Nr. 377 K. ll. halbj. fi. »«(>. NU» b!« ^»««Nnn, ln» Hon« Haie,, «<, ll. VN! d^ Post ,«l>il fi.'», s«lbj. 7 ,^v. Donnerstaq, 3. Dezember. < feilen ,5 tl., «»«»»» p« Zeil« « l». z »»« »ft«»n witbelh»I»inz«n per Z«U« 3 f^. 1N80. Amtlicher Theil. A^' ^' ""b k- Apostolische Majestät haben dem btta «5 ^'^ Uhlancnreqimenls Fürst zu Schwarzen« "a° ^ ^ls^ns Gwfrn Montscllccoli.Poli-leil». ^ ^ Kämmeserswürde allergnädiast zu ver-"" ^ruht. All, A' t. und l. Apostolische Majestät haben mit in? 7^r Eotschli.hung vom 23. November d. I. ltabi ^^inelskanzlei, eine erledigte Hofraths- und 7.,,s"llc>elärsstelle erster Kategorie dem mit dem l,el«s ""^ Char.iktt'r eine« Hofrathe« bekleideten Cabi« lecielär zweiter Kategone Antou Frecherrn Pach-Nf, b"u E^s"""rne letzte Ne^ierungsratl,«- und Eabinetsfecre. llu >> iweiler Kulegoric dem Regierungsrathe Joseph Fra, <^ ""^ bl'm Cabinetsconcipisten, Hosjecretär Vi,„, ^""lirweck den Titel und Charakter eines ^^"i,g,rath>« taxfrei allergnädigst zu verleihen Erkenntnisse. bei» ?" t. l. Lande«, al« Pressgericht Wien hat aus Antrag lchrili ^- "^°mual!.. ^^ ^uf Antmss der t, k, Staatsanwaltschaft mil dem deibr.., 'l'e vU'n l9. Novrilidrr 1680. Z 110^3 crim,. die Weiter« Nt,4i "2 der ,n London erjcheincnden Zeitschrift „Freiheit" Nalanr-'"" " vtlober 1860 wegen der Arlllol schließt die »^eiils/,' "^"' Organisnliunssraqc". ^Socialistische Rundschau". Nach «^o b"' banu wegen de» Gedichte« «Gesang der Nrbeiter" ^sü8 o St, W. verboten. Nichtamtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät hapen mit Merhöchster Entschließung vom 18. November d. I. ?l>n vom Landlage des Herzoglhum« Kraiu befchlos. '^tn Gesetzentwürfe, bctrcffend die Beitragsleistung ^ aus einem anderen Lande überlretendcn Lehrer ^ iiffentlicheu Volksschulen zur Pensionslassc, die höchste Sanction allergnädigst zu erlheilcn geruht. ^ D»rch dieses Gesetz tritt das Herzoglhnm Kram ""5 zwischen der Mehrzahl der Kronlandcr be-^__________________________________»».—. stehende Neciprocitätsverhältnis ein, wonach von den aus einem anderen Kronlande übertretenden Lehiperso->,en der öffentlichen Volksschulen der gesetzliche Beitrag zum Lehrerpensionsfondc nur hinsichtlich jenes Theiles der Dienstbezügc eingehoben wird, von welchem die» selben den Pensionsbeitrag in ihrer früheren Anstellung noch nicht entrichtet haben. Bon der Gesellschaft des Rothen Kreuzes. Se. k. und k. Hoheit der Protector.Strllvertreter der Gesellschaft des Rothen Kreuzes in Oesterreich. Ungarn, hcrr Erzherzog Karl Ludwig, hat unter dem 20. Mai d. I. an die Krrchenfülsten der die«, seiiiqen Nrichshälfte ein Schreiben gerichtet, worin er dieselben zur Mitwillung bei der 'Unterstützung des Militär» SanilätswrsenK im Kiieqe auffordert. In diesem Schreiben hat Se. f. und l. Hoheit die Bethel!,-^llüg drs Hlcrus an der fieiwilligen Sanitätepflege im Kriege haupis^chlich nach folgenden drei Richtungen als wünschenswert bezeichnet, und zwar: a) Dmch Anstellung von Krankenpflegern und Pflegerinnen seitens drr zur Krankenpflege berufenen geistlichen Orden; d) durch Aufnahme von verwundeten und tranken Kriegern in den Ordensspilalern und c) durch Errichtung von Reconvalescentenhäusern in den geistlichen Stiften. Conventen und Klöstern, beziehnngs-weise in den zugehörigen Wirtschaft«, und Schul-gebunden. Wie die »Pol. Corr." vernimmt, hat infolge dle,er Aufforderung die Diöcese von St. Pötten in höchst patriotischer und opferwilliger Weise die Auf. nähme von 490 Reconvalescenlen, und zwar in den Slistcn Melk, «öltwech, Herzogenburg und Seilten, stttten ,e 100. in Lilienfeld 40, in Zwcttl 30 und in Altenbura 20 zugesichert und ilbeitnes das Schluss Prandhos nächst Spitz an der Donau der ersteren Ge sellschaft vom Rothen Kreuze zur Errichtung eines Re» servespllale» im Kriegsfalle zur Verfügung gestellt. Falle —wie zu erwarte» steht — die Änerbielunaen der ubngen D.öcesen hinter jener von St. Polten nicht zuruckblelben werden, dürfte hiedurch der mil,tärisch7n ^anllatspflecle un Kriege eine ebenso erwünschte, als ausgtelitge Unterstützung zutheil werden. Von der Kaiser-Iosef-Feier in Wien. Die Festsitzung im Wiener Gemeinderathe, die Bcl.