- ^ ^ ---^--- M. 59 Mittwoch, den t4 März tS2Z 63. Jahrg. Die Wahlen und die Deutschen. Nur wenige Tage lreu'.-n uns neck' vrn d^m Zeitpunkte, wo d:e Vürger unseres Staates dein Rufe werben entsprechen uud z»r Wahlurne schreiten müssen um ihr» ^ stimmen zur Bildung ''N'r neuen Velks- > Vertretung abzugeben. Wenn man die Kaudi- < de.!enlist-L durchsieht, w'-') nian z^var viele , alt? und bekannte Namen finden und die Erinnerung an die alte Nationalversammlung, die so viel versprach und so wenig hielt, wird wieder lebendig. Unwillkürlich wird 5a« ^ m:t die Borstellung geweckt, daß .,'t einer ^ Besserung in unserer Legislative äußerst ge- ^ ringe Aussichten vorhanden sin> Tra^dem , ist diese Vorstellung falsch, d"nn n'cht die ^ Namen bilden die Kraft der Volksyrr-rettina, , Indern das, was hinter diesen Naun'n steht nnd die Beziehungen, in welche d'ej'. Namen .^uander stehen. Dnse Erkenntnis mag wohl die Ursache ?ür den bis zur Leidenschaftlichkeit g.ste'^r- ' ten Eifer sein, mit welchem die Valien um . dic t^unst der Wähler werben. S' stehen wir atgenwärlig im Aeichen der Wa?lv'.ovaga!'.-da, der Wahlversamnilungen, der offenen und geheimen Wahlagitatoren, der Propazend--jlugzettel und Gott weiß »velch andere Aktionen, die nur den einen Zweck verfolgt!, die Zahl der Anhänger zu vermehren. ?>> gilt eine ftut besuchte Wählerversammlung schon als großer Erfolg, obwohl so mi chee Teilnehmer ungeprüft und ungestraft ''ei:ö Wahlkugel in einx. andere Urne fallen lassen kann. Dos einzige Neue, das uns die Wahlkampagne bietet, und voraussichtlich auch im neuen Parlamente neu sein wsrd. das nt der Auftritt der deutschen Minderheit als gleichberechtigter und gesetzgebender Walter. Die Betätigung der Deutschen als politische Partei hat anfänglich vielfach Anstoß ur-d Misttrauen erregt, Heute findet sie '.n Zen-trum des Reiches leine (Gegner mehr, doiur «umso mehr Konturrenten, und an seiner Peripherie, in Slowenien, wo niancherseits die bloste Existenz des Deutschtums für ''ne Art Gefahr angesehen wird, wurde die Aufstellung der deutschen Liste als das geringere Uebel mit einer Art Genugtuung hin's Aminen. Es ist dies ein Erfolg, den nicht nur die Deutschen für sich in Anspruch nehmen dürfen, der Erfolg hat auch einen allgemeinen Wert. Der bürgerliche Friede, die Ruhe und Zufriedenheit an den (Grenzen, uud das sind die Tore des Reiches, haben eine ganz desondere Bedeutung. Unser Staat ist unser Haus, und welcher Hausherr könnte sein Haupt in Ruhe niederlegeu, wenn er !veiß, daß seine Tore nicht sicher sind? Die Deutschn Sloweniens haben aber nicht nur den Beruf, sondern auch die Pflicht, an der Sicherung dieses Tores sich zu beteiligen. Ein unzufriedener und bedrängter Wächter kann nicht verläßlich fem und so drängt sich von selbst der Schluß auf. daß in Grenzgebieten mit gemischter Bevölkerung eine Politik der nationalen Kraftproben immer eiu Wagnis sein muß. Solche Kraftproben an der Gt-enze Oesterreichs, so erfolgversprechend sie auch sein wögen, hätten einen sehr prc-blematisclM Wert, denn Oesterreich ist lein Feind unseres Staates, es hat vielmehr ein Interesse, in Frieden und Freinidschaft mit uns zu leben. Die T-aktik, welche die Deutschen Slotve-nieus in der gegenwärtigen Wahlkampagne befolgen, beweist zur Genüge, daß sie auf nationalistische Erfolge keinen Wert legen, die Ausfassung ihrer Stellung ist politisch klug und ibr Austrete« anerkennensioert taktvoll und bescheideu. Und nxmn die Datschen am März, zum erstenmal M uetM Voincanez Besuch in Brüssel. (Telegramm der „Marburger Zeituug'.) Brüssel, I?. März. (Havas.) Ministerpräsi-deut Poiueawe i't hii n!> ^ bis -Iabnn im ganzen jährlich '^dcn (Momart zu zahlen haben. x Die Konferenz beendigt. ^ Paris, 12. März. Die Agence Hav^.s det ans Brüssel: Die Konserenz wurde um Uhr abends geschlossen. Das der Presse übermittelte jitommunianee besagt, die Ministerpräsidenten Poincaree nnd Theunis und ihre Mitarbeiter heben die Lage im Ruhrgebiet geprüft uud die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Lieferung von Kohlen, und.ttols in Frankreich u. Belgien zu sickern ^ Sie haben die Fragen betreffend das ^unk-, tioniereu und die Art der Verrechnung derj französisch - belgischen Eisenbahnregie gere-i gelt nnd im genieinsamen Einvernehmen^ Verhaltnngs- iowie Strafmaßnahmen für ^ den Fall neuer Attentate gegen die Besetzung ^ Irupven beschlossen. Ferner wurden die Regeln festgesetzt, wonach Ausfuhrerlaubnis für laufende Schäfte mit ausländischeil Industriellen erteilt werden soll. Es wurde einstimmig beschlossen, das Ruhrgbiet wwie die jüngst besetzten Gebiete nur in dem Maße zu > räumen, bis Deut'chland seine Reparaüons-. verpflichwnaen ertüllen werde. Endlich wur- > de beschlossen, die!?