Nr. 291. P«znn»«»«tlo»»prii«: Im «„«ptolr ganzl. st. 11, halbj. fi. b 50. Für bit Zuftlllung ln» H«u« halbl. L0 lr. »lit b» O,st ,»»,l. st. IL. halbl. fl, ? üc». Donnerstag, 2tt. Dezember. Ins«««lon»gebü«! yll« Neine Ins«»»» bl» ,» 4 g«ll«n «5lr., größer« p«Z«ll««ll.; b«l ölt««» Wltdesholungtn p»r Zcll« » l«. 1883. Amtlicher Theil. Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Ihre kön. Hoheit Maria Amalie Hildegard Philip, pine Therese Josephine, Herzogin von Württemberg, die Hoftrauer von Dienstag, den 18. Dezember 1883. angefangen durch zwölf Tage mit folgender Ab» wechslung getragen: die ersten sechs Tage. vom 13ten bis einschließlich 23. Dezember, die liefe, die weiteren sechs Tage, vom 24. bis einschließlich 29. Dezember, die mindere Trauer. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben laut des Allerhöchsten Handschreibens vom 15. Dezember d. I. in Anwendung des Grundgesetzes über die Reichs» Vertretung vom 21. Dezember 1867, § 3, dem Oberst» lanomalschall in Böhmen, Fürsten Georg Lobko-wicz, die Würde eines erblichen Mitgliedes des Her« rrnhauses des Reichsralhes allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Taaffe m. p. Der Minister und Leiter des Justizministeriums hat den Grrichtsadjuncten bei dem Landesgerichte in Laibach Ferdinand Starü zum Bezirtsrichter in Egg ernannt. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, Wie der „Bote 5llr Tirol und Vorarlberg" meldet, der Gemeinde Preore zur Adaptierung von Schullocalitäten eine Unterstützung von 200 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Gsoß-Weißenbach im politischen Bezirke Fweltl in Nieoerösterreich zur Bestreitung von Schulbaulosten eine Unterstützung von 100 fl. aus der Allerhöchsten Privatcasse allergl'ädigst zu bewilligen geruht. Zur Lage. Ein Theil der Wiener Blätter widmet der Schluss, steinlegung zum Trie st er Hafen eingehende Be» lrachtungen. Das Fremdenblatt skizziert zunächst d»e Geschichte des Hafenbaues und sagt: «Vor wenigen Wochen Arlberg, heute Trieft! Aeußerlich Gegensätze Wie Tag und Nacht. Dort der Bergriese, durch dessen dunkle Tiefen man sich hindurchbohren musste, hier die sonnigen, lachenden Ufer der blauen Adria, deren Schoße Fuß für Fuß der von ihr beherrschte Grund abgerungen werden musste — beide aber übereinstimmend in gleich großer Aufwendung von kühnem Muthe, hoher Intelligenz, zäher Ausdauer und nie rastendem Fleiße, beide aber auch ebenbürtig in der Großartigkeit der Leistung." Am Schlüsse des Artikels heißt es: „Groß sind die Opfer, welche das Reich für Trieft gebracht hat, als es ihm je^en herrlichen Hafen erbaute und dadurch seinem Handel einen neuen mächtigen Antrieb gab. Möge Trieft dies nie vergessen, möge jeder Triester beim Anblicke des neuen Hafens sich stets erinnern, dass seine Vaterstadt im weitesten Sinne des Wortes eine Schöpfung des ruhmreichen Hause« Habsburg ist, dessen edler Sprosse vor 500 Jahren, als Trieft, durch den Löwen von San Marco bedrängt, erschöpft um Hilfe flehend, überall, selbst bei den ita« lienischen Nachbarn, taube Ohren und verschlossene Thüren fand, ihm Schuh gewährte, mit Gut und Blut es vertheidigte und endllch seinen Nachkommen als ein Vermächtnis hinterließ, das sie in nie geahntem Um« fange verwirklicht haben, indem sie Trieft zu seiner heutigen Stellung und Bedeuluna. emporhoben." Das Neue Wiener Tagblatt schreibt: „Möchte doch mit dem neuen Hafen, der dem Meere abgetrotzt und abgerungen worden, eine neue Aera ge« deihlicher Entwicklung für unser Emporium an der Ndria beginnen. An Trieft selber ist es nun, die dem-selben vom Reiche gebotenen Vortheile voll und ganz auszunützen. Der neue Hafen stellt vor allem die directeste Verbindung zwischen der Wasser« und der Schienenstrahe dar, Hafen und Eisenbahn, Docks und Entrepots schließen hier einen Ring, aus welchem fac« tisch das Symbol der klinftigen Herrschaft zur See gestaltet werden könnte. Mag nun Trieft die Anforderungen des modernen Verkehres ebenso verstehen und erfassen, als denselben bei Schaffung des neuen Hafens Rechnung getragen worden!" Die Vorstadt»Zeitung bemerkt: „Das Em« porium an der Udria begeht Mittwoch ein großes, bedeutungsvolles Fest. Ein Werk, welches sowohl bezüglich der technischen Schwierigleiten seiner Durch, führung als auch seiner handelspolitischen Wichtigkeit mit dem Durchstiche des Allberges ganz wohl verglichen werden kann, wird Mittwoch vollendet. . . Nicht nur an der Adria steht Trieft jetzt als Hafenplatz un-erreicht da, sondern an den Gestaden des mittelländischen Seebeckens darf der Triestiner Hafen nun den allerersten, wie Marseille und Genua, angereiht wer« den. Der trausoceanische Verkehr sowie der Seeverkehr mit den europäischen Küstenländern, zumal mit dem Gebiete der Nordsee, wird erst jetzt so recht seine Bedeutung erlangen." Reichsrath. 84. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 18. Dezember. Se. Excellenz der Herr Präsident Graf Trautt-mansdorff eröffnet um 11 Uhr 15 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freih. v. Hiemialkowsti, Graf Falkenhayn, Dr. Freiherr v. Probat, Dr. Freiherr von Conrad-Eybesfeld, FML. Graf WelferSheimb und Dr. Ritter v. Duna-je w ski. Präsident: Hohes Haus! Der in der letzten Sitzung gefasste Beschluss ertheilte mir den ehrenvollen Auftrag, sowohl Sr. Majestät dem Kaiser, unserem allergnädigsten Herrn, als auch Sr. k. und k. Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolph die aUerunterthämgsten Glückwünsche des Herrenhauses aus Anlass der Geburt Ihrer l. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Elisabeth zum Ausdrucke zu bringen. Diesem Auftrage bin ich nachgekommen durch ein Schreiben an Seine Excellenz den Herrn Ministerpräsidenten, und habe ich die Ehre gehabt, hierauf eine Antwort zu erhallen, welche den Auftrag in sich schließt, dass dem hohen Hause der Allerhöchste Dank bekannt gegeben werde. Ebenso ist mir von Sr. Excellenz dem Herrn Obersthofmeister Sr. