Cfriftfcüng: k . * WUM a A0A a . > MAit %rESSÄCÄ T ▼▼▼! T ▼■ ▼ ▼?■▼♦ >-* I X w / Mi, Sonntag, 3. Juni 1906 Irrung ganz wesentlich dazu bei, jedem Abge« ordnklkn da« kritische der Siiuaiion zu unmitttl-barer Klarheit zu bringen und die Parteien zu einer fräftigm gemeinsa»en Akiion zusammenzu-schließen. Eine so lebhafte Bewegung wie in diesen Tagen, ha, do« Abgeordnetenhau« schon lange nify ftiej; £fje;g| und Hlücklich«rwkif« gelang « bereil« in der unter dem Vorsitze dk« Abg. Prade in der ersten Erregung im Sitzung«faale abgehaltenen freien Besprechung ein zielbewußte« Vor-gehen der Parteien einzuleiten. Die deutsche Volts-Partei kennzeichne,« schon am Nachmittag ihre Stellung in der über die Klubsitzung ausgegebenen Mitteilung, die freie gewerbliche Vereinigung, die deutsche Agrarpartei. die deutsche Fortschrittspartei gaben gleichfalls unzweideutig »hre Meinung kund und die O?mä»nerkous«r«»z konnte noch am Abend zu einem einstimmig genehmigten Beschlusse ge-langen. Unter solchen Umständen trug die Sitzung bti Abgeordnetenhaus«» vom 30. Mai einen ganz be-sonderen Charakter, die Debatte brachte eine scharfe u„d ernste Erörterung der ungarischen Frage, die Redner stimmten, wenn sie auch die Angelegenheit von verschiedenen Standpunkten behandelt«», in der Ueberzeugung überein, dofe ohne da« österreichische Parlament keine Abmachungen mit Ungarn ge-troffen werd«» dürfen. Der Obmann der Teutschen Volk«parlei, Abg. Dr. von Derschatta, legte in einer politisch be-deutung«rollen. fachkundigen und durch klare Zusammensossung ausgezeichneten Rede den recht-lichen Sachrerhalt in der Zolltariffrage dar und konstatierte die Durchbrechung der 67«r Gesetze durch die Vorlage de« ungarischen Zolltarife«. des« gleichen die Beseitigung de« Szell-Körberischen Au«gleich«. Unter stürmischem Beisall schloß er seine Rede mit den Worten: -Die Reich«trise. in Berw'ttnny: vtatk»a»«ch«rss» I sCiSOic« $*M.) «k,»«»»edi>glliv>,: Mr *o« tqotra t «imtllUrti . . . K s-I« ♦•»»«W» . . .» IM« «««MWa . ... K ltm Ätlt *1111 mit äcftriUm inl S»4f «WMtHA .... X 110 BtnttlfUtia H»l»i«,ri- •aaimtrs« . i . . k Mir« «»«,»» »««»«» sich »,« »«der?. tts«clk unaari^f Koallition«regi«rung zu. Hat die ganz« Art unb Wrts/, fl?!? die Krone und di« ungar,sche Regierung in dies»? Krägi vöigigängm sind, d«n Bewei« von dem Ungarischen Ueberge-Wichte erbracht und dargetan, daß die größte Gefahr bestand, über da« österreichische Parlament und die österreichischen Interessen zur Tage«ordnung über-zugehen, so ist doch ebe« dadurch endlich in Oester» reich der Widerstand de« Parlamente« lebendig ge« worden, und wo« bi« vor wenigen Tageck noch ganz undenkbar, ja unmöglich erschien, ist einge-treten: da« österreichische Parlament hat einmütig — von den wenigen tfchechisch-radikalen KomH-dianten braucht man nicht zu reden — eine Resolution gegen da« «inftitig« Borgehen Ungarn« beschlossen und Protest gegen eine- Vertagung de« Hause« in dieser kritischen Zeit eingelegt. Hätte man in Ungarn die alle Taktik de« Hinziehen« verfolgt und sich mit irgendwelchen, auch noch so hinter-hältigen Provisorien begnügt, man würde in Oester-reich noch immer geduldig qewartet haben. Man muß e« fast al« ein Glück preisen, daß da« Ministerium Wekerle J)em Druck« der Unabhängig. ke!l«partei nochgeben mußte, sür ein Glück aber auch, daß Prinz Hohentohe sich nicht bereit finden ließ, dem ungarischen Verirauen«bruche zuzustimmen, und die wahren Verhältnisse erkennend, feine Demmission gab. Wenn in einer solchen Zeit der Präsident de» Abgeordnetenhaus««, Graf Vetter, in fchlablonerihafter Uebung eine« konstitutionellen Gebrauches die bereit« anberaumte Sitzung absagte, so wurde damit zwar die Geschäftsordnung ver« ^etzt, ober vielleicht trug gerade diese präsidial« Z>er zerstreute Verehrer. Skizze von E. Fahrow. Man hatte beschlossen. Dr. Karl Wilhelm zu verheiraten. — .Man" — da« war Karl« Schwester, Frau Hedwig Bürger und ihr Gatte, der Apolhtkenbesitzer Gottkried Bürger — der sehr selten anderer Meinung war al« feine Frau. „«arl muß heiraten*, sagie Hedtvig Bürger, geboren« Wilhelm, zu ihtem Mann. .Ich finde, vaß er verwildert, daß er ein läch«rlich«r Jung, geselle wird, ich finde, daß er von seiner Wirt-schasierin beherrscht wird — kurz, ich finde, er muß heiraten." Wenn Frau Hedwig etwa« »fand*, so war »« gkmeinhin brsser, ihr nicht zu wi«d«rsprechen. Langjährige Erfahrung haue den Apotheker gelkhrt, da« dir« mühsam, aufregend und nutzlo« war. »Ja. ja." sagte H«rr Bürger. „E« freut mich, daß du derselben Meinung bist, lieber Gottfried. Wa« meinst du nun. wenn wir Tinchen Müller zu seiner Frau machten?" „Tinchen Müller — ja — glaubst du denn, daß da« so ganz einfach geht?" »Lieber Gottfried," sagte Hedwig «it jener Milde, die ei» so untrügliche« Zeichen für heran« nahenden Sturm ist. „du weißt ja, ich pfleg« nicht in« G«lach« hiatinzur«d«n. Natürlich w«iß ich, baß e« gehen wird, Du mußt bedenken, daß mein Bruder eine gut« Parli« ist." Dies,« Argumtiit b«kam Herr Bürger so häufig und in so v!el«rlti Gestalt zu hören, daß er e« längst auch seinerseil« al« Argument aof«hen ge-lernt hatte. »Na, denn man tau !" sagte er. indem er sich zu seinem Nachmittagsschlaf« auf da« Sofa streckte. Frau Hedwig aber zog sich an und ging strack« hinüb-r in die Königstraß« zu ihr«m Bruder. Der war Privataelehrier und Sammler. Er hatte Naturgeschichte studiert und interessierte sich in der Gotteswelt sür nicht« weiter al« sür das bekannte „fehlende Glied' in der Gtschichi« de« Beweise«, daß der Mensch vom Affen ab-stamme usw. Ueber ein entzückende« Präparat einer Mißbildung einer Krokodil«trän.ndrüse gebeugt, fuhr er erschreckt auf. al« feine Schwister eintrat. „Um GotteSwillen", dachte er. .jetzt kommt die wieder mit ihren HeiratSprojekten!• Aber er sagte nicht« — e« war merkwürdig, wrlch« AimosphSr« von Wid«rspruch«losigkttt di« Frau Apothekirin um sich zu v«rbr«iitn wußt«. »Karl," sagt« sie mit einem etwa« künstlichen Enthusiasmus, „denke nur, Karl, es ist jemand in dich verliebt!" „Schon wi«d«r!' brummte Herr Wilhelm, während er fein« Blille zurechtrückt« und schmunzelt«. »Wieso, fchon wieder?* „Na, Hevchen. weife» du nicht, daß du all« Jahr« von neuem behauptest, jemand sei in «ich verliebt? Un» nachher stimm: e« nie." .Ja, e« ktimmie jedesmal l Du weißt, ich pfltg« keine unbegründeten Sätze au«zusprechen l Sie waren all- drei in dich verliebt, die jungen Damen, die ich dir al« Lebensgefährtinnen vor-schlug. Aber du selbst — du .bliebst ja immer so gleichgültig! Natürlich — wenn die Damen zu-fällig fliegende Fifche gewesen wären oder Enten mit Fuch«schwänzen oder Frösche mit Federn — donn hätten sie dich mehr interessiert l" »Vermutlich, ja!" sagte Karl gemütlich. „Na also, die Damen waren nicht schuld daran, daß sie dir nicht paßten und ich ebenso wenig."