435 Amtsblatt ^nr Laibacher Zeitung Nr. 63. Freitag den 18. März !870. Ausschließende «Privilegien. DaS l. l. HandclSmillistmum und daß lllttisslich ungarifchl-Ministerium fllr Lmldloitthschns!. In^nstrir und Haudsl tiabm nachfichrnde Privil^irn erlhril! Nm 7. Fcbrnar 1870 1. Den, Colchcmlm äcrisic!. Mllller zu Meimg-sur-Loire in Frankreich (Vcoollmächtigtsr Frledtich Rödign in Wie», Nmba», Sigmundgnsse Vir. ?.od,dcstriegcln, fllr die Daner uon zwei Jahren. "», Den John Hamilton uud Robert Palerson, beide in Glasgow (Vevollmtichtigter G. Mtirll in Wien, Ioscphsladl, langr Gaffe Nr, f'I), nnf die Erfinbling lion Verbesselnugm an Fäf' scrn und Gcfii^n. in welche giihrliarc oder luoussircude Flüssig' leilei, tommen follen, fllr dic Dauer voll flluf Iahreu. 6. Dem Theodor Feige, Zutterfabrilsdirector ',u Groß Knn-zmdors bei Mährisch.Osirau, auf die Erfindung eines contiuuir-licheu Macerations'ApparaleS, lirstchend i» einem einzigen Ge-^ilße (obne seitliche Füllung«- oder HilfSapparatr) znr Znäersaft-gennnnunll. au« verkleinerten Zuckerrüben, fllr die Dauer von filuf Jahren. 7. Der Firma „Leobcuer Eisellwcrte des Frau, v. Mayr" auf eine Verbesserung in der Tonstructinn der Hpiralfebern, fllr die Dauer von flluf Jahren. 8. Dem Banmeistcr Franz Kmcntt uud friucn Sähnrn Hubert und Franz Kmcntt in Troppau auf die Erfindung eines tl'grn.hllmllchril Ziegel- und Kaltofens mit horizontalem Rühren-feuerungsfystcmc', für die Daurr cioeS Jahre« N. Dem Adolf Tkeissoni6re. Kaufmann in Paris (Vevoll-milchtigter Fnedricl, Nodia/r in Nim, Neubau, Sigmundgafft Nr. 3), auf die Erfindung broschirter Munsselim' und Vazc mii Npplicationsfarben, gruannt „Mousfelinc Perfs," fllr die Vaucr einc« Jahres. 1l). Dem August Steidl, Canditen-Fabrilantcu in Prag, auf die Erfindung eiuer eigenlhilmlichrn Mauipulalion, um miltclst eines Zusayes die aus Zucler zu erzeugenden Canditen volltom mm haltbar, trollen und licht darzustellen, für die Dauer cinetz Jahres. (Schluß folgt.) ^ (80—3) Nr. 987. Kundmachung. Von dem Landcsausschusse des Herzogthums Krain wird hiemit der Concurs für die Thealcrulllclnrhmnng am landschasll. Theater ^n Laibach für die Saison vom Monate September 1870 bis znm Palmsonntage des Jahres Ml ausgeschrieben. Der Unternehmer wird im wesentlichen die Verpflichtung einzugehen haben, ein den gerechten Ansprüchen des gebildeten Publicums entsprechendes Schau- und Lustspiel, sowie Posse und Operette beizustellen. Doch wird auf jene Bewerber vorzüglich Rücksicht genommen, welche auch Opernvorstellungen zu bieten sich bereit erklären. Alle aufzuführenden Stücke sind in entsprechender scenischer Ausstattung zur Darstellung zu bringen, daher dein Unternehmer die Pflicht obliegt, für eine anständige Garderobe und, soweit das vorhandene Scenarium nicht ausreicht, auch für neue Decorationen zu sorgen. Dafür wird dem Unternehmer außer dem Rechte M unentgeltlichen Benützung der Bühnenräume, zum Bezüge der Eintrittspreise,' zur Vermiethung von fünf Logen und der sämmtlichen Sperrsitze, zum Bezüge der üblichen Entschädigung - Procentc von Seite durchreifender Künstler und Schaubuden Inhaber und zur Veranstaltung maskirter Theaterbälle im Carneval überdies eine Subvention zugesichert, welche je nach dem Maße der übernommenen Verbindlichkeiten mit dem Unternehmer vereinbart werden wird. Die näheren Bedingnissc fu'nnm täglich hier aiuts eingesehen werden. Bewerber um diese Unternehmung wollen ihre Gesuche mit der Nachweisung der bisherigen Leistun-gen, des Besitzes der nöthigen Bibliothek und Garderobe, belegt mit einer Caution von 800 fl. in Barem oder in Obligationen nach dem Tagescourse, bis Ende März l. I. beim krainischen Landesausschufse einbringen. Laibach, am 7. März 1870. Vom krain. Landeoausschujse. (72!.