Nr. 142 Samstag, den ?5. 3unf 19S6 Inseraten* und Abonnemcnts-Aiiiiaiuiic in MarU>ui, Kupah^ku ulica G ^Verwaltung}. Bezugspreise: Abholen monatlich 23Din, zustellen 24 Din, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Dkl V50 larili oier geitunA PoStnlna pfaCana v goUnrfoL 73, lahrgang Erscheint wöcheiitUcii seclii.uial (mit Ausnahme der Feiertage). Schrift' leltiug, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25^ und 25-69. Maribor, KopaliSka uUca 8. Manuskripte werden nicht retoumiert. Anfragen Bückporto beilegen. 'jOr. intiian etoiaöinoDK in SluMens auf SrOo Beograd, 24. Juni. (Avala). Mini* bicrprfiaident unil Aiißenmlnlster Dr. Milan Stojadlnovid» der vor z"-"* Tagen von einer ItaHen-Reise atrückgekehrt iat, wurde gestern an! Schloß Brdo bei KranJ von S. K. H. dem Prinzregenten Paul in Audienz enififangen. Sttue T^crtrounitruiiO-oe&ung fflr iSOamberloin L 0 D d 0 n, 24. Juni. Oettern 8|>lt abends wurde die Debatte Uber die Aus» senpotitik der Regierung C b a n b • r* I a 1 n nach vergeblichen Bemllhiingen der Opposition» der Regierung Ihre Thesen bMügUcl' der Einstellung Englands zum Spanien-Problem aufzuzwingen, zum /^bschluB gebracht. Unterstaatssekretir Butler erklärte Im AbschluB der Aussprache noch einmal, daß die englische Regierung nicht daran denke» die englischen Handelsscbille In den spanischen Gcwlissern durch Einheiten der Krlegs-flc'.lj zu schützen, da dies als Einmischung Englands In den spanischen Krieg aii!gefaQt werden kdnnte. England werde seiner bisher erfolgreich betriebenen Politik der Nichteinmischung auch fernerhin dl; Treue halten. Die Regierungsmehrheit stellte sodann den Antrag aul Abschluß der von der Opposition angeregten Debatte. Der \ntrag der Re^lerungskon-servativen wurde mit 375 gegen 14t Stirn men der gesamten Opposition angenommen. In parlamentarischen Kreisen wurde dieses Abstimmungsergebnis mit Befriedigung als eine indirekte Vertrauens-kimdsebung des Unterhauses für die Regierung Chamberlaln bezeichnet. |$arif(r ft6nig«&etu(|) bertagt London, 24. Juni. Nach gestern den ganzen Tag über gepflogenen Vertiand-lungen zwischen Paris und London wurde beschlossen, im Hinblick auf den Tod der Mutter der englischen Königin den Besuch des englischen Königepaares In Paris, der In der Zeit vom 28. Juni bis 1. Juli bitte stattfinden sollen, auf den 19. bis 22. Juli zu verlegen. Königin Elisabeth wird Ende JuH trotz des Trauerfalles Im königlichen Hause Ihren Oe-mahl nach Paris begleiten, so daQ das Empfangs- und Aufenthalteprogramm keine weiteren Attänderungen erfahren werde. 3Q]Dre CHegierung !Dr. 6toiQDinobld 96rfe Zürich, 34. Juni, Devisen; Beograd 10, Paris 12.14 London 21.5975, Newyork 435.25, Brüssel 73.95, Mailand 33.90, Amsterdam 341.30. Berlin 175.40, Wien 37. Praif 15.12. Warschau 82, Bukarest 3.25. 3)00 Detter Wettervorhersage für Satr-'-^f: Weiterhin wechselnd wolkig und '^rt-licfic O'jwitter. hn Neste '^nes Wanderfalkenpaares bei Konstcln fand man 54 Ringe von Brief-taubcnl Heute sind es drei Jahre seit der Neubildung des Kabinetts Dr. S t o j a d 1 n o-vi(5. Diese relativ kurze Zeit ist von großen internationalen Ereignissen und wichtigen Momenten unseres innerpolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens erfüllt. In außenpolitischer Hinsicht hat die Regierung Dr. Stojadinovid einen Zustand vorgefunden, der den Interessen unseres Landes nicht zur Gänze entsprochen hat, er konnte auch nicht der entstandenen Lage nach den raschen und wichtigen Kraftproben auf internationalem Gebiete entsprechen. Der Völkerbund verlor immer mehr von seinem Prestige und Einfluß auf die Entwicklung der weltpolitischen Lage. Unsere früheren Bündnisse — obwohl sie unseren früheren Bedürfnissen entsprachen waren nicht mehr In der Lage, die vitalen Interessen unseres Staates zu sichern. Unter solchen Umständen mußte an die Regelung unserer Beziehungen zur ersten Adriamacht, Italien, und dem Deutschen Reiche geschritten werden, welches in die Reihe der ersten Mächte Europas getieten Ist. Dies bedeutete aber indessen nicht ein Aufgeben unserer früheren Freundschaft?' bezlehungen. Im Gegenteil: Dr. Stojadi-novlc betonte anläßlich aller Konferenzen, Entrevuen und bei Abschlüssen aller neuen Abkommen mit aller Klarheit, daß die Außenpolitik seiner Regierung die Beziehungen zum Ausland unter der unumstößlichen Bedingung der Aufrechterhaltung der früheren Bündnisse erweitere. Heute, am Abschluß der dreijährigen Regierungsperiode des Kabinetts Dr. Sto-jadinovii, läßt sich die jugoslawische außenpolitische Situation wie folgt resümieren: Mit Bulgarien — dem Lande, mit dem wir In schweren Kriegen und Perioden großer Spannungen rangen schlössen wir einen Pakt der ewigen Freundschaft, der den intimen Wünschen des bulgarischen und des jugoslawischen Volkes entspricht. Mit dem Könif^mirhe Italien befinden wir uns in Beziehunger politischer Zusammenarbeit und der Freundschaft, deren Zweck darin bf * t, den Frieden an der Adria zu garantieren und von unserer Westgrenie die schwere Mlßtrauensatmosphilre zu beseitigen, die die normale Entwicklung der Beziehungen nicht nur zwischen den beiden Län-dem behinderte, sondern auch in diesem Teile Europas Überhaupt. Mit dem Deutschen Rciche unterhalten wir Beziehungen der Freundschaft. Dieser Freundschaft ist es zu verdanken, daß im Moment des Anschlusses nicht etwa Ereignisse eingetreten sind, die für die gesamteuropäische Lage die schwersten Folgen hätten heraufbeschwören können. Mit Großbritannien unterhält Jugoslawien eine intime politische Zusammenarbeit. Unsere Beziehungen zu Großbritannien sind heute besser denn je zuvor. Unsere Beziehungen zu F r a n k-relch haben an der früheren Herzlichkeit nichts eingebüßt. Dr. Stojadinoviö verlängerte unseren Freundschaftspakt mit Frankreich um weitere fünf Jahre. Jugoslawien spielt im Rahmen der K l e i-nen Entente und der B a 1 k a r»-Union eine erste Rolle, indem es zur Gänze den Verpflichtungen nachgekommen war, die sich aus diesen Pakten ergeben. Auch mit unserem nördlichen Nachbarn, Ungarn, stehen wir In Beziehungen, die sich immer günstiger entwickeln. Bei der Beurteilung der Bilanz der jugoslawischen außenpolitischen Aktivität ist zu berücksichtigen, daß es Jugoslawien im Laufe der dramatischen Wendun gen der internationalen Politik gelungen ist, die Beziehungen zu allen seinen Nach barstaaten und führende' Mächten der Welt in einer Weise zu regeln, die geeig net war, an unseren Grenzen die Gefahren zu bannen, die unter Umständen hät-entstehen können. Darüber hlnnns ist zu berücksichtigen, daß es der Regierung Dr. Stojadinovid dank ihrer unermüdlichen Täticrkeit gelungen ist, in den schwierigsten Momenten der Weltwirtschaftskrise günstige Absatzmärkte für unseren Außenhandel zu sichern, so daß die Handelsbilanz im Tahre 1937 um m^'^r ^Is eine halbe Milliarde Dinar Aktiva auf 7tjweisen hat. Inlnnerpolltischer Hinsicht iiat die Regierung dem Lande die erfor-'erliohe Befriedung gebracht nacli einer neinlichen Periode stürmischer Aiisein-nndersetzungen, die unter dem vorigen ^enfime lien Frieden im Lande bedroht iiaben. Die Regierung Dr. Stojadinovic ermöglichte die Normalisierung des in-ncnpolitisciien Lebens Im Rahmen der be '■tchenden Gesetze, die in großmütiger ^\'e'se interpretiert wurden. Deshnib erhielte sie bei den Gemeindewahlen mit 75®/q der Stimmen ein beneidenswertes T^rrrebnis. Diese Einstellun':; des Volkes gegenüber der Ret*ierung Dr. Stojadinovic erfuhr mit ft5 v. H. der Stimmen gelegentlich der Senatswahlen eine neue Be Diese politischen Erfolge der Regierung Dr. Stojadinoviii sind eine natürliche Folge der Bemühungen dieser Regie rung, das W i r t s c h a r t s 1 e b e n des Landes z« intensivieren, den Lebensstandard des Volkes zu heben, große öffentliche Bauvorhaben zur Durchführunfr 7U bringen, an eine '"^ensive Industrialisierung des Landes heranzutreten und die Landesverteidigung für die Durchführung ihrer wichtigen und doliknten Aufgaben zu befähigen. Die Regierung Dr. Stojadinovic iiat die l'rage der bäuerliche n Entschuldung auf die beste und einzig niÖ!4liche Art und Weise gel()st. Der Bau-T ist wieder kreditf.'i'i'"^ •• ' damit ist unsere L a n d w i r t s c ii a f t —■ der fundamentale Zweig unserer Wirtschaft — aus L'iner mühseligen und von Unj^e-wißhcit erfüllten Starre bel'reit worden. lnsoziat[iülitischcr Hinsicht hat die Regierung Gesetze geschaffen, durch die die Frage unser. Sozialversicher ung in wirkungsvoller und zeitgemäßer Weise gelost erscheint. Durch die Erweiterung von Zeiiica, die Basis unserer liie-tallurgischen Produktion, erliielt die I n-'J u s t r i e einen neuen .\ufscliwung und 'damit neue Entfaltungsmöglichkeiten. Neue Eisenbahn strecken sind I 'nzwischen erbaut worden. Die Frage des 'Rückgrates unseres Eisenbahnverkohr-; ■-'t gelöst und geht ihrer Verwirklielui'"«" entgegen. Der rollende Eisenbahnpark wird erneuert, die Verkehrswege für (!en Schnell- und Schwerlastenverkehr eingerichtet. Ein großer Plan über tlen Ausbau des S t r a ß e n n e t z e s ist teilweise schon verwirklicht worden, während gleichzeitig dif Finanzmittel sichergestellt wiirden, die erforiierlich sind, um bis zum Jahresende gegen 1000 Kilonro-ter moderner Asphaltstraßen dem V'er-'{chr überfjehen zu können. Zu glL'iilv:' Zeit wurde an den Bau von weiterou vie 'en H'iP.d'^rten von Kilometern pi'Htcii''" Straßen herangetreten. Der größte Teil der bestehenden Straßen i>t rekonstruiert worden. Die Regierung hat in dieser Zeit die Regulieruug von Flüssen, Rächen und Wildbächcn betrieben, neue Brücken erbaut usw. Der Post- und Telegraphenverkehr ist befähigt worden, seinen großen inländischen und internationalen Aufgaben gerecht zu werUen. Di? A';bei-terpensionsversicherung, die Einführung von Minimaüöhnen, die Sicherstcllung kollektiver .Arbeitsverträge, die Su'her-stellung der Rente für 40.000 Invalide -• das alles ist nur ein Teil der l'.rff^lge der Regierung Dr. Stojadinovic auf sozialpti-litischem Oebiete. Im (ifienllieluMi (je-sundheitsdienste wurde die kostenlosi' Heilung Tuberkuloskranker durchgesetzt, ferner ilie kostenlose Serumverabreichung für Falle von epidemischen Krankheiten und die Abschaffung der Klassen in den staatlichen Krankenhausern. In der Finanzpolitik gelang der Regierung die .Ausbalanzierung und Ak-tivntachung des Budgets. Auch die Bilanz der internationalen Zatilungen ist aktiv geworden. Durch die Konzentrierung unserer vier größten Geldinstitute: der Nationalbank, der Staatl. üypothekarbnnk, der Postsparkasse und der Friv. Agrarbank schuf die Regierung die breiteste Basis für eine gesunde, aktive öffentliche und private Kreditgewährung. Der Wert des Dinars blieb stabil. Die staatlichen Unternehmungen werden rationeil bewirtschaftet und weisen namhafte IJiber-schüsse aus. In der U n t e r r i c h t s p 0 l i t i k ermöglichte diu Regierung die Anstelhing von 1500 neuen Lehrkräften. Neue Volks-Mittel- und Bürgerscluilen öffneten ihre Tore. Eine große Anzahl von Professoren und Lehrern, ilie jahrelang auf ein .Avancement warteten, sind in htihere Gruppen und Kathegorien aufgestiegen. Zum ersten ,MaIc nach einer langen 1\m-he von Jahren ist die Besetzung der I ehr stellen im Lande rechtzeitig erfolgt. Zwecks physischer Erziehung des Volkes ist die ohligntorische physische Erziehung der Jugend eingeführt worden. Die jugoslawische W e h r 111 a c h t, dieses wichtige Instrument für die Ver- >MarIborer Zeitung« Nummer 242. Samstag, den 25. Juni 1038. teidigung des Friedens an den Grenzen des Landes, genoß die besondere Auf-nierlvsamiteit der Regierung Dr. Stojadi-novic und sie wird heute mit Recht als die stärlie beiden ^Heure Blinde Bettlerin als Villenbesitzeriti entlarvt. Seit Jahren war in Marseille ein" blinde Bettlerin bekannt, die sich täglich im Zentrum der Stadt zeigte, Sie trug eine schwarze Brille, einen weißen Stock und ein Schild auf der Brust, das ihre Blindheit bezeugte. Die Vorübergehenden spendeten der Alten reiche Gaben in ihrem aufgestellten Napf. Kürzlich tauchten aber Zweifel an der Blindheit der Frau auf. Sie wurde v#r das Polizeikommissariat geführt. Zur allgemeinen Überraschung ergab sich dabei, daß die »blinde Bettlerin« eine gev " se Cecilie Morel, nicht nur eine ausgezeichnete Sehschärfe besitzt, sondern außerdem noch eine Villa in Nizza. Und als man weiter nachforschte, ergab sich obendrein, daß sie die Frau eines in Marseille wohlbekannten Professors ist, der einer zahlreichen Schülerkundschaft Privatstunden erteilt. Die Frechheit dieser Marseiller Villenbesitzerin ist wohl das Erstaunlichste an der Sache. Beruhigend. A.: »Sie sprechen da immer von einem Esel; Sie werden doch nicht etwa mich damit meinen?