Deutsche Zeitung i— —— Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat = n» StoMÜn«: »iIiimh rBm «. r«-»h»» Rs. 31 (inttrviftaa) i « e»ug»»r»«s» füx Mi 3«U«fc! 40 »in, halbjährig 80 tln, ganf ' Iti -uBttts mrtn ia k«eemeltEBf p> F|)n M4ni ratgtgtagtaommni f jäh^g 100 »hu As» Wm tüulan!) nckiPttch«U»« «trhShnng. fflitjttnnmmet lin t*M Srsch«i»t »öch««tlich D»«u»r»tag früh ««d Sam»t«g früh «it dem Datum vom Sonntag Nummer 9tt Celje, Sonntag, den l. Dezember Nach Wien! 7A0/ Ermässigung I • U 10 Visum gratis! III. Kompensations-Separatzug III. Kl. 230 Oin des PUTMIK II. Kl. 290 Din Puftnik : Maribor—Celje Ksbzhsa. Wechselstube, Offllc. R«i»ebureau. Mehr im inneren des Blattes. 368 Italienische Niederlagen in Afrika? Während der amtliche Italienische Heeresbericht »ur von Säuberungsaktionen der besetzten Gebiete spricht, melden die Abessinier und mit ihnen die ftemden Berichterstatter von großen italienischen Niederlagen und unaufhörlichem Bordringen der abesitnischen Truppen. Nach diesen Berichten sollen die Abessinier an der Südfront die Italiener schon Ms ins eigene italienische Somaliland zurückgeschla-gen haben und dort eingedrungen sein. Auch an der Nordfront sollen die Abessinier große Erfolge erreicht haben. Verschärfung derSühnemahnahmen Die Einberufung des Achtzehnerausschusses «ird für den 5. und 6. Dezember erwartet. In dieser Sitzung soll über das Verbot der Lieferung von Petroleum, Oel, Eisen und Stahl nach Italien be-raten werden. Hätte man dies gleich vom Anfang an getan, «der würde man es jetzt wenigstens gleich tun, der Krieg wäre bald zu Ende. Ende der kommunistischen Revolution in Brasilien Der kommunistische Aufstand in Brasilien ist endgültig unterdrückt. Die Anführer sind nach der Plünderung der Banken mit Flugzeugen ent-flohen. Auch au» Meiiko wird gemeldet, daß die kommunistische Propaganda sehr stark ist und eine große Putschgefahr besteht. Masaryks Nachfolger — Benesch? In der CSR erwartet man in den ersten De-zembertagen den Rücktritt Masaryks und glaubt, daß ihn Benesch in der Präsidentschaft ablösen wird. Die „Feuerkreuzler" drohen In der letzten Zeit nimn t die Zahl der „Feuerkreuzler" ständig zu. Jüngst wurde das millionste Mitglied eingetragen. Wegen des großen Andrangs müssen viele neue Mitglieder auf die Ausgabe ihrer Ausweise warten. In einer Unter-redung mit Vertretern der Presse erklärte de Ia Roque, er glaube nicht, daß es die Regierung wagen werde, die Organisation der „Feuerkreuzler" zu verbieten. Sollte dies dennoch geschehen, so würde dies ernst-liche innenpolitische Schwierigkeiten im Gefolge haben. Die Linksparteien aber fordern weiterhin die Auflösung der Feuerkreuzlerorganisation. Laval ver-suchte, beide Parteien zu beruhigen, indem er in einer Rundfunkrede das französische Volk zur Einigkeit aufrief. Japan schon an der chinesischen Mauer „Daily Telegraph" meldet aus Peipin, daß 12.000 Mann Mandschukuo-Truppen unter Führung javanischer Offiziere bei der Großen chinesischen Mauer angelangt seien und dort Lager bezogen hätten. Jugoslawiens Antwort aus die italienische Note Am 25. d. M. überreichte Ministerpräsident und Außenminister Dr. Milan Stojadinovic dem hiesigen italienischen Gesandten Graf Guido Viola di Campalto die Antwort der königlichen Regierung auf die Note der italienischen Regierung betreffend die Sanktionsfrage. Die Antwort lautet: „Das Außenministerium des Königreiche» Ju-goslawien empfing die Note vom 11. November 1935, die ihm die Gesandtschaft des Königreiches Italien betreffend die in Genf angenommenen Beschlüsse im Zusammenhang mit dem italienisch-abessinischen Konflikt übermittelt hat. Die Regierung des König-reiche» Jugoslawien ist überzeugt, daß die Regierung des Königreiches Italien alle Phasen der Haltung des Balkaneinoernehmens und der Kleinen Entente, namentlich Jugoslawien», und deren Anstrengungen sowohl im Nahmen der Versammlung und des Rates wie auch in den ad hoc gebildeten Komitees, die dahin gerichtet waren, eine zufriedenstellende Lösung de» ausgebrochenen Konflikts zu finden, mit Aufmerksamkeit verfolgt hat. Die Regierung des König-reiches Jugoslawien wünscht ausrichtig, in den Grenzen ihrer Möglichkeiten, zu einer raschen und gerechten Lösung des Konflikts beizutragen, wie sie dies übrigens von Anbeginn des in Frage stehenden Konfliktes gewünscht hat. Diese Haltung der jugo-slawischen Regierung ist vom Gefühl der Freund-schaff diktiert, dte sie gegenüber Italien hegt und von ihrem ausrichtigsten Wunsch die bestehenden freundschaftlichen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Die Regierung des Königreiches Jugoslawien ist im italienisch-abessinischen Konflikt nicht unmittelbar in-teressiert. Sie hat nur al» Mitglied des Völkerbun-des in den Verhandlungen, die diese Frage betrafen, teilgenommen und nimmt auch heute in den gemein-sam beschlossenen Maßnahmen nur als Mitglied des Völkerbunde» teil, da sie an die feierlich über-nommenen Verpflichtungen, die Paktbestimmunaen anzuwenden, gebunden ist. Die jugoslawische Re-gierung war trotz ihrer freundschaftlichen Gefühle gegenüber Italien infolge der früher erwähnten all-gemeinen Umstände bemüßigt, fich von der Haltung, die die übrigen Staaten, die Mitglieder des Völker-bundes sind, eingenommen hotten, nicht abzusondern, und sich an die Verpflichtungen zu halten, die für sie aus den Paktbestimmungen hervorgehen. Indem das Außenministerium des Königreiche» Jugoslawien die Ehre hat. die» der Gesandtschaft de» Königreiches Italien mitzuteilen, ist es überzeugt, daß es ihr auf-richtig die Hauptlinien dargelegt hat, die es in der heutigen Lage leiten. Das Außenministerium des Königreiches Jugoslawien ersucht die Gesandtschaft des Königreiches Italien auch bei dieser Gelegenheit die Ueberzeugung seiner Hochachtung entgegenzu-nehmen." _ (Sömbös und Kanya in Wien Ministerpräsident Gömbvs kam am 28. No-vember in Begleitung des Außenministers Kanya nach Wien, um dem österreichischen Bundeskanzler Dr. Schuschnigg einen Besuch abzustatten. Der unerwartete Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Gömbös und des ungarischen Außenministers Kanya wird nur als eine Erwiderung des Budapest» Besuches des Bundes-kanzlers Schuschnigg und des Außenministers Berger Waldenegg bezeichnet. Aus politischen Kreisen erfährt man jedoch, daß anläßlich dieses Besuches auch legitimistische Fragen verhandelt werden sollen. ^Amnestie in Griechenland ß!;.■ In Griechenland wurden alle politischen Ge-fangenen, darunter auch Venlzelos amnestiert. 