(ToStnin» piacan» ▼ gotovini.) Mier Leitung •rlchctW »>ch«»N»ch jiilwli anwitM oft M«tn Wtt. G»riftleu»»l> »vd Venvaltuna- Preöenwva »llea Ihr. b. Telephon 81. — Ankündigung«« werd« ta b« BerwaUuna gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenom»«» « ,»» g« preise: ft»r da« Inland riertetiffljttfl ®ht 3tr- halbjährig Tin #0-, gamWrie ®lr 1J0-—. Zftir da« »««land '«rlprechend« «rhShnng. — Einzelne Nummern Tm 115 Nummer 9 f Sonntag den 31. Jänner 1926. || 51. Jahrgang Wer wird schuld sein? Der Ljubljanarr „Narodn, dnevni! ', der bisher als einzige« slowenische» Tagblatt zu dem für die Slowenen so auderordenllich wichtigen Echrrtte der hierländischen Teutschen bezüglich der Kulturautonomie der Kärntner Slowenen Stellung genommen hat, veröffentlicht in seiner Montagnummer einen neuerlichen Artikel, den wir zur Gänze übersetzen, weil sich unsere Meinung gan; mit seinem Inhalt deck«. Mit dem Borschlag der Deutschen in Slowenien an die flärnlner Lande» regieruvq, e« wöge den Kärntner Slowenen kit volle schul- und Kultur« auionomie zugeteilt werden, wurde die Kärntner Frage oeaerdt»g« ausgeworse» und zwar auf eine Alt, die für die Kärntner Slowenen überaus günstig ist-Ei war daher zu erwarten, daß alle sloweni-scheu Blätter aus den deutschen Borschlag reagieren würden. U»so»ehr, als alle Blätter «hre Liebe zu deu Lärniner Slowenen schon so oft betont haben, daß zuweilen auch schon die Kärntner selbst dieser um platonischen Liebe satt werden wußten. Aber die slowenischen Blätter baden in nn-glaublicher Eintracht den deutschen Borschlag verschwiegen. Verschwiegen bot ihn der „Slavener", verschwiegen hat ihn der »Jutro", verschwiegen hat ihn die »Delavska politcka" und einzig der „Na-rodni dmvntf" hat dazu Stellung genommen. Un> sere slowenischen Tagblätter haben natürlich andere Gorgen, al« fich »it Minderheiten srageu abzugeben. Wenn irgendwo eiu Automobil umfällt oder wenn, irgend ei« Skandal vorkommmt, dann gleich einen ganze» Artikel in» Blatt! Sobald e« fich aber »» eine Frage handelt, die nicht nur für die Kär»Iner Slowenen von Lebeo«wich'igkelt ist, sondern für unseren ganzen Staat und schließlich auch für den europäischen Frieden, dann schwelgt die slowenische Presse, al« ob ei sie gar nicht« angwge. Und (4 schweigen auch di> jenisen. welche dieke Frage a« »eisten angeht, ei schweigen auch die Kärntrer Hmigranle». Weniostev« diese wüßten ihre St,»me erheben und dafür sorgen, daß sich auch die flowenifchen Blätter za Worte »elden und daß der für die Kärntner Slowene» günstige Vorschlag nicht einschläft, sondern Fleilch werde und ei» neue« Leben sür die Kärntner beginne. Aber auch unsere Schutzvereine »üßten auftreten. Ohne jede» Zweifel ist der deutsch- Vorschlag derartig, daß er eine vollkommene Lösung der Minder» heitensra«e in Jugoslawien und in Oesterreich be. deuten kaun, soweit sie un« angeh». Analog wie den Kärntner Slowenen könnte auch den burgenländischen Kroaten die Kultur- und Schulantonomte gesichert werden und dann gäbe rt keinen V-uud mehr sür einen nationalen Hader zwischen Oesterreich und Jugoslawien. Unsere Nordgrenz« wäe sicher, wir brauchten nicht immer mit gefährlich-n Berw cklungen an der österreichischen Grenze rechnen und die Po-filion unsere« Staate« in der internationalen Welt wäre dadurch viel mehr gefestigt. Nur große Gewinne auf allen Seiten und ein schlechter Patriot wäre, der e« an« Eagherz-gkeit riskieren wollte, daß diese Sewinne verspielt würden-Leider Solle» gibt e« bet v,« besonder« ia der Minderheitenfrage recht viel Engherzigkeit, die a» besten in der bekavnten Doppclmoral zum Ausdruck konm. Unseren Brüdern in der Frewde wü den wir auch die politische Freiheit g'ben wollen, unseren Deutschen aber verargen wir -«, wenn sie nach kultureller Selbständigkeit streben. Dieser Wider'puch ist jedoch urhaltbar und die Rechnung werden nur wir bezahlen. Nicht bloß, daß unsere Nachbarn große Böller sind, unsere Minderheiten find zahl-reicher al« die deutschen. Dethaib sällt jede Re-pressolie schwerer aus ur.« und deshalb ist e« in unserem Interesse, daß wir eine demokratische Lösung der Minderheitenfrage propagieren. Für jede wirkl'ch flowevische Partei müßte der G?»fer Kongreß der vationalen Minderheiten geradezu Aas Feutswlum zwischen Z>ran und Adria. Eine Buchbesprechung str alle. WaS man immer wieder hört, da« glaubt man schließlich, auch wenn e« gar nicht wahr ist. Diese Taktik icheiue» gewisse sloweviiche Blätter ,u verfolgen, wenn fit unaushörlich mit der Behauptung kommen: «» gibt gar keine dnxlche Mindeiheit in Slowenien; und wenn e« ht-r,vlar>de Deutlche gibt, so find ste keine vob berechtigte Minderheit, denn ste find richt beder.ständig. Dann wieder heißt es: die, die in« Land kamen, kamen, um e« auszubeuten, um da« Bolk >u vergewaltigen und »u unterdrücken und auf seine Ao-sten >u leben. Diese Aeußeinngen find von politischer Letdenschast, nicht eben von Wahrh it»tiebe dikliert. Aber ob wahr oder erlogen: ihre häufige Wiederholung lädt in manchem guten deutschen H-rzen einen Stachel to« Zweisei« ,u,ück und der biedere Michel fragt fich: Ist vielleicht doch eiwa« Wahre« daran? New! An diesen dreisten Behauptungen ist wirk» lich kein einzige« wahre« Wort. Ntcht bodenständig? Da« ist die Wahrheit: Da« Deutschtum in Slowenien ist von allen heute au«-lau ddeutfchen Gebieten die älteste deut sche Siedlun«, bedeutend älter noch al» die de rüdmteren Vorposten de« »»«lariddeutschtum» wie Sie »enbK.gr» und Baltikum. Die erste deutsche Besiedlung erfolgte im 8. Jahrhundert, «och vor ltarl de» Gr»-te». Zwölfhundert Jahre fitzen die Deutsche» im Land. Und da sollen fie nicht bodenständig sein? Sie kamen mit den Waffen in der Hand. Aber nicht um gegen die Slowenen »u kämpfen, sondern weil die Slowenen selbst ste zu Hilfe gerufen hatten gegen die Awaren. Aber dann haben ste die „Winden", wie die Slowenen dawal« h eben, au»g>beulei? Wiederum nicht richtig. Tie Bahern hatten ihr- Hilfe unter einer Bedingung in «uSfichl gestellt: die Winden müht-» da« Cbiistentum anneh men. Mit dem «rieger kam der christlich« Priester in« Land. Und hintendrein zog d-r Bauer. Nicht Waffen-gewalt eroberte da« Land dem Deutschen Reich«, son-dern Beil und Pflug, die den Urwald rodeten und mbar machten, und die Botichast de« Christentum», die dem Volke höhere Kuliur »rd Gefittnng brachte. Immer neue NachlSübe deutlchen Bolle« kamen au« Aitn deutscken Vauen, bi« in den Tagen d-r Segniformatirn (160<>) der Zust'vm au» den nun-wehr piviestantilchen Ländern verboien war und in den Zeiten Maria Theresia« gan, aufhörte. Die Bi schöse von «uik in »iinten, Fr»iftng in Bayern, Biixen in Tiiel. B-mb-rg in Franken, d-r «,jbilch°f vcn Solzbuig, dazu «eliliche Herren wie die SndechS Mei an irr, Oxerburger, Av«r«perv» uiw. waren die , lkßi.n »rlonisaior-n. Lo wurd« da« w-ltabg-fchiedene »sldgeb„t»land, da« .«oischeaborlovl', »wischrn 1326 und 1370 unt-r dem Schutz d-r Ortenhurger «rafea von Baun» ou« Bayern, Schwaben Käintrn, Tirol, Franken »rd Thü'ingen der Wildni« abgerungeri. Deuisch war d-r Adel, heutsch da« Bürgntum. Die Städte und Miikte war,» deutsche Slündungn, uud eiu Diktat fein unv seine Resolutionen müßten ei» wesentlicher Progra»mre>l aller slowenischen Par-teien werden. Wir werden un« doch ntcht einbilve», daß Dr. Wilfan, Dr. Petek und Dr. Besednjak schlechter sür sich gesorgt haben al« wir sorgen würden. Unsere Pflicht den Mmdeiheilen gegenüber ist bloß die, daß wir ihre Borschläge ausführen und ihnen immer zur Berfüguag stihen. Nur da« ist unsere Pflicht und nich!« ander««. Die Lärutner Fragt ist neuerding» ausgeworfen und unsere O-ffenilichkeit muß ihre Stellung dazu uehmev. Boa uaserer Seile haben wir alle« getan, u» den Kärntner Slowenen zu helfen; wenn die anderen Blätter, wen-, dir slowenischen Parteien und Schutzv'reine ihre Pfl cht nicht tun, dain fälli auch die ganze Bcrantwortung sür die Leide» der «ärntuer Slowenen aus fit. U«d Dann »özen fie keine Phrasen »ehr drefcheu über ihre Liebe zu dm Lärntnern! Den» ihre Schuld ist ei, wenn die Kärntner Slowene» die Kaliur« und Schulautonomie nicht b-.kowmen! Eine slowenische Ausland-stimme. Unter der Ueberschrist „Umschwung" nimmt das Orgaii der Gorzer Slowenen, die „GonSia Strato", zum Memorandum an die Karntirer Landesregierung in einem seitenlangen Leitartikel Stellung, dem wir nachfolgende bemerkenswerte Stellen entnehmen: Unter de» F'ageu, von denen in großem Maße unsere nationale Existenz und unsere Zukunft abhängen. b< findet sich ohne Zweif-l »ie Frage, wie da» Problem der nationalen Minderheiten gelöst werde» wird. Deshalb ist e« selbßverständlich, daß wir die Eut-vickluug und iiniwirrung dieser wichtigen Bewegung »n »er großen Welt genau nnd sorgiam verfolgen. Die Frage »er nationalen Minderheiten stellt eine Bewegung dar, die sich raich au«dehni, die iwmer weitere Kreise zieht, die von Tag zu Tag ew mehr brennender »nd hnkier Punkt der nner- habe» ihr deuische« G »läge in Bauart und Anlage bi« zum heutige» Tage bewahrt. Zahlenmähig waren die Deutschen hier stet« in der Miode'hkit, aber durch ihre übnleg-nr wirtschaftliche Tüchtigkeit und Kraft, »erwöge ihrer viel reicheren und tieferen Kultur konnte diese Minderb-i, in mehr al« tausendjähriger AuSei». andersitzung mit fremden BolkSstämmen ihr Bolk»tum nicht nur treu in kraftvoller Eigenart bewahr-», s»»« b-rn selbst He,vorragendes l-ist-n. Da« alle» ist un« mehr oder weniger bekannt. Aber wir läh-n gerne die Zusammenhänge. Wie kam die» alle« ? Wie entwickelte -» sich neben und zwiichen dem ilawtichen urd romanischen Bolk? Wa» wäre» die eigentliche» L-istungen unserer Borfahnn? Wa» ist von ihren Werken heute noch libendtg? Wir halten bisher kein Buch, da« die Geschicke und Lostungeu de» deutschen Botke« iüvtich der deutschen Sprachgrenze zusammenfastend dargestellt hätte. Ein Buch, darin wir lese» könnt«n. wie alle» kam, von dem Tag, da der erste Deutsch« in unsern «Sauen die zur Hand nahm, Bäum- säuie und fich da« Hau« baute, da» Heim für sei» liedk« Weib und seine blonde» Jttrdtr — bi» hl» zum heuiigen Tage, da wir »och hier find auf d-m Boden, der durch 1200-jährige Arbeit unserer Vorfahre» zu untrer Heimat wurde. Oh. wie hätte» wir et» solch « Such gebraucht, da'au« der Bater am Abeud seinen »tvdcrn vorlese», dorau« die reifende Jugend Stolz, der W stenSduisttge B«l.hiu»g. der Zweifelnde und Zag.