/ Gebiet erst dann zu ver-. lassen, bis d^as D^uit^che Reich uttt<^' Ans- bebung der Straken gewisse Bürgschaften für ! deutsch ^taüt^rngehörige gegebeti haben ^ wird, die mit den alliierten Behörden znsam- , mengearbeitet haben. Nach der ^on'erenz , stattete Ministerpräsident Poinearee dem >tö- , nig einen Besuch ab. Er wird morgen noch ^ Paris zurückkehren. Paris, 12. März. Eirt^gon gewissen eng-l tischen Meldungen über die Brüsseler Konfe-l renz strebt man darnach, nicht einen nenen ' Vorschlag auszuarbeiten, sondern die Mittel ' anstindig zu utachen. Ilm die Durchkilhr'ing ° des VertraAes von Versailles verwirkli-- chen. Eine Rebe Lork» G»cits in Hart«. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Paris, 12. März. Gestern fand unter dem Vorsitze des Senators de Iouvcnel tue Eröffnungssitzung der Universitätsnnp^e snr den Völkerbund statt. Sodann bielt Lord Robert Cecil die Festrede. Er erklärte, daß dir Völkerbund die Freiheit zum oberst. n besetz mache uud sich nicht als Oberstaat in di«' inneren Angelegenheiten seiner Mitglieder einmenge, sondern unter allen Umständen deren Souveränität achte, was er bei dem Ret-tnngswerke zugunsten Oesterreichs bewies. Alle nur denkbare Mühe sei aufgewendet worden, um schleugnigste Hiltc zu bringen, .ohne daß auch nur einen AmMblick der Wunsch offenbar geworden wäre, sich um die innere Politik Oesterreichs zu bekümmern. Der Völkerbund wendet keine Gewalt an, sondern nur moralischen Zwang. Erzwunge-^ ne Arbeit müsse immer unproduktiv bleiben.; Man könne ein Gebiet besetzen, ohne dadnrch ^ die Arbeit der Bewohner zu erzwingen. Man müsse also mi die Seele der Völker appellieren. Die Gewalt habe nur ein Recht, Verbrecher zu bestrafen. Dasselbe Gewicht lege Redner auf die Notwendigkeit der Gleichheit nnter den Nationen innerhalb des Völkerbundes. Untn stürmischem Applaus schloß Lord Robert' Eecil seine Rede mit den Worten: „Die Kultur muß den Krieg aus der Welt schass.n, sdult wird der Krieg die tö-- Das Orlentprobkm. (Telegramm der „Marburaer Zeiwna".) London, 12. März. sReuter.) ^n britischen H reisen hat man den Eindruck, das; die türkischen Gesswvorschläge iveniger zufrieden^ stellend seien, als oas Begleitschreiben der Regierung von Angora an die Vertreter der Alliierten dies erhoben ließ. Man besorgt, daß die Verbündeten nicht alle von den Tnr^ ken verlangtem Avändv^unaen ann.hr.len könnten. » ^oustantinopel, 12. Mär',. lRetrter'» Der Rat des britischen Konimiss,nates. Anderson, ist nach London abgreift und wird dort türkischen Gegenvorschläge überbringen, die, ime man airnimmt, als Bans rür neue ^erhandlimaen werden dienen köniten. .Hen-k>er>'on soll ü?>er Rom und Paris reisen, unt in den dortigen offiziösen Krei'en sondie ren, wie die GeAenvorschläi!. > > '-'nominen ivnrden. Qui-tüa' usid Battkon. i^.legramm der „Marbnrger Zeitung".) W^B^ ?wm, 12. März. Der königliche tritt'besuch abaei'iinet. wob<'' er ^.'n ge^'tli« !tiomm'is'äv inr R>u'., Eremoncü, bat heute cixm überbau lue Ro:us seine >'>u5."!u.>n jrüh>uu Mrdjua^ilgr Pouizult l^iu ^>m Ausdruck brachte. Die „Tewuuii" er- vollzä")lig zur Wahlurne schreiben und ihre W.^ttugel mit dein Ge^ihl^ in dt^ Wahl^ urne gleit-'u lassen, auf diese Art als voll-wettige Bälger ihr Teilchen zum Wohle und '..u.chau des Staates beizutragen, dann ist 5a5 ein Erfolg im Sinn.' der ."tonsolidierung oer Verhältnisse des ^taate^ uu5 nicht blotz .iu ^rso-^ der ^eulsch^n. A. L. VreiöaSbau. Jedesmal, weuu di Mark eine neue -Senkung, der Dollar eiue neue Steigerung erfuhr, setzt damit zugleich eine zumindest ! entsprechende, zum Teil sogar darüber lnn-^ ausgebende Steiaeruitg der Preise ei:;, unö^ ^ jede noch so harmlos binterpo.nmersche <^anS spaßte si6) ebenso wie die träge Ost.se. Mm der ^ dem Dollarstande 7.n. Wenn der stou'ument' ^ über die iieu,» Teu. ruitg'.welle klagte, wuroe ! ihnl eutgegcitgehalten: ^a, lxü deni Dollar-! stand! ist es seit mehrereu lochen mit Hilfe der voit der Reichsbank betriebenen Deuisenpolitit geluna^u, dem Dollar eine gewisse Stabilität zu verleihet!, un) es ver-' stautet sogar oon eitur neuen Reich5ban5ak-, ^ tion, die daraus abzielt, den MarklurS noch' weuer zu hebeu. den Preisen aber hat sich j der Doliarrüägang bisher itur in geringer.!. ^Maße ausgedrüat, und es zeigt sich wieder, j das; die Preise zwar der Devisender^egung > sehr sa)nell itach obett, aber sehr langsam nach unten folgen. Der Verkäufer Pflegt auf etwaige Vorhaltungen zu antworten, daß er die Ware noch bei einem höheren Dollarstund, eingekauft habe; aber er pflegte sich vorher ^ nicht darauf zu berufen, daß er eine Ware« I bei niedrigerem Dollarjrand erworben habe.^ j Wir betonten schon, daß der Preisabbau i sich bisher nur in eng begrenztem Maße be-^ merkbar macht. Aber immerhin, er macht sich , bemerkbar, uud es und Anzeichen dafür ior-^ Händen, dak duse Bewegung sich fortsetzen ' wird, wenn es gelingt, den Dollar auf «dem ! jetzigen Stand zu erhalten, oder gar noch i s uxiter zu drücken. Ein sol >'r Preisrüaschlag ist beispielsweise auf dem Fettmarkt zu ver--zeichnen: di? Prei'e für Butter, Schntalz und vor allem Margarine sind nicht unerheblich gesunken. Noch wesentlichere Preisabschläge sln!) aus dem Gebiet t^r Tertilwarsn un^». «zum Teil auch bei der Konfektion zu verzeich ^nen, und es iü charakteristisch, wenn die Ber-' liner Warenhäuser ibre Zuflucht wieder zu den sogenannten „Weisen Vocuen" tnit den „besonders gütistigen ArMeten" genommen haben. Ja, an den Litsaßsänlen kattn man heute einen Anschlag le'Vm. der an längst vergangene Zeiten erinnert. Eine Berliner Firma kündet da^in an. daß ne bei Einkäufen s von IV.lXX) Mark an die ^traßenbahnfahrt ! vergüte, was immerhin 5^ Mark ausmacht. Die Käufer sind ai'lo zurzeit wieder einmal begehrter als die Ware! Auch auf der Leip'iaermesse ist wenigsten? , bei ein.