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog« Rudolph. Grafen Vombelles, ein Antwortschreiben zugegangen, welches besagt. Se. k. und k. Hoheit habe den Ausdruck der Glückwünsche des hohen Hauses entgegengenommen und ersuche das Präsidium, dem hohen Hause höchstseinen innigen Dank zu übermitteln. Ich habe nun die Feuilleton. Hart am Nanie. Roman aus dem Thüringischen von F. Klinck. (48. Fortsetzung.) Bei dem Anblick der Blumen stieg Else das Blut in die Wangen. Ob Kurt das angeordnet hatte? Sie eniledigte sich ihres Mantels und ihres Hutes. Die Dieneriu hatte in dem Schlafgemach alles wieder hergerichtet, wie es gewesen war, denn schon am frühen Dlorgen war Else's Gepäck hinauf beforgt. Als sie Nach einer Viertelstunde im Sopha saß, da war es ihr beinahe, als sei es wieder wie früher, und doch war es so ganz anders. Unter solcherlei Betrachtungen fasste Else an diesem Abend einen festen Entschluss, und dieser Ent-schluss wirkte heilsam auf ihre Stimmung. Wenn die Scheidung nicht erfolgte — o, wie zitterte sie bei dem Gedanken an die Möglichkeit, dass sie dennoch aus' gesprochen werden könnel — dann wollte sie alles thun, um Kurt das Leben angenehm zu gestalten, und kr schien ja auch von einem guten Willen beseelt. Vielleicht ließ sich auf dieser Basis noch ein Glück für die Zukunft gründen, wenn auch nur ein bescheidenes Else legte sich friih zur Ruhe nieder, und sie lchlief einen festen, traumlosen Schlaf, trotz ihres Schmerze« um den Verlust des geliebten Vaters. Sie schlief bis in den hellen Morgen hinein, und als sie "wachte, fühlte sie sich ruhiger als seit Wochen und ^Monaten. U Die Tage giengen ihr schleichend langsam vorüber. Mi« wusste ungefähr aus Kurts Sprechen, wann der Mtzte entscheidende Termin sein sollte, aber nicht den Tag. In der letzten Woche kam wiederholt ein Herr nach der Rotenburg, der mit dem Baron lange verhandelte, und eines Morgens hörte Else, welche die Nacht über schlecht geschlafen hatte, den Wagen vorfahren. Noch im Nachtqewande, trat sie ans Fenster und zog behutsam den Vorhang ein wenig zurück. Sie sah den Wagen halten und Kurt unter dem Portale stehen. Sein Aussehen war bleich und finster; er schien zu zögern. Nun schaute er zu ihrem Fenster hinauf, und sie glaubte zu fehen, dass er einen tiefen Seufzer aus» stieß. Dann wandte er sich ab und bestieg den Wagen, der unmittelbar darauf davonrollte. Elfe zitterte am ganzen Körper. Ihr war es gewesen, als hätte er sie sehen müssen, aber er hatte sie nicht gesehen, wenn er auch Vielleicht gehofft hatte, dass sie noch ein Wort sprechen würde, ehe er den letzten Gang antrat. Die junge Frau kleidete sich zitternd an. Sie fühlte sich krank, schwach und elend. Als die Dienerin kam, bat sie dieselbe, sie allein zu lassen. Die Stunden schlichen dahin mit bleierner Schwere, langsam, eine nach der anderen. Es war, als ob der Zeiger der Uhr nicht von der Stelle weiche. Einmal versuchte sie es, aufzustehen, aber ihre Füße wollten sie nicht tragen. Sie sank wieder auf das Sopha zurück und verschaffte sich durch einen Strom von Thränen Erleichterung. Es wurde Mittag. Die Dienerin kam, um die Frau Baronin zu fragen, ob sie auf ihrem Zimmer speisen wolle. Else sagte, sie befinde sich nicht wohl und werde überhaupt nicht zu Mittag essen. Sie war froh, wieder allein zu sein. Ihre Herzensunruhe aber sollte nicht mehr auf eine allzu harte P^obe gestellt werben; sie hätte die von Minute zu Mmute sich stei< gernde Qual auch nicht lange mehr ertragen. Wie sie faß, lauschend, mit gespanntem Ohr und vorgebeugtem Oberkörper, hörte sie plötzlich einen Ton, der alles Blut heiß nach ihrem Herzen zurücktrieb. Nun hörte sie es deutlich, sie hatte sich nicht getäuscht! Es war das Heranrollen eines Wagens. Dem furchtbaren Moment gegenüber hatte sie auch ihre Fassung wieder gewonnen. Sie stand auf und trat an das Fenster. Der Wagen rollte in den Schlosshof — nun hielt er. Elfe hatte die Hand auf das Herz gepresst, aber jeder Blutstropfen war aus ihrem Gesichte gewichen. Sie sah Kurt den Wagen verlassen, sie bemerkte, dass er finster und bleich aussah. Nicht einen Blick warf er zu ihr herauf. Die junge Frau kehrte wieder auf ihren verlassenen Sitz zurück. Kurt musste ja gleich eintreten, und sie befand sich in einem solchen Zustande, dass sie nicht mehr stehend die Aolschaft in Empfang nehmen lonnte, die er ihr bringen würde, gleichviel, welcher Art sie auch war. Aber Kurt kam nicht. Sie hatte die Thür seines Vorzimmers ins Schloss fallen hören und dann war alles still geworden. Zwei volle Stunden waren in dieser brennenden Erwartung vergangen. Kurt von Esslingen verbrachte sie in einem nicht minder qualvollen Zustande als sein junges Weib. Keine Macht der Erde lonnte das Band lösen, welches zwischen ihnen bestand. Ja, es hätte eine Möglichkeit gegeben, wodurch sie freigegeben wäre, aber dann sollte er einen heiligen Eld ablegen, dass er seine Elfe verabscheute, dass es ihm unmöglich sei, mit ihr zu leben. Wie hätte er einen solchen Eid leisten, eine solche Lüge aussprechen können? Eine nur hatte je sein Herz besessen, und diese Eine war Else. (Fortsetzung solgt.) Latbachcr Zeitung Ur. 291 246« 20. Dezember 1883. Ehre, dem hohen Hause diese Mittheilungen zu machen. (Beifall.) Ihre Abwesenheit haben entschuldigt: Freiherr v. Apfaltrern, Freiherr v. Dalbe r g, Freiherr v. Koller, Dr. Mayer, Freiherr v. Scrinzi. Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident theilt in einer Zuschrift mit, dass an die erblichen Herrenhausmitglieder Oswald Graf Thun und Max Fürst von Thurn und Taxis die Einladung zum Eintritte in da« Herrenhaus ergangen sei, und dass der Oberstland» marschall in Böhmen, Georg Fürst Lob low itz, zum erblichen Herrenhausmitgliede ernannt wurde. Oswald Graf Thun, der im Hause erschienen ist, leistet die Nugelobung. Der Präsident der Staatsschulden-Controlcom-Mission theilt mit, dass an Stelle des Dr. Freiherr» von Felder das Ersahmitglied Freiherr von Kö-nigswarter in die Commission berufen wurde, und ersucht um Veranlassung der Neuwahl eines Ersah-mitgliedes. Eine weitere Znschrist des Präsidenten der Staats« schulden-Controlcommission theilt die Wahl des Herrn Johann Gögl zum Präsidenten-Stellvertreter mit. Das Abgeordnetenhaus gibt die gefassten Be-schlllsfe bekannt. Präsident beantragt, dass der auf der heutigen Tagesordnung noch nicht stehende, aber von der juridischen Commission bereits erledigte Bericht über die kaiserliche Verordnung und den Gesetzentwurf, betreffend die Verlängerung der Wirksamkeit der A usual) msgerichte in Dalmatien, noch auf die heutige Tagesordnung gestellt werde. (Angenommen.) Vor Uebergang zur Tagesordnung theilt Freiherr von Hye mit, dass die juridische Commission zur Neuwahl in den Staatsgerichtshof den Senatsprä'sioeiiten he« Obersten Gerichtshofes Johann Wierzbicli vorzuschlagen einstimmig beschlossen habe. Das