A. 39. Freitag, 18. Februar 1898.____________ Jahrgang 117. Macher Mung. ^"^e«tion»prelS! Vttt PostVersendung: ganzMri« fl. 15, halbjährig fl. 7 i»0. Im Eomsitoirl l^"«^- ll. halbjährig fl. ü'bll. Für die Zustellung ins Haus aanzjährig fl. 1. — Iusertionsaebür: Für ^ " ^n,««te b yendes Allerhöchstes Handschreiben allergnädigst zu "lsen geruht: Lieber Dr. Freiherr von Bezecny! ^ Indem Ich Ihrer Bitte in Gnaden willfahre, ^be Ich Sie von dem Posten des General-Inten-dui^ Meiner Hoftheater und spreche Ihnen für Ihre ^ eine lange Reihe uon Jahren in selbstloser Weise ^treuer Hingebung geleisteten erfolgreichen Dienste '"e dankende Anerkennung aus. Wien, den 14. Februar 1898. Franz Joseph m. p. ^ Seine l. und k. Apostolische Majestät haben mit ^ ^chstem Handschreiben vom 14. Februar d. I. d_ Oheimen Rath August Freiherrn Plappart Ms, ^ ^ nheer interimistisch mit der Leitung der 'Mater allergnädigst zu betrauen geruht. M, l^ne k. und t. Apostolische Majestät haben mit ^ Mchster Entschließung vom 13. Februar d. I. ^ ^ectionsrath Dr. Leo Ritter Beck von Man-^elta zum Ministerialrath im Ministerium für H^us und Unterricht und den Sectionsrath im ^ ^errathspräsidium Dr. Karl Ritter von Wiener ^, ben Ministerialsecretär im Ministerium für liiih "^ Unterricht Dr. Karl Kelle zu Sections-^tf ^" diesem Ministerium, und zwar letzteren ^ liw,tum, allergnädigst zu ernennen geruht. Latour m. p. hsl Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit bey Mter Entschließung vom 13. Februar d. I. ^d i,"lnsterialsecretär im Ministerium für Cultus ^Unterricht Oskar Freiherrn von Villani zum ^ "Nsrathe im Ministerrathspräsidium allergnädigst "Nennen geruht. Gautsch in. p. zlsl Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^ höchster Entschließung vom 14. Februar d. I. !>^ !"U dem Titel und Charakter eines Ober-^ ^gerichtsrathes bekleideten Staatsanwalt in Trieft aÜti "^"dokl ä"l" Oberstaatsanwälte daselbst ^UNadigst ^ ernennen geruht. Ruber m. p. Der Finanzminister hat die Steuer-Oberinspectoren Paul Baric evic und Ernst Rovis zu Finanzräthen und die Steuerinspectoren Aron Craglietto und Josef Lach zu Steuer - Oberinfpectoren für den Bereich der Finanzdirection ill Trieft ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Ministerial-Vicesecretär Emil Fesch zum Ministerialsecretär, den Ministerialcuncipisten Karl Hitler zum Ministerial - Vicesccretär und den provisorischen Con-cipisten der Statthalterei für Steiermart Dr. Arthur Ritter von Polzer zum Ministerialconcipisten im Ministerium für Cultus und Unterricht ernannt. Der Handelsministcr hat der Wiederwahl des Josef Wohanka zum Präsidenten und des Franz Kkizik zum Vicepräsidenten der Handels- und Oe-werbetammer in Prag für das Jahr 1898 die Ve stätigung ertheilt. Der Handelsminister hat der Wiederwahl des Julius Ritter von Gomperz zum Präsidenten und des Gustav Ritter von Schoeller zum Vizepräsidenten der Handels- und Oewcrbekammer in Brunn für das Jahr 1898 die Bestätigung ertheilt. Den 16. Februar 1898 wurde in der t. t. Hof» und Slaats» druckerei das (^XIX, Stück der puluischeu und das ('XX. Stück der truatlschell Ausgabe des NeichsgejelMaites vom Jahre 1tt!)V und das lv. Stück der polnischen llud dllu VI. Stück der böhmischen, Ausgabe des Neichsgesetzblattes vom Jahre 1898 ausgegeben uud uersendet. Nichtamtlicher Theil. Tienstdauer und Ruhezeit im Eiseubahubetriebe. II. Die bloße Reception der preußischen Einrichtungen konnte von vornherein nicht ins Auge gefasst werden, nachdem die Betriebsintensität des größten Theiles der deutschen Hauptbahnen hierzulande nur auf einzelnen Strecken erreicht wird. Für das auf solchen stark befahrenen Strecken beschäftigte Personal wurde das in Preußen angewendete Ausmaß der Dienst- und Ruhezeiten mit geringen Einschränkungen angenommen. Für die auf Linien mit schwächerem und ganz schwachem Verkehre verwendeten Bediensteten wurde mit Berücksichtigung der ihnen innerhalb der Diensttour eingeräumten längeren Erholungspausen — in vielen Fällen dieser Art handelt es sich mehr um die Präsenz, als um eine factifche Dienstleistung der Bediensteten — eine entsprechend ausgedehntere Dienst-dauer in Aussicht genommen. In ähnlicher Weise wurden die Dienst- und Ruhezeiten des im Zugdienste beschäftigten Personals abgestuft, rücksichtlich dessen die correspondierenden Bestimmungen der preußischen Verordnung mit wenigen Abänderungen Anwendung finden sollen. Der so aufgestellte Entwurf bildete den Gegenstand einer Mitte Jänner d. I. unter Vorsitz des Eiscnbahnministers abgehaltenen mehrtägigen Berathung, zu welcher nebst den Fachreferentcn und dem Obersanitätsrathe des Eisenbahnministeriums der Vorstand der Gencralinspection der österreichischen Eisenbahnen und sämmtliche Staatsbahndirectoren sowie der bei den Wiener Verkehrsanlagen bestellte Gewerbe-Inspector zugezogen worden sind. Aus dieser Berathung ünd einer weiteren Besprechung des Gegenstandes mit den Directoren der vier in Wien einmündenden großen Privatbahnen giengen die Vorschriften hervor, welche demnächst auf den Linien der österreichischen Staatsbahnen, und zwar in erster Reihe für solche Dienstposten in Kraft treten werden, welche schon gegenwärtig mit der erforderlichen Anzahl von Bediensteten besetzt sind, um die Diensteintheilungen nach den neuen Bestimmungen aufstellen zu können. Es sind dies erfreulicherweise die wichtigsten, im Zuge verkehrsreicher Linien befindlichen Stationen, welche mit zahlreicherem Personal zu dotieren die Staatsbahnverwaltung schon früher bedacht war. Die, gänzliche Eliminierung der 24stündigen Diensttour rücksichtlich des gesammten, im executiven Betriebsdienste verwendeten Personals bildet das hervorstechendste Merkmal der neuen Vorschriften, welche nebstdem "auclWie stricte Anordnung enthalten, dass jede Diensttour, in welche die Dienstbereitschaft (Morbereitungs- und Uebergabszeit)Aeingerechnet werden muss, zwischen zwei völlig dienstfreie Zeitabschnitte von bestimmter Dauer einzulegen ist, wodurch die Zuweisung einer Beschäftigung ill der, der Ruhe gewidmeten Zeit'ausgeschlossen erscheint. Selbstredend wurde die Dienstdauer für solche Bedienstete, deren Thätigkeit mit einer größeren Feuilleton. Winterbilder. i. ^as?