^d« E mutigun« schtpfe» könnte! Solch ein Buch legt un» soedea A». Seit« 2 national«« Politik wird. Ist auch ganz natürlich I Ei«« fo ungeheure Mach», wie fie eine Menge vo» dreißig Millionen darstellt, läßt fich nicht »ir nichts dir nichts an die «and drücken, Als fich der Lär« de« Weltkrieges gelegt hatte und in Versailles der Weltfried« diktiert wurde, war die Lage »er kleine» Völker und der nationalen Minderheiten äußerst be-»itleideoSwert. Für die Ziel« der großen Sieger« Völker war lediglich der Gedanke maßgebend, wie die eigene Macht gestärkt und »er Gegner für immer «iderstandSuofähig gemacht werden könnte. Um alleS, waS zwischen die Räder dieser zwei scharfen Gegen > sätze kam, kümmerte man fich nicht. Ob auch lebendige BolkSkörper zerschnitten wurden, spielte gar 'fern« Stolle. So kam es, daß der Weükrieg, »er u»ter dem hellen Zeiche» der Selbstbestimmung der Völker beendet wurden die Völker noch »ihr zerriß und durcheinander warf, als sie es früher waren. ES wurde die ungeheure Zahl vo» 30 Millionen Menschen geschaffen, die gegen ihren eigenen Willen in die Grenzen eines andersstämmigen Staates einge schloffen wurden. Alle diese Millionen empfanden die Entscheidung als Schlag nnd ihre Herzen über-flutete eine Welle der Un,ufriede»heit. Aber bald be-gan» fich in ihnen die Erkenntnis zu regen. Sie sahen eiu, daß eine Politik der Verneinung und des Widerstandes unfruchtbar fei und daß einzig nur die einverständliche und schöpferische Arbeit Früchte bringen könne. Sie beschlossen, im «ahmen des eigene» SiaateS auf gesetzlichem und v:rfassu»gS-mäßigem Wege all daS zu erkämpfe», waS thne» als gleichberechtigten SlaaiSbiirgeru zukommt. Damit man i» diesem Kampfe um so eher siege, begannen die nationalen Mm verheilen aller Staaten unter sich über die Richtlinien zu beraten, bi- zum Ziele sühren sollen, und fie gestalteten auch die Grundlagen, anf denen eine gesunde Minder-heitenpolitik ruhen muß. Seine Probe bestand dieser Umschwung auf der bekan»ten internationale» Konferenz der nationalen Minderheiten im Oktober in Genf, wo auch unser« beide» Abgeordneten waren. Der Schritt der deutschen Minderheit in Jugofla-wien, über den wir an anderer Stelle spreche», legt Zeugnis davon ad, daß man vo, den Worte» schon zur Tat übergeht. Wir begrüßen diese» entschiedenen und bedeulungivollen Schritt herzlich und wünschen bloß, daß er vollen Erfolg hat>£ Allmählich werden auch die MehrheitSvölker die Berfehlthett ihrer Tat« «at?onalisieruagS- und AfstmilieruagSpolink einsehen, die notwendigerweise zu neuen Wirruage» und blutigru Kämpfen führt. Manche habe« vor der Versammlung der na-tionalea Minderheiten iu Senf gesagt, daß bloß Nörgler und Unzufriedene zusammenkommen werden. Aus dem ganzen Kongreß werde nichtS heraus.» wachsen alS noch größere lluzufriedenhett und Unverträglichkeit unter den öb.kerri. Aber eS zeigte sich anders. Auch Blätter, die gegen den Kongreß aufge-trete» waren, gestanden eiu, »aß der Minderheiten-kongreß eint außerordentliche Bedeutung hatte. Nehmt eine der letzte» Nummer» der »Gor>«ka Strazi' von der Stellage un» dort werdet ihr lese», wie »er kleine Staat Estland am baltifche» Meerbusen ton Sdalbert Klein auf den Tisch. ES heißt „Z w i» scheu Drau und » dria" und ist im Berlage von «. PichlcrS Witwe und Sohn ia Wien 1925 er schienen. Huf 146 Seiten, unterstützt von einer Karte und 36 Bildern, schildert es .Geschichte, Kultur, Brauchtum und völkische Rot de« Deutschtum« am Südmeer-. Der Preis von 4,50 Schillingen für da« gebundene Exemplar ist niedrig zu nennen. Da» Buch ist in erster Linie für da» Binncndeutschtum geschrieben. E» soll die Jnlandsdeutschcn über die Vergangenheit »nd Bedeutung eine» nun ,au»landdeutsch" gewordenen Bruchteil» des deutschen Volke» aufklären. Aber eS ist doch ein Buch geworden, da» jeder Deutsche unsere» Gebiete» lesen, nein: gründlich kennen und darum am besten selbst besitzen müßte. Ich stehe nicht an zu behaupten: wenn heute einer unserer jun-gen Burschen daran geht, fich eine eigene kleine BÜ« cherei zusammenzustellen, so müßte da» erste Buch darin diese« sein. Denn feine Heimat und sei» Volk«, tum muh man kennen, wenn man in W.lt und Le« bcn scknen Mann stellen «t!l. Die« Buch ist für un» ein völkische» Lesebuch. WaS der Kundige bi» her stch au» weitverstreuten Büchern, Abhandlungen, Zeitungsartikeln usw. mühsam zusammengeholl hat, da» kun» nun jeder hier in schmuckloser klarer Sprache, ohne Mlltge Schönrednerei und nichtssagende Phrasen lesen. E» ruht überall auf den neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen, ist durchaus zuverlässig und doch für jede» leicht lesbar und echt volkstümlich. E» ist eine kleine Volkskunde, wie wir ste noch nicht hatten. Etllier Zettung praktisch gezeigt hat, daß die G-afer Resolutionen vollkomme» durchführbar siod. Mit der kulturelle» Autonomie verschwand i» Estland die Minderheit«, frage von der Tagesordnung. Ja gemeinsamer Ei»-tracht baue» au den Grundlagen de« jungen Staate« Este», Deutsche. Juden, Pole» und Raffe». B S heute nahm fich aber leider kein anderer Staat dieses Beispiel zu Herzen. Deshalb bemerken wir noch heut« Gärung und Unzufriedenheit ia Europa. Die Vorschläge und Resolutionen der S-nfer Konferenz find noch lebhaft im Bewußtfeia aller Mi»derheiteaführer. Aber wie den Resoluttonen Lebe» einhauchen? Wie die Mehrheit« Völker fozu-sage» zu zwingen, daß fie den Ruf und die Wünsche von 30 Millionen M-nschen berücksichtigen? Diese Woche bekam Abg. Dr. Lesedijat eine» Brief der Deutschen auS Jugoslawien. Uiterschrieben find die Vertreter der deutschen nationalen Minderheit und die Borsteher diS „Deutschen politische» nnd wirt-schaftlichen Vereines t» Slowenien". Im Briefe de-richten fie, daß fie am 8. Jänner eine besondere Denkschrift an die Kärntner Landesregierung geschickt haben. Die Deutschrist betriffl die slowenische Mm-derheit in Kämen. Im Briefe sagen die deutschen Vertreter: „Mit dieser Denkschrift handeln wir im Sinne der Genfer Resolutionen. DieS ist. wie wir glauben, der praktische Weg, zur hohen Ix« einer einträchtige» Politik aller europäische» Minderheiten zu gelange». Damit Handel» wir auch im Sinne der wertvollen Aaleituligea, die Sie in Senf gegeben haben." Wa« verlangen die Deutscheu in Jugo-slawie» ia ihrem Memorandum? Sie verlange», daß den Kärntner Slowenen im gesetzlichen Wege die unbeschränkte Möglichkeit der nattonalkulturellen Selbstverwaltung, "er volle» Schul- und Kultur-autonomie gegeben werde. Wir begrüßen mit frohem Herzen und mit Senugtuuog diese Forderung der Deutschen. Wenn wir da« Schicksal der kleinen Volks-splitter überdenken, dann geschieht e« gern, daß wir mit doppeltem Maß meffen. DaS Unrecht. daS andere unS antun, meffen wir mit einem vergrößerten Maßstab, kaum mit dem kleinen Finger ab», wenn wir andere» Unrecht zufügen. DaS ist auch ein Auswuchs diese« falschen Nationalismus. Unrecht ist Unrecht; schlimm, wenn eS der Einzelne erleiden muß, schlimmer, wen» es auf ganze Völker gewälzt w rd. U id e« ist ganz gleich, ob unter ihm der Italiener, der Dm-Iche, der Slowene oder der Magyar seufzt. So müssen wir die Beschränkung der politische» und kulturelle« Freiheiten auffaffen, wenn wir un« »icht einer doppelten Moral schuldig machen wollen. Deshalb find wir, wen» wir unSaa die christlichen Grundsätze und eine gesnnde politische Überlegung halte«, gegen alleS Unrecht, das vielleicht den D.'Msche« oder gar de» Italienern in Jugo-slawie» geschieht. Wen» eine sutche Anficht allen in Blat und Gehirn übergegangen sei» wird, werde» wir kein« Resolutionen mehr brauche». Die Fahnen einer und nur einer Gerechtigkeit mögen wieder Überall und immer flattern l Da wird die geschichttiche Darstellung, die zuweilen die zeitgenössischen Quelle» mtteinbezieht, von BolkSsagen und Märchen, wie ste heute noch im Volk«-munde lebendig stnd, unterbrochen. Netteste» deutsche» Gut ist da lebendig, wenn in einer drastischen Sage vom Kaiser Karl dem Großen »nd dem R-esen Ein-here au» der EroberungSzeit erzählt wird oder von der Pcrchtl, vom neckischen Schratt!. Sottschee, daS ansprechend behandelt ist, steuert feine Umformung der alte» Kudruusage bei, die Ballade von der »schöne», jungen Meererin". Wir freue» u»S, daß die Darstellung über die Grenzen Slowenien» hinau»greift. Die Südwestgrenze Jugoslawien» hat nicht nur mitten durch da» slowenische BolkStum einen schmerzlichen Trennungsstrich gezogen, sondern auch un» Deutsche in Slowenien von vielen Tausende» von Brüdern im Süden getrennt, mil denen un» jahrhundertelange SchickialSgemeinschast verbunden hat. Bi» tief hinein in« Friaulische gib eS einen starken zahlreichen deutschen «»el seit dem 1V. Jahrhundert, der freilich um 1420 in wilden Kämpfen mit den ausstrebenden italienischen Städten erlag. Manche der Städte stnd deutsche Gründungen, alle aber sowie die ganze »>ria Küste Jstri-n» verdankt dem weitblickenden deutschen Kaufmann Blüte und An-schluß an den Welthandel. Den Hauptteil der Darstellung nimmt aber doch unser BolkStum ein. Da ist neben der Siedlang»-geschichte die ganze Entwicklung in ihren Haap!« und Wendepunkten dargelegt. Mittelalter und städtische Blüte _Hummer 9 Zum siebenten Jahrestag des Maröurger Akut-tag«. (27. Jänner ISIS.) Da« Ljabljaaaer nationalistische Blatt .Jatro" v.'rösfentlicht anläßlich der siebente« Wiederkehr des bekannten Maiburger BluttageS einen Artikel n»ter Beigabe eine« B ldeS deS «arburger Rathauses, .vor welchem die jugoslawisch?» Soldaten im Jahre ISIS in Rotwehr (?!) eine verhängnisvolle Salve abgegeben haben". Diele Veröffentlichung zeugt von einem vollkomme» fehlenden Bcrständigu»g«wille« aus Seile gewiffer sioweaischer Kreise, die durch die Erwähnung und neuerliche ltize»hifte Darstellung jene« traurigen Ereignisse« alle «ua»e» tm Herze« 0!