^ lnen Industriezweigen eine nennens-i werte Herabsetzung der Preise sestzustellen. I so vor allem bei der Schuhindustrie, welche ^ ihre Preüe bis zu 50 Prozent ermäßigt hat, uitd bei der Tenilinduürie. Duie Umstellung j (se'chi.'ht 'reilich mehr d^r Nor gehorchend als ^ dein cig'u n "rieo, nämlich der Kapitalsnot ''gehorchend. Da di.' Konsumenten zurzeit nur atlernotweueiasten Bedarf decken, einmal ^! weil i'^r Geldbeutel das ^tttennen mit den ^Prei'^n n'cht mebr ausbält, un) zweitens, i nvil sie auf weitere Preisherabsetzung rech-^ nen, fo hält der Einzelhandel, der sorgenvoll die reich assortierten Laeer betrachtet, mit dem Einbaut zurück, und auf diese W'i'e kann auch der Großist d.iu Fabrikanten nicht die Ware abnehmen, die er so aerne loswerden .' :nech!e. l' Das treidende Moment snr den noch sehr ' spaüich cinse^i^en Preisabbau ist also letz- UM» - ' - »« «»«« r«,» zek»««_«umm-r »om 14, "»»r, IM_ ton Endes die Zurückhaltung der Käufer. Denn der Kandel macht geltend, das; seine Preise noch Air nicht dem höchsten Dollarstand angefaßt waren, und das; die Vorteile des Dollarrückganges ausgeglichen wurden durch die starke Erhöhung der Geschäftsunkosten, vor allem der im Feder und im März etwa verdoppelten Behälter, der wesentlich gestiegenen Hosten für sohlen. Gas, Elettn-zität, Post« und Frachtgebuhreu usw. Auch weisen Industi'ie und Handel darauf hin, daß die Regierung ein Pferd vor nnd eines hinter den Wagen spanne, wenn sie durch ihre Devisenpolitik die Mark .zu heben und dadurch auf die Preise zu drücken suche, andererseits aber durch chronische Tariferhöhung gen die entgegengesetzte Wirkung erziele. - Wenn Industrie und Handel trotzdem hie vnd da mit dem Preisabbau einsetzen, so ist das in der Hauptfach „höhere (Gewalt". -Die Notwendigkeit, (Held für die Auszahlung der Löhne und Behälter zu beschaffen, zwingt zum Umsetzen der Ware, wmin auch mit geringerem Gewinn, ja in manchen Fällen sogar mit Verlust. Ob der dringend wünschenswerte Preisabbau aber größeren Umfang annehmen und von Dauer sein wi-rd, hängt .nicht so sehr von der Marktlage (die heute nicht mehr entscheidend ist. da Kauflust und Kauskrast stark auseinandergehen), als vielmehr von der Marktlage ab, von dem Erfolg .der reichsbanklichen Devisenpolitik, letzten Endes freilich auch von der weiteren Gestal-,'tung 'der politischen Verhältnisse. Telephonische Nachrichten. Sie Fr«mzv?e« in Buer. i' Buer, IS. März. das Rathaus besetzt. Es wird nicht -mehr gearbeitet. Amerikanische J«lerve«i!ons-abstchken? London, 12. Acärz. (Reuter.) „Daily Mail" Meldet aus Newyvrk: Staatssekretär Hughes !Hat auf seine Reise nach Südamerika verzichtet, da er nicht auf seinem Posten fehlen wolle, falls seine Dienste für die Lösung der Re-parationssrage notwendig sein sollten. ^ Die »«g«rische Kvnig»frage. WKB. Budapest, IS. März. (Ungarbüro.) ^raf Albert Apponyi, der etwa drei Wochen m San Sebastian bei «der Königin Zita und Schier Familie verbracht hatte, ist nach Bu-pdapeft zurückgekehrt, wo er vor Journalisten nachdrücklichst betonte, daß seine Reise keinen MMschen Zweck verfolgt habe. Die in der ^ausländischen Presse erschienenen Nachrich-'«ten, als ob die Königin eine Proklamation an das ungarrsche Volk zu richten gedachte, »sei vollständig unrichtig. Irgendwelche Pottasche Aktion legitimistischer Rick) tung besitz? nicht die geringste Aktualität. Königin Zita blickt hierin einen offiziellen schritt von entscheidender Bedeutung und sagt, der neuen beschichte Italien) u>erde dadurch nach den letzten vorbereitenden Annäherungen zwi- schen dem Vatikan und Italien eine Zukunft nicht der politischen Intriguen, sondern der geistigen und sozialen Erstarkuug des Landes eröffnet. Die bulgarischen BandeneinfSlle. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Zagreb. 12. März. Das Bandenunwesen in Serbien nimmt seinen Fortgang. Doch hat unsere Regierung beschlossen, rücksichtslos gegen die Banden vorzugehen. 5o wurden mehrere Banden Mitglieder, von denen festgestellt wurde, daß sie Leibgardisten des berüchtigten Bandenhäuptlings Beiram Eur waren, in Pee und Tkoplje standrechtlich erschossen. Auch die bulgarische Regierung soll den Be- fehl ausgegeben haben, daß wegen der Bandeneinfälle in unser (Gebiet di? ganze Bevölkerung entwafsnet werden muß. Merkwürdig hiebei ist allerdings, daß den Anhängern Stambuliskis die Waffen gelassen werden. Ebenso wurden auch die Kommunisten nicht entwaffnet. Diesen wurde sogar die Erlaubnis gegeben, in ihrem Heim in Plovdiv Massen zu sammeln. Die Konferenz in MS. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Niz, 12. März. Hestern ist der bulgarische ' Delegierte Petkov mit den Instruktionen sei-!uer Regierung aus Tofia zurückgekehrt, wo-^ rauf die Verhandlungen den gau.zeu Tag , über geführt wurden. Die Verhandlungen wnrdeu anfangs stockend gefühi-t, wobei sich ' mehrere kritische Situationen ergaben. Erst !in den Nachmittagsstunden wurde das Ein- vernehmen übcr eine gemeinsam AU fassende Resolution erzielt, welches jedoch auch nicht definitiv ist, da die bulgarischen Delegierten vorerst die Einwilligung ihrer Regierung einholen müssen. Erst nach Eintreffen der Antwort aus Zofia wird über die Resolution endgültig entschieden werden. Der Verlauf der Beratungen in Abbazla. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) ZM. Abbazia, 13. März. Gestern sind unsere und die italienischen Delegierten, die hier geblieben waren, nach Kastav abgereist, wo sie Studien zur Wiederherstellung einer freien Zone für Kastav machten, die nach dem Beispiel der Zadarer Zone organisiert würde. Diese Frage ist technisch ziemlich kompliziert, aber die Lösung wird laicht erreichbar sein, da man sowohl unserer- wie auch italienischerseits ziemlich viel Entgegenkommen zeigt. Wenn auch die diesbezüglichen Fragen an und für sich sehr leicht zu lösen sind, ist doch die Arbeit, die der Paritätskommission bevorsteht, ziemlich umfangreich, weil man alles tni Detail lösen inuß. Es ist eine Wiederherstellung!der freien Zone vorgesehen, die den Austausch und den Verkehr von Le-bensnntteln für die Versorgung von Kastav und Umgebung erleichtern soll. Unsewr und die italienischen Delegierten sind nunmehr ans Kastav zurückgekehrt und wie man erfährt, bestehen in diesr Frage unter ihnen keine Meinungsverschiedenheiten. Unter den Delegationen wi?d beständig ein freundschaftlicher Kontakt aufrecht erhalten und es werden Meinungen über alle einzelnen Fragen ausgetauscht, die auf die Tagesordnung gestellt wurden. Die nächste Plenarsitzung der Kommission wurde für Mittwoch nachmittags festgesetzt, nachdem Dr. Rybar am Mittwoch aus Beograd zurückkehren wird. Der Ehef der italienischen Delegation wird ebenfalls Mittwoch eintreffen. Die Hafenfragen wurden noch nicht in Beratung gezogen, auch' das Studium der Eisenbahnfrage wurde heute verschoben, weil die italienischen Experten, die die französische Sprache nicht verstehen, sich nur schwer mit unseren Experten verständigen können. Es wird die Ankunft unseres Experten De Aocca erwartet, der die italienische Sprache gut beherrscht, um dann die Debatte über diese Frage fortzusetzen. Auf unserer Seite steht man auf dem Standpunkte, daß, bevor sich Italien über die Un-strcitbarkeit unserer Rechte auf den Besitz von Baro8 und Delta nicht definitiv ausspricht, ! von einem Mschluß irgendwelchen Abkom-» mens für die Regelung des Verkehres mit ' Fiume keine Rede sein kann und soniit auch - >der Verkehr mit Fiume nicht eröffnet wird, l Es besteht scheinbar eine verschleierte Kombi-l ^ation der Italiener, die hoffen, daß die kom- - Menden Wahlen in Jugoslawien die Situa- - tion so ändern könnten, daß die Italiener r für sich daraus einen Nutzen ziehen könnten, > und darum suchen sie die Verhandlungen hi-! nauHzuschieben. ! - - selbst wisse am besten, daß zumal unter den gegenwärtigen , außerordentlich schwierigen Verhältnissen des Landes alles vermieden werden müsse, was die Ruhe gefährden könnte. Der Ss»erreichisch-i!alie«ilche Aa«delaverltag. W.ÜB. Rom, 12. März. (Stefan!.) Heute vormittags haben die mit der Abfassung des italienisch - österreichischen Handelsvertrages betrauten Delegationen Italiens und Oester- reichs ihre Arbeiten begonnen. Der Präsident lder italienischen Delegation Luceioli wurde zum Präsidenten der Konferenz gewählt. Er hieß die Delegierten willkommen und wies auf die außerordentliche Bedeutung hin, die die Verbandlungen zum Abschlüsse eines Handelsvertrages mit Oesterreich haben, sowie anf die Schwierigkeiten, die !vegen der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage der beiden Länder, insbesondere Oesterreichs, zu, überwinden seien. Er gab schließlich dem ^ Wunsche Ausdruck, daß es den Bemühungen der beiden Delegationen gelingen möge, der Hindernisse Herr zu werden. Tektionschef Dr. Schüllar dankte für den Willkommenaruß und versicherte, daß die österreichischen Delegierten alle Mübe aufwanden werden, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Die Konferenz trat hierauf in die Erörterung von Vorfroaen uud Fragen allgemeinen Charakters ein. Ein spanisches Schlotz sür Die Exk«!?efw Iii«. London, l2. März. lHavas.) Wie die „Mor-uiugpost" meldet, bätten die Einwohner von Le Queito und Ouipuzeca der Exkaiserin Zita ein um Pesetas getauftes schloß augeboten. Die Kaufsumme sei durch eine Aubskriktiou aufgebracht worden, an der der König von Spanien und die Mitglieder des .Hofadels sich beteiligt hätten. Nouwählen w AulgÄtie». W6B. Sofia, 12. März. (Bulg. Tel.