?o81nina plsLana v gotovini. Ur. 37. Erscheint jeden 1., 10. nnd 80. 9. (24.) Jatiryang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15 — Din. D.-OefterreiL : ganzjährige Schill., halbjähng 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Einzelne Nummern 2'— Dinar Kočevje, Dienstag, den 20. Dezember 1027. Briefe ohne Unterschrift weroen nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgeslsllt. — Beriete sind an die Schristlertung zu senden. — Anze-.gen-Aujnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Weihnachtsmette. Zu Bethlehem im armen Bau Des Stalls ich eine Kirche schau', Darinnen heut der Herr der Welt Zum lveihnachtsfeste Hochamt hält. Die Krippe ist sein Hochaltar, Auf dem er bringt sein Opfer dar. Die heiligen Gewänder sein Sind Linnentücher weiß und rein. Es ministrieren voller Freud' Maria und Sankt Joses heut'; Auch die Beleuchtung fehlet nicht, Es strahlt unzähl'ger Sterne Licht. Der lieben Engel Sängerchor Trägt seine schönsten Lieder vor. Es bringt der Hirten fromme Schar Gebet und Opfergabe dar. vom Himmel fließt ein Gnadenstrom: So ist der Stall der schönste Dom Zum Hochamt in der heil'gen Nacht vom Zesukinde dargebracht. K. Sumperer. Christabend -- Weihnachtsbotschaft. Das große heilige Wunder glüht auf. Leben zündet sich an Leben. Arm und nackt der Eintritt eines jeden Menschen durch die Helle Tür des Lichts; arm und nackt der Abgang eines jeden Menschen durch das dunkle Tor des Todes. Da¬ zwischen aber die strömende Kraft der Liebe, die ewig ist und deren Spuren sich ziehen über Jahr¬ tausende hin; denn sie stammt von Gott. Und „... die eines guten Willens stnd!" Weihnachtsabend I Die Sterne funkelten am wolkenlosen Himmel, der Schnee knirschte unter den Tritten der eifrigen Kirchenbesucher. Auch im Hause des Christian Rein rüstete man sich zum Gange in die anderthalb Stunden entfernte Pfarrkirche, wo um Mitternacht die Geburt des Christkindleins gefeiert wird. Die Frau des Hauses betrat soeben die Stube und sagte zu ihrem Manne: „Christian, gehst du auch zur Messe?" „Ach, was", sprach dieser, „laß mich in Ruhe mit deiner Kirche, das ist nichts für einen Mann, höchstens für alte Weiber und Kinder; ich geh' nicht". Traurig wendete sich die Frau um, sagte: Behüt Gottl und ging. Als Christian allein war, sah man es dem Manne erst au, duß in seinem Innern ein harter Kampf tobte, denn mit dröhne- n Schotten ging er in der Stube auf und ab, biv ..r sich zum Tische setzte und zwei Briefe aus der Rocktasche zog. Begreiflich ist es, daß Christian so ansg -egt war, als er flüchtig den der Briefe überflog. Der erste stammte von seinem Hauptgläubiger, darum können und müssen wir kindersrvh das Fest der Liebe, die Weihnacht, die Sonnenwende, die Geburtsstunde des Lichtbringers begehen. Heilig ist die Abendstunde, wo wir aufblicken zu den ewigen Sternen, in deren Millionenzahl wir den unseren nicht finden, deren Vielheit uns aber sagt, daß wir in eines Ewigen Buch gleich ver¬ merkt sind. Laßt uns die wunderbare Geschichte noch ein¬ mal nachdenken: wie war es vor nun bald 2000 Jahren eigentlich? ... Da sind zwei unterwegs. Ein strenges Kaisergebot ruft sie in ihre Vater- stadt. Müde und hungrig und verzagt kommen sie tief in der Nacht an, nirgends bewillkommt, überall verwiesen. Weil die Zeit erfüllet ist, bricht das Weib zusammen. Nur die Liebe zündet ein heimlich Licht. Der Mann steht treu und gut bei seinem Weibe in der Notstunde. Nnd inmitten der Not wird der geboren, von dem das schönste und höchste Wort der Erde stammt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst l" Dem verzagten Men¬ schentum wird ein goldener Schlüssel in die Hand gedrückt. Was wir im Sinne des vor fast zwei tausend Jahren geborenen Heilandes tun, ist ewig, wird fortlcben über unser Sterben hinaus. Unser Dasein hat auf einmal einen Sinn bekommen! Nicht in Glanz und Licht und Wohlleben und Wärme — nein, in karger Einfachheit, in Schmerz, zeiten, Notzeiten, Hoffnungszeiten kam ein Hei¬ land als Mensch auf die Welt mit der wunder¬ samen Botschaft: Friede auf Erden! Zu keiner Zeit im Jahre ist das Herz so von dem reichen Händler A., welcher Christian den geliehenen Betrag von 40.000 Kronen kün¬ digte; bis Neujahr muß dieser Betrag gezahlt werden, ansonsten werde er ihn dem Advokaten übergeben. Ein Fluch entfuhr den Lippen Chri- stians, er ballte die Faust: „So ein Schuft, so aufdringlich war er mit dem Gelde, daß ich es endlich annahm, der Kerl schämt sich nicht, in dieser schweren Zeit von einem Bauer die Wucher- zinsen von 12°/o zu verlangen." Aber warum wurde ihm nun diese Schuld ohne Grund ge- kündigt? Dies konnte Christian Nicht begreifen. — Der zweite Brief war gerade das Gegenstück von dem ersten. Darin wurde in schmeichelhafter Weise Chri¬ stian mit „Hochverehrter Herr Nein!" begrüßt. Er stammte von jemandem, mit dem Christian bisher nichts zu tun haben wollte. Was wurde in diesem Briefe Christian nicht alles versprochen: Ehrenstellen über Ehrenstellen,/ Geld und wieder Geld, Christian brauche nur Gottscheer in ihrer heimatlichen Gesinnung irre zu machen. Wie die Vorsehung doch mitspielte: zu gleicher Ze-t^for- dert der sein Geld, der andere bietet solches an. voller Wünsche, wie zur Weihnachtszeit. Nicht immer sind sie materieller Act, nicht immer wünscht man etwas Greifbares, ein Geschenk, eine Aufmerksamkeit; gar viele wünschen viel mehr, viel Schöneres, viel Besseres. Der Kranke z. B. möchte gesund sein; wie ger^ würd- mcher auf Geld und Gut verzichten, wenn c frohen Sinnes mit gesundem Körper unter d> Zah¬ lenden Christbaum stehen könnte! Ander wieder haben Sorgen, Kumim: und Herzleio. W r wird nicht alles gewünscht in der Weihnachtszeit und wie wenige der Wünsche gehen in Erfüllung! So mancher tröstet sich dann wohl damit, „daß näch¬ stes Jahr" ja alles anders sein kann und es ist schön, wenn jemand sich trösten kann. Jedenfalls sei man nicht mißmutig über unerfüllte Wünsche I Vieles, das in der Ferne liegt, steht bei näherer Betrachtung ganz anders aus und vieles, was man haben möchte, enttäuscht, wenn man es hat. Vor allem sei man bescheiden in seinen Wünschen; nicht alle können reich werden, nicht alle Großes Nisten! Wer gar nichts wünscht, ist am glück¬ lichsten, sagt schon Sokrates (ein griechischer Ge¬ lehrter) und viele Dichter und Denker nach ihm sind gleichfalls zu dieser Weisheit gelangt. K. Sumperer. Vas häusliche Glück. Fr. X. P. Das rechte Familienleben besteht in inniger Gemeinschaft zwischen Mann und Weib. Eine Person für die andere lebend und wirkend, ringen Das erschien Christian wirklich rätselhaft. Was soll er machen? Unbedingt das Anbot annehmen. Kann er dies? Darf er dies? Ah was, andere haben es auch schon so gemacht. Er ließ seine Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Was hatten andere davon, die ihren eigenen Weg gingen und den eigenen Brüdern in den Rücken fielen? Wie geht es doch dem ..Der war ein angesehener Mann — bis er sich mit Leib und Seele dem Gegner verschrieb. Wie oft hob er hervor: ich stehe und falle mit.Ja, er stand, aber er fiel auch und zwar tief. Die Zeche muß nun er bezahlen, und was für eine? — einen Prozeß, das Ende vom Lied: er kam zu seinen Brüdern, denen er Verräter war. Sie halfen ihm, die seinerzeitigen Dummen, sie ver¬ schafften ihm eine Verdienstmöglichkeit bei den Brüdern in Österreich, — könnte es ihm nicht auch so ergehen? — Nein, er wird vorsichtiger sein. Ja, er muß annehmen, er wird annehmen; was bleibt ihm übrig, soll er warten, bis ihm der Advokat auf den Hals gehetzt wird? Er nahm aus der Tischlade Papier und Tinte. Er wird Seile 2. beide nach dem einen Ziele, nicht nur sich selbst das Leben angenehmer zu gestalten, sondern diese gemeinsame Liebe auch aus ihre Nachkommen zu übertragen. Diese wechselseitige Hingebung zweier Personen, die eines Herzens alle Mühen und Sorgen trägt, eines Herzens alle Hindernisse, die zur Erreichung der ewigen Bestimmung führen, bekämpft, muß das ganze Leben nndauern. Wenn wir ein Elternpaar betrachten, umgeben von vielen Kindern, so schwebt uns da vor jenes e,ste Elternpaar, über das Gott segnend gesprochen hat, daß es wachsen und sich vermehren solle um aus Menschenkindern Gotleskinder heranzubilden. Das Familienleben muß also geheiligt werden durch die Liebe von Seite der Eltern und von Seite der Kinder. Die Elternliebe ist es, die für das Wohl der Kinder emsige Sorgfalt trägt. Von dem Tage der Geburt an sind die Kinder im Hause der Eltern und wachsen da auf unter ihrem schützenden Auge wie die Pflanze unter dem Auge des sorgsamen Gärtners, sie werden genährt von der Arbeitsamkeit ihrer Hände, sie werden von ihnen gepflegt mit freundlicher Zärt- lichkeit, wenn sie krank darniederliegen. Die Ellern müssen ihren Kindern vor allem freudige Anhänglichkeit und Gehorsam angewöhnen und sie ferne halten von böser Gesellschaft, denn nur so wird das Reich Gottes in ihren Herzen gedeihen. Die Eltern müssen das frühzeitig tun, solange Wille und Herz noch gelenkig sind. In zarten Jahren ist das Herz weich wie Wachs, nimmt alle Eindrücke gerne auf und bewahrt sie. Doch alle Unterweisung ist eitel, wenn die Eltern nicht mit ihrem Beispiele dieselbe unter, stützen. Widerspricht der Eltern Wandel ihren Worten, so reißen sie auf der einen Seite nieder, was sie auf der anderen aufgebaut haben. Ihr Leben sei daher ein Spiegel, damit die Kinder jederzeit in denselben schauen und nach dem Bilde, das sie darin erblicken, sich selbst bilden können. Das Familienleben ist aber nur dann mit himmlischem Glanze verklärt, wenn sich zur Eltern¬ liebe auch die Kinderliebe gesellt. „Du sollst Vater und Mutter ehren!" Das ist das Gebot, welches nicht nur auf steinerne Tafel, sondern auch in unser Herz geschrieben ist. Die Eltern haben uns das Dasein gegeben, uns unter vielem Schweiß und Kummer genährt und groß gezogen, haben uns alles gereicht, was uns glücklich machen kann. Zu einem harten Steine müßte sich das Kinder- Herz verwandelt haben, das nicht mit Liebe der Eltern gedenkt und des Dankes voll ihre Namen segnet. Deshalb sollen die Kinder, die ihre Eltern noch besitzen, diese Liebe heilig halten nicht nur durch warme Empfindungen des Dankes, sondern schreiben und eine zusagende Antwort geben. Er legte die Feder wieder weg. Ist dies nicht Verrat, was er vorhat? Wird er nicht zum Verräter seines Volkes, seiner Heimat? — Wie stand er immer als Kämpfer in der Mitte des schwerge¬ prüften Gottscheer Volkes! Wie sprach jedermann mit Hochachtung von ihm! Wie oft hörte er die Worte, ja wenn alle so wären wie Christian! Ja dann stünde es besser mit uns. Und nun will er dieses Vertrauen mißbrauchen. Er tauscht Ehre mit Schande ein. Er will Judas seines Volkes sein, er will denen, die in selbstloser Weise sich der Heimat opfern, Verräter werden, Ver- räter seiner selbst und Verräter seines Kindes. Ja richtig, kam nicht unlängst sein einziges Töch¬ terlein weinend aus der Schule und fiel ihm um den Hals? Gelt, Vaterle, wenn ich auch in der Schule nicht deutsch lernen und sprechen darf, ich bleibe doch deutsch und du auch, gelt, Vaterle? Wie treuherzig blickten ihn die blauen Äuglein an, wie rührend war das Selbstbewußtsein dieses unschuldigen Kindes! Wie heilig sprach er das Wort: Ja, Kinderle, wir bleiben deutsch. Und nun — muß er sich nicht schämen vor seinem ocitui'g — Nr. 37. auch durch wohltuende Vergeltung, wenn die Eltern einmal ihres Beistandes bedürftig werden. In einer Familie, wo Liebe von Kindern mit der Liebe von Eltern sich paart, da ist es gut wohnen, denn die Engel Gottes haben sich da eine Hütte bei den Menschenkindern gebaut. Wo gibt es heute eine solche Familie? Leider ist das Familienleben tief gefallen. Das häusliche Leben ist nur zu oft ein Sitz der Mißhelligkeiten geworden, ein Kampfplatz aller gegen alle, eine Wohnung der Zwietracht und Untreue. Das Band der Liebe, der gegenseitigen Achtung und Rechte, ist ausgelöst, die Entartung der Kinder erfüllt das Herz der Eltern mit Kummer und Gram. Diese Übel müssen allgemein überall da einreißen, wo die Religion als Nebensache betrachtet oder wohl als eine lästige Sache ganz aus dem Hause verbannt ist. Nur die wahre Frömmigkeit verklärt das ir¬ dische Dasein, knüpft das Band der echten Fa- milienliebe und gründet das häusliche Glück, das selbst die bittersten Trübsale nicht zerstören können. . . Alkoholfreie Getränke. (Schluß.) Sollte der Obstsaft fürs Haus oder für den Verkauf bestimmt sein, immer muß er gut, voll¬ kommen klar, von schöner Farbe und angenehmem natürlichen Geschmack sein. Für die Zubereitung