rutsche £*®2t,l4V®f* "W.ffaü tOfn Cnmg an» Dornierftoj «,t,«,» II»« fofltt rSamoi: »n S-nnl°»»d«I-°- Die Süd '«ili filt am mit AlileSonj m'f f» 11. —M, »inidt^ria j. i.5j ^j»ggSHga^.gägp«pare -gjggwywg.r-T,«i.r-..af.it'vgaua y,a-ws fis, ä s^"Äf«xasiÄrttn»«: _"ttl1 K-"""':aC Crr e°-^ "n" ' ««[nmalUtttB finb »orlgftcu - vn.^,«. S.»! dnilSNl»«»! wette». Nr. 34 Eilli, Sonntag den 29. April 1894. XIX. Jahrgang ?ach der Wabt. Cilli, 28. «pril. Mit zufriedenen Blicken und dem erhebenden Bewußtsein sich stets erneuernder, verjüngender nationaler Kraft und Stärke erfüllt, sehen die Deutschen Cilli« den heute abgeschlossenen Wahlen in den Gemeinderath nach. Wahrhaftig, wenn man den zwanzigjährigen Krieg versteht, welchen CilliS Deutsche mit ihren slavophilen Feinden offen führen, wenn man die tausendfachen versteckten Versuche der von sarmatischer Bosheit geleiteten Gegner unsere« VolkSthumS. unseres Landes und unserer Stadt kennt, die dahin zielten, uns zu entzweien, zu schwächen und zu überwinde», da steht man voll Bewunderung vor der deutschen Einwohnerschaft unserer Stadt, die in ihrer nationalen Treue, in ihrer patriotischen Pflichterfüllung. in ihrer mannhaften Standhaftigkeit gegenüber allen Drohungen. Verlockungen und Verläumdungen der listersüllten Widersacher Sieger blieb und in den legten drei Tagen einen politischen und nationalen Ersolg errungen hat. der eine weit» reichende Bedeutung in sich schließt. ES ist heule nicht der Tag, die grenzenlosen Basheilen, welche den Cilliern von den slavophilen Volksverführern seit zwei Decennien zugefügt worden sind, auszuzählen (denn dazu fehlt es an Raum und heute an Neigung); aber das soll heule hier bescheinigt sein, daß die Deutschen Eil! i's, trotzdem mit den Feinden dieser schönen Stadt der nationale Fanatismus geistlicher Würdenträger und die fixe Idee einer national kurzsichtigen weltlichen Excellenz (nach welcher wir die Störenfriede sein sollen) im Bunde stehen — nicht nur Stand I«r Htitd. Von Wilhelm G o l d s ch m i d t. In den letzten Monaten hatte Leopold so viel gemalt, war im rastlosen Schaffen so völlig ausgegangen, daß ihm die Wirklichkeit entschwand und sein überreiztes Sinnen, nach spielenden Farben haschend, Welt und Menschen phantastisch überwöb. An einem heißen Julitage während der Arbeit fühlte er plötzlich ein süßeS Ermatten, ein laueS, schläfriges Rinnen durch seine Glieder, und dabei eS über ihn wie eine Offenbarung, daß blendend daS Licht ihn trunken gemacht habe. Wie der ermattete Durstige der Quelle zustrebt, sehnte er sich nach Schatten. Ruhe für einig« Wochen war sein Gedanke — dann wieder mit regem Sinnen an die be-glückende Arbeit. Nur das fast vollendete Bild wollte er fertig stellen, hier dunkler tönen und dort erhöhte Lichter aussetzen. eS überhauchen, wie die scheidende Sonne einer Landschaft ungeahnten Reiz leiht, mit einem neuen Schimmel voll Poesie. Wie in so reizender Wandlung sein Werk wirken sollte, sah er vor sich — genau wußte er, wie daS Erschaute auszuführen sei, — aber die Hand, träge ge« worden, ließ sich nicht zwingen. Mit Behagen und nicht ohne Stolz betrachtete er die feinen und doch markigen Linien dieser Hand, die sonst gehalten und dem theueren engeren Vater-lande eine fest« treue deutsche Burg erhalten haben, sondern daß sie im heißen, von der Gegenseite mit den schimpflichsten Mitteln unterstützten nationalen Krieg stärker und kraftvoller geworden sind durch ihre Einigkeit, ihren Gcmeinsinn, ihre Liebe zur Scholle, aus der sie so glücklich leben könnten und die den edlen Preis des erbitterten Kampfes bildet, der heute zu einem erhebenden Sieg der deutschen Sache geführt hat. Wenn die slavophilen Politiker jemals den Schein einer Bedeutung in Cilli notwendig gebraucht hätten, so wäre dies jetzt, nachdem der Name dieser Stadt tausendfach in Oester-reich genannt und geschrieben wird, jetzt, da nach einer Reibe herzlicher Kundgebungen für CilliS blankes Deutschthum auS Nord und Süd, Ost und West das Capitel „Mittelschule* im Reichsrath auf der Tagesordnung steht und zuvor ein VoSnjak sich herangewagt hatte, die politischen Arbeiter dieser Stadt im Parla-ment frech zu beschimpfen, so wäre eS jetzt den slavischen Politikern nötig gewesen, ihre Be-deutung zu erweisen. Aber ihre Ohnmacht, der vollkomme Abgang an Volksthüm-l i ch k e i t und Achtung für sie zwang sie zur W ah l e n t h a lt u ng, denn eine Be-»Heilung an der Wahl hätte ihnen eine ver-nichtende Niederlage gebracht. Vor sechs Jahren haben hiesige slavische Mathematiker in prophetischem Tone verkündet, daß daS Deutschthum Cilli'S drei Jahre später vor dem alleS vernichtenden Slaventhum die Waffen werde strecken müssen und drei Jahre nachher hat, von frenetischem Geschrei umtost, ein hiesiger russophiler Standartenträger vor einer Schaar zur Demüthigung der Deutschen immer fügsam gewesen; lachen mußte er, daß sie, selbstständig geworden, sich rebellisch zeige. Während er überlegte, wohin er seine Schritte lenke, erhielt er durch die Post eine Aufforderung seines alten LehrerS an der Akademie, des Professors EccariuS, zu einem Besuche in dessen Landhause im nahen Gebirge. Eine freundliche Fügung, meinte Leopold und beschloß, dem Rufe sogleich zu folgen. Da« Nöthige an Kleidungsstücken packle er ei», aber kein Skizzenbuch, keinen Bleistift, und machte sich aus die Reis«. Da er von der Eisenbahn-station, auf welcher er nach zweistündiger Fahrt anlangte, noch zwei weitere Stunden aus der Landstraße zurückzulegen hatte, .kam er erst spät am Abend in dem Landhause an, das einsam aus einem Hügel sich erhob, voll stolzer Pracht in die Runde schauend, wie von Zauberhand hingesetzt, ein Juwel inmitten der Waldeinsamkeit. Er übergab einem Diener Ranzen und Stock und eilt« in den Park, um den Hausherrn zu begrüßen. Als er aus dem Portal trat, blieb er gebannt stehen. Unter ihm in anmuthiger Un-ebenheit, hier und dort von dichtbestandenen Erhöhungen unterbrochen, dehnte sich der Park. Ein Wasserfall fiel in einen Teich, an dessen Rande Marmorbilder standen, die im Wasser sich spiegelten. In unsicheren Umrissen sah Leopold dunkle Gestalten huschen, dazwischen Frauen in lichten Kleidern. Ueber die Hügel, aufgebotene? Rothemden laut ausgerufen, daß die Stadt Cilli dem Allflaventhum schon halb ergeben und der nationalen Unterjochung näch-stens verfallen werde. Siehe da — eS ist anders gekommen! Als vergebliche Arbeit erwies