-Ag.) Die bulgarische Regierung hat gestern die Deputiertenmmmer aufgelöst. Die Neuwahlen werden binnen kurzem stattfinden. Es steht eine Rekonstruktion des K abinettes bevor. Absage der Reife P«Si6 «ach Ljvhljana ZM. Beograd, 13. Mär. Die gestrige „Tri-l buna" meldet, daß Ministerpräsident Nikola l Pasi^ von seiner Agitationsreise nach Ljub-> ljana aus dem Grunde Abstand genommen >! habe, weil er verständigt worden sei, daß die ' dortige Orjuna gegen ihn eine Demonstration 't vorbereite und daß der Statthalter für Slo-' wenien, Herr Hribar, zu schwach sei, die De- - uwnstrationen zu verhindern. Das Blatt mel» ! det gleichzeitig, daß Hribar znr Rechtferti-' guug telegraphisch nach Beograd berufen ' worden sei und daß in einer der nächsten . Sitzungen des Ministerrates über die Auf-i lösung der nationalistischen Organisationen , im ganzen Staate Beschlüsse gefaßt werden. ^ ZM. Zagreb, 13. März. Mit dem gestrigen , Orientexpreß passierte der slowenische Ttatt- . Halter Herr Dr. Ivan Hribar ZagrH. - -0- - Kurze Nachrichten. r ZM. Zagreb, 13. März. Mit dem gestri-z gen Schnellzug ist der Statthalter Dr. Ernst Cimie nach Beograd abgereist. ZM. Beograd, 13. März. Die gestrigen , ,.Novosti" melden, daß morgen der Statthal-. ter Dr. Eiin^ in Beograd cintrisst und in einer Audienz den: Könige über die Sitna-ton in Kroatien referieren wird. z WKB. Mährisch-Ostrau, 12. März. Im ? Sinne der Beschlüsse der gestrigen Konferenz Z' wurde heute auf allen Gruben die Arbeit ein-, gestellt. Der Streik in >den Gruben und deu r Kokseveien ist vollständig. - W>iB. St. Etienne, 12. März. (Hava4.) ll.Die Arbeit in den Gruben ist allcemein wie-t ^ der aufgenommen worden^ HttSÄMtlAlkM«!».! ^ Kriminalroman von Georg Frösche!. ' S7 . (Nachdruck verboten.) . D?e Bank hatte nicht mehr die Untreue i Lungs zu fürchten, dessen bloße Existenz ihr i eine furchtbare Drohung bedeutete. Lag die 1 Lösung des Rätsels da nicht offen zutage? I D« Bank war ein Machtkomplex, deni ungeheure Mittel znr Verfügung standen und , ein Menschenleben mehr oder weniger spielte i auf ihrem We ? halt? man Iadwiga im Aufzug gefangen ge-j i halten? I i Millofskti legte die Zigarre, die schon lan- < ge erloschen war, weg und ließ es zu, daß! ^ der Rhythmus des rollenden Zuges in seiN j ^Gehirn kroch und langsam seine Gedankens ! lähmte. Da fuhr er nach Hause. Aber wenn > dieses Rätsel, das ihn von seinem Schreib-! tisch in die große Welt geworfen lMte, zu lö--> ' sen war, so war eS nur am Ort der Tat zu! lösen, nicht in Monte Earlo, wo er auf , schritt und Tritt belauert wurde nnd wo es keine Möglichkeit gab, den Angriff anzu-! Dieken. Er fuhr nach Hause uud er war. ^ schließlich nicht vergebens in der Welt herumgefahren. Er würde Iadwiga viel zu er-! zählen haben. ^ Edgar Willofskys Gedanken verloren sede reale Basis und gingen schließlich in einen' festen, tranmlosen Schlummer über. Der ' Kellner des Speisewagens, der zum Frühstück rief, weckte ihn. ' Er mußte erst ein wenig Toilette machen« und die durch den Schlaf verwirrten Haares o.dneu. ehe er s.iu u Weg durch die schwan-kendeu Waggon? ^um Speisewagen antra!. Als er dort ankam, wurde eben die Suppe ^ serviert. Die Knappe in der Hand, sah er sich' > um einen freien Platz um, >da begegnete ihm im Spiegel ein bekanntes Gesicht. Es war Eva van Drekiel, die allein an einem der schmalen Klapptische saß und eben die Tofse Bouillon zum Munde führte. Willofsky zö-!gerte einen Augenblick, sah sich aber mich schon im Spiegel erkannt, trat hinzu, durste! eine sehr gepflegte Hand an die Lippen füh- ^ - ren und wurde aufgefordert, sich an das^ > schmale Tischen zu setzen. ! ! „Welche Ueberraschung, gnädige Frau! z Wohin geht die Reise?" ^ i „Nach Hcnise, .Herr Doktor! Ich komme aus ^ Mentone." j „Und haben Sie sich dort nicht wohl ae-^ fühlt?" ! j Ein paar sehr schöne Klaue AuM sahen Willofsky mit cin»m A''?Zr!ick an, ii"r zu so« -gen schien, warum fragst du M'ch? Willofs-^ N) wurde plötzlich sehr befanden. Er erinucrte j sich darau. wie er Eva von Deetiel das lekte-uml gesehen: iuit ansgelöst-''m Hac^r nnd loachsbleichem Gesicht regnngs^ »s auf ihrem ^>:'helager ausgestreckt, eine 5'liistm^rd^riu ' Wußte sie, daß er sie damals so psel'en? Er war im A'wenblick auizcs-unve, glat:e - Konversation zu machen. ! ,S:e sehen mich so ?ig.'lt"imlich an. Herl Doktor", brach Frau von Drekiel ?aA lunge cch^eieieu, „nnd wundern sich. ich schon , nieder in der Tkelt her!im^'^le? Aber ich bin schon gesund!" „Ja, ich habe gehört, 5!,; gnädige Frau nichl i n beden kl ich krank w i5^. " Wieder traf ihn ein vo?er Blick .vlZ dt^ blauen Augen und ein 'rüües Lächeln erschien auf dem bleichen „Warum bemühen Ä.' -ich, mir Komöd'e vorzuspielen, Herr Doktor?' I-h w 'iß, daß 5ie m hr von meiner Kra.i'he^ wissen. Ich - weiß auch, daß ich Ihnen dan'b.ir se!n muk, ! denn es ist vielleicht haup i.i Ihr Ve.-« ! dienst, wenn ick fetzt im ?