« B.: »Aber, was glauben Sie? \yo werd' ich denn! Es gibt noch noch mehr in der Welt!« 3apanif(l&e S>rot)ungen gegen 9Ro0fau Stimmungsmache für einen Präventiv-krieg liegen die Sowjetunion. — Noch weit^e kriegswirtschafliche Konzentration in Japan. T 0 k i o, 24. Juni. Auf zahlreichen Plätzen der Hauptstadt erschienen riesige Plakate mit der Aufforderung, das gesam te japanische Volk für den Abwehrkampf gegen Sowjetrußland vorzubereiten. Die Aufrufe zeigen Ueberschriften, wie etwa: »Macht euch gefaßt auf den unvermeidlichen Krieg gegen das kampflüsterne Sowjetrußland!« und »Bildet Massenbewegungen in der Abwehr und Bestrafung der Sowjets!« Weiters wird ausgeführt, daß ohne die Vernichtung der Sowjets die erfolgreiche Durchführung des Krieges in China in Frage gestellt sei. Die Sowjets seien nicht nur die Feinde der Welt, sondern insbesondere auch des japanischen Volkes. Die Plakate waren gezeich net mit den Unterschriften »Nationale Massenpartei« bzw. »Japanische Reichs-Trnndimgspartei«. T o k i o, 24. Juni. Die verschärfte Kon trolle der gesamten japanischen Kriegswirtschaft wird sich auf die Einfuhr und Verteilung der lebenswichtigen Rohstoffe erstrecken. Dabei wird unter Berücksichtigung der Aufrechterhaltung des Lebens standes den kriegswichtigen und für die Wiederausfuhr bestimmten Materialien der Vorrang gegeben werden. Die Einfuhr nicht lebenswichtiger Rohstoffe wird energisch gedrosselt werden. Zur reibungslosen DurchfilhrunfT der Rohstoffverteilung wird das Genossenschaftssy-stcm weiter ausgebaut werden. £ärnifjp"fn »m »nqlifij^en tfnterTiau« Wüste Beschimpfung ChamberlaJns durch Lahour-Opposltion. — England hält an der Spanien-Nichteinmischung fest. RF L o n d o n, 24. Juni, Im englischen Unterhaus kam es gestern anläßlich einer Interpellationsdebattc über die Spanien-Politik der Regierung zu einem wüsten Vorstoß der Labour-Oppostion gegen die RegierungChambcrlain. Einige so zialistische Ah.n:eordncte e.rgingen sich in derart wüsten Beschimpfungen des Premierministers, daß sie von der Saalwa-che mit Gewpit ans fipm P'tziin^saal entfernt werden mußten. Premierminister Chamberlain erklärte in Beantwortung der gegen ihn entfesselten Hetze der Labour Party, daß England nach wie vor an der Nichteinmischung in Spanien festhalten werde, einer Politik, die gerade jetzt ihre für den europäischen Frieden nützlichen Früchte zu zeigen beginne. i.feTJtn ji v 231 0.41m v 1.08 in_ 1.Ö5m S>eutf(f»lanM Oltanqel an iSfri^eittffräften Einführung der allgemeinen begrenzten Dienstpflicht für Männer und Frauen. — Eine neue Verordnung Görings. — Inkrafttreten der Verordnung am 1. Juli 1938. Be r 1 i n, 24. Juni. Durch das Deutsche Nachrichtenbüro wird amtlich eine Verordnung des Beauftragten für den Vier-jahresplan veröffentlicht, deren Zweck darin besteht, dem Mangel an Arbeitskräften im Deutschen Reiche abzuhelfen. In der amtlichen Mitteilung heißt es u. a. »Die nationalsozialistische Regierung fand bei der Machtübernahme 1933 sieben Millionen Arbeitslose vor. Zu Beginn des Vierjahresplanes 1936 hatte Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring noch mit einer Million Arbeitsloser zu rechnen, die als Reserve in dem Ringen um die deutsche wirtschaftliche Selbstbehauptung bereitstanden. Diese Reserve Ist heute voll eingesetzt. Es sind deshalb besondere Maßnahmen notwendig, welche die weitestgehende Durchführung vor allem der staatspolitisch vordringlichen Aufgaben sicherstellen sollen. Der Beauftragte für den Vierjahres-plan hat deshalb durch eine am 1. Juli 1938 in Kraft tretende Verordnung gesetzliche Grundlagen für eine allgemeine zeitlich begrenzte Dienspflicht aller deutschen Staatsangehörigen geschaffen. Die Verordnung zur Sicherstellung des Kräftebedarfes für Aufgaben von besonderer staatspolitischer Bedeutung vom 22. Juni 1038 wendet sich an alle deutschen Staatsangehörigen Männer u. Frauen jeden Berufes, die arbeitsfähig sind und verpflichtet sie, vorübergehend auf einen ihnen besonders zugewiesenen Arbeitsplatz im Rahmen eines ordentlichen Arbeitsvertrages Dienst zu leisten oder sich einer bestimmten Ausbildung zu unterziehen. Der alte Arbeitsplatz und die bisher erworbenen Anrechte bleiben den nienstnflichtinjcn erhalten. Es wird dafür gesorgt, daß der dem Dienstpflichtigen Joe Louis (links) und Max Schmelinp Slugseugunglfitf fordert fe(D(( sCoDeeopfer P a r I s, 23. Juni. In der Nähe von Tours stürzte in der Nacht zum Donnerstag ein französisches Militärflugzeug ab. Unter den Toten befinden sich fünf Offiziere des Generalstabs des Luftfahrtministeriums sowie der Funker an Bord. Zu dem Unglück werden folgende nähere Einzelheiten bekannt: Der Absturz ereignete sich gegen zwei Uhr früh zwischen den Gemeinden Lan-gennerrie und Beaumont-la-Ronce (etwa 30 km nördlich von Tours). Das zweimotorige Militärflugzeug war in Villacou blay (bei Paris) gestartet. Die Maschine stürzte aus bisher nicht geklärten Grün den über einem Torfmoor ab und explodierte. Sie wurde geführt von dem ständigen Piloten des Luftfahrtministeriums Leutnant Reynaud. Die in der Nähe der Unglücksstelle wohnenden Bauern ^wurden durch den Schlag der Explosion aus dem Schlaf ge schreckt und alarmierten die Gendarmerie von Beaulont-Ia-Ronce. Bisher konnten vier verkohlte Leichname geborgen werden, während drei der Insassen vermißt werden. Nach Aussagen einiger Bauern dürfte das Flugzeug in der Luft explodiert sein. Für diese Annahme spricht auch die Feststellung, daß die Flieger ihre Fallschirme zur Hälfte entfaltet hatten; augenscheinlich konnten sie aber wegen der geringen Flughöhe von dem Fallschirm keinen Gebrauch machen. Um 4 Uhr früh war von dem Flugzeug nur ein rauchender Trümmerhaufen übrig. Der Luftfahrtminister Guy la Chambre hat sich in Begleitung des Generals Bou-cat im Flugzeuge von Villacoublay aus an die Unglücksstelle begeben. »Iphigenie« in Sabratha. In dem Küstenort Sabratha in Tripr i-tanien ist ein altrömisches Theater durch I Ausgrabung und Ergänzung jetzt wieder vollkommen hergestellt worden. Es sollen dort Aufführungen großen Stils stattfinden. U. a. soll auch ^.Iphigenie auf Tau-ris« von Euripides aufgeführt werden. j Samstig, den 25. JufH 1938.. 3 >Mariborer Zeitung« Nummer 242 Sabratha liegt etwa 80 Kilometer westlich von Tripolis. Die Stadt ist in ien letzten Jahren mehr und mehr zum Mittelpunkt der Italienischen Kolonisation Im westlichen Tripolttanlen geworden. Tschechische Sozialdemokraten tfir den Aufrüstungsfond. Prag, 24. Juni. (Avala.) Wie »Pravo Lidu«, das Hauptorgan der tschechischen Sozialdemokratie, berichtet, hat der Hauptausschuß dieser Partei beschlossen, den Betrag von lOO.OCX) Kronen für den AufrUstungsfond der Republik zu spenden. Der Zentralverband der marxistischen Gewerkschaften der CSR hat beschlossen, für diesen Zweck 2 J\Aillionen Kronen zu opfern. 15.000 franxdilsche Bauarbeiter Im Streik. RF. Paris, 24. Juni. In Orenoble sind 15.000 Bauarbeiter des dortigen Departements in den Streik getreten. $ran3dfif(üe ^rrujer in Oer iugoflotDffdDcn QlCria DIE DRITTE KREUZER-DIVISION IN SPLIT. — FEIERUCHE BEORÜSSUNO DES ADMIRALS DECOUX. Deutsche Sportausstenang In Breslau. RF. Breslau, 24. Juni. In Breslau wird am 14. Juli die Erste Deutsche Große Sportausstellung * eröffnet werden, die eine Gesamtschau der Sportleistungen des deutschen Volkes vermitteln soll. Die Ausstellung wird bis 14. August geOffnet sein. Dreljährlgfi Kind aus Raeba g«t6ttt Sofli, 23. Juni. Eine schrecklldte Untat, der ein dreljlhrtger .Knabe tum Opfer gefallen ist, hat sich in der Gemeinde Llndisowo ereignet. Die beiden Familien Dotsew und Lilow lebten schon seit Jahren in einem heftigen Streit miteinander und schädigten sich gegenseitig nach Kräften. Vorgestern spielte der dreijährige Sohn Dotsews auf der Straße und eilte, als er Durst bekam, in das Haus der Lilows, wo er die Frau des Bauern um ein Glas Wasser bat. Die Frau gab ihm zwar das Verlangte, schüttete aber vorher Salzsäure In das Wasser. Der Knabe starb kurze Zelt darauf unter gräßlichen Schmerzen. Ein hlstorlictiei Schiff flhrt ohne Kapitin. London, 23. Juni. Die >Cutty Sark« war um das Jahr 1870 wohl das bekannteste englische Sei^ielschiff und stand an Berühmtheit dem Flaggschiff des Admi-rals Nelson nur wenig nach. Das Schiff, das hauptsächlich für Teetransporte verwendet wurde, hatte eine ganze Reihe von Schnelligkeitsrekorden inne und kann lieute auf ein Alter von 74 Jahren zurückblicken. Nun soll es als Schulschiff f'lr englische Seekadetten auf der T"^'^se dienen und segelte deshalb von Falmouth nach London. Als es aus dem Hafen von Falmouth auslief, heulten die Sirenen aller anwesenden Schiffe. Die »Cutty Sark« sollte als letzten Abschiedsgruß einen Kanonenschuß lösen. Die kleine Kanone wollte aber nicht, die Ladung schlug zurück und die Kleider des Kapitäns fingen Feuer. Mit schweren Brandwunden wurde der Kapitän von Bord gebracht und die »Cutty Sark« mußte Ihre letzte Reise ohne ihn antreten. S p 1 i t, 24. Juni. Gestern um 8 Uhr traf in Split die dritte französische Kreuzerdivision ein, die vor dem Wellenbrecher vor Anker ging. Die Kreuzer gaben beim Einlaufen 21 Salutschüsse ab, die von den Batterien auf Sustepan mit ebenfalls 21 Schüssen beantwortet wurden. Im Hafen von Split sind alle Einheiten des jugoslawischen Marinegeschwaders versammelt und haben zu Ehren der Franzosen reich geflaggt. Um 11 Uhr vormittags traf Admiral D e c o u x im Motorboot in Begleitung seines Stabes vor dem Banats-palais ein, wo er vom Geschwaderchef Linienschiffskapitän P a v i <5 und dem französischen Konsul in Split, Soupey, begrüßt wurde. Vor dem Banatsnalais stand eine Ehrenkompagnie der Kriegsmarine mit Musikkapelle und Fahne, während der Platz von einer großen Menschenmenge besetzt wurde. In dem Moment, als Admiral Decoux an Land trat, erklang die Marseillaise. Admiral D e-c 0 u X besuchte sodann den Banus Dr. J n b 1 a n 0 V i c, den Divisionskommandanten Mihajlovld, den Bürf3;ermci-stcr R u i (5 und den Seedirektor V i z i n-t i n. Auf die Worte der Begrüßunt» durch den Banus und den Bürgermeister fand Admiral Decoux herzliche Worte 'er Erwiderung. Er erklärte, glücklich zu sein, daß er zum ersten Male in seiner langen Mnrinekarriere die herrliche Adria sehe und die freundschaftlichen Gefühle verzeichnen könne, deren er in Kotor, Dubrovnik und Split teilhaftig geworden