Haus schreitet zur Tagesordnung. Erster Gegenstand derselben ist die zweite Lesung des vom Abgeordnetenhause angenommenen Gesetz« entwurfes, betreffend die Forterhebung der Steuern und Abgaben, dann die Bestreitung des Staatsaufwandeil in der Zeit vom 1. Jänner bis Ende März 1864. Fürst Czartorysky erstattet im Namen der Budgetcommission den Bericht. Das Haus geht sofort in die Svecialberathung ein und ertheilt ohne Debatte dem Gesetzentwürfe in zweiter und hierauf sofort auch in dritter Lesung die Zustimmung. (Schluss folgt.) Aus Agranl wirb unterm 17. d. M. berichtet: In der Eröffnungssitzung des Landtages beantragte vor der Entsendung der Deputation um den Banus Spevec, die Ausschüsse um je vier und den Finauzausschuss um sechs Abgeordnete der Grenze zu vermehren. Die Anträge wurden als dringlich anerkannt. Kukuljevi«! begrüßte im Namen der Grenzer den Präsidenten und das Haus, dankte für den freund« lichen Empfang und versprach, dass die Grenzer ebenso Vertheidiger der Nation als treue Unterthanen Seiner Majestät fein werden, dass sie sich jedoch über alles, was bisher ohne ihre Theilnahme im Landtage geschah, ihre Erklärung vorbehalten. Der Banus, welcher an der Spitze der aus fünf. zehn Mitgliedern bestehenden Deputation im S,tzungs-saale erschien, wurde mit anhaltenden Zivios empfangen und hielt kroatisch folgende Ansprache: „Hoch-geborner Herr Präsident, hohes Haus! Empfangen Sie meinen aufrichtigsten Danl für die ehrende Ein« ladung und Begrüßung, mit der Sie mich auszeichneten. Gestatten Sie mir, meine besondere Hochachtung diesem hohen Landtage gegenüber auszudrücken. Hohes Haus! Als ich, dem Allerhöchsten Befehle Sr. k. und k. Apostolischen Majestät gemäß und dem Vertrauen der gemeinsamen ungarischen Regierung entsprechend, mich enlschloss, die Würde eines Banus der König« reiche Kroatien, Slavonien und Dalmatien sowie eines königlichen Commissars für die vormalige Militärgrenze zu übernehmen, war ich mir bewusst, dass ich sowohl eine wichtige und verantwortungsvolle als auch eine schwere Aufgabe übernehme. Wenn ich mich trotz» dem dazu entschloss, so hat mich dabei vor allem die Treue und Ergebenheit unserem allergnädigsten gekrönten Könige und Herrscher gegenüber, das heilige Gefühl des unanfechtbaren Bestandes des Siaates der unter der Krone des heil. Stephan vereinlen König, reiche und namentlich das warme Gefühl für einen dauernden und ruhigen Wohlstand der Königreiche Kroatien und Slavonien geleitet, welche von nun ab meiner unmittelbaren Lmnng anvertraut sind. Die Grundlage meiner Thätigkeit wild jenes Grundgesetz sein, welches die staatsrechtliche Stellung dieser Königreiche regelt, welches diesem Königreiche eine möglichst weite Autonomie und im allgemeinen die Entfaltung aller gerechtfertigten nationalen Interessen sichert. Selbstverständlich werde ich rücksichtlich der ehemaligen Mllitärgrenze mich an die Allerhöchsten Verfügungen Sr. k. und k. Apostolischen Majestät von den Jahren 1879 und 1W1 halten und mir jedenfalls angelegen sein lasfen, wie dies auch der Wille der gemeinsamen Regierung ist, dass die besonders verbürgten Rechte unverletzt erhalten und durchgefiirt werden, sowie dass mit dem Eintritte der Vertreter in diesem Landtage das conftitutiunelle Leben für die bestandene Militär-grenze auch formell in Wirksamkeit trete. Ich werde mich nicht nur an den Buchstaben des Gesetzes halten, sondern werde dasselbe auch seinem höhern Geiste entsprechend durchführen und durchführen lassen, da ich überzeugt bin, dass dasselbe die Bedin« gung sowohl der höheren Interessen des gemeinsamen Staates und hienach auch der Gesammtmonarchie, als auch insbesondere einer gesunden Entwicklung des na» tionalen geistigen und materiellen Lebens dieser Königreiche ist. An der Spitze der Landesregierung stehend, werde ich die größte Aufmerksamkeit und Wichtigkeit der pünktlichen, gerechten und billigen Lösung der Aufgaben der Verwaltung und der Instizpflege zuwenden, und glaube ich damit der möglichst weiteren Entwicklung des auch jetzt schon auf hoher Stufe stehenden nationalen und geistigen Lebens den größten Dienst zu erweisen. Das Bewusstsein und die volle Ueberzeugung von den Wohlthaten der inneren Ruhe und der Ordnung innerhalb der Grenzen der Autonomie und der bestehenden Gesetze, d. i. innerhalb meines unmittelbaren Wirkungskreises, lann viel zur Verbesserung der national'ökonomischen Lage des Landes und zur Entwicklung des Ackerbaues, der Industrie und des Handels beitragen, so dass dieselben von segensreichem Vortheile für diese Königreiche werden und dass sich alle jene Schätze des von der Natur so sehr begünstigten Landes entfalten. Was sich aber innerhalb dieses Rahmens nicht sollte ausführen lassen, das wird zuversichtlich die gemeinsame ungarische Regierung bereitwilligst thun, deren Aufmerksamkeit ich auf den einen s>der den anderen Wunsch oder das Bedürfnis in dieser Beziehung stets und immerdar leiten werde, und zwar nicht allein aus gutem Willen dem Lande und der Bevölkerung gegenüber, sondern auch meiner der gemeinsamen Regierung gegenüber übernommenen Pflicht gemäß. Dies aber lann, meine Herren, umso sicherer erlangt werden, wenn durch Ihre Thätigkeit das Gefühl der Zusammengehörigkeit der Länder der Krone des heil. Stephan nachgewiesen wird. Möge mir der feste Wille und der feste Ent-fchluss zur Verwirklichung dieser hohen Aufgabe noch so Viel Kraft geben, so weiß ich dennoch, dass dies nur am richtigsten erreicht werden kann, wenn die gesetzliche Vertretung mit ihrer Weisheit und Erfahrung wie auch mit ihrer wohlwollenden Unterstützung in meinem Bestreben mir zur Seite ft, hl. Ich bitte Sie hiemit aufrichtigst um Ihre wohlwollende Unterstützung. Seien Sie überzeugt, dass nebst der un-ezschütterlichen Treue zu unserem allergnädigsten Herrscher sowie dem Staate, der Nation und dem Gosche gegenüber meine Thätigkeit jene Liebe kennzeichnen wird, welche ich für das Land hege, wo ich meine Jugend verbrachte, jene Liebe, welche sich unter dem Zauber der edlen Gesinnung unseres Voltes entwickelt hat. (Langanhallende Z>v>o>Rufe.) Zum Aufenthalte des deutschen Kronprinzen in Rom. Nach dem Familiendiner am 17. d. M. begaben sich der König und der deutsche Kronprinz nach dem Capitol, wo die Municipalität den Fürstlichkeiten zu Ehren ein F<>st veranstaltete. Der Herzog von Aosta, Prinz Ludwig Wilhelm von Baden und das Gefolge des Kronprinzen wohnten