ist, dass das deutsche Reich an Oesterreich-Ungarn und an Italien verlässliche Verbündete hat und eventuell auch bei Eng« land kräftige Unterstützung finde. Diese Erkenntnis ist geeignet, die Unternehmungslust der Russen und Franzosen vorderhand noch einigermaßen zu dämpfen. Die Situation, wie sie gegenwärtig besteht, kann sich noch Monate, vielleicht noch Iahle hinziehen, aber dass sie gesund ist, dass sie für die Staaten ersprießlich nnd für die Voller nützlich ist. das wird wohl niemand be« Häupten, nnd mit einem gewissen Bangen müssen sich ernste Politiker sagen. dass. da diese Spannung doch einmal zur gewaltsamen Entladung führen muss. es fast besser wäre, wenn dies in nicht zu später Frist geschähe, damit endlich wieder eine Zeit komme, in welcher die Staaten und die Völker mit Zuversicht auf eine Aera des Friedens rechnen und sich darnach einrichten können. Politische Uebersicht. (Zu den böhmischen Landtagswahlen.) In den deutschen Wahlbezirken Böhmens sind die Vorbereitungen zu den Wahlen im vollsten Gange. Eine ansehnliche Zahl von Candidaten ist bereits aufgestellt, und zwar werden größtentheils die frühereu Abgeord« neten, welche am 22. September v. I. den Landtag verlassen haben, wieder candidiert. Dies entspricht der Parole, welche das Prager Venrauensmänner-Collegium ausgegeben hat; dasselbe bezeichnete die einhellige Wiederwahl der Abstinenzler als den einzig richtigen Ausdruck der Zustimmung der Wählerschaft zu dem Alletritte der deutschen Abgeordneten. (Schulkinder beiTanzvergnügungen.) Ueber Auftrag der politischen Landrsstelle in Salzbura ist von den dortigen Vezirkshauptmannschaften neuerdings eine strenge Mahnung an alle Gast- und Wirts« Hausbesitzer ergangen, Kindern schulpflichtigen Alters den Zutritt zu Tanzvergnügungen unbedingt zu verweigern. Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift wird zunächst mit einem Verweise, eventuell einer Geldstrafe geahndet; im Wiederholungsfälle wird mit Entziehung der Schanlconcession vorgegangen werden. Die Ortsvorstände werden ersucht, die Aufsicht seitens der com-petenten Organe des OrtSschulrathes zu veranlassen. Gleichzeitig werden die bei derartigen Tanzunterbal-tunqen dienstthuenden Gendarmerieposten beauftragt, die Durchsicht der betreffenden Tanzlocale diesbezüglich vor-zunehmen und zuwiderhandelnde Gastwirte zur Anzeige zu bringen. (Ein häuslicher Streit.) In der Polemik gegcn den czechischen Publicisten Pazdirek, welcher auf Geheiß Riegers gegen die russisch-orthodoxe Propaganda des «Novoje Vremja» eine Artikel Serie schrieb, die von der «Politik» aber plötzlich abgebrochen wurde, erklärt die «Politik», sie habe die Publication jener Artikel eingestellt, weil es sich mit ihrem slavischen Gefühl nicht vertrage, die slavischen Kreise in solcher Weise anzugreifen, und dass das bisher Gesagte zur Instruiernng genügt hätte. Dagegen versichert Pazdirek, dass die unterdrückten Artikel von Rieger selbst als gut österreichisch und gut slavisch belobt worden seien. (Reichsrathswähl in Dalmatien.) Bei der vorgestern stattgehabten Ergänzungswahl eines Reichsraths'Abgeordneten de? dalmatinischen Landgemeinden-Wahlbezirkes Sign ist der Gymnasialdirector Bnlic gewählt worden. Derselbe ist der Mandats-Nachfolger des vor wenigen Monaten verstorbenen Domherrn Don Michael Pavlinoviö und gehört wie dieser der nationalen Partei an. (In Ungarn) herrscht augenblicklich auf politischem Gebiete vollständige Windstille; dagegen verlautet, dass iu den Ministerialbureaux schr fleißig an Vorlagen für die