Deutsche Macht »tWrtiit |t*n t»Bnn1t«g an» «»»»!», ■erflnrt »,» fo(trt fit «Mi Bit Z»ft. 1.5«, h»l»j!lhrl, (t. , «aiqmrif (L . Mit »intrljZhn, 1 '-*0' d-ldflhn> 1L #.», ganU4trt« B. 6.4«. Dir «ttjilne Wmmnrr 7 kr. Jnfnatt n«t l«r1f; trt »steint Wtcd«rholong<« tntftitn**»« Rabatt. Vimärtt Jnirralf fttt uaf« «lall oHt brt«uttti»(x •*»onrrnrnvStti5«rn 6t» Ja- un» auflar.Jt» an. »ttcction «lUgßraße 11 »»ima!Dt«ti»n *. e»re4ftMt?n »e» «rtactrai» liiglich, mit «Hlnstiant »et e.itn- uatb StittUjt, m n—n Uhr «»-. »-4 Übt Nachmitt»««. — Kfclonntientn »ortofret. — «Umsetzte »erd«» nicht jurU«8rf«tiet. — Z»K»»»Il«n> mchl b-ill»«t. Nr. 9.' Cilli, Sonntag den 31. Jänner 1892. XVn. Jahrgang Zur Valuta Kegetnng. Ein kaufmännisches Sprichwort lautet: Credit ist besser als Geld. Wer die gegenwärtige Finanzlage in Oesterreich ans sich wirken läßt, daß Steigen der Werthpapiere an fer Börse und die gesteigerte Lust zur Einführn»« der so-Mannten Goldwährung wahrnimml. findet die Wahrheit des erwähnten kaufmännischen Sprich-worteS bestätigt. Das Teutsche Reich hat viel mehr Geld (Gold und Silber) als Oesterreich, ist aber trotzdem in der Durchführung der Gold-Währung stecken geblieben. Itnlien hat vor einigen Jahren genug Gold aufgebracht. um die Goldwährung einzuführen; doch hat Italien bereits heute all das mit großen Opfern ge-laufte Gold wieder verloren. Das an Edel-metallen arme Oesterreich und Ungarn aber sollen, wie uns hartnäckig versichert wird, völlig in der Lage sein, das große Waani» der Valuta-Regelung durch Einführung der Goldwährung Unternehmen zu können. Beide Finanzminister inen — so wird weiter versichert — über den Vlan einig. Und vor allen Anderen soll sich der gute Rothschild, der in uneigennützigster Weise i:ets und überall seine Dienste herlejht, als Noth- und Geburtshelfer bei Einführung der Goldwährung zur Verfügung stellen wollen. Daß die Regelung der Valuta ein« Noth-»endigkeit für unser Reich ist. wird kein ein-i >«chtsvoller Mann bestreiken. Der jetzige Zu-! stand ist wenig ehrenvoll und sehr Verlust-bringend. ES kann also nur die Frage inbe-tracht kommen, ob der rechte Zeitpunkt zur s Laluta-Regelung jetzt da ist und ferner, ob Mittel und Wege richtig gewählt werden? Wenn sich die leitenden Finanzminister zu dem Wagnis unter gegenwärtigen Umständen oitschließen, so bauen sie hauptsächlich auf eine ^Der Humor in der ZahnheitKunde So schlecht sich auch Humor und Zahn-schmerz vertragen, die Zahnheilkunde hat ihren Humor. Ein lustiges satyrisches Recept für Aerzte bringt eben der „Dental Mirror". ..Wie tu es mit Deinen Patienten machen mußt", mh Prof. Charlatan, so betitelt sich das lustige Zahnschmerz-Capriccio. ..Kommt ein Patient mit heftigen Zahn-^merzen, so loffe ihn nicht zu lange auf Deine Hilfe warten, sonst könnte er Dir womöglich zu «um anderen Zahnarzte durchgehen; ein paar Minuten aber muß er aus alle Fälle warten, tamit er nicht denkt, daß Dn nicht beschäs« hol bist. Hast Du zwei Operationsstühle, deren einer «m anderen auS nicht „esehen werden kann, jo kannst Tu thun, als hättest Du in dem einen emen Patienten sitzen. Mache ein bischen Lärm mit den Instrumenten, sprich mit dem Stuhl, il! säße Jemand darin, und gerade in dem Moment, wo Dein Patient im Begriff ist, weg-jufchen, weil er glaubt, daß Du heute keine Zeit für ihn hättest, entschuldigst Du Dich recht «rnehmbar aus einen Augenblick bei Deinem Inren Stuhl. Run läßt Du den Patienten in Deinem beften Stuhl Platz nehmen, wobei Du jedoch nicht ermangelst, zu sagen, daß Du einen weit bnieren da», den Tu beim Nlombieren Kenükest durch die neuen Handelsverträge sich veibessernde volks-virtschaftliche Zukunft. Fallen für die nächsten Jahre die Handelsbilanzen gün-stig aus, d. h. übersteigt in Oesterreich - Ungarn die Warenausfuhr bedeutend die Waren-einfuhr, so wird Alles gut sein. Der Staats-Credit wird wachsen nnd die feste Grundlage des Vertrauens sein. Wir werden vom Aus-land noch neues Gold zu dem vorhandenen er-halte». Wer aber kann schon heute wissen, ob unsere Handelsbilanzen eine Mehreinnahme an Geld wirtlich ausweisen werden? Möglich ist Alles — auch der Verlust des österreichischen Reichs-goldes infolge schlechter Handelsbilanzen. Die Anbänger der Goldwährung stellen sich die Sache sehr einfach vor. Sie meinen, es sei gar nicht soviel Gold erforderlich, als Deutsch-land 1873 besessen habe. Und der Verlust an Silber könne deshalb nicht eintreten, weil bei u»S das Papiergeld vorherrsche. Unsere „Armut" sei der große Nutzen. Nun, über alle diese Dinge wird sich reden lassen, sobald greis-bare Vsrschläge und Pläne zur Regelung der Valuta vorliegen. __ Aus dem tschechischen Lager. Am 26. Jänner jährte sich das Datum der Fertigung der Wiener AuSgleich5-Prc»ocolle. Die sämmtlichen tschechischen Blätter, sowohl die «^tschechischen, wie die >unqtschechischen und die deutschgeschriebene ..Politik' gedachten ane leitender Stelle dieses TageS und stellten sich in ihren Ausführungen so feindselig als möglich gegen den Wiener Ausgleich. Von den Organen der Jungtschechen konnte man nichts anderes erwarten: daß aber die Organe der Alttschechen, die doch als Väter der Wiener Ausgleichspro-tocolle kungierten, denselben Ton anschlagen. Dieser dient nur sür Extractionen. Hierauf wäschst Du recht augenfällig Deine Hände und wischst Dir den Schweiß aus dent Gesicht, indem Du bemerkst, daß Goldsüllen eine r?cht anstrengende Arbeit sei. Wenn der Patient couragiert scheint, mache ein paar Einschnitte in'S Zahnfleisch, besonders wenn der Zahn sehr leicht zu ziehen ist, sonst denkt der Patient, Du hättest ihm für sein Geld nicht genug Schmerz gemacht. Ist eS aber ein Zahn von der ganz wacke-ligen Sorte, der jeden Augenblick herausfallen könnte, so mache lieber nicht zu viel mit der Lancette her, sonst sällt er womöglich von selbst heraus, und Du verlierst Dein Geld. Inzwischen muß Dein Dienstmädchen «in paar Mal die Glocke ziehen und die Thür des Wartezimmers öffnen und schließe». Will der Patient keine Schmerzen haben, so kannst Du ihm Dein stets frische» Lustgas anempfehlen, und ist der Zahn ganz lose, dann wettdest Du Dein unfehlbares Local-Auaesthe-ticum an. dessen Erfinder und alleiniger Inhaber Du bist, und er wird so zufrieden sein, daß Du ihm einen Thaler extra abnehmen kannst, da das Medicament sehr kostbar ist und Du zu dem Fall ziemlich viel davon verbrauchen mußtest. Angenommen aber, daß der Patient Gas nimmt und Du eine Wurzel abbrichst, die Du nicht entfernen kannst, dann ist es zunächst nothwendig. daß Du den Zahn oder das Stück davon killten_laüi_ muß befremden. Die Abgrenzung der Sprach-gebiete lieferte ihnen den Anlaß, zu erklären, daß die Durchführung der Punctationen auf eine Art betrieben wurde, welche dem Sinne der betreffenden Paragraph? stracks zuwiderlaufe. Zu einer solche» Auslegung hätten die Alt-tschechen nie ihre Zustimmung gegeben. Auch ein großer Tbeil des couservativen Adels neigt sich zu der Anschauung hin, daß die Regierung den Punctationen einen Sinn zu geben trachte, der nicht in ihnen liege und der imstande ist, zu bewirken, daß der conseroative Adel durch diese Unterschiebung sich deS Wortes für entbunden halten dürfte. Die