änzunc, des Sarges Kaiser Josefs und des Mmmmeules durch Deputationen des Wiener Gemein» dcralhes und anderer Wiener und auswärtiger Kör- perschaften sowie abends ein Festcommers der deutschen Studenten Wiens — alles am 30. v. M. — bildeten d?n Schluss der Kaiser-Iosef.Frier in der Reich». Hauptstadt. In der Festsitzung im Oememderalhe hielt Bürgermeister Dr. Newald die Festrf'oe und sagte, indem er Kaiser Josefs Wirken für das Ausblühen Wient hervorhob, unter anderen: Ergab der Gemeinde eine neue Verfassung, in welcher er die Bürgerschaft zur Wahl ihrer Veltre» tung berief und der Stadt die selbständige Entschei. dung in ihren wichtigeren Angelegenheiten überließ. Sein tiefes, menschenfreundliche« Erfassen der Gebrechen der Humanilätsanstalten führte zu einer umfassenden Reform der Armen« und Krankenpflege; neue Anstalten, neue Fonds und Stiftungen entstanden. Seine Fürforge für die öffentliche Gesundheit und für die Verschönerung der Stadt schnf die Glacisanlagen und eröffnete Prater und Augarten zur allgemeinen Benützung. So tritt uns das Bild des Kaisers ent» gegen, wie es im Herzen des Volles lebt. Der Bürger« meister schloss seine Rede mit einem Hoch dem An denken Kaiser Josef II. und einem Hoch auf Seine Majestät Franz Josef 1. (Stürmische Geifall»rufe.) Um halb 10 Uhr begann der Aufzug in der Wipp-lingerstrahe zur Vetränzung des Sarges Kaifer Josef II. in der kaiserlichen Gruft bei den P. P. Kapuzinern. Die gemeinberäthUche Deputation wurde, wie die „Presse" berichtet, von drei P. P. Kapuzinern em-vsangcn und in die Grnft geleitet. Die Gruft war vollständig beleuchtet. Vor dem einfachen Sarge des Kaiser« war ein Betpult errichtet, das mit schwarzem Tuche bedeckt war. Vier einfache Candelaber standen an den Sargenden. Kein Schmuck, lein Kranz war auf dem Sarkophag zu sehen. Zwei verschleierte Damen brachten vor Eintritt des Gemeinberathes unter Vla» und Rahmen einen kleinen aber kostbaren Kranz und legten ihn dem Sarge der Kaiserin Maria Theresia zu Füßen. Den Kranz be« Gemeinderathe» für den Sarg Kaifer Josefs mit der Inschrift: „Ich habe nicht» mehr geliebt als meine Mutter uud den Staat", legte der Bürgermeister auf den Sarg, ohne das« ein Wort gesprochen wurde. Die Anwesenden verneigten sich still. Dann folgten die Deputationen des Wiener Männer gedenkt." Es folgt nun die Vl....s.'.ng von Petitionen. Abg. Ritter o. Port he im leistel die Ange. lobunq. Sodann legte Se. Exc. der Finanzminister Doctor Dunajewskidas Finanzexposi,— welches von uns bereits gestern mitgetheilt worden — dem hohen Hause vor, und wurde die Rede Sr. Excellenz vou der Rechten de» Hauses wiederholt mit Beifall begleitet und am Schlusfe folgte gleichfalls lebhaftester Beifall und Händeklatschen. Da« Haus geht hierauf zur Tagesordnung über und nimmt das Schanlsteuergesetz in Verhandlung. Als Berichterstatter fungiert Abg. Dr. Za t. Abg. Roser ergreift das Wort. (l, Uhr. die S-tznng dauert fort.) Zur Lage. Infolge der Agitationen gegen das gemeinsame Heer, zu denen ein Theil der magyarischen D'ges» presse und einige Chauvinisten nun wi«der den bv kannten Vorfall in Klausenburg auszunützen bemüht > sind, hat das k. u. k. Reich « - Kriegs m i nisteriu m — wie die „Pol. Corr." schreibt — bei der königlich ungarischen Regierung Reclamations erhoben, an deren Erfolg nicht gezweifelt werden kann. Znnächst wild man wohl einer Reihe von Strafverhandlnngcn bei den ungarischen Schwurgerichten entgegen sehen dürfen. Das von Sr. Excellenz dem Herrn Finanzminister D.r. Dunajewjti in der ersten Sitzung des wie-dereröffneten Neichsrathes am 30. v. M. vorgetragene und von uns gestern schon mitgetheilte Finanz» expose wurde, wie aus dem heute vorliegenden Rcichsralhsberichte erhellt, an allen hervorragenden Stellen von Seiten der Rechten des Hauses mit großem Beifall aufgenommen, und am Schlusfe erfolgte: Lebhaftester Beifall und Händeklatschen. Wie die «Presse" unter der Rubrik „Parlamentarisches" mittheilt, wurde der Abgeordnete Dr. Kroll a w e t t e r aus dem Fortschrittsclnb ausgeschlossen! Das „Journal de St.-Pelersbourg" bespricht an leitender Stelle die von der deutsch'centralistischen Partei in Oesterreich während ihrer langjährigen Herrschaft befolgte innere und äußere Politik, cunsta» tiert die Uneinigkeit der Partei, die „beispiellose Engherzigkeit gegenüber allen Ansprüchen der nichtdeutschen Nationalitäten", die unausgesetzten, gegen die auswärtige Politik der Regierung gerichteten Nergcleien, kurz die Verhältnisse, „welche es begreiflich machen, dass der Tag kommen musste, an welchem die dcutsch-centralistische Partei unter allgemeiner Missliebiftkeit und Gleichgiltigteit die Herrschaft verlor. . . Und trotzdem — heißt es in dem Artikel weiter — trat an die Stelle der deutsch-centralistischen Herrschaft kein föderalistisches Cabinet. Das Ministerium Taaffe hat dlesen Charakter nicht. Mehr als einmal hat das Cabinet Taasse der deutsch.liberalen Partei die Hand zur Verständigung geboten, diese hat jedoch stets jede Verständigung zurückgewiesen. Indem diese Partei sich als einzigen Wächter der Verfassung und einzigen Repräsentanten des deutschen Elementes hinstellte, hat sie sich endlich entschlossen, die Verfassung und da» nationale Element für bedroht zu erklären, und hat ihre Getreuen zuerst auf Provinz-Parteitagen uud fchließlich auf einem allgemeinen Parteitage um sich geschart, um die angebliche Gefahr zu signalisieren und die Mittel zu deren Beschwörung zu vereinbaren. Und dann bestand die. Ungeschicklich, teit. Den taufenden am 14. November beim Wiener Parteitage vereinigten Deutsch »Oesterreichern haben acht Tage später andere taufende von Oesterreichern, und zwar eben so gut« Deutsche uud eben so gute Oesterreicher, geantwortet, indem sie sich auf dem Linzer Parteitage versammelten nnd dort erklärten, si? könnten nicht zugeben, dass die Verfassung bedroht sei, und sie könnten den centralistischen Doctrinären allein nicht das Recht zugestehen, sich als deren Patentierte Vertheidiger hinzustellen..... Anstatt also in der öffentlichen Meinung gewachsen zu fein, ist bil Ve d'utung der centrullstischen Partei sowohl m num A.