Ireitag den ^8. Juli 1879. XVIII. Jahrgavft Vit „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise ^ für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. ins HauS nionatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fi., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jnsertionsgebühr 8 kr. pr. Z kr.; für Zustellung Zeile. killsatilitlatt. (Schluß.) Die Produkte, welche man nach den bisher beschriebenen Veifahren gewonnen, können daher nicht als „Weine", geschweige „verbesserte Weine", sondern nur als Fabrikate betrachtet werden. Sie können es aber nicht allein des Sprachgebrauches halber, sondern auch darum nicht, weil die durch das Chaptalisiren, Galli-firen und Petiotinren erhaltenen weinähnlichen Flüssigkeiten in ihrem Charakter, ihrer Zusammensetzung und ihrer Wirkung nicht dem reinen Produkt der Traube gleichen. Der Charakter eines Weines ist bedingt durch die Lage des Ortes und die Traubensorle, an welche ein bestimmtes Bouquet gebunden ist, welches letztere aber gerade durch die bei der Fabrikation vorgenommenen Operationen, wenn auch nicht immer ganz verloren, so doch verändert wurde. Der Mangel des Bouquets, also gewiffer, obwohl in geringer Menge vorkommeilder Stoffe ist auch der Beweis, daß diese Fabrikate nicht dieselbe Zusammensetzung haben wie der Wein. Wenn man ferner bedenkt, daß namentlich zuin Gallisiren auch oft unreife Trauben verwendet werden, in denen neben Weinsäure, größere Mengen Apfelsäure, C^tronensäure zc. vorkommen, so wird man darin eine weitere Bestätigung des soeben Ausgesprochenen finden. Wie wir erwähnt, wird bei dem sogenannten „Weiu-verbessern" Traubenzucker in der Form von Stärkezucker verwendet, z. B. am Rhein und an der Mosel jährlich ein Quantum von liber 100.000 Zentnern. Der Rllbenzucker, welcher seiner Reinheit wegen noch am geeignetsten hiezu wäre, ist eben den Veredlern ein Beweis für ihre wohlqetneinten Bestrebungen — zu kostspielig. Verfasser dieser Artikel hatte Gelegenheit, zahlreiche im Handel vorkommende Stärkezucker-Sorten zu uniersuchen. Dieselben sind ojt das schmierigste Zeug, das man sich denken kann. Viele überziehen sich bald mit Schimmel und gehen dabei in Zersetzung über, wobei sich Düfte entwickeln, welche weit entfernt von dem lieblichen W-ingeruche sind. Die Zusammensetzung ist meist eine komplizirte, und enthalten dieselben neben den: Traubenzucker oft t)is zu 50 Perzeilt andere Substanzen. Nach Untersuchungen des kürzlich verstorbenen verdienten Gelehrten Ncubauer enthalten selbst die besten Stärkezuckersorten noch 10 bis 20 Perz. unvergährbare Beslandtheile, welche, in den Most gelegt, seine Zusammensetzung ändern müssen. Selbst angenommen, daß Alles vergäh-ren würde, so ist es bis jetzt noch nicht bewiese», dah die Gährllngs-Produtte dieselben sind wie die von jenem Zucker, der in den Trauben enthalten ist. Da der Slärkezilcker meist aus Kartoffelstärke durch Behandeln mit Schwefelsäure gewonnen wird, kann sich bei der Gährung auch Amyl-Alkohol, das im gewöhnlichen Leben nut Fuselöl bezeichnete Produkt, in größerer Menge bilden, und die verwendete Schweseljäure kann leicht Arsen enthaltet?, wodurch der gewonnene Stärkezucker geradezu giftig wird. B.S jctzt liegt noch keine einzige Untersuchung vor, deren Resultat ergäbe, daß der gallisirte Wein keine andern Bestandtheile enthält als reiner, nnver-sälschter Wein. Die chemische Analyse ist noch nicht aus dem Standpunkte angelangt, alle Bestandtheile des Mostes und des Weines zu iso-liren, und es können gerade auch in geringer Menge vorkommende Stoffe von größter physiologischer Wirkung sein. Thatsache ist es, daß, wenn beim Gallisiren das richtige Verhältniß zlvischen Waffer- und Zuckerzusätzen nicht streng eingehalten wird, eme Flüssigkeit entsteht, die durch ihren stechenden und süßen Geschmack zmn Durste reizt, Kopsweh verursacht und alis die so recht das Wort des Dichters paßt: „'S ist ein Gewächs, sieht auS wie Wein, Man kann dabei nicht singen, nicht sröl)lich sein." Wehe dem Unwissenden, der davon ein Gläschen zu viel trinkt — ein echter Brannt- weinrausch wird seine Strafe sein. Ein Getränk mit derartigen Wirkungen wird dem Kranken oder dem Siechen zur Stärkung geboten, es geht ja ulUer dem Namen „Wein" ohne Angabe der Herstellungsart von Hand zu Hand! Galli-strte Weine haben eine größere Haltbarkeit, sie sind nicht so leicht Krankheiten unterworfen, ihre Zusammensetzung und dadurch ihre Wirkung muß aus diesem Grunde auch eiile andere sein. Daß aber namentlich beim Petiolisiren von einer „Verbesserung" vollends nicht die Rede sein kann, geht aus den Vorschriften hervor, wie dasselbe vorgenommen