deutschgeschriebene „Politik" scheint seit einiger Zeit sehr radicale Anwand» lungen zu haben und bedient sich in Apostro-phierung der deutschen CompasciScenten folgender kräftiger Ausdrücke: „Wem wolltet Ihr noch jetzt weißmachen, daß Euer Tratten dahin gieng, Frieden im Lande zu erzielen? Lüze und Comödie war dieses Euer Trachten; nicht neben uns, sondern über uns wollet Ihr leben, nicht gleiches Recht verlangt Ihr, nein, die Herrschaft im Lande wollt Ihr erringen — Lügner und Comödianten seid Ihr! Könnten die „Naro'^ni Listy" einen schärferen Ton in Anwendung bringen? — Und doch hat dieses deutsch-geschriebene Blatt das ganze Jahr hindurch sür diese nun geschmähten Punctationen eifrig gefochten, ist für das Trifolium Rieger, Mal-tusch und Zeithammer mit einer seltenen Wärme eingetreten. Was mag wohl die Ursache dieser Wandlung sein? Hat vielleicht die Einzahlerliste dieses Blattes mit dem neuen Jahre einen un« angenehmen Entgang ausgewiesen, oder ist eine andere, regelmüßig wiederkehrende Einnahms-quelle versiegt? Wer kann das wissen? Die .Narodni Listy" registrieren mit großem Behagen diese radikalen Ergüsse des alttschechischen Blattes danach fragt, hast Du einen früher ausge-zogenen Zahn bei der Hand, den Du stolz vorzeigst. Ist es ein Zahn mit recht langen Wurzeln, so einer von einem alten — Neger, so wird der Patient sehr stolz darauf fein, den Zahn zu Hause allen Verwandten und Freunden zeigen und Deine Geschicklichkeit bis in den Himmel heben. Wenn Du statt eines unteren Backen-zahnes einen oberen gibst mit drei Wurzel», so gewinnst Du noch mehr an Ansehen und der Patient wird Dir erzählen, daß der, den er sich zuletzt habe ziehen lassen, nur zwei Wurzeln gehabt hätte, und daß der Zahnarzt am Markt-platz zweimal ansetzen mußte, ehe er ihn her-ausbekam. Ist der Patient nicht in der Lage, daS Luft-gaS genügend zu bezahlen und verlangt trotz-dem die Anwendung Deiner überall angekün-digten schmerzlosen Methode, so machst Du eS wie folgt: Du nimmst die Zange und rüttelst heftig an den Zahn. ,D»s ist die Methode von Dr. Meyer", sagst Du zu dem vor Schmerz schrei-enden Patienten, »die taugt nicht» und macht sehr viel Schmerzen". Hieraus rüttelst Du ein zweiteSmal recht kräftig. DaS ist Dr. Müller'S Methode, die noch mehr schmerzt, die Du aber eben deshalb nie anwendest. So rüttelst Tu noch mehrmals nach den s.\ sprechen demselben ihren Dank dahin au», sie an ihrer sonstigen Feindin plötzlich eine ^ije Mitkämpferin gewonnen haben. Die paltung im IuitgtsHechen-Club muß bereit» stark fortgeschritten sein, denn die „Narodni Listy" polemisieren mit dem Organ der Rea« listen, die doch ein Theil ihres Club» sind, auf eine Weise, die die Realisten unmöglich al» liebenswürdig und kameradschaftlich ausleben können. Sie schreiben u. A.: „In letzterer Zeit versucht e» da» Organ der sogenannten Realisten dem im Au»brennen begriffenen alttschechischen Lampchen einige Tropfen Oel zuzuführen und e» so vor dem vollständigem Erlöschen zu bewahren. Wir sind zwar nicht imstande, zu errathen, wa» die realistischen Theoretiker und akademischen Politiker mit diesen vergeblichen AnfachungSoersuchen erzielen wollen, was wir aber bestimmt wissen, ist. daß die Herr:» Rea-listen sich mit solchen Versuchen nur selbst die Grube graben. Die böhmische Nation braucht energische, in der praktischen Politik erfahrene Männer, und nicht Männer, welche wegen ihrer Theorien die Gefühle der Nation nicht verstehen können. Man hat die Realisten, die schon soviel Schaden der böhmischen Nation zugefügt haben, durch das Heranziehen zur politischen Thätigkeit unschäd-lich machen wollen; es hat aber Anschein, daß sie unverbesserlich sind; dann muß der Club trachten, sich ihrer zu entledigen.' So eine Sprache führen in der Regel nur politische Parteien, zwischen denen das Tischtuch bereits zerschnitten ist. WaS den Abgeordneten Eim anbelangt, so hängt sein Bleiben oder sein Austritt aus dem Jungtschechen - Club nicht von seiner eigenen WillenSmeinung ab, sondern von der Ansicht des Herrn Dr. Julius Gregr. WaS der beschließen wird, geschieh«. Herr Hosrath Randa versichert in einem „Eingesendet" die „Narodni Listi', daß er nie die Verhängung des Ausnahmszustandes als Mittel zur FriedenSerzielung in Böhmen anzuempfehlen in die Lage kam. „Politik" und „Narodni Listy" schreiben über bei» heraufbeschworenen Ausnahmszustand folgendermaßen: Die böhmische Nation ist in der Schule der Auerssperge, Koller und Herbst? so gestellt worden, daß sie über ähnliche konstitutionelle RegierungS-mittel nur ein Achselzucken hat. Weder Aus-nahmszustand noch sonst was anderes sind im-stände, die Nation zur Ralisicierung der Aus-gleichs-Punctationen zu vermögen. Z>r. Kart Huliav Kummer dürste berufen werden, die Grazer Vorstädte im Reichsrathe zu vertreten. Dr. Kummer ist ein Mann von glänzenden Fähigkeiten, hervor- »Peutfch« Wacht- ragender politischer Begabung und unbestech-lichem nationalen Wollen. Wir beglückwünschen die Grazer Wählerschaft zu dieser Candidatur. Einen zweiten Koller nach Wömen! Der deutsch-böhmische Ausgleich liegt im Sterben, da der böhmische Feudaladel ein seltene» Beispiel von Treulosigkeit und Perfid» gegeben und sich gegen die Verwirklichung des Aus-gleiche», sür welchen sich der Kaiser zu wieder« holtenmalen eingesetzt, erklärt hat. Wir haben da«, wie so viele andere, niemal» anders erwartet. Wir fragen nur, wann wird man endlich daran gehen, diesem ungeberdigen Adel und dem aufgestachelten tschechischen Volke eine starke Hand zu zeigen? Wahrlich die Berufung eine» Manne» mit eiserner Strenge, wie es der General Koller war, aus den böhmischen Statt« halterstuhl, wäre hoch an der Zeit. Koller halte eS wohl .verstanden, wo man die Tschechen packen muß. und seine Dragoner waren ein vor-zügliches Beruhigungsmittel für die tschechischen Nerven, die sich jetzt gar nie beruhigen wollen. Der Ausgleich öegraöen. Der böhmische Feudaladel scheint, wenn sich die Präger Meldungen bewahrheiten, vor den Jungtschechen zu capitulieren und will nun am famosen AuSgleichswerke nicht mitthun. Die „Narooni Listy' gedenken an leitender Stelle des L6. Jänner 1890, an welchem Tage in den Versammlungen der einzelnen Club» des böhmischen Landtages die Wiener Ausgleichs-Punctationen ratificiert wurden. Das Blatt bezeichnet diese» Tag als den unglücklichsten in der Geschichte de» tschechischen Volkes und bemerkt dann: „Heute nach zwei Jahren kann man schon beruhigter und mit einem gewissen Selbstbewußtsein auf diesen unglückseligen Tag zurückblicken; nicht al« ob bereit» alle Wolken zerstreut wären, im Gegentheile, wir stehen mitten ,n den V rheerungen, welche durch die Aus-gleichs-Punctationen angerichtet wurden, doch wir stehen fest, wir kämpfen und ergeben un» nicht. Das ist der Unterschied zwischen dem 26. Jänner 1890 und heule. Damals haben die schwachen Hände der Alttschechen den von Plener dictierten Ausgleich unterschrieben; damals gab es ein verzweifelte» Schauspiel der tschechischen Schwachheit; heute aber streiten selbst die Alt-tschechcn und der Adel gegen diesen Ausgleich. I Die Tschechen haben sich ausgerafft und ver» j weigern ihre Zustimmung zu ibrer Demüthigung. DaS ist eine