1935 H| 60. Jahrgang Pierre Laval und Deutschland In diesen Wochen und Monaten, wo nur vom Unfrieden, Zwangsmaßnahmen und feindlichen Fron-ten in Europa die Rede ist, wirkt die selbstverständ-liche Stimme der Vernunft fast wie eine Sensation. Als daher vor einigen Tagen, im Beisein des Reiche außenministers, der Berliner Französische Botschafter im Auftrag des Ministerpräsidenten und Außen-Ministers Laval eine längere allgemeine Aussprache mit dem Führer Adolf Hitler hatte, und nachher ein gemeinsames Kommunique von dem „guten Willen der beiden Regierungen" sprach, da war plötzlich ein hoffnungsvoller Gesprächsstoff für die friedenshungrige öffentliche Meinung gefunden. Da-bei kam erfreulicherweise nicht nur in der deutschen, sondern auch in der überwiegenden Mehrheit der französischen Presse zum Ausdruck, daß die stim-mungsmäßige Bereitschaft zu der immer wieder ver-säumten deutsch französischen Aussprache viel weiter gediehen ist, als dies manche Zweckpessimisten wahr-haben wollten. Auch gehört schon ein ausgesprochen schlechter Wille dazu, wenn eine Pariser Zeitung, die Herrn Laval nicht eben freundlich gesonnen ist, behauptete, in England sei man über die Berliner Unterredung „sehr nervös" geworden. Es ist viel-leicht in Frankreich da und dort ein fuer Gedanke, daß man mit England fich immer nur gegen Deutsch-land zusammentun sollte. In London und ebenso in Berlin dagegen ist deutsch-englische Verständigung niemal» al» etwas empfunden worden, was die deutsch französische ausschließen würde, uimal ja schließlich der englische Wunsch nach Frieden auf dem Kontinent und da» deutsche Verlangen nach einem guten Verhältnis zu den Nachbarn in gleicher Weise auf Frankreichs Beteiligung angewiesen sind. Adolf Hitler hat nicht erst bis heut« gewartet — man denke nm etwa an seine Rede nach der Saarabstimmung —, um zu verstehen zu geben, daß sich seit der Entstehungszeit von „Mein Kampf" einiges geändert hat, und daß die größten Schwie-rigkeiten zwischen Völkern, nämlich territorial« Streitragen. am Rhein glücklicherweise nicht mehr bestehen. Ebenso hat man auf deutscher Seite die militärische Gleichberechtigung niemals als eine Verweigerung, sondern geradezu als die Voraussetzung der deutsch, französischen Begegnung angesehen, die keineswegs als das egoistische „Abenteuer zu zweien", wohl aber al» da» Haupt- und Mittelstück des europäischen Friedens aufzufassen wäre. Wenn nun, wie unbe-stritten feststeht, Herr Laval die Initiative zu diesem Gespräch, die er nach der Rückgliederung der Saar noch nicht und nach der Rückkehr Deutschland» zur Wehrfreiheit, der außenpolitischen Rede Adolf Hitlers vom 21. Mai und dem deutsch englischen Flotten-abkommen erst recht nicht für opportun zu halten schien, nunmehr tatsächlich ergriffen hat, so darf er auch heute auf Deutschlands Verständnis für die große Aufgabe rechnen, das „diplomatische und po-Mische Gestrüpp zwischen beiden Nationen" zu lichten. Freilich ist gerade in der Zett seit dem Amtsantritt des Herrn Laval und trotz seiner wiederholten An» deutungen. er suche auf allen Umwegen vor allem den rechten Weg nach Berlin, dieses Gestrüpp höher gewachsen und beinahe undurchdringlich geworden, weil Frankreich seine traditionelle Politik der Sicher-heit bi» zur Einbeziehung der Sowjetunion in einen westöstlichen Kriegspakt übersteigerte. Herr Lava! hat am 2. Mai 1935 etwas ausgeführt, was er nicht selber angebahnt, aber augenscheinlich nach dem Rat seiner Diplomaten und unter dem Druck der sowjetfreundlichen Linken in Frankreich für unver-meidlich gehalten hat. Er wird als nüchterner Real-Politiker kaum damtt gerechnet haben, daß er nach Seite 2 Knutsche Zeitung Nummer 96 dem Berliner Gespräch vom 21. November nun ein- fach vor die Kammer würde hintreten und mitteilen können, Deutschland sei mit dem vor der Ratifizierung stehenden sowjet französisch-tschechischen Bündnis ein-verstanden Dcch dem nicht so sein kann, steht auch die öffentlich« Meinung in Frankreich, und es ist recht bezeichnend, wenn z. B. der Senator Berenger, der erstens ein Freund der deutsch-französischen Begegnung und zweitens kein innenpolitischer Gegner Lavals ist. die praktischen Berhandlungsmöglichkeiien zwischen beiden Regierungen gerade in diesem Au-genblid ziemlich skeptisch beurteilt. Denn so wichtig die nun endlich getroffene Feststellung ist, dah der gute Wille zur Verständigung wirklich auf beiden Seiten besteht, mit dem guten Willen allein ist es bei der Notwendigkeit, das deutsch ftanzösijche Ver-hältnie vom Antagonismus der Vergangenheit um-zuschalten auf eine kontinuierliche Zusammenarbeit am europäischen Frieden, wirklich nicht getan. Herr Laval weih genau so. wie man es in Deutschland weih, daß die Improvisation von Thoiry zwischen Briand und Stresemann seinerzeit vor allem man-gels einer bestimmten Methode gescheitert ist. Diese Methode der Verständigung setzt auf beiden Seiten eine Politik auf weite Sicht und die Autorität zu ihrer Durchführung voraus. Früher haben gerade die Franzosen die Verhandlungsfähig-kett der Berliner Regierung deshalb angezweifelt, weil ihnen der innerdeutsche Unsicherheitsfaktor zu groß erschien. Heute, wo in Deutschland Politik auf weite Sicht und mit eindeutiger Autorität gefuhrt wird, und zwar durchaus zum Zweck einer metho-dischen Friedenssicherung, beklagen viele Franzosen das Fehlen einer ausreichenden inneren Stabilität auf ihrer eigenen Seite. Das hat an sich mit der «egierungsiorm nichts zu tun, wohl aber mtt der Frage, ob sich die Regieru»g die Bedingungen ihres Handelns von den Partei« stellen läßt oder nicht. Herr Laval hat dieser Tage in Genf den Ausschuß einer für den 29. November angesetzten Sanktionssitzung erbeten, und zwar, wie die englische Presse meldet, mit der Begründung, das, er angesichts der ihm bevorstehenden iniierpolltijchen Auseinandersetzung weittragende Entschlüsse nicht fassen könne. Jtizwischen aber versucht die radikale und sozialistische Linke — von der kommunistischen Sowsetpropaqanda ganz zu schweigen —, Herrn Laval auch für «ine etwa kommende Deutschlandpolitik bereits Bedingungen zu stellen, als da sind Rücksicht auf das Sowjet« biindnis, striktes Festhalten an Genf als Verhandlungsrahmen, bezw. Vermeidung jeder wirklichen gegenseittgen Aussprache usw. Aehnliche Bedingun-gen, oder besser gesagt Zumutungen, dürften ver-mutlich auch gewisse diplomatische Vertreter, an ihrer Spitze der Sowjetbotschaft Pvtemkin, Herrn Laval vorgetragen haben. Wenn aber in Deutschland, in England und nicht zuletzt in kleineren Ländern wie Belgien und Oesterreich die Ueberzeugung feststeht, daß das bedingte Mißtrauen zwischen Deutschland und Frankreich schon Unglück genug angerichtet hat und nur vorbehaltloses Vertrauen in den Frieden und unbedingte gegenseitige Offenhett zu einer deutsch-französischen Methode taugen können, dann kann Herr Pierre Laval den guten Willen seiner Regierung schwerlich betätigen in einem Netz von Bedingungen und Zumutungen seiner innerpoluischen Gegner und einer mit ihnen verbundenen dritten Macht, an deren Abneigung gegen die Verständigung Deutschlands und Frankreichs kein Zweifel er-laubt ist. Front gegen den antifaschistischen Kreuzzug Jpa Das Pariserblatt „Ami du Peuple" rech-net in sehr deutlicher Form mit dem französischen