werden soll; da heißt es z. B.: „Hört liei dem weitern Zucker-wasser-Aufgießen die Farbstoff Abgabe auf. so setze mttn die Blüthen von ^alva. ardorea hinzu. Hat der gewonnene Wein nicht genug Säure, so menge man Weinsäure bei und den Gerbstoffgehalt erhöhe tnan durch Taninzusatz. Mlt Alaun kann man die Farbe dunkler machen." Daß derartige Produkte als das in den Handel gebracht werden, was sie eigentlich sind, nämlich als Fabrikate, ist geboten iln Intereffe der Konsumenten, der Weinbauer und der öffentlichen Moral. Der Käufer verlangt Wein von bestimmten Eigenschaften, von welchem er bet dessen Genuß bestimmte Wirkungen erwartet, er verlangt kein Industrie-Produkt, flir welches er wenigstens, sobald er davon Kenntniß hätte, nicht den Preis wie sür das Natur-Produkt zahlen würde. Durch die Veredlung iviro aber dem erhaltenen Produkte ein Handelspreis verliehen, welcher nicht allein den Markln^erth, sondern auch die Kosten der Zusätze übersteigt, und auf diese Art wird der Konsument in grober Weise getäuscht. Da mit der Weinveredlung auch eine Vermehrung — oft um das Filnf- bis Sechsfache — stattfindet, so erwächst den Produzenten reinen Weines eine Konkurrenz, die um so drückender sein muß, da der Winzer ein großes Ninko trägt, da der Kunstwein der Erwerbstcuer und in geschlossetlen Städten auch der VcrzehrungS- Ii e u i t l e t o n. Forsthaus iu drn Vogrsea. Von O. Miiller. (Fortsetzung.) Wo das Geld hillzukommen pflegt, sobald es einmal in Fluß gerathen, ist »überhaupt leichter zu erfahren, als zu begreifen. Genug, als das einzige Kind — denn zum Glück waren keine weiteren gefolgt — ftMf Jahre zählte und die besorgt werdende Mntter einen Ti^eil des Vermögens durch solide Anlegung gesichert wissen wollte, fand er zu eigenem Erstaunen, daß höchstens die lausenden Schulden noch gedeckt werden konnten. Ehrlich, wie er war, machte er vor niemand ein Hehl daraus. Die Gläubiger drängten ; das Haus mußte verkauft, statt seiner eine enge Miethtvohnnng bezogen werden, die der verwötMten Frau wie ein Kerker erschien. Der Mangel an Mitteln, sein bisheriges Außenleben fortzusetzen, nöthigte ihn manchtnal zu Hause zu bleiben, wo er, da die Stimmung der Mutter das Kind allmählig »nit ergriffen hatte, nichts als stltmmen Grimm sah. Äo oft er. der immer noch lieble, ausrichtig Abbitte thun und ein geinüthlicheres Verhältniß her-stell«?» wollte, drängte sie, deren Liebe rein zerstoben war, ihm durch ihr verschlossenes Wesen die Worte ins Herz zurück, auch lvenn es schon zum Springen voll war. Mehr als einmal hätte er Thräneir der Neue vergossen, aber es gibt Menschen, in deren Gegenwart lnan nicht weineit kann, und sobald er h'.nauskain und ihn die Welt wieder erheiternd anlachte, vergaß er sein Leiv und sich. Unterdeß lnußte für weiteren Unterhalt gesorgt werden. Die Brüder, die sich, „dec Leute wegen" seiner annahmen, vcrjchaffleu ihtn die Stelle eines Gemeindeförsters in dem uns bekannten Walde, und er nahm sie nicht ungern an, weil sie zweierlei tröstliche Aus» sichten bol. Einmal durfte er hoffen, in seinen Geschäften den Grund zu häufiger Entsernung aus dein Hause zu finden, wobei ihtn freilich nicht zu Sinne kam, daß er auf diesem Wege die Frau immer tiefer herabstimmen, ganz und gar verbittern würde; dann aber schien ihin das Waldleben tnit seiner frischen llngebunden-heit NM so lockender, da er die Heilung und Kräftigung seines fiebermatten Innern von ihm erivartete. Der Diensteid wurde geschworen , der Umzug bewerkstelligt, und eines Sommernachmittags sah sich unser Kleeblatt im Walde. Ein tiesgeheimes Grausen durchschlich die neue görsterin; sie fror uird schwieg. Anfangs beschäftigten die zu treffenden Einrichtungen in HauS und Hos, in Garteir und Feld Aller Aufinerksainkeit so sel)r, oaß nieinand Zeit sand, sich unglircklich zu fühlen. Dann blieb es der Frau wohllhuend, wieder ein eigen Haus zu haben, während veu Mann die leichten, bequemen AmtSgejchäfte angeitelim unterhielten. Er hatte nur alle paar Tage die Holzschläge und jungen Anpflanzungen seines Bezirks zu rcvidiren, hijchlt selten einem Forstfrevler nachzugehn, uns wenn er, die Flinte Uber die Achsel geivorfen, von seinen zweu biS dreistündigen Spaziergängen zuruckkain, sang er lustig lnit den Vögein, bellte gar tnit dein Hund um die Wette. Hatte er doch in den nächsten ziveimal viernndzwanzi;^ Stunden nichts mehr zu thun, war ganz srel! O dieses Freisein! Wer lechzte nicht danach, und wer, dem es bejchieven ist, verlöre nicht unendlich viel dabei. Je weniger du thun mußt, desto weniger schaffst du ans freiem An-triet,, ja desto rascher wird auch der gelindeste Zwang dir lästig und