tfswarr »9. »ttUn, Hn 17. I»ll 1904. IahrganA XV. PettauerZeitung. Erscheint jeden Koimrao. Vret« ftr Wett«» «U gußell»»« in« Hau«: vi»»»Nich «0 t>. vierteljährig X 2.40. halbjährig K 4 80, ganzjährig K 9.—, mit «oftverjendmig im Inland«: «anallich 8ö h, »iertetjihng K 2 50, halbjährig K , ganzjährig K 9.60. — »inzewe Rummeri, 20 h. Hand^hriftr» »erde» nicht »urSckgejtelli, »nttndigungen billigst berechnet — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten« bi« Freitag jeder Sache eingesandt «erden. Liebwerte Lcstgenossen! Anläßlich de« am 10. d. M stattgehabten Sommerfefte« zugnnften de« .deutsche» Schul-vereine«' und der „Ssttimoif" hatten wir dank Sucre« u»S io hocherfreuenden Besuche« ein uaerwartrt vollkommenes Gelingen de« Feste« streicht! Wir fühle» im« daher verpflichtet, allen liebe« Teilnehmer» unserer Nachbarorte, ebenso wie des tvftfn Güllen an den Ufern der Mur herzlich zu dank». Insbesondere aber sei den in io givßer Zahl erschienenen Festen offen unserer Rochbarstädte Marburg und Fried.ni und dabei den unermüdlich tätigen Herren AloiS Waidacher— Marbung, Dr. Gustav Delpin und Hon» Bedliczka — Frieda«, sowie deu verehrlichen Frauen- und Mädchen- und Mäniielorttgruppen Marburg treudeutscher Dank gesagt au« vollem Herzen. Heil Euch allen! Pettau, den 11. Juli 1904. Der Festausschuß. Von der ZVoche. Am 14. Juli d. I/ starb der gewesene Präsident dfr südafrikanischen Republick Transvaal Paul Krüger um >/,4 Uhr morgen« in Clären». San ton Waadt in der Schweiz, wohin er sich zurückgezogen hatte. Die hvchflammende Begeisterung in Mittel-enropa für die todesmutigen Buren, die mit der ersten Weltmacht um ihre Freiheit rangen und zwei Jahre lona die Söldner dieser Weltmacht und ihre besten Generale schlugen, wo sie sich zeigten, »»für dies« Weltmacht Rache an den Weiber» und Sinderu der Helden übte auf eine nur dem kalt rechnenden Lrämervolke Englands eigene bestialisch systematische Art. diese hochflammende Begeisterung hat sich abgekühlt und einsam ist Oh«. Paul gestorben, wahrend die sensation«-lüsterne Welt heute dem zweiten Rauhzug Englands gegen Tibet nicht die geringste SSufnirrfftimfnl schenkt und sich am Morden in der Mandschure, so riesig freut, daß sie förmlich unglücklich ist, weuu die Morgc»zeitungen nicht von neuen blulligen Kämpfen zu Wasser oder zu Lande berichten können. Dabei schwefelt diese europäische Welt von der Slbcn Gesabr. seufzt selber unter den furchtbaren »steii de« bewaffneten Frieden«, begeistert sich an Trinksprüchen, welcht diesen Frieden perbürgeu sollen »nd ist stumpf geworden gegen die rote und schwarze Gefahr, welche ihr den Boden unter den Füßen unterwühlt. '£ie Begeisterung für die Heldentaten nnd den Heldenmut der Buren, die um ihre bürgerliche Freiheit kämpften, ist abgeflaut und «an begeistert sich dafür an dem Glänze verschiedener Mouarcheubegegnungeu. bei welchen «an sich gegenseitig die schönen Regimenter, neue ftanomn nnd furchtbaren Schlachtschiffe, zeigt, an denen der friedfertige. europäische Spießbürger, der so gerne von Sri« und Sr>eg»geschrei erzählen hört, seine Freude hat. Daß d,e schwarze und rote Gefahr sich von diesen Mordtverkzengen nicht fürchtet, wo sie vermöge ihrer festen Organisation imstande ist, der bürgerlichen Freiheit und wa» dazu gehört den GarauS zu mache«, daran denk» er selbst im Schlafe nicht. Eine Krotestaktlon gegen £ Der Herr Direktor unserer Mädchenbürger, schule Josef Löbel wurde vom k. k. LandeSschulrate in gleicher Eigenschaft an die Bürgerschule in BoitSberg übersetzt. Da die LandeSbürgerschulen alle gleichwertig find und die Direktoren derselben alle gleichen Rang haben, so kaun in dieser Versetzung nicht» Besondere« gefunden werden. Zudem ist Herr Direktor I. Löbel al» tüchtiger Schulmann bekannt und diefe Eigenschaft wurde auch in Pettau voll-auf gewürdigt. Wen» der LondeSfchulrat solche Versetzungen anS DienstctrÄcksichten vornimmt, so kann gerade die fachmännische Tüchtigkeit alt Grnnd gegolten haben; dann ist eine solche ver-setzung gleichzeitig eine Art Anerkennung besonderer Fachlüchtigkeit feiten« der höchsten Schulbehörde. Andernfalls aber müssen solche Administrativ» maßregeln begründet werd.n; nnd find solche Gründe »ich» stichhältig, dann hat der davon Betroffene daS Recht. Vorstellungen oder Be-schwerden gegen diese Verfügung zu» erheben. Gegen Akte amtlicher Willkür gibt eS der Abwehr. Mittel verschiedene. — Ob daS der Unterschristen-sammlung auf einer Protestschrist gegen die Ber-setzung deS Herrn Direktor« nach LoilSberg da» richtig« Mittel ist. um diefe Beifügung rückgängig zu niachen, kann er sicher selbst am beste» beurteile». Ob aber die Unterschriften von ledigen Damen, von jungen Ehepaaren die noch keine »der von solchen, die keine Sinder in der Mädchen-bürgerschule al» Schülerinnen haben und besonders ober von Herren, die sich vor wenig»» Jahren noch mit Händen nnd Füßen gegen die Errichtung einer Madrid»b;ln/dchd< in Pettau sträubten und alle Hebel iu Bewegung setzten.. daß eine solche Lehranstalt zur Weiterbildung der Mädchen in Pettau überhaupt errichtet werde — ob auch diese Ar» von Unterschriften geeignet ist, seine von niemand bestrittene Fachlüchtigkeit noch besonders zu illustrieren, mag dahingestellt fein. Rur die Bewertung fei gestattet, daß sich die für die Reuerrichtnng solcher Lehranstalten allein maßgebenden Faktoren jedenfalls erst genau über die vorhandene Notwendigkeit nnd auch über die für oder gegen die Errichtung bestehende Stimmung informierten, »nd da muß es diesen maßgebenden Faktoren sicher auffallen, daß sich Stzlich gerade jene für die NichtVersetzung de« lers einer Unterrichtsanstalt fo scharf in« Zeug legen, die noch vor kurzer Zeit und vielleicht auch heute noch, schon gegen die Errichtung dieser UnterrichtSanstalt selbst, in schärfster Opposition standen and vielleicht noch stehen. Man merkt die Absicht »nd — denkt sich sein Teil, der sich weniger ans die Person, al« a«f die Sache bezieht, um diestch die ganze Geschichte dreht. D'kie Sache aber heißt: „Mädchenbürge?, schule in Verbindung mit einem dentfchen Mädchenheime in Pettau". DaS Kommerfest unserer beiden Orttgruppen der .Südniark" nnd de» .Deutschen Sch»lverei»eS" am 10. d R ist glänzend gelungen und e« wird in der Fest» chronik Petlan« zu den schönsten und >vaS vielleicht noch mehr sagen will, zn den besuchtesten und wa» am meiste» sagt, zu den gemütlichsten und fröhlichste» gerechnet werden müssen, denn e« gab keinen Mißton, wa» bei einem Massenbesuche wie der am 10. d.M. sa^», wir e» offen ganz u»erwartet gekommenem Massenbesuch, doppelt in» Geivicht fällt. In feucht sröhlichen Stunden wird ja auch ein kleiner Srakehl niemal« al« Sünde gerechnet, aber felbst diefe mehr, weniger peinlichen „Pri. oatjachen" verhinderte der gute Geist de« Feste«, oder eigentlich die guten Geister de» Sommer» feste«, die Damen! Wo sie sich zeigten — und sie waren eben überall, da gab e« kein harte« Wort, keinen derben Scherz, der zn einem harten Worte herausfordern konnte. — Da» schönste Ordnungskomitee. das sich denken läßt. Wa» un» sere deutschen Bereine al« solche znm Gelingen de« Feste« beitrugen, da« bewie« der oft beängstigende Zudrang z» ihren eigenen Veranstaltungen nnd zudem waren nicht wenige Mit» glieder der Vereine überhaupt in den einzelnen An«fchüffen tätig und zioar anf eine Art. welche den Wert der Mithilfe unserer vereine zum Gelingen de» Ganze» noch steigert und wärmste» Dank verdient. Da» Werk lobt den Meister! und nach diesem Wahnvorte wäre jede» besondere Lob für die verschiedene» FestauSschüsfe ebenso wie für da» leitende Festkomitee überflüsiig, ivenn «an die Arbeite» ejnzelner SonderAuifchüffe hätte ebenfalls so leicht beurteilen können ivie die de« vergnügnngS-, Bau- und Dekoratio»«>Autschusfe«. Wa» ober insbesondere der WirtschaftS»AuS» fchuß zur Einrichtung der Berkans»zelte für Eß» waren nnd Getränke aller Art und zur ununter» brocheneu Ergänzung der rasch verschwindenden Vorräte vor nnd während de» Feste« gearbeitet haben nnd wa« die in diesen Zelte» beschäftigten Damen und Herren iu fast zwölfstündiger unuu-terbrocheuer Arbeit geleistet haben, da« verdient da« höchste Lob uud den besten Dank. Die Arbeit de« Finauzkomitee« läßt sich auch nur annähernd saffen, denn nicht der Dienst an den Saffen allein ist dafür maßgebend, sondern die ganze Gebarung ist zu berücksichtt» gen und diese machte mehr Arbeit al« der Un» eingeweihte denken mag. Und da« OrdnungSko«itee tat ebenfall« da« Beste. Da« eigentliche Festkomitee unter de« Ehren-obmanne Herrn Bürgermeister Joses Ornig und der beide« Ortsgruppe »-Obmänner Herrn V-Schulfi ii f und Herrn Dr. Auanst Plachk i hatte in der ziemlich kurzen Frist, ca. «er Wochen, mit der Organisation, Verteilung der verschiedene» Agenden an die Sonder,luSschüsse, der arohen Zahl an Korrespondenzen u. s. ». ein Stück Arbeit geleistet, welches nach dem vollen Erfolge