Marristensührer Leon Blum ab, wobei er u. a. schreibt: Wir wollen nicht, datz ein Blum uns sein Recht aufzwingt, wie ein Trotzki es in Rußland getan hat oder ein Bela Kun in Ungarn. Au» Hatz gegen Hitler und um Sowjetruhland und die freimaurerische Tschechoslowakei zu retten. glauben sie einen s«hr gescheiten Plan ausfindig gemacht zu haben, indem sie au» der Kolonialfrage einen anti-faschistischen Kreuzzug machen. Sie mögen sich aber gesagt sein lassen, daß sie im Begriff sind, gegen sich ganz Mitteleuropa und Osteuropa auf den Plan zu ruf«»: d«nn Jugoslawien und Rumänien be- Sinnen ebenfalls genug zu haben. Die Juden wollen «n Krieg, aber wenn sie ihn vom Zaune brechen, wird er nicht so ausfallen, wie sie e» wünschen. Diejenigen, die uns verletten wollen, auf das Wort Sowjetruhlands zu verKauen, sind die letzten, die das Recht haben zu behaupten, daß man an den Worten Göring» und Hitlers zweifeln müsse. Starte Assimilationsbewegung unter den Zagreber Juden Die Wahlen zur israelitischen Kultusgemeinde in Zagreb, die am Sonntag stattfanden, brachten eine Agitation von kaum je bisher verzeichneter Leb-haftigkeit. Insgesamt gab es drei Listen, und zwar die des Dr. Marko Horn (Zionisten), 2. die Liste des Mr. Vh. Rudolf Hafner (Revisionisten) und die Liste der sog. Opposition mit dem Listenträger Albert Baum (Assimilanten). Es wurde an vier Stellen gewählt. Von 3 168 Stimmberechtigten stimmten 2028. Die Stimmenzählung brachte folgendes Ergebnis: Liste Dr. Horn (Zionisten) 1496 Stimmen und 33 Mandate, Liste Mg. Ph. Rudolf Hafner (Re-visionisten) 189 Stimmen und 4 Mandate, List« Albert Baum (Opposition) 343 Stimmen und 8 Mandate. Kurz vor 3 Uhr nachmittags würd« das Wahlergebnis verkündet. Die Anhänger Dr. Horn» veranstalteten lebhafte Siegeskundgebungen. Politischer Mord in Frankreich In Frankreich wurde «in Mitglied des Front-kämpferverbande» „Feuerkreuz" von einem politischen Gegnrr erschossen. Deutsche» Elend in der CSR Durch die andauernd steigend« Arbeitslosigkeit in den sudetendeutschen Gebieten wird das Elend immer größer. Besonders die Jugend muh an llntereuttihmng stark Iitde*. Der Gesundheitszustand verschlechterte sich derart, dag die Tuberkulose um 43°/, ^-genommen hat. Weitere Folgeerscheinungen sind Rachitis Englische Krankheit und Mutarmut unter den Kinder». Schon im Jahre 192ö warnt entsprechend der ProjcutM der ^ölscheu BeoSUuuna i» der CSR 30.000 Deutsche als Staatsangesteluc zu wenig. Diese Zahl hat sich seit damals natürlich noch stark vergrößert und steigt weiter, weil deutsche Neuan-stellungen überhaupt nicht mehr vorkommen. Zum 23. Geburtstag Ottos von Habsburg Im Anschluß an die offiziellen Berichte über die habsburgischen Geburtstagsfeiern in Wien und Innsbruck schreibt da» „Vorarlberg« Tagblatt" u. a.: „Kaijergemeinden" kennt man diesseits des Aribergs nicht. Das ist eine „Spezialität" der Tiroler. Auch „daß in Oesterreich Ordnung und Friede nur durch Habsburg wiederkehren werde", haben die Vorarlberger seit 1918 Lügen gestraft. So hoffen wir ohne Habsburger auszukommen. Wir verzichten gern auf einen weitern Umsturz. Die U»-stürze der letzten zwei Jahrzehnte reichen uns »»S-kommen hin. _ Entstehung der CSR Der tschechische Kriegsminister Machnik erklärte vor einiger Zeit in einer Schulrundfunk-Ansprache, der tschechische Staat sei nur deshalb entstände», weil sich die Tschechen weder vor dem Hochverrat noch vor dein österreichischen Galgen fürchteten. Neue» Journalistengesetz in Rumänien In Rumänien wird ein Jaurnalistengesetz vor-bereitet, das sich an das deutsch« Schriftleitergesetz anlehnt. Der Entwurf sieht eine strenge Organisie-rung der Journalisten vor. Nur rumänische Staats-bürg« sollen nach «in«r dreijährigen Lehrzeit den Redakteur-Beruf ausüben dürfen. Christlichsoziale Arbeiterschaft gegen Starhemberg Die christlichsoziale Arbetterschaft Oesterreich» hat an das „christliche Volk von Oesterreich" einen Aufruf erlassen, in welchem gegen die Politik Star-hembergs Stellung genommen wird. Was ist die „Civilta Catolica"? Jpa Die „Basler Nachrichten" schreiben: Die „Cioitta Catolica" ist nicht als Blatt des Papste» anzusehen, wohl aber als Blatt der Jesuiten. Sie ist nicht Organ de» Vatikans, sondern der Vatikan ist öfters ihr Organ. Dr. Fritz Aangger: Vier deutschen Meistern zum Gedächtnis* N. Teil Bach schuf ohne Unterbrechung Werk« von einzigartiger Größe und Weihe. Durch ihn erreichte di« evangelische Kirchenmusik ewige Höhen. Wenn wir uns daneben die katholische Kirchenmusik der Meister Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Bruckner u. a. in. vor Augen halten, dann wird un» wieder die wunderbare Vielseitigkeit und Tiefe des deutschen Geistes offenbar, der in zwei ganz verschiedenen Sprachen, die doch beide vollendet und urdeutsch sind, zum Herrgott zu reden vermag. Johann Sebastian Bachs erhabenstes Werk ist zweifellos die Matthäus-Passion, das Leiden und Sterben des Heilands nach dem Evangelium Matthäi, die erschütterndste geistliche Musik, die e« überhaupt gibt. Würdig reihen sich an die Matthäus-Passion die Johannes-Passion und die H-moll Messe, die Bach für den sächsischen Hos schrieb. Bach wirkte in verschiedenen Städten Mitteldeutschlands, bis er 1723 Kantor on der Thomaskirche in Leip-zig wurde und auch bis zu seinem Tode blieb. Darum heißt er auch: der große Thomas - Kantor. Noch heute findet in der Thomaskirche zu Leipzig * Wir veröffentlichen hiemit den 2. Xetl bei für da» Konzert deS M.rnnergks>,ug«reine« am 1». November d. I. bestimmt gewesenen Bortrage», der wegen vollständiger Heiserkeit deS Herr» D». Frid Aangger auSsallen mußte. allwöchentlich eine Aufführung Bach'scher Werke durch den weltberühmten Chor der Thomaner statt. Gleich Händel erblindete auch Bach in den letzten Jahren — beide haben Millionen von Noten bei düsterer Beleuchtung geschrieben — und Sorgen und Entbehrungen waren Bach« letztes Schicksal. Sein Grab geriet in Vergessenheit und ist erst vor nicht langer Zeit wieder entdeckt worden. Das gleiche Schicksal war auch den Werken des Thomas-Kantor» durch fünfug Jahre nach seinem Tode beschieden. Die Matthaus Passion wurde sogar erst achtzig Jahre nach dem Tode Bach« von Mendelssohn in der Königlichen Bibliothek Berlin gefunden. Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert hatten dieses Werk also gar nicht gekannt. Die Anzahl der Werke Bachs ist ungeheuer, trotzdem ungefähr die Hälfte davon durch den Leichtsinn seines Sohnes Friede» mann verlorengegangen sein dürste. 