■ «Da« habe ich ja auch gar nicht behauptet." „Diesmal ist e« aber eine wirklich in jeder Beziehung passende Frau für dich, Karl — und so stattlich und hübsch — ganz dein Geschmack." „2)«r Geschmack, weißt du. Hef, da« ist so 'ne Sache — ich glaube, ich möchte lieber doch nicht heiraten!" »Mein Himmel, so hör» doch erst zu! Du mußt doch auch nicht immer nur an dich selbst denken! Wenn ich dir nun sag», daß Tinchen Müller unglücklich wird, w»nn du sie nicht nimmst I" Der Bruder sank aus einen Stuhl. „Tinchen Müller!" stöhnte er. „Weiler fehlte nicht« — oh Gott — Tinchrn Müllrr! Die wirgt ja zwei Zentner!" Seite 2 vertrag abzuschließen. Nun «uß «an allerding« zunächst sich an die Machenschaften erinnern, die zwischen «ossuth. al« de« Führer der Unad« dängigkeil«partei. und den Serben während de« Kampfe« der ungarischen Koalition mit der Krone angezettelt wurden und an die Erklärungen Kossuth«. die er beim Beginne de« Zollkriege« zwischen der Monarchie und Serbien abgegeben hat. E« läßt sich annehmen, daß diese Beziehungen durch die Berufung dir Vertreter der Koalition zzir Regierung nicht abgebrochen wurden, und wenn sie weiter bestehen, so käme die Monarchie allerdings in «ine ganz merkwürdige Lage, au« der mit aller Deutlichkeit die Folgen der Tatsache sich ergeben müßten, daß die ungarische Regierung auf de« Standpunkte de« selbständigen Zollge-biete« steht. Hält die ungarische Regierung an dieser An-schauung auch in der Frage de« serdislzen Zoll-kriege« fest, dann wäre Oesterreich gar nicht in der Lage, Serbien gegenüber mit Zwang«maßregeln vorzugehen, denn Serbien grtnzi an Ungarn und nicht an Oesterreich. Wir können beispielsweise den serbischen Schw»inei«port nur dann hindern, wenn Ungarn von feinen veterinärpolizeilichen Rechten Sedrauch macht und die Einfuhr von serbischen Schweinen aus Grund de« Seuchengesetze« verbietet. Würd« sich Ungarn weigern, va« zu tun. io bliebe die Drohung mit de« Zollkriege Serbien gegenüber eine leere Drohung uno daher ganz wirkung«lo«. Au« diese« Grunde ist die Frage überau« iniereffant, welche Verfügungen m den nächsten Tagen Serbien gegenüber grttoffeu werde», denn «an wird darau« ersehen können, welche, prakiisch« Bedeuiung die Ungarn ihrer Erklärung geben, daß si, schon jetzt auf dem Standpunkte des selbständigen Zollgebiete« stehe«. Gewiß wird auch Oesterreich eine friedliche Verständigung mit Serbien einem Zollkriege vor« ziehen und »« wird um so eher zu einer solchen friedlichen Verständigung geneigt sein, je deutlicher die Absichten Ungarn hervortreten, unier Umständen ge«einfa«e Sache «it Serbien gegen Oesterreich zu machen. E« liegt daher in der serbischen Frag« nicht nur «in wirtschaftlich?«, sondrrn auch ein politisch«« Probltm von höchster Wichtigkeit vor. Die Intrigue, die gegen Oesterreich im Gange ist verschlingt ihre Fäden durch bi« gesamt« «uropäische Politik, und an dem Netz«, in da« Oesterreich oer-strickt werden soll, wird nicht nur in Belgrad, sondern auch in Telinj« und in Rom und viellkicht auch in London gew«bt. Nur die größte Klugheit und Zurückhaltung kann Oesterreich einen Erfolg sicher». politische Rundschau. pie nntu Alptittruppe». Nach «iner Meldung der „Zeit" w«rd«n fowohl au« d«m achten Landwehr-Territorialbereich Prag, al« auch au« dem neunten, Josefstadt, aus kaiserliche Anordnung je 600 Mann zur Verstärkung nach „Sie wiegt genau einhundertundsünfundsiebzig Pfund — ich hab« sie neulich gewogen. — Aber wa« hat d«nn da« G«wicht mit der Ehe zu tun, bitte? — Komme mir doch nicht mit so elenden Aeußerlichkeittn I Daß du so «in spind«ldürr«r Laternknpsahl bist, rrchnet dir doch auch krin« al« Fehler an l Und Tinchen Müller «st gesund und hübsch und wohlhabend und wohlerzogen, kocht brillant, ist kinderlieb und ist bei alledem noch nicht mal dumm." Dr. Wilhelm hatte während dieser langen Lobpreisung seine Fassung wied«rgifuiid«n und sagt«: „Da sind zu vi«l« Vorzüge, Hedchen, — und die wirken erdrückend l" .Aber. Karl, wenn ich dir doch sag«, da« Kind ist ganz vernarrt in dich! Du kannst doch nicht so gefühllo« fein und dir gar nicht« darau« «achtn, w«nn ein Mädchen dich so liebt? Sie paßt auch im Alter so gut zu dir, — ist kein Kind m«hr . . .* .Sakra!" sagt« der Doktor, .da« sollt ich ««in««! Si« ist stark Mitt« Dreißig." „Anfang Dr«ißig, bin«. Und du bist Vierzig. Du wtrst bald kahl und grau fein--" „Wenn ich kahl bin, kann ich doch nicht mehr grau fein, Hedch««?* „Und dann sieht dich ktin Mädchen mehr an. — Uebrigen« tu wa« du willst, ich kann dich na» türlich nicht zur Ehe zwingen — tl>:c 0 »i da Siidtirol und Kärnten abgehen. Die Mannschaften sind au« dem ersten Jahrgang der aktiv di«n'Nd«n Landwehrsoldat«n zu «ninehmen und sollen deatscher Nationalität fein. Wie verlautet, werd«» biefe Landwthr«änn«r dazu di«n«n, di» neuen Gebirg«t»uppen auf den „erhöhten Friedea«stand* zu bringen. Der gegenwärtige Stand per Kompagnie beträgt nä«lich nur 97 Mann, während in Zukunft die Kompagnie der n»uen Alpentruppen 133 Mann per Kompagnie zählen wird. Kürzlich sind bereit« 120 Maun de« Prager Landwehr» Regiment«« nach Dient abgereist. per ?apll und die „Anlösvarkeit" der katholische» Kye. Die Ehe de« Prinzen Friedrich Schönburg mu der Prinzessin Alice von Bourbon würd« am 16. Mai ourch oen P ipft auf Grund d«r ärztlichen Gutltcht»» für null und nichtig er-klärt. Auf Grund der Autonomie de« Hause« Schönburg und nach durchgeführtem Prozess« wurde dem Sohne der Prinzessin vom Ober» land<«ger»chtc in Dre«den am 15. Mai da« Recht, sich de« Namen «in«« Prinzen Schönburg zu dedi»nen, aberkannt. — Diese Entscheidung des Papst,« ist von Bedeutung. Was in der hohen Aristokratie möglich ist, muß auch im Bürgtrtum durchgesetzt werden können, di« Auflösung einer katholischen Ehe. die Brechung eine« unter Um> ständen höchst unwürdigen Zwangt«. per sudslavische Aeneryerd. Au« dem Balkan mehren sich wieder beunruhigende Glimmen. Da und dort gärt «« und kommt «« zu Händeln zwischen den in altem Hasse gegenüberstehenden Nationen und Konfessionen, et sind lauter Au«» brüche eine« Hass,«, der im Stillen weiter wuch« und noch durch die Intriguen fre«drr Mächt» ge» nährt wird. Verlautet doch, daß italienisch» Osfiziere selbst eingreifen und di» Balkanvölker gegen die österreichische Politik aufzuwiegel» versuchen und da« zu einer Zeit, da Italien selbst nur mit Mühe feine Grogmachiftellung aufrecht erhält und im Innern schwere Kämpfe zu führen hat. Die in der italienischen Marine aufgedeckten Unregelmäßig» keilen lassen die Möglichkeit einer KciegSbireitschaft tau« zu. Peinliche« Aufsehen hat <« in de« von wirtschaftlichen Krisen erschütterten Lande hervor» gerusen, daß .viele Millionen für »inderwenige Schissbauten verschleudert wurden. Während alfo die Marine Italien« nicht auf der Höhe der Zeit steht, oerfuchen von der Regierung im geheimen unterstützte Emissäre eine dreibundfeindliche Politik zu fördern. Italien hätte alle Ursache, sich aus sein Königreich und dessen Hebung zu beschränken, bevor e« sich auf eine so gewagte Au»>n»r Tätigkeit al« Vürg»r«»ister der Stadt entwickeln werde; Sie wisse» all», welch schwierist« Aufgaben wir zu lösen habe». Sie kennen »ch «ich — ich taun ja auf »ineß!lätigkiit durch