sich die gehässige Thätigkeit der zur Zerstörung des Deutschthums gegründeten und unter Taaffe dazu betrink-gelderten slovenischen Presse, vergebliche Mühe war die versuchte Abtrennung des Cillier Gewerbe-standes von den deutschen Mitbürgern, vergebens erwieS sich die Denuntiation der Beamten aller Arten und Grade in Cilli, machtlos erwiesen sich die zur Abzapfung des Wohlstandes der Gemeinde gegründeten slavischen Geldinstitute, alS macht-loS hat sich daS Wort von der Kanzel und aus den Notariats- und Pervakenkanzleien erwiesen, lächerlich ist der Versuch geblieben, durch wirt-schaftlichen Kampf, Entziehung von Arbeit und Verdienst deutsche GewerbS- und Arbeitsleute der slavischen Sache unterthänig zu machen, und der s l o v en i s ch e G e w e r b e v e r e i n ist zur komischen Mißgeburt eines politischen Halbpelz»« gestempelt. Alle Bewohner CilliS, die eineS guten Willens sind, erfüllt heute Genugthuung und Freude; der moralische Erfolg, den die Wahl bedeutet, stählt die Streiter im nationalen Kampf und die Männer, die aus der Wahl hervorge-gangen sind, sind eine Gewähr dafür, daß in der Wirtschaft und Gebahrung, im Haushalt und in der Entwicklung der Gemeinde — Spar-famkeit, Ordnung, Fortschritt und Klugheit die Losungsworte bleiben werden, unter welchen daS freundliche Städtchen im reizenden Thal« der Sann wachsen und gedeihen möge! über das Grün von Rasen und Bäumen, über Marmorgebilde und lustwandelnde Menschen leuchtete der Mond, der eben au« leichtem Gewölk trat, ein wolkiger Glanz umfing die entzückende Landschaft. Die Blumen dufteten, leise« Geräusch plätschernder Wasser untermischte sich mit fernen Stimmen. Bewältigt von dem Anblick, von dem be-rückenden Blumenduft, stand Leopold lange Zeit auf der Terrasse, während vor seinem geistigen Auge die Staffage zu einem Bilde entstand, da« ihn bereit« vorher beschäftigt hatte. Langsam schritt er die Treppe hinab, be-grüßte den Hausherrn, dessen Familie und die ihm bekannte Gesellschaft. Fremd war ihm nur ein junge« Mädchen, eine Nichle deS Professors, die für einige Wochen zum Besuche gekommen war. Ihre seelenoolle Schönheit, die großen, ernsten Augen machten einen wundersamen Eindruck ans den Künstler. Auch daS junge Mädchen gab sich seiner frische», geistvollen Persönlichkeit gefangen. Ergriffen von der linden Stimmung der Mond-nacht plauderten sie zwanglos, während leise begleitend der Wasserfall rauscht« und matte Perlen in die Silberfluth streute. AIS Leopold im Spiegel deS Teiche« ihr Bildni» sah. war ihm zu Muth, al« erblicke er ein Madonnen-antlitz inmitten griechischer Göttinnen. Den Zauber zu erhöhen ruft jetzt von der Terasse ein Waldhorn in die Nacht. Gleich Wellchen, 2 Per t Wai. Wieder naht der 1. Mai und wieder wird in der socialdemokratischen Presse daS Tam-Tain geschlagen. So heißt eS im .Vorwärts": „In allm Ländern der Erde bereitet das arbeitende Volk sich auf den l. Mai vor." Das arbeitende Volk? O nein, sondern diejenigen, die für ihr Seitwärtsstehen eine plausibelklingende Deckung brauchen. DaS .arbeitende Volk" ist überall anderwärts zu finden, als im socialdemokratischen Lager. Dort sind die Unzufriedenen, die Phan-tasten, die Mißgünstigen und Halbgebildeten. Mit der Feier des I. Mai soll der Tag für die angeblich unausbleibliche Revolution gleichsam historisch festgesetzt werden. Die Socialdemo-kralen lehnen «S ab, Halbbrüder der Anarchisten zu sein, aber die Revolulion von 1848 nehmen sie lächerlicher Weise und absolut unberechtigt für sich in Beschlag, als ob die Bewegung jener Tage auch nur im mindesten mit der heutigen Verhetzung der neidvollen Massen irgend ein Moment gemein hätte. Indem sie die» aber thun und sich selbstgefällig eine Revolutions-partei nennen, müssen sie sich nicht wundem, daß die Ordnungsparteien ihnen insolange ener« gisch entgegentreten, bis sie besser als bisher an den Tag gelegt haben, welche Wohlthat für die Menschheit, welcher Fortschritt aus ihrer Revolmion eigentlich hervorgehen solle? Mit Schlagworten, daß man gegen Militarismus und Capitalismus kämpfe, ist es eben nichd ge-than. Die vernünftig Urtheilenden sind in der Majorität und zwar Dank einem Cultursort-schritte, zu dem die Abenteurer, die nur so ernst genommen werden müssen, wie der wüthende Stier, nicht daS Mindeste beigetragen haben. Eine Verbrüderung der Arbeiter aller Lander soll die Feier de» 1. Mai bezwecken und verkünden. Wir fragen, welchem Ziele diese Verbrüderung entgegensteuert? Doch nicht etwa idealen Bestrebungen? O nein! Die Macht soll den Ordnungsparteie». den Staatsbürgern entwunden werden, die Macht, welche Genie, Fleiß und Besitz in Händen haben. Jede Aeußerung deS Daseins der Socialdemokraten führt zu dem einzig zulässigen Schluß, daß Destruc-live Elemente sich an die Oberfläche drängen wollen, um die Anderen, die ihre besseren Existenzbedingungen durch hohe geistige Fähig-keilen, durch gründliches Studium, durch eine weitgehende Verantwortung errungen haben, und täglich neu erringen müssen, zu verdrängen. Aber eS wird so dargestellt, als ob bei den Bessergestellten ausschließlich Corruption vorherrsche. als ob nicht Verdienst und Leistungs-fähigkeit. Gaben und Fleiß die Basis des in- die zum User spielen, plätschern die Töne, dann erheben sie sich, immer klangreicher, immer voller und jubeln weithin! Wie allmählich sie sich senken und verklingen, hallt eS ringsum. alS erzittere die Natur in Sehnen, wie flehend, Liebessprache, wie heimliche Küsse. Versunken ist für Beide die Well — für sie nur bestrahlt der Mond den Wassersall, der in den Teich stürzt, in welchem die Marmorgöttinnen sich spiegeln — für sie nur duften sinnberückend die Blumen, für sie nur ruft daS Waldhorn und erfüllt die Nacht. Als der späten Stunde halber sie sich trennen müssen, irrt Leopold noch lange im Parke umher in der Nähe des alten Baues eines geräumigen Blockhauses, das zur Aufnahme von Gästen eingerichtet worden. Don hat Dora. die eS ihm angethan, wie mit Zauber-gewalt, ihr Quartier, während ihm ein Zimmer in dem steinernen Gebäude eingeräumt ist. Auf jedes Geräusch horcht er, als sei es ihr Tritt oder das Rauschen ihres Kleides — in jedem Schatten, der an den Fenstern huscht, glaubt er sie zu sehen, die drinnen, in weiße Kissen geschmiegt, von ihm träumt. Ihren Namen flüstert er, aber kein Echo antwortet. Am Teiche irrt er umher, als suche er in der zitternden Flut ihr Bildnis; aber nur die