von alkoholfreien Säften muß das Obst reif, gesund und rein sein. Nur reifes Obst hat Zucker, Säure und andere Ge¬ ruchstoffe im richtigen Verhältnis in sich und gibt ein schmackhaftes und haltbares Getränk. Unreifes und zu früh abgefallenes wie auch zu reifes Obst ist für die Säfte nicht geeignet; dieses eignet sich besser zur Erzeugung von Marmelade, Essig, Most usw. Alle angefaulten und wurmstichigen Früchte sind gewissenhaft auszuschneiden, weil sie dem Safte einen unangenehmen, widerlichen und herben Geschmack geben. Vor der Verarbeitung ist das Obst gründlich abzuwaschen, wodurch wir alle Unreinlichkeit ent¬ fernen. Hartes Obst z. B. Äpfel, Birnen schütten wir in einen angemessen großen Kübel oder Bottich, schütten darauf reines Wasser und mischen das alles gründlich durch mit einer hölzernen Schaufel. Weiche Beeren oder Kernobst, das bei der oben angeführten Art Waschens zerdrückt und zerquetscht sein würde, waschen wir, indem wir es in ein Sieb oder einen Korb geben und einigemale mit reinem Wasser begießen. Weil dieses Obst (be- sonders Himbeeren!) ein verdunstendes Aroma Kinde, das ehrlicher ist als er, der Vater? Aber was weiß ein Kind vom Leben? Es hat noch nicht so Bitteres erlebt als er. Er hielt inne, er schreibt nicht; er will auch hinüber ins Pfarr¬ dorf. Dort im Wirtshanse wird er schon den Vertrauten finden, dem will er die Zusage geben. Ihm wird die frische Luft auch gut tun, denn in der Stube ist es zu schwül, er kann hier zu keinem Entschluß kommen. Nach anderthalb Stunden betrat er das Gast- Haus, das heute voll besetzt war. Er schaute aber niemanden an, er blickte nur nieder wie ein Dieb. Er sah nur einen, der mit listigen Augen und mit verführerischen Worten auf ihn einsprach. Er sah und hörte die anderen heute nicht, wo er sonst immer in deren Mitte war. Er kam erst wieder zur Besinnung, als sein Gegenüber ein Papier hervorzog und auch beim Wirte ein Liter Glühwein anschaffte. Christian wehrte ab, der andere versetzte: „Das werde schon ich bezahlen, unterschreiben Sie nur", und reichte Christian die Feder. Er tunkte die Feder ein, aber er zitterte. Allerlei Gedanken schwirrten ihm im Kopfe herum. Er dachte an seine Brüder, an seine Nachbarn, Jahrgang XI. haben, darf es nicht zu lange im Wasser bleiben, sondern muß die Arbeit so schnell als möglich gemacht werden. Obgleich sich Obstsäfte aus allen Arten Obst erzeugen lassen, sind dafür doch die geeignetsten Äpfel, Mostbirnen und Weichselkirschen, von Bee¬ renobst aber Ribiseln, Himbeeren und Brombeeren. Auch Kirschen, Erd- und Holunderbeeren können zu diesem Zwecke mit Nutzen verwendet werden. Den feinsten Saft erhalten wir, wenn die Säure mit dem Zucker in einem Verhältnis von 1:15 steht, das ist auf einen Teil Säure 15 Teile Zucker kommen. Dazu sind z. B. sehr geeignet Äpfel, die 9 bis 11°/o Zucker und 5 bis 7°/o Säure enthalten. Solche sind vor allem einige späte Wintersorten. Die Sommer- und Herbstsorten sind im allgemeinen weniger brauchbar, weil sie keine genug reinen und genußhaften Säfte geben. Von den Birnen kommen in Betracht einzig nur die Mostbirnen. Die Weichselkirschen geben wegen ihrer ver¬ hältnismäßig großen Menge Säure ein ausgezeich- netes Getränk von schneidendem, erfrischendem Geschmack. Dasselbe gilt auch von einigen an¬ deren Arten Kirschen. Auch Trauben geben ausgezeichnete Säfte. Die geeignetsten Sorten sind solche, welche 8 bis 10°/o Säure und 14 bis 16°/o Zucker in sich haben. In Betracht kommen besonders solche Sorten, die keinen starken und dauerhaften Wein geben, für die Erzeugung von alkoholfreien Getränken haben sie aber großen Wert. Über alles anpassend ist schließlich das Beeren- obst, das 8 bis 10°/o Zucker und 6 bis 8°/o Säure haben soll. Weil aber verschiedene Arten Beeren gewöhnlich zu wenig Zucker und zuviel Säure haben, verdünnen wir den Saft mit Wasser, damit wir die überflüssige Säure entziehen, geben aber unter einem die nötige Menge Zucker hinein. Mit der Beigabe von Zucker allein würden wir die Säure nicht verringern, sondern höchstens etwas verdecken; das Getränk hätte trotzdem einen unangenehmen, herben Geschmack. Für alkoholfreie Säfte bestimmtes Obst ist nach Möglichkeit frisch, sofort nach dem Abklauben zu verarbeiten. Mostbirnen, die größtenteils bald nach dem Abschütteln weich werden, müssen ge¬ preßt werden, bevor sie weichen, weil sie sonst ein trübes und wenig geschmackvolles Getränk geben. Nur dauerhafte Winteräpfel sollen etwa 8 bis 14 Tage auf einem Haufen liegen, daß sie vollkommen reif werden und in ihnen sich die Geruchstoffe entwickeln. Das Mahlen und Pressen erfolgt auf die bekannte Art mit Obst- und Traubenmühlen und an sein Weib, an sein Kind. Daß ihm heute immer sein Kind in den Sinn kommen mußte. Es war ihm, als rief es ihm immer zu: „Vaterle, denk an dein Wort!" Doch er setzte die Feder an. Fünf Minuten vor Mitternacht! Die Glocken vom Kirchturme luden feierlich die Gläubigen zur erhabenen Andacht ein. Die Gaststube leerte sich zusehends. Und Christian und sein Heuchler saßen noch dort, und beim Ofen an einem Tische aber der alte Bauer Treuhardt, der Taufgöd Christians. Der Wirt, ein alter, biederer Gottscheer von altem Schrot und Korn, trat zu ihm: „Du, Treuhardt, mir kommt das Verhalten Christians heute ver¬ dächtig vor. Wenn er nur keine Dummheit be¬ gehe; es wäre gut, wenn du zu ihnen hingingest." „Du hast recht, Eckhard, ich beobachte die beiden schon längere Zeit, bin deshalb auch noch ge¬ blieben." * „Christian, gehst du auch zur Messe?" Ehrt- stian erschrak über den Anruf so, daß ihm die Feder entfiel; er blickte seinen Göd starr an: „Ich komme gleich." „Gehe doch mit," sprach Treu- Jahraana Xi. Gousch-er Zeitung — Nr. 37. verschiedenen Pressen. Mil Eisen darf der Saft nicht in Berührung kommen und müssen alle Eisen¬ teile bei den Maschinen mit gutem Emaillack überstrichen werden. Die größte Reinlichkeit ist die Grundbedingung bei der Erzeugung von alkohol¬ freien Getränken. Ohne diese ist die Verhütung des Gährens unmöglich. Mit der richtigen Mischung einzelner Sorten und Obstgattungen erreichen wir ein günstiges Verhältnis zwischen Zucker und Säure und ist dieser Frage die größte Aufmerksamkeit zu widmen. Damit wir erreichen, in welchem Verhältnis das Obst gemischt wird, ist es am