Jahre verweisen — Si» kennen «»inen Cvarakier und «»in« Gesinnung und hab»» da« Vertrauen zu «einer Person ja auch durch dir heutige Wahl bekundet. Ich verweise aber darauf, «»tn» Herren, daß ich da« Amt »in»« Bürg»r«»ister« unter besonder« schwierigen Umständ»n üb»rneh«e. Ich bin ersten« ein Neuling in der Geschäft«-fiihiujig und bedarf der Einführung in die Haupt-aufgaben, die unser harr«». Ich habe eben bi« jetzt kein» S»l»genhei« gehab«, anßer al« Obmann von Sektionen zu wirken, auch «uß ich erst nachholen, «ich «it der Geschäst«führung de« A«t«« vertraut zu machen. Ein« besondere Schwierigkeit -bild« »« aber, daß ich al« Bürgermeister der Nachfolger «ine« Iuliu« Rakusch werden soll. Ich brauch» Si« in dieser Beziehung nicht zu erinn«r«, wa« er für die Stadt Cilli gewesen ist. Er war ««, d«r feine ut»>ze geistig« w>« körperliche Kraft für da« Wohl der Start Eilli »inqefetzt hat, doch nicht allein stine geistigen und körperlichen Kräfte, «r ha» un« sein« ganze S«»l« gegeben; «ii j«d«r Faser feine* Herzen« an der Stadt Cilli hängend, hat »r alle« g»tan, wa« zu Nutz unv From«»n d»r Stadt »rforderltch war. Mit besonder«» Geiste«gaben au«-gestattet, konnt« «« ih« nicht fchwer fallen. di« verschietene» Fragen einer gedeihlich»» Lösung zu« zusühten. Und ich soll d«r Nachfolger «ine« Mannr« «erden. ,n beffen Fußstapfen zu treten un-endlich schwierig ist. Ich muß dah«r an H»nn Iuliu« Rakusch di« Bitt« richtrn. «ir helfend zur Seit« zu stehen, di« fchw«b«nden Fragen «in«r gedeihlichen Lösung zuzuführen. Ich appelliere aber auch an Sie, mir Ihre gesamten Sräste zur Ver-fügung zu stellen, damit ich da« erhaUrn kann, wa« geschaffen wurde, und damit ich da« makellos« Ehrenschild. da« mir von H«nn Iuliu« Rakusch übergeben wurde, dertinst auch «eine« Nachsolair «aktllo« übergebe» kann. Ich dank« Ihnen noch-mal« für die einstimmig« Wadl zu« Bürgermeister uno kann ihnen nur da« Versprich?» geben, m«in« b«st«n «raste für da« Wodl d«r Studt Cilli «in. setzen zu wollen* (Heilrufe. Di« Gemeinde-Au«schüsse reichen Herrn Dr. o. Jabornegg die Hand zur Beglückwünschung.) Bei der nachfolgenden Wahl d»« Bürgermeister-SteUoertreter« lauten 1? Stimm-Zettel auf drn Name» Dr. Jeftnk», »iner auf d«n Namen Dr. A. Schurbi. H«rr Sanil仫rat Dr. J«fenko erscheint damit einstimmig ium Bürgermeifttr» Sttllverireter gewählt. (Die Verkündung des Wahl-ergedniffe« wird mit Heilrusen aufgenommen.) Der Gewählte erklär», bi« auf ihn gefallene Wahl an-nehmen zu wollen und darkt in kurzen, aber h«rz-lichtn Wonen für da« in ihn gefetzte Vertrau»». die Naturwisfenschoft ist doch ein köstliche« Gebiet." „Numitmatik gthört eigentlich nicht ganz zur Naturwissenschast." murmelte Karl Wilhelm. Aber er war immer ziemlich schüchtern in Damengesell, ichafi und murm«lt« «« nur ganz leise. Al« di« Tafrl aufgehoben war, hatt« sich zwar da« Fräulein noch nicht mit dem Doktor oerlobt, aber «r hatt« doch «in Vi«lli«bchen mit ihr essen und e« sofort b«im ,j'y pense* vrrlieren müssen. «Da« ist vorzüglich', sagte nachher feine Schwester zu ihm. .mit Vielliebchen fängt e« fo oft! Bei Gottfried und mir hat r« auch mit Vielliebchen angefangen." Gottfried seufzt« — wa« ja allerlei b«d«ultn konnt«. »Nach dr«i Togen mußt du ihr spätrstrn« dein Geschenk senden, meint« die Schw«st«r. .Ich kann dir ja ein« au«suchen. — Ja — da« wird da« Btste sein, — Kümmire dich um nicht«, ich schicke e« dir dann hin." Der arme Doktor mußt« an di«f«m Tage ganz besonder« zerstreut fei». Er schrieb zierlich aus ein« Bisttknkarte ,j'y pense' und gibt di« Kart« mit Vorsicht aus di« Blumen, die vorforg-lich Frau Bürger gleich mitgeschickt hatte. — Di« Blumen überdeckt«» «ine ziemlich tiefe Schal«, in der da« Etui mit de« Fingerhut wie i» einem Bettchen in Vergißmeinnicht versttckt war. — Zräulrin Tinchen Müller erhielt da« Geschni jN#r Aikgtt««ifltt Anlwa fUin/4. Unser alloirehrter Herr Bürgermeifttr Iuliu« Rakusch hat da« Ehrenamt de« Bürgermeister« unserer Stadt, zu welch«, er. qetragk» vom Vertrauen unh d«r Lieb« der ganzen Bevölkerung berufen worden war. wegen Gtschäft«überbiird«ng uyd au« Gesundheil«rllck«stchten nicht mehr angeno«? mm. H»rr Julu« Rakusch wnrdt nach dr« Rück» tritt» d»« Bürg»r«kjsttr« Gustav Stigrr i« Jahre 19Q2 und nach den Gt«»indtrat«wahl»n i« Jahre 1903 an di« Spitze unsere« Ge«en,wesen« gestellt; «in Mann, welcher von solch« Liebe zu seiner Vaterstadt, zu seinen Mitbürgtrn «rfüllt war, wtlcher sein «igene« Ich bei jed«r Geleaen-h«it dt« Wohle feiner Heimatstadt, feine« Cilli unterordnet« ant) feit der Zeit feine« öffentlich«» Wirken« ungezählt« Beweise seiner Selbstlosigkeit lieferte, mußt« V«rtrau«n verdienen und t« würd» ih« auch i» vollstem Maß» entgegengebracht. Und er hat diese« herzlich« Vertrauen in d«r Zeit feiner Amt«führung glänzend gerechtfertigt. Hat Herr Iuliu« Rakusch, welcher doch schon feit brm Jahr« 1879 für Cilli gewirkt hat, und i« Ge« mtinw«f«n, sowie auch i» all«n deutschen Vereinen stet« hervorragend tätig war. schon vor feiner Berufung an di« Spitz« dir Gemeinde feine unge« wöhnlicht Begabung, seinen tr.ffiichen Bürgersinn stet« deiätig», so hatt« er al« Bürgermeister um-so«ehr Gelegenheit, die« zu tun und wa« unter feiner Ami«führung geschah, wird stet« unvergessen bleiben und in der Cbronik der Stadt Cilli einen höchst ehrenvolle, Platz einn»h«»n. Bürgermeister Rakusch gebührt da« Verdienst, di» Wafs»rleitung«frage, welch» ja fei« Jahrz hnl»n ein Sch«»rz»n«kind war, endlich dahin zu dringkn, daß ihr» Lösung vor der Verwirklichung st»hi; der Bau der Mädchenvolk«fchul», die den Autbau de« Eannkat« vorbereitenden Grunderwerbungen au der San», tun alle«, wa« mit der künftig!» Regulierung undVtrfchönrrung derStadt imZufammenhang« steht, ist mit de« Flamen Iuliu« Rakusch unzertrennlich verbunden; fein« Mühe und Zeit hat »r gescheut, um seine Ersahrungen und reichen Kenntnisse in den Dienst der Stadt zu stellen. Aber auch dem Schul» wesen und der Armenpflege widmete er seine größte Sorgsalt. Iuliu« Rakusch, der warmherzige Freund seiner Vaterstadt, möge die ihm notwendiae Er-holung von anstrengender Arbeit und Sorge finden, zum Wodle feiner Familie und feiner Vaterstadt, welcher er feine Kraft gewiß fein Leben lang, fei e« auf welchem Gebiet« immer, zur Bei-fügung stellen wird. Der zu« Bürgermeister gewählte Herr Dr. Heinrich Jabornegg von Alieniel« wirkt schon seil einer Reihe von Jahren al« Ob«a»n der Gewerb«s«ktion und in ver« fchiedenen anderen Sektionen de« Gemeindeau«-schufst«, steht feit Jahren al« Obmann an d«r Spitz« de« Teutschen Vereine« in Cilli und hat sich da« vollste Vertrauen der Bevölkerung er-worden; in allen öffentlichen Stellungen, zu denen «r berufen würd«, hat er mit größt«r Talkrast und unermüdlichem Eiser gewerkt und «b«nfo wirb «r auch an b«r Spitz» de« Gemeinwesen«, an welch« in der Dämmerung und nahm voller Neugier di« oberen Blumen fort. Da kamen die vielen Ver-gißmeinnicht zum Vorschein. Sie taucht« beide Hände hinein, zog st« ab«r sofort mit einem Auf. schrei wi«d«r zurück — sie halt« in «tiva« Unb«. fchreiblichk«, Weiche«, Schlüpfrige« gefaßt. „Pfui — äck« — psui!" rief sie. indem sie zur Lampe stürzt«, um sie anzuzünden. „Wa« schickt mir der Mensch d«nn da! D«r Mensch baue ihr in seiner bodenlos«» Zerstreutheit tin» feiner weichsten Quallen in Die Schale gelegt, die «r an biefen Nachmittag ftubiert hat«. Fräuttin Muller war auß«r sich und hatt« sür all« Zeilen genug von diesem zerstreuten Herrn. Sie erklärt« Frau hedwig, da sei man ja nicht sicher, daß man nicht eine« Tage« anstatt «ine« Praparal« kurzer Hand in «ine Spiritu«. flasch« gesteckt würde oder dtrgleich«». Herr Gott-frieb meinte zwar, da« sei eine technische Unmög-lichkeit; aber seine Frau brachte ihn mit einem einzigen Blicke zum Schweigen. Karl Wilhelm hatt« von jetzt an Ruh« vor den Heirat«plänen seiner Schwester. Diese aber hatte nie erfahre», wa« der Doktor an jenem Abend feiner Wirtschafterin zuflüsterte, indem er ihr den goldenen Fingerhut schenkte: »Frau Bimke,* jagte et, .verratin Si« e« niemand, aber — ich hab« «« nämlich — «it {Absicht getan! Seite 3 « berufen wurde, {«in ganz«» reiche» Wisse» und fejn MM Wollen zur Geltung dringe». Zu« Burgermeister.LieUl'ertretrr wurde zur allg»«ei»ea Befriedigung Herr Sanilättrct Dr. Gregor I«s«nko wiedergewählt; di« Stadt Cilli, der«» Geschick Q«« treuen Sohn» derselben so a« Htrze» liegt, ist, (bu, dankbar für di« neuerliche Annad«, der Watsi. Svangtlischt cherntiudtßtli. Zu Pfingsttn finden in vrr «oanpeltschtu K,rch, zu Cilli. in b«r Garikngass« an brisen F»i»riag,n um 10 Uhr Festgott,«dienst« statt. A« erst«n Feiertag wird auch da« hl. Ab«»d«abl im Aofchluß a» die Predigt gefeiert werden. Auch versa«»«!» sich an dieftm Tag« di« K>nd«r um '/.v Uhr zu eine« I u g »« d g o t t e« d i»u st. Zka »»ergesengsverei» „Ltetz«»»«»;". D«r rührig« Mä°n»rst«saug«otrem „Lndirkranz' ver-anstalm über Einladung «ehfrer D«u.fcher von Pöltschach am 17. d. M. eine» Ausflug dorthin. Die Absah« von Cilli erfolgt um" '/,4 Uhr nachmittag«. In Hölldorf wird dtr B«r«» eine Liedertafel geben, bei welchtr auch du vollständ,«« Ctllier Muf>kvertin«kapelle mitwirkt» wird. E« wäre s«hr zu wünscht», wenn sich dits.m Au«-st»g», d«r »«miß viel ang»neh«e« bitten wird, viel dtulsch» Volk«g»»oss»n au« Cilli anfchlitßt» würdt». ,j . . t ttr-nmtdaillen fir SSjtßriz« ersprltttich« SitigkeU i« Aener/öschdienll«. Die vo« Kaiser gestiftete Ehr»n«»daille für L5 jährige «rspiießliche Tätigkeit,« Feuerlöschdienste wurde 11 Mitglitdee» dtr Frriwilligtn S«urrw»hr »«rliehrn. Die Ehre dieser Auszeichnunn wurde solg«nd«n Htrre» zulkll: Iuliu« Rakusch, Franz Pacchiüffo, ^iichatl Alt-»'edler. Anion Eichb«rger, Ios«f Krrll, Eduard Bandeck, Josef Jicha »«u.. Fra-z Kollaliisch, Jakob Ghibmi. Georg Lkchner und M'cho»l Kallander. Di« feierlich» U,b»rreichung der M»daille» wird in Kürze statisind«». Kvnzert. Am Pfingstmontag findet im Holtl „Stadt W i t n' ein Konzert mit gewählter Vortraq«ord»u»g statt. 7ark«»stL. Heute Psingstfonntag fiudtt im Skadipark ei» Promenadekonztrt stau. Aene ÄtUtrsignale Di« frriwilligt Feuerwehr Cilli hat in iQkt letzten Sitzung beschloss»» auf der Feu«rmeld»stat>on am Nikolaiderge ganz neu» Signal» tinzuführtn. Dit Signatt werden demnach folgend» sein. 1 Schuß: ein Kle>»s»u»r in der Umgebung, 2 Lchüfse: ein Großseuer in der Umgebung oder in «in«r g«fchlosfen«n Ortschaft, 3 Schüss«: Brand «n der Stadt. Di« Richtungen werden durch ein« weiße Fläch» mit rot»n Streben angezeigt, und zwar bebeutet die weiße Fläch, allein die Richtung nach Sachfenfild, ein roter Streifen Ostrvfchno, 2 rote Streifen Hocheneyg, 2 rot» Streifen Tüchern. 4 roie streifen Tüffrr linke« Us»r, 5 rote Streifen Tüfftt r»chte« User. Bei Nacht werdt» dir Richtungen durch Laternen angegtdtn und zwar btdeulen l Laterne Sachsen-selb, 2 Laternen Ostroschno, 3 Laternen Hochenegg, 4 Laternen Tüchern. 5 Lattrnen Tüffer linke« Ufer, 6 Laternen Tüffer rechte« Ufer. Auch die Errichtung eine« Orienllerung«lijcht« für dea Feuerwächttr ist geplant. Die neue Signalordnung wurde vielfach erprobt, hat sich auf da« beste bewährt und wird in Kürze in Anwendung ge-bracht werdtn. Valdhaus-Krösfnuug Mit I. Juni wurde da« herrlich grltgene Waldhau« «röffiut. Da«s«lb« hat ber b«währ>« Rrstzuraleur Herr Thoma« 5 ch u ch in Pacht genommen. Anser Schko^berg. Einer der beliebtesten »Au«flun«punkie ist feit einiger Zeit der Schloß-berg. E« ist wohl vor allem da« Verdienst de« Mufealvereine«. daß der Zug der Ausflügler nach dem ruinengekrönten Gipfel immer stärker wird. Mit großen Kosten und mit rieler Mühe und Au«-dauer ist e« ihm gelungen, die dem gänzli-teu Verfalle prei«gegebene Ruine, diefe« Wahrzeichen der Stadt Cilli, zu rttttn. Und e« lohnt sich wirk-lich, den keinf«wegz beschwerlichen Aufstitg zu unferer Burgruine zu machen. Ist schon der A»'-stieg selbst. b»r von vtrfchitbenen Seiten umer-nommen werden kann, für den Naiui^'rtuud er» quickend, so ist der Aufenthalt am Gipfel di« Berge« doppelt fchö». Wie wohlig läßt e« sich uni»r den fchattig»n Bäumin aus dem weiche» R^fen de« „Turnierplatzet" im Anblick» d»S finstern .Bergsried", der ehrwürdigen Mauerreste de« „PallaS" und der Ringmaurrn von längst ver-gang»nen gewaltige» Zeile» träume». Man erblickt >m Geiste die alten eisengepanzerte» Gestalten, «^n hört da« Wiehern der Roffe und da« Splitt??» t Seite 4 der Lanzen der sich im Turniere meffenbeit Ritter; man sieht holde Edelfränlein aus den Fenster,' de« Frauengtmache«, der „Kemenate*, dem glücklichen Sieger holdseligen Groß winken. Heitere und ernste Bilder au« der Geschichte des mächtigen Fürsten« geschlechte« der Cillier, weltbewegende Ereignisse ziehen an unsere« Geiste vorüber. Von frohem Jubel, lärmenden Gelagen und Becherktang. aber auch von vielen, vielen Seufzern, von Keilenklirren und Wehklagen erzählen un« die toten Steine. Wenn wir dann genug gelräumt haben, gehen wir durch den gebahnten und versicherten' Weg zu dem vorderen Teile der Ruine. Welch herrliche«, ent« zückende« Bild entrollt sich da vor unserem Auge Wie ein Paradie« öffnet sich un« da« herrliche Sanntal, vom Silberbande der Sann durchzogen, umschlossen von einem Kranze mächtiger Gebirg«züge. Und tief unter unseren Füßen unser liebliche« Cilli, da« da« Werden und Vergehen der mächtigen Cillier Grasen geschaut. Da« Rollen de« Eisendahnzuge», der Pfiff der Lokomotive, der Fabriksschlot rufen un« in die Gegenwart zurück und Keble und Magen treien in idre Rechle. Und auch in dieser Richtung bat der Musealoerein vorgesorgt. Der „Burgwart" nimmt uns gastlich auf und man ist dort wohl recht gut aufgehoben. Küche und Keller sind auf da« beste versorgt, die Lage ist eine herrliche und daß man sich nur schwer von dort trennt, beweist, daß der treffliche Bewirtschafte? vollauf zu tun hat, die Wünscht der stet« reichen Zahl der Gäste zu befriedigen. Auch an die Kleinen bat man gedacht unv Schaukeln und andere«, wa« den kiid.