Pr>«>,mtrati«>»S - Preise: Für Laibach: «anzjLhrig . . 6 fl. 40 lr. Halbjährig . . 4 „ SO „ «'krtkljähng . L .. 10 „ Monatlich ... - „ 70 , Nit der Post: ^»nzjrhrig......................^ HolbjShrig 6 . «'»teljSbrig 3 . Laibacher 8ür Zustellung inS Haus viertelj. 2b kr., monall. 9 kr. Einzelne Nummer» 8 kr. Nr. 269. Tagbtatt Anonyme Mittheilungen werden nickt berücksichtigt; Manuskripte nickt zurückgesendet. Donnerstag, 23. November 1876. — Morgen: Johann. Rr»«cti», Bahnhofgaffe Nr. 16. Erpediti»«-- L J«fer»te»-v«re«n: Tongreßplatz Nr. s (Buch. Handlung von Jg. v. «lei», mayr L Fed. Bam-erg > zuserttsus-reise: Für die einspaltige Petit! »4 kr. bei wiederholter Et«»! ^ ^ sckaltung » 3 kr. Anzeigen bi- 5 geilen / Bei größeren Inseraten uni» öfterer Einschaltung entsprr> chender Rabatt. Für complicierten Satz beson dere Vergütung. 9. Jahrgang. Zur Action der Presse. Dcr BudgelauSschuß des österreichischen Abge-»rdnetmhause« beschästigle sich am 20. d. mit der Berathung des Titels „Preßfonds." Man besprach bei diesem Anlasse das Verhältnis der offiziösen Zeitungen und wie« darauf hin, daß in der Tenvenz derselbe» grvßr Widersprüche zutage treten. Der Abg. Dr. Kur an da referierte, daß namentlich die ausdrücklich als officiös anerkannte „Poli-ti>che Corre!pvndenz," welche den amilichen Blättern als ^.'eusaden und Materiale dien«, im heurigen Jahre zu w>ederhol>enmalen Correspondenzen und Telegramme brachte, welche sich als offenbare Lügen heralMellten. Es erschienen so einseilig gehaltene Correipondenzen, al« ob dieselben nicht in Wien, sondern in Belgrad sabriciert würden. Die Verhältnisse in dem vom Statthalter Rodich mit na-htzu unbeichr» kter und unverantwortlicher Vollmacht Agierten Königreiche Dalmatien wurden mit sonderbar gemischten Farben illustriert. Die Haltung der "ss'ciösen P>esse war keine unparteiische, sie entbehrte der einheitlichen Leitung und verletzle das Ansehen amtlicher Zeitungen, indem sie heute die k'gknen Lügen von gestern widerrufen und berichti-Sen mußte. Der Abg. Dr. GiSkra erhob Beschwerde, Man einem Redacteur im polizeilichen Wege mit ^"Haftung gedroht habe; er gab seinem Erstaunen ?>rrgder mil der Frage Ausdruck, wie es denn bei ^ Listen; einer obersten Preßleitung möglich sei, «aß derartige Gewallacte Vorkommen? Der bekannte vreßuka« des Ministerpräsidenten versucht eS sogar, die dem Justizministerium unlerstkhenden Staats, anwaltschaften, die nach unantastbaren, feststehenden und sanctionierlen Geletzen ihres Amtes zu wallen haben, durch politische Behörden beeinflussen zu lassen. Dr. Giskra rügte, daß Fälle vorkamen, in welchen einzelne Abgeordnete in officiösen Blättern den heftigsten und verleumderischesten persön-lichen Angriffen preisgegeben wurden; er bedauerte, daß eine oberste Preßleitung dem ungesetzlichen und unberufenen, ja unanständigen Treiben der officiösen Presse Schild und Deckmantel, Wappen und Schwert verleihen konnte. Dr. Giskra bemerkte, daS Preß Circulare liefere unleugbaren Beweis, daß die Regierung eine wahrhaft unbegreifliche Action eingeleitet habe. Die in dieser Ausschußsitzung gegenwärtig gewesenen Minister ergriffen das Wort, um die der Preßleitung zugeschleuderten Borwürfe zu entkräften. Der Minister de» Innern übernimmt nur lheilweise die Verantwortung der Action des Statt-Halters in Dalmatien. Der sogenannte Sprechmi-nister Dr. Unger gibt eine Aufklärung über die Compelenz der obersten Preßleitung und bemerkte, daß die Presse mit Recht eine „Großmacht" genannt werde, daß sie aber eine empfindliche und reizbare Großmacht sei und daß ein ossus bslli hier alle Augenblicke entstehen könne. Herr Dr. Unger stellt die Bevorzugung einzelner Blätter in Abrede und bemerkt, daß die Regierung beschlossen hat, mit Höflichkeit, Gefälligkeit und Urbanität der Presse ent-gegenzukommen und alle wichtigen Mittheilungen gleichzeitig allen Journalen zustellen zu lassen. Die Regierung müsse den Vorwurf zurückweisen, als habe sie eigens einige Journale dazu bestellt, um alles ausgezeichnet zu finden, was die Minister ge-lha». Minister Unger stellt in Abrede, daß die Regierung Auftrag gegeben habe, da- Parlament oder einzelne Mitglieder desselben anzugreisen und herabzusetzen Der Sprechminister widerlegt die an. geblich irrige Ansicht, daß die Consiscalionen der Blätter von der Regierung auSgehen, erklärt, daß die Preßleitung mit Consiscalionen nichts zu thun habe, sondern daß die Confi-cationen lediglich Sache der Staatsanwaltschaft seien, die sich dabei von ihrem Tacte leiten lassen müsse; die Regierung könne für die Taktlosigkeit der Staatsanwälte nicht verantwortlich gemacht werden und es erscheine zeitgemäß, das Pießbureau zu schließen. Minister Dr. Unger gab Aufklärung über dabekannte Preß-Circulare und. sagt, der Anlaß zur Ausfertigung desselben lag in den Vorgängen in Tirol und Dalmatien; überdies seien die politischen Behörden berufen, die Staatsanwälte in ge-wissen Fällen zu unterstützen; der Minister sieht in diesem Preß Circulare keine Anzeichen beginnender Reaktion. Die Mehrzahl der unabhängigen Blätter nimmt die rechtfertigenden Erklärungen de» Ministers Dr. Unger als VertheidigerS der Preßleitung zur Kenntnis, verwahrt sich jedoch gegen den unmotivierten Vorwurf, daß die Presse eine „empfindliche und reizbare Großmacht" sei. Die Regierungspresse vertheidigt die Maßregeln, Gesetzvorlagen, überhaupt die Action der Regierung. Die freie, unabhängige Presse bringt die in fämmtlichen BevöllerungSkreisen herrschenden Ansichten und Meinungen zum Ausdruck. Feuilleton. Der Wolfstödter. . . bem alten Schlöffe Latour de Farge», das lien. ^en südlichen Ausläufer der Cevennen ""d über die alte verlassene Stadt AigneS-di,r ^ ^ das Mittelmeer hinausblickt — in m 'k.