dem Feste qleich-falls bei. Die Straßen in der Umgebung des O«iri-nals sowie jene Straßen, durch welche die Fürstlichkeiten ihren Weg nahmen, waren mit Gatflämmchen prächtig illuminiert und von einer dichten Menschenmenge gefüllt, welche die Herrschaften lebhast accla-mierte. Der König und der deutsche Kronprinz in schwarzer Kleidung, ohne irgend welche Decoration, trafen um 9'/^ Uhr auf dem Capitol ein und wurden in dem prachtvoll decorierten und taghell erleuchteten Tabularium von dem Maire und von dem Executive Comiti des Communalrathes empfangen. Die Muni« cipalität hatte mehr als tausend Personen eingeladen, unter welchen sich das diplomatische Corps, die Minister, die Senatoren, die Deputierten, Generale, Admirale, Vertreter der Presse u. s. w. befanden. Der Die Gesundheitslehre des Mundes. Von Dr. Mnlimilian Hirschfeld. II. Die Zähne in ihrer Reinheit und Schönheit, die erste Zierde des Mundes, haben für jedermann eine besondere Bedeutung: als Kau Werkzeug ein un entbehrliches Hilfsmittel der Verdauung und als Sprach Werkzeug; sie verdienen in dieser mehr-fachen Rücksicht ebenso die besondere Beachtung wie die aufmerksamste Pflege. Betrachten wir vorerst die Wichtigkeit der Zähne als Kauwerkzeug und Hilfsmittel der Verdauung, aus welcher Betrachtung sodann ihre Wichtigkeit für die Gesundheit klar als Folgerung hervorgehen wird. Es sei uns gestattet, zur Klarstellung der Ve' deulung der Zähne als Hilfsmittel der Verdauung etwas weiter auszuholen und die Verdauung selbst mit einigen Zügen zu schildern! Alle Stosse, welche dem Körper als Nahrung zugeführt werden, müssen innerhalb des Organismus eine Reihe von Veränderungen durchlaufen, deren Gesammtheit wir mit dem Namen Verdauung bezeichnen, und zwar muss zu diesem Behufe die Nahrung in verschiedenen Körperhöhlen verschiedene Veränderungen durchmachen. Im Munde wird die Nahrung zerkleinert, eingespeichelt, schlüpfrig gemacht, zu einem Bissen geformt, und sodann dem Magen überliefert. Im Magen werden der zerkleinerten Nahrung allerhand Säfte beigemengt, es wird ein Speisedrei gebildet, der später mittelst der aufsaugenden Gefäß? zur Ernährung des Gesammtorganismus dient. Das Gefäßsystem des lebenden Körpers bildet aber ein nach allen Seiten geschlossenes Ganzes, in welches der Ein-lrUt nur aus dem Wege der Diffusion möglich ist. Die nächste Ausgabe zur Realisierung der Auf- nahme von Nahrungsstoffen in den innern Kreis des organischen Lebens ist daher die Auflösung, weil nur flüssige Substanzen die Gesetze der Diffusion, der En» dosmose erfüllen können. Die unverdaulichen Stoffe und die, bei denen eine Auflösung nicht möglich ist, werden ausgeschieden. Soll die Verdauung regelmäßig vonstatten gehen und sich der Körper in physiologischer Gesundheit erhalten, dann müssen alle einzelnen Functionen der Verdauung wie das Räderwerk einer Maschine einheitlich ineinandergreifen. Wird eine der verschiedenen Functionen, aus welcher die Verdauung sich zusammensetzt, in ihrer Norm gestört, dann wird ihre Rückwirkung auf die übrigen Thätigleiten nicht ausbleiben. Es wird in einer oder der anderen Weise eine Gleichgewichtsstörung, es werden die Breite der Gesundheit mehr weniger beeinträchtigende krankhafte Erscheinungen sich geltend machen. Und dabei wird es im großen und ganzen gleichgiltia. bleiben, ob das störende Moment der Verdauung sich von Seiten der Mundhöhle, des Magens, der verschiedenen VerdauungLfiüssigleiten, u. s. w. geltend macht. Betrachten wir nur die Mitwirkung der Zähne bei der Verdauung. Schon nach der Gestaltung der Zähne ist es für jedermann erkennbar, dass der Mensch auf eine ge-mifchte Nahrung hingewiesen ist. Mit den Beißzähnen des Fleischessers vereinigen sich in seinem Gebisse die Schneide- und Mahlzähne des Pflanzenesfers. Welche Art Nahrung der Mensch auch immer zu sich nimmt, ob thierische, ob pflanzliche, immer wird dieselbe in möglichst verkleinertem Zustande und eingespeichelt dem Magen zugeführt werden muffen. Ist einerseits gehöriges Kauen Voraussehung einer guten Maaenverdauung, so hat dasselbe andererseits eine gewisse, wir möchten sagen ästhetische Bedeutung. Durch den Kauact wird der Speise fott< während Speichel zugeführt, die löslichen Bestandtheile der Nahrung werden theilmeise schon im Munde gelöst, und durch die Befriedigung unseres Geschmacksorganes lernen wir Gefühle der Lust und des Ve-hagens kennen, die für uns bei raschem thierischen Verschlingen der Speise verloren wären. Nicht oh"e Grund haben die Dichter von Anakreon bis Petlösi sich an den Vorstellungen lüsterner Gaumen- und Glschmacks'Empfindungen begeistert. Ob diese schwelgerischen Vorstellungen, welche den Speichel im Munde zusammenfließen machen, vom classischen Falerner Wein, romantischen Nachtigallenzungen oder modernen Gansleberpasteten ausgehen, läuft, physiologisch genommen, auf Eins hinaus. Wir sagten also, dass gründliches Kauen erste Bedingung einer entsprechenden Verdauung sei. Was werden die Folgen sein, wenn die Nahrung im Munde nicht gehörig gekaut wird? Die nicht in klein vertheiltem Zustande, sondern in großen Bissen in den Magen gelangende Speise wird theils nicht in der Lage jein, von dem Magensäfte durchtränkt und der Verdauung zugeführt zu werden, theils wird sie, da der MenschenmageN nicht zu mechanischer Mühlenarbeit wie der Vogel' magen eingerichtet ist, zu Verdauungsstörungen der verschiedensten Art, Indigestionen, Würgen, Breche neigung und Erbrechen, Magen« und Darmkatarrh Veranlassung geben. Aus dem Gesagten sieht man, dass die Wichtigkeit der Zähne für di? Verdauung nicht leicht überschätzt werden kann. Personen, die, früher im Besitze gesunder Zähne, durch Mangel gehöriger Pflege oder durch Krankheit, Verletzungen u-s. w. derselben verlustig wurden, werden, wenn s^ nicht mehr in der Lage sind, gehörig zu kauen, aM ehesten als sprechende Illustration des Gesagten diene« können, ihre Verdauung ist nunmehr vermindert, ihre Ernährung nimmt ab, sie altern frühzeitig. Latbacher Zeitung Nr. 291 24«! 