verhaßt. Sei du mit Geschäften überhäuft, und du lvirst deine Pflicht mit gewissenhafter Fretwigkeit erfüllen; sei zu Wenigem verbunden selbst das Wenige wtrd steuer entgeht. Bei uns in Oesterreich kommen noch eine Menge anderer Umstände hinzu. Die Fabrikation des Kunstweins wird heimlich betrieben, der Wein-Industrielle — wir können wohl so sagen — ist sich eben bewußt, daß er eine Täuschung begeht, und wenn er auch bis heute das Gebiet seiner Thätigkeit gegenüber der Produktion siegreich behauptet hat, so ist doch dieser Erfolg kein sittlicher, er sttitzt sich nicht aus seine Fabrikation, denn seine Waare gilt nur fälschlich als das Produkt der Natnr. Aus diesen Gründen muh verlangt werden, daß der Wein mit Angabe seines Herrkommens und seiner Entstehungsweise in den Handel gebracht wird. Derartige Bestimmungen hatten auch bereits gesetzliche Kraft; so erklärte der Mlinchener Kassationshof sttr die baierische Pfalz durch Urtheil vom Ib. Mai 1856 den Verkauf gallisirter Weine als strafbar und im Jahre 1866 ließ dns baierische Aerar 52 Fuder Wein konfisziren und versteigern mit der Bedingung, daß der Käufer durch Essigzusatz den Wein unbrauchbar machen mußte. Es ist zu bedauern, daß das im Jahre 1875 dem österreichischen Abgeordnetenhause vorgelegte Kunsiwein-Gesetz abgelehnt und nicht, wenigstens in amendirter Form, angenommen wurde. Hoffentlich hat ein derartiges Gesetz im neugewählten Neichsrathe mehr Glück. Es ist wahr, der Chemie ist es zur Ausführung gesetzlicher Bestimmungen noch nicht möglich, alle derartig behandelten Weine zu erkennen; in Bezug auf die Ermittlung von Traubenzuckerzusätzen hat man jedoch namentlich durch die Polarisations-Methode in neuerer Zeit große Fortschritte gemacht. Der Diebstahl aber ist deßwegen doch nicht erlaubt, weil man nicht alle Diebe erwischen kann. Wir wollen zugeben, daß durch die Bezeichnung der wahren Natur dieser Getränke sich die Nachfrage vermindern würde, ganz würde deren Absatz jedoch nicht aufhören, namentlich dann nicht, wenn das Fabrikat billiger uud nach der Meinung der Weinveredler ebensogut wäre. Ist es nur ein Vorurlheil, welches gegen „verbesserte Weine" austritt, so wird dies auch bald beseitigt fein und Angebot und Nachfrage wird den Handel in diesem Produkt wie in jedem andern regel». Kostet dem Industriellen sein Fabrikat weniger als dem Winzer, so ist es nur gerecht, wenn durch die Dekouvirung der Natur des Zucker-wasserweins der Preis des letztern herabgedrückt wird. Jeder hat das Recht, von der Industrie zu verlangen, daß sie ihre Produkte als dasjenige ausgibt, was sie find. Zue Geschichte des Tages. Stremayr hat nun die längstgesuchle Stelle eines Reichsraths-Abgeordneten endlich in unwillig, nachläfsig, bald gar nicht mehr gethan. Auch unser Förster erfuhr das, nachdem er einige Jahre Stand gehalten. Wohl suchte er noch möglichst ost aus den beengenden vier Wänden seiner Wohnnng zu kommen, aber wenn der Spätherbst, gar der Winter eintrat, waren ihm die Holzdiebe leicht zu gefährlich — die Wege, die er gehen sollte, leicht zu weit, zu naß, zu verschneit. Auch fühlte er fchon deshalb keinen großen Drang, zu den Arbeitern und Waldaujsehern zu kommen, weil die meisten mchr als er von der Sache verstanden und ihn bei jeder Gelegenheit merken ließen, daß er seine Stellung lediglich der Gunst verdanke. Um so behaglicher war's dagegen, „an der Steige" und in den andern Waldschenken, wo sich stets eine Schaar von Kollegen, Holzhauern und Fuhrleuten um den beim Glase so aufgeräumten Mann sammelte nnd gerade so lange aushielt, als es ihm angenehm war. Die Leute fühlten sich meist geschmeichelt durch den traulichen Verkehr mit einem Wesen, das einst der vornehmen Welt angehört halte, und überdieß zahlte er aus alter Gewohnheit, wie aus Wohlgefallen an dem allgetneinen Zudrang hin und wieder sür Andere mit. Hatte man gelneinsain getrunken und der Zeitpunkt kam, wo jeder der fernen Bukowina gefunden — Dank ollen sieben geistlichen Würdenträgern griechisch-orien-talischen Bekenntnisses, welche die erste Kurie des Groß-GrundbesitzeS bilden. Wird nicht trotz der einstimmigen Wahl eine gewisse Traurigkeit die Seele des Erkornen beschleichen? llnsere Großmacht-Partei streckt auch schon bezüglich Albaniens ihre Fühlhörner aus. Halbamtlich wird gerne der Sympathien erwähnt, welche angeblich die Albanier sür Oesterreich-Ungarn hegen und wird zugleich versichert, daß letzteres diesen Bergstämmen tnit dem gleichen Gefühl etitgegenkomme. Die Albanier sehnen sich bereits, cm Schutzstaat Oesterreich-llngarns zu werden, falls die Türkei zusamtnen-breche und so dürfen wir uns nicht wundern, wenn