besten, in kleinem mehrere Versuche zu machen und uns dann für jenen zu entschließen, dessen Stoff die beste har¬ monische Zusammensetzung hat. Für die Ausar¬ beitung von Säften in größerem Maße und zum Verkaufe sind unbedingt Vorrichtungen zur Be¬ stimmung des Zucker, und Säuregehaltes nötig. In der Praxis hat sich die Öchsel-Mostwage und der Molmkopfs Säuremesfer sehr gut bewährt. Der Gebrauch dieser Geräte ist ersichtlich aus den Anleitungen, die man beim Ankauf derselben bekommt. Aus 100 KZ Obst bekommen wir bei Äpfeln, Ribiseln, Himbeeren und Schwarzbeeren 60 bis 701, bei Birnen 55 bis 65 I, bei Trauben 70 bis 75 I Saft. Oberi. H. Sumperer. Iröhttche Weihnachten wünschen allen Lesern und freunden un¬ seres Blattes die Schrifttettung und Werrvatturrg. Aus Stadt und Land. Hottschee. (Vandalismus.) In allen Gassen und Straßen in Laibach werden, wo nur tunlich, Bäume angepflanzt, damit sie im Sommer dem Spaziergänger kühlenden Schatten spenden. Bei uns ist es umgekehrt. Während man im Vor- fahre alle schönen Kastanienbäume von Morocutti bis zur Apotheke gestockt hatte, ist jetzt der schöne Baum vor dem Hause des Dr. Maurer dem Van¬ dalismus zum Opfer gefallen. Was der Schön¬ heitssinn unserer Vorfahren aufgebaut hat, das reißt heute der Mangel jedes ästhetischen Ge¬ fühles nieder. Hardt. Christian, der seinem Göd nicht zu wider¬ sprechen wagte und ihn auch achtete, konnte nicht anders, er mußte mit. Zum andern sprach er nur: „Das übrige werden wir morgen machen." Dieser aber verfolgte mit bissigen Blicken die Gestalt Treuhardks, der ihm seine so leicht er¬ kaufte Beute vor der Nase wegführte. Als Treuhardt und Christian das Gotteshaus betraten, erscholl soeben aus Hunderten von Kehlen das Weihnachtslied: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die eines guten Willens sind." Im Kopfe Christians drehte sich die Kirche im Kreise herum. Er stand gedrückt in einer finsteren Nische, er fragte sich, galt für ihn auch der Gruß: Frieden den Menschen auf Erden, die eines guten Willens sind. Eines guten Willens! Hatte er ihn noch? Nein. — War das liebliche Christkindlein am Hochaltar nicht wie sein Kind? Faltete dieses nicht seine unschuldigen Händchen zum Beten? Rief es ihm nicht immer zu: „Valerie, tu's nicht, tu's nicht! Gelt, du bleibst mir treu?" Er weinte, der schwergeprüfte Christian. — Konnte er das Geschehene nicht noch ungeschehen — (Jahrwendfeier des Gottscheer Sportvereines.) Am Silvesterabende veran¬ staltet der Gottscheer Sportverein unter Mit- Wirkung des Gottscheer Gesangvereines im Brau¬ hause seine diesjährige Jahrwendfeier mit fol¬ gendem Programm: 1. Eröffnung durch den Ob¬ mann. 2. Julbaum und Prolog. 3. Gegenseitige Bescherung. 4. Männerchor. 5. Marmorgruppen der Turner. 6. Gemischter Chor. 7. Männerchor. 8. Gemischter Chor. 9. Jahrwendspiel. 10. Katzen¬ quartett. 11. Die zwei fidelen Bauern. Zwischen 7 und halb 9 Uhr und zwischen 1 und halb 2 Uhr ununterbrochener Autoverkehr. Preis für die Hin- und Rückfahrt 5 Din für die Person. — Die Beste für die gegenseitige Be¬ scherung können am 31. Dezember zwischen 3 und 5 Uhr in der Kanzlei des Herrn Dr. Hans Arko und vor Beginn des Festes im Brauhause ab¬ gegeben werden. Mindestwert des Bestes 20 Din. (Kontrollrecht behält sich der Verein vor.) — (In persönlichen Angelegenhei¬ ten) ist der Regierungssekretär Herr Dr. (^U8 in der Gemeindekanzlei an Werktagen von halb 5 bis halb 6 Uhr nachmittags, an Sonn- und Feiertagen aber von 11 bis 12 Uhr vormittags für die Parteien zu sprechen. — („Sprechen Sie in einer Sprache, daß ich Sie verstehe!") Diese Worte ge¬ brauchte der gewesene Gemeindevorsteher Herr Dr. Ivan Sajovic in der letzten Gemeindeaus¬ schußsitzung, als ein deutsches Ausschußmitglied einen Antrag deutsch vorbrachte. Ob er das aus Unüberlegtheit oder aus Verlegenheit gesagt hat, lassen wir dahingestellt bleiben. Wir möchten ihm aber empfehlen, diesen Satz, der ihm so schön zu Gesichte steht, unter seinem Kanzleischilde an¬ bringen zu lassen, damit die Mehrheit seiner Kun¬ den gleich einen Dolmetsch mitbringt. — (Gemeindeausschußsitzung.) Der im Jahre 1924 gewählte Gemeindeausschuß hatte nach den am 30. Oktober l. I. stattgefundenen Gemeindewahlen eigentlich sein Ende gefunden und war mit Rücksicht auf die in jeder Weise unpar¬ teiisch durchgeführten Wahlen — bis auf den außerhalb des Wahllokales von einer gewissen und allen bekannten Partei geübten Wahlterror — zu erwarten, daß der für das Jahr 1928 zu bera¬ tende und zu beschließende Voranschlag bereits von der neuen Gemeindevertretung werde durch- geführt werden. Der Ausgang der Wahlen stimmte jedoch nicht in die Rechnung gewisser Leute, da an Stelle des gewesenen Konzipienten nunmehr der seinerzeitige Chef Bürgermeister unserer Stadt hätte werden sollen und so wurde die am 30. Oktober I. I. durchgeführte Wahl nach verschie- machen? Ja, er konnte es. Er will es, er tut es, ja, schon seinem Kinde zuliebe. Er war wieder auf dem richtigen Wege. Im stillen schwur er: „Ich will treu meinem Väterglauben, meiner Muttersprache, meiner Heimat und meinen Ahnen 'bleiben." Wie leicht war es ihm nun ums Herz! Wie glücklich fühlte er sich nun! Mit hocherho¬ benem Haupte, aber mit demütigem Willen ver¬ ließ er nach der Messe das Gotteshaus und trat mit Treuhardt den Heimweg an. Auf dem Wege fragte Treuhardt Christian, was er heute vorhatte. Christiau'gestand Treuhardt alles, er verhehlte nichts. Er gestand, wie er in geldlicher Notlage sei, wie ein schwerer Kampf in ihm tobte, wie der Gedanke an sein Kind ihm Retter wurde. Feierlich sprach Treuhardt: „Lieber Christian! Versprich mir, nie schwach zu werden; werde kein Verräter deines Volkes, deiner Heimat; bleibe stark und ehrlich, denn die größte Schmach ist es, wenn man zum Judas seines Volkes und des um seinen Bestand ringenden Gottscheer Volkes wird. Früher oder später wird ihm der schmäh¬ liche Judaslohn zuteil werden." Christian ver- Seite 3. dener Richtung hin angefochten und gerade von einer Seite, die dazu unserer Meinung nach den wenigsten Grund gehabt hätte. Sei dem, wie es wolle, Tatsache ist, daß die Beschwerden nicht rechtzeitig erledigt wurden, so daß der alte Ge- meindeausschuß, der nach dem Gesetze die Gemeinde- geschäfte bis zur Konstituierung der neuen