Begebenheit, welche die Geschichte 1892 zur ewigen Ehre und Würd« des tschechische» Volkes verzeichnen wird. Die Punctationen sind heut« chie faulende Leiche, die man au» sanitärem Interesse ver scharen muß. je früher, desto besser." Die Deutfch-Liberalen sind in der größten Verlegenheit, nachdem sie zur Ueberzeugung gelangen, daß von allen ihren Forderungen nun auch die aller-letzte, nämlich die Abgrenzung in Böhmen, nicht erfüllt wird. Die .Neue Freie Presse' droht mit Abstinenz und versetzt dem Clubminister den ersten Rippenstoß, indem sie schreibt: „Den deutschen Abgeordneten aus Böhmen bleibt nicht» übrig, al« ihre Reich»rath»mandate niederzulegen. Zunächst wird erwartet, daß. sobald Dr. Schmeykal in Wien eintrifft, hier auch eine Sitzung des E^ecutio-Comit^'» der deutschen Vertrauensmänner au» Böhmen abgehalten werde, um die zu unternehmenden Schritte zu berathen. Man wird wohl auch die Entschlüsse der Regierung abwarten müssen, und sür den Herrn Minister Grafen Kuenburg dürste sich da bald die Gelegenheit ergeben, zu erproben, wie weit der Partei-Einfluß reicht, den er in dem Ministerium vertritt. cheyattsauwesserung für Aeamte. Die Beschlüsse des Abgeordnetenhauses, welche in Angelegenheit der Gehaltsaufbesserung für k k. Beamte gefaßt worden sind, haben folgenden Wortlaut: „l. Die f. k. Regierung wird aufgefordert, nach Maßgabe der gepflogenen Erhebungen über die gegenwärtig herrschende Theuerung und deren Wirkung auf die LebenSoerhältnisse der untere« Rangsclassen der k. k. Staatsbeamten und der k. k. Diener zur Sicherung und Verbesserung der materiellen Existenzbedingungen derselben da« Nothwendige ohne Aufschub zu veranlassen, und zu deni Zwecke in diesem Sessionsabschnitte noch die entsprechenden Credite in verfassungsmäßigem Wege in Anspruch zu nehmen; gleichzeitig auch die Aenderung des GehaltSschema», Beilage a zum Gesetz« vom 15. April 1873. dann jener Gesetze, welche die Bezüge de» LehrpersonaU regeln, und des Schemas der ActipitätSzulagen, Beilage o zum Gesetze vom 15. April 1873, m Erwägung zu ziehen und eine entsprechend« Gesetzesvorlage einzubringen. (DaS Wort „even-tuell" ist üb«r Antrag des Abg. Fuß gestrichelt worden.) II. Die k. k. Regierung wird aufgefordert, ehestens die nöthigen Vorlagen zur Verfassung«-mäßigen Behandlung einzubringen, wodurch ta f. k. Regierung die Ermächtigung ertheilt wird:! 1. mindestens den dritten Theil der rangSälteste» Bezirksrichter in jedem OberlandeSgerichtSfprengel schütten fühlen, wenn es vor sich gegangen war. — Der hohe Mann weilte bereits in unser» Mauern. Man hatte ihn empfangen, einen bn-nahe heiteren Abend im Casino mit ihm vn> bracht, man flüsterte, er sei eigentlich liebe»«-würdig, u»d die verbürg«« Sag« gieng, daß er, wenn eS seine Zeit erlaube, wahrscheinlich da Damen des Regiment» seinen Besuch mach» werde. Wie liebenswürdig. — wie gnädig! -An dem Tage war sicher nicht eine Officier«-dame ausgegangen. Alle Salons waren ze> öffnet, alle etwaigen Mäbeldecken abgenommn, alle Burschen in Livree in d«r Näb« der Thm. auf die Möglichkeit hin, daß — Er kam. Ä konnte ja nur günstig für den Osficier sei» wenn seine Damen und seine Häuslichkeit dai Wohlwollen des Gewalthabers erregten. M also war passender und richtiger, als daß m» sich darum bemühte! Ich gehörte mit zu den LfficierSdam» und mir waren „unsere Carriere", unsere kunftsaussichten auch nicht gleichgiltig. — ad« ach! ich muß zu meiner Beschämung gesteht» daß auch nicht ein Gedanke an da» Ereign! der Saison an diesem wichtigen Tage mnnu» militärische» Herz beunruhigte. Keinerlei paff«,» Vorbereitung kam mir in den Sinn. 0091 der gewöhnlichen Bedienung hatte ich mich p dankenjo» entäußert und den Diener mit ira» der Patient gibt zu, daß sie alle recht, recht schmerzhaft sind. Mittlerweile hast Du den Zahn so gelockert, daß er nur noch an einem Faden hängt. I tzt kommt Deine Methode. Du sassest den Zahn, hebst ihn ohne Mühe heraus, und der Patient, dem diese „Deine Methode" nicht den mindesten Schmerz gemacht hat, erkennt bewundernd Deine Ueberlegen-heil an. Passiert e», daß Du einen Zahn abbrichst, wenn der Patient nicht anaesthesiert ist, dann mußt Du andere Tric» anwenden. Wenn acht oder zehn Versuche, ihn herauszubekommen, fehl« schlagen, wenn Deift Kragenknops abgebrochen und Deine Hosenträger zerrissen sind, dann wird Dein gemarteter Patient vielleicht böse werden. Versuche nur, ein klein wenig böser zu werden über ihn, al» er über Dich ist — das hilft! Sage ihm. daß e» seine eigene Schuld sei; we»halb lasse er den Zahn so weit verfaulen, daß er ganz zu reinem Calcium-Phosphat geworden ist, daß brechen mußte und, daß eine der Wurzeln, dank feiner eigenthümlichen, con-stitutionellen Diathesi», eine doppelte Curve bilde, welche die eine den postapproximelen Molaren gänzlich umfaßte, und die crxptococei, cerevisia und streptococci pyogenes wären an den anderen Wurzeln heruntergekrochen, hätten «in« Derictmentosi» etabliert, indem sich eine hntrn-trmihifrf™ tminrnrilp unietfaraÜle Gomphofi» gebildet habe, und daß, bis eine Odontonekcosi» der übrig gebliebenen Theile eintreten würde, er Geduld haben müsse, nach Haufe gehen und prophilactifche Odonto-therapie ausüben möge, und daß der Schmerz, den er gefühlt habe, nicht infolge der Tomo« manie Deinerseits entstanden, sondern durch eine hyperästhetische Odontobothritis in Connexion mit dem nvrvus tiißemious verursacht wäre, und daß Dein Schmerz, ihn so leiden zu sehen, unaussprechlich wäre, und daß das Mitleid, daß Du bei jedem Zug mit der Zange empfunden hast, wenigstens 10 Mark per Zug werth war. Haft Du da» Alles gesagt, dann wirst Du auch das Vertrauen Deines Patienten zurück-erlangt und seine Bewunderung errungen habe»; er wird Dir gerne das verlangte Honorar zahlen und. so gut al« es sein Zustand erlaubt, nach Hause gehen, indem er sich im Stillen freut, in so geschickte Hände gekommen zu sein! Hoher Besuch! Se. Excellenz, der Herr Dioisions-Com-mandeur, wurde in der Garnison zur Besichti-gung de» Regiment» erwartet. Die Spannung, die Laune der besonders Betheiligten. war den Umständen angemessen. E» war keine Kleinigkeit. die da vor sich gehen sollte, und Mancher konnte sich in seiner Stellung bedenklich er« 1892 9 unter Belastung auf ihren Dienstposten zu Landesgerichtsräthen zu ernennen; 2. jedem ConceptSpracticanten und jedem auf einem systemisierten Posten verwendeten Auscultanten vom Tage der Eidesableguiig ein Adjutum von 500 fl. bzw. 600 fl. zu ertheilen." Wie Petitionen gemacht werden. Au« Rechberg in Kärnten wird den »Fr. Stimmen" geschrieben: Auch unsere Nachbargt-meinde SitterSdorf hatte die zweifelhafte Ehre, daß auS ihrem Gebiete ein SchmerzenSfchrei in Gestalt einer Petition um Einführung der s l o-v e n i s ch e n Unterrichtssprache nach Wien wanderte. AuS der Ortschaft Kleinzapfen ge-langte eine solche von 23 Beschern unterfertigte Petition nach Klagensurt, und soll von da vom Ctadtpfarr - Kaplan Franz Treiber, der den Vertrieb besorgt, nach Wien geschickt worden sein. — Wie die eingeleiteten Erhebungen dargethan haben, wurde die Petition von unserem ehren-werten Consistorialrathe und Eommeiidator, Hr. DiathäuS Scherwitzl angeregt