bevorstehende Sefsion. respective Legislaturperiode gearbeitet wird; es gilt dies ins-b.'sonoere von jenen Ressorts, welchen die unmittelbare Pflege wirtschaftlicher Interessen obliegt. (Kroatien.) Vorgestern mittags nahm der mit den Functiuuell eines Oberbürgermeisters v?n Agram betraute Seciionsrath Sieber die Vorstellung des ÄeamteiMrsolials des Magistrates enta/lien. A»f die Begrüßungsansprache des Magistratsletters Pluscec erwiderte Sieber, er erwarte, dass die Thätigkeit der Beamten vom Geiste der verfassungsmäßigen Gesetze beseelt sein und dass in deu Verwaltungsdienst keinerlei politische Agitation, auch nicht irgend ein Partei» Interesse hereingezogen w'rde. Der Redner gab zum Schlüsse der Hoffnnng auf ein gutes Einvernehmen Ausdruck. (Ein Schreiben des Papstes.) Der «Mo-niteur de Rome» veröffentlicht ein vom 15. Iuui datiertes Schreiben des Papstes an den Catdinal-Staats-secretär Rampolla, in welchem Leo XIII. auseinandersetzt, er habe die Mission übernommen, die Völker und die Regierungen wieder mit dem Papstthum aus-zusöhneu, und dann anf die römische Frage übergeht. Bezüglich derselben entwickelt der Papst jene Ideen, welche in dem kürzlich mitgetheilten Rundschreiben Ram> polla's an die Nuntiaturen ausgesprochen wurden. Der Papst verlangt die territoriale Souveränetät als unumgängliche Bedingung der Lösung der römischen Frage und der Versöhnnng mit Italien, Alle anderen Prujecte seien unannehmbar, weil allein die territoriale Sou^ veränetät eine wirksame Bürgschaft für die Freiheit dcö Heiligen Stuhles bilde. (Zur bulgarischen Frage.) Die Constan-tinopcler Meldung, dass die Türkei im Vereine mit den Botschaftern Deutschlands. Oesterreich «Ungarns. Italiens und Englands bemüht sei, Frankreich und Russland zu einem Einvernehmen betreffs der Fürsten -wähl in Bulgarien zu bewegen, ist bereits durch die Ereignisse überholt. Alle Bemühungen der Pforte, Russlaild für die Candidatur des Coburgers zu stim men, haben sich als fruchtlos erwiefeu. Die übrigen Mächte sind in der Sache nicht lebhaft engagiert. Spc> ciell das Wiener Cabinet hat keinen Versuch gemacht, das Votum Russlands in der Sache der Coburg'jchen Caudidatur irgendwie zu beeinflussen. (Gegen die russischen Papiere.) Die sächsischen Vormundschaftsgerichte beschlossen, die Anlage von Pupillengeldern in russischen Papieren nicht zuzulassen. (Probe Mobilisierung in Frankreich.) Nie die Correspondenz Havas meldet, hat die französische Regierung, um den Eisenbahnverkehr in den Pyrenäen während der Badesaison nicht zu stören, trotz den Vorschlägen des großen Geueralstabs beschlossen, die Mobilisierung nicht mit dem 17. oder 18. Armeecorps vorzunehmen. Es wird also mrmnthlich zwischen dem 10., 11. und 12. Armeecorps — Reimes, Nantes und Limoges — die Wahl getroffen werden. (Serbien.) Der Agramer «Obzor», der über die Intentionen des jetzigen serbischen Ministeriums gut informiert ist, bestätigt die Meldung, dass die Regierung iu Belgrad die vollständige Aussöhnung des ser» bischen Königspaares anstrebe. Tagesnellissleiten. Se. Majestät der Kaiser habcu, wie die «Linzer Zeitung» meldet, dem Pensions-Iusiitut.' für Sckul/ lehrerwitwen und -Waisen in Oberösteneich einen Beitrag von 100 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät d^rKaisrr haben, wie die «Agramer Zeitung» meldet, dem Feuerwehrvereine iu Kuzmimc einc Unterstützung im Betrage von 1W fl. zu spenden geruht. — (Provisorischer Staats-Telephon-tarif.) Wie man uns mittheilt, hat das k. k. Handelsministerium angeordnet, dass mit den