Marmorbilder spiegeln sich und schwarz ist die Stelle, die ihr Lächeln w'edergab. In ihm klingl der Anfangs-verS eines allen Liedes, den er immer wiederholt: „Deutsche Zv«cht" dioiduellen Wohlergehens bedingten, sondern Zufall und Glück allein. Nicht „der Segen der Arbeit" wird gepredigt, sondern daS Recht zur besseren Existenz. DaS aber ist eine Corruplion. wie sie schlimmer nicht gedacht werden kann, eine Corruption. die sich furchtbar an den Be-thörten räck>en wird. Kein Einsichtsvoller wird die VerbefferungS» fähiqkeit der Zustände und Verhältnisse negieren. So lange ein Allgewordener der bitteren Noth preisgegeben ist, trotzdem er sich über vierzig Jahre redlich und gewissenhaft mühte, so lange eS eine Ausbeutung der Kräfte der Einzelnen geben wird, krankm die staatlichen Verhältnisse. Aber nicht etwa in politischer Beziehung. Sie kranken am Mangel an Einsicht, Ge-rechtigkeit und Menschlichkeit eben bei denen, welche in ihrer Gesammtheit den Staat lebenS-fähig machen, ihn repräsentieren. Aber mit Drohung, mit StrikeS, mit offener revolu-tionärer Auflehnung ist da gar nichts zu machen. Geholfen kann den Ausgebeuteten nicht durch irgend eine von außen kommende Bewegung werden! Wie jedes Völk nur die Freiheit hat, die eS verdient, daS heißt, die eS anzukündigen, zu fordern sich stark genug fühlt, fo wird auch dem Volk der Arbeitenden aller gewerblichen Kreise nicht eher die Slunde der Befreiung im Sinne der Menschlichkeit schlagen, als bis sie sich selbst in Gruppen zusammenthun werden, um aus ehrlichem Wege, auf dem der Arbeit und geistiger^ Anstrengung den Kampf aufzu-nehmen! Bildet Produclio-Genossenschasten, lautet das erlösende Wort. Nach dieser Richtung belehre, stärke man das Selbstgefühl der Arbeiter, und man wird ihnen eine wahre Wohlthat erweisen, nicht aber durch Erwecken des Machtkitzels, durch Gewährung an Haß, durch Belebung mit niederen Instinkten. Und was die Verbrüderung mit fremden Nationen betrifft, so ist nur eines zu sagen: Wie belhört auch die Deutschen sein mögen, wie weit sie vom Wege der Wahrheit auch abirren, es bleibt ihnen ein Rest Vertrauensseligkeit, GemüiSlebenS. Sie schließen liebevoll, mitleidS-voll die Armen und Elenden aller Völker anS Herz und glauben, die anderen Nationen könnten ihnen mit gleicher Großherzigkeit diese selbstlose Liebe erwidern! Dem ist aber nicht so. Wahrhast kosmopolitisch denkt allein der Deutsche, der ein Schwärmer selbst da noch ist. wenn er an den Umsturz deS Bestehenden denkt. Auch die Maifeier ist eine deutsche Idee. Ohne die Fähigkeit zum Schwärmer gäbe eS keine Socialdemokratie und der Haß der Deklassierten würd« sich durch Verbrechen allein manifestieren. In London wird am I. Mai ein Meeting wegen Am Ufer irr' ich mit Klagen Und suche, was jäh ich verlor: Dein Bildnis — ich sah eS ragen, Die Fluten trugen» empor. Tiefermattet sucht er endlich sein Zimmer auf. — Um Ruhe zu finden, bin ich ausgegangen, ruft er sich während der schlaflosen Nacht zu. In seiner S«ele srohlockt es, dann überkommen ihn jäh wechselnd fürchterliche Ahnungen. Wahn-gebilde, die ihn foltern. Im Halbschlaf liegend, sieht er sich todt, Dora über sein Lager gebeugt, und Wahnsinn blitzt auS ihren weitoffenen Augen. Er springt empor, reißt das Fenster auf. tiesaufathmenv trinkt er den kühlenden, würzig beruhigenden Hauch der Sommernacht. Wie er vorgebogen hinauslehnt, den Blick auf den Teich gerichtet, auf die weißen Göttinnen an feinem Ufer, da naht ihm, wie ein Genius beseligend, ein Gedanke: daS Bild der Geliebten, welches die Fluth wiederholt« und wi«der preisgab, durch die Herrlichkeit seiner Kunst festzuhalten, daß die holve Täuschung nicht verwehe. Kein Skizzenduch, nicht einmal einen Blei-stift hat er mitgenommen; und nun bittet er feinen alten Freund um eine Staffelei, Farben, Pinsel. Leinwand. In dem Blockhaus schlägt er sein Atelier auf, in einem mittelgroßen Saal mit ergiebigem Licht, in welchem EccariuS früher, ehe der neue Bau vollendet stand, manches 1894 de» Achtstundentages stattfinden. ES wird eine unglaubliche Menge von Redensarten verbraucht werden — aber die Arbeitgeber werden auch fernerhin bestimmen, wie viel Stunden täglich gearbeitet werden muß. In Wien werden am 1. Mai viele ins Freie hinausziehen, werden Spiele veranstalten und sich mit Weib und Kind des Daseins freuen, wobei ebenfalls Reden ge-halten werden. Tiefe Nebeneinanderstellung genügt, um die Verschiedenheit der Anschauungen und Empfindungen unserer und der englischen Social-demokraten vor Augen zu führen. Ihr; Ziele sind andere, die Grundbedingungen ihrer Exi-stenzen sind andere, ihre DenkungSart ist eine verschiedene. Die Maifeier als socialdemokra-tischeS ArbeitSverbrüderungSsest ist eine Schwär-merei. ein Zurschaustellen der eigenen Verschwom-menheit, aber freilich auch eine verkappte Drohung. Nur jedes neue FiaSco raubt letzterer die Spitze. Ms Stadt und Land. Cilli. »3. April 1894. Cillier GemeinderathSwahlen. Wir würdigen die große nationale, politische und wirtschaftliche Bedeutung der heute geschlossenen GemeinderathSwahlen an anderer Stelle. Tie Befriedigung ist eine ebenso große, als allgemeine. Im drillen Wahlkörper, der Donnerstag wählle. war die Betheiligung eine ungemein rege; im Wahllocale (dem Gemeinderathssaal) und den Vorräumen war alles voll Wähler, die theil-weise stundenlang warten mußten, um ihre Stimme abgeben zu können, denn die Stimmen-abgabe ist mit sehr zeitraubenden Förmlichkeiten verbunden. Man berechnet die Anzahl der Wähler, welche, da die Zeit, zu welcher sie darankommen sollten, nicht berechnet werden konnte, das Local verließen, um zur Nachwahl zu erscheinen, aus über Hunden. Alles vollzog sich in bester Ordnung, und nur die gute Absicht, einen als Ersatzmann vorge-schl^genen Kandidaten in den Ausschuß zu dringen, hatte zur Folge, daß der Name wrder als Ausschuß noch als Ersatzmann eine genügende Stimmenzahl erhielt. ES war eine Folge der Slimmenzersplitterung. Im ganzen wurden im dritten Wahlkörper 200 Stimmen abgegeben, gegen 112 im Jahre 1891. Die slooenische Partei nahm, da sie nur über wenige Anhänger verfügt, an der Wahl nicht theil. Im zweiten Wahlkörper gieng auch diesmal, wie immer. AlleS gan; glatt ab; es wurden 2V Stimmen abge-geben (gegen 25 im Jahre 1891) und der Wahlgang war schon um '/,U Uhr geschlossen. gut« Werk geschaffen. Sonst gewohnt, mit sei-nem Original heiter zu plaudern, so daß die