Vereinigte L a ib ach er 3 e l t n n g,. Nro. ?ä. Fre.itag den ,5. September 1620 Inland. lLai.bach, dcn 14. September. Vg^tte C.^l^e, lnchrere Kauffahrtey-s'>>l,ie, das ^lazareth., die Possen, die Assecuranz-Compagnien. Nachdcmer mel^cre kleinne Spahicr-fahrten zur See untcruonnüe!' hacte, fuh', er am3i. ^ü^nst in einer ausgez?ichn,c^n Gesellschaft anf dem 'le im Ech"!!!'rie:hau'> und empftng Beweise jener innigen Verehrung und Liebe, welche die gute Stadi Triest fc^i em ersaucht'N Kaiserhause geweiht hat. Aüe öffei'llich^n Festl^h-ktiren unterblieben auf ausdrü^Iichen Befehl Sr. kaiserl. Hoheit. Am l. Sept. reiste der Prinz von Triest nach Istrien ab, und gedachte am 2. zu Po-la einzutreffen, und dann über die Straße des Monte maggiore Fiume mit seinem Besuche zu beehren. Wien. D K u n d m a 'ch u n g.' Von dem durch die pi'ivil. Österreichische Na^ tional.Banr Zeingelösten Papiergelde werden Montag den 11. d. M. Früh um 10 Uhr neuerdings Zehn Millionen Gulden, unrer der Aufsicht und Controlle der k. k. vereinten Einlesungs - und Til« gungs - Deputation , in Gegenwart des abgeordneten k. k. Commissärs, und mit Intervcnirung der betreffenden Hofluchhaltungen, in dem Verbr^nn-hause am Glacis vor dem Stubenthore öffentlich, vertilgt werden., Wien, am I. September 1820. (Folgen die Unterschrift»!.) A u s l a n d. H Deutsch l a n d. Als der Kunstreiter Touvniaire in Homburg seine lehtc Vorstellung gab, brach das Gerüste der Galle- 45. «ie; stürzte auf die Zuschauer des ersten Platzes her-«>, beschädigte und todtete viele Menschen. Frankreich. Der Moniteur vom 23. August meldet Folgendes: Die Stadt Brest ist der Schauplatz einiger rnmulruarischer Auftritte gewesen, deren Folgen ernsthaft genug waren, um die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich zu ziehen. Am 5. August um k Uhr Abends, war Hr. Be ll a rt in dieser Scadt angekommen. Noch am selben Abend wurden beschimpfende Z?crel g^'gen ihn angeschlagen, und ei-nlae jnnge Veuce schickcen ftch an, ihm ein ?Li6^t zu bringen. Um halb ic> llhr war bereits ein be« deutender Haufen versammelt; es wurde gelärmt und geschrieen, und bald kam es von Geschrei zu Schimpfworten, und von Schimpfworten zu Drohungen. Äußerungen, wie: Nieder mit Bellart! bieder mit dem Verrüther! Nieder mit der rechten Seite! Er patke sich auf der Stelle fort, sonst..... wurden ausgestossen. Man war einige Augenblicke für das Leben dieses Staatsbeamten in Sorgen. Am folgenden Tage, den 6. Abends traf Herr Guilhem (einer der Devut'irten von der linken Seite) begleitet von einer Menge Menschen zu Fuß, zu Pferde oder in Wagen, ein. Dieser Zug führte ihn bis zu seinem Hause, mit demRufe: Es lebeGuil-hem! Es leben die Deputirten der linken Seite! Es wurde ihm eine Nachtmusik gebracht, und wenige Augenblicke naä,her erneuerten sich die gewalcthatigen Auftritte vom vorhergehenden Abend vor der Wohnung des Hrn. Bellart. Es scheint, daß Grund vorhanden ist, den Cioil-Behör» den vorzuwerfen, daß sie die ihnen vom Gesetze an die Hand gegebenen Mittel zu Aufrechthalrung der öffentlichen Ordnnng nicht mit hinreichender Festigkeit angewendet haben. Die Militär-Macht der Besatzung, deren Disciplin vortrefflich ist, wurde leider