-rn Freude macht, zählen zu den Neuerunzen, an di« der Musealoerein stet« denkt. Für den Abstieg raten wir, die Fahrstraße zu wählen. Da winkt un« wieder der „Annenhof* gastlich zu Ebenfalls herrlich gelegen, ist «an auch da sehr gut aus-genommen. Die Bewirtschaftung liegt in besten und bewährten Händen und ist nur wärmstenS zu em-pfehlen. Die Gastwirtschaft ist außen und innen vollkommen neu hergerichiet. Aus de» Bänken unier mächtigen, schattigen Bäumen, wo man eine prächtige Rundsicht genieß», läßt eS sich gut weilen, umso «ehr, da Küche und Keller ihr Bestes leisten. Freunden des Kegelschieben» winkt außerdem eine im be?t«n Zustande befindliche Kegelbahn. Hin AnSenstnck. Bon bübischer Hand wurden dieser Tage eine Türe und mehrere Sleinftufen der neuen evangelischen Kirche mit Teer dick b,strichen; es kostete viele Mühe, den Schaden auszubessern Man ist den Tälern auf der Spur. Da« sind die Früchte pfäffischer Verhetzung. Aöchcrlpende. Herr c»n6. iur. Emil Vukinii bat der Südmarkbücherei mehrere Bücher zum Geschenke gemach». Heil dem Spender I ?serdeassentiernnz. Bei der kürzlich vorge« nommenen Pserdeassenlierung wurden von 118 Pferden der Stadt 92 für tauglich befunden. Stimmenaögav« im Herichtsvezirke Kranz. Btttitt. OTattttt. S(W. Franz 71 4 43 Fraßlau lS2 14 7 St. Georgen am Takor 217 0 27 GomilZk» 82 6 3 Heilenstein 122 38 16 Hieronimi bei Tabor 70 4 18 Mana-Rick 5 9 — HerschlsöezirK HonoSitz Augenbach 20 3 — Et. Bartolomä 20 13 — Unter-Dollitsch 41 1 — Ftisttnberg 35 — 13 Hl. Stift bei Lotsche 39 77 — Mark» Gonobitz 9 112 l Gonobitz Umgtbung 92 26 — Gruschoje 63 3 — »ot 82 1 1 Kozjak 40 14 — Et. Kunigund 68 — — Oberlasche 22 25 — Lubnitzen 46 — — Oplomitz 53 96 1 Paak 15 6 1 Padeschberg 51 2 — Planktnsttin 3 47 — Rötschach 121 18 — Eeitzdors » 70 13 — Ekommern 42 4 1 Etranitzen 5 31 1 Tepina 52 — 3 Verhalle 41 — — Meilenstein 3 38 — Wesowitza 55 — — *»T3*tC. «r«Nchl». Itcltt. Wesina 43 11 — Wrefen 37 — — Kerichtstzezirt St. Marein. Et. Hemma 11 38 — Markt Et. Martin 30 7 28 St. Marein Umgtbung 90 24 7 St. Peter i. Bärental 13 36 7 Ponigl 50 8 12 Schltinitz 36 1 13 Sibika V 2 1 St. Stefan 11 23 3 Süßen d«r'. 41 13 2 Süßenhtim 19 63 S S:. V«it bei Ponigl 20 1 3 S-richtsS-M HSerßnrg. Kokarje 84 — 5 Laufen 141 — 1 Leutsch 149 — — Oberburg 74 — 26 Praßdrrg 213 10 27 Rietz 256 — 5 Sulzbach 151 — — Woifchna 157 — 12 HerichtsSejirli Kiffer. St. Christas bei Tüffer 25 17 11 Dol 46 3 16 Gairach 46 2 36 Maria-Graz 218 2 8 Laak 80 7 28 St. Ruperti 63 — 8 Trifail 51 168 257 Tüff.'r 13 83 12 Herichtsöezirk ?ett«u. St. Andrä in Le«koo«tz 1 42 2 St. Baibara in d«r Kolo« 9 31 4 Dolena 32 8 — Hlg. Dreifaltigkeit in der KoloS 19 12 — St. Elisabeth 20 30 — Gajoszen 149 — — Gorenzenberg 34 15 — Gradisch 9 36 — Gruschkaberg 5 24 — Gruschkovetz 25 3 — Haidin 51 24 1 Hirschtndors 33 6 — Janschendorf 34 12 — St. Johann am Drauftlde 31 70 1 Jurooetz 12 24 1 Juvanzen 12 — — Kartschovina 19 45. 5 Klapendorf 59 —' — Lanzendorf 40 1 — L>chte»egg 35 23 — St. Lorenzen am Draufelde 163 — 2 St. Margarethen — 75 1 St. Marxen 93 — 1 Moschganzen 34 4 7 Neukirchrn 47 4 — Maria-Neustift 25 65 2 Patzing 68 15 — Pervenzen 96 — — Pichldors 134 4 — Pobresch 6 115 — Podwinzen 62 3 — Polanzen 60 V — Pollenschak 8 14 27 Ober-Pristova 27 2 14 Rann 41 129 — Sakuschak 115 5 — Sauritsch 23 4 — Sedlaschek 38 22 — Slatina 39 10 — Stadtderg 40 10 — Steindors 24 22 — Sloperzen 74 24 — Ternovetzdorf 6 — — Türkenberg 98 5 — St. Urbani 17 22 — Vared 12 43 — Windischdorf 38 27 — Worowttz 6 40 4 Wurmberg 27 4 8 Zirkovetz 105 11 — P-ttau Stadt 53 468 12 Krieg i« Krieden. Am 2V. Mai hatte da« hiesige l. k. Landwehr.Bataillon eine Nachtübung in der Nähe von der Ortschaft Buchenschlag, ein j sogenannte« Nachtmannöver. In der Nähe de« Woglainabache« trafen Freund und Feind zufam- Nummer 44 «en. Sin Mann nah« die Sache ganz kriegerisch und givg «it de« Bajonett seine« Feinde ent» gegen und stieß da« BajoneM eine« Mann in den linken Ar«, so daß er in« Spital befordert werden «ußle. AremdenverkeKr-Ausschnß in $tft. Da die Zeit der Ber«ietung von Sommerwohnungen all-mälig herannah« und die Anfragen voa au«wär>« sedr start einlaufen, ergeht hiemit an alle Parteien. die bereit« Sommerwohnungen zu vergeben gedenken, da« Ersuchen, sie bei den unten ange-»ebenen Au«kunst«stellen. wo entsprechende Druck« sorten aufliegen, unverzüglich zur Anmeldung zu bringen. Auch jene Parteien, die überhaupt die Absicht baden, im Laufe de« SommerS Räumlich-leiten an F.emde zu vermieten, wenn auch her Vermietertermin im Juni und Juli erst erfolgen kann, werden ersucht, «hre Anmeldungen schon jetzt zu machen, da sich die «eisten Fre«den schon lange vor ihre« Einlreffen turch Britswechsel passend« Wohnungen sichern. Die Wohnungtoer« «ittlung geschieh, kostenlos, nur ersucht der Fremdenverkehrs-Ausschuß jene Parteien, die «ine dereitS angemeldete Wohnung vergeb«» oder an-derweilig« Anfügungen getroffen habt», diese sofort bei der Anmeldungsstelle abzumelden, um dem Ausschüsse in rücksichtsvoll» Weist seine Ausgabe zu erleichtern. Au«kunftsste!ien sind: Friy Rasch, Buchhandlung; Kaff-ehau« Merkur und Joses Krell, Stadtami. Das ßillier Landgemeindenmandat Wie au« slooenijcher Quelle verlaultl. hat sich ein Herr Dr. Karl Glaser. Gymnasialdirektor in Ungarisch-Hradisch. zur Bewerbung um da« Mandat de« Herrn Ritter v. Berk« angemeldet. Hin gefährlicher Deserteur. Wie wir bereu« gemeldet haben ist oer Lan?wthrinfant«rist Anion Vrama nachdem er einen Raubanfall verübt und sich dtr Gendarmerie widersttzt hatt« au« dem Bataillonsarrest tntsprungen, unv soll sich nunmehr in der Gegend von Tüff-r herumtreiben. Am Donntr«tag nacht« hatltn ihn ein Wachmann und dtr Leiter der Hengstenstation verfolgt, jedoch nicht eingeholt. Hiseubahnnufalk. Am Freitag fand in dtr Station Sagor ein Zusammrastoß zweier Züge stall. Dtr Zug Nr. 59 fuhr an d«n Zug Nr. 86 und zertrümmrrt« Drei Gütterwagtn und beschä» digte fünf andtr«. Der Zusammenstoß ist aus da« vorztitige Au«sahren der Zuge« Nr. 59 au« der Station zurückzuführen, infolge dessen der Zug Nr. 86 gestreift und dtr hintrrr Teil de« Zuge« abgeschnitten wurdt. Die Geleise wurden verltgt und die Telegrapzenleiiung zerstört. Verunglückt ist vom Zug«personale niemand, wohl ab-r ist d«r Maitrialschaden sehr b«trächilich. Di« Züge hatten btdtultnde Btrspälungen, da der Personen-verkehr weg«n Verlegung der Grltist »er durch Umsteigen ermöglicht werden konnte. ^ Wem da« Verschulden an diesem Unfälle betrifft, ist noch nicht bekannt. WnhlnachklSuge. E« war vorauszusehen, daß die kltrikale Partei am stachen Lande für die Durchdringung ihres Kandidaten Koro^ec mit allen nur möglichen erlaubten urd unerlaubten Mitteln arbeiten werde. In manchen Gemeinden wurden die Wählerlisten einfach vom Pfarrer zusammen« gtstellt und an anderen Orten haben überhaupt nur diejenigen «in« Wahlltguimation «halten, von dtnen man sicher war. daß sie in ihrem Sinne wählen werden. Da« Wahlresultat war dahtr nur vorau«zufthen. Um di» Arbeit der Politiker im Pricsterrocke zu kennzeichnen, wollen wir nur einige Beispiele anführen. Dem Vikar Gorifek wurdt die Btwilligung zur Plakatierung de« Wadlaufruf«« für „koroSec" nur für da« Sladtg«bi«t Cilli erteilt, trotzdem wtmmelte t« in der Gemeinde Umgebung Cilli und an)tr«n Gemeinden von diesen Plakaten. Der Dechant von Et. Marein b. E. predigt« seiner Gemeinde rwig« Verdammnis, wenn wer für Wratfchko wähl». Wer Wratfchko wähle, begkhe «in« Todsünde und kein Priester könne ihm die Absolution geben. An verschiedenen Orten wurde versucht, zwei au«« gefüllte Stimmzettel zu übergeben. In Cilli ver« suchte e« der Slovene Kaoran. Bemerkenswert ist da« Vorgehen de« Pfarrer« Pre«ker in Kapellen bei Rann. Derselbe stellte sich om Morgen de« Wahltage« vor da« Wahllokal und nahm einfach den zur Wahl erschienenen Bauern die Legitimation ab. schrieb selbst auf dieselben den Namen Koroöec, obwohl mehrere Bauern dagegen protrstierten. Einige Bauern haben e« sich vorbehalten, gegen den Vorgang zu protestieren, beziehung«weise den Pfarrer bei der politischen Behörde anzuzeigen. 