ü5.'ro'ep siv''.^ F.au von Dtekiels Wor^? ilau^en so mu- - de. so resigniert, daß W'lli'No n'cht d>.n > Ueberaang zu einem auderea Tbema finden konnte. Was er noch üi-'er oie Gegend und 'üb'r die Riviera überhaupt zu sagen hatte, während der Kellner ?o?chsclte, war wenig originell und and kiue einsilbige ^ Zuhörerin. > Willofs^ gedachte der ewig lachenden, ewig heiteren Eva oou Dr^iei, wie er sie e.n vielen Abenden b'i ^rofesi.n' Lung ae-iehen, als er ilir setzt gegenüber saß und in ibr Gesicht sah. das noch imm'r ichmi, »rber «'laß und müde war u.ld d!.-» ersten Lpn?en des nahenden Alters zetok.-. Was mochte die -Frau erlebt haben, die dea ?>id aesucht, ue, der das Leben scheinbar kein Glück zu versagen gehabt hätte? (Fortsetzung solc>l.5 Nummer 5N vom 14. März I9?Z Marvuryer Ze , run ? __«e«eo Marburger und Is Xagesnachrlchten. z Empsangsstunden beim Stellvertreter des ^ Oberqejpans. Wir erhalten folgende amtli- ^ che Verständigung: Der Sektionschef im Mi- l nisteriuu: des Innern, Dr. Vilko Pfeifer, < hat seine Funktionen als Stellvertreter des < Obergespams des Kreises Maribor übernom- > men. Parteiencinpfänge finden jeden Vormit- ^ tag in den Räumen der 5treisbehörde von ^ ?)karibor, in der Bezirkslauptmaunschaft, ! statt. Todesfall. Am Montag den 12. d. verschied ^ «kr Kupferschmied Herr Heinrich Omaun. Das Leichenbegängnis findet am Mittwoch den 14. März um 15 Uhr vom Trauerhause, Sols5a ulica, auf dem städtischen Friedhof in PobreZje statt. — Die Mitglieder -des Ge-I Werbevereines werden aufgefordert, sich korporativ an dem Begräbnisse zu beteiligen. Antituberkulosenliga. Samstag nachmittags fand in den Präsidialrämnen der hiesigen Bezirkshauptmannschaft eine Ätzung der ATL statt, in der der Präsident der Liga Be-zirkshauptmann Dr. Lajnöiö einen Ueber-blick über die laufenden Angelegenheiten gab. Seinem Berichte ist zu entnehmen, daß die seinerzeit von der ATL an die Banken und auch an verschiedene industrielle Unternehmungen um materielle Unterstützung dieser Humanitären Institution gerichteten schreiben As auf den heutigen Tag ohne Erfolg geblieben sind. Der Ausschuß nimmt diese sonderbare Stellungnahme unserer Geldinstitute sowie auch die unerklärliche, ablehnende Haltung dr Großindustriellen, deren Arbeiterschaft in großer Zahl im Ambulatorium der ATL Zufwcht sucht, mit Bedauern zur Kennt ms. — Den Brüdern Tavöar wird mit Rücksicht darauf, daß sie der ATL den in ihrem Sanatorium aufgestellten Röntgenapparat zur Verfügung stellten, der Dank ausgesprochen, ebenfalls auch der Gesundheitssektion in Ljublana für die entgegenkommende Haltung in dieser Angelegenheit. — Die beidn von der ATL unter der Leitung des Dozenten Dr. Matko veranstalteten ärztlichen Kurse sind sehr befriedigend ausgefallen. Am ersten Kurse nahmen 14 und am zweiten 8 Aerzte teil. Dem Dozenten Dr. Matko wird für seines aufopfernde Tätigkeit, die er hiebei an den Tag legte, die Anerkennung und der Dank der?lTL ausgesprochen. — Da sich nach einer Verfügung des Ministeriums für Volkswohlfahrt Sekundarärzte in Ambulatorien nicht mehr betätigen dürfen, obliegt seither die gesamte Tätigkeit der ambulatorischen BeHand-^ lung den Aerzten Dr. Matlo, Dr. Podlesuik, Dr. Jureöko und Dr. Nov-ak, die sich ausnahmslos mit- Liebe und aufopfernder Hingabe dem Wohle der Patienten widmen, was der Präsident mit Worten warmer Anerkennung hervorhebt. — Seit 1. November 1922 erhält das Ambulatorium der ATL durch Vermittlung der Gesuudheitssettion Ljublana vom Ministerium für Bolkswohlfahrt eine regelmäßige monatliche Zuwendung von Z000 Dinar. Für die hiebei übernommene erfolgreiche Vermittlung wird der Gesundheitssektion Ljublana der Dank des Ausschusses übermittelt. Diese Zuwendung mit den übrigen äußerst spärlichen Einnahmen der ATL steht allerdings in keinem Verhältnis zu den Ausgaben, die das Ambulatorium erfordert. Die beschaffte Höhensonne allein kostete gegen 100.000 L. Der heutige Kassastand -der Liga gestattet nicht, einstlveilen an den seinerzeit projektierten Ausbau ihrer Tätigkeit heranzutreten. — Mit Worten der Anerkennung gedachte der Präsident sodann des Herrn C-usnik, Lehrers in Sv. Jakob, dem es in selbstlosem Eifer gelang, in seinem Umkreise eine außerordentlich große Anzahl von Mitgliedern der ATL zu enverben. — Für die musterhafte Führung der Bücher sowie der gesamten Kassagebarung wird der Beamtin der Bezirkshauphmannschaft, Frl. Koben-tar, der Dank der ATL ausgesprochen. — Einen äußerst interessanten statistischen Bericht erstattete sodann der Leiter des Anrbulato-riums Herr Dozent Dr. Matko über die Tätigkeit des Ambulatoriums, die stattgefundenen Ordinationen, die Krankenbehandlungen, Untersuchungen des Sputums, Tuberkulin-injettionen. Hausbesuche der Pflegeschwester usw. — Hierauf wurde Herr Himmler, der der ATL einen Betrag von 2000 Dinar gespendet hat, zum gründenden Mitglied der Liga ernannt. — Der Ausschuß beschließt sodann noch, in der dritten Dekade tvs laufenden Monates die