« gesamten Deutschtum« in Slowenien auszurechen bestrebt find. E« fei daher der Wahrhett zuliebe i« folgende« eine obj-tnve Schilderung dieses blutigen BorsalleS gegeben. Am 27. Jänner 1919 vormittag« waren die Vertreter der amerikanische» Sommiffion Oberst MileS und Professor Coolidge, der hentige Präsident der Berein g e» Staaien von Nordamerika, aas ihrer Durchreife »ach Kärnten in Maribor au« ^kommen, wo sie im G-bände der BezirkShaupt-Mannschaft Aufenthalt nahmen. Die Nachricht hievo« fand in der Stadt rasche verbretinng und die deut-sehe Bevölkerung formierte sich ohne irgendwelche Agitation zu einem Zage, um die Kommission zu begrüße». Ntch dem Borbeizuge begaben sich die beiden amerikanischen Vertreter nach dem „Nirodui dom" zum Mittagmahle, um hernach die Weiterreise anzutreten. Inzwischen zogen die Deutscheu zum Hauptplatze, wo fie »och von alle» Seite» Za-ström erhielte», uad wollte» dann von den Amerikanern Abschied nehm?». Da erschien ei» Zag Militär. nahm östlich »e« Rathauses Ausstellung und gab plötzlich, ohne daß j eS vorher zn irgendwelche» Zwischenfällen gekommen wäre, ohne jede Warnung ia die vollkommen wehrlose Menge, die auch aus Frauen uad Kindern bestand, eine Salve ab. die auf der Stelle zwölf Personen, Männer, Frauen and Krnd«, tötete und et»e Unzahl — die Ziffer ließ sich nie genau ermitteln — mehr oder minoer schwer verletzte. Au« dem Rathause hatte aber die Sicher« heitSwache geschossen. Es ist daher vollkomme» u»-wahr, daß ta8 Militär au« Notwehr gehandelt hätte. Mit wahrem ZyriSmuS fetzt da« Ljubljaaaer Blatt seinem Lügeuverichie hinzu, daß die Schuld daran, daß vo» der Waffe Gebrauch gemacht ward«, die Au«schrettendea selbst, vor allem aber die Ber-anstalter der Demonstration, treffe. Solche Läge»-berichte können jedenfalls nicht dazu betttage», daß ein gutes Verhältnis zwischen Slowenen und Deutschen herbeigeführt werde. (Pettau« Stadtrecht wird der Schilderung zu Grunde gelegt), Türkennot, Reformation und Bauernkriege, der Freiheit»kampf von 1809 und alle«, wa» darnach kam. Daneben wird die wirtschaftliche Entwicklung und Bedeutung in fichergezeichnet« Einzelbeispielen ge-schildert: wie man Jdria erschloß oder Prävali. Man freut stch, wa» ungebrochener deutscher Schaffensdrang au« d esem Lande machte und wie er e» in der Ent-Wicklung östlichen Rachbarländern um ein Jahrhundert voranbrachte. Natürlich stnd die geistige» Leistungen nicht vngeffen. Man staunt über die Fülle von Dich-lern, Schriftstellern, Musikern, die au» unserer Mitte hervorgegangen find und von denen die Größten ein-gehendere Würdigung finden und auch durch bezeich» nende Werke vertreten stnd. Erfreulich ist, daß die« Buch, da» keine p»-liiische Tendenzschrift ist, in ruhiger »tt anf die Be-ziehungen der Deutschen und Slowenen eingeht und da nun, wenn auch auf knappstem Raum, klar int Licht stellt, wie Deutsche immer wieder uneigennützig an der geistigen Hebung und kulturellen Förderung de« slowenische» Volke» gearbeitet haben: so ist die slowenische Schriftsprache und erste Literatur unter der zu jedem Opfer bereiten Förderung der deutschen Prote-stanten in der R-formationSzeit in» Leben getreten. Sehnlich nahm man fich ihrer vor 150 Jahren an, Deutsche gaben ihnen Grammatik und Zeitungen. Ihre Besten setzten fich für Versöhnung und friedlichen Wettkampf ein. Dem Geiste entsprich! e» euch, daß da« Büchlein >. Grün's Rachruf an Prescheren und seine • ___ Politische Rundschau. jntew. Aas neue Atnanzgefetz angenommen. tlm 27. Jä»ver wurde da« neue Fi'avzgestz Mit 16 gege» 7 Sl>»men vom Fivavzau«schuß o». ge»om»tn. Die Schlußzffnn d«« gesam'en Boeau» schlage« sind vochsolpende: Ausgabeu 12 Milliarde» 279.8SS.616 Diuar 30 Para (um uvgesähr 62V Millioue» weniger al« i« ursprüngliche» Re> AieruvgSevluurs), Einnahmen 12.533.942 619 Dt»ar (um 366 Milll»ve» weuiger). so daß der Ue berschuß 254.043.002 Dinar 70 Para beträgt. Stenerleistnngen für Slowenien. Da« neue Flvaozgesttz sieht für die Sekllo» Elowenie« vochfolgeudt „Steuererleichteruige»" vor: I. Die außerordentliche Steuer wird voa 100 aus 30 Prozent herabgesetzt; 2. die Berzu^szinfe» werbe» (im ganzen Staate) vou 12 aus 8 Prozent vermin deii; 3. die Hau«ziv»steuer in Ljubljava wird den Steuer» iu den übrigen Orte« Slowenien« gleichgesttlli; 4. da« Sxistenzminimu» für die 8in» kommersteuer betrügt in Slowenien 5000 Dinar. Sttnererhöyungen, Stenererleichternngen! Auf der Sitzung de« Finan,au«schafle» schlug der Referent der Mehrheit gelegentlich der Beratung nachfolgende Hieuererleichterunge« bezw. Stcuerer« höbungt» vor: Die Umsatzsteuer wird von 250 auf 220 M ll'vnr» Din, die Jnvalidenstener von 160 uus 140 Millionen, die außerordentlichen 500 uad 30% igen Zuschläge von 900 »uf 450 Millionen, die Vorspavosieuer von 80 auf 70 Millionen, die Berzehruog«fi»uer von 781 aus 751 Millionen, die Tcxev von 1159 aus 1119 Millionen, die Zölle von 1706 ans 1650 Millionen, die Monopotein« «ahmen von 2426 aus 2424 Millionen Dinar her-abgesetzt. Erhöht werden die direkte» Steuern in Slowenien von 83 auf 88 Millionen, in Bo«ni»n nun 75 auf 85 Millionen, ia Kroatien von 115 auf 120 Millionen, iu Serbien voa 173 auf 204 Millionen, in der Wljwodioa von 183 ans 195 Millionen Dinar. Ssowcuiln zahlt ein Jünftel aller Staatseinnahmen. Gelegentlich der Debalte über da» Faanzgefetz stellte der Abgeordnete der Slowenische» Bolk» Parte» Dr. Äulctvc fist, daß Slowenien deffen Bewohner de» dreizehnten Teil der Stao evk«ll»de», ja sogar auch eine» der deutschen Lonette Peescheren» enthält. E» ist kaum zu glauben, wa« aus engstem Raume an vielseitigem Stoff tn diesem Lüchleia zusammen getragen ist. Wa» stnd wir 70.000 Deutsche tn Slo werilcn irmthalb de» ganzen teu schen Volke» mit feinen 90 Millionen? ttrn velschwindeoder Biutteil. Aber wir wndeu stelz, wenn wir ur» in feine 1200 jilhr'ge SeschiSte, die KirßeS geleistet hat, «ersei kc». Dazu hilft ur» A. A. Klei»» Vuch. Darum wünschen wir e» ia jede« H u», da man roch deutsch fühl». Wir nünschen d'M Buche, daß e» bald in zwei ter Aistage vorliege. Ist'» uribescheiden, wenn wir Wünsche dafür roileren? Der Eillier vc,miht seine CMier Geasen, die rur beiläufig eiwöbnt str-d. Die Bedeutung und der tropische AuS^ang diese» Gelcht.ch t<» reittfertigen den Anspiueb auf einige Seilen T xt. Biev ich! tiefe sich tiber die lar.dwiri'chaflliche Gl ede rurg^ aueb über Bodenietltze, Landwiitlchoft usw. Zu sammc tlSrgitki». untnpützt ton Slaliftiken, sagen. Seh» nnürslbi ober wären Etattstiken über dte Votk»-zählurgSergetnisse von 1910 und 1921, übe, da» deutsche Eitulweseu urd über da» sons.!ge kulturelle Leben (Zi>hl und Art der Vereine, Veretr«Häuser, zhea'er «unftpflege usw.). Mag euch da» Buch zurätst gar ntitt sür un» bestiwmi g. Wesen sun, so dai kcn doch wir Deutiche au» d>m Untniand bim Versaffer uiu dem Beilage auf» heizlichste für diese Gade. Die» Buch brauchten wir. Eillier Zeitung au der da« Herrfcherpaar, da» diplomatische Sorp«, die Regie,uvg usw. teilnahmen. Uute,richi«»tvip,r Radiä. der nach Zagreb abreiste, war »icht vertrete», weil ihm. wie die Blätter berichtete», der Rektor der Universität vor ewiger Zeit vou einer Teilnahme wegen voraussichtliche, Studeniendemor streu tonen abgeraten hatte. Man erinnert fich, daß bei derselben Gelegerheit im Bo'jähre die Gtudente» auch gegen de» damalige» Unterrichttminister Piib'cev^ de»on strativ aufträte». Ministerprästdent 3fa§ 6 heimgekehrt. Am 29. Jäuoer ist Mtvlsterpräfidevt Poi'e vo» Movte Carlo wieder in Beograd eingetroffen. Die politische O'fferitlichkeit empfindet seine Heimkthr al« willkommene Erleichterung, weil fich in den letz'eu Tagen die tollsten Sombivatiorm üder den Rücktritt der Regierung, Zersall der RR-tkoalllloa, Suche »ach einem neue» Man» v. s. w. geradezu überstürzten. Ob sie auch alle in de» Rahme» de» Sprichworte« eingeschlossen werde» können »Wenn die Setze »icht zuhaust ist. haben die Mäuse Stichtag*, so weisen doch ernstere Zeiche» darauf hin, daß die gegenwärtige Lage »icht mehr lange audauer» wird. Auf jede» Fall roch über die Annahme de« Budget« hivau», da« i»vnhalb von 60 Tage» im Plenum angenommen werden wird. Die Nationaldersommluig tritt nach de» Weihuacht«ferie» zum erstenmal wieder am 29. Jänner zusammen. Am Montag wird im Plenum de« Parlament« die Budgetdebatte beginne». Hin AarantiepaKt zwischen Atalten und Angoslawien? Die Beogiader .Pravda" berichtet über Ber-Handlungen zwischen Beograd und Rom, die den Zweck haben, den römischen Pakt vom ZSaner 1924 zu einem Garavtiepakt auizubouen, um gegenüber der Möglichkeit eine« Anschlüsse« Oesterreich« au Deutlchland gelüstet zu sei». Da« Blatt behauptet, daß »ia solcher Plan die U»terpützung aller guten Jugoslawe» fiode» müsse, weil angesicht« der Rei-düngen, die fich zwischen Italien und Deutlchland sowie zwischen Oesterreich und Jugoslawieu vorbe-reiten, dte beiden besreuudete» Staaten gemein« same Interessen besäße», zumal da» Abkomme» von Lrcarro die italievische Blevoergrevze und die jngo-slawische Srerze gegen Kärvten »icht garavti:re. Beide Staaten hätte» eine» gemeinsamen gesürchtrte» Vegner, der unruhig von den Alpen herabsehe und durch die Fieberträume eiuer Wiedergeburt verwirrt se'. Wa« die Slowenen zu diesem Plan sage» «er-den, der felbflvnstSndl'ch auch da« »üstevlaud de» Italienern garantiert, steht roch dahin. Au^/avd. Sine französische Demarche in Wndapest. Der frar zöfisibk Gesandte in Budapest verla»gte im Ramen seiner Regieruvc, vom Mtnistelpräfidevten Greifen Bethlen, datz französische Organe d.u Ver-hören der in der Fäl'ch^rassäre verwackelten Perso»»n zugezogen werden müssen. Die öff-ntliche M ivuug iu Uncaro lehnt diese Fordeiuvg, die mit den vnga-»ische» Gesetzen N'chi vereinbar ist, zwar ab, aber Frankreich ist. wie die „Eu Nonvelle* schreibt, zw«i-ftllo» im Besitze von genügen» Mitteln, um die Un-gain zur Annahme feiner Foideruvg zu zwingen. Italienische Schnldenregelnng mit England. A» 27. Järner wurde in Lonton der Vertrag üler die Regelung der italienischen Schulden an England unte« schiebe». Die Jt> liener haben b'i den Uetb-zü Icher. Btthui>dl»vqeu bessere E sol^e «»zielt vl« in 8L>o'h'H!»r. D e Ammiifai vrtp,r?obe »rstr ckt sich a^s 62 Jahre uud »ie jährlichen R iten betrogen 4 bls 4 5 Millionen Pfund «itlltiig. Die Engländer hauen ur'prüugl ch 9 Millionen veilangt. Ai>b V»i> TodeSsoll. In Elrve, j.!'ad c starb am 21. Zänre» Frau Paula Löllve». G.mohlin "'» bo ii^d Eens,rw»>s«d fitz'» oh»«» Heun Ha, » Köllner ne>lb srvm sl'rswO! ail'ch>, (5h,. De, hlcharpeudenen F^>. milie w'rb do? »»ist, Beilen ertyfflti petu d)'. Todesfall. Am 28. Iäv, ,r >st ir W "> der Oderin^e» leur d> Werke He>e L o I OcC v> 44 LeblNtjah e ar H rz'chiag veifch-eden. D r ^eifio be^e i n rrbi » » glndjiuD« >chv, bohiupe {Denen fiühere» Wrrlednekioro in E'v'e, b«ciet-[*t»t »ine W w u. d ein Södi chei». He r Ober ingenieur J>ll>ck wa» in u»se,er Kiadi b>fa> nie Prrsöolichktlt, so »afc die N^chnchi von d,w jähen «ette S Tod« de» liebeu«würdige» Manie» viele mit Trauer aufnehme» werde». TsdesfaK. A» Dien«tag, dem 26. d., verstarb .in Maribor Frau Martha Waivacher, die Wnw- de« vor Iahie»ftist verftorbe-e» bekannte» Mag»Kra>«direktor« Waidacher, i« 08. Ledevljahre. Todesfall. Im Landt»krau?