„?U''chamlichen Schlosst, wo ich al- Gast Krim ^°"°te verlebte, saßen wir eine» Morgen» " ^«ten Frühstück, als da» wiener Stuben-^A/^rat und zum Herrn de« Schlosses sagte: r» - "it die Wolfsköpf' ist draußen!' Da- kn. ? ^ ""in Wirth in die Tasche und gab ihr bezeichnet«» Mann einige Francstücke, i-d Mann mit die Wolssköps'?" fragte ionderbare Bezeichnung des Gaste» neu> - „Das ist,' sagte mein edler Kckl»»t,n r «unser Herkules, der die «i? in Gebirge von Ungelhümen reinigt, m ! o. Welt der Sohn der Alkmene vnnk » r ^^"ung »"Han; wäre dieses Mr» ^echnch, wie es ehemals gewesen, dieser Mann würde ein Heros oder Halbgott, er würde in hundert Mythen als der galische Herkules weiter leben und man würde ihm Tempel bauen; in unseren unmylhologischen Zeiten muß er sich mit den Almosen begnügen, die er bei Bauern und Guts, besitzern sammelt, und mit dem Preise, den er für jedes eingelieferte Wolfshaupt von der Regierung erhält." „ES ist ein WolfSjSger?" fragte ich. „Ja, so etwa» der Art; jedenfalls ein Mann, der diesen Gegenden, die keine anderen Herden al» Schafherden haben, sehr nützlich ist. So viel ist gewiß, daß, seit Jean Reynaud sein Handwerk treibt, die Zahl der Wölfe in den Cevennen bedeutend abgenommen hat. Ehemals kamen sie in den Wintern scharenweise bi» in die Dörfer; da» geschieht jetzt nur noch selten, und da» haben wir gewiß nur dem unermüdlichen Eifer diese» Manne» zu verdanken und seinem. Haß, den er den Wölfen geschworen zu haben scheint. Ich wurde noch neugieriger, leerte mein Gla» und ging hinaus, um mir den Heros in der Nähe zu betrachten. Da war ich überrascht, einen Mann zu finden, der nichts weniger al» einem Herkules glich. Jean Reynaud war eine schmächtige, kleine Gestalt, mit blaßbraunem Gesichte, da« von einem mehr al» zur Hälfte ergrauten Barte eingefaßt war. Er saß auf der Terrasse und verzehrte behaglich ein Frühstück, da» ihm die Köchin vorgesetzt hatte. Al» ich mich näherte, stand er höflich auf, nahm «inen Sack und schüttelte ihn, bi» zwei gewaltige Wolfsköpse herau« und mir zu Füßen rollten. Dann setzte er sich wieder hin und frühstückte weiter. Es war in der That ein sonderbare» Bild. Die prächtige Terrasse mit der Aussicht in da« blühende südliche Land; die runden Thürme de» alten Schlosse«; rechts und links vor dem Wolf»tödter große Aloen; hinter ihm ein gewaltiger Feigenbaum und Rosenlorbeerbüsche, welche die Wand de« Schlosse« bedeckten; neben ihm die zwei Wolf-küpfe und im Fenster de» einen Thurme» rin angefesseltrr Bergadler, der mit blitzenden Augen auf die Köpfe der erschlagenen Ungethüme niedersah. Da» Bilt» war umso sonderbarer, al» der Mann mit seiner noch friedlicher« Erscheinung so wenig zu den WolsS-köpfen paßte. Hätte ein Maler diese Scene gemalt, der Beschauer würde e» ebensowenig verstanden haben, als ich Jäger und Beute zusammenreimen konnte. Die freie unabhängige Presse muß empfindlich sein in allen Angelegenheiten, die das Wohl und Wehe derGesammlheitallerStaatsbürger betreffen. Eine Presse, die mit der Gesammtheit der Bevölkerung nicht mi tempfindet, ist todt und «in nutzloses Ding. Treten in RegierungSkreisen Maßnahmen aus die Tagesordnung, welche, die Interessen der Gesammtheit aller Staatsbürger. wenn auch nur scheinbar, schädigen, so kann die „Reizbar-feit" der Pttssc immerhin auf Entschuldigung Anspruch erheben. Jnbetreff der Eonfiscationen wollen wir nur bemerken, daß in Confiscationsfragen nach dm in Redactionsbureaux gemachten Erfahrungen der Staatsanwalt wol die erste Geige spjklt, jedoch das Organ der Preßpolizei den Ton angibt und den Tactirrstock führt. Befriedigung gewährt uns die Schlußstelle in der Rcde des Ministers Unger, daß es insbesondere i>ie Pflicht der Regierung ist, gegen die staatsfeindliche, auf Losreißung einzelner Theile der Monarchie gerichtete Presse einzuschr^iten., Aus diesem Felde haben wir weder das Damoklesschwert deS Staatsanwalts, noch die Gewalt des preßpolizeilichen Organs zu fürchten. Reichsrath. 207. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Debatte über den Antrag Göllerich betreffend dir Reform der politischen Verwaltung. Der Minister des Innern, Freiherr v. Lafser, ergreift das Wort, constatiert da» Vorhandensein von Uebelständen, namentlich in den AmtierungSzweigen erster Instanz, und bemerkt, ein Hauptfehler des GemeindegesetzeS ist darin zu finden, daß eS über das eigemliche Wesen der «ulonomie keine Klarheit verbreitet, daß es ferner hauptsächlich durch die Aufnahme der polizeiliche» Wirksamkeit in den Wirkungskreis der Gemeinden die Veranlassung gegeben hat zu der Anschauung, als ob alles und jedes in den Gemein den dem .natürlichen Wirkungskreise," also zu den Rechten und Pflichten, und zwar in jeder Gemeinde ohne Unterschied gehöre. ES ist das ein Hauptfehler de» Gemeindegesetzes und hat wirklich zu großen Nachlheilen geführt. Ein