Das Klima von Kärnten nach an 42 Beobachtungsstationen angestellten Beobachtungen dargestellt von Johann Prettner. (Aus dorn Jalirlmch des natur-historisehen Landesmuseums von Kärnten XI-besonders abgedruckt.) Klagenfurt. Druck von Ferdinand von Kl einmal r. 1872. Das Klima von Kärnten nach an 42 Beobaclitungsstationen angestellten Be- obachtungen dargestellt von Johann Prettner. (Aub dem Jahrbuch des natur-historisehen Landesniuscurns you Kärnten XI. besonders abgedruckt.) Klagenfurt. Druck v o n Ferdinand von 1872. K 1 e i u m a y r. Einleitung . Plan und Umfang . Berechnungsweise . Die Beobachtungsstationen Die Nonnalstation Klagenfurt Klima der zcinelnen Stationen Althofen . Fei lach . Fleiss Goldsseche . . . Gottesthal Hausdorf . Heiligenblut Iiiittenberg St. Jakob 1. (Lessachthal) „ II. (Gurktbal) . Jaukenberg Innichen . Klagenfurt Kremsalne Leoben . . . Lienz . . . . Lölling Berg . „ Thal . St. Lorenzen . Luggau . Luschariberg , Mallnitz , Maltcin Micheldorf Obervellacb Obir I. . „ II. . . . ,. III. . . . St. Paul . Penk St. Peter . Pontafel . Raggaberg Itaibl Sachsenburg Seite Sagritz............101 Saifnitz............103 Sorg . ,........106 Steinbichel............106 Tiffen............107 Tröpolach...........110 Unterort............114 Villach Bad...........114 Wcissbriach...........115 Wiesenau ,...........117 Würmlach...........119 Die klimatischen Elemente im Allgemeinen. I. Luftwärme . .123 1. normaler Gang derselben a) in den Monatmitteln . . . 123 b) in den Jahreszeiten........129 c) Abnahme mit der Höhe........130 2. Aenderungcn der Luftwärmo a) monatliche , . . .145 b) in Jahreszeiten . , . . . . . . .148 c) jährliche...........149 d) tägliche........... 150 II. Luftdruck. 1. Nurmaler Gang desselben, a) in Monatmitteln . 152 b) in Jahreszeiten........, 155 c) vom Dunstdruck befreit........155 2. Aenderungcn desselben, a) monatliche . . . . .157 b) in Jahreszeiten.........159 c) tägliche...........159 III. Dunstdruck, a) Monatnuttel des Dunstdruckes . . . .161 b) „ der Luftfeuchtigkeit.....102 c) Minima „ „.....105 IV. Luftströmungen........... 100 V. Bewölkung...........100 VI. Niederschlüge a) monatliche Mengen......171 b) in Jahreszeiten...... , . .173 c) tägliche Mengen.........179 Schnee .......'......182 Nebel.............183 Gewitter . ...........185 Hagel.....'........187 Die verwüstenden Ilagelschläge........190 V1L Klima der Ilauptthäler. 1. Drauthal und Ebene .... 197 2. Möllthal...........199 3. Liser- und Maltathal.........202 4. Gurkthal mit Nebenthälern........204 5. Lavantthal...........207 6. Gailthal...........209 7. Kanalthal und Kalkalpcn........211 Einleitung. Es dürfte kaum einen zweiten Landstrich von gleicher Grösse geben, auf welchem so viele, sein Klima betreffende, Thatsachen beobachtet, verzeichnet und bekannt gemacht worden sind, wie es von Kärnten der Fall ist. Auf einem Fläehcnraumc von 188 Geviert-Meilen wurden in diesem Lande an 42 Stationen mehr oder weniger Jahre umfassende Beobachtungen geliefert, so dass auf 4rf/«i Gcv.-Meilon eine Bcobach-tungsstation kommt. Von diesen Stationen reicht eine, Klagenfurt, mit ihren Beobachtungen 00 Jahre zurück und ist somit eine der wenigen Städte, wo durch Privatfleiss so früh regelmässige Aufzeichnungen begonnen und so lange ununterbrochen fortgeführt wurden; ja es ist wohl die einzige, wo eine durch ein halbes Jahrhundert stetig erhaltene Beobachtungsreihe von nur zwei Beobachtern (Aehazel 1813 bis 1843 und mir 1844 bis jetzt) geliefert worden ist. Von den übrigen Stationen sind 4 (St. Paul, St. Peter, Obir I, Obir TU), deren Reihe über 20, andere 9, wo sie 10 bis 20, 15 andere, wo sie 5 bis 10 Jahre umfasst. Diese Beobachtungs-Stationen haben aber auch die verschiedenste örtliche Lage: sie reichen von einem der tiefsten Punkte des Landes, St. Paul, 1278 W. F., bis an das Gletschereis, Goldzeche in der Fleiss, 8855 W. F.; die einen liegen in breiter Thalfläche, die andern in engen Gebirgskesseln, einige in der Sohle des Thaies, andere auf Bergen, von diesen wieder die einen auf deren Abhängen, andere nahe dem Rücken und Gipfel, einige auf sonnigen, andere auf schattigen Abhängen und alles dies sowohl in den Kalk- als Centralalpen, so dass sie zur Erforschung der verschiedensten 1 klimatischen Verhältnisse geeignete Observatorien abgeben konnten. Ein so reicher Sehatz aufgespeicherter werthvoller wissenschaftlicher Beobachtungen enthält in sich schon die Aufforderung zur Benützung und Verworthung desselben zu einer klimatogrnphisehen Uebersicht des Landes; mir schien dies aber ausserdem noch eine Pflicht der Dankbarkeit gegen die vielen Herren Beobachter, die meinen Vorschlägen und Wünschen mit der einsichtsvollsten Bereitwilligkeit entgegenkommend, dem mühevollen Geschäfte täglicher Beobachtungen so viel Zeit nicht nur, sondern, was höher anzuschlagen, die freie Verfügung über ihre Zeit der Wissenschaft zum Opfer gebracht haben. Als ich nämlich, durch besonders dazu [lassende Wohnung unterstützt, nach dem Tode des Herrn Mathias Ach a zel, der als Professor der Mathematik und Naturgeschichte am Lyceuni von Klagenfurt .seit 1813 regelmässige Witterlingsbeobachtungen gemacht hatte, diese fortzuführen übernahm, fasste ich zugleich den Entschluss, diese Beobachtungen auch auf andere Orte des Landes auszudehnen und allmählig eine klimatische Durchforschung des Landes anzubahnen. Schon im Jahre 184G wurden auf dem llochobir Temperatur-, 1847 im Stifte St. Paul umfassende Beobachtungen eingeleitet; in demselben Jahre machte ich im Vereine mit Herrn v. Lanuer und Herrn v. llumelauer der kärntnerischen Landwirthschaft-Gesellsehaft den Vorschlag, 6 Stationen mit Instrumenten auszurüsten, was in den folgenden Jahren auch ausgeführt wurde (Sagritz, St. Peter, St. Jakob im Lessachthaie, Althofen, St. Lorenzen). Als daher J 1 die k. k. Centraianstalt für Meteorologie gegründet wurde, fand sie in Kärnten schon eine rege Thätig-keit und einen Verein von Beobachtern organisirt. — Unterstützt durch diese Anstalt, welche meinen Bestrebungen und Ansprüchen immer mit der wohlwollendsten Freundlichkeit entgegen kam, kamen allmählig viele Beobachtungs-Statn>iu n zu Stande und mehrten sich mit jedem Jahre, indem vorzüglich die Landgeistlichkeit dem an sie gestellten Ansinnen mit wissenschaftlicher Einsicht und Bereitwilligkeit entgegen kam, manche andere Männer, wissenschaftlich strebend, dem Unter- belim eil sich anschlössen; so viele Beobachter gewonnen wurden und demselben durch Jahrzehnte treu geblieben sind. So hat Herr Pfarrer David P ach er .'3 Jahre in Sagritz, l'/a Jahre in Lcoben im Lieserthale, 8 Jahre in Tropelach und nun schon mehr als 10 Jahro in Tiffen sehr sorgfältige Beobachtungen ausgeführt, somit durch mehr als zwei Do-cenien der Witterungskunde werthvollc Belege geliefert; Herr Forstmeister Kaspar Kamptn er lieferte eine Beobachtungsreihe von 4 Jahren in Obcrvellach und eine von 15 Jahren in Sachsenburg, die er noch weiter fortzetzt; von Herrn Pfarrer Kaimund Kaiser haben wir eine 7'/»jährige Reihe in St. Jakob bei Gurk, und eine 9jährige von Hausdorf; Herr Pfarrer Paul Kohlmayr lieferte nach einer kurzen Beobachtungsreihe in Kaning eine längere von 5'1/» Jahren in Weissbriach und eine von 7 Jahren in Maltein, beobachtet nun schon mehrere Jahre in Berg; Herr Pfarrer Anton Mayer beobachtete 14'/a Jahre in Althofen bis zu seinem Abgang von der Station, und Pfarrer Mathias Slavik 13'/» Jahre in St. Jakob im Lessachthaie bis zu seinem Tode. Von Herrn Martin Krabath haben wir Beobachtungen von Steinbüchel durch II1/» Jahro und nun schon (5 Jahro von Micheldorf; Herr Dcchant Franz Kullnigg beobachtete 11 Jahre in Saifnitz; Pfarrer J. Truntsehnigg einige Jahro in St. Lorenzen und nun schon über 10 Jahro in Tröpelach; Pfarrer Rudolf Güssenbauer 10 Jahre in St. Peter, und Lehrer Josef Gatternigg eben so lange daselbst; im Stifte St. Paul haben die Novizen nun schon durch 23 Jahre die Beobachtungen fortgeführt. — Mehrere der genannten Herren haben auch in anderen Zweigen der Wissenschaft sich hervorgethan und dadurch Gewähr für den hohen Werth ihrer Beobachtungen gegeben. Die Instrumente waren mit aller Sorgfalt ausgewählt f grösstenthcils von Kapeller), geprüft und verglichen, zum Theil von der kämt. Landwirtschaft-Gesellschaft, theils von der k. k. Central-Anstalt, theils von mir beigestellt; für geeignete Aufstellung war überall die grössto Sorgfalt verwendet. Der Versuch, diese zahlreichen wissenschaftlichen Auf- 1* Zeichnungen zu einer klimatologischen Uebersicht von Kärnten zusammenzufassen, das Klima von Kärnten davon abzuleiten, bildet den Inhalt der nachfolgenden Blätter. Plan und Umfang. Wenn man unter Klima die Summe aller atmosphärischer Zustände und Vorgänge verstehen will, welche auf die Oberfläche der Erde und die auf ihr lebenden Organismen Einfluss haben, so müsste eigentlich die Klimatologie, die Be-schreibung des Klima eines Landes, über alle Fragen Auf-schluss geben können, welche zur Ermittlung und Feststellung dieses Einflusses die verschiedenen Zweige der Naturforschung, die Geologie und Q-eografie, die Botanik und Zoologie, die Phisiologie und Ethnologie an sie zu stellen veranlasst werden können. Diese Zustände sind jedoch so veränderlich und wechselvoll, die Vorgänge in derselben folgen so oft und rasch aufeiueinander, dass sie selbst in den täglich mehrmal wiederholten Aufzeichnungen nicht immer und völlig erkennbar sind und die Wissenschaft genöthigt war, Apparate zu ersinnen, welche contiimirlich und selbst registm-end sieh auch die kleinsten derselben nicht entgehen lassen. Gar viele jener Fragen werden daher nicht von einer KUmatografie beantwortet werden können, sondern an die meteorologischen Tagebücher gewiesen werden müssen; nur das allgemeine, normale dieser Vorgänge festzustellen und nachzuweisen, in wie ferne dies mit den allgemeinen Gesetzen der Meteoration unseres Erdtheiles in Uebereinstimmung oder Widerspruch ist, wird die Aufgabe sein, auf welche die Klimatologie sich beschränken muss. Eine solche Darstellung der klimatischen Verhältnisse eines Landes wird dalier selbstverständlich auf Mittel wertho sich beschränken, alles Detail aber fast gänzlich ausschliessen müssen; aber auch bei Berechnung von Mittelwerthon, den dazu notwendigen Corrcetionen, bei Ableitung von Normal* werthen sind so erdrückende Mengen von Zahlen zu bewältigen, dass, wenn dies nicht die Kraft des Einzelnen übersteigen, das Resultat nicht eine zum Vorhinein unstatthafte Ausdehnung erreichen soll, es nothwendig wird, den Plan der Bearbeitung den Umständen gemäss anzulegen und ihren Umfang auf ein gewisses Mass zu beschränken, damit nicht die Menge und Reichhaltigkeit der .Angaben deren Sicherheit gefährde. Pur die folgenden Uebersichtcn wurden daher nur folgende Elemente berechnet und gegeben: 1. Fü r L uf11 e m p erat ur: a) die normalen Mittel der Monate, Jahreszeiten und des Jahres; b) die grössten und kleinsten Monatmittel bei längeren Reihen; e) die Mittel der monatlichen Extreme, woraus d) die mittleren Monatänderungen folgen; e) die grössten monatlichen Extreme der Beobachtungsperiode ; f) die absoluten Extreme der Beobachtungsperiode; gl die normalen fünftägigen Mittel, wo solche berechnet sind. 2, F i'i r L u f t d r u c k ! a) die Monatmittel für die Beobachtungsperiode; b) die davon abgeleiteten allgemeinen Monatmittel; c) die mittleren monatlichen Aenderungen, und d) die grössten monatlichen Aenderungen der Beobachtungsperiode ; e) die absoluten Extreme der Beobaehtungsperiode. 3. F ü r Luftfeuchtigkeit: a) die Monatmittel der relativen Feuchtigkeit für die Beobaehtungsperiode ; b) die monatlichen mittleren und kleinsten Minima; c) das absolute Minimum. 4. F ü r N i e d e r s c h lag: a) die Mittel der Monatsummen für die Beobachtungsperiode ; b) die normalen Mittel derselben; c) die grössten Monatsummen der Beobachtungsperiode; d) die grösste Menge in 21 Stunden der Beobachtungsperiode. ö. F ü r B e w ö 1 k u n g : die Monatinittel derselben für die Periode. 6. Für Luftströmungen: a) die mittlere Windrichtung der Monate; b) die mittlere monatliche Zahl der Tage, wo die Windstärke die Zahl 7 der lOtheiligen Skala erreichte. 7. Für Witterung: a) die Monatmittel der Zahl der Tage mit Niederschlag überhaupt; b) die mittlere Zahl der Tage darunter mit Schnee; c) n b n n n n n Nebdlj d) „ „ „ „ „ „ „ Gewitter. 8. Klima des Ortes: Charakteristik desselben, wie es sich nach den vorgehenden Beobachtungen ergibt; Zusätze, besondere Erscheinungen u. dgl. Bei den meisten der angeführten Witterungselemente wurden die Monatmittel, wie sie aus der Beobachtungsperiode eines jeden Ortes sich ergaben, unmittelbar angesetzt und darauf die davon nach der unten angeführten Berechnungsweise abgeleiteten normalen Werthc mitgetheilt; bei der Lufttemperatur wurden erstere grösstcntheils weggelassen, weil wenn alle mehr oder weniger auf Annahme beruhenden Reduktionen und Correctionen auf wahre Mittel u. s. w. ganz eliminirt werden sollten, geradezu auf die Stundenmittel zurückgegriffen werden müsste, die meist auch gar nicht mehr zugänglich sind. Normale Mittel wurden auch noch bei dem Luftdruck und Niederschlag abgeleitet, bei den übrigen Elementen dies aber unterlassen, da die Beziehung derselben auf die Normalstation weniger sicher durchführbar, aber auch weniger noth-wendig erschien. Um aber auch in dieser Beziehung die gewünschten Vergleiche zu ermöglichen, wurden für die Normalstation Klagenfurt und für jedes dieser Witterungselemento die Abweichungen jedes Monates der einzelnen Jahre von dem als normal geltenden Durchseimitte der langjährigen Beobachtungsreihe abgeleitet, woraus der Charakter jedes Jahres erkannt werden kann. Die darauf bezüglichen Tabellen folgen weiter unten. Berechnimgsweise. A, Luftwär m e. Die für die Stution Klagenfurt aus meiner 20jährigen Bcobachtungsrcihc (1844—09) berechneten (wahren 24stündi-gen) Monatmittel wurden als normale angenommen und für jedes Monat jedes einzelnen Jahres die Differenz; berechnet, um welche dieses Monatmittcl gegen das normale grösser -}-oder kleiner war. (Dio diese Differenzen darstellende Tabelle folgt unten). Für die übrigen »Stationen wurden daraus die normalen Mittel in folgender Weise abgeleitet. Die für jede einzelne Station (von der k. k. Centralanstalt für Meteorologie veröffentlichten) wahren auf 24stündige reducirten Monatmittel ihrer Beobachtungsperiodc wurden zu einem Monatmittel vereinigt und zugleich aus erwähnten Abweichungen für Klagenfurt für die gleichen Jahre das Mittel dieser Abweichungen, d. h. gesucht, um wie viel diese Jahre wärmer oder kälter waren, als das normale Mittel. Dieses Mittel der Abweichungen wurde aber nicht sofort als Correction benützt, sondern früher noch durch das Verhältniss corrigirt, in welchem die in dieser Periode vorkommende grösste Abweichung vom Mittel dieser Jahre in Klagenfurt zu der der fraglichen Station stand. Ist z. B. auf der Station 8 nur n Jahre beobachtet worden und A das Mittel der Abweichungen dieser Jahre vom normalen Mittel in Klagenfurt, ist ferner K die grösste in diesen 11 Jahren vorkommende Abweichung von ihrem Mittel in Klagenfurt (die Differenz, um welche der wärmste oder kälteste Monat dieser Jahre wärmer oder kälter ist als ihr Mittel) und Sa das gleiche für die Station, so ist A (Kn : ßa ) die Correction, welche an dem für diese gefundenen Monatmittel der n Jahre angebracht wurde. So wurde für jedes Monat verfahren, um sein normales Mittel zu berechnen. B. L u f t d r u c k. Auch zur Berechnung des normalen Ganges des Luftdruckes an Stationen mit kurzen Bcobachtungsroihen wurden die 20 j ährigen Mittel aus meiner Beobachtungsreihe, 1844—69, für Klagenfurt als normale Monatmittcl und für jedes Monat dieser Jahre die Abweichung vom normalen berechnet (siehe Unten die Tabellen) und das Mittel dieser Abweichungen für die Beobachtungsjahre einer Station in ähnlicher Weise wio bei der Temperatur corrigirt, als Correction für die Monatmittel dieser Station benützt, um diese in normale zu verwandeln. C. N i e d e r s c h 1 a g. Zur Berechnung der normalen Niederschlüge aus den Mitteln kurzer Jahrreihen wurden die Mittel der langen Beobachtungsperiode für Klagenfurt von 1813 bis 1801) als normale angenommen und für die Jahre 1840 bis 1869 die Abweichungen der Monatsummen dieser Jahre von jenen allgemeinen normalen Mitteln berechnet. Um diese Abweichungen als Correctioncn für Mittel weniger Jahrreihen zu benutzen, wurden sie in anderer Weise als bei der Temperatur, nämlich durch das Verhältniss corrigirt, in welchem die Regenmenge zu Klagenfurt zu der in der Station überhaupt steht; in der obigen Formel A (Kn : $n ) ist also Kn das Monatmittel der Regenmenge für die n Beobachtungsjahre in Klagenfurt und Sn das gleiche für die Station. D. D i e übrigen Element e. Für die übrigen Elemente wurden nur die für die Beobachtungsjahre sieh ergebenden Mittel berechnet und gegeben; bei den Luftströmungen konnten auch nicht die Mittel-werthe der Windstärke gegeben werden, da diese in den meisten Jahrgängen gar nicht berechnet waren; es konnten nur vorherrschende Windrichtung und die mittlere Anzahl jener Tage gerechnet werden, an welchen die Windstärke die Zahl 7 erreichte; wie sehr übrigens auch dies von der subjektiven Auffassung des Beobachters und der an der Station überhaupt herrschenden Lebhaftigkeit der Luftströmungen abhängt, ist ja ohnehin bekannt; aber auch die Windrichtung hängt in Gcbirgsländern von der Configuration der Thäler ab, dass die Windrichtung in diesen gar selten mit dem allgemein herrschenden Winde zusammenfällt, ja auch bei demselben Winde je nach der Stärke desselben verschieden sein kann. Die Beobachtungsstationen. Kärnten ist ein Theil des grossen Längenthaies der Alpen, das gegen Ost abdachend von der Drau durchströmt wird, welche in ihrem Laufe» durch Kärnten an ihrem linken Ufer die von der Ccntralalpcnkette kommenden Flüsse: die Müll, die mit der Malta vereinigte Lis er, die Our k mit ihren Zuflüssen (Mettnitz, Görtsehitz, Glan) und die Lava u t an ihrem linken Ufer aber die von den Kalkalpen herab-liiessenden Gcwäßser aufnimmt, deren grösstes und bedeutendstes die G a i 1 ist. — Die von diesen Flüssen durchströmten Thüler der Centralalpen haben alle eine mächtige Entwicklung und eine südöstliche Abdachung, nur das Liser-und Lavantthal dehnen sich zum grössten Theile gegen Süden aus. Von den gegen dio Drau geneigten Thälern der Kalkalpen hat nur das Gailtlial, dieses aber eine so bedeutende Ausdehnung, dass diese der des Mauptthules bis zu seiner Mündung ganz gleich kommt und mit diesem völlig paraleli lauft, also, wie dieses, eine rein östliche Abdachung hat. Die andern von den Kalkalpen kommenden Gewässer haben nur kurzen, nördlich gerichteten Lauf, ihre Thäler geringe Entwicklung und namentlich wenig Breite, 80 dass sie fast nur langen Gräben gleichen, die in das Gebirge eingerissen sind. Dio Beobachtungsstationen sind durch alle die angedeuteten Thäler, wenn auch nicht ganz gleichmässig vertheilt; im Ganzen fallen mehr Stationen auf Ober-, als auf Unter-kärnten. Die Wahl der Stationen hängt nämlich nicht von Zweck und Interesse der zu erwartenden Beobachtungen, sondern bei weitem mehr von der Möglichkeit ab, Beobachter zu gewinnen, welche sich dm mühevollen Geschäfte der Beobachtungen mit der notwendigen Vorliebe und Gewissenhaftigkeit widmen wollen und es auch nachhaltig thun. Gar manche Station, von der die Beantwortung interessanter Fragen zu erwarten war, musste wieder aufgegeben werden, da die Beobachtungen die Prüfung auf ihre Vcrlässlichkeit nicht bestanden hatten; dagegen hat manche Station nur aus dem Grunde Beobachtungen gewonnen, weil ein eifriger und verlässlicher Beobachter dahin übersiedelt war oder ein solcher dort sich gemeldet hatte und nicht selten haben gerade solche Stationen ganz unerwartet lehrreiche Ergehnisse geliefert, wie es beispielsweise bei Tröpelach und Raibl in hohem Grade der Fall war. Obwohl nicht innerhalb der politischen Grenzen Kärntens liegend, aber zur orographisehen Begrenzung desselben gehörend, wurden hier noch 2 Stationen in Betracht gezogen, welche der so verdienstvolle F. Keil im östlichen Tirol eingerichtet hat, so dass sich das Beobachtungsgebiet bis auf den Ursprung der Drau, am Toblacherfeld, das die Wasserscheide zwischen 2 Meeren ist, an Ausdehnung gewinnt. Nach ihrer orographisehen Vertheilung in das Thal- und Flussgebiet Kärntens sind die Boobachtungs-Stationen folgende : 1. Hauptthal an der Drau und Ebene: Innichcn 3686' t Gottesthal 1524' t Lienz 207G' t Klagenfurt 1398' t Sachsenburg 1727 t Penk 1509' t 2. Möllthal und Seitenthäler: Fleiss Goldzeche 8855' s Sagritz $52& s 55W □ Mallnitz 3702' t 4092' t Obervellach 2114' t und Maltathal: 4(518' t Raggaberg Ileiligenblut 3. Liser Kremsalpe St. Peter 3850 t 4. Gurkthal: a) Hauptthal: St. Lorenz 4000' s St. Jakob 3383' s Hausdorf 289G' s b) Görtschitzthal Lölling, Berg 3498' s „ Thal 2809' t c) Glanthal: Steinbüchel 33G8' n Sorg 2609' s 5. Lavuntthal: Wiesenau 2110' t Maltoin Leobeu Althofen Micheldorf (Mettnitzthal) Huttenberg 2539' t 2713' t 2240' s 1980' t 2479' t Tillen (Geb, Os- siacher See) 1990' s St. Paul 1248' t G. Gailthal: Jaukenbcrg 6655' s Luggau 361T t St. Jakob 3010' s Wünnluel, 2250' t 7. Kanalthal: Lusehariberg 5446' n Raibl 3103' s 8. Kalkgcbirgs-Stationen: Obir III Hoch- obir 6461' s Obir II 5110' s Wcissbriach Tröpolach Villaob Bad Suifnitz Pontafel Obir I Unterort Bad Fellaeh 2520' t 1930' t 1573' t 2586' t 1786' t 3884' a 3748' n 2660' n Von diesen Beobachtungs-Stationen liegen die mit t bezeichneten in der Thaliläche nicht sehr entfernt von dem Hauptfluss, die mit s bezeichneten haben im Allgemeinen südliche sonnseitige Lage, die mit n bezeichneten aber liegen am Nordabhang der Gebirge. Da die Stationen ohnehin für jede besondero Untersuchung nach anderen Eintheilungsgründcn geordnet worden müssen, so erseheinen sie im folgenden nach dem Alphabet, um die einzelnen am leichtesten finden zu können. Nach der Länge ihrer Beobachtungszeit folgen sie einander in dieser Ordnung: Klagenfurt 58 J. — M. Gottesthal 8 J. 2 M, St. Paul 22 n — n I lausdorf 8 n 1 n Obir III 22 n — Fellaeh 8 n 5 r> Obir I 21 r> — n St. Jakob, Gurk 7 n 7 n St. Peter 20 n 1 n Obir II 6 n 10 n Saifnitz 17 n 9 n Lölling, Berg 6 n 5 n Tröpolach 17 71 — n Jaukcnberg 6 n 1 n Lusehariberg 15 n — n Raibl 6 V — n Althofen 14 71 4 r> Heiligenblut 6 T) — n St. Jakob, Lessach 13 n 9 n Hüttenberg 5 r> 8 n Sachsenburg 13 r> 7 n Villach Bad 5 n 6 T) Steinbüchel 11 n 5 n Weissbriach 5 7) 5 n Obervellach 10 n 7 n Micheldorf 4 n 8 n Maltein 10 n — n St. Lorenz 4 7) 7 71 Raggaberg 8 n 9 n Wiesenau 4 n 5 71 Tiffen 8 4 n Würmlach 4 n — n Luggau 3 J. 2 M. Sorg Sagritz 3 „ n Penk Holling, Thal S n ' n Unterort Mallnitz 4 „ 9 Leohen Kremsalpe 2 „ 10 „ Goldzeche 2 J. 8 M. 2 2 9 O 4 n * n 1 '» io „ Die Normalstation Klagenfurt. Zur Ermittlung der Normalwcrthe für die angeführten Stationen wurde, wie schon oben erwähnt, Klagenfurt als Normalstation angenommen und alle für jene gewonnenen Mittel auf diese bezogen. Für Klagenfurt selbst sind schon früher für meine 20jährige Beobachtungsperiode 1844—03 und, so Weit dies thunlich war, anknüpfend an die frühere 31jährige des Herrn Prof. M. Achazel die Mittel für alle Witterungselemente berechnet, davon normale Wcrtho abgeleitet und in meiner Abhandlung „Klima und Witterung von Klagenfurt" im Jahrbuch des naturhist. Museums von Kärnten, VII. Band, veröffentlicht worden. Für die vorliegende Bearbeitung des Klima von Kärnten Avurden aber nach dein Vorgange ähnlicher Arbeiten die für meint1 nun 20jährige Beobachtungsperiode gewonnenen Mittel unmittelbar als Normale genommen und darauf die der Stationen bezogen: es wurden nun, um einerseits die in erwähnter Abhandlung mit dem Jahre 1863 abgebrochene Reihe bis zum Jähre 1KG9, dem Schlüsse der der gegenwärtigen zu Grunde liegenden Periode, fortzuführen und andererseits für diese die nöthigen Anhaltspunkte zu geben, die unten folgenden Tabellen berechnet, denen noch die Resultate einiger neuerer Untersuchungen folgen, welche seitdem von dein unermüdlichen Eleissc der k. k. Centralanstält über die Beobachtungen von Klagenfurt veröffentlicht worden sind. L Luftdruck. Die Monatmittel des Luftdruckes in Klagenfurt für dio 20jährige Periode 1844—00 sind folgende: 300 P. L. -f- Dec 20'9fi? März 19"07 Juni 20 18 Sept. 20H2 Jänn. 2078 April 19*25 Juli 20*33 Oct. 20*35 Febr. 20-15 Mai 19*68 Aug. 20*35 Nov. 2043 W = 20-63. F te 19-33. S te 20*29. H — 2Q'Ö7. Jahr 20*205. Die anomalen Abweichungen der einzelnen Monate der die Beobachtungsperiode 1848—69 einschliessenden Jahre folgt unten, (Siehe Tabelle I) Vom Herrn Direktor der k. k. Centralanstalt für Meteorologie, Dr. K, Jelinek, wurden in seiner der k. k. Akademie der Wissenschaften in der Sitzung vom 17. Nov. 1865 vorgelegten Abhandlung: „Ueber den jahrliehen Gang des Luftdruckes und der Temperatur in Oesterreich" mit Zugrundelegung der Periode 1848—63 folgende Normalmittel des Luftdruckes für Klagenfurt berechnet: P. L. 300 -H Dec. 21*11 März 19*42 Juni |g*97 Sept. 20*70 Jan, 20*67 April 18*93 Juli 20*22 Oct. 20*43 Febr. 20*20 Mai 19*30 Aug. 20*32 Nov. 20*07 W = 20*66. F = 19*22. S = 20*17, H == 20*40. Jahr = 20*11. Der jährliche Gang des Luftdruckes ist nach dem Genannten von 5 zu 5 Tagen folgender Uber 300 1\ L: Dec. 20*39 20*47 20*56 20*64 20*72 20*79 Jänner 20-85 20*88 2( >*89 2< )*88 20*84 20*78 Febr. 20*67 20*56 20*42 20*28 20*12 19*97 März 19*87 19*72 19*59 19*46 19*36 19*28 April 19*22 19*19 19*18 19*19 19*23 19-27 Mai 19*33 19*40 19*48 19*55 19*63 19*71 Juni 19*79 19*86 L9*91 19*97 20*02 20-06 Juli 20*10 20*13 20*17 20*20 20*24 20*26 August 20*30 20*33 20*36 20*38 20*40 20*41 Sept. 20*41 20*41 20*40 20*38 20*35 20*32 October 20*28 20*24 20*20 20*17 20*14 20*13 Nov. 2013 2012 2016 20 20 20*25 30'S1 C. H. D. Buy s Bailot, Direktor des königl. meteorologischen Institutes in Utrecht, hat in seiner Abhandlung „Marche annuelle du Thcrmometrc et du Barometre cn divers lieux de l'Europa" naeh Vergleichen mit Prag folgenden Gang des Luftdruckes in Klagenfurt gegeben: 300 P. L. + Dec. 20-11 März 19*35 Juni 19*97 Sept. 20-55 Jan, 20-30 April 19-02 Juli 2002 Oct. 20*18 Febr. 19*74 Mai 19*32 Aug. 20*26 Nov. 19*91 Der normale jährliche Gang des Luftdruckes ist nach ihm von 10 zu 10 Tagen: Dec. 19-97 20-06 20-19 Juni 19*75 20*02 20*15 Jänner 20*28 20-37 20*24 Juli 20*06 19*93 20*02 Febr. 20-02 19*75 19*53 August 20-15 20*24 20*37 März 19-44 19*33 19*22 Sept. 20*50 20*59 20*55 April 19*04 18-95 19*00 Oct. 20-33 20*15 20.06 Mai 19*13 19-26 19*48 Nov. 19*97 19-88 19*84 Nach Jelinek fällt das ft aximum auf den Dezember (im täglichen Gange auf den 15, Jänner) nach Buys Ballot auf den September, das Miminmm bei beiden auf den April, nach meiner normalen von 1844—69 ist der Luftdruck im December und September fast ganz gleich, das Minimum aber fällt auf den März. — Wir werden später bei den übrigen Stationen Aehnlichea wahrnehmen. Die monatlichen Extreme des Luftdruckes sind im Mittel der Jahre 1844—69 folgende: 300 + Winter Frühling Sommer Herbst 26*13 26-29 24.31. 24*62 23*21 22-86. 22'66 2308 2290. 24*47 25-12 26-13. 14-36 14-23 14-01. 13*13 14*71 1;K8. 16*89 16*95 16*92. 15-09 14-06 14-36. Die gros sten Extreme des Luftdruckes 1844—69 waren: Winter Frühling Sommer Herbst 2892 29-45 28-30. 29-15 20-44 24-86. 24-25 24-51 24-47. 26-62 26-22 27-78. 8-33 10*64 9-18. 8-52 11-45 13-46. 14-20 14-26 1377. 11-20 11*51 10-78. Absolute Extreme 1844—69: Grösster 329*45 am 10. Jan. 1859, kleinster 308*33, 26. December 1856. Die bei den übrigen Stationen gegebenen Daten folgen für Klagenfurt unten bei der den übrigen alphabetisch eingereihten Station Klagenfürt, 2. Luftwärmc. Für die Periode 1844—69 ergaben sich male Monatmittel der Luftwärme: Dec. —3*15 März 1*36 Juni Jan. —4*91 April 6*96 Juli Febr. —2*21 Mai 11*14 Aug W <- —3*42. F. = 6*49. S ■= 14*55 Die anomalen Abweichungen der einzelnen Monate der die Beobachtungsperiode der gegenwärtigen Abhandlung um- folgcndo nor- 14-10 15.22 14-33 Sept. (>et. Nov. 11-13 7-14 1*10 H = 6 4(5. Jahr 6'02. schliesscnden Jahre sind in Tab. II zu ersehen, welche zugleich als Fortsetzung der in „Klima von Klagenflirt" gegebenen Zahlen zu betrachten ist. (Siehe Tabelle II.) In der oben erwähnten Abhandlung des Herrn Dr. Je-linek wurde mit anderen Stationen der Temperaturgang zu Klagenfurt einer eingebenden Untersuchung unterzogen und für die Periode 1848—63 tägliche Wärmemitte] berechnet; vor Kurzem jedoch wurden vom Genannten in einer neuen Abhandlung: „Uebcr den jährlichen Gang der Temperatur zu Klagenfurt etc." (veröffentlicht im 62. Bande der Sitzb. der kais. Akademie der Wissenschaften 1870) für meine ganze 25jährige Beobacbtungsperiode 1844—68 tägliche Mittel berechnet und durch Ausgleichung der auch in so langer Periode sich noch zeigenden Temperatursprünge, der normale Temperaturgang dargestellt. Diesen stellt, wie er sich ausgeglichen ergiebt, die Tab. III dar. ^Siehe Tabelle III.) Die normalen Monatmittel der Luft wärm o sind nach dieser Abhandlung (mit obigen übereinstimmend) : Dec. —341 März P39 Juni 14 13 Sept. 11-14 Jan. —471 April 6 92 Juli 15*16 Oct. 7*28 Febr. —2-45 Mai 1107 Aug. 14-27 Nov. 127 W = —346. F --= 646. S = 14'52. H — 6-56. Jahr 6-03. Diese Abhandlung vergleicht den Temperaturgang von Klagenfurt mit dem aus gleichfalls langen Reihen entwickelten zu Tri est, Wien, Karlsruhe, Krakau und Arvavaralja (im Arvaer Komitatc Ungarns) und hebt die fast völlige Ueber-einstimmung mit Krakau hervor, dessen Temperaturcurve mit der von Klagenfurt ganz zusammenfällt mit Ausnahme der Periode vom 10. December bis 1. Februar, wo Klagenfurt noch etwas kälter als Krakau; der völlig continentale Charakter des execssiven Klima's von Klagenfurt ist dadurch am besten bezeichnet. Die kältesten und wärmsten Tage der genannten Orte haben folgende Temperaturen: Karlsruhe Wien Klagenfurt Tricst Krakau Arvavaralja kältester —0*58 —2-06 —5-48 +3'10 —4" 17 — 4*90 wärmster 1631 16*99 15'83 20 20 15-34 13*71 Unterschied 16*89 19*05 21*31 17*10 19*31 18*61 — IG — Buys Ballot berechnet in der oben angerührten Abhandlung „Marehc annuel etc." die normalen Monatmittel der Temperatur zu Klagenfurt so: Dee. —423 März L32 Juni 1431 Sept. 1165 Jan. —5-52 April 7 26 Juli 16*50 Oet. 6-89 Febr. —1-90 Mai 12 30 Aug. 15-22 Nov. 2-92 W = —3-28, F = 6-96. S. = 15 34. H. = 7-12, Jahr 6-38. (Siehe unten Station Klagenfurt,) Epochen der Aonderungen der Luft wärme. Nach erwähnter Abhandlung traten an den genannten Orten ein dio Temperaturen: Karlsruhe Wien Klagenfurt Triest Krakau Arvavar. 0" 16. Jan., 3. Febr., 2. März, —, 2. März, 21. Mrz. H-5 22. März, 28. März, 3. April, 25. Febr., 6. Apr., 23. Apr. +10 29. Apr., 28. Apr., 8. Mai, 5. April, 8. Mai, 24. Mai. -f-15 26. Juni, 9. Juni, 13. Juli, 15. Mai, 11. Juli, nie. 0 3 Jan., 15. Dec, 22. Nov., nie, 26. Nov., 16. Nov. Wenn man im Allgemeinen dio Zeit, wo die mittlere Tageswärme über 0'1 ist, als Sommer, die, wo sio darunter ist, als Winter bezeichnet, so dauert nach diesem von Dr. Jelinek ermittelten Temperaturgang von Klagenfurt der Winter vom 20. Nov. bis 3. März und diese beiden Tage bezeichnen, der erste den Herbst-, der letztoro den Frühlingsanfang. Dcmgemäss dauert der Winter durchschnittlich 104, der Sommer aber 232 Tage. Für die einzelnen Jahre seit 1844 bis 1863 sind diese Epochen in meinem „Klima von Klagenfurt" angegeben; von 1864 bis 1869 waren es folgende : Winter Ende Winter Anfang Sommertage 1864 4. März, 4. Dec, 245 1865 2. April 9. „ 221 1866 18. Febr. 18. Nov. 243 1867 7. März 3 „ 211 1868 5. „ 26. „ 236 1869 11. „ 8. „ 212 Die mittleren Epochen des ersten und letzten Frostes (des Tages, an dem die Luftwärme zuerst und zuletzt unter o1 sinktr sind nach 1844 bis 1869: Mittlere Epoche des letzten Spätfrostes: 23, April. „ „ „ ersten Fr Uli fr o ste s: 6. Oetober. „ frostfrei c Zeit: 1GG Tage. In den Jahren 1864 bis 1809 waren sie: letzter Frost erster Frost Periode 1864 5. Mai 5. Okt. 153 1865 10 April 11 Nov. 214 1866 30. März 18. Oet. 171 1867 13. April 27. Sept. 150 1868 19. „ 30 Oet. 191 1869 „ 13. „ 189 4. I) unstdruc k. Nach den Jahren 1844—69 stellen sich folgende Mona t m i 11 e 1 des Dunstdruckes heraus: Dec. 1-37 März 1*80 Juni 4*98 Sept. 4*30 Jan. 1-24 April 2-74 Juli 5*43 Oet. 327 Febr. 1-40 Mai 3'86 Aug. 535 Nov. 2*00 Dio mittleren Monat-Extreme sind: Winter Frühling Sommer Herbst 2*56 2-29 2-67. 3-51 4*29 5*87. 6'93 7*68 7*56. 6*91 5*52 377. 0-60 0-45 0-58. 0*86 1*41 240. 3*01 3-41 3*19, 2-30 1*80 1*14. Die grössten Monat-Extreme sind : Winter Frühling Sommer Herbst 3-44 2*85 3-70. 4'17 6*06 7-53. 843 0*63 U*65, 8-20 7-02 4*97. 0-21 0-14 0'24. 0-57 0*80 144. 2-00 2*45 2*69. 0'69 0'94 0*46. Die absoluten Extreme sind: Orössto 9'63 am 9. Juli 1855, kleinste 0*14 am 28. Jänner 1855. 5. Luftfeuchtigkeit. Nach den Durchschnitten 1844—69 sind die Monatmittel der Luftfeuchtigkeit: Winter Frühling Sommer Herbst 92-4 91-8 86-9. 78-8 74*5 75-4. 74'6 74'9 79*8. 83*4 881 91*0. W « 90-4, F = 76-2. S = 76*4 II — 87*5. Jahr 82-6. Dio anomale Abweichung der Mittel der einzelnen Monate der Beobachtungsjahre von obigen normalen Mitteln gibt die Tab. IV. (Siehe Tabelle IV.) 6, K i c d o r s c h 1 a g. Zur Berechnung der normalen Niederschläge für Kla* genfurt konnte die ganze Beobachtungsreihe von 1813—1809 benützt werden j nach dieser 57jährigen Periode sind die normalen Mittel der Monatsummen der Niederschläge P. Z.: Winter Frühling Sommer Herbst 2-10 1-50 1-35. 1-09 2-08 3-19. 3*93 4\57 4*24. 3-47 3*61 2*69. Die anomalen Abweichungen der Monatsummen der einzelnen Monate der Beobachtungsjahre von diesen normalen gibt dio Tabello V. (S ehe Tabelle V ) Dio in dem ganzen Zeiträume beobachteten grüssten und kleinsten Monatsummen waren folgende: Winter Frühling Sommer Herbst 7'23 6*10 4-93. 4*20 8*09 7-80. 10*20 10*51 8*74. 9*10 11*29 10*92. 0*0 0*0 0*0. 0*08 0*0 0*10. 1*20 1*401*00. 0*34 0*32 0*20. Die mittlere Menge des Schnoe's 1830- G9 ist folgende: 0*99 1*01 0*90. 1*00 0*45 — 0*28 0*87. Die Schneemenge betrug in den Jahren seit 1863: Deeeinber Jänner Februar März April Oetober Nov. 18G4 0*32 0*36 3*81 1*65 0*20 0 0*34 18G5 0 1*50 1*32 3-55 0*04 0 0 186G 0*44 0*70 0*65 0*93 0 0 0*88 18G7 1*81 2*181 0*12 0*30 0 0*33 0 18G8 0*14 2*94 0 0*46 1*05 0 0*73 1809 5*09 0*47 0*60 1*26 0 4*32 0*45 Als ganz besonder s anomal ist der Schneefall im Octo- her 1869 zu bemerken, während der im December desselben Jahres noch von dem 1847 übertroffen wird. Die Dauer der Schneclago betrug im Mittel von 1830 bis 1869, vom 13. December bis 7. März, 84 Tage. In den Jahren 1864—70 waren sie folgende: 1864 vom 1. Jänner bis 10. März, 69 Tage 1865 •j 23. Dec. » 13. April, III „ 1866 » 12. Jänner Y) 19. Febr. 38 „ 1867 26. Nov. V 19. März, 113 „ 1868 19. Dec. V 23. „ 94 „ 1869 » 28. Febr. }) 22. „ 24 „ 1870 27. Oet n 11. April, 167 „ Diese, beiden letzten Jahre waren gerade die Extreme, indem mit Ausnahme 1835, wo last kein Schnee Hei, in keinem Jahre der Schriee so kurze Zeit, wie 1809, und keines, wo er so lange die Erde deckte, wie 1870. Die monatlich grössten Mengen in 24 Stunden sind im HM i 11 o 1 von 1830—69 folgende in P. Linien: W 7-53 7-40 7-35. F 9*37 10-93 11*48. S 12*41 14-75 14-69. H 12*95 14*78 11*89. Dio grössten Tagesmengen waren 1830 69: Winter Frühling Sommer Herbst 26*5 29*8 16-1. 18*1 27*6 24*3. 35*5 36*5 34*3. 35*9 36*1 24*0. Jn den Jahren 1864- 69 wären die grössten Tagesmengen: Winter Frühling Sommer Herbst 1*6 3*0 11*9. 11*3 5*3 10*9. 22*6 16*7 30*5. 35*9 2*0 11*8. 2*4 6*2 7*1. 20-6 6-5 8*3. 10*2 12*3 11*6. 1*1 13*3 10*2. 9*2 10*0 16*4. 17*4 19*1 13*0. 11*4 15*4 22*8. 27*1 9*6 5*7. 15*9 20*5 1*5. 5*4 J9*2 22*4. 16*2 11*4 13*2. 16*3 11*0 3*8. 16*5 14*3 0 6*2 12*7 8*7. 2*9 14*7 8*7. 11*2 16-3 12*2. 14*0 4*5 7*4. 8*3 11*4 10-1. 11*8 161) 16*6. 11*7 22*4 3*4. 7. Bewölkung und Witterung. Die monatlichen Mittel der Bewölkung nach den Jahren 1844—69 sind folgende: Dec. 6*78 März 5*01 Juni 5*27 Sept. 5*20. Jan. 5*97 April 5*13 Juli 4*86 Oct. 6*01. Febr. 4*44 Mai 5*11 Aug. 4*59 Nov. 7*00. Dio Abweichung der einzelnen Monate der Beobach-tungsjahrc zeigt dio Tab. VI. (Siehe Tabelle VI.) Die mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag Air jeden Monat und darunter Tage mit Schnee ist von 1813 bis 1869: N. S. N. S. S. S. N. Dec. 5*9 4*0 März 12"9 3*2 Juni 12*;} Sept. 8*1 0 Jänn. 6*0 4*3 April 8*0 1*1 Juli 11*9 Oct. 8*1 0.4 Febr. 4*7 3*0 Mai 10*6 0*1 Aug. 10"4 Nov. 5*0 2*3 Wnt. 16*6 11*3 Frhl. 31*5 4*4 Som.34*6 Hbst.21'2 2*7 Die Abweichungen in den einzelnen Bcobachtungsjuhren zeigt dio Tab. VII. (Siehe Tabelle VII.) Die mittlere Monatzahl der Tage mit Nebel und Gewitter war nach den Jahren 1813—05) folgende: N. G. N. G. N. G. N. G. Nov. 10-4 0*1 März 2-5 04 Juni 0*2 5*9 Sept. 0*0 2*8 Jan. 0*0 0*1 April 0*8 0*7 Juli 0*1 7*9 Oet. 9*2 0*9 Febr. 4*7 0 Mai 0*5 3*0 Aug. 1*4 5*7 Nov. 9*8 0*2 Wint, 24*1 0*1 Früh 3*8 3*8 Horn. 1*7 19*5 II. 25*0 3*9 Dio anon die Tab. VIII. Dio anomalen Abweichungen der einzelnen Jahre gibt (Siehe Tabele VIII.) 8. L u f t s t r ö m u n g e n. Nach dem Durchschnitt der Jahre 1844—69 war die vorherrschende Richtung (die am häufigsten beobachteten) und die mittlere Stärke der Winde folgende: Winter Frühling Sommer Herbst SW. SW. NW. NW. SO. SW. SO. SW. S.W. SO. sw. sw. 0*40 0*27 0*82. 1*43 1*84 1*56, 1*20 1*01 0*98. 0*99 0*61 0*52. 9. O z o n. Der Ozongehalt der Luft zu Klagenfurt ist nach dem Jahrbuch der k, k. Ceutralanstalt für Meteorologie, II. Band, Neue Folge, Jahrgang 1865, im Durchschnitt der Jahre 1854 bis 1866 folgender: Während des Tages'. Winter Frühling Sommer Herbst 8*48 9*08 8*99. 8*77 8*45 7*70. 7*52 6*62 7*02. 7*45 7*38 7*9*5. Während der Nacht: 7*87 8*66 8*74. 8*79 8*63 8*11. 7*52 7*02 6*41. 5*56 5*28 7*06, Glänze Tagesmittel; 7*71 8*86 8*87. 8*78 8.54 7*91. 7*52 6*82 7*72. 6*51 6*33 7*51. Nach der am angezeigten Orte gegebenen Zusammenstellung ist der Ozongehalt nur in Lemberg und zwar nur in den Monaten Juli, August, September und Oktober etwas grösser, in den übrigen Monaten, sowie an den 10 übrigen St:itionen bedeutend kleiner als in Klagenfurt. .10. B e s o n d e r e E r s c h e i n u n g e n, 1864— 1869. I in Zeitraum von 1864—69 waren folgende Erscheinungen als besonders auffallend zu bezeichnen: Im Jahre 1864, am 13. Juli, Orkan und Hagel schlag wio noch nicht verzeichnet Das Gewitter kam aus NW. um 3 Uhr Nachmittags, wo kupferrothe, weissgesäumte Wolken stürmisch durcheinander wogten; es wurde völlig dunkel, die Schlössen, bis zur Grösse von welschen Nüssen, klopften die Feldfrüchte zur Unkenntlichkeit in die Erde und die Bäume an der Wetterseite vollkommen kahl; der Sturm entwurzelte oder brach 22 der uralten Linden in der Ebenthalcr Allee und 52 der längs der italienischen Rcieksstrasso gepflanzten Pappeln und Espen und verursachte ausgebreitete Windbrüche in den Wäldern. Der Hagelstreifen, höchstens 1 '/* Meile breit, reichte geradlinig von der Görlitzen zur Obir, Der Niederschlag betrug in 17 Minuten 16*8'*. Am 20. August Gewitter durch 24 Stunden mit 30"3 Niederschlag; am 13. Sept. SW.-Sturm mit Gewitter und 35*4''' Niederschlag. 1865. Der kälteste März und trockenste September seit Beginn der Beobachtungen. 1866. Der Winter war der mildeste seit den Beobachtungen, die Temperatur sank nie auf — lO'O. Im Juli viel Gewitter und Stürme. 1867. Am 24. Mai bei SW.-Sturm starker Schneefall, am 5, October Schneefall. Der heiterste November seit den Beobachtungen. 1869. Der wärmste December (1868), der wärmste Februar (wärmer als der folgende März). Vom 7. bis 13. Juli intensiver Höhennebel, der die Gebirge kaum erkennen, die Sonne matt leuchtend am blaugrauen Himmel und strahlend schattenlos als blutrothc Scheibe untergehen lässt. — Der kälteste October, ausserordentlicher Schneefall am 28. Oct. mit darauffolgender intensiver Kälte, e3 ep rt I 0:1 00 00 00 co O Ci Ol c nT ! CC CO ~7 O Oi iMCMHO CC CC -7 C; Oi J*- CC tC I—' O 00 00 j-- j>. J+l l + l ++I + I ++| 1+ I I-H-J +I+++I Ci ICC Ml^M ttCCC^ ty «C (C. tO C: ^OOOK O O O C O O «5 4".jv01 co 0-1i-kgewh* čbcčji-oio töcD~7-'jtö dünK^o^ 00 C cc > k cc jj?t I I I +++ I ++I+I I I I ++ + I I + I I l1 WONCiCiü tö tö o tčob h*i^Hk>bü i-l č 00 m- to rt ob ob ob' d< h* O'j o cc o j*-co ccocccccc to cd j*-cc j- j*-co cs-icc o j~ j~ oc j*. j*- 1 + I +I++I I I + I + + I++++ cCjjNfCfCH*i-f rt'©©©© t^CCivhfi COOl-f-CM- C O m> ^ O O Ö cd J*- ob cd ji d 'i ti gb cc CÜCÖ ^fflilOO cd -"7 ob ji cc ob —J CC t C C 1— rt tO J~ 00 h— C CC O0 O cc CC 00 00 cc CC i— cc cc C cc ++ I +4- -f I ++ I I + I 1 + I I++ COiCOChiM CCh^CO KOl^90 l-fOOC»-^ MCMOC» 10 ob hi ji- c ci j"-dsjijics tč č to obes ob ii k-i. j^ CČ' J*. OS f O -7 Oi CO J-00 CC tO J^CCCCCCGO M-0 ob cč d ■ k-1 ob tč j« ob rt ö i-i jč ~*7 tč ob t' 00 c j--a-1 o cioc c.k ~! cc -71 -.7. cc cc h* co cc m- cc cc' cc cd J+l I I + +++I ClCCCCC ©©©l-M + I++I l + l I I +++++I o m« o o o cccco C k c o c o +441 I ++I + I I I + + I I 4-1 I++I+I O, OOOOO CCCCO CCCCO COCCO OOO'OOO ++ J+l+ 1 ++ 1 + 1 I l + l I + + 1 + 1+ I OCCCCfO CCCM.O © ©>©,rt © KQOQQ O C O O O O tŽ Šccccccf^ ^ ^ ^ ^ ob 0 rt tč pb ji d'ob.O ob ji- cc tč © p<