—2) Nr^"W3. Kundmachung. über den Verkauf des k. k. Religionsfondsgutes Gairach in Untersteieimark, welcher im Wege der öffentlichen Versteigerung am 11. April 1870, um 10 Uhr Vormittag, bei der Grazer Finanz-Landesoirection stattfinden wird. Das Nähere enthält die Kundmachung in Nr. 53 dieser Zeitung. Graz, am 7. März 1870. K. k. Fiulmzlandes-Dileclion. (89^2) Nr. 1641. Kundmachung wegen Tviedcrbesetzung der k. k. Tabatgroß» trasik zu Anger i» Steiermark. Von der k. k. Finanzlandesdirection für Steier-mark wird bekannt gemacht, daß die Tabakgroßtrafik, zugleich Stempclmarken < Kleiuverschleiß zu Anger im Finanzbezickc Graz in Sleiermart, für welche das Verschleihergebniß im Jahre 1869 mit 5)985 st. 15'/^ kr. nachgewiesen erscheint, im Wege der öffentlichen Concurrenz mittelst Uedcrreichung schriftlicher Offerte, welche nach dem unten beige» zügten Formulare zn verfassen sind, dem geeignet erkannten Bewerber, welcher die geringste Verschleißprovision fordert, oder auf jede Provision verzichtet, oder ohne Anspruch auf die Provision an das Aerar einen jährlichen PachtschiU.ng be^ zahlt, verliehen werden w^rd. Die Offerte sind längstens bis 31. März 1870, 12 Uhr Mittags, bei der k. k. Finanzbezirks' direction in Graz einzubringen. Die ausführliche Kundmachung kann bei dem hierortigen Oekonomate, fowie bei der Finanzbe-zirksdirection in Graz, bei welcher auch der Er trägnißausweis, so wie der Ausweis über die Vcr-schlcißkostln aufliegen, in den gewöhnlichen Amtsstunden eingesehen werden. Graz, am 2. März 1870. K. k. Finanz-Landes-Pirection. Formular des Offertes. Ich Endesgefertigter erkläre mich bereit, die Tabakgroßtrafik in Anger unter genauer Beobachtung der diesfalls bestehenden Vorschriften, insbesondere jener über die Materialbcvorräthigung: ll) gegen eine Provision von ... (in Buchstaben und ohne Correctur oder Radirung ausgedrückt) Percent für den Tabakverfchleiß und von . . . Percent für den Stempelmarken-Verschleiß; oder k) gegen Verzichtleistung auf jede Provision, oder <-) gegen Bezahlung eines jährlichen Betrages (Ge-winnstrücklasses oder Pachtschillinges) von ... (in Ziffern und Buchstaben ausgedrückt ohne Correctur oder Radirung geschrieben) an das Gefall in Betrieb zu übernehmen. Ich erkläre serners, daß ich den in dcr Kundmachung vom......bezifferten Materialcredit von . . . fl. . . kr. in Anspruch nehme (oder daß ich das Materiale von Fall für Fall bar bezahlen werde). Die in der Kundmachung geforderten Beilagen sind angeschlossen. llnteischrift, Stand, Wohnort. Von Außen: Offert zur Erlangung der Tabatgroßtrasik in Anger. (9I-Y Nr. 190s. Edict. Vom k. k. Landesgerichte in Laibach wirb hie mit bekannt gemacht, baß sich bei demselben nach stehende Gegenstände, welche muthmaßlich von einem Diebstahle oder Betrüge herrühren, in Aufbewah. befinden. 1. Ein fchwarzscidener Damenrock (ohne Leib) in der Höhe von etwa einem Fuß um den Umfang achtmal geheftet; 2. eine fchwarzscidene Mantillc, um den Umfang aus gleichem Stosse garnirt; 3. ein Paar brünellene schon abgetragene Damenschuhe. Die zwei letzteren Kleidungsstücke dürften einer gewissen Maria Haberl, verchel. Snoj, ehemals Wirthin in Udine, gegenwärtig unbekannten Nnf-entHalles, gehören. Es werden daher sowohl Maria Snoj als auch alle jene, welche fönst einen Anspruch aus die obigen Gegenstände zu erheben vermögen, aufgefordert, sich binnen Jahresfrist von der dritten Einschaltung dieses Edictes in die Laibacher Zeitung so gewiß Hiergerichts zu melden und ihr Eigenthumsrecht darauf nachzuweisen, wi< ldrigcns die Gegenstände veräußert und der Kaufpreis vom Staatsschatze eingezogen wird. Laibach, am 5. März 1870. (91^2) Nr. 17. Edict. In Folge Resignation des Notars Dr. Gre« gor Lozar ist die Notarsstelle mit dem Amtssitze in Wippach in Erledigung gekommen. Die Bewerber wollen ihre gehörig belegten Gesuche, in welchen sich dieselben auch über die Kenntniß der slovenischen Sprache auszuweisen haben, im vorschristmäßigen Wege binnen vier Wochen vom Tage der dritten Einschaltung dieses Ebictes im Amtsblatte der kaibacher Zeitung Hieramts einbringen. Laibach, am 28. Februar 1870. K. k. Notarialskammcr. (644-^1) w."!?." Edict. Das hohe Justizministerium hat mit Erlasse vom 17. Jänner 1870, Z. 559, die Resi. gnation des Dr. Gregor Lozar auf das Notariats-befugniß in Wippach anzunehmen befunden. Ueber das vom Herrn Dr. Gregor Lozar gestellte Einschreiten wegen Rückstellung der Nota-riatscaution werden alle Jene, welche Ansprüche auf Befriedigung aus dcr Caution zu haben be< Häupten, aufgefordert, dieselben binnen sechs Monaten vom Tage der dritten Einschaltung dieses EdicteÄ im Amtsblatte der Laibacher Zeitung bei dieser f. f. Notariatstammer anzumelden, widrigenfalls nach Verlcmf dieser Frist die Zurückstellung dieser Caution ersolgen würde. Laibach, am 28. Februar 1870. K. k. Notarialokammer.