^ erklärte ihm, er betrachte sich lediglich als "^ be treter des österreichifchen Gefammlstaatcs und ve, ^ sich, gerecht gegen alle Nalionalitälel. zu sli"» ^ darum sei seine Politik ein Pfand des Fnedcns^. AuS St. Petersburg wird der „Wr. Abendpost" vom 20. Novemb" ^ schrieben : Fremde Zeitnngen erzählen wieder ^ ,^ü, Sensatioiisgeschichten über hiesige Zustände, 9?H, ^Meü welche einfach auf Börsespeculationen zurüazu >, sind. Der letzte Process hat bewiesen, dass "" ^ lismus seinem Ende nahe ist. Die Angellag^^l nahmen sich bescheiden und bereuten ihre "^ ^»s und Verirrungen. Namentlich war die ^Ms' Kwiatkowstis und Presnjakows, an denen dab^^ nrlheil vollstreckt wurde, bis zu ihrem letzten ^< blicke eine resignierte und anständige. D»e ^^ stration ihrer Parteigenossen beschränkte pH ^ hel dass sie einige nicht gedruckte, sondern u"^.^ ^r Hand geschriebene Proklamationen in der ^.Mi', der Hinrichtung an verschiedene Straßrueckett a ^.^ welche die Polizei am Morgen abriss- ^ ggiser, Proclamalionrn standen Drohungen gegen ^j^ wcnn er Kwialkowski und Presnjakow nicht "" Haftel, schenke. Man hat verschiedene Personen v ^^ welche beschuldigt sind. diese Proclamationen y,e zu haben. Der Process hat bewiesen, da's theils Häupter der Verschwörung kennt und gl0ft ^M dlngfch gemacht hat. Unter diesen Le^e' ^ o^ sich keine einzige hervorragende Persönlichle«, ganisierender Kopf. OoH Die zur Reform der Presse unter dew.^eseß'e des Conscllspräsid-nten Grafen Walujew ^^ V" Commission hielt am Montag in der ^MtF Grafen eine zweite Sitzung, zu welcher ^ M' der Presse mehrere Redacteure eiugeladen »0" M glieder der Commission sind : Fürst U'M " ^ (A-der zweiten Abtheilung der kaiserlichen ^s"/giia^' dificatlon), Graf Lon^Mel'kow, der Mm'' „,,d K^ Saburow, Abasa. die Miuistergehilfen Fr'»^^,,Ml° chanow, der Obcrprocureur der Synode H ^ FM"' sowie der Chef des Pressdepartements, "' Mcht-^ Die Presse ha! derNcgi.rnng manche Son." ^^,^^ ^ unverständiges Venrthrilrn politischer ^er^ ^sinnlst^ mentlich in'Oesterreich "»d Deutschland, °'^„M anf völliger Unkenntniz der Z"stä"de b «ye P n griffe gegen Nachbarstaaten und namentttch ^^ zg slav.stenschwindel haben im "usl^/„ oft "'K gemacht. Anch h.esige Zust" "'^chen- I hässiger und an regender M'se ^ P^, MMel der Regierung. Ausschreitungen 2S57 ^"anzuhalten, bestanden im Verbote de« Einzel. etlaufez der incrimiuierten Zeitungen und Verwar-«ungen. Mit der dritten Verwarnung war die Sus« »ening des Blattes auf sechs Monate verbunden. "^ biesen Zuständen waren weder die Regierung sik ». V"sse zufrieden. Aufgefordert vom Vor« MNden. gab zuerst Redacteur Krajewsly feine Meinung «o und bat um Abschaffung der administrativen Maß. gem und Ersehung derselben durch ein gerichtliches "ersahre,,. Redacteur Platonow sprach den Wunsch .'«' die Negierung möchte in der Presse eine Freun» »wn, ^ eine Gegnerin finden, ein Wunsch, welcher °°Ulon,melien Anklang fand. y« Dle Aufgabe der Commission, wie die Grafen ""MM und Loris.Mcl,low mit Recht betonten, ist in m !"^^' ^l)l ein Geschwornengericht kann man " "usslano Pressveigehen kaum bringen — wo soll n°n Geschworne finden, welche solche Fragen beur-!Men lö.mtcn? Es müsste daher aus besonders qe-"weten Richtern ein specieller Gerichtshof für Press« M?" "»gesetzt werden. Der Wunsch, die fran-« ÜM Einrichtung einzuführen, ist von verschiedenen . '^" nusgesp.ochen worden. Namentlich würden 'Wxdliche Geldstrafen die Herren Redacteure vor» l'^'g machen. Vom Ausland. ^ Einer der „Pol. Eorr." aus Rom zugehenden bi^s 9 zufolge, finden am 7. und 9. Dezember zwei sßt, sich auch mit den kirchlichen Verhältnisses: 6^ntreich beschäftigen wird. toi^ ^" „Pol. Corr." au« London gemeldet h^"' hat das englische Cabinet die Frage, betreffend c Conirole der türkischen Finanzen, lviedcr auf-u^oniturn. Es beantragt die Einsetzung einer inter- l'onairn Coutrolcommissiou unter der Leitung des Milchen Mitgliedes Mr. Rivers Wilson. . Nach einer der „Pol. Corr." aus Cetinje zu-,"Nnie„dcn Meldung siud gegen 100 im letzten Zu-^'NNlensi^ verwundete Albanesen und Türken von ,,,^'gno nach Stutari gebracht worden. Die Alba-Nllck ^"'""st Malissoreu) hatten 20 Todte. Die meisten au? ^^ Besetzung Dulcignos durch Derwisch Pascha fj^^anderten aibanesischen Familien dieser Stadt »lM ?'