^"eemasscn weit und breit, wohin man blickt! l>Nd veiH^,Steg freizumachen? Haben wir nicht warme, ^fenick ^"' wuhldurchheizte Stuben und reizende der ^^lwinkelchen, die wir aufsuchen können, wenn ^ir ""Mge Greis zu sehr zu toben beginnt? Können ^cheln ^" ^ seinen Grimm mit' übermüthigem 'ch el,? "^' "us ergehen lassen? Doch was erblicke Niciss" s ^ mir auf der Straße? Eine kleine, dunkle absch ^s, ein langsam sich fortbewegender Körper in ^'Netn Ä - lumpen' gehüllt, ein altes Weiblein von ^N w. »^^"' buss man sich verwundert fragt, ob es Ich be3l^. Menschenkind, unser Mitmensch sein kann. knn ^kunige meine Schritte, um ihm nahe zu kommen, so 'i^.'st. als sähe ich es hinstürzen, so unsicher, ""elnd gleitet sein Fuß über den holprigen Weg. laden '"^ ,!""ss'g Schritte vor uns winkt ein Bäcker-alley ^ ^"ladwd mit gelblich glänzender Ware in ^eiblp """ ^ Schaufenster. Dahin lenkt unser ^chwess! ^ucheno seine Schritte und betritt die ^tt>„ «^ Ml'tteid und Ncugier hießen mich mit ein-"' Dn erst tonnte ich das Gesicht der Alten sehen Himmel! was für ein Elend sprach aus diesen durchfurchten Zügen und dabei, grässlicher Gegensatz — ein lachender Mund. Misstrauisch streifte mich ein Blick aus ihren kleinen, tiefliegenden Augen, die durch das wirre, graue Haar unheimlich flackern. Die Ladcnhüterin, ein gutmüthig aussehendes rundliches Wesen, begriff mein Interesse und erzählte mir, sie kenne das arme Weib schon längere Zeit und gestatte ihr an recht kalten Tagen sich im Vorübergehen an ihrem Ofen zu erwärmen. Ihr einziger Sohn, ihr Ernährer, sei vor mehreren Jahren bei einem Vauo verunglückt und seitdem leide die Arme bittere Noth, doch bettele und belästige sie niemals und nähme von einem Unbekannten auch nie ein Geschenk an. Gerührt zog ich einige Geldmünzen aus der Tasche und bat die Frau, dieselben dcr Armen zu übermitteln, da ich selbst ihr zn fremd sei. Die Alte starrte verwundert auf das Geld, welches ihr dic Verkäuferin hinhielt und betrachtete es mit einem Staunen, als ob sie in ihrem ganzeil Leben noch keines gesehen hätte. Dann schüttelte sie traurig den Kopf, indem sie sagte: «Ach nein, ich kann es nicht nehmen, es ist viel zu kalt. brr! bitte, legen Sie es auf den heißen Ofcn.> Geheimnis voll, mit weit offenen Augen kam sic auf den Zchcn spitzen erhuben auf mich zu und flüsterte: ,pllfe zu spät kam, ich hattc eine Irrsinnige vor nur; Kalte und Elend hatten ihr den Verstand geraubt. Starres Schweigen der Natur. Wie sonderbar legst du dich aufs Mnschenherz, wenn deine Puljc stocken und dein Athem sich nicht regt. Auf weitem Schneefelde fche ich mich allein und vorwärts drängt es mich, dcr lautlosen Einsamkeit zu entfliehen, gleichviel wohin, nur weiter, vorwärts. Die bleigraue Decke über mir, die neidisch jeden wärmeren Strahl der Sonne mir entzieht, erdrückt mich und das Auge schmerzt der ewig gleiche weiße Farbenton des Schnees. Ich entfloh dem Stadlgewühle und entfliehe jetzt der Einsamkeit! Ewiger Wechsel der Natur, wie sehr gleichst du dem Wechsel des Menschenherzens! Doch Geduld! schon sehe ich Blankes vor mir schimmern, eine Kirchthurmspitze ist's vom nahen Dorfe. Willkommen! sei vorderhand mein Ziel. Gerne trete ich ins schmucke Kirchlein ein, denn nach langem Wandern ist Rast erwünscht und wo fände sich bessere als hiev im Gotteshaus? Eine andachtsvolle Stimmung legt sich in mein weiches Gemüth und wird zum Gebet. Doch was für ein schaurig heiserer Ton weckt mich jäh aus meiner Ruhe? Jetzt, noch einmal hallt es in der leeren Kirche lang imo huhl mit unheimlichem Echo. Ich sehe um mich und erblicke emm grüßen schwarze., .w„d, der sich vor Kälte ein Obdach suchend, w das Gotteshaus eingeschlichen hat. Das Thler scheint we„i.i qute Tage zu zählen, jemenschlotternden, mi-limiaevlen Körper vermögen die Fuße laun, zu traqen' Glanzlosen Blickes lind trüben Auges, del jodein Tritt müde den Kopf senkend, beschnuppert es die leeren Bänke. — Es zählt zu den vielen stummen Märtyrern des Winters, denen die göttliche Gabe der Sprache versagt ist, deren erstarrte und verhungerte Körper oft erst mit dem letzten Todeshauch zmn menschlichen Mitleid eine laute, beredte Sprache reden. Marie von I. Laibacher Zeitung Nr. 39._______________________ ____________298 ___________________________________________18. Februar 1698^ persönlichen Verantwortlichkeit verbunden ist, am kürzesten bemessen. So dürften Zugsexpedienten und das bei Verschiebungen beschäftigte Personal in großen Dispositions- und Rangier-Station en höchstens zwölf Stunden dienstlich thätig sein, wobei die Ruhezeit mit der doppelten Dauer der Diensttour bemessen werden muss. Die Block- und Weichenwächter dürfen unter ähnlichen Verhältnissen höchstens zwölf Stunden im Dienste verwendet und muss denselben sodann eine 24stündige Ruhezeit eingeräumt werden. In den übrigen Stationen ist auf Linien mit vollem Tag- und Nachtdienste die Diensttour des vorbezeichneten' Personals mit 12 bis 16 Stunden und die darauf folgende Ruhezeit in demselben Aus-mähe zu bestimmen. Die längste Dienstdauer der auf solchen Lmien beschäftigten Streckenwächter darf höchstens 16 Stunden, die der Streckenblockwächter nur 12 Stunden betragen. Auf Linien mit schwächerem Verkehr, wo dem Stationspersonal innerhalb der Diensttour wiederholt längere Erholungspausen eingeräumt sind, darf die Dienstdauer bis 18 Stunden ausgedehnt werden. Die Ruhezeit darf niemals mit weniger als 12 Stunden bemessen werden. Auch die Ruhezeit der Streckenwächter muss, wenn die Diensttour bis 18 Stunden erstreckt wird, ferner auch dann, wenn dieselben zum Zwecke der Strecken' revision oder behufs Erreichung ihres vom Wohnorte entfernten Dienstpostens größere Weglängen zurückzulegen bemüssigt sind, entsprechend verlängert werden. Nur auf Linien mit geringem Zugvertehre mit beschränktem Nachtdienste darf die vor Mitternacht beginnende Ruhezeit auf 6 Stunden beschränkt werden. Beim Locomotivpersonale darf die innerhalb der Diensttour auf der Locomotive zurückzulegende fahrplanmäßige Fahrdauer bei Personenzügen höchstens 9, bei Güterzügen höchstens 12 Stunden betragen. Die längste Dauer einer ununterbrochenen Diensttour darf beim gesammten Zugspersonale mit nicht mehr als 14 Stunden, die festgesetzten Vorbereitungs- oder Dienstbereitschaftsfristen eingerechnet, bemessen werden. Auch die diesem Personal einzuräumenden Ruhezeiten sind genau begrenzt, so dass jede Ueberanstrengung im Dienste künftighin ausgeschlossen erscheint. Ferner ist die Gewährung vollkommen dienstfreier Tage auch an jene Bediensteten, denen solche nach der für sie erstellten Diensteintheilung nicht zukommen würden, angeordnet, wie auch für Absentierungen zum Zwecke des vormittägigen Kirchenbesuches Vorsorge getroffen worden. Die volle Durchführung der neuen Vorschriften, welche einen Mehraufwand an ständigen Personalausgaben von mehr als einer Million Gulden pro Jahr nebst einer Reihe von einmaligen Investitionen für Unterkünfte und Wohnräume erfordern wird, soll im heurigen und in den nächsten zwei Jahren, und zwar nach Maßgabe der successiven Einführung des neu-aufgcnommenen Personals in den Dienst erfolgen. Ein rascheres Tempo kann im Hinblick auf die Nothwendigkeit einer gründlichen Schulung und einer längeren praktischen Erprodung, welche der selbständigen Thätigkeit der neuen Bediensteten vorangehen muss, nicht in Aussicht genommen werden. Bei verständnisvoller Auffassung und zweckdienlicher Handhabung der besprochenen Vorschriften lässt sich die angestrebte, geordnete und sichere Durchführung des Betriebsdienstes auf den österreichischen Staatsbahnen umso eher erhoffen, als nach den Intentionen des t. t. Eiscnbahnministeriums den einzelnen Kategorien des