«»haus« in Äcaz ist am 28. Jänner Frau Mathilde Senitza gebore»» Wldmeier au« So, j ce im AUtr vo» 42 Jahre» ge> storb«». Der Aattiu und Mutter traaer» »er Gatte Haut Seuitza und die Kinder Sidi, Gustl und Soft« uud alle Freuudr der Familie schmerzlichst »ach. Todesfall. In Eelje starb am 26. Jäu»er der Elektroiiistallateur Herr Jakob Pajk im Alter voa 45 Jahre». Todesfall. In Ormoj ist der Brobgrundbt» fitzer uuv ehemalige Oberstauditor Herr Jakob Herz gestorben. Todesfall. In Vraz ist der Eymnastal» direkior i. R. Herr Andrea« Z-ehe in hohe« Alter gestorben. Der vei diente Schulwann ist allem seiner« zeitige» Mittelfchulabfolventen al« Autor der .Se-schichte für die höhere» Mittelschulen' in Erinnerung. Er war al» Seschichttprofeffor auch iu Ljubljava tätig und trat al» Direktor de« Eymnafium« iu Billacd in den Ruhestand. Evangelische Gemeinde tn Eelje. Der Gemei»degolte«dievst am öoaulag, dem 31. b.. findet um 10 Uhr im G meindesaale statt. Um 11 Uhr wird dort der Jugendgo»e«dirnst abgehalten. Vermählung. Am 23. Jänoer l. I. fand i» Lcsko die Bnmählung de» Fil. Anna Ple«kovik, Beamtin und Tochter de« Steue>ode,verwalt«», mit Herrn Ivan Ferle«, Bshndeamten, statt. Prtviöeviö in Slowenien. Abgeordneter Svetozar Prib c »'6 hält am Sam« a; abend« iu Selje uvd am Sonntag voemiitag« in Marlbor große Parteiverfammlungen ab. Dt« in Maribor verbreitete Nachricht, daß der bekannte Mar burger Arzt Herr Dr. Mox R-uwirth Wege» geistiger Umnachtung au eine Grazer N:lveoklin k abgegeben worden fei, er» weist sich glücklicherweise al» vollkomme» unwahr. Wie Prof. Dr. Hartmaun, Borstand der Nerve»-ktivik der Univerfilät Gcaz, mitteilt ist die Eekran» kung de» Dr. Neuwirih ei» »ervöfer Elfchöpfuag»' zustand infolge Qcbuarbeitung, ber schon fast völlig behoben ist, so baß der beliebte Arzt iu absehbarer Zeit zu feiner beruflichen Tätigkeit zurückkehre» wird. Anstedlnug. Der gewefeae SekundararU i» Ljubljana Hm Dr. Ivan LiivSm ha« stch tn Latko angefie»elt, wo er vor kurz-m seine ä ztltche Tätigkeit auszuüben begann. Feuerwehr-Tombola. Am 1. Februar l. I. veranstaltet die freiwillige Feuerwehr voa Laiko e,ue Unterhaltung mit Tombola und Tanz. Kundmachung des städtischen Vlel»' trtzilätswerltes (Mestna »lektrarna) tn Eelje. Es ist gelungen, mit dem EtektrizuäiSwerke Fala ei» ^.ü»st>g'S Uebtikinkommen hivsichtl'ch der Lieferung von Nachistio» adzuschließe». Nach diese« Uedereivkommeu beträgt der Stromprei« sür gewerb» liche Zrecke und vffeall>chc Aastallea (Schulen uud dergl) 35 Paro, für Haushaltungen und fo»stige privaie Zwecke 70 P,>a sür die S!lowa'.istunde. Dieser Taris gilt 1. für Strom, der au Mcheu« tagen zwischen 22 Uhr und 61/, Uhr un» voa 22 Uhr om Samitag bi« 6'/, Uhr am Montag verbraucht wird, 2. nur für ,ene Jastallarior-ea o»er eleltiisch'N Apparate, die nach d>m direkten An» »chlusse de« städ,ischen N-tze« an dir gaaler Leitung neu an da» »ä?t>sch- N tz abgeschlossen werden d. i. ci vo» 1. Februar 1926 an. Im Sinne de« Ueber» »inkommtn« w't tu» Faaier Werke ist die Adgtbe von b U'.e« N^ch'Niom nur bis zu dem U-iterich e»e »wischen Tagetkonsum un» normale» Nach krvium uö l ch. D>» E"kirorna hat demrach da» R cht, A 'chlüise für N.'ch st'v« über diese« Au«maß zu verweigern und «ea»'rung«n in der Benittzuii>,»znt »«nnete» zu lasse». v>e Ak„eh»er fciC g-u N ch» sti om« uüfsen fich ein*» besonderen Zähler m t «ch. I uhr ai.^» sfn oder in Mtete nehm». G» we deireiberide vv» P> vaie wer»«» ausmerlsam ^.e« muchi. daß die A..«iütz>ng der elektl'sch?» Wnme ti.i d>, ein St owpreiie dilliger zu st.h/n Iem»r a ( d e Wa »e »er Kohlenheizung un» in «>zug ui-f St .! I chteu un» Gesunrhe't vor jeder a d> ea Heizui t* bei. vo, zvg ve'dievi. Der billige Si^ch. st 0« kann auS^kurtz? werden: 1. von Ge^«>b>» ne>b,vd'«> und P-ivaten zur B Heizung von Lok<. l>gulir> dai, Wäiwe abgeben. F r>> r zu, Ab^ad, von he ß m W.sfer durch den ga zen Tag wiiill» be, Speicherttss'l und zur Erwä mueig van Stile 4 (Eiltier Zeitu ng Kramet 9 Baissen, 2. von Gewerbetreibenden ia elektrische» Backise», Da«pfkeffel», K^ffeeröjlera «ad ähnlichen Apparate,. Die M-staa eleftraraa bient Jiteressea« ten bereitwillig mit alle, laltüiften uad Preisangaben. Heimtückisch? Angriffe auf dte Rettung«adteiluug. Die «iarburger „Nov2 Gtraji" schreibt: Einige slowenisch: Blätter greifen vo» Zeit zu Zeit die aufopferungsvoll arb-itenbe RettuvgSabteilung der Marburger Feuerwehr aa. Verschiedene unorieatierte juage L:nte, welche glaub:», »ah fie mit den G.undfätzen der O'jana die H-imat rette» werde», werfe» der Rettungiabtellung ihr Deulschlum vor. Wege» dieser überflüfsige» Angriff.' müsse» wir i« Ntwen der ungeheuren Mehrheit d,r Marbarger Vevö.kewag hier öffentlich unsere Meinung anSiprechea. I» der RettnngSabteilung sind Slowene» und Deutsch», ferner Anhänger aller Rich lung-n Mitglieder. Wie wir un« informiert habe», ist r» ia dieser Organisation strenge verboten, irgeid-wie geartete Parteilichkeit oder nationale Feindschaft zu betreiben. Die slowenische» und deutschen Mit-glieder find sehr opferfreudig, st ad Taz uad Nacht bereit, den Leidende» zu Hilfe zu kommen. Die Rettuags Abteilung hu, wie wir «fahren, t« Jahre 1925 In nich! weniger al» 1229 Füllen mit ihrem RettungZauto und ihrer Rltuag««annfchaft Hilfe gebracht und so viel?» daS L^en gerettet. W-x köinen ruhig vermerken, daß eine so gut organimierte Rettung«, ableilung und eine in sanitäre» Angelegenheiten so wohlgeschulte Mannschast vielleicht i» garz Jugo« slawlen keine ähnliche Organisation besitz? al« gerade uaser Maribor. Wenn aber j mard glaubt, daß er mit de« Grundsätzen und Auftreten der O juna die Musterhafte Opferbereiischaft ver Rettu»g«abteil»ng in Maribor ersetz:» wird, irrt er fich gan; ver-dann»! Anfrage au die Gemeinde. Ja der Beiliutbaruna be« Stadtmagistrat« C'lje vom 12. Jäaaer 1926 bezüglich der amtliche» Korrek-ture» der Wählerverzeichnlffe heißt e«: „Auf Grund de« Artikel« 2 de« Gesetzes über die Wählnv:r-zeichniffe vo« 30. Mai 1922, Zt. 184 Amtsblatt für Slowenien vo« 24. Juni 1922, 9K 67, muß der Stadtmagistrat in der Zeit vom 1. bi« ein» schließlich 31. l. M. die Korrekturen in de» Wählerverzeichnissen amtlich durchführe». Dabei werden j'n ePerfone?, die da« Wahlrecht haben, bt«h» aber nicht eingeschrieben waren, einqt schrieben und auf die gleiche Weife d>ej:nigen gestrichen, die diese« Recht verlöre» haben.- Au« dieser Verlautbarung geht uizwndeutig h-rvor. daß die Möglichkeit einer Korrek ur bi« elnschließlich 31. Jänner gegeben sein muß. Da» heißt doch, daß, wenn jemand irgendwie verhindert wurde, sich in der vo« Magistrat angegebene» Meldezeit (13. b>« 23. Iäaaei) zu melden, die Korrektur vorgenommen werden kann und maß, auch wenn er fich In de« ein« von un« an gezogenen konkreten Ftlle erst am 23. Jänner davon überzeugt, daß er a«tlich eben nicht eingetragen ist. Die Möglichkeit der Korrektur «uß vorhanden fein, denn sonst hätte die gesetzliche Bestimmung .bis ein schließlich 31. Jä,ner leine Bedeutung. W,r fragen daher den S:adt-Magistrat, wie es kommen kann, daß ein Wzhlbe« rechtigter, der am 28. Jjnner, also innerhalb der gesetzlichen Frist, da« Gemeindeamt auf die amtliche E ntragung seine« N:«en« aufm:rksa» machte, mit der Begründung zurückgew esen wurde, daß die Wählerverzeichnisse hinstch'.lich seine« WihlrechteS nicht «ehr berichtigt werden können? Am 23.1 ä n • nee nicht «ehr berichtigt werden köinen? Autooerbiudungeu von Maribor au». Wie a,S Miribor berichiei wird, wird die Stadlgemeinde in nächster Zeit die Koazeffioa zur Unterhaltung eine« Aaioperfonenverkeh « »ach den vmliegenden O tschaften erhalten und den Betrieb noch vor Ostern aufnehmen. Der Berk-Hr soll mit den Orten Ko?jc?, Dravograd u-»d St. Jlj aufge« no«men sowie eine Verbindung mi°. dea Vororten hergestellt werden. Dieser Schritt ist vo« wirtschasi-lichem Standpunkte au« sehr zu begrüßen, da die Autogesellschafr vorauifichilich auch dea Pjst und Lastend-rkehr übernehme» wird. Skeue »600-Dinarnoten. Dieser Tage ist der französische Dampfer „Teneriffa" in SuSil eiu-gelaufen mit 1200 Million«» Tiusenbdinarvotea an Bor\ Dte neuen Brnkaoten werden schon i« uächsten Monat in de» Verkehr gegeben und die alten au« drm Verkehr gezogen werden. Wieviel gemünztes Geld muß man auf einmal annehmen? Liut M tlctlung der Finanzdeleqatlon in Ljubljina sttd w<»er die Sta^tS-, noch die Scld?v!rwaliung«kassen noch andere Par> teien aus einmal «ehr gemünzte« G.ld anzunehmen al« 190 Dinar in Müaze» z» 050 Dinar, 260 Dinar ia 1 Dinarfiücken und 506 Di»ar ia 2.Dinar« stücken Die UmgebungSgemetude Telje „bans schon seit 56 Jahren et«e Schule. 84 heute ist man aber noch nicht einig darüber, wo uud ans welchem Grundstück eigentlich diese Schale gebaut werden sol. Die slowenischen Blätter ergrimme» regelmäßig endlo« über Dte jeweilige» Vorschläge der Parteigegenseit,. Nürnberg ist al« Stadt bekannt, wo die gew'.ffm Trichter autgearbeitet w'rben. Der Unterricht«mlnister al» Schul« infpektor. Am vergangenen Soantag veröffent« lichte da« „Deutsche Bilksblatt" iu Novisad unter dieser lleberschrlst eine» Leitartikel, dem die Aa» nähme zu gründe liegt, daß d:r H;rr Unterricht«» «inister einmal die sogenannte» MnberheitSfchalea in der Wo'wodina insp zieren würde. Wir lese» da u. a. solgeade«, wobei wir bemerken, daß da» B-l» bei unseren K ndecn »aiücl ch noch ein weitau« tröst» lodere« ist: Er würde da aus ganz merkwürdige Dinge stoßen. Die noch nicht sch llpslchtige» deutsch'» Kinder werden gewaltsam in Spielschule» g«preß>, wo Ihnen nicht die Laute der Muttersprache beige-brach', sondern einige Brocke» au« der Staatssprache eingedrillt werden. Die schulpflichtigen Kinder w irden schon in der zweiten Hälfte de« ersten Schuljahre« mit Sprechübungen in der S:aat«sprache geplagt, die in gesteigertem ll»fange in den weiteren Klaffen fortgefetzt werde». I« der zweiten Klaffe müssen sich die Kinder in die Gcheimniffe via dreierlei Alphabeten vertiefen. Ji den W ederholuagSschalea und den fachlichen Kursen wird überhaupt nur ia der Staat«sprache un errichtet. Die Schuli»sp?ltore» kümmern sich wenig darum, ob die K-nder die primitivsten Kenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen in ihrer Muttersprache beherrschen oder nicht, sondern verlegen ihr Hauptaugenmerk daraus, daß di« Schüler ein paar au«weadig gelernte Erdichte i» der Staat«-spräche heiplapp^» und aus eiufache Fragen I» der Suat«sprache antworten kötaen. Die Lrhcer, die die Schüler in der Muttersprache unterrichiea sollen, find zu einem beträchtlich«» T-il Slawen, die die deutsche Sprache im beste» Falle zur N»t rade» brechen. Der Uaterricht«erso!g ist bei diesem Lehrplan über alle Mißet» traurig. Die der Schule eat-wachsenen Kaaben uad Mä»ch:a sonnen keine Sprache ordentlich, weder ihre Muttersprache noch die Staatssprache. Die v rschiedeaea Alphabete spuken to e Wahngebilde ia ihre» Köpfen u»d vimisch-a sich zu ei»em krausen Gemeagsel. Di« junge» Leute bleiben geistige Krüppel, die vielfach dazu verurteilt find, al« HUbtrottrl lebenslänglich aa fich selbst al« an abschreckenden Beispielen die Folgen uaferer Schul-Politik in der G.sellschift uad im Staale zu veran« schaalichen. Bezüglich der Gemelnd,w,hl-n in Marenderg wird zwischen oea beiden sloweni-scheu Gruppen in der P kffe der Stteit darüber au«getragen, wer daran fchulo ist, daß e« nicht zu eine« einheitlichen Wihlvorgehe» gekonmea ist. Während der Führer der einen Äropp«, SerichtS-kanzlist Mikalettt, sich i« .Jatro' »agege» V:r« wahrte, al« „zecsetz-nde« Ete««ar" bezelchaei zu werde», entnehme» wir einer von den Herren Moikoa (Lozialist)-uad H:.