und dann von einem stark anrüchigen Jndividium colportiert. Bon den 23 unterfertigten Petenten können vier nicht lesen nnd nicht schreiben und fünf haben keine Kinder; zwei haben ihre Unterschriften als ge-fälscht erklärt und neun haben behauptet, »aß sie mit der gegenwärtigen Einrichtung der Schule in SitterSdorf vollkommen e i n v e r-st a n d e n nnd bezüglich de« Inhaltes der Peti-tion hinter gangen worden seien. Auch der Gemeindeausschuß und der Ortsschulrath haben gegen die Petition protestiert. Der Schntkamps in grellsten. Ueber den augenblicklichen Stand der Dinge in Berlin gehen Wiener Blättern die fol-genven Mittheilungen zu:,Eine Miquel-Krise besteht thatsächlich in voller Schärfe. Der Finanzminister Miguel hatte schon am 20. d. sormell seine Demissio/i beantragt. Der Kaiser hat die Erledigung des Gesuches Miquel'S nicht verschoben, sondern die Demission einfach ab-gelehnt. Inzwischen hat Miquel noch deutlicherer-klärt, daß er nicht bleiben könne, wenn die Echulvorlage durchgehe. Endigt die Berathung ant der Annahme de« Zedlitz'schen Entwurfes, dann geht Miquel bestimmt, und vielleicht wird er nicht der Einzige sein. Graf Zedlitz gilt gegen-Bärtig als der Mann des kaiserlichen Ver-traue»?. Ja einer schwierigen Lage ist Eaprivi, etwas Unnöthigem meinem Galten aus den Kampiolatz nachgeschickt. Dfrt stand er wahrscheinlich und amüsierte sich. Nur Lindener in der Drillichjacke lehnte an den Pforten des Stalles. Mein Mann war seit sechs Uhr im Dienste abwesend und pflegte an solchen Tagen der Be-sichtigung mit den Officiere» zu essen. In Toilette tonnte man mich von zwölf Uhr ab stets finden, „ganz gleich, wer da kam." — wie die Frau Oberst einst tadelnd be« merkte. Aber in allem Uebrigem gab ich mich am heuligen Tage einer ganz besonders zwanglosen Gemüthlichkeit hin. Ich war noch sehr jung (als mein Sohn geboren wurde, sagte unser Oberst: »Da hat nun ein Kind das andere be-kommen") — und hatte aus meiner Kinderzeit «ine Vorliebe bewahrt für süße Milchsuppe — „Klackerklieben" nannten wir sie — und Butterbrot dazu. Aus diesen entzückenden Speisen hatte ich mir mein heutiges Diner bereiten lassen, das ich in unserem r«iz«nd«n kleine» Eßsaal ein-»ahm. Dieser Raum hatte eine Glasthür«, die auf «ine Terrasse und in den kleine» Garten an der Vorderseite des Häuschens führte. Die große HauSthüre befand sich auf der Giebelseite, den Eßsaal aber mußte Jeoer passier«», der in den Salon wollte. _ „Deutsche Wicht" dessen System objectiver Politik durch das AuS-scheiden Miquel's ins Wanken käme. Von Bennigsen'S Anregung zum Zusammen-gehen der Liberalen gilt jetzt als sicher, daß Miquel dieser That des nationalliberalen Führers nicht s«rn« steht. Bereits denunciert die „Kreuz-Zeitung" de» Ob«rpräsidenten von Hannover und seine Mitstreiier, „an der Spitze der Juden, Judengenossen und Atheisten Sturm zu lause« gegen die letzten Bollwerke deS Christenthums und der Monarchie . . Der Kaiser soll erklärt habe», er wolle kein Schulgesetz, dem die Nationalliberalen wider-spreche». In Berlin glaubt man nun. der Aus-gang der Krise häoge davon ab. ob die National-liberalen fest bleiben werden. Inm Hode vernrtbeitt. Der Mordproceß, welcher durch fünf Tage vor dem Schwurgerichte des Wiener Lande«-gerichtes »erhandelt wurde, ist zu End«, daS Urtheil über die beiden Bestien gefäkt. Das Mitleid, welches sich für den schwersten Sünder wie ein himmlischer Ton in der Brust jedes Menschen zu regen pflegt, es verstummt vor der bodenlosen Niedertracht und dem Cynismus, mit dem dieses Würgerpaar seine Opfer meuchelte. In der Criminalstatistik dürfte kaum ein Fall vorkommen, daß ein Verbrecher das Erdrosseln mit solcher Virtuosität handhabte, und daß ihm dabei die eigene Gattin in verständnisvoller Weise Assistenz leistete. Selbst die Mo^de «ines Hugo Schenk und Genossen treten vor der Scheußlichkeit zurück, mit der Franz und Rosalie Schneider ihrem kannibalischen Gewerbe nachgiengen. Lüstern aus die Habseligkeiten armer Dienstboten, welche, nach Arbeit verlangend, eine Stelle suchten, lockten die beiden Auswürflinge der Menschheit die ahnungslosen Mädchen nach dem Haspel« walde und sobald sie sich außer dem Bereiche menschlicher Hilse wußten, fielen sie über die Bethörten her, deren Nothrufe mit kalter Faust erstickend. Keine andere Leidenschaft, als die Erwerbung einer, wenn auch kärglichen Beute, erfüllte ihr Inneres. Selbst die Kleider wurden den Ermordeten ohne Grauen vom Leibe gerissen und kür einige lumpige Groschen verschachert. Die Vergewaltigungen, welche Franz Schneider in seiner Verthiertheit sich nebenbei zu schulden kommen ließ, sie wiegen federleicht gegen die geschäftsmäßige haarsträubende Grausamkeit und Roheit dieses Scheusals. ES darf heute, wo bereits der Stab über die Mörder gebrochen ist. mit Gewißheit ange-nommen werden, daß außer den bekannten Opfern, den Dienstmädchen Kleinrath, Da saß ich an dem sengend heißen Juli--tage gegen zwei Uhr mittags und freute mich meines LebenS bei Milchsuppe und Butterbrot, wie eine kleine Schusterfrau am Sonntag — ein dickes, der Hitze wegen fast gänzlich toilette-loses Baby aus dem Schoße. Die Kinderfrau war, desselben kaum entledigt, spurlos ver-schwunden, was Jeder, der Kinderfrauen kennt, > mir bereitwillig glauben wird. Dieser Moment, schien dem Schicksal ge-eignet, und es nahte mittelst einer Equipage des „Blauen EngelS". Tapp, tapp kam eS die Treppe herauf, und e« zeigte sich zu meiner Rechten an der GlaSthür eine Uniform und ein Gesicht. Wir prüften uns einen Moment — ich glaube verständnislos — und dann brach die ganze Juli« sonne in mein Gehirn. Ich eilte an die GlaS-thüre und machte der Uniform hastige Zeichen, die bedeuten sollten: „Um'S HauS herum, wen» Sie die Güte haben wollen; hier ist zugeschlossen und den Schlüssel habe ich verloren!" Das Gesicht nickt« und gieng die Treppe hin-unter, und am Fuße der Treppe sah ich auch „Ihn!" — O Himmel! Er hielt den Helm in der Hand, stand larhüuptig in meinem Garten unter zweiunddreißig Grad Sonnenhitze und trocknete sich die perlenden Tropfen von seiner erhabenen Stirne. Nur Zeit gewinnen, dachte ich, während her 91»h ere -i» k—----- HJ.