de« Festes beurteilt werde» muß. Die Einleitungen zu dem wahrhaft überraschenden Massenbesuch aus Marburg und Friedau sind aber in erster Linie den persönlichen Bemühungen de» Obmann«» Hmu V. Schulfink gutzuschreiben. Die F e st g ö st e. Schon am Lormittage de» Sonntag» kam eine Anzahl Herren per Rad von Radkertburg und Bad Radein, darunter auch H.KlotarBouvier.der Spender vortrefflichen Sekte« und Herr Han« Deller von d»r Suranstalt Bad Radein. der eine ganze Seiidnng Mineral-Wasser für da» Fest gestiftet hatte. Der Nachmi«tag»eilzna brachte schon Gäste an» SroßsoMntog und Friedau. Unterdtssen waren die Mitglieder d«» Da-menkomitee» abgeholt worden und die ersten Festteilnrhmer au» Petlau kamen. An den Kassen gab'» schon tüchtig zn tun. weil auch olle Mit-glieder des Komitee» ihre Ei»tritt»karte» zu b<-zahlen hatten. Gegen 3 Uhr kamen die erstcn Maibnrger Gäste; ein langer Zny per Rad und am Fest-platze wurde e» lrbendiger. Spater kamen Mar-burger Festteilnehmer sogar am Wasserwege; der alte Dravu» uiochte große Augen dazu ge-macht haben. Sehnsüchtig wurde der Rachm>ttag»eilzug erwartet, hinter welchen der Marburger Sonder-zng kommen mußte; aber der Eilzng holte keine Eile, er hatte sich irgentwo verspät,». Endlich psanchte er heran und brachte ebensall» Gäste mit. Aber e» wurde schon gegen sünf, al» der sehnlich erwartete Sonderzug von Marburg ein-fuhr, die Südbahnwerkstätten-Kapelle und da» Gro» der vom Festkomitee mit dem Ehrenob-manne Herrn Bürgermeister Ornig an der Spitze empfangenen Marburger Damen und Herren, mehr al» dreihundert, nach Pettau brachte. In langen, Zuge vor und hinter der Musik, die uuter der Leitung de» Herrn Kapellmeiste» Schön-Herr lustige Märsche spielte und unter lebhaften Heilrusen ging'» nach dem Feslplatze, von wo unterdessen andere Festkomiteemitglieder nochmal uach dem Bahnhofe eilten, denn bald daraus suhr der von Ungarn kommende Zug mit den Gästen au» Friedau eiu. Unterdessen waren auch von den Einheimischen schon da wa» komme» wollte und konnte und damit erreichte da» fröhliche Treibe» seinen Höhepunkt. Am Fest platze. Da» Bau- u»d Dekoration»komitee hatte, da der Verkehr nicht abgesperrt werden konnte nicht viel mehr al» zwei Tage Zeit zum Ans-stellen von Zelten und Buden und wenn dabei die meisten dieser für wenige Stunden errichteten Bauwerke auch eine ihren Zweck verra-trnde „Architektur" zeigten, wie da» Bratwurst-glöckle den Altnürnberger-Styl mit Borsprnng nnd Erkerturm, die altrömische Weinkneipe nnd Geschirrhandlung, die Post, die Arena, da« Blumen- und Ehampaguerzel« K., so ist da» nicht bloß den Baumeister», sonder« auch den Deio» ration»künstlern zn danke», zu denen der Maler Herr M o r e l l i al» erstklassige Krast zu zählen ist. Jubezug aus die zahlreichen Blume»- und Blattpflanzenarraugement» g'bührt aber dem Gärtner Herr» Joses Topitschuigg der doppelte Dank, denn er lieferte nicht bloß da« Materiale, sondern auch die Arbeit und die großen Blumenbukette — gratis. E» ist da» ein Beispiel von vielen, welche Opferwilligkeit da» deutsche Bürgertum Pettau» d»m gute« Zwecke de» Feste» entgegenbrachte. Für tat Post- nnd Tegrophenamt ivaren in alle» Gossen Briessammelkasten angebracht und die Karriolpost mit dem seine amtliche Wiirde sehr ernst erfassenden Gespann von zwei urge-mütlichen Grantierchen hielt seine regelmäßigen Fahrten sehr pünktlich rin, wa« dem neben dem Postkutscher thronenden Postsräulein zn danken ist. Die Postbotinnen hatten übrigen« behus« pünktlicher Zustellung eine Tischnumerierung durchgesetzt und eine Gassenbezeichnung, die für manche Gassen in der Stadt al« mnstergiltig bezeichnet werden muß, denn daß in der Via roman» etliche Römer und Römerinnen Hausen mußten, in der .Nürnbergerstraße" da« Brat- wnrstgldckle zu finden sei. in der .Beigerlgasse' Blumen verfällst werden und iu der „Klarinetten-gaste" irgendwo herum musiziert werden würde, leuchtete auch den Fremden ein. Die Hauptallee war an beiden Luden mit Bretter» verschlagen aber wen» mau recht hivsah, fand man dahinter den Himmel voller Geigen und Trompeten; denn stadtwärt» kouzertiete die Marburg» Südbahuwerkstätten-Kapelle unter Leitung de« Herr» Kapellmeister« Schön Herr und drauwärt« die Pettaner Stadtkapelle uuter Leitung de« Herrn Kapellmeisteir« Skriwa-n et und beide machte» bedenklich ernste Gesichter, wenn die Banda im Zirku« einsetzte, die selbst den totgemachten Kampsstjer so toll machte, daß er erbärmlich mit de» Beinen zuckte nnd mit dem Schwanz um Erbarmen ivedelte. Der Kai uud die Feststadt im Grünen waren reichlich b-flaggt nnd abends durch Ga» so hell erleuchtet, daß die Lampion reihen gar nicht zn ihrem Rechte kamen. Bom Festplatz« unzertrennlich war da« be-lebende Element desselben: die Postbotiuueu mit den Abzeichen, die Telegraphenfräulein, die zu berühren gefährlich war, vo» wegen der Elekri> zität nnd den sunkentelegraphischen Au»en. Sie gäbe« drahtlose Telegramme gegen .Draht". — Die Blumensräuleitt, — »a, iver sie alle ge-sammelt hätte, würde einen köstliche» Strauß von Nelken, Margariten, Biolc», Mohnblume». Rose». Veilchen gehabt haben, wie er nie auf eine« Kaiser« Tasrl prangte. Sie trugen die ver-verschiedenen Blüte» nämlich al« Kopsschmuck, huschten wie Irrlichter dnrch die Menge. Süd-markblümchen und Schiilvereintsträußlei» verkau-send, ohne Rast, bis der Vorrat alle war. Und wer sein Sträußlein am H»!e und eine» vollen Humpe» in der Ha ich sich seine« Leben» doch nicht recht freuen konnte, weil er den ärorijchen Tabakkramer vermißte», den riß ein plötzlich ge-flüsterte«: .Zigarren aesällig?" — au» allen Röten, denn vor ihm stand das Zigarrenfräulein und lud lächelnd ein, sich zu bedienen. Ratteu-schwänze. Friedhosspargeln, Sargnägel, Glimm-steugel, Rikotinpatrouen und wie die Sorten alle heißen, mit denen gute» Geld in blauen Dunst verwandelt lvird, gab'» zur AnSivahI. Hollahder Zirkn» kommt! — der kam zrvar nicht, aber die Bande, die irgendwo von einem Jahrmärkte polizeilich abgeschafft worden zu sein schien. An der Spitze der Meuager. ein Bollblut Aankee mit dem obligaten Ziegeubart uud kaltem Dollargesichte, aus einem Araber, der sich« schon jahrelang al» Familienerbstück einer fahrenden Zigeunerband« die Welt zwischen Ci« nnd Trans durchzog und ab uud zn »ach einer grünen Dekoration schnappte. Der Trommler und die Clown». Akrobaten und Volk mit lautem Hurra nach der Arena ziehend. Musik da. Musik dort. Musik drüben, da» Knalle» am Schießstande und beim Schampn». zelte, der Klang de» Bratwurstglöckleiu», da» verheißende Prosiel» iu der Riesenpfannr, in welcher die nimmermüde Frau Schrei nach und nach 500 Paar Bratwürste schmorte, da« herz-erquickende dumpse Klopfe» de« Küfer«, der ein frische« Faß anstach. Plaudern, Lachen. Scherzen, Jauchzen, GläserNirren uud zusammen ein dumpfe« Brause», eiu Stimmengewirr wie im ewigen Leben. da* war so da« Milieu de« Festplotze«. Der Reihe nach die Herrlichkeiten alle herzu-zähle», geht nicht an. denn wer in der Orakelbude um den Preis einer Krone ei» in Papier sauber gewickelte» Geheimnis erstand, da» Ding für einen Waschsch»>»amm hielt und dementsprechend fest nnter den Arm nachm. machte kein sehr glückliche» Gesicht, wenn er im Bratwurstglöckle daS Geheimnis enthüllte und fand, daß er barbarischer W«ise eine prächtige Torte zermalmt hatte. Um den Schinerz über den grausamen Mord zu linder», ließ man sich von einem der zierlichen Schioaben-Maidele Bairisch kredenzen und aß zum Troste eine Bratwurst dazu. Da aber diese Dinger schars auf Durst gestimmt waren, so trank man immer noch ein», bi» mau plötzlich fühlte, e» sei geraten, an die frische Luft zu gehen. Die mißhandelt« Torte unter dem Arm wurde mau einfach von de» Reuschenstrome nach de» Zirkus geschoben, wo eben eine Vorstellung begann. Da« war der Torte unrühmlich«« E»de. denn der Zirku« war so voll von Zuschauern, daß man die Arme wacker gebrauche!, mußte, um an seinen wohlerworbenen Platz zu komme». Da gab« nun zum Schaue« genug, den» die Leistungen der appolinischen Jünglinge am Barren und in Frei- und Sefielgruppeu eutsessklten veifall«stürme, die beiden Klowu« ulkte», daß e» eine Freude war und der Boltssänger .Spaunazi" jammerte über seine verstorbene Alte, daß sich die Zuhörer die Augen voll Träne» lachten. Da kamen aber auch schon die Bandrilleros, die Vorbote» de« Stierkampfe« und ihnen folgten die E»pada» und Pikadnre» und unter den Klängen eine» Fandango, der selbst die längst verstorbene Alte de» Herrn Spannazi hätte wild mache» können, kam der Kampsstier. Ein schrecklich gefährliche» Best, dem die Zuschauer auf den ersten Plätzen sofort au»wichen, denn die gesenkte» Sirner »nd der drohend erhobene Schwanz ver-udeten nicht» Gute». Richtig! Die Baudrillero» mach!