Jahresversammlung der ATL einzuberufen. Von einem Hunde gebissen. Die Sorglosigkeit, ja die völlige Gleichgültigkeit, mit del namentlich Leute aus den minder gebildeten Schichten trotz aller amtlichen Aufrufe uut Belehrungen die Gefahren eines Hundcbisst"- erachten, zeigt folgender Fall: Bei der Bau- V irma Aisfmann in der Meljska cesta war ein m unger Bauernbnrsch' aus Dragu^evo be- je chäftigt. Als sich dieser am Mittwoch dcn zu !. d. von der Arbeit nach Hause begab, wurde so >r beim Schlapfenberg von einen: .Hunde an- „l gefallen und gebissen. Der Bursche achtete auf te )ie Wunde zuerst überhaupt nicht; als sich T iber Schmerzen einstellten, die immer ärger so ivurden, legte er sich nieder und seine Mutter sc begann an ihm mit verschiedenen Hansmit- st lein herumzudoktern. Am Montag kam dann die Mutter zur Firma Kiffmaun, um ihren Sohn wegen seines Fernbleibens von der Arbeit zu entschuldigen. Da erst tan: der ganze Sachverhalt auf nnd natürlich wurden jetzt x, alle Vorkehrungen getroffen. Ob's aber nicht H zu spät ist, das ist ekne andere Frage. o Kleine Polizeichronik. Uegn Tierquälerei t, wurde der Knecht Josef Masten aus Stu- v denn zur Anzeige gebracht. Er fuhr nämlich mit einen: schwerbeladenen Wagen durch die Stritarjeva ulica. Da die Pferde nicht weiter konnten, schlug er auf sie derart ein, daß sich das Publikum darüber aufholt. — Einen: ^ gewissen Jvsef Hacker ans Zagreb wurden in j einem hiesigen Kaffeehause aus seinem Mantel j ein Paar lederne .Handschuhe gestohlen. — < Einen hiesigen Professor besuchten Diebe ge- ^ rade in der Zeit, als er Besuch hatte, und , entwendete:: aus dein Borzimmer zwei Win- < terröcke. Bon 'den Tätern fehlt jede Spur. Bildunftsanstalt Peömt für rhythmische 1 Gymnastik und modernen Tanz teilt mit, daß I die Stunde des moderneil Kurses von Tonnerstag dieser Woche auf den Mittwoch von > 20 bis 22 Uhr verlegt wurde. Jeden Sonntag findet von 20 bis 22 Uhr ein Perfetlions-abend statt. Konzert in der Grajsla Net. Mittwoch den 14. d. lfindet in der Grajska klet ein Konzert, lausgeführt von der vollständigen Kapelle der „Drava", statt. Beginn halb 20 Uhr. 1948 Verlorene Wahlkugeln. Ter „Niski glas-mk" meldet, daß alle Kinder in Ni8 mit Wahlkugeln spielen. Ein Beamter des Innenministeriums, der in: Niöer Wahlkreis die Wahlkugeln verteilte, sollte mehrere Tausend derselben nach Beograd zurückbringen, da sie überflüssig waren. Sie wurden in eine Eierkiste verpackt, die aber aus den: Leim ging, so daß die WaWügelchen auf die Straße rollten. Der Gendarm, der die Kiste begleitete, bemerkt^ daS Unglück erst ans dem Bahnhose. Die Kinder sammelten die Kugeln, um mit ihnen zu spielen. Die Behörden ordneten das Einsammeln der Kugeln an, von denen bisher 3000 zustande gebracht wurden. Attentat aus das „Deutsch? Volksblatt". Das „Zagrebcr TaMatt" berichtet: Gestern haben in Novisad nnbelannte Täter um 10 Uhr 25 Minuten abends zwei Bomben in die Ränmlichkeiten des „Deutschen Bolksblat-I tes" geschleudert, durch die die ganze Einrichtung der Drnckerei zerstört wnrde. Da das Haus zweistöckig ist, drangen die Bewohner der oberen Stockwerke, durch die Erplo-sion ans dem Schlafe geschreckt, im bloßen Hemd auf die Straße. Die Polizei zernierte I sofort das ganze Straßelwiertel, doch blieben die Täter unentdeckt. Verhaftung eines Spions. Aus Beograd, IN. d., wird berichtet: Vei der Anknuft aus dem Beograder Balmhofe hat die Polizei ei nen ungarischen Spien, einen elegant gerl'ei I deten juugen Mann, der große Summen Geldes bei sich hatte, festgenommen. Bei dem Verhafteten wurden Dokumente vorgefunden, die keinen Zweifel über den Zweck seiner Herreise aufkommen lassen. Er selbst gab bei den: Verhöre zu, mit einer besonderen Mission nach Jugoslawien gesandt worden zu sein. In seinem Koffer wurde u. a. eiu Empfehlungsschreiben des Chefs der ungarischen Spionage in Beograd an mehrere hier lebende Magyaren vorgefunden, ans Grund dessen zwei Brüder, in Beograd ansässige un-I garisch-' irianfleute, verhaftet wurden. Weit.'-re Verhaftungen stehen bevor. Die Namen der Verhafteten werden im Jnt^- 'sse der Untersuchung noch ^Heimgeholten. Die Polizei I hat das Eintreffen des Spions schon einige , Tage erwartet. Professor Einstein in Spanien. Professor Einstein, der Nobelpreisträger nir 1922, der bekanntlich zum Ehrendoktor der Madrider Universität ernannt wurde, ist in Spanien ein gefeierter Mann. ES wurde ihm von spanischen Gelehrtenkreisen der Vorschlag gemacht. die Führung einer spanismen wissenschaftlichen Expedition nach Merito zu über-- nehmen. Auöllttisung von Deutchen aus Polen. Nach l einer Meldung anS Warschan hat der Anßen< > ausschnß des Sejm beschlossen, die N'gierung >1, aufzufordern, von ibren aus dem Vertrag resultierenden Rechten Gebrauch zu,Lc machen, nnd die „deutschen Kolonisten", d. H.Uvi jene, die für Deutschland optiert haben, ans-',/.! zuweisen. Es handelt sich um etwa 3500 Per- lu sonen. Da? Organ der Nationatdemotraten sei „Gazeto Warszamska" meint, es liege