Ge- meindevertretung fortzuführen hat, noch einmal dem Zwange und nicht dem eigenen Triebe ge¬ horchend zur Beratung des Gemeindevoranschlages zusammentreten mußte. Der Herr Gemeindevor¬ steher hat nun zu diesem Zwecke den alten Ge- meindeausschuß zu einer Sitzung für Montag den 12. d. M. einberufen und hiezu auch entgegen dem Gesetze von jeder Partei gleich vier Ersatzmänner eingeladen, damit ja die Sache sicher hält. Auch wurde es vom dem Herrn Gemeindevorsteher und dem Vorsitzenden der Finanzsektion Herrn Jlc unterlassen, den ganzen Voranschlag vor die Sek- tion zu bringen und auch den einzelnen Klubs keine Abschrift des zu beschließenden Voranschlages ausgehändigt, wie dies bisher der Fall war. Daß bei einem so großen Voranschlag, wie ihn unsere Gemeinde aufzuweisen hat, vorher keine eingehende Beratung und Beschlußfassung der Sektion vorangeht, dürfte wohl nur ein Unikum unserer Gemeinde sein und zeigt dieser Umstand deutlich, wie notwendig es ist, das alte Regime abtreten zu lassen, das nur nach eigenem Gut¬ dünken vorgegangen ist. Für die Sitzung nun, welche nach 8 Uhr vom Herrn Gemeindevorsteher eröffnet worden ist, zeigte sich allenthalben sehr großes Interesse. Erschienen waren alle Gemeindeausschußmitglieder und auch die Galerie war vollbesetzt. Vorerst wurde nach Verlesung eines Erlasses der vom Herrn Gemeindevorsteher zusammengestellte Vor¬ anschlag verlesen, zu welchem sogleich Herr Dr. Arko das Wort ergriff, vorerst seinem Bedauern darüber Ausdruck gab, daß der Voranschlag trotz des neugewählten Ausschusses vom alten Ausschüsse erledigt werden soll, weiters den Herrn Gemeinde¬ vorsteher rügte, daß er gesetzwidrig die Ersatzmän¬ ner einberufen hat und sich schließlich dagegen verwahrte, daß der Voranschlag, ohne vor die Finanzftktion gekommen zu sein, im Plenum be¬ schlossen werde. Redner stellte daher den Antrag die Sitzung zu schließen und den ganzen Voran¬ schlag der Finanzsektion zur Beratung und Be¬ schlußfassung vorzulegen. Wie unglaublich es klin¬ gen mag, hat der Vorsitzende diesen Antrag als nicht gesetzmäßig nicht zur Abstimmung bringen lassen. An diesem Beispiele sieht man wieder, daß das alte Sprichwort „Macht geht vor Recht" seine volle Berechtigung hat. Herr Dr. Arko stellte sprach es, er konnte es mit ehrlichem Gewissen versprechen und hielt Wort. „Christian, warum bist du nicht schon zu mir gekommen wegen der Geldschwierigkeit? Weißt du nicht, daß einige einsichtige Männer in der Stadt für uns ein eigenes heimisches Geldinstitut, die neue Spar- und Darlehenskasse in Gottschee, ins Leben gerufen haben? Wende dich vertrau- ensvoll dorthin, dann wird dir geholfen werden und du bist wieder der freie Mann." Ein kräftiger Händedruck, der alles sagte, und mit einem herzlichen Weihnachtsgruß schieden die beiden Männer. Christian eilte in sein Haus. Sein erstes war, daß er in die Kammer trat, wo sein Kind schlief. Vor dessen Bette fiel er nieder auf die Knie und weinte; es waren aber Freudentränen. Er wiederholte seinen Schwur vor seinem Kinde, das wie ein Englein schlief und ihn so glückselig im Schlafe anlächelte. Er dankte Gott für die Rettung und sein Herz jubelte: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden den Menschen auf Erden, die eines guten Willens sind!" /eodgar. Seite 4. sohin den Antrag, es möge der von dem Herrn Gemeindevorsteher erbrachte Voranschlag nicht ge¬ nehmigt werden, um auf diese Weise das Mi߬ trauen der Mehrheit gegen den Gemeindevorsteher zum Ausdrucke zu bringen. Als zweiter Redner meldete sich Herr Schulinspektor Betriani, der in treffender Weise den Voranschlag kritisierte, was den sehr nervös gewordenen Herrn Gemeindevor¬ steher veranlaßte, die Erklärung abzugeben, daß der Voranschlag vor die Sektion kommen werde, womit der erste Punkt der Tagesordnung erle¬ digt war. Sodann verlas Herr Schulinspektor Betriani als Vorsitzender des Wasser- und Elektrizitätswerkes den Voranschlag dieses Gemeindeunternchmens. Herr Alois Kresse erklärte hiezu, daß die deutschen Gemeindeausschußmitglieder aus prinzipiellen Grün- den gegen diesen Voranschlag stimmen werden. Der Herr Gemeindevorsteher ließ nun über diesen Voranschlag abstimmen mit der Devise, wer gegen den Voranschlag sei, möge sich erheben. Alle deutschen Ausschußmitglieder, inbegriffen Herr Michitsch aus Mooswald, somit 10 Mann stark, stimmten gegen den Voranschlag. Der Herr Ge¬ meindevorsteher erklärte nun den Antrag der Deut¬ schen als abgewiesen und kam dem Anträge des Herrn Dr. Arko, die Gegenprobe vorzunehmen, nicht nach, obwohl dieser Antrag mit Rücksicht darauf, daß sich einzelne Mitglieder auch der Ab¬ stimmung enthalten können, welche Stimmen nach den gesetzlichen Bestimmungen denjenigen Stimmen beizuzählen find, die gegen den Antrag gestimmt haben, vollkommen gerechtfertigt war. Mit Rück¬ sicht auf diesen Umstand kann man den Stand¬ punkt des Vorsitzenden begreifen, da ja voraus¬ zusehen war, daß sich einige Ausschußmitglieder der Abstimmung enthalten hätten und daß auf diese Art und Weise der Voranschlag des Waffer- und Elektrizitätswerkes abgelehnt worden wäre. Auch hier spürte man die „starke Hand", was uns aber, gleich Cato im römischen Senate, stets zur Wiederholung des Spruches „Ceterum cen- seo . . ." anspornen soll. Da sich unter dem Punkte „Allfälliges" nie¬ mand mehr zu Worte meldete, schloß der Vor¬ sitzende die Sitzung mit dem Bemerken, daß die nächste Sitzung am 15. d. M. zwecks Beratung des durch die Finanzsektion beschlossenen Voran¬ schlages fortgesetzt werde. Zu dieser Sitzung nun ist es nicht mehr gekommen, da durch hö¬ here Wacht infolge Ernennung des Kerrn Z3e- zirkshauptmannes Zr. öu8 zum Gemeindege- renten dem derzeitigen Hemeindekinde mit dem großen Kopfe ein jähes und gerechtfertigtes Ende öereitet worden ist. — (Die neue Steuervorlage.) Mit nächstem wird im Plenum der SkuMina das neue Steuergesetz durchberaten werden, welches große Vorzüge beinhaltet. Vor allem ist das eine bedeutende Erleichterung, daß die Jnvaliden- und Vorspannsteuer abgebracht werden wird. Wer z. B. an direkten Steuern samt staatlichen Zu¬ schlägen den Betrag von 100 Din zahlte, mußte 36 Din Invaliden- und Komorsteuer zahlen, bei 300 Din direkter Steuer muß man 111 Din, bei 500 Din direkter Steuer 186 Din zahlen. Slowenien hat