— 3 Hottwanger und Zoufar, auch andere stellen» suchende Mädchen der Geldgier deS Würgers erlagen, daß die Zahl der Morde, davon einer allein die strengste Sühne erheischt, nicht voll» kommen festgestellt wurde. Niemand weiß, welche Geheimnisse der Wald von Neulengdach birgt. Doch das, was die Verhandlung erbrachte, die bodenlose Verkommenheit, die sie aufdeckte, er« weckt in gleichem Maße Ekel, Abscheu und die tiefste Entrüslung. Wie die Befreiung von einem Alp, wie die Reinigung der Welt von der Hefe der Gemeinheit, wurde der Wahrfpruch der Geschworenen begrüßt, demzufolge Franz »nd Rosalie Schneider aus der Liste der Lebenden gestrichen werden sollen. Die beiden Missethäter, welche den Beariff „Mensch" schändeten, welche mit tückischer Ver-schlagen- und Verlogenheit die verübten Ver-brechen gegen einander ausspielten und dadurch die feige Hoffnung nährten, ihr Los vielleicht doch noch zu mildern, sie sind gerichtet, sie sind dem Nachrichter überliefert. Die Geschwornen habe» Franz S chneider einstimmig sämmtlicher ihm zur Last gelegten Verbrechen schuldig erkannt und der Gerichtshof hat ihn zum Tode durch den Strang verurtheilt. Rofalia Schneider, welche der Er-mordung der Dienstmädchen Hottwanger und Zousar schuldig erkannt, bezüglich der Ermordung der Kleinrath jedoch nicht schuldig erkannt wurde, wurde ebenfalls zum Tode durch dcn Strang verurtheilt, und di« B«stimmu»g ge« troffen, daß an ihr die Todesstrafe zuerst zu vollziehen sei. Hagesnenigkeiten. [2B Öls e.j In Jnner-Krain brachten die letzten Tage bedeutende Schneeverwehungen. Die größte» Massen nimmt man um Rakek wahr, wo es dermalen auch eine Wolssplage gibt. Jüngst lief ei» Wolf sogar mitten durch dieses wegen seiner Holzmärkte und der Nähe deS Zirknitzer - Sees bekannte Dorf, und abends wagen sich die L«ute der Gegend, die von dem Auftauche» eines kleinen Rudels von Wölfen in den dortigen Waldungen wissen wollen, gar nicht mehr aus den Beh«usu»gen. sDie Verstümmelung eines TelegrammeSs hat einem Berliner Kausmanne Namens L. eine Reihe schwerer Stunden be-reitet. Er ist Inhaber eines EngroS-Geschäfte« im Centrum der Stadt und hat jüngst eine dringende Geschäftsreise aulreten müssen, obwohl er sich kurz vor dem Eintritt? eines freudigen Familienereignisses befand. Herr L. war kaum zwei Tage fort und befand sich am 19. d. M. einen möglichen Eingang zu fuchen, den ich nicht vorhanden wußte, denn die Hausthür war nicht von außen zu öffnen; klingeln konnt« aber Niemand hören, da außer mir und dem Baby eben niemand da war. Aber das war ja auch mein Zweck, daß „Er" für'» Erste nicht herein konnte. Inzwischen schien jed»ch Lindener ent-' deckt worden zu sein, denn er erschien und mel-dete mit dem üblichen AuSrusertone: »Se. Ex-cellenz, der Herr General von Kessel!" DaS Erste und Nothwendigste war bald geschehen: Ich raffte, nachdem ich daS mehr als erstaunte Kind aus die "'Erde gesetzt, die vier Zipfel de» Tischtuches mit der Suppenschüssel, der Butter, dem Brote und allem Zugehör zu sammen und übergub das Bündel Lindener: „Rasch, in die Schlafstube auf die Erd«!" Er verschwand damit und ich folgte mit dem Baby, unschlüssig, ob ich eS, um eS vor wahrfchein-lichem Selbstmorde zu bewahren, in die Com-mode oder in den Kleiderschrank schließen sollt«. Ich entschied mich glücklicher Weise für sein > Bettchen mit den hohen Wänden, die ihm das Uebersteigen, wenn ich alle Betten herausnahm, unmöglich machte. Da saß es aus der kahlen Matratze, wie in einem Brunnen, und draußen stand wahrscheinlich Se. Excellenz in ders«lben Hitze mit dem Helm in der Hand und suchte Eingang. Lindener war aus meinen Befehl hin-ausgeeilt, den irregeführten Halbgott der Gar- 4 in Dtbeln, alt ihn dort ein Telegramm aus Berlin erreichte, da» wie folgt lautet: „Vater gestorben. Fanny wohl." In größter Bestürzung brach Herr L. seine Tour sofort ab. kehrte auf schleunigste Weise nach Berlin zurück und begab sich hier vom Bahnhöfe direct nach der Wohnung seiner Eltern. Zu feiner freudigen Ueber-raschung fand er dort seinen Vater am Leben und wohlauf und erfuhr auch, daß ihm inzwischen ein Töchterchen geboren worden war. L. hatte sich ein Söhnchen gewünscht, und um ihm da» freudige Familienereigni», da» nun eingetreten war, nicht durch die Mittheilung von dem Fehlgehen seines innigen Wunsch?» von vorn-herein zu trüben, hatte man beschlossen, ihn in dem Telegramm über das Geschlecht de» neu« geborenen Kindes noch im Unklare» zu lassen, und daher folgende .diplomatische' Depesche für ihn ausgegeben: .Vater geworden, Fanny wohl." Der „Druckfehler. Teufel" hat nun unter den Fingern de» Telegrasen-Be-amten da» geworden in gestorben umgewandelt und hierdurch die heillose Verwierrung angerichtet, von deren Folgen der sehr nervöse Herr L. sich nur schwer erholte. [Ein moderner Iona s.s Aus ^ el-bourne wird geschrieben: Im letzten Februar kam daS Walfischbot „Star os the East' in die Nachbarschaft der Faltlandinseln. um auf Walfische Jagd zu machen. Eines Morgens beobachtete man von der rechten Seite des Schisses aus, in einer Entfernung von drei englischen Meilen, eines der gesuchten Ungethüme. Zwei Boote wnr-den sofort bemannt, und binnen Kurzem waren sie nahe genug, um dem Harpunierer des «inen Bootes die Gelegenheit zu bieten, seine Harpune in den Walfisch zu schleudern, der, wie es sich später ergab, außerordentlich groß war. Die Bote suchten so schnell wie möglich aus dem Bereiche des Thieres zu kommen. daS. wie schien in den letzten Zügen lag? einem gelang es, das andere jedoch wurde von der Nase des Thieres von unten getroffen und umgestoßen. Die Leute fielen in« Wasser und ehe die Mann-schast deS zweiten Bootes sie wieder auffangen konnte, ertrank Einer, während ein Anderer, JameS Banley verschwunden war. Der Walfisch verendete und binnen wenigen Sturme» lag er zur Seite des Schiffes, und die Lente waren mit Axt und Spaten beschäftigt. Fleisch nnd Fett abzupacken. Sie arbeitetet?» den ganzen Tag und einen Theil der Nacht hindurch. Nächsten Vormittag gingen sie wieder an die Arbeit und waren bald bis zum Magen vor-geschritten, den sie auss Deck zogen. Er wurde ausgeschnitten und inwendig sand man den ver-mißten Matrosen, der bewußtlos war. In diesem Zustande blieb er fast drei Wochen hindurch; — Damit aber begnügte ich mich nicht, sonder» flog hinaus und holte den .lieben Gast" eigen-händig herein; er bot mir den Arm. und so endlich vereint, stiegen wir die Treppe zur ge--öffneten Festung hinaus. Die andere Uniform, die vergebens ver-suchte, mir Höflichkeiten zu erweisen, bemerkte ich in meinem begreiflichen Seelenzustande gar nicht bi» endlich der General die bi» jetzt unter, blieben« Vorstellung nachholte und mir den Ad-jutanten Lieutenant von H. vorstellte, der die ganze Zeit über leise vor sich hin lächelte — krampfhaft bemüht, wie mir vorkam, kein un-auSlöfchliche» Gelächter erschallen zu lassen. Und der General schien sich zu amüsieren, er war außerordentlich liebenswürdig — ich kann sagen herzlich — und blieb in leb-hastestem Gespräch so lange, daß er zwei noch übrige Besuche ausgeben mußte, weil er seine Zeit bei mir „zu angenehm", wie er sagte, völlig verbraucht hatte. Ich weiß nicht, ob er die auf dem Hofe zugebrachte mit dazu rechnete. Der Adjutant machte mir eine tiefe Ver-beugung, und in Erinnerung an »«eine anfäng-liche Vernachlässigung drückte ich ihm herzlich die Hand. Er sah mir mit einem Blick in die Augen, der nur sagen konnte: „Ich begreife Alle»."