die Halbamtlichen in nicht sehr entfernter Zeit verkünden, Albanien verlange die förmliche Angliederung. Schmerling, der Schöpfer unserer Verfassung, erlebt in seinen atten Tagen noch die Genugthuung, daß ihm Bismarck, der Echöpser des Deutschen Reiches, abgeguckt, welchen Vortheil die sechsjährige Wahldauer der Vertretung bringe. Der Kanzler Deutschlands brennt vor Verlangen, Oesterreich in dieser Beziehung nachzueifern. Rußland führt den inneren Krieg mit unerbittlicher Strenge fort. Diesmal hat der Schlag dreitausend Mädchen getroffen — Tele» graphistinnen, die aus Befehl der Regierung rntlassen werden und zwar auf den Verdacht hin, daß sich unter ihnen viele Nihilistinnen befinden l Vermischte Zlochrichte». (Die höchste Telegraphen sta-tion.) Vor acht Tagen ist in der Schweiz (Kanton Wallis) die höchste Telegraphenstation der Welt eröffnet worden. Dieselbe befindet sich im „Hotel Nyffel" unterm Ryffelhorn, 8500 Fuß über dem Meere. (Ersatz für Seide.) Eine Mittheilung des „Leinenindustriellen" in Bielefeld erregt das größte Aufsehen. Es handelt sich darnach um die Erfindung, der Flachsfaser ein völlig seidenartiges Ansehen zu geben. In Ly^n erschien dieser Mittheilung zufolge vor drei Wochen ein Herr aus Paris und erklärte verschiedenen Seidenfabrikanten, daß er im Stande sei, aus Flachsgarnen zu 9 Frks. das Kilo ein Gewebe herzustellen, welches in allen Punkten Geweben gleiche, die aus Seide, zu 35 Frks. das Kilo, bereitet seien und im Gebrauche und zur Verwendung besser seien, als diese. Zur Ausbeutung der Erfindung wurden 6000 Aktien a 500 Fr., also die Kleinigkeit von 3 Millionen, gefordert. Natürlich erfolgte auf diefe Eröffnungen nur ein ungläubiges Kopsschütteln. Nach nach ländlicher Sitte so langsam als möglich den Beutel aus der Tasche wand und noch weit langsamer aufdrehte, so schnitt er wohl das ganze Manöver durch den Klang eines aus den Tisch geworfenen Silberstückes, das die Gesammtschuld mit Einetn Schlage deckte, oder durch den jovialen Ausruf ab: „Ah bah, schreibt's ntir auf— Die Wtrthsleute pflegten das mit großer Bereitwilligkeit zu thun, denn da er in den schönsten Stunden, die er verlebte, um keinen Preis schief angesehen sein wollte, so deckte er seine Zechschuld sicher und pü-lktlich und lieb lieber alles Andere gehen und hangen, wie es eben ging und hing. So konnte es nicht fehlen, daß »nit der Zeit Klagen über nachlässige Atntssührung beim Obersörster. andere von ntchtbezahlten Krämern und Handwerkern bei den Gemeinden einliesetl, in deren Dienst er stand. Dann gab's Mahnungen, Warnungen, Drohungen, die keinem Menschen unangenehmer sein konnten, als ihm. Nichts ist in Wahrheit demüthigender, als sich von Menschen den Text lesen zu lassen, die uns früher mit unterwürfiger Scheu begegneten, und sich noch obendrein sagen zu ml^ssen, daß sie Recht haben. Letzteres gestand er in solchen Fällen willig ein, versprach in kindlicher Weise einigen Tagen wurden die Angaben jedoch dltrch vorgesührte Proben derartig unterstützt, daß in einer Stunde die geforderte Summe von 14 Fabrikanten gezeichnet und dem Erfinder reser-virt wurde. Die Aktien erzielten bereits nach zwei Tagen eine Prämie von 30 Perzent. Das Verfahren soll darin bestehen, daß Absälle von Seide in eine Flüssigkeit verwandelt werben, in die das Flachsgarn eingetaucht wird, welches dann mit einer seidenartigen Umhüllung wieder erscheint. Dieses Gewebe soll hinsichtlich der Feinheit, des Glanzes und der Elastizität ganz geeignet sein, die Seide zu ersetzen. Die Proben sollen derartig ausgefallen sein, daß man glc.ibt ein ganz neues Textil-Material vor Augen zu haben. Nichts erinnert mehr an Flachs, es ist nur ein glänzender und sehr widerstandsfähiger Seidenfaden geblieben. — Der „Leinenindu-strielle" versichert, die ersten Mitthetlungen über die Erfindung auS Geschäftsbriefen aus Lyon erhalten zu haben; es stimmen damit vollständig die veröffentlichten AtlSzüge aus den beiden in Lyon erscheinenden Zeitungen, dem „Petit Lyonats" und dem „Le Salut Pttblic". Der Artikel des zuletzt genannten Blattes schließt mit den Worten: „Wenn die Erfindung Alles hält, was sie verspricht, so wird dies eine Revolution in der Lyoner Fabrikation bedeuten." (Bahnwesen. Oberbau von Eisen.) Der Rechenschaftsbericht der Rheinischen Eisenbahn für das Jahr 1878 enthält auch Beiner-kungen Über die Verwendung eiserner Schwellen. Im Lause des Jahres wurden nur eiserne Schwellen angewandt. Diese stellen sich erheblich billiger als Holzschwellen, und werden von der Anwendung derselben eine wesentlich längere Dauer und geringere Unterhaltungskosten erhofft. Zu diesen Vorzügen trttt noch der