angemeldeten oder weiter sich anmeldenden Theilnchmern an den Staats-Telephonanlagen von Reichenau. Wiener-Neustadt, Baden, Vüslau und deren Umgebung, vorbehaltlich definitiver Feststellung der Bedingung für die Herstellung und Benützung von Staats - Tclephonanlagen überhaupt, auf Grundlage folgender Bestimmungen provisorische Uebel-einkommen getroffen werden: 1.)Die hergestellten Telephonanlagen bilden eine Fortsetzung des Staats-Telegravhen, sind als solche Eigenthum des Staates und werden den betreffenden Theilnehmern (Abonnenten) gegen Entrichtung der nachstehend normierten Gebiiren zur Benützung überlassen: u) Beitrag zu den Kosten der Leitung und der nöthigen Vor- und Installierungsarbeiten, inclusive Instandhaltung (Baugebür) ein für allemal für Leitungsstrecken bis 500 Meter 50 fl., für weitere je 100 Meter 10 fl,; li) Gebür für Bcistellung der erforderlichen Appa> rate (Stationsgcbür) per Abonnentenstation jährlich 30 fl.; c') Gebür für die telephonische Auf- und Abgabe von Telegrammen (Vermittlungsgebür) per Telegramm 5 kr.; 7. über Lembach und dessen Umgebung einen förmlichen Wolkeubruch, mit Hagel vermengt, ausschüttele. Das Wasser strömte vom Berge wie ein Wildbach herab und riss, wie man uns aus Marburg berichtet, viele Brücken und Stege weg. In einem Graben hat der Sturm einen mit Ziegeln beladenen Wagen fortgetragen; die Ladung gieng verloren, der Wagen tonnte nur mit schwerer Muhe aus dem Schlamme herausgezogen werden. Die Pferde hatte man glücklicherweise gleich beim Beginne des Sturmes ausgespannt und in Sicherheit gebracht. Man fürchtet, dass durch dieses Ungewitter nahezu ein Drittheil der Weinsl'chsung zugrunde gieng. — Samstag wüthete auch in Kroatien ein Orkan, welcher im ganzen Lande unberechenbare Schäden anrichtete und dem auch mehrere Menschenleben zum Opfer gefalleu sind. — Vuk Karadzic' Gedenkfeier.) Der serbische Cultusminister ernannte ein großes Comite unter dem Vorsitze des Staatsrathcs Boslovic für die Veranstaltung der im Oktober stattfindenden Gedenkfeier des serbischen Historikers Vuk Karadzic. Zu diesem Zeitpunkte wird auch die Uebertragung der Gebeine Vuks aus Wien nach Belgrad erfolgen. — (Ein taubstummer Esel.) Man schreibt aus Tarvis: Vorige Woche schlug der Blitz iu das Stadelgebäude der am Wrissnik bei Tarvis von Herrn llajelan Schnablegger beim ehemaligen «Iakelbauer» errichteten Milchwirtschaft ein, in welchem sich ein sonst recht munterer, häufig schreiender Esel befand. Der Blitzstrahl zerriss einen Theil des Daches und mehrere Bretterwände, ohne sonst dem Viche erheblich geschadet zn haben. Bittere und unangenehme Folgen hat der Strahl jedoch für den armen «Langohr» gehabt. Der Bedauernswerte geht seit dem verhängnisvollen Blitzstrahle ganz kopfhängerisch und betrübt herum; er ist vollkommen taub und auch «stumm» geworden. — (Die Liebe auf dem Dorfe.) Der Inwohner von Aasinci in Kroatien Hiuan Barac verliebte sich. wie den legenen zeitweiligen fachlich gewerblichen Ausstellungen Gelegenheit haben, bei dem Besuche dieser Expositionen die Schätze des übrigens dann natürlich auch sonst offenstehenden Museums selbst in Augenschein zu nehmen, wie dies ja theilweisc schon auch bei dieser ersten fachlichen Ausstellung der Fall ist, wo selbst die Blicke der kritischesten Beschauerinnen der weiblichen Handarbeit ab und zu sich den recht geschickt angeordneten Bildern der vaterländischen Gemäldegallerie an den Wänden des großen Ausstellungssaales zukehren mussten, deren gar manche dann auch den Stoff zu anregenden Gesprächen am Heimwege bildeten. So wird durch das Interesse für den einen Fach-gcgenstand auch zugleich das Interesse für außer dem Bereiche desselben Gelegenes angeregt, und der Gewinn solcher Museumsbesuche wird dann ein doppelter, ja ein vielfacher sein. — (Allerhöchste Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben für die Abbrändler in Strochein eine Unterstützung von 400 Gulden allergnädigst zu bewilligen geruht. — (Erzherzog Albrecht auf Reisen.) Aus Radmannsdors schreibt man uns unterm Gestrigen : Seine kais. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht ist heute vormittags um halb 12 Uhr, von Tarvis kommend, in unserem Städtchen angelangt und im Hotel «Basil» abgestiegen. Der Herr Erzherzog wurde bei seiner Ankunft vom Herrn Bezirtscommissär Rudolf Grafen Margheri sowie vom Herrn Bürgermeister Hudovernig auf das ehrerbietigste begrüßt. Nachdem Se. kais. Hoheit die Kirche, das Schlossgebäude sowie den Schlosspark besichtigt hatte, wurde das Diner serviert, an welchem außer der Suite die genannten zwei Herren theilnahmen. Um 3 Uhr erfolgte die Weiterfahrt nach Veldes, woselbst der Herr Erzherzog im Hotel Mallner einen dreitägigen Aufenthalt zu nehmen gedenkt. — Aus Veldes wird uns telegraphisch berichtet: Feldmai schall Erzherzog Albrecht ist wohlbehalten in Bad Veldcs angekommen und hat im Hotel Mallner Absteigequartier genommen. — (Abg. Dr. Poklukar vor seineu Wählern.) Die vom Reichsraths- und Landtagsabgeordneten Dr. Poklukar am letzten Sonntag nach Adelsberg ein« berufene Wühlerversammlung war gut besucht, und wurde der Bericht über die Thätigkeit dieses Abgeordneten im Reichsrathe und in den Delegationen mit Beifall entgegengenommen. Dem Herrn Abgeordneten wurde für seine ersprießliche Thätigkeit der Dank ausgesprochen und ihm einstimmig das Vertrauen seiner Wähler votiert. — (Handel« «Lehran st alt in Laibach.) Wie wir dem gedruckten Jahresberichte der Handels-Lehranstalt in Laibach entnehmen, waren an dieser Anstalt im abgelaufenen Schuljahre unter der Direction des Herrn kaiserl. Rathes Ferdinand Mahr 20 Lehrkräfte thätig. Die Schülerzahl belief sich auf 206, und zwar in der Gremial-HandelSschule auf 92 und in der Privat-Handelsschule auf 114. Von den 114 Schülern der Privat'Handelsschule waren 56 im Instituts^Pensionate und 58 an verschiedenen Kostorten der Stadt untergebracht. Die Anstalt, welche im Jahre 1834 von Jakob Franz Mahr gegründet worden ist, wurde bis zum heutigen Tage von 8182 Schülern frequentiert. — (Promenade-Concert.) Heute halb 7 Uhr findet in Tivoli ein Promenade-Concert mit nachstehendem Programm statt: 1.) Marsch; 2.) «Fidelio»-Ouvertüre von Beethoven; 3.) «Annen»-Walzer von Genlfe; 4.) Pilgerchor aus der Oper «Tannhäuser» von Richard Wagner; 5.) «Herztöne», Quadrille von Horny; 6.) «Flora», Polka schnell von Gleisner. — (Wallfahrt auf den Luschariberg.) Am 13. August unternimmt eine größere Anzahl von Pilgern eine Wallfahrt auf den Luschariberg. Aus diesem Anlasse geht am 13. August vormittags 11 Uhr ein Separatzug von Laibach nach Saifnih ab, und beträgt der ermäßigte Fahrpreis in der dritten Wagenclasfe für ein Tour- und Retourbillet 2 fl. 40 kr. Die Fahrt nach Saifnih ist eine gemeinschaftliche, die Rückfahrt kann binnen acht Tagen, mit einer Unterbrechung in der Station Lees-Veldes, angetreten werden. Legitimationskarten sind in der Spezereihandlung der Frau Brus auf dem Domplatze zu haben. — (Der Grazer «Katholische Press, verein») brachte die Buchdruckerei «Gutenberg» um 80 000 st. an sich. Der Verein hat