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Jahr Mittel — 3-15 -4-91 _221 + 1-36 6-96 1114 14-10 15-22 14-33 11-13 7-14 +1-10 6-018 1844 1845 6 7 8 i 9 +1-40 — 0-71 +1-43 — 1-02 + 2-28 — 2-63 — 0-63 -r-3-31 + 1-38 4-0-30 — 0-17 — 0-77 — (I-U3 — 1-96 + 244 — 1-43 + 0-54 + 1-99 — 0-70 — 2-35 + 2-90 —102 + 2-08 — 0-42 + 0-20 -0-73 — -n-52 — 1-08 + 0-85 — 113 — 106 — 2*32 + 110 + 240 — 0-14 + 0-02 — 0*45 +132 + 106 — 188 + 117 + 0-93 — 0~98 -0-18 + 152 + 0-19 — 013 -0-48 — 172 — 180 + 101 + 0-28 — 0-12 -124 i!> -0*06 -0-57 -182 -0-83 -0-51 + 0-80 + 0-66 + 161 — 0-57 + 0-57 — 0-14 +164 +0*030 +1-56 -0-163 — 0-09 +1287 + 0-09 ;—0-465 — 191 +0-348 — 046 —0-4OO 1850 1 2 3 4 — 0-17 + 2-03 -4-37 + 3-63 — 094 — 2-32 + 1-96 — 0-93 + 3-36 + 0-87 + 0-84 + 1-34 + 0-82 — 0-22 — 1-40 —1-39 + 1-08 — 2-09 — 1-68 + 0-18 + 0-70 + 1-00 —103 — 2-22 — 0-28 — 0-62 — 3-07 — 0-30 + 0-22 + 0-35 — 0-18 — 0-68 + 0-76 — 0-19 — 0-34 -101 — 120 + 0*29 -4- M Hl 4-0-03 + 0-56 — 042 — 0-19 — 0-02 — 116 -138 -183 -0-32 -0-74 -146 — 162 - h IN —151 — 0-25 -0-64 + 0-76 +0-486 — 2-17 4-0-075 + 3*57 —0-490 + 104 +0-326 —1-67 —0-538 1855 6 7 8 9 + 0-67 — 3-52 — 2-30 — o-oi + 1-91 — 183 + 1-98 — 0-66 -5-09 — 148 — 0-25 + 2-25 — 4-09 — 4-45 + 2-37 + 0-38 — 0-68 — 2-03 — 2-39 + 2-90 — 155 +196 — 012 + 0-53 + 0-29 — 0-95 — 0-49 + 0-01 —118 — 0-84 + 0-11 + 0-93 — 132 + 0-98 + 048 + 0-07 — 116 + 105 - 0-40 + 2-22 + 0-67 + 0-98 + 111 — 114 + 147 -0-36 - 0-46 -103 -0-78 - 0*76 + 134 — 013 — 2-34 + 127 + 143 +167 0-003 — 3-77 —0-181 + 0-60 —0-366 — 2-71 l!—1-154 + U-1Ü +0-765 1860 1 2 3 4 — 2-63 4-0-11 — 2-09 4-0-11 + 141 + 0-09 -1-92 — 0-24 + 3-96 — 548 — 3-86 + 1-65 o-oo + 0-27 — 1-94 — 2-50 + 0-81 + 2-22 + 2-35 + 1-51 — 161 — 122 + 2-26 + 0-68 — 2-15 + 042 — 0-85 + 128 +1-02 — 0-79 — o-io + 0-91 — 047 — 011 — 0-69 —178 — 0-29 + 0-23 — 0-63 — 0-94 — 0-51 + 2-63 — 004 +112 — 0-91 + 0-25 + 134 + 0-37 + 0-31 + 0-03 — 139 — 0-25 +122 + 0-81 — 145 — 0-77 II—1-200 + 0-51 +0*397 + 246 +0-600 + 0-94 +0-902 + 0-62 !M)*898 1865 6 7 8 1869 + 0-97 4-1-03 — 0-83 — 0-83 + 3-80 + 1T2 4-177 + 242 — 0-84 — 0-33 — 2-86 + 3-21 +1-70 — 0-86 + 4-50 — 2*79 + 2-16 + 0-89 + 0-39 + 0-12 + 0-51 + 100 + 118 — 0-26 + 168 + 2-16 — 2-10 + 0-11 + 3-36 + 2-36 — 104 + 0-60 — 0-30 + 131 — 181 + 181 — o-io — 0-50 + 0-25 4-1-21 + 0-44 — 138 + 0-71 + 0-57 — 100 + 0-88 + 0-78 +122 + 169 + 0-06 + 0-06 — 2-09 —105 +102 — 317 + 2-13 +0-288 — 0-18 +0-392 — 0-76 +0-415 + 102 +0-439 — 3-17 +0468 Normaler Gang der Tagesmittel der Luftwärme zu Klagenfurt. Tag Der. Jänner Februar Marz April Mai Juni Juli August Sept. üctober Nov. 1 — 0-46 — 5-41 - 3-61 — 0-45 4-26 8-49 13*54 14-51 15-22 9;73~ "4-13~ 2 — 0-80 — 5-48 — 3-49 — 0-26 4-65 8-51 13-65 14-47 15-23 1280 962 3-83 3 — 1-17 — 5-47 — 342 — 0-07 5-07 8.60 13-73 1451 15-21 12-65 9-46 3-53 4 — 1-49 — 5-38 — 3-39 + o-io 5-48 ,s-7s 1383 14-63 15-16 12-52 9-28 3-24 5 — 1-73 — 5'25 — 3'30 026 5-85 9-04 13-89 14-76 1511 12-38 9-07 3-03 0 — 1-85 — 5-08 — 3-18 0-42 6-12 9-34 1393 14-84 15-05 12-27 8-85 2-84 7 — 1-94 — 4-95 — 305 i r50 6-30 9-73 13-96 14-82 14-98 12-16 8-61 2-66 8 — 1-98 — 4-86 — 2-92 0-53 6-42 1013 13-97 14-76 14-91 12-03 8*37 2-48 9 — 2-05 — 4-81 — 277 0-50 6-47 1049 13.97 i i-Iii; 1485 11-86 8-11 2-23 10 — 2-18 — 4-79 — 271 0-43 6-48 10-74 13-97 14-5X 14-79 11-67 7-89 1-91 11 — 2-33 — 4-79 — 271 0-36 651 10-97 13-98 14-58 14-74 '11-44 7-73 1-60 12 — 2-51 — 4-79 — 2-70 0-38 6-54 11-05 13-98 14-69 1475 11-19 7-62 1-36 13 — 2-69 — 4-83 - 2-72 0-47 0-54 11-08 13-93 14-88 14-77 10-1 IN 7-51 1-19 14 — 2-86 — 4-90 — 2-74 0-64 6-57 11-06 13-93 15-18 14-75 10*85 7-46 1-09 15 — 2-98 — 4-99 — 2-72 0-86 6-63 11-07 13-90 15-43 14-66 10-79 7-43 1-04 16 — 3-12 — 5-12 — 263 1-07 6-71 11-1 1 J3-.NS 15-112 14-52 10-76 7-39 0-95 17 — 3-28 — 521 — 2-52 1-24 6-88 11*16 13-88 15-73 14-31 10-77 7-35 U-75 18 — 3-50 — 521 - 2-41 1-35 7-07 11-24 13-93 15*76 14-115 10-79 7-31 0-45 19 — 3-75 — 5-09 — 230 1-44 7-28 11-37 14-05 15-75 13-85 10-75 7-27 0-12 20 — 4-06 — 4-88 — 2-19 1-54 7-48 11-47 14-21 15-73 1374 10-68 7-16 -0-17 21 — 4-36 — 4-60 - 2-07 1-68 765 11-00 14-33 1.V77 1366 10-03 7-00 - 0*34 22 — 4-49 — 4-28 — 1-92 Tnx 7-78 11-76 1443 15-82 13*62 1U-56 6-80 -0*34 23 — 4-51 — 4-03 — 1-71 2-17 7-94 11-93 14-54 15-83 13-60 10-46 6-57 -0-20 24 — 4-45 — 3-93 - 1-51 2-48 8-12 1210 14-58 15-81 13-55 10-37 6-30 o-oo 25 — 4-32 — 3-92 — 1-30 2*78 8-30 i 2-: 12 14-63 15-71 13-48 10-26 5-98 (-0-19 26 - 4-22 — 399 — 1-08 3-05 8-46 12-52 14-69 15-49 13-42 10-13 5-66 -0-29 27 — 425 — 4-12 — 0-87 3-27 8-56 12-74 14-74 1529 13-39 10*01 5-36 ^0-30 28 — 443 - 4-18 — 0-67 342 8-59 12-94 14-73 15-17 13-37 9-94 5-08 -0-23 29 4-66 — 412 '_ t 355 8-55 1315 14-07 15-10 13-32 9-87 4-83 -0-06 30 — 4-95 — 3-97 %—f 3-72 8-50 1M-2H 14-57 15-08 13*24 9-82 4-61 -0*17 31 — 5-20 — 3-79 — 3-95 — 13-43 — 15-16 13-12 — 4-38 — Abweichung der Luftfeuchtigkeit zu Klagenflirt. Vom Mittel 1844 bis 1869 (-+ darüber. Dec. J Jänner j Februar I März J April Mai Juni Juli August i Sept. October I Nov. Jahr Mittel 92-4 91-8 86-9 78-8 74-5 75-4 74*6 1848 4- 0.-6 _ 0*8 + 0-9 + 7-7 4-U-3 4- 8-1 + 10*2 9 + 4-6 — 1-6 + 2*1 + 4*4 4-11-0 4- 9-6 4- 2*4 1850 _ - 4'7 — 6-8 4- 0-3 — 1-8 4- 3-5 _ 0*4 4- 7*2 1 - - 4-6 -f 0*7 — 3-4 4- 1*0 4- 5*4 + 1*8 o-o 2 - 4-7 4- 0*2 — 0*4 + 0-2 4-10-2 0-7 + 1-6 3 + 2-4 + 2-2 + 2-8 4- 6*4 - 0-5 4- o-i 4- 4-4 4 4- 1-6 1-8 — 9*6 — 7-8 - 9-2 0-9 o-i 1855 - 1-7 4- 3-8 4- 2-8 — 7-8 4- 1-1 _ 4-7 — 0-3 6 + 0-3 i i 3-2 — 2-7 + 2-2 - 5*7 4- 5-7 — 4-1 7 + 1-1 -f 5-2 + 7-1 4- 2-1 4- 0-5 0-4 — 5-4 8 + 4-8 4- 1-2 + 9-6 4- 2-9 4- 0-5 4- 1-1 — 1-9 9 + 4-6 + 1*3 — 1-2 —10-3 4- 1-0 4- 6-9 — 1-6 1860 h 4*4 + 5-9 + 5-3 4- 7-3 4- 8*6 _ 0*7 + 5-1 1 - 1-8 + 4-2 4- 3*1 + 2-2 — 12-8 — 7-7 1-0 2 - 4-6 + 3-6 4- 4-0 4- 3-2 4- 0*5 4- 1*6 + 3-4 3 - 0-8 4- 3-5 4- o-i. 4- 0*9 — 4-5 4- 1*1 4- 0-6 4 r 0-1 + 0-3 4- 9-4 4- 5*3 - 6-9 2-0 + 6*4 1865 h 0*3 + 2-9 + 1-7 4-9*4 - 2-3 — 5-3 — 2-9 6 - 2*4 4- 3-5 + 1*1 4- 3*6 4- 2-9 — 11 4- 1*5 7 - 3*4 + 3-9 — 1-5 4- 6-1 - 5-0 — 0*4 1-9 8 - 0-3 1-7 — 1-1 — 2-0 4- o-i — 2*6 — 1-9 1869 - 1-3 1*8 - 2*4 4- 5*5 + 2*1 2*8 + 4-6 t 74-9 4-15-4 — 4-7 — Fl 4- 1*7 — 0-6 — 1-4 4- 1-7 3-9 6-9 10-9 4- 4-4 — 8-2 4- 1-8 4- 1-7 4- o-i 4- 3-6 4- 4-3 — 7'5 4- 1-6 4- 0-9 — 1-8 4- 3-2 4-12*0 4- 2-7 — 33 4- 3-0 4- 1-4 — 2-3 4- 0-5 — 5-5 — 44 — 11-8 4- 2-4 — 1-3 + 2-9 — 13-3 — 1-8 — 6-1 — 0-3 — 1-1 4- 4-3 4- 0-8 4- 2-9 4- 4-0 83-4 88-1 91-0 82-6 4- 5-9 4- 2-1 — 1-9 4- 3-7 — 6-6 — 4-8 — 11-6 — 1*1 — 4-1 — 11-7 ■4-' 0-8 4- 4-8 — 1-2 — 2-1 4- 4-5 4- 4-9 4- 4-2 — 99 4- 4-0 — 0-4 4- 0*7 4- 2-4 4- 4-2 — 0-9 + 1-6 4- 2-7 + 4-1 4- 3-1 4- 1*4 4- 1*6 4- 0-9 4- 0-6 — Ol 4- 4-1 4- 0-7 — 0-6 4- 3-4 4- 1-9 — 1-9 4- 0-3 — 3-1 4- 2-1 4- 2-8 0*0 4- 5*3 4- 1-6 — 3*5 4- 3*8 4- 0*2 4- 1-7 — 1-3 4- 2-0 — 0*1 4- 2-2 00 — 1-0 4- 0-8 4- 2-2 — 1-1 4- 4-9 4- 0-6 + 1-5 — 2-1 — 6-5 4- 2-9 4- 0-8 Anomale Abweichung der Niederschläge zu Klagenfurt. Monatliche Summen in Par. Zoll Höhe (-f- darüber). Mittel 1848 49 1850 1 2 3 4 1855 6 7 Dec. , Jänner ' Februar März j April | Mai : Juni j Juli j August j Sept __210_ — 0-31 — 1-67 — 1-34 — 1-21 — 2-10 — 0-65 4-0-06 — 1-66 — 1-65 4-0-17 ö Ii —2-02 9 JI 4-0-44 1860 'j 4-2-63 1 I 4-0-69 2 3 4 1865 6 7 I 8 1869 * 1*80 — 1-32 -1-55 — 1-65 1-80 1-24 1-99 0-42 1-50 — 0-25 — 1-02 — 0-37 — 1-50 — 1-44 — 0-09 4-0-47 — 0-21 4-1-33 — 0-71 — 0-48 — 1-50 + 0-07 + 0-31 4-0-45 4-0*95 — 114 + 0-90 — 0-42 4-3-28 + 1-63 — 1-03 1-35 + 0-67 — 1-19 — 0-12 — 1-12 4-0-04 4-1-78 + 1-03 4-1-36 — 0-70 — 1-21 —#•59 — 0-54 — 0-50 4-0-33 — 0-58 — 1-35 + 314 — 0-07 4-152 — 108 — 135 — 0-06 1-69 4-142 4-131 — 0-98 4-0-96 — 115 4-145 — 161 — 1-47 + 110 4-0-48 — 0-21 4-0-01 + 120 4-140 4-0-68 4-102 4-1-45 4-2-20 4-2-51 — 0-39 — 0-71 4-0-66 2-68 I 0-02 127 2-07 0- 14 1- 88 4-1-68 — 1-85 — 0-08 — 153 4-0-59 — 0-85 — 0-83 4-198 — 198 — 0-09 — 0-57 — 130 — 187 4-169 — 0-38 o-oo — 0-67 3-19 4-123 — 0-56 4-0-69 4-3-60 — 128 — 197 4-2-00 — 2-01 4-010 — 171 4-183 4-0-94 — 0-38 — 130 4-0-41 — 0-24 + 0-53 — 2-03 — 0-80 + 2-84 — 186 — 104 3-93 — 1-95 4-0-31 4-5-70 — 0-27 — 195 — 165 — 0-62 — 0-61 — 117 — 2-56 — 213 — 0-57 4-0-46 — 0-41 — 128 4-0-05 4-3-32 — 0-46 4-109 + 124 4-2-75 4-112 4-57 4-24 3-47 4-0-37 — 0-41 4-0-15 — 0*34 — 101 — 102 — 169 4-0-39 4-5-94 — 2-50 — 0-82 — 1-95 — 123 — 138 — 135 4-0-78 — 0-10 — 168 4-2-60 — 0-35 + 0-25 4-2-09 4-0-69 4-4-50 — 2-34 4-0-77 4-0-09 — 215 4-105 4-0-18 — 3-00 — 2-73 — 0-87 4-0-66 — 0-47 — 198 — 162 4-145 4-2-35 — 0-37 4-153 — 106 — 0-68 — 0-20 — 138 4-158 — 0-81 4-158 — 100 — 0-06 — 2-23 — 127 4- 3-53 — 3-14 — 1-71 4-120 — 0-34 — 121 — 0-85 — 2-46 4-5-02 — 2-56 4-0-61 4-lU — 0-67 — 0-02 October j Nov. Jahr 3-61 4-5-02 4-2-65 + 7-68 — 1*58 — 176 — 2-83 — 2-04 — 0-83 + 0*64 + 100 — 123 — 2-33 — 0-24 + 124 — 0-68 — 2-60 + 0-72 + 0-63 — 2-23 + 0*07 — 0*37 + 4-18 2-69 II 35-02 + 2-28 — 121 — 137 + 8-26 — 0-81 — 171 —1-12 + 0-08 +156 — 100 — 0-31 — 0-81 + 6-65 + 5'67 + 9-76 + 9-24 — 5-95 — 3-57 U 4-69 — 3-68 + 3-29 —13*30 — 6*85 — 1*44 + 0-68 |+ 3*86 2-16 + 0-24 + 0-77 + 0-53 — 0-07 — 150 — 187 + 012 -1*86 — 7-25 — 4*22 - 2*12 — 9-73 — 7-04 + 3*80 + 2*14 4*40 — 1-59 Abweichung der Bewölkung zu Klagenfurt Vom Mittel 1848 bis 1869. 1 Mittel Dec. j Jänner j Februar | März | April | Mai Juni Juli 1 August Sept. October NovembJ Jahr 1 Mittel ■ 1 678 5-97 4-44 5-01 5-13 5*11 5*27 4-86 4-59 5-20 6-01 7*00 5-45 1848 9 + 1-4 — 2-5 + 1-9 — 2-0 4- 0-7 — 1-6 4- 0-4 - 0-8 4- 0-1 + 1-6 o-o 4- 0-4 -1-4 — 0-3 4-0-6 -o-i — 0-2 4- l-l - 0-4 4- 1'5 — o-i 4- 1-3 — 0-3 — 0-5 + 0-22 -0-16 1850 1 2 3 4 + 1-5 — 0-2 — 1*0 + 0-5 4-31 — 0-6 4- 0-7 — 1-3 + 2-4 — 1-1 - o-i - 1-4 4- 0-8 4- 3-3 - 1-0 — 1-4 4- 0-5 — 1-6 4- 1-7 — 0-7 4- 1-6 4- 0-9 4 0-1 4- 1-4 - 1-7 0*0 4- 1-5 — 0-2 4- 1-1 4- 0-1 4- 1-8 — 1-7 — 0*7 4-3*4 4- 0-7 4- 1-3 4- 0-2 - o-i - 1*6 - 0-2 - 1-4 4- 0-8 4- 0-2 4- 0-6 4- 0-5 4- 1-3 4- 1-5 + 2-6 4- 0-4 — 2-7 4- 1-1 o-o 4- o-s — o-i — 0-2 — 1-7 4- 1-5 — o-i 4- 1-4 — 2-0 4-0-27 + 0-28 — 0-04 4-1*10 — 0-35 1855 6 7 8 9 — 2-8 4- 0-2 — 0-6 — 0-2 4-2-4 — 1-3 — 3-1 4-1-7 — 1-1 — 2-7 4- 1-8 — 2-1 — 2-7 4- l-o — 0-2 — 2-8 — U-3 4- 0-4 4- 0-4 — 1-1 o-o — 0-2 4- 0-7 4- 0-4 - 0-3 4- 0-9 4- o-i 4- 0-6 00 4- 1-4 u-o 4- 2-6 — 2-1 — 1-1 — 0-6 4- 0-1 + 0-2 + 0-2 + 1-2 — 2-2 — o-s 4- 2-8 — 1-1 — 2-1 — 0-3 4- 0-7 4- 2-1 - 1-3 - 0-9 - 0-3 — 0-7 — 2-6 4- 1-3 4- 0-1 4- 0-3 4- 0-9 — 0-7 4- 0-5 4- 0-3 — 0-7 -0-14 — 0-37 — 0-20 — 0-15 — 0-35 1860 1 2 3 4 4- 0-3 4- 1-3 — 0-7 — 20 4- 13 4- 0-4 — 0-3 4- 1-0 — 0-6 — 2-3 — o-i 4- 0-3 4- 0-6 4- 2-8 4- 1-7 — 0-9 — 0-5 — 0-8 + 1-5 4- 0-5 4- 2-3 — 0-9 4-0-4 — 1-7 — 0-2 — 0-8 — 0-3 — 0-4 _ 1-4 4 0-2 - 3-5 — 0-2 4- 0-5 4- 1-6 4- 0-3 4- 1-0 — 0-6 — 1-7 00 — 05 — 0-5 — 2-1 — 0-5 — 1-7 4- O-l 4- 1-0 — 0-9 + o-i 4- 0-2 4- 0-1 — 0-4 — 2-3 — 0-5 — 1-6 — i-o + 1-3 4- 0-9 4- 3-3 + 1-8 — 0-8 + 0-06 -0-56 — 0-05 + 0-12 + 0-09 1865 6 7 8 1869 I — 0-7 : - i-5 — 0-8 j — 0-5 4- 1-7 4- 0-8 — 0-2 4- 1-8 4- 0-7 — 0-7 4- 1-4 4-1-8 - 0-6 — 2-7 o-o 4- 0-9 4-1-3 4- 1-7 4- 0-9 4- 1-4 — 2-2 4- o-i — 0-3 — 0-6 — 0-5 4- 1-5 — 0-8 — 0*9 — 1-2 — 0-2 - 0-3 - 0-4 - 0-9 - 0-4 - 0.8 — 1-5 4- 0-7 — 1-1 4- 0-5 -1-5 4- 0-6 4- 0-9 — 0*8 + 0-2 4- 0-9 - 3-8 - 1-5 - 1-1 - 1-4 - 1-5 o-o — 1-3 + 0-4 — 0-3 — 0-9 — 0-9 — 1-1 1 — 4-2 1 — 1-6 — 0-6 -0-35 -0-05 -0-56 — 0-47 — 0-22 l-i. H*- k* h* 00 00 OO CO CO CO os es es o< ui i*~ CO CO-3 OSO« nS-0*tOl-*0 COOO-JOlOi k(S>. CC tO O cooo Ö p I ++1 1 1 1 ++ +1 +1 1 + 1 1 I 1 O tO 0n tO tO *~ Ot OS *~^M>l-i»Cs Os O Os tO H>- tt* O 1 1 1 4-1 1 1 I++ + I++I +| ||+ 1 + tO l->- CO rf*. tO *<- tO tO t O CO tO tO tO 00 tf*- t-» COI-* cs°.^ 00^ +-H-I -H-+ 1 I+++++I 1 1 l-f Crf>.*.l->-^ © CO tO O CS CO tO CO M- tO CO OS tO CO CS 1 + + + 1 ++ 1 1 + 1 + ++ 1 1 l-f ^C^Oi-' t-^OtOCn© **(-»■ rf^ CO CO Jänner j Februur j 1 1 1 4-4- 4-+ 1 4-1 4-4- 1 4-4-1 1 II tOO-t**tOO OWCCO t-^-CO M> CO tO C: tO CO tO t£>-M-1 1 + 14- l-f l-f 4-1 + +1 1 1 1 1 tO CO h*- CO KÜiCKM © CO I-* © • h*- CO KkOI^OW CO 1-* tO WOih^tOh^ t-^ tO g (T N t> ►C 2. + 1 + 1 1 1 1 4-1 4- +4-4-14-1 1 ++ +1 -*! >f- tC C Ol CO -3 ^ CO *~ -J O' tO I-*- O H>- ^ CO WÜ3 1 + 1 1 1 + + M 1 + +++ oi-ivj''-iH> oi-^to^o i-1- m- o i-^ to co to to o o oo cog^ ^ to + 1 + 1! 1 +I + +4-I4- +11 ++I frW^WW >-»■ O tO tO »s- O < tO tO rf* O OitOtOOh* to to 1l + l1 1 11 1 1 1 1 1 1+ 11l + l II h-* ow Mai j Juni j Juli +1 ++ +++++ +1 1 1 + ++1 1 1 ++ 00 tO O tO rfi. ü<-JÜit*>-tO tO CO tO tO tO rf* CO CO Oi rt* t--»i-»-i 11 11 Min 11111 1111 i tO tO Yj* oö ow l + l + l +1 I++ l + l + l 1+ + + I ■-»•ü'^ü'Co to to i-' K' to rf* os t-* co h* cwwcfr n>- co 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 11 cd ow ++ ++ + I + I + ++I 1 1 1 1 1 1 1 + CO CO O h"»-tO »JtOl-i-Jt-i rf*-CS rf-CO t-* OtOM>WÜi O'CO 11111 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 11111 II c 0^ rt* oOT August j Sept. I+++I +++I 1 + I++ I+++I 1 1 tO )-*■ O -3 OS CO k"- tO O tO OS O' W^-^J^CO CO m-1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M II 00 ow ++1 1 + +1 1 1 1 +++1 + +++1 + ++ tO On t-^ -J tO h^- tO Os tO #- ~4 Ü< CO l- CM O! W TO O I+++I I + + + + + II I vi CD rlOH^O I I +h CM CO Ol CO T-l O vi ++ ++1 I vi CM vi CM vi vi «rt ++ ++ I + I |++++ vi tH I I l+l ' oi 06° »2« CO OcM^ P o _1:0 vT** vi Ocb*^ _o i- [55 00- vi _CO_I vi 0©^> 5S6° OS O O CM «f vi ++ + "Jlrl^OO II + O^viOv:- +_+_++++++ vi o o co II I M 1 + co vtt co I> co co vi cm co 1 ++ I + +++ I I I I I II ll + ll co cm cm co vi cm co co vi © +1 +1 + +++1 OiCO COCME-vliO CS CM v! O i« CM-<*COi-fiCO •^lOCJ52>iO 1+ M++I M++I I I + M I++++ OOCS OvICMCO-* lOCOl— 00 O O vi CM CO ~* lOCOt^OOOl -It IO >o CO co co CO CO CO 00 CO 00 Klima, der einzelnen Stationen Althofen. Lage: Länge 32° 8', Breite 47° 35', Seellöhe 2240'. Da, wo die Gurk, bald nachdem sie die Gewässer der Mettnitz aufgenommen, das eigentlich sogenannte Gurkthal verlassend, in die fruchtbare Ebene des Krappfeldes hinaustritt, liegt auf einem der Abhänge, die sie im Nord umgeben, das ganze Krappfeld beherrschend, der Marktflecken Althofen und ganz oben an der Spitze des Hügels 2240' über dem Meere, 420' über dem Krappfelde, die Kircho und Pfarrhof: unsere Station Althofen. Diese ist also gegen Nord geschützt und hat im Süd oine weite Hochebene, also südliche Exposition ; der Hügel, auf dem sich die Häuserreihe des Marktes h inanzieht und den die Kircho krönt, ist schmal und hängt gegen Nord mit waldigen Anhöhen zusammen* (j ebirgsart: Mergelkalkstoin der Kreideformation, Herr Pfarrer Anton Mayer begann hier mit 1851 Beobachtungen, die er mit andauerndem Eifer bis April 18G5 fortsetzte, wo sio leider durch seine Uebersetzung abgebrochen wurden. Die Barometerbeobachtungen begannen erst 1853 und umschliesscn die Zeit" Jänner bis Juli 1853 und Juli 1854 bis April 1865. Dio Instrumente, von der kämt. Landwirthsehafts-geselJschaft angeschafft, waren: Barometer von Hanaezik, Thernio-Psychrometcr und Regenmesser von Kapeller, letzterer war im Garten, Thermometer an einem Pfeiler eines gegen Nordwest gerichteten hölzernon Ganges angebracht. 1. L u f t w ä r m o. Dec. —1-87 Jan. -2 37 Febr. —0-49 W. —1-58 Normale Monatmittel. März —2-14 Juni 12-12 April G'30 Juli 13-60 Mai 9-21 Aug. 12'20 F. 5-U8 S. 12-97 Sept. 10-31 Oct. 1-22 Nov. 1-26 H. 5 87 Jahresmittel 5*88. Grössto und kleinste Monatrnittel 1851—1865. Dec. 0 9 —5-1 März 4T —1-0 Juni 13«) 11-6 Sept. 119 8-5 Jim. 05 —G-8 April 4-7 9*2 Juli 165 12*2 Oct. 9-3 57 Febr. 2-0 —5-0 Mai 11-4 7-2 Aug. 161 12-0 Nov. 2*3 1-8 W. 11 — 5-G F. 8-3 3-5 S. 15\ri 119 II. 7-8 5-3 Mittlere monatliehe Extreme. Dec. 5-7 —11-1 März 10-4 -70 Juni 22'3 5-7 Sept. 19*2 1*9 Jan. 6*2 —11*6 April 15*8 —2*0 Juli 22*8 Vi Oct. 16*3 —1*3 Febr. 7-9 — 9-8 Mai 18-8 —1-4 Aug. 22'7 5-G Nov. 10-5 —7-0 Grössto monatliche Extromo 1851—1865. Uec. 9-2 —16-4 März 14-8 —11-4 Juni 25'5 3'0 Sept 22-5 — 0-8 Jan. 9-4 —175 April 19*0 —5-3 Juli 2G'5 5-7 Ort. 1S-0 —3-8 Fbr. 11-2 -17-0 Mai 22-0 —1-0 Aug. 26*9 3 2 Nov. 127 -12-4 Absolute Extreme 1851—1865: Orösste 2G-5 Juli 1859, kleinste —175 Jänner 1850 und 18G4. Normale ötägigo Wärmemittel: (vom 2. Dec. anfangend). Dec. Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. —1-G —3-1 —0-8 1-4 5-4 7-2 120 13 0 14*2 124 10-2 51 -0-7 —2*8 -0-8 1-4 6*6 8-4 13-0 13-8 14-0 11-9 9-2 3-3 -1*5 -30 -0-8 1-1 5-4 9-7 12-5 12.8 13-9 101 3-3 2-5 -3-2 -2-7 —0-7 1-G 6 0 10-0 12-7 14-8 14-1 9-7 7-8 0-9 -3-1 -1-4 —0-3 3-0 6-5 10-7 12-9 13-9 19-8 9-9 7-4 0-2 -3-2 —2-4 +0-8 3-8 6-S 11-5 138 13-G 13-1 99 G-0 6-1 2. Luftdruck. Dec. Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Monatmittel 1853- -1865 (300 -+): 8*8 8-5 89 9-9 7-3 7-7 8-6 9-2 9 3 9-4 9-1 7-8 Normalo Monatmittel: 8-6 8-4 9-0 7-2 7-8 8-2 8-9 9-3 9-3 9'4 91 8-0 Mittlere und grössto Monatänderungen 1853—65: 10-5 10-0 9-6 10-1 G-8 6-8 6-2 5-4 59 0-5 8 0 10-1 1G-7 14-0 11 9 14-4 9-5 7-7 7-1 7-8 9-9 12-6 10'8 13-5 Grössto Extreme 1853—65: Grösster 31G.5, Juli 18G9 } kleinster 295-S, März 1858. 3. Luftfeuchtigkeit. Monatmittel 1851—65: y7 84 79 73 65 69 68 G9 G9 75 81 86 Mittlere und kleinsto Minima 1851—65: r,r' 49 40 34 29 ::3 34 33 37 44 49 49 41 'V) 25 26 19 22 25 21 21 25 22 33 Absolutem Minimum 19, 4. N i e de rs c h^a g. Mittlere; Monatsummen 1851—65: 0-8 08 0-7 0-8 1*4 2-2 2*9 #4 3-3 2*9 23 IT, Normalo Monatsummen: Dec. Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. t*5 0-7 OG 0-4 1 9 2-1 2*8 3-7 3-6 3-1 24 0-9 W. 2-8 F. 4-4 S. 10-1. II. 6-4 Jahr 23-7. Grössto Monatsummen 1851—65: 2-0 1-7 2-1 1-9 8-2 4-2 G.3 5*0 G G 7:6 5-7 3-3 Grösste Menge in 24 Stunden 1*9, 2. October 1852. 5. B e w ö 1 k ii n g. Monatmittel 1851—65: 5*7 5-6 4*8 5-6 5-8 5-3 4-7 4-8 4-3 4*4 4-1 4*8 6, Luftströmungen: Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtage: NW NO NW NO NO NW NW NW NW NW SW NO 2 24 797 G 8 5 6 3 2 7. Witterung. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag: 0-2 5-3 44 7-2 8-8 12-2 13-7 12 G 114 9-4 8-4 9-1 Darunter mit Schnee, Nebel, Gewitter: s. 5'8 3-7 3-1 3-8 1-3 0-2 0 0 0 Ol 0*6 8*0 N. 2*1 1-2 0-7 2'6 1-0 0-0 0 0 0-2 1-2 2-4 2*2 G. o-i 0-1 0-0 0-3 1-0 2*G 56 7-2 Gl 2G 0-7 0-3 8. Klima, bosondere Erscheinungen, Zusätze: Ausgesprochen gemässigtes Höhenklima; milder Winter, kühler Sommer, kleine Luftfeuchtigkeit, besonders wenig Niederschlag, Sommerregen, anhaltende Luftströmungen, viele und mitunter starke Gewitter. Livftwürme: Jährliche Aendcrungen in den Monatmil mittein (Jänner und Juli) 15*96, in den Extremen 34'4, absolute in 17 Jahren 44"0. Besondere Extreme kamen noch vor: —15*6 Dec. 1855, —15-0 Jänner 1858, —132 Februar 1854, 23*4 Juni 1853, 24*9 Juli 1853, 24*7 August 1859. — Luftdruck: Maximum im September, Minimum im März, grösste Aenderung Jänner, ganze Aendertmg in 15 Jahren 20*7'''. — Luftfeuchtigkeit: Jahresmittel 75'4, Maxima im Jänner, Minima im Mittel im April, aber kommen auch bis September vor. — Niederschlag: Das Jahresmittel ist das kleinste in Kärnten beobachtete, davon kommen auf W. 11, F. 18, S. 41, H. 31, auf den Juli Iii Percent, Herbstrcgen waren vorherrschend nur 1857 (S, öl"' H, 58'") und 1863 (S. 129'" II. 132) ohne allen Niederschlag war der December 1851 und 1857, Jänner 1851 und 1859, Februar 1857. Grosse Niederschläge in 24 Stunden kamen noch vor 3. April, 1856(22-8"') 10. Aug. .1862 (22-7'"), 7. Aug. 1852 (20-3'"). — Von Stürmen, Gewitter, Hagel etc. sind verzeichnet: 1853 Ilagelsturm 2. Juli am 19. Juli abermals unerhört stark; 1854 6. Jänner starkes Gewitter, 26. Juli Gewitter mit Blitzschlag in den Kirchthurm, L855 5. und 30. Juli Hagelfall, am 17. 2 Gewitter mit Orkan; 1856 27. April schon die erste Kornähre; 18. August Orkan aus W., 25. Nov. Orkan aus SW., am 21. September Schneefall; 1857 27. März Feldbau, am 12. April zündet der Blitz aus fast heiterem Himmel, 15. Juni und 21. Sept. starker Ileif, grosse Dürre im Herbst hindert die Wintersaaten; — 1859 13. Aug. Blitz Bchlägt in den Kirchthurm; 1862 am 20. Juli Blitzschlag in den Kirchthurm; 1864 am 25. Juli schlägt der Blitz wieder in den Thurm und Wohnhaus (seit 1853 das vierte Mal. Erdbeben wurde verspürt am 9. Febr. massig und am 7. März 1857 sehr stark. Fellach Bad. Lage: Länge 32° 11', Breite 46° 23', Scehöhe 2660 W. F. In dem von der Drau in den Kalkalpenzug der Karavank en sich hinaufziehenden Thal der Biela oder Fella, die nahe an der höchsten Erhebung derselben, am Fussc des 8084 F. hohen Grintoutz in der Kotschnagruppc (Steineralpen) entspringt, liegt nahe an dieser Quelle, am Fussc der von dieser Höhe rasch zu 3812' herabsinkenden Einsattlung am Seeberg, dio Badeanstalt Fellach in der Sohle des tief eingeschnittenen Thaies, umgeben von steilen Berglehnen, die nur gegen Nord dem ablaufenden Bache sich öffnen.. Die Unterlage ist allenthalben Kalk mit wenig Tertiärgebild. Die Station hat somit ganz nördliche Exposition und sehr wenig Besen nung. Gebirgsart: Grauwakensand, Steinschiefer und Kalk. Fräulein Friderike Pessiak beobachtet hier seit September 1861 die Lufttemperatur an einem an dem Pfeiler eines gegen Nord liegenden ebenerdigen (junges des Badhauses angebrachten Thermometer, 1. Luft w ä r in e. R. Normale Monatmittel: Dec. —2-35 März 0-30 Juni 1HO Sept. 9*30 Jan. -3-29 April 4'31 Juli 12-19 Oct. G-28 Febr. —1-07 Mai 815 Aug. 11*63 Nov. 0-79 W. —2-2G F. 4-25 8. 11G4 II. 545 Jahr 4'77. Grösste und kleinste Monatmittel 1861—69: Dcc. 2-3 —49 März 3-3 —2-5 Juni 12-1 7-2 Sept. 11*1 9-2 Jan. 0-4 —8-4 April 02 2-1 Juli 13"4 11-5 Oct. 7-5 3-2 Febr. 2 4-3-7 Mai 114 6-7 Aug. 12*8 10*1 Nov. 3'G —0-9 Mittlere Monatextreme 1861 — 69: Dcc. 55 — 9-8 März 8-1 -G"8 Juni 19-9 3-8 Sept. 18-7 2 6 Jftn. 50- 12-0 Apr. 1,0 1 —3-5 Juli 21 5 4'7 Oct. 15*2 Febr. 7-3 — 8-0 Mai 19-2 0*4 Aug. 21-2 3'8 Nov. 10-8 -7 1 Grösste und kleinste Monatextreme 1861—69: Dec. 8-0 —13-0 Man- ICH) —14*0 Juni 21*0 2 5 Sept. 20-0 —0-5 Jan. G'O —19-5 April 18-0 — 6 0 Juli 28*0 4-0 Oct. 18*0 —3-1 Febr. 9*0-13-5 Mai 19-0 — 10 Aug. 210 20 Nov. 12-0 —100 Absolute Extreme 1861—69: Grösste 23-0, Juli 1865; kleinste —195, Jänner 1864. Normale fünftägige Wärmcmittel (vom 2. Dec. anlangend): Dec. Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. —1-9 -4*1 -14 04 3-7 G-7 118 12-5 12-9 11-6 8-0 4-3 —2-0 —3*8 —11 0 7 5-2 8-4 11-9 12-6 12-4 10-5 7-3 3-0 —2-1 —30 —0-9 0-0 5-0 9-3 12-3 12-8 12*5 9 8 G-8 1*8 —2-8 -3-9 —1-5 0-3 5-5 9-5 11-4 13-8 12 1 8-7 6-1 0*9 —39 —21 -0-6 1-1 5-8 9-9 12-7 13-3 11.9 8*9 6-5 0-4 —3-8 —1-8 0 0 * 2-1 6-5 107 13 2 12 6 12 2 8*3 5-7 0-0 2. Klima, Zusätze, besondere Erscheinungen. Klima der Ilochalpenthäler, nicht gar strenger aber langer Winter, sehr kühler Sommer. — Jährliche Temperaturänderung in Monatmitteln 15*48, in den Extremen 33*5, ganze Aenderung in 9'/2 Jahren 42*5. Grosse Extremo wurden noch beobachtet: —15*0 .Jänner 1869, — 12*0 Februar 1862, 21*0 im Juni 1865 und 66, 22*5 .Juli 186$, 22*0 im August 1862 und 1864, — Die Niederschläge sind sehr bedeutend, besonders im Herbst und Winter, so wurde im Jänner 1866 die Schneehöhe mit 38", am 20. März 1865 mit 57" angegeben, — Erdbeben wurde am 16, und 18, Jänner 1862 verspürt, Fleiss, Goldzeche. Lage.: Länge 30° 54', Breite 47° 3', Seellöhe 8855 W F. in der vom Grossglockner gegen Ost sich hinziehenden schneebedeckten Tauernkette senkt sich zwischen dem Hohen-narr und dem Herzog Ernst der Fleiss Gletscher in das kleine Fleissthal, einem Scitenthale des Müllthalos. Mitten im Gletscher auf einem daraus inselaxtig aufragenden Felsplateau steht ein Knappenhaus, als W ohnhaus für die den Bergbau auf Gold betreibenden Arbeitslcute; es liegt 8855 W. F. über dem Meere (Kamptner), der Goldzechsattcl, der darüber aufsteigende Gebirgssattel 9380', «las untere Endo des Gletschers 821)4'; der Gletscher dacht gegen SW. ab, die Station ist also gegen diese Weltgegend exponirt. Hier hat det Herr Vorsteher Martin Al t mann vom Octobcr 1848 bis Juli 1S4(.) Temperaturbcobachtungcn gemacht, aus welchen die Gebrüder Schlagintweit normale Mittel ableiteten, die wir hier anführen, weil solche der Höhe der Station wegen selten und lehrreich sind, und die Beobachtungen seit September 1870 wieder aufgenommen wurden und regelmässig fortgesetzt werden. L u f t w ä r in e. R. Normale Monatmittel: Dcc. — 9*12 März —8*88 Juni 1'68 Sept. 0-96 Jan. —10-72 April —8-02 Juli 3-20 Oct. —2-31 Febr. — 9-G8 Mai —0-71 Aug. 2-72 Nov. —5-92 W. —9-84 F. —4-40 S. 2'52. II. —2'40'. Jahr —3-52. Gottesthal. Lage: Länge 31° 34', Breite 46° 34', Scchöho 1524 W.F. Das Thal der Drau wird unterhalb Villach, bevor es sieh zum schönen breiten Rosenthal erweitert, von massigen Hügelreiben eingeengt, die jedoch für Kultur noch ebene Flächen übrig lassen; das Pfarrdorf Gottesthal liegt ziemlich an die nördliche Ilügelreiho angedrängt nicht gar ferne von der Drau selbst, zwar nach Ost und West frei, aber im Nord durch diese Hügelreihen geschützt, hat also südliche Exposition. Von December 1861 begann der Herr Pfarrer Johann Sumper eine noch immer fortgesetzte Reihe von Beobach- 3* tungcn; das Thermometer hängt an einem nördlichen Fenster im 1, Stock des Pfarrhofes, der von den übrigen Häusern ziemlich entfernt steht. Die Bodenart ist Diluvium, 1. Luft wärme. R. Normale Monatmittel: Dec. —3-21 Marz 1*52 Juni 14-01 Sept. 11-20 Jan. —4-70 April 6*72 Juli 14-45 Oet. 7-81 Febr.—1*74 Mai 1010 Aug. 14*15 Nov. 1-37 W. -3-22 F. G-10 S. 1420. Jahr 5-97. Grösstc und kleinste Monatmittel 1861 — 69: Dec. 1-3 —5-2 März 41 -0'8 Juni 14*8 11*9 Sept. 12-0 11*6 Jan. —1-4 —9-7 April 9-3 5-2 Juli 1G-2 13-8 Oct. 9-2 4-2 Febr. 2-3 — 3*4 Mai 14-2 93 Aug. 157 12*1 Nov. 3.9 —1-0 Mittlere Monatextrema 1861—69: Dec. G-2 — 8-7 März H'4 —5*4 Juni 22'7 7-3 Sept. 20*6 4-2 Jan. 4-0 —13-2 April 18*2 —1*8 Juli 23*9 8-3 Oct. 16*6 —2'1 Febr. 7-1 —10-7 Mai 21-G 21 Aug. 23-8 7-1 Nov. 9*9 —5-3 Grösste und kleinste Monatextreme 1861—69: Dec. 9-8 —13-5 März 14-8 —11*0 Juni 23*8 5-0 Sept. 22*6 — 0*4 Jan. 6*0 —18*5 April 21-3 — 8*2 Juli 25*6 5 5 Oct. 19*3 — 8*0 Febr. 9*1 —16-3 Mai 24'5 — 0-2 Aug. 25-1 6*0 Nov. 120 —12'3 Absolute Extreme 1861—09: Grösste 25-5 Juli 18G5, kleinste —18*0 Jänner lKi'4. Normale ötägige Wärmemittel (vom 2. Dec. anfangend): Dec. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct Nov. —1*2 —4-8 —2-4 0-9 5-5 KJ'O 14-0 14-3 154 13-8 10*2 5 7 —1-8 —3-9 — 1*7 1-6 7-1 10-3 150 14-7 15-2 12-9 9*6 4-2 —2-2 —2*9 -1-2 1-3 7 0 10-7 14-2 l'S-9 150 12-2 8-3 2-8 —3-2 —3-8 —1*8 2-1 7-6 11*2 18*3 15-8 14-7 10-7 74 1*6 -4-9 -2-4 -1-0 3-4 8*0 1 t*6 14*4 15*5 14:3 10 5 7-7 0-9 -4-3 —2-2 4-0-2 4-0 90 12 8 150 15*3 144 10-2 G-9 1-0 2. Klin.;.. Excessives Thalklhna, nur wenig durch südliche Exposition gemässigt, kalter Winter, warmer Sommer. Jährliche Aenderungen in den Monatniitteln 19*15, in den Extremen 37*1, ganze Aenderung in 9 Jahren 44*1. Grosse Extreme kamen noch vor: 10*0 Dec. 1867, —18*0 Jan. 1869, —16*3 Febr. 1864, 25 i Juli 1869, 25 Aug. 1862, Hausdorf. Lage: Länge 31° 58', Breite 46" 52', Scchöhc 2896 W. F. Das zwischen der Gurk und ihrem Zuiluss, der Mettnitz, gelagerte Gebirge dacht gegen Süd sehr sanft und Terrassen bildend ab; auf einer solchen Terrasse liegt, ähnlich wie St. Jakob (siehe diese Station) auch das Dorf Hausdorf, umgeben von schön bebauten Flächen und Wäldern; es hat somit ebenfalls südwestliche Exposition, doch ist es nicht sehr geschützt, da die gegen Nord aufsteigenden Berghöhen nicht hoch genug sind, um die von Nord und Nordost kommenden kalten Luftströmungen abzuhalten. Herr Pfarrer Raimund Kaiser setzte hier seine im Juli 1862 in St. Jakob abgebrochene Beobachtungsreihe bis zu Ende des Jahres 1869 fort, sie umfasst Luftdruck, Luftwärme, Witterung, Niederschlag, jedoch nur bis Sept. 1866. Barometer, ein den Stationsbarometern ähnliches Gefässbaro-meter (Kapeller), Thermometer von Lenoir hing vor dem Fenster des Vorhauses ebenerdig. Vorherrschende Gebirgsart: Glimmerschiefer. 1, L u f t w ä r m e. R. Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst —2-31 —3-15 —C*63 0-55 5-57 9'44 12-22 12-83 12-38 9-89 5-96 1*05 W. —203 F. 5-19 S- 12-48 II. 5*63. Jahr 5-32. Mittlere monatliche Extreme 1862—69: 03 0-4 8-9 9-0 166 20(5 21-1. 22'8 23-0 20'0 16-0 20-2 —9*8 —12-3 —7-7 —6-3 —1-5 H 3-7 6-6 3*2 3-2 —3 5 -6-8 Grösste monatliche Extreme 1862—69: 9-0 9 0 9-5 118 181) 21 0 23*0 24 0 24-6 20-3 18*2 13-6 —130 —19-4 —13'5 —13*6 —3*1 0*0 2-0 4-6 2-8 —0-6 —10-5 —10*0 Absolute Extreme 1862—69: Grössto 24*6 Aug 1863, kleinste —10-4 20. Jänner 1864. 2. Luftdruck P. L. 300 f Monatmittel 1862—69: 2*3 1-9 2-7 299*5 1*6 2-2 2 4 2*5 2*2 3*0 2-5 1*9 Normale Monatmittel: 2*1 1*7 0*6 299*9 1*8 2 4 2*5 2*2 30 2*5 1*9 2*1 Mittlere und grössto monatliehe Aenderungen 1862—69: Winter Frühling Sommer Herbst 10-4 10-6 8-7 10T. 7-8 6*6 5-7 52 5 0 60 7 4 91 13-3 13-7 12-9 126 IM 7-3 6*8 7-4 6*6 11*8 9 7 12-0 Absolute Extreme 1862—69: Grösster 308*6 18. Jänner 1864, kleinster 292 G 20. Jänner 1868. 3, N i e d c r s c h 1 a g. P. Z, Monatmittel 1862—1866: 0-3 0-8 0*9 1'8 1-8 1-9 3-5 4G 4T> 4-2 10 18 Norm al e M onatmi 11 e 1' 04 0-5 0-3 1*9 2-3 2*5 2*5 4-2 4-0 3*6 1*5 1*5 W. 1*2 F. 6-7 S 10-7 II, 6*6. Jahr 252. Grösste Monatsummen 1862—66: 0-5 1-2 2-1 3-1 3*6 2 G 7-1 Tri 8-0 6*1 20 2*8 Grösster Niederschlag in 24 Stunden: 2*6 am 23, Sept. 1*64. 4. Bewölkung. Monatmittel 1862—69: 4-8 5*6 4-7 5*9 4-8 4-6 6*4 4*7 4-7 4'5 4*8 60 5, Luftströmungen. Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtagc 1862—69: W NW NW SW W SW N SW SW SW SW N 4 0 5-2 4-3 91 11*2 10*G 10-1 10'2 8*4 8.2 6-2 50 6. Witterung. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag: 5*6 9-1 6'2 12-0 13-1 11*4 15*6 15-0 131 9-1 11*2 91 Darunter mit Schnee, Nebel, Gewitter: 3 6 6 9 3 0-4 0 0 0 01 1 4 414 3234 2 24 6 5 7 0 0 0 0-3 3-8 4*7 8-7 9-7 106 3*1 0-8 0-2 7. Klima, besondere Erscheinungen, Zusätze: Ziemlich rauhes Höhenklima, kalter Winter, ziemlich kühler Sommer, wenig Niederschlag, Sommcrrcgcu, lebhafte Luftströmungen, viele Stürme und ziemlich viel Gewitter. Luftwärme: Jährliche Aenderungen in den Monatmitteln 15*98, in den Mittel der Extreme 35*3, ganze Aenderung in 8 Jahren 44*0. Besondere Extreme kamen noch vor: im Dec. —12*0 (1862), —11*0 (1867), im Jänner -15*0 (1869), im Juni 22-6 (1869), im Juli 24-0 (1864), 23*0 (1865), im August 24*0 (1862 und 1865). — Luftdruck: Maximum im Juni und September, Minimum im März, grösste Aenderung im Februar. — Niederschlag: Vom Jahresmittel kamen auf den Winter 7, Frühling 27, Sommer 40, Herbst 26, auf den regenreichsten Monat Juli 7 Percent. Starke Niederschläge kamen noch vor: 1862 im Dec. Schneehöhe 2'/- Fuss, am 18. Aug. 1863 Regen und Hagel 11*5 in einer Stunde, 1864 am 13. Sept. 31'", 1866 am 5. Aug. 25'3'" in 10 Stunden. — Hagel kamen in 8 Jahren vor: im April 1 Tag, Mai 8, Juni 6, Juli 5, August 3, September 2 Tage, davon waren besonders stark: 1863 am 14. Juni mit Sehlossen von 3'" Durchmesser, am IS. August mit solchen von — Heftige Stürme sind verzeichnet: 1863 am 20. und 21. Jan, Schneesturm aus W., am 17. Februar starker Weststurm, 18, Aug. starker Gewittersturm, 18(54 am 5. April vorherrschender Nordweststurm., 1866 am 5. August starker Gewittersturm aus West mit Gussregen und Schneeflocken. — Im Jahre 1863 ist am 25. Februar die Gegend schon schncelos, 1865 blüht am 8, Decembber ranunculus bulbosus, 1866 am 5. Februar der Ha seist rauch, Heiligenblut. Lage: Länge 30'' 30', Breite 47o 2', Seehöhe 4092 W.F. Das bekannte Pfarrdorf Heiligenblut liegt in der ersten obersten Thalerweiterung des hföllthales, dort wo die Möll, kaum dem Past'Tzengletsehcr entströmend, aus der Felsenschlucht, in welche sie sich eingegraben, durch die grünen Matten des Thaies einen sanfteren Lauf nimmt; es liegt am linken nördlichen Ufer des Flusses auf einer Anhöhe; das Thal hat eine südöstliche Richtung, ist aber allenthalben von den hohen es Umgebenden Gebirgen eingeschlossen, welche an ihren südlichen Abhängen, an einzelnen Orten sogar bis zu einer Seehöhe von 5000' mit Getreidefeldern bedeckt sind, Gebirgsart: Serpentin. Die Beobachtungen dieser Station wurden vom November 1854 bis October 1856 vom Herrn Franz Kornke, vom Februar 1859 bis April 1862 vom Hrn. Pfarrer l:W, Urs eh i iz gemacht, haben jedoch viele Unterbrechungen und geben nur für Luftdruck und Luftwärme 3 Jahre vollständig umfassende Reihen. Das Thermometer befand sich in einem gegen Nord gerichteten Gange im 1. Stock des Pfarrhauses. 1. L uft w ii r m e. R. Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst —3-58 -4-12 —2*69 — U'52 3*48 7-41 10-39 11-51 11-18 S-19 5 13 —1-04 W. —3-46 F. 3-44 S. 11*19 II. 4-19. Jahr 8-84. Mittlere monatliche Extreme 1855—62: 3-2 4-3 0-0 7-4 124 15'9 19-1 20'0 20*4 16'8 ll'S 5-8 —14-Ö —15-1 —9-3 —8-3 —3-3 —0-8 3-9 4-2 5-4 0-8 —25 -81 Grösste monatliche Extreme 1855—62: 0-8 5-1 8-0 10 5 17-0 128 222 23-0 28-0 20-0 14*0 Gl —1G-0 — IG 2 —11-1 —10-8 -0\8 —1-0 2-G 1-G 4-0 -0-9 —4-7 —11-7 Absolute Extreme 1852-62: Grösste 2:5-0 2G. Juli 1859, kleinste —1G-2 28, Jänner 1861. 2. Luftdruck P. L. 200 -f Monatmittel der Periode 1855—62: 87- 4 88-G 87-5 8G-9 87-8 87-4 S9'l 89-0 89-G 89-2 89-1 88-0 Normale Monatmittol: 88- 8 88-7 875 86-3 87-0 88-1 89*8 896 89-7 89-8 89'3 88*1 Mittlere monatliche Aenderungen: 9-7 10-G 8-3 3-9 7-3 5*6 6*2 4*6 5-5 6-7 8-5 8-7 3. Klima, besondere Erscheinungen, Zusätze. Klima der Hochalpenthäler, ziemlich strenger langer Winter, kalter Sommer, kältester Monat Jänner, wärmster .Juli, — Luft wärme: Jährliche Aenderungen in den Monatmitteln 15'09, in den Extremen 35 5, ganze Aenderung in 5'/» Jahren 39'2 — Niederschläge: 1856 am 10. Juli stark er Schneefall, 1860 am 25. Nov. Schneehöhe 42". — Stürme-, Gewitter: 1855 23. Jänner Nordsturm, 9. März Nordsturm, 31. Mai Nordoststurin mit Gewitter und Hagel, am U. Juli Sturm aus Ost mit Hagel, 1856 am 30. Juni Gewitter mit Hagel von 1 Zoll Durchmesser. — Erdbeben: am 27. Mai durch das obere Möllthal verspürt, sehr stark, Kamine stürzten ein, Lawinen lösten sich los. Hüttenberg. Lage: Lunge 32° 12', Breite 40" 54' Seehöhe 2479 W. F. Der Marktflecken Hüttenberg liegt in dem Thale der Görtschitz, welche in Steiermark am Fusse der Weitalpe im sogenanntem Hörnums entspringt und das in gerader Richtung von Nord naeli Süd verlaufende Thal durchzieht, das von der 6000' hohen Saualpe im Ost und von einem Gebirgszug im West gebildet wird, welcher aus Kalk bestehend, nur bis zu 3100' Seehöhe sieh erhebt. Die Station liegt ganz in der Thalsohle, ist aber von Nord durch einen vorspringenden Bergrücken theilweise gedeckt. Die Beobachtungsreihe derselben reicht vom Mai 1864 bis Ende J869, umfasst Lufttemperatur, Regen (im Winter grösstenteils unterbrochen) und Witterung und wurde vom Herrn Pfarrer M a t h i a s S t a u d a c h e r ausgeführt; das Thermometer hängt gegen Nordwest an der Mauer des Pfarrhofe.; ebenerdig, gegenüber liegt die Kirche, die wohl einerseits schützend, andererseits reflcctirend einwirken kann. 1. Lu f t w ä rm e. R. Normale Monatmittel: Wintor Frühling Sommer Herbst —110 —2*85 +0,65 1*09 5*55 9*29 1298 18-75 12-75 10-14 6-76 1-58 W. ~ -3*5 -2-6 4-0*1 2-8 6-0 10-0 13-2 13-2 124 9.2 5-1 -0-9 2. Luft druck. Mmiatmittel 1801—04 P. L. 300 -+: Winter Frühling Sommer Herbst 1- 8 1-4 0-8 0-2 07 (-7 1-8 2-1 22 2-4 22 1-1 Normale Monatmittel: 11 1-2 0-8 0 1 0-8 1-3 2-1 2 1 2-2 2-6 24 11 Mittlere monatliche Aenderungen 1851—64:* 100 10-7 9 1 108 7 7 6'3 52 55 63 6-0 8'3 9-9 Grösste monatliche Aenderungen 1851—64: 16-7 14-0 11*4 12-9 10 4 9*8 6:8 10*6 96 12 2 11*3 12'3 Absolute Extreme 1851—64' Grösste 308-9 11. Jänner 1.859, kleinste 2906 7. März 1858. 3. Luftfeuchtigkeit. Monatmitte] 1851—04: Winter Frühling Sommer Herbst 87 89 83 75 67 71 70 71 72 77 80 80 Mittlere und kleinste Minium 1851—64: 56 47 44 36 31 88 42 40 42 50 48 52 39 32 29 20 21 32 29 30 24 37 23 32 Absolutes Minimum: 20 am 10. Marz 1859. 4. Niederschlag. 1 \ Z. Mittlere Monatsummen 1851—Ol: Winter Frühling Sommer Herbst 2*0 1 5 1-2 2-1 1-9 8*9 28 40 27 4*5 4-9 2 7 Normale Monatsummen: 2- 2 1-5 1-3 III 2 2 3-9 4-0 43 8*5 5*0 5.S 2*8 W. 50 F. 8 0 S. 11-8 H. 13*6 Jahr 88' . Grösste Monatsummen 1851 -64: 47 8*2 4-7 65 46 9-7 6*6 8 2 4*1 7.) 6*8 8-6 Grösste Menge in 24 Stunden: 2"4" am 26. Nov. 1872. 5. Luftströmungen. Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtage: Winter Frühling Sommer Herbst W W W SO SO SO SO SO SO SO SO W 1124 5 55 43 32 1 6. Bewölkung. Mittlere Bewölkung 1851—64: 3- 5 8*6 3-1 3 6 4-4 4-5 4-6 3-8 3*2 33 3 7 4 8 7. Witterung1. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlagt 0-1 5-8 5-0 5*2 Ol 13-7 11-2 104 9-0 98 9*2 8-4 Darunter Tage mit Schnee, Nebel, Gewitter. 8. 5*0 5-0 5-0 5-0 2-4 06 0 0 0 Ol 0-6 41 N. 2-5 2-3 1-0 Ol Ol 0 ü Ü Ol 2-3 3-3 2-4 G. 0 0 0 Ol 07 21 4'1 5-0 4-2 2*2 1*8 OU 8. Klima, besondere Erscheinungen, Zusätze. Gemässigtes Höhenklima, milder Winter, kühler Sommer, geringe Luftfeuchtigkeit, massige Niederschläge, Herbst-regen, massige Bewölkung, wenig Stürme und Gewitter. Luftwärme: Jährliche Temperaturveränderung: in den Monatmitteln (Jänner-Juli) 15*57, in den mittleren Extremen 29*7, ganze in 14 .Jahren 41*3. Grössere Extreme kamen noch vor im December —12*4 (1855), —10*6 (1856), im Jänner — 134 (1858), im Febr. -12-0 (1858), im März —9*4 (1807), im April 5-2 (1859), im Juli 23'8 (1853), im August — 22'3 (1859). — Luftdruck: Maximum im September, Minimum im März, grösste Aenderung im Februar; die monatliche Aenderung betrug im Jänner 1804 nur 7*0, im Februar 1802 nur 5*7, im Mai 1854 nur 3"2"*. — Vom Jabres-NieDerschlag kommen auf den W. 11, F. 22, S. 31, II. 36 Percent, auf den regenreichsten Monat Juli 11; starke Niederschläge waren noch am 20. März 1853, Schnee 15" hoch, 1858 2. Juli Regen 2*0", 22. Aug. Wolkenbruch 14 in drei Stunden, 1803 am 27. Sept. 2'0 Regen. Stürme, Gewitter 1854 20. Febr. anhaltender Schneesturm, 1855 12. und 13, Jänner dauernder Nordwest stürm, am 15. Febr. Nordweststurm, am 20. Juli 4 Gewitter, 1859 am 13. Jänner Nordoststurm, am 15. Febr. Weststurin, 13. Aug. starker I lagel, 1859 20. Mai Gewitter mit starken Hagel. — Erdbeben: 1858 10. Oct. leichter Erdstoss, 1859 am 13. Sept. Erdstoss, 1802 20. Mai sehr starker Erdstoss durch das ganze DessachthaL St. Jakob IL Gurkthal. Lage: Länge 31° 65', Breite 40'» 52', Scehöhe 3383 W. F. Nahe den Quellen der Gurk selbst entspringt auch eine ihrer bedeutendsten Zuflüsse, die Mettnitz, und zwischen den von den beiden Flüssen durchströmten Thälern breitet sich ein in seinen höchsten Spitzen 550V nicht übersteigender Bergrücken (Ursehiefer) aus, der gegen das Gurkthal äusserst sanft, häutig Terrassen bildend, abgedacht und mit reicher Vegetation, an geeigneten Stellen auch mit schönen Cultur-fläehen und Wohnorten bedeckt ist. Auf einem solchen sanften Abhänge, der fast einem Hochplateau gleicht, liegt die Ortschaft, Kirche und Pfarre St. Jakob 1222' über dem Gurk-fluss bei der Ortschaft Gurk, umgeben von schön bebauten Feldern und Wiesen, die gegen die Höhen zu mit Wälder begrenzt sind. Die Station hat also wohl südliche Exposition, jedoch theilweise ungeschützte Höhenlage. liier fing der Herr Ortspfarrer Kaimund Kaiser im December 1854 eine Beobachtungsreihe, an und besohl o HS sie mit seinem Abgänge von der Station Ende Juli 1862. Sie umfasst Lufttemperatur und Witterung, die ganze benannte Zeit, Niederschlag 1856 bis Juli 1862, Luftdruck vom Februar 1858 bis 1862. Die Beobachtungen sind sehr sorgfältig registrirt, berechnet und ungemein reich an Aufzeichnungen und ebenso belehrenden als anziehenden Schilderungen meteorischer Vorgänge. Barometer: ein Gefäss-, nach Art der Stationsbarometer, Thermometer und Regenmesser sämmtlich von Kapeller. Thermometer war an einem Pfahle im Garten im Norden des Hauses. 