zweiter Fehler besteht darin, daß die staatlichen Organe sich auf das bloße Zuschauen und Beobach'en beschränken. Thatsache ist, daß einige Gemeinden, nachdem sie frei geworden, auch mit dem Gemeindevermögen arg gewirthschastet haben. Aber die Schuld liege eben an der Bevölkerung, die dazu treibt, nur alles so rasch als möglich, alles auf einmal zu erhalten. Der Minister betont, die Constituieri-ng von Großgemeinden sei undurchführ- Umso begieriger, wie auf die Lösung eines RäthselS, war ich, die Geschichte des Wolfsjägers oder vielmehr die Geschichte seiner Neigungen zu erfahren, die ihn einem solchen gefahrvollen und blutigen Berufe enlgegenführten. Sollte in der Brust dieses Mannes aus dem Volke wirklich etwas derart geschlummert haben, das ihn trieb, sich allgemein nützlich zu machen? War es einfach ein Mensch, der Gefahren, Aufregungen rc. liebte? Oder noch riufacher, einer, der dies Geschäft wie ein anderes trieb, um Geld zu verdienen? , Ich setze mich zu ihm, und nachdem ich die Wotssköpfe bewundert, ihre Rachen und glänzenden Zähne angestaunt, fragte ich ihn, ob ihm die Jagd auch etwas rechtes eiubringe. »Genug, um mich und mein Weib zu ernähren," antwortete er in so gleichgiltiger Weise, daß ich yohl erkannte, wie ihm der Erwerb Nebensache war. >. Ich fragte, auf welche Art und mit welcher Waffe er zu Werke geht. Er zog ein sogenanntes eat»lonischeS Messer, dessen Klinge ungefähr vier Zost lang war, auS der Tasche und sagte: „Dies ist meine Waffe!» „Wie?" rief ich erstaunt, „mit einem Messer geht Ihr Wölfen zuleibe?" (Fortsetzung folgt.) , die Bildung von VerwaltungSgemeinden stoße auf Schwierigkeiten, die Vermehrung der Bezirks-lauplmannschaslen sei unzulässig, die Selbstverwaltung der Bezirke nach dem Plane Hohenwarts würde die Herrschaft der „Gaugrafen" einführen, die Verantwortlichkeit der Statthalter gegenüber den Landtagen hätte eine Schwächung der Rcichsgewalt zur Folge; mit der Aufstellung von Commiffären am Sitze der Bezirksgerichte wäre immerhin zu rechnen, jedoch sei Vorsicht geboten. Es sprechen noch die Abg. Dr. v. Perger, Dr. Herbst und Dr. Dunajewski. Dieser Debatte folgen Mittheilungen des Finanz m i n i st e r s pbe: die Ausgleichsverhand« ungen, welche wir im morgigen Blatte an leitender Stelle registrieren wollen. — Der Rekruten. Aus schuß nahm das Rekruten.ContingentSgesetz pro 1877 unverändert an. Politische Runvjchau. Laibach, 23. November. Julan-. Das feudale Trifolium Belcredi, Lobkowitz und E lam - Mart i n itz hielt, wie die „Presse" erfährt, in Prag ein Conventikel ab, bei dem es sich angeblich um die Bildung einer hochconservativen Partei aus dem Boden der Verfassung gehandelt haben soll. Letzteres würde natürlich dahin zu verstehen sein, dag die Verfassung durch die Verfassung in einer den Bedürf. nissen dieser Herren entsprechenden Weise umzu-gestalten wäre, ein Experiment, das wir bereits aus der Erfahrung kennen. In jedem Falle ist es bezeichnend, daß diese „r-gierungssähige Opposition" nach den Ereignissen, die sich innerhalb der Ver--sassungspartei gegenwärtig abspielen, den Moment für gekommen erachtet, wieder die politische Bühne zu betreten. Der „P. Lloyd" meldet: Der Honved-Minister hat an sämmtliche p üitisch administrativen Behörden eine Instruction versendet, welche Bestimmungen enthält, nach welchen die eventuelle Mobilisierung des gemeinsamen Heeres und der Honve d-Ar mce durchzusühren wäre. Die Instruction enthält die Mobilisierungs-Kundmachung. Durch die begleitende Verordnung des Honved-Mi-nisters wird sämmtlichen ungarischen Behörden aus-getragen, die erwähnte Mobilisierungs Kundmachung derart bereit zu halten, daß dieselbe sofort nach dem Erscheinen der MobilisierungsOrdre überall publi-ciert werden kann. Zu diesem Behuse müssen sogar stets Boten bereit gehalten werde». Die Hauptstadt ist verpflichtet, die Kundmachung in 12,000 Exemplaren vorzubereiten. Der ungarische Ministerpräsident schloß seine im Abgeordnetenhause des ungarischen Reichstages in Bezug auf die politische Haltung der Regierung abgegebenen Aufklärungen mit folgendem Passus: „Ungarn und die österreichisch ungarische Monarchie darf weder türkische noch russische, fran-zöstsche oder deutsche Politik, sondern sie muß die Jnteressen-Politik der österreichisch-ungari-schen Monarchie verfolgen." Ausland. Der französische Senat nahm das Armee-VerwaltungSgesetz an. Der „Regierungsanzeigcr" veröffentlicht eine Depesche des Fürstet, Gortschakofs an den Grafen Schuwaloff, aus CzarSkoje-Selo 7. d., worin der Reichskanzler seine Genugthuung ausspricht. daß Gras Derby in der Depesche vom 30. Oktober die Bemühung de« ruffischen EabinetS anerkennt, im Einklänge mit England zu wirken. Hinsichtlich des Mißerfolges der Diplomatie weist de: russische Reichskanzler auf die Nothwendigkeit hin, die Integrität der Türkei den Garantien unter-zuordnen, die von der Humanität und dem Frieden Europa'» gefordert werden. Er weist schließlich die Zumuthuug zurück, daß Rußland Hintergedanken bezüglich Konstantinopels hege. Eine andere, vom „Regierungsanzeiger" veröffentlichte Depesche an Schu-waloff vom 22. Oktober drüät Rußlands Be- dauern aus, daß England grundlosen Befurch» tungen Raum gebe. Die Eonserenz der Mächte tritt erst in der zweiien Dezember-Woche zusammen. Lord