sei. Dem Admiral wurde sodann der Ehrenwermouth kredenzt, worauf er sich wieder auf sein Flagp^^chiff begab. Um 11.30 Uhr erwiderten Banus Dr. J a b I a -n 0 v i c und die Vertreter der Militär behörden den Besuch an Bord des Flaggschiffes »Marseillaise«. auf 17.000 erhöht. Weitere 13.000 Personen sind erkrankt. Der Premierminister der Vereinigten Provinzen, Pandit Gobin Pant, hat dem Gesundheitdepartement unbeschränkte Geldmittel zur Bekämpfung der Scuche zur Verfügung gestellt. Bis jetzt wurden mehr als 12.000 Pfund für diesen Zweck verwendet. Flugzeugkatastrophe in der Südsee. L 0 n d 0 n, 23. Juni. (Transradio.; In der Nähe von Singapore ereignete sich ein schweres Flugzeugunglück, das insge samt sechs Todesopfer forderte. Zwei britische Marincilugzcugc stießen in der Luft zusammen und stürzten brennend ab. Die beiden Flugzeugbesatzungen, sechs Mann, fanden den Tod. Aus Chicago wird berichtet; In Ausübung seines verantwortlichen Dienstes erschoß der Pollzelbeamte Ernst Keen seinen 22-jährigen Sohn, der unter dem Namen »Phantom-Bandit« in der Chicagoer Unterwelt eine große Rolle spielte. Seit Wochen war die Chicagoer Polizei hinter einem gefährlichen Verbrecher her, der In kurzen Zeitabständen acht Raubüberfälle auf Tankstellen und Restaurants verübte. Aus der Beschreibung, welche die Überfallenen von dem Täter gaben, erkannte der Detektivinspektor Emst Keen, daß es sich um seinen einzigen Sohn handeln müsse, der früh auf die Bahn des Verbrechens geraten war. Keen machte sich sofort erbötig, dem Verbrecher allein gegenüberzutreten. Er erklärte, er wolle lieber selbst von der Hand des Sohnes fallen, als erfahren müssen, daß dieser einen oder mehrere seiner Leute getötet habe. Daß sich der Verbrecher ohne Widerstand nicht werde festnehmen lassen, davon war Keen fest überzeugt. Dieser Tage erfuhr die Polizei, daß der »Phantom-Bandit« zu einer bestimmten Stunde einen Freund In dessen Wohnung im Süden von Chicago besuchen werde, und traf ihre Vorkehrungen. Als der junge Keo- die Wohnung seines Freundes betrat ,sah er sich seinem Vater ger^^nüber, der ihn auforderte, die Hände hochzuheben. Der Räuber griff aber blitzschnell zum Revolver und gab einen Schuß auf den Vater ab, ohne ihn jedoch zu treffen. Darauf schoß Ernst Keen. Er traf besser. Von seiner Kugel durchbohrt, brach der Verbrecher sterbend zusammen. Keine formelle KriegserklUrung. T 0 k i o, 23. Juni. Außenminister General U g a k i dementierte in einer Erklärung die vom Blatte »Nlchi Niclii« gebrachte Meldung, daß Japan der chinesischen Regierung den Krieg erklären wUr de. Diese Meldung entbehre jeglicher Grundlage, da Japan durch eine Kriegserklärung den Kellog-Briand-Pakt und den Neunmächtevertrag anerkennen würde. Ministerpräsident K o n y c erklärte in einer eigenen Erklärung, daß man mit einer Inngen Dauer des Krieges in China rcchnen müsse. Ein See, der spurlos verschwindet. N c w y 0 r k, 23. Juni. (TR) In der Ni von Santiago de Chile hat sich ein eigenartiges Naturphänomen zugetragen. ' Sc'''0''nc.S?c. ein 50 Quadratmeilen R E N E T A enthält keine Chemikalien zur Konservierung. 5151 großer Binnensee in den südliciien Anden, ist über Naciit spurlos verschwunden. Das Ciiilenische geographische Institut hat eine Forschungsexpedition in die Gegend entsandt, um die Ursachen lür das plötzliche .Austrocknen des Sees zu erkunden. Es wird angenommen, daß unterirdische vulkanische Aktivität da? Versciiwinden des Sees ausgelöst hat. Fxplosionskatastrophe beim Johannisfest Rio de Janeiro, 23. Juni. (Trans radio.) Einen traurigen Ausgang hat ein in dem Städtchen Anapolis (Staat Sergi-pe) abgehaltenes Johannisfest genommen Infolge der enormen Sonnenhitze explodierte eine größere Menge von Feuer-werkskörpern. Zahlreiche Buden mit Jux gegenständen wurden teils demoliert, teils in Brand gesteckt. Sechs Personen fanden auf der Stelle den Tod, eine Frau starb während der Ueberführung ins Krankenhaus. Außerdem erlitten 60 Personen teils schwere, teils leichtere Verletzungen. Die Cholera wütet welter. Allihabad, 23. Juni. (TR) Bisher ist es nicht gelungen, die schwere Cholera-Epidemie, die in 44 von 48 Distrikten der Vereinigten indischen Provinzen wütet, einzudämmen. Seit dem vergangenen Wochenende sind neuerdings mehr als 2000 Personen an Cholera gestorben. Damit hat sich die Zahl der Todesopfer Drohbriefe gegen die reichste Frau der Welt. L 0 n d 0 n, 23. Juni. (TR) Baronin Haugwitz-Rcventlov, früher Barbara Hut ten, die reichste Frau der Welt, erhielt in der letzten Zeit wiederholt Drohbriefe, daß ihr Kind entführt werden würde, falls sie nicht die verlangten Gelder hinterlegen werde. Deshalb wird das Palais der Gräfin im Regent-Park Tag und Nacht von einer starken Polizeiabteüun" bewacht. Tragödie am Badestrand. London, 23. Juni. (TR) Am Badestrand in der Nähe von Palking (Gr.if-schaft Norfolk) wurden ein Schuilehrer und eine Lehrerin von einer hochgehenden Woge erfaßt und ins Meer hinausgetragen, wo die beiden vor den Augen der ihrer Obhut anvertrauten Schulkinder ertranken. Zwei kleine Mädchcn, die ebenfalls in Krtrinkungsgefahr geraten waren, wurden von einem .Mann rechtzeitig der* nassen Element entrissen. Todessturz aus dem 3. Stock. K a t t 0 w i t z, 23. Juni. ( TR) In einem Vorort von Kattowitz ereignete sieh ein ungewiihnliches Unsjlück. l-'in ISiäh-riges Mndchen halte sich ;uif ein Fenster brett des Treppenaufganges gesetzt, um die Heimkehr der FItern abzuwarten. Da '"•ei schlicf das .M^idchen ein. verlor das Gleichgewicht und stürzte aus dem drit- 3n &eii Koffer • marf(f),marfc6! JEDE WOCHE NEUE PERIENOLÜCKLI CHE. — WIE PACKT MAN AM BESTEN? — KLEINE RATSCHLÄGE FÜR VERGESSLICHE. Es gibt Menschen, die seufzen über die vielen Reisevorbereitungen. Man sollte das nicht tun. Reisevorbereitungen, und wären sie noch so zeit- und kraftraubend, sind schon ein Teil des Ferienglückes. Denn in ihnen schwingt fiebernde Erwartung und Vorfreude. Mancher macht sich die Sache mit dem Reisen ganz einfach; wirft Zahnbürste, Kamm, Söife und ein Paar Reserve-strümpfe in seinen Rucksack, dazu noch ein bißchen Mundvorrat und eine Wanderkarte, schließt seine Wohnung ab und springt in den Zug. Es geht, fiJr ein paar Tage, natürlich auch so. Aber die meisten Menschen brauchen etwas um-fa'^sendere Vorbereitungen. Zunächst die Koffer. Um die Koffer sollte man sich rechtzeitig kümmern. Es ist peinvoll, wenn alles zum Packen bereit liegt und morgen die Reise losgehen soll — und plötzlich stellt sich heraus, (kiR am Koffer ein Riemen gerissen ist (ider ein Schloß nicht schließt oder die Kofferschlüssel wie vom Erdboden ver- schwunden sindl Es gibt große und kleine Koffer, so wie es große und kleine Familien, Menschen mit bescheidenen und mit sehr komplizierten Garderobe-bedürfnissen gibt. Familienkoffer erinnern manchmal an kleine Einfamilienhäuser. Wenn Mutter Schuhzeug, Wäsche und Bücher auf dem Boden des Koffers verstaut, fürchtet man immer, sie könnte in den Koffer stürzen und nicht wieder auftauchen. Dann gibt es die hüschen, hand liehen Koffer, die man ins Abteil mitnehmen kann und in denen jeder sein Hab und Gut beisammen hat. Sie sind für erwachsene Menschen die bequemste Kof-ferforn^ Aber es gibt, wie gesagt, auch anspruchsvolle Leute, die es nicht unter einem eleganten Schrankkoffer und großen Hutschachteln tun. Packen ist eine Kunst. Hs gibt :*uch hier bewährte Methoden. Befolgt man sie, ist das Packen ganz einfach. Die schweren Sachen kommen zuunterst In den Koffer, die leichten obenauf. »In den Koffer — marsch, marsch!« rufen wir, und Schuhe, Bücher, Photokasten, Wäsche und Badeanzug machen es sich unten im Koffer bequem. Lücken müssen ausgestopft werden; am besten mit Strümpfen oder mit allerlei Kleinigkeiten, die dann gleich untergebracht sind. Schuhpflegemittel kann man am besten in die Schuhe hineintun. Sehr praktisch sind Schuhbeutel, die nicht auftragen, wer keine hat, kann auch alte, abgeschnittene Seidenstrümpfe zu diesem Zwecke nehmen. Beim Einpacken der Kleider gilt die gleiche Reihenfolge, Schwere wärmere Kleidungsstücke, auch Wollsachen, die sich nicht drücken, werden zuerst eingepackt, leichte, duftige Sommerkleider zuletzt. Allerdings ist es nicht ratsam, den Koffer dann während der Fahrt ausgerechnet auf den Kopf zu legen, so daß das Gewicht sämtlicher zuunterst liegender Sachen auf die leichten Kleider drückt. Dann wäre alle Mühe vergebens . . . Packen Ist wichtig, aber damit erschöpfen sich noch längst nicht die Reisevorbereitungen. Man muß sein Haus bestellen. So bestellen, daß man es getrost zwei, drei oder vier Wochen sich selbst überlassen kann. Manchmal muß man es auch so bestellen« daß der als Strohwitwer zurückbleibende Ehemann nicht ganz hilflos den Stürmen des Lobens preisgegeben ist. Heruntergelassene Rotläden und zugezogene Sonnengardinen sind gefahrlich. Sie sind eine zu freundliche F.inladung an die Herren Wohnungseinbrecher. Man soll keinen in Versuchung führen. Besser ist es, die Fenster zu lassen wie sie sind (freilich müssen sie geschlossen sein!) und gegen übermäßige Sonne enip findliche Polstermöbel, Decken und Teppiche durch Zeitungspapier zu schützen. Zeitungspapier ist auf alle i-älle besser als Schutzdecken, weil unter diesen leicht die Motten Orgien feiern. Auch daran muß gedacht werden. Und man darf die Wohnung nicht verlassen, ehe es nicht überall lieblich nach Mottenki' geln duftet! Es gibt so vieles zu bedenken! Wei begießt die Hlumen? Vielleicht ist die Frau Nachbarin so freundlich oder die Hauswartfrau. Wer versorgt Mäxchen den Wellensittich? Tante Anna ~ nber wir wollen sie beschwören, daß sie ihn nicht wegfliegen läßt! lüns ist sehr wich-r unbedingt müssen die VVohnii'* s-^chlüssel irgendwo im Hause abgegeben sein! Unvorhergesehene Zwischenfälle können eintreten. Ein Rohrbrudi zum >marft)orer Wertung« wummcr 242. Samstag, den 25. Juni 1938 ten Stockwerk in die Tiefe, wo die Unglückliche mit zerschmetterten Gliedern tot Tiegen blieb. Aus Todesfall. In Ljubljaua erlitt der Pfarrer von Pevma bei Görz Josef A b r a m einen Schlaganfall, dem er bald darauf erlag. Der Verstorbene, der ein Alter von 63 Jahren erreichte, war auch schriftstellerisch tätig. lu. Andreas QabrS^ek gestorben. In Ljubljana starb gestern an den Folgen eines Schlaganfalles der bekannte 74-jährige Publizist und ehemalige Verleger Andreas GaLrsöak. Der Verstorbene, eine markante und angesehene Persönlichkeit, betätigte sich seinerzeit auch erfolgreich im politischen Leben der Gör-zer Slowenen. Ehre seinem Angedenken! Aus iUuU Mkä limtetuk^ 2>ie ^Keifeprüfunoen 143 Abiturienten an den Mariborer Mittelschulen. — Ein Sechstel der Kandidaten bis zum Herbst reprobiert. — Mehrere Hundert kleine Maturanten an den Mitte!- und Bürgerschulen. An den Mittel- und Bürgerschulen in|6 Mädchen. Die Ergänzungsprüfung aus Maribor wurde der Unterricht schon vor,der nationalen Gruppe legte der Dipl-^m-mehr als Wochenfrist eingestellt, der Jurist Rcinhold Macun ab, um die in Lehrkörper mit der Abhaltung der Reife- Frankreich abgelegte Matura nostrifizle-prüfungen beschäftigt ist. Die Prüfungen' ren zu lassen. sind durchwegs beendet und ergaben ein' • An der Lehrerbildungsanstalt wies der mittelmäßiges Resultat. Die Kandidaten fünfte Jahrgang heuer eine sehr geringe für die große Matura schnitten im allge- Schülerzahl auf; es meldeten sich nur 7 , meinen besser ab als ihre jüngeren KH- zur Matura, davon eine Kandidatin. Die lu. Der Brand in Vic war gelegt Gymnasial- oder Reifeprüfung legten mit positivem Erfolg den. J"^cn Trümmern des vorgestern absolviert hatten. inur vier ab, nämlich Irma Juric, Franz eingeäscherten Ziegelwerkes in ViC bei zur kleinen Matura erschienen' l-obnik, J. Osterc und Boris Studnicka, Ljubl]ana wurde gestern die verkohlte Hundert Schüler und Schülerin- während die restlichen 3 Kandidaten die Leiche des kürzlich entl^senen 49jäh- wobei durchschnittlich ein Viertel Prüfung im Herbst zu wiederholen haben [iß®"" j^ilfsarbeiters Anto^ ^ bis ein Fünftel die Prüfung im Herbst-, werden. " ........." An der Handelsakademie erschienen 33 Schüler zur Prüfung, die folgende Kandidaten mit Erfolg ablegten: Theodor Bajec, Dagmar Bozi, Maria Brecelj, Vik- Ida FrangeS, R E N E T A ist das gesündeste und na-tCirlichste Oetrftnk. 