Personals durch rechtzeitige Einvernahme vor Einführung der Diensteintheilung Gelegenheit geboten werden soll, etwaige Wünsche in Bezug auf die Wahl einer oder der anderen von mehreren im Rahmen der Vorschriften zulässiger Diensttouren zur Kenntnis der vorgesetzten Dienstbehörde zu bringen. Es darf nach dem Ergebnisse der mit den Direc-toren der großen österreichischen Privatbahnen gepflogenen Besprechung mit gutem Grunde erwartet werden, dass die österreichischen Privatbahnverwaltungen, entsprechend der an sie ergehenden Einladung des Eisenbahnministeriums, im Interesse der einheitlichen Gestaltung der Dienstesverhültnisse nicht zögern werden, diese Normen in gleicher oder doch möglichst übereinstimmender Art in ihrem Bereiche zur Einführung zu bringen. Politische Uebersicht. Laib ach, 17. Februar. Der Minister des Acuhern Graf Go 1 uchowski wird sich im Laufe dieser Woche nach Budapest an das kaiserliche Hoflager begeben. Fürst Ferdinand von Bulgarien gab gestern persönlich bei dem Minister des Aeuhern Grafen Goluchowski seine Karte ab. Mehrere Landtage hielten gestern Sitzungen ab, in welchen die Landes-Voranschlägc sowie eine Reihe anderer Landes-Angelegenheiten zur Berathung gelangten. Im Einlaufe des steiermärkischen Landtages befand sich ein Gesetzentwurf, durch welchen gründ-sätzliche Bestimmungen zur Regelung des Cur'wesens für die in Steiermark bestehenden Eurorte geschaffen werden. Der Kärntner Landtag beschloss gestern nach längerer Debatte die Errichtung einer Alters-Versicherungsanstalt lür Kärnten. stellte aus Landes--mitteln die Widmung eines Betrages von 5)0.000 fl. in Aussicht und betraute den Landcsmisschnss mit der Ausarbeitung des Statuts. Im mährischen Landtage erklärte Abg. Perck, dass, trotzdem die Extreme bereits im Schwinden begriffen seien, könne der Frieden zwischen beiden Nationen nur möglich sein bei Anerkennung vollständiger Gleichberechtigung. Abg. Skene wendet sich gegen den Abg. Stransly nnd bedauert die den Parlamentarismus schädigenden Vorgänge im Reichs rathe. Er spricht sich gegen das Staatsrecht aus und hofft, dass es dem 21gliedrigen Ausschusse gelingen werde, eine Verständigung herbeizuführen. I'. Weber greift die deutsch-liberale Partei an und tritt für einen gerechten Ausgleich ein. Nachdem noch einige Redner gesprochen, wird die Generaldebatte abgebrochen. Der galizische Landtag setzte die Budget' debatte fort. Abg. Gorski urgierte die Verwaltungs-reform. Abg. Rotter präcisierte den Standpunkt der demokratischen Linken und bezeichnet die von der Partei geforderte Erweiterung des Landtagswahlrechtes und die Schaffung der allgemeinen Wahlcurie durch die Verhältnisse als gerechtfertigt. Abg. Szczepanowski wünscht die Förderung Lembergs zum Mittelpunkte des geistigen Lebens des Landes. Der Staat habe der Reichshauptstadt und der böhmischen Landeshauptstadt zur Entwickelung Zuschüsse gewährt. Lemberg sei daher berechtigt, eine staatliche Unterjochung zu beanspruchen. Bischof Czechowicz weist die gestrigen Angrisse des Abg. Bernaczylowsli gegen den Elerus zurück. Sodann wird in die Specialdebatte eingegangen. Das ungarische Abgeordnetenhaus setzte die Verhandlung über den Voranschlag des Cultus- und Unterrichtsministeriums fort. Abg. Moczy forderte in längerer Rede die intensivere Pflege des religiösen Gefühles. Hierauf tritt in der Sitzung eine Pause ein, nach welcher Interpellationen folgen. Die Interpellation des Abg. Sima betreffs mehrerer Hausdurchsuchungen in der letzten Zeit bei Budapester Socialisten beantwortend, erklärte der Minister des Innern, die Hausdurchsuchungen seien vorgenommen wurden, weil der Polizei zur Kenntnis gelangte, dass die Fäden der agrarsucialistischen Bewegung, speciell im Szabolcser Comitat, nach Budapest zu bekannten socialistischen Agitatoren führen. Diese verhetzen das Bauernvolk. Das sei keine socialistische Bewegung, die nur in der Theorie besteht; auch finde sie ihr Motiv nicht etwa in dem herrschenden Elende, da speciell in diesen Gegenden die Feldarbeiter gut situicrt seien. Wir stehen einer förmlichen Verschwörung, einer geheimen Organisation gegenüber. Das Ergebnis der Hausdurchsuchungen, aus welche die Regierung große Hoffnungen setzt, werde dem verführten Volte die Augen öffnen. Die Agitatoren brauchen unerhörte Mittel. Die Action der Regierung rufe im ganzen Lande Beruhigung hervor. Die Ausnahmsmaßregeln seien damit begründet, dass unsere Staatsbürger ihr Leben bedroht sehen. Die Antwort aiird zur Kenntnis genommen. In der italienischen Kammer erklärte in Beantwortung einer Anfrage des Deputierten Santini über die Haltung der Regierung gegenüber den wichtigen Ereignissen im äußersten Osten Marineminister Brin, die Ereignisse im äußersten Ostcn, welche seit einigen Monaten die öffentliche Meinung Europas beschäftigten, entwickeln sich außerhalb der befürchteten territorialen Rivalitäten und fcheinen immer mehr auf dem Boden der commerciellen Mit-bewerbungen zu bleiben, welche die Gefahren inter« nationaler Verwickelungen verhüten. Die italienische Regierung werde, nachdem sie ihren Nationalen durch die Entsendung des Schiffes «Marco Polo» nachEhina ihren Schutz gesichert hat, mit möglichster Ermuthigung der privaten Initiative für die Entwickelung der Handelsbeziehungen Italiens mit Ehina Sorge tragen, damit die italienische Production nicht von den Vortheilen ausgeschlossen werde, welche in der schrittweisen Eröffnung des Weltmarktes enthalten sind. Kurz gesagt, die Regierung, von der ganzen Wichtigkeit der Frage durchdrungen, widmet derselben ihre ganze Aufmerksamkeit. Die Kammer beschloss, dem Könige die Adresse am 4. März zu überreichen. Nach einer aus St. Petersburg zugehenden Meldung sollen im Gebiete der Don'schen Kosaken umfassende Vcrwaltungsreformen eingeführt werden, zu welchem Behufe der Ataman der genannten Kosaken, General Fürst Swiatopolk-Mirsli, der mit längerem Urlaube ins Ausland abgereist ist, durch eine andere Persönlichkeit ersetzt werden soll. Wie man aus Helsingfors meldet, NM der finnländische Landtag für den 21. Malj i einer außerordentlichen Session einberufen, Die>, wird mit einer Thronrede des Ezaren-Großfürsten, der Gencralgouverneur verlesen wird, eröffnet wer Tagesneuigleiten. Process Zola. Paris, 1«.Feb"" , Nach der Aussage des Generals Pellieux hi^ Vertheidiger Üabori an denselben eilte patriotische spräche. Der Präsident fordert ihn auf, damit zu ^ . zu kommen. Labori erwidert: "Die Verhandlung "^ sechs Monate dauern, wenn es nothwendig ist, bis die Angelegenheit Licht gebracht ist.. Der HerM, verwirft die Schlussanträgc. Ueber Ersuchen ^b<> wird Picquart herbeigeholt. Inzwischen ^lW^ Schcnrer-Kestner gewisse Ungenauigteiten in den " sagen Teyssonieres. Er bestreuet, mit diesem " Esterhazy gesprochen zu haben, da er zur Zeit drrll»^ rcdung nicht einmal den Namen Esteryazy gekannt h" Labori wirft Teyssonieres vor, heute morgens ^ Artikel gegen Trarienx geschrieben zu haben, währ^ dicscn früher