«» sich auch schleunig auf die Socke», und «un ging ein Kampf lo«. den Budapest» oberste Zchuiauiend mit blankem Golde bezahlt hätten. Ei» wilder Kampf aus Leben und Tod! Denn der sieggewohnte Espada tobte uud da» wüste Uutier war mausetot. E» war gräulich anzusehen und gegen da» Graule« hilft «ureiuTrunkFalerner! Auf nach Rom. Da» ux>r »un eine nette Sache. Da stand der römisch« Lamperl- und Urnensabrikant Atimeti» in original römischem Sonutag»g'ivand. Toga. Tunika und Eandale» uud prie» seine Häserl» an. Ein paar seiner Sklaven in kurzer Tunika scheinen blo« auf eine», Wink ihre« Herrn zu ivarte». den Gast, der fein Kleingeld im Branvnrstglöckle all verta» l>atte, etwa« plötzlich an die frisch« Luft von Poetovio zu setzen, während der Kantinwirt der XIII. Legio Gem.. eine Amphora unter dem Arm, höflich nach Begehr frug. .Eine Amphora Falerner und fünf Aschenurnen zum Trinken!" — Und da war schon d«r Henker lo«! Bier Fremde von der Mnr machte» die Auge» spanniveit auf. al« plötzlich die Römerinnen in Tunika und breiten Goldreife» an den runden Armen Amphora und Asche» nrnen herbeitrugen uud d«u Falerner kredenzten. — .Herrgott, sind da» Pcttaurriunen?' war die Frage. — .Natürlich, jede ist doch mindesten» schon 1600 Jahre alt, da» sehen sie »och an der Tracht!" — .Verflucht! der Wein ist süffig." — .Na ja. «r ist ja au» den von, Kaiser Probu« regenerirten Weingärten." — Man gezahlte, auch die Urnen, und nahm sie al» Andenkt» mit. — Wohin jetzt? Panoraum nternational. Also, gehen wir. Eintritt frei! — 5o, j'tzl weiß ich nicht, hab ich einen römischen oder einen Nürnberger Affen g'fanyen, brummt einer in« Guckloch hinein, denn drinnen sah er wirklich einen ausgewachsenen Schimpansen mit einen eigenen wtrten VesichtSzügen «nd zahlte gerne einen Nickel, daß er wieder hinan» durste, denn die Sach« »var unheimlich. Zum Sektzelt! — Aushalten, wir hören zu. DerMännergesangverein. Herr Chormeister Mühl-bauer am Dirigentenpulte, sang und sang wieder und erntete stürmischen Beifall. Und dann ein paar Kelche Sekt darauf und dann ersuchte» die Fremden, ich möge ihnen Amphoren »nd Aschen-Urnen »achsenden, d«»n die in ihren Taschen hatten da» gleiche Schicksal wie meine Torte, oder wa» e» war. denn an« den Trümmern konnte ich über den eigentlichen Charakter diese« Wund«r» der Kochkunst nicht klar werde». .Hiil Marburg! Heil!" — Unsere wackeren Nachbarn rüsteten znm Ausbrnche und al» der Souderzug zurück Über die Brücke rollte heim, zu, da folgte ihm ein brausend«» .Heil Marburg!" »ach. Unsere wackeren Frirdauer Nachbarn hatten noch «ine Stunde Zeit und die ferner wohnenden Festgäste zogen e» vor. zu übernachten. Aber am Festplatz« wollt« »S nicht leer werde» und — morgen sollt« auch noch ein Tag sei»! — Also heimzu und Fortsetznag folgt! Schulschluß. Endlich in die Feri«»! jubel» die Schiller laut und wenn Lehrer und Profefforen auch nicht jubeln, so fevfzen sieerleichtert a«f. Rastnacheinem Jahre voll geistiger Anstrengungen nnd Sorgen ist Lehrern nnd Schülern wahrhaftig zn gönnen. Denn die Lehrer, die wenigsten« mit drr größten Zahl ihrer Schüler da« vorgeschriebene Lehrziel erreichen müssen, hoben sicher der Anstrengung und Soraen mehr al« die Schüler, die e« erreichen wollen. U»b so haben beide. Lehrer nnd Schüler, da« vollste Rech« aus: Fröhliche Ferien! Die Schlnßfeier des städt. Kindergartens fand am Mittwoch de» t3. d. M i« Kasinosaale statt uud diese Schulschlusifeier der Allerkleinsten ist jährlich die menschlichschönste von allen! Denn Schönere« al« eine frohgemute Sinderschar, die mit gravitätische« Ernste und Selbst-bewußt sein der versammelte» großen Welt zeigen will, wa« sie kann, laßt sich dem Sinder-sreunde gewiß nicht zeigen. Uud sie haben etwa« gelernt! viel sogar haben sie gelernt diese angehenden Menschen. Dinge haben sie gelernt, die viel, viel Größeren oft furchtbar schwer ankommen: Gehorsam,Ordnung, Fleiß nnd die schwerste Tugend: die Geduld! — Und sie haben diese schönen Tugend,« praktisch geübt. wie die prächtig, A»«stellung ihrer.Arbeiten" ze'g» Arbeite»? Ja! gewiß nnd wie schöne noch dazu! Da gab e« verwunderte Gesichter genug in den beiden großen Ausstellungsräumen im Sinder. gartengebände Die Fält- nnd Flechtarbeiten in den schönsten Farben und geometrischen Formen; die au» Stäbchen und Erbsen hergestellten .Möbeln", die auffallend schönen Stick- und Näh-arbeiten aus praktisch,« Gegenstände», als Foto-graphietahmen. visitkarteutcller, Wandmappen, Handichnh., Manschetten- undSrawattenkassetten k. Die Zeichnungen 5 I» Sarlche» Miebnitz und die aus Ton gefertigten Geräte. Tiere. Früchte u. s.w., von kleinen Sindein hergestellt, beweisen die Geduld, den Hleiß, den Farben- und Formensiun dieser 3- bis bjährigen Sünfller in einem staunenswerten Maße. Ungemein herzig und eine» staunenswerten Ordnungssinn bekundend war«» die Aufführungen im Kasinosaale, der von Damen dich« besetzt ivar. Das Programm war ein reichhowaes und die einzelen Nummern fanden die denkbar aufmerk-samsten Zuschauer, die Marschliedcheu. das Kreis-spiel .Biumensest" und der Reigen, der eigentlich ei« ganz schöner Lotillo» war, die Begrüßung der Gäste sowohl wie das Abschiedslied, da« alle« gab Zeugnis von der vortrefflichen Leitung des städt. Kindergartens durch die groß, Tante fl. Josesine Höber und die kleine Tante l. Marie Mülle «der, aber auch ugni» von der unendlichen Geduld und der tiesen Liebe zu den ihnen anvertraute» Kindern, ohne welche da« Erreichte unmöglich zu erreichen gewesen wäre. Eine Ansprache der großen Tante an die Gäste, in welche der Dank der A»stalt«leiterin für die besondere Fürsorge, die der Gemeinderat dieser Anstalt angedeihen läßt in warmen Worten eingeslochten war und die herzlichen, dem verständ-niffe der Kleinen angepaßten Worte de« Herr» Bürgermeisters, die in einem Hoch aus de» Kaiser ausklangen, welches die ganze Kinderschar mit dem Absingen der volkShymne erwiederte, die von de» Anwesenden stehend angehört wurde, schloß die schöne Feier, zu welcher auch der Hochw. Herr Propst Joses Fleck. Herr Bürgermeister I o s e f O r n i g samt Gemahlin, die beiden Gemeinderäte Herren I o s. K o l l e n z nnd Adolf Sellinschtgg nnd eine große Zahl Damen als Gäste teilnahmen. Der Saal selbst war sehr hübsch mit einem dichten Hain von Blattpflanzen, in welchem di« Kaiserbüste stand, dekoriert, aber ebenso hübsch auch die Ausstellingsräumen im Kindergarten selbst, höh«, lichte, luftige Zimmer, in ««lchen die Kleinen, wenn sie sich nicht gerade im schattigen Garten tummeln, spielen, lernen und arbeiten. Die Gchulschlußfeier der städtische« Knaben-»»lksschnle an, Donnerstag den 14. d. M. gestaltete sich entsprechend ernster. Sie fand im Turnsaal« der Schule statt, dessen eine Schmalivand mit dem vom Eichenkranze umgebenen Kaiserbilde geziert war.wahrend anderanderen 'Schmalwanddie Sitze für die Gäste standen. Außer Herrn Bürgermeister Joses O r n i g und den Herren Gemeinderäte» I. K o l l e n z und A. Sellinscheggwar der Hochw. Herr Propst Joses Fleck. Herr Stadtamtsvorstand A. Eberhartinger nnd unter den erschienenen Damen, meist Mütter oder sonstige Benvandte drr Schüler, die Damen Ornig. v. Mezler, Nsmet. Schedelbauer u.a. erschie-neu. Die Feier eröffnet, H,rr Oberlehrer Anton Steriiig mit einer Begrüßung aller Gäste nnd dankte in Fortsetzung seiner Rede dem Stadtschulrate für die besondere Fürsorge, derer sich die Knabenvoltsschule erfreue n»d richtete sodann eindringliche Worte an die versammelten Schüler, besonders an jene, welche nun die Schul« verlassen, von den in das Gymnasium über-tretenden hoffe er, daß sie auch dort der Knaben-schule, in welcher sie sich die nötige Borbildung holte». Ehre mache», von de» ins bürgerliche Leben hinanstrktenden Schüler» erwarte er. daß sie sich zu wackeren .deutsche»" Männern und Bürgern entwickeln werden. Run hielt Herr Bürgermeister Ornig eine kurz«, dein Berstündniff« der Schüler angepaßte Anrede an diese und dankte zum Schluß, auch dem Lehrkörper mit warmen Worten für sei» er-folgreiches Wirke» zur Hebung d,r städt. Knaben-Volksschule, deren L'istuuge» auch der vor tnrzem hier gewesene Herr Inspektor volles Lob gespendet hab,. Mit einem dreifachen Hoch aus den Kaiser, in welches die Schüler kräftig einstimmten und mit der Absingung der BolkShymne. die von den An-weseuden st'hend angehört wurde, schloß dieser Teil des Festes. Sohin wurde die Vertrilung der Schrift-preise vorgenommen, wobei Herr Oberlehrer Stering ^betonte, daß die Prämiierung nach be» sonderen Grnndsätzen vorgenommen werde und manche Richtbeteilte sich darob nicht zurückgesetzt fühlen dürfen. Prämien erhielten die Schüler der I. Kl.: Lttftensteiner Fr., Windifch Otm. und Koletnik Th. II. Kl.: Pristernik K., KaiserSberger A. Scherks I. »nd Fantnr L. III. Kl. W>dow,tjch I. Ribitsch H„ Brodniak H. Plewantsch I., Wido-witsch M. Marulchitz I. uud Widmaier K. — IV. Kl. a) Skasa A . GIpaltl W. Kosoderz. Haideu» kuminer E.. Wagner R und Breg L IV. b) Jwantschitsch A., Prauditsch M., Weber I.. Tomanitsch F. nnd Ossoinig I. V. Kl. Koiz I., Bombek S.. Srebotnigg R. Boschitsch F. und