0 Die neuen patentierten m • Scbultafelri • werden den hochgeehrten Herren Direktoren nnd Lehrern besten« empfohlen. 7" KSJSSSE ANTON BETZ, Cilli, am Rann. Militärburean Emil Ciraz, Stempfergasse 3. Cook & Johnson's simeriknniHche atent-Hühneraugen-Ringe (gesetzl. geschützt) sind heute das eliaziffe Mittel, welches den Schmerz sofort beheht und jede» Hübnerauge slclicr cnffornt. Heute das beste Mittel der Welt. 1 Stück 20 Heller, 6 Stück 1 Krone. Zu haben in allen Apotheken and Medizinal-Drogerien. Hauptdepot „Zum Samariter", Graz. 11954 Sehnlich machte e« der Psarrrer von Heilenftein. Meldungen über solche ungehsuere Mißdräuche mit den Stimmzetteln kommen un« von allen Seilen zu. Ja einer Gemeinde bat der Gemeinde' Vorsteher sämtliche Wahlzettel mit dem Naiven Koroöec ausgefüllt und sie den Wählern zug«> schick,. Diese haben sich nun bei der politischen Behörde beschwert und wir hoffen, daß der >ächst«mal wird man ihnen wohl besser aus di« Finger sehen. St. ?eter im Sanntale. (Z w «i M«n« schrn vom Blitze erschlagen.) Am 3V. v M nachmittags ging über die Gegend von Et. Peter ein vom oberen Sanntale kommende« furchtbare« Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und Hagelschlag nieder. Der Bauer^ Zagozen au« St. Magdalena arbeitete mit seiner Frau und zwei Kindern am Felde, al« plötzlich ein Blitz» strahl nitdeNuhr und di- ganze Familie nieder» streckte. Die Frau und der 18jährige Sohn blieben aus der Stelle todt; der Mann und da« zweite Kind wurden bewußtlos vom Platze g«trug«n. Zagozen hat sich bereit? erholt, da« zweite Kind dürste aber nicht mir dem Leben davon kommen. Sachseilfeld. (U n g l ü ck S s a l l.) Am 26. v. waren die in dtr Wolfschen Kohlengewerkschast in Buchberg beschäftigten Bergarbeiterinnen Marie Boch und Marie Weber damit beschäftigt, daß si« «inen Hunt vom M^schinenhause auf den Rumpel und die Halde fuhren. Hiebet brach di« Verbin-dung«brücke und die Genannten fielen mit dem mit Erde gefüllten Hunt etwa 2'/, Meier tief herab. Marie Boch erlitt innerliche Verletzungen, während Marie Weder einen Genickdruch da-oonttua. Keitenflein. (H a g e l f ch l a g.) Hier ging am VienStai ein schwere« mit Hagelschlag ver-bundene« Gewitter nieder, wob« hühnereigroße Schlossen ft'len. Ketlenft in (Sin Kind getötet.) Dieser Tage fuhr ein Knecht mit linem schwer beladenen Wagen durch den Ort. Vor dem Hause de« Grundbesitzer« Jakob Terqlav spielte dessen 15 Monate alte« Kind. Der Knecht, der hinier dem Wagen ging, suhr so unvorsichtig, daß da« Kind von der Wagendeichsel in den Kopf getroffen, sofort zu-sammen stürzte und auf der Stelle todt blieb. Gegen den Waginlenker wurde die Strafanzeige erstattet. Lnbetschno. (Sin gemaßregelier Hetz-kaplan.) Am Sonntag sand im Gasthaus« de« Kostomai (Blasic) eine Versimmlung statt, bei welcher die bevorstehende Wahl besprochen wurde. Da» große Wort sühne dabei der kampflustige Kaplan von Hohenegg Hribar. Al« er sich gar zu viele Ausfälle gegen die Stajercpartei gestattete, wurde er von einem Bauernburschen energisch zu-recht gewiesen. Al« darauf der Heißsporn im Talar noch schärfer wurde, machte der Bauernbursche der Debait« durch eine recht handgreifliche E'klärung «in Ende. Der Kaplan war durch einige Zeit über diese kräftige Antwort de« Burschen ganz sprachlos »nd entfernte sich stillschweigend. So kräftige Ant-wortrn verdienen wohl noch andere streitbare Kapläne im Unterland?, wir haben deren genug. Schönstes». (S ü d m a r k.) Am 26. v. M. wurde in den Räumen der Deutschen Vereinigung die Haupiversarnmlung der Südmark-OrtSgruppe Schönstein-Wöllan abgehalten. Dazu waren sebr viele Mitglieder erschienen. Ledhast begrüßt wurden die vom Bergwerk in SkaliS erschienenen Herren. Bei der Reuwahl gingen al« Ausschuß» mitgliedrr h«rvor die H«rren Franz Wosch-nagg d. I. al» Obmann, Franz Skasa»S«lla al« Obmann-St«llvertreter, Vinzenz Priboschiy-Wöllan t al« Schriftsührer, Adolf Orel al« dessen Stelloer- I treter. Joses Werbnigg al« Sückelwart und Supp'in-Wölla» al« Sielloenreter. Krastnigg. In der hiesigen Kohlengrube wurde am 3t). Mai. ungefähr ü Uhr abend« der Häuer Mattheu« Ctparlin durch hereinbrechenden Versatz verschüttet. Du Leiche de« Verunglückten konnte di« zur Stunde noch nicht g«borg«n werden. Der-selbe war Wittwer und hinterläßt ein unversorgtes Kind. Herichtsfaat. Kine Schwindlergesellschaft. Vorsitzender de« ErkenntniSgerichiShofeS k. k. L.-G.-R. Dr. Schaeftlein, Ankläger Staatianwalt Dr. Bayer, Verteidiger Dr. Stepiichnesg, Dr. Schwarz (Graz) und Dr. Boöie. Der 28 jährige Geschäfts-reifende Felix S t i e b l {,r au« Marburg, der 27jährige Ge,chäftSmann Anton Berghau« au« Lienz, der 29jährige Kaufmann Friedrich Blau au« Wien und der 30jährige Franz M a r i n i c au» Sodinec haben sich wegen Ver» brechen« be« Betrüge« und Vergehens gegen die Sicherheit de« Eigentum« zu verantworten. Die Anklage leg« ihnen Folgende« zur Last: Al« der Kaufmann Josef Brunner in Villach, bei welchem Josef Stiebler al« GeschäfiSleiter lätig war. etwa Ende Februar 1904 sein Geschäft auszugeben be-absicht'gie, entschloß sich Stiebler, diese« Geschäft zu übernehmen. Brunner verlangte Bargeld oder Stellung eine« Bürgen. Stiebler zog den Kaufmann Friedrich Blau in« Vertrauen. Dieser beniitzie die Gelegenheit und erstand da« Brunnersche Geschäft sür sich, anstatt bloß für Stiebler alS Bürge ein-zutreten. Blau veranlaßt« Stitbler, mit idm «inen „Geießtöafi'oertra«" einzugeben, nach w«lchem Stiebler s-inen Namen hergeben sollte, da Blau al» Israeli« kein geeigneli« Lokal bekommen konme. Am 4. Mai 1904 wurde unter der Firma „Felix Stiebler & Co." da« ehemal« Brunnersche Geschäft eröffnet. In Wahrheit war Blau der Eigentümer de« Geschäft«?, während Stiebler nur «inen Monai«-lohn von 200 K und Gewinnstanteil« b«zog. Am 8. März 1904 traf Anton Berghau« in Villach ein und wurde bei „Stiebler & Co." al« Kommi« angestellt, der aber, wie av« der Korrespondenz hervorgeht, eigentlich ein Vertrauensmann de« Blau war und die Aussicht und eigeniliche Leitung in Händen