Sa » lisbury wird als der Vorsitzende derselben bezeichnet. Ueber den AuSgang der Berathungen hegt man die besten Hoffnungen, da die Pforte gesonnen sein soll, mit ihrer Nachgiebigkeit bis an die äußersten Grenzen zu gehen. Bis zum Zusammentritt der Eonferenz werden die türkischen Minister fort- während Berathungen mit den Vertretern der Großmächte pflegen, um über alle schwierigen Punkte eine Einigung herbeizuführen. Eine Meldung der internationalen Telegraphen-Agentur bestätigt, daß das serbische Ministerium den von Tschernajeff beanspruchten Eintritt >n das Cabinet unter Androhung der Demission abgelehnt hat. Zur Tagesgeschichte. -7 Prüfung des Kronprinzen. Kronprinz Rudolf hat nebst dem theoretischen Unterrichte in der Strategie und Kriegsgeschichte auch bereits bei verschiedenen Manövern selbständige Kommandos geführt und den großen diesjährigen Waffeuübungen bei Feldsberg beigewohnt. Am Ist. d. M. fand eine Prüfung aus diesen Gegenständen in Gödöllö statt, zu welcher der Kaiser viele Generale und Stabsoffiziere geladen Halle. Die „Pol. Lorr." berichtet, daß der Kronprinz sich in den genannten Fächern bestens versiert zeigte, richtige Auffassung und gesundes Urtheil dokumentierte, und daß schließlich der Kaiser dem Jnstructor Generalmajor W. Rheinländer die vollste Zufriedenheit und Anerkennung anssprach. — Zn ni Prozeß Fra ucesconi. Die Geliebte des Raubmörders Francesconi, Karoline Jarnig, wurde vom Kaiser in Audienz empfangen. Nach der Audienz wurde ihr in der Cabinetskanzlei ein Unterstützungsbeitrag von 200 fl. au'gef»lgt. Ueber das Resultat der Audienz verkantet nichts. Karoline Jarnig steht unter einer Art polizeilichem Schutz; der Deteclive, welcher sie in die Burg geleitete, verließ sie auch nach der Audienz nicht und geleitete sie sodann zum Justizmmister Karoline Jarnig reiste sofort nach Klagenfurt zurück. — Mord-Chronik. Bei Böhmisch-Leipa wurde ein furchtbares Verbrechen verübt. Theresia Zenker vergiftete »ach dreimonatlicher Ehe ihren Gatten, ihre Schwiegermutter und ihre Schwägerin. Letztere lebt noch. Die Mörderin ist geständig und bereits verhaftet. Als Motiv des Perbrechens gibt sie die Erlangung der Erbschaft an. — Nach einem von dem Gendarmerie Commando Ebenste nach Linz gelangten Telegramme wurde in Ebensee ein vierfacher Mord verübt. Als Thäter wird bezeichnet der «ahnarbeiter Gregor Wierer aus Pfeffernberg bei Brixen in Tirol; er ist mittelgroß, 26 Jahre alt, hat eine aufzebogene Nase, tiefliegende blaue Augen, braune kurze Haare, Schnurrbartanflug, trägt eineu grauen Rock mit grünen Aufschlägen. Mal- uns Proviuzial-Mgekgenheiteu. — (Aus denslovenischenBlättern.) „Slo-venSki Narod"^ erblickt in der Bildung einer neuen Partei in Kreisen des Abgeordnetenhauses Symptome einer in den Reihen der Versaflungspartei herrschenden Zwietracht und sieht voll Erwartung dem Zeitpunkte entgegen, in welche« die neue Part-i ihre Oppositionsaction beginnen wird. „Slo-venStt Narod" ist mit Len Namen der Mitglieder des neuen LlnbS nicht zusrieden; er bemerkt, daß aus Altem schwerlich Neue» zu formieren sei, er wünscht neue Männer. — „Slovenec" ist außer sich vor Freude, daß Hohenwart-Rede in der Debatte über die BerwaltungSreform selbst in »er-faflungsfreundlichen Kreisen und Blättern mit Lobpreisungen ('?) bedacht wurde. „Slovenec" will in den Sympathien, welche HohenwartS Ausführungen im Abgeordneteuhause gefunden (?), ein Einlenken des Ministerium« aus der cen-tralistischen in die föderalistische «ahn wahrnehmen. „Slovenec" »ersteigt sich zur Kundgebung der Ansicht, daß da» Ministerium Auersperg, wenn es sich am Ruder erhalten will, seine bisherige innere Politik, wenn auch wider Willen, ausgeben müsse. Die Furcht (?) vor Hohenwart werde da« Ministerium zu diesem Schritte zwingen. „Slovenec" übersieht eS im Zustande seiner hochgradigen Begeisterung, das ^ie Verfassungspartei in Oesterreich mit den Errungenschaften/ wklche sie bis heute aus ruhigen, bescheidenen, verfaf» sungsmäßigeti Wegen erkämpf! hat, unzufrieden ist und behuss weiterer, schnellere«; Entwicklung des VerfassungS-lebenS zur Gründung einer neuen, lebendigeren Partei schreitet. „Slovenec" mag ruhig sein,. weder die Negierung noch die Berfassungspartei greift zu den Fleischtöpfen Hohen-warts. Nach dem Systeme HohenwartS würden dem Gau-grasen der köstliche Braten und den BezirkSansassen der Magere Knoche» znsalle». Nach solcher Kost tragen wir kein Verlangen! — Sogar nationale Journale sprechen mit Empörung über die Äcte der Gewaltthätigkeit, welche die Russen, namentlich Offiziere, in Serbien verübten. Die Generalstäbler des russischen Lommandierenden Tschernajeff werden als Abenteurer, als rohe Leute, rekrutiert aus der Hefe der Bevölleruiig, bezeichnet, die mit brutaler Wrausumkeit gegen jung und alt. in erster Reihe gegen die serbischen Truppen, vorgingen. Mögen unsere nationalen Organe aus diesem kurzen, aus authentische Lorrespondenzen basierten Berichte ersehen, wie Rußland mit seinrn „vielgeliebten sla-»>!chen Brüdern" verfährt. Dieser kurze Bericht ist ein wohltätiger Eisumschlag auf jene erhitzte Köpfe, welche von der russischen Freundschaft durch und durch erfüllt sind! ljju Schulzwecken) Die hiesigen Buchhändler Otlomar Bamberg uns Georg Lercher spendeten dem D^sschulrathe mehrere