-- AIS mein Mann abends nach Haufe kam. meinte er nur entzückt: „Du. dem General hat'S aber bei uns gefallen!" — „Deutsch- Macht« da»n kehrte ihm die Erinnerung wieder. Sein Gesicht und seine Hände waren totenblaß und die Haut war ihm zusammengeschrumpft. Bartley behauptet, daß er wohl in seiner Behausung existiert haben würde, bis er Hungers gestorben wäre. Er erinnerte sich genau an das Gefühl, als er von der Nase des Thieres in die Lust geworfen worden, und wie er inS Wass«r gefallen ; dann folgte ein rauschendes Getöse; er hätte sich von einer schwarzen Dunkelheit um-geben gefunoen und es sei ihm vorgekommen, als ob er durch ein« glatte Passage schlüpfte. Dieses Gesühl dauerte nur einen Augenblick, dann sand er. daß er mehr Raum hätte. Er tappte um sich und fühlte wie seine Hände mit einer nachgebenden schleimigen Substanz in Be» rührung kamen. Da dämmerte ihm die furchtbare Erkenntnis auf, daß er von dem Walfisch verschluckt worden sei, und durch das Schreckliche seiner Lage sei er übermannt worden. Er'hätte gut athmen können, aber die Hitze sei entsetzlich gewesen. Eine Ohnmacht umhüllte ihn und erst in der Kajüte des Kapitäns kehrte ihm die Br sinnung wieder. — Man sieht, daß auch die Walfischfällger mit d.m Jägerlatein gehörig vertraut sind. sDie schwarze Hand.s jene unheimliche Verschwörung, die vor Jahre» mit blutiger Strenge u»t«rdrückt wurde, scheint. wie die Ün-ruhe» i» Jerez, Bornos und Sm, Fernando zeigen, in Andalusien zu neuem Leben erwacht zu sei». Auf zwölf Blättchen gedruckt, liegen nun die Satzungen dieser geheimen Gesellschaft vor. Auf der ersten Seite sieht man abgebildet, den Rücken einer schwarzen Hand mit auZgespreizten Fingern und laugen Nägeln, zur Link » derselben zwei gekreuzt« Toledauer Dolche, zur Rechte» einen Revolver, gekreuzt mit einer Navaja, dem volkSihümliche» Dolchmesser, dessen Klinge die Form einer Ochsenzunge hat. In de» Satzungen wird gegen die besitzend« Classe in unglaublicher, nicht wiederzugebender Weise gehetzt; die Theil-»chmer der Gesellschaft bediene» sich angenom-meiier Namen. Al» Beleuchtung dieser Satzungen j mag die Antwort dienen, die einer der in Jerez Geiangenen aus die Frage, warum er den Hand-lungscommis Polowino geiödtei habe, gab. Düse Antwort lautet: .Weil derselbe Handschuhe ttuil.' [8000 Mark sür ein H a a r.] John Scyland. ein steinreicher Engländer, besuchte vor Kurzem „geschäftlich" einen Friseur in New-Dork und fand diesen in eitrigster Unterhaltung mit einer bildschönen junge» Dame, die jedoch überaus ärmlich gekleidet war. Da» arme Mädchen bot dem Haarkünstler ihr vrachtvöllrS Haar zum Kaufe an und verlangte für dasselbe 5 Dollars. Der Perückenmacher fand den Preis jedoch ungewöhnlich hoch und wollte nicht mehr als — 25 Cent» für die Zöpfe geben. Dem Mädchen traten die Thränen in die Augen und sie wollte eben „das Atelier' des Friseurs ver-lassen, als der Engländer mit den Worten: .Einen Augenblick, mein Fräuleins einen Schritt vortrat. Er erkundigte sich »ach den Gründen, die sie zwangen, ihren Haarschmuck feilzubieten, und erfuhr, daß sie zu diesem letzten Hil'SMittel gegriffen hätte, um ihre Eltern zu unterstützen, die sich in der schrecklichsten Noth-lag« befänden. .Woll«» Sie mir Ihr Haar ver-kaufen?' fragt« John Seylan\ „Ich biete Ihnen 400 Pfund Sterling <8000 Mark)." DaS unglücklich« junge Mädchen nahm natürlich das glänzende Angebot mit Freuden an. der Eng-länder legte zum Entsetze« d«s FrisrurS di« ganze Summe sofort ans den Tisch. Dann nahm er eine Scheere und schnitt ein einziges Haar vom Kopse der jungen Dame, legte e» in seine Brieftasche und entfernte sich. Aus Stadt und Land. Todesfall. Frau Jofefine von Etling«r. geb. Bartolucci, Witwe d«S v«rstorb«nen I. v. Etlinger. früheren General-Consul des deutschen Reiches zu Odessa, ist am 25. Jänner l. I. in Wien gestorben. Die Verstorbene war die Schwiegermutter des Reichsrath»-Abgeordneten Herrn J. U. Dr. Richard Foreaa «r. 1692 < Für die Wärmstube sind folgend« Spenden eingelaufen : Leopoldine Koscher 3 fl., Dr. Hoisel 2 fl., H«cht, Kartoffeln und Bohnen. Ludwig Herzmann, Schwarteln und Bohnen. Marie Rebeuscheg. Rindslungen. Jeity Ras v, Grammeln und Schwarteln. Pauline Fehleisen. Kartoffel, Hecht. Wurstsuppe und Schwarteln, Florian Baier, Restaurateur. Fette. Lräiychen des »Liederkraiy.« Der Männer-gesangverein „Liedertranz' in Cilli hält Montag den I. Februar um 8 Uhr abends im großen CasinoSaal« in Herrn Kalla nde r's „Hotel Elefant" ein gemüthliche» Sängerkränzchen ab. Das rührige Comite hat all« Borb«r«itungen getroffen, um den Abend zu einem sehr ani-mierten zu gestalten. Die Parole lauret: Tanz-lustige herbei ! Südbahn. Die General-Direction ber Süd-bah» gibt bekannt, daß di« Zustellung der Aviso- und Bezugsscheine :c. vom 1. Ftßruat l. I. an durch Sie k. k. Post erfolgen wird. Fiinfirhn Monate unter den Menschenfressern am oberen Congo. Ueber Theodor West-mark, welcher Donn-rSta^ den 4. l. M. '/t8 Uhr abends im Casino-Saale in Cilli sprechen wird, schreiben die nachbeiiannte» Blätter folgende»: Der Pariser „TempS": „Der junge Schwede sprich mit Feuer und großartiger Energie." — .Münchener Neueste Nachrichten" : .Im Kath. Casino hielt vor einem zahlreichen Auditorium der Äsrikareisende Th. Westmark einen ebenso int reffanten als stilistisch vollendktrn Vortrag über («inen Aufenthalt und die Erfahrungen in Afrika." — „Neues Wiener Tagdlatt' : ..Di« Wahrheit über Stanley enthüllte Theodor West-mark in einem farbendurchglühten fesselnden Vor-trage, den er gestern im Wissenschaftlichen Club dielt." — „Dresdener Nachrichten' : .Die Vor-tragsan Th. Weftmark's wich sehr von der an-derer ab. Er sprach nicht nur vollständig frei, sondern auch mit Leidenschaftlichkeit, die ihn zu fortwährendem unbewußtem, nervösen Hantieren mit einem Stuhl und mit dem eigentlichen Redner-pulte trieb, mit welchen beiden Möbeln er im Lause de» abends auf dem Podium ruhelos um-herwanderte. Trotzdem er das Deutsche eiwa» fremdländisch spricht, ist er doch vorzüglich ;u verstehen und ist fein Vortrag namentlich i» stilistischer Hinsicht auffallend schön." — Da» „Leipziger Tagbl." berichtet über den Vortrag, welchen Herr Westmark gehalten ha», folgende». „Im dichibesetzten, von Damen und Herren, jungen und alten, gleichmäßig besuchten Saale hielt der schwedische Äsrikareisende seinen mit Spannung erwarteten Vorlag über seinen fünfjährigen Auf-enthalt in Ainka. Di« dochinteressanten. wen» auch oft furchtbar grauenhaften Ausführungen erwecken nicht nur wegen de» Inhalt«», sondern auch wegen der Farm das größte Interesse, den» auch in letzterer bekundet« «ich ein rühmlicher Fleiß und eine außerordentliche Energie." Karten-Vorverkanf bei Bechiold u. Regula, RathhanSgaffe. Die österreichische Ans»llverkcherllng. Die amtliche Statistik constaliert für da» Jahr 1890 als Opfer der Industrie 548 Todte und 15.493 Verwundete. Der Wohlthat des U n f a l l v «r-s i ch e r u n g s G e s e tz e S wurden nur 674 l. theilhaftig. Die Entschädigung»-Summe betrug 409.82 t fl.. wofür ein DekungS-Capital vo« 2 1 Millionen zu reservieren war. Die durch die Unfälle des Jahres 1890 allen Anstalten erwachsenen Nettolasten betrugen zusammen 2,443.192 fl. 72 kr., daS ist1*031 Procent ver versicherten Lohn-Summe per 236.u46.405 fl. Bei dem im Hahre 1888 durch da» Ministerium des Innern angestellten grundlegenden Berech-nungen wurden vorausgesetzt 1*093 Procent d« Lohnsumme als Netto-ErforderniS, so daß der Bericht mit Recht hervorheben kann, daß „dies demnach im Gesammtdurchschnitt« aller Betriebt eine durchaus befriedigende Uebereinstimmung der factischen GtbahrungS-Rtsultate mit d«n er-warteten" ist. Lieferungen für das Militär Äerar. Ti« k. k. Landesverteidigung» - Ministerium beabsichtigt, für den Bedarf pro 1892 verschiede« AusrüstungsGegenstände auS Leder durch dai Kleingewerbe zu beschaff««, und zwar: 4920 Paar Schuhe, 24Q0 Kalbfell »Tornister oa schieden?» System», ferner