somit zwei Druckereien in Graz, da er, wie bekannt, die Druckerei «Styria» schon seit einigen Jahren besitzt. — (Raub) Vor einigen Tagen wurde auf der Bezirksstraße am Schwammberge bei Podnart die 50 Jahre alte Inwohnerin Maria Urtmann aus Neumarktl von zwei Zigeunern angehalten und ihrer Barschaft im Betrage von 3 fl. 40 kr. beraubt. Die Zigeuner flüchteten sich hierauf in den nahen Wald. Den Nachforschungen der Gendarmerie gelang es, die Thäter in einer Waldung bei Oberfeichting ausfindig zu machen; es sind dies die Zigeuner Josef Gartner und Otto Rosenfeld aus Steiermark. Dieselben wurden dem k. k, Bezirksgerichte in Krainburg eingeliefert. — (Militärisches.) Gestern nachmittags ist die in Laibach dislocierte Division des 13. Corpsartillerieregimentes aus Gurtfeld, wo sie an den Schießübungen theilgenommen, hieher zurückgekehrt. Die Musikkapelle des 17. Infanterieregiments gieng der einrückenden Truppe bis St. Christoph entgegen und gelcilctc dieselbe mit klingendem Spiele in die Nuschak-Kasernc. — (Steirischer Hopfen.) In der Umgebung Cilli's und Sachsenfelds hat sich infolge der wärmeren Witterung der Stand der Hopfenpflanzungen gebessert, und ist die Pflanze bereits in voller Blüte. In Sachsenfeld bietet man für den Frühhopfen bereits 80 kr. per Schaff, obwohl die Mücke erst in einer Woche beginnt. Leider wurde ein Theil der Hopsenernte durch den Hagel vernichtet. — (Kleine Chronik.) In Krainburg ist am 22. d. M. der 7 Jahre alt? Sohn des Schustermeisters Josef Mohär beim Baden im Saveflusse ertrunken. Der Leichnam tonnte bisher nicht aufgefunden werden. — In Neudegg hat sich der dortige Grundbesitzer Franz Kolenc erhängt. Wie man uns mittheilt, dürfte der Selbstmörder die That in einem Anfalle von Irrsinn begangen haben. 4. Verzeichnis der beim l. t. Landcspräsidium eingegangenen Spenden für die durch Hagelschlag geschädigten Gemeinden von Unterlrain. (Fortsetzung.) fl, li. Uebertrag . . «28 43 Durch die t. t. Bczirkshauptmmmschast Gottschee ist weiters eingegangen von den Hcrren: Kraus, Mas» warcnhändler, 20 lr.; Kette, l. t. Bezirksgerichts' Adjunct, I fl.; Benedict Knapp, t l. Gymnasial' Director, 3 fl.; Josef Krese, Dechant, 8 fl.; Kom-ljanec, t. t. Gymnasial-Prosessor, 1 fl,; Kragel, l. l. Gymnasial'Prozessor. 1 fl.; Johann Kren, l. l. Steuereinnehmer, 1 fl.; Josef Kren, Handelsmann, 1 fl.; Josef Kremer, Handelsmann, 50 kr.; Kru« mauer, Kaplan, 2 st.; Franz König, Besitzer, 20 lr.; Johann Koscher, Fleischhauer, 20 lr.; Gab. Kilel, Besitzer, 20 lr.; Frau Maria Lot) I ft.; Alois Loy, Nealilätcnbes., 1 fl,; Franz Loy, Handelsm., 1 st.; Josef Lampe, l. l. Grundbuchsführer, 20 lr.; Iodot Metzler, l. t. Gymnasial.Prosesjor, 1 fl,; Johann Morocutti, Friseur, 40 lr.; Bernardini Muzzuliui, Ziegelmeister, 20 tr.; Josef Obergsöll, l.l. Gymnasial. Professor, 1 st.; Josef Obermann sen., Realitäten« besitzer, 40 lr.; Ios. Obermann jun., Greisler. 50 tr.: Math. Petsche, Realitätenbes., 1 fl.; Frau Elisabeth Petsche, Gastgeberin, 60 lr.; Maria Petsche, Mühl> brsitzcrin, 50 lr.; Franz Petsche. Besitzer, 20 lr,; Valentin Pettin, Besitzer. 20 lr.; Pschit, Lehrer, 30 tr.; Johann Perz, Bürgerssohn, 1 st.; Reschab, Vcrzehrungssteuer-Geschäftsleiter. 60tr.; Josef Nan< zingcr, Privatier, 1 st.; Franz Rauzinger, Privatier, 5 fl.; Daniel Ranzinger, Realitätenbcs., 1 fl.; Franz Ranlcl, Besitzer. 1 fl.; Josef Ranlel, Besitzer, 20 lr. — zusammen............'. . . . 38 60 Fürtrag . . 667 3 (Schluss folgt.) Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Budapest, 27. Juli. Das Amtsblatt publiciert die durch die Vereinigung der Post- und Telegraphen-Verwaltung bedingten Ernennungen. Sofias 27. Juli. Kalcev ist in außcrurdeutlichcr Mission nach Constantinovel abgereist, um. wie cs heißt, vereint mit Vulkovic die Pforte zu bewege», sich übsr die Sanction der Wahl des PriuM Ferdinand von Coburg cndgiltig auszusprechen. Das Sobranje soll im Laufe des August wieder zusammentreten. Sofia, 27. Juli. (Ncuter-Meldung.) Die bulgarischen Emigranten in Coustantmopel bateu den Mi» nister des Innern. Stransky. sie zu amnestieren und ihnen die Rückkehr nach Bulgarien zu gestatten. Stransly gestattete vier Emigranten die Rückkehr. Es wird versichert, dass alle Emigranten, ausgenommen die gerichtlich abgeurtheilten, amnestiert werden. Constautinopcl, 27. Juli. Die Pforte verfügte die Verabschiedung der Reservisten der europäischen Türkei. Constlintilwftcl, 27. Juli. Die bulgarische Regierung seyt, wie Reuter meldrt, bci der Pforte ihre Äe« mühmigcn fort. damit dieselbe als suzerime Macht die Entscheidung bezüglich der Wahl des Prinzen uuu Coburg trefft. — Der russische Botschafter Nclidou machtc der Pforte Mittheilung!!,, betreff Bulgariens, deren Inhalt jedoch noch uiilit'laiult ist. Correspondcnz der Redaction. U. I. hier : Wir erachten es für das Zweckmäßistste. ^' Zuschrift der competentcn Stelle abzutreten, und sind überzeug oa,>> auf diese Weise dem Ucbelstande am ehesten abgchlp werden wird. Falls Sie damit einverstanden sind, wollen« uns dies mittheilen. volkswirtschaftliches. Ernt obericht. Das Ackerbauministerium berichtet über die Ernte nach ^ Elandc vom 20. Juli das Folgende: Die Ernte des >1iW" hat nun auch in der nördlichen Zone der Reichshälste l'ctt^ begonnen und ist in günstigen Lagen der mittleren Zone liett^ beendet, jene des Weizens und der Gerste hat in der mM^ Zone begonnen und nähert sich m der südlich»'» Zone bereits^ Beendigung. Es gibt eine gute WeizenErnte »'id gut miM Ernten von Roggen und Gerste. Hinsichtlich dl'5 Weizens ff die günstigen Berichte beinahe ciustimmig. Beim Roggen ist ^ Ernte im Gcströh gu! bis sehr gut, während die SchülllMg ^ miliel bis gut mittrl ausfiel. Hinsichtlich der Gerste hm»A werden sehr verschiedene Ernteresultate gemeldet, welche zwW schlecht und sehr gut schwanken. Bezüglich des Hafers wird ^' Eintreten oder Ausbleiben ausgiebiger Niederschläge m de» »^ stcn Tagen oder Wochen noch darüber entscheiden, ob die ^, demselben gut udcr nur gut mittel ausfalle» wird. Mais, ^ theilwcise schon in Blüte ist. steht im Küstenlande, in °" östlichen und südlichen Alpengebieten, in Niederöstcrreich ui>d"" Flachlande der Bukowina gut, in den übrigen Theilen del ^ lowina sowie namentlich in Ostgalizirn und iu Nordtivol U gegen minder gu>, nachdem derselbe früher durch Kälte und M und dann später durch die Dürre gelitten hat. Ueber den W" der Hülsensrüchte liegen giöktenthrils recht erfreuliche Nachn^ vor; einige minder günstige tommen aus Böhmen und Galiz'" Kartoffeln und ebenso die Rüben haben in manchen Lagen, ^ mcullich in den Ebenen Niedcrösterveichs, Böhmens und i» ^ südlichen Theilen von Mähren bereits durch die Dürre gelil^, sonst aber versprechen sie gute Ernten. Bezüglich des M"'! bestehen durchaus sehr erfreuliche Aussichten; doch zeigeu s>c^ de» südlichen Weinländer» die Pcronospora und das -iDldi^, Die Aussichten auf eine im ganzen wohl nur mittlere O^s^,> haben sich trotz des fortwährenden Abfallens unreifer ssrW erhalten. Lllilillch, 27. Juli. Auf dem heutigen Marlte siud ^ schienen: 7 Wagen mil Getreide, 6 Wagen mit Heu und Stm> 9 Wagen und 4 Schiffe mit Holz. Durchschnitls'Preise. n. ,li^ fl, !lr. n, , lr, ^ Weizen pr. Hettolit. 