im Jahre 1926 21 3 Millionen Invaliden- und 10'1 Vorspannsteuer gezahlt. Be¬ deutend erniedrigt wird auch die Lohnsteuer werden. Bis jetzt mußten die Arbeiter 3'3 °/o von ihrem Verdienste Staatssteuer zahlen, was bei einem Monatsverdienste von 1000 Din 33 Din monat¬ lich, oder jährlich 396 Din ausmacht; nach der neuen Steuergesetzvorlage wird diese Steuer für jeden Arbeiter für das ganze Jahr nur 60 Din betragen. Diese Steuervorlage wird jedenfalls angenommen werden, da die Regierungsmehrheit dafür ist. — (Der Zustand der Bezirksstraßen.) Das andauernd feuchte und nebelige Wetter hat Grttscheer Zeitung — Nr. 37. viel dazu beigetragen, daß unsere Straßen in ein endloses Meer von Kot versinken wollen. Hier benützt natürlich wieder der Hintermann der „Wahrheit" diese Gelegenheit und wettert immer in gehässiger Form gegen die neuen Bezirksstraßen¬ umlagen. Als ob die Bauernpartei daran schuld¬ tragend wäre, daß das schwere Kajferauto durch viele Jahre ungehindert die Straßen befahren und dabei in einen jämmerlichen Zustand gedrückt hat. Als ob es die Schuld des genannten Ausschusses wäre, daß die Negierung mit Rückwirkung die llmlagepflicht der größten Steuerträger derart vermindert hat, daß hiebei dem Bezirke gegen 360.000 Din nur pro 1927 entgangen sind und auch weiterhin entfallen werden? Zur Beleuch¬ tung dieser Sachlage im Bezirke diene nur das eine, daß auch Herr KajfeL und Herr Jakomini im Straßenausschusie die gleichen Umlagen an¬ erkennen mußten, als man ihnen den Antrag stellte, die Umlagen, gegen die sie vorher gewet- tert hatten, selbst festzusetzen. — (D a s k a n n schö n w e r d en.) Im neuen Finanzgesetze ist auch die unglaubliche Bestimmung enthalten, daß in allen jenen Gegenden, die nicht über 50 Kilometer von der Staatsgrenze entfernt sind, jeder Grundkauf und Verkauf an die vor¬ herige Bewilligung des Innen- und Kriegsmini- sters gebunden ist. Diese Bestimmung ist, wie es allgemein heißt, vor allem gegen die sprachlichen Minderheiten gerichtet. Sie wird aber, da in die verbotene Zone mehr slawische als deutsche Ge¬ biete fallen, auch bei den Slowenen Handel und Wandel unterbinden und darum datf man wohl annehmen, daß diese Bestimmung in der National¬ versammlung abgelehnt werden wird. — (Grenzstreitigkeiten) sind oft die Ursache langwieriger, kostspieliger Prozesse, die leicht vermieden werden können, wenn die beiden streitenden Teile befolgen, was der Gottscheer Kalender 1928 im Artikel „Etwas über Grenz- streitigkeiten" rät. Kein Gottscheer Bauer ver¬ säume es daher, dieD lehrreiche Heimatbuch zu kaufen, zu lesen und darnach zu handeln. — (Die Verhandlungen mit Öster¬ reich eingestellt^ Da bei den jüngsten in Belgrad abgehaltenen' Verhandlungen mit Öster¬ reich zwecks Abschließung eines neuen Handels- vertrgges Jugoslawien für die Ausfuhr von Vieh und Fleisch und anderen landwirtschaftlichen Er¬ zeugnissen die gewünschten Zollermäßigungen nicht erreichen konnte, und ebenso den Österreichern keine Herabsetzung des Einfuhrzolles für ihre Industrie- erzeugnisse zugestanden wurde, sind die Verhand¬ lungen abgebrochen worden. Die österreichischen Unterhändler sind, nachdem sich in der Frage der Er¬ höhung der österreichischen Agrarzölle und der als Entschädigung hiefür geforderten Hinaufsetznng ein¬ zelner südslawischer Jndustriezölle für Schuhe, Leder¬ waren, Leder, Maschinen, Textilwaren u. a. Schwie¬ rigkeiten ergeben haben, zwecks Einholung von In¬ formationen nach Wien zurück, wo sie sich mit den am meisten interessierten Jndustriegruppen ins Einver¬ nehmen setzen werden. Die Lage wird in Österreich, wie aus Wien gemeldet wird, nicht als durchaus ungünstig betrachtet, da man von vornherein mit mehreren Unterbrechungen der Verhandlungen ge¬ rechnet hatte. Es wird erklärt, daß man die be- stehenden Gegensätze jedenfalls im Verhandlungs¬ wege bereinigen wolle und an eine 'Kündigung des Vertrages nicht denke. Ein endgültiges Schei¬ tern der beiderseitigen Verhandlungen müßten auch wir besonders bedauern, weil Hoffnung und Be¬ reitwilligkeit vorhanden war, bei dieser Gelegen¬ heit den Gottscheern das Hausierrecht in Österreich wieder zurückzuerlangen. — (Für die Rückgabe der Kolonien an Deutschland.) Eine holländische Stimme. Ein hervorragender Politiker Hollands äußerte sich dieser Tage über diese Frage wie folgt: Das deutsche Volk ist durch den Weltkrieg nur Jahrrang X. vorübergehend dezimiert worden. Es wird seinen Bevölkerungsausfall binnen wenigen Jahren völlig wettmachen. Dieses Bevölkerungswachstum Deutsch¬ lands aber in einem wesentlich kleineren Staats- gebiete erfordert unbedingt, daß Deutschland die Möglichkeit erhält, einen gewissen Teil seines Be¬ völkerungsüberschusses außerhalb der Grenzen des Mutterlandes unterzubringen. Deutschland seine Kolonien zur Gänze oder wenigstens teil- weise vorläufig, zurückzugeben, heißt auch Friedens¬ politik betreiben. Eine Nation, die sich stets ver¬ mehrt, deren Volkswirtschaft trotz aller Repressa¬ lien, die ihr der Friedensvertrag aufgezwungen, dennoch unaufhaltsam Fortschritte macht, die kann unmöglich in ihre alleinigen Staatsgrenzen ge¬ preßt bleiben. Sie muß ein Ventil besitzen und das wären die Kolonien. Und daß Deutschland imstande ist, Kolonien aufs beste zu verwalten, das hat die Zeit vor dem Weltkr-'ge gelehrt, wo bekanntlich die deutschen Kolonien mustergültig waren. — (Bela Kun erhielt einen Orden.) Wie die Wiener „Arbeiter Zeitung" aus Moskau zu berichten wußte, wurden von der Sowjetre¬ gierung an verdienstvolle Kämpfer um die Rechte des ausländischen Proletariates Orden verliehen. Unter den Ordensgeschmückten sind u. a. Klara Zetkin, die reichsdeutsche Kommunistin, die seiner- zeit im Jahre 1919 die blutigen Spartakisten- ausstände mitorganisieren half, ferner der gewe¬ sene Präsident der ungarischen Räterepublik, Herr Bela Kun. Der einstige Diktator Ungarns, der tausende unschuldige Menschenleben am Gewissen hat, mußte bekanntlich nach dem Zusammenbruche Sowjetungarns über Österreich nach Rußland flüchten. Vor kurzem erst wurde Kun zum Volks¬ kommissär für die Krim ernannt. Er residier: bereits dort, zeigt aber sehr bedenkliche Geistes¬ schwächen, denn er leidet an Verfolgungswahn. — (Die geplante Verlegung des Völ- kerbundsitzes nach Wien.) Aus Paris wird