Stunde der Sitzung anmuthig schnell wie ein leichtes Spiel vergehl, ist seine Stimmung, während er Dora malt, feierlich ernst. Sieht er hinüber zu ihr, um einen Zug festzuhalten, so erfüllt ihn manchmal ein Gefühl wie Andacht, als müsse er zu ihr beten. Ein andermal wieder hat er die beängstigende Empfindung, als thue er ein unheilvolles Werk. So überwältigend, so sein ganzes Sinnen durchherrschend, so lähmend zugleich ist dieser Empfindung Schauer, daß wie ermüdet der Arm sich senkt und die Augen, als erstehe vor ihnen elwaS Entsetzliches, sich schließen. Wie er sie wieder öffnet, schweifen sie suchend zu ihr — sie versteht den Blick nicht; sie lächelt, wie ein Kind, wenn ihm etwaS seltsam erscheint: fragend sieht er sie an. Durchströmt von künst-lerischer Glut malt er weiter — hingegeben, trunken, jauchzend im Schaffen. Die Tage entfliehen, mehr und mehr formt sich der liebliche Kopf mit dem aschblonden Haar, dessen Natürlichkeit ungemein fesselt, die zarten Züge haben sprühendes Leben und die Augen scheinen zu sprechen, sinnvoll forschend schauen sie dich an. als wollten sie ergründend in deiner Seele lesen. Leopold muß gestehen, daß sein W«rk Leben athme, — daß e« mehr bedeute als ein flüchtiges Abbild, wie es mondbeschienen die dunkle Fluth wiederholte und preisgab. Durch die Herrlichkeit seiner Kunst hat er daS 1894 Heule wählte der e r st e Wahlkörper. Im Jahre 1891 wurden 40, heute 64 Stimmen abgegeben? wurde man auf den Schluß der Aemter, Schulen u. s. w. gewartet haben, so wäre wohl noch eine bedeutende Zahl dazuge-kommen. Zu den Wahlen aus dem dritten Wahlkörper waren von 500 Wahlberechtigten 200 erschienen. Gewählt wurden zu Gemeinderäthen: Gustav S t i g e r mit 200 Stimmen, Josef C o st a mit 200, Johann Koroschetz mit 163, Fritz MatheS mit 197, Dr. Gregor Jesenko mit 189, Dr. Emanuel W o k a u n mit 200, Andrea« Zorzini mit 19G und Michael Altziebler mit 196 Stimmen. Zu Ersatzmännern: Johann H o s m a n n mit 199, Franz Hau »-bäum und Karl Mörtl mit je 197 und Anton Eichberger mit 114 Stimmen. Bei der G e m e i n d e r a t h S w a h l im zweiten Wahlkörper wurden 29 Stimmen abgegeben. Zu Gemeinderäthen wurden ge-wählt: Anton F e r j e n und Fritz Rasch mit je 29 Stimmen. Alois W a l l a n d, Josef PalloS und Julius R a k u s ch mit je 23, Georg S k o b e r n e und Johann Radakowitsch mit je 27 und Victor Wogg mit 25 Stimmen Zu Ersatzmännern: Leopold Wambrecht-samer mit je 28, Josef König und Markus T r a t t n i k mit je 27 und Ferdinand Pellt mit 25 Stimmen. Im ersten Wahlkörper erscheinen ge-wählt: Josef Bobisut 61, Dr. Josef Ko-v at s chi tsch 62. Adolf Mareck 62, Emanuel P i w o n 59. Josef R a k u s ch 54, Dr. Johann Sajovic 61, Dr. August Schurbi 61, Carl Traun mit 62 Stimmen. Zu Ersatz-m ännern: Camillo HaaSz v. Grünwald 57, Matthäus Kurz 61, Matthäus Sapuschek59, Franz W i I ch e r 60 Stimmen. Die Geächteten an der Arbeit. DaS Organ des ReichSrathSabgeordneten Micha B o s ch n j a k, welches sich auS dem Reptilien-sond nährt und durch Scandalgefchichten sein elendes Dasein zu fristen sucht, enthält in seiner letzten Nummer wieder eine infame Notiz gegen den Director des hiesigen Gymnasiums, der durch eine freche Verdrehung beschuldigt wird, in einer Prosessorenconferenz den geistlichen Stand beleidigt zu haben. Mit seinem Verständ« niS hat der herabgekommene „Slovenski Narod", dem die Ehre der Geistlichkeit bekanntlich außer-ordentlich am Herzen liegt, den allerneuesten Coup deS wackeren Herrn Voschnjak sofort auch Vorschub geleistet und seinen Lesern aufgetischt. Wa« dies« Revolverblätter mit ihren Ver-leumdungen eigentlich bezwecke» wollen, ist nicht verständlich. Das Ansehen der „Slovenen" ist Bild der Geliebten festgehalten, daß die holde Täuschung nicht verwehe. Was er, hingegeben ihrem Anblick, ihr zu sagen sich nicht getraut, daS soll dieses Bild ihr gestehen, in das er seine Seele gelegt. Der alte EccariuS ist stolz auf dieses Bild. Er ist ein anerkannter Meister, der ehedem als vorzüglicher Lehrer galt. «Nie ist mir ein solches Porträt gelungen', sagt «r in seiner einfach herzlichen Ar». .Ich preis« Gott, daß mein lieber Schüler mich überwand." Seine Gäste stehen wie vor einem Wunder, sie staunen über die unvergleichliche Kunst, di« in wenigen Tagen ein Werk schuf, so wahr, so ergreisend — so spr«chend ähnlich, wir die g«-wohnliche Formel lautet. „Aber eS hat etwas Gespenstiges", sagt ein halbwüchsiges Mädchen und starrt daS Bild an. «Ich würde mich fürchtrn, mit ihm allein zu sein — eS lebt ja — wenn man lange hin- schaut, bewegt eS sich." « » Mit unwiderstehlicher Gewalt treibt e» Dora. ehe sie zur Ruh» sich begibt, sür einige Augenblicke allein zu sein mit ihrem Abbild. Dunkel ist die Nacht, wie ein Warner pocht der Wind an die Scheiben. „Dentsche Macht" durch diese BenehmungSweise der slovenischen Schrift- und Wortführer, wie wir auf daS Be-stimmteste behaupten können, in .hohen Kreisen" ohnehin schon in den ärgsten Mißcredit ge« kommen, sie werden eS bald dahin gebracht haben, daß „die Sloven«n Niemand mehr mag." Glaubt man denn wirklich, daß solche Lumpereien auf Männer ä la Ma-deyski einen Eindruck im Sinn« der Anschwärzer machen können? In Cilli haben es diese Leute durch eigenes Verschulden längst dahingebracht, daß sie wie die Geächteten hcrumsteigen müssen und ihnen jedermann auS dem Wege geht — sie sind am besten Weg, auch an den Centralftellen endlich nach ihrem wahren Wert erkannt und behandelt zu werden. DaS neue Postgel'äude für Cilli. Wie bereits in der letzten Nummer als Draht-nachricht mitgetheilt, kam endlich die Ange-legenheit der Erbauung eines neuen PostgebäudeS in Cilli im Abgeordnetenhaus? zur Sprache. Handelsminister Gras Wurmbrand legte dies-bezüglich eine Regierungs- beziehungsweise Gesetzesoorlage vor. Nach § 1 des Gesetzes wird die Regierung ermächtigt, zur Erbauung ei neseigenen Post- und Telegrapheng«bäud«s in Cilli den Betrag von 188.777 fl. zu ver-wenden. DaS Geld soll mittelst einer Anleihe beschafft und mit höchstens 4 Percent verzinst werden. Die darleihenden Institute erhalten die Befreiung von jeder Steuer. In der Begründung wird darauf hingewiesen, daß die Errichtung von Post- und Telegraphengebäuden für die anderen Städte bereits in früheren Jahren durch eigene Gesetze bewilligt wurden. Bezüglich des Postamtes in Cilli wird nachstehende Be-gründung vorgelegt: DaS Post- und Telegraphen-amt