-rn P.-rdaa (bisheriger Bürgermeister und ste einreichte uad diese Llste trotz Aufforderung webet revidieren noch zmückjiehen wollte. W:an Herr Mikuletic nicht hinter dem Recken diese» «uSschuffel, dem er selbst daZ Recht zuerkanate, im Na«?n aller Slowenen handeln zu dürsen, und welcher ihn (M kulet'i) als ersten aus die gemein« same slovenische List: jetzle, auf eigene F»ust eine Liste eingereicht hätte, wäre eS auch mit den veatschea zu einem ehrenvollen Komp:o«!ß geko»m:n uad »an wäre dem Wihlkampf und der schmichioll:» N edeilage au?gewichea. W r be«eitrn noch, daß H:rr R kuletic selbst Vorsitzender de« slowenischea Wahlausschusses war. daß er aber diese Stelle ohne A.ünde niederlegte. Bei der Wahl deS neuen AuS« schuffeS wirkte auch er «it und erkannte so seine Kompetenz an, trotzdem reichte er hinter seine« Rücken seine Liste ein. Schließlich sei noch bemerlt, daß w'r vor ku zem übcr H :rn Mikulcttc. d:r lange Z'tt begeisterter Nmionalsojialist und bei d.m vergangenen Wihle» (für da« Parlament) ver. ständignng««eier war, im „N rrodai baeoaik^ gelefe» haben, daß er j tz: Anhänger der Natio^alradikale» Partei ist. — Es besteht bei un« natürlich nicht der geringste Wunsch, u^S irgendwie ia die Zwistig-leite» der »»deren Seite ei»zu«e»ge». W-an da! obige Zitat unserer O ffmtlichkeit zur Kenntnis ge» bracht wird, so geschieht eS nur, u« festzustellen, daß wir »icht aaaeh«e» könne», daß. wie viele Lerne au« de« langen Hinausziehen der Bestätigung der Wähle» fo'gern, die politischen Behörde» einer Wahl die Bestätigung versage» werde», die mit s« un,w!ifelhaflea Resul'atea (107:32 :31: 8: 7) geschloffen hat. Der von der Gruppe Mikuletii einge» brachte RekurS gründet fich »ämlich auf Eiafältig» leiten. D e ,N ederlage', von dcr die Herrea oben sprechen, ist »icht >o schceckl ch, weoa «an bedealt. daß fie «it ihren 63 Summe» um nur ein Mandat weniger bekamen al« die 167 Summen der heimi» schea Bürgerpartei. W r werde», wenn diese Wahl» angelegeaheit ntcht bald erledigt werden sollte, ihre Geschichte weitläufiger und besonder« vom Gesichts« Punkt an« beleuchten, daß die Mnenberzer Deutsche» »ach viele» Jch^en ia ihrer eigenen S-meiade zu« erstenmal zur Wahl gehen konnten. W:a» trotzdem auch diese Wihl zu einem Schulbeispiel unserer politischen „Gleichberechtigung* »i» einer ia Wirklich» feit höchst unklugen G eazpolitik werden sollte, werbe» wir e« natürlich bi« tn feine letz en Folge» runge» und sehr vernehmlich demonstrieren. Da» tft rafch gegangen. Am 23. Jänner sande» in D.avograd, wo die Gemeindewahlen später stattfanden al« i» Marenderg, die Konstituierungd<« neue» G.'meiaderate« und die Bärger«etster»ahl statt. Zum Bürgermeister wurde der Ltsteaführer der sozialistischen Partei Hncr Michael A«brosch und za seine« Stellvertreter Herr Kajelaa Wols gewählt. Wir fragen un«, wteso der amtlich: Apparat i» diesem Fjlle, wo di« Resultate in Anbetracht der mangelnden Wahlbeteiligung — 86 Wlhler bliebe» der Wahl seral — durchaus »ich» so klar zum An«druck käme», so rasch arbeiten koaate, während die B:fiätigung de« Taten und vollen Wahlergeb» nisse« in Marenberg (126:32:31:8:7) hwau«ge-schoben wird? Gin Vtachklang zu den Pettauer Gemeludewahlen. Der Ljtb!jtaaec ,.Nrro>ni Daev.uk' schreibt; Zur Zelt der G^meiadewahl» in P?uj vereinigten fich alle slow:atsch»n Parteien und gründeten eine» gemeinsamen Wahlausschuß, der die ganze Agitation leitete. Dieser Wahlauischub v:rsch'ckte dann an di« slowenischen Blätter Wahl» notizen, welche natürlich von allen slowenischen Z'itnngen ohte Abä,»erung veröff-ntllcht wurden. Aoer die Wahlzuschrtstea waren nicht g»nz wahrhett«» ge«äy un» die Folge davon war, daß alle vier slo» weilsche» Tagblätter geklagt wurde», so auch der „Nam»t Dnevnik". Einige Blätter «leichten fich au?, während wir aus dte übertriebenen Forderungen de« llä^erischea Anwalt« nicht eingehen konnten uad un« lieber verurteilen ließen. Weil die slowenische« Blätter im I iteresse der uatioaale» Sache da«, wa« ihnea der Wahlausschuß al« garantierte Wahrheit eingeschickt hatte, vnöffmtlichten. wurden fie ver» urteilt bzw. «äßte» sie die Prozeßkost en zahle», dea» den H:m» des Wahlausschusses fällt e» natürlich nicht ein, die Verantwortung für ihre Zu» fchriften zu übernehmen. Jtalienifierung der Familiennamen. AuS Ro« wird nachfolgende unglaubliche Nrchucht gemeldet: Liut königlichen Dekret hiben die Fa«ilien der Provinz Trieat mit urtprüaglich italienischen oder lateinische» Name», die i» andere Sp.ache» übersetzt, durch fremde Schieibweife oder durch Hm-zufüguag van frtmden ludungea entstellt wuroe», ihren ursprünglichen Name» ln der einstige» Form wie,er aazunehme». G -tchiallS werde» oiejenigen Zunamen in italienisch.! Forme» zarückgrsührt, die öclliche» Ursprünge« fiid, ebenso die A»elSpräd'kate, die übersetzt oder dutch sremse F»r«e» eatst-llt wurde». Derjenige, der »ach dieser Wiederheruellnag der Namen seine» flüheren Namen oder da« srühere AdelSprädtkat gebraucht, wird mit etuer Geldstrafe von 566 bi« 1006 Ltre belegt. Da« faschisttlche Blatt „III Srenaero" schreibt zu dieser Maßregel: I alren ist gezwange», de» Familien mit kö.ttgl>ch:m Drkcet die N>m?» zurückzugeben, welch: die D.ntlchea ver-schuuoeli uad bacbacifiiert habe». Graf v. S irnthum z. B. muß hiesorl sarentino heiße«. Alle Nime» aus —er müssen verschwinden, nur aus diese Weise wird der italienische S:ist unter der Ä:-nzd-oö.keruug herrscheu. Zum Boykott des italienischen Fremdenverkehr». Den dtcSSezÜgliche» AuSsührungen de« Mardurger »Taboi', die bliader uad provinziell Nummer S Sinter Zeitung «en. 5 agherziger Haß gege, da« Deutschtum all solches diktierte — e» wirb kari» behauptet, daß die Deutschen selbst scho» seinerzeit die faschistische» Methode» gegen fre«^vö!?sH: Minderheiten aa« wankten — möchten wir nachfolgende Darstelling d,s sonst gleichgestimmten Ljabljaoaet „Zatto" eat-gegenstellen: Da» faschistische Italien ist so ver-bisse», daß e» stch i» jeder F age aus eine» Au» nahmSftaaCpunft stellt, sich alle Richte »»eignet, ai-ditea aber solche auf der ganz:» L »ie versagt. 44 ist noch nicht lange her, daß i» Rom ein Dekret «it der Bestimmung erschien, daß alleBianhmr im Treaiino, deren Kamen »ur itgenkmie »ach lateini-fcher Abkunft riech:», bieZiaami» so ändern müsse», daß sie nach außen vallkomm«» italienisch sei» w-rsen. Eine ankere Verordnung aber besagt, da? Italien die scho» erteilte» Optionen in alle» jenen Fälle» für ungültig erkläre» wird, wo da» no:wendig er« scheine» werde. Da» zweite Dekret zielt ga»j off:»« sichtlich aus j?»e Deutiche». welche ihre Staai». bürgerschafi im Wege der Optio» erworben habt» un» die sich kern Faschismus nicht direkt l» de» Richeu werten wolle». Aber die D-utsche» sind em P aktisch«« Volk unk haben den Schlag der aufge« blajenen faschistischen (Egoisten sofort paralysiert. In München organisierte» ste eine» besonderen Pi^opi ga»daa»»schuß, der dafür sorge» wird, daß I alten die entfpeechenke Revanche bekommt. Die Erfolge dieser Agitation sind h nie schsn so g^vß, daß sich alien bemüßigt fühlte, zum Schuye seiner Inte» teste» in Berlin vorzu'prechen. Die Mänchnet gaben nämlich die Pirole au», daß kein anständiger Deutsche, der sei» Volk liebt, kie Italienisch:» Gceaz-n überschreite» darf, jo'.anqe die R:gteru»q in Ra» >o mit der b-utschi» M nderheii ta Tirol umspringt. Die Sache ist aber damit »och »icht «schöpft. Die Deutsche» bereite» stch auf den geschlossenen Boycott der italienischen Waren vor und e» ist »»zunehme», daß sie kiesen Boykolt auch erfolgreich durchfahren werde». Hier ist dte Ach>lle»serse I alien«! Leu» e» ist ja bekannt, daß ka« italienische Volk zum gute» Teil von Geld leb«. di» ihm die Fremden lnSLrnk bringen. Mussolini schrill im Wge seine» G->an»t?n in Berlin ein unk machte die Deutschen auf dte Folge» aufmerksam, die au» dem keuische» Boykott erfl eßen Hinten. Z gleich ktohte er natürlich nach alter imperialistischer Gewohnheit mit Repressalien und bemeikie, »aß e» den Deutschen tn Italien ntcht schlechter gehe al» den keutsche» Minderheile« in ankere» Ländern. De Deutschen bisse» I »lie» also am richtigen Fleck. Wen» alle ankere» ebenso vor» gingen, würde» die prüpsteate» Faschisten bils in» Bockshorn gejagt sei». Man muh ntcyt betont», daß ken D ulschen wegen de» Zo.nS Mussolini'» die Knie absolut nicht zittern. Gine günstige Gelegenheit sür unseren Fremdenverkehr. Es wird kaum ein Volk gebe», oae so sooaebegierig ist al» ka» Deut fche und da» deshalb so geta kirn ümea zureist. Man tan» »och nicht annähernd abschätzen, in wel chest AuSmaß sich der Boykott ker Italienreisen in den deutsche» Gebiete» auswirken wiro, aber nichi», destoweniger wä e es am Platze, den S:rom ker deutschen Reifensen in ein Land abzuleiten, da» e« an «avngfalligen Ntturschöohei e» mit Italien sast aufnehmen knn. U,sere katmatiniichen Suiten kön»> ten ken We tbemerb mit ker italienisch:» Rö.era ohneweiter» ausnehmen, kie Bäder und Snorle in Slowenien bieten eine reiche Füle de» Galen und Schöne». Bei nn» scheint man j-ooch so wenig praktisch zu sem, dag diese E wagungen nicht einmal z» einem öffentlichen Hinwei» gekeihc». F.eilich müßte, um den deutichen Rettende» unk dem deutsche» — ©ehe die Ztreise verlockend zu gestalte», Mit ge. wisse» Mätzchen aufgeräumt weide». Unk da« gründ lich. An« dem Um flanke, daß in Slomenie» doppel» sprachige Aufschriften »ich! einmal im Saal einer deutschen Frma geduldet werken, können die Frem den nur ichließen, dag sie eben so »'«willkommen find wie ihre Sprache, kie Sprache Goethe'^ und oller W fsenschaften. Und werscn natürlich um ihr »Utes Gel» nicht etwa zu unS fahren. Gegen eine p'wisie Eigenschaft, die gerade auf dem Bodeu ke« NauonftUflma« am üppigst » ge»eiht, i t eben ken S aut gewachsen. Für die voa den Deutschen in Slo n»»nten erbetene Schul und Kultur-autonomte für dte Kärntner Slowenen hat da» ya-pistädilsche Oegau ker selbständigi» De-motraien, dcr Ljubljanaer „Jitro", bieher bloß mit einer «nzige» in einem anoereu Artikel