verschiedene Gattun«« 1892 ron Lederrienn'iizeug, Bajonettaschen jc, Di« diesbezügliche Kundmachung ist im Amtsblatte der „Grazer Zeitung" Nr. 20 vom 26. d. M. ent-halten. — Die gleiche Nummer deS Amtsblattes veröffentlicht auch eine Zkundmachung über die Lieferung von 20.100 Winterkotzen und 20.100 Tommerdecke» sür die Landwehr im Wege der allgemeinen Concurrenz. Ungarische Wahlen. Von d m Grazer-Jäger-Bataillon Nr. 7 sind gestern hundert Mann mit der Südbah» nach RadkerSburg be-befördert worden, von wo daS Detachement nach Mura-Szombatl, abmarschiert, um bei den am 28. d. stattfindenden ReichStagSwahlen für Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung zu sorgen. Vergistungsorrsuch an den Fürsten von Sulgarien. Ein Korrespondent des Bukarester „Romanul" meldet diesem Blatte auS Sofia, daß kürzlich der' Leibkoch des Fürsten von Bulgarien den Versuch machte, den Fürsten zu ver-giften. Angeblich wurde der Koch in demselben Augenblicke betreten, als er in die für den Fürsten bestimmten Speisen Strychnin schütten wollte. Beim Verhöre gestand der Koch, er sei von unbekannten Männern, darunter zwei Herren in Uniform, gedungen worden, gegen eine Be-lohnung von zehntausend Francs de» Fürsten zu vergiften. (h habe bereits eine „Angabe" von 500 Rubeln erh«!ten. Daraufhin habe der Fürst, so erzählt der Correspondent weiter, zwei Chemiker an seinen Hof engagiert, welche vor jeder Tafel die Speisen untersuchen. Ueberhaupt habe er einen Theil seines Personal« durch andere verläßlichere Leute aus Anlaß dieses Vorfalles erneuert. Bisher ist diese Nachricht von anderer Seite nicht beglaubigt worden. MiHSetftttigf« der Schnftseitung. Herrn I & hier. Noch nicht gelesen. Bitten sich zu gedulden, da die Influenza in der Redaction eingekehrt ist. Heiteres und vermischtes. Ein armer Millionär. Ein sehr betrü-bendes Curiosum auS der Praxis des neuen deutschen Einkommensteuer-Gesetze« erzählt man sich in Frankfurt a. M. Ein dortiger Banquier besitzt notorisch ein Vermögen von -10 Millionen Mark. Nach dem Einkommensteuer-Gesetz hat er den Durchschnitt deS Reinertrages seines Bank-zrschäfteS, in welchem sein Vermögen thätig ist. au? den beiden Jahren 1890 und 1891 zu deklarieren. Im Jahre 1890 hatte er 1.200.000 Mark Reingewinn. 1891 dagegen hatte er mit einem Verlustsaldo von zwei Millionen abge-schloffen. Der Verlust ist wesentlich nur ent» standen durch den Kursrückgang der im Besitze deS Banquiers gebliebenen Effecten. Hienach hat der betreffende Banquier im Durchschnitt der > maßgebenden beiden Jadre kein» Einnahmen ! geiiabt, sondern einen Vermögensverlust von 2,000.000 minus 1,200.000 gleich 800.000, «etheilt durch zwei, also 400.000 Mark. Infolge dessen bat der betreffende Banquier in seiner Steuererklärung angegeben, daß er kein Ein-kommen bezieht, und bleibt also einkomminsteuer-. i frei. — Nach dem Einkommensteuer-Gesetz kann hingegen auch nicht» eingewendet werden. Privat-I lerne aber, die nicht Banquier» sind und keine i Spekulationsgeschäfte in Effecten betreiben, dürfen bekanntlich den Kursverlust ihres Effecten-! besitze» von den, sonstigen Einkommen nicht in Abzug bringen. Sewehrsysteme in der lürkischen Ärmer. ! Tie türkische »nnee hat gegenwärtig — abgesehen von dem Central-Winchefter Kara-biner für die Cavalleri — dreierlei Gewehre, | wovon 500.000 Stück, das 9'/, Millimeter Mauser-Gewehr, von dem 220.000 Stück vor-räthig sind, »nb das neuestenS adoptiern 7 65 Mill'ineter Mannlicher-Gewehr, von welchem bei Loewe 280.000 erst bestellt wurden. Es ist klar, daß unter diesen Verhältnissen die Armee, fall« sie heute ins Feld rücken müßte, nicht i kriegstüchtig wäre, daß insbesondere bei der mangelhaften Ordnung inbezug auf den Muni-lioatnachfchub di« größten und folgenschwersten „Deutsche Wacht" Vtrwierrungen entstehen würden. Es hat daher' das KriegSministerium mit Genehmigung deS Sultans den Beschluß gefaßt, die alten Henry Martini Gewehre nach dem System Mannlicher umzugestalten, so daß man dann Alles in Allem 780.000 Gewehre dieser Gattung zur Bewaffnung der Linie und Reserve hätte, während die Mauser-Gewehre für die anderen Aufgebote verwendet werden könnten. Wann wird die Erde vollständig bevölkert sein? Ein englischer Forscher, Ravenstein, hat, nach den Verhandlungen der Geographischen Gesellschaft u London, auf Grund einer Reihe mühseliger Unter-»chungen und umständlicher Berechnungen die Frage zu lesen versucht, wann die Erde vollständig bevölkert sein werde. Augenblicklich ist der Erd-ball von seinen jetzigen Bewohnern, di« etwa 1 Milliarde 467 Millionen zähl«» mögen, noch in sehr ungleicher Dichtigkeit bevölkert, so daß im Durchschnitte nur etwa 31 Einwohner auf die englische Ouadranneile (— 2 59 Quadratkilometer) kommen würden. Theilt man die ge-sammle Erdoberfläche von 46,350.000 englischen Quadraim.ilen in drei Gruppen: fruchtbares bebauungsfähiges Land, Steppen und Wüsten, so wären hiervon 28 Millionen eogliche Quadratmeile» fruchtbares Land, 14 Millionen Steppen und 4 Millionen Wüste. Als Höchstzahl der Bevölkerung, welche die fruchtbaren Landstriche zu erwähnen imstande wären, rechnet Raven-stein 2«>7 Einwohner auf die Quadratmeile, eine Z'hl, die als Mittelwert genommen ist aus den Beoölkerungsziffern außerordentlich dicht be-wohnter Landstriche, für deren Ernährung nur oder doch in besonderem Maße die Ertrags-Zähigkeit des Bodens in Frage kommt, Indien mit 175 Einwohnern, China mit 295 und Japan mit 264 aus die englische Quadratmeile; nimmt er an ferner sür die Steppen 10 und sür die Wüsten I Jndividium für die Quadrat« meile. Aus die Weise wären 5994 Millionen Eim.ohner daS Maximuni an Menschen, das die Erde ernähren könnte. Die gegenwärtige Bevölkerungszunahme stellt sich nach den Rech-nungen Ravenftein'S für Europa auf 8.7 vom Hundert in 10 Jahren. Anen auf 6, Afrika auf 10, Australien mit dem Jnsel-Archipel aus 30, Nordamerika auf 20 und Südamerika aus 15. Der Durchschnitt für die Gesammtbevölkerung der Erde ist also ein Zuwachs von 8 vor. Hundert in einem Zeitraum von je 10 Jahren. Auf Grund dieser Ziffer würden die 5994 Millionen im Jahre 2072, also von jetzt ab schon nach 181 Jahren, die Erd« bedecken. Für dieselbe Zeit habe» ja auch die Geologe» prophezeit, daß der Kohlenvorrath Englands erschöpft sein wird. Kunst, SchrifMum. Schauöühne. S t a d t-T h e a t e r i n C i l l i. Dienstag den 2. Februar gelangt anläßlich des Gastspieles deS Herrn Max L ö w e n f e l d. I. Characterfpieler am Berliner Lesiing-Theater, das Drama in 2 Acten: „Sie ist wahnsinnig" von Schneider nnd hieraus daS einactige Lustspiel: „Eine Partie Piquet' zur Aufführung. • * * Soeben giengen un« von der verlag»handlung ß. Daberkow in Wien die Hefte I und 2 eine» bereit» in 10. Auflage vorliegenden Werte« zu, tvelcht« entschieden einem practischen Bedürfnis zu ent-sprechen scheint und seinem Programme nach für jeden Gewerbetreibenden, Hausbesitzer und Oekonom die schätzbarsten Nachweise bietet; der genaue Titel de»selben lautet.' I. G. Schmidter'» Allgemeiner V o l k » A d v o c a t und bürgerlicher Recht»freund wodurch Jedem die selbstständige Vertretung in allen civilrechtlichen Angelegenheiten ermöglicht wird. Nebst einem ausführlichen Hau«- und Geschäft»-Briefsteller zur Abfassung aller im Privat- und BerkthrSleben vorkommenden Aussätze und Corre-fpondenzen. Zehnte, nach dem neuesten Standpunkte der Gesetzgebung umgearbeitete Auflage. Erscheint in 22 halbmonatlichen Heften, 4 Bogen stark, ä 25 kr. Wir finden hier eine ganz zeitgemäße Idee in leicht-verständlicher und übersichtlicher Weise verwirklicht und stehen nicht an da« Werk in der vorliegenden Fassung Jebermnn zur Anschaffung zu empfehlen. Die beiden Hefte enthalten bereit« «ine Fülle der brauchbarsten Formular« und Borschriften in Civil- 5 recht»,,ngelegenbeiten. al« da find: Privat-Urkunden Zeugnisse, Aufkündigungen. Testamente und Eod»> rille Verträge (Eontracie), Schuldscheine, Vollmachten, die Arten der G«k«llschaft»verträge, Ehepacten, Leib-renten- und Bürgschaftlangelegenheiten, Sessionen, und einen ausführlich erläuterten Stempelgebührea-Tarif. Di« weiteren Hefte werden u. A. behandeln »Hand,!»