im In- vi teresse Polens, sich der in: Staate ansässigen de Deutschen tunlichst zn entledigen. Ueberdies u: solle die Zahl der zur Erlangnng der Polin- d^ scheu Staatsbürgerschaft berechtigten Deut- scl schen ans ein Minimum herabgesetzt werden. F -c>--I Kino. w Mestni ?ino. Die vierte Epoche des ameri-konischen Abenteuerfilmes „Die Herrin der Dschungeln", und zwar „Vor den Toren der ^ verlorenen Stadl", in 6 Akten, wird Diens- d tag. Mittwoch nnd Donnerstag vorgeführt g werden. ^ -y--b Theater und Kunst. ^ Sonolenabcnd BrmM.Pelikan Frisch in d Ptuj. Unsere rühmlichst bekannten Künstler, 5 die V'^Unvirtuosin Frau Fn:ni Braudl-Pe-likai: und der Pianist und Kapellmeister Herr 6 Hermann Frisch veranstalten Mittwoch den > 14. d. in Ptuj einen nordischen Soualenabend mit folgenden: Programm: Grieg: Sonate ^ Op. 8. E. Sjögren: Sonate Op. 19 nnd Eh. Siuding: Sonate Op. 27. Auf diesen hohen künstlerischen Gennß machen wir das mnsik-liebende Publikun: besonders aufmerksam. Repertoire des Rationaltheaters in Mari- ^ bar. Dienstag den 13. d. „Kabale nnd Liebe^ s.''.ooarstvo in ljnbezen), Ab. E., Eoupone. — ^ Mittwoch den 14. „Kabal-e und .Liebe" (Ko-varstvo in lsnbezen), Ab. B. — Donnerstag den lz. „Ulricki, Graf von Eelie", Ab. A. — Freilag den Itt. Konzert de? Herrn Ferd. K'nittl und Frau Marta Pospi^il-Jvanova, Mitglieder der Zagreber Oper. — Samstag den 17. „Dreimäderlhans" (Pn treh mla-denkah), Ab. C, Conpone. — Sonntag den 18. nin lü Uhr „Baron Trenk", anßer Ab., ermüßigte Preise. Abends halb 20 Uhr „Schwere Fische", anßer Ab., Erstanffüh-rnng. — Montag den 19. um halb 15 Uhr „Ulrich, Graf von Eelse", anßer Ab., ermäßigte Preise. Abends halb 20 Uhr „Kabale und Liebe" (Kovarstoo in ljnbezen), außer Abonnement. Volkswirtschaft. Fertigstellung der Erw?rbsteuerverzeich-uisse siir die Umgebungsgemeinden. Die Er- werbsteuerverzeichnisse für die Stenergemein-deu Umgebung Maribor, Slov. Bistrica und i Sv. Lenart sind nunmelir ebenfalls sertigge-» stellt. Die lütägige ^rist zur Einsichtnahme - beginnt am 17. nnd nnd endigt am AI. d. Die - Verzeichnisse liegen in den > «» ^Ltter ot» 700 Liter zu haben '»ei« Vindermeister Gumzej. Vo-iaßaiska ut. 7, Maribor. 1774 tGchl»>ö»eI»»«t» grökere Ouan-?w«s Hot zu verKausen Dienen« ulchtee Josef Koroaec. Sikola— ^rogereko. _W07 Ä0 Meterzentner Gühhe» hat ^abzugeben Sainik, Gasthaus in Äudenci._1906 'AW»»»»!»t»er, Ueberzietzer. .'Lederhofe, schwarze Tuchhose. Dameakletdtr. Strabenkoslüme. »illiae Damenhüte. Schuhe, Glas-^ustßtze. Basen. Nippe» usw. 6ankorjeva ulica 8. L.St. links. Tie 8. 1«S ARrT»ß»zi««er passende schöne Wanduhr und Gewehrftänder. Mcher (Lessing. Kackländer uud »»»schied. »dere. Conkorjeoo ul.S. ».jStock ltnks. TLr 8. 1016 Twe feine «»»zertzither zu »erkaufen. Kausmeislerin. Ko-rotieoa utlca 4. Maridor. 193S Sw schwarzes Da«enKo7Iü« ist dilta zu oerkaufen. Anfrage i» der Verw_i«3tt l4«) Kilo Epeise-MarlaNel ab- ' zugeben. Anfrage bei Gsellmann. Zg. s». 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ISA »Liilol« ic^ko»> ?z ez-«^l?»civ»zz vo« i^^cuäunu^c r. tL cl>uic- 5 e NU.! KAu t ^ c li ulc ^ ^ ^ t 2 e Vo « teile! IjjkillihL > u n ct M I?ecleulc'n6 A ^ ll^ i ei M» ^ls l-cclc»!. W Wk 5 5 e unä M» « MI»tlll ao»p«»«» vi.. »> k!mail-I.llcke, eckte firnisse, fanden für fukboäen» Klelclerfarben. trockene unä 0elkarden, vips, feäer^veiK, ^S8ct,inen-0ele, KardoNneum, cit»5or-kitt unrt l'isclilerleim, änstrelcker-, A/laler- uncl lisciilerpinsel vie aucb anäere einsctilÜLij;e ttexenstäncle. fuüboäenlacke un«l l^inoleumlacke. ^ 182k ?reisicataloxe verele» »uk Verlsnxen verssnävi. Die MetaHgewerbegenossenschaft in Maribor gibt geziemend Nachricht von dem Ableben ihres verdienstvollen Mitgliedes des Herrn Heinrich Oman Kupferschmied, welcher am 12. Marz 1923 um 15 Uhr verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet am 14. März 1923 um halb 3 Uhr nachmittags vom Trauerhause, Solska ulica 4, zum städtischen Friedhofe in Pobreije statt. Maribor, am 13. März 1923. 1950 Walburga Oman gibt hiemit im eigenen sowie im Namen ihrer Kinder kann! und Lina und im »amen sämtlicher übrigen Verwandten die höchstbettübende Nachricht von dem unerwarteten Hinscheiden ihres innigstgeliebten, unvergeßlichen Satten, bezvv. Vaters, öohnes, Vruders» Schwagers und Onkels, des kcrrn Heinrich Oman Kupferschmied «sicher Montag den 12. März um IS U>)r. versehen mit den heil. Sterbesakramenten im »5 Leben-jahr« sanit und gottergeben verschieden ist. . ^ vie irdisch- Külte unseres »euren Unvergeßlichen »nrd Mlttvvoch den 14. uiarz um halb 15 Ul,r thatb Z) im Irauerhause, Solska ulica 4. kei-rttchsl eingesegnet und sodann am städt. 5riedhoie in pobreZje zur letzten UM beigesetzt. v!e heil. Seelenmesse wird Donnerstag den 15. Marz um 7 Uhr m oer vom-und Zladlpsarrkirche gelesen Verden. Maribor. am IZ. März I?2Z separate parte «erden nicht ausgegeben. Edesr-dakicur'Äein'iä, Kaas. - V-raiüroiü^kr ?edsl.lcur Alvts Sigl. - Druck und Verlag: «lorldorsks tisksm. -t. «»-