höhere Werth de» Materiales bei eintretender Auswechslung. Für den Neubau hat die Bahn neben eisernen Querschwellen vorwiegend Stahlschienen aus eisernen Langschwellen nach dem modifizirten System Hils verwendet, um neben einander die Systeine des Oberbaues mit Langschwellen zu erproben. Nach den guten Resultaten, welche der eiserne Oberbau bis jetzt aus den rheinischen Bahnen ausgewiesen hat, darf namentlich mit Rücksicht auf die niedrigen Unterhaltungskosten in Bälde die allgemeine Einführung des eisernen Oberbaues aus den deutschen Bahneil in Aussicht genotninen werden. Daß dieses Urtheil einer der bestverwalteten und einträglichsten großen Bahnen Deutschland« sür die Einführung des eisernen Oberbaues durch die delttschen Eisenbahnen von maßge-bendein Einfluß sein wird, steht zu erwarten. Aber auch bei uns in Oesterreich scheint die Zeit gekommen zu sein, um vom Experimentiren zur Ausführung eiserner Oberbaue überzugehen und nicht weiter die Ausführung einer Fi^^ge Besserung, hielt auch eine Zeit lang Wort und verhütete dadurch schlimmere Folgen. Weil es ihm aber an Muth und Krast sehlte, der ewigen Wiederkehr derartiger Austritte vorzubeugen, so erschienen sie ihm nach und nach als wesentlicher Bestandtheil des AtnteS und verleideten ihtn seine Stellung in immer höherem Grade. Noch weit gründlicher indeß thaten das die Zustände in seinem Hause, die sich von Jahr zu ^^ahr bedenklicher gestalteten. Das Scyweigen der Frau wurde immer mürrischer und hartnäckiger; sie drohte von einer gänzlichen Theilnahmslosigkeit an Allem, waS ihn betraf, zu entschieden feindseliger Stimmung überzugehen. weil sie, von Natur unfähig, feine Scheu vor ihr als Ausfluß des bös^n Gewissens zu fassen, sich mit Absicht vernachläisigt, zurückgesetzt, sür nichts geachtet wähnte. Nur das Kind war vor der Hand noch eine Art von Btndeglied. Nicht als ob das flach angelegte Mävchen mit Bewußtsein zu vermitteln gesucht hätte; aber wenn die Mutter ihm — wie um ihre Kälte gegen den Mann diesem doppelt fühlbar zu tuachen — freundlich that, so hatte er ein Gefühl, als gelte trotzdein ein kleiner Theil dieser Freundlichkeit ihm selbst, und nahm dann ihr sonstiges Betragen weniger übel auf. Ja, er ergriff wohl unwillkürlich die erste Gelegenheit, das Kind auch seinerseits zärtlich zu verschleppen, welche nicht filr die Eisenbahnen Ersparungen involvirt, sondern auch unserer arg bedrängten EiseN'Jndustrie wieder zu gesunden Verhältnissen verHelsen könnte. Man kann den groben Werth der Einführung des eisernen Oberbaues ermessen, wenn man bedenkt, daß gegenwärtig schon gegen 40 Millionen Holzschwellen in den Geleisen der Eisenbahnen Oesterreichs-Ungarn verlegt sind, welche bestimmt innerhalb der nächsten zehn Jahre zur ^Auswechslung gelangen müssen, woraus allein fiir die Erhaltung bestehender Bahnen jährlich ein Bedarf von 4 Mill. Sttlck eiserner QuerschweUen oder ein Aequivalent von Langschwellen im Werths von 8 bis 9 Äliill. Gulden resultirt. (S ch a n k st e u e r.) Wenige Wochen vor dem Schlüsse des Hauses hat der Abgeordnete Dr. Haase über den Antrag des Dr. Roser, betreffend den Branntweinausschank, einen Bericht erstattet und die Einflchrung einer besonderen Schanksteuer befürwortet. Die Regierung hat nun diesen Bericht in Erwägung gezogen und ist entschlossen, dem Neichsrathe eine den Vorschlägen des Abgeordneten Dr. Haase entsprechende Vorlage zu machen. Der Ertrag der neuen Schanksteuer wird aus 2 bis 2'5 Mil« lionen geschätzt. Da in ganz Oesterreich unge» fähr 1V5.000 Schänken bestehen, so würde die Steuer für jede einzelne im Durchschnitte 20 bis 2ö fl. betragen. ZliMmtzei. Zjerichte. f (An der k. k. Lehrerbildung s« an sia l t) in Marburg wurde das Schuljahr am 15. Juli l. I. geschlossen. Diese Bildung«, unstalt für deutsche und slovenische Lehrer war bis zum Schlüsse von 210 ordentlichen Zöglingen in 4 Jahrgängen und einem einjährigen Vorbereitungskurje besucht. Der Reiseprüfung hatten sich 37 Zöglinge des 4. Jahrganges nebst 3 Privatisten unterzogen, und ein Pri-vatlst brauchte zur Erlangung des Reifezeugnisses nur die Prüfung aus Violinspiel und Gesang zu wiederholen. Der Prüsungsersolg war ein sehr günstiger. 17 Kandidaten wurden zur Anstellung als Unterlehrer oder prov. Lehrer an Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache, 24 aber an Volksschulen mit deutscher und slooenischer Unterrichtssprache befähigt erklärt. Von 50 Zöglingen der Vorbe-reitungSklasse blieb 1 Zögling ungeprüft, 9 wenig begabte Zöglinge mußten als ungeeignet erklärt werden, 3 hal)en die Prüsung aus je einem Gegenstände zu wiederholen, um mit den übrigen 32 in den 1. Jahrgang der Lehrerbildungsanstalt auszusteigen. Von 123 Zögttngen des 1. 