1. L u f t w är m c. R. Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst —1*62 —2-82 —0-38 1-27 5*31 9*38 11-86 12-76 12-94 10*08 6*98 1'(2 W. —1-59 F. 5-32 S. 12-52 H. 6*06, Jahr 5-58, GrÖsste und kleinste Monatmittel {854—62: —0-3 —0-3 4-f5 4"5 T'4 10-9 13 4 16 0 15*4 11*7 8-3 2-0 —3-5 —5-5—3-6 —09 3-9 7 9 9-6 11:7 12-5 8-9 5-6 —1-7 Mittlere monatliche Extreme 1858—1862: 5*8 6-2 7-8 9-3 144 158 202 20*4 21-6 18 1 15-1 9*5 —11-1 —10-0 —9-1 —7-4 —2-9 1-0 5-7 70 7-0 3-0 0-4 —7*0 Grösste monatliche Extreme 1858—1862: 8-0 8-2 12-0 12-5 1G-6 20*8 28-0 24*2 25-5 20-5 16'4 14*0 — 16-5 —12-8 —11-9 —10-5 —4-8 —1-3 1*9 55 3-8 —1<) —j-Q —102 Absolute Extreme 1858—62*. Grösste 25-5 August 1861, kleinste —165 T)ec. 1856, 2. L ti f t d r u c k. Monatmittel 1858—18G2 (P. L. 200 -f); Winter Frühling Sommer Herbst 95-7 97-3 97-0 94-0 95-3 96"0 9G-4 97-2 97-5 98-0 97-9 9G"4 Normale Mouatmittel 1858—1862: 9G-1 9G-f> 96-7 94-7 950 96/6 97 9 97-6 98-5 98*6 97-C 96"6 Mittlere Monatänderungen 1858—62: 9-2 9-3 8-2 10-6 7*5 6*8 50 6'1 4-8 6-1 8-2 103 Grösste monatliche Aendcrungen 1858—62: 12-3 12-4 11-7 14-1 9 6 9-1 5*7 52 6*1 9-2 9-5 14-9 Absolute Extreme: Höchster 309*2 10 Jäimor 1859, tiefster 285*4 7. März 1858. 3. Nie derseblag. P. Z. Monatmittel 1856-1862: 0- 9 1-1 0-5 1-0 1 7 2 8 3-3 3-4 8-6 25 2-7 1-5 Normale Monatmittcl 1856-62: 1- 0 1-7 0-8 1-0 2-0 2*3 3 4 8-7 4-4 2-7 2-8 1'9 W 3-5 F. 5-9 S. 11*5 H. 7-4. Jahr 28'S. Grösste Monatmittel 1856—62: 1-9 2 2 0-8 1-5 2-G 5-0 5*6 5-4 5*1 40 5-2 3-0 Grösster in 24 Stunden: 2*2 am 17. Juli 1859. 4. B e w ö 1 k u n g. Monatmittel 1856 -1862: 5-0 5 1 4 8 5-5 5-7 5 2 4-9 4 5 4-2 4-3 5-3 5 5 5. Luftströmungen. Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtage 1856—62: NW NO SW NW NW NW SW NW NO NW SW SW 3-7 4-0 5*4 9-6 8-0 7-0 8-7 5-6 6*1 6*1 4-7 50 6. Witterung. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag: 8-6 7-7 4-7 8-1 13-4 14 4 13-4 10-1 14*7 8-6 S*6 8-7 Darunter Tage mit Schnee, Nebel, Gewitter : 6-6 6-0 4-1 C*ü 3*1 08 0 0 0 0 0-8 5-0 5-8 6-0 1-8 2-6 2-4 2-2 1-7 1*0 0-1 3-G S-7 70 0 0 0 01 1 5 3-3 8-0 7-.'5 7*6 2*0 11 0 7. Klima, besondere Erscheinungen, Zusätze. Gemässigtes Höhenklima; milder Winter, kühler Sommer, wenig Niederschlag, Sonimerregcn, ziemlich viel BewöL kung und Luftströmung" aus Nordwest, ziemlich viel Sommergewitter. Luftwärme: Jährliche Aenderung in den Monatmitteln (Jänner—August) 15*16, in den mittlerem Extremen 32*7, ganze in 8 Jahren 42*0. — Starke Extreme kamen noch vor: Dec. —13-0 (1859), Janner —12.0 (1855, 1859, 1861), Febr. —11*4 (1860) März -10*2 (1856), April —4*0 (1859 u. 1861), im Juni 22*3 (1860), Juli 21*0 (1856, 1861, 1862), Aug. 24*0 (1856). — Luftdruck: Grösster im September, kleinster im März, grösste Aendcrungen im Februar. — Niederschlag: Vcrtheilung in Percenten der Jahrmenge W. 12, F. 21, S. 41, II. 26, stärkster im Monat Juli 13. Starke Niederschläge kamen noch vor: 1856 20. Sept. Hegen und Schnee 2*0, 1861 22. Juni 1*4 in einer Stunde. — läge mit Hagel kamen in 7 Jahren vor auf April 4, auf Mai 5, auf Juni 7, auf Juli 4, August 5, Sept. 2, Oct. 2, darunter waren besonders stark am 9. Aug. 1857 haselnussgross, 21. April 1858 %m dick, am 8. Juli 1859 5—6"' im Durchmesser IV in einer Stunde, am 15. Oct. 1860 3—4"' dick, am 22. Juni 1861 mit Gewitter, Sturm, Wolkenbruch 2 Zoll dicke Schlössen 1'4" in einer Stunde. ■— Stürme: 1855 vom 1. bis 3. Jänner Weststurm, am 13. Jänner Nordsturm, 5. Aug. Sturm aus West, 30. Oct. aus Ost, 1856 am 18. Aug. Orkan, 20. Sept. Südvveststurm, 25. Nov. Orkan aus Südwest, 1858 10. Juni Nordweststurm, Gewitter und 1*1"' Niederschlag in 1 St., 1859 24. Juni und 8. Juli Sturm aus Nordwest, 19. Dec. Schneesturm mit Schneefall 19 Zoll hoch. — Erdbeben: 1855 19. März, 7 Uhr Kr. stark, 1857 7. März, 1860 30. Oct. starker Erdstoss, Jaukenberg. Lage: Länge 30°4P, Breite46°4P, Seehöhe 6555 W.F. In dem zwischen der Drau und Gail liegenden Kalkgebirgszug erheben sich zwischen den Pässen des Gail- und Kreutzberges die Jaukcn zu 7202 und dm- Reisskofel zu 7442' Gipfelhöhe, während die mittlere Kammhöhe desselben wohl 6600' betragen dürfte. Am südliehen Abhänge der Jaukcn befinden sich Blei- und Galmcigruben und ein Berghaus in einer Seehöhe ven 6555' (nach Trinker), unsere Be-obachtungsstation Jaukenberg. Diese liegt also 647' unter dom Gipfel, hat somit noch ziemlich viel Gebirgsmasse übersieh und somit eine von Norden vollkommen geschützte südlich exponirte Lage. Die nächste Umgebung besteht selbstverständlich aus meist kahlem Fels und Gerolle. Formation: Triaskalk (Guttensteiner Kalk). Unter Anleitung und Aufsieht des Herrn Bergverwalters J. Porsche beobachtete hier der Grubenvorsteher Herr J. Tschock vom December 1801 bis August 18G8 Lufttemperatur, Winde, Bewölkung und Witterung. Im Jahre 1805 fehlen die Monate Februar bis »September. Das Thermometer befand sich an einem vor dem Bergbaus befindlichen Pflocke. 1. L u f t w ä r m c, R. Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst —3*68 —5-11 —4-55 —4.85 —1*01 2-72 5-79 7-42 7*37 4*66*2*13 —2*72 W. —4*45 F. —0-88 S. 6-86 II. 1'86. Jahr 0*72. Mittlcro Monatextreme 1862—08: 5*3 3*5 O'O 4-2 8*6 11*0 12*7 16*0 16*6 14*1 9-7 6*0 — 10*8 -12-4 —12-7 —10*7 —2-6 —3*5 —2*7 —0*5 —1*1 —2*6 —5'5 -9-0 Grösste Monatextrem o 1862—68: 9*0 6*0 11'5 80 12*0 14*0 14*Ö 18*5 18*0 16*7 13*0 10*5 —14*5—15-0—16-0 -13*0 —151) —7*0 —5*0 «—3*0 —2*5 —7*0 —7*5 —13*0 Absolute Extreme 1862—68: Grösste 18*5 Juli 18GG, kleinste —1G-0 C. Februar 1864. Normale ötägige Wärmemittel: —2*4 -5*3 —3*6 —6*0 — 2*0 ()•] 5-6 7-0 8-8 7 0 4-8 0-4 —2-9 -5-1. -4-1 -5*1 —1*5 1'7 5-5 7-1 8-6 6-6 3-9 -1*2 -3-1 -5 8 -4*6 -4-5 —00 2*3 5-5 7*5 8-3 6-0 3*4 -2'2 -2-7 —5*7 -4'9 —3*9 —08 2-8 4-9 7-9 7-8 5-1 0<> -2-8 -2-9 -5-5 —4-5 —3-1 —0-8 3-2 6*5 8-3 7-8 4-9 2*9 -3*2 -2*6 -5-4 —4-3 -2*5 —O'O 4-4 6'7 8-8 7-3 4*6 2 0 -2-8 2. K1 i in a, Zusätze. Gemässigtes Höhenklima; für die Höhenlage massiger aber langer Winter, kalter Sommer. — Jährliche Aenderun-gen der Luftwärme: in den Monatmitteln (Jan.—Juli) 12*55, in den mittleren Extremen (Febr.-Aug.) 29*3, ganze Acnde-rung in 7 Jahren 34*5. —Verzeichnete Extreme: Dec. —12*0 (1805), Jänner —13*0 (1802 u. 1868), Februar —16*0 (1864), April --10*0 (1867), Juli 18*0 (1802). - Die Schneehöhe be- 4 trug im Februar 1864 dort 86", in 5500' Seehöhe 84", am 26. November 18(54 im Thal 2", in 4000" 15' in 5000' 20", im Beobuohtungsorte 'Jo". Inniehen. Lage: Länge 29° 57.', Breite 46° 44', Seehöhe 3687 W. F. Inniehen liegt ganz nahe an der Wasserscheide zwischen dem schwarzen und adriatisehon Meere, in dem langgestreckten von Ost nach West verlaufenden Hochthale, Pusterthal genannt, das von der Iiienz einer- und der Drau andererseits durchströmt wird und dessen höchster Punkt, die erwähnte Wasserscheide, das Tobhieherfold nur um 130* höher als in niclien liegt. Im Norden liegt der an seinen unteren Abhän gen bebaute, weiter oben bewaldete tnnicherberg (5200'), im Süd die 8000' hohe Gantspitze mit spärlichen Alpen und dich ten Wald bis zur Thalsohle, dies*; ungefähr '/4 Meile breit, Tertiärablagerung, reich bebaut, gegen Toblach etwas versumpft. Die Beobachtungen wurden vom Herrn Canonicus Franz O unzer angestellt und die Jahre 1856—1858 hier in Rechnung gezogen. f. Luft war nie. Normale Monatmitte]: 434 _5-44 —2*69 0*15 4*45 816 11*29 1244 11-82 8'35 5*48 - 0*20 W. -4-17 [•'. 4-25 S. 11-85 11.4-54. Jahr 4-12, Mittlere Monatextreme 1856 -58 i 2-5 ■>-> 5-2 6*8 14-1 18-1 21*0 22*6 20*9 18*6 15-1 7-3 -14*9 —15-7 —14-0 - 13-3 —3"5 —0-1 6*9 5-4 2-5 -02 —2*3 — 13*2 5-0 1*8 0-3 2'5 2-5 3i) t-7 Kormale Mona!summen: Ml 07 0-5 2-4 80 4-2 8-8 5-0 4*8 2H 3-« 1*6 W. 22 F. 9*6 S. 18-0. II. S.2 Jahr 88*6. Grösste Monatsummen 1856 :>8: 10 1*5 O-G 1-8 80 6*8 8.3 7-3 2-5 4-7 4-2 2-1 Grösster in 24 Stunden 2*2, am 9. Mai 1856. 4. K 1 i m a. Ziemlich cxccssives Klima ihn- Hochalpenthäler, sehr kalter langer Winter, grosse aber nicht ausserordentliche Extreme, sehr kühler Sommer mit einzelnen vorhältnissmnssig grösseren Wärmegraden, massige Niederschläge. — Luftwärme: Jährliche Aenderungen in den Monatmitteln 17*9, in den mittleren Kxtremen 38"8, ganze in 3 Jahren 4P6. Luftdruck: Maximum im September, Minimum im März, grösste Aenderungen im Jänner. Niederschlag: Von dem Jahres iiicderschlag kamen 6 auf den Winter, 30 auf den Frühling, 40 auf den Sommer, 21 auf den Herbst, 15 IVrc. auf den stärksten Regenmonat Juli. Klagenfurt. L a g e : Länge 31° 58', Breite 46" 37', Seehöhe 1398 W. F Klagenfurt liegt in der schön bebauten, von der (Hau. und den Ausflüssen des Wörthorseo's durchrieselten Diluvial -Ebene, welche durch das Tertiärgebirg Sattnitz von der Drau und den 2 Meilen sich erhebenden Kalkalpen (Karavanken) getrennt ist. Im Westen liegt der Clöritsehieferberg Kreutberg 1841' hoch, mit Fichten- und Föhrenwald bedeckt, etwas südwestlich der Wörthersee mit wenigen Sumpfflächen. Die letzten Ausläufer der dorischen Alpen mnschliessen in Lnt 4* fernung von 4 bis 6 Meilen zu massigen Höhen von 3ö00* sieh absenkond, die Ebene im Nordost. Klagenfurt ist also im Nord und Ost völlig offen, im Westen durch massige Bergrücken gedeckt, während im Süd die lange Felsenmauer der Karavanken sich ausdehnt. Die Instrumente, (Kapeller von der k. k. Centralanstalt) sind im Nordwest der Stadt, gegen Norden frei, Therino-Psychrometer auf einer freien Altane 2" über dem Boden, daneben der Regenmesser im Garten aufgestellt. (Siehe oben erwähnte Abhandlung: Klima von Klagenfurt.) 1. Luft w ä r m e. R. Normale Monatmittel 1844—09: Winter Frühling Sommer Herbst 3*15 -4-91 —2-21 1*36 9*96 11 '14 14*10 15*22 14*38 11*13 7*14 1*10 W. -3*42 F. 6*49 S. 14*55 II. 6*46 Jahr 6*02. Grösste und kleinste Monatmittel: -4-0*48 -0*9 -f-2'4 -4*8 9*2 14*5 15-4 17*4 17*0 12*8 9*5 4'7 - 7-5 —10*3 —6*7 —1*5 4*7 8*1 12*3 18*4 12*5 9*3 4*0 —1*6 Mittlere monatliehe Extreme: 5*0 4*2 7*6 i2-G 18*0 22*6 25*5 2ß*3 25*1 21*7 17-7 10*5 -12-G —16*0 —131 —9-0 —8-5 O'l 4*1 3*3 4*8 1'3 01 —C"7 Grösste und kleinste Monatextreme: IN 10*0 14*7 170 22-2 27'8 29*5 29-7 29*2 24*8 21*5 13*8 18*6 -24*5 —22*0 —14*0 —C*9 —4*8 0*4 2*5 1*8 —2*3 —8*6 13*6 Absolute Extreme 1844—09: Grösste 29*7 am 28. Juli 1852, kleinste —24*5 am 29. Jänner 1865. Normale 5tägige Mittel: -1*4 -5*4 —3*5 —0*1 5*1 8-7 13*6 14*3 15*2 13*1 9*8 4'G -2*1 • -5*0 —3-0 4-0*6 6*3 10-1 13*9 14*2 15*0 12*4 9*0 3-3 -2*8 —4*9 —2*7 0-7 6*6 11*1 14*0 14*8 14-K 11*6 7-9 2*2 -3*8 5-1 —2*5 1*5 7*1 11-3 18*9 15-7 14*G 10-8 7*4 1-1 -4*4 —4*2 —1*9 2*5 8-0 11-9 14*4 1*5*8 18*7 10-0 7-1 0*2 4-8 4-1 ^0-9 8*6 8-5 12-9 14*7 15*4 13*4 10*2 0-0 -0-2 2. L u f t d r u c k. (300 P. L. -f). Normale Monatmittel 1844—09: 21 0 20\S 20*2 19*1 19-8 L9*7 20*2 20*3 20*4 20-9 20*4 20'4 Mittlere Mouatäuderungon : 11-8 12-1 10*3 11*5 8*5 7*2 5-8 Gl 7-1 Absolute Extreme: Grösster 329-5 am 10. Jänner 1859, kleinster 308*3 am 2G. December 1856. 3. L u f t f e u c h t i g k o i t. Normale Monatmittel 1844—60: 92'4 91*8 86-9 78*8 74-5 75'4 74'6 74*9 79*8 83*4 88-1 91*0 W. 90*4 F. 70 2 S. 76*4 II. 87'5 Jahr 82*6. Mittler^ und kleinste Minima*. 68 05 48 39 32 24 30 35 41 44 46 58 25 42 34 20 19 28 28 26 27 23 34 25 Absolutes Minimum 19 am 18. April 1861. 4. N i c d e r s c h 1 a g. P. Z. Normalo Monatsummen der Niederschläge 1814—09: 2-1 1*5 1*4 1*7 2-8 8-2 3*9 4-0 4*2 35 3*6 2*7 W, 5'0 F. 7-0 S. 12-7 II. 9*8 Jahr 35*1. Grösste und kleinste Monatsummen 1813—69 : 7-2 6*1 4'9 4*2 8*1 7*8 10*2 10-5 8*7 9"1 1F3 10-9 0-0 0-0 0-0 0*1 0-0 o-l 1*2 1*4 1*0 0*3 0-3 0*2 Grösste Tagesmengen 1830- 09: 2-2 2-5 1*3 1*5 2-3 2*0 2*9 3*Q 2-8 2-9 3'0 2-0 Absolut grösste Tagesmenge 1830-69: 36*47"', Juli 1886. 5. B c w ö 1 k u n g. Mittlere Bewölkung 1844—69*. 5*1 b-6 4-8 5-6 5*8 5-3 4-7 4*8 4*3 4-4 4-i 4-8 6. L u f t s t r ö m u n g e n. Vorherrschende Winde*. SV SVV N\V NW SO S\V SO SW SW SO SW SW Mittlere Windstärke 1844—69: 0-4 0-3 0*8 1-4 1*8 t*6 1-2 t*0 1*0 1*0 0"6 0v> 7. Witterung. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag 1813—69: 5*9 6-0 4-7 12-!) 8-0 10*6 12-3 11*9 10 4 8-L 8-1 6*0 Darunter mit Schnee, Nebel, Gewitter: S. 4-0 4-3 o-O 3-2 l-o o-i 0 0 0 Ol 0-4 2-3 N. 10-4 9 0 4-7 2-5 0'8 0-5 0-2 1-4 6-0 9-2 9-2 9-8 G. Ol Ol 0-0 o-i 0-7 3-0 5*9 7-5 57 2-8 0-9 0-2 8. Klima, besondere Erscheinungen, Besonders oxeossivcs Thalklima, strenger Winter, warmer Sommer, starke Extreme, viel Niederschlag, Sommerregen (in manchen Jahren Herbstregen), wenig Luftströmungen, ziemlich viel Sommergewitter, viel Nebel. — Luft wärme: Jährliche Aenderungen in den Monatmitteln 1(J'9, in den mittleren Extremen 38*9, absolute in 58 Jahren 54*2. — Luftdruck*. September und December haben die grössten, März das kleinste Monatmittel, grösste mittlere Aendcriing im Jänner, kleinste im Juni, ganze Aenderung in 26 Jahren 21"2'". — Luftfeuchtigkeit: (M. Maximum im Dcc, Minimum im Mittel und absolutes im April. — Niederschlag: Vom Jahresniederschlag kamen auf den Winter 14, auf Frühling 22, auf Sommer 35, auf Herbst 28 Pxocent. (Siehe Mehreres oben: Hauptstation Klagenfurt und „Klima und Witterung von Klagenfurt".) Kremsalpe, Lage: Läng« 31° 22', Breite 46° 56', Seehöhe 4718 W. F. Von dem Thalo der Liser, einem Zuflüsse der Drau, ziehen sich mehrere langgestreckte Thäler östlich bis zu den Ilochalpen hinan; eines derselben ist das Thal der Krems; tief im Hintergründe desselben in der „innern Krems' liegt ein einsames Pfarrdorf schon nahe der Holzgrenze, mitten in Alpentriften Waldflächen und wenig Getreidebau, Dies ist unsere Station Kremsalpe. Herr Pfarrer Josef Welwich machte hier vom Nov. 1851 bis Sept. 1854 Aufzeichnungen der Thermometerstände; das Thermometer war ebenerdig im Garten an einem Pfahle angebracht. 1. Luft w ä r m e. R, Normale Monatmittol'. Winter Frühling Sommer Herhat • 2*97 --1*01 :i-Go —0G4 2.02 6-20 10*30 in-77 10*03 7*88 4*86 —0*91 w. :>•-.:{ F. 2*62 s. 10*87 II. 3*94 Jahr 3*32. Mittlen; Monatoxtreme 1851—54: 11 1-2 6*8 8-3 10-j 13-0 17*6 181 17'6 l.Vl 10'1 7*8 -HO -10-8 -10-5 -10*2 -ü*G -2*7 21 41 4*5 -1*5 —5*0 —7"8 Grösste Monatextrcme 1851—54: Winter, Frühling Sommer Herbst 2 1F2 18-5 19-9 20-0 194 17*7 1,0*5 9*1 L i-7 —13-2 —14-5 --14*0 —8-8 —5-5 —2-0 81) 0*5 —2-0 —7-0 -11-0 Absolute Extreme 1851 — 54: Grösste 20'0 Juli IS53, kleinste —14-5 Febr. 1854. 2. Klima, Zusätze. llochalpentbalklima, strenger langer Winter, sehr kalter Sommer. Jährliche Aenderungcn der Luftwärmc : in den Monatmitteln Jänner—Juli 14*78, in den mittleren IOxtrcmen Dec—Juli 204, ganze in 3 Jahren 34?% —' 1851 am 4. Juli Schnee, am 2(J. Aug. Schnee bei 0*5 Temp. — 1853 am 28. März Schnee; 3' hoch, am 4. Sturm durch 4 Tage mit verwehungen, 8. bis 10. April Südweststurm, am 10. Juli Gewitter mit Sturm und Hagel in der Grösse von Hühnereiern; eine Windhöhe entwurzelt Bäume, trägt Dächer ab und Bäume und Dachbretter durch die Lüfte, LeobeD. Lage: Länge 31° 10', Breite 46" 57', Seehöhe 2713 W. E. Der kleine Pfarrort Leoben liegt eine kleine Meile oberhalb Gmünd im Liserthale an der Mündimg des Leobner-b ach es, der östlich aus dem langgestreckten, bis zum Königsstuhl in das Gebirge sich hineinziehenden Leobnergraben herauskommt ; das Thal lauft wohl von Nord nach Süd, ist hier aber eng und von hohen (iellirgskäinmen eingerahmt; der Ort hat zwar nördliche, aber dennoch geschützte Lage, Herr Pfarrer David P a eher setzte hier seine in Sagritz abgebrochenen Beobachtungen vom Juni 1851 bis October 1852 fort, die hier ungeachtet ihrer kurzen Dauer, doch ihrer Yerlässlichkeit wegen benutzt werden. Die Instrumente (siehe Sagritz) befanden sich zu ebener Erde, das Thermometer im Garten. 1. L u f t w ä v ni c. B. Mnnutmittel 1*51—52: Winter Frühling Sommer Herbst --1*8 —1'7 0*8 -in a* 9-0 U'8 12*2 11*7 616 G*3 —0-8 Normale Monatmittel (nach dem nahen St. Peter corrigirt): Winter Frühling Sommer Herbst -1-83 —3-04 —1*13 0-93 5-85 9"88 11*34 12'3t 12-05 9*64 6-61 1-37 W. —2-0 F. 5-55 S. 11-90 II. 5\87 Jahr 5-33. Monatextreme 1851 —52: 5-2 4-0 7-4 11*2 11-2 20-9 20*9 21-8 18-j 10'0 12*8 6*2 —9-2 —7*4 —7*8 —8-6 — 2*6 —0*1 6*8 5-1 4'1 2'2 O'O --8-6 2. Luft d r u c k. Monatmittel 1851--52 über 300*'': 3-3 4*7 3-8 4*2 4*0 4*4 4*5 5*2 4*6 1*8 Normale Monatmittel: 4*2 3*2 3*4 4*1 4'4 4*6 4'9 5*7 4*4 3'8 3. Luftfeuchtigkeit. Monatmittel 1851—52: 69 65 67 73 79 7(5 83 83 86 Monatminima 1851—52: 29 17 32 34 41 40 53 45 58 4. K 1 i m a. Gemässigtes Thal kl ima, milder Winter, kalter Sommer, kleine Extreme, geringe Luftfeuchtigkeit. Lienz. Lage: Lange 30° 24', Breite 46° 50', Seehöhe 2076 W. 1*\ Das Stadtchen Lienz liegt an der Mündung der Isel in die Drau am westlichen Endo der Lienzer Ebene, die, a.ls Fortsetzung des Iselthales l/a Meile breit und 1 Meile lang gegen Ost sich ausdehnt. Im Nord begrenzen sie die mil Kultur und Wald bedeckten Abhänge des 9176' hohen Schleinitz, im Süd thürmen sieh die Kalk mauern des bei 8000' hohen Spitzkogels (Kreuzkofelgruppe) bis 4200' mit spärlichen Wald bewachsen, im West erhebt sich der dichtbewaldete Schlossberg 6270' hoch und im Südwest windet sich die Drau aus der engen Lienzer Klause. Die Ebene ist Alluvialboden mit Kultur und ohne Sumpfflächcn. Die Station hat also östliche Exposition. Der durch seine unübertroffenen Reliefkarten der Alpen 6-3 4-5 3-8 8-7 81 82 78 51 53 46 bekannt gewordene Naturforscher Herr Alois Keil machte während seines Aufenthaltes hier nicht nur selbst meteorolog, Beobachtungen, sondern leitete solche auch an mehreren interessant gelegenen Punkten Ost-Tirols ein. Hier wurden von seinen Beobachtungen die Jahn1 1850—1858 zu Grunde gelogt. Die Instrumente, Eigenthum des Herrn Keil, durchwegs von Kapelici*, waren in der Stadt im Wohnhause desselben angebracht. 1. Lu f t wärm e. Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst —2-87 —3*80 — 1*51 2-20 0*95 10*27 13-65 14*61 14-20 10-01 7" 13 0-70 W, —2-73 F. 6-47 S. 14*15 II. 6*24 Jahr 6-03. Mittlere Monatextreme 1856- 58: 46 2-9 8-5 10-4 18'5 20*1 23*1 23-0 231 19*9 15-8 7 0 -8-5 —12-3 —10-1 —7-8 —1-4 2*4 6-6 9*7 6'S 2*1 0'5 —9-6 Grösste Monatextreme 1856 — 58: -f7'0 5-0 8-5 12*2 17'0 21*5 23*5 24*5 24-5 20-2 17*4 11*0 -10*2 —15*6 -11*5 —9-5 -2*0 0*0 4*0 6*0 5*8 0-8 —1*G —12*2 Absolute Eztromc 1856—58: Grösste -4-24*5, kleinste —15*6, Normale 5tägige Wärmemittel: -3-3 - 5*2 --3*3 1-0 4*8 7*9 12-4 13*8 14*5 12*6 8-8 4*5 -2-4 -4*8 —2-3 1-0 7*3 9*0 13*7 13*9 13*8 115 8-9 3*1 -2-4 -4*2 —1-5 0-4 6*6 ICK) 13*1 13*1 13'9 10*2 7"4 2*0 —4*2 —4*3 —3*3 1-0 6-8 11-0 12-7 14*5 14*2 9"9 7'2 0*4 -4-2 —2*6 -0-8 2*6 7*4 11*1 13*6 15*0 12*2 9-0 6-6 —0*2 —4*6 —4*3 -fO-5 3-7 7*8 11*7 14*5 18*7 L8*l 10-1 5*8 —0*8 2. L u f t d r u c k. Monatmittel 1856-58 (über 300 P. L.): 13-1 11*2 12-7 10-8 to-0 10-3 11*9 11*7 11-6 11*6 12*8 11*9 Normale Monatmittel: 12-1 11-8 III 10-2 10-6 11*0 11*6 11-9 12*0 12*3 12-0 119 Mittel der Monatänderungen 1856—58: tO-1 12-7 9-2 13'2 8-6 7*8 4*9 6*1 6*9 51 7*4 Iii; Grösste Monatänderungen 1856—58: 12-5 13-7 9*8 16-2 10-0 1.0*4 6*1 6*4 9-1 8*1 7-9 12*5 3. Niederschlag. P. Z. Mittlere Monatsummon 1856—58: 1*2 1*4 0-6 1-3 2*1 4*7 1*8 5"3 2*2 2*1 4*1 2*1 Nonnale Moiiatsummen: Winter Frühling Sommer Herbst 1- 0 M 1-1 Mi 2-7 4*9 8$ 4-9 4-4 21 3*9 2*0 W. 4*4 F. 9-2 S. l.tl II. 8:3 Jahr 35*0. Grösste Monatsummen 1856—58: 2- 2 1-15 l'O 2*3 2-7 7-1 2-4 7*0 3-0 3*2 4-4 2-7 Grösste Tagossunime; 2*2 am 2, Mai 1856, Lölling Berg. Lage: Länge 32° 15', Breite 46° 52', Seehöhe 3408 W. F. Von den Kärntens nördliche Grenze bildenden Central alpen trennt sieh bei den Quellen der Lavant bei Judenburg ein kleiner Alpenzug südlieh ab, der zur 7582' hohen Weitalpe (Silbitz) aufsteigt, dann zum Klippitzthoro zu 5122' Seehöhe sich herabsenkt, um wieder zur 6557' hohen Saualpe sich zu erheben; zwischen beiden läuft (vom Klippitz) in ziemlich langgestrecktem Graben der Löllingbach herab und hilft die grossen Eisenwerke in (lang zu erhalten, die dort die reichen Erzlager am Fusse des Erzbergcs verarbeiten; der Löllingraben hat also eine westliche Abdachung. Am Abbringe des Erzberges, der die nördliche Flanke des Grabens bildet, liegt 680' über den Hochöfen in Lölling das Berghaus am Eingang in die Eisenminen, dies ist unsere Station Lölling Berg (siehe später Lölling Thal). Sie hat ftlso eine rein südliche Exposition. (Beobachter, Instrumente.) Hier begann der Herr Bergverwalter Ferdinand Seeland mit dem Jahre 1858 eine alle Elemente umfassende Beobachtungsreihe, die er im Mai 1864 bei seiner Ucbersiedlung nach Lölling selbst bc-schloss, wo sie spater wieder aufgenommen wurde. Die Instrumente, Eigenthum des Herrn Seeland, waren von Lenoir, Barometer, Gay Lyssai'sches Höhenbarometer, Psychrometer ebenerdig vor dem Hause angebracht. 1. Luft wärme. K. Norm al e Monat mi ttel: Winter l-'iüliling Sommer Herbst 1*58 -1*81 -0*13 1*70 6*36 8*48 12-29 18*li) 12*17 9*83 6*69 L'62 W. -1*17 l<\ 516 S. 12.02 H. 6*05 Jahr 5-64, Mittlere Monatextrciuc 1858—04: 6-8 6-8 7-0 9-7 14*0 16*5 10-4 10'G 10-5 17*6 14*6 L0*i 9-8 —101 —9-1 —8-4 —3-1 3-7 6*1 7*8 8-7 4*5 —Ol — 6/0 Grösste Monatextreme 1858-04: 8*2 9'0 10-3 12*0 17*4 18*0 21*6 21*ö 22*0 18-3 15-0 14*7 -10-4 —18*4 —12-0 —10-5 —7*6 —1*8 2-3 5*0 3*1 2*6 —1-7 —7*1 Absolute Extreme 1858—64: Grössto 22*0 Arg. 1861, kleinste —4.6*4 Jänner 1864. Normale fünftägige Wärmemittel: —0*7 —2*5 —0*2 0*9 :i'9 6*4 11*5 12*4 1.3 6 11*7 8*4 4*0 —1*4 —1*6 -0-2 1-1 5*4 8-0 12*1 13*0 13-2 10*9 7-7 8-0 -1-4 —0-6 —0*5 0-7 4-6 8-9 12*2 12*5 13*0 10*2 6-7 2*3 —1*8 —1-5 —0*4 1-8 5/6 9*2 11*3 14*5 12*0 9*3 6*1 1-2 —2-9 —0*2 +0*3 2-3 5-9 9-3 12*3 13*1 12*1 9-1 6*3 0-8 2*0 -0-7 +0-6 3*0 6*5 10*0 12-9 13*7 12*5 9*0 5'4 0*6 2, Luftdruck. Monatmittel 1858-63 (290'" +)• 4*5 5-8 5-0 4*3 4-7 5"1 5/7 53 5*6 6-2 6*0 i4 Normale Monatmittel: 4-7 4-9 4-6 4*5 4*6 5*1 6*0 5*6 6-1 6-6 6-2 4 7 Mittlere und grösste Monatänderungen: 9*9 8-9 7*1 8-8 6*9 "*4 4-1 4-2 4-7 6*4 7-3 8-7 11*5 12-7 10*0 15*1 18-5 7-5 6-0 5*2 6-2 10-2 9-8 L0*9 Absolute Extreme: Grösster 301*49 am 10. Jänner |869, kleinster 283*14 am 3. Mär/. 1858. 3. L u f t f e u e h t i g k c i t. Monatmittel 1858-64: 87 83 78 74 71 70 72 67 70 75 78 83 Mittlere und kleinste Minima: 59 51 19 48 36 40 44 41 44 55 50 64 47 34 27 30 30 81 41 36 27 51 47 49 4, Niederschlag. P. Z. Monatmittel 1858—1864: 0-8 0-9 0-5 1-1 1-8 2-8 42 3-7 4*1 2*5 21 1*7 Normale Monatmittel: 0-8 0-8 0*6 0-7 1*1 2*6 4*7 4"9 4-6 81 Bf H W. 2'2 F. 4-4 S. 14-2 II. 8-1 Jahr 28*9. Grössto Menge in 24 Stunden: 1*5 am 11. Juli 1862, am 20. Juli 1860 aber bei Gewitter 1*0 in 1 Stunde. Grösste Monatmittel: 1*5 1'5 0-8 20 3-2 6*3 5*8 5*6 65 4*2 3*6 3*4 5. B e w ö I k u d g". Mittlere Bewölkung 1858—64: 5-2 4-7 4'5 TrO 5-5 0*3 4*0 £*6 4*3 4'G .V 7 6*8 6. Luftströmungen. Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtage: NW NW NW NW NW SW SW SW NW SW SW SW t-4 3-3 2*7 3-5 7'0 5*8 5-2 44 3'3 5*3 5*1 3*2 7. Witterung. Tage mit Niederschlag 1858—64: 8 9 5 9 8 10 13 13 12 8 9 8 Darunter mit Schnee, Nebel, Gewitter: 6 7 4 7 4 10 0 0 0 1 4 7 2 1 3 2 1 1 1 2 3 5 a 0 0 0 0-5 3 2 7 8 0 2 1 0 8, Kl i m a, besondere Erscheinungen, Z u s ä t z e. Ausgesprochen gemässigtes Höhenklima, sehr milder Winter, kühler Sommer, massige Luftfeuchtigkeit, wenig Nie" derschlag, Sommerregon, massige Winde, ziemlich viel o'om-mergewitter. Luftwärme: Jährliche Aenderungon in den Monatmitteln Jänner-Juli 14*91, in den Extremen (Jänner—Aug.) 30"9, ganze in 7 Jahren 38*4. — Der Luftdruck ist am höchsten im September, am tiefsten im .Jänner, seino Monatänderung am grössten im Jänner. — Die Luftfeuchtigkeit 75 Pcr-eent im Jahr ist sehr gering, steigert sich am meisten im Jänner und wird am kleinsten im Juli, doch treten die absoluten Mirnima im Februar bis April auf. — Von der jährlichen Niederschlagsmenge von 28*6 Zoll kamen auf den Winter 8, auf den Frühling 15, auf den Sommer 49, auf den Herbst 30 Percent, also vorherrschend Sommer- und zwar Gewitterregen. — Im Jahre 1858 trat erst am 17. März das *-rsto Thauwctter, am 17. April der letzte Frost ein, am 8. April fiel schon starker Hagel 7*3'", am 8. Mai noch %}j%4 Sehn ec. — 1859 fiel am 24. Juni Hagel 4'" im Durchmesser. 1860 betrug am 30. Jänner die Schneedecke 2', am 28. und 29. Jänner wüthete anhaltender Sehneesturm, am 27. Mai fiel Schnee und am 20. Juni bei starkem Gewitter und Wolkenbruch in einer Stunde 12'P" Hagel und Regen. Im Jahr 1861 fiel am 6. Mai 5*/a*' hoch Schnee und am 10. Juni hei Gewitter und Wolkeuhruch Hagel mit ', i" grossen Schlössen, — 1863 fiel schon am 14. Marz hei Gewitter Hagel mit ?»"' dicken Schlössen, am 18. August Gewittersturm mit Verheerungen. H a gel fiel überhaupt in 7 Jahren im April an 2 Tagen, im Mai an 4, im Juni an 3, im Juli an 5, im August an 2, im September an 1 Tag. Lölling Thal. Lage: Länge 32° 15', Breite 46° 5 2', Seehöhe 2809 W, b\ Diese Station liegt im Löllinggraben, einige Sekunden südlich von Lölling Berg (siehe diese Station) in der1 Gewerkschaft. Die in Lölling Berg im Jahre 1864 abgebrochene Be-obachtungsreihe wurde hier mit dem Jahre 1867 von dem Herrn Werksbeamten Ac h ill es Kröll wieder angefangen und bis Ende 1869 fortgeführt. — Die Instrumente sind dieselben. 1. Lu f t w arm c. R. Normale Monatmitel: Winter Frühling Sommer Herbat 1*82 — '2-48 —0-41 1*92 6*67 il*01 13*20 13*85 18*91 11*94 5-19 2-18 W. —1*67 F. 0*53 S. 13*65 Herbst 0*44 Jahr 0*20. Mittlere Monatextreme 1867—69: 5*5 4.1 10'9 10*0 17*4 19-3 20*7 2:1*1 22*0 20*3 10*0 9*2 8*0 10*3 —5*4 —3*0 —0*8 2*0 6*1 8-5 7*1 5-8 —1*3 —0*1 Grösste Monatextreme 1867 -69: 8*6 7*0 12*5 21*9 20*4 21*0 21*0 25*0 23*4 2*2*0 20 0 14*0 —9*8 12*0 --7*5 —5*0 —0*0 0*7 0*8 8*8 4*8 0*0 - 1*0 -8*8 Absolutes Maximum und Minimum: GhröSBte 28*G Juli 1808, kleinste —12*0 Jänner 1809. 2. Luftdruck: Monatmittel 1867-69 (300 V. L. -}-): 10*4 10*5 10-7 10*3 10*3 lö*6 10*6 10*0 10*0 10*0 10*5 10*5 Normale Monat mittel: 11*3 11-7 9*1 9*3 10*2 10*3 10*8 10*5 104 10*0 10*1 10*4 Mittlere Monatänderungen 1867—69: 9*3 9*9 7*8 8*5 9*3 4*8 4*7 4-5 3*4 5*1 8*7 9*8 Absolute Extreme*. Grosster 311*0 9, Jänner 1809, kleinster 295*8 aw 9, März 1809. — Cr> 3. L uf t f e u c Ii t i gk e i t. Monatmittel 1807—111): 84 8-2 7:5 69 62 G8 66 96 7(1 72 77 83 Absolutes Minimum : 48 f)l 25 86 25 30 30 41 40 44 35 43 4. N i e d e r s c h 1 a g. P. Z. Mittlere Monatsummen 1807—09: 2 2 2-0 0-5 1-8 2-1 2*3 8*7 3'2 8*9 2'2 2*9 0*9 Normale Monatsummen: 2-C 1-2 1*0 1-4 2*0 2-5 2*6 8*9 4-J 2*2 2*3 1*9 W. 1-8 ]•'. 5*9 S, 10*6 II. 0-1 Jahr 27-7. Grösste Monatsummen 1867— 69*: 8-5 8*6 1-3 3-5 4-8 8*6 4*0 4*9 5-0 2-5 4'3 1*8 5. Bew ö 1 k u n g. Monatmittel 1667—69: 4 3 4*0 8*2 5-0 5-0 4-8 4-8 4-5 41! 8*0 4-8 4-0 4. K 1 i m a. Massig extremes Thalklima, massig strenger Winter, kühler Sommer, trockene Luft, wenig Niederschlag, Sommer-regen. Die Luftwärme ändert sieh in den normalen Monatmitteln von Jänner—Juli um 16'33, in den mittleren Extremen 33*4, in absoluten Extremen in 4 -Jahren 37*6 St. Lorenzen. Lage*. Länge 3in34', Breite40*49*, Seehöhe4060W;F, Von dm die Quellen der Gurk umgebenden Alpen, die sich über 7000' aufgipfeln, zieht sich ein Zweig, die 7156, höbe Toreralpe, nach Süd, an deren südlichem Abhang das Dorf St. Lorenzen inmitten von Alpentriften und wenigen Feldern liegt. Hier wurden schon im Oktober 1846 vom Herrn Pfarrer Josef Wornigg Beobachtungen begonnen, die Luftdruck, Luftwärme und Regen umfässten, aber schon im März 1848 in Folge seiner Uebcrsctzung an eine andere Pfarre beendet. Im Jahre 1851 begann Herr Pfarrer J. Bernhard eine neue Beobachtungsreihe, die er jedoch im Oktober 1853 beschloss; im Jänner 1859 setzte sie Herr Pfarrer Jos, Truntsch u igg in Bezug auf Lufttompor-it ur bis zu Seinem im Juli J Hill erfolgten Abgang fort. Wir behandeln hier nur die Lufttemperatur, da für diese nach Beobachtungen für jeden Monat von 4 bis 7 Jahfe vorliegen. — Das Thermomeler war an einem Pfahle im («arten dos Pfarrhofes aufgehängt. 1. L u ftw är m e. R, Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst 2*72 3*47 2*98 —1*37 2*38 5*70 9*51 10*71 10*30 7*01 4*52 W. -8*06 F. 2*22 S. 10*27 11. 8-77 Jahr 3*28. Mittlere monatliche Extreme 1846—61: 71;') 6*5 5*2 9*0 11*0 14*5 1*9*7 20*1 19*1 15*1 14*2 11*6 —12-2 —10*2 —10*5 —4*8 —2*5 2*9 4*9 8'fl -1*8—3*1 («rösste Monatextremc: 11-;; 9f0 8*8 12*8 15*3 is-i 22*0 22-s 22-4 10-9 1 1 1*WJ - 19-1 -12-9 —12-ö -6-8 --4*9 2*0 8*0 14 -0"2 - 4*1 Absolute Extreme: örösste 22-s Juli 1859, tiefste -19*1 Jänner 1848. 2. K 1 i m a. Rauhes Hochalpenklima, strenger langer Winter, kalter Sommer, Temperaturänderung vom kältesten bis zum wärmsten Monat im Mittel 14*2, in den Extremen 32*2, ganze Aon-derung 1846—61: 41*9 Am 15, April 1848 beginnt die Feldarbeit, Jänner 1861 starker Reif, der die Bäume mit reichem Kleide bekleidet, 16. März heftiger Nordweststurm mit Sehneowehen, IS. Juni fällt körniger Schnee last */„ Fuss hoch, 28. August Schnee. — 1852 am 28. März Schneewehen zwischen Kirche und Pfarrhof 1° 9' hoch. Vom 8. bis 10. April wüthete heftiger Nordweststurm. 19. Juli öewittef mit Ilagel, gross wie Hühnereier, es fielen Eisbrocken wie faustgross mit scharfen Zacken und Kanten. Luggau. L ag e : Länge 30° 22', Breite 16° 42', Seehöhe 361 7 W.F. Die (lail entspringt auf einem Hochplateau in der Nähe des Ursprunges der Drau. Auf den sumpfigen Flächen des selben ihre Gewässer sammelnd, gräbt sie sich, gegen Ost Hicssend, tief in die Tertiärschichten des Thaies ein, welche die fleissig bebauten Kulturflächen des Lessachthaies bilden. Ziemlich nahe an dem Hochplateau an der Grenze Tirols liegt das stattliebe Scrvitenkloster mit seiner Wallfahrtkirche Luggau; im »Süden erhebt sieh einer der höchsten Berge dieses Alpenzuges, der 8497' hohe Ilochweissstein (morate Peralba) und im Norden die zum Toblacher Feld auslaufenden Kalkwände der Kreuzkofelgruppe. Hier begann der hochw. Herr 1*. M ax Schlechte r, Servitenordenspriestor, im Oktober 1864 eine Beobachtungsreihe, welche jedoch schon im März 1865 durch seine Ueber-setzung nach Würmlach eine Unterbrechung erlitt, aber im December 1866 vom Herrn P, Bonfilius Aigner aufgenommen und bis Juli 1869 fortgesetzt wurde; es liegen somit für jeden Monat mit Ausnahme von August und September Beobachtungen von 3 oder 4 Jahren vor. Sie beschränken sieh auf Temperatur, Niederschlag und die übrigen Elemente der Witterung; das Thermometer und Regenmesser wurde von der k. k. Centraianstalt an die Station abgegeben, ersteres hing vor dem Fenster eines ungeheiztem Zimmers des zweiten Stockes gegen Nord im Hofraum, letzterer im Garten. 1. Luftwärme R.: Monatmittel 1864—69: Winter Frühling Sommer Herbst Hl 4'88 —l'H!) —1-30 2*95 9-24 10*26 11*43 11*17 9*60 4*90 - 0*46 Normale Monatmittel: •3*63 4-00 -2*40 —0*97 2*52 7*27 10*58 11*49 10.59 8*38 4*90 —0*26 W. —3*53 F. 2*94 8. 10*87 II. 4*34 Jahr 3-04. Mittlere Monat extreme 1864—69: 3-7 3*7 7-8 8*0 13*8 19*2 18*0 20*0 20*0 18*7 14*6 10*5 -9-1 13-7 7-5 -97 -8-3 2*8 5*4 6*1 5*4 83 —3*1 —7*8 Grösste Monatextreme 1864—69: 0-4 5*0 9-3 10*4 13*3 20*7 19*2 20*3 20*3 19*1 16*6 10'8 —12*0 16*2 — 11*1 —14*4 —4*4 —0*3 8*0 0*0 5*1 —2-0 —3-G —9-1 Absolute Extreme 1864 - 69: Grösste 20.7 Mai 1808, kleinste —16*2 Jänner 1869: 2. Nied erschlag P. Z. Mittlere Menatsumnien 1864 69: p«i 4*2 0*6 4*0 4*2 4*1 4-8 5'0 4'0 6*0 4"7 3-8 Normale Monatsummen: Winter Frühling Sommer Herbst 2>i 2*5 Fl 3*7 4'9 4-0 4-2 5*0 5*7 5*6 4*9 4*5 W. 5-7 F. 12-0 Sv 14*9 H. 15*0 .Tabr 48*7. Grösste Tagesmenge: 2'4 am 13, Sept. 1868, 3. B e w ö 1 k u n g. Mittlere Bewölkimg 1864— 69: 3-7 47 3-4 55 4-2 4-4 5*8 8*0 4-9 4-7 50 5 4 4. Luftströmungen. Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtage* Winter Frühling Sommer Herbst sw w sw so sw so so so o so so sw 2224 5 3 351 33 2 5. W i 11 e r u n g. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag: Winter Frühling Sommer Herbst 8 12 5 12 10 13 17 17 17 11 14 7 Darunter Tage mit Schnee, Nebel, Gewitter. 7 11 5 11 7 0-6 0 0 0 0-5 3 5 010 02 34 93 511 6. Klima. Das der Hochalpcnthäler: strenger andauernder Winter, kalter Sommer, viel Niederschlag, Sommer- und Herbstregen, weniger intensiv als oft, massig vif] Gewitter. Luftwärme: Aenderung in den Monatmitteln 1645, in den Monatextremen 33*7, ganze in 3*/a Jahren 36*9. Die höchste Temperatur zeigte sich in der Beobachtungsperiode im Mai. Niederschlag: Von der Jahresmenge von 48*1 kamen 12 Percent auf den Winter, 27 auf das Frühjahr, 30 auf den Sommer, 31 auf den Herbst, auf den regenreichsten Monat August 11 Percent. — Bei den reichlichen Niederschlägen sind die Sehncemassen, die den Winter über fallen, sehr gross, die Schneelage sehr lange dauernd ungeachtet der südlichen Exposition des Ortes, das Frühjahr tritt somit sehr spät ein, im halben April erst können die Felder bestellt werden, das Korn beginnt im Mittel 3 Jahre am 30. Mai die erste Aehre, am 24, Juni die erste Blüte zu zeigen und reil'f Ende Augusl, Luschariberg. Lage: Länge 31"!)', Ureite 46» 27' Seehöhe 5446 W. F. Die Wasserscheide zwischen der Drau, also dem schwarzen Meere und den in das adriatische abfüessenden italienischen Alpenbächen springt von Saifnitz (siehe diese Station), wo sie sich bis zu 2586' herabgesenkt, schnell wieder auf den 8421' hohen Wisehb erg hinauf. Auf einem Vorsprung dieses massigen Gebirgsstockes liegt in einer Seehöhe von 544(5' die Wallfahrtkircho am heiligen Berg, der nach der slavi-schen Bezeichnung auch L u s p h a r i b o rg genannt wird. Dieser Vorsprung ist nur ein schmaler, nach 3 Seiten steil abfallender Gebirgsrücken, der sich schmal und steil zum Wischberg hinaufzieht. Der Pfarrhof, der etwas unter der Kirche gegen Nord liegt und unsere Beobachtungsstation ist, befindet sich also auf der erwähnten Wasserscheide auf einer fast isolirten, nur gegen Süd durch einen schmalen Graben mit dem Gobirg zusammenhängenden Bergspitze und hat ganz nördliche Esposition, Unter der Aufsicht des Herrn Dechant Math. Kullnigg und nach dessen Tod unter der des Herrn Pfarrers Lambert Fertschnigg machten die dort stationirten Herren Seelsorger in den Sommermonaten Temperatur-Beobachtungen, welche folgende Perioden umfassen: Mai 1856, 1861, 1863, 1864, 1866, 1869, Juni 1855 bis 1869, Juli und August 1856 bis 1869, Sept. 1855—69, Das Thermometer hing an einem Nordfenster eines nur zuweilen geheizten Baumes. Luft war me. R. Norm ale Monatm ittel: Frühling Sommer Herbst — 5-r»3 8-87 9*06 9-38 6*67 (irössto und kleinste Monatmittel 1854—69: — — 7-2 12-2 13-4 11 *9 8-2 — — 3-1 8-8 8-0 7-8 5-1 — Mittlere Extreme- 1854—69: — 13-5 15*9 15'8 15*9 12*8 — — — —3*4 2-0 3*7 2-8 5-1 — — Grösste Extreme 1854—69 : — 16*8 20-1 20*0 18*5 13*5 — — — — -1*8 -2*5 1*0 0*0 -4*5 — — Mallnitz. Lage: Lunge W°49', Breite 40" 58', Seehölic 3702 W. F. Das hfei OberVeiiaeh in das MöllibaJ mündende Mallnitz-tlial gabelt sieh am Fasse der Tauern so, dass der eine Ast nordöstlich sieh abzweigt und am Fusse der Gletscher des Hochalpenspitz (10,300") endet, der andere gegen Nordwest am Mallnitzer-Taue.ru (7021') aufsteigt; wo die diesen Thalästen entströmenden Bäche sieh vereinen, am Fasse des 7G07' hohen Liskolespitz, liegt das Alpendorf Mallnitz in einer ziemlieh breiten gegen Süd sanft, abfallenden mit Wiesen und Saatfeldern bedeckten Fläche. Es hat somit südliche Exposition, ist. jedoch dem von den niedern Passen diu- Tauern kommenden Nordostwinde (hier Tauornwind genannt) ausgesetzt. liier wurde eine die Zeit vom März 1852 bis Mai 1850 umfassende Reihe von Beobachtungen der Lufttemperatur ausgeführt und zwar von den jeweiligen Herren Ortspfarrern als: bis April 1853 von Lorenz Hof im-, bis Okt. 1853 von Josef S al che r, bis April 1855 von Ignaz Herbert, bis zu Ende von Anton K o b a a. Das Thermometer hing ebenerdig im («arten, 1. L u f't w är m e. 11. Normale Monatni Ittel: Winter Frühling Sommer Herbst 2-71 ••:•••'<> —2-70 — 0*89 3*13 5-1)7 990 11*01 11*20 8*30 5*22 0*22 W. —2*94 F. 2-70 S. 10*70 II. 4*58. Jahr 8/76. Mittlere monatliche Extreme. 1852—1850; 3f6 6*0 5*2 9*3 110 10-4 18(i 19*8 19*2 KH 13*0 9-2 —12*2 -12-4 —10*8 —8-4 —4-2 0-9 .'5-2 4*9 4*H 0*7 2-7 —7*3 Grösste monatliche Extreme 1852—1850: (»•7 7*0 7-1 15-8 18*5 19-1 21-0 22-1 28*1 WO 14-5 12-5 _—14-0 -12*1 —10-0 —G-o —2-0 l-o 4 0 3*9 —2*2 —6-2 —18-0 Absolute Extreme 1852—56: Grösste 28-1 am 7. August 185"), kleinste —18-0 am 21. Dec, 1855. 2. Klima. Rauhes, kaltes, jedoch durch die südliche Exposition etwas gemässigtes I loehthalkliina, massig kalter, lang dauernder Winter, kühler Sommer, viel Wind. Die Aonderungen 5* der Luftwärme betragen in den Monatniitteln Jänner—Aug. 14*60, in den Monatextremen 32*2, in der ganzen Beobachtungszeit 41*1. Das grösste Maximum tritt im August, das kleinste Minimum im December auf, Maltein. Lage: Länge 31° 9', Breite 46°56', Seehöhe 2539 W. F. Zu den bedeutendsten von der Oentralalpenkette kommenden Zuflüssen der Drau gehört die in diese bei Spital sich mündende Lise r, welche wieder an der bei Gmünd in dieselbe sich ergiesscnde Malta reichen Zufluss erhält, indem ihr diese alle aus dem Elendgletscher entspringenden und in dem langen von ihr durchströmten Thal abffiessendeu Gewässer zufuhrt. In der unteren Erweiterung des Thaies, ungefähr eine Wegstunde oberhalb der Mündung liegt das Dorf Maltein an den südlichen schön bebauten Abhängen des 8812' hohen Fnschaunernock fast ganz in der Thalsohle; diese Station ist somit das Gegenbild von St. Beter, das an den nördlichen Gehängen desselben Gebirges liegt und hat, während dieses den nördlichen Luftströmungen ganz ausgesetzt ist, eine durchaus geschützte, der Besonnung sehr günstige Lage. Gebirgsart: ncogener Schotter (Hochschotter). Hier begann der Herr Pfarrer P a u 1 K o h I m a y e r, durch viele Forschungen auch auf anderen Gebieten rühmlichst bekannt, im Oktober 1859 eine von ihm bis April 1868 fortgesetzte Beobachtungsreihe, welche nach seinem Abgange llen- Jakob Perauer aufnahm und noch immer mit gros sein Eifer fortsetzt. Das Thermometer befand sich bis 1868 im 1. Stock des Pfarrhofes, nordwestlich, von da an im Mause des Herrn Per au er ebenerdig, Regenmesser im Garten. 1. Lu f t war m e. R. Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst —1-98 —2-83 —0-12 1-31 6-00 9*78 1239 13*18 12*98 10*27 6*72 1-74 W. —1*64 F. 8-70 S. 12*85 H 6*24. Jahr 8-79. Grösste und kleinste Monatmitel 1859—69: |-2-4 —0*1 1*9 4-3 7 9 11 * 4 13-3 15*2 15*2 12*7 8-i 3*2 -8*5 —5-4 -3-3 -2-4 4*1 7-5 10*6 11*8 11*7 10-3 4-9 0-2 Mittlere monatliehe Extreme 1859—69: 6-0 5*8 8-0 9-2 15*5 19*1 21-4 22-1 22-4 19-6 14-8 97 -9-5 -10 9 -Ii 7 —5'G —2'1 2*0 5-3 6*6 6*1 4*0 — 2-0 —5-1 Grösste monatliehe Extreme 1851—64: 9-3 9-0 9-7 13 8 17-4 28 4 24 7 24-8 23-7 23 7 18*8 12*7 -12-5 —154 —11*0 —100 -5-2 —1*0 2-6 4-8 3-7 —1*0 -8-0 —7-8 Absolute Extreme 1859-69: Grösste 248 Juli 18G8, kleinste —154 Jänner 1864. Normale 5tägigo Wärmemittel: —0-9 - -41 —0 5 1*4 lil 7-2 12*1 12*6 13-5 12-3 8-9 4-5 —10 • -3-4 -0-3 1-2 Gl 8*5 12-3 132 13-2 11-3 8 3 3*4 -1*4 ■ -25 +0 1 0-7 5 9 93 12-5 12*3 13-0 10-7 7 3 2*2 —2-4 -3-3 —0-8 1-4 6-4 9 G 11-7 14'2 12*9 9-7 G-5 1*1 —3*6 -1-2 —o-i 2*6 6*5 10-0 12-7 13-8 12*7 10*0 6*6 0-2 -3-4 • -1*3 +0-7 8*8 7-1 U-2 13-2 18-G 130 9.0 5-7 0-2 2. N i c d e r s c h lag. P. Z. Mittlere Monatsummen 1861—69: 1*7 2-3 0-8 1*3 1*9 2 7 3-7 3*4 3-8 3-7 2-7 2-1 Normale Monatsummen: 1*9 1-8 ri 0-8 2*2 29 3-0 8*9 3*9 3-8 2-5 2'2 W. 4-8 F. 5-9 S. 10-8 H. 8*5. Jahr 30*0. Grösste Monatsummen 1859—69: 3-5 5-8 8-2 3-7 4-3 4-3 5*0 5-9 6 2 6*2 45 4*7 Mittel der Sehneemengc 1859—69: 12 J 1-5 0-7 1*0 0-3 0-2 0 0 0 0 n-l 0-8 Grösster Niederschlag in 24 Stunden: 2*8 am 5. Aug. 1866. 3. Bewölk u n g. Monatmitte] 1859-69: 4*6 3-5 3*5 4-2 3*9 4-0 5 5 5*1 4*8 4-7 4-8 5*1 4. Luftströmungen. Mittlere Windrichtung und Zahl der Tage mit starkem Wind: SO N SW NW NW 0 SW NW N SW NW NW 5 47 955 G7 5 2 25 5. Witt e r u n g. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag*. G 7 8 9 8 10 12 13 12 8 7 5 Darunter mit Schnee, Nebel und Gewitter: S. 4 4 4 5 2 03 0 0 0 0 0*2 3 N. G 4 2 2 3 4 G 4 G 7 G 8 G. 0 0 0 013 785 400 0. Klima, besondere Erscheinungen. Das Klima von Maltein ist ein durch die geschützte Lage gemässigtes; ziemlich milder AVinter und warmer Sommer, massige Kälte, zuweilen hohe Elitzgrade, wenig Niederschlage, Sommerregen, ziemlich viel Gewitter. Acnderungen der Luftwärme in den Monntmitiolu 10*01, in den Monatextremen 33*3, in den 11 Bebbachtiragsjahren 40*2. Grössere Extreme kamen noch vor: Dec. —124 (1869), —11*0 (1860 u. 1862), Jänner —15*4 (1864), —13 2 (1801),' Februar —11*0 (1864), März —8*7 (1865), April -50 (1864), Mai 20*8 (1865), Juni 23-0 (1868), 22 5 (1863), Juli 240 (1869), 23*7 (1865), Aug. 23*5 (1862, 1868, 1869), Sept. 21*0 (1861), Nov. —7 5 (1861, 1869). Von dem Jahres n i ederseh lag vertheilen sich in Per-zenten W. 16, F. 20, S. 30, II. 28, auf den Juli 13. — Am 29. März 1860 blüht schon crocus vernus. 1862, 31. Jänner, slarker liegen 270"', vom 1. bis 4. Februar anhaltender Nord-weststurm, starker Schneesehmelz, Ueberschwenunung. 1864 am 5. April orkanartiger Nordwind, am 13. Sept. Regengüsse. 29*6'", Ucbcrschwemmung. Im Jahre 1866 wurde im Jänner gentiana verna blühend gefunden, am 23. Juni, Gewitter mit starkem Hagel, am 5. Aug. Gewitter mit 33,8'" Regen. Erdbeben kamen vor*, am 27. Mai 1862, am 7. März 1867 sehr stark, am 16. Dec: 1969. Micheldorf. Lage: Länge 32ö 5', Breite 46o 52', Seehöhe 1980 W, F. Es liegt in dem nach Süden gerichteten Thcilc des Mettnitzthaies ganz nahe an der Mündung dieses Flüsschens in die Gurk in einer massigen Thalerweiterung, theilweise von einein vorspringenden Bergrücken vom Nordwinde gedeckt; südliche Exposition. Gebirgsart: Diluvium. Herr Pfarrer Marlin Krabath, der schon in Stcinbichel eine mehrjährige Bcobachtungsreihe geliefert, begann hier eine neue im März 1805, welche noch immer fortgesetzt wird, sich aber zunächst auf Lufttemperatur und Witterung beschrankt. Das Thermometer hängt an einem gegen Nordwest gerichteten Fenster eines ungeheizten Vorsaales; das Haus ist alleinstehend. 1. L u f 11 e m p o r a t u r. R. Normale Wärmeinittel: Winter Frühling Sommer Herbst —2-70 —394 —1-53 1-1-2 5*96 9 14 12*96 13*01 12*8« 10*11 6*86 0*67 W. —2-74 F. 5-41 S. 12*98 II. 5*71. Jahr 5*34. Mittlere monatliche Extreme 1865—09: (j*0 4-4 9-3 8*4 IG 2 20-8 21-9 23-3 21*6 19*4 16*4 9*7 -9-9 -12-0 —3-7 —3*8 —0-3 3*0 0-3 7"8 3-7 8*2 — 33 7-8 Grösste monatliche Extreme 1865—69: 7-6 5*0 11*0 100 17*4 23-0 22-8 24*0 22 4 20-8 20-0 108 -12-2 -140 —8-4 -12-0 —2*8 0*8 3*8 5*6 4-0 2-0 —9*0 —10*0 Absolute Extreme 1865—69: Grösstc 24-0 7. Juli 1869, kleinste —14-0 Jänner 1889. 2. Bewölkung. Monatmittel 1865 — 1869: 4*2 4 8 3 7 5*6 4-4 4-8 5-6 55 5*2 4-3 4*8 5 7 3. L u f t s t r ö m U n g 6 n. Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtagc 1865-69: NW SW N S SW S NO S N NW SO N 2 2 1 3 2 2 3 2 2 2 4 2 4. Witterung. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag: 54 31 3*0 8*8 8-0 10 0 9*6 10-4 110 7-2 3*1 8-5 Darunter 1 \nge mit Schnee, Nebel , Gewitter: 3-8 3-0 25 4-5 1-0 o-i 0 0 0 0 1*3 3-8 3-0 2-0 0-2 1*1 0-2 0 0 0 0 1-2 4-1 60 0 0 0 0 2 1*2 2*3 4*0 6*6 4-2 2*0 1*0 0-3 5. K 1 i m a. Nicht sehr cxccssivcs Thalklima, massig kalter Winter, massig warmer Sommer. Aenderung der Luftwärme in den Monatmitteln 16*95, in den Monatextremen 35'6 in 5 Jahren. Die Extreme treten regelmässig im Jänner und Juli ein. Obervellach. Lage: Länge 30° 52', Breite 46° 55', Seehöhe 2114 W. F. Der Marktflecken Obervellach liegt im untern Möllthale in der Ecke, wo die Möll ihren östlichen Lauf etwas gegen Süd abbiegt und die von Nord kommende Mallnitz aufnimmt, am Ausgang des Kaponiggrabens. Der Ort ist zwar gegen Südost offen, doch wird er noch theilweise von dem aus dem Mallnitzthale kommenden Tauernwind etwas bestriehen. — Der Herr Forstmeister Kaspar K a m p t n c r begann hier not dem Jahre 1852 eine alle Witterungselemente umfassende Beobachtungsreihe, die er mit seiner Versetzung von hier nach Sachsenburg mit Mai 1856 schloss, wo sie Herr Johann Reichel mit Ausnahme von Baro- und Psychromcterbeobach-tungen bis Juli 18(52 fortsetzte. Die Instrumente waren: ein Kraft'sches Heberbarometer, Psychrometer in Laterne und Regenmesser von Kapeller; das Psychrometer war am Fenster eines Vorsaales im 1. Stock des allein stehenden Wohnhauses des Herrn Kemptner. 1. Luft w ä r m e. R. Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst —3 21 —412 — FCO 1-83 G-27 9-31 12 08 13'97 13 75 10' 11 6*62 0*3 W. —2-78 F. 5-80 S- 13-27 II. 5-85. Jahr 5-53. Grösstc und kleinste Monatmittcl 1851—62: —0-5 —1-4 4-1-4 5 5 7-7 10-9 15 3 17 5 15*2 11*6 90 2-2 —8-0 —7-7 —5-5 —1-9 4*6 76 11-5 13-7 12-3 9-5 49 —1"2 Mittlere monatliehe Extreme 1851—62: 5-1 5-0 7-4 11*6 16-5 20*2 23-1 23*G 28-0 20"2 160 8*6 — 12-0 —IIS —11*1 —7-8 —1*6 1-8 5-9 G-5 5*8 1'3 —05 -7-9 Grösstc monatliche Extreme 1852—62: G-l 92 11-8 15-3 20-2 23 2 20*4 28 0 25-8 21*4 19-G 13-9 —18 6 —21-0 —lG'O —13*5 —42 -1-3 2-3 8*6 25 -1-3 —3*5 -122 Absolute Extreme". Grössto 28-0 20. Juli 1859, kleinste —21-0 28. Jänner 1858. 2. L u f t d r u c k. Monatmittcl 1852—1856 (P. L. 300 -f-): Winter Frühling Sommer Herbst 11-6 11*2 100 11*2 10-9 10-G 11*5 12*1 12-2 12*7 117 112 Normale Monatmittel 1852—1856: U'2 12-0 11-7 10-4 10-9 11*9 12 3 12-1 121 12-5 115 109 Mittlere Monatänderungen 1852--56: 10- 3 18*8 10-9 10-9 7-2 5-3 5*9 5*8 5-2 G*G 10-2 10-4 Grösstc monatliche Acnderungen 1852—56: 11- 3 16'0 12*6 12-8 10-3 7*8 6*2 G.9 6*8 7-8 12*3 13-5 3. Luftfeuchtigkeit. Monatmittel 1852—50: "Winter Frühling Sommer Herbst 87 86 74 69 59 71 75 70 72 80 84 84 Mittlere und kleinste Minima 1852—50: 67 45 4 5 22 19 83 39 32 33 49 48 53 42 31 28 13 11 27 31 30 29 36 34 29 4. Niedersehl ag. P. Z. Mittlere Monatsummcn 1852—02: 1*5 1-3 M 1-1 1-6 3-2 3 2 38 3-8 32 3-2 2 2 Normale Monatsummen: 1-9 t*8 1*4 0-9 2 0 3-5 4-2 4-5 4-8 3-9 3-8 2*3 W. 5-1 F. 6 4 S. 13-5 H. 10*0 Jahr 35'0. Grösste Monatsummen 1852-02: 3*6 8-1 3-3 3*2 2-9 10-7 5-0 76 5*6 62 9*8 60 Grüsstcr Nicderschl. in 24 Stunden: 2*8" am 27. Sept. 186*1. 5. Luftströmungen. Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtage 1852—0*2: NW NW NW NO SO SW 0 SO SO NO SO 0 2 2 4 7 5 6 4 4 3 5 2 2 0. ]> e w ("> 1 k u n g, Monatmilte] 1852-02: AI 3-8 3-7 8*6 3-5 4*8 3-7 3*6 8*3 8*2 4*4 47 7. W i 11 e r u n g. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag: 6-5 5-7 4-8 5-2 7-7 13*1 11*0 12-2 9 7 8*1 10-2 8*7 Darunter mit Schnee, Nebel, Gewitter: 42 4-4 3-4 2-8 22 0*3 0 0 0 01 0-2 3"2 2 2 1 2 5 1 2 0 1 2 2 2 04 0*1 0 0 0-2 1 2 4 2 1 0-6 0 8. Klima, besondere Erscheinungen, Zusätze: Excessivcs Thalklima, kalter Winter, warmer Sommer, starke Aenderungcn der Temperatur, ziemlich grosse Luftfeuchtigkeit mit starken Extremen, massige Niederschlüge, Sommerregen, ziemlich viel Winde, wenig Gewitter. — Der Luftdruck hat starke; Aendcrungen, sein Maximum im September, das Minimum im März. — Die Luft wärme ändert sich in den Monatmitteln 18*9, in den Monatextremen 38*4, in 10V« Jahren 49*0". Mittlere Acndorung im Dec. 17*1, Jänner 19*8, Febr. 18*5, Oct. 16*5. Grosse Extreme kamen m>ch vor: im Dec. —16*1 (1855), —15"0 (1859), im Jänner —19*0 (1855 und 1861), — 18*6 (1854), Febr. —14*0 (1860), im März —10*5 (1853, 1855, 1860), im Mai 21*8 (18(52), 21*3 (1850), im Juni 24-5 (1853, 1857, 1858), im Juli jedes Jahr Uber 20o 25*6 (1853), 24*0 (1862), im August jedes Jahr über 20° 25*0 (1857), 24*5 (1856 und 1859). — Die Luftfeuchtigkeit im Jahresmittel 76*0 hat auffallend kleine Minima in jedem Monat, besonders März und April. — Der Niederschlag vertheilt sich auf die Jahreszeiten: W. 9, F. 20, S. 41, 11. 30, im August 14 Percent der Jahresmenge. — Der Schnee verschwindet 1853 am (5. April, 1854 am 9. März, 1856 am J4. März. — Stürme waren am 5. Aug. 1855 aus West sehr stark, am 8. Juli aus W. mit Hagel und Gewitter. Erdbeben am 18. März durch's ganze Möllthal, am 13. Sept. 1860, am 27. Mai 1802. — Im Jahr 1856 begann die Blüte von Erlen am 7. Februar, von Kirschen am 30. März, von Roggen am 24. Mai, von Wallnuss am 21. Mali Die Stationen am Obir. Der von dem südlichen Kalkalpenzug am Mangert sieh abtrennende, die Grenze von Kärnten und Krain bildende, Zug der Karavankcn ist, während er gegen Krain im Süden einfach ohne Vorberg«' abfällt, im Norden gegen Kärnten von einem mächtigen Vorgebirge in seinem Verlaufe gleichsam tlankirt, der durch schmale Bergrücken mit dem llauptzuge verbunden in einzelnen Gipfeln zu ansehnlicher, die des Hauptzuges fast erreichender Höhe sieh erhebt, SO der Singcr-berg 5010', Gerlöutz 5817', Suetitsche 6018', der Obir 6751', Petzen 6678'. Der Hauptzug überragt diese Höhen im S ton 7061' und Seienitz a 6918', aber erst, nachdem er nach der Koschutta 6618' zu einem seiner niedrigsten Pässe, dem Seeberge, auf 3810' sich gesenkt, erhebt er sich rasch in den Steiner Alpen zu seinen höchsten Erhebungen, Griu-touz 80861 Nahe an dieser niedersten Senkung der Wasserscheide trennt sich von der Koschutta über den 330O' hohen Bergrücken, die Scheide, der Berg Obir ab, und erhebt sich von diesem steil zu der Höhe von 6761" und wird im Südwest, Ost und im West von tief eingeschnittenen Gräben begrenzt, während im Korden die weite Ebene von Klagcn-fiirt und des Juunthales sich ausbreitet. Der Obir ist somit ein weit vom Hauptzuge sich abtrennender, in die Ebene vorspringender, fast isolirt stehender Berg, der im West und Ost Viel niedrigere Höhen jenes Yor-gebirgSZUges, im Norden die Ebene, im Süden den PäfJS des Seeherges und die unter seiner Höhe bleibende Felsenwand der Koschutta hat; nur im Südost Überragt ihn der massige Gebirgsstock der Steiner Alpen, der Iiis zu 7000*' Kamm-und 8000' Gipfelhöhe sieh erhebt. Wie der ganze laterale Gebirgszug hat auch der Obir in seinem Innern reiche Lagerstätten von Bleierzen, welche der Gegenstand rleissigen und ausgedehnten Berg- und Hüttenbetriebes sind. In allen Höhen des Berges findet man Stollenmündungen, bei vielen derselben sogenannte Knappenstuben (Wohnungen der Bergleute), welche in sonst nirgendwo bewohnten Höhen, und auch den Winter über bewohnt, ebenso seltene als günstige Gelegenheit für meteorologische Observatorien bieten, indem die dort wohnenden Vorsteher und Hut-leute, mit ähnlichen Beobachtungen und Messungen betraut, gerne auch die Temperaturaufzeichnungen übernahmen und Heissig fortfülirten. Schon im Jahre 1846 wurden auf der höchst gelegenen dieser Knuppenstubon und im Jahre 1847 noch an zwei tiefer gelegenen Beobachtungen der Lufttemperatur, Winde, Bewölkung und Witterung < ingcleitet. Alle diese Stationen liegen auf dem südlichen Abhänge der Alpe, der Unterschied in ihrer Längt; und Breite beträgt kaum ein paar Längensecunden. I >ie Stationen sind : Obir I. Lage: Länge 32° 7', Breite 46° 30', Seehöhe 3884 W. F. Am Bildlichen Abhänge des Obir gegen das Kbriachthal. Die Umgebung ist spärlicher Wald, Kols und viel Kalkschutt halden, welche durch Besonnung stark erwärmt werden, also ganz vorzüglich südliche Exposition. Gcbirgsart: Hallstädter Kalk. Das Thermometer hing' an einem Pflocke vor dem Haus gegen Süden. B cobachtcr: I Icrr Mathias W r i e s s n ig g. Die Beobachtungen umfassen 21 Jahre, 1648 bis 1869. • J. L u l't w ii r m e, R, Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst —2*47 -2-71 - -KU —0-60 4*06 6-91 10*18 11-35 11*45 8'68 587 —021 W. -2-38 F. 3-44 S. 10-99 II. 4*78. Jahr 4*21. Grösste und kleinste Monatmittel 1848—69: 1*3 0-8 2-9 2*9 7-8 10-7 13*1 14-1 14-3 11*2 8*2 5-6 -5-0 —0-7 —5*0 —4*0 ^0-7 2*6 9*2 9*9 9-3 5*7 4*1 —3*0 Mittlere monatliche Extreme (848—69: 9*5 9-3 11-5 11.8 1Ü-5 19-1 21-8 24*2 24-4 21-7 18-0 11*5 —10*5 —10*8 —95 —9-8 —5-2 —05 2.2 5*8 4-8 1*7 —1*8 -79 Grösste und kleinste Monatmaxima: 17-0 13-0 18-5 19*1 20-0 20-0 281) 27-5 29-5 24*0 23 0 20-0 3-5 —3*0 2-0 0-0 9*6 10-5 13*0 15*0 18-0 150 13*0 7*5 Grösste und kleinste Monatminiina: —3-5 —3-5 —5-0 —30 —2-0 80 —0-5 0*0 1-5 5'5 3-0 —3-0 —14-5 — 16-0 —17-0 —1G-0 -10-5 — G*0 80 7-0 6*5 -3.5 —5*0 —13-0 Absolute Extreme : Grösste 29-5 Aug. 1861, kleinste —17-0 Febr. 1854. Nonnale ötägige Wärmemittel (vom 2. Dcc, anlangend): 1*3 —3-6 -2 2 -14 3*0 5-0 10 0 10-9 11*7 10-4 7-4 3-4 -1-9 -2-8 -rl-6 —0-4 3*7 61 10-2 10-9 11-7 10-0 6*5 2-2 2-1 -2 4 —2-3 —0-1 4-2 6-8 10*8 11-2 11-8 9 2 5-8 0-8 —2-8 —2*8 —21 o-o 4-3 7-3 9-3 11-5 115 8*3 5-5 —Ol —3-2 —26 —21 1*0 1-1 7*8 10-6 11*8 11.1 8-1 5-2 —1*2 —3*5 -1*7 —1-5 1*9 50 9-6 108 11-8 108 7-9 4-8 -1*4 Kl ima. Besonders gemässigtes Höhenklima mit milden Winter und kühlen Sommer. — Acndcrungen der Luftwärmc in den Monatmitteln Jänner—August 14*14, in den mittleren Monat-extremen 35*0, in 20 Jahren 46*5. — Die starke Isolation erzeugt grosse Maxima in den Sommermonaten, starke monatliehe Aenderungen der Wärme: Dcc, Jänner, Februar Uber 20°, März, April über 21°, — Grosse Kältegrade traten noch auf: im Dcc. -130 (1850 und 1865), —12*0 (1848), im Jänner —140 (185H), im Februar - 13*5 (1858), im März — 12-0 (1848, 1851, 1854), im April —95 (1852), im November —11-0 (1856), —10-5 (1856 und 1868). Obir II. Lage: Länge 32° ?, Breite 46;t 30', Seehöhe 5100 W. F. Diese Station liegt auf der Iloehalpo südöstlicher Abdachung des Berges, die Umgebung bilden nur Alpenwiesen und Schutthalden, jedoch haben hier auch die Nordost- und zum Theil Nordwinde über den nicht m (dir hoch aufsteigenden Kamm des Gebirges Zutritt, so dass sie nicht rein süd östliche Exposition hat. Das Thermometer hing an einem freien Pflock vor dem Berghause. Die Beobachtungen des Herrn Vorstehers J. Kolb reichen vom Jänner 1858 bis October 1864. 1, L u f t w ä r m e, R. Normah; Monatmittcl: Winter Krailling Sommer Herbst -2-51 •-51-71 —2-79 —l-f-4 248 5-75 9*2<> 10-(52 10*77 7-47 5*27 0-75 W. —3*01 F. 223 S. 10 22 II. 450 Jahr 3'Gf,. Mittlere Monatextreme 1848—54: !K) 6*7 8*7 10-8 li-5 Iis» 17-8 201 20*1 16*5 15*J L16 12*2 -12-4 —8-6 —110 —7-0 —2*9 1*0 25 2-3 —1-2 -2*7 —61 Grösste und kleinste Monatextreme 1848—54: 14*5 8*5 11*0 14*6 15*0 17*0 18*5 24'0 250 22*0 17*0 17*0 15*5 15*0 12*0 17() 12*0 5-5 (»3 05 —0'6 • 2*5—40 -10*1 Absolut«; K s treme 186 L 09: Grösste 24*0 Juli 1851 ii. 33, kleinste —17*0 März 1861. 2 Klima. Gemässigtes Höhenklima, für diese Höhe massiger Winter, kühler Sommer. Extreme Jänner und August. — Aende-rung der Wärme in den Monatmitteln 1448 in den mittleren Monatextremen 32*5, in den 7 Jahren 11*0. Die grösste Kälte trat im März und December, die grösste Wärme; im Juli auf. Obir III. (Hochobir). Lage: Länge 32° 7', Breite 46 30*, Sechöhe 646J W. F. Die höchst gelegene der Obirstatiohen liegt nur 286 F. unter dem steil aufsteigenden GripfeJ des Berges, der gegen Nord und Nordwest in fast senkrechten Felswänden abfällt. Das Berghaus, an der steil nach Südwest abdachenden Lehm' des (Jipfels liegend, hat fast kein ebenes Terrain in seiner Umgebung und nur sehr wenig Masse des Berges über sieh. Nach fast allen Seiten frei über die Berggipfel ausschauend, ist diese Station nur gegen Nord und Nordost ein wenig gedockt und hat somit wohl eigentlich südliche Esposition, dies hindert jedoch nicht, dass die Nord- und Nordostwinde über die niederen Kämme sich immer bemerkbar machen und zuweilen mit. einer Heftigkeit wehen, als ob die schützende Berglenne gar nicht vorhanden wäre; die Station kann daher wohl als an einem isolirten Berggipfel liegend betrachtet werden. Das Thermometer befindet sich an einem vor dem Berghause angebrachten Pflocke. Die Beobachtungen reichen vom Doc. 1847 bis in die (legeiiwart ohne längere Unterbrechungen und werden noch immer fortgesetzt Vom .Jahre 184G bis 1860 beobachtete /Herr Vorsteher Mathias Dimnigg, von da an innner Herr Lorenz M a I 1 e, Luft war nie. R, Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst —4-7«J A-19 —4*78 —4*68 —1*15 2*25 5*84 7-7!) 7-77 518 2 51 —2*79 W. —4S9 F. 114 S. 7;13 II. 1*63 Jahr 0*68. Grösste und kleinste Monatmittel: —0*75 —2.30 —l'4t —2*01 2*80 6*41 8*20 11*5 10*92 «'40 5*25 1*77 6-28 —8-55 —9*20 —G'80 — 3'09 —1-04 3'34 5'22 4-50 1*22 —0'67 —6*93 Mittlere Monatextreme: 3-0 3-7 4-9 6*0 8-3 11 '9 *4*6 1S*1 |8*1 14*6 13*1 0-8 l.-i-2 -13-7—12-9 —13 2 —8-7 —4-6 —0*9 0*6 0*1 — 0*3 — 5*4 11 'S drossle und kleinste Monatmaxiina; •lO-O 7-0 12-0 lO'f> »6*0 lft'0 20-o 83*0 240 21*0 19-n lu*o 0-0 1*0 0*2 0*0 2*0 6*0 10*0 18*0 13*5 8*9 8*0 1 0 Grösste und kleinste Monatminima: -G-f) —8-Ü —6-0 —8-0 —5-0 +0-5 2*0 31) 2-0 2-5 - -.'50 —G-2 - 22-0 2tT>—21-0 —20-0—15-0—12-0 — 4"0 — 3'0 — 3-0 -8-0 - 180-18-0 Absolute Extreme: Grösste 21-0 Aug. I856J kleinste —22*0 Dec. 1835. N ormale ötä^pge Wärmemittel: -2-5 —53 —4*9 —4-9 —1-2 0-0 6*6 7-0 8-1 (1-9 415 0-9 —3-3 —4-9 -4-4 —4-1 (V8 1-8 6-9 70 8-0 6*4 8-4 - 0'7 —39 —4'8 —52 —35 —0-5 1-8 G-2 74 77 5-7 2-7 —21 -4-3 -5-1 —45 —31 (h") 2-4 6*6 7'9 7-2 51) 2-5 2-9 —48) i-i; —4-9 —23 —0-5 3*0 6*9 81) V3 4-9 2-5 3*6 5-0 -4-1 —4'7 —1-8 1 u-f> 4-4 6-9 81) 7-1 47 2-1 —3-2 Herr I )r. .1 Iii. I lann hat die Luftströmungen am (>bir III in Bezug auf ihre thermischen Verhältnisse untersucht (Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften, Dec. 1867) und die Wärme der Windrichtungen gefttÄden, wie folgt: Mmiatmitte] der Tagestemperaturen bei verschiedenen Winden: N. NO. O. SO. S. SW. w. NW. December 3-G —G-8 —5-0 -2-6 -1-2 -1*9 —0-7 -57 Jänner —6'3 - 5-0 7-0 —2-8 —3-5 -4-0 0-4 3-2 Februar 8-1 71) 4*8 -3-0 22 —1*9 —0-4 —3-7 März 7-0 —5-7 —4-0 —2*6 —1-9 —1-7 —1-5 —44 April -2-7 —3'2 1-4 0-G 0-4 0-7 3-3 1-3 Mai -0-4 —2'2 3-G 3-1 5-2 41 G-2 4-2 Juni 31) 4-2 4-7 5-5 G-3 72 8-3 5'3 Jllli 52 6*5 8*6 6*6 7-3 81) 104 Gl) August 8*6 4-7 8-7 72 8-2 8*6 10-G 10-0 September 2*6 3-7 5-4 5-7 7-1 G-7 7-9 5-8 OVtober —0*4 —1-4 31) 31) 31) 30 6*5 3-2 November —4-3 —4-7 —3-2 - 0-7 -0'4 - o-i ■ 2-2 ■2*9 Berechnete Monatm itteln zu den Stunden 191' 2", 9" : Monatmittel um 191' : December - 5.3 -7-9 —6*6 —3-3 1-9 —2-9 —2-y 7-1 .fünner 7*9 71) 81) —44 —3-7 -48) l-G 51 Februar mi; ini; —6-0 —4'1 —2-6 2-8 2'1 —5*7 Mai/. 9'1 —7-5 7*0 - 4'7 -1-9 —2-8 —3'8 71 April —53 —5-8 —2-9 —1-9 08 ■ Iii 0-5 —1-0 Mai —3-1 ();") 1-3 1-7 3-8 31 3-3 2*2 Juni 1-2 2-7 3-3 3-8 5-3 G-2 G-2 3-3 Juli 3-5 3-G 81) 5'7 Gl) G-3 0-4 41) August 17 2-1 5-7 4-9 7-4 75 8-3 G-3 September 1*4 1-7 34 42 5-8 57 5-G :i-4 Octoher -2-4 —3-3 0-5 2-1 2-3 1*9 3-3 0*5 November -5-3 -5-7 -Ö'ü -1-3 -0-8 —ro 10 ■{■8 Monatmittel um 2h *. N. NO. 0. SO. S. s\v. W. NW. December —ri —5-2 —2-3 —2-0 —01 —0-7 2-7 —8*6 .7 äiiner -4*2 -2-5 -4-0 -0*3 —2-8 —2'5 1*6 —0-3 Februar -4'7 —4'3 -4*0 —1-4 —1*9 —2-G 2-G —0*4 März —4-1 —3-3 —Oti -0-5 -1.0 -0-3 2-3 —0-9 April 0-4 —0-3 1-2 2-8 2-1 3-8 7*1 4*8 Mai 2-7 4'7 6'6 4*6 7-3 G-9 9*9 6*5 Juni 4-9 6*3 8-0 7-8 8-0 9-2 11*9 7-G Juli 8-4 10*0 11-6 101 8'9 10-2 13'8 9*0 August 6*7 7*8 12*1 10'4 9-8 10-8 13-8 14*7 September 4'3 6*5 81 7'8 9-4 8*6 112 9-2 October 1 -8 1*1 7*0 4-3 4-1 4-6 12-0 4-9 November -22 -3-9 —1-3 0-2 01 o-s 4-0 —1*1 Monatmittel um 9h: December -4'3 —7-3 -57 - 2*7 —1-7 —2*1 —20 -6*5 Jänner —6'8 —5'5 —91 —3-8 —4-1 —4*6 —1-3 —4-1 Februar -9'0 —8*3 —46 —3*5 2-0 2*2 -1*9 —5-0 Marz --7-7 —6*2 —4*8 -2*6 -2.7 -2-5 -2*9 -5*2 April —3'3 -3-0 —2'3 -2-7 —0-2 —01 -2-2 —o-o Mai -0-9 1*8 2'9 3-0 4-8 3-2 5-7 3*9 Juni 3-0 3-8 4*9 4-8 5-6 6*3 6*7 5*0 Juli 8*6 5-8 o-o 4-9 7-1 7*6 9-0 5-0 August 3-Ü 41 8'2 6-5 7-6 7*3 9-8 8-8 September 2-0 2'7 4-8 5-4 G-2 5*8 7.1 4*7 October — l'O —1*9 1*6 2*6 2-7 2'5 4-2 1*3 November —5-3 -4'6 -2-7 —11 -0-7 -o-t 1*5 -8*8 2. L u f t s t r ö m u n g en. Vertheilung der Winde in Fercenten (nach J. Hann): Winter Frühling Sommer Herbst N. 20 23 19 IG 18 14 14 6 18 18 14 22 NO. II 7 16 7 11 8 22 9 7 9 12 G O. 8 4 7 1 6 12 4 3 4 G 18 2 SO. 4 4 2 9 5 8 18 8 18 13 10 12 s. 7 H G 13 10 10 12 5 9 13 8 19 sw. 15 22 17 24 28 21 19 84 29 22 23 IG w. 15 18 14 7 14 11 10 13 12 14 t; 7 NW. 25 14 18 22 17 IG 7 22 8 9 8 16 Windstärke bei den verschiedenen Windrichtungen (naCh Dr. J. Hann, Scala 1—10): N. NO. 0. SO. S. SW. W. NW. Winter 4*7 4-2 8-7 G*4 7-2 6*0 3-1 45 Frühling 3-8 3*7 8*9 3*2 Gl 5*5 2*6 3*7 Sommer 4-1 31 1-8 2-7 4*2 4*1 1-9 3-1 Herbst 3-8 3*7 2*4 3*6 3-6 5*1 2-0 2*0 Jahr 4-1 3-7 2*9 3-9 G*0 5-2 21 3*5 Häufigkeit stürmischer Winde (6—10) in Perconten der Anzahl der Beobachtungen jeder Windrichtung: N. NO. 0. SO. S. SW. W. NW. Winter 25 22 6 83 75 62 10 27 Frühling 31 5 19 10 58 51 4 18 Sommer 27 16 0 4 30 22 0 12 Herbst 15 8 8 13 59 39 0 5 Jahr 22 13 8 27 55 43 3 15 3. B e w ö 1 k u n g. Normale Monatmittcl 1846—151): W. 5*0 5-4 4-5 F. 5*7 90 5*1 S. 5*8 5*0 5-6 IT. 5-0 6-0 6-2 Bewölkung bei verschiedenen Winden (nach Dr. J. Hann): N. NO. 0. SO. S. SW. W. NW. Winter 8-6 6-7 3-G 8*0 7*5 6*8 2-5 3-9 Frühling 5-5 6*4 6-3 7*6 7-5 6*4 3-6 4-7 Sommer 5-7 7-0 4-8 6*8 5-0 5-7 3-5 5-4 Herbst 4-0 6-5 2-6 8-C 7-0 5-9 2-3 4-8 Jahr 4-8 6-6 4-2 7-6 6-7 6-2 2-9 4-7 4. Niederschläge. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag, darunter Schnee: N. W. 12 11 7 F. 12 10 9 S. 11 9 9 II. 9 11 10 S. „ 12 11 7 „11 G 3 „ 3 1 0-3 „258 Mittlere Zahl der Tage mit Nebel: (an welchen der Berg mit Wolken bedeckt ist) W. 12 14 7 F. 14 9 11 S. 9 7 11 II. 8 14 14 Niederschläge bei verschiedenen Winden (nach Dr. J. Hann): Die Zahlen geben an, wie viel Tage mit Niederschläge auf 100 Tage der Herrschaft jedes Windes kommen; * bedeutet Schnee, j Hegen, *| vorwiegend Schnee, !* vorwiegend Regen. N. NO. 0. so. S. SW. W. NW. December 12* 10* 0 44* 43*: 0 7* Jänner 1Gf 60* 33* 70* 88* 40* j 9* 5* Februar 25* 25* 0 100* 71*: 35* 8* 19* März 39* 100* — 30" 79*| 61* 3' 6* April 35* 22' 33* 67: 64* j 21* 0 5* Mai 25* 0 14: 8G: * 47: * 40 j * 6*: 24*: Juni 17'i 38*| 33 j 37| 39: 39; 28 j 27* i Juli 88 r 11: 0 30: 30: 31 j 6j IG j August 43* i 10* 0 57: 39: 28: * 0 0 September 39*;' 18: 0 641 44: 20 : 7j 0 October 22*' 22*| 0 35 i 47: * 35: * 71 22* November G* 50* — 60*1 48*5 27*| 0 39: ti 5. Klima, Lea on der o Erscheinungen. Die Station Hoehobir ist eine der höchst gelegenen menschlichen Wohnstatten in Europa, die auch im Winter nicht verlassen werden und dürfte an Höhe nur von einigen Tauornhäusern auf Alpenstrassen, dein llospitium am Bernhard und vor allen von der Goldzeche in der Fleiss in Kärnten übertroffen werden. Das Klima derselben ist ein arktisches und zwar arktisches Küstenkliina mit für seine Jahrestemperatur von nahe 0° nicht sehr execssiven Extremen, namentlich geringer Winterkälte. Die mittlere Jahreswarme von 0° entspricht nach Dove*) normal auf der nördlichen Erdhälfte dem 00. Breitengrade, der aber normal eine mittlere Wintertemperatur von 11° und eine Sommenvärme von 9*6° R. haben soll. Nach seinen Monats- und Jahresisctthermen**) läuft die Jahresisotherme von 0° von der südlichen Küste von Labrador durch die Südspitze von Grönland, berührt die nördliche von Island, das Nordcap, Archangel, Tobolsk u. s. f. Die Jänner-Isotherme von —5° II. geht durch Neufundland, Grönland, im Norden von Island, durch Stockholm, llelsing-fors, Taganrog, Astraehan, mit welchen Orten unser Obir gleiche Winterkältc hat; die Juliwärme von 8° 11. hat Obir gleich mit Labrador, Nord-Island, Nordcap und dem äussersten Norden von Sibirien. Die Luftwärme steigt in jedem Monat immer wenigstens auf 0°, in der Regel darüber und kann in jedem gewiss unter 0° fallen. Ohne Kälte (negative Temperaturen) war in der Beobachtungsperiode der Mai 1 Mal (180.']), der Juni in 9 Jahren, der Juli in IG, der August in 15, der September in 6, der October in einem Jahre. Ungewöhnlich tiefe Temperaturen kamen ausser oben bezeichneten noch vor: im Jänner —20-0 (1848), —21-0 (1849), —190 (1858 u. 64), —18*0 (1850), im Februar —17*0 (1865), —1G"0 (1864) —18'0 (1862), im März —16-0 (1857 u. 18G5), im April —12*0 (1849 u. 53), —-115 (1855), Mai —100 (1857), —8*0, (18G1 und 66), im Juni —y-n (1852), im November —160 (1854), —15*0 (1850), December —19*5 (1853); ungewöhnlich hohe: im Mai -f-17-0 *) „Die Verbreitung der Wärme auf der Erde", 1852. **) „Monat- und Jahresisothennen", 1864. (1805 u. 58), im Juli 22*0 (1851 tu 53), über +20 in 7, im August in 9 Jahren, im Sept. 19*0 (1853). Die Aenderungen der LuftWärme betragen in den Monatmitteln 12*98, in den Monatextreuaen 31*8, in 22 Jahren 40*0; die täglichen Aenderungen von 19u auf 2h im Mittel von 10 Jahren: Dee. 4*0, Jänner 34, Febr. 39, März 38, April 5*9, Mai 4 3, Juni 5*3, Juli 5'9, August 0-3, Sept. 4-0, Oot. 4'7, Nov. 4*8. St. Paul. Lage: Länge 32° 32', Breite 46° 39', Seehöhe 1248 W. F. Das Benediktiner-Stift St. Paul liegt am südlichen Ende des unteren Beekens des Lavantthales, das, von Nord nach Süd sieh ziehend 3 Meilen lang, 1 Meile breit, im Osten ven der 0700' hohen Kor-, im Westen von der 6557' hohen Saualpe eingerahmt, durch seine ausserordentliche Fruchtbarkeit ausgezeichnet ist und an seinem südlichen Ende wieder durch eine Thalenge begrenzt wird, in welcher die Lavant noch eine Meile lang ihren Lauf der Drau zu nimmt. Hier am Thal-Schlüsse, am Anfang der Thalenge, liegt auf einem beiläufig 20° über der Lavant sich erhebenden Hügel das ansehnliche Stiftsgebäude, das also im Nord die lange breite Thalfläche, im Süd einige waldige Berge als Ausläufer der Saualpe hat. Die Station hat also eine nördliche Exposition. Beobachter, Instrumente: Schon seit Ende des Jahres 1847 werden hier meist von den Novizen des Stiftes Beobachtungen über alle Elemente angestellt und noch fortgesetzt, sie umfassen also die ansehnliche Reihe von 22 Jahren mit wenigen durch Wechsel der Beobachter veranlassten Unterbrechungen. Die Instrumente, durchweg von Kapellcr und Eigenthum des Stiftes, sind: ein Fortin'sehcs Barometer, Psychrometer an einem gegen Nord gerichteten Fenster des ersten Stockes eines wenig geheizten Zimmers, der Regenmesser im Garten. 1. L u f t w ä r m e. R. Normale Monatmittcl 1848—69: Winter Frühling Sommer Herbst —2-81 -4*22 —1-07 1*89 G-91 10*48 13*47 14*50 13*97 10*5L 7*47 1*27 W, —3*00 F. 6*48 S. 13*98 H. 6*42 Jahr 5*95 Grösste und kleinstes Monatmittel : Wiuter Frühling Sommer Herbst ■4-0*9 r-0*8 +0-8 4-4 7-9 13*5 14*3 10*7 16*0 13*0 9*3 —5 1 —9-8 —5*6 —0-8 4-9 8*5 12*2 12-5 12*5 9*0 4*0 Mittlere monatliche Extreme: 4'9 3*6 C*0 11*3 171 20-3 231) 24-0 23-0 19*4 16*3 —11*9 —14*7 —12*2 —7*8 —3*0 2*2 5*5 7*4 5*7 1*1 —1*1 Grösste und kleinste Monatmaxima: 100 15-0 21-0 22*8 24*7 26*7 25*6 21 9 201 2*2 5*6 14*1 17*6 21*4 20*7 20*8 15*6 Ml Grösste und kleinste Monatminima: — 5*1 —7*2 —3*6 —0*3 3*9 9*2 9*4 7*9 5*8 3*2 -224 —18*2 —141 -5'3 —2*2 0*0 3*2 l-5 —1*4 -7*7 Absolute Extreme 1848—69; Grösste 2(!*7 Juli 1859; kleinste —22*4 Jänner 1854. Normale Ötägige Wärmemittel: 7*8 1*6 -2*0 -20*7 IVO 0*1 5*4 -2' 3 10*0 -7*7 14 1 6*0 -2*6 -13'8 —1*2 4*8 —2*4 1*1 5*4 8*3 18*3 13*7 14*9 13*4 9*6 5*1 —1*6 —4*7 —2*1 1*7 6*7 9*4 13*7 14*4 14*6 12*2 9*5 3*7 —2*2 —3*8 —1*3 1*3 G*3 10*6 13*5 18*7 14*4 10*9 8*0 2*7 —3*1 —4*4 —2*0 1*7 7*0 10*7 13*0 14*7 14*5 10*2 7*9 1*4 -4*7 —2*9 —0*9 31 7*3 H*l 11-u 15*0 13*6 10*2 7*7 0*4 -4*1 —3*3 —0*0 4*1 8*5 12*1 14*4 14*7 13*5 10*0 6*2 0*5 2. Luftdruck. (300 P. L. +). Normale Monatmittel 1848—69: Winter Frühling Sommer Herbst 21'G 21*9 21*5 20-2 20*3 20*5 21*2 21*4 21*4 22*0 21*5 21*5 Mittlere Monatänderungen ; 11-9 11*8 10*0 11*1 9*0 6*7 5*8 5*6 6*9 6*7 9*2 10*9 Grösste monatliche Aenderungen 1851—64: 17*7 17*5 im 17*2 13-1 10*8 7*5 7*3 9*3 9*5 13*1 13*5 Absolute Extreme; Grösster 329*38 am 17. Dec. 1862, kleinster 810*9 am 2G. December 185G, 3. Luftfeuchtigkeit. Monatmittel 1848—69: Frühling Sommer Winter 90 90 84 tit 30 Gl 42 43 21 78 71 72 75 76 79 84 Mittlere und kleinste Minima: 86 30 82 40 39 45 47 17 18 20 29 2G 30 28 Herbst 87 88 48 23 52 27 4. Nieders chl a g. P. Z. Monatmittel 1848—1869: iti 0*8 0'7 0-8 14 25 2*6 8*3 2'8 23 2-9 1-3 Normale Monatsummen auf 1813—69 bezogen: 1-8 0-8 0'6 0-7 1-7 2-4 3*5 3*7 3-3 2/6 3*2 1*2 W. 3'2 F. 4-8 S. 9-4 II. 7*0 Jahr 245. Grösste und kleinste Monatsummen 1848—69 : 4-4 2-5 3-1 2-4 2-8 4-7 6*5 6*0 4*2 6*2 5.4 2*8 0-0 0*0 0-0 0-0 0-7 1*2 0-5 14 1*5 0-8 0*6 0*3 Grösstcr Niederschlag in 24 Stunden: 3'3 am 15. Juli 1859. 5. Bewölkung. Mittlere Bewölkung 1858—64: 4-7 4-1 3*1 3'4 8-3 3*7 3*7 3-5 3-6 8*8 4-6 5*2 6. Luftströmungen. Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtage: SW SW SW SO SO SW SO SO SO so so so 2 1 3 76G 654 422 7. Witterung. Tage mit Niederschlag 1848—69: 5 6 4 7 9 11 11 12 9 8 Darunter mit Schnee, Nebel, Gewitter: S. 4 4 3 3 0-3 0-1 0 0 0 0 N. 773 31 0 0 0 1 4 Ü. 0 0-1 0 0-5 5 6 6 7 4 2 8. Klima, besondere Erscheinungen. Ziemlieh excessives Thalklima, kalter Winter, ziemlich warmer Sommer, viel Luftfeuchtigkeit, wenig Niederschlag, Sommerregen, massig viel Gewitter. — Der Luftdruck ist am grössten im September, am kleinsten im März mit nur 1*8'" Differenz, die monatlichen Acndcrungen sind am grössten im December, am kleinsten im Juli. — Die Luftwärmc ändert sich in den Monatmitteln 18'72, in den mittleren Mo4 i'alextremen 387, in den 20 Jahren 48'2°, sie ändert sich durchschnittlich im Dec. 1G8, im Jänner 18'3, im Febr. 18*2, im März 19 1, im April 20*1. — Ausser oben bezeichneten Extremen sind nocdi aufgetreten: im Dec. —195 (1853 und 1859), —18*6 (1860, im Jänner —21*6 (1855), [—21$ (1858), im Februar —17 0 (1860 und 1861), —17 0 (1858), im März 8 7 0-2 4 6 6 0-7 1 —12-3 (1860), —11 5 (1865), im Juni 24*0 4mal, 230 3mal, Juli über 24 in 5, über 23 in 3 Jahren, über 20 in jedem Jahr; im August über 24*> in 3, über 23° in 5 Jahren, — Die Luftfeuchtigkeit war am grösaten im December u. Jänner, am kleinsten im April, hat ihr Minimum meist auch im April oder März. Der kleine Niederschlag vertheilt sich in P.er-centen der Jahresmenge auf den W. 12, F. 20, S. 39, JI. 29, auf den stärksten Regenmonat Juli kamen 16 Percent — Hagel fälle sind in den 20 Beobachtungsjahren angemerkt: im April in 3 Jahren, im Mai in 3, im Juni in 12, im Juli in 11, im August in 4, im Sept. in 2 Tagen. — Stürme: 1850, 13. Jänner anhaltender Nordsturm, am 18. Mai Orkan mit Gewitter, 14. u. 16. October Südweststurm mit Regen, Ueberschwemmung, 1851 1. u. 2. November Südweststurm, Regengüsse1, Uob erseh wc mmungen der Lav an t, 1853 18, Mai heftiger llagelsiunn, im Juli viele Gewitterstürme, 1854 am 26. Febr. Südweststurin, 1855 am 31. Mai Gewittersturm mit starken Hagelschlag, am 20. August verheerender Weststurm, am 27, August verheerender Westäturm mit Hagelschlag, 1857 am 20. April Ilagelsturm aus Nordwest mit erbsengros-. sen Schlössen, am 15. Juni starker Reif, 1856, am 18. Aug heftiger Weststurm, 1858, am 17. Jänner Sturm aus Nordwest, 1869 am 1.8. Oct. Schneefall 45'", Fenk. Lage: Länge 32° 26', Breite 46° 31', Seehöhe 1569W. F. Die Ortschaft Penk liegt in der Ebene des sogenannten Jaunthalcs, die sich am südlichen Fusse des dem Karavanken-zug angehörigen 6712' hohen Berges Petzen ziemlich weit «ausdehnt, im Norden ist sie durch massige waldigo Berghöhen etwas geschützt. Hier beobachtete Horr Alex. Gobanz vom März 1861 bis Mai 1863 die Lufttemperatur, das Thermometer befand sich an einem Gange seines Wohnhauses im 1. Stock. 1. Luftwärme. Normale Monat mittel: Winter Frühling Sommer Herbat —2-75 —3-98 —0-66 221 7'39 11*36 15-03 1616 1477 1 1-63 8'93 0-51 W. —2-46 F. 6-99 S. 15*33 H. 7-02 Jahr 6'72. Grösste Monatextreme 1861 — 63: 5-7 8-0 12-9 18-8 25*0 25*2 28-7 274 29*7 96*0 22*0 15'2 -12'2 —13-5 -91 -1-5 —1;3 0*5 8*2 6'7 7*8 5*1 0-6 -2*5 Absolute Extreme 1861—63: Grösste 29*7, kleinste —13'5. 2. K 1 i m a. Extremes Thalklima, kalter Winter, heisser Sommer, Aenderung der Wärme in den Monatmitteln Jänner-Juli 20*14, in den Extremen 1861—63 43*2. St. Peter. Lage: Länge 31° 14', Breite 47° 0', Seehöhe 3850 W. F. Die Lise r, welche aus den Gletschern des Hafnereckes entspringend, erst in östlicher Richtung ein hohes von 7- bis 8000' hohen Gebirgen eingerahmtes Thal, Pöllathal genannt, durchläuft, wendet sieh dort, wo die Tauernkettc zu dem Passe des Kat s ebb erges zu 5207' herabsinkt, fast rechtwinklig gegen Süd, um mit der Malta vereint, bei Spital in die Drau zu münden. Gerade dort, wo der Gebirgsfluss sich gegen Süd wendet, am Fasse des Katsehberges, liegt das Dorf St. P e t c r etwas nordwestlich von der Poststation Rcnnweg am nördlichen Gehänge des Thaies bei 15° über dem Spiegel des Flüsschens. Es hat also im Süd die Abhänge des 8812' hohen Faschaunernockes, gegen West die Erweiterung des Thaies mit den Gletschern in dessen Hintergrunde, im Nordost die Einsattlung des Katsehberges, jenseits welcher das obere Murthal gegen Nordost seinen Verlauf hat; die Station liegt also in einem Hochalp enthalt mit nordöstlicher Exposition; die von dieser Richtung über den Katsch-berg einfallenden Luftströmungen treffen sie immer mit besonderer Heftigkeit. Gcbirgsart: neogener Schottor. Die Beobachtungen für alle Wittcrungselemente lieferto zuerst Herr Pfarrer Rudolf Gussenbauer, der sie im November 1850 begann und bis zu seinem Abgänge von der Pfarre im März 1861 fortsetzte, wro sie der dortige Lehrer Herr Josef Gattcrnigg aufnahm und mit Ausnahme der Psychromoterbeobachtungen noch immer mit gleicher Ausdauer fortführt. Das Thermometer hing im Pfarrhofe an einem nordwestlichen Fenster eines Vorsaales im 1. Stock in nicht grosser Entfernung von der nördlich gelegenen Kirche, seit 1861 an einem Pflocke im Garten des Schulhauses. 1. Luftwärme. R. Normale Monatniittel: Winter Frühling Sommer Herbst —3-03 —4-07 —'2-51 —0-48 3-73 7*02 10*15 11*42 11*05 8*87 5*60 -r-093 W. —3.20 F. 3*42 S. 10*87 II. 4*51 Jahr 3*00. Grösste und kleinste Monatmittcl 1850—69: 4-0*3 —1*0 4-2*8 2*4 0*3 10*4 12*1 145 12*8 10*8 7*6 2*0 —5-8 —0*9 —6*1 —3*4 —1*5 48 9*0 9*5 9*0 5*5 318 —34 Mittlere Monatextreme 1850—69: 3*9 4*8 3*7 7*7 12*5 16/2 18*9 20*1 19*8 10*8 13*3 3*9 —10-7 —11*9 —9*7 —8-5 —4-1 2*0 3*9 5*6 4'9 l'G —1*8 —10*7 Grösste Monatextremc 1850-69: 0*3 8*1 9*4 10*5 16*0 20*0 22*6 22*1 21*8 18*8 17*2 9*8 —17*2 —17-2 —15*2 —142 —84 —4*4 1*0 4*0 2*0 —F8 —9-8 —161) Absolute Extreme 1850—69: Grösste 22*6 Juni 1861, kleinste —17*2 Dcc. 1855, Jänner 1861. Normale fünftägige Wärmemittel: -2*0 —3*8 —2*1 -1*0 2*7 4*0 10*1 10-7 11*9 10-7 7*8 3*7 -14 —3*6 — 1*9 —0*5 4*0 0*3 10-4 11-0 114 9-5 7*0 1*S —2*3 —3-8 —2*6 -0*7 3*5 7*5 10*4 10*8 114 9*2 0*1 0*6 -3*5 —3-5 —2-3 —0*6 4*3 7*7 9*8 12*2 11*9 9*4 5*9 -0*6 -3*3 -3*1 4-2-7 -K-o 4*4 8*0 10*8 12'3 10*9 8-3 5*2 —1-0 -3*6 -2-7 +1*2 14 5*2 9-2 11-2 11-9 10-8 8*5 4*3 -1-5 2. Luftdruck. Monatmittel 1852—69 (200'" +): Winter Frühling Sommer Herbst 91-2 90*6 91*1 89*3 90*3 90*8 91*6 92*1 92*1 92*5 91*8 90*3 Normale Monatmittel: 91*2 90*6 90*8 98-2 90*4 90*6 91*5 92*1 92*1 92*5 91*5 904 Mittlere Monatänderungen: 9*4 10*5 9*8 10*1 7-2 6*1 5*3 5*6 5*8 5*7 8*0 8*2 Grösste Monatänderungen: 16*0 143 12*7 14*9 10-8 95 7-2 11*0 9*0 9*5 11*1 113 Absolute Extreme: Höchster 297-4 am 10. Jänner 1859, kleinster 270*4 am 26. Dec. 1856. 3. L u f t f e u c li t i g k e i t. Monatmittel 1851-60: Winter Frühling Sommer Herbst 79 80 70 71 70 71 09 71 74 77 80 79 Mittlere und kleinste Minima: 57 Gl 52 89 35 38 37 37 44 4G 43 54 20 40 21 15 15 27 25 18 2!) 40 29 21 4. Niederschlag. P. Z. (Wegen nicht genügend erklärter Anomalien der früheren Jahre werden hier nur die Jahre 18G0—G9 benutzt.) Mittlere Monatsummen 1860—09: Winter Frühling Sommer Herbst 1-1 1-2 0*3 1*0 1*8 2'5 4'0 3'8 4*7 4M 2'0 21) Normale Monatsummen: 1-6 I/O 0-4 2'3 1*5 2'S 3*2 42 4*8 4-2 2*0 2/1 W, 31) F. G'G S. 12-2 H. 8-3 Jahr 304 Grösstc Monatsumrnen 1800—69: 64 3-3 2-1 4G 48 7-8 H 7*4 91) G"7 7'2 64 Grösstc Tagessummc: 3*1 am 13. Sept. 1862. 5. Luftströmungen. Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtage: no no nw no no so nw no so no so no 11 7 9 15 12 13 7 8 7 G 0 12 6. 1$ c w ü 1 k u n g. Mittlere Bewölkung 1851—69: 3-4 3-1 27 4-2 4-5 4-5 4-5 4-7 4-3 4'G 4-7 6-0 7. Witte r u n g. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag 1851 -69: 5-5 5;4 3-8 7 4 9/6 13-2 121) 12 5 11*8 10-1 9-5 9-7 Darunter mit Schnee, Nebel, Gewitter: s. 4-1 4-4 ;m 5-0 4-1 21 0-2 O'l 0-2 04 1-9 4-9 n. 8-1 3 4 1-4 Li l'O 0-7 0-8 0-3 0-0 2-0 5-2 Gl g. 0 0 0 O'l 0-2 1-0 3-2 5-2 4-3 2-1 0-5 0-8 8. K1 i m a, b o s o n d e r e E r s c h c i n u n g e n. Sehr rauhes Hochalpenthalklima, kalt durch alle Jahreszeiten ohne grosse Extreme, trockene Luft, wenig Niederschlag, Sommerregen, starke vorherrschend nordöstliche Luftströmungen, wonig Nebel und Gewitter. — Luftdruck im März am tiefsten, steigt Lis August um 2'8, bis Sept. um 3*2, die monatlichen Acnderungen sind durchschnittlich am grÖSS-ten im Jänner 10*5"', am kleinsten im Juli 5'3. — Die Luftwärme ändert sich in den Monatmitteln Jan.-Juli um 1547, in den mittleren Extremen 32'0, in 20 Jahren 39'8. — Ausser obigen Extremen kamen noch vor: im Dec. —15'0 (1858 und 1859), —14-0 (1853), Jänner —i#£ (18)54), —155 (1858 und 1859), —14-8 (1867, 1869), Febr. —13*5 (1854 u. 1864), März -13-6 (1865), —12-8 (1855), April -8-3 (1852, 1864), —7-0 (1865), Nov. —11'6 (1853), —13'0 (1854), —10-3 in 4 Jahren; über 20° stieg die Wärme im Mai in 2, im Juni in 6, im Juli in 11, im August in 12 Jahren. — Geringe Luftfeuchtigkeit kommt noch vor: im Dec. 31, im Jänner 42, 45, im Februar 21, 32, März 24, 31, 32, April 19, 29, Mai 28, 29. — Der Jahres- N ie d er s ch I a g von 30*1 vcrtheilt sich auf den Winter 10, Frühling 22, Sommer 39, Herbst 29 Percent, der im August 14. — Hagel fall ist in den 20 Jahren bemerkt: im April 3, im Mai 2, im Juni 5, im Juli 4, Aug. 3 und im Sept. 1 Mal. — Stürme kamen alljährlich sehr viele meist aus Nordost und Ost; besonders starke sind verzeichnet: 1850 am 13. Jänner orkanartiger Nordost, am 29. Mai Nordweststurm, im Juni mehrmals Südoststurm, 10. November Nördweststurm. 1851 am 22. Mai Schneefäll 7u Fuss hoch, am 3. Nov. Regengüsse und Schneefall 3' hoch, Uebersehwom-mungen, Erdabsetzungen, Verwüstung, 1853 am 27. Februar Orkan aus Nordwest, am 9. Juli furchtbares Gewitter mit verheerenden Sturm. 1854 verschwindet der Schnee schon am 31, Jänner, Lawinen, 21. Februar Orkan aus Nordwest, der Dächer abträgt, Bäume entwurzelt, am 30. Juni verheerender Nordsturm. Im Jahre 1855 vom 1. bis 4. Jänner Nordsturm, 17. Mai Nordweststurm mit Hagel, am 5. August Orkan aus Nord, Im Jahre 1857 am 1. Juni Schneefall, 14. Juli Hagel-fall, taubeneiergrossc Schlössen, 23, Oct. Regengüsse, Ueber-schwemmungen, 5. bis 12. März Nordstürme mit Verwüstungen. 1859 am 9. März Nordsturm mit Schaden. 1862 am 10. August Gewitter mit Hagel 21'4'", am 13. Sept. starke Regengüsse. 1867 am 24. Mai Schnee 3' hoch. 1869 12. Aug. Gegen 24"'. — Erdbeben sind bemerkt: 1857 am 7. März, 1867 am 7. März sehr stark, 1869 am 10. October. — Im Jahre 1866 erschien die erste Weizenähre ara i. Juli, die erste Weizcnblüie am II. Juli, am 24. Juli Haferblüte, 1809 erschien am 1. Juli die erste Kornähre. ■ Pontafel. L ag e : Länge 30'J 58', Breite 46° 31', Seehöhe 1785 W.F. Von der Wasserseheide zwischen dem adriatischen und schwarzen Heere, welche von den Gailthaler-Alpen bei Seifnitz bis 2586' ganz in das Thal sieh herabsenkt, fliesst der Gebirgsbaeh Fella dein Tagliamento zu; dort wo dieser seinen westliehen Lauf gegen Süd umbiegt, an der Grenze Italiens, liegt gegenüber dem italienischen Bouteba der deutsche Ort Bontafel am Fusse der Abhänge des im Nord sich erhebenden 6308* hohen Sehinoutz. Es ist also im Nord durch die mehr oder weniger steilen, schon stark entwaldeten Kalkwände des genannten Gebirges und im Ost durch die gerade um 800' höher liegende Thalhöhe der Wasserscheide geschützt, gegen Süd öffnet sieh das ziemlieh enge Fellathal, von West kommt aus rinem Gebirgsgraben die Pontobana. Es hat also südliche geschützte Lage. — Gcbirgsart: Alluvium und Hoch' schotter. Herr Pfarrer J. Ruchler begann mit März 1868 eine Beobachtungsreihe über Luftwärme und Witterung in der mit Jänner 1809 auch Beobachtungen der Niederschläge angereiht wurden. Das Thermometer ist am Fenster eines nie geheizten Zimmers im 1. Steide des Pfarrhofes, das gegen Nord ins Freie gerichtet ist. Es wurde hier die ganze Reihe vom März 1868 bis Dec. 1870 benützt. 1. Luftwärmo R.: Monatmittel 1868—70: Winter Frühling Sommer Herbst —1-09 —1-88 4-1*51 3*13 7-90 13'73 1444 16-9G 14-83 1281 7-90 2*76 Normale Monatmittel: —0-17 —1»58 4-0-69 3-54 8-08 10-91 14-77 16-13 15*46 12*98 9-15 3*29 W. ^-0-53 F, 7'51 S. 15-43 H. S'47 Jahr 7-72. Mittlere Monatextreme 1868—70: 56 4-5 8-1 9-6 173 24*6 82*6 B4'8 23'7 19-4 16-8 8-5 —6-3 —9-5 —6-2 —2-3 1-9 6*6 9-4 9*8 72 6*9 — 0"8 — 41 Grössto Monatextreme 1868—70: 8-0 6i 10i 10*1 19-0 26*8 240 25*0 25'2 21-8 19*2 94 —10*1 —10*2 —11*3 —40 1*5 40 8-0 7-3 5*0 42 —45 — 6\7 Absolute Extreme 1864 - 69 : Grüsste 26*8 Mai 1868, kleinste —11*3 Febr. 1870. 2. Niederschlag;. P. Z. Monatmittel 1869—1870: 7-5 22 1'7 34 H 5*0 5*6 3*6 43 3*2 7 1 8-2 Normale Monatmittel: .V6 2-7 1-7 2-3 31 4-2 41 3-7 3-8 40 34 75 W. 10-0 F. 101 S 11-0 II. 149. Jahr 466. Grösster in 24 Stunden: 2*3 am 21. Nov. 1870. 