seiner ewigen Dankbarkeit versichert h" Teyssoniercs, der hierauf vorgerufen wird, erklärt, >"^ Trarieux noch Scheurer - Kestner hätten jemals ihm verlangt, er möge seinen Bericht ändern. Tr^ protestiert gegen den Artikel Teyssonieres, der ihn Lüge zieh. Er behauptet, dass dnrch den General!, unter Mithilfe Teyssonieres gewisse Indiscretions gangen worden seien, um die Action Picquarts!" paralysieren. Die Sitzung wird hierauf unterbrochen, Nach Wiederaufnahme der Verhandlung wird Verhör mit Pellieux fortgesetzt. Labori erklärt, die ^ , thcidigung habe die beeideten Sachverständigen nichl unglaubwürdig dargestellt, sondern diese hätten die " sagen verweigert. Er wirft dem General Pellieul ", den Geschwornen gesagt zu haben, Frankreich würde ^ nächst in einen Krieg verwickelt werden und fügt h^ «Wir glauben nicht an den Krieg und wir fürchten '. nicht mit folchen Soldaten (Beifall). Aber wenn ge""' Officiere würdig sind, unsere Soldaten zu führen» ' -. (der Präsident unterbricht ihn). Pellieux sagt, das 3^ mile, das dem Bordereau am meisten gleiche, sei vom «Matin» veröffentlichte. Der bereits gestern ^ nommene Zeuge Meyer erklärt unter dem Gclächtel Publicums, dass die beeideten Sachverständigen nicht""' wert seien wie die anderen. Er verlangt von Pe^, ihm das Negativ des Originalborderaux zu bringen» werde es mit aller Gewissenhaftigkeit prüfen. Pell^ ^ erwidert, das sei unmöglich, da die damalige Verh^ lnng geheim war. Labori: «Wenn alle wollten, ^ wir bald einig und würden dicscn Saal unter allgen^ Umarmung verlassen, da jeder gesehen hat, dass dieser Angelegenheit nichts war.» (Zwischenrufe.) z. Pcllicux verweigert weitere Aussagen, da die S^ verständigen sich als incompetent erklären. Er könne" sagen, dass die Sachverständigen vor dem Kriegsgell" erklärten, das Bordereau stamme nicht von EstcrhaK. Der Sachverständige Conard polemisiert ^ Meyer. Er erklärte, dass er trotz der Bewunderung, ^! cr für den Director der «Ecole des Chartes» hege, !, verpflichtet fühle, auözusprechcn, dass dieser bezüglich ^ Sachverständigenwesens im Schrcibfache nicht so ^ wisse als das erstbeste Kind auf der Straße. E^> sagt weiter: " und fragte, ob das Bordereau, über welches die SaH"^ ständigen im Jahre 18U4 zu urtheilen hatten, dasie sei wie jenes vom Jahre 1897. ^ Conard antwortete bejahend. Moriand, Profess^ . der Universität in Genf, versicherte, dass die Schrift ^ Bordereau jene Esterhazys sei. Moriand will sodann!^ Darlegungen mit Hilfe einer schwarzen Tafel fortse"^ was der Präsident verweigert. Moriand tritt hieraU! ^ eine längere Entwickelung über die Art ein, wie Buchst gebildet werden. .^ Derselbe seht seine Demonstrationen unter A«^ der Ungeduld im Auditorium fort. In seiner sehl ^ gehenden Demonstration wird eine Reihe von Arguing geführt, welche den Zweck haben, zu beweisen, ">! Esterhazy der Verfasser des Bordereau sei. M"" , schließt, indem er sagt, er wisse nicht, ob das iD"^.^ des Bordereau vorhanden ist, doch ist das ^ «Matin» gebrachte Facsimile hinreichend, um i", ^, stätigen, dass nur Esterhazy das Bordereau gesch"^ z haben konnte. ^ Die Verhandlung wird hierauf ohne 1^,, Zwischenfall geschlossen. Die den Instizpalast verlasse" Officiere wurden mit keinerlei Rufen empfangen. ^ Dauphinenplatz ist fast leer. In dem Augenblicke, als Wagen Zolas den Pont neuf passiert, wurden ""» Pfiffe laut. ___^nbacher Zeitung Nr. 39._______________________________________299_____________________________________ 1«. Februar 1896. — (Der Tod einer Gräfin.) Die Gattin ^s Gerichtspräsidenten in Turin, Gräfin Maria "uarenta, ließ sich am Freitag, da sie krank dar-Nlederlag, von ihrer Dienerin das Frühstück ins Bett Elchen, Letztere entfernte sich hierauf und als sie später zurückkam, fand sie das Zimmer in Flammen gehüllt und die Gräfin als verkohlte Leiche vor. Dieselbe hatte Wahrscheinlich die brennende Petroleumlampe, die neben lhrem Bette stand, umgeworfen, wodurch der Brand ent-Mnd. — (Der Untergang der «Maine».) Aus Havanna wird gemeldet: Der Verlust an Menschenleben bei dem Untergange der «Maine» ist noch nicht genau estgestellt. Es dürften über 100 Todte und Verwundete 'ein. Um 11 Uhr 30 Minuten abends brannte die ^Maine» noch. Capitän Sigspee sagt aus, die Explosion yabe am Bug stattgefunden. Sigspcc ist auf dem Kopfe leicht verletzt. Er befahl den anderen Officieren, sich zu Ntten, so gut sie konnten. Der spanische Admiral Mante-loli beorderte eine Anzahl Hilfsboote. General Blanco beauftragte die anderen Generale, die Hilfeleistung ein-feiten. Feuerwehrleute standen den ans Ufer geschafften Verwundeten bei. Local- und Provinzial-Nachrichten. Krainischer Landtag. XI. Sitzung am 17. Februar. Vorsitzender: Landeshauptmann Detela. Regierungsvertreter: Seine Excellenz Landespräsident waron He in. Bezirkscommissär: Baron Rech bach. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und verificiert. Die eingelangten Petitionen und vorliegenden Berichte °es Landesausschusscs werden den einzelnen Ausschüssen ^gewiesen. Kraul gemeldet ist Baron Rech bach. Abg. Povse berichtet namens des Finanzausschusses ^er die Petition der k. k. Landwirtschafts - Gesellschaft >ur Krain um Subvention zur Gründung und Erhaltung °" Haushaltungsschnle in Laibach. . Der Berichterstatter erörtert eingehend diel Vortheile ^ zu errichtenden Anstalt für das Land und beantragt namens des Ausschusses: 1) Der t. t. Landwirtschafts-Gescllschaft für Kram ^"d für heu Fall der Errichtung einer solchen Anstalt und wenn selbe nachweist, dass ihr sowohl zur Gründung "^ auch zur Erhaltung die nöthigen Mittel gesichert ltw. ein Gründungsbeitrag von 1000 st. und einc jährte Subvention zu den Erhaltungskosten per 1000 fl. 2.) Der Landesausfchuss wird beauftragt, den Central-""sschuss der k. k. Landwirtschafts-Gefcllschaft einzuladen, Nut der Direction der Anstalt «Marianum» einen präcifen ^ertrag abzuschließen, mit welchem das Verhältnis zwischen er Vorstehung des «Marianum» und der k. t. Land-^Uschafts.Oescllschaft als Gründerin uud Erhalten« dieser "nstalt geregelt werde. . 3.) Der Landesausschuss hat dafür Sorge zu tragen, "'s dem Landtage die Jahresberichte über die Thätigkeit leser Anstalt regelmäßig zukommen werden. - Die Anträge werden einstimmig angenommen. Abg. Baron Wnrzbach berichtet namens des Ver- ^lwngscmsschusses über den Gesetzentwurf, betreffend die ^nhebung von Oemeindetaxen in der Landeshauptstadt laibach. Der Gefetzentwurf lautet: Die Stadtgemeinde Laibach ist berechtigt, in ihrem Gebiete nachstehende Gemeindetaxen cinzuhcben: „^ 1) für die Bewilligung von Tanzunterhaltungen in "Nentlichen Localen mit Eintrittsgeld, 2 fl. per Tag; ^. 