2. und 3. Jahrganges blieb 1 Zögling ungeprüst, 2 sind zum Aufsteigen nicht geeignet, und 13 Zöglinge können, wenn sie nach den Ferien die Wiederholungsprüfung ans je einem Gegenstande mit Erfolg ablegen, mit den übrigen 107 in dem nächst höheren Jahrgang aussteigen. Die bei der Lehrerbildungsanstalt bestehende, zur praktischen Ausbil« düng der Kandidaten bestimmte slovenisch-deutsche Uebungsschule war in 2 Klaffen von 40 Schülern mit gutem Erfolge besucht. Eine größere Anzahl konnte wegen Raummangels im SchuUokale nicht aufgenommen werden. An der wissenschaftlichen und praktischen Ausbildung der ordentlichen Zöglinge (unter ihnen waren 67 Deutsche) betheiligten sich außer dem Direktor Dr. Elschnigg noch 10 Lehrpersonen. Das nächste Schuljatzr wird in dem neuen Anstaltsgebäude (Eckhaus der Bürger- und Brandisgasse), welchss den Anforderungen der Lchrerbildung entsprechend gebaut und eingerichtet wurde, mit der Einschreidung der Zöglinge und Schüler am 15. September l. I. eröffnet. (Brandstiftung.) Zu Vinarje bei Nohitsch sind eine Winzerei und ein Wohnhaus abgebrannt. Der Verdacht, dieses Feuer gelegt zu haben, fiel auf das Ehepaar Andreas und Helena K.; beide wurden verhastet und sollen gestanden haben. (S ch e i n v e r k a u f.) Der Grundbesitzer Josef Schipfer („Bauernschneider") in Eichberg. Gerichtsbezirk Zlrnfels, hatte im Einverständniß mit dem Schwager seiner Gattin Peter Schnabel die Gläubiger durch einen Scheinverkauf um 3000 fl. betrogen. Die Angeklagten wurden für schuldig erklärt und zu schwerem Kerker auf die Dauer von je achtzehn Monaten verurtheilt. (Blitzfchlag.) Bei Lugatz, Bezirk Rad-kersburg, hat der Blitz in den Stall des Grundbesitzers N.Siofitsch geschlagen und zwei Kälber getöbtet. Das Gebäude blieb unversehrt. (Auf freien Fuß gestellt.) Johann Pachole, welcher kiirzlich bei Agram wegen des Mordes in Oplotnitz verhastet worden, befindet sich wieder auf sreiem Fuß- Der Verdächtige führt allerdings denselben Namen; die Untersuchung ergab jedoch, daß dieser Johann Pachole der steckbrieflich verfolgte nicht ist und wurde er deßhalb entlassen und mit Reisegeld versehen. (B r a n d.) Am Sonntag gegen elf Uhr Nachts brach in Tornau bei Pettau Feuer aus und wurden sechzig Wohnhäuser sammt Nebengebäuden ein Raub der Flammen. (Hage l.) Die Grundbesitzer in den Ge» meinden Kappel und Heil. Geist sind durch Hagel beträchtlich geschädlgt worden. (Grobkreuz des Franz-Joseph-ordens.) Dsm Fürstbischof von Lavant, Herrn Dr. M. Stepischnegg ist das Großkrenz des Franz»Joseph-OroenS verliehen worden — „in Anerkennung berufseisrigen und verdienstvollen Wirkens." (U n t e r st e i r i s ch e Bäder.) In Sauerbrunn sind bisher 797, in Neuhau» 420 und in Römerbad 323 Badgäste angekommen. (Aus dem G e r i ch t s s a a l.) Vor dem hiesigen Bezirksgerichte l. D. U. findet heute Vormittag 8 Uhr eine Verhandlung wegen Ehrenbeleidigung statt — gegen den Grundbesitzer Herrn Joscph Purgai von Leiters-berg. Nach der Wahlmänner-Wahl befand sich nämlich Herr Purgai mit Parteigenossen in einem Gasthause und wurde Über die Wahl-ttmtriebe der Klerikalen gesprochen. Herr Purgai wird nun von einem Kaplan, welcher am nächsten Tische gesessen, beschuldigt, bei dieser Gelegenheit ein ehrenverletzendes Wort gebraucht zu haben. Wir bringen am Solmtag einen Bericht über diese Gerichtsverhandlung. (E v a n g. G e m ei n d e.) Sonntag den 20. Juli wird zur gewohnten Stunde Gultes-dienst abgehalten, uns nach dessem Schlüsse die bereits angekündigte Kollekte sür die Jubiläumsgabe des Toleranzpatentes stattfinden. Letzte Vvst. Statthalter Potocki und Landmarschall Wodzicki reisen nach Wien, um an den Berathungen betreffend die Neubildung des Ministeriums theilzunehmen. Bei Erneuerung des finanziellen Ausgleiches zwischen Kroatien und Ungarn will ersterea mit aller Krast die alte Forderung: Vereinigung der Militärgrenze mit dem kroatisch-sla-vonischen Mutterlande — geltend machen. Der Vatikan unterhandelt mit der Pforte wegen Neetablirung der katholischen Hierarchie in BoSnien'Herzegowina. Der entlassene preußische Landwirthschafts-Minister Friedenthal hat die ihm angebotene Adelsverleihung abgelehnt. Die Armee von Paris defilirte vor dem Präsidenten, welcher in schwarzem Nock und Cylinder erschienen war. 1500 Z Da» in Aufl. «rschientne Buch: enthält krprodte Anweisungen »uc erfolgreichen Selbstbehandlung und Heilung von S^.icht u. «litu-mntiimu,. Allen, welche an diesen Uelieln oder ^ Erkältungskrankheiten leiden, kann dies Buch wärmsten» empsvhlen werden. Ein Anhang von Attesten beweist die Borjitqlichkeit