Werke zur Bertheilung an die Schülerbibliotheken der städlischen Volksschulen und an die zirks:Lehrerbidliothek. » ^ (Aus der istrianer Bahn) ereignete sich vor kttiigen Tagen ein Unglücksfall. Der zwischen Lerovlje und Lipoglava stationierte Bahnwächter feierte seine Hochzeit. Nach beendetem Festessen ersuchte er den Bahninfpector, er ">ög- ihm erlauben, mir--seiner jungen Frau ans einem sogenannten BahnwägelLen nach Hause fahren zu dürfen. DieS wurde ihm bewilligt. Dichter Nebel — man sah kaum fünf Schrill weit — bedeckte das Thal. Pfeilschnell trieb der Bahnwächter sein Wägelchen aus den Schienen dahin; von er entgegengesetzten Seite aber kam ein gleiches Fahrzeug, aus dem sich einige Ingenieure befanden, mit ebensolcher Geschwindigkeit. Ein Augenblick — und beide Wägelchen waren zertrümmert. Die junge Frau des Bahnwächters, die ganz vorne faß, vorlor beid. Füße und die linke Hand. Der Vorsall erregt allgemeine Sensation. — (Neue Stempetmarken.) Vom 1. Jänner 1877 an werden geänderte Stempelmarken aller Kategorien, wit Ausnahme der ZeitnngSstempclmarken zn 1 kr. und dann der 2 kr., Kalender-Stempelmarken zu 6 kr., in Verriß gesetzt, und zwar: Zn -/. kr., 1 kr., 2 tr., 3 kr., 50 ' ^ ^^ kr., 12 kc., 15 kr., 25 kr., 36 kr., LN /' 00 kr-, 75 kr. und 90 kr., dann zu 1 fl., 2 fl., 2 fl. SO » ^ !*'' § fl., 7 fl., 10fl. 12 fl., 15 fl. und Die gegenwärtig in Gebrauch befindlichen Stempel-arkei, werden mit 31. Jänner 1877 gänzlich außer Ge -rauch gesetzt, können jedoch vom I. Februar bis 30sten pril IM? bei den Stempel-MagazinSämtern unentgeltlich gen neue Stempelmarken nmgetauscht werden. Die Ver-endung der außer Gebrauch gesetzte» Stempelmarken nach ^ui 3>.Jänner 1877 wird der nicht entrichteten gesetzlichen .„^Elpflicht gleich gehalten und die anf Grund der Ge-f .^ngesetze damit verbundenen nachtheiligen Folgen nach Nach dem 30. April 1877 findet weder die Um-Ichl eine Vergütung bezüglich der aus dem Ver- del«b« biogenen Stempelmarken statt. Gewerbs- und Hanaus w ' ^^"^ueite von Wechseln, Rechnungen u. dgl., vor ^ere Stempelmarken durch vorschristsmäßige, zur Ve" ^ Männer 1877 ersolgte amtliche Ueberstemplung 31 ^a> gelangt sind, können jedoch auch nach dem den unbeanständet in Gebrauch genommen wer- Fr' bwerden die aus den Post- und Eisenbahn» dieler > befindlichen eingedruckten Stempelzeichen von — ^ nicht berührt und bleiben ungeändert. «in f» *>erg- und hüttenmännische Ber-zember ^^rmark und Kärnten) hält im De-»rdnuno - eine Generalversammlung ab. TageS- Theil » ^^-mber, ü Uhr nachmittags: Geschäftlicher RechenschaftSb»^"^ Versammlung »nd Vortrag des «ecknnn^ . ^urch den Vorsitzenden; d) Wahl der 1877 - ^ m Vorlage eineS GeldprSliminareS pro , ,^7"«ung de» Mitgliederbeitrages für daS Uh, « ».» träge und Besprechungen fachlicher Natur. 10. Dezember, vormittags: Besichtigung der Festigkeitsmaschine und der Sammlungen an der k. k. Bergakademie. — Nachmittag«: Eventuell Fortsetzung der Vorträge und Besprechungen. — Versammlungslokal: Rathhaussaal in Leoben. Gesellige Abende am 8. und 9. im „Hotel Post." — (Au« dem nachbarlichen Kärnten.) An der großen Glocke im Thurme der Stadtpfarrkirche in Klagenfurt wird derzeit eine Reparatur vorgenommen, welche 10 Tage in Anspruch nehmen .dürsie. Könnten nicht auch unsere Kirchthurmglocken durch mindestens 14 Tage Re-paratureu unterzogen werden? Unseren Ohren, welche durch das immerwährende Geläute, insbesondere an Sonn- und Feiertagen von 2 Uhr morgens bis 7 Uhr abends, arg be-lästigt werden, thäte eine vierzehntägige Ruhe wohl. — Pro-sesfor Khom, früher Chormeister des MäunergesangS-vereines in Klagenfurt, hat die Stelle eines RegenSchori an der Pfarrkirche in Wolfsberg angenommen. — Der Gemeiiidcrath in Klagenfurt beschäftigt sich.mit der Berathung einer neuen Marktordnung. — DasLoncert des Trifoliums Orgeni-Timanoff-Hafl in Klagenfurt fiel gut aus. Fräulein Or gen i errang mit Gesangspiecen von Händel, S. Bach, Rubinstein; Fräulein Timanoff durch brillante Technik und elegante« «lavierspiel und Fräulein Hast mit der L-moll» Sonate Rubiufteins und mit einigen Violin-Salonstücken von Joachim und Leonhard großen Beifall. — Fräulein Mathilde Singer, Schauspielerin vom wiener Larltheater, sand in Klagenfurt außerordentlich günstige Ausnahme durch hübsche Erscheinung, eminentes Talent, reichen GefühlsauSdruck, originelle Rollenanssassung. — (Loncurrenz zrr den Schulen,in Steiermark.) Am 1. Jänner k. I. tritt, wie die grazer „Tagespost" berichtet, in der nachbarlichen Steiermark anstelle der Bezirksschnlsonde ein LanveSschulsoud ins Leben. Zu duscm hat die Gemeinde Graz gesetzlich einen Beitrag mit 7 Perzent der direkten Steuern zn leisten, der sich im 2ahre 1877 auf 81,100 fl. stellt. AuS dem Landes-schulfonde siud vorzugsweise die Bezüge des Lehrperfouales zu bestreite», welche sich in Graz allein aus 90,200 fl. beziffern. Außer dem erwähnten Beitrage zum LandeSfchul-fonoe trifft die Gemeinde auch die Dotation des Ortsjchul-fondes (für die fachliche» Bedürfnisse der Schule) mit S0,S42 fl. In diesem Ansätze sind uuter anderm die Kanzleipaufchalie» für die Leiter der Schulen mit 1724 fl., die Pauschalien für Beheizung, Reinigung rc. fämmtlicher Schulräume mit 6426 fl., das Beheizungsmaieriale mit 5500 fl., Lehrmittel und Unterrichtserfordernisse