2.) für die Bewilligung von Vorstellungen oder chaustellungen in großen Buden oder in einem Circus, fl' per Tag. Der Gesetzentwurf wird in zweiter und dritter Le-'""L angenommen. ,4 ^bg. Ielovsct berichtet namens des Verwal-"lWausschusses über den Rechenschaftsbericht des Landes-""Schusses § 6 «Communicationsmittel». , Hu Marg. 5 «Strahenbczirt Idria und Laibach» 'Antragt der Ausschuss einc Resolution hinsichtlich der Straße von Ratet nach Laase und Unterloitsch, dahin °khend, der Landesausschuss werde beauftragt, die bereits Mlogenen Erhebungen fortzusetzen und in der kommenden ^'Wn zu berichten. .. Abg. Modic unterstützt den Antrag und empfiehlt ^Vorlage eines Gesetzentwurfes in der kommenden ^>swn, wornach diese Straße in die Kategorie der Be-"«sstrahen eingereiht wird. , ^lbg. von Lenkh empftehlt, den Landesausschuss au beauftragen, die Brücke bei Gurkfeld strenger über« achen zu lassen uud ein anderes Aufsichtsorgan dahin ä" beordern. H. Zu «Straßenbezirk Littai» interpelliert Abg. Doctor ^llnik wegen Verzögerung des Baues der Straße "Mn.Roone.Landstraß.Neudeck. ^ Der Landeshauptmann weist nach, dass der landesausschuss seine volle Schuldigkeit gethan hat und ihn an der Verzögerung des Baues keine Schuld treffe. Abg. Dr. Papez stellt gleichfalls in der Angelegenheit eine Anfrage, die vom Abg. Poose und dem Landeshauptmanne beantwortet wird. Da einige Bezirksstraßenausfchüsse in der Abgabe der Rechnungsabschlüsse säumig find, beantragt der Ausschuss, den Landesausschuss zu beauftragen, gegen die Säumigen strenge vorzugehen. Abg. Globoönik bespricht die Nothwendigkeit der Localzüge zwischen Lees-Veldes und Laibach, die sowohl im Sommer wie im Winter verkehren, und stellt eine Resolution, dass der Landcsausschuss beauftragt werde, das Erforderliche zur Erwirtung dieses Verlangens z» veranlassen. Abg. M lt r n i k beantragt die Abänderung, dass diese Localzüge bis Tarvis, eventuell Assling verlängert werden. Abg. Globocnik accommodiert sich dieser Abänderung. Abg. Schweiger tritt in längerer Ausführung warm für den Ausbau der Weißtrainer'Äahncn ein, indem er auf die Bestrebungen der kroatischen Regierung aufmerksam macht, einen Verkehrsweg gegen die Kulva zu schaffen. Abg. Azman bringt einc Resolution eiu, der Landesausschuss wird beauftragt, einc Novelle zu tz 2«i der Straßenordnuug für Ütraiu vom ^6. September 1874 auszuarbeiten, dahin gehend, da,ss mit Bewilligung der competenten Behörden ausnahmsweise gestattet werde, dass ein Fuhwertslcukcr mit zwei zusammengetuppelten Fuhrwerten fahre. Landeshauptmann Detela tritt einer Bemerkung des Berichterstatters, nach dessen Ansicht cs glückliche nnd unglückliche Straßenbezirke gibt, glückliche, die Landes-straften besitzen, uuglückliche, die leine besitzen, wirksam entgegen. Er weist aus Grund eines reichen statistischen Ziffcrnmaterials nach, dass die sogeuaiuttcn «unglück-lichcu» Straßenbezirte bedeutend weniger zu Straßen-zwecken zahlen. Die Bemerkungen des Herrn Laudeshaupt-mannes werden vom Hause beifällig zur Kenntnis genommen, Nach dem Schlusswortc des Berichterstatters wird der Rechenschaftsbericht sammt den eingebrachte!, Resolutionen angenommen. Abg. Dr. Papez berichtet namens des Fiuauz-ausschusses über Petitionen wegen Regulierung der Gurk. Nach eingehender Besprechung des Gegenstandes beantragt der Berichterstatter: der Landesausschuss Wird beauftragt, wegen Regulierung der Gurt mit der Negierung in Verhandlung wegen Beiträgen für die Regulierung überhaupt, in erster Linie wegen Ankaufes des Wehrs bei Brod, zu treten; unter einem wird der Landcsausschuss aufgefordert, wenn die Regierung einen Beitrag leistet und die Interessenten sich rechtskräftig verpflichten, cincn 25proccntigen Beitrag zu leisten, das Wehr zu taufcu und zu entfernen. Abg. Pfeifer führt verschiedene Umstände ins Treffen, die für die Regulierung sprechen und weist auf die Beitragspsticht der Regierung hin. Abg. Lcnth weist auf die Dringlichkeit der Regulierung mit Rücksicht auf die sanitären Verhältnisse hin. Er hrf,i, dass einc staatliche Hilfe zu erwarten sei und dass das Project nicht mehr von der Tagesordnung abgesetzt werden wird. Abgeordneter Ritter von Langer bekennt sich als warmer Freund der Regulierung der Gurt bei Landstraß, er sieht in ihr eine volkswirtschaftliche Nothwendigkeit, da durch dieselbe nicht nur die Stadt Land« strah von so häufig wiederkehrenden Ucbcrschwcnimungs-gefahren befreit wird, sondern auch eine wcitc, schöne Culturfläche ihrem Zwecke ganz wieder zugeführt werden kann. Redner ist überzeugt, dass der dann dort eintretende größere Volkswohlstand, der culturelle Erfolg, die Oosten der Regulierung hoch verzinsen werde. Das vorliegende technische Project zur Regulierung der Gurt, dessen Gediegenheit mit Bezug auf die Behebung der Überschwemmungsgefahr Redner anerkennt, erwartet von der streckcnwcisen Ausbaggerung des Flussbettes, als insbesondere von der Nicderleguug von vier Wehren die Erreichung des ins Auge gefassten Zweckes. Redner hält sich jedoch sür verpflichtet, mit Bezug auf dic Wasser- und Flussbettverhältnissc der Gurt bei Ausführung des Projcctes zur Vorsicht zu mahnen, nicht was den technischen Erfolg betrifft, sondern auch dass nicht uach durchgeführter Regulierung Verhältuisse ein« treten, die in anderer Richtung sehr bedauerlich wären, Die durch einc an und sür sich wasserarme Gegend fließende Gurk ist ,mr scheinbar cm wasscr° reicher Fluss, thatsächlich aber ein durch Nebenflüsse nicht stark genährter eher wasserarmer Fluss. — Nur tue m großer Zahl vorkommenden künstlichen Stauungen mc Wehre, verursachen Wassenmsauunluugcn, d,e der Min das Ansehen 'ims tiefen n'asscrreichen Flusse geben Würden aber, wie das Project verlang, dic vrcr Wehre unter Landstraß niedergelegt werden, so ware zu beachten, dass dic Gurt w ihrem Lau^c ober- und unterhalb Landstraß von einer SeichtlM wurde, die m Verbindung mit der unglaublichen UeppigM des Pflanzen- Wuchses des Flussbettes dieses Flusses die Grundlage einer Ausdünstung schaffen könnte, die der Herd der Vermehrung typhöser nnd sonstiger Epidemien wäre, anderen die Gegend ohnedies nicht selten leidet. Dass dies keine Hypothese ist, beweist der Stand des Flusses vom Schlosse Wördl bis über Weißtircheu herab. Nirgends ist die Gurk so seicht als dort. Und warum? Weil dort eben keine Wehre vorkommen. Würden nun die nächsten vier Wehre unter Weißkirchen auch noch niedergelegt werden, so könnten jcnc oben erwähnten bedenklichen Zustände eintreten. Es ist somit nothwendig, bei Durchführuug des Projectes die äußerste Vorsicht obwalten zu lassen und dasselbe etappenweise auszuführen, d. h. vorerst nur das eine nächste Wehr bei Brod niederzulegen und den Erfolg abzuwarten und erst, wenn diese Ausführung nicht genügen sollte, zur Niederleguug des zweiten Wehrs zu schreiten. Aller Grund ist jedoch zur Annahme vorhanden, dass die Abtragung des seit 184? bestehenden Wehrs bei Brod die Ueberschwcmmuugscalamität beheben wird, denn dic Ueberschwemmuugen bei Landstraß datieren hauptsächlich seit jener Zeit. In diesem Sinne habe der Fi-nanzausschuss seine Anträge gestellt, denen daher der Redner zustimmt. Der Antrag des Ausschusses wird allgenommen. Abg. Graf Barbo berichtet namens des Ver-waltungsausschusscs