20. Dezember l883. König, der Kronprinz und die übrigen Fürstlichkeiten betrachteten vom Fenster des Tabulariums aus die feenhafte bengalische Beleuchtung des Forums. Die um die Ruinen des Forums herum angesammelte massenhafte Menschenmenge brachte fortdauernd Evvivas aus. Der deutsche Kronprinz drückte dem Maire feine Bewunderung über dieses prachtvolle Schauspiel aus. Vom Tabularium begaben sich der König, der Kronprinz und die beiden anderen Prinzen in das Museum, wo ein Quartett im Vacchus-Saale ein Musikconcert mit ausschließlich deutschen Compositionen aufführte. Der deutsche Kronprinz sagte im Gespräche mit dem Minister des Aeuhern Mancini, er habe heute seinem Vater ein Telegramm gesendet, in welchem er ihm seine außerordentliche Rührung über den glänzenden und enthusiastischen Empfang mittheilte. Weiters sagte der Kronprinz, er sei als Doctor der Rechte College Mancim's, und besprach die Reformen des deutschen Cimlcodex und der deutschen Universitäten. Nach dem Concerte begaben sich die Fürstlichleiten auf einem anderen Wege, und zwar über den Corso und den Platz Verbermi, nach dem Quirinal, überall lebhaft von der Volksmenge acclamiert. Die Trevi-Fontaine prangte in bengalischem Feuer. Wie man versichert, wird sich der deutscheKronprinz in privater Weise nach d,m Vatican begeben, dass er aber, sobald er denselben betreten hat, in officieller Weise empfangen werden wird. Tagesnemgkeiten. Meuchelmord an einem Polizeibeamten. Wien, 17. Dezember. Vis 8 Uhr abends dauerten heute die Vernehmun-gen, welche Polizeiralh Stehlmg und Commissar Naron Gorup im Polizeicommissariate Floridsdorf vornahmen. In erster Lmie wurden jene Personen einvernommen, welche der Samstag im Aschenbrenners Gasthause statt» gehabten Versammlung beigewohnt haben. Unter diesen befand sich auch der Bandmacher Sander, welcher anqab, dass Ferdinand Schaffhauser während seines Vortrages von dem Regierungsvertreter Concipisten Hlubek einmal aufgefordert wurde, beim Thema zu bleiben und nicht abzuschweifen. Schaffhauser habe da» rauf repliciert, dass er sich nicht bewusst sei, vom Thema abgeschweift zu sein, dass er aber ohnehin in wrnigen Minuten mit seinem Vortrage zu Ende sein werde. Und Schaffhauser habe auch in der That bald darauf seinen Vortrug abgeschlossen, nach dessen Beendigung Concipist Hlubel das Aschrnbrenner'sche Local verlassen habe. Sander weiß sich mit voller Bestimmtheit der That» sache zu erinnern, dass Schaffhauser gemeinschaftlich Mit dem Conc'Men Hlubet das Aschenbrenner'sche Local verließ. Ein Theil der Arbeiter blieb noch im Locale zurück, darunter auch Sander. Die Nachricht von der Schreckensthat wurde dorthin durch eine Frau überbracht, die mit den Worten eintrat: „Der Com-missär Hlubel ist soeben erschossen worden." Viele von den Anwesenden eilten hinaus und zu jener Stelle, Wo der Leichnam des Polizeibeamten aufgefunden wor« den war. Die Leiche war aber mittlerweile bereits in die Todtenkammer gebracht worden, und die Arbeiter Wenn solche Magenleidende, die zur Wieder, erlangung ihrer früheren Verdauung nach den verschiedenen Curorten, besonders nach Karlsbad, nach dem Mekka so vieler Magenkranken, eilen, so werden sie aber doch nur dann erst einen halbwegs guten Erfolg erzielen, wenn sie gleichzeitig eine rationelle Behandlung der schadhaften Zähne, oder bei gänzlichem Mangel derselben einen Ersatz durch künstliche Zähtie vornehmen lassen. Es muss oieses als die erste Gr« rantie eines glücklichen Curerfolges betrachtet werden. Nun wird man allerdings den Einwand machen, dafs es bei Verlust der Zähne oder bei Mangelhaftig-leit des Kau-Olgans ein Leichtes sei, sich fester Nahrung zu enthalten und sich ausschließlich an flüssige Nahrung. w>e sie die Natur — Milch, Eier — oder die Kunst — Peptone. Kindermehl:c. — uns bietet, zu halten. Ein Leichtes? Nein, ein Leichtes nicht. Allerdings wäre es möglich, den Organismus mit diesen Stoffen zu erhallen, jedoch abgesehen davon, dass in erster Reihe große Quantitäten flüssiger Nahrung, die doch zumeist nur Wasser emhalten, dem Körper zugeführt werden müssten, würde der Gaumen bei solcher Art der Ernährung seine Rechte heftig geltend machen. Die gleiche Nahrung, und wäre es die köstlichste, durch längere Zeit u»d ohne Abwechs« lung genommen, erzeugt Ekel. Wir erinnern an das bekannte "labour porärix. Ma» kann sich dasKauen nicht abgewöhnen, es ist. wie wir des langen und breiten nachgewiesen, das erste Glied einer richtigen Verdauung, es ist eine der wichtigsten Functionen zur Erhaltung der Gesundheit. Die Zähne bilden daher in ihrem gesunden und unverletzten Zustande die Grundstütze der Gesundheit. Dieser Umstand allein müsste schon hinreichen, unsere volle Aufmerksamkeit auf die Erhaltung der Zähne zu richten. _________ begaben sich dann in das in der Nähe des Thalortes befindliche Veranek'sche Gasthaus. Da die Vermuthung nahelag, dass die Waffe, mit der der Mord verübt worden war, im Beranet-schen Locale beseitigt worden ist, so wurde heute eine genaue Durchsuchung des Canales des Veranel'schen Gasthauses vorgenommen, die mehrere Stunden in , Anspruch nahm, aber keinerlei Resultat ergab. Ebenso wurde diesfall« in der ganzen Umgebung des That-ortes eine genaue Durchsuchung vorgenommen. Bis« her waren alle Bemühungen in dieser Richtung erfolglos. Ueber die Person des Concipisten Hlubek kommen uns noch folgende Mittheilungen zu: Hlubrk war durch ! volle neun Jahre dem Commissariate Floridsdorf zu» getheilt und erfreute sich allgemeinen Ansehens. In ! der letzten Zeit waren ihm zahlreiche anonyme Droh« ! briefe, darunter einige aus dem Auslande, zugekom» ! men, die jedoch keinen sonderlichen Eindruck auf ihn , machten. Vor ungefähr sechs Wochen bekam der Con» > cipist abermals ein in den heftigsten Ausdrücken abge-^ fasstes Schreiben mit Todesdrohungen zugeschickt. ! Dieses machte auf Hlubek einen tiefen Eindruck; trotz-, dem wollte er aber um die von Collegen ihm ange-! rathene Versetzung nicht einkommen, denn, fo erklärte er, gleich einem Soldaten wolle er auf seinem Posten , so lange ausharren, bis er abberufen werden würde. Nach Vornahme der gerichtlichen Obduction wurde, ' wie bereits gemeldet, die Leiche des unglücklichen Opfers in die Wohnung, Floridsdorf, Hauptstraße Nr. 46, gebracht und dort im ersten Stockwerke aufgebahrt. Der Leichnam wurde mit der Polizei'Uniform bekleidet. Um 8 Uhr nachmittags erschien in dem Trauergemache eine ärmlich gekleidete ältliche Frau und legte eine be« scheidene Kranzspende an dem Sarge nieder. Um drei Uhr nachmittags fand sich der Bruder des Ermordelen, Oberlieutenant Johann Hlubek, ein, um einige Nn-ordnungen zu treffen. Beim Anblicke des bedauerns-werten Mannes verließ den Ofsicier die Fassung, und vom Schmerze überwältigt, stürzte er ohnmächtig an dem Sarge nieder. Von Frau Gregor