hatte. Der unternehmungslustige Blau gründete im September 1904 eine .Zweignieder» lassung- in Peiiau unter derselben Firma .Felix Stiebler & Co.". wofür Stiebler «ine Entschädigung von 300 K erhielt, allein sonst am Geschäfte nicht beteiligt war. Bei ausgiebiger marktschreierisch r Anpreisung hatte da« Geschäft in Pettau einen außerordentlichen Zulauf, so daß Losungen bi« zu 1400 K täglich erzielt wurden. Stiebler. dem die Verhältnisse im Villacher Geschäfte nicht zusagten, bewarb sich über Anraten de« Berghau« bei Blau um Ueberlaffung de« Pettauer Geschäfte«. Stiebler gab gegen eine am 4. Februar zu zahlende Ent-schädigung von 1000 X seine Rechte an dem Villacher Geschäft« auf und übernahm di» Zweig-niederlaffung in Pettau unier feinem Namen gegen Bezahlung eine« Betrage« von 1000 K in MonaiS« nun 4 200 K. Da« gesamte Warenlager würbe an einem Tage inventierl. wobei da«selbe nach dem RumeraiionSpreift (Fakturenprei« mit 2 bi« 3 Prozent Aufschlag für Spesen) K 16.981*52 betrug. Außerdem verpflichtete stch Stiedler. die Geschäftseinrichtung mit 1000 K zu übernehmt» und lOpcoztntigen Aufschlag zu brzahlen. Dieser Knuffchilling war in Monatsraten von 1200 bi« 1000 X zu entrichten. Stiebler händigte dem Blau außer 20 Stück Wechseln auch ein Biancoakzevt über die ganze Summe für den Fall der Rück« ständigkeit ein. Stiebler übernahm bei der über, hafteten Inventur eine Menge Waren, die sich nachträglich als minderwertig erwiesen. War schon der wiederholte Aufschlag auf den Fakturenwert anläßlich der Uebergabe bedenklich, so kann m in au« den Vereinba-ungen bezüglich der Bezahlung, die geradezu drückend sind, ersehen, daß sowohl der gänzlich vermögenslose Stiebler wie auch Blau da« Bewußtsein haben mußten, daß Stiebler da« Ge° schüft schon im „verschuldeien Zustande" über-nommrn habe, denn den Verbutdlichkeilen von K 20.372*57 stand al« einzige« Aktivum ein Warenlager im wahren Werte von höchsten« 16.000 K gegenüber. E« erscheint «ach den ganzen Abmachungen durchau« nicht unerklärlich, namentlich wenn man da« Biancoakz'pl erwägt, daß «« sich um «in Sch«!Ng«schäst handelt und die Absicht vorlag. Stiebler nach außen hin den Schein eine« kcediilähigen Unternehmer« zu verleihen und bei erschöpftem Kredite di« «ig«n« Forderung schleunigst geltend zu machen und hiedurch nicht nur in den eigenen minder wenigen, sonbern auch in der von Anderen gelieferten frischen Ware Deckung zu suchen. Nachdem da« Peitauer Geschäft verkracht war, sah stch Snebler nach einem anderen Absatzgebiet« um. Am 20. März 1905 eröffnet« Sti«bl«r unter der Firma „Wiener Warenhaus zum billigen Mann* in Cilli eine neue Niederlassung, in welcher er zum Teile die Waren aus dem Peitauer Geschäfte ver» wendete, aber auch auf Kredit bei anderen Firmen bezogene Waren anschaffte. Auch in dem Geschäfte in Cilli erscheint BerghauS wieder als .Geschäfts» leitet", der die Interessen de» Blau wahrt. Berg» hauS heiratete 1901, selbst vermögenslos, die ver» mögenSlose Jda Bergkau«, übernahm da« Geschäft de« Ella« Schwarz in Graz. geriet mit 11.000 K Passiva in Konkur« und wurde zu 4 Wochen Arrest verurteilt. Seit rieser Zeit findet man ihn fast in jedem von den vielen, durch Friedrich Blau gegründeten Unternehmungen al« ,A«gest(llien'. DaS Cillier Geschäft warf anfangs infolge der »Xatfjreinar — nur XatfjreitKzrl« Seithrrincr» Sneipv-Malzkaffee ist der einzige Malztaffee. welcher Aroma und Geicdmack des Bohnenkaffee» besitzt. Da» hat die Wissenschaft festgestellt? Jede tüchtige Hautfrau verlangt daher beim Einkaufe nur de« echten »Sathreiner» und weift iede Nachahmung zurück. deshalb vrage man sich genau ein, wie der echte KatdrciucrS Kneipp Malzkaffee aussieht! Ms untrügliche Kennzeichen de« echten ikathreinert ltneipp» Malzkaffe« merke man sich vor allem: 1 DaS »erschlossene Qriginalpalet 2. DaS Bild des Pfarrer« Kneipp \ ,i» 3. Die Unterschrift Sed. »neipp / «♦"»»«rff- 4. DirAufschrift tkathrcinerSikneip» Malzkafsee«. feite 6 A-«Zfch- Kutscher TirliMlich itd «Sekten »jrd salost aufgenommen bei: Jesckonaig in Arndorf. X»~ Ban« • ■ ' ), ■ 7--;----—--- malktschlki,richtn Anpreisungen ziemlich viel ab, bald jedoch sank der Absah derart, daß Stiebler »ich» imstande war, seinen Verbtndlichteürn nach» j»uko»»men. und stch genötigt sah, veue AbjaKgebieie aufzusuchen. Nach gänzlicher Auslösung de« Peitauer Geschäsie« gründete Stubler »in» Zweipinedirlafsuvg i>t Unier-Siöka bei Laibach, gab diese jedoch wegen ichlechten G«schäs>»gang«» aus und e,öffnete ein ($;fchäfi in Aßling. Während der durch diese Unternehmungen verunlaßten Abwesenheit Stiebler» leitete Berahau» da» Cillier Gtlchäst ganz selbst» ständig. Sowohl in Petto» wi» in Cilli bezog Sti«bl«r auch von fremden Firmen Waren aus Vv'g, wobei Bergbau» als der .Teilhaber' im Geschäft» austrat. Stiebler war zu jener Zeit auch dem Blau noch über lO.OGO K schuldig. I« Juli 1905 erschien im Warendause Etieblerß der A^rtrrier der Firma „Morib Lieblich", Ludwig Wollenstem, bot ihm Waren an, aber unter der Bedingung, daß Stiebler mit Blau, mit dem er nicht» zu tu» haben wolle, nicht in Verbindung stehe. Ltiebler und Bergbau» versicherten de» Vertreter, daß Etubler an Blau nur au» lausenden Fakturen «wa K 800, sonst bei eia m Warenlagkr von 10.000 K nur etwa 2000 K schulde, daß er übrigen» von Blau für den Au»tnit au» der Gefellfchafttfirma in Villach noch einige 1000 K Entschädigung erhallen hab,, überdie» Jda Berghau» stille Gesellschasteri» de» Umervedmen» sei. Wolkenstein nahm daraushin »inen Auftrag aus Warenlieserung im Bttrage von K 959*93 entgegen. Um ganz sicher zu gehen, fragte Wolkenstein auch den Blau, ob e» richtig sei, daß er dem Stiebler einige Tausend au» dem Villacher Geschäft» bezahlt habe, wa» Blau in seiner gewohnten unbestimmten Weise bejahte. Berghau», der den baldigen Zu» samntenbruch Stiebler» geständigermaßen voiau»jah. bewog denselben am 12. August 1905, da» Aßling«r Zweigunlernehmtn an Jda Berghau» zur Dickung ihrer DarlehenSsorderung von K 3137 60 zu überlassen. Es wurde veimuiei, daß die Forderung der Jda Bergbau» zur Gänze oder doch zum Teile erdichtet sei. allein nach der Prüfung der dieSfälligen Angaben der B»teiligt»n kann der ausrecht» Bestand der Forderung der Bergbau» nicht bezweifelt werden. Mit der Uedergab» be» Aßlinger Geschäfte» fiel die letzte Stütz» d»S Cillier Geschäfte», welche» nun auch dadurch geschwächt wurde, daß Stiebler eine Zweignieverlafsung in Rudols»wert gründete, welche Stiebler an seine Schwester Angela Sli-bler und Maria Schniderschitz in Marburg zur Deckung einer Forderung derselben im Belraxe von 32.000 X überliab. In der Zwischenzeit war.» fast alle Fakturen über Warenlieferungen ei geklagt worden. Blau klagt» sein« Restsorderung ebenfall» ein, worauf da» Geschäft gepfändet und gesperrt würd». F«lix Stiebler sucht» nun überall Stillung. In Marburg würd» ihm Franz Marinic, der Geld besitz», et» Kompagnon empfohlen. End» Sept»md»r traten Stiebler und Marinic ,n Kompagnie. Marinic. d»r «in» bewerte V»ryang»nh»it