^^ dorthin zurückgekehrt, und haben ihre ge-< "ljllllche Thätigkeit wieder aufgenommen, wie sich y>"N überhaupt die Äevöllerung von Dulcigno de» '"wntenegrincru gegenüber keineswegs feindselig be-^Mlllt. 200 Montenegriner besetzten die Grenze bis zur Vojana. Die türkischen Truppen sind gegen Stutari abgerückt. Hagesneuigkeiten. . — (Eine musikalische Meltau» st el. ^y) soll im nächsten Jahre in Mailand stattfinden. ^lllie soll gleichzeitig mit der geplanten Industrie-sl^Um'g abgehalten werden. Da« Programm gliedert '^ 'n siinf Sectionen. jede derselben wiederum in meh-^k Gruppen. Es handelt sich dabei sowohl um eine "öslellimg der Mxsilliteratur in Noten, der theoretischen N historischen Werte, um eine thunlichst vollständige °""nlu„g yon Inst« umenteu alter und neuer Zeit und ' ^eltconcerte. historische Concerte und Operuauffüh, n>'"2e„. Ei,, inlelnationalcr musilalischer Cougref« mit I^iigfn. Couferenzeu u. s. w. soll mit der Nusstel- "s vereinig werben. G "^ (Eiu junger Mörder) Der Mestung. ^"zbote" erzählt folgende grässliche Mordthat, die „!? !^'" ^^- ^ M. in Kaltenbrunn bei Pressburg ereig-l>lu ^"' Sonntag sprnch iu dem Hause der Kalten-. """er Väneriu Szloboda. einer Witwe, eiu kaum 17« ^ligkr Bursche Namens Ignaz Vcijalszly vor und bat ,l ^'" Almosen. Die Witwe lannte deu Burschen, da h^'Ut kurze Zeit bei ihr gedient hatte, uud sich de« jh Bernden uud frierenden Knaben erbarmend, gab sie h,. t'ri Frühstück uud außerdem noch einen kleinen Gcld-kc>^ ^" ^"rsche verweilte längere Zeit in der Win !>" Stube und als er sah. dass sich die Väuerin ^ ^lrchfnssang rüste, empfahl er sich. da er. wie er "uz ^"^ ">"n weiten Weg zu machen habe und gieng bffnek ^^"^ Anstatt aber das Hau« zu verlasse,,, lvarf s>" ?l°b die auf die Gasse führeube Thüre uud z„ ' ''k wieder ius Schloss, um die Väuerin glauben lll,f ^"' er hätte das Haus verlassen. schlich sich Yz^.^Zthen durch die Küche zum Herde, unter dessen hiil>/,'"2 " sich hinter einem Reisigbündel verbarg. Die lliich "" ^"lieh kurz darauf das Hau«. sperrte die btgab l^" .h'"l" sich zu und gieng zur Kirche. Vajarszly stchtzz.U? hieraus in« Zimmer, wo die «äueriu ihren sich ^'llen Knabe« Ambro« zurückgelassen hatte, spielte Vlutt' d'^m U"d frug ,hn schmeichelud, wo feine "«"Nt- !"' Kast.nschlüssel verwahrt habe. Das Kmd c»» h^ 'M dru Ort. und Vajarszly fand den Schlüssel Nllsl^'H"eter Stelle. Er ösfnete die obersie Lade des "' Wo die Väuerin. wie er wusste, ihr Geld ver- wahrt hatte, durchstöberte die Lade und fand barin einen Betrag von 14 st. 60 kr. vor. welchen er zu sich steckte. Das Kind der Väuerin hatte ihm aufmerksam zugesehen und fagte zu ihm: „Na warte, da» sage ich meiner Mutter, dass du in der Lade herumflestbbert hast!" „Wirst du schweigen, du Wechselbalg?" schrie Va. jarszky. Das Kind begann nun zu weinen und wollte fortlaufen, um die Mutter zu holen. Vajarszky hielt das Kind zurück und da e2 stärker zu schreien begann, nahm er sein Messer, einen scharfaeschliffenen. sogenannten „Taschenfeitel", hervor und stieh ihn dem Kinde in die Kehle, das röchelnd zu Boden fiel. Da der kleine Ambros „icht aufhörte, zu wimmern und zu stöhnen, stach Vajarszky wüthend auf deu Kl',pf seines Opfer« los und brachte so dem Kinde vierzehn Stiche, zumeist in der Schläfen, stegend, bei. Nl» der jugeudliche Mörder sah. dass sein Opfer noch zucke, ergriff er feinen Stock und hieb damit dem sterbenden Kinde über den Mund. Der Hieb wurde mit folcher Wucht geführt, daf« sämmtliche gähne des Kinde« au« den Kinnbacken sielen. Mit einem zweiten Hieb zertrümmerte Vajcirszly die Schübeldecke feine« OpferS, so das« das Gehirn desselben hervorquoll. Nachdem Vajarszky sah. dass da« Kind lein Leben«, zeichen mehr von sich gebe, öffnete er das Fenster der Stube, sprang aus demselben auf die Gasse uud entfloh auf dem nach Apfelbach führenden Wege. Einige Bauern sahen wohl den Eilenden, da sie aber nicht uhnen konnten, wa« vorgefallen war, liehen sie ihn ruhig entkommen. Als die Väuerin aus der Kirche nach Hause kam. bot sich ihr ein schrecklicher Anblick dar. In einer Blutlache lag ihr Kind, das Gesicht grässlich ver-stümmelt. die Händchen krampfhaft geballt, al« hätte e« sich zur Wehre sehen wollen. Auf da« Jammergeschrei drr uugliicklichen Mutter lief die ganze Bevölkerung de« Dorfe« zusammen, und au« den Aussagen der Bauern, welche den flüchtigen Vajarszly gesehen, sowie aus der Erzählung der jammernden Witwe gieng es bald klar hervor, dass niemand anderer der Mörder sein konnte, als der junge Bursche, den die Witwe eine Stunde früher fo gastfreundlich aufgenommen, Der Dorfrichter fuhr sogleich nach Pressburg uud erstattete beim dor, tigen Stuhlrichteramte