Brunner A. Roch der Prämiierung wurde die Verteilung der Zeugnisse in den Klasse» vorgenommen. Das Lied .Abschied von der Schule" wurde von den Schülern unter Leitnng des Herrn Lehrer Fr M ühlbauer sehr hübsch gesungen. Sodann hielt der Schüler S p r n s ch i n a der V. Klaffe eine prächtig konzipierte und mit schöner Betonung der wichtigsten Sätze vorgetragene Dankrede, die aus die Zuhörer tiefen Eindruck machte Die folgenden vortrüge von Schülern der einzelnen Klassen und zwar: .Hahnenruf". vorgetragen durch den Schüler Schedelbauer I. Klasse. .Der Faule." durch Schüler Arm-b r u st e r der II. Klasse, .Spruch der Bauleute" durch Schüler Teltschick III. Klasse. .Mein Pettan" die einzelnen Strophen gespochen von de» Schülern der Klaffe IV av. Mezler. Ornig. Brnck und Wagner. — .Es ist so schnelle iveh getan" vom Schüler Kalb der Klasse IV. b, und .Hans Euler" vom Schüler Sonnen» i ch e i n der V. Klasse zeigten von großem Fleiße beim Memorieren, denn kein einziger stockte und einer tüchtig geübten Vortragsweise besonder» der Gedichte.Mein Pettau" und .Hans Euler", die nicht gerade leicht zu deklamieren siud. Zwischen den gesprochenen vorträgen sangen die Schüler der Klaffe IV » unter Leitung de« Herrn Lehrer« Mühlbaner da« Lied .Mein Vaterland, mein Österreich", welche« die Zuhörer aushorchen machte, denn die kleinen Sänger zeigten eine bestniders liebevolle Schulung, wie beim Liede .Mein Pettan" einen sicheren Bortrag. Der Weiberfeind. <*¥■».) In der Extrastnb'n beim Adlerwirt war'S heute am heilige» Tage leer. Die ständigen terreugäste hatten ein eigene« Zimmer zum peisen eingerichtet, die andern waren hnite daheim. Ei« Tisch war gedeckt für de» Wirt und die Seinen im Extrazimmer; al« Loisl eintrat, setzten sie sich gerade zum M'ttagmahl. Loisl grüßte und wollte sich wieder entfernen, aber der Adlenvir» hatte ihn kaum eitauut. als er ihm schon zurief: .Dableiben Rodler", unser neuer Pachter g'hört zu un»! Setz dich, uud iß mit!" — Die Adlerwirtin nickte ihm freundlich zu: .Da vis k vis Loisl: ich möcht auch einmal ein sanber» Bursch'» in« G'sicht schaun, — es schmeckt besser!" — .Schön Dank Fran Möller! — aber zum Anjchaun bin ich nit mehr schön genug, sonst hätt' mich schon lang eine über ihr'» Bett auf-g'hängt". — .Ja, alsdann, was ist'* nachher mit der Pächterin. Mensch?" — rief der Wirt launig. — .Du iveißt, daß ich am Pachtvertrag zwei Unterschristen habu will. Hast »och Keine g'sunden?" — Da öffnete sich die Tür de« Extrazimmers und ein gegen die Kälte draußen dicht ver-innminteS Frauenzimmer frug schüchtern an: — .Bitt gar schön um meine Sach'u; der LoiSl vom Raunkggerhof soll's herbracht hab'»." — Da stand der Loisl vom Tisch aus. ging auf das Weibsbild zu und plötzlich rief er: .Exerl!" — Diese wich scheu zurück in'« Schänkzimmer und begann zn weine». — .Loisl! wer ist'S denn?" — rief der Wirt — LoiSl wickelte daS Dirndl rasch au« dem großen Tuch, faßte sie bei der Hand und sührte sie iu die Extrastube. — .Das ist die neue Pächterin! Herr Möller; aber sragen muß ich sie erst, ob's mag." — lachte er. Exerl gegen de» Tisch schiebend. — .Teixl l eine saubere hast d' dir aiiSg'sucht. Mensch!" lachte der Wirt. — .Geh her da Dirndl, wann meine Alte ein sauber» Bub'» vor sich hab'n will zum Anschau'n. so hab ich 'S Recht, ein saubere« Weiber! anzusehn. Da setz dich her. Schatz und sag ob du willst." — Da wurde sie zornig »nd sagte abwehrend — .Wann der Loisl ei» Narr» au» mir machen will, so soll er sich um «ine Andere umschaun! Ich bin z' gut dazu!" — »Sie weiß noch gar nicht«", entschuldigte Loi«l betroffen. Da legte sich die Wirtin in« Mittel, sagte Exerl. um wa« es sich handelt«, stand auf, nahm daS Mädchen beim Kopf, sah ihr herzlich in die großen, ruudeu Auge» und sagte mit fast mütterlicher Wärme: .Eine Frau muß er haben als Pächter, sonst geht d' Wirtichast krumm. Daß er brnv ist. weißt selber und daß er dich gern hat. da« siehst, sauber ist er auch und mehr, mein lieb« Dirndl kann eine nicht verlangen! Also sag .ja". — „Aber ich bin doch gar so arm". — schluchzte Exerl. und jetzt braucht er eine die Geld hat. nnd ich hab doch nicht« al« meine zwei Hand." — .Wann d» deine zwei Händ rühren tust, wie sich'« gehört, ist jede ein Tauseiider wert!" — sagte der Adler-wirt sehr ernst. — .Also spreitz dich nit." — .Aber ich kann doch nicht gleich heiraten »nd — und al« ledig« Dirndl geh' ich nit zn ihm. — .Brav Exerl; bi« zur Hochzeit kannst da bleiben bei »n«! derweil soll er 'S Nest herrichten. Ist'S recht so?" — Anstatt einer Antwort faltete sie die Hä»de »nd sah Loisl angstvoll in die Augen: — .Magst mich den» richtig. Loisl?" — Also — 4 — war Loitl Bräutigam. Und weil derlei nicht »er-schwiegen bleibt, so sagte ihm Sathi, al« er am ^tiijahl-Sl^ge von ihr Abschied nahm: »Eigentlich bist doch ein lieber Serl. Loi«l, zwenigst hast mir ein Andenken lass»".-- Roch vor Dreikönig. an welchem Tage Exerl'« Hochzeit war. erhielt sie vom Gericht den Bescheid, «iß ihr die Ranneggerin für treue Pflege ei» Legat von zioeihnuden Vulde» vermacht hätte. Am läge der Hochzeit selbst, die ganz still beim Adlerwirt gestiert wurde, kam Sepperl. gratulierte schön und frug, ob der .Herr Loi«l" keine» Knecht brauche, der Rannegger hat zu Renjahr allen den Dienst gekündigt, bi« Lichtmeß müßte» sie gehen. „Die Kathi will'« so haben, denn die schafft jetzt am Hos inehr al« der Herr", erzählte er traurig und Loi«l nahm ihn auf. — Im Juli war eine andere stille Hochzeit beim Adlerwirt in Bergkirchen; aber in einem der Fremdenzimmer n»d der Adlerwirt und sein Pächter Aloi« Rodler die einzigen Zrauzengen. Der Rannegger und seine Wirtschafterin «athi waren da« Brautpaar. Eine stattliche, junge Frau war die zweite Raiineggeri». der man nicht leicht an-sah. daß der Rannegger sie heiraten — mnßte'. Lustig war die Hochzeit nicht, denn der Raunrgger und ver Adlerwirt redeten von Geschäfte", Loi«l und die jnnge Frau von Exerl und seiner Wirt» schaft. — Erst al« die Reuverhcirateten heimfuhren, flilsterte sie Loi«l hastig zu: .Grüß mir meine Schwägern" — und einen mehr at« spöttischen Blick warf sie ihr>m alte» Mann zn. und laut sagte sie lachend: .Du Rodler, romn deine Exerl a Gvatterin braucht, geh mir ja nit weiter. Ist « a Dirndl. muß '« Kathi heiß'», zum Andenken". Seppi von der Drau. Aus Stadt und Land. A»gelob«ng. A>» Dienstage de» lL. d. M. »ahm der während der Benrlaubnng de« Bezirk«-houptmanne« niit der Amtsleitung der Bezirk«-hanptmanuschaft Pettan betraute Herr k. k. Bezirk«-Oberkommrffär Franz v. BouvarddieAngeIobu»g de« neugewählten und vom Kaiser bestätigten Bezirk«odma»ue« Herrn Josef Ornig und seine« Stellvertreter«, de« Herrn W o l d e m a r H i n tz e vor. Evangelischer Gattesdlenft Sonntag den 24. d. M. findet um 11 Uhr vormittag« im Saale de« Musikvereine« evangelischer Gotte«die»st statt. Derselbe ist öffentlich und der Zutritt jedermann gestattet. G«lb i« Kierglase Daß die Drau goldhaltig ist. wiffen wir ja alle, aber merkwürdig ist e«, wenn man in einem Krügel Bier Gold findet und zwar schon gemünzt in Forin eine« Zwaiizigkronkii-Etücke«. Und so eine« fand der Schuldieuer der städt. Knabenschule, Herr Franz Tntschef. iu seinem Bierglas« bei der Rachfeier zum Gvmnierfeste. Er Übergab e« dem Borstande der Bierschenke. I««»erfeß. Forderungen an den Fest-au«,'chllß wolle» bi« längsten« Mittwoch de« SO. d. Mki dem Obmanne Herrn Gchulsluk geltend gemacht werden, da später enr^reichte Rechnungen nicht mehr berücksichtigt werden können. Genetz»ig»»s einer Parattelklasse. Der k. f. Lande«schulrat hat «it Erlaß vom lI.Juli 1SV4. Z 724S, die Weiterbelaffung der besteh«»-d«n provisorischen Parallele zur 4. Klaffe an der städt. Snabeuschule Pettan für da« Schuljahr 1904 0b im Einvernehmen mit dem steierm. Laude«au«sch»sfe genehmigt. ?le »ieajttzrtge Hitze bringt e« natürlich mit sich, daß Fliegen und Insekten zahlreicher lästiger find al« in den Rvrmoljahrkn. Wir landen unser«» geschätzten Lesern einen guten Ratschlag zu erteilen. w«nn wir sie auf da» vor-zügliche am«rikanisch« Flieg«npapier .Tanglefoot" aufmerksam niachen, ivelche« in kurzer Zeit iu Zimmer und Küche alle Infekten vertilgt. Zwei Erfolge nnkerer ßttt «chertzeit». e sind die Antsorschung »ad Jnhaktnahme de« ,m Zentrol-Pol^zeiblalte Rr. 21 n»d i» Polizeiblatte für Steiermart Rr. b steckbrieflich verfolgten Aloi« Stier, Hutmachergehilf« au« Waith. durch den Wachmann Franz Marinz am 13. d. M und die Abfassung des Biktor Bach-mauu.Bäckergehilse bei Erle in Friedau. welchrr am 4. d. M. seinem Dienstgeber Erle den Betrag von 2V «rvuen stahl, flüchtete nnd von den Gendarmen bi« Pettau versvlgt. aber nicht gefaßt werden konnte. Am selbe» Abende eruirte» die beide» Wachleute M. Arnusch und A. Schilder, nachdem sie die ganze Stadt abgesucht hatten, de» Dieb, und wurde derselbe sohin der Friedauer Sendarmerie übergeben. Vertiste. Eine gslbene pamennhr Rr. 166901 uud a 6746. dem Frl. «lotilde Ezak gehörig und ein goldene« U h r a ii -häng sei, Herrn Aloi« Mnchitsch. Sausiw n. gehörig, ivurden am Festplatze vei..rn ...,d wollen gegen Belohnung au die Eigentümer ab-gegeben oder am Stadtamte hinterlegt werd«». /««de Bedrat Ursula au« Marktdvrs faud ein auf dni Rainen Schmigotz lautende« Sparkaffa-büchel über 612 Kronen 10 Heller und deponiert« «4 am Stadtamte. — Ein goldener Zwicker wurde im Stadtparke von M Wesiag. Tischler-lehrling bei Herrn Krader. gesunden und am Stadtamte deponiert. Derselbe dürfte ivährend de« Sommerseste« verloren gegangen sein u»d kann abgeholt werden. — Ein Spazierstock mit Silbergriff, gesunden von Jos. Toplak. Schüler der 2. Klasse, wurde von ihm am Stadtamte deponiert und kann abgeholt werden. ■im fei! Etwas wirklich Besseres als alle bisher für Leinen- and Banin wollwftsche im Gebrauch befindlichen Waschmittel, wie Seife, Soda, Pulver etc. ist Schicht's neu erfundener 90Uscb«£xtratt Marke Trauenlob Eum Kinweichen der Wische. — Vorzüge: — 1 Vermindert die zum Waschen bisher wendige Arbeitsstil llf IU Ullftt, not- 2. 