über die Petitionen der Gemeindeämter Tersische, St. Ruprecht nnd Ncndcgg um Subvention behufe Heistellung von Gememdcbrücken über die ncuregulierte Neurmg. Bei Besprechung der Vorgeschichte der Neuring-Regulierung weist der Berichterstatter darauf hin, dass durch ein Ueberscheu dcs früheren Landesingeuicurs in den Regulicrungsplan dic Comtnunicationen nicht aufgenommen wnroen und die Gemeinden von rechtswegcn zur Herstellung derselben nicht verhalten wcrdcn können. Dieselben sind jedoch in der Hoffnung auf cinc ausgiebige Unterstützung des Landes hiezn bereit. Der Vcrwaltungs-ausschuss beantragt der Gemeinde Ncudegg cinc Subvention von 400 st., der Gemeinde St. Ruprecht von 500 fl. und der Gemeinde Tersische von 550 fl. zu bewilligen. Diese Subventionen gelangen erst nach Collaudie-rung der nach den vorgelegten Plänen und Kostenvoranschlägen ausgeführten Brücken und Stege zur Auszahlung. Abg. Kosak befürwortet wärmstens den Antrag. Abg. Hribar tritt als Referent des Landesfondes demselben aus formalen Grüudeu entgegen, indem cr der Anschauung ist, dass der Gegenstand der Finanzsection zur Berathung hätte zugewiesen werden sollen, die Fertig" stcllung dcs Landesfondes durch nachträgliche Bewilligungen erschwert werde und der Verwaltungsausschuss nicht competent war, hierüber zu entscheiden. Er beantragt, den Beschluss des Verwaltungsausschusses dem Finanzausschüsse zur endgiltigen Berichterstattung zuzuweisen. Der Landeshauptmann erklärt, dass nach zwanzigjähriger Gepflogenheit culturellc Angelegenheiten dem Verwaltuugsansschussc zugewiesen werden und gegen die Zuweisung des vorliegenden Gegenstandes keine Einwendung erhoben wurde. Nach Bemerkungen des Berichterstatters und des Mg. Hribar wird der Antrag des letzteren abgelehnt und der Antrag des Verwaltungsausschusses angenommen. Abg. Murnil berichtet über die Petition des Gemeindeamtes in Iohannesthal um Unterstützung infolge Hagelschlages. Die Petition wird dem Landesausschussc zur entsprechenden Erledigung zugewiesen, ebenso die Petition der freiwilligen Feuerwehr in Selzach ob Bischof-lack um Subvention. Se. Excellenz Abg. Freiherr von Schwegel über die Petition dcs Johann Grile von Klenik bei Watfch um einc angemessene Entschädigung für ein interessantes Fundstück. Die Petition wird dem Landesausschusse zur entsprechenden Erledigung abgetreten. Abg. Dr. Majaron über dic Petition des Cur-vcrcmes in Veldes um Satzweichung bezüglich der Landes-fordernng zu Gunsten einer Eparcasscdarlehensfordcrunn.. Der Landesausschuss wird beauftragt, die Bewillgung zur Satzwcichnng ausznsprcchcn. Die Petition des Gemeindeamtes in Selzach um Subvention zur Herstellung zweier Straßen wird den. Landesansschnssc znr entsprechenden Erledigung abac- ""'Aba Gloliocn il berichtet namens des Verwaltungsausschusses, betreffend die ^lung der O^ Veldes in die selbständigen Gememden Veldes und Ne.sen, Dem Landcsausschussc erschien cs fnr das Zweck-»Mäste, zn beantragen, dass sämmtliche nicht um de» See q legenen Stcuergcmcmden, welche zu der dermal.gen Ocmeindc Veldes fallen, zu einer sclvständlgcn Gemeinde Reifen vereinige« werden. Von der Alternative, Wochemer-Vcllach, exclusive der dahin ewgcpfarrtcn Ortschaft Kuft-ljenit, auch fernerhin noch im Gemeindcverbande von Veldes zu belassen, musste gleichfalls abgesehen werden, weil hie-dnrch der Gemeindetheil Wocheincr < Vellach von dem übrigen Gememdegebiete völlig abhängen und auch bei den Umlagen überbürdet werden müsste. Laibacher Zeitung Nr. 39. ____________________________300___________ 1 g Februar 1398. Dass die neue Gemeinde Reifen, deren Benennung mit Rücksicht auf die höhere Steuertraft der Catastral-gemeinde Reifen gewählt wurde, allen Verwaltungs-anforderungen entsprechen dürfte, ist nicht zu zweifeln, nachdem selbe I42'i Einwohner zählen und an Steuer-jchuldigleit den Gesammtbetrag von U269 ft. 83 tr. jährlich zu entrichten haven wird. Mch dem Berichte des Landesausschusses ist ferner der Einwand, dass die Insassen aus der Catastralgemeindc Wocheiner-Vellach bei den Gemcinocwahlen voraussichtlich stets in der Minderheit verbleiben dürften, von geringen. Belange, da sich laum eine Gemeinde bilden läM, dass nicht einzelne Gemeindetheile von den übrigen majorisiert werden tonnten. Desgleichen ist der fernere Einwand, dass nämlich die Insassen aus Wocheiner-Vellach von dein Gemeindeamte zu weit entfernt sein werden, wenig stich' hältig, da auch bisher das Gemeindeamt stets in Vetoes seinen Sitz hatte, ohne dass sich hieraus für die Infafsen aus Wocheiner-Vcllach, welche eventuell auch fernerhin bei Veldes verbleiben möchten, besondere Ungelegcnheiten ergeben hätten, obzwar die Entfernung von Wocheiner-Vellach nach Veldes verhältnismäßig die gleiche ist, wie jene zwischen Wocheiner-Vcllach und Reifen. Endlich wird noch hervorgehoben, dass die bisherige Gemeinde Veldcs nur ein in Obligationen bestehendes unbedeutendes Vermögen besitzt, so dass die Vermögens-auseinandersetzung teme wesentlichen Schwierigkeiten bereiten wird. Da inzwischen mehrere Interessenten mit neuen Anforderungen an den Landesausschuss herangetreten sind, und sich der Verwaltungsausschuss bei Berathung des Gesetzentwurfes über mehrere Punltc nicht einigen tonnte, wird die Vorlage an den Landesausschuss mit dem Auftrage zurückgeleitet, weitere Erhebungen im Einvernehmen mit den Interessenten zu Pflegen. Ueber Alttrag des Abg. Murnit wird nach einer Bemerkung des Abg. Grafen B arb o, der die Anschauung zum Ausdrucke bringt, dass in so vorgerückter Session einlangeilde Petitionen überhaupt uicht mehr entgegen» genommen werden sollen, beschlossen, mehrere Petitionen dem Landesausschusse zur entsprechenden Erledigung zuzuweisen. ! Abg. Dr. Papej und Genossen bringen eine Interpellation wegen des Burgbaues eiu. Der Landeshauptmann erklärt, dass der Landesausschuss in einer der nächsten Sitzungen diese Interpellation beantworten wird. Die nächste Sitzung findet Montag statt. — (Zum Kaiser-Jubiläum.) In einem besonderen Erlasse an alle Truppeneommandantcu und Allstalten wird mitgetheilt, dass Seine Majestät der Kaiser aus Aulass seines fünfzigjährigen Regierungö-Iubilaums die Stiftung einer Militär-Erinnerungsmedaille beschlossen hat. Mit dieser Medaille werden dir Personen aller Standesgruppeu und Ehargengrade betheilt, welche während des Zeitraumes vom 2, December 1848 bis -' gelegenen, gleichfalls mit Buchen und Gestrüppe schwach beholzten Bergwicsen und richtete hiebei das Feuer auf emer Gesammtfläche von circa 16 Hektar eineil Schaden von 100 fl. an. In beiden Fällen wurde der Brand, der m der Art eines Lauffeuers verlief, durch die rafch herbeigecilte Gendarmeric unter Mithilfe der Insassen aus den nächste» Ortschaften inbäldc localifiert. Die Erhebungen sind in« Zuge. —r. * (Ein Kamps mit Steinen.) Am ?. d. M. versammelten sich gelegentlich der beim Besitzer Joses Letse ill Ielcnool, Gemeinde St. Cantian, politischer Bezirk Gurtfeld, stattgefundenen