3. Bewölkung. Monatmittel 1667—69: G G 3-5 4-5 6-0 40 5*3 5-3 40 45 43 5*0 5*3 4. Wittern n g. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag: 1-0 5-5 5-0 12.2 9-3 17*0 16*5 11-5 18*0 10*2 12*6 10*7 Darunter Tage mit Schnee und Nebel: S, 9-3 3*0 3-0 7-7 1*8 0 0 0 0 0 0*3 3*3 N. 2*2 0 1 0 0 0 0 0 0 1 2 2 3. Klima. Pontafel hat ein eigenthündiches, von dem des übrigen Kärnten abweichendes Klima, es ist das wärmste des Landes, sehr milder Winter, sehr warmer Sommer, ziemlich viel Niederschlag, Herbstregen, doch massiger als in der übrigen Kalkalpenkette, die Winterregen auffallend gross. Raggaberg. Lage: Lange 30° 47', Breite 46° 53', Sechöhe 5595 W. F. In dem zwischen der Drau und Möll gelagerten Berg stocke gipfelt ein nordöstlich abweichender Zug in dem 8797' hohen Urschicferberg Poll in ik. Am nördlichen Abbange desselben liegt in einer Seehöho von 5601' ein Eisenbergbau mit einem Wohnhaus für Arbeiter. Das ist die meteorologische Station Raggaberg. Diese hat mithin ganz nördliche Exposition, liegt schon über der Ilolzgrenzc und umgeben meist von Fels, Schutthalden und wenig Vegetation. Der Gruben-vorsteher Herr Thomas Kahn hat hier genaue Aufzeichnungen der Thorinometerstände gemacht, welche vom Sept. 1852 bis Juni 1861 reichen, in welcher Reihe jedoch mehrere Monate des Jahres 1855 fehlen. 1, L nf tw arme, R. Normale Monatmittel: "Winter Frühling Sommer Herbst —3-57 —4-01 —3-49 —248 i'56 3-12 7-83 9*37 8*81 CI3 3-32 -4-42 W. --3*69 F. 1-52 S. 8*67 H. 2*78 Jahr 2-32. Grössie und kleinste Monatmittel 1852—-61: 0*0 -2-8 -1*8 4-0-3 2*6 6*2 9*6 11*9 10*8 7-1 4-4 2-7 —5-9 —5*3 —7'3 --5-0 —0'6 3-3 71 74 7'ii 3-3 2*7 —3-6 Mittlere monatliche Extreme 1852—61: 4-0 4-3 4-3 7-0 98 12*4 174 17t> 16*7 13*7 11*6 7-1 -1K> -11-8 —12-1 -10*7 —8-2 —2-6 1-5 3*2 2*5 -Fl —3-3 —9*5 Grösste Monatextreme: 6*0 7*0 7'0 10-0 11-0 10-0 200 22-0 1S-0 15*0 13-0 1F0 —16-0-15-0—18-5 —10-0—lrO -6-0 —0-5 1-0 F0 — 20 — F0 —12*0 Absolute Extreme: Grösste 22-0 3. Juli 1833, kleinste —18-5 4, Febr. 1848. 2. K 1 i m a. Gemässigtes Höhenklima, Air die hohe Lage massige Winterkälte, kalter Sommer, massige Extreme, der kälteste und wärmste Monat Jänner-Juli haben 13"38<>, die mittleren Jahresextreme 29*7° Unterschied, in 9 Jahren änderte sieh die Temperatur um 4(r5<>. Besondere Extreme kamen noch vor: im Dee, — 15'ü, —13*0, im Jänner -.-13*5, Febr. --14*5, —13*0, im März —12*0, Juni 18-5 2mal, Juli 20*0, (1861), August 18*0 u. s. w, Raibl. Lage: Länge 31° 12', Breite 46° 25', Seehöhe 3103 W. F. Die Wasserscheide zwischen dem schwarzen und adria-tischen Meere, welche längs den das Gailthal von Italien trennenden Kalkgebirgen hinläuft, senkt sich von diesem bei dem Dorfe, Saifnitz bis zu 2586' in das Thal, um von da äusserst steil zum Lusebariberg 5446' und Wischberg 8421' aufzu- steigen, fällt aber eben so steil von diesem in das Roccollana-oder Secthal bis zu 3297' herab, steigt jedoch abermals zu beträchtlicher Höhe auf die Cergnala und Seekopf und stürzt wieder jäh auf dem Passe Predil zu 3685' herab, um von diesem wieder steil zu dem 8462' hohen Mangart hinan zu klimmen. Inmitten dieser seltsamen Configuration der Gebirge, am Fusse der in so steilen Linien auf- und niedersteigenden Wasserscheide liegt das Bergwerk und die Ortschaft Raibl in der Sohle des von Norden tief in das Gebirg sich hineinziehenden Thaies, das in dem Wildbache Schliza die diesseits der Gebirge ablaufenden Gewässer der Gail und Drau zuführt. Diese beiden niederen Kämme, des Seethales einerseits, das gegen Südwest dem Tagliamento zu sich ausmündet und dem Predil anderseits, jenseit welchem der Isonzo der Adria zufliesst, sind bequeme Passagen der Südwestluft-strömuugcn, wie wieder das gegen Nord offene Thal den nördlichen Winden leichten Zugang gestattet. — Die Beobachtungsstation selbst jedoch liegt nicht in der Thalsohle, sondern 440' darüber am Sebastiani-Bcrgbau am südlichen Gehänge des Königsberges, ist also den nördlichen Winden nicht zugänglich, wohl aber starker Besonnung ausgesetzt, zumal da das Berghaus nur wenig von Wald, meist nur von Kalkschutthalden umgeben ist. (Beobachter, Instrumente.) Im December 1863 eröffnete der Bergbeamte Herr Silv. Miczke die Beobachtungen von Temperatur, Regen u. s. w., welche nach seinem Abgange von da Herr Martin Pirschitz noch immer fortsetzt. Thermometer und Rogenmesser befinden sich im kleinen Garten neben dem Hause, erstercs an der Nordseito einer Bretterhütte. 1. Luftwärme. R. Monatmittel 1864-69: Winter Frühling Sommer Herbst —1-10 —2-94 4-018 FOt 541 9*61 11*85 1349 1245 11*03 5'63 F74 Normale Monatmittel: —2-37 —2-77 —042 +0 76 4-80 8-74 1016 13*18 12*72 9*67 6*55 1*83 W. —1-85 F. 4-74 S. 12-01 H. 6-02 Jahr 524. Mittlere Monatextreme 1864—69: 54 43 8-3 7-0 15*9 19*4 20*0 23-6 227 20*1 15*5 10*2 -8*5 —11*6 —6*9 —6*2 —3*0 2*6 3*5 6*3 4-3 4*1 —2*5 —5*9 Grösste Monatextreme 1864—69: Winter Frühling Sommer Herbst 7-2 G'2 6*8 9-0 174 26*0 22*5 25*8 24*0 28*0 19-5 14-0 —10-0 —15-0 —13-2 —IF4 —5-8 —Fl —0*5 40 2-4 0-9 —7*5 —8*5 Absolute Extreme 1864 - 69 : Grösste 25*8 Juli 1869, kleinste —15*0 Janner 1869. 2. N i o d erschlag. P. Z. Mittlere Monatsummen 1864—69: 6*2 6>6 3- L 6-7 6-5 5-6 6*4 5-7 8-3 8-0 9-9 5-1 Normale Monatsummen: 55 4*2 2-4 2-9 7-3 6*4 5*2 5-9 88 68 8*7 7-1 W. 12-1 F. 16-6 S. (9-9. II. 22-6 Jahr 71-2. Grösste Monatsummen 1864—6(3: 18-1 17-3 89 154 18-2 11*8 10*1 104 1Ö-2 12-6 161 9-1 GrÖBSte in 24 Stunden: 24 F9 2-1 3*3 6*1 4-1 4*1 4*8 7*5 6-6 3-0 F7 Grösste Tagesmenge: 7*5 am 12, August 1869. 3, B e w ö 1 k u n g. Monatmittel 1864—69: 45 3-7 3'3 5-3 3*7 5*3 5*2 3*3 44 3*6 4'G 5*7 4. Luftströmungon. Windrichtung und Zahl der Windtage: SW N SW NO S SW NW NW S SW SW N 5 44 878 G63 364 5. W i t t c r u n g. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag 1864 — 69: 9 12 6 16 11 13 12 14 13 8 11 9 Darunter mit Schnee, Nebel, Gewitter: 6 7 5 12 3 0*3 04 0 0*1 0*1 2 9 3 3 1 04 1 0 0*5 0 0 0 2 3 0-1 0 0*1 0*6 2 3 5 7 5 2 0*6 0*3 6. Klima, Zusätze. Höhenklima mit milden Winter, kühlen Sommer, extrem viel Niederschlag, vorherrschend im Herbst, massigen Luftströmungen, wrenig Nebel und Gewitter. Die geschützte Lage und starke Insolation des Beobachtungsortes machen sich in der Luftwärme auffallend bemerkbar, so dass es ein ausgesprochenes Höhenklima hat; durch diese im heiteroren Jänner stärker wirkende Besonnung wird er nur wenig kälter als der December und der noch weniger bewölkte Februar auffallend warm; durch denselben Umstand werden auch die hohen Extreme der Sommermonate erklärt, welche die der Niederungen erreichen. Die Niederschläge sind die grüssten und intensivsten in Kärnten und werden in den österreichischen Alpen von wenigen Stationen (Alt Aussee, Dornlurn, St. Magdalena) übertreffen ; die Gonliguration der Gebirge liefert die Bedingung zu ihrer Entstehung durch Mischung der südlichen und nördlichen Luftströmungen. Kaibl liegt in dem tief in das Gebirg sich von Nord einschneidenden Sehlizathal am Fussc der höchsten Erhebungen, wie tiefer Einsattlungen der Gebirgskette. Nicht die Zahl, sondern die Intensität der Niederschläge ist so bedeutend, so dass bei derselben oder auch geringeren Zahl der Regentage die Regenmenge eine doppelt und dreifache derjenigen ist, die z. B. in Klagenfurt beobachtet wurde. So fielen im August 1869 in Klagenfurt 4*0" in 13, in Raibl 10'2" Regen in 9 Rogentagen, dagegen aber während eines die Nacht vom 11. zum 12. desselben Monates dauernden Gewitter! in Klagenfurt 1*4", in Raibl l'b" Regen, im benachbarten Saifnitz aber schon nur 4'2, in Tiffon 30 und in Sachseiiburg 4 0" Regen. Bei den durch volle 24 Stunden anhaltenden Regengüssen am 12. und 13, September 1864 fielen in Klagenfurt 2*9, in Saifnitz 3*5, hier aber 6*0 Regen. Nach diesen Herbstgewitterregen sind die Niederschläge im Frühjahr, auch meist von Gewitter und Schneefällen begleitet, die bedeutendsten, wie z. B. am 2. April 186(>, wo bei Gewitter 64 in Regen und Schnee fielen; weniger intensiv sind die Siederschläge der Sommergewitter, weil da die Gegensätze der Temperatur der Süd- und Nordwinde viel kleiner sind. Der stärkste Niederschlag im Winter war der am 15. Jänner 1867 mit 4"1 Regen und Schnee bei Gewitter. — Die Monat-summen sind daher im Winter, besonders im Februar und März, kleiner, steigen rasch im April und Mai, bleiben gemässigt im .Juni und Juli, um schon im August zum herbstlichen Maximum sieh zu erhöhen. Schneefälle sind unter diesen Niederschlägen viele und bedeutende* ohne solche ist nur der Juli, schon im August fiel Schnee 1869, im Sept. 1867, im Octobcr fast jedes Jahr, im Mai fiel 1866 und 67, im Juni 1867 Schnee, Häufig und intensiv sind die Schneefalle im März und verlängern die Dauer des Winters und der Schneelage, welche durchschnittlich wohl vom Anfang November bis zum halben April dauert. So betrug die Schneelage am 30. März 1804 40 Zoll, im März 1866 34", 1867 am 31. Dee. 15", 1868 6. Jänner 37", 1869 am 18. Ocl 48", am 30. December aber 6 bis 7 Fuss; viele Hütton der Arbeiter waren verschneit und waren nur durch das Dach zugänglich. — Starke Niederschläge fanden noch statt: 1864 am 20. August 64, am 13. Sept. 6*4, 1865 am 3. August bei Wolkenbruch und Hagel 64, 1669 12. Aug. 7'5". — Hagel fiel in den 6 Jahren im April in 3, im Mai in 3, im Juni in 2, im Juli in 4, im August in 2 Tagen, lmal im October und lmal im November. Da fast die ganze Thalsohle von den Schotterfeldern bedeckt ist, welche der Wildbach in seinen jährlich im Frühjahr und Herbst wiederkehrenden I'ebersehwemmungen ablagert, so erübrigt nur wenig Bodcniläche an den Gehängen für spärliche Kultur von Gerste und Korn, welche erst im August oder September zur fraglichen Reife kommen, während in ihrer nächsten Nähe die Alpenrose blüht, neben Buchenwäldern die Legföhre sich verbreitet und andere Pflanzen von ihrer hohen luftigen Heimat herabgekoinmend, da ihren Standort haben; gar seltene Kinder aus Flora's schönem Reiche haben hier, wo die Lüfte von Italien und der nahen Adria mit dem rauhen Boroas um die Herrschaft streiten, ihro vielgesuchten Fundorte. Sachsenburg. Lage: Länge 31° 1/, Breite 46° 48', Seehöhe 1727 W. F. Die Lage- Sachsenburgs ist eigonthümlieh ; gerade dort, wo die grosste Thalenge des Drauthales, die eine nördliche Richtung nimmt, wieder rasch nach Ost umbiegt und die Drau in das breite Lurnfeld hinausströmt, liegt der genannte Marktflecken, ganz von der Drau umflossen, an den südlichen Bergvorsprung angelehnt, nur wenig von den nördlichen geschützt; die nordwestlichen, wie tbeilweise auch die nördlichen Winde, die von den Gebirgsthälern herabströmen, sowie die östlichen Luftstömungcn, die frei über das breite Lurnfeld heraufziehen, treffen also nicht nur ungehindert diese Station, sondern werden in der hier beginnenden Thalenge noch gestaut, während die westlichen durch die Bergzüge der Kreuz-eckgruppe davon abgehalten werden; sie hat also ganz östliche Exposition, Herr Forstmeister Kaspar Kam p tu er setzte vom Juni 1856 an seine in Obervellach abgebrochene alle Witterungs-elemente umfassende Beobachtungsreihe mit gleichem Fleisse, Umsieht und Verlässliehkeit bis in die Gegenwart fort und hat damit der Witterungskunde und der Klimatographie von Kärnten sehr schätzensworthe Beiträge geliefert. Die Instrumente, nun sämmtlieh von der k. k. Central-anstalt: ein Heberbarometer von Kraft, Psychrometer und Regenmesser von Kapeller; das Psychrometer am Fenster eines Vorsaales des ersten Stockes im gegen Nord freistehenden Wohnhause, 1. Luftwärme. Normale Honatmittel * Wintev Frühling Sommer Herbst ~3'25 —4-61 —F22 1*90 3-75 1027 13*09 14-14 13-31 10-59 G-84 0-83 W. -3-03 F. 0-30 S. 13-53 II. 0*08. Jahr 571. Grösste und kleinste Monatmittel' 4-Fl —l'G 4-F7 4-5 8-7 13*3 14-8 Kil 10-3 12*6 8*3 0-8 —4*8 —8-7 —5-8 —0-7 4-9 8-4 1F4 12-2 12*6 9*7 4-1 —3-0 Mittlere Monatextreme 1856—69: 5-7 8-9 7-0 10-7 17-1 21-3 23*7 25'3 24*0 20*8 16*8 9*2 —11*6—14-4—9-2 -6-0—1-8 Fi 6*8 7*2 4*5 2*7 —1*8 —7-3 Grösste Monatextreme 1856—69: 11-1 7*6 10*8 14-4 20*8 26-0 27*2 29-5 26*4 229 20-0 11*2 —16-8 —20-8 —1G'5 -11*2 —5-5 —F3 3-8 5*4 3*0 -^1*2 —9*8 —18*6 Absolute Extreme 1856—69: Grösste 29'5 8. Juli 1865, kleinste —20-6 27. Jänner 1858. Normale Ötägige Wärmemittel: _l-8 —6-2 --2-2 1-3 5-4 8*3 12*9 13*6 15 0 12*5 9*8 4*9 —1-3 —4-3 —2*7 1*3 6-8 9-4 18*4 FF5 14*4 11 7 8-7 3'6 —2*3 —4'2 —1-4 0-9 6-5 10*4 13*2 13-4 14*3 10-9 8*0 2-6 —4*5 —4-9 —1-3 1-5 6-9 1F0 13'0 15*0 14*0 10*0 6-7 04 —4-3 —8*5 —1-3 3-1 7-7 12*7 13*9 14*7 13-4 10*1 7-1 — 0*4 —4*6 —4*0 +0-6 4-0 7-6 12*2 14*4 14*7 12*9 9*8 5-8 —03 2. Luft d r u c k. Monatmittel 1856—69 (P. L. 300 -f): Winter Frühling Sommer Herhat 171 16*9 1G-9 14 '5 15*9 15*9 16*5 1G7 1G1 17*8 17-1 16*6 Normale Monatmittel'. 17*0 16*6 15*8 15*3 1.V5 15*9 16*6 16*6 16*4 17*3 18*9 16*7 Mittlere und grösste Monatänderungen 1366 - 09: 115 10-9 91 IM 8-6 7-0 5-5 5-7 6-3 0-9 8*8 10-3 14*9 15*3 12*6 16*4 11*9 9*2 6*4 7-8 7-4 13-7 110 13-4 Absolute Extreme 1856—69: Grüsstor 325'2, 10. Jan. 1X39; kleinster 304-5, 7. März 1858. 3. Luftfeuchtigkeit. Monatmittel 1856—69: 88 82 7S 72 G2 67 70 69 74 78 83 80 Mittlere und kleinste Minima 1856—69: 45 57 37 81 26 20 29 81 35 4 t 42 4H 20 22 15 14 18 IG 16 23 30 21 21 22 Absolutes Minimum: 14 am 18. März 1859. 4. Nieder sohl a g. P. Z. Mittlere Monatsummen 1852—69: 18 2'0 0*8 2*2 2-5 3*1 4*0 3*9 4*5 4*6 3*9 2*9 Normale Monatsummen: 2*1 1*8 F0 F5 2-8 3-3 4-2 4-7 4*8 4*7 4'0 3-1 W. 49 F. 7-G S. 13-7 II. 11*8 Jahr 38*0. Grösste Monatsummen 1852 — 69: 9*7 7*3 4-5 7-2 4*5 7*3 8*4 7*7 7-0 9*4 8*6 8*4 Grösster Niederschi, in 24 Stunden: 5*5" am 13. Sept. 1864. 5. B e w ö 1 k u n g. Monatmittel 1856—69: 5-7 4-4 3-8 4-7 8-2 5*6 5-7 4*6 4-4 4-2 5-3 5*9 6. Luftströmungen. Mittlere Windrichtung und Zahl der Windtage 1856—69: W NW W NW 0 0 SW W SW NW NW SW 5 4 2 4 4 3 3 2 2 3 1 2 7. Witterung. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag: 0 7 4 9 10 13 14 12 11 9 8 8 7* Darunter mit Schnee, Nebel, Gewitter: Winter Frühling Summer Herbst S. 4 4 3 4 1 0-1 Ü 0 0 Ol 0-2 3 N. 6 G 2 3 1 0-4 0-2 O'l 0 3 9 5 G. 0 0 0 2 1 20 4 6 4 -2 10 8. Klima, besondere Erscheinungen. Exeessivcs Thnlklima, kalter Winter, ziemlieh warmer Sommer, starke Extreme, ziemlieh trockene Luit, massig viel Niederschlag, Sommerregen, viel Nebel, massig viel Gewitter. — Der Luftdruck steigt im Mittel vom Marz, wo er am tiefsten, bis zu Sept. um 2*0"' und ändert sich am stärksten im Dec. um 11*5, am wenigsten im Juli um 5*5, die grösste Aenderung kam jedoch im März 18(51 mit 16*1 und Jänner 1868 mit 15'3"' vor. — Die Luftwärme ändert sieh in den Monatmitteln um 18*75, in den mittleren Extremen um 39'7, in 14 Jahren um 50'i. Ausser obigen traten noch besondere Extreme auf: im Dec. —16'6, —16*2, —14*2, im Jan. —17*7 (1864), —16*8 (1869), -18*6 (1861), im Febr. —15*0 (1858), — 14*0 (1864), im März —10*6, — 9*2, -8*2), im Mai 23*0 2mal, im Juni über 24° 5mal, über 23° 4mal, im Juli, 27*8, 27*4, 26-8, 25*4, im Aug. 25° Bmal, 24° Sinai. Kleine Minima der Luftfeuchtigkeit traten noch auf: im Dee. 23, 30, 32, im Jänner 42, Februar 25, 26, 3f, März 17, 21, 25, April 19, 21, 22 u. s. w\ — Vom Niederschlag kommen 14 Percent auf den Winter, 20 Frühling, 36 Sommer, 30 Herbst, 12 auf den regenreichsten Monat August. — Hagel ist in den 14 Beobachtungsjahren nur verzeichnet: im April 2mal, Mai Imal, Juni 5mal, Juli 6mal. — Im Jahro 1858 im Jänner war die Drau ganz gefroren, und ward erst 30, März wieder eisfrei, am 20. Jänner Nordoststurin, am 7. März blüht schon criea carnea, [ain 15. der Boden schneefrei, 1859 13. Jänner Nordoststurm, am 15. versehwindet der Schnee, am 19. December Schneefall 24" hoch. 1860 versehwindet der Schneo am 31. März. 1862 am 26. Nov. Schnee 22*6'". 1864 am 23. Februar Schneehöhe 19". hu Jänner 1869 blüht Heidekraut, Haselstrauch. — Erdbeben wurde verspürt am 10. Octobcr 185$, am 27. Mai 1862, am 7. März 1863. — Nordlicht am 15, April und 12. Mai 1869, - ioi - Sagritz. Lage: Länge 30° 53', Breite 46° 57', Seehöhe 3520 W. F. Der Pfarrdorf Sagritz liegt im oborn von Nord nach Süd streichenden Theile des Möllthales auf dem westliehen Abhänge der das Thal umgebenden Hochalpon, 510' über dorn Spiegel der Möll. Der Abhang zieht sieh ziemlich sanft von dem weiter hinauf steilen Gcbirgskunim gegen den Fluss und ist reich mit Kultur bedeckt. Die Station hat daher eigentlich westliehe Exposition Da aber das Thal weiter hinauf gegen West und weiter hinab gegen Ost umbiegt, so repräsentirt dieser Theil eigentlich ein grosses von den höchsten Erhebungen umrahmtes Thalbecken, in dessen beiläufiger Mitte an den östlichen Abhang sich anschmiegend die Ortschaft Sagritz liegt. Der Herr Pfarradministrator David Pacher (siehe Trö-pelach iiud Tiffen) begann hier schon im August 1848 Beobachtungen der Lufttemperatur und dehnte sie im Juli 1849 auf die übrigen Elemente aus. Mit März 1851 fanden sie leider durch seine Uebcrsetzung ein bedauerliches Ende. Die Instrumente, sämmtlich von Kapeller, von der kämt. Landwirthschaftsgosellschaft angeschafft (Gefässbaromo-ter) waren im Pfarrhofe, das Psychrometer und Regenmesser an einem Pflocke im Garten angebracht. Das Minimum der Temperatur wurde an einem Weingeistminimumthermometer von Greimer in München abgelesen. 1. L u f t wärm e. R. Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst —1*53 —2-61 —FS1 052 4-67 8'38 1F72 11*83 12*31 8-1)3 5*26 F31 W. —FD8 F. 4-52 S, 11*80 II. 5- lß. Jahr 4-37. Mittlere Monatextreme 1848—51: 8-0 7-0 8-1 12-1 13*3 \r,\> 19-2 19*9 20-2 16*1 14*2 10-1 -—100 -12-4 —101 —10-4 —7-4 0*9 2-9 04 3'G 0*9 —0-8 - 8"2 Grösste Monatextreme 1848—51: lO'O 10-8 12-3 12-8 12-0 10*6 232 20"8 23'0 20"7 16*8 13'5 —134—15-2—1F8 -12-0 —7-8 —0-7 2-9 F3 0'3 (r0 — 2*8 — 9"8 Absolute Extreme 1848—51: Grösste 23-2 Juni 1349, kleinste —152 Jänner 1S50. 2. L u f t d r u c k t Monatmittel 1849—51 (290 P. L. -f): 5-7 3-4 4-6 4'6 3*6 4*6 6*0 6*2 6*5 6*1 4-3 4*8 Normale Monatmittel: 8-7 5*2 4-5 4-2 4*2 5*1 6*0 8-3 6*5 6*2 5*3 5'3 Mittlere Monatänderungen 1849—51: 11*4 7-8 9'8 9-4 8*5 5*6 6*4 8-2 4*1 6*8 10*6 12G Absolute Extreme: Grösster 299*7 Jänner 1850, kleinster 288-1 März 1850. 3. Luftfeuchtigkeit. Monatmittel 1849—51: 87 79 82 72 78 78 83 70 31 82 78 79 Kleinste Minima: 61 28 17 27 38 34 3G 45 83 40 41 32 Absolutes Minimum 1849 — 51: 17. Februar 1851. 4. N i e d e r s c h 1 ag. P. Z. Mittlere Monatsummen 1849—51: 07 0 9 1-1 2'0 25 2-4 3 4 86 4 5 15 5i 19 Normale Monatsummen: 2-6 1-2 1-2 2-0 1 7 2-4 8*4 8'7 Wl 1-3 22 3*3 W. 5-0 F. Gl 8. 10*7 II. 0-8 Jahr 28-G. Grösste Monatsummen 1849 -51: 1*8 i-2 2-0 45 2'9 2-9 3-4 36 5*7 1.» 50 8'8 Grösste Menge in 24 Stunden: 2*2 Aug. 1849. 5. B e w ö 1 k u n g. Mittlere Bewölkung 1848—51: 5*2 6*8 5-0 5 7 6*5 7-0 7;0 7*0 6'5 7-0 8*0 G 5 01 L u f t s t r ö m u n g e n. Mittlere Windrichtung: SW SO NO NO SO SO SO SO Sü SO NW N 7. Witterung. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag: 4 3 5 9 12 12 10 17 18 12 13 9 Darunter Tage mit Schnee, Nebel, Gewitter. 4 3 4 0 5 1 0 0 0 0 5 G 5 4 4 5 13 G 0 3 5 13 13 4 0 0 0 0 1 1 G 5 5 3 1 0 8. Klima, Zusätze. Gemässigtes Höhenklima, gelinder Winter, kühler Sommer, grosse Luftfeuchtigkeit, wenig Niederschlag, Sommerregen. Der Luftdruck steigt vom kleinsten Mittel im März zum grössten im August um 2'3, ändert sich am stärksten im Dec. um 12'6, am wenigsten im August um 4*3, am 27. Jänner 1852 aber änderte er sich in 24 Stunden um 7-7'" während eines Nordsturmes. — Die Luft wärme ändert sich in den Monatmitteln Jänner—August um 32'4, in 31/» Jahren um 38'4. — Vom Niederschlag fallen im Winter 17, Frühjahr 22, Sommer 38, Herbst 23, im Juli 13 Percent. —■ Stürme sind nicht selten, aber seltcnd dauernd, 1848 am 16. Juni, 20. Juli und Ii). August heftige Südoststürme, am 3. August Nordweststurm, 1850 am 27. Jänner andauernder Nordoststurm mit Schneewehen durch's ganze Thal, Saifnitz. Lage: Länge 31° 9', Breite 46° 29/, Sechöhc 2586 W. F. Der Pfarrdorf Saifnitz liegt auf der Wasserscheide zwischen dem adriatischen und dem schwarzen Meere, welche sich von den das Gailthal von Italien trennenden bis 7000' sich erhebenden Alpen rasch zur erwähnten Seehöhe herabsenkt, aber noch rascher zum Luschariberg 5446' und dem 8400'"nohon Wischberg aufsteigt. Die sieh in der Scheide-flache bei Saifnitz zu Zeiten zu einem See sammelnden Gewässer fliessen einerseits westlich in den unterhalb Pontafel in den Tagliainento mündenden Fellabach, anderseits östlich in den der Gail zueilenden Schlizabach; die diese Bäche aufnehmenden Thaler haben genau westöstliche Richtung. Saifnitz hat somit rein östliche Thallage. (B c o b a c h t e r, Inst r u m ent e.) Hie r wurd e v o m Herrn Dechant Franz Kullnigg eine Beobachtungsreihe über Lufttemperatur, Niederschlag u. s. w\ im März 1853 begonnen und bis zu seinem im März 1864 erfolgten Tode fortgesetzt, wo sie Herr Pfarrer M. Scherwitzl bis März 1865 und von da Herr Pfarrer Lambert Fort sehnig aufnahm und noch immer fortsetzt. — Thermometer und Regenmesser von Kapeller, er-sterer am nördlichen Fenster eines Vorsaales im ersten Stock, letzterer im Garton. 1. Luft wä rm o. R. Norm al o M o natm i ttel: Winter Frühling Sommer Herbst —3*05 — 4-11 — F7.s 0*58 4*99 9-58 12*56 13*67 13*17 9*91 7*09 0*59 W. -2!>.,s2 —2*89 —0*98 2*74 4-74- 10*09 10-71 10*02 7-28 4T»ti UM W. —3*32 F. 2-17 S. 10 27 11. 3*59 Jahr 3'18. Grösste Monatextreme 1861—63: 20 6'0 7-2 9-0 170 10-7 1K-7 195 17-2 15-3 73 —7-3 12-2 1-2-4 ~S-(* -110 —7-0 —21) 1*0 25 2'3 —1-2—2-7 10*0 2. K 1 i m a. Wenig excessives Höhenklima, für die Höhe massig kalter Winter, kühler Sommer, kleine Extreme. Differenz des grössten und kleinsten Monatmittels Jänner—Juli 14*53, Maximum im Juli, Minimum im December. Differenz in 21/« Jähren 31 5. Villach Bad. Lage: Länge. 31° 29', Breite 46° 34', Seehöhe 1573 W. F, Die das Gail- vom Möllthal trennende Kalkgebirgskette endet mit der 6814' hohen Villacher-Alpe (Dobratsch), an dessen gegen Ost ziemlich sanft abfallenden Gehänge das Städtchen Villach liegt; südlich von diesem am Fusse steiler Kalkwände entqnillen dem Kalkboden 23<> warme Thermen, welche dem Warmbade von Villach Entstehung geben. Dieses liegt ebenfalls ganz in der Ebene, ist im WTest von Kalkwänden geschützt, gegen Nord und Ost ganz offen. Fräulein Katbarina W a 11 e r, Tochter des Eigenthiimcrs der Radeanstalt, hat hier vom Juli 1804 au Ablesungen und Aufzeichnungen des Thermometers gegeben, das an einem gegen Nordost gerichteten Fenster eines schwach geheizten Zimmers angebracht war. 1, Luft w ä r ni e. K. Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst -3-39 —4-86 —2-Iii 1*05 6*50 lo 17 13;30 1-1-22 13-87 10 70 7-31 1*21 \Y. 8-44 F. 6:00 s. 13-80 EL 8*40. Jahr 5-69. Mittlere monatliche Extreme 1864—1869: 4-1 4*1 8*0 9*3 17*3 2QG 21-1 22*6 21*9 19*5 13*7 8*8 —9-5 - 18*3 — 9*0 —5-7 —1-H 4-7 7-4 80 7-4 4-2 —2-.*l —11-8 Grösste monatliehe Extreme 1864—1869: 8 0 6*0 9*0 10-5 19*0 28*0 23 0 25*0 26*0 21-0 16-0 tl-o -140 —170 -150 —9*0 —60 2*0 6*0 50 6*0 O'O—9*0—13-0 Absolute Extreme 1852—56: Grösste 25*1, kleinste —17 0. 2. K lim a. Excessives Thal kl ima, strenger Winter, ziemlich warmer Sommer. Die Wärme ändert sich jährlich in den Monatmitteln 19*08, in den Extremen 35*9, in f>'i Jahren 42*0°. Weissbriach. Lage: Länge 30° 53', Breite 46<>41', Seehöhe 2520 W.F. Nicht weit von der Thalenge bei Tröpolach Offnet sieh gegen Norden ein Seitenthal der Gail, welches von der Gössering durchströmt und gemeinhin Gitschthal genannt wird; es steigt sehr sanft an und endet in einem Gebirgskessel, der von den Abhängen des 7470' hohen Ueisskofel eingeschlossen ist, unter welchem der 0130' hohe Sattelnock am höchstem und der l'ass am Kreuzberg 2980' der tiefste Punkt ist. Gerade atu Kusse desselben lie'gt die Ortschaft Weissbriach mitten 8* in Wiesen und Feldern. Sie ist somit von 'dien Seiten durch bedeutende Höben geschützt, nur gegen Südost öffnet sich die ziemlich breite Fläche des Gitschthales. Hier beobachtete der durch viele naturwissenschaftliche, besonders pflanzengeogrnphisehe, Arbeiten bekannte Herr Pfarrer Paul Kohlmayer, vom Jänner 1854 bis Mai 1859 Temperatur, Wind u. s. f., vom Jänner 1850 an auch die Niederschläge. Die Instrumente waren im Garten des Pfarrhofes angebracht, Thermometer von Kapeller. 1. Luftw ärm e. R. Normale Monatmitel: 1*03 2*43 0*40 Fol 6*01 9-18 12*10 13*31 13-10 10-70 7*21 0*53 W. 1-20 F. 5-00 S. 12*84 Herbst 6-15 Jahr 5*88. Mittlere Monatextreme 1854—5!): ö-o 4.7 0-7 10-2 15*9 18*0 21-7 21*3 2F2 18*7 15*0 7-:'. —8-3 —11*0 —8-4 —G-5 —2*2 F2 5-3 7-5 0-3 2-4 0-7 —7-5 Grösste monatliche Extreme 1854- 59: 0-7 0-0 10-3 12-5 17-3 20-3 22-G 23-5 23-0 204 10-0 11*0 —15-5 —13-5 —1F0 —8-4 —4-0 —4-1) 3-5 3-8 3-3 K) —F2 —10-0 Absolute Extreme: GrÖSSte 23«5 Juli 1857, kleinste -13 3 Dec. 1865, 2. Niederschlag. P. Z. Monatmittcl 1850—59: 0- 7 F0 2-3 3-4 Fl 5-3 2-5 8*2 5*0 3-3 Normale Monatmittcl: 1- l F3 2-S) 4-0 3 0 4-4 4-7 3-0 4-9 3-1 W. 3-2 F. 91 8. 12-1 II. 11-0 Jahr 300. 3. Wittern n g. Mittlere Zahl der Tage mit Niederschlag: 4 4 10 17 7 11 11 7 1) 7 Darunter Tage mit Schnee und Gewitter: 3 0 0-7 0-2 0 0 0 0 0-1 4 0 1 2 3 4 8 0 2 2 1 4. K 1 i m a. Gemässigtes Höhenklima, milder Winter, kühler Sommer, massige Niederschläge, Herbst- und Sömmerregen, massig viel Sommergewitter. — Die mittlere Armierung vom wärmsten zum kältesten Monatmittel ist 15*7, die zwischen den 1-3 0-8 Fl 1*0 0 0 jährlichen Extremen 31*3, ganze Temperaturschwenkung in 6 Jahren 39*0. Das Maximum ist in jedem der Sommermonate fast gleich gross, das Minimum der 6 Jahre Hei in den December. — Die Niederschläge haben ihr Maximum im Mai (was wühl von einem ganz anomalen von 10"2 im Jahre 1868 zu erklären ist) und September und vertheilen sich in die Jahreszeiten W. 9, F. 25, S. 34, II. 32 Percent; die Zahl der Gewitter jedoch ist am grössten im Juli. Im Jahr 1854 am 26. Februar, 6. März und 20. April Südweststürme, am 2. Juni den ganzen Tag stürmisch aus West, am 3. August Gewitter mit starkem Hagelschlag. 1855 am 11. April, 31. Mai und 26. Juli Gewitter mit Hagel, am 5. August Südsturm. 1856 im Jänner der Boden schneefrei, am 4. Februar blüht erica carnea, am 14. Fein-, anemone, tussilago, am 29. coryllus, am 4. März crocus vernus, am 26. gleeoma, beginnt der Feldbau; am 20. September Schneefall 13"0"' fusshoch, am 18. Nov. der Weissensee gefroren, .-im I. Dec. Schneestürme mit trockenen sandartigen Schnee. 1857 am 27. Mai Hagelfall hasolnussgross, am 27. Juli Gewitter mit Nordwestorkan, am 29. Ort. Sturm mit Hagel erbsengross. — Erdbeben kamen vor: am 26. Jänner und 18. März 1856, am 15. Jänner und 7. .März 1857. Wiesenau. Lage: Länge 32" 28', Breite 46" 53', Seehöhe. 2110 W. F. Das Lavantthal besteht aus zwei durch eine lange Thal-enge getrennte grosse, reich bebaute, fruchtbare Thal hecken. Das obere derselben bat eine Richtung von Nordwest nach Südwest und wird von dem waldigen Gehänge der Saualpe einer- und andererseits von den Höhen eingesäumt, die sich von den steierischen Alpen sanft in das Thal senken und hoch hinan reich mit Wiesen und Saatfeldern bedeckt sind. Im Südost schliefst das Thalbecken die Koralpo, deren Abhänge die Lavanl einengen und zu einem rein Südlichen Laufe im unteren Becken zwingen. Mitten in diesem oberen Thalbecken liegt das Graf Henkel'sche Scbloss Wiesen au in der Thalsohle ganz isolirt mitten zwischen Wiesen und Feldern; es ist vorzüglich den von Nordost, Nord und Südost kommenden Winden ausgesetzt. Hier hat der Graf Henkel'sche Berg- und Hüttenverwalter Herr Krail Hoyrovsky eine ununterbrochene Reihe sorgfältiger Beobachtungen über Lüftwärme und tiuftfeuchtigkeit Regen, Wind ete. angestellt, welche vom August 1864 bis Ende December 1868 reicht, wo derselbe von dort nach einem andern Wirkungskreise versetzt wurde,. — Das Psychrometer (von Lcnoir, Eigenthum des Herrn Heyrovsky) hing an einer hölzernen Veranda im 1. Stock des Schlosses gegen Norden; der Regenmesser war im Garten aufgestellt. Bei Berechnung der Luftfeuchtigkeit wurde der der Seehöhe des Ortes entsprechende mittlere Luftdruck in Rechnung gezogen. 1. L uftw arme. R, Normale Monatmittel: Winter Frühling Sommer Herbst -311 —4*30 —1*32 1*21 5*72 9*20 12*91 18*43 12*72 9*3C 5*42 0*63 W. ......2*81 F. 6*38 S. 13-02 II. 5*14 Jahr 5-16. Mittlere monatliche Extreme 1864—68' 5*0 (J-2 3-7 8-1 13-3 17-8 20-8 22" 1 20*2 18*9 13-3 31 — 10-3 —12*3 —7-3 —3-2 —2*1 +1*8 5*0 7-3 6*6 2*0 —1*7 —0-2 Grösstc Monatextreme: 7-0 3-2 7-3 10*0 16*9 18*6 212 23-3 21*0 20*4 13-0 10*2 —11*2 —16*4 —11*5 —0-8 —2-3 0-0 0*8 7-0 2*8 2*0 -—1*0 —12*0 Absolute Extreme: Grösstc 23*6, kleinste — 1G*4 Jänner 1867. 2, L u f t f e U C h t i g k e i t. Monatmittel 1864-68: Winter Frühling 8ommer Herbst 90 80 80 84 74 73 77 73 7 13*0 12*0 101 Gi Oi Obervellaeh 2114', Jahr 5*53: — 3*2 —4i —FO F8 6*3 iKi 12*1 14*0 13*7 10*1 6*6 0*8 Obir I 3884' Jahr 4*21 : —2*5 —2*7 —1*9 0*6 4i <;•'• L0*2 1 Fi 11*5 8-7 3*9 —0*2 Obir II 5100', Jahr 3*65: —2'5 —3-7 —2*8 F5 2*5 5*7 9*3 10*6 10-8 7*5 3*3 0*8 Obir 111 6461', Jahr 0*68: —4-7 —5-2 —4i —4*5 —F2 4-2*3 3*8 7*8 7'8 3*2 2'3 -2'8 St Paul 1248', Jahr 5-95: Winter Frühling Sommer Herbst -2*8 —4*2 2*0 1*9 6*9 10*5 13*3 14*6 14*0 10-3 7*4 1*3 Penk 1569', Jahr 072: __2*8 —4-0 —t>-7 2*2 7-4 11*4 15*0 16*2 14*8 11*6 8*9 0*6 St Peter 3850', Jahr 3 90: —3*0 —44 — 2-:> 0*5 8*7 7*0 10*2 11 4 1 PO 8*9 6*6 -0*9 Pontafel 1785', Jahr 772: —0*2 —1*6 +0*5 3i 8i 10*9 14*8 16*1 15*5 13*0 9*2 3*3 Raggaberg 5595', Jahr 2*32: __:$•(]. _4-o _3-5 _2*l i-6 6*1 7-8 9-4 8*8 6*1 8*6 14 Raibl 3,103', Jahr 5*09: 2*4 --2*8 -0-4 4-0*8 4-8 8*7 10*2 13*1 12*7 9*6 6*6 1*8 Sachsenburg 1727', Jahr 5*74: 3*3 -4*6 —1*2 1*9 6*8 10*3 13*1 144 18*5 10*6 6*8 0*8 Sagritz 3520', Jahr 4*87: -2*6 -1*8 0*5 4-7 8-4 11*3 11*8 12-;) 8*9 5*6 1*3 Saifnitz 2586', Jahr 5*26: . ;{•() —4-1 _1-s 0*6 t*0 9*6 12*6 18*7 18*2 9*9 71 0*6 Sorg 2609, Jahr 5-55: _2*8 —2-1 Ii 4*8 9*5 12-8 18*6 13*1 9-8 6*9 Ii Steinbüchel 3308', Jahr 5-20: 1*9 —2-5 —0-9 0-2 6*1 8*6 11*8 12i 19*9 9*7 6*6 0*1 Tiffen 1990', Jahr 6*35: -2*3 —3*2 —0*4 2-0 6*9 10*6 13*5 14*4 14*0 Iii 7*6 1*9 Tröpolach 1930', Jahr 5-39: -4'0 —5*8 —2-C 0*9 6*3 9*9 13*4 14-1 13*8 10-5 7\'l 0*9 Unterort 3748', Jahr 348: - 3*3 —3*8 —2-9 —0-9 2*7 4*7 104 10*7 10*0 7*2 4*6 —1*0 Villach Bad 1573', Jahr 5-09: 3*4 — 4*9 —2*2 1*0 0'5 10*5 13*3 14*2 13*9 10*7 7-:! 1*2 Weissbriach 2520', Jahr 5*83: 1-0 —2*3 —0*4 1*6 6*0 9*2 12i 13*3 13*1 10*7 7*2 0*5 Wie.senau 2110', Jahr 5*16: —3*1 —4-3 —1*3 1*2 3-7 9*2 12*9 18*4 12*7 9*4 5*4 0*6 Würmlach 2250', Jahr 5*54: —2-3 —2-7 —0*4 0*4 5*4 9*9 12*7 18*7 13-0 10*6 6*8 Ii Um einen Standpunkt zur Vergleichung dieser sehr mannigfaltigen Temperaturen zu gewinnen, lassen wir die Sta tiunen nach ihrer Höhenlage geordnet mit der Mittelwärme des kältesten und wärmsten Monates folgen. Stationen nach i h r e r Seehöhe: 1 Srutionen Seehöhe kiiltcster wärmst. Unter- Stationen Seehöhe kältester wärmst. Unter- W. F. Monat schied W. F. Monat schied St. Paul..... 1248 1 —42 14'5 18-7 Plausdorf . . . . 2896 i'4 12-8 l 10-8 Klastenfurt .... « 1390 —49 15-2 i 20-1 St. Jakob Lessach . 3010 —2-8 12-7 155 Penk...... 1 1510 —4-0 10-2 20-2 ! Baibl...... 3103 -2-9 135 i<;-4 Gottesthal .... ! 1524 —4'7 14-5 19-2 Steinbüchel .... 3368 —2-5 12-9 15-4 : Villach Bad .... 1573 —4-9 14-2 19*1 St. Jakob Gurk . . Lölling Berg . . . 3383 —2-8 13-0 15-8 Sachsenburg .... 1727 -4-0 14-1 ! 18-7 ! 3498 —F8 13-1 14-9 Tröpolach .... ! 1930 —5-8 14i : 19-9 ; Sagritz..... 3520 —2-0 12-7 15-3 Micheldorf .... 1980 -3-9 13i i 17-0 Luggau ..... 3019 —4'7 1F5 10-2 Tillen...... 1990 —32 14*4 17-0 Innichen . . . . . 3097 —5-4 12-4 17'8 Lienz ..... ! 2070 —3-9 14-0 18-5 Mallnitz..... 3702 —3-4 1F1 14-5 Wiesenau .... 2110 -4-3 13-4 \ 17-1 Unterort..... 3748 —3-8 10-7 14-5 Obervellach .... 2114 ^4i 14-0 18-1 < St. Peter..... 3850 —41 1F4 15*5 Althofen ..... 2240 —2'4 13-0 ! ie-0 Obir I...... 3989 —2-7 11*5 ' 14-2 Würmlach .... 2250 —3-8 137 17 5 i Heiligenblut .... 4092 —4i 1F5 15-6 Kattenberg .... 2479 —2-3 13-7 j| 10-0 j Kremsalpe .... 4618 —4-0 10-8 ! 14-8 Weissbriach . . . 2520 —2-3 13-3 c 15-0 St. Lorenzen . . . 4600 —3-5 10-7 : 14-2 Maltein ..... 2540 —2-8 13-2 io-o Obir II...... 5100 —3-7 10-8 14-5 Saifnitz..... 2580 —4i 13-7 17-8 Raggaberg .... 5600 —4-0 9-4 ■ 13'4 Sorg...... 2609 —2-8 13-0 16*4 Obir III...... 6461 —5-2 7*8 13-0 Fei lach..... 2010 —3-3 12-2 15'5 Jaukenberg .... 0555 —51 7-4 12*5 Leoben ..... 2713 —3-0 12-3 15-3 Hohe Fleiss .... 8855 —10-7 3-2 13-9 Lülling Thal . . . 1 2803 —2-5 13-5 16'4 In dieser Zusammenstellung ist Wohl klar zu ersehen, dass in Kärnten fast alle in Mittel- und Nord-Europa voriin-digen Klimate vorkommen* Trö.pola'ch hat das exce&sive Klima von Warschau, Kdagenfurt das von Tarnopol, Obervellaeh das von Stockholm, hingegen wieder L Alling das milde, Seeklima von Kopenhagen, und in Raggaberg finden wir genau die Temperaturverhältnisse von II am m erfest. Wir sehen ferner, dass der Unterschied der Temperatur dis kältesten und wärmsten Monates im Allgemeinen wohl mit wachsender Seehöhe abnehme (im Ganzen um 7"7°j, dass also im Allgemeinen das Klima desto weniger cxecssiv ist, je höher der Ort liegt; diese Abnahme des Unterschiedes jedoch ist sehr unregelmässig und scheint innerhalb bestimmter Böhengrenzen fast gar nicht von der Höhe abhängig, denn wir finden Z. B. eine Wärmeänderung von 17*8° in einer Höhe von nur 2000' (Tiden), in 2586' (Saifnitz) und wieder in 3687' (Innichen). Untersucht man die diesen Unterschied bedingenden Elemente, so findet man, dass die Wärme des Sommermonates so ziemlich regelmässig mit steigender Seehöhe abnimmt* nur in der Höhenlage von 2600' bis 3600' bemerkt man einige Unregelmässigkeit; dagegen aber seheint in der Temperatur des kältesten Monates gar kein Zusammenhang mit. der See-liOhe vorhanden ya\ sein, denn sie ist in Klagenfurt, Villach, Tröpolach nahezu gleich der am Ilochobir, Jaukenberg (mit —5-0), in der Zwischenlagc hingegen nicht nur überall höher als diese, sondern auch so sonderbar vertheilt, dass eine Temperatur von -4-0 in allen Höhen: 1510' (Penk), 2114' (Obervellaeb), 2586' (Saifnitz) und ebenso wieder in Luggau 3687', St. Peter 3850', Heiligenblut 4092', Kremsalpe 4618' und Raggaberg 5600', hingegen wieder eine milde Winterkälte von circa — 2*0 in Althofen 2240', in Bölling 3500', Obir I 3989' vorkommt. Nicht die Höhenlage an und für sich, sondern andere Eigenthtimlichkeiten der Lage eines Ortes müssen die Bedin gungen für diese unregelmässige Vertheilung der Wärme, be- sonders der Winterk&Ite in den verschiedenen Höhen, liefern. Um über diese Bedingungen Anhaltspunkte zu gewinnen, vergleiche man die Lagen /weder Orte von nahe gleicher Seehöhe und sehr ungleichem V\ anneniittel, wie z. B.: Tröpoläch 1990' — 6*8 14-1 19*0 Tiffen 1930' —3-2 14-0 17*6 Obervollach 2114' —4'1 14'Ü 18i Althofen 2240' -2*4 13*6 16*0 Saifoitz 2586' -4*1 13*7 17*8 Sorg 2609' —2-8 13*6 16*4 Innichen 3687' -5-4 12*4 17*8 Sagritz 3592' —2*6 12-7 13-8 St. Peter 3850' -Ul 114 15*5 Obir I. 3989' —2-7 11*5 I4'2 Die hier einander gegenübergestellten Stationen haben ungefähr gleiche Seehöhe und ziemlich gleiche Sommer-Tem peratur, die erstgenannten aber strenge Winterkälte im Vergleich der letzteren, deren tiefste Monat-Temperatur viel milder ist, so hat Tröpoläch —6*8, Tillen nur —3*2, Oborvel-lach —4*1, Althofen nur —2*4 u. s. w. Untersucht man aber die Lage dieser mit einander verglichenen Orte, so findet man darin wesentlichen Unterschied. Die erstgenannten Orte liegen alle in der Sohle von grösseren gegen Ost offenen Thalerweiterungen, so Tröpoläch in der Fläche des Gailthales, das sieh gegen Ost ausbreitet, Saif-nitz in einem Jloehthale, das die Wasserscheide zwischen Drau und Tagliamento, also schwarzen und adriatischen Meere, bildet, Innichen liegt nahe an der Quelle der Drau an der Wasserscheide zwischen Drau und Rienz u. s. w. Die andern Stationen liegen mehr oder weniger hoch über der Thalsohle auf sonnigen Bergabhängen. Bei näherer Untersuchung der Lage der übrigen Stationen finden wir, dass dieser Gegensatz zwischen der tiefen Fläche offner Thäler und den sonnigen Abhängen der Gebirge für die Wintertemperatur massgebend zu sein seheint und dass Stationen in der Thalsohle strenge Winterkälte, exces-sives Klima, Stationen auf Berghöhen aber milden Winter, gemässigteres Klima haben. Diesen Standpunkt festhaltend, wollen wir die Verthei-lung der Wärme in den Jahreszeiten in demselben Sinne untersuchen und ordnen unsere Stationen nach ihrer Lage, den Unterschied zwischen der mittleren Winterkälte und Sommerwärme beifügend. b) Gang der Luftw&r-mle in den Jahreszeiten: Ungeschützte Lage im Thal* Stationen Seehöhe Mittlere Temperatur Untersch W. F. Jahres Winter Frühl. Sommer Herbst S.—W. St. Paul 1248 5*95 —3*0 6-4 14-0 6-4 17-0 Klagenfurt 1398 6*02 —3*4 6-5 145 6*6 17-8 Gottesthal 1524 5-97 —3-2 o-i 14*2 0-8 174 Villach Bad 1573 5119 —3-4 o-o 13*6 0-4 17-0 Sachsenburg 1727 5'74 -3-0 6-3 13-0 6-1 16*6 Tröpolach 1930 5'39 —4*1 57 13-8 0-2 17-9 Saifnitz 2586 5-20 —3-0 5-1 13*1 5-9 16-0 Innicheu 3687 442 —4*1 4-3 ii:9 4*5 10-0 In etwas gesc hützter Thalh ige: Micliohlorf 1980 5-34 --2'7 54 13-0 5'7 157 Lienz 1070 6-03 —2-7 6-5 14-2 0-2 16-9 Wiesenau 2110 5*16 —2-9 5*4 13-0 51 15'9 Obervellach 2114 5'53 —2-8 5-8 133 6*9 10-1 Würmlach 2250 554 —2-2 5-2 13'2 5-9 15-4 Fellach 2660 4-77 —2'3 4'3 11-6 5-4 FFO Lcoben 2713 6*86 —2*0 5.0 1F9 5-9 18*9 Mallnitz 3702 3-70 —2-9 2-7 10-7 4'0 13*6 Laggau 3617 3-64 —3'5 2-9 10-9 4-3 14*2 St. Peter 3850 3'90 —3-2 34 10-9 4-5 141 Heiligenblut 4092 8*91 —35 3-5 1F2 42 14-7 Kremsalpe 4018 3-32 —3-5 2-5 10-4 8*9 13-9 In ganz geschützter Thalia ge: Hüttenberg 2479 5-92 -Fl 5-3 13-2 6*1 14-2 Weissbriach 2520 5-83 — F3 5-0 12-8 0-2 14-7 Maltein 2539 5'79 —1*6 5-7 12-9 6*2 14-5 Fölling Thal 2809 6*88 —1*6 0-5 13-6 0-4 16*2 Raibl 3103 5-09 —1*9 5-8 12-0 9 5 13-9 Lage auf Bergabhang: Tuen 1990 0-34 2*0 6-5 13-9 6*9 15 9 Althofen 2240 5-88 —FO 5-9 13-0 6*3 14-6 Sorg 2609 555 —2*0 5-2 13-2 5*9 15.2 Hausdorf 2890 5-32 —2-0 5'2 2'5 5-0 14-5 St. Jakob Lessach 3010 5-0(5 —2*0 4*8 12.1 5-4 141 Steinbüchel 3308 5-20 —F8 4*6 12*5 55 14*3 St. Jakob Gurk 3383 5*65 —F3 6*3 12*5 6*1 13*8 Lölling Berg 3498 5*64 — F2 5-2 12-5 6*0 18*7 Sagritz 3520 4*87 —2'0 4-5 1F8 52 13-8 Unterort :'74H 3*18 -32 2-2 10*3 3-0 13'6 Obir I 3884 4-21 —2'4 3'4 11*2 4-0 13-6 St. Lorenzen 4660 3-28 —8*1 2-2 10*3 8*8 13*4 Stationen Sechübo Mittlere Temperatur Untersch. W. F. Jahres Winter Prühl. Sommer Herbst S.