41« man« ans ei» viertel. 3. Macht die Verwendung von Ml fllizlldl 4. Macht die Wäsche, «eil relatf. l,ch»r. zu heiß« oder zu Ultrt Speisen oder durch unriHelMüßlge KtenOveise ein Maqenleiden, »i?» Rllilfillfflf Ri|uhii||r a. Mageaschmerzea. schwere Verb«»»«, «der Verschleim»», zugezogen haben, sei hiermit ein gute» Hautmiltel empföhle». dessen m jüflltcht Wirtungen schon sei« vielen Jahren erprobt sind. SS ist die« tt. Hubert Kräuterwein. Olaaar KrMätvrweln tat aas vorrtgtlohei», heilkräftig befinteu I Kriatara »it gitea, Wala bereitet und atlrkt »ad belebt daa Vef- I dayungaorgajilamus daa MaMohan. Kräuterwel» beaaMjft Vardauanoa-stttruagen and wirkt fördernd auf dia Neubildung gssundpn Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch de« »rSuterweine« «rden Magnat bei meist schon im »eirne erstick,. Man sollte nicht siumea, ch» rechltztitig,u gc un.iAni Symptome, wie: Kopfaohiaerren, Aufatmen. Sadbraanaa, Btikaage«, übelkalt mit Erbrechen, bir bei chronischen veralteten Magenleiden um so heftiger auftreten, verschwinden oft ,ach einigen Mal Lnnken. »nd beren unangenehme wie Beklemmung, Atuylvernopiung ^„^,c»,»ern«. Herzklopfeii. Schlaflosigkeit, sowie Blutstauungen in Sri«, Milz nnb Psi>tt »erlhstrqt (HlmorrheldaJ-leidan) werden durch Krüuterwein oft n>sch beseitigt. J?tÄntmocin begabt Unverdaulichkelt und entfernt durch einen leichten untaugliche Stoffe au» dem Magen und den «edürme». Hageres, bleiches Aussehen, Slut-mangel, EntKräfiung xAZ^T Ä krankhafte» Auflaiche« her Seher, «ei A#r>tltl«algkalt, unter aer-AfeapMBMi Mb ftaarittwvvatiamMf, sowie. Hafiais Na*f-aohmerze», eehlaflase« NlaMen, steche» oft solche Personen langsam dahin. W KrSuterwein gibt der geschwächten Lebenskraft einen srischen I-iipult. WT Sriuterweiu steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, reut des Etoffi?r»>el an. beschleunig» die Wiitbildung. beruhig« die erregten Nerven «nd schafft neue LebenslMt. Zahlreich« Anerkennungen und Dank- schreib«» beweise» dich. HrlaUrwria ist 4« haben in Mischen k Tl. t.W unb si. J.— iu den Apotheken von Ptftaa, tattc»b*rg. Uara»dla, RtkltiA. Hadkert-»»„ martd«, (OladUA-Tflittitx, «aaabHz, Cllll, UliadliACaadi-Wr|. Iflarbarg n. f w sowie in »t«Itr»»r>« und ganz vttmtic*-llmni in den Apotheken. Modal dia Apathaks In »•in iu OriginalprtiMn Vor Nat-balimangen wird gewarnt. Man verlange ausbrKcklich Rud«!t ITIrivd'sodsQ ^räntervelR. 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Publikum zur gefälligen Kenntnis zu bringen, da« ich das Fiitsi'sche Gasthaus; „rar «efatogbanser VIerqaelle" (via-k-via dem Sparkassegsbäude) in Pettau übernommen habe und stets bestrebt sein werde, den goehiim Gästen frischaa Keininghauaer Märzenbier, gute Naturweine und zu jeder Tageszeit warme und kalte Speisen zu verabreichen. Schslner schattiger Sitzgarten und gut eingerichtete Kegelbahn. Um recht zahlreichen Besuch bittet hochachtungsvoll Hugo Weissenstein '-.II ii n Pettai, den 16. Juli 1904. j Knndmaohong. Wir bringen hiaafait sur Kenotaia, dass £££ Johann Puch, Aktien-Gesellschaft und nicht Job. Puch & Comp. £ } ^du ErUTE „Pnch-Rad" und , „Puch-Motorrad" ===== "■ erzeugen und Johann Puch, Aktien-Gesellschaft und nicht Joh. Puch & Comp. unter der peraAnlichan Leitung ]«bann OucK'e dem dia haimiache Fahrrad-Industrie ihren Weltruf verdankt und weicher schon seinerzeit durch die grosaen Siege, wie: Bordeaux-Paria, Petersburg-Moskau, Mailand-München, Triest-Wien, Weltmatch in Paria etc. etc. Die Unübertrefflichkett «einer Konstruktion bewies, daher Nur Johann Puch, Aktien-Gesellschaft in Gras und nicht Joh. Puch & Comp. adreaaiert werden muss, wenn man ein BCtltBS PllOhrsd oder eine» »ohten Puoh'Motor und »U- kein andere» Fabrikat erhalte« will. . . Zur Aufklärung diene noch, daaa unser Herr Johann Puoh im Jahrs 1697 aus der Firma Joh. Puch ft I 'omp. austrat, als daa Unternahmen in den Beaits der aus Herrn Caaselofsky als offenem Geselischaftar und der Bielefeldar Maschinenfabrik, vormals Dürkopp 4 Co., in Bielefeld als Kommanditisten bestehenden Gesellschaft aberging. Johann JPnoh Erste ateierm&rklsohe Fahrad-Fabriks-Aktien-Geaellschaft in Graz. Generalvertretung für Pettau und Umgebung bei Gertrud Spruschina in Pettau. Ab 20. Juli 1904 erröffnet die gräfl. von Herberstein'scbe vomiineu»Verwaltung auf ihrem Meierhofe in Pettau einen Milchverkauf. Das p. t. Publikum, das aich einer reinen, unveränderten Milch von gesunden Kühen bedienen will, wird höflichst aufmerksam gemacht, dass die Milch dreimal des Tages, u. zw. um 6 Uhr früh, 12 Uhr mittags und 6 Uhr abends im. Meierhofe Pettau in frischem oder gekühltem Zustande abgegeben wird. - 6 — Haus! Fast neu umgebaut, mit Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Kanischavorftadt Nr. 4b in Pettau, mit 4 Zimmern, 2 Küchen :c. schönem Gemüsegarten, geräumigem Hof mit Brunnen und Wiese als Fremden-Wäschplatz, alles in gutem Zustande, ist wegen Besitzwechsel sofort zu verkaufen oder auch zu verpachten. Nähere Auskünfte beim Eigentümer selbst. Kanischavorftadt Nr. 45, Pettau. Empfehle mein gut sortiertes Lager in Schuhen, Touristenhemden, Gürteln und Gilets, Kappen, Socken, Stutzen. 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Di« Abfftbrtazaites der Sommer-Fahrordnung sind jbwelcbaa^oiyenei^eMViiiter-Fahrordnunj^^^^^^^^^ - uud VauKschreilieu sind mir vvn Geheilte n. die an Gliederreißen, Rücken-, Krust-, Haloschoerzt». §t-»e»sch»ß, Atemnot. Schnupfe«. Kopslchmer?e», Erkrankung »er inneren, edle« Grgnne, alte »««»e«, Hautkrankheiten »e. litten. »»»erlangt zugegangen. Niemand sollte versäumen. sich da» hochwichtige Buch, in welchem die Eukalyptus-Präparate genau beschrieben sind und wie deren vielfältige, erfolgreiche Anwendung bei obgenannte« Krank-heilen stattfindet, kommen zu lassen. Jni Interesse aller Leidenden sende ich da» Buch überall hin ja»? »«sonst und habe darin zur Überzeugung eine Me»ge Ze«g«isse »»» Geheilte« znm Abdruck bringe» lassen. WM- Man achte genau auf die Schutzmarke Kli»,e«t«l i. »«. Ernst Hess Eucalyptus-Exporteur. Depot«: Graz: Apotheke zum schwarzen Bären. Heinrich Spurny; Marb«rg «. D.: Apotlieke zum Mohre». Ed. TaborSky. Pettaner Badeanstalt am linken Drauufer. Badeordnung. 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SOFORT O TROCKNEND kTc Härteste ♦«*»« Z.I»st.astrich ermöglicht rt, gimmee «n streichen, ichne dieselben außer «ebrauch zu setzen, da der aaaagtachntc Verach nnd das langsame, klebrige Trocknen, da« der Ölfarbe und dein Ollack eigen, »er»ir>e» wird. Die «nwen-dung dabei ist so einfach, daß jeder da« Streichen selbst vornehmen kann. Die Dielen können nab aufgewischt werden, ohne an Blanz zu verlieren. — Man unterscheide: gelbbr»»» »ad gefärbte» Christoph Lack «eh»ge»itr«»u, der wie Clfatf* deckt und gleichzeitig «HM . »tanz gib«, daher anwendbar auf alten oder auf neuen Fußböden «>r Flecke», frihere» «»strich it. deckt derselbe »olka»»e» und rei»e« Ghristoph Lack fflr »au Diele» »»» Partette», der nur «lanz gibt; namenllich für Parketten und schon mit öliarbe gestrichen«, «anz neue Dielen. Gibt nur Man«. verdeckt daher nicht da» Hvlzmuster N«stk,ai ea. 36 Ouadralm (9 miltl. Zimmer» ö. W K 11-80. Z» > N CilMr», M «Kckerfait» »a h»»d«a »erd«» kirefte «aftrftg« diese» »bennittelt; Musteranstriche und Prospekte grati» und franko. Beim Kaufe ist g«nau aus Firma und FabrikSmark« zu achten, da diese« sei« 1850 besteh«,»« Fabrikat vielfach »»chgeahatt » d versölscht, entsprechend schlechter und häufig gar nicht dem Zwecke ent-sprechend in den Handel gebracht wird. Franz Christoph Erfinder nnb o'lein. Fabrikant de» echten Christoph- Lgck. Prag-K. Aerli» NW. Pettau: V. Schulfink. d i 11 i; Joses Matte; Marburg: 2. Martin), Noman pachner's Uachf.,K. Haber; Wind. Feist ritz: X pinter. — 8 — Wahrlich? hilft großartig als unerreichter „Inserten Todter". I Pettau: Joses Kasimir. „ Öflnaj Vehrbalk. IIT"" kinrich Waurrtter. Wiradtairr. «. SchOab. laufe «der ,,«ur i« Fische«." Pettau: B Schulst»? Frieda«: r' n l Adols Stlliujchegg. R W ratscht». 