Hochzeit gegen halb 10 Uhr abends beim besagten Besitzer mehrere Besitzerssöhne aus der Gemeinde St, Eantiau, die landesübliche Lieder ohnc jedwede Störung sangen. Nachträglich, gegen halb 11 Uhr nachts, erschien eine zweite Partie von Burschen aus Mocoirje, aus Zaborst, aus Baeta, aus Läse und ans Stopno, der Gemeinde St. Eantian. Als die letzteren Burschen in Iclenool unweit der Ortschaft ankamen, wurden sie, soweit bisher erhoben, voll der ersten Partei hcimtückischerweisc, von eitler Harfe aus, unter Hurrah-Rufen mit Steinwürfeu angegriffen, worauf sich zwischen beiden Parteien ein heftiger Kampf entwickelte, welcher damit endete, dass der Kaischler Johann Intihar aus Lajc mehrere Verletzungen am Kopfe erlitt, infolge deren er nach mehreren Stunden den Geist aufgab. Ferner erlitt auch der Besitzersfohu Franz Gregorciö von der Partei eine Verletzung am Kopfe, welche durch die Gerichts-commission als eine schwere cunstatiert wurde. Die des Todtschlags dringend verdächtigen Burschen der ersten Partei wurden, nachdem sich nicht nachweisen lässt, wer dem Intihar die tödliche Verletzung zugefügt hat, sämmtlich, bis ans den schwer beschädigten Franz Gregoröic, verhaftet und dem t t. Bezirksgerichte Nasiensuß eingeliefert. Jene Burschen der Gegellpartei, welche dringend verdächtig sind, dem Gregorcic die schwere lörperllche Verletzung zugefügt zu habe», wurden nachträglich vom t. t. Gendarmerieposten - Eommando St. Cantlan dem oberwähnten l. l. Bezirksgerichte angezeigt. —l. * (Deutsche Bühne.) Die reizende volks-thümliche komische Oper «Die sieben Schwaben» wurde gestern ill musikalischer Beziehung trefflich aufgeführt und uon dem nicht gerade allzu zahlreichen Publicum sehr beifällig aufgenommen. — Raummangels halber folgt morgen der ausführlichere Bericht. — (Aus der Theaterkanzlei.) Morgen geht Triesch's liebenswürdiges Lustspiel «Der Liquidator», eine Novität des l. und l, Hofburgtheaters in Wien, zum crsteumale in Scene. Da die beiden Aufführungen der Ausstattungsposse «Eine tolle Nacht» vor ausverkauften» Hause stattfanden, viele Besucher den Heimweg antreten mussten, weil sie keinen Einlass fanden und außerdem vielfach der Wunsch laut wurde, dieses lustige Stück nochmals in den Spielplan aufzunehmen, hat die Direction eine nochmalige Wiederholung von «Eine tollen Nacht» auf Montag, den 21. d. M., angesetzt, die auch ganz der Faschingsstimmung Rechnung trägt. Der Vorverkauf wird der lebhaften Nachfrage halber für diese Vorstellung bereits heute nachmittags eröffnet. -(Aus dem Polizeirapporte.) Vom 15. ans den 16. d. M. wurden sechs Verhaftungen vorgenommen, und zwar vier wegen Excesses, eine wegen Vacierens und eiuc wegen beabsichtigter Auswanderung eines Stcllungs-Pflichtigen nach Amerika.— Vom 16. auf den 17. d.M. wurden fünf Verhaftungen vorgenommen, und zwar zwei wegen Bettclns, zwei wegen Herumstreifens und eine wegen Trunkenheit. ^ —.i-. Neueste Nachrichten. Das Leichenbegängnis des Grafen Aalnokn. (iDrl«illnl»IeItgramm,.) Lettowitz, 17. Februar. Heute mittags fand dic Beisetzung der Leiche des Grafen Kaluoly statt. In Vertretung Sr.Maj. des Kaisers war Obersthofmarschall Graf Eziratyi erschienen. Ferner waren anwesend der Minister des Aeußern Graf Goluchowsti mit den Sectwnschefs Graf Welsersheimb und Graf Szecse"' zahlreiche Vmmte des Ministeriums des Acußerk in Vertretung der österreichischen Regierung die MitM Graf Welsersheimb und R. v. Wittel, de/österreich!^ Gesandte in Bukarest Freiherr von Aehrenthal, oe> Statthalter von Mähre» Baron Spens - Äooden uü" zahlreiche Mitglieder des Hochadels. Die Einsegnn^ nahm der Brünner Bischof Dr. Bauer vor. Lettowitz, 17. Februar. Der deutsche M' schafter Graf Eulen bürg condolierte den HlN^ bliebenen des Grafen Kalnoty in Budapest "' Auftrage des deutschen Kaifers; die französische Mg" rung ließ durch den Geschäftsträger in Wien LcMl chant ihr Beileid aussprechen. Eine GrulleneTplofion. (vrlgilMl'lelcgramme.) Bochum, 17. Februar. Auf der Zeche <^p einigte Karolinenglück-Hamme» fand heute früh ew Explosion durch schlagende Wetter statt. Bis 11 ^ vormittags wurden 3? Todte und viele Schwerverletzt geborgen. Man befürchtet, dass 50 Personen getobt" wurden. . Bochum, 17. Februar. Bis gegen halb 12 W mittags wurden 83 Todte zutage befördert. ElB 30 Schwerverletzte wurden in das Krankenhaus aus' genommen. 30 bis 40 Personen befinden sich noH m der Grube. Dieselben sind jedenfalls verlorel»-Die Rettungsarbeiten sind durch Nachschwaden M erschwert. Process Zola. Paris, 17. Februar. Die Zola freundlich gesinnten Blätter heben °l tiefgehende Bewegung hervor, welche durch "^ patriotische Erklärung des Generals Pellieux in ^l gestrigen Verhandlung hervorgerufen wurde, wahres die für Dreyfus eintretenden Blätter dem Genel". vorwerfen, er habe die Oefchwornen durch das Gess^! des Krieges einschüchtern wollen. Im heutigen Ministerrathe theilte IustiznuniM Milliard mit, dass die Senatoren Thevenet U^ Traricux über im Processe Dreyfus im Jahre 1^' begangene Unregelmäßigkeiten eine Interpellation "»' gemeldet hätten. Milliard wird im Senate die '^ tagung der Interpellation bis nach Beendigung ^ Processes Zola verlangen. Aei der heutigen Verhandlung gestaltete sich ^ Eonfrontierung Picquarts mit Pellieux und ^ol^ sehr aufregend. Picquart hielt feine Behauptung aufrecht, da!^ dasAordereau nur ein dem General st a^ nicht an gehöriger Pruvinzofficier ge' schrieben haben könne. . Die beiden Generale widersprachen lebhaft lM behaupteten, die Provenienz des Bordereau«, sei U^ bedingt aus dein Geueralstabe. Hetegramtne. Wien, 17. Februar. (Orig.-Tel.) Das Milit^ Verordnungsblatt meldet: Se. Majestät der Kaise' ernannte den durchlauchtigsten Herrn Erzhnj^ Franz Salvator zum OuerMhaber ve» 15. Husaren-Regiments. AMn, 17. Februar. (Orig.Tel.) Ueber das ^ finden der Prmzejsm Clementlne von Cuburg würd um 7 Uhr abends folgendes Bulletin ausgegeben: ^ Verlaufe des Tages teme Veränderung, TemperatU 36 6, Kräftezustani) hinreichend. Wien, 17. Februar. (Orig.-Tel.) Kriegsminist" Edler von Krieghammer yat sich nach Buoape! begeben. « Vudapest, 17. Februar. (Orig.-Tel.) Wie ^ Telegraphen - Correspondenzbureau meldet, empfl^ Seine Majestät der Kaiser heute die neU' gewählten Bürgermeister vuii Budapest, in dere' Namen Oberbürgermeister Markus dem Kaiser "^ uMerthänigste Huldigung darbrachte. Der Kaiser ^ ruhte zu erwidern, dass er sich sehr freue, dajs b' Hrjchieneuen in so ehrenvolle Stellen gewählt wul^ uuo er freue sich immer fehr, nach Budapest lomlne' zu können. Belgrad, 17. Februar. (Orig.-Tel.) Heute lst de Metropolit Michael im 72. Lebensjahre an Inst"^ gestorben; die Bclsetzuug der Leiche sindct überllwlD'' auf Staatskosten statt. Teuciissa, 16. Februar. (Orig.-Tel.) Der DaMps^ «Flachat» der Compagnie Generale TrmlsatlmluqU' auf der Fahrt von Marseille nach Culan begriffen, ^ um 1 Uhr früh am Anaga-Cap gescheitert und gü^. lich zugrunde gegangen. Der Kapitän, der erste Offl^ smvie elf Schlsfsleute wurden gerettet. 