die Anzeige über das Vorgefallene Stuhlrichter Botlo begab sich sofort in Brglei« tung seine« Adjuncten Mentsif und des Arzte» Doctor Stein nach Kaltenbrunn. nahm den Thatbestand auf. lieh die Pandurenposten avisieren und leitete alle nb» ihigen Schritte zur Habhaftmachung de» Mörders ein. Montag früh wurde Vajarszsy in Apfelbach ergriffen, nach Kaltenbrunn geführt, wo feine Identität constatiert wurde und wo er auch nach einigem Zögern seine Schuld eingestand. Vei dem jugendlichen Mörder wurde ein Betrag von !2 st. sowie das Messer vorgefunden, an welchem noch daS Blut feines Opfers llebte. Zwei! Gulden von dem geraubten Gelbe hatte Vajarszly ver»! prasst, mit dem Reste hatte er sich zu seiner Muhme! nach Apfelbach begeben, wo er ganz unbefangen that und so lanze heiterer Dinge war. bis ihn die Panduren verhafteten. Locales. NuH der Handels» und Gewerbekammer sür Krain. (Forts.) VI. Der Secretär berichtet, dafs der krainische Landtag die Petition des Bezirk«.Strahe„au«schusses uud der Gemeiudlvorstehungen des Bezirke« Nadmauns« dorf um Bewillia.uttg einer Brückrnmaut für die Save.^ Brücke bti Lee» dem Lalidesausschuss? zur eina/hrnden ! Erhebung der einschlägigen V^rlMluisse und zur Be-1 richttrstattuug hierüber in der nächsten LaudtagKsession abgetreten t>it. Der lminische Landesaubschus« hat den i bllltffendcn Act der Kammer mit dem Ersuchen über-mittelt. hierüber ihre Wohlmeinung abzugeben. In der Petition wird hervorgehoben, dass die Holzbrücke in einem sehr schadhaflen Zustande ist und iu 6 bis 8 Jahren eine Neuherstelluna derselben uu< e,läs«lich werden dürfte. Bei der gegenwärtigen (int, Wicklung des Vslkehr« nnd der Frequenz von Veld?» passieren dicse Brücke bloß an Eisenbahn-Frachtgütern über 100.M0 Centner jährlich, und lediglich die Bauxit. Ausfuhr für Vreslau beträgt 40- di»'60,000 Eeutner jährlich, ohne dafs die ausläodische Firma, deren Zu» fuhren die Straßen und Brückn, am stärksten in Anspruch nehmen, bisher irgend etwa« zur Confer-Vierung derselben beigetragen hätte. Werden die in der Sommersaison darüber fahrenden Wagen und der übrige Verkehr an Holz, Eisen und Vieh in Rechnung gebracht, so kaun angenommen werden, das« die Brücke dermalen lib?r 200,000 Centner Wagenlasten zu er« tragen hat. Dazu kommt, das« zur Zeit der Vcldsser Snisou täglich über 100 Gefährte die B'ücke passieren. Die Petition bespricht sodann die jährlichen Er-haltuugskosten, die Wichtigkeit der Brücke in strateai. scker Beziehung und sagt, dass eine neue Holzwücke 8- bis 10,000 fl., eine gemauerte 35,000 fl. uud eme eiserne 27.000 si. kosten würde. Zur Erzieluug eines Baufondes wird daher die Errichtung einer Maut an-g-strel't und fodann augeführt, dass nach der Berech, nung jährlich über die Brücke 150.000 Centner Guter geführt werden, dass während sechs Monaten de« Jahre« stäglich durchschnittlich 80 und während der übrigen sechs Monate täglich 30 einspännige Fahrgelegenheiten und jährlich etwa 1000 Stück Trieb- und Kleinvieh Passion. Bei .'wem Tarifsatz- von ü kr, für ein Stück Zugvieh, 2 l>. für rin Stück Treiboieh und 1 kr. sür nn Stück Kleinvieh wäre nack, der Berechnung der Petenten aus diefer Maut ein Iahicsemlommen von 17- bis 1800 st. zu erziel^,, wlivon nach Abzug der 25proc. 3te^l' der jährliche Reinertrag von beiläufig 1200 st. als Vaufond fructificiert werden löunte. Das Mehrerfordernis wäre mittelst ein-r Umlage im Bezirke aufzubringen. Es wird sonach um die Bewilligung einer Vrückenmaut auf die Dauer von zehn Jahren gebeten. Die Section hat diesem Gegenstande die ein« gehendste Aufmerksamkeit zugewendet, weil die in dem, selben berührte Frage für den Verkehr der fraglichen Gegend von eminenter Wichtigkeit ist uud auch nicht abgefpiochen werden kann, dass die Lösung derselben das Interesse der steuerzahlenden Bevölkerung oe< Straß» nbezirkes Nadmannsdorf im hohen Maße berührt. Die Mautfrage hat die Kammer in der letzten Zeit viermal beschäftigt, und zwar im Jahre 1876 dreimal uud im Jahre 1877 einmal. Dreimal handelte es sich um die Auflassung der ärarischen Mäute uud einmal um die Errichtung drr Maut an der Rela-Straße. Im Principe hat sich die Kammer für die Auflassung der ärarischsn Mäute nnd auch für die Nichlerrichtung der Maut an der Reku-Strahe cml-gesprochen. Der Seclionsbericht seht dann auseinander, dass Mautschranken den Anforderungen des praktifchen vollswirtfchaftlichen Leben« uud den Institutionen der Neuzeit widerstreiten, uud spricht sich die Section im allgemeinen gegen die Errichtung neuer Mäute aus. (Schluss folgt.) — (Kaiserliches Geschenk.) Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth hat als Allerhöchste oberste Schuh, frau dem Ellsabeth'Klnderspitale in Laibach für das Jahr 1880 eiueu Beitrag von einhundert Gulden aller« gnädigst zu spenden geruht. — (Milit är ' Persona lve ränderungen.) Der Hauptmann erster Klasse Michael Wolf von Wölfen-berg de« Genieregiments Kaiser Franz Josef Nr. 1 wurde in den Stand der 8. Abtheilung des Neichs-Kriegsministrriums überseht. — Der Oberlieutenant in der Reserve Clemens Fuchs de« Uhlanenregirnents Graf Grünne Nr. 1 wurde mit 1. Dezember d, I als Ve. rufsofficier im Stande des genannten Regiments acti- ! viert. — (Dr. Vrehm) Die angekündigte Vorlesung des berühmten Naturforschers Dr. Brehm findet Samstag, den 4. d. M.. um halb 8 Uhr obenoS im landschalt-licheu Nedoutenfüllle statt. Wir machen auf dieselbe umfomehr aufmerksam, als Dr. Vrehm eingegangenen Verpflichtungen zufolge Montag bereits in Pest lesen muss, daher in Laibach bloß eine einzige Vorlesung zu halten imstande ist. Das Thema derselben heißt: „Hochnordische Vogelberge". Sitze zu der Vorlesung sind in der Handlung des Herrn E. S. Till sowie abend« an der Kasse zu haben. Für die junge studierende Welt sind die Eintrittspreise auf die Hälfte ermäßigt. — (Venefiz.Vorstellung.) Der nächste Venefiziant, der nunmehr an die Reihe kommt, ist der Regisseur und Komiler Herr Edmund Frank, bekanntlich einet der beliebtesten uud fleißigsten Mitglieder unserer Bühne. Derselbe h„t sich zu seinem Ehrenabend die Ferdinand Raimund'jcbe Zauberlomooie „Der Vciuer als Millionär", oder „Das Mädchen aus der Feenwell". gewählt. Wir halten diese Wahl trotz des Alter« de» Stückes für eine fehr zweckmäßige, da die Raimund'ichen Stücke uoch immer, und zwar mit Recht, al« die Perlen unserer vo.lsthümlichen dramatischen Dichtung geschätzt werden und speciell „Dcr Vauer als Millionär" uu» seres Erinnern« in Laibach schon seit einigen I.chren nicht gegeben wurde. Der Beuefizabend war ursprüng» lich sür Samstag, den 4. d. M, aoberailmt. wurde jedoch aus Rücksicht für die Blrhm'iche Vorlesung, welche gestern im telegraphischen Wege sür den gleichen Aoend festgesetzt wurde, von Herrn Frank im Eoioernehmen mit der Directiou auf nächste Woche üueitragen. — (Ein Ehepaar erstickt.) Der 50jährige Müller und Hausbesitzer Georg Opehar in Nezooas im Tschernembler Bezirke und dessen im gleichen Aller gestandenes Eheweib Varbara «Vpehar wurden am Uten v. M. morgen« in ihrer gemeiuschczftlichen Wohnstube todt aufgefunden. Die beiden bewohnten ein neues, laum fertig gebaute« und noch nicht gehörig ausgetrocknete» Gebäude und hatten sich am 10. v. M. in vollkommen gefundem Zustande in einem kleinen Zimmer zur Nacht« ruhe begeben, indem sie hiebei die Unvorsichtigkeit be« giengeu. dass sie sich in Ermanglung des noch nicht ge« sehten Ofens eine große offcne Pfanne mit glühenden Kohlen zur Erwärmung ins Zimmer stellten. Als die beiden Eheleute am nächsten Morgen nach fünf Uhr nicht, wie grwljhnlich. sichtbar wurden, gieug die im glei« chen Hause lebende Schwester der Müllersfrau, der dies auf» fiel. in deren Zimmer nachsehen, wobei sie den Vcsitz-r am Boden ausgestreckt, dessen Weib nber im Bette liegend al« Leichen vorfand. Da Fenster und Thüren d.» kleinen Zimmers dicht verschlossen waren, so war de^ 2358 Tod offenbar infolge Einathmung de5 au3 der Glut»! Pfanne ausgeströmten Kohlenoxydgases erfolgt. Alles sofort angestellten Wiederbelebungsversuche blieben er» folglos. — (Unanbringliche Briefpostsendungen.) Beim t. l. Postamte in Laibach erliegen nachstehende unanbringlichc Briespostsendungen. über welche die Auf» grber verfügen können. — An: Prohiner Johann in l^raz, Minar Mica in ^ir, Pauli Iosefa in slgrarn, A,mrN'Vo>stshung in Krainburg. Bohinc Mathias in Pullend, Bkrzelgonia Antonio in Trieft. Fürstin Schwär« zeiil^rg in Wien, Wijk Eduard Kollmann in Marburg. Muschina Angnst in Alexandrien. Viditz Cäcilia in Lai« bach (^ Stiick). Zupan Anton. Dragoner in Fünskirchen, Della Giustina Francesco (in ?), Doöekal Iohonn, Rauch» flingkehretineister in Spalato, Dadkomö, Professor in Glina. Giünzweig Samnel in Szered, Mayer Ferdinand. Oberst a. D in Tricst (mit einer Alpeukarte). „Som> melnachtstraum." p. r. Müdling bei Wien, Stoniö Io« sc M^.r.e (Quergasse Nr. 1. I. Slocl) in Laibach, Soor Peter, k. l. Wachtmeister in Nagy-Szebeni. — (Gesetzsammlung.) Von der im Verlage von Heinr. Mercy in Prag im Taschenformate erscheinen' den Gesehsammlung liegt uns das siebente Bändchen des Jahrganges 1880 der Neichsgesehe vor. Dasselbe um« fasst in systematischer Anordnung die Publicationen des Neichzgesetzblattes bis 15. Oktober l. I., die in den Nessortblättern der einzelnen Ministerien enthaltenen administrativen Verordnungen und Kundmachungen bis 2. Oltobrr, dann die Erkenntnisse des Verwaltungs« gerichtshofes bis Mitte Juni 1880. Aus dem Inhalte erwähnen wir aus der I. Abtheilung das Gesetz, betreffend die Erzeugung und den Verkauf weinähnlicher Getränke, von, 21. Juni 1880, nebst der zugehörigen Ministerial» Nollzugsucrordnung vom 16. September 