mit 4n44 fl., die Miethzinse (auch die eigenen Schulgebäude der Gemeinde mit einem eutsprechenden Miethbetrage in Rechnung gebracht) mit 26,907 fl. u. s. w. eingestellt. Die Stadlgemeinde Graz hat somit sür das Jahr 1877 nicht weniger als 131,612 fl. sür Zwecke der Bolksschule zu leisten. — (Aus berBühnenwelt., Auch die marburger Bühne pflegt die Operette, aber mit welchem Erfolge? Die „Marburgei Ztg." schreibt: -„Die Leistungen in gesanglicher Beziehung waren ein wahres Attentat aus die Gehörorgane der Zuhörer, auf den musikalifcheil Geschmack überhaupt. Wir bedauern de» Kapellmeister, daß er mit solchem Materiale arbeiten muß. Line der Sängerinnen findet sich nicht zu recht, diecandere singt zu lief, eine dritte verdarb durch ihre» Gesang den ganze» zweiten Act." — (Landsch östliches Theater.) Fräulein Aglaja Orgeni betrat gestern als „Agathe" in L. M. von Webers „F r e i s ch ü tz" unsere Bühne. Wir haben all« Ursache, den gestrigen übend als ein Ereignis zu bezeichnen. Die in Oesterreich, Deutschland, Frankreich, England, Schwe-den, Norwegen, Dänemark, HMand, in der Schweiz und in anderen Anderstrichen Europas geseierte Sängerin, weiche die Parle „Balentine, Agalhe, Senia, Lucia, Sonam-bula, Roxane, Angela, Theophila, Frau Fluch" u. a. zu ihren Glanzrollen zählt und aus ihren Kunstreisen immensen Beifall errungen hat, ist in unseren Mauern leine unbekannte Größe, sie ist die Tochter des österr. FML. Moriz Ritter Gvrger von St. Jörgen, welcher vor etlichen dreißig Jahren in Laibach als Oberst des heimatlichen Jn-fanterre-RegimenteS stationiert war. Die junge Aglaja be-urkundete schon in ihrem zwölsten Lebensjahre besonderes Talent sür den Gesang, sie bildete sich sür die Oper, für das Lied und das Oratorium an hohen Schulen aus. Laibachs Publikum gewann gestern in der großen Arie vor Beginn der Wolssschluchtsscene die Ueberzeugung, daßFräu-lein Orgeni in den Rethen der Gesangskünstlerinnen noch immer einen bedeutenden Rang einnimmt; großer, voller Ton, Metallklang der Stimme, Innigkeit und tieses Gefühl sind der Künstlerin eigen. Fräulein Orgeni läßt sich tm Stadium künstlerischer Begeisterung so weit hinreiben, daß sie sich weder an das vorgeschriebene strenge Tempo, noch an die Figuren oder an das «ccompagnement deS Orchester« bindet, sondern, getreu d«yMhchimche: „Die freie Kunst kennt keine Kesseln," übet gewöhnliche irdische Formsachen sich erhebt. — Das mittelgut besetzte HauS zeichnete daS erste Debüt deS FräuleinS mit wiederholten Beisallsbezen-gungen und Hervorrusen aus. Erwähnung verdient, daß Frl. Orgeni, ohne früher eine Probe mitgemacht zu haben» gleich einem äeus e» w-reliin» unsere Bretter betrat. — Bei der gestrigen Opernvorstellung excellierten in zweiter Reihe Fra» Zweren, («ennchen), welche ebenauch großen ApplaüS erntete und Herr Weiß (Max), der einige Stellen vorzüglich vortrug. Die gemischten Lhöre traten mit Sicherheit ins Feuer- Das Orchester hatte einer nicht leichten Ausgabe gerecht zu werden, es mußte ohne Probe dem an strengen Tact nicht gebundenen Vortrag jdes Fräulein Or-gen> folgen. Recht klangvoll sangen auch die Herren We-leba (Fürst Ottokar) und Maurer (Kuno). Herr Mailler übersah es, die Hilfe des in rothem Gewände steckenden „schwarzen Jägers Samiel" nach Erfordernis an» zurufeu ; die Stimme Herrn Maillers ertönte gestern minder kräftig. Vielleicht hören wir Fräulein Orgeni noch einmal in einer größer», namentlich italienischen Opernpartie Als Unterstützende Mitglieder der latbacher sretw. Feuerwehr leisteten den Jahresbeitrag pro 1876: Herr Kästner .............................mit 10 fl. . B. Z.......................................„ 2„ . Zeschko Bal. svu.....................„ 10 .. „ Zeschko Franz........................„ 5 „ » Pattat................................. 2„ „ Dr. Psesserer........................^ 10 ' . Sakrajschek................................5 „ » Korn ................................„ 5 „ „ Simon Karl..........................., 3 „ . Krisper Josef ........ „ 10 „ (Wird fortgesetzt.) Wittervag. Laibach, 23 November. Morgens trübe, nachmittags dünner Schneefall, mäßiger Ostwind. Temperatur: morgen« 7 Uhr -s- 0 8», nachmittag« 2 Uhr -s- 0 6« 6. (1875 -s- 12«; 1874 4 4- 6.) Baro- meter im Steigen 737 87 mm. Das gestrige Tage»mittel der Temperatur -s- 2 5°, um 0 5" unter dem Normale. Ängekoruruene Fremde am 23. November. Hotel Starr Mteu. Hauliöek, Lieutenant, Stein. — Glaser, Hacker, Kühler, und Carlbach. Kflte., Wien. — Hofer, Baden. — Jeschenag, Veldes. — Brauner, Geschäftsmann, Gottschee. - Simon, Reichenberg. — Sajooic, Gutsbesitzer, Kärnten. — Plevanik, Cooperator, Savenstein. — Treuman, Rumburg. — Ogulin, Besitzer, Rudolss-werth. bolkl Elefant. Goldzucker, Kfm., und Bach, Wien. — Ledan, Kfm., Triest. — Smolniker, Ratschach. — Dolenc. Director der kraimschen Wein- und Odstbauschule, Slap. — Dr. Raspel, Adelsberg. — Mader, Bezirkswundarzt, Planina. Hotel Europa. Juranii, k. k. Militärkaplan, Barbana. — Kramar, Beamter, Lichtemoald. — Riedl, k. k. Ober-Bergmeister, Steiermark. — Kokofchineg, Kfm., Wien. — Krömer, Verwalter, und Zinkl, Oberingenieur, Steyr. — Nikoly, Agram. Mo-re«. Angrer, Pfarrer, Triest. — Piderman, Maler, und Hartman», Agent, Klagenfurt. Neuester wiener Marktbericht. In Baumwolle