-, Börse- und Wechselsache.i, daS Eherecht, da« Vormundschaft«wefen, Amorlisierung von Ur-künden, da« Notariatswesen und allerlei Gewerbe-Angelegenheiten, da» Steuerwesen, Gemeinde und Zuständigkeit und zahlreiche andere, für den össent-licheu Verkehr und da» Privatleben unumgänglich nothwendig« Erfordernisse. Wir kommen noch a»f den weiteren Verlauf des bedeutungsvollen Werke» zurück und schließen un» gerne dem Motto de» Unternehmens an, welches lautet: »Unkenntnis de« Gesetze» schützt nicht vor nachiheiligen Folgen s,D e r Stein der Weisen") enthält in seinem 3. Hefte de« laufenden Jahrgange» abermal« eine Anzahl sehr lesen«werther Artikel, welche in gewohnter Reichhaltigkeit illustrirt find. Eine umfang-reich« Abhandlung über .Reproduction» Photographie" eröffnet die Reibe der Aufsätze. Die interessanten Darlegungen über die verschiedenen Techniken, welche der grapbischen Vervielfältigung auf vbotographischem Weg« dienen, find durch ein Vollbild und 8 Text-abbildungen erläutert, so daß der L«s«r klaren Einblick in den Gegenstand erhält. Hieran schließt ein gleichfall» sehr ausführlicher Artikel über die Mikroskope und d«ren Gebrauch, mit nicht weniger al« 17 Abbildungen. Die Freund« der Mikroskopie wtrden mit Befriedigung von den neuesten Errungen-schatten der mikroskopischen Technik, insbesondere aber von den ingeniösen Einrichtungen und me-chanischen Hilfsmitteln, deren sich die Mikroskopie zur Zeit bedient, Kenntnis nehmen. Die Abbildungen find sehr instruetiv und schön. Es folgen die kleineren Aufsätze : Segeln auf Schlittschuhen, antike Dampf-mischinen, Jahresringe der Bäume, Nachahmungen der FeuerSbrunst auf der Bühne — Alle» illustriert; sodann dir wissenschaftlichen Abhandlungen (mit zu« sammen 11 Abbildungen) : Au» der Geschichte der Luftfahrten, Zusammenhang zwischen Kometen und Sternschnuppe» und von den Niagarafällen. Unter den Tafeln ist besonder« die Abbildung von dem Projeete einer Elbebrücke bei Hamburg bemerken«-werth. Wie immer, enthält auch diese« Heft de« .Stein der Weiten" (A. Hartleben S Verlag, Wien) eine überraschende Fülle «on Abbildungen, 43 an der Zahl. s F ü r Stenographen nach Gabel«-berger'« Systems SS liegt un« die Jänner-Stummer deS XXXIV. Jahrgangs der vom Gabel«-berger-Stenographen-Centralvereine in Wien herau«-gegebenen österreichischen Blätter für Stenographie vor, die nach Inhalt und Autstattung alle Aner-kennung von fachmännischer Seite verdient. Da» Hauptblatt entbält in 16 Seiten Buchdruck einen bemerkcn»werthen Artikel üler die GabeUberger'sch« Schule mit instructiven statistischen Tabellen sowie einen bochinteressanten Artikel von Prof. Barta in Linz über da» Nachrichten t-, Zeitschrift — und Kurzschriftrvefen im alten Rom, Verein«nachrichten, Notizen etc. die Beilage „Stencgr. Lesehalle" enthält in 16 Seiten mustergiltiger stenografischer Schrift in Steindruck Abhandlungen und Erzählungen «n ungekürzter und mäßig gekürzter, sowie eine Parlament«-rede in Debaitenschriit. Die Zeiiung ist für Uebung und Fortbildung sehr zu empfehlen. — JasreS-Be-zugSpreiS für daS Hauptblatt einschließlich Beilage fl. 2 per Jahrg. franeo. — Probenummern gratis und franco. — Administration: Karl Weiz-man» Wien !>/! Thurngasse 3. Sämmtlich« dier viicher find 111 hniriK» >» 6 — »erf. rode» »»» ftitfreriit mto- und joQltfl Wr 8 tibtit-Solirit » #<»» ctcri (X. n. S. {«fltfnast), Zürich Chifter u»i««lK»d. Srirfr tuBe» 10 I*. 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Prämienfreie Ablebens-Polize DM 30 fl. 454.— fl. 573.— fl. 1230.—' H 35 „ 527.60 „ 693.— . 1310 — M 40 . 628 — . 850.— ' . 1440.— LZt 45 „ 759.40 . 1065.— * „ 1620.— M 50 . 943.60 „ 1387.— . „ 1930.— U B. Ablebens-Versicherung mit zwanzig Jahresprämien. Tabelle II. L J 30 fl. 607.20 fl. 909— fl. 1940.— VR 35 „ 681.60 „ 1039.— . l»70.- U 40 „ 776.60 „ 1204.— \ . 2030.— 45 „ 900.60 „ 1424.— . 2170.- M 50 „ 1087.60 r 1746.— „ »430 — M C. Gemischte xwanxigjihrige Ab- and Erlebens-Versicherung. Tabelle X. k J 30 fl. 970.60 fl. 1706.— T fl. 3650.— M 35 . . 99q.S0 „ 1746,— „ 3310.— H 40 . 1035.i»: > . 1818.— . 3070.— 45 n 1100.80 „ 1932.— . 2950— Rl 50 „ 1209.— „ 2156.— . 3000- H Wie obige Ziffern zeigen, gewährt die Tontine nebst der unentgeltlichen Ableben»-Versi- L J cherung durch 20 Jahre bei der Tabelle I die Rückerstattung sämmtlicher Prämien mit 2'/« bis r J '*%'/•> Tabelle II mit 1*/« W» 5'/,%; die Tabelle X mit 6'/. bi* 7*/« an einfachen Zinsen. — IHj Ihe prftmienfreien Polizzen gewähren das Doppelte bis zum Vierfachen der eingezahlten Prämien. — L J Die freie Tontine, ebenfalls eine Halbtontine mit etwas höheren Prämien, gestattet nach einem Jahre volle Freiheit mit Bezug auf Reisen, Wohnort und Beschäftigung mit Ausnahme des Kriegsdienstes, IHj sie ist unanfechtbar nach zwei, unverfallbar nach drei Jahren und gewährt b«i der Regulierung L J sechs Terschiedeoe Optionen für den Bezug des Tontinenantbeils. 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Für die liebevollen Beweise herzUcher Theilnahme, welche wir anlässlich des schweren Verlustes, den wir durch daa Hinscheiden unseres guten Vaters, respective Schwieger- und Grossvaters des Herrn Georg* Jäkle, erlitten, erhalten haben, sowie für die Kranzspenden und die so ehrende zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte, sei uns gestattet einstweilen auf diesem Wege unseren innigsten Dank auszusprechen. Cilli, 29. Jänner 1892. Die trauernd Hinterbliebenen. Erklärung. Ich Georg Neqorscheq anerkenne, das; ich durch die in letzter Zeit fiir meine „Marienquelle" bei Rohitsch- Sauerbrunn eingeführte Etiquette, namentlich durch die un-befugte Benutzung des steiermärkischen Landeswappens mich eines Markeneingriffes in das der steiermärkischen Landschaft zustehende, durch Eintrag «ab Nummer 67 des neuen Registers der Grazer Handels- und Gewerbekammer gesetzlich geschützte Markenrecht schuldig gemacht habe. Indem ich diesen geschehenen Eingriff bedauere, erkläre ich hiemit, daß ich mich für alle Zukunft eines ähnlichen Markeneingriffes enthalten werde und erlege zur Sühne des Ge-scheinen zu Gunsten der Ortsarmen in Rohitsch Sauerbnmu den Betrag von ein hundert Gulden. h Graz, am 26. Jänner 1892. Georg Regorfcheg.