1851 begann die deutsche Bach-Gesellschaft mit der Gesamtausgabe seiner Werke, welchc erst 1900 vollendet wurde. Die beste Ausgabe der Klavierwerke des Meisters stammt von Ferrucio Busoni, dem italienisch-deutschen Musiker, demselben Busoni, welcher, wie ich in meinem Buche „Künstlergäste" erzähtte, durch Vermittlung de» Tondichter» Wilhelm Kienzl einen Teil seiner Jugend in meinem Etternhause verlebt hat. Und nun noch ein Blick auf Robert Schu-mann. Auch dieser Meister ist wie Schütze Händel, Bach. Richard Wagner und viele andere ein Sachse und wurde 1810 in Zwickau geboren. Auch Schu-mann muhte sich eine Zeitlang mit der unglückseli- gen Juristerei abgeben, bi» er als Student juri» in Leipzig Schüler des Klaviermeisters Friedrich Wieck wurde. Schumann wollte zunächst Klaviervirinose werde», machte aber diesen Plan durch eigene» Verschulden zunichte. Eine» Tage» hing er nämlich den mittleren Finger der rechten Hand, um ihn von den übrigen Fingern unabhängig zu machen, in einer Schlinge auf. Dadurch zog er sich eine Sehnenzerrung zu, die seiner Birtuosenlaufbahn ein für allemal ein Ende machte. Dem Tondichter Schumann allerdings kam diese Wendung nur zugute. Es begann eine reiche schöpferische Tätigkeit des Meisters. Dem sehnsüchttgen Wunsche Schumanns, Klara Wieck, die Tochter seines Meisters, selbst eine her-vorragende Klavierspielerin, als Gattin heimzufüh-ren, setzte der alte Wieck ein starres New entgegen. Vielleicht gewahrte Wieck schon damals irgendein Anzeichen künftigen Unheils. Aber die Liebenden gaben nicht nach und erzwängen schließlich auf ge-richtlichem Wege die Veiehelichu^g. Das endlich erreichte Liebesglück befruchtete den Genius des Meisters auf das reichste. Damals entstanden all die herrlichen Liede: der Zyklen „Frauenliebe und -leben", „Dichterlieb«". „Liederkreis" usw., die zu dem zartesten und schönsten der deutschen mustkali-schen Lyrik gehören und Robert Schumann neben die beiden anderen großen deutschen Lyriker Sch»> bert und Hugo Wolf stellen. Da» Träumerische. Geheimnisvolle, Märchentiefe der deutschen Roman-tik hat überhaupt kein anderer deutscher Meister so Rummer 96 Deutsche Zeitung Sei!« 3 GibtEngland in derSanttions-frage nach? Der italienische Jnformations- und Propaganda-dienst ließ in den letzten Wochen überall die Meinung verbreiten, daß dos scharfe Vorgehen der britischen Regierung in der Verhängung der Sühne-maßnahmen gegen Italien einem taktischen Wahl-manöver entspringt, um dem Volke Großbritanniens die Notwendigkeit der eigenen Aufrüstung begreiflich zu machen. Der römische, zumeist mündliche In« formnticmsbienst, argumentierte geflissentlich so: Die Regierung Baldwin weide nach ihrem Wahlsiege einlenken, um einem Vergleiche mit Mussolini zu-zustreben. Die realen Tatsachen liegen aber doch so: England findet an diesem Konflikt gewiß keine Freude, denn es hat doch schließlich noch andere eigene Sorgen, die in einer unruhigen Welt, vom Fernen Osten über Aegypten bis nach Irland reichen. Die englische Regierung entfachte den Wider-stand des Völkerbundes und diesem energischen und kühnen Vorgehen schlössen sich 52 große und kleinere Staaten an. Um erstmalig die Probe aufs Exempel zu machenHeute schon zeigt sich, entgegen sonstigen Prophezeiungen, daß die Sanktionen zur fruchtbaren Waffe über die militärische und ökonomische Situation Italiens werden können. England war sich über die Konsequenzen seines Tuns bewußt und es hätte einen Ausgleich zwischen dem Negus und Mussolini relativ billig haben können. In London ging es aber um die Verteidigung des eigenen Lebens-stranges, der durch das Mittelmeer und den Suez-kanal noch Indien führt und welchen der expansive Faschismus antiker Prägung ernsthaft bedroht. Seit den durchgeführten englischen Wahlen gibt es sicher ein Dutzend symptomatischer Anzeichen, welche eher auf eine Versteifung der britischen Haltung schließen lassen. Allein der durch die Sanktionsstaaten mit 18. Rooember d. I. auf-genommene Boykott des italienischen Exportes trifft die italienische Wirtschaft katastrophal. Eine nicht ausgeschlossene bevorstehende Erweiterung der Aus-fuhrvcrbote durch eventuelle Einbeziehung von Benzin und Erdöl, Kohle, Eisen und Stahl, würde Italien in eine solche Situation versetzen, der es bei einer allzulanaen Dauer der Landesmobilisierung und des ostasrikanischen Feldzuges unmöglich ge wachsen sein kann. Es handelt sich letzten Ende» darum, auf welcher Seite die stärkeren moralischen und materiellen Widerstandskräste stehen. Das fa-schistische Italien mag mögliche»weise anders — vielleicht härter — geartet sein, als das de« Welt-kneges. Trotzdem werden die ungeheuerlichen Opfer, die das italienische Volk zu bringen vermag, am Widerstande von drei Viertel der ganzen Welt ihre natürliche Grenze finden. Dieses Kräfiemessen führt in die Gefahrenzonen bewaffneter Konflikte, denen alle europäischen Teile bisher ängstlich auszuweichen versuchten. England und der Völkerbund können nicht mehr zurück. Ob Mussolini noch ehrenvoll kapitulieren kann, wird die nächste Entwicklung erweisen. Wer zuletzt lacht___ .Sehr mal. wos lotie für schied»! geloschene \ Kleider hat! > „Oma — olle lodien sie mid> ans. Konnst Du mir richt helfen?" Nimm Schicht Terpentin Seife T ..De» Schmutz geht nicht herousl" Wie schön weiß ist Jetzt mein Kleid I ...verwende nur noch TERPENTINSEIFE Der unheilvolle Optimismus, den das offizielle Budapest und Wien zur Schau tragen, erscheint durch nichts berechtigt, jedoch durchaus geeignet, die beiden Donaustaaten in Entwicklungen einzubeziehen, die auch die Existenz der Regierungen Schuschnigg und Gömbös gefährden. Eine sinnlose Politik, die beide Staaten unmittelbar an der Seite Italiens, mitten in einen Konflikt hineinstellen läßt, dessen Ausmaße und Ausgang heute kaum abzuschätzen sind. Wie sich die Juden in Ungarn vor dem Antisemitismus schützen wollen In Ungarn hat sich eine Juden Christen Ver-einigung gebildet, die von der Regierung unterstützt, die Konversion aus dem Judentum fördern will. wunderbar in Töne gefaßt wie Schumann. Hier ist Schumann ganz groß und einzig. Aber auch seine zahlreichen Klavier-, Kammer-mufik' und Orchesterwerke haben eine weiche lyrische Rote. Daran mag es wohl auch liegen, daß Ri-chard Wagner, der geborene Musikdramatiker, nichts für Schumann übrig hatte. Schumann wirkte durch Jahre in Leipzig und Dresden und wurde schließlich Musikdirektor in Düsseldorf. Hier ereignete sich das Furchtbare. Es stellten sich Anzeichen einer geistigen Erkrankung ein. An einem Februartag 1854 entfernte sich der Meister aus dem Kreise seiner Freunde, die gerade bei ihm weilten, und stürzte sich in den Rhein. Er wurde gerettet und in die Jrrenanstatt Endenich am Rhein gebracht, wo er nach zwei qualvollen Jahren, erst 4« Jahre alt. durch den Tod erlöst wurde. Merkwürdig und unheimlich ist es, daß auch Hugo Wolf inmitten seiner Freunde wahnsinnig wurde, daß auch er einen Selbstmordversuch unternahm, indem er sich in den Traunsee stürzte, und schließ-lich sechs Jahre im Irrenhause zubringen mußte, bis er endlich starb. Jedenfalls gehören Schumann und Hugo Wolf zu den tragischesten Beispielen, wie nahe sich Genie und Irrsinn berühren. Ueberall, vor allem im ersten Musiklande der Welt, Deutschland, wurden Heuer Schütz-, Händel-, Bach- und