in Cilli befindet sich seit einer Reihe von Jahren am Bahnhofe. Ein Miethzins ist nicht zu entrichten. Sowohl die AmtSlocalitäten als auch die für das Publikum bestimmten Räume dieses Amtes sind sehr beengt und wegen ihrer Feuchtigkeit und anderer Uebelstände sanitätS-widrig. Ein Frachtenmagazin fehlt vollständig. In den Telegraphenlocalitäten ist es unmöglich, die durch die Umstände dringend nothwendige Vermehrung der Apparate durchsühren zu können, und die vorhandenen Apparate entbehren wegen Raummangels zum Theile des nöthigen Lichtes, kurz, die Dienstlocalitäten erweisen sich nach jeder Richtung als unzulänglich, so daß in denselben di« Sicherheit der Dienstesabivicklung und die Gesundheit der Bediensteten stark gefährdet ist. Da andere für den Post- und Telegraphendienst geeignet« Amtslocalitäten miethweise nicht erhaltbar sind und die auf die Erweiterung der Localitäten durch einen Zubau, beziehungsweise durch Aus- Flackernd maU das Licht in ihrer Hand geisterhastes Leben aus die Leinwand. Da erinnert sie sich der Worte des jungen Mädchens, e; fürchte sich, mit dem Bild allein zu sein. Leben ist in ihm, keucht Dora, Auge in Auge mit sich selbst .... seine Wimpern zucken .... es redet irre Worte.....aber nein, der Wind ist's, der kichert, ruft und stöhnt. Entsetzt vor dieser wilden Täuschung des flackernden Lichte» und des Windes, der heftiger tobt, kommt ihr der Gedanke, sie müsse, um sich zu überzeugen, daß kein Spuck walte, das Bild betasten. Sie stellt daS Licht auf die Diele und hebt das Bild. Drohend schaut ihr eigenes Abbild sie an, daß sie ausschreien möchte und es nicht vermag. Umflort sind ihre Augen — krampfhaft erbebt ihr schlanker Körper — nur halb wissend, waS sie thut, lehnt sie das Bild an ein Fenster, die Rückseite ihr zugekehrt — dann, als entwinde sie sich umklammernder Geisterhand, stürzt si« hinaus und acht«« nicht, daß sie in rasender Flucht da» Licht umschlägt. * • * Als rufe er Hilfe, schreit der Sturm. Wie Wellen den morschen Holzbau um-spülend, schaukeln und thürmen sich die Flammen, 3 führung eineS Stockwerkes auf dem gegen» wältigen Postgebaude abzielenden Verhandlungen zu keiner befriedigenden Lösung geführt haben, erübrigt wohl nichts Anderes, als den Bau eineS eigenen Post- und Telegraphengebäudes zu bestreuen. Die Stadtgemeinde Cilli Hai mit großer Bereitwilligkeit einen speciell zu diesem Zwecke günstig gelegenen, an der Ecke der Bahnhofgasse und der Ringstraße befindlichen Baugrund im Ausmaße von 1520 Quadrat-meter zum Kaufe angeboten, und zwar den unverdauten Grund zum Preise von 4 fl. per Quadratmeter und den verbauten von 15 fl. per Quadratmeter. Die zur Veräußerung dieses Baugrundes nothwendige Bewilligung de» steiermärkischen Landesausschusses wird von der Stadtgemeindevertretung eingeholt werden. Im Hinblick auf dieses günstige Kaufangebot erscheint die Errichtung eineS eigenen Post- und Telegraphengebäudes für Cilli angezeigt. Der Kostenaufwand des NeugebäudeS beträgt in den einzelnen Posten: a) Bauplatz 8775 fl.; b) Bau 168.000 fl.; e) Einrichtung 12.000 fl.; zusammen 188.775 fl. Die Jahresrate sür die 4percentige Verzinsung und Amortisation dieses Capitals beträgt 9014 fl. 8 kr. Dagegen kommt ein activer Miethzins von jährlich 800 fl. sür disponible Ubicationen im Neugebäude in Ein-nähme. Appell - Verhandlung gegen die .Deutsche Wacht". Am Donnerstag fand vor einem Gerichtshöfe deS hiesigen k. k. Kreis-gerichtkS eine Berufungsverhandlung unsere» verantwortlichen Redacteurs gegen das Urtheil de» Einzelrichters B.-G.-Adj. v. Sokolstatt, wodurch unser verantwortlicher Redacteur zum sofortigen Abdrucke einer Berichtigung des Gemeindeamtes „Umgebung Cilli" bei Androhung der Ein-stellung des Blatte» verhalten und überdieß zu 20 fl. Strafe oder vier Tagen Arrest verurtheilt wurde. Der Einspruchssenat war gebildet durch die Herren LandeSgerichtSräthe E m -m i n g e r (als Vorsitzender), v. Wurmser, v. F l a d u n g und Herrn GerichtShof-Adjunct G e l l i n g S h e i m, als Schriftführer fungierte Herr Auscultant W u d i ch; die Staatsanwaltschaft vertrat Herr St.-S. S ch w e n t n e r, unserem Redacteur stand al» Bertheidiger Herr Dr. S t e p i s ch n e g g zur Seite. Da wir d«n vorliegenden Fall, der in preßgesetzlicher Hinsicht mehr als in einer Richtung interessant ist und wir die Erörterung desselben sowohl im Preß-auSschuß des Abgeordnetenhauses, als auch im allgemeinen durch die Presse geboten erachten, noch anderwärts eingehend beleihten werden, bringen wir heute bloß einen skizzierten Bericht. Die .Deutsche Wacht" brachte in der Nummer 20 vom 11. März d. I. einen Bericht brechen aus den Fenstern, stürzen zum Dache hinaus, ducken sich nieder und wälzen sich empor; feurige Schlangen klettern an den Fensterkreuzen, Funken wie Leuchtkäfer schwirren Hochaus. — Grell leuchtet im Widerschein die Nacht, inmitten glüht in schauerlicher Pracht der alte Holzbau. Trotz der Schnelligkeit des Brandes, der sturmgenährt wüthet, können die Insassen sich flüchte», die meisten im Nachtgewande. Ehe noch Wasser zur Stelle ist. hat sich der Platz vor dem Hause mit Menschen gefüllt, die rathlos stehen und fragen und nnen. Auch Leopold ist zur Stelle, angstvoll sucht er Dora und hört nicht, daß sie, halbohnmächtig aber unversehrt entkommen, in daS steinerne Schloß geschafft worden sei. Schauerlich sich vermehrend, immer wilder, immer höher loht daS Feuer, al» wolle e» zu den Wolken klimmen, die erröthend tiefer sich senken. — Unerträglich wird die Gluth. Wie die Torfspritzen eintreffen, kommt Leben in die gestaute Meng«. Wasserstrahlen gleiten in weiten Bogen und prallen auf da» Gebälk. Prasseln, Zischen, Knistern, Sturmgebrüll und Commandoruf« übertönt «in rasender Weh-ruf. Dora! schreit Leopold, deutet aus ein XVv WWWWWWMWWW über di« Gemeinbewirtschast bet Gemeinde-Vertretung „Umgebung Cilli." Darauf erhielt der verantw. Redacteur unseres BlatteS eine Berichtigung seitens de« Gemeindevorsteher« au« .Umgebung Cilli/ datiert vom 12. März. Am nächsten Tage nach der Ueberreichung dieser Berichtigung kam der Secretär der Gemeinde „Umgebung Cilli- in unser Bureau, stellte sich als die'er Beamter der Gemeinde .Umgebung Cilli" vor und verlangte von unserem Re-dacteur die Herausgabe der Berichtigung der Gemeinde .Umgebung Cilli," da „dieselbe in einem Punkte Unwahres und Falsche« enthalte." Unser Redacteur verweigerte die Herausgabe der Berichtigung, stellte sich aber bereit, eine zweite einzuschaltende wahre und nicht falsche Berichtigung zu bringen. Er veröffentlichte die Berichtigung in der „Deutschen Wacht," da dieselbe ja nach der Aussage de« mit der Führung der Gemeinde-geschäfte betrauten Beamten „Unwahrheiten und Falschheiten" enthielt, nicht und die Folge war die Anklage gegen unseren verantwortlichen Redacteur wegen Uedertretung de« § 21 de« PreßgeseyeS (grundlose Weigerung der Auf-nähme einer Berichtigung.) Der Einzelrichter de« hiesigen k. k. städtisch - delegierten Bezirk«-gerichteS B.