5151 gefunden. Die weiteren Ermittlungen er gaben, daß B o z n a r (Jen Brand aus Rache gelegt hatte, da er die Wohnung nach Aussage seiner Frau mit einer Petroleumflasche verließ und seit damals jfermin zu wiederholen hat. Die amtlic''?n tor Dasko, Maria Dujec, nicht mehr zurückkehrte. | Ergebnisse liegen noch nicht vor, doch Elisabeth Frange§, Maria Grabner, Maria lu. Tragischer Tod eines Sträflings. | verlautet, daß einige Pechvögel sich zur Gril, Paul Heriöko, Maria Hvala, Olga Im Ljubljanaer Moor ist der 26jährige ' Matura erst nach einem Jahr melden Jaki, Emil Jug, Adele Kocjan, Vida Kuhar, Sträfling Alois Cankar beim Baden können. |Adolf Lab, Josef Laufer, Karl Luther, in der Ljubljanica ertrunken. In einem I Zur großen Reifeprüfung, der Milena Drei, Johann PreCko, Alice Pola- flnbewachten Augenblick verließ Cankar Absolventen der letzten Kb.sse nec, Martina Sekula, Max SvenSek, Karl seine Arbeitsstelle, um sich in den Flu-' beiden Obergymnasien sowie der Sumer, Klara VorSiö, DuSan Zei und Alois ten der Liubljanica Kühlung zu verschaf- l^ehrerbildungsanstalt und der Handels- Zorcic sowie Albin Ban als Privatist. Im fen. Dabei erlitt er offensichtlich einen unterziehen hatten, meldeten Herbst werden fünf Kandidaten noch eln- Kratnpfanfall, der ihm das Leben kostete. | heuer 175 Kandidaten, von denen U3 mal vor der Prüfungskommision erschei- __________^______ glatt durchkamen und 32 oder fast ein nen. Sechstel für zwei bis drei Monate repro- An der Lehrerbildungsanstalt der biert wurden. Für ein ganzes Jahr fiel Schulschwestem war heuer der fünfte diesmal kein Maturant durch. | Jahrgang unbesetzt, weshalb keine Am klassischen Gymnasium erschienen Reifeprüfungen abgehalten wur- 62 Kandidaten vor der Prüfungskommis- den. sion: Die Matura legten ab in der A-Ab-feilung: Franz Braöic, Cyrill Cvetko, Friedrich DrobniC, Adolf Feriic, Jakob Fider§ek, Josef Flis, Gabriele Hartman, P. T. Ins^rent^n der »Mariborer Zeitung", Achtung! Die Vertvaltung der * Mariborer Zei-tung9 erlaubt sich den ^esch. Inseren ton folpende* bekanntzugeben: Um die Buchhaltung zu entlasten und Bozidar Hauptman, Ludwig Jeza, Danica die Geschäftsahwicklunft zu 6eÄc/t/ciini- 1^'tak, Alfons Kregar. Cyrill Kühar, Nada gen, sind in Hinkunft die Gebühren für ^'äharnar, Stanislaus Lorber, Roxande iler Hcstellung zu erlegen. [Sylvia SkuSek, Franz SuSec, Maria SuSec, Für die Sonntagsnummer werden Hedwig Swiecicki, Leopold Valant und kleine ^rzoinpn bis spätestens Freitfiß Marian Verbajs, ferner die Privatlsten um J3 Uhr in der Verwaltung des Blal Hren, Jakob Jug, Alois Podkubov- fn« i Stcfau Scruga; in der B-Abtei- . . \ „ .... „ lung: Vitomir Amalietti, Jahonn Brecelj, Anfroren .»/ ane Gefuhr von 3 Di p^anr nor !<, Pnatn-arken t^eizulcfen. Ija'-opin, Ulo Jcrif, Stanke Kores, Anton Für Korrespondenzen, die im Wege KoroSec, Alois Kotnik, Ladislaus Kova-ficr Verwaltuna vor sich sehen, ist '?ine Danilo KreSevic, Johann Lapuh, Josef C '/,iihr von W Dinar zu cr/egcn. ]MaIiorl, Alois Muhif, Max Planinc, Felix Rojs, Johann Rupena, Cyrill Sadravec, Anton Spindler, Josef Vogrin, Max 2itnik S>er polnif^e 0taatöprän&«it in Oltari&or DIE VERWALTUNG DER ^MARIROKER 7.K1TVNG- Beispiel. Ist dann die Wohnung verschlossen und kein Schlüssel vorhanden, so nuiß Auf seiner Reise nach Abbazzia, wo er einige Wochen zu verbringen gedenkt, passierte gestern nachmittags mit dem und Borut 2olgar. In den beiden .Abteilungen haben 11 Kandidaten die Prüfung im Herbsttermin zu wiederholen, während II die Matura mit positivem Erfolg bestanden. Am L Realgymasium wurden die Prü- . ^ ______ uiß erst der Schlosser die Wohnungs gestern gegen Abend been- Wiener Schnellzug der Präsident der lur aufbrechen und in der Zwischenzeit , yLs erschienen 72 Kandidaten, davon Polnischen Republik Moscieki Ma-l'.ann bereits unabsehbarer Schaden an- 3Q Mädchen. Die Prüfung bestanden: ribor. In seiner Begleitung befanden sich gerichtet sein. Natürlich müssen wir aus Bogdan Dolenc, Boris Hren, Friedrich der Adjutant Oberst Kowalski, die dem gleichen Grunde am Reisetag vor Roth, Zvonko VreÖko, Johann Vodopivec,' engste Suite und ein Polizeikommissär. dem Verlassen der Wohnung noch ein-^ Vomer, Hertha Z'^el, Josefine Bis Spielfeld fuhr ihm der Polizeiad- mal genau feststellen, ob alle Leitungs-j Renate Draganiä, Smiljana junkt J a n ö i i entgegen. In Maribor ent- fiel jeder offizielle Empfang, da der Präsident im strengsten Inkognito reist. Nach kurzem Aufenthalt setzte der Staatspräsident Polens die Fahrt fort. Bis Rakek begleiteten ihn Grenzpolizeikommissär K r a j n 0 v i 6 und der Gen-darmeriekominandant Hauptmann M a v-r i 6. Auch in Ljubljana entfiel jeder Empfang. Den Präsidenten, zu dessen hähne der Wasserleitung geschlossen und ebenso der Haupthahn des Gasmes-'uf—-t. Miriana Hinterlechner, Elise ^ Hirsch, Zor? Janzekoviö, Danica Kreseviö, jVida Liöen, Vlasta Makuc, Desanka Mio-,viö, Maria Nebesaf, Vera PaSkulin, Irma sers abgestelii ist! Noch immer ist zu bedenken. Wer vcr tist, freut sich, wenn auch in den Ferien 'Perkiö, Emilie Plaskan, Janislava Pra-morgens pünklllLh die gewohnte Zeitung I protnik, Milena Prekorsek, Marica PrincI, .'luf dem Tisch liegt. Die Zeitung folgt 1 Anna Remec, Sonja SkvarCa, Zdenka ims bereitwillig in jede Sommerfrische, Sobotkiewicz, Danica Sotlar, Johanna über wir müssen rechtzeitig in der Ge- Stare, Maria Veber, Johann Bertalan, Bo-;chäft?stelle die Sonimeradresse ange- gomir Bre^e, Branko Cch, Friedrich Derlen, ebenso muß auch die Post mit ei-^novSek, Karl Dolinäek, Max Duh, Konrad t Verfügung zwei Salonwagen stehen, be ner gewünschten Nachsendung aller Post Fabian, Johann Feinig, Martin Finzger,' grüßten nur der polnische Konsul in Za-f'ingänge beauftragt werden. 'Stojan Frank, Martin Golob, Karl GoSler,'greb Pol und der Ljubljanaer Honorar- Und schließlich bleibt noch der Blick Vladimir Klinar, Richard Knez, Danica konsul Universitätsprofessor Dr. Stele. in die Speisekammer. Den letzten Brot- Kogelnik, Rudolf Kohnstein, Felix KoSuta, I - !:anfen nehmen wir mit, oder wir geben Ratislav Lebar, Zvonko Lengar, Anton m. Trauungen. In den letzten Tagen üiii der Nachbarin zur Verwertung. Dann LipovSek, Albin Loöicnik, Friedrich Polak, 1 wurden in Maribor getraut: Franz Fcrli^, ist es soweit. Die Wohniingstür ist fest Johann Puklavec, Rudolf RibiC, Radivoj | Besitzer, mit Frl. Marie Zorjan, Franz /crscldossen. Und nun uns allen: glück-, Türk und Milivoi LovSc. Bis '/um Herbst Purkeljc. Privatbcnmter, mit Frl Marga-liche Reise! 'wurden 14 Kandidaten reprobiert, davonIrethe Rjavec, Johann Ogrizek, Metall- Sreitag. (rn 24. 3uni dreher, mit Frl. Maria Krajc, Otto Ploj, Weber, mit Frl. Aloisie Megli^, Josef Hirschmann, Gemeindeangestellter, mit Frl. Marie Hostinger, Josef Rojko, Mau-jrer, mit Frl. Katharina Kren, Johann Ma-I koter, Bahnbediensteter, mit Frl. Therese I Perger und Tobias Baumgartner, Kaufmann, mit Frl. Angela Lesjak. Wir gratulieren! I I m. Evangelisches. Sonntag, den 26. d. IM. um 10 Uhr wird in der Christuskirche ein Gemeindegottesdienst ' stattfinden. I Im Rahmen dieses Gottesdienstes wird die Angelobung der neugewählten Amtsträger der Gemeinde vorgenommen werden. Dieser Gottesdienst bildet auch den Rahmen für eine Schlußfeier der evangelischen lugend. Diese gedenkt am Gottesdienst mit einem.Sprechchor aktiv teilzunehmen. Alt und Jung Ist dazu herzlichst eingeladen. — Am Nachmittag desselben Tages findet ein Gemeindeausflug nach Marenberg statt, wo um 4 Uhr ebenfalls ein Gottesdienst gefeiert wird. Alle Glaubensgenossen sind auch dazu herzlichst eingeladen. Der Zug fährt um halb 2 Uhr nachmittags vom Hauptbahnhof ab. in. Protest der Hausfrauen. Am Markt-•nspektorat erschienen gestern die Abordnungen verschiedener Frau^norganisa tionen, die gegen die Verlegung der Verkaufsstände der bul.f*nrischen Gärtner aus C-akovec nach dem oberen Teil der Stroß niajerjeva ulica Protest einlegten. Sie erklärten, die Hausfrauen würden den M.nr'borer rTt'm''"*'pm'Trkt solantje nicht besuchen, bis nicht der Protest der bul-^«irischen Gärtner ge^en die Verlen:ung der Verknufsstände günstig erledigt wer den würde. ni. In Slovenjgradec verschied der Ver waltunfTsbeanite des dortigen Krankenhauses Du§an B u n c. Die Leiche wird in Celje beigesetzt werden. Friede seiner Asche! m. Im Beograd verschied Frau Dragica D e m § a r, Gattin des Banatsarztes Dr. Ernst Dem§ar aus 2iri. R. i, p.! m. Der letzte Weg des Opfers der Verkehrskontrolle. Unter überaus großer Beteiligung der Bevölkerung wurde gestern nachmittags der in der Ausübung der Verkehrskontrolle Mittywoch ums Le ben gekommene Polizeioffiz!. Anton K u n s t zu Grabe getragen. Das Polizei ':orps erschien mit der Beamtenschaft an der Spitze nahezu korporativ, ferner befanden sich unter den Trauergästen Ver tretcr verschiedener Organisationen der t;jn..+oh„Hipnsteten und der Feuerwehr so wie der Maister-Legionäre. Der Sarg wur de von Polizeiorpanen zu Grabe getra-"tn. Der Obmann der Mnister-LeJiionäre Prof. Dr. D o 1 a r hielt dem so tragisch Verstorbenen einen tiefempfundenen Nach ruf. m. Abendkonzert im St?»dtpark. Heute, Freitag, von halb 21 bis 22 Uhr konzertiert im Stadtpark die Militärkapelle unter der Leitung des Kapellmeisters Haunt mann J i r a n e k. m. Schlußfeier der französischen Kinderkurse. Der »Cercle francais« veranstaltet am Montag, den 27. d. um 16 Uhr in den P'^umen der »Vesna« eine Schlußfeier der französischen Kinderkurse. Die bunte Vortragsfolge sieht vcr schiedene Lieder- und Musikvorträgo sowie Deklamationen vor. , m. Angeschwemmt. Unweit der Ortschaft PuSenci bei Ormoz v.....von der Drau die Leiche eines etwa 20- bis '^5-iährigen Mannes ann:eschwemmt. Der Tote i«^t mit dunkler Hose und fär' igem Hemd ~'^tan. Dokuf-^^n' .......'"n ' ' :e vo'-'rnfimden, weshalb die Leiche auch noch nicht agnosziert werden konnte. in. Zwei große Geseilschaftsfalirten veranstaltet das Reisebüro »Putnik« vom 26. bis 29. Juni. Die erste Fahrt führ' zu den P I i t V i c e r Seen und nacii Lri-Ivvenlca und kostet 650 Dinar pro Person, wobei alle Auslagen inbegriffen Samstag, den 25. Juni 193R Nummer 242. sind. Der zweite Ausflug wird auf den GroRglockner und in das Salzkammergut unternommen, wobei Zell am See, Salzburg und St. Wolfgang aufgesucht werden. Das Gesanitarrangcinent stellt sich auf 1000 Dinar. m. Der Berggottesdienst wird auch heuer vom hiesigen »Aljaz-Klub« an allen Sonn- und Feiertagen besorgt werden. Beim »Pohorski dom« findet der Gottesdienst vom 26. d. bis Ende Juli um 9 Uhr statt, bei der »Mariborska ko-fa« wird er vom Anfafig August bis 4. September };jlcichfalls um 9 Uhr abgehalten. Bei Sv. Areh finden die Berg-niesscn vom 26. Juni bis 4. September um 10 Uhr vormittags statt, während diese auf der »Urslja gora« in der Zeit vom 29. d. bis 4 . September um 0 Uhr abgehalten werden. In der Franziskanerkirche in Maribor findet für Bergsteiger jeden Sonn- und Feiertag um 4.15 Ühr ein Frühgottesdienst statt. m. Drei abgestrafte Einbrecher. Vor dem Strafsenat des Krelsgerichtes in Maribor wurden heute, 24. d. vormittags we gen einer Roihe von Einbruchsdiebstählen der 29jährige Viktor L a p o r n i k aus Selnica zu 4 Jahren, der 22jährige Milan P e § a n aus Trbovlje zu 17 Monaten schweren Kerker und der 23jährige Jakob F i s c h c r aus Rogatec zu 9 Monaten strentTcn Arest verurteilt. m. Die KHcgsfreiwIlligen werden darauf aufmerksam gemacht, daß mit dem Finanzgesetz für das Jahr 193S/39 die Frist für das Ansuchen um Ausstellung der Freiwilligenbescheinigung verlängert wird. Die Frist für die Einreichung der Ansuchen um Umtausch der Nichtkämp-ferbeschcinigung gegen die Kämpferboscheinigung läuft am 30. d. ab. Neue Eingaben um FreiwilUgenbescheinigup'-'^n können noch bis 30. September d. J. eingereicht werden. Informationen und die entsprechenden Drucksachen stehen Interessenten bei der Bezirksorganisation des Verbandes der Kriegsfreiwilligen in Ljubljana, FranCiSkanska ul. lO/I, zur Verfügung. Obige Bestimmungen beziehen sich nur auf jene Freiwillige, die Wt'hrend des Weltkrieges im serbischen oder montenegrinischen Heer gekämpft haben, ferner auf die Freiwilligen des Bataillons Dr. Pivko, dann aus Nocera Umbre und aus Murman. m. Die Handelsakademie wurde heuer von 189 Schülern und Schülerinnen besucht. Hieven wiesen 151 oder 70.89% einen positiven Erfolg auf, u. zw. 7 nit Vorzug, 20 mit sehr guter, 90 mit guter und 34 mit genügender Klassifikation. 