der Methode, welche sich tausendfach bewährt hat und manchem c?ichtkranken selbst da noch die ersehnte Heilung brachte, wo alle Hilfe verqebenS schien. AuS» filhrl. Prospekt versendet auf Wunsch vorher gratis und franco Holiknltitiur, eeipug u. Sasel. *) Preis 35 kr. v. W., vorriithig il» Eiestar's Bllchhandlung in Hraz, welche dasselbe gegen 40 kr. ö. W. in Briefmarken franco iiderallhin verjendet. zu behandeln, herzte und hätschelte es, wobei es dann, wie sehr sie sich sträuben mochte, ihrem Stolze innerlich wohl that, daß diese Liebkosungen eigentlich sie gewinnen sollten. So war die Kleine das Sprachrohr, durch das sich die so weit auseinander verschlagenen Herzen allein noch verstehen konnten. Kmder sind eben eln Segen in mehr als Einein Sinne, und es liegt Poesie darin, daß das Wort Versöhnung beziehungsreich an Sohn erinnert. Ist doch jegliches Klitd, so lange es unter dem ausschließlichen Einfluß seiner Erzeuger bleibt, eine wunderbare Verschmelzung des Wesens von Vliter und Mulier, die lebendige Einheit Beider! Nur schade sür die Eltern, die solch eines Mittlers bedürfen, daß Kinder mit der Zeit ihre eigenen Wege gehen müslen. Die arme Försterin wartete, als mißgönnte sie sich die letzte Freude im Leben, diese Noth-wendigkeit nicht einmal ab. Wie das Mädchen heranreifte, kränkle es sie mehr und mehr, daß jeine Tochter Zeuge ihrer elenden Lage sein sollte. Seitdem rastete sie nicht, bis der Vater, den es diesmal eiskalt anwehte, ihr die Stelle einer Auswärterin in einem Gasthause des Flachlands verschafft hatte, was sre»llch die Nothwendigkeit nach sich zog, den bisherigen Hirtenbuben durch einen Knecht zu ersetzen, der die Arbeit der Scheidenden zum Theil mit übernehmen konnte. Um aber keinen neuen Beobachter neben sich zu haben, halte sie den „simplen" Klaus herausgesucht, der allem Anschein nach nicht bis drei zählen konnte. War ihr das ständige Schweigen dem Mann gegenüber bis jetzt nicht schwer geworden, weil sie sich im Nothfall bei der Tochter Luft gemacht, so lief sie nun beim Versuche einer Fortsetzung desselben Gefahr, zu ersticken. Wohl wurde ihr leichter durch das tägliche Schelten mit Magd und Hirt, aber es genügte denn doch aus die Dauer nicht, um die Zentnerlast lhreö Unmuths, ihres grimmigen Aergers über den Förster erträglich zu machen, der seit der Vertreibung des Kn»des — es ist wahr — zusehends liebloser wurde. Sich brieflich an das Klnd halten, war unthunlich; um eme Korrespondenz zu führen, muß man nicht nur Ge» fchriebenes lesen, sol^dern auch selbst schreiben können: zwei Künste, die bei der Ablvesenheit allen Schulzwangs in Frankreich dem Tag-löhnert'nde fremd geblieben waren. Aus jede Gesahr hin begann sie also, sich in Gegenwart des Mannes zu äußern, zuerst in abgebrochenen Bitterkeiten und Verwünschungen, dann in einer täglich schwellenden Fluth von Vorwürsen, Anklagen und Schmähungen, von denen die ersten ihn viel zu be- rechtigt dankten, als daß er die letztern abzuweisen den Muth gefunden hätte. Wäre die Tochter nur wiedergekommen! Aber ein Mädchen, einmal aus der Eltern Hand gegeben, ist fremden Mächten verfallen. Ein junger Bauer in der Ebene, der sein Auskommen hatte, sah, wünschte sie, fand Gehör und führte, da die Alteil wohl zustimmen mußten, sie als Frau in sein Dorf, das weit genug vom Forsthause entfernt lag, um einen regelmäßigen Verkehr unmöglich zu machen. Als der Förster von der Hochzeit heimkehrte — sie halte die Theilnahme finster abgelehnt — erstarb fast der letzte Schiminer von Hoffnung in seinem Herzen. Von dem reichlichen Fest-trunke mehr durchweicht als beseuert, wankte er den Wald herauf, als käme cr von einem Leichenschmause, und die Thränen, die fast taktmäßig vor ihm ins Moos fielen, w^ren bei Weitem nicht alle auf Rechnung des Weines zu setzen. (Kortse^ung folgt.) 8amstag den l9. Zuti l879. Meilds 8 Ahr i« k«zMÄ«»z lizrle« l^«l!»lil!>le» s^eiisliidej: Außerordentliche Schluß Liedertafel bes MarHttfger zu Gunsten seines ReisefondeS «vter der gesülligen Milwirttvilg des verstürltlen Vereias-Hansorchesters. MM: 1. „Aoccaccio-Warsch" von K. Suppe. 2. „ch schöner Mai", Walzer von I. Strauß. 3. „Wartya-chuverture" Don Flotow. 4. „Stadt und .^and". Polka Mazur von I. Strauß, b. „Indigo.Huadrisse" von I. Strauß. 6. „Z»as Aeven ist doch schön k" Walzer v. Ed. Strauß. 7. „Auf und davon", Polka schnell von Ed. Strauß. 6^ „Kärntnertieder", Marsch von August Satter. WIlntrStt SO kr. per ^vrsv«. Kassa-Eröffnung 7 Uhr. Im Falle »«günstiger Witterung findet die Liedertafel am »l. _eventuell «». d. M statt. <306 Gksavg: 1. „Juvetchor" von Otto. 2. „WatdNed" von F. Abt. 3. Kärntnertteder. 