-G.-Adj. von S o k o l, welcher in der Verhandlung vom 24. März l. I. über den Fall Recht zu sprechen hatte, verurtheilte unseren verantwortlichen Redacteur zur sofortigen Ausnahme der Berichtigung des Gemeindeamtes „Umgebung Cilli" und verurtheilte denselben überdieß zu 20 fl. Geldstrafe oder 4 Tagen Arrest. Umsonst hatte unser Redacteur daraus hingewiesen, daß er im guten Glauben gehandelt, es werde «ine richtige Be-richligung seitens de« Gemeindeamtes „Um- f ebung Cilli' kommen, umsonst betonten er und ein Vertheidiger, Herr Dr. S t e p i s ch n e g g, letzterer in einer geistvollen Auseinandersetzung, daß die Berichtigung dem Gesetze überhaupt nicht entspreche (so enthielt dieselbe folgenden Satz: .Unwahr ist, daß am Rann svolksthüm-lich« Bezeichnung der Gemeindegrenze über der Ka-puzinerbrückel egyptischeFinsternisherrsche, sie enthielt serner einen Vorwurf gegenüber der hiesigen k. k. Postverwaltung, weiter« Anwürfe gegen die frühere deutsche Gemeinde - Ver-tretung von „Umgebung Cilli" und die frühere deutsche Bezirksvertretung.) Gegen die Verur-theilung hatte unser Vertreter und Vertheidiger. Herr Dr. S t e p i f ch n e g g, sowohl die Nich« tigkeit«beschwerde, al« auch die Berufung gegen das Strafausmaß erhoben, welch« Beschwerden er in scharssinniger und geistreicher Weise am Fenster, das von der Flamme unberührt dunkel stand und auf einmal seuerumrahmt leuchtet, und durchbricht die Menge. In der That — in diesem Fenster steht Dora und blickt ruhig hinab..... Aber nein . ... es ist ihr Bild . . . Ihr Bild! ruft man Leopold zu. Den aber hält die Angst umklammert, be-täubt hat ihn daS Entsetzen, daß er nur sie sieht, die er retten muß. Mit übermächtiger Straft schasst er sich Bahn, stürzt hinein in das bren-nende Hau« . . . Aus hundert Kehlen ein Schrei . . . DaS Bild geht in Flammen auf . . . Wie Klage stöhnt und wimmert das morsch Haus, krachend stürzt es ein und begräbtdene Wahnbethörten unter rauchenden Trümmern, ch ch ch Wie die Fluth Dora'S Bild wiederholte und preisgab: so auch bestand nur sür Augen-blick« die holde Täuschung, welche die Herr-lichkeit seiner Kunst geschaffen. Die Flamme vernichtete da« Bild wie seinen jungen Schöpfer; beider Asche vermischt sich und verweht spurlos. Ein Trümmerhaufen, aus dem ein verkohltes Holzgerippe sich streckt, bezeichnet die Stelle, wo daS alte Hau« gestanden. Auf den Trümmern fitzt «in Mädchen — thränenleer, starr — manchmal nur bebt sie den Kopf mit dem asch-blonden Haar, mit dem der Wind spielt. Donnerstag vor dem BerufungSsenate vertrat. Derselbe fällte auch ein freisprechende« Urtheil. Wir werden die Begründung desselben bringen. Die deutsche Kaiserin und ihre Kinder passierten im Hofzug gestern Nachmittag unsere Station. Der Zug fuhr langsam am Stationsgebäude vorüber, die Kaiserin war nicht sichtbar, wohl aber der Kronprinz und Prinz Eitel Fritz, die sehr munter schienen und auS dem vorletzten Wagen dem grüßenden Publicum mit flatternden Tüchern zuwinkten. Eröffnung«-Coneert im .Wald-haus." Morgen Sonntag, nachmittags um 4 Uhr findet daS Eröff^ungS - Concert im „WaldhauS' statt. Dasselbe leitet auch die Saison in Cilli ein. Da« Waldhau«. die lieblichste und einzige große Restauration in Cilli, bequem vom herrlichen Stadipark und den schönen Waldbeständen der daran sich an-schließenden Berge zu erreichen, bildet ein Idyll für sich allein, das gehoben wird vor allem durch die lauschige Umgebung und dann durch den wunderbaren Ausblick auf das Weich-bild der Stadt Cilli, die im Norden und Osten als Relief sich darstellende Kette der Sannthaler Alpen und daS Bachergebirge, deren tiefdunkle Waldbestände uns herzerfreuend zuwinken. Die Restauration selbst unter der Leitung des Herrn ffubu ist durch diesen auf eine Stufe gestellt, daß sie allen Ansprüchen gerecht zu werden ver» mag; zu dem fällt Heuer die Befürchtung der Besucher weg, daß sie im „Waldhaus", wie man zu sagen pflegt, „überhalten" werden, die Preise sollen gleich den Preisen in der Stadt gehalten werden. Mit diesen Voraussetzungen dürste sich daS „Waldhaus' zu einem vorneh-men Rendez-vouS unserer zu erwartenden Cur-gäste, welche die heilbringenden Sannbäder ge-nießen und sich an unserem lauen Klima, wie an der herrlich schönen Gegend erholen wollen, sowie auch zu einem gerne besuchten Ausruheort der einheimischen Bevölkerung gestalten. Für da« morgen. Sonntag stattfindende Eröffnung»-Concert hat Meister D i e ß l besonders aus-gewählte Concertstücke vorbereitet, die er selbst leiten wird. Ein zahlreicher Besuch der allsonn-täglich sich gerne in Cilli einfindenden Gäste, sowie auch des einheimischen Publicums ist des-halb umso sicherer vorauszusetzen, als Küche und Keller de« Herrn K u b u immer anerkannt sehr gut waren. Der 1. Mai (Dienstag) wird in Cilli durch einen Weckruf der Musikoereinskapelle mit darauffolgendem Concert im Stadtpark von 7»7—8 Uhr gefeiert werden. Wir sind dem Herrn Kapellmeister D i e ß l, sowie dem ver» ehrlichen Musikverein für diese« willkommene Angebinde gewiß dankbar. ConeurS. Bom Kreisgerichte in Cilli ist über da« gesammte Vermögen des Wilhelm 5 k u b i tz. Gerbermeisters und Lederhändlers in P e t t a u. der Concurs eröffne», zuui Concurs-commissär der Herr BezirkSrichter Dr. Jgnaz P e w e tz zu Pettau und zum einstweiligen Masseverwalter Herr Dr. ThomaS H o r v a t, Advocat in Pettau, bestimmt worden. L. Geni'S Zaubertheater veranstaltet nur noch einige Vorstellungen und zwar heute, Samstag, und morgen Sonntag die letzte. Wie aus dem Programme ersichtlich, kündigt die Direktion die neueste Illusion Aerolithe (Königin der Luft) an, welche gewiß für da« Publikum eine Anziehungskraft ausüben wird. Für morgen Sonntag zur Abschiedsvorstellung findet die Ent-hauptung eines lebenden Menschen statt und hat sich zu dieser Production ein hier bekannter Mann entichlossen, mitzuwirken. Diese Scene hält sich sern von allem Anstößigen oder Abscheu erregenden, wie es sonst wohl häufig der Fall ist. Wer LdaS Theater ;etzt noch nicht besucht da», möge trachten, das Versäumte nachzuholen; Geni'S Zauberlheaier ist eS wert, daß nian eS betrachtet. Von hier aus begibt sich Herr Geni mit seinem nach Theater Pettau. Im übrigen verweisen wir auf da« heutige Inserat in der „D. W.' und auf die Programme. 