berichtet: Die Stimmen, den Sitz des Völkerbundes von Genf nach Wien zu verlegen, vermehren sich immer mehr. Wien ist trotz Weltkrieg und Nach¬ kriegszeit eine Großstadt ersten Ranges geblieben, eine Stadt, die durch ihre geographische Lage den Mittelpunkt zwischen dem Osten und dem Westen bildet. Das ist auch der Hauptgrund, warum der Sitz des Völkerbundes von Genf nach Wien verlegt werden soll. Wie ferner aus Wien berichtet wurde, sv' könnte der Völkerbund im österreichischen Parlamentsgebäude untergebracht werden. Das große Gebäude des alten österrei¬ chischen Reichsrates, in dem vor dem Kriege das Parlament und das Herrenhaus untergebracht waren, wird derzeit nur unvollkommen benützt. Im Trakte des einstigen Herrenhauses hat heute die österreichische Nationalversammlung ihren Sitz, während der gewaltige Komplex des einstigen alten Neichsrates, einen Sitzungssaal für 516 Ab- geordnete enthält, die vielen Klub- und Konferenz, zimmer in den Stockwerken völlig leer stehen. — (Das Ende der Depositenbank.) Aus Wien wird berichtet: Das österreichische Kre¬ ditinstitut für öffentliche Arbeiten gibt bekannt, daß die Aktien der im Mai 1924 in Konkurs geratenen Wiener Depositenbank jetzt eingelöst werden. Der Einlösekurs beträgt man höre und staune drei Groschen pro Stück Aktie. Für je 300 Aktien der Depositenbank erhält man eine einzige Aktie des österreichischen Kreditinstitutes für öffentliche Arbeiten. Einst in der Höchstkon¬ junktur der Börsenzcit standen die Depositenbank¬ aktien auf 132.000 Kronen, heute werden sie mit drei Groschen eingelöst. Das unrühmlichste Ende einer Wiener Großbank, die seit dem Jahre 1870 bestand. — (Eine Kinoausnahme bei den Men- schensressern.) Gibt es wirklich auf dieser Erde noch Völkerschaften, die dem Kanibalismus Iabramni X Goüictoer Z iiiu'a -- N'. 37 Seile 5. L.r fiämsr gzslftsu; rum ZekSnauslüberl Telepfton ,nt. Zi-ir Schönaugasse 4>. Im eigenen Hause. : Drei Minuten vom Jakomirnplatz. : Vorzügliche Weine. : Rei- nmghauser Bier.: Heimische Speisen.: Herr, licver Sitzgarten. : Reine, möbl. Zimmer verfallen, also Menschenfresser sind? Diese Frage hat Martin Johnson in einer verblüffenden Weise beantwortet. Er und seine Frau reisten kurzer- Hand nach der Südsee. Ausgerüstet waren sie mit einem Kino-Apparate. Es gelang ihnen nach abenteuerlichen Fahrten auf den „Neuen Hebriden" einen Eingebornenstamm zu belauschen, wie dieser ein großes Fest feiert, einen Menschen schlachtet, bratet und verzehrt. Nach dem Festfraß wird ein Riesentanz aufgeführt. Das war für Johnson Material genug, um diese ganzen Szenen im Filme festzuhalten und sie für ewige Zeiten der staunenden Nachwelt zu zeigen. Man denke nur eine Kinoausnahme darstellend Menschenfresser bei ihrer Mahlzeit. Seine sonstigen abenteuerlichen Erlebnisse hat Johnson gleichfalls niedergeschrieben und sie unter dem Titel „Mit dem Kurbelkasten bei den Menschenfressern" im Brockhaus Verlage veröffentlicht. Ja die Welt ist wundersam und dennoch ist es der rastlose Forschergeist und die Technik, die alle Geheimnisse lüftet. — (Jagdverpachtung.) Die Jagd der Gemeinde Kotschen wird für die Zeit von fünf Jahren und zwei Monaten, d. i. vom 1. Februar 1928 bis 31. März 1933, öffentlich versteigert. Die Versteigerung findet Samstag den 14. Jänner 1928 um 10 Uhr vormittags bei der Bezirks- hauptmannschast in Gottschee Zimmer Nr. 5, wo auch die Versteigerungsbedingungen eingesehen werden können, statt. — (New Aork in Zahlen.) Gewiegte amerikanische Statistiker haben errechnet, daß New Jork, die an Flächeninhalt und Einwohnerzahl größte Stadt der Welt, täglich für mehr als 10 Millionen Dollar Karten und Briese erhält und jährlich etwa 12 Millionen an Postporto ver¬ ausgabt. Ungefähr 25 Millionen Menschen kom¬ men jährlich in New Jork an. Die Untergrund, bahn, deren Baukosten rund 300 Millionen be¬ trugen, befördert täglich durchschnittlich zwei Milli¬ onen Fahrgäste. Jede Minute fährt ein Passa¬ gierzug am Zentralbahnhofe dieser Riesenstadt ein. 2000 Kinos und Theater decken gerade den täg¬ lichen Vergnügungsbedarf. Täglich werden in New Aork 100 Ehen geschlossen und 200 Kin¬ der geboren. An der Effektenbörse wurden an starken Tagen bis zu 2V2 Millionen Aktien in Umlauf gebracht. Die New Iorker Wasserleitung von Catskill - Mountains hat nicht weniger als 200 Millionen Dollar Baukapital absorbiert. Die Ward Baking Co., die größte Brotfabrik der Stadl, bäckt stündlich 3000 Laib Brot. New Jork hat mehr Fernsprechanschlüsse als London, Paris, Berlin, Petersburg und Rom zusammen. Natürlich hat New Aork auch die längste Straße der Well, den Broadway, der nicht weniger als volle 30 Kilometer lang ist und entlang der Fahr¬ straße 600.000 Sitzplätze aufweisen kann. Daß diese Straße 4000 Hausnummern hat, wirkt ge¬ radezu selbstverständlich. — (Die Förderung der Landwirt¬ schaft in Österreich.) Die vom Kontrollko¬ mitee des Völkerbundes genehmigte österreichische Bunbesanleihe von 725 Millionen Schilling wird, wie man aus Wien meldet, für den Ausbau des Straßennetzes, Elektrifizierung der Bahnen, Er¬ weiterung des Fernkabelnetzes (unter anderem soll von Bruck eine Abzweigung Graz-Marburg her- gestellt werden) und Meliorationen der Landwirt¬ schaft verwendet werden. Ein sehr beträchtlicher Teil der Anleihe soll für Ent- und Bewässerungen, Besiedlung von Ödland, Anlage von 150.000 rationellen Düngerstätten, Anschaffung moderner landwirtschaftlicher Maschinen, Errichtung von landwirtschaftlichen Musterschulen u. a. m. Ver¬ wendung finden. Österreichische landwirtschaftliche Kreise vertreten den Standpunkt, daß innerhalb der nächsten fünf Jahre bei Freigabe entsprechender Mittel zur Bodenverbesserung der gesamte land¬ wirtschaftliche Bedarf Österreichs aus der heimischen Produktion gedeckt werden könne, dadurch, daß 140.000 Ks bisher unbebauter oder ungenügend bebauter Fläche in hochproduktives Kulturland umgewandelt werden. — Unsere Nachbarstaaten streben begreiflicherweise immer mehr danach, ihren Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten durch Hebung der einheimischen Produktion zu decken und ihre Handelsbilanz so zu verbessern. Süd- slawien als Agrarland, das aus die Ausfuhr seiner landwirtschaftlichen Erzeugnisse angewiesen ist, droht dadurch der langsame aber stetige