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Ein kluger n — ikimM »I.I» Dr. I Backn« Wer O e t k e T*e I Vaalllle-ZsokefJ 412 li Millionrtifach bcwlhrtt Re-rrp >fe: „Himmel, meine Spiegelscheiben!- wieder in die Höhe zn i uieQeu nnd mit beide» Säuden »ach ihrer Reversseite zu greifen. ?er frackbeschoßte Jüngling und der kossertrageude SanSdiener iahen in maßloser Berbliiffnng Tanten« Manipulationen z», mit lrnen sie endlich den in tauseud Stücke zerbrochenen Taschenspiegel .in» der Kleidertasche beförderte. Ihr dumme» Lächeln sagte deut-i ch, da» sie sich zuerst von Tanten» .Spiegelscheiben' eine ganz andere Vorstellung gemacht hatten! Au diesem Abend lernte ich Tante Klara vo» ihrer schönste» ?cite kennen, denn wie die Katze stet» auf ihre vier Beine fällt, w kam sie immer uud immer wieder aus -hr Mißgeschick zurück, welches sie mit-iiigS mit Scherben von vor» nnd abends uf der konträren Seite bedroht hatte. 5ie Lamentationen über den Verlust ih- > eS Taschenspiegels wollte» gar kein Ende lehme», und ich zog schließlich die Bett-l.'cke iiber den Kopf, um nicht» mehr zn !>vren und gedachte mit stiller Wehmut '»eines ersten Münchener Abends, den ich >fl fidel mit meinem Öeinz im Augustiner-leller verlebt hatte. Für de» nächsten Tag hatte ich mir cho» heinilich ei»e» FeldzugSplan entwor-ien, um meiner Reisebegleiterin Bayerns Netropole von drr schönsten Seite zu zei» ich , des Wortes eingedenk: .Der erste Eindruck ist der bleibende!" Aber stehe i»n, als ich ihr beim Frühstück meine Pläne n»terbreiten wollte, nuterbrach sie mich '»fort mit der Mitteilung, das; sie sich ihr Programm bereits gemacht habe. Dabei wg sie ein Biichelchen hervor nnd las mir iolgende Notizen, welche sie sich bei der -childerung meines Mannes gemacht hatte. nor: Fahrt durch die Stadt per Pferde-"«hu — ÖofbriinhauS — Bavnria — Englischer Garten — Löwe»brä»keller — Residenz je. — Mein Eimvurf, daß wir bei Trntschr Ha»S in drr WeltauSstctl»»» in 2t. LoniS nach der Pollciidnng. «Mii Xe(t.) Pi>olv»ralil>le vo» Gra»tham ?ain in Nenyock. ______ ___________ H dieser Reihensolge eine itete Zickzacklinie vo» einem Ende der Stadt zitm a»der» beschreibe» würde», fand kein Gehör, nnd so pilgerten wir denn loS, bestiegen eine Anzahl Pserdebahnwagen nnd saßen niiscr Fahrgeld redlich ab. In de» lustigen, beanrmen Sonimenoage» dahiiisansend, hatten wir Gelegenheit, in aller GemiitSrnhe das Leben »nd Treiben in den Straße» zn beobachte«, »nd Tantche» war mit der erste» Programmuummer außerordentlich zufrieden. Nun kam das Öof> bräiihanS au die Reihe. Ich sondierte vorsichtig, ob sie »nr im Borbeigehen einen Einblick i» da? originelle Lokal wii»sche oder sich zum zweite» Frühstück häuslich niederznlasien beabfichtige — natürlich war das letztere der Fall. „Ach, Tantchen," meinte ich besorgt, „ich weiß nicht, ob daS geht, wir zwei Dame» allein i» solchem Lokal--" „WaS?" rief sie entrüstet. »Ich glaube gar, du KindSkops fürchtest dich! Sei nur unbesorgt, mit mir wird dir nichts Pas-sieren! Ich stelle schon meinen Mann!' Dabei bewegte sie vielsagend die Ellenbogen, als wen» sie sich schon im größten Gedränge besände. Ich fügte mich resigniert nnd bemerkte zu meiner Erleichterung, daß der Los nur mäßig besucht war. Taute fand es sehr ergötz-lich, daß man sich seine Maß selbst hole» und de» Krug höchst eigenhändig am BsUnnen spüle» mußte, »nd steuerte fröhlich einem Tische i» der Kolonnade zn, an dem uur eiu blutjiiuger Leutnant saß und sich sei» Frühstück wohlschmecken ließ. Er rückte sehr bereitwillig zu, uud Taute ließ sich »ebe» ihm nieder. Mit dem Baterlandsverteidiger im hellblauen Waffenrock ans der einen und meiner Wenigkeit ans der anderen Seite fühlte sie sich geborgen uud schaute seele»verg»ügt aus das »ach »nd nach stärker werdende Gewimmel im Sofe. Die Wuppdizität, mit welcher ihr jngend« licher Nachbar eine» Radi schälte, erregte ihre hellste Bewunde-riing, uud da sie einmal niemand esien sehen konnte, ohne selbst sofort den größte» Appetit z» spüre», eine Kellnert» aber weit »nd breit nicht zn erblicken war, so bat sie mich, ihr doch etwas Eßbares z» be-sorge». Am Biisett war jedoch ei» solcher Aiidraiig, daß ich eS vorzog, mir eine ttell-nenn zu snchen, welche ich iiilter Ver-heißnng eines fürstlichen Trinkgeldes mit der Öerbeischaffnng eines Frühstücks beanf-tragte. Die nmsangreiche Hebe versprach ihr möglichstes zn tun, und ich schlän-gelte mich dem Ausgange z», um mich wieder an Tanten» Seite niederznlasien. Da, im letzten Moment, schob sich zwischen mich nnd den Tisch ein biederet Maurer im kalkbespritzten Arbeitshabit und nahm kaltlächelnd meine» Platz ein. „D bitte sehr!" protestierte Tante ttlara. .Der Platz gehört meiner Richte!" „IS mir doch Wurscht!" tönte es gelassen zilriick, »nd der Usurpator begann bedächtig ein Stück Schwarzbrot nnd Hiije anSziivackc» und seine Uinnlnden in Be-wegung z» setze», ohne vo» dem Zchelte» seiner Nachbarin die geringste Notiz zu nehme». Diese war außer sich über diese Unverfrorenheit, aber sehr bald ihre Macht-lvsigkeit einsehend, sügte sie sich ins Un-vermeidliche; jedoch drr D»ft de» „Stinka-tores erster Güte", den der Maurer mit dem Taschenmesser ans einem Zeitnngspapier in mnndgerechte Stücke zerlegte, beleidigte ihr empfindliches Riechorgan so gröblich, daß sie sehr ostentativ eine wahre Sintsint Ea» de DreSde, welches sich zn», Glück »och i» ihrer llnihängetasche befand, anf ihr Taschen-tnch goß nnd sich dasselbe krampshast vor M»»d nnd Nase drückte. Ihr qualvoller Znstand sollte aber »och verschärst werde», als zwei Kollege» ihres liebenswürdige» Nachbars auch »och Platz auf dieser Bank begehrte» nnd dieser, rücksichtslos znrückend, die Tante halb ans den Schoß des Lentnants schob. Letzterer, nicht gerade erbaut vo» der „süßen Last", machte der peinliche» Situation ein Ende, indem er, Dienst vorschützend, die Vordermänner ersuchte. ~h 114 + ' A j, il»> hinansznlasscn, bei welcher Gelegenheit Tante mit erlöst wnrde. Natürlich erfüllte sie momentan nur daS eine Brrlaiigru, den Schauplatz ihrer Niederlage so schnell wie möglich zu verlassen. Doch im selben Moment erschien die Kellurriu mit den bestellten Weibwürstel» auf der Bildflächr, und sofort gewann daS knarrende Gefühl im Magen nnd die Rengier, wie wohl die appetitlichen weißen Dingerchen schmecken möchten, die Oberhand über die gekränkte Frauriiwürde »nd veranlaßte die Gute zum Bleiben. Da sie nicht »in die Welt zur Rückkehr an unseren Tisch zu bewege» war. sämtliche andere Plätze aber besetzt waren, so tnig uns die Kellnerin unsere Teller ans eine leere Biertonne im Hintergründe des Hofes, wo wir zwar stehend, doch nngeniert »iiser Frühstück einnähme», während der Unhold, der uns vertrieben, sich Tante KlärcheuS zurückgelassenes Bier zu Gemüte zog. worüber sie sich selbstredend fnrchtbar ärgerte. Trotzdem schmeckten ihr die Würstchen ausgezeichnet, nnd als ihr ei» galanter Einheimischer eine» Stuhl offeriert und der böse Störenfried indessen das Lokal verlasie» hatte, begehrte sie auch die Bratwürstel zu probieren. Es dauerte jedoch eine halbe Ewig-keit, ehe die Kellnerin dieselben herbeibrachte, und als sie endlich damit erschien, rannte sie in der Eile mit einem Herr» z»samme»; der Teller flog in den Hof, der Zopf Bratwürstel hinterdrein, uud ein hungeriger Dackel, der gerade lu der Nähe herumliiiigerte, erschnappte ihn und schleifte ihn als willkom-mene Beute davon. Jedoch ein wahr-scheinlich nicht »linder hungerigeS Radiweib war nicht faul, mit uu-glaublicher Geschwindigkeit entriß sie dem armen Köder die Würstel und — unbekümmert darum, daß sie je-»er bereits im Maul gehabt — verspeiste sie dieselben mit dem größte» Appetite, eiuen wahren Sturm vo» Gelächter bei de» Unistehende» da-mit erregend. Der unglückselige Dackel aber wnßte nicht, wie ihm geschehe». Mit blöden Augen uud hocherhobener Schnauze schnupperte rr »och eine Weile in der Lust herum, um. »ach-dem er sich endgültig überzeugt, daß die leckere Mahlzeit »»wiederbring-lich verloren, sich mit eine»! hörbaren Plumps an der Hausmauer niederzulassen uud resigniert den Kopf auf dir Vorderpfoten z» legen. Tante Klärchr» lachtr Tränen über diese» Borfall, und i» einer großmütige» Anwandlung kaufte sie dem Radiweibe ein AnsichtSalbnm von München und eiu halbes Dntzeild Bierkarte» ab; de» Dackel aber — o Wunder - beglückte sie mit einen» halbe» Zopf Bratwürste, de» sie sich vom M»»de resp, vo» der zweiten Portion abdarbte n«d welchen der vorhin so arg Genas-führte mit einer Hast hiiinntrrschlang, als fürchte rr einen aber-malige» Eingriff finsterer Mächte. In heiterster Stimmung verließen wir endlich das Hofbrän-Haus, um Nummer 8 des Programms in Angriff zn