1»?? Deutscher Schulverein. (Haupt- stelle.) In der Ausschußsitzung am 27. April wird der Dank der Familie S ch m e y k a l sür die Beileidskundgebungen des Vereines zur Kennt-nis genommen. Weiters wird der Frauenoris» gruppe Aussig für einen Ball, der Frauenorts-gruppe Hohenstadt für Spenden anläßlich Festen in der Familie Bracs, den Ortsgruppen Eiben-schitz, Königsberg i. B., Wiesenberg u. Wrschowitz für verschiedene Spenden, dem Landesverband Württemberg und der Ortsgruppe Königsberg des allgemeine» deutschen Schuloereines, ferner dem kaufmännischen Verein in Haida und endlich dem Leseverein in Gonobitz für Spenden der Dank ausgesprochen. Dem verdienten Obmanne der Ortsgruppe Marburg Herr Dr. H. Schneiderer wird anläßlich seines Rücktrittes die Aner-kennung sür sein bisherige« Wirken ausgedrückt und hierauf der Bericht über die «rfreuliche er-folgieiche agitatorisch« Thätigkeit des Gau-gebietes Aussig zur Kenntnis genomnien. Nach Berathung von Hauptversammlungsangelegen» heilen, Schulbauangelegenheiten von Iablonetz, Flüssigmachung der ersten Rate der Bausub» vention sür Neudorf bei Dauba. Bewilligung kleiner Unterstützungen für Hostomitz, Kolloced« und Winterberg gelangen Angelegenheiten der Vereinsanstalten in B. Trübau, Benetzko, Gott« fchee (Fachschule), Holleschowitz, Iablonetz, Königsberg.^Kolleschowitz, Lieben, Prachatitz, Röscha und Sagor zur Erledigung. Zur Kenntnis wird schließlich gebracht, daß der Lieferant sür SchulvereinSkrüge, Theodor Klein, verstorben und über dessen Nachlaßvermögen der Concurs er-öffnet worden ist, wonach eine anderweitige Bezugsquelle für diese beliebten Krüge gesucht werden wird. Gonobiy, 26. April. sEig-Ber.^ (Ge-meindewahlen.) Die nächste Zeit schon sind die Neuwahlen für die Gemeindevertretung Gonobitz bevorstehend. Im Interesse unserer ge-meinsamen Bestrebungen nach Fortschritt und Frieden gilt es. einmüthig und schlagfertig vorzugehen, dann kann noch Vieles, was heute noch brach liegt, ausgebaut werden. Vor allem ist die sofortige Einsetzung eines Wahlcomitö« aus den verschiedenen Wahlkörpern nöthig. Dem Wahlcomito obliegt die Ausstellung der Can-didaten, weiter die Einberufung einer Wähler-Versammlung aller drei Wahlkörper und dabei endgiltige Beschlußsassung über die zu wählen-den Candidalen. Nachdem Gonobitz durch die Gründung des Männergesang« - Vereine« die seinerzeit leider hie und da hörbaren Mißtöne in einen harmonischen Klang gebracht hat, wird es nun ein Leichtes sein, unter dieser Voraus-setzung an die Wahlurne zu treten und ein-stimmig die berufenen Candidaten zum Wohl« der Erhaltung des deutschen Marktes Gonobitz zu wählen. SllS wir diese Zeilen schrieben, be« gannen nun auch die Wahlen in Cilli, wir wünschen und hoffen den besten Ausgang au« deutschen Herzen den wackern Cilliern. Lichtenwald, 27. April. sEigen-Ber.s (Eine slove Nische Agitatorin vor G e r i ch t.) Es wurde gestern vor dem hiesigen Gerichte eine Ehrenbeleidigung« ° Klage, welche durch ein halbes Jahr (!) anhängig war, endlich in erster Instanz glücklich zu Ende geführt. Angeklagt war die Frau des hiesigen Gemeinde-secretärs, Julchen Kurent. Dieselbe entwickelte zu Beginn de« laufenden Schuljahres eine un-gemein lebhaste Agitation gegen die hiesige deutsche Schule, wobei sie sich kein Gewissen daraus machte, sowohl die Lehrer dieser Anstalt, wie die Schule überhaupt in boshaftester und gemeiner Weise zu schmähen, zu beleidigen und bewußter Weise Lügen auszustreuen, um hiedurch die betreffenden Parteien zu bewegen, ihre Kinder aus der deutschen Schule zu nehmen, was ihr in zwei Fällen 'haisächlich gelang. Sie nannte die Lehrer der Schule im verächtlichem Sinne tafc zbran (deutsch so Ausgeklaubte, sinngemäß Ausschuß.) Sie hätten keine Prüfungen, bekämen daher auch kein« Pension. Die Kinder dieser Anstalt kämen an anderen Schulen nicht vor« wärt«, überhaupt werde diese Schule nur von Kindern „aus schlechten Häusern und von keinen guten Eltern" besucht. Dies ist Gegenstand der lOI»1* «D-Nts-ch- Wacht' Eingesendet. Auch ein frommer Wunsch. In der Umgebung des SannstegeS bis zum sogenannten Pallos-Brückl hat bekanntlich ein Theil der Cillier Waschweiber seine Stand-platze aufgeschlagen und es wird dieser Wasch-platz daS ganz« Jahr hindurch ununterbrochen benützt. Es soll den Bewohnern deS Burg-Liertel-SiadttheileS, insbesondere aber den vielen kleineren Familien - Angehörigen durchaus nicht zunemuthet werden, sie von hier zu verdrängen und anders wohin (unter der Kapuziner- oder Eisenbahnbriicke) zur Wäschereinigung zu ver-halten, zumal sür Viele derselben eine solche Ausführung geradezu unthunlich wäre. ES wird aber Jedermann einleuchtend fein, dati gerade der jetzt zur Wäschereinigung benutzte Platz um den Sannsteg und bis zum Pallosbrückl der denkbar schlechteste ist, indem auS dem Kopreinitzabache und aus den an diesem Bache gelegenen Häusern, insbesondere aber aus dem Gisela-Spitale (woraus bekanntlich durch das Sechteln der Bett- und Leibwäsche so vieler mit schweren und darunter anstecken-den Krankheiten behaftenden Personen, bei den vorkommenden Operationen und Secierungen viel unreines und Jnsectionsstoffe enthaltendes Wasser in die Kanäle und weiter in das Bach« bett gelangen), dann die auS den übrigen in den Kopreinitzabache einmündenden Kanäle und Abflüsse durch die abfließenden Gewässer der Sann zugetrieben werden. Daher muß, hier auch Anklage, welche die Leitung der deutschen | Schule gegen die Kurem erhob. Im Lause der leider wegen angeblicher Erkrankungen der Angeklagten und Zeugen wiederholt ver-tagten Verhandlung ergab sich auch, daß die Kurent gelegentlich ihrer AgitationSreise äußerte, daß derjenige, der sein Kind in die deutsche Schule schicke, die Seel: desselben verkaufe, denn in der deutschen Schule habe man keine Religion und die Lehrer seien nur minderwertig (slabSi). Trotzdem die in der Anklage enthaltenen That-fachen durch beeidete Zeugen vollinhaltlich bestätigt und die Absicht der Ku-ent, „zu beschimpfen' auch durch die weiteren Thatsachen erhärtet wurde, konnte sich daS Gericht die Ueberzeugung von der Schuld der Angeklagten nicht verschaffen und sprach dieselbe — frei. Der Vertreter deS Klägers. Herr Dr. Arthur K a u t f ch i t f ch. meldete selbstverständlich die Berufung an. Wir freuen uns auf diese Berufungsverhandlung in Cilli aus mehr als einem Grunde. Lichtenwald. 