Schumann-Feste veranstaltet. Auch wir hatten die Absicht, eine kleine Bach-Feier zu machen. Aber dieser Plan wurde durch Todesfall, Reisen und Arbeiten, die wir in drückendster Sommerhitze durchführen mußten, vereitelt. Viele unserer Freunde dürften durch das Radio reichlich schadlos gehalttn worden sein. Eine Schütz-Feier haben wir am v. Oktober beim Königsgedächlnisgottcsdienste in der EvangÄischen Kirche erlebt, bei welchem der be-rühmte Magdeburger Madrigal-Chor einige Stücke aus dem Requiem von Schütz weihevoll zum Vor-trage brachte. In die heutige Vortragsordnung ha-ben wir Violinstücke von Bach und Schumann, ei» nige Schumannlieder und den gemischten Chor die-ses Meisters „Zigeunerleben" aufgenommen, um wenigstens einen Hauch des Geistes unserer Meister zu spüren.' Vor allem aber wollen wir uns freuen und stolz sein, daß unser Volk solche Männer Hervorgebracht hat, vor deren Größe sich die ganze gesittete Well in Ehrfurcht neigt. Die Vertiefung in das Lcbm und die Werke unserer Großen und der aus diesem Erleben sich selbst entwickelnde nationale Stolz ist das einzige Fundament eines wetterfesten Volksbewußtsein». Wir müssen wissen, was unser Volk in seiner 2000-jährigen Geschichte aus allen Gebieten geleistet hat, dann werden wir uns auch mit Stolz bewußt sein, was wir an unserem Volle besitzen und was wir mit ihm zu verlieren haben. Nur ein solcher Volksge-nosse kann sein Volk wahrhaft lieben und wird ihm treu bleiben, komme, was da wolle. Unsere Losung war, ist und wird immerdar sein: Ehrt eure deutschen Meister. dann bannt ihr gute Geister. Denkmäler, die nie gebaut werden... In Wien hat sich bekanntlich ein Komitee zur Errichtung eine» „Kaiser-Franz-Josef-Denkmal»" gebildet. Dazu schreibt die Prager „Rundschau": „Bloß das Volk ist nicht derselben Meinung wie ein hoher Adel, und so wird kommen, was kommen muß: das Fran ^Josef-Denkmal wird ebenso wenig das Licht der Welt erblicken, wie da» für den seli-gen Dollfuß geplante, für das man sammelte und sammelte, bis zum Schluß die Errichtung daran scheiterte, das — kein Geld da war!" Gegen den politischen Katholizismus Im „Völkischen Beobachter" wird die Einsen-buna eines katholischen Geistlichen veröffentlicht, welche auf die liefgehenden Beunruhigungen eines großen Teiles des katholischen Priesiernachmuchses über die immer deutlicher zutage tretende Entartunas-erscheinungen innerhalb ihrer Kirche hinweist, gleich-zeitig aber auch das Streben erkennen läßt, da» re-ligiöse Leben nieder aus der geschäftspolltifchen Versumpfung zu heben und dem deutschen Aufbau-werk dienstbar zu machen. Warum keine allgemein« Wehr« Pflicht in Oesterreich? Die Forderung nach Einführung der allgemei-nen Wehrpflicht war zum Gemeingut de» ganzen österreichischen Volke» geworden. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg aber lehnte kürzlich in einer Er-klärung vor dem Bundestag die allgemeine Wehr-Pflicht ab, „da Oesterreich hiezu finanziell nicht in der Loge" sei. Da» scheint aber angesichts der un-geheuren Aufwendungen für „Sicherheit, Schutz-korp» etc." nicht der wirkliche Grund zu sein. Schusch-nigg Starheribtrq befürchten vielmehr bei allgemeiner Rekrutierung für ein Volks Heer eine starte Durch-setzung der Armee mit oppositionellen Elementen. Diese Sorg? erscheint verständlich, wenn selbst nun-mehr von amtlicher Seite indirekt zugegeben wird, daß der junge Rekrutennachwuch» im Gegensatz zur Regierung stehen könnte. Siegessicher scheinen also die regierenden Herren, von denen ihre Reden sonst Zeugni» oblegen, in Wohrhe l nicht zu sein. Opfert für die Winterhilfe. Seite 4 Deutsche Zeitung Rummer 9ß Luise Hoffmann, die berühmte deutsche Fliegerin gestorben In einem Wiener Krankenhaus ist am 27. No vember nachts d'e deutjche Weltfliegerin Luise H o f f mann ihren bei einem Flugzeugunglück in der Nähe von Wien am 2. November erlittenen schweren Verletzungen erlegen. Dazu schreibt das Zagreber Mbltt. vom 28. November u. a. folgendes: ......Es ist noch gar nicht solange her, da konnten wir die berühmte Pilotin, eine der bekann-testen und kühnsten Fliegerinnen Deutichlands über Haupt, am hiesigen Flughafen in ihren Bravour> leistungen bewundern und gebührend bestaunen. Es war zur Zeit des Aufenhaltes der Delegierten der „Internationalen aeronautischen Föderation"'in Za-gred in den ersten Septembertogen des heurigen Jahres als Frl. Luise Hofsmann, in Begleitung des weltberühmten Ozeanfliegers Wolfgyng v. Gronau und dessen Gattin im Flugzeug nach Zagreb kam. Sie flog allein, während Gronau und dessen Frau gemeinsam in ihrer Maschine hierhergekommen u>a< ren. Luise Hoffmann steuerte ihr „Bücker"-Klein> flugzeug allein und ohne Begleiter. Sie machte be-reits hierzulande von sich reden, bevor sie selbst noch den Boden dieser Stadt betreten hatte. Draußen am weiten Gelände des Borongaj, wo mehrere der Teilnehmer an der Dubrovniker Tagung mit ihren Maschinen landeten, wußte man wahre Wunderdinge von ihr zu erzählen. Sie voll-führte nähmlich, bevor sie ihre leichte Maschine zur Landung ansetzte, derart tollkühne Kunstslüge, daß den Fliegeroffizieren und sonst am Flugplatz anwe-senden Personen der Atem stockte.... Ehe sie nieder« ging, absolvierte sie über dem Borongaj einen län> geren Rückenflug, um hierauf rasch hintereinander mehrere bravouröse Loopings zu drehen. Die Ma-schine leistete in Steilflügen, Bohrern, im Truddeln und wie alle die Figuren der „Hohen Schule der Aviatik" schon heißen, derartiges, daß zu jenem Zeit-punkt überhaupt niemand am Pilotensitz eine — Frau vermutete. Als sie dann heiter lächelnd und übermütig der Maschine entstieg und ihren ölbefleckien Overall abstreifte, da war dann da» Staunen und Bewundern noch größer... Wer sie dann in jenen Septembertagen in Fliegerkreisen Zagrebs, im „Gradski Podrum" und in den prunkvollen Repräsentationssälen in der Ober-stadt im eleganten Abendkleid sah, das ihre sport-gestählte, geschmeidige Gestalt noch schlanker erjchei-nen ließ, der hätte erst recht nicht geahnt, was für ein „Teufelskerl" sich hinter diesem fast kindlich-fröhlichen Mädchenantlitz verbarg ... Wolfgang v. Gronau (der Bezwinger des At-lantik, der bereits drei Ozeanflüge und einen Welt-flug hinter sich hatte) sprach damals mit Recht in Worten höchster Anerkennung und sichtlichem Stolz von seiner jüngeren Fliegerkameradin. Auf 5er Rückkehr machte ihre Maschine in der Rahe von Wien Bruch, wer weiß, aus welcher Ur-fache, und die Fliegerin wurde schwerverletzt. Man brachte sie in ein dortiges Spital und hegte die be-gründete Hoffnung, daß ihre zähe, abgehärtete Na-tur genügend widerstandsfähig sein würde, um auch darüber hinwegzukommen. Es sollte andere kommen. Luise Hoffmann sollte ihre Heimai nicht wieder-sehen... K. Pe—." Autarkie und Sanktionen Als der deutsche Reichskanzler in seiner Reichs-tag»rede vom 21. Mai 1935 eine völlige Autarkie al» fortschrittswidrig ablehnte, lag die Möglichkeit