6 50 7 80, Butter pr. Kilo. . - !10 ^ Korn » 4 6 5 50 Eier pr. Stück . . — ^ 2 ^^ Gerste . 2 92 4 50 Milch pr. Liter. . — 8 ^ ^ Hafer . 2 82 :-j>— Rindfleisch pr. Kilo — 64 ^ Halbfrucht .-------b NO Kalbfleisch . — 50^ Heiden » 4 6 4 70, Schweinefleisch » — 60^^ Hirse . 4 22 b 40 Schöpsenfleisch . —Ii6 ^ Kukuruz » 5 20 5 — Händel pr. Stücl . — 45 ^"" Erdäpfel 100 Kilo 2 14-------Tauben » — 16 ^ ^ Linsen pr. Hcstolit. 12-----------Heu pr. M.»Ctr. . 1 69 ^ " Erbsen » 13-----------Stroh . . . 1 60 ^ ^ Fisolen . 11-----------Holz, hartes, pr. Rindsschmalz Kilo 1----------- Klafter 6 40^^ Schweineschmalz » — 66-------— weiches, » 4 15 ^"^ Spccl, frisch, » — 60-------Wein,roth,,llX)Lit. — -^ ^ — geräuchert » — 64-------— weißer, » — -^2»^ Angekommene Fremde. Am 26. Juli. . Hotel Stadt Wien. Dr. Mayer, Rector, sammt Frau, FreiH Edler von Vlumfeld. Obcrinspector; Hlrschler, Fischrr, ^ Eii'herr und Siuel, .kcnlslcutr, Wien. - Dr. Äusserer,^ valier, Graz. — Neumann, Kaufm., sammt Frau, Sisscl' Nauzingcr, Dampfsäge-Directur, Gotlschee. — von Veritt^ Landesgerichtsrath, sammt Frau; Luzzatto, Privatier. s>"" Frau, Trieft. — Nolasfio, Privatier, sammt Frau, (Mz.. < Hotel Elefant. Conte Macchi, Privatier, Rom. — Künl, lM. Rath und Bahndirector; Buresch, l. l. Beamter, smnm< ^ uno.Danzer, Kaufmann, Wien. — Horwat, Priester, BH — Ernogorevcic, Kaufmann, sammt Frau, Tuzla. — LcM Kaufmann, Großlanischa. — Brdar, Kaufmann, und ^"N>" Student, Samobor. — Birmann, Reisender, Graz. - ^ Kaufmann, sammt Frau, Marburg. — Thaler, Kaufn'?'', sammt Sohn, Klageufurt. — Petrunia und Iaresch, Privat'"^ Trieft. — Eeplovie und Poschnil, Privatiers, Fixntt-Legat, Kaplan, Lipica. — Millmch, Holzhändler, Zirlml'- , Gasthof Kaiser von Oesterreich. Boruula. Lehrer, und Ch"', vecly, Mediciner, Prag. — Stadlcr, Gassabrilsbeamtev, saw' Frau, uud Sobar Anna, Private, Trieft. — Dobuil, Studl Marburg. — Wolf Magdalena, Besiherslochlcr, Gotisch"',, Nemauii, Cooperator, Veldes. — Molar. Besitzer, ^ Gasthof Sternwarte. Guschch, Reis,, Wien. — Orthofer, " , Linz. — (Mel Anna, Private, Graz. - Sajouic, «",, besitzer, Kärnten. — Röthel. Privatier, s. Frau, Lacl, - V" Ksm., Trieft, Verstorbene. Im Spitalc: Den 24. Juli. Paulina Schütz, Harfenistin, ^ ^Polanafiliale), Vkriola liaLmorrimLiea. Hi" Den 25. Juli. Josef Stelaj. Arbeiter, 57 I-, rks>«ln llLpktiu. ^^ Meteorologische Beov«cht»nssen iu ^uililich^ _^ ^-? Z° ^ .^ 7U.M^ 735K) 27. 2 . N. 735.27 28,0 ! NO. mäsiig fast heiter "' 9 - Ab. 7?!6.47 21.2^ windstisl ! schwach bew- ,^ Heiteres Welter anhaltend, Hitze im Zunehmen! ,^ Gewitterwolke» i» ViW. sich verziehend, schwaches Weltt'^' ^,, in N. Das Tagesmittel der Wärme 23.0«, um " Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic, 1411 Course an der Wiener Börse vom 27. Juli 1887. »««drm M^en Courm«««. Oel»> War, Stllatö.Anlehcn. NrioncnN' .......6i'^r 5"/„ Fünftel u>„ „ I4v- 14» 40 >«<',<>> «5 lanteiosl . . >uu „ 1«» >.>l l?».?5 ll!«4'> ^ . , ÜU ^ 163 ^s Ib» 7b ^uui»»Ul«»l>,l!!chl'!ne , , pe« St, — - -- i"/„ ll cN, (^olorente, ficu.r!-. ,-i . 112 s0,li2'?o Oefterr. vlc»e>,ir<:nte, flel,e>srüi . Sti 50 ft« 70 »ng, h'oldrei!«»' 4'/^ .... 101- Il>1 20 , ^api^,,!ilc 5«/° , . . . 87 40 8? «0 » UiUenl>.-«nl.!«ofI,ü k'.V. ^_ _„ „ ^ s.l>a^,.Prioli»ä«r>, . . »7?« 98-3 . tzl.'cm, >7bI.«7b . l15>.0 1IS — , 'l''>Nll>.!-.,Anl. 5100s! 0. w. 124^5124 50 Theih!1!