— W. Obir II. BiÖO 3'65 —3-0 2-2 10-2 4-5 13-2 Luscharibcrg 5440 — _ 9-3 — — Raggaberg 5600 2*32 -3-7 F5 8-7 2-8 12-4 Obir III. 0401 0-08 —4-9 —Fl 74 FO 12-0 .Jankenborg 0555 072 -4'5 -0-9 6'9 PS 11*4 Hohe Fleiss 8855 —3-52 —9*8 —4'4 2-5 -2*4 12*3 Wir sehen hier in der; Verth eilung der Winterteuipera-tur zwischen Orten in weiter Thalflache und solchen auf Berg-abhängen denselben Gegensatz auftreten, wie er zwischen dem Innern der Continente und der Meeresküste besteht. Thal-k 1 ima (der Or|e in weiten Thälern) verhält sieh zum Höhen klima (auf Bergubhängen) wie Continental- zum Küsten; k 1 i m a. Wie jedoch vorstehende Tabelle allsogleieh zeigt, tritt dies*! regelwidrige Aenderung der Temperatur in den Höhen zunächst nur im Winter auf, macht sieh hie und da ein wellig im Frühjahr bemerkbar, ist aber im Sommer und Herbst ganz versehwunden; bei nur beiläufiger AYrgleichung der auftretenden Wintertemperaturen mit der in unsern Breitem überhaupt und vorzüglich im Alpengebiete herrsehenden wird es klar, dass nicht die Temperatur der Höhen im Vergleiche zu hoch, sondern vielmehr die Winterkälte der Tiefen eine regellos excessive sei. Wir haben also nicht zu erklären, warum es in der Höhe wärmer als in der Tiefe, sondern ans welchem Grunde die Luft im Thale so kalt wird. Da aber dieser Gegensatz von Thal und Berg, Tiefe und Höhe nirgends in den übrigen, weder österreichischen noch Schweizer-Alpen,*) wenigstens nicht in der Entschiedenheit und Allgemeinheit, auftritt, da die regelmässig wiederkehrenden tiefen Temperaturgrade überhaupt gerade nur in diesen bestimmten Thalorten, sonst aber in der ie nirgends« wieder vorkommen, so müss in den örtlichen Verhältnissen in der Bodengestaltung Kärntens der Grund für diese anomale Wärmevertheilung gesucht werden. *) Prot. Hirsch in Nmichatol bespricht in seiner Abhandlung' „Augmentation anormale de la temperature ayec Ja hauteur" eine solche Erscheinung in der Schweiz. Kärnten liegt am Ostabhange der Alpen; nicht nur sein Haupt-, sondern auch die meisten Nebenthäler haben östliche Abdachung' im Norden, begrenzen es die Ausläufer der nori-schen Alpen, welche nach Süd umbiegend in den hügeligen Absenkungen der Kor- und Saualpe das Land im Osten um-schliessen. Im Süden jedoch erheben sieh als Landesseheide die schroffen Wände der Karavanken und Karnischen Alpen, welche jenseits gegen Italien rasch zur Ebene abfallen. Diese Gebirgsgestaltung muss bei Erklärung unseres Phänomens jedenfalls mit in P>erücksiehtigung gezogen werden, da sie jedenfalls auf die Strömungen der Luft grossem Uinfluss ausüben muss. Wenn der kalte Polarstrom über unsere Länder zieht, so kann er leicht über die östlichen Alpenausläufer in das Land dringen und in den Erweiterungen der gegen Ost offenen Thäler sieh ausbreiten; hier wird er aber durch die im West sich erhebenden Hochalpen, vorzüglich aber an den Kalkalpen gestaut, die wie eine fast senkrechte Mauer seinem Zuge sich entgegenstellen; nur die niederen Pässe bei Kaibl, Saifnitz, Innichcn gestatten theilweisen Abfiuss nach West. In den Thälern erkalten die stehen gebliebenen Luftmassen durch Strahlung noch mehr, sinken an die tiefsten Punkte der Thal-sohle und bringen dahin die excessivon Kältegrade, die Gegenstand unserer Untersuchung sind. Kommt hingegen der warme Südwestpassat über unsere Erdstriche, so wird er, sobald er all mal ig von der Höhe herabsinkend die Kämme der Kalkalpen erreicht hat, auch von diesen wieder gestaut, iiiesst aber über diese und über die in den Thälern ruhende kalte Luft weiter und sinkt erst weiter nördlich wo vm Thal. Es kann, selbst wenn er durch die ganze Lufthöhe weithin herrschend geworden, vielleicht geraume. Zeit dauern, bis er die im Thale am Fusse der Kalk alpen ruhende kalte Luft allmälig verdrängt. So ist es erklärlieh, dass, wenn der kalte Polarstrom hereinbricht, seine tiefsten Temperaturen in der Tiefe der Thäler auftreten können und müssen, dass dies am auffallendsten in den Thalerweiterungen am Fusse der Kalkalpen stattfinden müsse, da diese die Bildung von kalten immer mehr sieh abkühlenden Luftseen bedingen: es ist erklärlich, dass, wenn der warme Südwest zu wehen beginnt, er erst allmälig die kalte Luft in den Thälern zu vordrängen vermag und ganz zuletzt erst diese Luftseen auflecken kann, da sie von der Wand der Knrnwinken vor seinem warmen Hauche, so trefflich geschützt und behütet sind. Bei solchem Sachverhalt können somit die tiefsten Temperaturen nicht an den höchsten Thalpunkten auftreten, weil dort, die Luft statt zu stagniren und weiter abzukühlen, ab-lliessen kann; dafür müssen dort zur Zeit der grössten Temperaturerniedrigung in den Thälern östliche Luftströmungen herrschen, womit die Erfahrung vollkommen Ubereinstimmt. Tröpolach ist kälter als das 7001 höher liegende Saifhitz. ja sogar als das 1700' höher in der Thalsohle liegende Innichen, welche Orte aber auf Wasserseheiden liegen und bei Kälteperioden immer Ostwinde haben. Ebenso können wir uns leicht erklären, dass die Thäler in den Centraialpen wärmer als die der Kalkalpen sind, da sie zur Ansammlung stagnirender Luftmengen weniger günstige Lage hüben, von dem einbrechenden Südwest viel früher getroffen werden und seinen erwärmenden Einfluss verspüren. Bei dieser Auffassung unseres Phänomens ist es auch vollkommen erklärlieh, dass in den Thälern der Süd- und Westalpeu diese tiefen Temperaturen nicht auftreten können, denn sie sind ja durch den Wall der Alpen vor dem Eindringen des kalten Nordostwindes geschützt und, wenn durch Strah hing erkaltete Luftmassen in die Thäler sinken und sie anfüllen wollen, so werden sie alsbald durch die von der südlichen und westlichen Ebene gegen die Gebirge aufsteigende erwärmte Luft aufgesogen, verdrängt oder durch Mischung erwärmt. Ob es am Nordrande, besonders der österreichischen Alpen, Wo man es nach unserer Auffassung erwarten müsste, nicht auch so eontigurirte Thäler giebt, die ähnliche W ärmc-verhältnisse zeigen, wie sie in Kärnten auftreten, kann erst entschieden werden, wenn dort so viele Beobaehtungsstationen so lange thätig sein werden, als hier seit 2 Decennien thätig gewesen sind; vor der Hand scheint es aber, dass der Südwind, wenn er die Alpen einmal überstiegen hat, leichter in die Thäler zu dringen vermag, wie er beispielsweise in Bin denz, im Innthal u. a. Q. sogar als Föhn mit einer Heftig kt'it. einfallt, von der wir in Kärnten kein Heispiel haben. — Vor der Hand aber lassen die wenigen Stationen (besonders St. Johann) nur Vermuthungen zu, dass ähnliehe Erscheinungen auch dort vorkommen werden* Dagegen giebt uns die aulfallende Temporaturvorthei-lung zwischen den Stationen Siebenbürgens und denen des benachbarten Tieflandes ein merkwürdiges Analogen zu unserer Frage. Schon in den telegraphischen Witterungsberichten d«r k. k. Centraianstalt muss es aulfallen, dass zu gewissen Kälteperioden gerade nur die beiden Stationen Klagen fürt und Hermanstadt durch tiefe Kältegrade sieh her-vorthun und darin noch die beiden, das execssive continen-tale Klima in Oesterreich repräsontirenden Stationen Krakau und Lemberg Übertreffen. Das ist zuweilen andauernd und tritt immer nur bei ruhiger und grösstenteils heiterer Luft auf. Im Februar 1868 war (.ine solche Periode, aus wel- eher wir die Tag«; vom 18. bis 23. hier , anführen: Stationen 18. 19. 20. 21. 22. 23. Mittel Klagenfurt —18*5 —13-3 —12*1 —14*0 —9-8 - 7*o —297 Prag o-o —0-3 o-o 0-9 31 4-4 3-47 Wien 2'5 1-8 —1*8 —1*9 —2*3 o-o 3'42 Krakau —0-5 —0'2 —9-5 —8-5 —2'7 —0-5 1*05 Lemberg —S-9 —1-5 —7-3 -3-5 —6-0 —8*6 —0*92 Debreczin -4-0 —1*3 —1-5 —4-8 —0'8 -0-3 o-o Szegediu —33 —1-3 —4-3 —0-5 —2-0 -0-4 2/09 nermannstadt —1P1 -8-4 - 11*1 —7*5 -7-4 -G-4 —1-83 An keinem dieser Tage und an keiner Station war die AVindstärkc mehr als 1 der lOtheiligen Skala. Wie aus der letzten Columne dieser Vergleichstabelle hervorgeht, sind die tiefen Temperaturen in Klagenfurt und Hermannstadt durch den ganzen Monat herrschend geblieben, ja vergleichen wir die von der k. k. Centraianstalt berechneten Normalmitte] der Stationen in Siebenbürgen mit denen der benachbarten ungarischen Tiefebene, so finden wir, dass die Kälte in Siebenbürgen normal ist; es sind nämlich folgende die erwähnten normalen Wintertemperaturen für: Hermannstadt .....1**98 Debreczin —0'85 Kronstadt —2*81 Szegedin -f0'33 Schössburg —2*04 Arad -4-1*60 Mediosch —PI 7 Semlin -j-0'04 Die normalen Wintertemperaturen des Siebenbürger Hochlandes verhalten sich somit zu denen der ungarischen Tiefebene, wie bei uns die der Thaltiefen zu denen der Berghöben. Ks liegt eben nicht in der verschiedenen Höhenlage der Grund dieser so anomalen Würmevertheilung, sondern vielmehr allein nur in der Configurntion der umliegenden Gebirge, welche! den durch den Polarstrom herbeigeführten kalten, oder den durch Strahlung erkalteten Luftmassen leichten Abiluss, den niederwehenden Südstrom eben so bequemen Zugang gestatten können oder das Gegentheil thun. Nun linden wir aber gerade wieder in der Bodengestaltung des Siebenbürger Landes, besonders des südlichen ebenen Theiles, in welchem unsere Beobachtungsstationen Hermannstadt und Kronstadt liegen, eine ausgesprochene Aohnlichkeil mit (Um Thalern am Fusse der Kalkalpen, Wie Kärnten im Nord und Ost von den Ausläufern der Dorischen Alpen im weiten Bogen umschlossen wird und im Süden die steile Mauer der Karnisohon Alpen sich erhebt, so umrahmen die südliehen Ebenen Siebenbürgens gleichfalls im Nord und Ost die Zweige der Karpathen, die nicht viel über 5000' mittlere Kammhöhe aufsteigen, in massigen nur wenig 2000* überragenden Hügelreihen in die Ebenen des Altthaies sich verlieren, die aber wieder im Süden die steil aufragenden Wände der transylvanisehcn Alpen in langem bis über 7000' sich auf-gipfelndem Zuge begrenzen, Wie bei uns in Kärnten über die niederen Absenkungen der Alpen, kann in Siebenbürgen über die hügeligen Ausläufer der Karpathen der kalte Polarstrom von der südrussisehen Ebene in die Hachen Thäler dringen und wird auch hier Von dem hohen Zuge des Südgebirges gestaut, der wie bei uns die Schutzmauer bildet, welche die in den breiten Thälern stagnirenden kalten Luftseen vor dem Südpassale schützt. Wenn aber gewisse Bödengestaltungen mit Erscheinungen vergesellschaftet auftreten, die anderswo dieselben Terrainbildungen begleiten, so ist es wohl gestattet, ja geradezu geboten, in den einen wenigstens mit den Grund für die andern zu suchen. K. v. Sonklar hat in seiner vortrefflichen Abhandlung: „Die Aenderung der Temperatur mit der Höhet), diese ano-*) Abhandlungen der kais. Akademie der Wissenschaften, Febr. 1800. male Vertheilung der Winterkälte in den Ostalpen, aufweiche ich übrigens sehen lange früher aufmerksam genmehi habe*), zuerst wissenschaftlich untersucht und mit aller Schärfe des höheren Ualcüls dem zu Grunde liegenden Gesetze Ausdruck gegeben. Zur Erklärung derselben knüpft er an die Bemerkung Dove's an, dass der östliche Theil unseres Erdtheilcs vorzüglich vom Polar-, der westliche vom Aeauatorialstrom bestrichen werde, meint nun, dass die Grenzlinie; beider Ströme gerade durch das Alpengebict gehe, die Ostalpen der Herrschaft des Polarstromes überlassend, und weist dies aus den Windbeobachtungen einiger Stationen auch wirklich nach, von denen z. P>. Udine den Nordost, Mailand hingegen den Südwest als initiiere Windrichtung erkennen lasse. Bei dem Hin- und Herschwanken der Grenzlinie, so meint der Verlässer weiter, geschehe es nun sehr häutig, dass die Passate übereinander gelagert wären, der eine also strenge Kälte im Thale, der andere verhältnissinässig hohe Temperaturen auf den Pergen hervorbringen müsse. Es ist wohl nicht der geringste Zweifel, dass in vielen Fällen ein solches Ueberhigvru der Passate zu Grunde liegen könne j auch ist es wohl selbstverständlich, dass am Ost- und Nordrande der Alpen der Nordost häutiger als am Süd-westabhange derselben wehen müsse, da diese letzteren von dem Zugange desselben durch das Massiv der Alpen mehr geschützt sind. .Jedoch in allen Italien wird diese Erklärung nicht Anwendung finden, da ja die in Bede stehende Verthei-lung der Wärme sehr häufig, ja ganz vorzüglich, bei ruhiger Luft und zu einer Zeit auftritt, wo benachbarte Gebiete keineswegs die Temperatur des kalten Polarstromes zeigen ; wir haben ja oben im Februar 1868 ein solches schlagendes Beispiel angeführt. Entscheidend über diese Frage aber sind die schönen Untersuchungen von Dr. J. Hann.**), der für die auf dem Hochobir beobachteten 8 Windrichtungen die Temperaturen dieser Winde für 5 Stationen und jedes Monat berechnete. *) Heidingers Berichte Über Mittheilungen der Freunde der N.-iiunvissen- schaft in Wien. 5. Band. Marz. **) „Die TeinperaUirabnahme mit der Höhe als eine Funktion". Sitzungsbericht der kuis, Akademie der Wisscnschui'tcu, 57. Band, 1868. Für den Winter, der für diese Frage massgcbein l ist, fand er folgende rJ !'em(leraturmittel : Station NW. N. NO. so. S. SW. St. Paul -1*8 -4-3 —8'6 —0-5 —o-i —0-8 Klagenfurt —24 -5-3 —3-3 —2-1 -1-1 —11 Hausdorf —in -42 —2f:4 —0'3 -r-0-3 -HH Jaukenberg —4-3 -7*5 -Ü-!) -4-1 —3-3 —2-3 Hochobir —4-8 —7-2 —7 7 —3-8 —2-1 -2-4 Es zeigt sich hier die Wärniezunahme von Klagenfurt und llausdorf nicht bei den aus dem südlichen Quadranten konimenden Winden allein, sondern ebenso bei dem nördlichen, ja es ist bei den letzteren die Wärmedifferenz sogar grösser als bei jenen ; die vorausgesetzte Ueberlagerung der Passate isl somit in diesen Temperaturmitteln keineswegs erkennbar und kann deshalb nur in seltenen Ausnahmsfallen angenommen werden. Dazu kommt noch die mit Kärnten ganz analoge Erscheinung in Siebenbürgen, um uns zu Röthigen, zur Lösung dieser Frage noch andere Faktoren herbeizuholen, die wir eben in der durch lokale Hodengestaltung bedingten Ansammlung und Abkühlung der angesammelten Luftmengen gefunden zu haben glauben. Es wäre von grossem Interesse, wenn in Siebenbürgen an einigen, über die Thalsohle erhöhten Punkten, auf Bergen oder Bergabbiingen, Beobachtungsstationen errichtet würden, welche, wie wir voraussagen zu können glauben, viel höhere Temperaturen, als die Thalstationen zeigen und somit unsere Erklärungsweise bestätigen werden. c ) A b n a h m e d e r L u f t w ä r m e m i t z u n o h m e n d e r H Ö h e. Dass die Wärme der Luft mit der zunehmenden Höhe abnehme, wurde seit langem als eine in die Augen fallende Thatsache überall wahrgenommen und die Frage, nach welchem Gesetze diese Abnahme erfolge, von den gewiegtesten Forschern sowol theoretisch mit allem Aufwände analytischen Scharfsinnes, wie auch praktisch durch emsige Beobachtung in allen Theilen der Erde und durch wiederholte Luftfahrten zu beantworten versucht. Dennoch will es scheinen, als ob wir noch heute, wie Kömtz vor 40 Jahren, von ihr nur sagen können, dass sie noch keineswegs befriedigend beantwortet, kein allgemein gütiges Gesetz fiir diese Abnahme gefunden sei. So berechnen die Höhe, um welche man sieh erhoben müsse, um 1° C, Wärmeabnahme zu Huden: Humboldt l'i'u* die Cordilleren für Gipfel 570 P. Fuss, für Hochebenen 678', Ramond für die Pyrenäen 450', Schouw für den Aetna 432', D a 11 o n fiir N o r d c n g 1 a n d 408', W a h 1 e n-berg für Ungarn 411, Kreil für Böhmen 773'; in den Alpen fanden Humboldt 552', Saussure 480', d'Aubuisson 520', Schouw 540*, in neuerer Zeit Schlagint weit 691, Sonnklar für die östlichen Alpen 672'. — Das sind übrigens allgemeine Durchschnitte; noch grösser aber sind die Unterschiede in den gefundenen Zahleuwerthen in Bezug auf einzelne Zeitabschnitte. So wurden diese Höhen in den Alpen gefunden : von Saussure im Winter 480', im Sommer 566', vom Humboldt 480' und 660', von d'Aubuisson 505' und 779'. Wenn schon in den allgemeinen Werthen solche Verschiedenheit und Unsicherheit herrscht, so muss man es fast völlig aufgeben. Belege für eine Gesetzmässigkeit zu linden in einem Gebictei wo die Vertheilung der Temperatur eine so abnorme und die Abnahme der Luft wärme geradezu in das Gegentheil Hinschlägt. Wem* wir aber dennoch einer Vcrgleichung der Temperaturänderung mit der Höhe nicht ganz aus dem Wege gehen, so thun wir es nicht, weil wir zur Auffindung des erwähnten Gesetzes, selbst wenn wir ihm auch immer nur Lokalen Werth beilegen können, irgend werthvolle Belege liefern zu können vermeinen, sondern weil wir der Meinung sind, dass eine Klhnatographie eines Gebirgslandes auf diese genau allerdings kaum zu beantwortende Frage nicht ganz alle Antwort schuldig bleiben dürfe. Wir haben oben gesehen, dass wir, um zu einer verständliehen Uebersichl der Temperaturverth eilung zu gelangen, zwischen offener Thal- und geschützter Höhenlage zu unterscheiden genöthigt waren; wir glauben, dass auch bei der Frage der Wärnieabnahme nur homogene Klimate verglichen werden sollen, wie schon Humboldt für Hochebenen und Gipfel abgesonderte Ausdrücke aufstellte und wollen es versuchen, unsere Gruppenemtheilung im Folgenden beizubehalten und für jede besondere Ausdrücke zu gewinnen. H ö Ii o ii d i i' f o r e n z e n i n \V i c 5 n e r F u s s Iii r 1° K. W arm e ab na ll III 0. I. Gruppe: Ungeschützte T h all a g C. 1. Höhenzone von 2000' bis 3000'. H.-Diff. W. F. S 11. Jahr Klagenfurt Villach 173 846 192 1730 32« „ Sachsenburg 317 —817 1630 3(53 817 11 (57 „ Tröpolach 330 760 1325 1325 888 800 Sachsenburg Saifhitz 1180 —5930 847 1079 1380 Lj560 Mittel —1996 1037 740 L3Ö4 064 2. Zone von 3000' bis 4000'. A. Unter sich verglichen. Sachsenburg Innichen i960 1782 080 1150 1220 1216 Saifhitz „ 1101 1001 1375 017 701 966 Mittel 1396 1177 1033 1005 1031 B. Mit tieferen Stationen verglichen. Klagenfurt Innichen 2287 1782 080 1150 1220 1216 Im Jahresmittel ist hier die Wärmeabnahme so ziemlich gleich; in der ersten und zweiten Zone im Mittel 1027; nach den Jahreszeiten ist sie am langsamsten oder die Höhendifferenz für 1° Abnahme am gru.sst.en im Winter und zwar sehen wir auch hier negative Grössen erscheinen, während jedoch in den Untersuchungen Sönklars in dem das unsere oinschliesscnden Gebiete, alle Zahlen negativ werden, ohne dass eine (Iruppeueintheilung nach Ortslagen gemacht wurde, sehen wir doch entschieden auch hier in der Thallage Würme-abnahme auftreten, wie zwischen Klagenfurt, Tröpelach, Sachsenburg, Innichen. Schliesst man die negativen Zahlen als Anomalien aus, so haben wir als Höhendifferenz für 1° Flt58'. Nach dem AVinter folgt Frühling und Herbst fast gleich massig, am schnellsten nimmt die Wärme im Sommer ab. Es folgen nun die andern Gruppen. II. Gruppe: Geschützte Thal läge. Höhenzone von 2000' bis 3000'. U.-Difi'. W. F. S. H. Jahr Micheldorf Wiesenau L30 650 — — 216 722 „ Obcrvcllach 135 1340 -335 - 440 -670 700 „ Fellach 584 1400 264 224 730 432 Würnilach „ 410 4100 4550 250 802 310 Mittel 1357 1105 160 280 541 Zone von 2000 bis 4000' Seel löhe. Il.-Difl". W. F. S. 11. Jahr Micheldorf Mellnitz 1722 8010 640 748 1666 1090 „ St. Peter 1870 3740 035 890 1.725 1300 Obervcllach Mallnitz 1688 15880 510 011 1222 898 „ St. Peter 1730 4340 1235 720 1235 1067 Lcoben Mallnitz 989 1000 320 1238 1413 620 St. Peter 1137 960 517 1137 810 801 Lienz Mallnitz 1026 813 430 464 971 716 „ Luggau 1541 193 407 500 811 845 Würinlach „ LB07 764 597 397 803 562 Mittel 4007 628 707 1173 855 Zone von 4000 bis 5000' Seel löhe. A. Untci ' sich verglichen. 2082 Mallnitz Kremsalpe 916 1530 4580 3050 1309 St. Peter „ 768 3810 853 1536 1280 1324 „ Heiligenblut 2-12 807 2420 801 801 — Mittel 2050 2020 950 1133 1710 15. Mit tiefen Stationen. Micheldorf Heiligenblut 2112 2640 1111 1160 1406 1476 „ Kremsalpe 2638 3298 882 1013 1404 1319 Obervellaeh ., 2504 8580 760 833 1252 1140 Mittel 3173 918 969 1372 1311 Hier, in theilw eise ges ckützter Thallagc ist die Würm o - ahnahme eine viel raschere s bis zur Höhe uz one von 4000'; zwischen 4000 und 5000' aber wieder 8< dir langsam , hier scheinen sieb eigentlich Isothermflächen auszubreiten, welche die ganze Zone umfassen. Die Höhenunterschiede für 1° Wärmeabnahme sind wieder im Winter am grö-sten, dann folgt in der 2. Zone der Herbst, in den andern der Frühling. III. Gruppe: Geschützte Ii e rgabhänge. Höhenzone von 2200' bis 4000'. H.-Diff. w. F. S. II. Jahr Althofen Sorg 869 922 527 — 922 1118 ■» IIa usilorf 656 1640 937 1312 1640 1171 n St. Jakob I. 770 1026 700 855 855 937 » Steinbüchel 1128 i r>c,i 865 2250 1880 1660 St. Jakob II. 1143 —3810 1905 2286 1113 4650 v :(*'. Fölling 1258 —3145 1797 2516 Iii):'. 5040 n Sagritz 1280 3200 011 1066 1165 1269 n Unterort 1508 942 41)7 558 558 558 U.-I>iff. W. F. 8. H. Jahr Althofen Olm- I. 1644 2055 053 -* —i 951 984 St. Jakob Sagritz 510 — 1700 1700 1700 2580 „ Unterort 708 616 277 410 410 393 „ Obir I. 87-1 1091 350 485 493 520 Mittel 1996 919 1196 1320 1281 Zone von 4000 bis 5100' Scchöhc. R. Mit tieferen Stationen. Sagritz St. Lorenzen 1140 103t; 494 760 791 717 „ Kremsalpe 1008 738 849 761 840 707 Althofen St. Lorenzen 2420 1013 653 895 940 930 Obir II. 2860 2043 713 1021 1588 1382 St. Jakob St. Lorenzen 1650 1501) 634 918 1026 926 Obir II. 2100 2100 807 1105 2330 1489 Mittel 1505 651 OK) 1253 1008 Zone von 5000 bis 6000' Seehöl Eie, A. Obir II. Luschariberg 046 — — 182 — — „ Raggaberg 500 714 714 333 298 300 St. Loreuzen „ 040 1500 1348 587 940 979 Mittel 1140 1018 460 616 077 R. Mit tieferen Stationen. Althofen Raggaberg 3860 1600 751 711 960 943 Sagritz „ 2080 L228 693 071 868 809 Unterort „ 1852 3004 2790 1220 2440 2270 Mittel 224 1 1571 890 1456 1342 Zone von 5000 bis 6500' Seehöhe. A. Obir II. Obir III. 1861 716 412 437 450 463 Raggaberg ., 800 734 360 538 734 525 Obir II. Jaukenberg 1455 900 468 441 451 490 Raggaberg „ 055 1195 606 807 950 1)08 Mittel 886 ■101 741 646 595 B. Mit tieferen Stationen. Althofen Obir III. 4221 1291 603 715 898 811 St. Jakob „ 3450 1180 583 690 909 787 Obir I. „ 2577 1030 756 644 856 730 „ Jaukenberg 2671 1270 621 021 809 765 St. Jakob „ 3545 1418 622 r> 1990 919 1196 1326 1281 Mittel 2490 908 995 1168 1242 III, Höhenzone von 400O bis 5000'. 2. Gruppe A. 2059 2023 950 1133' 1710 B. 3173 918 969 1372 1311 3. , B. 1505 651 910 1263 1008 Mittel 2240 1064 943 1253 1323 IV. Höhenzone von 5000 bis 6000'. 3. Gruppe A. 1140 1028 460 616 077 B. 2241 1571 890 1456 1342 Mittel 1690 1300 675 1036 1009 V. Höhenzone von 5000 bis 6500'. 3. Gruppe A. 886 401 741 64(5 595 „ B. 1181 609 632 795 734 Mittel 1038 685 720 660 Nach diesen Mitteln nehmen die für 1° Wärmeabnahme berechneten Höhendifferenzen im Jahresdurchschnitt mit den höheren Zonen entschieden ab, in Summe aller Mittel beträgt sie 997 W. F. öder 970 P. F. für 1° R. — Sie Bind überall um grössten im Winter, dann folgt der Herbst, dann Frühling und Sommer. Im ganzen Durchschnitte linden wir also die Höhe, um welche man sieb erheben müsse, um eine Wärmeabnahme von 1° R. zu linden, in Pariser Fuss: W. 1G76, F. 945, S. 700, II. 972, Jahr 970. Sonnklar fand (in der erwähnten Abhandlung) für die zwei Kärnten umfassenden Gruppen der norisehen und earni gehen Alpen: W. —866, F. 570, S. 826, II. 996, .Jahr 894, wobei die Gruppencintheilung, wie wir sie gemacht haben, nicht stattgefunden. Für die ganze von ihm Untersuchte Kette der östlichen (österreichischen) Alpen werden folgende Durchschnitte .angegeben : W, —148, F; 647, S. 749, II. 932, Jahr 843. Auch hier scheint noch für den Winter eine negative Grösse; abweichend von unseren Grössen, ist hier die Höhendifferenz im Sommer grösser, als im Frühling. In seinem späterem Werke: „Die Gebirgsgruppe der hohen Tauern" hat Sonklar diese Frage auf eine andere Weise aufgefasst. An der bei seinen Untersuchungen allenthalben bestätigten Ansicht festhaltend, dass die Abnahme der Temperatur für arithmetisch wachsende Höhen gleichfalls in arithmetischer Progression vor sich gehe, hal er den Zusammenhang zwischen Höhe und Temperatur durch die einfache Formel tu = x — hy ausgedrückt und darnach nach den vorhandenen Beobachtungen Hypsothermen des Jahres und der Jahreszeiten für die ganze Alpenkette berechnet. Die uns hier beschäftigende Frage der Höhendifferenz für 1° Wärmeabnahme ist von ihm für unser Gebiet durch folgende Zahlen P. F. beantwortet: Hohe Tauern W. 1155, F. 648, S. 583, II. 767, Jahr 748. Ostnorische Alpen „ J 179, ,, 668, 7, 595, 797, „ 834. Gamische „ „ 1587, „ 651, ., 629, „ 869, ,. 795. Mittel „ 1307, „ 652, „ 602, , 811, „ 792. Für das gcsammte Gebiet der Schweizer und österreichischen Alpen ergehen sich folgende Zahlen: W. 045, F. 002, S. 595, H 720, Jahr 709. Hier sind die negativen Grössen verschwunden und übereinstimmend mit unseren, die für den Sommer gefundenen die kleinsten, die Wärmeabnahme also da am langsamsten. S eh 1 a g i nt w e i t *) gibt für das ganze Alpengebiet folgende Zahlen: W. 841, F. 700, S. 552, IT. 707, Jahr 093, welche ziemliche Uebereiustimmung mit Vorhergehenden zeigen. Kreil gibt für Rohmen die Abnahme der Temperatur in Zahlen, welche folgenden Grossem gleichkommen: W. 2143, F. 845, S, 759, II. 908, Jahr 969, und auffallender Weise mit den von uns gefundenen die grösste Uebcreinstimmung zeigen. In neuerer Zeit hat endlich J. Hann in gewmhnter gründlicher und ansprechender Weise diese Frage mit besonderer Rücksieht auf die kilrntnerischen Stationen untersucht**). Fr berechnet nach den von Dr. G Jelinek puhli-cirten 5tügigon Wärmemitteln für 1848—03, für Kärnten zwischen 417 bis 884 Meter (1280—2720'), für 100 Meter Erhebung eine Wärmeänderung von -}-0*44° C. für den Winter und —0"15 für das Jahr oder für 1° Ii. Wärmeubnahme eine Höhendifferenz von -880' für den Winter und +2560' für das Jahr. Für die einzelnen Hühenzonen ergeben sich nach seinen Angaben folgende. Höhendifferenzen für den Winter": für Höhenzone zon 1440 bis 2420: —.1020 P. F. „ 2420 „ 3770: +2365 „ „ 3770 „ 62(50: 1323 „ „ „ „ 2420 „ 62(50: 1710 „ Diese Zahlen geben eine mit unserer obigen gut stimmende Hittelzahl von 1460 P. F. für den Winter, In einer andern Abhandlung***) aber hat Hann die; *) Neue Untersuchungen über physikalische Gcogralie der Alpen, **) „Die Erscheinung der Wiirmczunahme mit der Höhe im Winter", Zeitschrift für Meteorologie. V. Band. Seite 513. ***) Die Wänneabnahme mit der Hohe an der Erdoberfläche und ihre jährliche Periode, Sitzb. der k. k. Akad. der Wissonsch. Jan. 1870. Frage al Ige m ein er aufgefässt und sie umfassend für mehrere Gebirgsgruppen und nach den Luftballonfahrten Glaishers beantwortet Hann gibt die Wärmeabnahme für 100 Meter in Graden GS, welche Angaben wir hier zum Vergleich mit obigen in P. Fuss für 1" R. Wärmeabnahme umrechnen. — Fs beträgt nach ihm die Höhendifferenz für 1" R. Wärmeabnahme in P. F.: Winter Frühling Sommer Herbst Westalpen 1014 601 582 686 Nordschweiz 1100 501 041 836 Rauhe Alp 1020 700 720 1008 Erzgcbirg 851 591 574 075 Harz 888 574 550 745 Glaisher 0 bis 5000' 828 910 496 010 „ 5 ., 14000' — 900 808 080 3600 3610 3540 n +6 » n 2810 2780 2750 n +6 » « 2020 1940 1960 n +7 „ 1240 1110 1160 Aus den gefundenen Grössen macht Sonklar folgende Folgerungen: 1. Die Jahre s wärme ist überall dort höher, wo das Gebirge höher, sie nimmt mit dessen Masse ab, sie ist daher in Tirol im mächtigen Stock der Oetzthaler Alpen grösser als in Kärnten, hier in Oberkärnten in der Nähe der Glocknergruppe grösser als in Unterkärnten, 2. Das Frühjahr ist in den Westalpen wärmer als in den Ostalpen, im Herbst tritt das unigekehte Vorhültniss ein. 3. Jm Sommer sind im Allgemeinen die östlichen Alpen wärmer als die westlichen. 4. Im Winter hingegen sind die östlichen Alpen viel kälter als die westliehen. In den früheren Untersuchungen der II. H. B, Schlag-intweit sprechen sich dieselben Gesetze der Krümmung der Hypsothermen aus. Z. Acndcrmigcn der Luftwännc. Um die Aenderungen der Luftwärme und ihre Verschiedenheit in den einzelnen Stationen übersehen zu können, folgen hier die Unterschiede der mittleren Extreme derselben, wrie sie innerhalb der Beobachtungen sich ergeben haben, als: a) Mittlere monatliche Aenderungen. Althofen 2240': Winter Frühling Sommer Herbst 16-8 17*8 177 17-4 18-3 17-4 16*6 15-7 Fellach 2650': 17-1 17-3 17-6 17-5 15*3 17-0 16*3 14*9 18*6 16*1 16*1 16-8 Gottesthal 1524': 17'4 16*1 18-3 17*9 14*9 17-2 17-8 16*8 20-0 19-5 15'4 15-3 Hausdorf 2896': 1G-7 16-4 18-5 15'2 15'9 18*8 16'G 15-9 18*1 19 2 17-7 16-2 Heiligenblut 4092' : 19-8 16*8 19*6 17-0 17-8 19*4 15*3 15-4 15-7 1G-7 15-2 15*2 Hüttenberg 2479': 13-0 L6/0 14*3 13-9 11'7 16*1 12*9 13*3 16*7 IG-9 13*1 13-0 13-6 14*0 17-7 14*9 St. Jakob Lessachthal 3010': 13-7 13-7 14-S 14-2 14*2 11*9 12-8 12-8 St. Jakob Gurk 3383': 14-8 13-7 14-7 13-2 16;9 1G'2 18*9 16-7 17-3 14-8 14-5 13-4 Jaukenberg 6555': 14*G 15'1 14'7 16-5 13-1 15*9 18;7 1,4*9 17-2 14-7 15*4 16'5 Klagenfurt 1390': 17-7 16*7 15'2 15-0 1T(> 20-3 20-7 2,1*6 221 22-7 21'3 20-8 Kremsalpe 4618': 20'7 20*5 18-1 17*4 15-4 15*0 17-3 18*5 16*1 f6'6 15-3 14-0 Leoben 2713': 13*3 16*6 151 13G 14-ü 11-4 15-2 19*8 13-8 21-0 14'G $6*7 14-4 13-8 12-8 10 14-s Lienz 2076': Winter Frühling Sommer Herbst 13-1 L5'2 18*6 18*2 19*9 22*5 16*5 18*3 16*8 17*8 15-5 16*6 Lölling Berg 3498': 16*1 17-2 1G1 151 171 12*8 13*8 12-3 12*8 18*1 16*3 16*1 Lölling Thal 2809'. 13- 5 14-4 16'3 14-0 17-7 17*3 14*6 14-11 15*5 14-5 17*9 15*3 St, Lorenzen 4660'. 19*1 18*7 15-4 19*3 15*8 17-0 13-8 15*2 16*2 13-7 17-4 16*9 Luggau 3617'. 14- 5 17'3 16*3 17-7 17*1 13*8 13'4 189 14*6 15*4 177 18*8 Lusehariberg 5446': — — — — - 16*9 13-9 12*1 13-1 7-7 — — Maltein 2539': 15*6 13-7 14-7 14*8 17*6 17-1 161 161 16*3 15*G 16*8 14*8 Mallnitz 3702': 15- 8 18*4 16*5 17-7 15'2 17-3 15*4 14*9 14-4 16*8 15-7 16*9 Micheldorf 1980': 16*9 13-4 15*0 12-2 16*7 17*8 15*6 15*5 15*9 15*2 20*0 17*5 Ohervellach 2114': 17- 1 19-8 18*5 19-4 18*1 18-4 17-2 161 17*2 18*9 16*5 16*5 Ohir I 3884': 20- 0 19*9 21-0 21-1 21*7 19*6 19*6 18*9 19*6 2t>-o 19-8 IUI Obir II 5100': 21- 2 19-1 17-3 21-3 18*5 17-8 18*8 17-0 17-8 17-7 17*8 17*8 Obir III 6461': 18- 2 17-4 17-8 18-2 17*0 1G*5 15*7 17'G 18*0 14*9 18*5 17*6 St. Paul 1248': 16*8 18-3 18-2 19-1 20-1 18-5 17 5 IG'G 17*3 18-3 171 17-7 St Peter 38507: 14*6 1G-7 151 16*2 16*6 18*8 15*0 14-5 14*9 15-2 15-1 14*6 Pontafel 1785': 11-9 14'0 14-3 11-9 151 is-o 13-2 15*0 16*3 12-5 16*0 L2;6 Raggabcrg 5595': 15*6 15*9 1G1 17*7 15*Ü 15*0 159 141 112 12'G 15*1 1G*C Raibl 3103': 13*9 15*9 15*2 13*2 13*9 15*8 1G*5 15-3 18-2 16*0 18*0 KM Sachsenburg 1727': 17*3 18*2 16*2 16*7 18*9 20*2 17*9 18*1 19-5 181 18-1 16*5 Sagritz 3520': 18*9 171 18*2 2*2-5 20-7 141 16*3 19*5 16*6 15*2 15*1 18-3 Sai&itz 2586': 16*2 17*C 16*8 17*0 16*6 10*2 14*5 14*5 15*5 15*3 16*5 15-9 i-i Winter 14-1 13*9 Herbst 18*5 liM 14*0 12*0 1: 12-3 13-2 18-2 21*6 18* 13*6 17*4 15*0 Steinbüchel 3868"i Frühling Sommer 14*5 14*8 14-2 13*8 18*8 13*2 Tiffen 191)0': 17*4 13-2 15*2 13*8 Tröpolach 1930': 18*8 18*8 16*9 14-8 140 Villach Bad 1573': 16*0 19*2 I6'2 13-7 14*6 Weissbriach 2520': (6*7 lS-i UV2 15*8 13'8 14-0 Wiesenau 2110': 13*3 18-4 16*9 13-8 14*6 14*6 Wiirmlach 2250*: 13-2 14-5 12*6 17-2 17*5 14*5 15-3 14-5 Ordnet man die Stationen naeb der Grösse der monat lieben Aenderung, ko erhält man folgende Tabelle, in der die Zahl der Jahre und Monate der Beobachtungsperiode jeder einzelnen beigesetzt ist. 15*1 15*3 18*8 13*6 l i 14-3 14-1 15*3 13-2 16*8 16*4 17-0 17-1 14-5 15*3 16*0 15*0 16*3 14*3 14s 16*9 16*6 15-C 14-4 13-4 151 22-7 (.Mai) Klagenfurt 26 18-6 (April) Fellach 8 22-Ö H Lienz 3 18*5 (März) Kremsalpe :> 22-5 (März) Sagritz 8 18-4 (Jan.) Mallnitz 4 21-8 n Obir II. 18 3 (Oct.) Luggau 3 21*7 (April) Obir I. 22 18-2 „ Obir III. 22 21*6 (Jan.) Tröpolacb 17 182 (April) Althofen 11 210 (Mai) IiCobcn 18-1 „ Weissbriach 6'/i 20-2 » Sacbsenburg 14 18-0 (Mai) Pontafel 3 20-1 (April) St. Paul 22 17-9 (April) Lölling Thal 3 200 » Gottesthal 8 17-7 (Oct.) Hüttenberg 6 20*0 (Oct.) Micheldorf 6 17-7 (April) Maltein 9' , 19*8 (Jan.) Obervellaeh 4 17 7 (Jan.) Saifuitz 18 19*8 (Aug.) Hausdorf 9 17-7 (März) Raggaberg 8 19*5 (Jan.) Heiligenblut C 17-3 (Mai) Würmlach 4 19-5 (März) St. Lorenzen 4 17-4 (April) Tiffen 8 19 2 (April) Villach Bad 5 17-3 „ St. Jakob Gurk 8 189 j» Raibl 6 17-2 (Jan.) Lölling Berg 6 18-8 (Jan) Wiesenau 4 Vi 14-8 (Febr.) St. Jakob I. 14 18*7 (Febr.) Jaukenberg G 14*8 (April) Steinbichl 11 1. Ks haben die grössten Aenderungen 7 Stationen im Jänner, 2 im Februar, 6 im März, 12 im April, 6 im Mai, 1 im August, 4 im October, also vorzugsweise die meisten im F riihjahr. 28-5 Sachsenburg 26*9 Saifuifz 28-4 Hausdorf 26*8 Steinbüchel 28-2 Althofen 26-5 Gottesthal 24*4 Mattein 23-8 Würmlach. 23*8 Heiligenblut. 23'2 Tiffen 22*8 Michehlorf 22*5 Weissbriach. 21-0 Lölling Thal 20-1 Hüttenberg 2. Im Allgemeinen haben Orte mit excessivem Klima (grossen Jahres-änderungen) auch grosse Monatilndorungcii, doch sind Lienz, Sagritz, Obir 1 und II und Leoben, die ob-wol sonst gemässigt, grosse Monatänderungen haben, bemer-kenswerthc Ausnahmen, da ausser Obir I diese Orte nur kurze Beobaehtungsperiode haben; dagegen ist Saifhitz mit seinem kalten Thalklima weit in obiger bleibe zurück. ß. Zur noch weiteren Bezeichnung lassen wir noch die Unterschiede der in der ganzen Beobaehtungszeit vorgekommenen Temperatur-Extreme folgen, als: l>) Gros 8 te monatliche Aenclcrungen der L u f t- w ä r m e. 36'7 Klagenflirt 28*1 St. Lorenz 26-0 Raggaberg 35-1 Obir I. 28*1 Ponlafel 25*8 Mallnitz 33,0 Obir III. 27-5 Jaukenberg 25,5 Fellach 31*8 Tröpolach 27'2 Raibl 25*4 Wiesenau 30-2 Obervellach 27'0 St, Jakob I. 25-4 Lölling B. 28-5 St. Paul 27-0 Obir II. 25*0 Villach 25*0 St. Peter 24'8 Luggau 24-5 St. Jakob II. c) Aenderungen der Monat mittel in den Jahresreihen. Die Monatmittel der Luftwärmc ändern sich je nach der klimatischen Lage der Orte nicht unerheblich von einem Jahr zum andern. Diese für das Klima der Orte bezeichnenden Aenderungen gibt für Orte längerer Beobachtungsreihen folgende Tabelle: Althofen 14 Jahr: Frühling Sommer Herbst 4-5 4-2 2-3 4'3 4'1 8*4 8*6 4-1 Fcllach 9 J.: 4-1 4-7 4-9 1*9 Gottesthal 8 J.J 4-9 4'1 4-9 2*9 2*4 St. Jakob im Lessachthaie 14 J. 4-9 4-5 2-7 2-4 3'5 31 St. Jakob Gurk 7 J.: 3-2 3-2 ö-l 5-2 3-5 3*0 3-8 4*8 2*9 Klagenfurt 51 J.: 8-0 9-4 9-1 5*8 4-5 6-4 3*1 4-0 4-5 3-5 45 6-3 Winter G'Ü 7-3 7-0 7-4 3-0 0-1 6-5 8*3 5*7 5-1 6*1 6*4 i/1 5-8 2-; 8*6 1*9 4'3 1*3 3-0 4-9 3-1 3-7 7-5 2'8 2 7 3-7 Maltein 9 J.: Winter Frühling Sommer Herbst 5*5 5-2 61 8-8 8-9 21 31 Obervellach 11 J.: 35 21 3*2 3*0 6*8 «VI (5-9 71 31 3-3 8*8 3'8 Obir I. 21 J.: 2*9 21 41 31 6*8 7-2 7-;i 6*9 8-3 81 3'9 4'2 Obir III. 22 J.- 5-0 5-5 41 8'ß 5'5 6-2 7-8 4-8 öl 71 4-9 6*3 Gl 7-2 5'9 8-6 St, Paul 22 J.: 60 9'6 6'6 5'2 8-0 5-0 21 4-2 St. Peter 20 .J.: 35 3*0 5-3 7 7 6*6 7-9 8-7 5-8 4*8 5-6 3*4 5-0 Raggaberg 8 J.: 3-3 51 3-8 G-0 5'9 .3-2 6-0 55 2*6 2-7 2-5 4-5 Sachsenburg 1.4.1.: 3-2 1-3 11 g-o .-)•[! 71 7'5 5-2 3*8 4-9 3-4 3-9 Saifnitz 18 ,1.: 81 3*9 4-3 Gl 7-0 7-9 8-6 6*9 3-9 5*3 6*6 41 Steinbüchel 11 ,1.: 31 2*6 51 19 4-7 51 6*3 6*8 4-4 2-9 2-8 4-5 Tift'en 8 J.: 3*4 21 4-2 4*6 5*4 71 5-0 5'6 1*6 41 2-5 2'5 Tröpolach 17 J.: 2.5 2-3 10 3*2 7*9 9-5 9-2 3*0 6*2 4*0 3-2 4'9 81 51 G'o 71 1. Die mittlere Monatwärme ändert sieh von einem Jahr zum andern am meisten in den Wintermonaten, meist im Jänner, nur in den besonders hoch gelegenen Orten im November, am wenigsten überall im Juni. 2. Orte.mit excessivem Thalklima haben auch grössere Schwankung in den Monatmitteln des Winters, als andere, in den übrigen Monaten ist der Unterschied unbedeutend. 3. In einigen besonderen Thallagen scheinen diese Schwankungen aber ungeachtet ihres gemässigten Winter-klima's grösser zu sein, wie z. B. Fellaeh, das in 9 Jahren grössere hatte, als St. Peter in 21) Jahren. d) Jährliche Aenderungen der L u t'twärm e. Die innerhalb eines Jahres vorkommenden Aenderungen der Luftwärmo (Unterschied vom Maximum und Minimum des Jahres) ist aus folgender Tabelle ersichtlich, welche sowol das Mittel dieser als die ganze Acnderung binnen der B eob- achtungsperiode angi bt. Mittl. Abs. Mittl. Abs. Aldiofen, 14 Jahr 34-4 44-0 Oborvollach, 11 J. 38-4 49*0 Fellach, 9 J. 33-5 42\') Obir I, 21 J. 35*1) 46*5 Gottesthal, S J. -J7-1 44'l Obir II, 7 J. 32'5 41-0 Hausdorf, 8 J. 35-3 44-0 Obir III, 22 J. 3T8 4G-0 Heiligonblut, 3 J. 85*3 39-2 St. Paul, 22 J. 88*7 49*1 Hüttenbcrg, 6 J. 33-6 85*8 St, Peter, 20 J. 32-0 89-8 St, Jakob Lessach, 14 J. 29-8 41-3 Pontafel, 8 J. 34-3 38-1 „ Gurk, 7 J. 32-7 42-0 Itaggaberg, 9 J. 29-2 40-5 Jaukenberg, 6 J. 2!Ki 34-5 Raibl, G J. 36>2 40'8 Innichen, 3 J. 38-3 41*6 Sachsenburg, 14 J. 09-7 50-1 Klagcnfurt, 51 J. 42'3 54-2 Sagritz, 3 J. 38*6 88*2 Kremsalpe, 3 J. 29*1 34*5 Saifnitz, 18 J. 36-2 13-2 Lieuz, 3 J. 35'4 40-1 Steinbüchel, 11 J. 29*8 38 s Lölling Berg, G J. 30*0 38*3 Tiffen, 8 J. 31*5 48*6 „ Thal, 3 J. 334 37*6 Tröpolach, 18 J. 40 1 502 St. Lorenzen, 4 J. 32-3 419 Villach Bad, 5 J. 35-11 420 Luggau, 3 J. 33-7 36'9 Weissbriach, 5 J. 323 39-0 Mallnitz, 4 J. 32'2 41-1 Wiesenau, 4 J. 34-7 40'0 Maltein, 9 J. 33-3 40-2 Würmlach, 4 J. 34-S 40-1 Micheldorf, 5 J. 35-3 38'Ü 1. Die mittleren Jahresänderungon sind überall den absoluten proportional, auch bei kürzeren Reihen. 2. Beide sind am grössten an excessiven Orten in Thalflächen: Klagenfurt, Tröpolach, Sachsenburg, Obervellach u. s. f., am kleinsten an gemässigten oder hoch gelegenen Orten: St. Jakob I, Steinhüchel, Lölling Berg, Kremsalpe, llaggabcrg, Jaukenberg. e) Tägliche A ende run g e n de r L u f t w ä r m e. Die absoluten täglichen Aenderungen der .Luftwärme können nur mittelst Maximum- und Minimum-Thermometer beobachtet und daher nur von wenigen Orten, in unserem Beobachtungsgebiet nur von Klagenfurt, angegeben werden. Man kann jedoch sicher die Aenderungen der Temperatur von 7 Uhr bis 2 Uhr ganz unbedenklich den absoluten täglichen Aenderungen proportional annehmen, sie wenigstens zum Vergleiche der einzelnen Beobachtungsstationen verwenden, da die eine dieser Stunden dem täglichen Minimum, die andere dem Maximum jedenfalls sehr nahe liegt. Da nun für mehrere Stationen die Mittel einzelner Beobachtungsstunden von mehreren Jahren vorliegen, rjo geben wir in Folgendem die Mittel der Aenderungen der Temperatur von 7 Uhr Früh auf 2 Uhr Mittags von diesen Stationen und setzen die Anzahl Jahre bei, für welche diese Mittel berechnet sind. Die Stationen sind nach ihrer Seehöhe geordnet. A e n d e r ii n gen der Luftwärme St. Paul 10 Jahr: von Hl1' auf 21» Winter Frühling Sommer Herbst 4*1 3'8 O'O 6*7 7-3 6-7 0-2 5*9 67 0-3 5-7 3-0 Klagenfurt 20 J.: 3-3 5*7 7-8 7-3 7-3 5*9 6-5 6*8 Tröpolach 5 J.: 7-3 69 5-6 3*8 44 50 7*3 72 7*5 5*0 5'5 6*2 (»bervellaeh 5 J.: o-o 6*7 55 3-2 24 4*0 4*7 45 6*6 5-5 6*1 5-2 Althofen 8 J.: 0-2 6*8 5*5 3-5 3-9 4*6 6*0 6*2 6*7 7*0 0'2 6*5 Sailhitz 5 J ; 7-0 7'3 o-o 3-9 3-0 3-9 5*6 5*0 St. 5-5 8-9 4-2 5*6 Jakob Lessachthal 5 5-3 J.: LI 4*5 2-8 1-9 2*7 3-6 41 4-3 40 2*9 3-2 Mallnitz 5 .1.: 3-3 3 0 3-1 19 3-0 3*9 1-1 51 5*0 3-3 4-H 50 St. Peter 7 J.: 55 5- 4 37 8*4 2*9 82 4*2 4-7 3-1 5*0 5-1 5*4 Obir 1, 10 J.: 6* 7 4-3 4-7 34 3-9 0-8 71» T*8 7*8 (i-2 7-9 8*4 St. Lorenzen 4 J.: 8-4 7-5 7-9 6-5 5-3 5-8 5-1 6*3 3*7 45 5'0 5*0 Kremsalpe U J.: 4'8 3*9 4'5 5-7 2*6 3*8 4*5 5*9 3*6 3-0 3-3 4-8 Raggaberg i! J.: 3-9 Ii: 35 3 0 2*7 2-7 4'5 41 4-0 4-5 4-3 .VI Obir II 7 J.: 4-7 4'2 3-9 2*8 3-0 4-5 5-7 5-2 47 4-8 5'0 5*7 Obir III 10 J.: 5-9 6'8 5'0 8*8 4-0 31 3-9 4-8 5*9 4'8 5-3 59 6*3 4*6 47 4*8 1. Im Allgemeinen ist die Steigerung der Temperatur von 9L bi* 2h am kleinsten im December, vergrössert sich von da regelmässig bis Mai, bleibt dann ungefähr gleich bis August, um von da wieder abzunehmen. Die Unregelmässig- keiten der einzelnen Stationen ist wohl in den kurzen Reihen begründet, 2, Sie nimmt im Allgemeinen mit zunehmender liehe des Ortes ab, doch haben 3. Orte mit südlicher Exposition, also starker Besonnung, verhältnissmässig sehr grosse Aonderungen, wie die Obir-Stationen, von denen noch Obir III ungeachtet ihrer Gipfellage darin die Wirkung der Besonnung erkennen lässt. Ebenso hat St. Lorenz wegen seiner Lage am Siidabhang bedeutend grössere tägliche Aenderung als die mehr im Thale gelegene, wenngleich eben 80 hohe Kremsalpe, Raggaberg zeigt in seiner geringen Aenderung die Wirkung des Kordabhanges im Vergleich zu dem südlich gelegenen Obir II in gleicher Höhe. — II. Luftdruck. Der Luitdruck, wie er durch den Stand des Barometers angegeben wird, bietet in seinen Veränderungen in Kärnten manches Eigentümliches, das im Folgenden sichtlich werden soll. 1. Normaler Luftdruck. a) Jährlicher (lang in den Monat mitte In. Der Jahresgang des Luftdruckes, wie er durch die Mo-Datmittel gegeben ist, wird in folgender Tabelle sichtlich gemacht, in welcher für jede Station das kleinste Monatmitte] mit OO und jedes andere durch den Unterschied in P. L. bezeichnet ist, um welchen es grösser als das kleinste ist, bei jeder Station ist die Seehöhe, das Jahres- und kleinste Monatmittel beigesetzt. Althofen (2240') Jahresm. 008-4, Mär/ 806*9: Winter Frühling Sommer Herbst 1-8 1-0 2-0 00 (»•!» 