versteck en Zeile Raum un» Zeit gesunde», wohl aber fiadet er Raum uno Zeit genügen» für No >z n, die «eniltch zeigen, wie er sich unsere Suliurantonomie nach wie vor vvifielll. Eiue davoa lautet: Test kai Bier- brauereikartell gegründet würbe, zeigt ber Leiter der Götz'ich.'n Bierbrauerei Herr Gazner ostentativ ka» Deutschtum dieser Firma Uad so sind nach mehr-jährigem Intervall im Götzsaal wieker doppel« sprachige (wohlgemerkt: doppel sprachige!) Aus. schcifte» aufgetaucht, die deutsche» sogar (l) ia gotischer Schrift. Aa Samstag aber findec bei Götz ker .ZagojlovenSki ple»' der Zugo>lovan»ka Mit ca statt. Wirb Herr Wagaer auch diese jugoslawische ver anstaltuag mit deutsch:» (d. h mit k o p p e l sprachigen, Aufschriften provozieren? Uebeihaupt ist zu beobachten, kaß sich da» Deutschtum in Maribor ia letztet Z-it wie»er i» ker Offensive befindet — eine Folge oet Nachgiebigkeit uvseret nationalen O-ffeallichk-i». Dte Aufschriften ia elaem Saal, wo sich »a» meiste Pa bltkum »»sammelt unk wo unsere hervorragendste» Eliteoorstellungen staufinkeo, siad keine Sleiaigkelt, sonder» eine öffeatliche Repräsentanz unk die Deutschen wissen ka». — Wenn sich schon in »er Ljabljaaner Redakuon »eS „Iuiro' kein M-nsch fiiker, der z» ker „überhaupt beobachteten Offensive be« Deutsch tan» iu Maribor. eiaec Folge der (off:»bar be-dauernSmerten) Nachgiebigkeit der slowenische» na itonalen O.fseitilichCeU", Stellung zu nehme» im stände ist, nämlich zur Bitie ker Deutschen um die Aullurautooom'.e ker Säcntoer Slomene», warum wird denn diese Aufgabe »ich! we»igsteo« dem Mar burger öetichterstatler kieie« Blatte« übertrage«? Der hätte doch gaoz da« Zeug dazu, unsere Be Itrebunge» zu Gunsten der «ärainer Slowenen anf da» brillanteste zu uuierstütze»! Gin abscheuliches Verbrechen wollie ei» gewisser Jaoj kooic au« Gottina bei Mrta ver« übe», indem er der 13 jährige» Tochter seiner Acau — er hatte diese al« Wume geheiratet — aa einem Abend ker vorigen Woch: den Revolver ansetzte und sie, al» sie sich losrik. kucch die Waage» schoß, vatauf schoß er sich selbst aa. ver Man» soll der Fahrer ker kortige» „O^ina" sei». Eine Sache, die auch für die gebil-dete „Jutro ' Leute neu war. brach e am Sonntag Prof. Mclit in einem Lortrag in Trbovlje vor. So z. B. k>e Tatsache, datz dte Sy npathte etne« gewissen Tetle« »e« heimisch:» Volke» zu einem frem-den Volke auch bei großen Völker» zu beobachte» ist n»d kaß die Lacmaer, die bei der Balköabst.mmang fuc die Deutsch:» stimmte», nicht» Bezeichnende» für die Slowene» siad. Die Deutsche» i» CE.iajj Lothringen fynpath siecea auf ähnlich: W.ife mit de» F anzos-n. Ohne Kommentar. I, der Auküikigung eine« Matkenfeft.« de« Sokol im .Deutschen Hau»" ( richte spräche» da» Hau» dem vereine „Deuifch:« Hm»" zu. nicht aber kem slowenischen B:rei» »E.ljlkl dom". Wie e» dana tiotzSem In ktn Besitz ke» sloweniichen vereine» kam. ka» ist ka« bekannte ankere Szpitel; jekevfall« haue» bie UcteilSspiüche d«r Gerichte mit diesem «apitel nicht da« geringste zu tun. Sehr bemetkenswen ist. daß ker „3uUo", !oast ei» feuriger Betteikiger der «ulturfor»tta»gen der Sätntner Slomenen, auch ia diesem Zasamme». hang kie Ursache der „unnotwendigen Emmischuag* diö Zagreber Blatte», nämlich da» Memoraukum der hiesige» Deutschen aa die 8ä:ntuer Lande», regieruag, mtt keinem Warte derühtt. So unglaud» lich tt ist, so si-ht eö nochgerake so aa». al» ob bea Ljibljinaer Herren die Gewi»nuag ber Schul-unk Kuliurautonomie süc die Kärnlner Sloscoea — unerwünscht wäre! Chron. Dickdarmkatarrhe besonders infolge Hämorrhoe beseitigt Rakeine^wasser, vor dem Essen wir» getrunken. Borrückungen. Mit Uta» 00» 31. Dezember 1925 find in die fünfte G:uppe der ersten Kategorie die nachfolgende» politische» Verwaltung», bearnte» vorgerückt: Dr. Iosip Habar, Bezirkhaupt-mann i» Ljntomer; Rchark So:opec, BezirkShaupt-manu ia Prevalje; Zoo Poljaaec, B-zirk»hauptmann in Mariboc, rechte» User: Karl T.stenjak, Bezirk»« hauptma»» in Koa^ce; Dr. Mariin Herbe«, Be-jickshtapimann in rau Minister. E »e« Wienerbrief de» Liab!ji»aet .Naro»»i kaeoaik" entnehmen wir folzenke»: Der Laibichn Jisef Sollmiaa ist in Oesterreich Fiaanzminist» geworZeo. Oa» Beogradet .Ü.eme" schrieb, daß Sollmann Watstler in Baken sei, Wacstlec ist er nicht, sonder» ei» bekannter ^ianufaklurhäadler; er hat ei» recht schöne« Geschäft ia Sake», vor 32 I ihren kam der junge Izsef aa» Ljubljana zu einem entfernten Verwandten nach Baien, wo er da» kleine G-schäst balk sehr hob und sich danu noch Mit ker Hiu»iochier verheiratete. Seine Frau ist die ganze» Jihre her — Kassieri» neben v:et Verkäufer». Sie ist seh: brav u,» bie Leute hib-a sie ger». Sollman» selbst wurde bald in die G^met»devertretuag gewählt u»d schon vor 12 Jthre» zum Bürgermeister. Daß Bade» im letzten Jahrzehnt unermeßliche Fortschritte machte, ist sein Verdienst. Im Nationalrat ist er ein au»-gezeichneter Führer »er Chrtstlichsozialen und ein guter Redner tn den Bu?getverha»dluagen. Bom Bürgermeisteramt ist er zurückgetrce», kie Fcaa will aber ih.e Sonttollkasse im GeschäftSlokal nicht oet-lassen. U ,s fo nimmt die „Fcan M nistet* »och weitethi» Schillinge unk Groschen entg'ge» mit einem tieben»würkigea: Danke schön. Auf Wiedetsehn l I^achsolgendeS Histörchen au» d-r Ge« geowa^t erzählt der Ljavljinaer „Zatro" in feinet letzten Sonntagifolge: Au« dem kleinen galizischeu Stäich:» Z chlotow werde» recht foaderbare D>»g« berichtet. Bi» jüngst stank vor dem städtischen Ma-gistrat kie Statue de« österreichische» Satfec» Franz Jöies. E.st 00c kurzem „e»!«eck:e- diese» Rest ke» arten Habsburger» eiu Zollbeamter, der geschäftlich nach Ziblotow kam. Der Maan wanderte sich nicht wenig über die heimisch« Bevölkerung, daß fie ein Denkmal kuldet, ka» schon lange hätte entfernt wer» den tollen. Uad al» er nachfragte, ob den» niemand die Giaiue sehe, kie zur Schand: gereichen müsse, weil ste de» Siolz jede» freie» Bürger» »er Nachfolgestaaten ve.höhne, bekam er die sonderbare uok unerwarteie Antwort, kaß die Bewölkerung ka» Denkmal nicht eatferue» wolle, weil fie de» alten Saiser gern habe, liotzdem er nicht mehr unter den Lebenden weilt. Der Beamte begab sich zum pol> nijchea W^jwo»en (OZe«gefpan) unk erzählte ihm vo» der sonderbaren MentalUät oe: Sinkt Zablolow. Der Wojwode befahl sofort die Eaifernuag de» Denkmals weil e» kie G-sühle eines j:ken Palen beleidige. Der Gmktmagistrat ia Z iblotow mußte sich »«pflichte», ken Befehl durchzuführen Ader die Durchführn ig war keine leichte Sache. Traditionen lasten sich »ich so leicht e»t-warzel». Die Frage der Eaifernaag wurke in öffeat-licher Sitzing de« Stadtrate« erörteri und die Ge-meinkeräte wiSerfetzi» sich dem Besehl. Al» aber der Oxrzeipan befahl, daß die Anordnuag wider-sp:uch».o» kucchgefeführt werde» müsse, ereigneten ich noch sonderbarere Dinge. Al» der Tag der DellkmilSentfernuag ka«, versammelte stch die B:-völkerung ke« Städtchen» vor dem Denkmal zu einem Trauerzug. I» langen Re hen stanken die Sinket, hinter ihnen die vetera»e» unk die Feuerwehr, die alte Garke der Verehrer des Kaiser». Die ve» ierane» hatte» feuchte Auge». M i zilteroker SUmme trat ihr Odmaa» vor und begann die Abschiek»rede an ken Kaiser F.aaz Jzsef. Dan» höbe» die Ar-»eilet ka» D.nkmal empor ntk legten e» in eine Kiste, die auf de« Wagen angebracht war. Die ;linder waifea ia die fttste Blume», die Jake», Pole» und Ukrainer aber weinten. Dia» trat aa >te Sp'tze de» Zuge» die v:teranenkap:lle und unter de» S änge» dt» Rad c'ynarichi» sü)rie ma» du» Denkmal de» alten Hid»durger» in die Auf zewahr»»g. Den Alleinverkauf der Continental-Schreibmaschine — Waadnerwerk E z ugn'S — hat oie Firma Ivan Legat, Ma«!ldor. Be-i einjska ul. 3v für Slomenie» und angrenzende Tetle Kroatiens erworben. FadrilSncue Ezatinealal-Maschiaea sink nunmehr nur bet genannter FUbu und deren Subvertreter eihältlich. Gine neue Gcde? D-e Uiio:rsttät vo, Cijcigo hat soeben eine astroaomiche Reoa« ver-öffentlicht und in derselben einen Bericht des P^o» Cillier Zeitung Kbbbr 9 ftflor« Hvbble übn die «risteu» einet andere» ttrW. Der B-i'chl ist v»v Pho'ozraphien Jrglrltel. Sie find vo« Observatorium des Mouvt WiNoa au« ousot?o»«eu worden und veisen Woikeogedilde ähvlich dtvea der südlichen Hcwi'phäre auf. Der Prof'sior behauptet. die avdere Erde sei von uv» es Ouqdr'll onm H0S Trillionen 872 Milliarden Meilen entfernt. Also tant«n dürfen fie d.i Stuben doch! Der Ljvbljavaer „Jtttro" berichtet: >» Mittwoch vei avpaltete der ^ranenunterstützrngtverew der jugoNawi'chen Kolonie in Trieft einen große« Ball. Der Ball fand statt i« große« Saal bd Hotel» .Gavoia* statt ovd verlies glänzend. — ve-lanvtlich gibt e« Länder, wo auch da« Tanzen Andet»uatiooaler al« „P ovokation" aufgefaßt und heldenhaft dagegen zu Felde gezogen wurde. Aus der Schretbmafchininbranche. Die Fnma «ut. Rud. Legat & So., in Maribor, bither Alleinvertreterio der »Eontinental^-Gchreib. »afchine wir», eine« allgemeinen Wunsche und Be-dürfoi« Rechnung tragend, nuvmehr außer der „Ton-ttuental^ noch andere führende Weltmarke« wie,Ua> Keiwood"» „Smith 4 Bro»"., „«emingto«"-, »Ad ler" > Schreibmaschine« uiw. fahrt«*?« und gebraucht zu Originalpreifen stet« auf Lager haben. Beikavf« büroMaribor. Sloven« ka ul> ca 7, Tel,pro» 10V Iteue Kurs» sür Maschinenschreiben, slowenische und deutsche Stenographie sowie Buchhaltung beginnen on der P'ivat. Lehrarstalt Ant. Rud. Legat in Maribor am 3. Fe> bruar d. I. >v«künf»e uud Prospekte im Ech eib-makchirengeschif'e Ant. Rud. Leoat ft 5o, aribor, Slovenska ul'ea 7, Tel. IlX). Vervielfältigungen von Piei«i-fien. Zr. kulareu, Rillen, Z' chnuvgen ui». können am besten ouf »e» „Opalogibfh" > Virv'elfätligrr mn Slat» platte hei vorgebracht werden. Illeixv'rtrieb »er Oci> »mal Opalogroph Apparate und Oliziral-ZubelSre Ant. Rud. Legat & So., Maribor. Slovenska nlica 7, Telephon 100. F>anko Pvflver>aad. «»Nlchutt uni> t»rri>thr. Gegen den neuen TeuerungSgesetz «dtwurf. Am veiganzeneo Sonniag fand in den Räumen der Zagreb«» Hanbelekammer unter dem Bor« sitz d<« Handeltkammerpristdentev Herrn B. Aiko eine Enquete der verschiedenen Wir>schasi«organtsationen de« Staate« gegen den Entwurf de« neuen Teuerun««sesetzt» statt, deren veschließungen anf dieselben Erw!