nehmen. Wie es uns dabei ergangen und welche Abenteuer wir im Verlauf der weiteren BergnügungSreise »och erlebt, da» verspreche ich dem lieben Leser nicht vorzuenthalten, wen» rr mir zum Niederschreibe» derselbe» noch etwas Zeit läßt. * * Wir sind also immer noch in München. Unser nächster Besuch galt der berühmten Bavaria, »nd so klommen wir denn im schweiße uusrreS AngrsichtS i» der erzenen Jungfrau, ans welche die Mittagssonne ihre glühendsten Strahlen herabsandte und eine wahre Tropenatmvsphäre !» dem stickige» Raume erzeugte, empor. Ich hoffte, daß meine tatenlnstigc Begleiterin, wen» nicht schon auf halbem Wege, so doch sicher vor drr steile» Stiege, welche iu das Innere des Kopses führt, Kehrt mache» würde, aber »ei», mit einer Ausdauer, dir einer besieren Sache würdig gewesen, keuchte sie höher uud höher und zwängte sich auch endlich in den Kopf. Nachdem sie sich ein gutes Weilchen auf dem berühmten Sofa ailSgernht nnd etwas verschnauft hatte, überzeugte sie sich, wie alle Reisenden, davon, daß die Aussicht eine dnrchanS nicht lohnende nnd schickte sich darauf zum Abstieg a». Ich hatte mir dir Ersteigung des Kopfrs grspart und harrte nntrrhalb der letzten Stiege mit — ich muß eS leider gestehe, -etwas boShaftrr Freude des Augenblickes, wo sich mir die I n stratio» z» dem bekannte» VrrSlein: »Und da ivotlt' sie >vicd«r 'mnler Und da tonnt' sie nicht!" biete» würde. Wußte ich doch a»S eigener Erfahrung, daß fl! schlanke» Damen daS Herabkletteni dieser Stiege ziemlich g, « Schwierigkeiten bereitet, wie »iilßte r« da erst Tantchr» mit ih> >„ Enibonpoint ergehen! Doch, wer nicht hören will, mnß fühl u, »nd so sah ich den» mitleidsvoll ihren Bemühungen zn. Ich mn ie mich höchst eigenhändig in den Arm kneifen. u»i nicht vor fiarhii heraiiSziiplatze», als zuerst ihr rechter Fuß uebst Zubehör, tor sichtig «ach der oberste» Stufe angelnd, in der Luke erschien, um sehr bald wieder zurückgezogeil zu werde«, damit gleich dar«»» der linke sei» Heil vrrsuchrn sollte. So ging eS unter kläglich m Jammern eine Zeitlang fort, »nd wenn nicht plötzlich tief um.» das Geräusch aufsteigender Tritte vernehmbar w»rde, wer we i, wie lange Tante Klara ihre Kniebeugeübuugeu fortgesetzt hätte So aber bewrrkstrlligte sie endlich mit Todesverachtung den Rii,? z»g, welcher deuu auch demgemäß etwas .plötzlich" ausfiel, so d> k sie heilfroh war, glücklich in meiiini Arme» z» lande». .DaS ist ja ein ganz tückische» Frauenzimmer. diese Bavaria ' schimpfte sie wütend, als wir wi>-der über die Wiese schritten. .Richt genug, daß sie eine» in ihrem Oberstübchen durchaus fest halten will, was bei der Trvpeuhwk gräßlich genug ist, uei», da sännt dieses Ungeheuer auch noch an, mit dem Kopfe zu wackeln, daß einem himmelangst wird, oder hast du r> virllricht nicht bemerkt. daß bis ganze Figur hin und her schwankte V .Ach. Tantchen," erwiderte ich. mühsam das Lache» verbeißend, ,da war ja nur die Erschütterung de. Treppe durch die aussteigende» Pe> sonen--* .Unstiin!" erklärte sie kategorisch .DaS Weibsbild hat gewackelt, da> laß ich mir nicht ausreden! Und dieser Bädeker! Anstatt hier ein, Warnungstafel zu errichte», preis, er einem das Besteige» diese» Kv losseS a», al» wen» mau von drobci die siebe» Weltwunder erblicke« könnte! Eiu Glück, daß uns der Drosch keukutscher uicht untreu geworden, sondeni uuS rasch aus dem Bereicht der Unholdin führte und vor dem Eaf6 Lnitpold ablud. Da» Diner daselbst wollte nicht recht munde»: ei» fürchterlicher Kopfschmerz pei-»igtc die arme Tante, und eine lange Siesta im Hotel war alles, was ihr Herz begehrte. Ich ließ sie gewähre» und amüsierte mich iiidefie» auf eigeur Faust, machte klriur Einkäufe und ließ eine kurze, aber drastische Epistel an meine» ferne» Gatte» loS. Der Abend wurde »och recht a»ge»ehn> im Löweubräukeller verbracht, und am nächsten Tage überließ Tante einmal mir das Programmache». Eine Rundfahrt auf dem Staruberger See am Bormittag. Bestich der Kirche» i»id .Theken" am Rachmittag und eine hrrrlichr Vorstellung von Wagners .Feen" am Abend im Hos-theater errang mir ihre vollste Zufriedenheit, und ihr Vertraue» iu »iciite Führerschaft erstarkte derartig, daß sie mir ohne Wider-rede ein Nachtquartier auf Hrrren-Ehiemfee bewilligte, obgleich sie weder für die Romantik der Benediktinerabtei mit ihrem wunder-vollen, schattigen Klostergarten, noch für den unvergleichlichen An-blick der poetischen Franeninsel mit der blauen Alpeukette im Hiiitergninde das leiseste Verständnis hatte. Der köstliche Sonnen-Untergang ließ sie kalt — der Salm ans ihrem Teller erschien ihr weit köstlicher — und den nicht minder herrlichen Sonnenschein ignorierte sie gänzlich, indem sie meinen Weckruf einzig mit starke» Schnarchtönen beantwortete. Erst das Frühstück, welches wir im Freien unter den taufrische» Bäumen einnahmen, errrgtr ihren volle» Beisall. Es war wohl das erstemal iu ihrem Lebe», daß ihr ei» Frühstück »ach Beliebe» geböte» wurde, denn dir gauzr Sandtorte, welche »»S uebst köst-lichem Weißbrot, Butter mit) Houig aufgetischt wurde, versetzte sie Hniry 2fimlct| f. Xfjt.) 115 arctutnlofce Staune». was sie jedoch durchaus nicht hinderte, ier znznlangen uud sich sogar vorsorglich ein tüchtiges Stück rtc für spätere Zeiten zn reservieren, wogegen ich selbstverstä»d> ,, ein energiiches Veto einlegte und ihr mit vieler Mühe be- (Fiat nette »«Mische Martneftili«»: S»«»erd«rg. «hol Ha», Vr»»«r in Hamburg. (Wit lejt.) i reiflich machte, daß ein .Mitnehmen' nicht gestattet sei. Infolge. cssen verzehrte ste, trotzdem sie bereits nudelsatt war. noch das 'Ciun&te Stück Torte - ei» heftige» Mage»driicken bestrafte diese vamsterigteit, und die Natronbilchse mußte sich verschiedene Atte». täte gefallt» lassen. Mittlenveile war auch da« Dampfschiff angtkommen, und ein schwärm von Touristen belebte deu einsame» «lostergarte». Bon unserem Platze au» konuten wir mir dir untere Hälfte der über sei, Landungssteg eilenden Fremden erkennen; die dichten Laub-uiasien der Bäume verbargen da« übrige. Da erblickte ich plötzlich rin paar wohlbekannte braune Strandschuhe mit weiße» Strümpse» und — weeß Knebbchen im »ächste» Moment bogen unsere lieben Zachse» um die Ecke. Ei, HerrjeeseS! DaS gab aber eine WiederseheiiSfreiide! — Nun ging'« gemeinst»» ins schloß. Bo» der königlichen Pracht diese« MärcheiipalasteS förmlich erdrückt, wandelte» die drei vor mir her. Anfäng-lich sprachlos vor staunen. Allmäh-lich gewöhnten ste sich aber an die Pracht und fanden sogar den Mut, ihr kindische« Berlai»' ge». ab uud zu ein-mal diese oder jene Kostbarkeit zu be-.»ihren, zu beirie-digeu. Da sie die« jedoch uur heimlich hinter dem Rücke» de« führenden Diener« konnten, so blieben sie mehr und mehr zurück lind trotteten schließlich al« letzte« Glied der Kette von schau« lustigen »och hinterdrein. Ich ging dicht vor den, Ehepär-che» und hörte sie eifrigst miteinander tiischel». verstaud auch einmal die Worte: »Und wen» es den Gops gastet, ich niiiß e« ämal probiere»!' Neugierig wen-dete ich mich um, und was tate^i die beide»?—L, nicht« Schlimmes etwa! SIe«»sbew»it. «ach drm iScrnSlb« V«II A. Mansch Sie versuchte» nnr einmal, wie e« sich ans den goldgestickten, faint-neu Lehnstühlen im Arbeitszimmer des Königs säße. — Iran Banline war hochbesnedigt, Garlche» wettiger: das Milieu des Sessels, rin in daunieuhoher Goldstickerei ausgesührteö Mono- gramm, war »ach seiner Auffassung doch etwas zu — fühlbar gewesen. Nach Tische suhre» lvir nach der Franeninsel. Doch mit diesem idhllische» Fleck-che» Erde, meiner ganzen Schwärmerei, erlebte ich ein glänzendes Fiasko sowohl bei meiner teuern Tante, als auch bei Herr» >i»d Frau Neumärkel. Unvorsichtigenoeiseäußertk ich den Wunsch, einmal hierein paar Tage zu verleben; daS bekam mir aber schlecht. .Du bist wohl verrückt, mein Kind ?' fuhr mich Tante klärche» an. .WaS in aller Welt findest du den» au die-fer Handvoll Erde? Wenn ma» hier eine» ordeiltliche» Spaziergang machen will. vVUAHiHu'lll «""V*" •»■"I bekommt man ja die Hammeldrehe! Ist vielleicht das elende Wirts-Hans mit den paar Klexereien im Fremdenbuch uud an den Wän-den etwas Großartiges? — Linden gibt'S anderswo auch, und das Kloster mit seinem Zwiebelturm! Dn lieber Himmel, da« ist auch etwas Rechtes!' Ich. ganz empört über so viel Barbarismus, wollte fie belehren, aber kaum hatte ich das Wort »Poesie' ausgesprochen, als Frau Bauline wie eine Furie über mich hersiel, und mit einem stechen, den Seitenblick anf ihren Gatte» erklärte: „Härenfe, mit der Boäsie, da bleibe» St mir hibsch vom Leibe — ich habe heite grade genug davon! Die i» für Ginstler »nd dergleichen Lufti-gusie, aber solide Leite — die brauchen geene Boästel' Nun wußte ich s, wie solche Leute deu Zauber dieses OrteS empfinde». der ei»e» Karl Stieler zum Dichten seiner nnsterb-liche» Eiland-Lieder begeistern konnte! Bon ml» au waren die gute» Sachsen unsere unzertrennlichen Phi»l»zraph>e-?eilag