0-8 1-7 8-8 2-4 25 2-2 2-4 Plausdorf (28960 Jm. 301-8, März 299*0: 22 1-8 0-7 00 1 9 2-5 2-6 2-2 8-1 g'lS 20 2-2 Ileiligenblut (4092') Jm. 287-7, März 286-3: 25 2 4 1-2 00 1-6 1*8 3 0 3-3 3-4 35 3l3 18 Si. Jakob Lessachthal (3010') Jm. 301*5, März 300*1: Winter Frühling Sommer Herbst tfp 11 0-7 00 0'7 1*2 2-0 2-0 2*1 2*5 2-3 1-0 St. Jakob Gurkthal (88880 Jm. 293-8, März 294-7: 1-1 1*8 2-0 0-0 0-3 1-9 8-2 2-9 3'7 Innichen (3887') Jin. 292'7, März 290 1 : 3*8 2-9 1'9 1-7 rt 0*8 0-0 1-1 1-8 2-8 2-9 3-1 Klagenfurt (1390') Jm. 320-2, März 319-1: 3*4 2*6 2-1 1-0 1-7 11 00 0-2 o-o TI 1-3 1-3 Lienz (2070') Jm. 315-4, März 310*2 : 1-9 1-2 1'4 1-9 1-6 0-9 0-0 0*4 0-8 1-4 1-5 1*8 Leoben (2713') Jm. 304*2, März 303*2: 21 1*8 1*5 0*fi 0-5 1*0 0'0 0-2 0-9 1-2 1*4 1 7 LÖlIing Berg (8498'), Jm. 295-3, März 294'5 2-5 1-2 0*6 n-2 0-4 0-1 00 0*1 0-0 1-5 1*1 l'O Lölling Thal (2809'), Jm. 310-3, Febr. 309-1 2'1 1*7 0*2 2-2 1*7 00 0-2 1-1 1-3 1-3 1*4 1-3 Obervellach (2114') Jm. 811*6, März 310-4: 15 iq 1*3 0-8 1-6 13 0-0 0-6 1-5 1-9 1*7 1*7 St. Paul (1248') Jm. 321*3, März 320-2: 2*2 Ii 0-5 1*4 1-7 1-3 (t*0 0*1 0*3 1*0 1*2 1*2 St. Peter (38500 3m. Wri'j März 289 3: 1*8 1*3 1'3 17 13 0-8 0-0 1-0 1*5 2'3 2'8 2'8 Sachsenburg (1"27') Jm. 310-4, März 815*4 3-2 2-5 1-0 1 7 1-3 0-5 0-0 0-2 0-6 1'2 l'O 1*1 Sagritz (3520') Jm. 295*4, März 294*2: 2-0 1*G 1'4 15 1-0 0*8 0-0 0*1 0*9 1*8 2*1 2*3 Tiffeu (1990') Jm. 312*8, März 311 8: 2-0 1-1 11 1*3 11 1*2 0*0 0*3 0*7 1*3 1*4 1*4 Tröpolach (1930') Jm. 314'G, März 3135: 1*5 1*2 1-1 1*8 1-4 0*9 O'O 0-3 0-7 1-2 1*4 1'2 Würmlach (2250') Jm. 310G, März 3094: 1-5 1-2 1*2 1-7 F3 1-0 0*0 0*5 0-9 l-l 1-7 1-7 2-0 1-4 1-4 Stellt man die Stationen nach der Grösse des Unterschiedes zusammen, um welchen das grösste Monatmitte] grösser als das kleinste, so erhält man folgende Reihe: St. Jakob G., 3383' 3-8 St. Jakob L, 3010' 2-5 Lienz, 2070' 21 Heiligcnblut, 4092' 3'5 Sagritz, 3520' 2*3 Sachsenburg 1727' 2 0 Innicben, 3687' 3-4 Würmlach, 2250' 2-3 Klagenfurt, 1390' 1-9 St. Peter, 3850' 3-2 Obervellach, 2114' 2*2 Tröpolach, 1930' 1*8 Hausdorf, 289G' 3*1 Lölling Berg, 3499' 2*2 St. Paul, 1248' 1*8 Althofen, 2240' 2*5 Lölling Thal, 2809' 2'1 Tiffen, 1990' 1*5 Nach fliesen Ueb ersieht en scheinen folgende Gesetze im (i äuge des Luftdruckes sieh auszusprechen: 1. Der Luitdruck steigt vom März, wo er am kleinsten, stetig bis zum September und lallt von da bis März, welches Fallen durch ein Steigen im Dezember unterbrochen wird. 2. Im Monatmittel ist der Luftdruck am kleinsten im März, eine kleine Ausnahme davon macht nur die Station Lölling Thal, wo das kleinste Monatmitte] in den Februar fiel. 3. Das gross t c Monatmittel hat durchschnittlich der September; in Hausdorf und Sagritz hat es der August, in Tröpolach der Dezember, in Klagenfurt ist das Scptcmber-und Dezembermittel nahezu gleich. 4. Das secundärc Monatmittel im Dezember ist grösser in den tiefer liegenden Stationen als in den höheren, dagegen steigert sich in den letzteren das Monatmitte] eines der Sommermonate zu einem secundäreu Maximum. 5. Die Grössen, um welche die Monatmittel im Jahresgange wachsen, oder die Unterschiede zwischen den grössten und kleinsten Monatmitteln nehmen im Allgemeinen mit der Seehöhe der Stationen zu. (i. Zwischen Orten, die auf Bergabhängen und solchen, die in der Thalsohio liegen, scheint kein bestimmtes Gesetz obzuwalten. Nach K. Kreil'» „Klimatologio von Böhmen" sind dieselben Gesetze auch im Gange des Luftdruckes der dortigen Stationen wahrzunehmen ; das höchste Monatmitte] haben die meisten im September, einige wenige im Dezember oder auch im Jänner, das kleinste, aber theils im März, theils im April und zwar ist letzteres an den tiefer liegenden Stationen, Prag, Leitmeritz, Czaslau u. a. der Fall. Der Unterschied vom kleinsten zum grössten Monatniittel ist auch dort an höher gelegenen Stationen grösser als an tiefen, so ist er in Czaslau PI, in Bodenbach P3, Prag Po, hingegen in Tcpl (2100') PI), in Winterberg (2400') 2'0, in Stubenbach (2850') 2*1, in St. Peter (2560') 3'3 u. s. w. Ganz ausnahmslos ist es aber auch dort nicht der Fall. Unter den in Woldrich's „Klimatografio Salzburgs" aufgeführten 6 Stationen hat Kremsmünster und St. Johann (Tirol) das grösste Monatniittel im September, die übrigen im August das kleinste in Februar, März und April, Gastein sogar im Mai. Die Differenz vom kleinsten zum grössten ist in Kremsmünster (1211'). 1"3 in Salzburg 1*6, in Alt-Ausseo (HOCK)') 2-3, in Gastein (32Ii»'). 3-0, also wieder bei den höher gelegenen Orten grösser, b) Jährlicher (Jan g in den Jahreszeiten. Wenn man für jede Jahreszeit die Monatmittel zu einem Mittel vereinigt, so ist der Gang des Luftdruckes in den Jahreszeiten folgender: W. F. s. H. W. F. s. II. Altliofen ti 0*0 1*5 1*8 Lölling Thal 0-4 00 0*9 0*3 Hausdorf tri 0*0 Fi 0*8 Obervellach 0*5 0*0 11 0*2 Heiligenblut (r'J ()•() 2'1 2-8 St. Faul 1*4 O'O 1*2 1*4 St. Jakob I. 0-7 0/0 1-4 1-2 St. Peter 0*5 ()•() 1-8 1-4 St, Jakob IT. ro 6*0 2*6 2-2 Sachsenburg 0*9 00 0*9 F4 Innichcn 0-2 0-0 l'O 1-7 Sagritz O'O o-o F8 1*1 Klagenfurt 1*8 o-o 09 1-2 TiilVn 0*9 o-o IM o-o Lienz ri (l'O 1:2 1-4 Tröpolach 1*3 o-o 1*0 Q*9 Leoben 0*3 0*0 L'O l'O Würmlach 0-8 o-o 1*0 0*9 Lölling Berg 0*4 ()•() 1*2 Fl c) G an g des v o m Dunsld r ue k bei" r e i t e n Luft d r u c kc s in den .Monatmitteln. Wenn man in den Stationen, wo neben Luftdruck auch Beobachtungen über Dun st druck gemacht wurden, den letzteren von ersterem abzieht, das kleinste so gefundene Monatin i h-1 des reinen Luftdruckes mit 0, die übrigen aber mit dem Unterschied bezeichnet, um welchen sie grösser als das kleinste sind, so erhält man folgende Tabelle: Althofen (2240') Juli 304*9: Winter Frühling Sommer Herbst 2-2 2-2 2'G o-G o-7 0-2 o-2 0*0 0-2 0'8 Fl 0-8 St. J lakob Lessachthal (3010') Mai 298*0: 21 2*3 1 G 09 l'O O'O 0 3 0'4 0-5 Klagenfurt (1390,) Juli 315*0: l'l 2*3 2'3 4*6 4-t; 3-3 2'G 1*3 0*7 O'l O'O 0-0 Lölling Berg (3498) Juli 291*5 t'4 2'0 3-3 3-0 3-1 2*0 1*3 0*8 0'7 0*4 0-0 0*6 Obervellach (2114') Juli 307*5: 1*6 1-8 l'O 2-4 3'3 2*8 1-3 l'O 1*2 0-G O'O O'l St. Paul (1248') Juli 316*2: 1*2 l'O 1*6 4-1 45 3*9 2*3 l'O 0*8 0'4 o-o O'O 1'7 l'O 3'3 St. Peter (38500 Mai 288*2: Winter Frühling Sommer Herbst 1*6 1-2 1*7 0*1 0-2 O'O 0-1 O'l O'l Sachscnburg (1727') August 311*8: l'O l'O 0'7 3'8 3*8 2*6 1*8 13 0*9 04 0-2 0-0 Sagritz (35200 Juni 291*6: 1-5 21 3-1 2*6 2-4 1*5 1*1 0'2 1-0 0*0 0*4 0-2 Tiffen (1990') August 308*1: 11 1'2 1-3 3-8 3*5 3-4 1-8 1-4 0*9 1-5 0-5 0-0 Tröpolach (1930') Juli 309 7: O'l 0-7 26 ■4*4 41 3*4 20 1-4 M) 0-3 0-0 O'O Würmlach (22500 August 306*2: 11 l'S 3'1 3-3 8*3 2*6 1*6 1*4 0-7 0 0 0-1. ()•() 1-3 11 2'8 Hier finden wir im Gegensatz zu obigen folgendes: 1. Der Gang des trockenen Luftdruckes ist ein vollkommen regelmässiger mit einem Maximum im Winter und einem Minimum im Sommer, ganz in Uebereinstimmung mit dem aus den darauf bezüglichen Dove'sehen Tafeln hervorgehenden Gesetz. 2. Das kleinste Monatmittel fällt überall, mit Ausnahme von St. Jakob, wo es im Mai ist, in die Sonnner-, das grössto in die Wintermonate (meist Jaunen. 3. Die Unterschiede zwischen den kleinsten und grössten Monatmitteln sind in den tieferen, in der Thalsohle liegenden Stationen bedeutend grösser als bei den normalen; in den höher (auf Bergabhängen) liegenden nicht. 4. Aus diesem Grunde sind diese Unterschiede an sich grösser in tiefer Lage als in hoher (im Gegensatze der normalen, wie oben sichtlich). d) Gang des vom Dunstdruck befreiten Luftdruckes in den Jahreszeiten. Verninigt man wieder die so gefundenen Monatmittel für jede Jahreszeit zu einem Gcsammtinittcl und setzt man das des Sommers, das überall am kleinsten ist, gleich 0, so geben folgende Zahlen in P. L. an, um wie viel der trockene Luftdruck grösser in diesen Jahreszeiten als im Sommer ist. W. F. II. W. F. II. Klagenhirt 4*2 rfi 2*2 Obervellach 2-8 1*2 1*3 St. Paul 4-2 i'6 2*3 Fölling B. 2'7 0*9 1*6 TrÖpolach 4-0 1-5 2*0 Althofen 2-3 0 5 0*8 Tiffen 3*6 F4 1*1 Sagritz 2-2 0-6 1*2 Sachsenburg 3-4 1-4 2*2 St. Jakob 1*6 0-2 1*5 WOrmlach 31 0*9 1*8 St Peter 1*4 o-o 0-8 Ks ist hier noch, deutlicher erkennbar, dass der Druck der trockenen Luft im Verhältniss zu dem des »Sommers in der Tiefe der Thäler viel grösser ist als in Höhenlagen und regelmässig mit zunehmender Höhe abnimmt. Wie also nach den diesbezüglichen schönen Untersuchungen Dovc's im Winter bedeutend mehr Luftmassen über unserer nördlichen Erdhälfte lagern als im Sommer, so scheinen auch an der Sohle unserer gegen Ost offenen Thäler die mit nordöstlicher Strömung heranziehenden Luftmengen durch Strahlung noch mehr abzukühlen und den hohen Luftdruck zu bewirken, während in höhern Lagen, besonders an den auf Bergabhängen liegenden Orten, die erkaltete Luft ab-fiiessen kann und durch erwärmte leichtere ersetzt wird. Wir haben diesen Umstand schon oben bei der Luftwärme näher erörtert, müssen aber aus dem obigen noch weiter folgern, dass, obwol im Winter, mit der kalten Luft auch viel mehr Dünste in der Tiefe lagern, diese in Bezug auf den Druck nicht so viel ausgeben, als die im Sommer durch den aufsteigenden Luftstrom in die Höhe geführten. 22. Aendepungen des Luftdruckes. a) Mittlere monatliche Aenderungen: Die mittleren monatliehen Aenderungen, d. h. die Unterschiede zwischen dem höchsten Luftdruck jedes Monates gibt folgende Tabelle*. Althofen 2240': Winter Frühling Sommer Herbst 10-3 10*0 9*6 10 1 6-8 0-8 0-2 3-4 5-9 Hausdorf 2896': 8-0 10-1 10-0 UM 10-6 8*7 10-4 7 K 6-5 3-7 3-2 fi*6 Heiligenblut 4092': 6*0 7-4 9-1 9-7 10-6 8*3 8/9 7-8 6*6 0-2 4-0 W St Jakob Lessachthal 3010': ♦>•; 8*5 8-7 10-0 10-7 9*1 10-8 7*1 6*3 5-2 3-5 6*8 o-o 8-3 9-9 St. Jakob Gurkthal 3383*^: Winter Frühling Sommer Herbst 8*2 9*8 9*2 10*6 7*5 6*3 5*0 6*1 4*8 GM 8-2 (0*3 lnniclien 3687': M)*5 $1*3 8-8 11-0 g'l 7*4 4*6 6*2 6*9 4*9 7 1 10*6 Klagenfurt 1390': 11-8 121 10-8 11'.') 8-5 7-2 ;V8 G'l GM 9*4 UM 11*8 Lienz 2076': 1CM 12-7 H-2 13-2 8-G 7*8 4*9 6*1 6*9 5*1 7*4 HC Pölling Berg 3498': 9*9 8*9 7-2 8*8 6*9 5-4 4-1 4"2 4-7 G-4 7*3 8*7 Lölling Thal 2809': 9*3 9*9 7-H 8*3 0-3 4-8 4*7 4'5 5*4 5*1 8*7 9*3 Obervellaeb 2114': 10- 3 13-3 10-9 Ki-9 7-2 5*3 5*9 5-8 5*2 6*6 10*2 10*4 St, Paul 1248': 11- 9 11-8 um ii-i 9*0 6*7 5*8 .Vi; 6*9 6*7 9-2 10-9 St. Peter 3850': 9-4 I0»Ö 9r8 10*1 7*2 GM 5-3 6»6 5*8 5'7 8-0 S'2 Sachsenburg 1 727': 11-3 lO'ü MM III WG 7-u 3-5 5/7 6*3 6*9 8*8 10*8 Sagritz 3520': 11-0 7'H 8*9 9'4 8*5 5*6 3-4 5*2 4M 5*8 10-G |0*G TifFen 1990': 9-s 1(>7 8-8 9*6 7-2 6*2 4*0 4*5 5-0 fi\S 9*1 9-4 Tröpolach 1930'; 11-7 11-8 9-9 12*0 9-0 6*4 5-3 5*2 6*8 6*4 9-2 11-2 Würmlach 2250': 9-7 11-2 8*7 9*7 9-0 6*3 s, 50 5-3 4-8 5-4 5-1 Tiffen 5'1 5-3 4*8 5-8 5-2 Klagcnufrt 5*7 51 4-9 61 5-4 Obir 5-0 5-6 5'5 5-7 5-4 Die Bewölkung seheint weder mit der Seehöhe, noch Tial- oder Berglage der Stationen im eigentlichen Zusam- ang, denn wir rinden eine der tiefsten Stationen Klagen- fürt und die höchste Obir unter den bewölktesten, wie anderseits St. Paul und St. Jakob bei den am wenigsten bewölkten, ebenso sind in Thülcrn liegende Stationen St. Paul, Saifnitz, Obervcllach, Tröpolach, Wicscnau, sowie die Bergorte St. Jakob, Althofen, Hausdorf, Lölling in der ganzen Reihe zerstreut. VI. Die Niederschläge. Die Niederschlage des in der Luft enthaltenen Wasser-dampfes in fester oder flüssiger Form bilden nebst der Luftwärme das bedeutendste Element des Klima'« eines Landes und verdienen somit eine besondere Beobachtung. Die Vcr-thcilnng derselben nach der Höhe sowohl als nach der Lage der Erhebungen des Bodens kann in einem Gebirgslande noch ausserdem wohl Ausschluss geben über die Vorgänge in der Atmosphäre und die sie bedingenden Veranlassungen. In Kärnten aber, das eine so besondere Vertheilung der Luftwärme hat, ist auch eine eigenthiimliche Vertheilung des Regens vorauszusetzen und, da wir bei jener den Gegensatz von execssivem Thal- und gemässigtem Höhenklima kennen gelernt haben, so möchte dem entsprechend auch ein ähnlicher Unterschied in der Regenmenge erwartet werden können. Wir werden sehen, dass wohl auch hier ein grosser Gegensatz aber im andern Sinne mit grosser Deutlichkeit hervortritt. Wir stellen zuerst die normalen monatlichen Regenmengen der Stationen zusammen. Normale monatliche Mengen des Niederschlages, (in P. Zoll Höhe). Althofcn: Winter Frühling Sommer Herbst 1 5 0-7 0*6 0-4 1-9 2-1 2-8 3-7 3-6 34 2-4 09 — 172 — I Iausdorf: Winter Frühling Sommer Herbst 0 4 05 0-3 1*9 2-3 2-5 23 4-2 4-0 3-6 1*5 l'ö Hüttenberg: 1*7 18 2-6 3-2 4*8 5'G 3-5 2-4 1*8 St. Jakob Lessachthal: 22 1*5 1-3 1-9 2-2 3-9 4*0 4-3 3*5 5-0 58 2*8 St. Jakob (Jurk: 1- 0 1'7 08 1-0 2-0 2'9 3-4 3-7 4*4 2*7 2-8 19 Innichen: FO 07 0-5 2 4 3*0 4'2 3 8 5-0 4-8 2'8 38 10 Klagen fürt: 21 l'ö Fl 1-7 2'7 3-2 3*9 4*6 4*2 3*5 3'8 2*7 Lienz: 1*6 1*4 F4 1-6 2*7 4-9 8*8 4*9 44 24 8-9 2*0 Lölling Berg: 0*8 OS o-fi o*7 fl 2'6 4-7 4*9 4*6 31 3*5 l'Ö Lölling Thal: 2- 8 1*2 1-0 Fl 2*0 2-5 2*6 3*9 4*1 2-2 2*3 1*9 Luggau: 2t 2*5 t'l 3-7 4-9 '4-0 4*2 5*0 3 7 6'6 4 9 4*5 Maltein: 1*9 l'H 1*1 0*8 2-2 2*9 3*0 3*9 3-9 3*8 2-5 2*2 Obcrvellach: 1*9 1*8 1*4 0'9 2'0 3-5 4-2 4*5 3-8 8*9 3-8 2*8 St. Faul: F8 0-8 0;6 07 1*7 2'4 2;5 8*7 3*3 2;6 8-2 F2 St. Peter: 1*6 1*0 0*4 2-3 1-5 2-8 3-2 4*2 4*8 4-2 2*6 2'1 Pontafel: 5-6 2-7 1'7 2*8 8 1 4-2 4*1 3-7 3-8 40 3-4 7'5 Raibl: 5*5 4-2 2'4 2-9 7*8 8*4 5*2 5*9 8*7 6*8 8-8 7*1 Sachsenburg: 2-1 F8 FO 1-5 2*8 3-3 4*2 4*7 4*8 4'7 4*0 3 1 Sagritz: 2- 8 1-2 1-2 2*0 1*7 2*4 3*4 3-7 3-8 F3 2 2 3*3 Saifnitz: 3- 1 3-3 Fl 3-8 4-4 5 0 4-7 5-3 5-3 6*4 5-3 3 7 Tiffen: 1-6 1*0 t-2 2'1 2-0 3-0 3*7 5*2 4*9 4'6 3*3 34 Tröpolach'. 3*9 2*7 1*8 2*7 37 5*9 5*3 5*5 5*2 57 7*7 53 Weissbriach: 1-1 mi 1-1 1*3 2*9 4-9 3*0 4-4 4-7 8*6 4-0 3*1 Wiegenau: 1*0 0-7 0*6 1*2 1*3 2*6 4-4 3*5 4*5 2*ö 1-7 2*0 Würmlacb: VB 2-4 1*4 4 1 6-0 69 4-3 6*2 6-1 5*3 9-5 6*5 In der Verthoilung der Niederschläge nach den Monaten lässt sich Folgendes erkennen: 1. Die Niederschläge sind überall am kleinsten im Jänner oder Februar, in Maltein und Obervellach im März, mit geringen Unterschieden in diesen Monaten. 2. Sic sind am grössten im Juli (an einigen Orten im August) im Kalkgebirg aber im September, Oktober, oder auch November. 3. Die Niederschläge des schwächsten Monates betragen im Mittel 3°/o (nirgends unter 2 und nur in St. Jakob 5) vom Jahresniederschläge; die stärksten Monat-Niederschläge aber im Mittel 14% desselben (nirgends unter 11 und über 18). 4. Sie nehmen vom regenärmsten Monat regelmässig zu, bis zum stärksten Regenmonat Juli, von da, meist mit einem zweiten Steigen im September oder Oktober, wieder regelmässig ab; an den Orten, die den stärksten Niederschlag im Herbst haben, ist Steigen und Fallen unregelmässig. "5. Der December-Nicderschlag ist an den meisten Orten grösser als der des Jänners, wo er kleiner, ist es auch der des Februar. G. Der März-Niederschlag ist nur wenig grösser als der der Wintermonate, ebenso der des April, der an einigen Orten wieder kleiner wird als jener. Jahresniederschlag und seine Verthcilung in die Jahreszeiten. Die folgende Uebersieht gibt die normale jährliehe Menge; des Niederschlages und seine Vcrtheilung in den Jahreszeiten nach Perzentcn von Jänner. Orte Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Althofen 23*7 11 18 43 28 Hausdorf , 23*2 11 23 40 20 St. Jakob Lessach 38*4 IL 22 31 36 St, Jakob Gurk 28*3 12 21 41 26 Orte Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Innichen S3'6 8 30 40 24 Klagcnfurt 35*1 14 22 86 28 Lienz 85*0 12 20 38 24 Lölling Berg 28-9 7 15 49 28 „ Thal 27-7 15 21 38 20 Luggau 48-2 12 27 30 31 Malteil) 30-0 IG 20 30 28 Obervellach 35-0 15 18 39 28 St. Paul 24-5 12 20 39 29 8t. Peter 30-1 10 22 39 29 Pontal'el 46-6 21 21 25 33 Raibl 712 17 23 28 32 Sachsenburg 38*0 14 20 30 30 Saifaitz 51*7 k; 25 29 30 Tiffen 38-9 12 21 37 30 Tröpolach 55-4 14 22 30 34 Weissbriaeli 36-0 9 25 34 32 Wiesenau 26*0 9 20 48 23 Wurmloch 60*0 9 28 28 35 Es ergibt sieb daraus Folgendes: 1. Die jährliche Regenmenge ist sehr ungleich im Lande vertheilt, an Orten mit der grössten ist sie dreimal so gross, als die der Orte mit kleinster ist. 2. Sic ist nicht überall gleich auf die Jahreszeiten verth eilt. 3. Die Menge des Niederschlages ist überall am kleinsten im Winter, sie beträgt da durchschnittlich 12 Percent der Jahresmenge. 4. Am grössten ist sie im Sommer oder Herbst. 5. Orte mit kleiner Jahresmenge haben das Maximum der Niederschläge im Sommer, Orte mit grosser Jahresmenge im Herbst. 6. Die Frühlingsniederschläge betragen durchschnittlich 1/4 d01* Jahresmenge und sind so ziemlich überall dieser proportional, 7. In Bezug der Grösse der Jahresmenge und ihrer Ver-thcilung in den Jahreszeiten lassen sich in Kärnten 3 Zonen oder Bezirke unterscheiden, nämlich: 1. Zone: Orte am Abhänge oder in den Thälern der CentralaPpen. Regenmenge 20—30 Zoll, entschieden vorherrschender S o m m erregen. Jahr Sommer Herbst Jahr Sommer Herhst Althofen 23*7 43-7 28*7 St. Jakoh G. 28-3 41-7 26*7 St. Paul 24*5 39-7 29*7 Sagritz 28-G 38-7 23-7 Winsen au 26*0 48-1 23*6 Lölling Berg 28*9 49'7 29*7 Hausdorf 25-0 40-0 2G-0 Hüttenberg 29-4 — — Lölling Thal 27-7 38-7 26'7 2. Zone: Vorgeschobene Orte in den Centralalpcn oder nahe an der Grenze beider Alpen liegende, Regenmenge 30 bis 40 Z. Sommerregen mit seeundiirem Maximum im Herbst. St. Peter 80*0 39-0 29-0 Lienü 85-0 38-0 24-U Maltein 30-0 36*0 28'0 Titten 30-9 87*0 30-0 Innichen 33-6 40-0 24-0 Weissbriach 87*0 34-0 32*0 Ohervellach .'55-0 39-0 28-0 Sachsenhurg 38-0 86*0 80*0 Klagenf'urt 35-0 36*0 28 0 3. Zone: Orte in den Kalkalpen, Bezirk der Herbst-rege n. Regenmenge 40 bis 70 Z. Jahr Sommer Herhst Jahr Sommer Herbst St. Jakob L. 38-4 31-0 36'0 Tröpolach 33'4 30-0 34-0 Pontafel 46-6 25-0 33-0 Würmlach 00-0 23-0 35-0 Luggau 48-1 © 81*0 Raibl 71-0 28-0 32'0 Saifnitz 51-7 29 0 3G-0 8. Es lassen sieh also auf einem so kleinen Erdstrich wie Kärnten ist, doch entschieden drei Bezirke nachweisen, wovon der erste eine kleine, an die Contincntalrcgen erinnernde Regenmenge mit Sommerregen, der zweite grosse den grössten Regenmengen nahe kommende Niederschläge mit vorherrschendem Herbstregen aufweist. 9. Im Bezirk der Sommerregen kommen jedoch Jahre vor, in welchen der Herbstregen vorwiegt und zwar in der 2. Mittelzone mehr als in der ersten; so hat Althofen unter 15 Beobachtungsjahren 1 Jahr mit Herbstregen, St. Paul unter 14 3, St. Jakob 1 unter 6, im Durchschnitt in der ersten Zone 9 Per cent Herbstregenjahre; in der zweiten aber hatte Klagenfurt in 51 Jahren 10 mit Herbstregen, Sachsenhurg 5 in 13, Obervellaeh 4 in 10, Maltein 3 in 10, Tiffen 2 in 8, im Durchschnitt hat diese Zone 28 Percent Jahre mit Herbstregen. 10. Im Bezirk der Herbstregen sind hingegen doch wieder '/*■ der Jahre mit vorherrschendem Sommerregen, Tröpolach hat 2 unter 12, Saifnitz 4 unter 10, Raibl 2 unter 6 Jahren, 11. Die absolut grössten Regenmengen kommen zumeist in den Sommermonaten vor, wie folgende Zusammenstellung zeigt, welche für jede Station die grösste beobachtete Monatsumme angibt: Erste Zone: Althofen 7,6 September St. Jakob 5*6 Juni St. Paul G-5 Juli Lölling Berg 0-5 Juli Wiesenau 0-8 Juni Lölling Thal 5-0 August Hausdorf H-0 August Hüttonberg 7'4 Juli Zweite Z o n c : St. Peter 90 August Till'eil 10*8 Juli Malto in 0-2 August Weissbriach 10T Mai Obervcllach 107 Mai Sachsenburg 9-4 Septem! Klagenfurt 110 October Dritte Z o n e : St. Jakob 9*7 Mai Würmlach 10-0 October Saifnitz 13*1 September Raibl 1H-2 Juni Tröpolach 17*1 October 12. Im grossen Ganzen gleicht Kärnten in Bezug auf seine Rcgenvortheilung einem Landstriche, der sich von der Meeresküste weit in den Kontinent hinein erstreckt; die Stelle der Küste vertreten hier die südliehen Berge der Kalkalp en-kette, das Inncrc des Kontinoutes die Abhänge der Centralalpcn. Jene, die Kalkalpen, wirken dabei einerseits als Kondensatoren gleich den Helmen der Distilliraparate, indem die Süd- und Südwestwinde auf ihrem Zuge durch ihre lange Mauer •aufgehalten, durch ihre Pässe und über ihre Gipfel zu ziehen gezwungen, dabei aber die Wasserdünste, mit denen sie beladen, meistens auch gesättiget sind, an den vergleichsweise sehr kalten Massen des Gebirges abgekühlt und zu tropfbarer Form verdichtet werden. Nicht aber allein als solche Kondensatoren müssen wir uns die Gebirge denken, da wir immerhin annehmen müssen, dass auch die darüber aufsteigenden Luftmassen mit zunehmender Höhe niedere Temperatur haben; vielmehr wirken sie dadurch, dass sie die kommenden wannen Luftmengen mit den kalten diesseits sich zu mischen ein mechanisches Mittel abgeben. Gerade dort, wo an niederen Pässen längere Tbälcr von Süd und Nord zusammen treuen, sind die stärksten Niederschläge, wie in Raibl (siehe oben d, (.).); je weiter ein Ort wieder von die- sen entfernt in das Thal vorgerückt ist, wie Sai fni t z, oder am sonnigen jenseitigen Gehänge liegt, desto geringer der Niederschlag, »St. Ja k oh. — Höchst wahrscheinlich wird man auch innerhalb dieser Zone der Kalkalpen bei fortgesetzten Beobachtungen wieder (3) gesonderte Bezirk«! unterscheiden müssen. Dass gerade in diesem Momente der Mischung der Luftmengen die vorzüglichste Veranlassung der Bildung von Niederschlügen liegen müsse und die durch die Gebirge unmittelbar bewirkte Abkühlung nur eine untergeordnete Holle dabei spielt, geht ja schon aus dem so oft zu beobachtenden Umstände hervor, dass oft Tage lang der Südwind mit immer neuen Wolkenzügen über die Gebirge kommt, ohne innerhalb derselben erhebliche Niederschläge zu veranlassen, in welchen Fidlen dann meistens diese weiter nördlich und wieder in ähnlieh eoniigurirten Gebirgsorten sehr reichhaltig erfolgen. So fiel im Juli 1864 in den nördlichen Kalkalpen sehr viel Regen, in Salzburg 107'", Kirchdorf 113'", Ischl 140'", Aussee 133'", während in diesem Monat die Niederschlagniengo in Kärnten eine normale war (Saifnitz 57"', Raibl 53'" Klagen-furt 53"'), aber fortwährend der Zug schwerer Wolken den Südwind anzeigte. Dagegen war im September desselben Jahres in Kärnten die Regenmenge eine ausserordentlich grosse: Klagenfurt 101"', Sachsenburg 113"', Saifnitz, 157"', Raibl 185"', in den nördlichen Kalkalpen aber dagegen sehr massig: Salzburg 49, Kirchdorf 62, Ischl 73, Aussee 71"'. Noch auffallender war dies im November 1866, wo in Kärnten bei vorherrschendem, durch die hohe Temperatur angezeigtem Südwind sehr wenig Regen fiel (Würmlach 2'3"', Saifnitz ITI", Raibl 14*7'"), im nördlichen Kalkgebirgo aber grosse Regenfluthen sich ergossen: Ischl 120, Alt-Aussec 165"'. So kann man bei allen grösseren Regenperioden die gleiche Vertheilung der Niederschläge zwischen der nördlichen und südlichen Alpenkette verfolgen. Nicht so fast an sich durch Abkühlung als vielmehr durch mechanische Mischung entgegengesetzter Luftströmung sind die Gebirge, wenigstens unsere Kalkgebirge, die Veranlassung der starken Niederschläge an ihrem Fnssö, Normale Tages-Nie d erschlage nach den Jahreszeiten. Wenn man die Grösse der Niederschlüge mit der Zahl der Tage vergleicht, an welchem sie fallen, so erhält mau einen Ausdruck für die Intensität derselben. Nach den Jahreszeiten geordnet zeigt die folgende Tabelle diese für den Tag im Durchschnitt berechnete Regenmenge. Es ist dabei jedoch nicht die berechnete normale, sondern die in der De-obachtungsperiode verzeichnete in Rechnung gezogen. J. Zone Orte Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Althoi'on 0*20 0*16 0-17 0*2G 0-23 St. Paul 0-25 0-21 0-27 0-27 6*86 Wiosenau 0*28 0-15 017 0-45 0-45 Hausilorf 0*19 040 0*15 0*29 0-29 St. Jakob Gurk 0*21 Ol 2 015 030 0-25 LöUing Borg 0-22 o-io 0"20 0'32 0-20 Ilüitenberg 2. Zone 0-23 0-40 0'20 St. Peter 0*83 0*18 053 0-84 0-27 Maltein 0*29 0*26 0'22 0*29 0*42 Obervellach 0*28 0-22 0*28 0-34 0.32 Klagenflirt 0*34 0*29 0*24 0*37 0-40 Tillen 0-38 0-30 0-40 0-39 0*44 Wcisshriach 0*34 0-25 0*30 0*30 0-50 Sachsenburg 0*32 0*28 3. Zone 0"24 0-33 0'45 St. Jakob Lessach 0-32 0-2G 0-32 0'31 0*31 Pontafel 0-40 0-45 0-31 0'30 0-55 Tröpolach 043 0-35 0'38 0-37 O'GO Würmlach 0*43 0-30 039 0-35 0-64 Itaibl 0-81 0-51 0*57 0*52 082 Daraus ergibt sieb Folgendos: 1. Die Tagesmenge oder Intensität der Niederschlägt; wächst im Allgemeinen mit der Grösse derselben, im Jahres mittel sowol als in den Jahreszeiten. 2. An den Orten mit viel Niederschlag regnet es also nicht öfter als an den andern, sondern stärker. 3. Dio Intensität ist am kleinsten im Winter, nur Pon-tafel und theijweise Tillen siud Ausnahmen. 4. Sie wuchst im Frühjahr nur wonig. St. Peter und Tiden haben ungewöhnlich intensive Frühlingsregen. 5. Die Intensität der Winter- und Frühlingsregen wächst von der ersten zur dritten Zone stark. (i. Die der Sonnnerregen ist in allen drei Zonen nahezu gleich, sie ist aber in der ersten grösser als in den anderen Jahreszeiten, in der zweiten fängt an, die der Herbstregen sie zu übertreffen* 7; Die llerbstregeii haben ihre grösste Stärke in der dritten Zone. Absolut grösste Tagesmengen der Niederschläge. Innerhalb der Beobachtungsperiode einer jeden Station kommen folgende grösste Mengen in 24 Stunden vor: 1. Z o n e : Altliofcn 1-9 Odobor 1852 St. Jakob Ciuk 2*2 Juli 1859 St. Paul 8*3 Juli 1859 Lölling Borg iv> „ i862 Wicsmau 2-1 Sept. 1864 lliittonborg 2'9 August 1866 Honsdorf 2-8 „ „ 2. Zone: St, Peter 3-1 Sept. 1882 Tiffen 4 0 Sept. lSf.4 Maltein 2*8 August 1888 Weissbriach 4-5 Mai is^s Obervellach 2-8 Sejpt. 1861 Sachsmburg .">•;> Sept. 1804 Klag.Mifuit 3*1 Juli 1836 6. Zone: St. Jakob L, 2-4 Nov. 1882 Tröpolach 4 "4 August 1889 Poutafel 2-3 „ 1870 Würmlach 3-5 Jännor 1807 Luggau 2'4 Juli 1868 Raifei 7*5 August 18G0 Sail'nitz 5'G August 1804 Ungewöhnlich starke Regen kommen wohl vorzüglich in der Jahreszeit der Maximnl-Niederschläge, jedoch auch in anderen und in grosser Intensität, also ganz unregelmassig, vor, doch ist ein Regenfall von Tb" in 24 Stunden ausserordentlich. Finc Untersuchung über die Aenderungen der Niederschlaget mit zunehmender Höhe des Beobachtungsortes bat zum Vorhinein wenig Frfolg in einem Beobaehtungs-gebiet in Aussicht, das, so reich es auch mit Beobachtungsmaterial ausgestattet ist, doch innerhalb seiner Grenzen so grosse Verschiedenheiten, ja drei wesentlich getrennte! Bezirke unterscheiden lässt, Findet man in einer und derselben See- höhe, wie z. B. 36O01, Regenmengen von 28" St. Jakob Gurk, 33" Jnnichen, 48" Luggau, 71" Raibl, so ist schon daraus ersichtlich, dass andere Verhältnisse in der Bodcngestaltung weit massgebender sind, als seine Höhe über dem Meere; selbst in einem und demselben Bezirke stellen Beobachtung« -orte gleicher Seehöhe, wie St. Jakob Lessaehthal und Raibl, am weitesten auseinander in Bezug ihrer liegenmenge 38" und 71". Im ersten Bezirke der Sömmerregen scheint die Jahresmenge mit der Höhe zuzunehmen; St Paul, Althöfen haben die kleinste, Sagritz, Lölling Berg die grösste; aber schon im zweiten Bezirke kehrt sich dies Verhältnis S fast ganz um und im dritten verliert sieh gleichfals das Mass der Seehohe gänzlich. Kreil in seiner Klimatologie von Böhmen berechnet aus den Beobachtungen in Böhmen eine starke Zunahme der Niederschlage mit wachsender Höhe (liH>" auf circa 600' Seehöhe, 24" auf 1200', 25" auf 2000' und 06" auf 2700'); da aber seine tiefem Stationen alle mehr oder weniger im Hachen Lande1-, seine hohen aber hoch im Gebirge liegen, so ist es eben nur der Einfluss dos Gebirges an sich, der dadurch dar-gethan wird. Nicht viel grösseren Erfolg verspricht die Untersuchung über die Acnderungen der Niederschläge mit der Entfernung von Westen nach Osten; wir wollen jedoch darüber einige Andeutungen versuchen. Vergleichen wir nämlich einige Orte von ungefähr gleicher Seehöhe und sonstiger ähnlicher Lage, aber theils westlieh, theils weit östlich liegend, unter- einander, so finden wir: West. Ost. Obervcllach 2114' 35" Hegen Wiesenau 2110' 26" Regen Weissbriach 2530' 37" „ Kattenberg 2470' 29" „ Saifnitz 2686' 62" Lölling Thal 2809' 27" „ St. Jakob L, 3010' 89" „ St. Jakob G. 8380' 28" „ Luggau 3017' 4S" „ Lölling Berg 349*8! Es seheint somit allm-din gs die Regenmenge in Kärnien von West nach Ost abzunehmen, was wohl so vie 1 sagen will als: der Einfluss der Alpen auf die Grösse des Niederschlages nimmt sehr rasch ab mit der Entfernung von dem eigentlichen Massiv oder den höchsten Erhebungen derselben und diese Abnahme ist selbst auf einer so kleinen Strecke, wie ßie in Kärnten sich ausdehnt, zu erkennen. N o r m a 1 e Z a h 1 der Tage mit Niederschlag. Da die Beobachtungen einiger Stationen nur wenige, vielleicht gerade besonders regenreiche oder regenarme Jahre umfassen, so wurde die für diese Jahre gefundene Zahl der Regentage durch die Abweichungen dieser Jahre von der normalen Zahl in Klagenfurt nach denselben Grundsätzen eorrigirl, wie es auch bei Niederschlägen selbst geschah. Dadurch wurde ein Ausdruck für die normale Zahl der Tage mit Niederschlägen gefunden. Nach den Jahreszeiten ergeben sich folgende Zahlen, wobei wir die Stationen nach oben ermittelten Bezirken oder Zonen geordnet haben. 1. Zon e : Jahr Winter I rühling Sommer Herbst Althofen 102 10 25 38 23 St. Paul 07 15 27 32 23 Wiesenaii 79 15 20 27 17 Hausdorf 102 18 20 37 20 St. Jakob Gurk 102 21 25 32 24 Lölling Berg 94 21 18 34 21 Hüttenberg 84 15 20 31 18 2. Zone: St, Peter 109 14 30 30 29 Maltein 85 15 20 33 17 Obervellach 98 17 24 34 23 Klagenfurt 103 10 31 35 21 Tiffen 84 14 19 28 23 Wcissbriach 80 12 25 27 22 Sachsenburg 108 17 31 35 25 Zone: St. Jakob L. 00 17 23 33 23 Pontafel 122 20 30 44 22 Luggau 128 22 31 43 32 Tröpolach 119 21 32 30 30 Würmlach 110 28 38 46 28 Raibl 117 25 äo 34 28 1. Die Zahl der Tage mit Niederschlag wächst entschieden und bedeutend erst in der dritten Zone, wie schon oben bei der Intensität derselben erörtert worden ist, und zwar in allen Jahreszoiten, 2. Die Zahl der Tage mit Niederschlägen ist überall am grössten im Sommer, auch in der dritten Zone, wo diese am grössten im Herbst sind, Schnee. Da nur an sehr wenigen Stationen die Menge des als Schnee gefallenen Niederschlages besonders gemessen und registnrt wurde, so kann über die relative Menge desselben nur die Zahl der Tage, an welchen Schnee fiel, einige Anhaltspunkte geben. Diese wurde in gleicher Weise, wie die Zahl der Regentage überhaupt nach Klagenfurt eorrigirt. Sie sind, wie folgt: Zahl der Schnectage. 1. Zone: J. w. F. II. J. w. F. 11. A Idioten 20 12 5 3 St. Jakob Gurk 29 15 9 5 St. Taul 17 11 4 2 Sagritz 84 13 12 9 Wiesenau 20 11 7 5 Lölling Berg 31 IG 10 5 Hausdorf 01 IG 10 5 Hüttenberg 19 11 4 4 2. Z one: St. Peter 30 12 ll 7 Tiffen 25 13 8 4 Maltcin 19 11 5 3 Weissbriaeh 15 7 4 4 Obervcllach 21 12 5 4 Sachsenburg 20 12 5 3 Klagenfurt 18 lt 4 3 3. Z one: St. Jakob 26 14 8 4 Trönolach 25 15 G 4 Pontafel 24 12 9 3 Würmlach. 34 15 14 5 Luggau 49 22 19 8 Raibl 38 18 14 G 1. Die j ä h r lie h e Zahl der Schneetage ist desto grös- ser, je höbe r der Ort und je mehr er den Nord- und Ost- winden oxponirt im Allgemeinen ist; sehr geschützte Orte haben auch in hoher Lage wenig Schnee (Weissbriaeh). 2. Die Zahl der Schnee tage ist im Winter nicht sehr verschieden und steigt nur mit der Zahl der Regentage im Allgemeinen; sie ist in der ersten Zono durchschnittlich 13, in der zweiten 11, in der dritten aber IG. 3. Die Zahl der Schneetage ira Frühling wächst mit der der jährliehen, wo diese gross ist, ist sie os nur im Früh- ling, jo höher und gegen Nordost offener ein Ort liegt, desto mehr fällt Schnee im Frühjahr (März). Die Zahl der Schnoo-tage im Frühling wird aus Folgendem ersichtlich: 1. Zone: März A])ril Mai März April Mai Althofen 3*8 1'3 0-2 St, Jakob G. 0-0 3-1 <"-8 St. Paul :h) 0'3 Ol Sagritz u'2 3-1 1-3 Wiesenau o-o 10 o-i Lölling Berg o-i 3-0 l'O Haasdorf 6*0 3-8 0-4 Hüttenberg 3-2 1-0 o'l 2. V. lone: St. Peter 5-0 4-1 21 Tuen i;-2 14 0-4 Maltcin 5-0 2-0 0-3 Weissbriach 3-0 0-7 0-2 Obervellach 2-8 22 0-3 Sachsenburg 4'0 l'O 0.1 Klagenfurt 3-2 l'O O'l 3. Z one: St. Jakob L. 6*0 2-4 00 Tröpolach 3-0 2-0 0'2 PoDtatel 7-7 i-3 (h) Wörmlach Ü'O 3-0 20 Luggau ll-o 7-0 (h) Raibl i o-o 3-0 0'3 Die meisten Tage mit Schnee hat der März wo cs in hohen Lagen fast nur schneit, auch im April fällt noch an mehreren Tagen Schnee und der Mai hatte nur in Pontafel keinen Schncetag. 4. Im Herbst ist die Zahl der Sehneetago nur von der Höhenlage abhängig, je höher ein Ort liegt, desto grösser jene, z. B. Lölling, St. Peter, Luggau. 5. Die Sehneefalle traten also im Herbst so ziemlieh überall und in allen Höhen zugleich auf, dauern aber im Frühjahr längere Zeit fort und zwar desto länger (treten noch desto später auf), je höher der Ort liegt, Nebel. Unter Nebel wird hier der in der Luft als Wäschen schwebende Wasserdunst verstanden, der auf der Erdo befindliche Gegenstände mehr oder weniger schwer sichtbar oder ganz unsichtbar macht, also nicht jener llochnebel, der sich oft in grosser Gleichförmigkeit in grösserer Höhe 2—3ü0ü' über dem Boden ausbreitet. Da aber die Luft von der gröss-ten Durchsichtigkeit bis zur völligen Unsichtbnrkeit auch nur wenig entfernter Gegenstände bei dichtem Nebel alle möglichen Grade von Durchsichtigkeit zeigt, so hängt die Be- Stimmung der Nebcllago gar sehr von der subjektiven Auffassung des Beobachters ab; der, in besonders nebelreicher Gegend wohnend, das noch gar nicht beachtet, was ein anderer schon als Nobel bezeichnet. Im Allgemeinen kann man jedoch annehmen, dass hier immer nur auffallend dichte Nebel gemeint sind; hier folgen die Stationen nach der Zahl ihrer Nebeltage, wobei eine Keduction auf normalen Zahlen aus dem Grund unterlassen wurde, weil die Erscheinung des Nebeds besonders von lokalen Verhältnissen abhängt und keineswegs anzunehmen ist, dass Wittcrungsvrrhältnisso- eines Jahres, dio viel Nebel an einem Orte vorursachen, es auch an andern Orten thun. Mittlere Zahl der Tage mit Nebel: Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Pontafel 8 3 0 0 5 Itaibl 13 7 1 0 5 Althofen 13 4 3 0 i; St. Jakob Lessach 14 5 1 0 8 Wiesenau 17 4 3 0 10 Micheldorf 17 5 1 0 li Saifnitz 19 9 5 0 5 Obervellach 22 5 8 8 6 St. Peter 25 8 3 1 13 Hüttenberg 29 9 11 0 9 Lölling Berg 33 10 0 4 13 St. Paul 38 17 4 1 10 Tröpolach 39 12 10 0 17 Tiffen 40 17 5 2 10 Sachsenburg 42 14 4 1 23 St. Jakob Gurk 42 13 7 3 19 Hausdorf 43 9 8 3 18 Kjagenfurt 55 24 4 2 25 Malteil) 58 12 9 16 21 Würmlach 64 21 18 3 22 1. Im Allgemeinen erseheinen Nebel am häutigsten im Herbst, im grossen Durchschnitt 11 Tage im Winter, 6 im Frühjahr und 16 im Herbst, 33 im ganzen Jahr. 2. Sie sind im Lande ganz unregelmässig vertheil 1, sind im Allgemeinen in der Tiefe der Thäler häutiger als auf Bergabhängen, dort seltener, wo lebhafte Windströmung, besonders Nord- und Ostwinde herrschen, Wiesenau, Saifnitz, Micheldorf. 3. Sümpfe und stngnirendes Wasser begünstigen ihre Entstehung, besonders Tiffen, Klagenfurt, Würmlach. Gewitter. Die Gcwiter sind nicht nur ein wichtiges klimatologi-sches Moment, sondern können in ihrer Vcrtheilung in einem Gebirgslande im Vergleich mit der Bodengestaltuttg manche Fingerzeige über deren Entstehung und Bewegung geben. Doch da entschieden gewitterreiche und gewitterarme Jahre unterschieden werden können und, wie eine nur oberflächliche Musterung der Witterungsübersichten ergibt, ein gewitterreiches Jahr es an allen Orten ist, so berechtigt dieser Umstand, kurze Beobachtungsreihen nach langen zu corri-giren und normale Zahlen für die Menge der Gewitter abzuleiten. Wir geben somit die gewonnene N o r m a 1 e Z a hl d e r Tage mit Gewitter. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Althofen 0-4 L'O 2'5 0*2 7'0 7'0 3-2 0'7 Ol Eausdorf 0'3 3-e 4-7 81) 0'3 Ol 2-5 1«0 0*2 llüttenberg 0-2 l'O 2'3 5*0 5'8 51 1'2 0-2 O'O St. Jakob L. Ol l'O 2'0 4'7 5*0 5'5 2-8 1'2 0-2 St, Jakob G. Ol 1'8 2'8 8'7 8*0 8*7 2'4 1*1 O'O Klagenfurt Ol 0'7 3-0 5'0 7'0 57 2'8 O'O 0*2 Lölling Berg m 1-4 2*0 O'O 6*8 51 3*0 1*2 0.0 Luggan o-o 2'0 2'6 4'5 8'8 6*2 50 1*5 0*0 Maltein Ol 11 2'0 (5*2 7'8 G'8 3'7 0'2 0*0 Michcklorf 0*2 0'7 2-2 3*6 6-6 6'2 2'0 1-2 0*3 Obervellach Ol) O'O 1:3 5*1 4*0 4*0 3-5 Ol 4-0 St. Paul O'l 0-5 2-3 0'4 78 4*6 21 l'O 0'5 St. Peter O'l 0-2 l'O 3'2 52 4-5 2*1 0'5 0*3 Raibl 00 l'O 32 4'6 5-5 71 1:2 0'8 O'O Sacbscnburg 15 2-0 21 41 6'0 5*6 1'2 0*1 O'O Sagritz 00 l'O l'O 4'0 3'0 5-0 3*0 l'O O'O Saifnitz 07 1'2 2'3 3'3 4'2 5*0 2'7 1:7 0.0 Tiffen 0'7 1*8 8'0 10*8 81 8-3 3-2 1-2 0.2 Tröpolach 0,7 O'O 2'3 40 7 2 5*3 2'9 2*0 1.0 Weissbriacb 3-2 17 38 44 5'2 4:2 2'0 O'O 00 Wiesenau 00 1-2 2'0 0'7 o-o 5*8 1*2 1*8 ()■() Würmlach 0-2 1-5 30 8'0 103 7'0 4*2 1*8 0*0 Ordnet man die Stationen n ach der 1 Zahl der jährl i eben Gewittertage und diese nach den Jahreszeiten, so erhält man folgende Tabelle: Jahr Frühling Sommer Herbst Obervellach 16*9 1'9 13*1 19 St. Peter 171 1*8 12*9 2*9 Jahr Frühling Sommer Herbst Sagritz 18-5 2-5 12-0 4-0 Hüttenberg 2P1 35 1G-2 1'4 Saifnitz; 21*7 4"2 12'5 5-0 St. Jakob Lessach 22-5 3 1 15 2 4*2 Weissbriach 22-5 6-7 13-8 2-0 Blicheldorf 22*9 31 16-3 35 Sachsenburg 23-1 50 15-6 1-9 Wiesenau 242 3'2 18*6 2-5 Itaibl 24'6 4-8 17*2 26 St. Paul 25-0 2-9 18-8 3*2 Lölling Berg 250 3*9 16'9 4-2 Tröpolach 26-4 36 16-5 5-9 Klagenfurt 27-2 3'8 19 5 39 Maltein 27-9 32 20-8 3-9 Althofen 287 3-9 20-8 4-0 Luggau 306 4*6 19-5 6-5 St. Jakob Gurk 33 6 47 25-4 3-5 Würmlach 366 4-7 25-3 CO Hausdorf 396 8*6 27-3 3-7 Tiffen 42-4 11*1 27'7 46 Hieraus können folgende Gesetze gefolgert werden: 1. Die mittlere Zahl der jährlichen Gewittertage in Kärnten ist 26; diese verthcilen sich, wie folgt, in die einzelnen Monate: März 0*4 Juni 5-6 Sept. 2-5 April 1*2 Juli 6-6 Oct. 1-0 Mai 2-7 Aug. 6*0 Nov. 0*2 Frühl. 4-3 Sommer 18*2 Herbst 3*7 2, In den Wiutermonaten kommen äusserst selten Gewitter vor. Klagenfurt hatte in seiner 58jährigen Beobachtungsperiode im Dccombcr 7, im Jänner 2, im Februar nur .1 Tag mit Gewitter, 3, Kärnten gehört also vollkommen in das Gebiet der S o m m e r g e w i 11 e r. 4. Die Menge und Vertheilung der Gewitter in Kärnten ist nicht wesentlich von der allgemeinen in den Alpen beobachteten verschieden (Bern hat 27, Genf 26, Zürich 22, Cilli 21, Graz 23, Salzburg 24, Krcinsmünster 27, u. s, w.). 5. Innerhalb Kärnten gibt es aber Bezirke vieler und Bezirke spärlicher Gewitter, G. E i n B o z i r k häufiger G e w i 11 e r wird vom östlichen Gurkthal, Krappfeld, Glanthal gebildet, Tiffen hat 16, Hausdorf 13, St. Jakob Gurk 7 Gewittertage mehr als Kärnten im Durchschnitt; ein zweiter solcher Bezirk liegt in der Zone der grössten Niederschläge, Würmlach ^10, Luggau -}-3 u. a. 7. Die Zahl der Sommergewitter ist überall überwiegend und auch überall grösser, wo die der jährlichen es ist; doch scheinen in der Zone der Maximalregen dio Herbstgewitter (Würmlach hat -f-3, Tröpolach -f-3, Luggau -f 3, Saifnitz und St. Jakob -f-1 über die Mittelzahl), in der Zone der Minimalregen aber dio Frühjahrgowitter häufiger aufzutreten (TifTen hat 7, Hausdorf 4, Weissbriach 3 Frühlingsgewitter mehr als der Durchschnitt. 8. In der Zone der kleinsten Niederschläge scheinen die häutigen Gewitter vorzüglich und mehr Gewitter des aufsteigenden Luftstromes zu sein, als in der Kegenzono der Kalkalpen. 9. Innerhalb der engen Thäler der Centralalpcn, nahe den höchsten Erhebungen scheinen aber Bezirke seltener Gewitter zu existiren, so hat Obervellach nur 17, St. Feter 17, Sagritz 18 Gewittertage, 10. Die Sommergewitter haben vorwiegend ihr Maximum im Juli, hoch gelegene Stationen im August, Lölling Berg und vorzüglich Tiffen im Juni. Hagel. Wenn gleich die Erscheinung des Hagels au und für sich im hohen Grade auffallend ist und die Aufmerksamkeit und das Interesse jedes Beobachters besonders in Anspruch nehmen muss, so ist es doch nicht so leicht, in den meteorologischen Tagbüchern sichere Anhaltspunkte zu finden, um die Verbreitung und den Gang der Ilagelwetter über einen bestimmten Erdstrich sicher bestimmen zu können. Sind schon die Meteorologen nicht ganz darüber einig, Ob nicht streng wissenschaftlich auch der sogenannte Graupelschnee (körniger Sehet1), wie er im Winter, häufiger aber im Frühjahr fällt, unter jene Form der Niederschläge, die man Hagel nennt, zu rechnen sei. so bleibt auch bei den eigentlichen Hagelfällen vieles der willkührlichen Auflassung der Beobachter anheim gestellt. Während die einen in gewissenhafter Beobachtung der Erscheinungen jedes Hagelkörnchen, das vielleicht unter Gewitterregen niederfallt, als Hagelfall in ihrem Tagebuche verzeichnen, nehmen andere vom Hagel gewöhnlich erst dann Notiz, wenn tüchtige Schlössen zur Erde lallen, oder diese durch den an Feld und Wieso angerichteten Sehaden gar aufdringlich sich bemerkbar machen. Je nach den vielen AbstufTungen, die zwischen diesen Extremen stattfinden und der subjectiven Auffassung der Beobachten' einen weiten Spielraum lassen, erseheint auch die Zahl der Hagelwetter in den Beobachtungs-Journalen mehr oder weniger gross, erschwert und verwirrt die Uebersieht über die Verbreitung der an sich so seltsamen Witterungserscheinung. Dazu gesellt sich noch der Umstand, dass die Hagelfalle in den Jahren sehr ungleich vertheilt sind, dass in dem einen Jahre fast kein stärkeres Hagelwetter auftritt, aber vielleicht im folgenden besonders viele vorkommen und nicht selten an demselben Orte sich wiederholen ; es ist also nicht erlaubt, Beobachtungsstationen, deren Beobachtungen nicht gleichzeitig sind, mit einander in Bezug auf Hagel so zu vergleichen und für sie normale Zahlen zu gewinnen, wie es bei den meisten übrigen Witterungselcmenten allgemein versucht wird; es müssen vielmehr die einzelnen Jahre in Bezug auf Hagel charakterisirt, und darnach die Hagelzahl der Stationen be-urtheilt werden. Wir haben daher, um diese in das praktische Leben oft so empfindlieh eingreifende Erscheinung des Hagels besser studieren zu können, als es nach obigen die in den Beoach-tungsregistern oft nur spärlich und vorübergehend aufgezeichneten Daten gestatten, noch andere verlässliehe Erhebungen herbeizuziehen versucht, wollen aber vorerst doch die Resultate mittheilen, welche sich aus jenen Beobachtungen der Stationen ergeben. Z a h 1 der Tage mit Hagel ü b o r h a u p t. Wenn man von jenen Stationen, deren Beobachtungen über eine grössere Zahl von Jahren sich erstrecken, für jedes Monat die Zahl der Tage, an wel ehern Hagel notirt ist, sum- mirt und durch die Zahl d er Beobachtun gsjahre theilt, so er- hält man folgende Zahlen , welche ann ähernd die mittlere Zahl der Hagelfäll 8 für jedes Monat darstellen. Dabei ist keinerlei Reditction vorgenommen und die Stationen nach der Zald der jährlichen Hagelt- ige geordnet. Stationen kommen auf 1 Jahr Hageltage im Mai Juni Juli August Sept. Jahr Althofen 0-8 1-0 0-8 0-8 0-4 81) St. Jakob Gurk 0-7 1-0 0-0 0-7 03 3-3 Hausdorf PO 0-8 0.7 0,8 0-2 3-0 Tillen 0.6 0 0 1-0 0-7 0-1 2*8 Klagenfurt 0-5 0*6 0-7 0.8 0 1 2*8 Löllling Berg 0-6 0-4 0-7 0'3 Q-i 2-2 Tröpelach 0.2 0 5 o-o 0-7 o-i 2-1 st. Paul 0*2 0;6 0-7 o-o O-l 1-9 Raibl ()■:; 0-8 0-7 0-3 o-i 1-7 St. Jakob Lessach ()•:! 