4. „Steirertünd" von I. E. Schmölzer. b. „Hutti Arntti", Quadrille von I. Brixner „Deutsche Zeitung" und „Presse" sind im zu vergeben. (602 Stmboor MAUS« kr. empLeKIt 7gg> 8el>eili!. Für eine leere Flasche wird 10 kr. rückvergütet. Sogleich ausgenommen tvird eine BerschleiHerin in einem Tabak-ladtn, und ein jungeS starkes Mädchen für's Land. Auskünfte hierüber erhält man in Fischer's Tabak-Trafik, Marburj^. (794 Osr (799 Sonntap den S«. Jnli R»7S, S Uhr Nachmittags im M. Vilksgarle« (Villa Limger): ?ro»!»S»ÄÄS Oo»osrt unter Mitwirkung 1. des löblichen Marburger Männergesang-BereiueS, 2. eines aus den musikalischen Kreisen von Marburg geladenen Damen-ChoreS, 3. der Werkstätten-Musikkapclle unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn I. Handl, 4. des Herrn Bernreiter bei der Aufführung und Dekorirung eines bei eintreten- der Dunkelheit stattfindenden zu Gunsten der vom „Marbnrger Franen-WohlthStigkeitsvereiue aller christ-licheu Coufessionen" (vorn,, evang. Frauenverein) zu betheileudeu Arme« ohne Unterschied der Coufession. Gesang: 1. Schön Aohtraut. Männerchor von Veit. 2. Ate Machtiflalr. Gemischter Cl)^r von Mendels söhn. Z. ZSatdandacht. Chor mit Tenorsolo von Abt. 4. Kvschied vom Walde. Gemischter Chor von Abt. 5. SSnaermarsch. Männerchor von Saniner. Musik: 1. Woccaccio-Warsch von Suppv. 2. Huverture zur Oper „Wartha" von tzlotom. 3. „Werdichte", Walzer von Strauß. 4. Lustto neU' Oxer» „I^'Llsroo" von Apolloni. AO kr., IßV kr. Kassa Eröffnung 3 Uhr. 5. Aest'Huadrilke von Handl. 6. Kinzugs-Warsch aus der Oper „HannySuser" von W a n e r. 7. Die Aorfkönigin, Polka Mazur von F a u st. 8. ?rö1uä1o, Loro ä'Ivtrv^s s (Zs.vat!ua nsll' Oxsra „^ssöäio I^aläa" von Petrella. v. SSngerliev, Polka sran^. von Schtngl. 10. koixourrt usll' Opera „?ii Lallo Iv llass^sr»" von Verdi. 11. „Mt Kitzug", Polka schnell von Handl. 12. Marsch. Ueberzahlungen werden dankbarst quittirt. Programlne gratis. (308 Am Sottnta,l dlN 20. Juli 1879; voiSvkRrLoMLI! im Kastyause kk8kl III A. Mm bei VMliU von der Jamilie Kramverger. Anfang 4 Uhr. Entröe frei. (809 Für gute Speisen und Getränke, sowie Bedienung wird bestens gesorgt, und macht die höflichste Einladung__P tsel. In einer österreichischen Proviiizl)aliptstadt ist lin (807 I?iirild»rs«r Geschäft, 1865 gegründet, im besten Betriebe, wegen Kränklichkeit des CigenthümerS zu ver-kausen. Aktiva und Passiva sind keine zu übernehmen. Kapital zur Anzahlung öW. st. 12.000 erforderlich. Anfragen sind unter der Chiffre 3277 an die Annoncen-ELpcdilion von Ü-Ullolt'Alossv in Wien zu richten. (195 lleillrivd in Hardurx, Slivlil's empsirhlt seine l»yotographischen Ärlieiten. I>k»trati«iuilav>l«r wodvt im (Zastliofs «zrur I'raudv" IQ Zsr (Zra^ervorstaät unä em^üsdlt sieli I'. ?udlilcuw. Lodasiian fabro. Gin Lehrjunge wird in tiner Gemischt-Waarenhandlung in St. Leonhard aufgenommen. (803 Auskunft bei Josef Stark. Bikig zu verkaufen: Eine Schleier-Eule, 2 Jahre alt, Männchen, sehr schönes Exemplar, und mehrere Lleander-Stöcke. Anfrage im Comptoir d. Bl. (792 Venn auk ^'säer Lodaolitol MUM» ^tiousttv Zsk ^älsr UNl ki'lie rg - gii 8o!iitgriten Ärig.-Schachtel 1 fl. ö.W Writniilti'siuitwviii uuti 8al2. Wv Oer 2uvsrlsssix»ts Leldst-^ret 2ur LilL« 6sr leiäslläsQ ^Isvsotidvit l)si allsa iuQvrsu uuä äu8so-rsn Llltsünäuiixell, xsgeu äiv msisteo l^r»nkl»e!ton» VvrvuuäuuxsQ allor^rt, Lopk-, Olirso- unä LIaliri-sokmorL, alte Lodääea uaä oü'ölls ^uuäsn, Itrelis-soliääell, LranÄ, ölltsuullsto ^ugeu, luätimuu^SQ un(i Vorlstsuiig^ell ^eäsr ^rt sto. «to. Zn Flaschen s. Gebrauchs-^nweisung 80 kr. ö.lv. orsvll»l.«b»rtdr»ll von lisolin&v«., kergen, ^«rvegen. Visvsr I'krklQ ist 6sr sinsigs, 6sr uutor allen iu» Llanäsl vorIcommvlläeQ Lortvn 2u ärstliodvll ^vsolisv xvsixvet ist. (4 Preis 1fl.ö.W.pr..F!asches.Ge^anchsanWtisung. de! Aloll, ^xotdvlcei', Ic. 1c. Loflisferaot,Visu ^llvklaubsri. /)as .Z'. aZlS- we^e/t6 me/ns?' unc? v6/'ss^6n ^arburx: 111. Lvrüajs uuä Noriö öd Vo. Eifeiil'ayn-Fahrordnung Marburg. Gemischte Züge. Von Triest nach Mürzzuschlag: Ankunft 12 U. 11 M. Atifahrt 12 U. 45 M. Rachm. Von Mürzzuschlag uach Triest: Ankunft 1 N. 44 M. Abfahrt 2 U. 25 M. Nachm. Personenzüge. Von Trieft nach Wien: Ankunft 8 U. 29 M. Früh und 6 U. 51 M. Abend» Abfahrt 3 U. 37 M. Krüh und 7 U. 20 M. Adrndö Von Wien nach Trieft: Ankunft 8 U. 4t) M. Früh und 9 U. 49 M. Abends Absal>rt 9 U. — M. Früh und 10 U. 1 M. Abends Von Marbnrg nach Graz: 6 U. 15 M. Früh. Anknnft in Graz 8 U. 42 M. Von Graz nach Marburg: 3 U. 15 M. Nachm. Ankunft in Marburg: 5 U. 42 M._ veraut»ortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Jauschih tu Marburg. S«St»