7 Schüler (3.7%) fielen durch und 31 (16.35%) haben sich einer Wiederholungsprüfung zu unterziehen. Die Zahl der Geschlechter hielt sich ungefähr die 'Waage. iii. Unfallschronlk. In Zg. Rad van je stürzte der 56jährige Besitzer Lorenz 0 a b r i a n vom Kirschenbaum und zog fiich einen Bruch des linken Beines sowie ' ■''c'->"rhe Kopfverletzungen zu. — In der Meljska cesta wurde gestern die Private Maria Postruznik von einer Radfahrerin zu Boden gestoßen, wobei sie sich einen Bruch des rcchten Bei^ies 7i:zog. — Beide wurden im Krnnkcnhau- m. Besucht das schöne Logar-Tal! Von allen Hochtälern der Alpen Rt ias wildromantische Logar-Tal im '-'erzen der Sanntaler Alpen einen ganz besonderen Ruf. Der »Putnik« hp+ '•'^«^hnlb seine Lo-gnrtal-Fahrt am 28. und 29. d. an die Spitze seines bevorstehenden großen Roiscnrogrammes gestellt. Die Fahrt kostet hin und zurück nur 120 Dinar. In den p'-' "nnn Herbergen im Logar-Tal findet man und zugleich billi^re Unterkunft, Anmeldungen im »Putnik«-Reisebüro. Der sefü chte.e Schmerz IscH'asnervfs Ischiatiker können vor Schmersen mitunter kaum schlafen und kaum essen. Betäubungsmit' tel bringen keine Hilfe. Aber naturwarme Schlammbäder können Wunder wirken. Schon nach dem ersten warmen Schwefelbad in PieStany beruhigt sieb der Nerv. Zu den Vorzügen dieses Badeortes gehört außerdem ein trockenes Klima mit 1978 Sonnenscbeinstnnden. Kommen Sie beuer aucb nach P i e ü t a n y (Tschechoslowakei) ins Waag-tal, wo Frieden und Ruhe licrrsclit. Hotel mit Pension von Kö 50.—, mit Arzt und Schlammkur von Kc 85.— aufw. Rciscauskünfte durch: PieStany Büro, Beograd, A^ar-5ala Pilsudskoj; 22. 1155 Heitere Ecke Merkmal. »Ah, eine von Ihren Zwillingstöchtern, Herr Glubbet Welche ist's denn: die Grete oder die Klara?« »Warten Sie mal: eins — zwei — drei — vier — fünf — die Grete ist'sl« »Was haben Sie denn da gezählt, Herr Glubbe?« Die Sommersprossen auf der rechten Backe. Die Grete hat fünf und die Klara sieben.< Qlifond ftofd^en t Die Nachricht vom plötzlichen Tode eines Menschen, den man gut kennt, ist einer der bittersten Erschütterungen, mit denen uns das tägliche Leben gelegentlich auf die rätselvolle Ungewißheit des Daseins weist. Der Tod hat wieder einmal seines grausamen Amtes in grausamster Weise gewaltet, indem er einen lieben Menschen, tüchtigen Zahntechniker imd guten Kameraden seinem Wir-kungs- und Freundeskreise entriß. Alfons Koschell ist in der Nacht zum Donnerstag im hiesigen Krankenhaus gestorben. Am Sonntag war er noch mit seinen Skiklubkameraden auf froher Wanderfahrt gewesen. Nach mittags wur de er von hehigem Unwohlsein befallen. Am Montag ließ ihn der Arzt sofort ins Krankehaus bringen. Es war zu spät... Alfons Koschell war im Jahre 1906 in Maribor geboren und stand also im 32. Lebensjahr. Vor sechs Jahren war er nach Celje gekommen, wo er ununterbrochen in hingebender, treuer Pflichterfüllung und in Liebe zu seinem Berufe wirkte. Sein gerader aufrechter Charakter, sein Frohsinn und sein Entgegenkommen haben seine Erscheinung so tief in die Herzen und Gemüter seiner Kolli-gen und Freunde eingeprägt, daß sein Andenken unvergessen sein wird. Durch seinen Helmgang ist außer seinen Angehörigen der Athletik-Sportklub Celje aufs schwerste getroffen worden. Jahre hindurch war er Leiter der Fußballabteilung des Klubs. Sein Wirken ist in die Geschichte des Klubs unauslöschlich eingegraben. Auch der Philatelistenverein *Ce-leja« in Celje betrauert in ihm sein rühriges und tatkräftiges Vorstandsmitglied. Der deutsche Männergesangverein verliert mit ihm einen begeisterten Verfechter des deutschen Liedes, der Skiklub einen treuen Kameraden. Was sterblich an ihm war, wird, wie gemeldet, am heutigen Freitag um 17 Uhr (5 Uhr nachmittags) im städtischen Friedhof beigesetzt. c. Bestattung, Im städtischen Friedhof wurde am Donnerstag nachmittags der pensionierte Stadtamtsdiener Georg M e d V e d der Erde übergeben. Freunde und Bekannte beteiligten sich am letz ten Geleite. Mit Blumen nahm man Abschied. Georg Medved erreichte ein .Alter von 62 Jahren. c. Die Geschäfte am »Vldov dan«. Die Vereinigung der Kauflcute in Celje gibt bekannt, daß am kommenden Staatsfeier tag (28. Juni) die Geschäftsläden in Celje von 7.30 bis 9.30 Uhr gesperrt sein müssen. c. Das Verkehrsbüro »Putnik« und die städtische Einfuhrgebührenstelle amtieren ab Samstag wieder in dem nunmehr vergrößerten und frisch herausgeputzten Pavillon auf dem Bahnhofplatz. c. Elektrifizierung des Sanntales. Das Finanzministerium hat der Banalverwaltung in Ljubljana die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von 1,950.TTT Dinar für die weitere Elektrifizierung des Sanntales bewilligt. c. Selbtsmord eines Knat>en. Am linken Voglajnaufer hinter der Chemischen Fabrik in Celje tötete sich am Mittwoch der 17 Jahre alte Alaurerlehrling Franz Humar aus Cret bei Celje durch einen Schuß in den Kopf. Was trieb den Kna- ben dazu, in einem Alter, da er vom Leben so wenig wie vom Tode verstehen mochte, Hand an sich zu legen? Wie es heißt, soll der Knabe aus Hoffnungslosigkeit den Verzweiflungschritt getan haben. Dieser Selbstmord ist daher eine furchtbare Mahnung an eine Welt, die an der Vergreisung ihrer Jugend sterben zu wollen scheint Alts fHui p. Den Verletzungen erlegen ist im hiesigen Krankenhaus der Besitzer Josef S u h a C, der bei einer Schießerei im Hause seines Nachbarn eine Schußvcr-letzung am Hals davontrug. Der Täter hat sich selbst der Gendarmerie gestellt. p. Wichtig für Arbeltgeber. Das Han-delsgremium macht alle Arbeitgeber darauf aufmerksam, daß im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen der Ein- und Austritt eines jeden Arbeitnehmers in dessen Arbeitsbuch vermerkt weid^^n muß. Ferner dürfen nur solche Bemerkungen hinzugefügt v.'crden, die m den einzelnen Rubriken des Arbeitsbuches vorgesehen sind. hOH-fUkO Burg-Tonkino. Die Reprise des besten Smgspieles der Metro-Goldwyn-Mayer »Rose Marie« mit Jeanette Macdonald u. Eddy Nelson. Ein Film den man gesehen und gehört haben muß. Der Film wird nur bis Sonntag vorgeführt, weshalb man die Gelegenheit nicht versäumen möge, sich diesen einzigartigen Film anzusehen. — Es folgt »Das Geheimnis um Betty Bonn«. Union-Tonkino. Der sensationelle Abenteurerfilm »Charlei Chan in Aegypten.« Ein Film von höchster Spannung, der die Geheimnisse der Pharaongräber enthüllt. Ein glänzend dargestellter Film, dessen packende Handlung den Zuschauer bis zum letzten Bild im Banne hellt. In Vorbereitung »Pension Filoda«, ein Lustspiclschwank mit Ida Wüst, Theo Lingen und Romanovsky. * Bei dicken Leuten erweist sich das natürliche »Franz-Josef«-Bitterwasser als ein sicher und angenehm wirkendes Abführmittel, welches — ohne besondere Diät zu erfordern — auch dauernd angewendet werden kann. Das Franz-Josef-Wasser ist in Apotheken, Drogerien und Mineralwasser - Handlun";en erhältlich __Reg. S. br. 30.474/35 6ommerTur für 3immer-pflansen Azaleen und Farne »fliegen aus«. Wenn sich auf dem Balkon fröhliches buntes Blühen entfaltet, ist es kein Wunder, daß sich unsere Liebe augenblicklich ganz auf die Sommerblumen und unser kleines blühendes Gärtchcn auf dem Balkon konzentriert. Dennoch wollen wir nicht ganz die Zimmerpflanzen vergessen, die uns während der langen Wintermonate, in denen im Freien nichts Grünes zu sehen ist, soviel Freude machen. Es ist nicht zu leugnen, daß unsere Zimmerpflanzen jetzt ein bißchen mitgenommen aussehen. Die Azeleen sind längst abgeblüht und ihre Blätter farblos, an den Primeln sind noch frische grüne Blätter, sie ruhen sich jetzt aus vom vielen Blühen, werden aber wiederkommen. Dann sind da noch Farne und Blattpflanzen — alle etwas müde und grau — sie haben ihre Ruhezeit. In den Sommermonaten sollen auch die Zimmerpflanzen an die Luft gebra-^ht werden. Ganz besonders wichtig ist es, daß in dieser Zeit keine Pflanzen im geschlossenen Doppelfenster gehalten werden, wo sie infolge der starken Sonneneinwirkung übermäßig austrocknen und verdorren. Aber auch Pflanzen, die in der Blumenkrippe am Fenster oder auf Blumentischen stehen, können ruhig bei warmer Witterung auf den Balkon gebracht werden. Allerdings müssen die Pflanzen auch hier einen geschützten Platz haben. Werden sie auf die äußere Brüstung des Balkons zwischen die Sommerblumen gestellt, so sind sie zu sehr dem Wind ausgesetzt. Man tut gut daran, an einer geschützten Stelle des Balkons, bei Loggien vielleicht in einer Nische, ein Tischchen aufzustellen, auf dem die Zimmerpflanzen stehen können. Außerordentlich dankbar sind uns unsere winterlichen Freunde, wenn sie im Frühsommer umgetopft werden. Wer dies bisher noch nicht getan hat, kann es auch jetzt noch tun, u. zw. wählt man für das Umtopfen (das ganz besonderes bei größer werdenden Pflanzen wie Kokospalmen, jungen Azaleen usw. erfolgen muß) einen neuen Blumentopf, der etwa um die Stärke der Topfwand weiter ist. Die Pflanze wird umgedreht, so daß der Stamm zwischen zwei Fingern und der Erdballen auf der Handfläche niht, dann klopft man vorsichtig mit dom Topf gegen die Tischkante, bis er sich löst. Man krümelt die alte Erde vom Wurzelballen ab, ohne die Wurzeln zu beschädigen und setzt die Pflanze dann aiootfiefenntit^Wen'» Bis zum 24, Juni versehen die S v. Are h-A p 0 t h e k e (Mag, Pharm. Vid-mar) am Hauptplatz, Tel. 20-05, und die Magdalenen - Apotheke (Mag Pharm. Savost) am Kralja Petra trg, Tel. 22-70, den Nachtdienst. Samstag, 24. JunL Ljubljana, 12 Konzert 18 Konzert 18.4<"? Vortrag 19 Nachr., National Vortrag 20 \ußenpolitisches 20.30 Bunter Abend — Beograd, 17.30 Konzert 18.20 Komödie 10 Nachr., Nationalvortrag 20 Volkslieder — Prag, 16.10 Konzert !7.35 Schallpl. 1B.2(.< Konzert 19.35 Hörspiel 21 Sokolabend — Budapest, 17.30 Konzert 19 Zigeunerniu-sik 20 Hörspiel —• Beromünster, 1S.30 Schallpl. 