eines italienisch-abessinischen Konflikts noch in weiter Ferne. Adolf Hitter, der die Entwicklung aller in-ländischen Wirtschaftsmöglichkeiten für eine der dringendsten Staatsausgaden hält, will die ökonomische Selbständigkeit nicht mit Verzichten aus lebens-wichtige Versorgung oder auch nur auf Annehmlich, leiten des Lebens erkaufen, wenn die sonstigen Um-stände — insbesondere der Einkommenstand des Volk» oder die Devisenlage — es gestatten. Aber wenn — ohne internationalen Krieg — derartige Störungen der Weltwirtschaft möglich sind, wie sie heule im Gefolge der Sanktionen gegen Italien austreten, dann muß da» deoisenarme, dichtbevölkerte und hochindusinealisierte Deutschland mit doppelter und dreifacher Energie alle» tun, um seine Selbst-Versorgung im Rahmen des möglichen zu verbessern und zu garantieren. Das von der Natur spärlich bedachte Italien ist durch die Verhängung der Sanktionen gezwungen worden, Vorkehrungen dagegen zu treffen, daß es durch eine Zufuhrsperre keinen lebensgesähriichen Schaden erleidet. Deutschland dagegen ist au» devisenpolitischen Gründen genötigt, soweit wie möglich für aus-ländische Einfuhren im Inland Ersatz zu schaffen. Italien wird durch die Sanktionen der Völkerbunds-mächte plötzlich auf den gleichen Weg gedrängt. Wenn vie Erfindungstätigkeit gtoßer Völker an-geregt wird, olles aufzubieten, um ohne die ge-wohnten Zufuhren aus dem Ausland auszukommen, so muß da» die Herstellung synthetischer Roh- und Hilfsstoffe ungemein fördern. Wenn dann später der Anlaß aufhört, dessentwegen die inländische Ersatz-Produktion eingeleitet worden ist, so wird das noch keineswegs das Signal dafür sein, zum früheren Zustand zurückzukehren. Jede mit Mühe und Kosten eingeleitete Produktion hat Eigenleben und läßt sich nicht plötzlich stoppen. Auch wird die Erinnerung an die früheren Störungen und Sorgen die ver-antwortlichen Männer veranlassen, die Produktion beizubehalten, selbst wenn sie inbezug auf Rentabilität den Vergleich mit der Versorgung durch Zufuhr aus dem Ausland nicht aushält. Der „Fliegende Münchner" Berlin—München <671 km) in 6,5 Stunden. Eine glanzvolle Probefahrt. Der neue Schnelltriebwagen der Deutschen Reichsbahn, der künftig als „Fliegender Münchner" die Strecke Berlin—München zurückzulegen hat, unternahm eben eine Probefahrt nach München, die zur vollen Zufriedenheit ausfiel. Die Probefahrt verlief so, daß man auch de» „Fliegenden Münchner" sehr bald in den Dienst stellen dürfte. Gegenüber seinen bekannten Vorbildern, den „Fliegenden Hamburger" oder den „Fliegenden Kölner", weist der neue Schnelltriebwagen einige bemerkenswerte Verbesserungen strömungstechnischer Art auf. So ist eine günstigere Kopfform gewählt und die 'Ver-Minderung der Luftwirbel unter dem Wagen ist auf ein Minimum herabgedrängt. An Bequemlichkeit übertrifft der „Fliegende Münchner" alles bisher dagewesene. Er hat 81 Sitzplätze in sechssitzigen Abteilen. Die Polstersessel sind mit Auflagekissen, wie sie bisher nur in den l. KlasseWagen üblich waren, ausgestattet worden. Eine Neuerung sind auch die Doppelfenster, die das Beschlagen der Scheiben im Winter verhindern werden. Trotz der größeren Länge seines höheren Gewichtes erreicht der neue Schnelltriebwagen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 160 km in der Stunde. Der Münchner kann künftig am Morgen nach Berlin fahren, 5 Stunden lang dort seinen Geschäften nachgehen und am Abend des gleichen Tages wieder in München fein. Eine deutsche Veröffentlichung zum Welthandel Da» deutsche Statistische Reichsamt hat festge-stellt, daß der gesamte Welthandel vom 2. zum 3. Vierteljahr 1935 um etwa 27« zugenommen hat. Dies ist insofern immerhin bemerkenswert, als nor-malerweise vom 2. zum 3. Vierteljahr eher eine Abnahme als eine Zunahme einzutreten pflegt. Vergleicht man das dritte Vierteljahr 1935 mit dem dritten Vierteljahr 1934, so ist festzustellen, daß die Ueberseeländer ihre Einfuhr stärker gestrigen haben als die europäischen Länder. An erster Stelle steht die amerikanische Union, die im dritten Viertel-jähr 1935 für 390 Millionen Mark mehr eingeführt hat als im dritten Vierteljahr 1934. Darin scheint sich die zunehmende Einsicht zu dokumentieren, daß ein Gläubigerland seinen Schuldnern Gelegenheit zum Geldoerdienen geben muß. Im Bericht des deutschen Statistischen Reichsamts heißt es, daß zum ersten Mal seit Beginn der Weltwirtschaftskrise der Welthandel auch wertmäßig gegenüber dem gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres gestiegen ist. Die Zu-nähme beläuft sich allerdings nur auf 1,2"/» und ist nur wenig größer al» die seither eingetretene Preiserhöhung. Eine interessante Beleuchtung der Entwicklung seit 1928 gibt eine Zahlentafel über die Inder-ziffern der Ausfuhr. Dem Werte nach belief sich die Ausfuhr aller Länder im dritten Vierteljahr 1935 genau auf des Wertes der Ausfuhr im Jahre 1928. Die in den letzten 7 Jahren eingetretene außerordentliche Preissenkung wird klar, wenn man dem Wert der Ausfuhr die Menge gegenüberstellt. Sie machte im dritten Vierteljahr 1935 — auf die Zeiteinheit berechnet — genau 707„ der Menge vom Jahre 1928 au». Hierbei muß jedoch der Vorbehalt gemacht werden, daß sich die Rohstoff-und Halbfabrikateausfuhr leidlich gehalten, die Fertig-Warenausfuhr dagegen empfindlich ermäßigt hat. „Christlicher Bolkstalender 1936." Der einzige christlichtdeutsche Kalender für da» Jahr 1936 ist aus 216 Seiten erschienen, und ist somit der stärkste deutsche Kalender in Jugoslawien. Er kostet nur Din 8.—. Wiederverkäufer werden ge-sucht. Adresse: „Christliche Volkszeitung". Osijek I. Der großzügige Negus Der Kaiser von Abessinien verlieh seinem ge-fährlichsten Gegner, dem Feldmarschall de Bono an-läßlich dessen Rückreise nach Italien den Adelstitel „Ras Ma. ham". Wir heim.> Aus Stadt und Land C e l j e Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 1. Dezember, findet der Staatsfeiertagsgottesdienst um Uhr vormittags in der Ehristuskirche statt. — Der donnerstägige Vortrag über „Luthers Anschauung von Staat und Politik" mußte wegen eines Diphtheriesalles im Pfarrhause entfallen. Häuserbeflaggung am 1. Dezember. Das Bürgermeisteramt macht alle Hausbesitzer auf-merksam, daß anläßlich des Staatsfeiertages, am 1. Dezember, nur die Staatssahnen gehißt werden dürfen. Scharlach und Diphtherie. Die Angst >er Bevölkerung von Celje vor Scharlach und Diphtherie ist übertrieben, denn die Stadthaupt-Mannschaft meldet, daß die Zahl der Erkrankungen )en Normalstand nicht überschritten hat und nur 2 Scharlach- und 4 Diphtheriesälle beträgt. Die Stadt-miptmannschast hat alles unternommen, um diese Verbreitung dieser Krankheiten zu verhindern und ersucht auch die Bevölkerung, besonders die Eltern, daß sie jrden Krankheitsfall anmelden, vor allem aber die Halsschmerzen, mit welchen ja diese Krank-leiten beginnen und die erst der Arzt genauer un-tersuchen