1880. endlich die Verordnung des Finanzministers, betreffend den Nachlass an der Alloholansbeute bei gewissen landwirtschaftlichen Brennereien, vom 5. Oktober 1880; — ans der II. Abtheilung den Erlass des Ackerbaumiiiisters. betreffend den Wirkungskreis der l, k. Fonds- und Domänendircctionen, Vom 8. Juli 1880 und andere — Die III. Abtheilung bringt über 50 interessante principielle Entscheidungen des VerwaltungSgerichtshofes über Heimatsrecht, Berg» recht und verwickelte Fälle au« dem Gebürenwesen u. s. w- Neueste Post. Prag. 30. November. Das Kaiser.Iosef.Fest. bankett bei deutschen Casmo begann um 9 Uhr abends in Anwelelcheit sämmllicher deutsche Notabilitäten Prags. Dr. Schmeykal eröffnete das Fest mit einem Toast auf Kaiser Josef. Die Voltthymne wurde strheild uon der gesammten Festversammlmlg mit« gesungen. Hierauf hielt Schmeylal die Gedenkrede auf Kcns.r Iosrf. Budapest, 30. November. In d?r heutigen Sitzung des Abgeoronetenhausei wurde der Bericht des Finanzausschusses betreffs der Erhöhung der Kosten der geologischen Anstalt um 2000 fl. verhandelt und im Sinne des AusschusSberichteS für 1881 nicht be' willigt. Hierauf folgt die auf der Tagesordnung stehende Verhandlung des Budgets des Honved-ministeriums. Die Sitzung dauert fort. London, I.Dezember. Bei einem Bankett in Woodstock hielt Marquis von Salisbury eine Rede, worin cr das Vorgehen der Regierung iu der Dulcigno< frage lebhaft angriff, welches den Sultan dahin führte, einige hundert Älbanefen tödt-n z^ lassen, nm die ge-naltsame Abtretung albanesischen Gebiets a:« neue Herren ourchzuschen. welche von den Albanesen vei« abscheut werden. Eine Annendung von Gewalt zugunsten Griechenlands la., direct den Bestimmungen drs Berliner Vertrages zm»..^r; man müsse die Ansprüche Griechenlands auf Thessalien beschränken. Salisbury erwartet, die Negierung werde jetzt die Orienlfrage ruhen lassen, um sich mit Irland zu bk> schäftigen. Salisbury wies jedes Mittel zur Beruhigung Irlands zurück, welches auf Confiscation der Güter der Eigenthümer abziele, und schloss mit lebhaften Protesten gegen die indolente und furchtsame Politik der Regierung, die dahin führe, Irland entweder neu zu unterjochen oder sich von ihm zu trennen. Petersburg, 30. November. Meldungen aus Charkow zufolge wurde dort eine geheime Druckerei entdeckt. Es wurden mehrere Druckmaschinen, eine An-zahl T>olche und Revolver, mehrere Exemplare der „Zllnlja'Wolja," falsche Pässe und Stempel aufgcmn-den. Zwei der revolutionären Partei migehörige Personen wurden verhaftet. — Auch in Kiew wurde, wie der „Herold" meldet, diesertage eine geheime Typographie Namens „Sütnussische Typographie" entdeckt. Ein Mann und ein Weib wurden verhaftet und nach Peters-bu^g transportiert. Galatz, 30. November. Die europäische Donau» Commission hat die Berathung über das Schiffahrts» Reglement auf zwei Tage untaqt. Die Veranlassung dieser Vertagung soll in dem Umstände gelegen sein, dass die Mächte mit der Pforte wea/n der Zurück» ziehung ihres Protestes gegen die Zulassung des lwl« garischen Delegierten unterhandeln. Man erachtet es hier als wahrscheinlich, dass der bulgarische Delegierte nicht ausgeschlossen werden wird, selbst wenn die Pforte an ihrem Proteste beharren sollte. Eetinje, 30. November. Anlässlich der Uebergabe von Dulcigno hat Fürst Nikola zahlreiche Gratulationen erhalten: namentlich vom Fürsten von Bulgarien und von Gladstone. Die Türken halten noch immer St. Giorgio beseht, woraus eine neue Frage zu entstchrn droht. Der berüchtigte Hadschi Muhamed Behi ist heute von Dnlciqno zurückgekehrt und hat dem Obercommandanten Petrovii seine Unterwerfung angemeldet. Unter dem neuernannten Gou» verneur von Dulcigno, Simo Popovit, wurde heute die administrative Organisation dcs Districts Dulcigno begonnen. Telegraphischer Wechselcurs vom 1. Dezember. Papler. Rente 72 40. — Silber» Nente 73 30, — Gold-Rente 87—.— 1860er Staats-Anlehen 13125. - Nansacticn 821. — ssreditactien 289 10. — Kondon 11755. — Silber —, — K. k. Münz.Ducaten 5 53. — 20.Frllnlen»Stückt 9 35. — lOO.Reichsmair 58 —. Kandel und Wlkswirlschastliches. Germania. Die LrbcnsvcrsichrlUngs'Actiennesellschaft „Germania", welche im Jahre 185? in 2l,'ltin mit einen» blctirn» kapitale von 4'/, Millionen Gnldrn gegründet wurde, zählt zn den alteren und bestfundicrten Gesellschaften, welche ausschließlich nur die Lebensversicherung in allen Combinationen cnlliuielt. Ende 1878 betrug ihr Versichelungsliestand 111.938.753 fl,, ihre Prämien »Reserven bclicsen sich anf 15.925,196 fl. Im ganzen bcsiht die Gesellschaft an wirklich vorhandenen (Ylillmtie-fonds die namhafte Summe von 21,624,115 fl. Die Einnahmen des Jahres 1678 betnlgen 4.579.264 fl. Ausbezahlt wurden in diesem Jahre: an fällig gewordenen Vmichcrunge«tt°U'n 1.931,895 fl., dem Prämien.Nrscrvefonbe wurden auM°e" 1,286.154 fl, überwiesen. Der Reingewinn dicses 3^"'°s". sich auf 647,745 fl.. was einer 13 3proc. Verzinsung des mu«. lapitals entspricht. ___________ Laibach, l. Dezember. Auf dem heutigen Marlte sind erschienen: 19 Wagen mit Getreide. 