19.30 Vortrag 20.50 Hörspiel — Paris, 18.45 Lieder 20.30 Smtoniekonzert 21.15 Funter Abend — Straßburg, 19.30 Konzert 20.30 Hörspiel — London, 19.30 Konzert 20.15 Hörspiel — Rom, 19.30 Konzert 21 Lustspiel — Mailand, 19.30 Konzert 21 Operette — Deutschlandsen* der. 18 Klavierkonzert 19.10 Bunte Stunde 20 Bunter Abend — Berlin, 18 Konzert 19.10 Schallpl. 20 Bunter Abend — Breslau, 18 Vortrag 19.10 Militärkonzert 20 Bunter Abend — Leipzig, 18.15 Reise-Vortrag 19.10 Bunter Abend 21 Funkball — München, 18.10 Fröhliche Musik 19.10 Schallpl. 20.20 Bunter Abend — Wien, 12 Konzert 15.30 Südsee (Vortrag( 16 Konzert 18 Offene Singstunde 19.10 Vortrag 20 Tanzmusik. in den neuen Topf, wobei ringsherum neue Erde zugefüllt wird. Sehr gut ist im Sommer zeitweiliges Abbrausen der Zimmerpflanzen. Man stellt die Töpfe auf den Boden des Balkons und braust sie mit der Gießkanne ab. Bei leichtem Sommerregen kann man sie auch vorn auf die Balkonbrüstung setzen, da Regen auch den Zimmerpflanzen besonders gut tut. Voraussetzung ist allerdings, daß es nicht zu windig ist und der Regen nicht etwa zu Wolkenbrü chen ausartet. Vor praller Sonne sollen die Zimmerpflanzen, auch auf dem Balkon, möglichst geschützt werden. Wenn sie sich auch im Winter im sonnigen Doppelfenster gut entwickeln, so fügt ihnen die glühende Sommersonne nur Schaden zu. Am besten gedeihen sie auf einem windge-■'chützten schattigen Plätzchen auf dem Balkon, an besonders stürmischen Ta- •*en müssen sie selbstverständlich ins 7immer genommen werden. In Budapest erhielt ein zehnjähriges Mädchen den 1. Preis bei einem von einer Gastwirtsvereinigung veranstalteten Preis-we^kochen. Ein auf einem Balkon in Schneidemühl stehender Klempner stürzte mitsamt Balkon auf die Straße, trug schwere Verletzungen davon und starb alsbald. Im Krankenhaus Marienwerder hat eine Landarbeitersfrau Vierlingen (Mädchen) d"^" Leben gegeben. Auf einen Liter gehen etwa 450 Maikäfer. Für einen Liter Maikäfer v.-urden in Frankfurt a. M. sechs Pfennig bezahlt. ^Ateriborer Zeitung« Nummer 242. 6 Samstag, den 25. Juni 1938 UidstküiUkki 30i1ni6eri*1! die Verwendung der Arbeltskraft des Volkes für die Erhaltung dieser Straf n vor, sofern diese Arbeiten nicht aus den Geldmitteln der Selbstverwaltungskörper bestritten -werden können. Der Arbeitsdienstpflicht unterliegen sämtliche arbeitsfähige MMnner Im Alter von 18 bis 55 Jahren, ^^'-'uerpflichtige, die der pertön liehen Arbeltspflicht nicht unterli-gen, jedoch mehr als 100 Dln direkter Steuer zahlen, müssen ohne Rücksicht auf Geschlecht, Alter und Arbeitsfähigkeit eine Ablöse zahlen. Sämtliche P-n- schafts- und Gemeindebedienstete und im Ruhestand befindliche Oelsttlche haben eine Ablösung In Geld zu bezahlen, die ihrem dreitägigen Gehalt bzw. Ruhegehalt entspricht, und zwar ohne Rücksicht auf Geschlecht, Alter, Stellung '"'d Staatszugehörigkeit. Personen, die In einer anderen Gemeinde ein Geschäft nd"r Vermögen haben, auf das sie m^hr als 100 Dinar direkte Steuer bezahlen, müssen außer in ihrem Wohnorte auch in dem betreffenden anderen Ort Ai1)elts-dienst leisten bzw. Ablösung zahlen. Der Arbeltsdienstpflicht unterliegen ferner Banken, Aktiengesellschaften, KonsorMen und alle anderen Einrichtungen, d''» "uf Gewinn arbeiten, sowie auch Ihr Personal. Von dem Kuluk sind lediglich befreit Studenten bis zum 24. Lebensjahr, wenn sie nicht mehr als 100 Dinar direkte Steuer zahlen. Die Arbeltspflicht k'-in abgelöst werden. Die Arbeitspflicht t'-'v, ihre Ablösung in Geld wird nach folgender Tabelle berechnet; Es entfallen auf die direkte Steuer bis zu 200 Dinar ein Arbeitstag, bis 500 Dinar zwe? Arbeitstage, 900 Dinar drei Arbeitstage, 1400 Dinar vier Arbeitstage, 2000 Dinar fünf Arbeitstage, 2700 Dinar sechs Arbclts-fage, 3500 Dinar sieben Arbeitstage, 4400 Dinar acht Arbeitstage, 5500 Dinar neun Arbeitstage, 6600 Dinar zehn Arbeitstage, 8000 Dinar elf Arbeitstage, 10.000 Dinar zwölf Arbeitstage. Personen, die mehr als 10.000 Dinar direkte Steuern im Jahre zahlen, haben für je weitere 3000 Dinar je einen Arbeltstag mehr zu leisten. Dies sind die Elnhe**cn für die Bezahlung des Kuluks. Von diesen Einheiten können In einem Jahre fflr die Ablösung höchstens drei Einheiten für die Gemeinde- und drei für die Ban-schaftsstraßen gerechnet werden, d. h. eine Person, die 10.000 Dinar direkte Steuern zahlt, kann höchstens mit 72 Arbeitstagen belastet werden. Die Höhe der Ablösung wird in den einzelnen Orten nach der Höhe der Arbeitslöhne bemessen. (ATP) In diesen^ Tagen beschäftigt!Schauer seinen Körper. Das Frostgefühl X Die Teilnahme an auslindlichen Mustermessen. Jugoslawien wird im Herbst an verschiedenen Mustermessen des Auslandes mit eigenen Pavillons vertreten sein, u. zw. in S m y r n a vora 20. August bis 20. September, in B r a t i-s 1 a V a vom 28. August bis 4. Septem-i)cr, in S a 1 0 n i k i vom 11, September bis 2. Oktober und in B a r i vom 6. bis 21. September, Die Kosten für die Warenbeförderung von Beograd zur Ausstel jung und zurück sowie alle mit der Musterausstellung verbundenen Auslagen bestreitet das Handelsministerium In Beo grad aus eigenen Mitteln. Interessenten sich die Oeffentlichkeit mit der Aufdek-kung von Verbrechen, welche mit der Tä tigkeit einer Bande von Rautchgift-Hän-dlem zusammenhängen. Man hört von den zerstörenden Wirkungen der Rauschgifte auf den menschlichen Organismus. Wie viele mögen sich neugierig fragen, was für Sensation man durch den Genuß eines solchen Giftes erlebt. Ihnen allen sei gesagt, daß es nur oft die Neugierde war, welche Unzählige das erste Mal zum Rauschgift greifen Ue6. Hatten sie es erst dn einziges Mal probiert, so woll ten sie es ein zweites Mal nehmen. Vom dritten Mal ab konnten sie es nicht mehr missen. Dann aber ging es bereits mit iRiesenschritten bergab. Wir wollen uns heute einmal mit einem weniger gefährlichen Rauschgift beschäftigen: dem Haschisch. Die Wirkungen sind Immer noch groß genug. In Nordafrika wird viel Haschisch geraucht. In Algerien hat die französische Regierung den Genuß verboten. Die Uebertretung des Gesetzes wird mit Gefängnis bestraft. Trotzdem raucht, wer will. Man schmuggelt die Ware aus der Wüste herein. Hier bestehen keine Einschränkungen, denn die Größe der Entfernungen macht eine praktische Durchführung des Verbotes unmöglich. In Tunesien bestehen weniger Schranken. Die meisten rauchen Klef aus einer kleinen Wasserpfeife, die eher einem leeren Marmeladeglas ähnelt, mit einem breiten Korken, der in der Mitte eine Vertiefung für das Haschischpulver hat. Das Anrauchen der Pfeife ist Immer ein bedeutsamer Akt. Dann gurgelt das Wasser. Die Pfeife wird welter gegeben, bis der letzte nach einem tiefen Zug den Korken herausnimmt und den ausgebrannten Klef im Bogen wegschleudert. Die Vcnochnag. Sitzt man in einem nordafrikanischen Cafe, dem Mittelpunkt In diesen Regionen, und wird die von Mund zu Mund wanderde Haschischpfeife freundlich herübergereicht, so kann man sich, da man einmal in diese Kreise geraten Ist, schwer ausschließen. Ein wenig «ngstUch zieht man das erste Mal den Rauch ein in der Erwartung, sofort betäubt umzusinken. Beinahe enttäuscht stellt man fest, daß dieser Rauch nach nichts schmeckt. Außer einem süßen zärtlichen Duft läßt er keine Wirkung zurück. Und dennoch sagt man vom Haschisch: »Er verdreht den Kopf. Man verliert das Gedächtnis. Man mag nicht mehr arbeiten.c Die Vorbereihing Der Haschisch ist hart. Mit einem Mes ser muß er zunächst zerkleinert werden. Einem icaum dem Kindesalter entwachsenen Knaben wird oft diese Arbeit überlassen, das Kraut zu zerteilen, es auf einer Holzplatte breit zu streichen, den Staub abzutrennen, welcher für die Lungen gefährlich sein würde. Zum Lohn darf er von jeder Pfeife kosten. Von früh bis abends also steht er unter der Einwirkung des Giftes. Die Wh-kung Man erkennt den Haschischraucher an seiner tiefen und kehligen Stimme, denn der Gaumen wird trocken, die Kehle wie zugeschnürt. Sein Gesicht hat einen opa-lenen Glanz, die Augen shd seltsam vergrößert. Zusammengekauert liegt er auf seine Matte. Von Zeit zu Zeit schüttelt ein beginnt mit einer leichten Kälteempfin-dung in den Pingerspitzen, wächst, wird stechend, hinterläßt aber das Gefühl einer prickelnden Frische. Nun scheinen Lichtströme in den Haschlschträumenden zu münden. Alle Eindrücke werden Uberscharf. Im Räume treten die geringsten Einzelhelten hervor. Die Fasern der Bastmatten, die Flecken der Wände, der Rauch der Pfeife bekommen ein eindring llches Leben. Geruch und Gehör werden ebenso gesteigert. Inmitten des größten Lärmes sondern sich die einzelnen Stlm-me*' und Klänge und vereinigen sich In neuer Klarheit. Alle Dinge der Außenwelt erhalten ein eigenes Intensiveres Dasein. Sie wachsen zu Gestalten, Stuhl, Tisch, Glas, Palmen, Gesichtern. Man schwebt mit dem Rauch der Pfeife in den seltsam sten blauen Kurven. Vor dem trunkenen Blick breiten sich Formen, verknäueln sich, steigen und fallen. Eine wunderbare Heiterkeit überfällt den, an dem die Bilder des Lebens wie an einem lässigen Zuschauer vorUbergleiten. Pflichten, Sorgen, Unruhe haben sich verflüchtigt. Unendlich wird die Zeit. Immer weiter der Raum — bis eine unbewegte Stille alles erfüllt. Dieser Zustand Ist der »Klef«. Die Folgen Am nächsten Morgen ist die Erschöpfung groß. Jede Bewegung ist anstrengend. Aber auch diese Gebrechlichkeit hat etwas Zärtliches. Wie der Wind durch die Palmblätter fährt, gleitet alles durch den Körper. In seiner Energielosig keit ist man unfähig, die geringste Arbelt zu leisten. In süßer Hilflosigkeit empfindet man Durst, ohne trinken zu wollen. Nur liegen möchte man, ruhen. Aber letzt sind die Erscheinungen ungebän-digt, laut und aufdringlich. Sie bringen Leiden. Der heimliche Grund, der alle ins Cafehaus treibt, Ist der, wenigstens den' Klef zu riechen, wenn man schon nicht raucht, Schon der Duft, der ein wenig an Weihrauch erinnert, wirkt anregend. Man wird schließlich gierig, ihn Immer wieder einzuatmen. ''■V Festliches Ereignis lo der Pariser Opor. Dienstag abends hatte Paris ein großes Eriebnis: zum 100. Male wurde In der Großen Oper Wagners Meisterwerk »Tristan und Isolde« aufgeführt. Keinem Geringeren als Wilhelm Furt-w ä n g 1 e r war die musikalische Leitung übertragen worden. Französische und deutsche Künstlerinnen und Künstler teilten sich in die Darstellung. Dem Deutschen Tristan Joachim Sattlers stand in Germaine Lubin eine französische Isolde gegenüber. Rollen sangen Margarete Klose, Herbert Janssen, Herbert Alsen und andere mehr. Ueber alles Erwarten hinaus wurde die Aufführung nicht allein zu einer glänzenden künstlerischen und gesellschaftlichen Veranstaltung, sondern in wahrstem Sinne des Wortes zu einem internationalen Ereignis. Der große, bis auf den letzten Platz gefüllte Raum war diesmal nicht nur wie sonst von den französischen Musikbegeisterten besetzt, aus dem Ausland und ganz besonders aus England waren sie eigens für zwei Tage nach Paris gekommen, um an diesem Ereignis Anteil nehmen zu können. Um 19.45 Uhr verstummte das Sprachengewirr festlich gekleideter Menschen, um erst lange nach Mitternacht wieder anzu- heben, als diese Kunstgemeinde wieder auseinanderging. Wilhelm Furtwängler hat einen neuen musikalischen Sieg errungen. AistMetWtH Der längste Blauwal wurde 1927 gefan-. gen. Er war 36 Meter lang und wog 115 Tonnen! In Mogilno ging ein 23iähriger Bräutigam mi* seiner um die Hälfte älteren Braut am Tage vor der festgesetzten Trauung zur Beichte und entfernte sich von Ihr, um sir -'cht wiederzusehen. Eine Sechzehnjährige in Kopenhagen liebte einen Jungen, der die Kleine