in Unthärigkeit gelassen. Diese Schwachheit hatte ihre natürlichen Folgen. Als die Urheber die Unordnung erfahren hatten, daß Hr. B o u rd? a n, ° Mitglied der Deo!U'n'tenr'am>ner uno Gei>eral-Pl0? j kurator beim königlichen Gerichtshöfe zu Rennens, -zu dessen Sprengel Brest gchorr, in letztqedachcer Stadt eintreffen sollce, jcrieben sie di? Dreistigkeit so weit, öffentlich anzukündigen, daß er dieselben Mlsihandlungen, wie sein College, erfahren würde. Wirklich erfolgten auch nach der Ankunft dieses Iu- H siizbeamten, am 4 6. August, die iiäiulichen.Auftrete und die nämlichen Excesse, wie wahrend des Aus-enchaltes des Hrn. Bellart zu Brest. Tie Na''io-nalgarde, die endlich vom M-.uö ''eciunü't wurde, entsprach dieser Aufforderung unr sehr unvollkommen, und die wenigen Individuen, die sich unccr den Waffen 'stelltenl, gehorchen nicht einmal der Srimme dieses Beamten; einige davon nnschccn sich sogar unter die Ruhestörer. Die Regierung wird . ohne Zweifel die erforderlichen Maaftrcgeln ergvei-fen, um die öffentliche Ruhe zu sichern, und der Rückkehr ähnlicher Unoidnungen vorzubeugen. Inzwischen ist eine gerichtliche Unrersllchung angeordnet worden. Zwei Mitglieder der Kamni'.'r 'sind, offenbar, wegen ihren Me^nmZm, die sie als De-putirre geallßert hatten, insnltirt uno bedroht wor< den. Ein General-Procurator wur^e in Ausübung seiner Amtspflichten mißhandelt. Unser Gesetzbuch hat Verbrechen dieser Art bedacht, und die Schuldigen werden der von ihnen verwirkten Strafe vermuthlich nicht entgehen." Der Moniteur vom 2g. August enthält zwei königliche Verordnungen vom 2^. d.M., kraft deren in Folge obiger Ereignisse, die Naiional^arde von Brest aufgelöst, und an die Stelle des Hrn. La ffond-Ladeb at, Unterpräfecten gedachter Stadt, der bisherige Unter-Präfect von Bon-logne, Hr. Herrma n n, ernannt wird. Ferne« enthalt der Monireur vom obigen Tage die lAnzei-ge, dasi der Maire von Brest seine Demission eingereicht habe, die vom Könige angenommen wor» den sei. Das Journal de Paris vom 29. Augull 25>2 ""alt Folgendes: ,M,„ meldet n.s aus ^.n. C^^tt^l^ ^er .. zn P., enc^n aion e > r" ^uschuldige in der Seme - ^ u" '^^" b^'"ie zu Cambray in Besaun, ^ibre^ "^"' '" """' Illusionen d ^Kammeradcn gerissen hatten, theilend to'.nr. , ,hle Gemelnen.zum Aufruhr zu fuhren-2"' sie sahen sich bald gra.,chun gerauscht. Dce' ^«/n>2o. d.M. das Panier des Aufruhrs^ p .'wollre.1, fanden sich a«ein u.d stch selbst ^^5 3,.nrel als ^:e Flucht übng bleibe. Neun ^ss'zlere, wonnner sich ciu Capicän, Namens Laroche besinder, si„d verschwunden. Man glaubt, sie fcien, 'nach den Niederlanden gefiohen. Der Capuän Perlet und zwei andere Ossizlere s„d verhasler, und werden vor den Hrn, V.n-ral-Pro. curacor beim Gerichtshöfe der Mrs gefuhrt we^en. ^e e^n^'mpört drüber, daß sich in ihren Nei-'"'Ul' gefunden haben, die ihr.., Eid ve^,., konuten, ^ laut ihre Treue und Eraebenhcit ge- ^en H^omg und Vaterland zu erkennen gegeben. ^"oifenllche Nuhe ist durch dicseo rr.urige Er- elgmr>, welches die Einwohner um so mehr in Erst.n. 'N 'etzce, als ^i^c,.^ das Geringste vern!nth<'r ^, auf keine ^se g^stärr wo^en. Es scheint °3' ^ "" ehemaliger Lieurenant oon der k.