«ungen dinau«loufen, die auch wir vor einiger Zeit in unserm diesbezüglich«« Ntlikel au?ge>vrvchen haben. In der ge faßten Beschlteßung heißt e« u. a.: Die Wirtichafteor-Zanisationen hoben die Nachricht über die Herausgabe eine« neuen ®ef<|c« übe» die B liuiplung der Teuerung mit größter Enttäuschung ausgenommen, «eil ste über zeugt waren, daß e« auch un«eren »aßgibenden Fckioren schon bekannt ist, daß de ^Preise der Viitschastegüier nicht «om Willen der Produzenten oder Vermittler ab JungerKorrespondent mit kaufmännischer Torbildung, perfekt slowenisch und deutsch, womöglich auch kroatisch, sehr flotter Maschinschreiber wird gesucht. Angebote mit Ansprüchen an »Süd-Ost*, Postfach 18, Zagreb. Hingig stad, sondern streng voa dea wirtschaftliche, K'iften aus dem freie« Markte bestimmt werben. De« halb ist die wirtschaftlich« Wissenschaft trab die wirt schzftevvli ische Praxt« In der ganzen Welt »um Schluß gekommen, daß die Preise der Leben«bedarfSarttkel «icht im Wege pvlizeladminiftrativer Maßnahmen b lieb'g fest« gesetzt werden können. Die Maximalisterung der Preise al« isoliert« Maßregel kann keine« dauernde» Einfluß auf bi« Berficherung der B«rforgung zu niedrigen Peei-sen haben. Die M-rtmal'sterung ist nur die erste Phase zur schließlich«» Sozialisterung der Wirtschaft und Auf lassung der heutige« gesellschaftliche« Wirtschaftt«ordau«g (Privateigentum und freie Konkaren«), weil die Maxi-malisierung nur dann Auistcht auf irgendeinen Erfolg habe« kann, wenn ihr dir Rationierung de» verbrauche« und die Zwangtorgantiation der Produktion nachfolgen. Diese Maßnahme ist in der heutigen Zeit einer all gemeinen Depression und Stagnation der Geschäfte, wo die Wirtschafl«kretse ihre Waren mit minimalem <9n «in«, oft auch mit verlud ve>taufen müssen, geradezu »nMrstindlich. Die Schuld daran, daß stch die Saustraft de« Dwar im Staate nicht in demselben Maße hob, in dem sein intervalutariicher W.it gestieg n ift, trägt in erster Lini« der Glaat selbst, der den Wirtschaftskreisen groß« Steuerlasten auferlegte, andeifeir« du'ch ver schiede« ander«, hauptsächlich eisenbahatarifliche und »ollpelitisch« Maßnähme« die wirtschaftlich« Entwicklung aus da« scharrst« traf und der selbst nicht imstande ist, im vrrhiltnt« zum erhöhten Wert de« Dinar Xedukti. onen de« Budget« durchzuführen, sondern der die »u«. gab«» im Staatshaushalt im Gegenteil in den letzte, Iihren immer mehr erhöhte. Auch die Städte und S«» «et» den stvd schuld daran, daß di« Breis« nicht falle«, weil die Wirtschaftet,eise, di« darin ihr« Betriebe haben, mit verschiedenen Einfuhr- und Ausfuhrabgaben sowie hohen Umlagen belastet find, wa« offenstchtlich der Entwicklung von Handel, Gewerbe und Industrie zur» Schaden gereicht, «u« all diese« Stünden lehne« die Vertreter aller Wirtschasteorganisatioaea in Rroatien, Slowenien, Dalmatien und in der Woiwodina dea Regieruag«entwu,f üb.-r da« TeuerungSgesetz zur Sänze ab und verlangen, daß da» alte TeuerungSgesetz außer ikralt gcsetzt weide und daß die kgl Regierung den Slantpuukt den vollen Freiheit der Produktion eiaaehme, der ohnedie» in der Verfassung verbürgt ist, weil die freie Koe karrenz der einzige PreiSregulator ist. besonder« tn d:r heutigen allgemeinen geschäfUiten Depression. Diese Resolution gegen einen unzeitgemäßen und reatti» onären Gesetzentwurf wurde dea parlamentarischen Klub« und allen kompetenten Faktoren zugestellt. ' B»m«ssang»»adell« sür dte heurig« Einkommensteuer. Mit Ende Jänner läuft der Termin für die Einsendung der Einkommen st,uerbekenntnisse für da« J«hr 1926 ab. Die Höhe der En kommensteuer, d e auf dte einbekannten Einkünfte entfällt, wurde mit dem Gkkfc über die vudgeij'rölftel für die Monate Dezember 1925 bi« Mä>z 1926 insofern abgrävdert, al« vom 1. Jänner 1926 an auf die Einkommensteuer von Einkünften, di« außer der Einkommensteuer noch irgendeiner aa> deren Sieuer unlerworfen ftn», weder die Javalidenfteuer, noch dte militärische Voripaonsteuer gezahlt werde«. In der unienstrhendtn Tabelle wird dte Höhe der Einkommensteuer samt Zuschlägen (eigeniliche Steuer, Krieg«-zuichlag und auß rordenlliter Zuschlag) vor «lugen gefüh't. wie ste für da» Jahr 1926 den Saufleute«. Se werbetreibenoen, Haurbcsttzern und anderen St.uerzahlern, dte außer der Eirkommensteuer noch and«re Steuer, zahle«, demesten wnd. Bet Dienstb>zügen. dte nur der Einkommensteuer unterliegen, wird die etgentt che Steuer noch um die Jnvalidevstiuer und die miliiäriiche Voisvannsteuer erhöht. Da» Existenimioimum für die Eir kommensteuer 1926 detlägl nach dem neuen Staate Voranschlag für ganz Slowenien 50. modernster Methode unter günstigen Bedingungen erlernt bei joslp Kotnik. Adresse an j. K., Lehrer, Celje, poste restante ••• Junges Mädchen wird bei guter Familie in Kost und Quartier genommen. Anzufragen unter „Kostplatz1' an Maria Erainz, Uraz, Beethoveustr. 7, 2. St. a: V •* 2 SP- £2 Ä 3 11 P ZS. OD c * Z* -5A 3- »> 33- r »c = 25: g S- XJ» J" arw* nr » m . 2 S ™ g ^raB St t3" § £ M 01 s ».ii s ^ ss" ap t» z.£ 2. ■ 9-gs.sS x» ^ IIIb 3. II » "n =: tü oo rr =r T CD MI er CD N > V < 9 N o Sl Geschäfts bücher. Registrier- und Ablegeinappen ♦ Durchsobreib-Brief- u. Fakturen-Bücber, alle Arten Brief-, Kanzlei-, Schreibmaschinen-, Durohsohlag- nnd Kopier-Papiere, sowie alie sonstigen • inschlägigen Waren lür Fabriks-, kaufmännische Büros u. den privaten Bedarf in reicher Auswahl zu niedrigsten Preisen empfiehlt Papierhandlung Nsckermaiffl Ri»«»er 9_ 6 Der Doppelgänger des Herrn Emil Schnepfe. Roman von Bari Schüler Amerikanische« Copyright by Robert Lutz in Stuttgart 1916. „Stein, nein, lassen Sie. I» mähte einen Schutzmann mitnehmen. Da« würde Aufsehen erregen und wir müssen alle» Aufsehen vermeiden. Wie heißt der Herr, mit dem er gegangen ist?" Sie traten zur Auskunftsstelle. „Wie heißt der Herr auf Zimmer 273?" frajte bet Portier den dienstlaenden Angestellten. .Rammer 273? Ist vor »ehn Minuten fort ge» gangen — hit Zimmerschlüssel abgegeben", sagte der junge Mann und Ichlug da« groß- AuZkunflSbuch auf. ,273 heißt Doktor Marcellino Manuel da <9ama", Ia« er von der taue ab, die neben der Zimmernummer befestigt war. «Hat eine Bestellung hiaterlissen — Wenn Herr vo» Armbrüster nach mir fragt, trifft er mich vor einem der nächsten Schaufenster". „Dante", sagte der Direktor und warf dem Portier einen vielsagenden Blick zu. „Wie heißt der Doktor?" „Maudlino Manuel da Gama". „Spanter oder so wZ» ähnliches. Wo ist er her?" „Gestern au« Hamburg angekommen". „Danke". . Der Direktor nahm den Portier auf du Seite. „Wahrscheinlich ist er ein Epeeßgeselle von dem — wie nannte stch der Kerl?" D-r Direktor hatte ia langer Arbeit al« Hotelleiter da« Gedächtnis für Na-wen verloren, wa« ihm viele Verlegenheiten bereitete. „Herr von Armbrüster. Immer adlig. Ander« tut «r'» nicht". .Natürlich. Alle diese Hoteldiebe uad Hochstapler führen adlig« Namen. Bei seiner vorjährigen «nweien-hett bei un«, die un« in die gräßlichsten -Verlegenheiten gebracht hat, nannte er stch — wie nannte er fich doch?' „Graf von Leuneg, Herr Direktor". „Richtig, richtig. Damal« war er Graf. Jetzt be> gnügt er stch mit der» Baron. Lieber Vogelsang, wir müssen sofort die Polizei benachrichtigen. Da» heißt — nur kein Aufsehen. Nur keine Unruhe in» Hau» brin gen. Wir haben gerade so viele Gäste. Da» ganze erste Stockwerk ist besetzt. Da» zweite auch bi« auf zwei oder drei Zimmer. Hit dieser Gama viel G-päck?" Der Portier gab dte Frage de» Direktor» durch da« HauStetephon hinauf an den Oberkellner, dessen Ausficht die »weite Etage unterstand. Die Antwort lautete, daß auf Zimmer 273 vier große Koffer und drei Handlaschen ständen. »Sehr gut", lächelte der Direktor. „Der Mann — wie hieß er doch?" „Doktor da Gama". „— kommt bestimmt wieder. Durch ihn wird der ander« zu ermitteln sein. Vier große Koffer und drei Handtaschen I Hoteldiebe reisen nicht mit so viel Gepäck. Hm. Vielleicht will der Kerl, dieser — dieser —" „Emil Schnepfe iß der richtige Name de« Grafen Lenegg und de« Baron« Armbrüster". „Richtig, richtig. Passe« Sie auf, dieser Schnepfe will den Gama ausplündern. Bedenken Sie: vier Koffer und drei Hanvtaschenl Hat der Schnepfe ge-sehen, daß Sie ihn wiedererkannt haben?" „Ausgeschlossen, Herr Direktor. Ich habe mir nicht« anmerken lassen". „Sehr gut, lieber vogelsang. Passen Sie auf, wenn der Herr von Gama zurückkommt und benach-richtigen Sie mich sofort. Ich geh: jetzt auf« Polizei revier und bitte den Leutnant, mir auf Anruf einen B-amten zu senden. Also, Vogelsang, halten Sie die Augen auf l" Der Portier postierte stch wieder in der Nähe der Tür. Dorival, nicht« Böse« ahnend, bummelte mit sei» nem brasilianischen Freun» durch den Tiergarten. „Sehr netter Herr, dieser Rittmeister von Um-bach". sagte der Brasilia«», al« da« Gespräch fich dem zufälligen Zuiammentreffea am Abend vorher im E?» Planabt Hatel zuwandte. „Mein Freund Claudia» ist ganz entzückt von ihm. Er hatte bei einem deutschen Offizier nicht so viel Interesse für jcine Geschäfte »er« mutet". „O, Umbach ist ein ganz hervorragender Mensch. Der interessiert sich für alle«", antwortete Dorival. „Er hat begründete AuSficht — —• 6r hatte noch etwa» zum Lobe seine« Freunde» Umbach hinzufügen wollen, hatte erzähle» wollen, daß Umbach nächsten« sicher ia den Seneralstab käme, aber «r unterbrach sich mitten im Satz — Cillier Zeitung Ei»e Reiterin sprengte in kurzem Galopp den Reitweg herauf, der neben der stillen Seitenallee herführte. In zehn Sprüngen Abstand folgte ihr ein Reit -knecht Dorival erkannte ste auf den ersten Blick. E» war die Dame an» der Oper! Blitzschnell jagten stch die Gedanken in ihm. Sein erster Gedanke war der heiße Wunsch, den guten Doktor, seinen Freund, den er gern hatte, mächte doch äugen blicklich oder womöglich noch schneller der Teufel holen. Er konnte ihn jetzt nicht brauchen. Der zweite Gedanke war lang und bestand au» lauter Jubel und Seligkeit. Der dritte Gedanke war niederdrückend und gruppierte fich um dte Frage, ob e« im Tiergarte« in Berlin etwa unangevehm auffallen würde, tvcnn etn eleganter Herr einer schönen Frau auf galoppierendem Pferd zu Fuß nachrennt. Der vierte Gedanke war da« greuliche Gefühl, er benehme stch wie ein Blödstnniger. Dieser Gedanke war besonder« richtig. Denn er stand mit weit aufgerissenen Augen starr da — wie ein Bettler, der im Rinnstein ein Goldstück gefunden hat . . . Trapp, trapp — da war sie. Dorival zog seinen Hat ua» grüßte tief und ehr-furchtsvoll. Die Dame sah ihn zwar an. Aber ste verzog keine Miene! Und dann war ste vorbei. „SchafSkopfl" sagte Dorival. „Geschnitten, glatt geschnitten — nee, schneiden kann man nur Leute, die man kennt oder nicht kennen will. Esel! Hast du noch nicht gelernt, daß e« eine Unverschämtheit ist, Damen zu grüßen, die du nicht kennst?' Da kam ihm der wirklich gute Gedanke. Mit einem Satz war er neben dem Reitknecht. Zwilchen seinem rechten Daumen und Zigesinder gli-tzerte silbern ein Taler — „Wer ist die