veriieß. Aus Gram darüber öffnete das Mädchen den Gashahn, obwohl Mutter und Bruder ebenfall im Zimmer waren und - - 'arben. In einem Dorfe bei Gadebusch fühlte sich eine anscheinend geistig r »ir minderwertige Frau »behext«. Sie fuhr zu einer anscheinend sehr gewissenlosen Frau in Schwerin, die Ihr für Geld einredete, -le sei »ohne Seele«, und die r^^^nld daran trage der Mensch, der sie auf ihrem Heimwege zuerst anreden werde. Als die dumme Frau nun von einer Bekannten freundlich angesprochen wurde, schlug sie wütend auf diese ein. Später traktierte sie auch noch den sie zur Re-henschaft ziehenden Ehemann der Geschlagenen mit dem Besenstiel. Folge: Gerichtliche Auseinandersetzung! Geschehen im 20. Jahrhundert!! Ein Siebenjähriger in Bad Nr"' 1 fand eine Perlenkette und steckte sie in die Hosentasche, um seinem jüngeren Schwesterchen eine Freude zu machen. Der Vater holte einen Juwelier. Dieser bezifferte den Wert der Kette auf 2,000.000 Dinar. Eine zur Kur weilende Amerikanerin meldete sich. Der kleine Junge — Hugo »Güldner« heißt er schon — erhielt ein»"! Finderiohn, der sich sehen lassen kann! Ks Htm nnä Hof „TßAU Slotrn fcD fprinorn..." Was ist beim Einkochen von Gemüsen zu beachten? Die Sorgfalt, die dem Gemüse, das zum Einkochen verwendet werden soll, gewidmet werden muß, beginnt schon bei der Bearbeitung des Bodens und bei der Auswahl der Saat. Der Boden, von dem z. B. Spargel für die Vorratsküche geerntet werden soll, darf nicht frisch gedüngt werden. Bei der Auswahl von Bohnen und Erbsen muß auch das Richtige getroffen werden. Fleischige nicht faserige Bohnen, die kleine weiße Samen haben, sind besser als trockenc mit großen Körnern. Zuckererbsen, die noch in großem Zustand süß und zart sind, sind mehr zu empfehlen als Pahlerbsen, die, noch welter entwickelt, schon mehlige leicht bittere Kerne haben. Auch die Ernte der Erbsen muß richtig gehandhabt werden. Die Erbsen sind nach dem Morgentau, aber noch vor strahlender Sonne zu ernten. Sammelt man die grünen Erbsen in einem hohen Korb, erhitzen sie sich, es geht eine Gärung vor. Auch beim Auspahlen müssen die Erbsen in flacher Schicht liegen und gut mit Luft in Berührung kommen, sonst geraten sie auch wieder in Vergärung. Eine Stadtfrau hat auf Bodenkultur, Samenwahl und sorgfältige Ernte keinen Einfluß, daher ist die Haltbarkeit der Konserven sehr beschränkt, wenn nicht eine besondere Behandlung jeder Gemüseart vorgenommen wird. Die meisten Gemüse sind zum Einkochen vorzudämpfen oder zu kochen. Man verwende kein Salz, geringe Mengen Salz dienen nicht zur Konservierunp;. Auch Mehl muß gemieden werden, Beides soll erst beim Fertigmachen der Gemüse vor dem Gebrauch hinzugesetzt werden. Die Einmachgläser werden gefüllt bis 2 cm unter dem Rand. Es darf kein Fiid-chen zwischen Glasrand und Gummi bleiben, dadurch entsteht oft ein Scheinver-schluß. Dagegen werden Elnmachdoscn tnndvoll p:ofnilt und nii'^son mit ftcbör-deit werden. Steigen beim Kochen der Samstag, den 25. Juni 1938. 7 x>Mariborer Zeitung« Nummer 242. Dosen Blasen auf, muß nachgesehen werden, welche der Dosen nicht luftdicht verschlossen ist. Die Gläser werden mit Klammern versehen, die fest, aber elastisch schließen müssen. Gemüse muß .bis 100 Grad erhitzt werden» eine geringe Wärme tötet die Bakterien nicht ab. Gemüse muß stets lange genug kochen, darum oft ein zweites Mal Kochen vorsehen. Nie und nimmer dürfen die Gefässe, in ilenen Gemüse aufbewahrt wird, mit Luft entziehungsapparaten geschlossen werden. Um die Bakterien gut abzutöten, muß das Gemüse stets in verschlossenen Gefässen keimfrei gemacht werden. Sind Dosen nach einiger Zeit aufgetrieben, so haben sich durch Vermehrung der Bakterien Gase gebildet. Die Gläser öffnen sich dann. Das Gemüse ist meist nicht mehr zu genießen. Hat sich dagegen eine weiße Schicht (z. B. in Erbsengläsern) gebildet, hat es nichts auf sich, das Mehl der Erbsen hat sich abgesetzt. Gläser und Dosen müssen kühl, trocken und Dunkel aufbewahrt werden. Bütkitsdki^ b Der Bergsteiger. Dem Felsenparadies der Dolomiten ist die soeben erschienene Junifolge dieser vom Deutschen Alpenverein herausgegebenen Monatsschrift gewidmet. Wir finden in der bedeutend verstärkten Nummer (mehr als 100 Seiten) ein Loblied auf die Schönheit der Berge südlich des Alpenhauptkam-nies. Auch der Kämpfe im Weltkrieg wird in zwei Artikeln gedacht. Trotz des verstärkten Umfanges wird auch dieses Heft zum ermäßigten Preis von 1.20 Mark abgegeben. Bestellungen an die Verwaltung, Wien, Kandig. 19—21. b UstroJ nove nemSke driave. Von Dr. Henrik Steka. Nachdruck aus dem »Tr-ßovski list«. b NaSe gorice. Organ des Weinbauvereines für das Draubanat in Maribor. Nr. 6. Erscheint monatlich. Jahresabonnement 30, für die Mitglieder des Vereines ist das Abonnement bereits im Mitgliedsbeitrag enthalten, b Gasilec. Monatsschrift. Organ des Feuerwehr - Verbandes für das Draubanat, Nr. 6. Jahresabonnement 30, für die Mitglieder 20 und für die Wehrorga-nispfo^en 25 Dinar. b Die Brennessel. Erschienen ist die Folge 25 dieser satyrisch-humoristischen Wochenzeitschrift, die wieder eine Reihe "on Begebenheiten und Persönlichkeiten lul ihre Art darzustellen sucht. Mit in-cressanten Abbildungen. Einzelheft 30 Pfennig. Verlag Franz Eher Nachf., Ber-in. b Die Woche. Die neueste Nummer (Folge 25) dieser Wochenschrift greift den Walfang, die Walverarbeitung und die Bedeutung der Walausbeute für die Volksernährung in einer spannenden Artikelreihe über Geschichte und Umfang der internationalen Walfängerei auf. Viele aktuelle Bilder von den Ereignissen der letzten Woche, Bildberichte und ein großer Textteil sorgen weiter für Anregung und Unterhaltung. SkQtt „Qlmateur" seoen ,^tloni2 e-1 e z n i C a r s« und des Sportklubs »Amateur« aus Trbovlje im Rückspiel aufeinander. Im ersten Match hatte »Amateur« mit 3:2 die Oberhand behalten, so daß die Platzhalter alles aufzubieten haben, um in diesem Wettbewerb das Finale zu erreichen, das sie am 10. Juli mit dem Jugendteam des SK. Ljubljana zusammenführen wird. Das Treffen geht um 16 Uhr im »2etezni5ar«-Stadion vor sich. Oltori&or Samstag und Sonntag gelangt im »2e-leznidar«-Stadion die olympische Zehn-kampfmelsterschaft von Maribor zur Entscheidung. Die Kämpfe, die an beiden Tagen um 17 Uhr beginnen, finden in folgender Kampffolge statt: Samstag: 100 Meter, Weitsprung, Kugel, Hochsprung, 400 Meter. Sonntag: 110 Meter Hürden, Diskus, Stabhochsprung, Speer, 1500 Meter. Startberechtigt sind verifizierte Athleten, die einem Mariborer Verein angehören. iCennttmatd^ im „3(lcsnKar" GtoMon Auf der vergrößerten und zweckmäßig umgestalteten Tennisanlage im »2elezni-^ar«-Stadion, die kürzlich der Schauplatz des olympischen Tennisturniers war, geht am nächsten Sonntag wiederum ein interessantes Tennismatch vor sich. In einem Mannschaftskampf werden sich uns die Vertreter des Tennisklubs M a j s-p e r k vorstellen und eine Reihe von Ein zel- und Doppelspielen gegen das aufstrebende Tennisteani »2 e 1 e z n i-C a r s« bestreiten. Die Gästemannschaft setzt sich aus den schon wiederholt hervorgetretenen Spielern Gril, Nerat, Wi-gele, Ing. Schuster, Schwarz und Sauperl zusammen, während »2eleznifar« durch Vampl, Kopie, GregorCiä, Mazi, Dr. Ci-ian, Dr. Schrott, Leutnant Stojanovic u. BoziCev vertreten sein wird. Die Kämpfe, die einen interessanten Verlauf versprechen, beginnen um 8.30 Uhr. aue 3Bfin6Ie5on M i t i 6 lieferte in der zweiten Runde einen großen Kampf gegen den Drobny-Bezwinger Russell, den er nach fünf aufregenden Sätzen mit 6:8, 6:0, 6:3, 3:6, 6:4 schlug. P a 1 1 a d a, der phne Grastraining antrat, unterlag gegen Rogers mit 7:5, 0:6, 6:4, 6:3. P u n C e c, der Rinde mit 6:1, 6:4, 6:1 schlug, trifft in der dritten Runde mit dem Anierikr.ner Anderson zusammen. Das Resultat von K u k u 1 j e v i c gegen Nelson ist noch nicht bekannt. Ausgeschieden ist auch Metaxa, der von Kho Sin Kie mit 6:4, 3:6, 6:4, 6:4 besiegt wurde. : Odds für Wiinbledofi. Wie auf alle Sportereignisse wetten die Engländer auch auf Wimbledon-Meisterschaften. Bei den Buchmachern wird Budge 5:1 notiert, Menzel 7:1, Khon Sin Kie und Henkel 10:1, Punöec 20:1, Hecht Boussus u. Mako 25:1. Favoritin im Dameneinzel ist nach den Odds Helen Wills-Moody mit 5:2, dann kommen Marble mit 3:1, Je-drzejowska und Stammers mit 5:1, Liza-na und Sperling mit 6:1, Wynne mit 8:1, Jacobs mit 9:1 und Fabyan mit 10.1. : SK. Rapid. Die Fußballer haben sich heute, Freitag, um 20 Uhr zu einer wichtigen Sitzung im Klubhelm einzufinden. : »Athletiker« unabkömmlich? Das für Sonntag angesetzte Gastspiel der »Athletiker« aus Celje dürfte kaum stattfinden, da die Gäste für Sonntag unabkömmlich zu sein scheinen. Jedenfalls bemüht man sich, die sympathische Mannschaft dennoch nach Maribor zu bekommen, : Die Tennismeisterschaft von Kroatien gelangt am 26,, 27., 28. und 29. Juni in Zagreb zur Entscheidung. Als Veranstalter tritt der Akademische Teiinis-klub in Zagreb auf. Teilnahmsberechtigt slijd alle verifizierten Spieler. : »Gradjanski« nach Polen. Anstatt nach Australien wird der Zagreber »Grad janski« nach Polen reisen und dort Anfang Juli mehrere Gastspiele absolvieren. : Mussolini empfängt die Fußballweltmeister. Der Duce hat dem Italienischen Olympischen Komitee mitgeteilt,, daß er die Weltmeisterelf im Palazzo Venezir. in Rom empfangen wolle, um den Spielern sein Lob auszusprechen. Die Gewinner der Fußballweltmeisterschaft werden bei der feierlichen Ehrung verdienter Sieger im kommenden Jahr die goldene Medaille für Kunst und Sport erhalten. : Die Qualifikationskömpfe für die Nationalliga werden am nächsten Sonntag fortgesetzt. Es spielen in Osijek: Slavija —Novisader Vojvodina, In Banjaluka SK. KrajiSnik — Slavija fVarazdin) und in Ni§: 2eljezniear — Radniöki (Kraguje-vac), ; Schweden — Dänemark 1:0 Auf der Rückreise von der Fußballweltmeisterschaft trugen die Schweden in Kopenhagen ihr 31. Spiel gegen Dänemark aus, welches zur Konkurrenz um den nordischen Pokal zählte. : Frauen-Mitropa-Tenniscupspiel. Am 24., 25. und 26. d, M. treffen sich Ungarn und Italien in Budapest im Frauen-Ten-nis-Mitropacupspiel. : Neue Rekordzeit Jonssons. Die ausgezeichnete internationale Besetzung brachte beim Dienstag-Ahendsportfest in Helsinski vor 13.000 Zuschauern hart um strittcne Wettbewerbe. Erst im Endspurt entschied Jonsson in neuer Rekordzeit \on 14:28,8 Minuten den 5000-Meterlauf für sich, Mäki blieb in 14:29 nur ganz knapp geschlagen. Der Ungar Szabo hat-t den Anschluß verpaßt und endete in 14:35,6 hinter Pukuri (14:29,5) auf dem vierten Platz. Siefert stellte mit 14:36,2 als Fünfter noch einen dänischen Landesrekord auf, : Schmeling im Krankenhaus. Sofort nach Beendigung des Kampfes wurde Max Schmeling in ein Sanatorium gebracht, wo er von einem überaus angesehenen Newyorker Spezialisten untersucht wurde. Die ärztliche Untersuchung dauerte fast zwei Stunden. Es wurden mehrere Röntgenaufnahmen gemacht. In erster Linie wurde eine Verletzung der Nieren festgestellt. Dann wurde erhärtet, daß zwei Rückenwirbel gebrochen sind. Auf ärztlichen Rat verblieb Schmeling im Sanatorium. Am Donnerstag wurde eine neue ärztliche Untersuchung vorgenommen. Sage Serien - unO Oo« erdott! Efai langer Sommer lockt ins Freie. Es gibt viele Menschen, die nur kurze Zeit Ferien haben. Vielleicht zwei Wochen, vielleicht auch nur acht Tage. Gerade für sie heißt es, mit den Ferientagen besonders haushälterisch umgehen und sie auch wirklich nur zur Erholung ausnutzen. Wer zum Beispiel nur kurze Zeit Ferien hat, sollte lange