4 Wanen mit vc« "'" Stroh, 20 Wagen und 3 Schiffe mit 5)o!z (22 Tub,lmeter). Durchschnitts-Prelsc._______^. ------------Wt-M^-------—MU Weizen pr. heltolit 9 42 W 56 Vutter pr. Kilo . ^ °^ "l Korn „ 6 83 6 90 Eier pr. Stücl. . " ^ ^ Gerste „ 4 71 5N3 Milch pr. Uiter . -^ ° ^> Hascr .. 2 92 3 6? Rindfleisch pr. Kilo ^!^ " ^ H-,lbfrucht ., - .. ? 95 Kalbslcifch „ ^^I^ hcidcn „ b:<4 6 — öchweinefleisch ^ ^^" ^ Hirse ^ 5 20 6,-Zchöpsensleisch ^ "?« ^ Knkliruz „ 6 40 6 70Hähndcl pr. Stück — 4V - ^ Erbäpjcl 100 Kilo 2 57-------^Tauben « ^ 3" ^. Linsen pr. Hettolit 9-----------üheu 100 Kilo . . 2 40^ Evbscn ^ 9-----------troh „ . - l?8 ' Fisolen „ 8 50-------Holz, hart., pr, vier .«« Nindsschmalz Kilo — 90-------! Q.'Mctel -"" ?ty Schlveineschmalz ^ — 74------j — weiches, ^ ^ ^ «,, ^. Spett, frisch ^ — 64-------Wein, roth.. 100 Lit.------^" — geräuchert.,—70— -!! — weißer , V^V^- Mustekommene Fremde. ?lm 1. Dezember. 5 Hotel Stadt Wien. Ulisse, Freund. Frantl und Werner. M" Icute. Wien.- Plaßcr, ,Nausm, Gra^,. - WohWa Marburg, — Naschih, Bwmter. Vndapest, - MG"w Kansm. Nürnberg. — Väct. - Alijaniie. .höstcln. _,,,^ Hotel Elephant. Ionasch, l. l. Oberlientenant, Ztein. -^ "^ r.' Brsil>cr. Udclsberss. — Tomsil, Vesivcr. Nalcl, - D^fm sina^li, Hos- und Gcrichtsadl'l>cat. und Aach, Wccuranz^) spcetor, Wien. — Frtcdmann, Kaufmann, Oriinn, -mann Richard, Reichenbcra,. «.^,s< Hotel Europu. Kern Caroline, Zirlniz. - Endesmann, "« mann. Wien. Kaiser vo« Oesterreich. Gcriar. Gloaowit). », .^ ^ Mohren. Weisj. Bozen. — Balaja, Reisender, St. Peter, Stare Lnzin, Sagor. ^^^^^> Verstorbene. „,... Den 30. November. Albiu Kalin. oberrcalM' ' 17 I. Wiencrstraße ?ir. 18, Lungen» und Darmtul>erculo,e. Im Civilspitale: ^» Den 28. November. Gregor Manl. Schmied. "^' Erschöpfung der ill äste. - Martin Prestopuil, Taglo," 39 I, ölurliun Lri^lldü ollroniuu», ________ Theater. ^ heute (ungerader Tag): Die Jüdin. Große OP" ln!" Acten au« dem Französischen von scribe. — MusilvonV^.. Metcorologilche 7ll.Mg> 74619, — l-9 O7schwach, Nebel ^ 1. 2 „ «. 74:l 64 — 0 6 O schwach ^ Nebel i» ^ Ab. 742 94 — 18 O. schwach j Nebel ^ Nebel anhaltend. Das Tagesmittel der Temperatur -^ um 2 7' unter dem Normale. ______^— Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamb«re^ Samstag, den 4. Dezember d. I-, liest im landschaftlichen Redoutenftale Zr. MrsHm über hochnordische Vogelberge.^ Beginn drr Vorlesung 7 Uhr abends. ^H^' aus Sitzplätze werden in der Handlung dcs Herrn «» Till cütgcgen^cnommcn. .^, i,«> Preise der Plätze: llerclesitze 1 ss. 50 kr. - 6°"/ 30 "' Parterrcsitze 1 fl. — Entr« 60 kr. — Studcntcnlarlc^^« Curse an der Wiener Lörse vom 30. November 188N. (Nach dem officiellen Cursblatte.) P«p<«rrent«........72 25 7240 Gllberrcnle........7»:i0 7345 »oldrente.........8690 8710 Usse. 1854........12250 123 . I860........l: l'840 U,lll°r>,a,< «isenbahu-Nnleihe , 125 25 12b ?b Ungonsch, Eisenbahn.Anleihe, «lumullitivstücle......12425 12450 «lllleheu der Etadlge",eindt NifN in V V......10190 10280 Gllb Na« ! «rnndentlaftnn,» Vblil,«ti v«»le». «,»» ma,' «lnglo.gsterr. Vant.....12480 12520 Tredltanstalt .......296-28« 2o Devofit'nbank.......2l625 2l?l)5'— 2^6- Ferdwanb».Nordbahr .... 2444 -2448 - Franz.Ioseph.«ahn .... 18250 183- -«alizische llarl-^udwIq.Vahn . ii?s 278 .'.a Kaschau-Oberberger «ahn . . 182 50 133 — Lemberu-Tzernowlher Nahn . 170 — 170 25 Uloyd . Gesellschaft.....571--. 630 -^ Oefterr. Nordwestbahn. . . . 186 25 »88 50 Ut. 2. . 22550 25t 50 Nudolf-Vahn.......j«7-75 l«8 25 Staatsbahn........23050 231 — 3«dbahn.........9150 92 - Theih.Vahn........2445.0 245 - Ungar.«galiz. Verbindungsbahn 146— 147-Ungarische Nordostbahn . . . 147 75 143 50 Ungarische Westbahn .... 15525 lbk75, Wiener Tramway.Oesellschaft . 214 25 2>4?i. Psaudbriele. «slla.llst.Vodencreditllnst.(l.«d.) 117 10 l17?0 . . . (i.N.^V.) 10.) . 1W50 Österreichisch »ungarische Nat-.l 100 80 l0I — Ung.Uodencredit.Inst.sV..«.) »8l>0 99 50 Pri«rltzt«.Vbli««tlsnen. «lisabeth.N. 1. «m.....»» - - '— L-rd-Aordb i» kilbcr . . . 10b 40 10bS9 Franz.Iosevh.Babn . - - - A?5l' '^zO <«al. llarl-Uudwig.« . 1. «m l'^z.) lM ". Oesterr. Norbwest-Bahn . - ^zX0 °^ Ziebenbürger «ahn ... - ,7425 l?'.^. Staatsbahn 1. Em. . - - - !«5?b "7.^. Tüdbahn z 3'/...... ' jfobl) ^ . il b°/...... ' " ^"'"' 57"H Auf deutsche Plätze . . - - ' ,1750 ll/' London, kurze Gicht - - ' ' 4a40 "* Pari«.........' »"».rte«. ^... ^ "U«..n,... °'°z ^°/>°'/.' Napoleo!i«b'or . » - " ^< , Deutsche «eichs- ^. l>5 . " . Noten .... b» » ^ ' ^ , — TilberguldtN . . -" » ^", nliliaatlone"