ü. Z ^^ Deiniger ^ ostels von Paris nach Cambray hin und her " t', und gebrauche wurde, um jene Offiziere zu ^ "^' '7" "rafbaren Irrthu, wir bedauern! ^e^ stellte diesem Bezichtigten, der gleichfalls d«e ^luchr ergriffen har, nach." ^ '> ' mon^" ^^^" N""" oon der Meurthe-Le-sth'vönnil ^lnahme an der letzten Milicär-Ver- Doktors 'r^ Steckbriefen ve^l!" " ^'"'^'''^'" ^""" "it «^ ^^ ^ ^°"^" baben beim Ko^ eine. Adresse chren Abscheu vor der Psiicht- vtrMcnheit .nsgedrückt, n, welchcc Einige ihrer Kameraden sich hahe„ hinrels;«,, la'sen Am 27. August war im Hof, der Tuilerie« g^oße ^ruppenmusterung. Die Prinzen durchritten, von dem Marichall Marmont begleitend« Reiben-der Konig saß mit der Herzogin von Angouleme aus dem Balkon des Schlosses. Em Photon de5 ^ala:llons der Zöglinge von St. Cyr, welche gleich, s.lls der Musterung beigewohnt hatten, empsing aus den Handen des Kö,ugs eine neue Fchne. Nacdber wmde das Bataillon m der Or.n,.ie bcwirthel, und de Herzog r.n Angouleme bcc^e d^se'de Ml einem kurzen Bes^-ye. ' "''^^ "lt M .^e n''^'''^^' ^""N"''g vom 23. v." ^l. wlld dem bisheriaen 1!»^,- <^. < c Am 28, A„z„!st sta,,d d<>' Ali« d° Pradl P.' -j. >,„d wmde „elst d°,n Nerl^„ .^5/" 5^""' '"" «"chh««d!« Bcchet, ,,.,ch d« > «" D» .I,b« war .„ g,,„,^, Kl«,d„.,g/,nitV«' "°n „>. Gro,.0ffizicr d« «hr.,,u>'N wenigen gslano. An ,^. Juli sollte Barcia ü'oer Den Mincho seyen, Waffen und Munitionen mitbringn, d igegen sollten die Bauern der Umgegend zu dem Lanotturm (^l, Obersten ölor e n-te zin-ückgelasftn haite; di^r halte einstweilen 3oc) Bauern, die sich vor der Sradt v-'rsammelc hatten, angegriffen u,'d i,)nen g Gefangen? abgenommen. Eine am Abe^d vorgenommene Streife zeigte, daß, tei.ie Bewaffneten mehr diesseits des Minho waren. Berichte aus M a 0 rid sagen , daß Rieg 0 die Stelle al5 Ä.'neial'Capitan von Galizien ausge-schlagen habe, uno vorziehe, den, Oberbefehl über die noch inn-cr cn^f der Inlel Leon kr^ndliche ?ln'.!'e. welcher ihm v5n Q n ir oga I übertragen wurde,-fortzuführen. (Ostr. Äcob.) Frcm 0l'! ^ Anzeige. Angckommeile und Abgegangene, D^ll/ i,i. S^p <>>.ber. Herr Dolninik v. I.liz^ in, Fürst Por^'aischer Vi^edam, von K!agenfmt, und Hcrr Johann (5et^-k!)uich, Haildelsinann, von Tr^est, beide cinqek. Kai)« Vorst., Nr. 10. — Herr Georg Conjtansm, Han-delöitiann,, von Tri^st , eingek., Gradischa Vorstadt Nl. 24., — Herr Karl 0.. Stur, Distrißtsphisiler/ von Kla.genf'irs, eingek. Kap. Vorst. Nr. ,1. — Hcrr Johann Pansier, von Gi'^tz, und Herr Johann Bab. .. eroi, von, Gör^ Handelsleute, eingek. Stadt Nr. 5i)., ?l b g e r e i s e t. Den 'il. Herr F^.'iberr v. Ertel, k. k. Guber« niasrath, nach Linz. — Herr Anton Voit, Handels« mann, und Herr Gcorg Manzurany, Handlungs< Agent, beide nach Wien., Den 12» Frau Maria Lauretta v. Pascotini, Sanitats-Bcam^ens-Kemahlin, »int 2 Söhnen, nach Trieft. —> H^r Carl, v. Scur, Distrikts Physiken nach Karlstact. — Herr Franz v. And'rivlli, Ba»" kaladministrarions-Rechnungs-Offizial,, mit 3 Söh-nen, nach Görz., Den ,3. Herr Joseph Nluner, Handlungs> Agent, mit Bruder Karl, nach Trieft, ..... ^ .....^___ ,^ Wechsel-Cours in Wien vom 9. September itt2c». Conventions-Münze von Hundert 25o >l. Isnaz Al0l)s Edler r. K^in mayr Bc^eger und Re d acteur.