Dame?" ssüsterte er. „Tochter be« Konsul« Rofeaberg — danke sehr!" „Hallali I" sagte Dorival ganz laut . . . Doktor Marcellino lachte. „Da« war wohl eine Verwechslung?" fragte er boshaft. „Dji — ja, ja!" stotterte Dorival. , Ganz richtig, eine Verwechslung! Merkwürdige Aehnlichkeit mit — etaer andern Dame! Ja! Fabelhafte Aehnlichkeit. Ich fragte deshalb den Reitknecht nach ihrem Namen. Tochter de« Konsul« Rosenberg". „So I" „Ja, ja. Bekannter Name in der Geschäftswelt! Umbach verkehrt in der Fam lie, wenn ich mich recht erinnere". „Nun, amigo, man täuscht stch ja so leicht", meinte der Doktor doppelfinnig. „UebrigenS ist die Dame eine auffallend schöne Erscheinung —" „Ja — asffallenb!!" murmelte Lorival. Worauf Doktor Mireellino stch sein Teil bachie und wohlweislich sofort über ganz anbere Dinge zu plaudern begann . . . S>e hatten da« Brande nburger Tor erreicht, bogen über der Pariser Platz nach de r Südseite der Straße Unter den Linden ab und näherten stch dem Hotel. Vor der Tür stand der Portier. Sein Gesicht ver-klärte stch, al« er ste kommen sah. Im nächsten Augenblick hatte er den Direktor ver» ständigt und dieser rief durch da« Telephon polizelliche Hilfe herbei. Dann stellte er fich erwartungsvoll tn der Halle auf. Arglos betraten die beiden Freunde daZ Hstel. Der Portier fetzte grüßend die Hand an die Mütze. Noch einmal musterte er Dortval mit einem scharfen, prüfenden Blick. DaS war Emil Schnepfe I Er konnte stch mit einer an Unfehlbarkeit grenzenden 'Sicherheit auf sein Personengedächtnis verlassen. Dem Hoteldirektor gab er da» p rabredele geheime Zeichen. Eö stimmte alle«. Der Spitzbube war erkannt und saß in der Falle. ES handelte stch nur darum, ihn in die Hände der Polizei zu spiel:», ohne Aufsehen zu erregen, ohne die übrigen Gäste zu beunruhigen. Nac kein lauter Wortwechsel! R«r keine Gewalttätigkeiten! Der Ruf be« Hotels hätte unfehlhar darunter gelitten. Zunächst sollte ia diesem Schnepfe ein Gefühl der Sicherheit wachgerufen werden. Der Hoieldirektor begrüßte die beiden Herren mit feinem besten Lächeln und geleitete ste selbst in den Speisesaal an einen kleinen Tisch, der in d-r Nähe der AllSgangStüre stand. Er legte ihnen selbst die Speise-karte vor, rtef einen Kellner zur Bedienung herbei. „Sie find hier vorzüglich untergebracht", meinte Dorival. „Ich bin auch sehr zufrieden", antwortete der Doktor. „E« ist eine Wohltat, tn einem gute» deutsch:« Hotel zu wohnen. Denken Sie nicht manchmal mit Schaubern an unsere brastliamjchea Ho.elS?" Dorival lächle. „Die Hotels in ben kleinen brasilianischen Crmp städien find allerdings sonderbar. I» einem solchen Gasthof, ben sein Besitzer stolz .Grande Hotel' nannte. Seite 7 konnte ich mir »acht«, «achbem mich ba« Ungeziefer aa« dem Bett getrieben hatte, die Langeweile damit kürze», daß ich eine auf der Straße lustwandelnde Kuh mit dem He« fütterte, da« ich a»« de» zerfetzte« Kopfkissen u«b der Bettmatratze zupfte. Ich hatte dabei gar nicht nötig, die wackelige Tür oder den klappernde» Holzlade» de« Fenster« öffnen. Die Lehmwände de« Hause« wäre« vom Regen wie ein Schwetzerkäse durchlöchert. So war für eine reichliche Durchführn«« der Räume i» einfachster Weise gesorgt. Die Löcher in der Wand gestattete« der Kuh da« gefräßige Maul so weit tn da» Zimmer zu stecken, daß ich ihr da« Heu von dem Stuhl au« zustopfen konnte, auf den ich mich zurückgezogen hatte, weil das Bett ein so auffällige« Nachtleben zeigte " Mareellino stimmte vergnügt in da« Lachen d«« Erzähler« ein. „Uad da« Essen in so einem Samphotel l" fuhr Dorival fort. „Einfach großartig. Hühnerknochen, a« denen stau gleich unmöglich zu kauender Kautschuk klebt, Ochsensteisch, da« schwer zu zerschneiden ist, wie ein geteerte« Schiffttau, und die berühmten schwarze« Bohnen, die mich immer an halbweich gekochte Reger «inner». Da lobe ich mir daS Esse» in diesem vortreffliche» Hotel'. Ein famoser Fasan!" Der bedienende Kellner lächelte. Ja diesem Augenblick erschien der Direktor de« HotelS wieder und führte Sennor Claudias an de« Tisch der beide» Freunde. Er wartete die Begrüßung der Herren ab. Dann beugte er sih za Dorival und flüsterte ihm zu: „Ein Herr möchte Sie sprechen. Er erntet in der Halle!" „Ein Herr?" fragte Dorival erstaunt. „Er s»ll doch hereinkommen". „Der Herr bat ausdrücklich, ich möchte den Herrn Baron bitten, für etnen Augenblick herauszukommen!" sagte ber Direktor und wischte stch heimlich den Schweiß von ber kahle» Stirn. Dorival erhob stch. „Ich bin gleich wieber hier. Litte, entschuldigen Sie mich einen Augenblick". Die berden Herren nickte» ihm zu und er gab dem Direktor einen Wink. „Kommen Sie. Zeige» Sie mir de» Herr»!'' Der Direktor öffnete die Saallür. Draußen stand der Portier und gab einigen Hau«-knechten Anweisungen über die Fortschaffung mehrerer Gepäckstücke. „Wo tst der Herr?" fragte der Direktor den Portier. Der Portier schien n»r auf diese Frage gewartet zu haben. Er trat auf die andere Seite Dorival« u«d deutete auf die offene Tür, die in da« Zimmer de« Direktor« führte. „Bitte, tretten Sie hier hinein". Gefolgt von dem Direktor und dem Portier betrat Dorival den Raum. Neugierige Blicke folgten ihm. Die Beamten an der Au«kunftstelle, die Liftjungen, die Drener am Windfang des HauStoreS, die Dame am Fernsprecher, die Hausknechte, ste alle stierten nach der Türe, durch die dte drei Männe r verschwunden wäre« und die der Portier hinter sich zugezogen hatte —. Aber e« blieb alleS still. Kein laute« Wort drang au« dem Raum herau« und lohnte die AuSdauer der Niugierigen. Einmal,schien e« dea Zunächst«tehenden, al S hätte» ste den berühmte« Holeldieb laut lachen hören. Da trat der Herr vom Zimmer 273, der Freund de« Hoteldiebe«, au« dem Speis esaal. Suchend blickte er stch um. Die Hausknechte formierten stch sofort zu einer geschlossenen Rethe und verstellten den Ausging. „Wo ist mein Freund?" fragte er den Hau«, knecht, der ihm zunächst stand. Dem Mann verschlu g die Aufregung die Stimme. Er schluck?« ein paarmal, brach» aber kein Wort herau«. „Da drinnen", rtef statt seiner ein Liftjunge. „Sie werden auch schon erwartet". Marcellino trat in daS Zimmer d:S Direktors und blieb erstaunt auf der Türschwelle stehn — Sein Freund Dorival von ArmbrÜster saß auf einem Stuhl. An seinem rechten Bein waren Unterhose und Beinkleid in die Höhe gestreift, so daß da« Knie entblößt war. Ein Schutzmann beugte stch über ihn. Dann richtete fich der Schutzmann auf und Doriva l warf den Kops zurück und riß dea Mund weit auf — „Kennen Sit den Herrn?" fragte der Portirr und zeigte auf Dorival. Daber bohrten fich seine Blicke fest in die Augen de« Brasilianers. „Natürlich. Ich habe ja etn Jahr lang mit ihm gearbeitet!" erklärte Maicelltno, „WaZ geht denn hter vor?" „Der vorletzte Backenzahn auf der linken Leite!" lallte Dorival. Der Portier aber packte mit festem Griff »en Arm de« Brasilianer» und sagte: „Nicht gemuckst!" I •rite 8 Cillier Zeitung •ftUBB »t 9 der Spezereibranch«, sloTenisch u. deutsch in Wort und Schrift mächtig, mit guter Nachfrage, wird für mein Detailgeschätt aufgenommen. Lichtbild u. Gehaltsansprüche zu senden an J. Sirk, Maribor, Glavni trg. Kontoristin perfekt in slovenischer u. deutscher Korrespondenz, Stenographie und Maschinschreiben, mit Kenntnissen in der Buchhaltung per sofort gesucht; Angebote mit Lebenslauf und Gehaltsforderung sind zu richten an die Verwaltung des Blattes. 31&50 Gewesene geprüfte Industrielehrerin u. in allen Handarbeiten bewandert, jedoch vom Schicksal hart betroffen, bittet um Arbeiten, um ihr Leben fristen zu können. Adresse erliegt in der Verwaltung des Blattes. si548 Kanarienvögel Harzer Abkömmlinge, sind billig zu verkaufen. Savinjsko nabrezje Nr. 1, parterre. #• Asthma schnellste Beseitigung auch schwerer Asthmaanfälle durch Bad Reichen-baner Asthmaocupin. Prospekt Nr. 89 durch den Asthmoaana-Vertrieb Rud. M. Mayer, Salzburg, westbahostrasse ur. 2. 1000 Dinar Belohnung demjenigen, der mir den Schurken namhaft macht, welcher meinen Vorstehhund vergiftet hat. Franz Tramschek. Sonnseitig gelegenes möbl. Zimmer mit elektr. Licht und separatem Eingang ist ab 16. Februar zu vergeben. Anzufragen Savinjsko nabrezje Nr. 1, parterre. Maschinenschreiben Stenographie kaufm. Rechnen Buchhaltung Handelskorrespondenz slowenische, deutsche Sprache Praktischer Einzelunterricht Beginn täglich. MI. Kovaö, Maribor Krekova ulica 6. Warum war die Wiener Ileibstmesse 1925 so erfolgreich? Weil ;n ^'0D- dem Zentralmarkt Mitteleuropa.", 7000 Aussteller ihre Erzeugnisse in reichster Auswahl und zu den billigsten Preisen offerieren. Darum besuchen JSie die X. WIENER INTERNATIONALE MESSE 7. bis 13. März 1926 Sonderveranstaltungen : Internationale Automobil- und Motorrad-Ausstellung« Die Elektrizität in der Landwirtschaft. Jagdausstellung. Ausstellung für Nahrungs- und Genussmittel niiiMiiiiaiiiiiiinnii Kein Paisvlttim. Mit Messeausweis und Reisepass freier Grenzübertritt, FahrpreisennJtarignng auf den jugoslawischen und österreichischen Bahnen sowie auf der Donau. — Auskünfte aller Art und Messeausweise bei der 'Wiener Meafie A.-C» Wien VII. und bei den ehrenamtlichen Vertretungen in Maribor; Stevo Toncifc (Mediunarorino OdpremniStvo) Schenker & Co., Erste jagosl. Transport-A.-G., Meljski cesta Nr. IS Spezerei- und Kolonialwaren, besonders aber Kaffee, weil täglich frisch gebrannt, kaufen Sie am besten bei der Firma Celje, Grlavni trg Telephon Nr. 34 • * WW Hans Senitza gibt im eigenen und im Namen seiner Kinder Sidi, Gustl und Sofie sowie aller übrigen Verwandten die tiefbetrübende Nachricht, daß seine herzensgute, innigstgeliebtef teure Gattin, beziehungsweise Mutter, Frau Mathilde Senitza geb. Widmeier am 28. Jänner um 4 Uhr früh nach längerem schwerem Leiden und Empfang der heiligen Sterbesakramente im 42. Lebensjahre ruhig und gottergeben entschlafen ist. Die irdische Hülle der teuren Verblichenen wird am Samstag den 30. Jänner um 3 Uhr nachmittags in der Aufbahrungshalle des Landeskrankenhauses in Graz feierlich eingesegnet und hierauf auf dem Friedhofe in St. Leonhard zur ewigen Ruhe bestattet. Die heiligen Seelenmessen werden in Graz und Konjice am Montag den 1. Februar um 8 Uhr früh gelesen werden. Graz, Konjice, den 28. Jänner 1926. Radio Empfänger- und Bestandteile-Import in erstklassiger Ausführung nur bei „Jugotehnika" Celje, Za kresijo Nr. 5 Prima Referenzen. Billigste Preise. Kulante Bedienung. Fachm nnische Beratung. AbendvorfUhrungen. Ladestation Korkurrenzlos bHlig. tfa entuner, cx.aiuxicart uu> toänttieuct; Atan» txfcslmer t* litMw — aw *nr iKriap: £«ttuuttm$6niaa*i .tlciaa" » am «sndtc» -a-i0.« Mi