kann. Fuhball. Sonntag, den 1. Dezember um 0 Uhr vormittags findet auf den neuen Fußball-pielplatz der „Jugoslavija" ein Trainings-piel zwischen Athletik und Jugoslavija statt. Nikolobescherung des Sliklub». Am Donnerstag, den 5. Dezember findet wie bereits kurz angekündigt die Nikolobescherung des Skiklubs im Klubjaale statt. Die Leitung hat sich entschlossen, sowohl die Feier für die Kleinen als auch für die Großen am gleichen Tage abzuhalten. Für die Kleinen erscheint der Nikolo um halb fünf Uhr nachmittag, für die Großen um 8 Uhr abends. Wegen der Geschenke bitten wir alle Schenkenden die Pakete deuttich mit dem Namen des zu Beschenkenden zu versehen, wobei noch bei Kindern das Wort „Kind" dazugefügt werden soll. Die Geschenke können ab 2 Uhr nachmittags im Klub-jaal oder Klubstüberl abgegeben werden, wo sie übernommen werden. Weitere 'Nachrichten folgen. Der Amtstag der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie findet am 3. Dezember im Beratungszimmer des Handels ° Gremiums (Razla-gova ul. 8, Parterre links) zwischen 8 und 12 Uhr statt. Der Geschäftsverkehr im Dezember und Jänner. Die Kaufleutevereinigung für die Bezirke Celje, Gornji grad und ömarje pri Jelsah gibt ihren Mitgliedern bekannt, daß im Dezember und Jänner die Kaufläden an olgenden Festtagen ganztägig geschlossen bleiben müssen: 1. Dezember (Staatsseiertag), 25. und 26. Dezember (Christfest und Stefanitag), 1. Jänner (Neujahrstag), 6. Jän-ner (Heilige drei Könige). Am goldenen Sonntag (22. Dezember) dürfen die Geschäfte den ganzen Tag über geöffnet bleiben. Autobusfahrt zur Mestrovii»Ausstel-lung nach Graz veranstaltet Putnik Celje vom 7. bis 8. Dezember. Fahrpreis Din 120.— für die Hin- und Rückfahrt. Anmeldungen bis 4. Dezember bei „Putnik"-Celje, Tel. 119. Nummer 9C Deutsche Zeitung Seite 3 Bei der Stadtratssitzung «im sFreitag von 6 bis 8 Uhr abends wurden lausende Gemeindeangelegenheiten, auf die wir in der folgenden Nummer zurückkommen werden, fast ohne Debatie, von den einzelnen Ausschußvorstän-den vorgelegt, angenommen. Zum Schluß forderte der Stadtpräsident die Stadträte noch aus, anläß-lich des Staatbfeiertages, am 1. Dezember, an den Gottesdiensten teilzunehmen. Stadttheater. Am Dienstag, dem 3. Dez. um 8 Uhr abends, werden die Schauspieler des Ljubljanaer Dramas im Stadttheater von Celje die KomödieKin-der" von Hermann Bahr aufführen. Die zweite Abon-nemenlenrate ist bis zum I. Dez. einzuzahlen. Kino Union. Sonntag am Staatsseiertag ge-sperrt. Montag, Di?nstag, Mittwoch der orientalijche Tonfidn ,,M Baba und die 4V Räuber" mit Anna May Wong und Fritz Korlner. Gewerbewoche. Die diesjährige Gewerbe» woche in Celje beginnt Sonntag, den 1. Dezember mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche um 8 Uhr vormittag». Um % 11 Uhr vormittags findet eine große ManiUtationsverjammlung statt, zu der alle Gewerbetreibenden und Bürger herzlichst eingeladen sind. Im Lause der Woche, vom 1. bis 8. Dez. bring! der Ljubljanaer Sender zwischen 12 und 1 Ilhr Vortrage über die Gewerbewoche. Besuchet unsere Skikurse, welche vom Sl—11. Jänner und vom 12.—18. Jänner ab-gehalten werden. Sport und Vergnügen in schönem Gleichklang, werben für unsere Ver-»staltungen. Skiklub Celje. j II. Morgengymnastik Das Zimmer ist gut durchlüftet — wenn es zu kalt ist, die Fenster schließen. Wir beginnen heute mit dem 1. Kopfkreisen: wir lassen den Kops auf die Brust fallen, drehen ihn zur l. Schulter, weiter nach rückwärts — zur r. Schulter und wieder vor. Fünf-mal rechts herum, dann gegenseitig — einen recht großen Kreis beschreiben. 2. Grundstellung, die Fersen heben zum Zehen-stand — die Hände rückschwingen — jetzt heben wir die Zehen und können in den Fersenstand, schwingen dabei die Arme vor. Wieder zum Zehen-stand und Fersenstand — recht schwungvoll — aus die Hände nicht vergessen und recht hoch aufstellen. 3. Leichte Grätsche, die Hände vor der Brust angewinkelt — Borftoß — l. und r. vorseitswärts. Feste aus den Schullern herausstoßen, eins- und zwei- und weiter... 4. Rumpfdrehen — Grundstellung — den Oderkörper wagerecht vorlegen: die Hände in gleicher Linie mit dem Kopf gestreckt, den Ober-körper aus der Hüfte links jeitwärts drehen, rück-wärts mit Kreuzhohl — recht» und vor und weiler herum — und weiter, weiter so oft es nur geht-, dieselbe Uebung dann gegenseitig. 5. Eine Entspannung; - Uebung wird jetzt gut tmn; wir machen dieselbe wie in Nr. 10, der I. Morgengymnastik. Frisch und munter gehen wir in die 6. Tiefe Hocke, die Fersen bleibe» am Boden; im Hockegang gehe» wir nun durch das Zimmer — links und rechts — die Füße treiben — nicht schleifen. Zweimal im Zimmer herum genügt fürs erste Mal. Die Fußmuskeln lockern, d. h. die Beine gut durchschütteln. Wir gehen nun aus den Boden zum 7. Grätschsitz — die Hände hoch halten. Ober-körper und Hände schwingen links vorseitwärts — wir versuchen die Zehen zu fassen, der Kopf druckt aus» Knie; zurück in die Ausgangstellung und rechts herunter, hart ist die Uebung — deshalb wollen wir sie recht oft machen. In der 8. Rückenlage ruhen wir etwa» aus — heben dann die durchgestrecklen Beine bis zur senkrechten — grätschen recht breit — führen die Füße ab-wärts und schließen; aber bitte nicht den Boden berühren. Die Uebung geht weiler, sechsmal in der-selben Folge. Als nächstes die Uebung gegenseitig: 9. Die Beine 10 cm vom Boden heben — grätschen hochführen, geschlossen abwärtsführen — wieder Grätsche — und hoch und abwärts mit durchgestrecklen Beinen bitt« — nach dem sechsten Mal erheben wir un» und schütteln die Beine gut durch. 10. Au» der Grundstellung hüpfen wir in die Grätsche — recht hoch hüpfen — weich und federnd aufipnngen — damit der Langschläfer unter un» nicht aufmacht. Fei» ist da» hüpfen — wir kommen richtig in Schwung — aber einmal gibt e» doch «in — halt. Zum Abschluß eine Atemübung. Beim her-untergehen in die Hocke ausatmen — beim hoch-gehen tief einatmen — das Fenster ist wieder offen — mst offenem Mund ausatmen — durch die Nase tief einatmen — den Körper durchstrecken beim hochgehen, bis zum Zehenstand — die Hände greifen zur Decke — wir gehen wieder herunter und wieder hoch und pumpen die Lungen voll frischer Luft. Die Morgengymnastik hat uns er-frischt und wir freuen uns alle auf die nächsten Uebungen. — Ski-Heil! ®. P. Skikurse und was die Teilnehmer davon erwarten? Als erstes sicherlich, möglichst rasch die An-fangsgrilnde der weißen Kunst zu erlernen. Dann aber auch Gemütlichkeit und Kameradschaft, gutes Essen und viel, viel Sonne. Und zuguterletzt, neben der Arbeit im Schnee, ein Ausspannen der Nerven, ein beglückendes, freies Gefühl, ohne den kleinen Sorgen des Werkeltages. Mit einem Wort: losge-löst vom Gewöhnlichen, eine Woche sich selbst ge-hören. Und wird da» erreicht? Wir können ruhig mst „Ja" antworten. Soll auf skisportlichem Gebiete etwa» erreicht werden, geht es ja ohne Disziplin und Härte nicht