geringe Umsätze bei steigenden Preisen; mäßiger Verkehr in Garnen vei festen Preisen; für Ge-würze vorwöchentliche Preise; schwach besuchter Hadernmarkt, Preise steigend; für seine Sorten von Kaffee rege Kauflust, sür mittlere Sorten flauer Anbot; in Kleesamer» schwache Zufuhr; Knoppernpreise fest; in Leder günstiger Geschäftsgang; in Leim lebhafter Absatz bei höheren Preisen; Rübölpreise niedriger; nach Pottasche stärkerer Begehr; in Reis bessere Stimmung bei steigenden Preisen ; m RepS Mangel an Umsatz; Geschäft in, Roß- und Bockhaaren wie in der Vorwoche; in Rübensamen schwacher Verkehr; Spi-ritnSpreise im Steigen; in Südfrüchten schwacher Verkehr; Uiischlittgeschäst unbedeutend; in Wachs ruhiger Geschäfts-gang; im Weinsteingeschäst keine Aenderung; Zuckerpreise in rapider Steigung; Zwetschkengeschäft lebhaft bei steigende» Preisen; Rindviehmarkt lebhaft, starker Austrieb, jedoch Preisrückgang; Stechviehpreife billiger; aus dem Borstenvieh-markte lebhafte Stimmung; Victualienpreife angezogen; Mehlpreise bei ruhigem Geschäfte wie in der Vorwoche; Heu-, Stroh- und Holzgeschäst flau bei rückgängigen Preisen ; flauer «örnermarkt, schleppende- Geschäft bet weichende» Preisen. Berstvrbene. Den 22 Novemb«r. Theresia «raSik, ArbelterS-»ind, I I., Livilspital, Diphtheriti». — Franz Rupnik, Glasergehilfe, 33 I.. Livilspital, Lungentuberculose. — Peter Novak, HauSbesitzers-Sind, 10 Mon., Bradaschzagaffe Nr. 4, chronische Lehirnhöhlen-Waßfersucht. A. k. Garnisonsspital. De« 18. November. Ivan NrbanaS, Infanterist deS k. k. 53. Jnsanterie-Vegiments, Lungentuberculose. Lebeusmittel-Preise in Laibach am 28. November. Weizen 9 fl. 10 kr., Korn 6 fl. 50 kr., «erste 5 fl. SO kr., Haser 3 fl. 57 kr., Buchweizen k fl. -- kr., Hirse S fl. 70 kr., Ikukurutz 6 fl. 20 tr. pr. Hektoliter; Erdäpfel 3 fl. 57 Ir. pr. 100 Kilogramm; Fisolen II fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz SS kr., Schweinfett 82 kr., Speck, frischer, >68 kr., Speck, geselchter, 75 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 3 kr. per Stllck; Milch 7 lr. per Liter; Rindfleisch 48 kr., Kalbfleisch 58 kr., Schweinfleisch 54 kr. per Kilogramm; Heu 3 fl. 5 kr , Stroh 3 fl. 5 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 8 fl. 50 kr, weiche« Holz 5 fl. 50 kr. pr. vier Q.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer SO fl. pr. 100 Liter. Theater. Heute: Erste« Gastsviel de» Frl. Mathilde Singer, erste Liebhaberin am k. k. priv. Earliheater in Wien. A n drea. Komödie in 6 Abteilungen von Sardou, deutsch von Mautbner. Telegramm. Wie«, 22. November. Zu der von den Ob männern der drei verfafsungStrcuen Fraeiionen ein» berufenen Abgeordnetenversammlung erschienen 179 Abgeordnete, worunter auch die Ruthenei, und die Demokraten. Nach langer Deba'te, namentlich über da« Bankstatut, welches mehrseitig angegriffen wurde, nahm die Versammlung einstimmig den Antrag Ruß' an, wornach dir Obmänner eine neue Versammlung einberufen und hiezu die Minister einladen sollen, daß sie über den Ausgleich mit Ungarn in seiner Gesammtheit und die Bankfrage in.besoadere Aufklärungen geben. Morgen find:! eine Conferenz statt, um über die an die Regierung zu richtenden Fragen zu berathen. __________________ Wiener Börse vom 23. November. 5p«rc. Reute, öft.Pap dto. dt», öst. >» Eilk Sole von i«S1 .... üole von 18«0, gan»e «oje »o» IW«, Fünft. Prä-Neuis. ». 1864 0l»1. Siebeubürg. Ungar» »>-!» «»0 es»« 101 ?s io»rs 11« so 150-7S Ware «1 — SS-1L Ivi'bO >08 SV II5--I»1 7»'2S 7S- 13 i« 7S-15 rr»Llikrtvk«. «llg. »ft. »od.-Lredtt. dto. in 38 S....... «-tioa. ö. w....... Ullg. Bod.-Sreditanft. Vrtortt»t»-OKI. Kranz IoI-I«.B-hn . Oest. Nordweftbahn . Eiebenbürger . . . . EtaalSbahu.......... Eüdbahn » 5 Perz. dto. Bo»« 1-0«« Snglo-Bank . . . . Lredttanftalt . . . . D-rofitendank . . . «Scomvte-Lnftalt . Franc»-Baal . . . pandel«bank. . . > Äativnalbaal . . > Oest. Banlgeselll. Union-Bank. . . öerlehrsbanl. . . > «lföld-B-hu . . , »arl »udwigbahu ikais. SUs.-vah» Sais. Fr. 4osej»b Staatibahn , . . SÄdbab»........... 70 S» 71 — 1«0!>0 14010 8»S - 8S0-- 4t>— 4»,d 7«.7S 77 »i S4 - »«--198 198'SV IZS'L» 137 — li» 50 >ri «61.- i«1-S0 7S -! 7S ib Sredit - Sole . . . Rudolf« - Lose . . 'Wood». (SMon.) Lug»burg 100 Marl Krankl. 102 Mark . Hamburg. . London >0 Psd. kteri. Pari« 10« Franc» . VLümsu. »eld war, 1«6 ««107.-89-7» »0 96 90 97 - 9i »d 9» kv «8ÜS «8 50 iS— SS-il! ISS 7S 137 2b »3--> SS,» Ib7- 1» so 61 »S 137 S0 13 73 61 70 19« S» liS «3 S0 90 ^«35 «ail. Mün,-Dncatev 6 «8 S'OS »n-yr-nc»ftü!k . . iiaio 10 11 Deutsche Reich«b»iik,>62 9S s» 35 «Uder . . . Nl'bvjll» 70 Lr1e§raphisrder Tursbrrichi am 28. November. Papier-Rente 61 40 — Silber-Reme 66 90 — I88l » KtaatS-Lnlebeu 108 50. — vanlactien 834 Lredil 140 50 - London 12610. - Silber 12 60 - L. k. Mün^ vukaten 6 —. — LO-FrancS Stücke 10 07. — 100 «ei>,r mark 62'—. Dritte Sendung M».»Winter! Me großartigste Auswahl von Mänteln, kerrenartigen Daketot«, Iaeüen unä Jaltnets zu den billigsten Preisen ist unstreitig nur bei (652) 3-1 Laibach, Preschernplatz Verkant en xr«8 L en 6et»i>. Ci« möbliertes Zimmer ist zu vergeben: PeterSstraße Nr. 23 (neu). (651)3-2 Wohnung, elegan^ möbliert, in schönster Lage der Maria Therefia-stratze, im ersten Stockwerke, bestehend aus 3, eventuell auch 4 Zimmern, stüche und Speisekammer. Dienstboten-zimmer u. s. w., ist vom t. Jänner 1877 ab billig zu vermiethen. «uskunst ertheilt k. »lllll«,r8 ^nnonevi,-Iturvnu (Fürstenbos). (641 2 -2 Gedenktafel äber die am 2 5. November 1876 stattfind-ndkn Licitationen. 