26. April, sEig. - Ber.s Die I a h r e s v e r s a m m l u n g der hiesigen Orisgruppe keS deutschen Schulver-ein» findet nicht Sonntag den 2S. d. M., ondern Donnerstag den 3. Mai statt. Wegen Uebersülle an Sioff einfällt heute die Roman-Fortsetzung .Fischers Elsbeih" von Franz Tiefenbacher. in hygienischer Beziehung eine Abhilfe ge« troffen werden und eS kann wohl mit Recht an die Stadtväter von Cilli mit der Bitte heran-getreten werden, im Interesse der Stadt-bewohner dahin zu wirken und die Verfügung zu treffen, das der in Rede stehende Wäsche-reinigungSplatz als solcher aufgelassen werde. Als Ersatz könnte sonach der oberhalb des Pallos-Brückl befindliche, bis zur Damenbadhütte sich hinziehende unmittelbar an die Sann an-stoßende Uferftreisiu von» HauSeigenthümer Herrn Josef PalloS für eine Anzahl von Jahren pachtweise erworben, und daselbst wie in anderen Städten ein zur Wäschereinigung nöthiger Standort geschaffen werden. Vorstehende An-reaung kann im allgemeinen Interesse nicht warm genug empfohlen werden. Mehrere, denen das Wohl der Stadtbewohner van Cilli am Herren liegt. Briefkasten. Herrn Ernst Zw. L a i b a ch. Wir wissen nicht, waö Sie meinen; in letzter Zeit haben wir über die von Ihnen angezogenen Gräuelthaten nicht» gelesen. Deutschen Gruß. Curgäste in Badeorten, ebenso Tou-i risten, die vom langen Wandern ermüdet sind, schZtzen eine Tasse kräftiger Fleischbrühe als wahre Wohlthat. Diese kann sich jeder Reisende leicht ver-schaffen, wenn er ein Töpfcben echtes Liebigö Fleisch-extract bei sich führt, denn kochende« Wasser ist selbst abseilen der großen Heerstrabe in den ge-ringften Wirtshäusern bald zu haben und ein Viertel Theelöffel voll Extract mit etwa» Salz und Butter und einem Ei oder einem Stückch-n Brod genügt zur sofortigen Herstellung de» erquickenden Tränke«. Zur radikalen Beseitigung von Hühneraugen. Ein Mittel zu finden, welche« direet auf die Hühneraugen wirkt, sie »ollständig zerstört, ohne Schmerz zu erregen, war bi« beute eines der gesuchtesten Bedürfnisse und der größte Wunsch aller an Hühneraugen oder an verdickter Haut Leidenden. Ein solche« Mittel ist nun gefunden in dem S. Radlau erschen Hühneraugen-Mittel (d. i. Salicylcollodiiim) au» der Kronen-Apolheke in Berlin, welche» in vollkommenster Weise die Hühneraugen schmerzlos entfernt, jede Hautverdickung gründlich zerstört, bei der Anwendung keinerlei Beschädigung zur Folge hat und keine» lästigen Verbandes bedarf. Flasche und Pinsel üv kr. Wegen ganz wirkungsloser Nachahmungen »erlange man ausdrücklich daS echte Nadlauer'fche Hühner-augenmittel. Depot in den Apotheken. Rohseidene SaMeider fl. 10.59 ,»r (ompltun »od« »nd tosen Ciulitdtett. (»wit weiht ont> ftrtijt Z«dt»«ofst o»it 45 kr di« ft. N.«.'> »er SRrttr glatt, g<0 reist, (aittrt, jrrniifttTt, Xunaftr k. (ta. W) cttiA. Curl »»» ««» v>r>ch. ßard-n. D-Isi»« It.). 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Sla fiuscA iBucsi- unc> tfapkifiandfuny 15 5 cHauptpfatz St(Ci chauptpfati 5. Fahrräder v er treter in l*rttun >Z< n r r r # * # S SSS5S5ÖS5Ö5KS5ÖS5SS5 Bildungsunterricht für Tanz nnd instand. P. T. E inard Eichler, akademischer Tanzmeister, beehrt sich den P. T. Fainilie» Cilli's die ergebenste Mittheilung zu erstatten, dass er Donnerstag den 17. Mai im grossen Ca&ino-Saale, fl Uhr nachmittag*, für jüngere Sihüler nnd abends 8 Uhr für Erwachsene seine Lehrcnrse beginnen wird. Das Programm umfasst: Die Grundelemonte der Tanzkunst, dir Anstandalehre unJ alle gebräuchlichen Salon- und Nationalt&nze Die Einschreibungen zu die>en Lehrcursen wollen gefälligst Donnerstag den 17. Mai von 1 Uhr nachmittags angefangen im obgeuannten Saale bekannt gegeben werden. Hochachtend Sichler 356—4 akadem. Tanzmeister. "V" >ir> k"lr> >nft->T(a^T¥ir>Tr«sss»Tifa Für Schahmacher! 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März unter Htifjehlock- l'fi'A««/' stehenden Kundmachung wird bekannt gegeben, dass die IAgitation der Stapel auf Mittwoch den 9. Mai 1894, 10 Uhr vormittags vorgemerkt ist. 367 fir Mit 1. Mai beginnend, führe ich im Waldhans ein ein, bestehend aus Suppe, Rindfleisch mit 2 Gemüsen, Mehlspeise oder statt dieser nach Wahl 378 Käse oder schwarzen Kaffee. Abonnements hiefür monatlioh 12 fl. Um geneigte Kenntnisnahme bittet hochachtungsvoll »tonef Mitthu. 10 Deutsche Macht" 1894 liullul lUdryi Ulül • Wir beehren uns hiermit ergebenst anzuzeigen,dass der Ausstoss unseres Schankbieres mit dem heutigen Tage aufgehört hat und wir jetzt ausschliesslich nur Lagerbier in der bekannten vorzüglichen Qualität abgeben werden, auf welches Product wir uns recht zahlreiche Abnahme erbitten. PILSEN, den 25. April 1894. irprlicte Mulus in Fitsei (g-eg-r. ±3-5:2.) Haupt-Depot: M<\ Sc/ti-hi Specerei- und W e i n - Handlung Frunz Kuugffer in Cilli. i: i!t«rnmf«rirrrrr L Geni's Zaubertheater. Cilli Exercierplatz Cilli. Heilte Samstag den 28. April, abends 8 Uhr Grosse Gala-Vorstellung Auftreten «Kmmtlleher HuuiUpeelallltleii unter anderem: W -A-erolä.t3a.e K«£i» ier Lift. "»■ Neu! Überall grosser Erfolg. Neueste Illusion. Sonntag den 29. April nachmittags 4 nnd abends 8 Uür anwiöerrüflicü letzte Abschieds-lorstcllun^. Zum erstenmal: Die Enthauptung eines lebenden Menschen durch das Schwert. Es hat «ich zn diesem Experiment ein gewisser Herr Spelz von hier gemeldet, weither sich zu seinem und seiner Freunde Vergnügen den Kopf abschlagen lassen will. Alles nähere besagen Programme. Zu dieser unserer letzten, sehr interessanten Vorssellung ladet ergebenst ein Die Direktion. Gleichzeitig sage ich für den überaus zahlreichen Besuch während meines Hierseins meinen verbindlichsten Dank und ein herzliches Lebewohl. 379 L. Qenl. üirector. slqkar Nlpmterhlk Wagenfette-, Harz- und Theerproductenfabrik UOrVUI lllülll lObMIIV, |n Ehernilorf, Harnten empfiehlt seine aus besten Rohstoffen in vorzüglicher Qualität hergestellten Erzeugnisse. 315—A Lruck bnd Vorlag der >irw» Johitun Kakuscii m Cilli. liciausgeber u, verantwortlicher Redacteur Joaef Zür kler.