d«r Phologr. Not», Aäachen <Äit lerl > -+ nr» ^ äkoleiter, beult in ihrer Unerfahreitlicit itub UujclUsliiiibiQfeit waren sie seelenfroh, Uuu »»S ins Schlepptau genommen zn werbe». TantenS bespotische Art erfüllte sie einerseits mit Bewu»ber»«n. währe»b sie anderseits bavo» eingeschnchtert würben »«b folglich z» stllcni, was sie auch beschloß, „Ja »»b Ame»" sagten. ts ch l » & 10 I 01.) FUR'S Schmale, gehäkelte Spitze <*>«n>«nbtar für Wäfchcg«gcnstänbe). Die 3pi(jc loirb mit brclliertcm Garn Rr. siO in ztwi Ducnfiljcn Q(■ MMt, brn Ruft b«r 3viüf d»dc» I Langreihe. Man beginnt mit einem Anschlag vo» II M, und tjAfeli Auriiffgrhenb. Ist« R : I Lst-ni„ 5 s. M. in |e I 3 f. UV. in d. fal. genb« M., 5 f. M. in f« 1 M 2te 91.: I Lstm., 4 Pir. lPic. d. I. 4 Lstm., I f. M i» Me in« i'ftm.), I Lstm., I St. iu die 41« f. ®f. 2 Lflm., dann 3 Et. mit |« 2 Lstm. dazwischen in di« 71« |. M > 2 fiftin., I St. in bi« brittfolg. M. Icr Fnß drr Spitz« bestrhl «in» abtorchielnb I St. nnb B Cftm. OMSlt BJiLHiKa st TasTcnlsch« HanS in der WtllnnssteNnng in St. LoniS nach der voll, endntig. Die Weltantstelluug ließt im W«ften bet Stadt El. Loiii», im Forest.Park, der 550 Hektar Debets«. Di« lltöffnnng b«i Deutschen Haus«! e>folgte am st. UVoi unter Teilnahme einer großen Anzahl geladen«« GJiHt«, Miitft benen sich Prinz Hohenlohe, b«r chinesisch« Prinz Pnflung unb b«r Präsident b«r Au»ftell»»g. David R. Franc!», besanben. E» war «in großer örfolfl, ba ba» Deutsch« Hau« oll erste« Gebäube «in«» auswärtig«» Staate« «>Sff»«t werben konnte. Da» Repräsentation»!)»»» be» D«ntsch«n Reich«» ist eine Nachbilbung b«» llharlottcnbnrger Schlosse» unb wird vo» be» Amerikanern be«wege» knrzerhanb bi« „llharlottcnbnrg" genannt. Der Bau hat Dank b«r >^«schicklichk«it unb Tatkraft be» Reich»kommissar» Lewalb «ine a»tgej«ichn«t( l-'iiflc erhalten; «r «theilt sich unweit bet Festhält«, bi« be» UVillelpnnkl b«r A»»stcllung dilbel, auf einer.Anhüh«, so baß feine schdntn SMaß« zur vollste» Geltung kommen. Henry Jlanley. Am 10. Mai ist zu Lonbon b«r d«riihinl« Afrikar«is«nb« Henry Morlon Stanley au» bem L«ben geschiebe». Sr ist am 28. Januar 1N4I bei Dendigh in Wal«» al» Sohn be» schlichten Farmer» Joh» Rowlaiib gebor«». Mit dreizehn Jahren kam «r al» Schiff«I»»ge nach Ncuorl«an», wo er Ha»bl»»g»l«hrli«g unb wegen seiner Anstelligkeit von seinem L«hrh«rrn namin» Norton Stanley aboptiert würbe. Sr kämpft« bann al» gr«iwilliger im H««r« bei Notb- gegen bi« SSbstaat«» unb trat «nblich al» «orr«sponbenl be» .New flork Her<,lb" I» bie Öffentlichkeit. Durch be« Besttz be» „9!«lo floif Htrild" ivnrd« ihm b«r Auftrag, bei, («II g«ra»,n«r Z«it v«rschollrn«n englischen Forscher Livingstone im afrikanisch«» Kontinent auszusuchen. An-sang 1871 brach er von Sansibar auf. am 28. Oktober be»selben Jahr«» traf «r Livingstone in llbschibschi. Im Januar 187« «»»deckte «r be» Aldert-Sdnarb. Riansa unb November 187« bi» August 1877 ben Stromlauf be» Kongo» zwi. scheu Rjaugw« unb Boma. In ben Jahren 1881—1884 gründete «t zahl, reich« Hand«l»station«n Im Gebiet be» Ruilii Riabl und bei, Kongo stromauf, wärt« bi» zu ben Stanley.Fällen. Währenb bcr 1887—1880 zu, Hilfsleistung für ffmit, Pascha »nltrnoininenen C^prbitton «»forscht« «r ben Arnwinii unb da» Gebiet b«r Nils««» Albert- nnb Albert-ahuarb-Njansa. von 1805—I!»0l war Stanley Milglieb bei englischen Unterhaus«», wo «r sich zur llulonisten-Partei hielt. In ber Geschichte ber Srsotschung Afrika» wirb «r fortleben flir alle Zeilen. Die nene deutsche Mnrinestation Sonderbnrg. Der znnehmenbe Schiff», bestanb unserer flotte nnb ber reg« Schlff»v«tk«hr b«r lkieler Bucht macht« allmählich ein« in Haftung der flieter UVarineftation »nd bi« Schaffung einer neuen bcntlchen Marinestation für bie Artiil«r>«fchulfch>ffe nötig. Station», ort berselbcn war früher Wilhelmihaven, fl« würben ab«r bann nach stiel verlegt, ba Wi!helm»hav»n fstr bl«f« llbung«n nicht recht ge«Ig»«t war. Nun hat man «in gute» llbuugjfelb I» bem Milch der Insel Als«» belegenen UVc«r«ttei(e au»finbig gemacht unb al» Stützpunkt würbe bi« am Als«»sunb gelegene Stab! Sonberburg gewählt, wo zunächst bi« Artill«rlcschulschiffe ,Mor?", .llarola", „Olga", „Fteya", „Ulan" unb .Hay" mit zusammen 2000 Man» Besatzung stationiert werbe». Siegesbewußt. Born wolkenlos«» Himm«l sendet bie Julifonne Ihr« fengenben Strahle» hernieber, unb «in« briickenb« Schwül« lagert über ber Flnr. Auch ben Slinbein auf vorstehenbem Bllbe scheint bie Hitze listig zu sein, be»» !i« hab«» lich in be» Schalt«» be» großen, fteingepflaflerten Hau»-0()rii( zurückgezogen, »m sich hier ben, G|)i«( behaglicher hingebe» zn können. Sie lpi«len schwarzen Peter, unb e» ist leicht zu erraten, wer ber verlierenbe Teil Ist, beun bat Mäbchen blickt ganz b«d«»Nich in seine Karten und scheint trotz ber Beihilfe wenig Hoffnung ans ben Sieg z>, haben, bagegen läßt bi« vrrschmitzt« Miene be» gröheren Knaben darauf schließen, bah «r ba» g«. wo" ene Spiel in Hstubei, hat. Iliu so besser. Schauspieler (al» ihm («in Schwiegervater bie Mi! gift au»zahlt>: ,Ra «üblich einmal ein paar vernünftig« Rollen." So ein Beugel. Papa (am Gelbschrank): ;®u weißt buch, HSntchen ba& dieler Schrank eiu t»«helmfach hat — rat« mal, wa» ich barln ausb> wahr«!" — Hü»»chen: ,I«b«nsaII» beiiie Schulz«»gnisse!" ine foubtrbnre, aber wahre Tatsache ist, baf, ber Vorgänger b> ftttnigin Viktoria auf bei» lhrone Snglanb» zugleich Wilhelm I. II., IIl unb IV. war. Nämlich: ol» SSnig von Hannover Wilhelm I., al» Kbuix vo« Jrlanb Wilhelm II., al» ilbnlg von Schottlanb Wilhelm II!., u»b end lich Wilhelm IV. al» Kdnig von Suglanb. St. Prinz Friedrich v»n Branitfchweig faß «Inst bei ber KSnigln im Spiel »immer, al» ber (Üanveinrur von Berlin, General von Ramin, eintrat. Die. war ein bekannter, brutaler Mann, aber «in Li«bli»g be« König». Einc Prinzessin sagt«! .Herr General, al» ich h«nt« morgen Jhrrm Regiment, begkgncte, spielt« bi« Musik ganz «»»gezeichnet." — »KSniglich« Hoh«it!" «r-Wiberte Ramin, „bie Kerle bliesen, um au« bet Haut zu fahren, al» sie zum 9t«gim«nt kamen, ab«« ich hab« sie so lange ans b«m hölzernen Sset reiten lassen, bi» ste gut würben!" — .Sie f«h«n," sagt« l«ch«lnb b«r Prinz zur Königin, „wa» «in diel vermag." et. Besorgt Leutnant (in ben Alpen>: „Nein gnllbig«» Fräulein, hier an bl«f«r romantifchrn St«ll« w«rb« Ich Jhn«n «Inen Kuß rauben!" — Junge Dame! .Um Gott«» will«n, Her» Leutnant, bed«nk«n Sie boch ba» Ucho!" iNMuTEi u -jn- (Meöltc unb gemalte Fußböden erhalten hübschen Glanz »»d werden so glatt, al» ob sie gebohnt wären, wenn man sie mit «In w«nig Milch «in-reibt. Klein«, In b«r Küche übrig geblieben« Rest« abgerahmter Milch ge-nügen zu di«s«m 8»«rf«; fr«ilich, j« b«ss«r bie Milch, befto schöner wirb b«r Fus>bob«n. Man gießt nur hin unb wieder ein wenig Milch auf bi« Diele nnb reibt st« an»«inanb«r, so baß ste üb«r bie ganze Fläche verteilt wirb. Um die Linse von bei, Gurkenpstanzen im Miftb««t zu «ntfuuen, mischt man I Liier benaturi«rt«n Spiriln» in ein« groß«, 10—15 Lit«r fassen»« Gi«ß-kann« Wasser und überbraust bi« Pflanz«« tüchtig. Nachbem biese« geschehen, werben bie Pflanze» gewendet und auch die Unterfeiten der Blätter stark de-gösse», bamit bie Läuft auch von bort vertriebe» werben. Kopfschmerzen, welch« auf Blutleere be» Gehirn» jnrückzufiihren sinb, verlangen ein Tieflagern be» Kopfe», wie überhaupt »»»glebige Ruh« unb reichlich frisch« Lust. Anregenb« Getränk«, wir starker Kaffee ober te«, stnb In biesem Fall« -gebotfn. Auch barf e* an reichlicher Kost nicht fehlen. Bei Palmen, welch« man im Zimm«« hält, wirb «in« Krankh«it»«rsch«|. nung besoiiberer Art dadurch h»rvorg«rufen, baß sich bie fnngen Wedel vorzeitig entfalten. Normal« Webel sollen stch erst bann entfalten, wenn w«nigst«n» bi« Blattfläch« vollstänbig au» btr Scheibe bei letzttn Blatte» h«rvorg«schob»n Ist. Sin zu frühe» (fntfaltrn ber Blätter tritt fast r«g«lrnäßig bann ans, w«nn bi« Wurzrln «rkraukt stnb burch Nahrnng»mangel ober zn kalt«» Stanbort. Anflöfnng. H|B| A « A N | T M j A r K E l. | E 0 | M T K « "l K 8 |T E T T I | N II A | T T ' S T K T| I K N N E STA X v Probltni Nr. 7ii. Bon «. Ilhocholaulch. Schwarz. Umwandlungsriils«!. 8»lb« - Svri«n — L«ioli» — An»««l — Tal» — I.«»'.er — Unun lunt Umstellen bet Laute lst lebe«, «Sorle eine ander« «ebeuluna ,u aeben. Bet richtiger Lvsung nennen die «nfnnallaute bet neuen ««r-ter eine Stabt In Teullchland. gtitz Suggenbetget. AuflSsnng fotat In nächster stummer. Ä £ \ U t: I» tc u it tU« iß. Blatt iu I Zilgen. Logogtiph. Qi prangt mit A im schönen «leid, Alt O nennt'S eine [tulie Zeit. Jnlln» gali». Schachl»snng«n: «e. 71. » o t-d * n h 4—h I etc c S—<1 « l «It. 74. T f b 4—ff 4 k t -7 4 etc. L K «—h 7 fluflifnng des Homonyms in voriger Rnntmee: Strauß. ttflt Recht» u«»h(ti«ftcn. ««rantwoilllch» DtebaRton v«n Ernst Pielller. aebtuekt und berautflegedea von Ordnet * Llrifler In gtuttjort