0-5 0-5 0-2 o-i 1-G Luggau 0 0 02 0-3 0-3 01 O-i) Sachsenburg 0*1 08 0-8 0-1 00 08 Saifnitz 0-1 0-3 0 2 o-o 00 0.6 M altein 00 (M 0;3 0 1 01) 0-5 Oborvcllach o-o (»•1 0*2 0-2 00 0.5 Wir mögen daraus ungefähr folgend es bemerken: 1. Der Hagel ist sehr ungleich im Lande vertheilt. Die Anzahl JJagelfalle im Jahre de s einen Ortes übertrifft im Maxim o um das achtfache das Minimum des and ern. 2. Die östliche flachere Hälfte de« ■ Landes wird ent- schieden viel häufiger vom Hagel getroffen als die westliche mehr gebirgige. 3. Ein Bezirk der häufigsten Hagelfällc wird von den Abhängen der Kärnten im Nordost umgebenden Gebirge gebildet. 4. Im Hochgebirge der Centraialpen und seinen Thälern scheint ihr Minimum ZU liegen. 5. Die Erequenz der Hagelfälle steigt vom Mai bis Juli, fällt im August wieder zur Grösse des Mai herab und ist im September nur unbedeutend'. (5, Am häufigsten sind Hagelfälle im Durchschnitt im Juli, fast eben so häufig im Juni, im August weniger häufig. — iiio - 7. Die Juni-IIagolfälle sind häufiger im Bezirk der meisten Hagelfalle, als im übrigen Land. 8. Die Seehöhe des Ortes scheint keinen wesentlichen Einfluss auf die Hagelfälle zu haben. !). Die Anzahl der Hagelfalle stellt mit der Anzahl der Gewitter überhaupt im geraden Verhältnis*, nur im Bereich der Kalkalpen ist die Zahl der letzteren grösser. Die vor w ü s t e n d e n II a g e 1 s e h 1 ä g e. Nach dem oben Gesagten ist es selbstverständlich, dass das eben angeführte nur als annähernd wahrscheinlich gelten könne, dass aber abgesehen von den angedeuteten Schwierigkeiten Sowohl die Zahl der Beobachtungsjuhre, als auch die der Stationen viel zu klein ist, um über die Verbreitung der Hagelwetter bestimmtes und verlässliches aussagen zu können. Um aber dennoch dies interessante Witterungsmoment wenigstens in so weit es in das praktische Leben eingreift, genauer zu erforschen, wurde noch ein anderer, und zwar folgender Weg eingeschlagen. Es werden nämlich bei bedeutenden Hagelschlägen, die an Wiesen und Feldern wenigstens die Hälfte der stehenden Pflanzen vernichten, St eu e rna eh I äs so bewilligt, und somit die Hagelseh läge nach Zeit und Ort genau verzeichnet. Es wurden nun aus den diesbezüglichen Protokollen die einzelnen Hagelschläge für die .fahre 1852 bis 1871 ausgezogen, nach Steuerbezirken geordnet und mit der Acker- und Wicsen-iläehe derselben verglichen. Die Zahl der in diesen 2 Jahrzehenden in jedem Stcuerbczirk registrirten Ilagelschläge auf die bebaute Acker- und Wiesenfläche desselben bezogen gibt nun für die Frequenz stärkerer llagelschlägc den verlässlieh-sten Masstab und lässt somit die Verbreitung der Ilagelschläge unzweifelhaft und leicht erkennen. Die folgende Zusammenstellung enthält nun nach den Thälern geordnet die Steuerbezirke mit den darin in den letzten 2 .Jahrzehenden vorgekommenen Hagelschlägen, u. zw. a. zuerst den Namen des Bezirkes; b. die Gcsannnt-Acker- und Wieseullächo desselben in (Jnad.-Meilen (10.000 Joch =» 1 Quad.-Meile) ; s= 5 •< S Cu -4 -j tO >£■ to rfi. q -4 -4 00 q Co titntO^tO^Utikii-— c^- — — (i c: to ^i liXtt-iMCi -.-.-. Kuiturfläche J Quad.-Meilen] U1 -i l~- tO to — £>- tO tO tO £t ti — tO -Mll-.il Mai 1 os >f*. tc to 00 x tj: -i h* C ' l— <^ 1_L ^ C o g a? * r- I fr S? "T * 2. Man kann in ihrer Vertheilung doch 3 Bezirke unterscheiden, nilndieh einen mit sehr häufigen, einen mit sehr seltenen und einen dazwischen mit massig viel Ilagel. 1. Bezirk häufigen 2. Bezirk massigen 3. Bez. seltenen Ilagels Eberstein 27 St. Paul 7 Bleiburg 2 Friesach 13 Rossek Ii Kötschach 2 Althofen 12 Klagenfnrt ü Hermagor 1 Gurk 12 Patern ion 0 Winklern 1 Völkermarkt 1 I 'S Feldkirchen (! Gmünd 1 St. Leonhard S Villach 5 Kappel 1 Wolfsberg S Spittal 4*5 Tarvis 0"5 Millstatt 4 (ireifenbiirg 0'6 Arnohlstein 3 Obervellach 3 Ebenulorf 3 Ferlach 3 3. Das Gebiet der häufigsten Hagelschläge ist das Gurkthal mit seinen Nebenthälern und reicht noch in das benachbarte Lavantthal (St, Leonhard, Wolfsberg) und in die Ebene des Drau t ha les (Völkermarkt), 4. Das Gebiet der seltensten Hagelschläge liegt im Hochgebirge der Central a lpen (Gmünd, Winklern, (ireifenbiirg), ein seeundäres solches Gebiet liegt dicht an den Abhängen der Kalkalpen (Tarvis, Kappel, Bleiburg), 5. In den einzelnen Thälern scheint der obere höhere Theil seltener von Hagelschlag heimgesucht zu werden, .als der untere (Winklern-Obcrvellaeh, Gmünd-Millstatt, Greifen-burg-Spittal-Kossek), (i. Vergleicht man die Verbreitung der Hagelwetter mit der der normalen Niederschläge, so findet man, dass das Gebiet der geringsten Niederschläge das der ineisten Häg e Isen lag e ist; Hagelschläge kommen am häutigsten im Gebiet der Sommerregen vor; wo die Niederschläge zunehmen, mindern sieh die llagelfällo und im Bezirk des seltensten Hagels (Tarvis) haben wir den Ort der intensivsten Niederschläge (Itaibl); das Gebiet der seltenen Hagelfälle dehnt sieh aber Weiter auch über die Gentraialperi aus. 7. Zusammengehalten mit der Vertheilung der G e w i tte r erseheint das Gebiet der meisten Hagelschläge im allgemeinen auch im Gebiete der meisten Gewitter (TifFen, Hausdorf, Alt-liofen) das gewitterreiche Gebiet am Fusso der Kalkalpen aber hat wenig Ilagel. Jährliche Periode der H a g c 1 s c h 1 ä g e. Ucbcr die Periode, welche die schädigenden Hagel-schlage befolgen, gibt die folgcnd.e Zusammenstellung Auf-sehluss, welche nach 20jährigem Durchschnitt für jede Woche der Hagelperiode die Zahl der Tage angibt, an welchen in Kärnten verwüstender Hagelfall stattgefunden. (Diese Zahl ist also kleiner als dio oben ausgewiesenen der Hagelschläge, die oft an einem Tage in mehreren Bezirken auftreten.) Es traten Hagelschläge auf in Tagen: 2. Woche 0 Juli 3. Woche 31 3. n 2 4. » 19 82 4. n _ 8 10 Aug. 1. 19 1. n 14 2. 12 2. n 18 3. 11 3. n 14 4. » 10 52 4. n _ 2;; Gl) Sept. 1. n 2 1. » 14 2. 3 ?. 2. n 18 3. d 1 5 Daraus entnehmen wir folgendes: 1. Die schädlichen Hagelwetter umschliessen die Periode vom 13, Mai, an welchem das früheste, bis 16. September, an welchem das späteste erfolgte. 2. Nach 20jährigem Durchschnitt wird in Kärnten im Juli an 4 Tagen, im Juni an 3"4, im August an 2 G, im Mai an 0*5, im Sept. an 0 2 Tagen irgendwo die Saat durch Hagel geschädigt. 3. Die zahlreichsten Hagelschläge fallen in die Zeit der grössten Sommerwärme. 4. Die Zahl der Hagelschläge steigt sehr unregelmässig und erreicht in der lotzten Juniwocho ein secundäres Maximum, fällt in der ersten Juliwoche zur Höhe der ersten Juniwochen und erreicht erst in der 3. Juliwochc ihr grösstes Maximum. Die Abnahme aber ist sehr regelmässig. 5. Im Gebiet der meisten Hagelschläge treten sie vergleichsweise häutiger im Juni auf als in den andern und Uberragen liie und da an Zahl die der Juli-Hagelwetter (Gurk, Friesach, Klagenfurt). G. Im Mai traten in 7 von 20 Jahren, im September nur in .'i Jahren Hagelschläge auf. P e r i o d 6 der Hagelschläge in 20 J a h r e n. Die folgende Ueborsicht zeigt für jedes Jahr die Zahl der Hageltage, wobei die des Mai zum Juni, die des September" zum August gerechnet wurden. Juni Juli Aug. Zus. Juni Juli Aug. Zns 1852 4 4 6 14 1SG2 2 2 1 5 1853 3 5 1 9 18G3 3 G 3 12 1854 1 2 1 4 18G4 3 3 3 9 1855 7 IG 3 2G 18G5 3 4 10 1856 4 5 3 12 18GG 4 5 1 10 1857 2 2 4 8 18G7 G 3 5 14 1858 G 1 1 8 1808 4 5 2 11 1859 8 4 5 17 1869 4 2 1 7 18G0 4 1 1 6 1870 8 9 2 13 18(11 3 5 4 12 1871 1 5 6 12 Ks lässt sich auch in einer 20 Jahre umfassenden Uebor-sicht keine Periode in der Wiederkehr der Hagelschläge erkennen; doch folgte das hagelreichste Jahr 1855 dem ärmsten, eben so das hagclrcichc 1859 einem armen; die grösste Zahl der Hageltage ist Gmal so gross als die kleinste. — Im Jahr 1855 war die Hagelperiodc im Juli, 1858 im Juni. Vergleicht man die Zahl der Hagelschläge eines Jahres mit der der Gewitter, so findet man den meisten Hagel nicht in den gewitterreichsten Jahren; so hatte das hagelreiche Jahr 1870 kaum die normale Zahl der Gewittertage, das hagelarme 1809 nur wenig darunter, 1855 war nicht besonders gewitterreich, das hagelarme Jahr 1802 hatte die normale Zahl der Gewitter, das hagelärmste 1854 aber bedeutend darüber. — Die Hagelschläge sind wenn auch im grossen Durchschnitt, nicht aber in den einzelnen Jahren über die Monate vcrtheilt, es treten vielmehr gewöhnlich Hagelperioden von mehreren Tagen oder Wochen auf, wo sie wiederholt vorkommen, Gang und Ausbreitung der einzelnen Hagelwetter. Wenn man die Zahl der Hagelschläge der verschiedenen Bezirke zusammenhält mit der Zahl der Tage, an welchen Hagelschläge stattfanden, so findet man, dass an jedem Hageltage im 20jährigen Durchschnitt im Mai in 3'0, in Juni in T9, im Juli in 2'4, im Aug. in 22 Bezirken Hagelschlag eintrat. Untersucht man jedoch die einzelnen Tage, SO findet man die Hagelschläge sehr ungleich vertheilt. So waren 1871 an 3 Hageltagen nur inl, an 2 in 4, an 2 in 3, an 1 in 4, an 1 in 5 Bezirken Hagelschlag. Am 31. Juli desselben Jahres war Hagelsehlag in 5 Bezirken (Althofen, Eberstein, Wolfsberg), es fiel aber noch Hagel am Lusehariberg, Pontafel, Berg; in ganz Kärnten waren starke Gewitter, — Im hagelreichen Jahre 1855 wrar im Mai an einem Tage in einem, an einem andern Tage in 4 Bezirken Hagelschlag, im Juni war an 5 Tagen in je einem Bezirk, im Juli an 11 Tagen in je 1, an 3 Tagen in je 2, an .1 in 2, an 1 Tage aber in 9 Bezirken Hagelfall (Friesach, Gurk, Ferlach, St. Paul u. a.). Im Jahre 18G4 fanden wenige, aber darunter sehr starke Hagelschläge statt, im Juni an 3 Tagen in je 1, im Juli an 1 Tage in 3, an 1 in 5, an 1 in 7 Bezirken; das starke Hageljahr 1867 hatte im Juni 4 Tage in je 1, 2 in je 2 Bezirken, im Juli 2 Tage in je 1 und 1 in 0 Bezirken, im August 4 Tage in 1 und 1 in 4 Bezirken. Hagelschläge traten somit häufig an einem Tage nur in 1 Bezirke, aber auch nicht selten in mehreren, ja in vielen Bezirken an demselben Tage auf. Geht man genauer in die Ausbreitung der einzelnen Hagelschläge ein, die an einem Tage in verschiedenen Bezirken stattfinden, so findet man, dass sie nicht gleichzeitig sind. Das Hagelwetter vom 13. Juli 1864, das um Klagenfurt das stärkste der 20 Jahre war, brach hier um 3 Uhr Nachmittag aus, an demselben Tage ein anderes um 11 Uhr in Friesach und Althofen, um 12 Uhr eines in Villach, um 1 Uhr eines in St. Paul. Am 31. Mai 1863 3 Uhr Nachmittag schüttete ein Unwetter, vom Gurkthal kommend, einen nahezu 1 Meile breiten Hagelstreifen über das Metniz- und Görtschitzthal, die Saualpe bis in das obere Lavantthal; an 13* demselben Tage kam ein Ilagelwetter um 1 Uhr von der Görlitze über Klagenfurt, ein drittes über das Jaunthal und noch eines bei Paternion. Am 5. doli 1855 erschlug Hagel die Saaten in Priesach, Gurk um 1 Uhr, in Klagenfurt um 3 Uhr, in Eberndorf um 2, in Ferlach um 5 Uhr; am 5. August desselben .Jahres um 2 Uhr in St. Paul und Millstatt, Ober-vellach, um 5 Uhr in Fetdkirehcn, 3 Uhr in St. Paul. Die Hagelschläge haben immer eine geringe Ausdehnung, kaum bis zu 6 Meilen Länge und nicht viel über l/> Meile Breite. — So reichte der erwähnte Hagelschlag vom 13. Juli 1864 von der Gegend um Feldkirchen bis zum Abhang des Obir, war da jedoch schon wenig bedeutend. — Am 5. Juli 1855 ward ein nahe 3ji Meilen breiter Hagelstreifen auf das nördliche Gehänge des Gurk-thales bis gegen Althofen geworfen; an demselben Tag ein anderer von Göseberg anfangend durch das Glanthal bis Maria Saal; ein dritter durch das Lavantthal; ■— am 17. Juli desselben Jahres fiel Hagelschlag von Feldkirchen bis gegen Klagenfurt und wieder um Villach. Am 20. Juli 1856 zog ein langer Hagelschlag längs der Kalkalpen von Ferlach über den Obir, der davon wie beschneit war, gegen die Petzen. Die Richtung der Hagel wette r ist i m m er eine aus dem nordwestlichen Quadranten kommende. So weit wir die einzelnen Hagelwetter verfolgen konnten, hatten sie durchschnittlich eine Richtung von NWW. — Die Richtung des mehrerwähnten Hagelwetters vom 13. Juli 1864 machte mit dem Meridian einen Winkel von 60°, die des Ilagels vom 15. Juli 1855 im Gurkthale aber einen von 25"; der Hagel vom 31. Mai 1863, Gurk, Saualpe, St. Leonhard, war fast rein westlich, dagegen war ein Hagelzug im Gurkthal von kaum l/a Meile Breite und 1.1 /4 Länge am 9. Juli 1855 nahezu nördlich. Die klimatischen Verhältnisse Kärntens nach seinen Haiiptthälern. Nachdem wir das Klima der einzelnen Stationen in seinen Einzelnheiten und die klimatischen Elemente in ihren allgemeinen Verhältnissen kennen gelernt, wollen wir es noch versuchen, das Klima einzelner Thäler, besonders der Haupt-thäler des Landes übersichtlich zusammenzufassen, und in seinen Eigentümlichkeiten aufzufassen. Wir befolgen dabei dieselbe Kintheilung, wie sie oben Seite 10 bei der orographischen Uebersicht der Stationen befolgt worden ist. 1. Das Hauptthal der Drau und Ebene. Von unserm Gebiete ist vorzüglich nur die Thalfläche klimatisch durch 6 Stationen erforscht, welche von 1400' Seehöhe bis zur Wasserscheide in .'5087' und von 29» 57' bis 32° 20' östlicher Länge beurtheilt sind. Das Klima stellt sieh in diesem Gebiete in folgender Weise dar: 1. Luft war m e. Die Luftwärme erscheint am grössten in der am meisten gegen Ost vorgeschobenen, in der Ebene des Jaunthales in der Station: Penk 1 f)G0. J. 6'7< W. -25. S. lä 3 — Zunächst folgen die Stationen: Klagenfurt 1307' Jahr 6*0 Winter-84 Sommer 1P5 JälirbÄml. 42-3 Gottestlial 1524' Jahr 6*0 Winter —3-2 Sommer 13-2 Jährl.Äml. 37-1 Sachsenburg 1727' Jahr 5*7 Winter -3*0 Sommer Jährl.Änd. 99'7 Inniehcn 3687' Jahr 4-1 Winter —4-1 Sommer 119 Jährl.Änd. 38-3 Man sieht, wie die Temperatur, besonders die de* Som-mers, mit der Erhebung des Thaies stetig abnimmt, und die Winterkälte an der Wasserscheide, ihr Maximum erreicht, während Frühling und Herbst im ganzen Thüle ganz gleich warm ist und erst an der letzteren bedeutend kälter sind. Das Klima des Thaies in Bezug auf Wärme ist also im allgemeinen ein excessives kaltes mit starken Jahresänderungen von 37 bis 42"; dagegen ist das obere Thalbecken bei Lienz, durch die es umrahmenden hohen Gebirgstöcke geschützt, vcrhältnissmässig sehr warm, denn die dort in der Thalsohle liegende Station hat folgende Wärmemittel: Lienz 202G' J. - 6-0 \V. —2-7 F. = 6-5 S. 14-3 II. 6-2 J. Ä 35-40 Hier erseheint nicht nur der Winter viel milder, sondern auch der Sommer so warm, wie unten im Gottcsthah 2. Luftfeuchtigkeit. Diese ist in Klagenfurt sehr gross; im Jahr 83 im Winter 90 Perzent, in Sachsenburg 76, im Winter 83; anbei haben beide Orte im Frühling, wo sie im Mittel 76 und 67 beträgt, zaiwcilen grosse Minima; in Klagenfurt 19, in Sachsenburg sogar 14 Perzent, 3. Nied e r s c h 1 a g. Jahr W. F. S. 11. Klagenfurt 35'" 14 22 36 28 Sachsenburg 38-" .14 20 38 30 Lienz 3r>y// 12 26 38 24 Innichcn 34"' 16 20 39 24 Auch die Zahl der Regentage und somit die Intcnsivität des Regens ist überall nahezu gleich. 4. Schnee, Nebel, Gewitter, Hagel. Schnee fällt in Klagenfurt an zwei Tagen weniger als in Sachsenburg, wo die Frühlingsschncefälle häufiger sind, Nebel hat K. an 55, S. an 42 Tagen, dort treten sie im Winter viel häufiger auf als hier, wo sie nur im Herbst regelmässig vorkommen, Gottesthal hat vergleichsweise wenig Nebel. Gewitter kommen im oberen Thalc viel seltener zum Ausbruch, als im untern und in der Ebene; in Sachsenburg sind schon 23 Tage mit Gewitter, in Klagenfurt 27. Hagel fällt im oberen Drauthale wenig, vernichtende Hagelschläge kommen in den letzten 10 Jahren im Bezirke Greifenburg gar nicht vor, dagegen kommen im Lurnfelde Bezirk Spital deren 6 zur Anmeldung, nicht häufiger sind sie in der Erweiterung des Thaies bei Villach und seinem Verlaufe bis Rosseck und Ferlach, im Jaunthale sind sie gleich- falls nicht häufig, dagegen ist die Thalfläche um Klagenfurt, und noch mehr die um Völkermarkt starken Hagelfällen stark ausgesetzt. 5. K1 i in a und Vegetation. Das Klima des Thaies ist somit in der Thalfläche ein excessives mit strengen Winter, aber warmen Sommer, ausgiebigen Sommerregen und nur in einem kleinen Theile bedrohlicher Hagelbildung, somit im Ganzen der Vegetation und dem Anbau der Ccrealien sehr günstig, die auch auf dem Alluvialboden der Thalfläche eben so, wie auf den Gehängen der Berge reichlich und mit gutem Erfolge gebaut werden. Der Getreidebau erreicht bei Innichen seine äusserste Gränze bei 4300', es wrerdcn dort noch Koggen, Weizen, Gerste gebaut, und gedeihen noch Kirschen, Zwetschken, Mais und Heidekorn als zweite Frucht wird durch das ganze Thal bis Lienz mit Erfolg gebaut, und es steigt ersterer im untern Becken an den Abhängen des Hühner sb erger (Göriacb Stocklern) auf 3000', ja noch an den Abhängen des Iselsberges bei Lienz auf 3137'. — Der Weinstock bringt noch bei Lienz an den Häusern reiche Frücht, die Wallnuss erreicht wohl am Iselsberge 3100' die grössto Höhe. 2. Das Möllthal. Das Möllthal ist besondere gut an 0 Stationen in Bezug aufsein Klima durchforscht worden, in der Thalsohle: Ober-vellach 2114' und Heiligenblut 4092', am Bergabhang Sagritz 3520', im Hochgebirg Raggaberg 5595' und Fleiss Geldzeche 8855', wozu noch in einem Seitenthal Mallnitz kommt. 1. Luft w är m e. Das Klima des Thaies ist ungeachtet seiner Höhenlage nicht sehr execssiv und rauh, da es ziemlich eng und vor den nördlichen Luftströmungen grösstentheils geschützt ist: die Temperaturen sind im Mittel Obcrvellacli 2114' Jahr 5-5 Winter —28 Sommer 13.3 Jährl.Änd. 38-4 Sagritz 3520' „ 4-9 „ -20 „ 11-8 „ 32-6 Mallnitz 3702' ,, 3\S „ -2.9 „ 10'7 „ 32-2 Hciligenblut 4092' Jahr 39 WinJet -3'5 Som. 11 3 Jährl.Änd. 353 Raggaberg 5600' „ 23 „ —37 „ 8-7 „ 29-2 Fleiss Geldzech 8855' „ 35 „ — 9*8 „ 2-5 „ Es treten liier nirgends die strengen Winter und die grossen Wärnieänderungen auf, wie im Drau- und Oailtlial; dagegen sind die Sommer etwas kühler. — Mallnitz, das in einem nördlichen Seitenthale liegt und dem Nordwinde ausgesetzt ist, ist für seine Höhenlage sehr kalt, besonders im Sommer. 2. Luftfeuchtigkeit. Die Luftfeuchtigkeit beträgt in der Thalsohle bei Obervellach im Jahresmittel 76 Perzcnt, im Frühling 66, im Herbst 83, und fällt zuweilen sehr tief, auf 13 auch 11 Pcrzent; auf dem Bergabhang bei Sagritz hingegen beträgt sie 80, im Frühjahre 76, die Luft ist also da viel feuchter als in der theil-weise dem Tauernwinde zugänglichen Thalerweiterung von Obcrvellach. 3. Die Niederschläge. Die Niederschläge sind im untern Thale mehr als im ob cm, sie betragen in Obervellach Jahr 35 W. 15 F. 18 S. 39 II. 28 Sagritz „ 29 „17 „21 „ 39 „ 23 Obervellach hat fast die mittlere Regenmenge Kärntens, Sagritz hingegen eine bei weitem kleinere, beide jedoch haben Sommerregen. Der grösste Niederschlag in 24 Stunden betrug in Obervellach 2*8, in Sagritz 2*2, das Thal hat also nicht arge Regengüsse wie andere. 4. Schnee, Nebel, Gewitter, Hagel. Obervellach hat 21, Sagritz 33 Tage mit Schnee, im Frühjahr jenes 5, dieses 12, die mittlere Zeit des Versehwindens der Schneedecke ist dort 26. März, hier 31, März, wird aber hier gewöhnlich mehrmal wieder gelegt. Diese wiederholten Frühlingsschneefälle verzögern den Eintritt der Vegetation, — Gewitter hat Obervellach an 17, Sagritz an 19 Tagen im Jahr, beide liegen im Bezirke der wenigsten Gewitter, Hagels C Ii läge kommen in Vergleich mit den übrigen Theilen des Landes wenige, besonders selten im obern Tkale vor. Im ganzen Bezirke Obervellach mit seinen 3*/*CI Meilen Kulturlandes kamen in 20 Jahren nur 11, im Bezirke Winklern (oberes Möllthal) mit 4'2Q Meilen Kulturland nur 5 starke Hagelschläge vor; es kommen also dort 3*2, hier nur 1 2 1 fugelsoblag auf die □Meile Kulturlandes, während der Durchschnitt für ganz Kärnten 6'2 ist, 5. K Ii m a u n d V e g e t a t i o n. Das Klima des Möllthales ist somit nur in der (istlichen Thalerweiterung etwas excessiv, sonst aber gemässigt, mit nicht sehr strengem, aber lang währendem Winter und kühlem Sommer, im ganzen massigen Bogen, massig viel Winterschnee aber häufigen Friihlingssehneefallen, wenig Gewitter und wenig Ilagel, Begünstigt durch diese klimatischen Verhältnisse! gedeiht die Vegetation allenthalben sehr wohl und hat ungewöhnlich hohe Höhengrenzen im obern Thale. Der Getreidebau wird an den Spärlichen Flächen des ausserhalb des lnundations-gebietes der Alpenbäche liegenden Thalbodens, der Schuttkegel und Bergabhänge eifrig und mit guten Erfolg betrieben. Im ganzen untern Thale wird Kern, Weizen, Gerste, auch Heidekorn als Nachfrucht und Kukurutz mit seltener Misserote betrieben; im oberen Thale steigen die Cerealien zu grossen Seehöhen hinan, Mais wird noch bei Winklern 3100' gebaut. Die einzelnen Getreidearten erreichen folgende Seehöhen : Roggen im Mittel bei Ileilblut 4200', im Gippachthal 4500', in einzelnen Lagen 5100' in der Göritz ober Sagritz. W e i z e n (Sommer- und Winter-) im Mittel bei Heiligenblut 4200', in einzelnen Lagen 4700' in Apnach, — Gerste erreicht im Mittel wohl 4500', in einzelnen Lagen 52(0 (Göritz Gipzachthal auf abgesonderten Feldern). — Hafer wird in einer Höhe von 5200' im Gipzachthale, wiewohl sehr wenig gebaut. — Erdäpfel, Rüben, Kohl werden in der Nähe von Alpenhütten hie und da bis zu 5300' Seehöhe gebaut und reifen noch. (Im Oetzthale Tirols ist die Höhen-gränze der Cerealien ungefähr dieselbe!) — Auch andere Vegetabilien erreichen mit den Getreiden eine grosse Höhe. Die W a lin us s (juglans regia) ist noch bei Sagritz 3600' in schönen Exemplaren zu treffen. Der K i r s c h b a u m erreicht in der Göritz 4200', der Holländer (samb. nigra) 4400', die Buche (lagus sylvatiea) kommt bei Sagritz bis zu 3700', die Esche (frax. excclsior) im Gippaehthalc bis zu 4600', der Berberitzenstrauch (Berberis vulg.) im Gippachthal 5400', in einzelnen Exemplaren im Pasterzentbal sogar noch in 6500' Höhe vor (Schlagintweit), — Der Eintritt gewisser Vegetationserscheinungen wechselt nach der Höhen-Lage der Orte. Im Mittel können ungefähr folgende Epochen angenommen werden, bei welchen beigesetzt ist, um wie viel Tage sie später (-)-) oder früher (—) eintreten als in Klagenfurt. — WinterroggeninObervellachfBlüthc-anfang : 2. Juni -f- 13., Fruchtreife 18. Juli -j- 10.; in Sagritz: Blüthc 18. Juni + 27., Fruchtreife 10. Aug. + 39. — Ku k uro t z (Zeu Mais) Obervellach 15. Juli -f 8., Reife 15. Sept. — Winklern Reife 30. Sept. — Wallnuss, Obervellach Blüthe 20. Mai + 10, Reife 15. Sept., in Sagritz 17, Mai + 12. — Kirschbaum Obervellach Blüthe 8. Mai f 0., Reife 18. Juli + 16., in Sagritz Blüthe 12. Mai + 10., Reife 8. Aug. -}- 36. — Gem. Hol lun d er: Sagritz Blüthe 12. Juni -f 11., Reife 18. Rest. -f 33. 3. Das Liser- und Maltatlial. Das obere Liser- oder Püllathal ist durch die Station St. Peter in einer 20jährigen Beobachtungsreihe, das Maltathal in Maltein in 10 Jahren, in ihrer Vereinigung in Leoben, und ein Scitenthal, das der Krems in Kremsalpe klimatisch beobachtet worden, L Luft w ii r m e. Die Luftwärme ist im Mittel in St. Peter S850' Maltein 2539' Lcoben 2713' Krcmsalpe 4618' Jahr Winter Sommer Jährl. Aeml. 3'9 —3-2 10-9 32-0 5-8 —1-6 12-9 33 2 5'4 —2-0 11.9 21-0 3-3 —3-5 10 4 29-1 Das Klima des Thaies ist also in den tiefern, geschütztem Thallagen sehr gemässigt, mit sehr mildem Winter und kühlem Sommer, dagegen aber in den höhern freien Lagen ungemein rauh und kalt. 2. Luftfeuchtigkeit. Die Luftfeuchtigkeit ist im Mittel im hochgelegenen St. Peter im Jahr 75, in Leoben 77, der trockne Monat ist der Juni mit 69, in Leoben der April mit 65, es kommen dort öfter Extrema mit 15 Pcrzcnt vor; das Pöllathal ist also auch besonders trocken. 3. Niederschläge. Die Niederschläge sind vertheilt in Jahr W. F. S. H. St. Peter 30-1 10*0 220 39'0 29 0 Maltein 30-0 1G-0 20'0 36-0 28-0 somit in beiden Thalbecken gleich gross und gleich vertheilt. 4. Regen, Schnee, Nebel, Gewitter, II a gel. In St. Peter ist die mittlere Niederschlagsmenge eines Tages 0*33, in Maltein 0'29. Sehneetagc hat jenes 30, dieses 19, und zwar im Frühjahre jenes II, dieses 5, es fällt dort also viel öfter Schnee, Nebeltage sind in St. Peter 25, in Maltein 58, Gewittertage dort 17, hier 28, Hagel fällt überall selten, und nie in verheerender Menge, 5, K1 i m a und V e g e t a t i o n. Das Klima dieses Thaies ist also in den geschützten Niederungen des Liserthales ziemlieh gemässigt, in der den Nordwinden zugänglichen Ausbreitung desselben (Pöllathal) aber sehr rauh und kalt, stürmisch mit lang dauerndem Winter und verspäteten Schneefällen, in beiden Theilcn aber massig viel Niederschläge und wenig Ilagel, im Pöllathal wenig, im Maltathal ziemlich viel Nebel und Gewitter. Die Vegetation ist entsprechend den verschiedenen Wärmeverhältnissen, noch ziemlich entwickelt und der lohnende Getreidebau steigt auf besonnten Abhängen wie im Maltaberg zu einer mittlem Höhe von 4500', in einzelnen Lagen zu 4800' Seehöhe hinan. Selbst im oberen Pöllathal, das sicher eines der rauhesten und kältesten Gebiete Kärntens ist, er- reicht er noch im Mittel 4200', Das höchste Bauernhaus Ihm St. Peter (Peitler) liegt 4238', die höchsten Felder desselben (zugleich G ranze von Berberis, Prunus padus, resa canina), 4472', die Grunze der Walctregion (Stanpetz N.) 6300'; im Pöllagrabcn ist die höchste Wohnung (Krapfkeusche) 4118', llolzgränze 6118'. — In Kremsgraben sind einzelne Felder noch in Seehöhe von 4345'. Die Vegetationsepochen treten in der rauhen Gegend bei St. Peter sehr spät ein. Es beginnt dort der Kirschbaum am 25. Mai, der Koggen am 15, Juni zu blühen, und kommt am 12. August zur Reife, die Gerste aber erst am 24. August, in einzelnen Jahren ist die Reife nicht vollständig. 4. Gurkthal mit Nebenthälern. Dieses Thal ist grösstenteils nur an seinen Gehängen und Terrassen beobachtet; doch können wir Micheldorf hieher ziehen, das zwar noch im Mcttnitzthalc, aber ganz nahe an dessen Mündung an das Gurkthal in der Thalsohle liegt. 1. L u f t w ä r m e. Die Stationen dieses Thaies haben folgende Wärmemittel' Jahr Winter Sommer Jährl. Aend. St. Lorenz 4660 3 3 —3-1 10*3 32*3 St. Jakob 3383 5-7 — 13 12-5 32-7 Hausdorf 2896 5-3 —2-0 12-5 36-3 Althofen 2240 6*9 —1-6 13-0 84*1 Micheldorf 1980 53 -2-7 13.0 38 0 In der Thalsohle haben wir auch hier execssives Klima auf den Höhen nur in wenig geschützter Lage wie Hausdorf, St. Lorenz aber vertritt das rauhestc Hochalpenklima des Thaies. 2. N i o d c r s c h 1 ä g e. Die Niederschläge mit ihrer Vertheilung in den Jahres-zeiten sind : Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Althofen 24 11 18 43 28 Hausdorf 25 11 23 40 26 St. Jakob 28 11 21 4 t 26 Die Niederschläge sind überall ziemlieh gleich und sehr gering, vorwaltend Sommerregen. 3. Schnee, Nebel, Q e Witt c r , IT a g c 1. Sehneetage, hat im Jahr Althofen 30, Hausdorf 31, St. Jakob 29; Nebeltagc Althofen 13, Hausdorf 43; Gewittertage Althofen 29, St. Jakob 34, Hausdorf 40; starke 1 Ingelschläge kommen in 20 Jahren auf die nMeile Kulturlandes in Althofen 11*8, in Gurkthal 12; es liegt das Thal also im Bezirk der meisten Gewitter und der häutigen Hagelschläge, zugleich aber auch in dem der spärlichsten liegen; es hat also wenig Regen, besonders im Frühjahr, aber viel Gewitter und Hage! schlag. 4. K 1 i m a und V o g e t a t i o n. Wenn wir das Klima des Thaies als ziemlich kühl lind trocken bezeichnen müssen, so ist es damit der Vegetation nicht besonders günstig geschildert; wenn wir sie auch nicht besonders reich und kräftig nennen können, so wird doch der Getreidebau überall mit lohnendem Erfolg betrieben und steigt an den Terrassen und lehnen des Gebirgsrückens, durch die Bodenart, aus den Verwitterungen des Thonschiffers gebildet, hoch hinauf, bei St. Jakob finden wir Felder bis zu 3600', näher am Gobirgsstocke selbst aber noch viel höher, so gegen die Fladnitz 4060' (Bauer im Ort), in Sauereggen bis zu 4800', in St. Lorenzen gleichfalls bis zu 4880'; Mais, mit freilich zweifelhaften Erfolg, wird, so wie Buchweizen, an einzelnen Feldern auch bei St Jakob in Seehühe von 3000' in sehr geringer Menge gebaut, während diese Früchte in der Thalsohle nicht über 2000' hinaufgehen. Uebcr die Epochen von Vegctationscrseheinungon hat in St. Jakob und Hausdorf Pfarrer Raimund Kaiser äusserst werthvolle und schöne, eben so genaue als auch umfassende Beobachtungen gemacht, aus denen wir hier einiges anführen. Es tritt ein der Beginn der Blütle Beginn der Fruchtreife Klagen- Haus- St. Klagen- Haus- St. fort dorf Jakob furt dorf Jakob Socio cercale hyb. 20—5 6—G 8—6 2— 7 23 —7 23— 7 aestiv 4—G 17—6 1(J-G 7— 7 30 —7 7— 8 Beginn der Blüthe Beginn der Fruchtreife Klagon- Haus- St. Klagen- Ilaus- St. furt dort Jakob furt dorf Jakob Triticum vulg. hyb. 8-G 20-G 22 G 10- 7 7- 8 9- 8 Horde um vulg. 12—G IG—7 17—7 0- 7 2— 8 — Zca, Mais 7-7 25—7 10—10 9-10 20-10 Corylus avellana 19 :; 9-3 25-3 1— 9 10— 9 11— 9 Juglans regia 11 -5 20-5 211-5 9 . d 17— 9 30— 9 Prunns avium 24-4 4-5 5—5 28— G 18— 7 20— 7 Pyrus comunis 1-5 15—5 12—5 9— 8 22— 8 25— 8 Aver) a sativa 18—G 12-7 16—7 8— 7 10— 8 — Ribos rubrum 27-4 20-4 7-5 7— G 15— 7 IG— 7 Man kann sehen, dass die frühesten Erscheinungen in Ilausdorf auch früher eintreten, als in Klagenfurt, weil dort die geringere Sehneelage früher verschwindet. Im Görtschitzthal die Stationen Hüttenberg Thal, haben wir und Lölling-Berg. Die Luft wärme ist an denselben im Mittel Lülling-Th Jahr W. S. Jährl. Aend. 2449 5'9 —PI 13-2 33-G 2809 6-3 —1-6 13-6 33-4 3498 5-6 —1-2 12-5 38-G Hüttcnbcrg Lülling Thal Lölling Berg Sie ist überall ziemlieh hoch, besonders in Lölling Berg ist das gemässigte Höhenklima am ausgesprochensten. Die Niederschläge sind folgende: Jahr Frühling Sommer Herbst Winter Lölling Thal 28 15 21 38 26 Lölling Berg 29 7 15 49 28 Auch hier wieder geringe Regenmenge mit vorherrschend Sommerregen. — Schneetage sind in Hüttenberg 19, in Lölling-berg 81, Nebel dort 29, hier 33, Gewitter dort 20, hier 25. Im Glanthal sind die Stationen Tiffen, Sorg und Steinbüchel. Die L u f t w ä r m e Tiffen 1990 Sorg 2G09 Steinbüchel 33G8 und stellt sich somit als ganz gemässigt dar. gibt folgende Mittel: Jahr Winter Sommer Jährl. Aend 6-3 —2-0 13-9 31 6 50 —20 13-2 — 5-2 —18 12-5 29'S Die Niederschläge betragen in Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Tiffen 37 12 21 37 30 Diese Station hal viel Nebeltage und die meisten Gewittertage in Kärnten 42, das Glanthal überhaupt auch viele starke Hagelschläge. Das Klima des Thaies ist also ein sehr mildes, massig nasses, mit vielem Gewitterregen, nur auch zeitweiligen llagel-schlag. Die Vegetation ist auch überall reich, und der Getreidbau sehr lohnend. Auf grössere Höhen aufzusteigen hat dieser nur an der Görlitze Gelegenheit, die wir zu diesem Thal rechnen können. Hier erreicht er am Ostabhang die höchste Höhe schon in 3155' (Hauer Bartl 208(5), am Südabhang aber in 3718'. Die Bauingränze ist am Südabhang in 5667'. Vergleicht man diese Höhengränzc mit denen im Möll-thal, so findet man da fast in derselben Höhe noch Getreid-bau, wo an der Görlitze die Waldbeztände aufhören, 5. Das Lavantthal. Im Lavantthal haben wir eine Station im obern und eine im untern Thalbecken, beide in der Thalsohle, gar nicht geschützt. Die L u f t w ä r m e zeigt folgende Mittel: Jahr Winter Sommer Jährl. Aend. Wiesenau 2110 5-2 —2-9 13-0 38-7 St. Taul 1248 fi-0 —3-8 14-0 34-7 Dio Tempcraturverhältnissc sind an diesen ungeschützten Thallagen nicht günstig, kalt und excessiv. In St Paul ist das mittlere Minimum —14'7, fällt aber oft auch auf —22, noch im März auf —12, ja sogar im Mai auf —2, die mittlere Monatänderung ist im April 20°, die kälteste Pentade hat —4*8, die wärmste 15*0. In Wiesenau ist das mittlere Minimum nur —12*0, die Aenderung im April nur 18*4. Die Tagesmittel werden am 1. März positiv, am 1. Dec. negativ. Die Luftfeuchtigkeit hat folgende Mittel4 Jahr Winter Frühling Sommer Herbst St. Paul 81 88 74 77 86 Wiesenau 81 88 77 77 83 Sie fiel in St. Paul auf 17, IX, hier nur auf 32, sie ist im Mittel also sehr hoch, die Luft feucht. Die Niederschlüge sind in Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Wiesenau 26 9 20 48 23 St. Paul 24 12 20 m 29 also sehr kloin, es gehört dies Thal dem Gebiete der kleinsten Niederschlüge in Kärnten an, besonders klein sind sie im Winter, die Schncemenge sehr gering. — Demgemäss ist die Zahl der Regentage oder die Intensivität der Niederschläge sehr klein. Schnee erscheint in Wiesenau an 23, in St. Paul au 17 Tagen, Nebel dort an 17, in St. Paul an 38 Tagen. Gewitter dort an 24, hier an 25 Tagen, Hagels eh lag dagegen dort auf jede □Meile Kulturland 8 Mal, hier 7 Mal in 26 Jahren. Klima und Vegetation. Wir müssen nach diesen Ergebnissen der Beobachtungen das Klima des Thaies im allgemeinen als ziemlich excessiv kalt, und feucht bezeiehnon, dagegen arm an Niederschlägen, besonders Schnee, mit wenig Nebel und Gewitter, dagegen viel verderbliehen Hagelschlägen. Dieser allgemeine Charakter hindert jedoch nicht, dass in einzelnen Lagen ein verhältnissmässig sehr warmes Klima auftritt, wie es denn in nördlichen, durch die hohen Ausläufer der Alpen geschützten Theilen des untern Thalbeckens in der Umgebung von Wolfsberg zu walten Scheint, wo Ueberreste der in früheren Zeiten in ausgedehntem Masse betriebenen Wcincultur sich erhalten haben und noch mit einigem Erfolge betrieben werden. Im Allgemeinen aber zeigt die Vegetation, durch eine ihr ganz besonders zusagende Bodenmischung begünstigt, eine Fülle und Reichthum, wie in keinem anderen Theile des Landes, und behält diese Fülle, soweit sie die Alpen hinaufsteigt, stetig bei. — Dennoch zeigen eben diese llöhengränzcn den Einfluss der kalten Luft- Strömungen, denen das von Nord nach Süd geneigte Thal und die beiden es flankirenden Alpen, weil sie die östlichen Ausläufer der Alpcnkettc bilden, mehr ausgesetzt sind, als die westlicheren, in Mitte der centralen Erhebungen liegenden Thaler und Alpcnhänge. Im westliehen Gehänge (der Saualpe) hat der Getreidebau seine mittlere G ranze: 3400' bei Lamm (Sauerschnik), 3450' ober Pölling, 3440' bei Reissberg (Wucherbauer), 3700' Aichberg, 3520' bei Lading, 4050' am Forst, 4100' am Raitscheck. Die Grän/.e der Waldregion liegt im Mittel bei 5500'. Am östlichen Gehänge der Koralpc steigt der Getreidebau auf 3500' (Krakaborg), 3900' an der Rieden, 4040 bei Kamp. 6. Das Gailthal, In diesem Thale wurde das Klima an 4 Stationen in der Thalsohle und an drei an Gehängen und Seitenthälcrn erforscht. Die Luftwärme ist im Mittel: In der Thalfläche; Jahr Winter Sommer Jährl. Afnd. Bad Villach 1673 5-7 —8*4 13-6 35-9 Tröpolach llt30 54 -41 13-8 401 "Würm! ach 2250 55 -2*2 132 34-8 Luggau 3617 3-6 -35 10-«J 337 An Bergabhängen und geschützter Lage: Jahr Winter Sommer Jährl. Aend. Weissbriach 2520 58 -1-3 *= 12-8 322 Et. Jakob 3010 5 t —2*0 —12-1 29-8 Jaukcnbcrg 6555 07 -45 — 6-9 29-3 Das Thal ist also in der Thalfläeho ausseror dontlich kalt und excessiv, Tröpolach ist der kälteste Punkt Kärntens, dem extremen Winter steht ein warmer Sommer gegenüber. Die Bergabhänge hingegen haben, wie überall, ein besonders gemässigtes Klima mit geringer Winterkälte. Die mittlere Luftwärme wird negativ (Winteranfang) in Tröpolach und St. Jakob am 20. Nov., positiv hier am 25. Febr., in Trči pol ach am 1. März, Die L u f t f o u c h t i g k o i t ist im Mittel in: Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Tröpolach 81 89 71 7*'. 94 Würmlach 79 85 74 75 83 St. Jakob 75 87 71 71 81 also entschieden, besonders im Herbst und Winter im Thale grösser, als auf der Höhe, Extreme von Trockenheit kommen aber auch im Thale zuweilen vor (15 in Tröpolach). Die Niederschläge sind im Mittel in : Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Percent Tröpolach 55 14 22 30 34 i> Würnilach CO 9 28 28 35 n Luggau 48 12 27 30 .31 n Weissbriach 3G 9 25 34 32 n St. Jakob 38 11 22 36 36 J) also im Thale exeossiv grosse, vorwiegend Herbstregen auf Bergen massig gross, Herbst und Sommerregen. Schnee fällt in Tröpolach an 29, in Würmlach an 34, in St. Jakob an 26 Tagen, die Schneemongen sind im Thale ausserordentlich gross, Nebel erscheint in Tröpolach an 40, in Würmlach an 64, in St. Jakob nur an 14 Tagen. Gewitter kommen in Würmlach an 36, in Luggau an 30, in Tröpolach an 26, in St. Jakob an 23, in Weissbriach an 22 Tagen zum Ausbruch. Hagel schlage kommen jedoch im ganzen Thale nur wenig vor (3 auf die DMeile Kultur in 20 Jahren). Klima und Vegetation. Die Thaliläche dieses Gebietes hat also extrem kalten Winter und dabei ziemlich wannen Sommer, die Höhen wieder gemässigte Klima, beide aber viel liegen, starke Schneefälle im Winter, intensive Herbstregen, die im ganzen Gebiet häutige Ueberschwemmungeu verursachen. Die Vegetation wird im Thale durch die lange Schneelage verzögert, schreitet jedoch im warmen Sommer auf don leicht erwärmten Kalkboden schnell vor, so dass der Getreidebau, besonders auch Mais, lleidekorn weit hinauf lehnend gebaut wird. Nach Paeher und Kohlmayr (der Reiskoll, Jahrb. d. Museums, III. J.) brauchen von der Ansaat bis zur Fruchtreil g Tage: Sommerkorn in Klagenfurt 98, in Weissbriach 116, Tröpolach 112 Gerste ,, ,, 9;>, 108, „ 140 Mais „ „ 130, „ „ 127, „ 140 Der Getreidebau erreicht im Lessachthal bei Luggau 4000', der Mais wird nocli oberhalb St. Jakob bei 3200', am Goldberg ober Dellach noch höher fortwährend mit Erfolg gebaut (Lerchenbauer 3618', hoher Sigel Amerle 3634). 7. Kanalthal und Kalkalpen. Zu diesem Gebiete gehören die Stationen Raibl, Seifnitz, Pontafel. Die Luftwärme hat folgende Mittel: Jahr Winter Sommer Jährl. Aenil. Raibl 3103 6-1 —1-9 12 0 352 Saifnitz 258G 53 —3-0 13-1 3G-2 Pontafel 1785 7-7 —0-5 155 34-3 Also an der Wasserscheide extrem, kalter Wind, an der S. O, Abdachung ausnahmsweise warm, wie nirgends sonst im Lande. Dio Niederschläge sind in Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Percent Raibl 71 17 23 28 30 „ Seifnitz 52 IG 25 29 30 „ Pontafel 4G 21 21 25 33 „ also sehr gross, besonders Herbstregcn erreichen in Raibl das Maximum in Kärnten. Nobel sind sehr wenig, an 8 Tagen in Pontafel, 19 in Seifhitz. Sehnen fällt in Seifnitz und Raibl in grosser Menge und oft vom Oktober bis Mai, aber auch Pontafel hat noch 24 Schneetage, Raibl 38. — Gewitter hat Seifnitz nur 22, Raibl 38. Hagel schlag o kommen sehr selten vor. Innerhalb der Kalkalpen haben wir noch die Stationen Bad Vellach und Untcrort. Die Luftwärme ist in Jahr Winter Sommer Jährl. Aeml. Bad Vellach 2G60 4'8 —2-3 11'6 33.5 Unterort 3448 3*2 —3-2 10.3 — also der nördlichen Exposition wegen niedrig. Die Vegetation ist gleichwohl, wo Terrassen oder Abhänge ihr günstigen Boden bieten, sehr reiehund mannigfaltig, der Getreidebau erhebt sieh an besonnten Orten zu ziemlicher Höhe, und erreicht fast im Vcllachthale eine Höhe von 3850' (Bauer Znaunig). I. u. m; Ml ______d___ ca ______ £; 4 I «fia. Klaöenf A C\1 UhulIauiuiiio ausdorf______1 rro|>t h Icici d.Hfl. m öennirt 0_ 1 n____ St. Peter.............. 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