Bahnfahrten zu seinem Urlaubsziel vermeiden. Wenn bei einem Urlaub von einer oder zwei Wochen auch nur zwei volle Tage für die Bahnfahrt abgehen, so ist das bereits unklug mit den freien Tagen gewirtschaftet. Es gibt gewiß auch ein Reiseziel, daß sich in wenigen Stunden Bahnfahrt erreichen läßt und das ebenfalls Erholung bietet. Der Begriff der Ferienfreuden ist noch immer sehr verschieden. Aber gerade der Kurz-Urlauber sollte sich darüber klarwerden, daß an den Abenden langes Aus gehen, Herumsitzen in rauchigen Lokalen nicht dazu beiträgt, ihn gesund und frisch an die Arbeit zurückkehren zu lassen. Reichlicher Schlaf, früh zu Bett und lieber zeitig aufstehen, um die Ferientage voll auszunutzen — das ist das Richtige! Aber für alle diejenigen, die überhaupt im Laufe des Sommers nur die wenigen Urlaubstage haben, darf das Schwergewicht der Erholung nicht in diesen Tagen allein liegen. Gerade sie müssen darauf bedacht sein, auch daheim, neben der Arbeit, »Erholung« zu betreiben — und das läßt sich mit ein wenig gutem Willen wohl durchführen. Der Sommer ist lang und es kommen noch viele schö--ne Tage. Man sollte sie benutzen, um alle Tage eine Stunde früher aufzustehen, um in Müsse morgens auf dem Balkon (so man einen hat) Kaffee zu trinken und dann gemütlich in den Beruf zu schlendern. Einmal nicht hetzen und jagen — darauf kommt es an! Noch viele Wochen lang erfreuen uns der späten Dämmerung und der langen Tage. Nach dem Schluß der Berufsstunden bleiben noch viele Stunden des Tages übrig, die man im Freien verbringen kann. Spaziergänge locken hinaus in den Wald, oder, wo das nicht möglich ist, doch zum mindesten in die Parks und Anlagen der Stadt. Jede Stunde die wir an unserem Feierabend daheim in geschlossenen Räumen verbringen, ist verloren — ein Buch oder die Zeitung unter den Arm genommen, und hinaus ins Freie! Es gibt wohl überall in erreichbarer Nähe eine Bank im Grünen, wo das Auge auf frische Bäume und blühende Blumen schaut und wo die Sonne freundlich ihre nachmitt.'iglichen Strahlen spendet. Insbesondere jede Hausfrau sollte dafür Sorge tragen, daß der von der Arbeit heimkehrende A\ann nicht daheim sitzen bleibt. Manchmal lockt der Sportplatz mit gesunder körperlicher Ausarbeitung, wo die Lungen sich in frischer Luft dehnen nach vielen Stunden der Arbeit in geschlossenen Räumen. Aber auch ein Spaziergang durch die Umgebung der Stadt bietet Abwechslung und Genuß. Zu diesem verlängerten Urlaub, den wir uns selbst während der Arbeitstage verordnen, solange der Sommer währt, gehört natürlich auch ein möglichst geregeltes Leben. Die Kost soll leicht und 9erienerle&nid untere« 3ei(nnerd yU/// W/> Der gesicherte Abendfrieden (Zeichnung Horst von Möllendorf — Scherl-Bilderdienst-M.) »Mariborer Zeltung« Nummer Samstag» den 25. Juni 1938. gesund sein, viel Gemüse und frisches Obst ist wichtig. All(otiol und Nikotin soll ten wir soviel als möglich meiden. Dafür gehen wir früh zu Bett und stehen morgens doppelt frisch und arbeitskraftig wieder auf. Es ist eine »Vorkurt für die, die vielleicht erst in ein paar Wochen kurze Ferien haben, eine »Nachkur«); für alle, die den kurzen Urlaub schon hinter sich haben. Frommer Wtinsch. Die Kleine betet: »Bitte, bitte, Gott, mache Glasgow zur Hauptstadt von Schottland!« — Die Mama Ist ver-blüfft: »Warum bittest du den Heben Gott um so etwas Werkwürdiges?« — »Weil ich es heute in meinem Aufsatz geschrieben habe.« Der erste Brückenpfeiler der Elbhoch- brücke in Hamburg wird höher sein Js der Kölner Dom. In der Familie des Zimmermeisters Fridolin Biber in Mödishofen stellte sich «' .s 18. Kind — ein gesundes Mädchen ein. In Ulm siebte es feinen Sand mit dem Sturmwind, und als ein tüchtiger Gewitterregen kam, wurde Sand angeschwemmt. Cs wird angenommen, daß der Sand aus einer Wüste herübergetragen worden ist. Der 40jfihrlge Bauer Reni Futot n Dorfe Valdor bei Amiens feierte nach sehr glücklicher Ehe —> silberne Hochzelt. Als ISjähriger Junge hatte er mit mlnlster»'»!-ier Erlaubnis ein 12jähriges Mädchen ge-> heiratet. An einem Walde von iMlelin wurden fünf vlehhOtende Kinder und mehrere Stück Vieh von einem Wolfe gebissen, von dem man annimmt, daß er an Tollwut litt. In der Nähe von Bangalore, Indien, '.at ein Leopard auf der Straße rchn einzelnen Männern entgegen und verletzte alle sehr schwer. Alsdann konnte er erschossen werden. Zu Ostern 1938 führte in Heldenhelm eine Großmutter an der einen Hand Ihr jüngstes Kind, an der anderen Haf^ ihr Enkelkind in die Schule ein, beides Jungen. Onkel und Neffe werden sich doch vertragen, wenn sie auf der Schulbank das Abc lernen? Seit Qroßdeutschland besteht, werden alle fünf Minuten nicht mehr 12, sondern 13 Kinder geboren. Einen gesunden Schlaf hatte eine Frau in GrObzig Im letzten Winter. Ueber *^r 8t:^rzte unter gewaltigem Getöse f^er Haus-glebel samt nachbarlichem Schuppen ein; doch mußten die herbeieilenden Feuerwehrleute, die sie schon zerschmettert glaubten, erfahren, daß sie den Giebel-elnsturz einfach »verschlafen« hatte. 1937 sind In Deutschland 1,270.000 Kinder geboren worden — also 300.000 Kinder mehr als im Jahre 1932. Schuhe aus Aaalhaut — in Australic.i längst,n^'^t mehr das — NeuesteI np Sardinen Qualitätsmarlcen, soUnfo der Vorrat reidit; Vio kg Dose . . . Dia 2*50 V........S|5t V* » • • • • « 4*59 ?•- 14*-~ SanleUenrinse mit Rappen V,i kg Doee .Dia 2-50 3-50 6*50 ßeslchtij^en Sie in der Auslage die anderen Kisehspezialitäten und vergleichea Sie di« Pfeife Z. anDEßLE Gosposba ul.20. Teief.29-10. Hiiikit Auuiut Kl*lne Aoieleen Iweten SO Pam pro WorLIn der Rukrik «iKorr». •oendona" I Dinar i DI« lna«ralonalo«ior (3 DIftav Ma 40 WaH«, 7'0O Dinar fOr irlaaan AnMigon) wird kMondora haraahnat t Ol« MlndeaMana IQr ain« Makia Ancalqa botrAgt 10 Dinar # FOr dia Zü> •ondung van ahlMp. •Halm lal «Ina OaMhr wen tO Dinar au aHoflan i Antrataw lat alwa OofcOlir van 3 Dinar In PaabwaHtan Itattiiachll aaaa n Reneta das empHtalMiwtrte Qetrlnk Iflr die Verdaittag* 51»! SäntUcb« Tapeilerararbeiteo und Roptraturen führt rasch, solid und billigst ans: »Ob-novi€, f. 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Endlicii tauchte fern über den flimmern den Gleisen ein Schatten auf, eine wehende Rauchfahne hinter sich herziehend — glitt näher, wuchs und brauste heran. Tante Carlas Herz begann zu klopfen. Angespannt folgten ihre Augen der Kei-he vorilberflileitender Wagen, und plötzlich warf sie die rechte Hand hoch und winitte. Gin;i! Sie hegann zu laufen, und gleich darauf hin,'» die junge Frau an ihrem Halse. »Gott sei l>anl<, Tante Carla, daß du da bist und daß ich zu dir kommen durfte.. »Kindchen . . . liebes!«' Die alte Dame nahm ihren Arm und zog «ie mit sich fort. »Komm nur erst nach Hause, dann sprechen wir uns aus. Ist's eine schlimme Heichte?« »Ja, Tante Carla; ich glaube, daB ich dir großen Kummer machen werde.« Wieder begann das dumme Herz zu klopfen. Schlecht sah das Kind aus. Blaß war das liebe Gesicht, und dunkle Ringe umschatteten die Augen. Tante Carla drückte Ginas Arm. »Nicht jetzt, wir sprechen daheim darüber.« Und dann saßen sie schweigend nebeneinander im Wagen, in der alten, klapprigen Kutsche von Damerau, und vor ihnen thronte Nieske auf dem Bock mit seinem krummgezogenen Arbeitsrük-ken und den grauen Haarsträhnen, die unter dem Mützenrand hervorlugten. Aber Oina war es, als würde ihr mit jeder Meile, die der Wagen fuhr, leichter. Als sie in das liebe, alte Outshaus eintrat, In dem sie fast drei Monate bis zu ihrer Hochzelt gelebt hatte, da fühlte sie sich wieder geborgen, als wäre sie zur Mutter heimgekehrt, die alles Leid, alle Enttäuschung In ihre guten, festen Hände nehmen, Ihr raten und helfen würde. Später, als sie gegessen und einen Schluck Wein getrunken hatte, begann sie zu erzählen. Hs war eine lange Beichfe, und Gina mußte weit ausholen, um der alten Dame versfändlich zu machen, was sie von GrnR-Karschln fort«*etrleben hatte. »Und wie nahm Peter es auf, als er erfuhr, daß du wieder zur Bühne zurückkehren wolltest? Du hast es ihm doch wohl gesagt, oder bist du heimlich fort-gegan^n?« »Nein, feige bin ich nicht, Tante Carla. Ich sagte es ihm, bat ihn, mich gehen zu lassen. Er war zuerst fassungslos wie ein Bub, dem man unerwartet ein schönes Spielzeug aus den Händen nimmt. Dann hat er getobt, einen Tag, eine Nacht Er verstand mich nicht, konnte mich wohl auch nicht verstehen. Am nächsten Morgen war er fortgeritten, sehr früh schon. Ich fand einen Brief von ihm In meinem Zimmer, einen kurzen, frostigen Brief: Ich will dich nicht halten. Wenn dir dein Komödiantentum mehr wert Ist als unsere Ehe, dann ist es wohl so, daß wir uns beide ineinander getäuscht haben. Bitte, verlasse noch heute vormittag mein Haus, einen Abschied können wir uns schenken. Ich werde den Dienstboten und den Leuten des Gutes gegenüber schon etwas erfinden, was deine plötzliche Abreise rechtfertigt. Klatsch wird es ohnehin geben, aber ich fürchte ihn nicht. Lebe wohl, ich wünsche dir, daß dir dieser Schritt niemals leid tun möge.« Tante Carla nickte. In ihren Augen stand eine tiefe Kümmernis. »So ist er, der Junge. Ach, Ginachen, ich habe es immer gefürchtet, aber ich hoffte doch, daß ihr mit den Schwierigkeiten, die eure verschiedengearteten Naturen heraufbeschwören mußten, fertig werden würdet. Eine Ehe braucht viel Feingefühl und viel Geduld. Beide Teile müssen an Ihr arbeiten wie an einem Kunstwerk.« »Ich war bereit dazu, Tante Carla, — aber es ischwer, Peter zu formen. Er ist sehr stark, sehr selbstbewußt und ~ nur Landwirt. Andere Interessen kennt er nicht, und das ist es, was uns letzten Endes trennte.« »Aber ihr hattet euch doch lieb, Kinder?« Gina lächelte traurig. »Wir hatten uns lieb, und ich glaube. wir lieben uns noch immer. Nun ich von Peter fort bin, weiß ich, daß ich ihn trotz allem liebe, und doch möchte ich nicht wieder zu ihm zurück. Groß-Karschin, angefüllt mit allem Reichtum und Wohlbehagen, war leer. Es hat*- keine Pflichten für mich. Ich war elend und arm, als ich aus dem Rausch von Liebe, Glück, Leidenschaft und Zärtlichkeit aufwachte, als Ich mich auf die Suche machte, um In Peter mehr zu finden als nur den Mann und Geliebten.« Tante Carla seufzte und legte zärtlich ihre Hände um Ginas schmale, kühle Fin ßer. »Kind, Kind . . . wenn eine Ehe gefährdet ist, dann sind es Immer zwei, die dafür verantwortlich gemacht werden müssen. Hast du das bedacht?« Gina senkte den Kopf. *Tch weiß, Tanto Cnria. Vielleicht habe ich nicht Geduld genug gehabt. Vielleicht war ich auch an mir selber irre Qieworden und nicht mehr so sicher wie früher, um dort leise und hebutsam einzugreifen, wo es notwendig gewesen wä re. Ich hätte wohl auch manches ändern können, hätte die Moosmanr» entlassen und mich selbst um aMes kümmern müssen. Aber ich hatte Furcht davor, weil 'ch mit all diesen Pflichten nicht Bescheid wußte. Und dann kam d'c Sehnsucht nach meiner Kunst, nach einer Ar-be'^ für die ich al'e F^<^»''^Veifen besaß, nnd die nun brncM'P''en mußten. Als Knörr mir das neue Schnusniel schickte und mich nach Berlin rief, da wurde alles andere klein, war nicht mehr stark 9:cnug, um mich vor der großen Versuchung zu bewahren, die ni'rh cndl'ch ^wann, dem Pufc 7U foliT^en. Er knm aus "le'ner Welt, Tante Carla, verstehe das doch.« Die alte Dame streichelte die zuckeii-Hand der iunpen Frau. (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. - Druck der »Marlborska tiskarna« in Maribort, — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DCTCLA, — Beide wohnhaft in MarU>ort