ab i ein Nnfügen in die Gemeinschaft setzt da wohl SeldsUuchl der Teilnehmer voraus. Ader der ge-wisfenhaft« Skilehrer sorgt auch wieder dafür, daß die langen Abende gemütlich ausgefüllt werden. Bei Spiel, Gesang und Tam. skitechnischen vor-trägen und erstklassigem Ski-Latein, vergeht die Woche nur viel zu rasch. Und jeder Abschied vom Skikurs und der liebgewordenen Hütte löste immer wieder allgemeines Bedauern aus und bot noch lange Gesprächstoff für liebegeworde»e Erinnerungen. Unsere Skikurse sind billig — man lernt viel und hat nebstbei eine Woche Feiertag! deshalb ist auch der Andrang zu den Kursen so groß. Melden Sie sich rasch, damit sie nicht zurück-bleiben müssen und etwas Schönes versäume» Anmeldungen für den Skikurs des Skiklub Celje vom 5. bis 11. Januar bei Erwin Grätsch-ner Celje, für den Kurs vom 12. bis 19. Januar bei Edo Paidasch Celje, beide geben gerne weitere Auskünfte. Beginn des Wintersports Vergrößerung der Sprungschanzen ln Plante« — wahrscheinlich auf 120 m In Planira haben die Borbereitungsarbesten zur bevorstehenden Wintersportsaison begonnen. Der Schnee liegt dort bereits über einen halben Meter hoch. Zahlreiche Skisportler haben das Training aufgenommen. Der Vollzugausschuß der neugegrün-deten Skifahrer-Vereinigung „Planica'' hat be-schlossin, neben den zwei bereits bestehenden Sprung-ichanzen eine dritte zu errichten. Die Rekord-Sprung-schanze beim Ilirija - Heim, die bisher Sprünge bitz zu 100 Metter» gestattet«, wird umgebaut und und sodann die Möglichkeit zu Sprüngen bis zu 120 Metern bieten. Die kleinere Sprungschanze an Seite « D.eutsche Zeitung Rummer 96 der Eisenbahnstrecke, die bisher Sprünge bis zu 40 Metern zuließ, wird gleichfalls umgebaut. Es wer den dann hier Sprünge dls ju 60 Metern möglich sein. Die dritte, neu zu errichtende Sprungschanze ist für Anfänger gedacht und wird eine Sprungweite von 20 Metern haben. Der Verein beabsichtigt auch eine Skispring-Schule zu eröffnen, die von einem bekannteren norwegischen Skispringer geleitet werden würde. Der bekannte norwegische Lang- und Sprung-lauftrainer und Meister Gunnar Hagen wurde für das Training der jugoslawischen Olympiamannschaft gewonnen. Wirtschaft u.Berkehr Reue Möglichkeiten unserer Weinaus- fuhr. Die vorzügliche Beschaffenheit der heurigen Weinernte und die sehr niedrigen Preise eröffnen neue Möglichkeiten zu einer Weinausfuhr ins Ausland. Da-zu kommt noch der Umstand, daß die heurige Ernte unserer früheren Absatzgebiete sehr schwach ausge-fallen ist, so dah dort die Einfuhr in größerem Maße vonnöten sein wird. Einfuhrhändler aus Oesterreich, der Tschechoslowakei, der Schwel; und auch aus Polen haben bereits Interesse für unsere Weine bekundet und auch Muster abverlangt. Die Tschechoslowakei be-nötigt in erster Reihe Rotweine, wobei fast ausschließlich dalmatinische Erzeugnisse in Frage kommen. Vorläufig handelt es sich bloß um Orientierungsmaßnahmen seitens des Auslandes, Hu Abschlüssen ist es noch nicht gekommen. Allenfalls wird unser« Ausfuhr in diesem Wirtschaftsjahre wieder größeren Umfang annehmen. Unsere Weinausfuhr ist bisher Händig im Rückgan-ge gewesen und Hot im letzten Wirtschaftsjahr 1934/35 das Mindestmaß erreicht. Besonders schwach war sie im letzten Viertel dieses Jahres (im Juli, August und September), als nicht einmal 10 Waggons Wein im Monatsdurchschnitt zur Ausfuhr gebracht wurden. Erleichterung in der Bauernfchulden» frage. Der Ministerrat hat auf Vorschlag des Acker-baumintsters, des Handel»- und Finanzministers die Verordnung über die Abänderung und Ergänzung der Baueinschutzverordnung vom 30. Sept. 1935 genehmigt. Mit dieser Abänderung und Ergänzung wird den Landwirte > Schuldnern, die aus irgend-einem Grunde ihre Wechsel nicht erneuerten und daher des Schutzes üb«r die Verordnung vom 30. September 1935 verlustig gingen, die Möglichkeit gegeben, die Wechsel zu erneuern. Für die Erneuerung der Wechsel wird eine Frist bis Ende Dezember l. I. ein-geräumt. Damit ist ollen Landwirten die Möglichkeit gegeben, von allen Erleichterungin Gebrauch zu ma-ch«n. die ihnen die neue Verordnung vom 30. Sep-tember 1935 eingeräumt hat. Die Ehe Der Professor van de V«lde, in Leyden zu Holland, schrieb eines Tages ein Buch, in dem er die Behauptung aufstellte, es gebe die vollkommene Ehe und er wisse das Nähere darüber. Das Buch, wie jedermann bekannt ist, hieß sogar: „Die voll-kommene Ehe". Nunmehr hat sich die Gattin des erfolgreichen Autors wegen „unüberwindlicher Abneigung" von ihm scheiden lassen. Kino „UNION" Celje An Sonn- und Feiertagen 3 Vorstellungen um 16*15, 18 30 und 20 45 Uhr, an Werktagen um 1630 und 20-30 Uhr MONTAG, NEUES PROGRAMM „Ali Baba and die 40 Räuber" Um Din 50'- Um Din 100'- erhalten Sie eine Garnitur, bestehend aus 5 schöneu und wertvollen Sachen [ FÜR HERREN: ] [ FÜR DAMEN: schönes Hemd 2 Kragen oder Sporthemd seidene Krawatte Paar Zwirnsocken steilen Kragen Taschentuch mit 1 Kombination (Hemdhose) Seidenhöschen Paar Seiden- oder Florstrümpfe Taschentuch hyg. Monatsbinde JEDER GEGENSTAND IST GESCHMACKVOLL, erhalten Sie eine Garnitur, bestehend aus 10 schönen und wertvollen Sachen FÜR HERREN: FÜR DAMEN: feines Popelinhemd mit 2 Kragen oder Sporthemd seidene Krawatte Gradlunterhose Paar feine Socken Taschentücher MODERN UND VON feine Seidenkombination fein. Seidenhöschen Paar feine Seidenstrümpfe Taschentücher hyg. Monatsbinden GUTER QUALITÄT. BESTELLSCHEIN/c FÜR H. HENDEL k. d, ZAGREB, IL'CA 80 Bitte schicken Sie mir per Xaehnahme: i......Herrengarn, für Din 50- Hemd Nr._______ Damengarn. . , 50- Wäsche ,___ Hcrrengarn. . , lOO- Hemd »____ Damengarn. , , I00--Wäsche „_____ 1 2 3 3 s •s •3 Name u. Vorname ... Wenn die Ware nicht entspricht, wird sie Ans^taoscht oder das Geld Zurückerstattet. H. HENDEL K. v.. ZAGREB, ILICA 80 2 Ort u. Post £L 8 s !" Strasse_____________________________________ PestirebBhr wird besonder» rerreehnet Hl ANMERKUNO: Da* OewBit»ch«e bitte iwter-«trcichen und das NIcMgewtlnscbte streichen. Die Adresse bitte genau und lesbar austollen. aaaaaataaaaaa Anläßlich der Verlegung meine« Kürschner- und Kappen machergewerbes aus meinem Lokale Kral ja Petra c. 11 in den I. Stock desselben Hauses erlaube ich mir alle meine w. 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"V1 *, ^ □□□□□□□□□□□□□□□□□ □ □ □ □ ö □ □ g m □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ DiD □ □ □ □ □ □ SPAR- UND VORSCHUSSVEREIN' R E G I S T R I K R T E G E X <> SSENSCHAFT MIT UNBESCI1RÄ N K T K R HAFTUNG GLAVNI TRG N<£ 15 IN CELJE GEGRÜNDET 1900 POSTSPARKASSENKONTO LJUBLJANA 11.176 // GIROKONTO BEI DER NARODNA LANKA, FILIALE MARIBOR // TELEPHON 213 GESCHÄFTSSTUNDEN TÄGLICH VON 8 BIS \ 1 UHR Drucker. Bftltott und Bnaulitber: BmmSbuchbruckmi .Celeja- in Celje. - Verantwortlich für den Herausgeber und veranworlttcher Echrislleiler: Jalod Prah in «elj» ,}ttr die Druckeret verantwortlich: Joses Linhart in Celje.