und einigen Nachbarn wurde der Osficier aus dem Trauergemache gebracht. Im Laufe des Nachmittags fanden sich zahlreiche Personen ein, die an dem Sarge des unglück-lichen Polizeibeamten ein stilles Gebet verrichteten. Nach erfolgter Obduction der Leiche des ermordeten Polizeibeamten wurde der Floridsdorfer Kauf-mann und Waffnihändler Andrea« Fink als Sach-verständiger im Waffenfache über die Beschaffeuheit des im Gehirne aufgefundenen Projectiles vernommen. Herr Fink gab an, dass die Kugel, die ein Kaliber von 7 Millimeter hat, aus einem Lefaucheux-Nevolver, und zwar aus einer Entfernung von kaum mehr als einem Fuß abgegeben worden sei, da die schwache Kugel sonst nicht so tief hätte eindringen können. — Im Laufe des heutigen Tages wurden an dem Sarge Hlul^ks zahlreiche Kränze niedergelegt, darunter vom Polizeipräsidenten mit der Widmung: „Dem pflichtgetreuen Beamten"; vom Präsidium der Polizeidirec« tion mit der Inschrift: „Dem Opfer treuer Dienst« Pflicht"; von den Beamten der Polizeioirection mit den Worten: „Dem unvergesslichen Amtsgmosseu"; von der k. l. Sicherheitswache: „Der Pflichttreue bis zum Tode"; von den Beamten der Commissariate Floridsdorf und Leopoldstadt ;c. :c. (Wr. Abop.) — (Ihre kün. Hoheit Herzogin Maria Ämalie von Württemberg -f.) Wie der „Bote für Tirol" mittheilt, werden die sterblichen Ueberreste Ihrer kön. Hoheit der Herzogin Maria Amalle von Württemberg mittelst Seftaratzuges nach Gmunden überführt, woselbst sie am 20. d. M. eintreffen, um da» selbst provisorisch beigesetzt zu werden. — Der «Llnzer Zeitung" wird aus Gmunden, 16, d. M., geschrieben: „Die im Laufe des gestrigen Tages eingelaufene Kunde von dem Hinscheiden der erst l 8jährigen Herzogin Maria Amalie von Württemberg hat in allen Kreisen der hie» sigen Bevölkerung eine wahrhaft schmerzliche Sensation hervorgerufen. Verbrachte doch die durchlauchtigste Familie Sr. tön. Hoheit des Herzogs Philipp von Würt. temlierg seit dem Jahre 1871 regelmäßig den Sommer und einen guten Theil deS Herbstes hier, und war somit jedermann in der Lage, sich an dem Gedeihen und Emporblühen der nunmehr verklärten Prinzessin zu erfreuen. Nun sind e3 wenige Wochen, seitdem man hierorts die in jungfräulicher Anmuth prangende Her« zogin — mit der Hoffnung des Wiedersehens — schei< den sah, und muss dafür die Todesnachricht entgegen» nehmen. Die sterblichen Neste der Verblichenen werden höchst wahrscheinlich auf der hiesigen Besitzung — vor« erst provisorisch — beigesetzt werden, bis nämlich eine Gruft in Stand gesetzt sein wird. Doch sind endgiltige Dispositionen noch nicht getroffen. Herzogin Maria Amalie war nicht nur eine in voller Iugendschöne strah« lende Erscheinung, sondern auch, was ungleich mehr besagen will, eine wahrhaft edle Seele, voll tiefen Gemüthes und von einer wahrhaft rührenden Frömmigkeit." — (Ornitholog ische Beobacht un gs-Sta« tionen.) Auf Anregung Sr. k. und k. Hoheit des Krön» Prinzen Rudolph wurden bekanntlich in Oesterreich« Ungarn eine Reihe von ornithologischen Stationen er< lichtet, deren Aufgabe es ist, vor allem den Jug und das Brutgeschäft der Vögel zu beobachten. Trotz der erfreulichen Fortschritte dieser Unternehmung wird eine vollständige Uebersicht der periodischen Bewegungen der Vogelwelt doch nicht eher erlangt werden, bevor nicht ähnliche Beobachtungs-Stationen über die ganze Erde sich ausbreiten. Der Anstoß zu diesem internationalen wissenschaftlichen Werke soll auf dem am 16. April 1884 in Wien zusammentretenden internationalen Or« nithologen-Congresse gegeben werden. Der durchlauchtigste Kronprinz Rudolph hat das Protec-torat über den Congress übernommen und wird denselben auch eröffnen. — (Erster allgemeiner Neamtenverein der österreichisch,ungarischen Monarchie.) Im Monate November dieses Jahres liefen 538 neue Versicherungsanträge über 562 304 st. Capital und 7010 fl. jährliche Rente ein. und wurden abgeschlossen 460 Verträge per 478 904 fl. Capital und 5250 fl. Rente. Der Gesammtversicherungsstand mit Ende No» vemver betrug 41878 fl., in Kraft befindliche Polizzen über 39928433 st Capitals« und 156606 ft, Rente«, summe. Im Laufe diefes Jahres sind durch Todesfälle 513 Versicherungsverträge erloschen und aus denselben 429850 si. Capital nebst 980 fl, Rente zahlbar geworden. Im ganzen wurden von dem Vereine bisher für fällige Versicherungen ausgezahlt 4154000 fl. Nn Prämien pro November war einzucassieren die Summe von 82 154 si. — (Aufgefundene Gebeine.) Aus Wiener-Neustadt meldet man der „Presse" unterm 17. Dezember: Anlasslich des Gerüstbaues zur Untersuchung der schadhaften Pfarrthürme wurden die an der füdlichen Kirchen-mauer versenkten Gebeine der wegen Rebellion am 28. April 1671 verurtheilten und zwei Tage danach im Bürger-Ieughaus durch das Schwert hingerichteten Graf Peter Zriny, Banus von Kroatien, und Markgraf Franz Frangipani au8 ihrem gemeinschaftlichen Grabe exhumiert und vorläufig in einer Kiste in die Beisetzkammer des Friedhofs gebracht, bis der Stadtrath weitere Beschlüsse fassen wird. In dem Grabe wurden leine Sargthcile, hingegen Dolmanknöpfe, eine Brustspange und einige verwitterte Medaillen gefunden. — (Eine Jubiläum s-Gabe.) Banquier C. tritt am Morgen in das Comptoir und begrüßt seinen Buchhalter, welcher heute vor fünfundzwanzig Jahren in das Geschäft getreten war, mit den wärmsten Worten, indem er ihm ein verschlossenes Eouvert überreicht mit der Bemerkung: „Dies zur Erinnerung für Sie an den heutigen Tag." — Dankend nahm der Jubilar das Convert entgegen, wagte dasselbe aber nicht zu öffnen. Erst auf freundliches Zureden des Gebers öffnete der Gefeierte dasselbe, und siehe da. das Couvert enthielt nichts als die Photographie seines Principals l Der also Beschenkte war sprachlos vor Erstaunen. „Nun", sagte der Banquier, „was sagen Sie dazu?" — „Sieht Ihnen sehr ähnlich", erwiderte der Buchhalter. — (Ausstellung in Nizza.) Die internationale Ausstellung in Nizza wird definitiv am 24. b. M. eröffnet werden. Der Eröffnungsfeier werden der Prä« sident der französischen Republik Herr Grevy, der Minislerpräsident Ferry, mehrere Mitglieder des Ministeriums, sämmtliche Deputierte des Departements des Alpes Maritimes, ferner Deputierte anderer Departements beiwohnen. Die General-Commission der Ausstellung hat sich deS weiteren an den Prinzen von Wales mit der Bitte gewendet, das Protectorat über die Ausstellung zu übernehmen. Der Ausstellungspalast