49 PalMltl und 38 Schiffsleute sind umgekommen. .^ Bombay, 17. Februar. (Orig.-Tel.) In der vel floffeneu Woche find 12.^7 Personen an Pest gestorde"' oic Gesammtsterblichteit betrug 21W Personen. . (ihristiauill, 17. Februar. (Orig-Tel.) D"s ne" Cabinet ist folgendermaßen zusammengesetzt: Stee Präsidium, Holst Krieg, Sunde Finanzen, Thiels Inneres. Laibacher Zeitung NrM.______________________3lN________________________________18, Februar 1898. Lottoziehung vom 16. Februar. Prag: 78 64 86 51 5. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ___^ Seehöhe 306 2 m. z 2 ItzH D? 3äjL » Z ^2" ^3 d«« Himmel« 3^ ^^ !^!^^ ^-^ 1?. '2A7N."s 728 2 7 3 NW. mähig " heiter" " '^^Ab. >729b 3 2 N. mäßig heiter " l?U.Mg. j 729 4s-2-9 j O3iO. mäßig > bewülll j 0 0 . Das Tagesmittel der gärigen Temperatur 4 1', um l' über dem Normale. verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm.Ianuschowsly ^^ Ritter von Wifsehrad. „Sängerrunde". Beginn der Chorgesang-Vorbereitungsschule jeute, freitag um halb 9 Uhr abends un blauen Zimmer des Casinovereines, I. Stock, erricht unentgeltlich. — Vorkenntnisse nicht Nothwendig. (ö9o) 2-2 Ein Handels-Lehrjunge J'd in der Gemltohtwaron - Handlang des Franz *^' Qoll in Idria unter günstigen Bedingungen sofort *ut*enommen. (653 3—1 i Ein Wohn- und Kostort für zwei Herren oder Studenten ist zn vergeben. Adresse aus Gefälligkeit in der Administration dieser Zeitung. (655) 3—1 yotel „Elefant". Einladung. Beehre mich, Cuer Wohlgeboren zu dem heute, freitag, den 18., und morgen, Samstag, den 19. februar stattfindenden Wiener Os* «$ Schrammel-yibeni höflichst einzuladen, Auftreten der bestbekannten Duettisten edi und Biedermann, dann des Frl. pioni-Pölzl und des Kunstpfeifers Vaitl. Anfang halb 8 Uhr. — €ntrc"e 40 kr. hochachtungsvoll (644) Qdb. frölidl, Restaurateur. 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Februar 189K. «a«, dm °sicellenTour^tte zuz.m.in. Staatsschuld. ""' """ ^°. „ April ^Nlchl-r 10li 4U,l02 ,!(> I^> ^« Ctlllltslusc 2,N st. l6»'üU'l64'- IX^ ^« » «<»'ze b<>" fl. 148 7U 144 7«, 18«l" ü"/„ '. Fünftel l"u fl. 100-7^1», ?:, " "°M,.Psa„dbl. k l«0 st. 153 »ü>154 «ü ^« ^llerr. Goldrente, steuerst«! 1»2.bb 122 7l. N. . N"Nr in «roneowähl., '"uerfislsi^,.o<,,s„„s„^^. 102-85 10» »b »>/»,?: bw, per Uliimo . . 102», 10» 05 ^/„ üstril, Iilvesüiiims'Mcntt "^ ^00 Krontn Nun,. . . S» b0 9ll 70 ^s»ninhn.Vta«tSlchulvV«»> lchitlbungen. ^'^chbahn in G.. fteuerfltl fti»,i^' ^''r 1NN st O, 4"/, 121-30 122'»N ^°Z°ie<.V°t,!i >» Silber «Udu,!^'-' l- '"0 ll, N°m, 5'/<°/<, 1L8 45 129 45 si.«^ lbw,3t.), filr!i00»r. tzof°"- ^.......10N15 10115 .,°/ll>r>Wahn4°/«i.Nro»en>«, "" pi. Nom......S8'7U 1N0-70 «».«^'"'löschuldvtrlchrtlb»»' ?"">!d°»„ 800 st, EM, :,^",, b»o '.,""' s> b W, pr, Stuck , 258- 254 - .'."''«'Vubweis 2W fI. i!,W. ^I, H^« - , , , . 233-75 «34 75 ^^Izb,.Iil, 2!!N st ö.W 5°/« 231- 233-«°r!'Lubw.-V, 200 u. 2N00 Vl. ! Ü00 M, 4«/„...... 121'—!lL2'- FraiizIolef-V,, l'l0 Vullzilche Karl»Ludwig - Bahn, ! Kiverse Stücke 4°/„ . , , . 9N 90 l00 90 vlirarlberger Bahn, Vni, >»84, z"/„(bi>i.S>,)S,. f. l<"> fl, «. 100- 100-3« Ung. Voldrente 4"/« per Casse !i21 ?n'i
  • <>ssruiivü Nom. 99-50! 9»^,7,, 4"/„ bto, bto, per Ultimo , . W-50! 9;,^^ dtu,Tt,E, Al,Go>d1«0fl,,4>/,"/, 1L0,!5 1^1 U5 dto. dt°, Silber 100 fl,. 4'/,"/« 100 8«! 101 80 bto, Tlaats'Oblia, (Ung, Ostb.) i u, I, 1876. 5"/,...... 122-10^12:.-10 bto, i'/,"/„2chanlre8al'Abl,.Obl. 101 — 101 80 bto, Vräm'Nnl. ^ 100 fl, 0, W. 157 50^1««-i!5 bto dto. k 5«fl. b. W. 156 — 157 — Iheiß-t»ieg..2«le 4°/, 100 fl. . ,40-141- Gmnd»ntl<»Obligationen (für 100 fl, LW,), <"/„ ui'narifche (100 fl, ö. W.) . h?-25 98 25 4"/, troatilche »nb slavonisch« . »? 50 9850 Andere össentl. Anlehen. Honau'Neg,°üole 5",„, . . . l»i — I3l 50 bto. 'Anleihe 1878 . . 109 — no — Nilleken der Slnbt Gö« . . 112-5« — — Nnleyen b, Stabtnenieiube Wien 10^-25^105 25 llnlebcn b, Stadlssrmeiiibv Wien (Silber vbei Gold» . , . . 128 —129 — Prämie» Anl, b, Sladlgm.Wien 170 25 171 2t> Vörlebail'Anleh en, verloob, 5"/, 100-7510175 4°/, lnalner Lllildel'Anlehen . z>8-3oj 99^0 ^ G»!b Ware Psandbrieft (für l«0 fl.). V«b«. alla.öst. i»50I,verl.4«/, > ug 90 9999 bto. Präm,'SchIbv, 8«/„ l, Tm. '119 — 1^, — bto, dto. »"/«' Il.Em. 'i;7 75^8 50 N-österr La»bs«Hyp,-Aust,4"/« ! 99^0 100 «0 c>est,-una, Banl »eil. ^i"/,, . . ^10020 101 !i0 dto. dto, 50jähr. „ 4"/» - . ,ioo-2U!i0l-z!U spa«affe,1.»st.. »0I.5'/.«/,»!, !,<>l zu -- PriaritätS'Gbligattonen (für 100 fl.). fferbinands'Nordbahn Gm l»8« !lO0 7«10170 Oesterr, Norbweslbnhn , , . !lII-b0112 50 Stnatildahü^Vn^.'frcH^'Np^t. !228-25^i!» ü0 Ei!0bal,n 3>V„ il gi«, 50»p, St. !i»5-80^»S «0 bto, 5"/„il2(»Nfl, p, 100fl 127-10^28-10 Ung,»ga:iz. Bahn..... ^108 70 10!) 70 <»><, Unterlrainer Bahnn, . . , SS5U 100 — zanll»Artl»« (p«l Etück). »n»lo.0est. Vllnl 200 fl. S0°/« ». ,ßi 75 ißz-25 Vanlverein, Wiener, 1N0 fl. . ««8-75 864 25 »odcr,-Anst,.0elt,.2«afl S^«"/» ^g« ^ 422 — «rbt-Anst. f, Hand, u. V. 1«0 fl.____^.._ dto. bto, per Ultimo Neptbr 38» 70 «6420 «reditbanl, Nllg, UN«.. 200 fl. . z8i50M2 — Deposittiibanl, Alla,, 200 fl, . »24 — 225- u,Lalle»»,,Wiener, 200fl. .,^.^. ,««_ Hypolhelb.. Otst„200fl,25''/<, Ges., Oesterr,, 500 fl, CM, . . 452- 454 — Dul.U°benl>acherg»li». Visenb,200fl, Silber 212 50 218-75 Ung.Westb,(«a»b'Oraz)200fl,<3. 21125 212 — Wiener 2acalbahnen> Act,'«es. — — —-— Indufirie-Actien (per Stück). »Ml«<., «llla. «st.. 100 fl. , . III — III 20 lkgybier Visen« und Stahl-Inb. ln Wien 100 fl.....84 — 84 50 Vlfenbllbnw'Leihg , Erste, 80 fl. 133-25 i»4 — „Elbemuhc", Papierf. u. «.». 97-50 98-50 Licsioaer Vianerei 100 fl. , , !i47'2ü 148 25 W»,ttan>V«Ielllch,, Ocst,.alpin« 148-5« 149- — P.ager EistüIüb'Ves, 200 fl. >70925 710 25 Salgo-Tarl, Tteintoylei, 60 »l. i>«4._ 58?-— „SchlOglmÜhl", Papiers, 200 fl. 208-75 209 75 „Steyrer»/'. Papiers, u, »>«. , 17250 174-50 ! Geld Ware rrülliler Kohle»»,.Ges. 70 sl. ll?« —l?«?z Wilseof W.OestinWirn.lWfl. 801 — 303 — HUa^n'ii^'eilxliist.Nllg^inPeft, ' ! «>' !l.........!5«0—!5?I — Wr V>,,!>^,e!llchaft >,>,) f>. . . ^Ii250 11350 Wientrveracr Zieael?lctien-Gel. >»«S — 3^« — Diverse zose (per Gtück). «illd Ofener «ose 40 fl..... gz-^y gg.zg Pnisf'pLole w fl, ÜM, . , . 84 _ 84 50 Nl»l,l'nn>-euz, iDest,«es,v,,1»ll. 20— 2080 No!!»',! «rs»z, Una, Ges, v,, 5sl. 10-2«! 11 — Mudoll'Ii Uuse >N s!..... 2?—! 28 — 3>l,m Vose !0 fl, LM, . . . j 80—! 81 — El !»e»o>« «o fl TM. . 80 5«! 81— WalMei» Lost 20 fl. TM, . . 5850 59-50 «cwiüslsch, d. 3"/„ Pr,-3chulb». d, Bodencreditanstalt, l, E». 17 — 18 — bto, dto. II. «km. 1»»» . . 25 50 2S KV ü«ibach«r L«se...... 22 75 2375 Devisen. «msterbam....... «95z 99^5 Deutlche Plätze...... 58-80^8-9^ Loxdon........ 120 10 120-25 Paris ........ 47-55 4?«» st, Petersburg ..... __-._ __-^ Paluten. Ducaten.......» 5 ßg z.7,, 80«ssrnnc« Stücke..... 9.^3 9.54 Drilliche Neichsba»r»oltn . . ^77 5885 Htaliemiche Äantilotrn . . . 45,^5 45.^ Pa»>i