Verlust seiner nächstliegenden Absatzgebiete. Angesichts dessen muß die bisherige arge Vernachlässigung der Landwirtschaft seitens der maßgebenden Stellen umso mehr zu denken geben. — (Das Sterblichkeitsverhältnis) auf der Erde ist nach einer englischen Berechnung folgendes: Während einer Minute sterben 67, während eines Tages 96.480 und während eines Jahres 35,215.200 Menschen; es werden ge- boren während einer Minute 70, während eines Tages 100.800 und während eines Jahres 36,792.000 Menschen. Witterdorf. (Ein lange erhaltener Sarg.) Als man kürzlich hier für den verstor¬ benen Herrn Kaplan im Grabe des am 17. Jänner 1889 verstorbenen Pfarrers Peter Teran Platz bereitete, fand man dessen Sarg noch ganz unver¬ sehrt und erhalten vor, obwohl er beinahe schon 39 Jahre in der Erde liegt. Mvacher. (Unglücksfall oder Selbst- mord) Die 20jährige Besitzerstochter Rosa König aus Altbacher Nr. 8 weilte am Samstag den 26. November l. I. bei ihrer Schwester Antonia Stimpfl in Hohenegg ans Besuch. Gegen Abend verließ sie, ohne einen Grund anzugeben, das Haus und kehrte nicht wieder zurück. Trotz eifri¬ gen Suchens konnte sie erst den nächsten Nach¬ mittag in der zum Hause gehörigen Zisterne er- trunken aufgefunden werden. Da die Zisternen¬ decke ziemlich niedrig ist und die Öffnung nicht gesichert war, ist ein Unglücksfall nicht ausge¬ schlossen. Jedenfalls ist der Tod des sonst lebens¬ lustigen Mädchens nicht völlig aufgeklärt. — Den untröstlichen Eltern unser aufrichtiges Beileid. Aeuvacher. (Todesfall.) Samstag, den 10. Dezember l. I. wurde auf dem Friedhöfe in Altlag der hiesige Besitzerssohn Josef König zur letzten Ruhe bestattet. Der 35jährige junge Mann war besonders in Jäoerkreisen als vorzüglicher Schütze und guter Jagdkamerad bekannt und be¬ liebt. Deshalb beteiligten sich an seinem Begräb¬ nisse auch die meisten Jäger der Malgerer und Altlager Gemeinde. Nachdem Herr Postmeister Eisenzopf am offenen Grabe in ergreifenden Worten vom Verstorbenen Abschied genommen hatte, gaben die anwesenden Jäger als letzten Gruß eine Ehren¬ salve ab. Er ruhe in Frieden I Uessettak. (Spende.) Der Pettauer Groß- kaufmann, Herr Alois Kraker, ein gebürtiger Nesseltaler, hat auch Heuer wieder armen Schul- kindern und armen alten Frauen der Pfarrge- meinde Nesseltal zwei große Kisten Kleidergeschenke und der hiesigen Feuerwehr drei Pakete mit 30 Paar Zwilchhosen gespendet. Dem edlen Wohl- täter sagen wir für die vielen und schönen Weih- nachtsgeschenke auch an dieser Stelle unseren in¬ nigsten und tiefgefühltesten Dank. M SA Z« Spar- unl! Varlehenskasse, Hinlagenstand am 30. Movemöer 1927 8,566.617-38 Ain übernimmt Einlagen aut Küchel unll in iaufenller Keehnung ru berren Sellingungen. 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Der Verblichene war nur einige Tage krank und war bis dahin trotz seines hohen Alters immer rüstig und gesund. Er war der Älteste in der Gemeinde. Die Erde sei ihm leicht. Wrauen (Spende.) Für die hiesigen Ab¬ brändler, die Eheleute Johann und Maria Kuhl, hat der Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien eine Spende von 400 Din überwiesen, wofür ihm dieselben bestens danken. Höttenitz. (Eine kostspielige Dorf- parzelle.) Zwischen den Häusern Nr. 46 und Nr. 48 in Göttenitz befindet sich neben dem Wege eine Parzelle im Flächenausmaßs von ca 10 m?, welche Heuer hier schon viel Kopfzerbrechen ver¬ ursacht hat. A. P. Nr. 46 beanspruchte die Par¬ zelle wegen grundbücherlicher Eintragung auf ihr Haus. A. St, Nr. 48 aber wegen langjähriger Benützung der Parzelle. Drei gerichtliche Kommissi¬ onen waren im heurigen Sommer deshalb hie her gekommen, über 40 Zeugen waren vorgeladen und die Gesamtspesen rechnete man auf 17.000 Din. Die strittige Parzelle sollte endlich einmal auch beim Grundbuche gemäß der gerichtlichen Entscheidung eingetragen werden. Aber siehe dal Dagegen erhob Einsprache ein dritter ebenfalls angrenzender Besitzer, weshalb am 10. d. M. die vierte gerichtliche Kommission hieher kommen mußte. Aber die Sache ist auch durch diese Kommission noch nicht entschieden, wett die vorgeladenen Zeugen nicht alle erschienen waren. Was ist denn nun auf dieser Parzelle so Kostbares zu finden, daß man mit solcher Heftigkeit uni den Besitz derselben kämpft? Hört und staunet: ein paar Zwetschkenbäume und ein Birnbaum. Es märe un¬ bedingt notwendig, daß diese unschuldigen Bäyme statt ihrer gewöhnlichen Frucht von jetzt an nur Dukaten oder wenigstens Silberkronen trügen, denn nur auf diese Weise könnten sie die bereits ihretwegen erwachsenen Kosten wieder bezahlen. Ooer sollte etwa diese Parzelle gar verhext sein, weil nach so großer Aufwendung von Zeit und Geld eine endgiltige Lösung noch immer mcht erfolgen kann? Beim harmlosen Plätzchen wird das wohl nicht der Fall sein, eher aber bei irgend einem unnachgiebigen Weiberkopse, denn sonst müßte man doch einsehen, daß eine Parzelle, worauf nichts wächst als ein Paar Bäume, nicht den Wert von 90.000 X repräsen¬ tieren kann. IZireltOs Aires. ntinicn.) Herzliche Weih¬ nachtsgrüße und Nel?'' swüilsche aus dem fernen Süden senden allen cheern daheim im lieben teuren Heimatländchen Hann Röthel, Matthias M-tzelle, August Ma'.a, ... Herausgeber u Eigentümer: Joses Eppich, Stara cerkev Schcutleiter: Alois Krauland, Kočevje. Buchdruckerei Joses Pavliöek m Kočevje. Gin schönes Miknachtt- unü «« lkuMzgescbenk ist der HMscheer Kalender 1928. Er fehle in keinem deutschen Kausel passenste mll s(dö«e MlMchkgercheM zu den billigsten Weklamepreisen und in größter Auswahl! franr kugele, Llasbantllung in Kočevje. « KM Nr. io; ein Melttermrlr üerVein- mrcbanlr rum Stopfen, Sticken unü Nähen. ross Stiche In ster Minute. ferner stsiü H Neu gute, billige Nähmaschinen, auch suk Katen, empfiehlt f.Qcblnkel, Hocevje. llsprsssntsllt-Vertreter für alle Städte Jugoslawiens, welche Sitz einer Bezirks- Hauptmann lchast sind, bietet sich jedermann Gelegenheit, einer leichten und schönen Beschäftigung. Vorzug haben Beamte, die für diese Beschäftigung Zeit haben, Staats- pensiomsten, die ständig in der bezüglichen Stadt wohnen, und Vertrauenspersonen. Anträge mit persönlichen An¬ gaben bittet man an die Jugoslavcns a Rudolf Masse d. d. Zagre , Zrinjevac 20. 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