mit den vielen Annexen, Kiosken. Pavillons und Specialaus-stellungS-Bauten, bietet — auf einem bewaldeten Hügel im Quartier St. Etienne inmitten üppiger tropischer Aulagen gelegen — einen stattlichen Anblick, und von den beiden Thürmen deS Hauptgebäudes genießt man eine überraschende Aussicht auf die Stadt, deren liebliche Umgebung und das Meer. Die Industrie Oester-reich'Ungarns ist auch bei dieser Ausstellung in würdig« ster Weise vertreten. — (Eine seltsame Bratpfanne) Man schreibt aus Paris unterm 10. d.: Unter den vielen interessanten Gegenständen welche im Cluny-Museum aufbewahrt werden, befindet sich auch die Kupferplatte mit eingegrabener Inschrift, welche einst am Sarge Lud« wigS XIV. befestigt war und da abgerissen wurde, als — im Jahre 1793 — der Pübel ins Erbbegräbnis der bourbonischen Könige zu St. Denis eindrang, die Särge erbrach, die Leichen herausriss, sie auf die Straße warf und alles verschleppte, was sich an Metall-Ornamenten, Schmuckgegenständen u. s. w. nur irgend mitnehmen ließ, Die erwähnte Platte zeigt die vereinigten Wappen von Frankreich und Navarra, umgeben von der Halskette des St. LudwigS- und dem Bande des Heiligen Geist-Ordens und gestützt von zwei Engeln als Woppenhaltern, darunter die Worte: „Hier ruht der edle und mächtige Fürst König Ludwig der Vierzehnte, König von Frankreich und Navarra u. s, w. I56tM08Cu,t iu pg.06", und in der unteren Hälfte drei symmetrisch gestellte Löcher, mit denen es eine curiose Bewandtnis hat. Herr du Sommerard, der Gründer und langjährige Director des Cluny) Wahl zweier Nechnungs« revisoren, 6.) Wahl von 15 Ausschusömitgliedern. 7.) Vorlage der Statuten für den Sängerchor der Aitaluica, 8.) Antrag auf Aenderung der KH 3 und 4 der Vereins« ftatuten. — (Die General-Versammlung der Pferdezuchtsection*) der l. k, Laudwirtschaftögesell-fchaft für Kram fand, wie wir es in unserem Resume bereits berichtet haben, am 22. v. M. im städtischen Magistratssaale statt und war gut besucht. Der Obmann der Section, Herr Johann Luckmann, begrüßte die Versammlung und den Herrn Regierungscommissär l. k. Regierungsrath v. Wurzbach und constatierte, wie aus dem vom Herrn Dr. Theodor Nudesch vorzu« tragenden Geschäftsberichte über die Thätigkeit der Section ersichtlich sein wird, — das« sich die Pferdezucht in Kram in den letzten Jahren zur allgemeinen Befriedigung nicht unbedeutend gehoben habe. (Beifall.) Herr Dr. Theodor Rudesch trägt den Jahresbericht der Pferdezuchtsection pro 1883 vor. Demselben entnehmen wir, dass gemäß dem Uebereintommen mit dem hohen k. k. Ackerbauministerium die Section bei allen die Pferdezucht in Kram berührenden Maßnahmen der Staatsverwaltung ben regsten Antheil genommen hat und auf» eifrigste bemüht war. ihre Pflicht zum Vortheile des Landes zu erfüllen. Ihr Hauptaugenmerk hat die Section stets auf die Vermehrung der Vaterpfcrde der Befchälstationen und die Herausgabe von guten, den örtlichen Bedürfnissen des Landes entsprechenden Hengsten in Privatpflege gegen Subvention gerichtet, was zur Folge hatte, dass sich die Section zu wiederholtenmalen an das hohe k, k. Ackerbauministerium um neue Zu« theilung von kräftigen englischen Halbblutpferden bittlich wenden mufste. Das hohe k. k. Ackerbauministerium verfprach zwar der Section die Zuweisung solcher Hengste, doch konnten solche leider nicht in gewünschter Anzahl zugewiesen werden, und ist im verflossenen Jahre lediglich ein Zu-wachz von edleren Hengsten für den leichten Wagen-schlag zu conftatieren. Nichtsdestoweniger aber fühlt sich die Pserdezvchtsection für lirain verpflichtet, dem hohen ' Wegen NaummcmgelS verspätet. Anm. d. Red. k. k, Ackerbauministerium für die stete Bereitwilligkeit und für die thatkräftige Unterstützung aller Wünsche, welche dem Lande Krain vom grüßten Vortheile sind, den gebürenden wärmsten Dank auszusprechen, (Beifall) Das h. k k, Ackelbcmministerium hat dem Ansuchen der Gemeinden Landstraß. Cirkle und Großdolina um Errichtung einer Beschälstation in Cnkle mit Beginn des Jahres 1884 Folge gegeben, hingegen verfügt, dass die Beschälstation Mottling wegen der geringen Anzahl von Stuten aufgelassen werde. Nach der Emthellungs-liste waren im Jahre 1883 in Krain drei Staatshengste abgängig, weshalb sich die Section an das h. k. k. Ackerbauministerium mit der Bitte gewendet hat, wenigstens für die Stationen Selo und Großgaber, wo kräftigere Hengste benöthigt werden, englische Halbblut Nepioduc« toren zuzuweisen. Leider konnte laut Eröffnung des h. l. t. Ackerbauministeriums mit Rücksicht auf die heuer in England gemachten Einkäufe dieser Bitte nicht willfahrt werden. (Forts, folgt.) — (Diebstahl.) Am 15. d. M. zeigte die bei der Köchin des Traiteurs imZwangsarbeitShause bedienstete Magd Katharina PouZe an. dass ihr an demselben Tage Von unbekannten Thätern aus ihrer Truhe ein Betrag von circa 60 st entwendet worden ist, welches Geld die Magd in einer mit Korallen gestickten rothen Börse verwahrt gehabt hatte Die gestohlene Naar-schaft bestand aus ungefähr 40 Silbergulden, einer 10 fl.-Banluote, einer b st « Nute und einigen Staatsnoten ü. 1 fl. Wie vermuthet wird. ist dieser Diebstahl von entlassenen Sträflingen verübt worden. — (Die Prachtwerte, Kunstliteratnr, Deutsche Nationalliteratur. Geschichte, Bio» grafthien, Naturgeschichte, Iugenbschriften ic. Der Katalog wird, wie wir hören, von der Verlagshandlung auf Wunsch franco und gratis überschickt, aber auch von jeder Sortimentsbuchhandlung ihren Kunden gewiss gern gratis geliefert. * Alles in dieser Rubrik Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesige Vuchhandlung Jg. v. Kleiumanr « Md. Vawberg. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib.Zeitung." Agram, 19. Dezember. Die heutige Landtags-sitzung wurde vom Präsidenten unter dem größten Tumult geschlossen, der von der Minorität mit Unterstützung von auf der Gallerie anwesenden Studenten provociert wurde. Der Präsident und Deputierte der Majorität wurden wiederholt und öffentlich gröblich beschimpft. Berlin, 19. Dezember. Die «Germania" meldet: Der Bischof von Culm sandte ein Dispensgesuch für Ge>stl>che an den Cultuimmister ab. Die aus d>ei Diöcek'n fehlenden Nachwelsungen werden nachgesandt. Rom, 19. Dezember. D>e deutsche Colonie em« pfangend, dankte der deutsche Kronprinz für die Herz» lichkeit des Empfanges und sagte, es sei bedeutungsvoll, dass er neuerlich der Gast eines Königs und eines Volkes sei. mit welchen wir in so intimen Frmndschastsbeziehungen stehen. Gestern sei er auch lttim Papste gewesen. Er hoffe, diese Ereign sse werden für unser Vaterland den segensreichsten Einfluss haben. __________ Wien, 19. Dezember. Die „Wiener Zeitung" publiciert das Allerhöchst sanctiomerte Gesetz vom 18. Dezember 1883, betreffeud die Forterhebung der Steuern und Abgaben, dann die Bestreitung des Staatsaufwandes in der Zeit vom 1. Jänner bis Ende März 1834. Trieft, 19. Dezember. Heute fand die Schluss-steiulegung des neuen Hafenbaues in Gegenwart Sr. Excellenz dek Herrn Handelsministers Freiherrn von Pino, des Verwaltungsrathes der Südbahn, den Präsidenten Baron Hopfen und Generaldirector von Schüler an der Spitze, und zahlreicher geladener Gäste, darunter auch Vertreter der Handels» und Ge« Werbekammer für Krain. in folenner Weise statt. Paris, l8. Dezember. Das Telegramm des Gouverneurs von Co chin china, welches den Tod des Königs von Annam bestätigt, sagt, der französische Ministerresident Champeaux habe die neue Regierung mcht anerkannt und die officiellen Beziehungen mit ihr abgebrochen, fei aber in einen officiösen Verkchr mit dem neuen Ministe>ium getreten. Harmand habe sich nicht nach Huc begeben. Paris. 18. Dezember. Achttausend Officiere sprachen d,'m General Campenon das Verlangen aus, nach Tonlin zu gehen. Auch die Anmeldungen von Soldaten und Unterofficieren find sehr zahlreich. Handel und Wlkswirtschastliches. Budapest, 15. Dezember. Vei der Ziehung der uugari < schcn Prämienlose wurdrn folgende Serien gezogen: 138 727 980 1133 1373 1720 1970 2059 2065 2IN 2159 2205 2868 2870 3005 3210 3335 3361 3867 408? 4194 4325 4513 4521 4553 4942 5003 5485 5569 5616 5685. — Den Haupttreffer gewann Serie 4553 Nr. 27-, 12 000 fl. S, 2065 Nr. IN- 5000 fl, S. 3210 Nr. 42; je 1000 fl.: S, 1378 Nr, 14, S 980 Nr. 24, S. 1133 Nr. 36. S. 4942 Nr. 2; je 500 st. -T. 4<»42 ^)lr. 22. S. 1970 Nr. 48. S, 5003 Nr. 83. S. 3361. Nr. 48. S. 5589 Nr. 34. S. 2159 Nr. 11, S. 3867 Nr. 7, S. 5589 Nr. 46. S. 2065 Nr. 31. Z. 1133 Nr. 35. S. 4553 Nr. 32. S. 5685 Nr. 12. S. 4521 Nr. 48. S. 3385 Nr 36, S. 2965 Nr. 18, S. 3361 Nr. 45. S. 2133 Nr. 1, S. 4553 Nr, 7; die übrigen Nummern gewinnen je 144 fl. Nudolfswerl, 17. Dezember. Die Durchschnitts - Preise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: fi. I tr. fl. ! li. Weizen pr. Hektoliter 8 65 Eier pr. Stück . . — 3j Korn „ — — Milch ftr. Liter . . — 8 Gerste „ — — Rindfleisch pr. Kilo . - 43 Hns<>r .. 2 93 Kalbfleisch „ - 48 Halbfrucht „ ^ "" I Schweinefleisch „ — 43 Heiden ,. 5 40 > Schöpsenfleisch „ — — Hirse „ .- — Hiihndel pr. Stück . — 3» Kukuruz „ 5 69 Tauben ., . — 20 Erdäpfel pr.Metcr-Ztr. 3 40 Heu pr. 100 Kilo . — — Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . — — Erbsen „ — — Holz. hartes, pr. Cublk< Fisolen „ — — Meter .... — — Rindsschmalzpr.Kilo — 88 — weiches, „ — — Schweineschmalz „ — 96 Wein, roth, pr.Hektolit. 16 — Speck, frisch, ,. - 60 — welher. „ 10 — Speck, geräuchert, ., — 80 Verstorbene. Den 16. Dezeml, er. Anton Smrclar, Arbeiter. 72 I., Nümerstraße Nr. 10, Apoplexie. Den 19. Dezember. Max Bäcker, Glockensignal-Mechanilerssohn, 2'/, I., Maria-Theresien. Straße Nr. 14, Diphthcritis. - Anton Ma^el, Hausbesitzer, 55 I., Ilovca Nr. 23, Schlagflnss. Theater. heute (gerader Tag): Gastspiel der k. t, Hofschauspiclerin Frau Luisabeth Röckcl: Prinzessin Georges. Pariser Sittenbild in 3 Aufzügen von Alexander Dumas (Sohn). Deutsch von Eduard Mautner. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. z «° °z^ °^ z ?s 5LZ Z s.5tz 3« «» ^ ^ 7U.Mg. 737.45 —3.4 O. schwach bcwöltt 19. 2 „ N. 734.65 — 3,6 O. schwach heiter 0,00 9 „ Ab. 732.69 — 9,6 windstill Nebel , Morgens bewölkt, nachmittags heiter, schönes Abcndroth, ! nach 5 Uhr starke Nachlöthe, abends Nebel. Das Tagesmittel der Temperatur — 5,5", um 3,6" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. MM'^M^^^W elegant, solid, billig, in reichster AuS- I?MUW UWU? U« "llhl bei Tischler I. G. k ll. Frankl, , > Tapezierer. Mi««. II. Hjczirll. Ob«" Dunnuftrujle Nr. l03, n«ben ei*liaj?t5 Sternallee Nr. 6. Auf Allerh. Befehl Seiner $$? k. u. k. Apostol. Majestät. Roich ausgostattoto, von der k. k. Lotto-Gefällsdiroction garantiorte XXII. Staats-Lotterie für Civil-Wohlthätigkeitszwecke der diesseitigen Reichshälfte. 1ZZ4D Gewinste im Gesammtbetrage von 208 900 Gulden, und zwar: 1 Haupttreffer mit 60 000 fl. Goldrente, 1 Haupttreffer mit 20000 fl. Goldrente, 1 Haupttreffer mit 10000 fl. Goldrente, mit 12 Vor- und Nachtreffern, dann 20 Trost'orn zu 200 ü. Goldronte, endlich BargewiDste zu 100 fl., 80 fl., 60 fl., 40 fl., 20 fl., 10 fl., 8 fl. und G fl., im Ge8ainmtbetrag-o von 112 500 fl. Die Ziehung erfolgt unwiderruflich am 28. Dezember 1883. WT Bin Los kostet 2 fl. ö. W. **a Die näheren Bostimmungon onthält der Spiolplan, welcher mit den Loaen bei der Abtheilung für Staatslotterion, Stadt, Riomorgasso 7, 2. Stock, im Jacobor- hofo, sowie bei den zahlreichen Absatzorganon unontgoltlich zu bekommen ist. =S5 Die Lose werden portofrei usu^esendet. := Wien, am 15. Oktobor 1883. Von der k. k. Lotto-Gefälls-Direction, [4603] 6—6 Abtheilung der Staatslotterie. DistiUerie der Abtei zu Fècamp (Frankreich) VERITABLE LIQUEXTR. BENEDICTINE der Benedictiner Mönche Vortrefflich, tonisch, den Appetit und die Verdauung befcordernd ifviiRIT/üiLE UyllEMt BENKDICTINE I Man achte darauf, dass I IkeveUie cn Trance et ä l'litraiider. 1 sicu aus Jedor Flasche die I /2D - ' 1 viereckige Etiquette mit der II KŠ/Lšy-ttrr'<*"x-i) cuas*^ I Uniersclirist des General-|[ '________i- ,<^-jr=L--^ -^*p | Directors befindet. Man flndctrien echten benedzctikteä Xlqueur bei Nachgenanntem dit! sich schriftlich verpUichlcl haben, keine Nachahmung zu verkaufen- Die »ifitillerio der Abtei iu Fecamp sabrizirt ferner : das AI.COOI. au MENTHE und das EÄXT de MELISSE der BeuecUctiner —_________Mot'nclie, ganz vorzügliche und musserst iesundheitafcarderndä Produkts. In Jl.aibn.cli zus habon boi Rudolf Klrbisch, Confisour, und^Anton diiesda's Witwe, Cafö Elefant. (5400) 10-2 Ziehung am 2. Jänner 1884 Wiener Communal-Los-Promessen Haupttreffer fl. 200000 fl. 2Va und Stempel. Staats - Wohlthätigkeits - Lose zur Ziehung am 28. Dezember 1883 | Haupttreffer fl. 60000 österr. Goldrente I k fl. 2, auf Stück 10 ein Los gratis. F. Weymann & Co., Bank- und Wechslergeschäft, Wien, L, Wolheile U. (5405) 5—3