3.Feilb.,Machnii's»eReal, St. Michael, BL. Senoselsch. — 1. Feilb., Kmetii'sche Real., Grad, BW Krainburq. — 1. Feilb., Maußer's-be Real., Hokevje, BG. Wroßlaschiz. — 3 Feilb, Kalan'sche Real., Hevle, BW. Lack. — 3. Feilb., Derenkin'sche Real., St. Michael. B<8. Senosetsch Uuserc Wechselstube kauft und verkauft alle Battungen Lose-, Staats- und Zudustriepapiere, Pfandbriefe, Prioritäten, Gold- und SilbermünM etc. etc., eScomptiert gezogene Lose und nimmt Coupons an Zahlungsstatt an. besorgen ferner den commifstonellen Ein- und Berka»? aller börsenmützigen Effecte«, behalten solche gegen mäßigste Zinsen in Depot uud berechnen unseren geehrten Low mit-tenten nur 2 fl. Courtage und ein Achtelperzent Provision pro Bvrseschluß, d. i. per 25 Stllck. find ferner jederzeit bereit, über alle an uns gestellten Anfragen in Börsengeschäften die gewissenhaftesten Auskünfte ««entgeltlich zu ertheilen. verkaufen alle in Oesterreich-Ungarn erlaubten Lose gegen beliebige Ratenzahlungen und sichern den Besitzern unserer Ratens»eine schon bei Erlag der erste« Rate jeden aus das betreffende Los entfallenden Gewinn zu. '^XT'ir sind auch »Suser aller exotischen Papiere und haben derzeit Verwendung sür Hypothekar-Ren teil bank-Actien, Unionbaubank-Actien, Unio«baumaterialien-Actien, Bereinsbank-Actien, wiener Sparbank-Actien, wiener KaffenvereinS.Actien rc. rc. rc., so au» Pfandbriefe von der Hypothekar-Rentenbank und Hypothekar Lredit- und Vorschußbank, wosür durch uns die besten Preise erzielt werden können. ertheilen ferner Vorschüsse anf alle Gattungen Lose, Staats- «nd Jndnftrie- -apiere rc. zum möglichst billigsten Zinssuß, deren Rückzahlung auch ratenweise erfolgen kann >W- Ruch werden Promrssen allen Ziehungen ausgegeben. "MG Wechselstube der Administration „Wiener Finanz-Presse," Wien, Schottenring 6. ,642) 3- Auskünfte ertheilt Herr ^nlun in Laibach. Ueber den r-Ä aiitiarthrillschen antirhcumatischen Blutreinigungs Thee liegen uns mehrere Stimmen vor, und wir lasse» einige derselben zur Orientierung der Leser hier solgrn: Dr Rust sagte in öffentlicher Vkisammlung von diesem Mittel: „Der Wil- helm'sche BlutreinignngS-Tliee verdient den Namen eines Polksinittels, da er jährlich Tausende von Probe» seiner glücklichen Einwirkung bei rheumatischen und gichtifchen Leide» liefert — ein Mittel, zu dein der Reil e ebenso gerne wie der arme seine Zuflucht nimmt und sichere H>lse davon erwartet; ein Mittel, welche» die angesehensle» Aerzte aus Ueberzeugun^, selbst anempsehlen * — Dr. Riivrr schrieb in der „Medizinischen Wochenschrift" (1871): „Der Wilhclm'fche Blntreinigungö-Thee ist-eine nach medizinischen Gesetzen sehr gelungene Mischung solcher Pflanzenstoffe, welche eine specifijcbe Einwirkung auf die serös n Gebilde der Haut haben, in welcher sich infolge der gestörten und ausgehobenen Har-monie zwischen der Elektrizität der Atmolp äre und der Haut Schmerz äußert und sich ost bis zur Unerträglichkeit steigert." Hofrath und Professor Oppolzer sagte an der Klinik am Krankenbette eines ' ichlischen: „Ter rvilhelm'schr Blut-reinignngö-Thee verdient eine nähere Beachtung, da viele »er »ranken, denen ich ans ihr Verlangen den Gebrauch desselben gestattete, dessen Wirkung sehr lobten." (644) 6—l ---------- «O- .> Bor Verfälschung und Täuschung wird gewarnt. Beim Ankauf wolle das p. t. Publikum genau auf meine gesetzliche Schutzmarke und Firma sehen, welche an jedem Packet an der äußeren Seite ersichtlich ist, damit es dnrch Fälschungen nicht getäuscht werden könne Der echte 1VtII>«1ii>» antiarthritische antirheumatische Blutreinigungs-Thee ist nur zu beziehen aus der ersten internationalen ^VtU»s1m» antiarthritischen anti-rheumatischen Vlutreinigungs-Theesabrication in Neunkirchen bei Wien, oder in meinen in den Zeitungen angeführten Niederlagen. Ltr» I>aolr;t, i» S v»d«>» nach Borschrift des Aiztes bereitet, sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat sür Stempel und Packung 10 kr. Zur Bequemlichkeit des x. t. Publikums ist der echie ^Vllkolm» «u»tt»r-tdrtttxrkv »ottrli«alli»t1»v1is Slntrstni^irriUS-l'iiv« auch zu haben AdelSberg: .los. Lupfvr8vbmlät, Apotheker; Agram: 8lU. Hlittlbavli, Apotheker; Lilli: Usiiiiibuvk'sche Apotheke und kran-kau^vkvr; Cormons: Ilvrmvs voäolinl, Apotheker; Aörz: kranroul, Apotheker; Graz: >1. k»rx- Ivitnvr, Apotheker; Guttaring: 8. Vattvrl; Hermagor: ^»8. Ml. kloktvr, Apotheker; » arlfladt: L. liatklö, Apotheker; Klagenfnrt: Varl Llvinvn- t8vkit8vli;Krainburg: Larl 8vd»iiulk, Apotheker; Marburg: ^loi« ä«8t; Möttling: ^Irrvü »l»ttvr, Apotheker; Praßberg: rrlkaö; Pettau: L. «Iroü, Apotheker; Rudolfswerth: vom. kirrulli, Apotheker; Samobor: k. 8vlivarr, Apotheker; Tarvis: ^lol» v. ?rvuo, Apotheker; Triest: Fav. 8vr»v»IIo, Apotheker; Villach: lUatd. Pür8t; Warasdin: vr. Halter, Apotheker; Wiudisch-Feistriz: Fall, ^»no», Apotheker; W i n dischgraz: >1o8. lialliKarit^vk, Apotbek.r. Druck von Jg. v. Kleinmayr ck Fed. Bamberq. Verleg« Ottomar Bamberg. Für die Redaktion veramwortlich: Fran^ Müller.