^,.Vo^ 4»/^ 100 U ft, L,°w!,, 5 °/o böhmische....... ,09 5>u — — f."/« gallzUch,!....... ,04-104 75 5»/« mähilsche...... ll>? lls> --.— ü'/u «lclciöNerlelldischc . . . lW— —.— <;<>/<, obllösteneichliche ... 105 — —— 5 >7, fteilische....... inö ^0 lOL 5« 5°/« troatlsche und slav^üüche . ,04 s,y ,05 50 b°,° slcbenbllrgilch«..... lU4 ?b,«b ^e Veld>W«lc »°/o Temes« Banal .... !04'5b 0 10 5»/» ungarisch«......,04.bo lOl.io Nndere Vffentl. Unlehen. Lonau-Meg.«lose 5°/„ 100 fl. . »9 - N» 5l> d»l>. «nlcihe 1878. fieuttftei . ln«! 50 >0?'— ilnl^en d. Stablgemclnbt Wien —" -^'^ Mnirben b. Stabll>em«inbc Wien (f ilber und Gold) .... — —-^ Prnn!!r,!«»lnl, d, k «nbtgem, Wi,n 12 , — 1^,«! 4» Pfandbriefe <<ül loo fi.) vo^ncl, allg. öfterv, 4"/»Volb. ,24 75 l»5 lis, d!l>, in bo „ „ 4>/, '/« 100 90 !N1 «0 dll,. in 50 „ « 4«/„ . »?'0 »7 l!N dll, Prämie»-« chuldverschi. »"/<, l«2 — i«2'5N Q^iHVPotdclcnbanl l«l. bV,°/° '«> — '02 — Q>!!,.unn, s'unl Verl. 5"/« . .103« 03 l,b tlo, „ 4>/,«/» . 88-60 l«c» — blc. „ 4"/„ . . »9S01U(<- U"«, aU,i l^ol'enctl'bll-Nct'engcs. >>, 'l^s! i>, Ü>, i^ü vl'l, l'.',,»/« —-— — — ^,ioritnll!.Ol>ligati«uen «illindeth Wefibahn 1. «mijfion —____— NevdilianbO'Ulmtbahn i„ Cllber I00»ü >,.....__.^ __.^. <^aliz,wr i<>n!. t'libn ^ . lvl,hn !> >l) fl, ^'.^,"„ . i00ll01(1U-7b » Qesterr. Nordn>eftl « «^ ü°/,.....Il24< '«2«!' N,!,'...ss»llz. Valjn .... 9!»ll>»»?0 Diverse Uose 0179 — — 49 — Paissy.i/ose 40 fl. . , . . 45,?<» 4'/25 Molhcn Klcuz, «st. Vi,.»., ,<>», ,g <(»! ,« 70 l)ludl>I,.V°!« io fi. ... ,y— LU'b» Ealm.Voft 4u tt..... zy-lx, —-- Et..Gcnol«.t,'°le 40 fl. . . 5» - ?i8 ^ Walbstein.i!ose xo f,. . . , 89 ^ ,u ?s> Wint»schgrätzi!o «7,s> Vllnl.Nctien li,dl..?!nsl,f,Hll»b,u.«. ieufl.x8l a«l. Mg, u„g,2t^,,. .^?.^)!«??!' Teposilciil'anl. «ll».2«u fl .,7« -174-?n -Lypoiyllcnb.. °ft.^00sl,^-/»(i.°-.- - — ^cfl"l.,Ul>g. Uanl , . , 8»3-88.'>— Umoubanl lluu ,l. »o«,!z2u«7.'> ""lch"bnnl, AU». 140'fl.' ^bl-!,5i'5ö Un>s»ehm»ngen. MtlNl!öld fti«m,.Vabn 200 sl. Gilb. ilUl — I»3 bc, NuIfiss.TcpI, Li^nli. »o«sl,HM, —.-------.— «öhm, Üiorll'ab» I5>0 sl, . 1V'-1«0.-. Wrttbah» z^oo s! , , 81—2»< — Vujchticlnader Vist>. 500 kl. >.— — — Donau » T>>mvffchiflahll0 . Vef, Oestcrr. 500 fl. L«t. . . .413—414 — Drau».'H.Mufl.y, >?»,— 17L — Dur Vodenbachcr nd»'!»iordb. 1000 fl, liVt. «0»N «5t4 frnn^Ioscf'Bahn wo sl, Kilber —.-------— Mn, —.--------'- «ablcnbcrg.Ellcubllhi! 10U fl. . -.-------— KaschaU'Od«l>..!i0O!l. S, — — —- — ?cmbern»!i»erlll!»iy»Ias!y Hisel, bahn-Geselllchasl >!>" sl. ö, w «3b0 2»4»i< «°vd, öst.ung.. Trief! s.uc, fl.LVl.^« — 4Ui— Otsterr.lNorbwestb.Ktt0 sl, Lilbik« ?l,iu3 «s, dlo. (lltll) ltuu ,!, Silber . ,7<-?bi78 »5 , Prag. Dufcr «iiseob, 150 sl. Gilb., —--------.— Mudvli'-, u<,n ^l,u sl. Sttder ,1»? »kl»? "5 Viebl'ibura^ ^>>cub. ^'0 si, > —----------— »laal»«,!, !,!»!>>« K,»0 ,l, ö. >llj .z»z—l«ll>,b Sübbahn «0 fl. Silber . . . »e - 85 « Vl!b.N°rdb..V«!ib..«.200fl.«M. 1«. bl, 157 — Ihcih««ahn z?00 fl, ö. W. . . — — — — Iramwav'Vel,, Vr. 1?0fl, ö. W «7'— «7->L Nr,, neu 100 fl, 55 »b « ?ü lransPort-Velelllchaft 100 !l. — — — -Nna.-llall». Gisrnb, l!00 st. Silber!,«» ?k 170 25 Ung. Ni>rbllstbabn «00 fl, Silber ,ul?l.l«b üb Nnn,weNb,lNaad,Graz)«l»o!!,G, .64 ?z 165 >k> Inbuftrie>»ctien (per Stils). Egybi unb Hinbbeia, Visen« und Elahl.Inb, in «0>en ,00 sl — — - — «» Lonbo».........l«z 7b ll!b 9^ Pari» .........49.»^ 4» «7» Petersburg .......— — — - Valnten. Ilucale»........ 5 9» 5 9b ll0»Frl>N!,e°elÜ!le..... 9'l><». »9?» Silb«......... --.! -- Deutsche iNeichlbantnolen , , «, ?<, «l'80