bait». eröffnete im Februar 1903 eine Gtmljchtwar»nha»blung in Rohitsch, geriet aber schon Ende 1903 mit 24.000 X unbedeckten Schulden in Konkur». Er wurde zu 6 Monaten K»rk»r verurteilt. Dieser Marinic »un zeigt» dem Studier »in Sparkasstbuch, welche«, in sloven,scher Sprache autgestellt. die Eintragung einer Einlage von X 22.300*40 enthielt, weiitrS »in» Postamtiverstäadiyung, in welcher bestätigt »rschitn, daß ei» gleicher Betrag mittelst Post an da« Krrditinslitut abg»schickt wurde. Ueber diese» Eparkassrbuch erzählt Marinic eine Höchst unglaub» würdig» Geschichte und st»bt nach den Erhrbungen ohne Zweifel fest, daß Marinic die Fälschungen selbst begangen habe. Stiebler und Marinic be» schlössen nun. die drängendsten Gläubiger zu be» ruhigen. (Schluß folge). Wegen Ueberfülle an Stoff mußten mehrere politische Nach, richte« und Ortsberichte für die nächste Stummer zurückgestellt werden. BEST« zahn-CREM ^ erhält äse Zähne rein, weiss, gesund. Rummer 44 Das beste Trmfcwässer brl Kpldfmltfberahr ixt der in aolobea Killen oft bewihrte, von medieinischen Autoritäten stets empfohlen« 'MATTOSL ttttMHtiW Derselbe ist vollständig frei von nr^janifohen 8 abstellen uud bietet besonders an Orten mit zweifelhaftem Brunnen- oder Leitungswasser das ratrig-licbste Getränk. X „Hrelham" Die G n»ralv»rsammlung de« .Gresvam", Lebe»«v»rsich»rungS - Gtsillfchast, bat am 17. d. in London statig,funden. Al« Ergebnis der Gefchästtiührung de» Jahre» 1905 wurden die Fond» der Gesellschaft um 7.451.338 X erhöht und belauken sich die Gcfamtokmen der Gesellschaft auf 223,817,069 K. Der Reingewinn beträgt 7,085.141 X, au« welchem 5,295.843 K al« Dividende an die mit Gewinn Versicherten zu» gewiesen werden, 588.427 K an die Aktionäre verteilt werden und 1,200.871 X al« weitere Reserve sür eventuelle Zinssußermäßigunaen vor» getragen bleiben. Obwohl der „Grefham" die Schätzung feiner Reserven aus Basi« einer 3l/,prozentigen Verzinsung rechnet, dagegen seine Investitionen bi« jetzt über 4 Prozent au«we»sen, fo ist die rotitue R seroe al« Vorsicht sür die Zukunft bestimmt. Tie Tolaleinnahmen au» Prämien. Zinsen :c. belausen stch auf 32,777.080 X. Die Auszahlungen für Tode»fälle Müden innerhalb der rkchnung«mäßigen Schätzung und belaufen sich tarnt den angewachsenen Dividenden auf 11,211.813 X, di-jenigen auf Grund der Erreichung «ine» be» sttmmttn Alttr» btirugen 6,855.344 K. Auß»r den neuen Filialen im Ortrnt, Ostindien und Südafrika hat di» Gesellschaft Zweigniederlassungen in den südamerikanischen Republiken und in We^t» indirn errichtet- und trotz dieser geichäsllichtn Er-weitrrungen ist der Kostensatz gegenüber dem Bor» jähre nur um da» geringe von 1 Prozent gestiegen. Bei der österreichilchen Filiale ist tue Neuproduktion grgtnübrr dem Vorjahre um zirka 2,000.000 X gestiegen und b»trag»n di» SichersteUungen sür die Versicherten in Oesterreich, und zwar die bei der k. k. StaaiS-Zentralkasse erliegenden Papiere, dann Realitäten »jnd Polizzendarlehen 33,743 421 X. ZLäöer. Ein warme» Bad mtt Kaiser.Botox ist sowohl in hygienischer al» auch kosmetischer Beziehung sür Erwachsene und Kinder sehr zu empfehlen. Die antiscpiischen und bleichenden Ei»«n-ichasten de» Kaiser-Borax kommen dabei besonder» zur Geltung. ßrrichlnug eines Zvilitärbureans in Hraz. E» dürst» wohl einem allgemein gefühlten Be» dürfniss« abgeholsen worden sein, durch die Er» richtung eine» Bureau» sür all» militärischen An» gelegenheiten in Graz. Stempfergass» 3. Nicht nur Offizier». Militärbeamte und Mannschasitpersonen (de» aktiven und nichtakjioen. Reserve- und Ruhe» stände») sind häufig in der Lag», sich in persön» lichen oder beruflichen Sachen fachmännischen Rat»» zu »rhol»n. sondern auch die breiteren Schichten der Bevölkerung kommen in Fragen drr allgemeinen Wehrpflicht oft genug mit Zivil» und Militär» behörden in Berührung, so daß die langjährigen berufliche» Erfahrungen dt» Bureauinhaber«, Herrn Hauptmannauditori d. R. Emil Kokstei» dürften wohl für den Trsolg dirs»« Ui,t«rn»hmen» all» Gtwähr bitten. (fteif« Strohht.tlackl «iq«£t fi*r »or- züglich zum Diot>er»tsierm., von DamenstroWt«,. itaMfc-jfdyucitlifc rother und gntn«? Strohhntlack ist bei Gustav Stiger i» Ti»» erhältlich. — , •rrrh Anerkannt f«raügli«ha ia |tro«S8* Aom»»M «, ______ J«fcr Kaafer erbRH f«chntinnU -(ffti Rft Unterricht an unterem Atelier. VV>r euren gaten Apparat wählen »stl, wende eich vorher vertrauensvoll an unsere b'iriaa. Warnung I Kirnten die 10 Pwieot H*bmU »oUat«>. haben vorher die Fabrikpreis um «ben diesen Batrag j> oder noch m«br erhöbt. H. L<*chu«*r ^ (Wllfe. ?l«ill*r> k. and k. Hof-Mann- W» taktar für Photographie. Fabrik pbotogr. Apparat«. — Kopieranstalt f. Auatear«. 8H99 Mirs*. Uraken 91. oßrravaJ/oi China-Wein mit €l5cn. Kriifl taungamUtet str Hchwichliehe, Itlniirnt nnd Rekoavaleazesten. Appetitanregeade«, iisrieuttrk«a4ta, blatverbeaserndp* MltU-t. Voritglltaar ttaaabiasali. üt«f 35Qch Iwaioka a»»nati J. SKKKAVAUO, TriMl»Bar»U. KlufiicJi In Lil*» » K 2-fcO and u> » LlUr 4 K 4.9H , GeiwUlich Keachülzt I I Jede Nattkahmaas «der Nackdraak strafbar. Allein echt ist Thierry'ßalsa» nur mit der imi|ea Monreraarke. Altberiibmt. uauberar ptn Vci* daoaDaMteraoaeo, Ma^enkrinyfr, Kolik, Katarrh. Brasileiden, Inttacnx» cic. et«. Preis : II kleine od. t D«»pelsl»chen od. 1 gr. äpeaialflssek« mit Pat.-Verscklasa K 5.— franko. Thierry'a 1'entifoUeaaaIbei alibrkaaat als Xoa piaa aitra »l!« utM'b so »Iten Wottilrn, KntsAndail* cen, Ver)«tsuo^en. Ab»se»se u. <;«>§< hwär« *tler Art. Preis: 2 Ticgtl K S.CO franko rfti«ntlet nur VoruuB- oder NaehnaitmeMiW(*i0Qa^ Apotheker A. Tülerry in Preftrtda bei Rotiltscli-Saiierbnuui. i>te Broechäre mit T»o»en««rrra Apotheken aad Medlxiaal-Drogaerien. iuii kl SAXLEHNEKfNAtÜRLICHES BITTERWASSER Mild abführende Wirkun6.Vorzüguch Gegen CONSTIWkTIONßESTÖRTEVERDAUUNÖ.CONGESTIONEN ETC ^ Seit dem Jabre 1868 In Verwendung. Berger's medic. Tleer-SeifB, kardi bmmrrifniX Utrjrr rmtlobtea, nrtrt la kaa Bflla CjmMs Bit altn|trtem ttrlslg« angriontbö gt«rs HiiiitaiisschläRo aller Art, tsIMsnbcrt qt^rn «lonllAt »ad s^»»»rasl«chlea »ad MnlUhi TaA. MMat feinit otata K-i>>erasf-, »tos Wo Im Säwm-'üfjt, *sr1- sa» earnADpcen. V«Ta«r'd Xbe«r1»tfr cniMll 40 Prozeat tiM^lhera aus «altr'ürttfi Aq OKfcatlii} ssn *ara udn«ea Ztmlolta M inikif. ?«> dat1a»«>»ea Haiilwd«» «a»«> »MW «ach oa di, leb» I»»IIam» tterser'« vermiedwvfelselke. »i» »Udrre Tlievrletf» UN «eleiligali, -Her liirrinftttici krt Iiwa, ■qcn Hau!» u atgiastidilä^r Mt Siabrr loiti« al« inllililliltiai tsSairiilch» evalch, un> öe»cftife für bea läaiichra Osteirf MM Berger's (Jlyzerln-Theerselfe trU US Vrttcal Otliama tntMU un» partlsiixt l|L ■I* kmatrsgiakce H-aknill«! Wirt ferner Bit erfslge aaincntn: Berieer's Borax-Seife sab Jiaar ntjrn CViameria. 6»aaatknak. 9 fllltlct »»» üntKrr traläW. Srrl# per Cturf jebtr Sorte 7« t> a,nchas>>' B. llell .V «oa ant tebet eillettr. Vrtsmrl aill atrenMnlrm BNea laHäant ftoibene S.'ebollle ba»VeKaaffeeüaae lagert»!» *re Itr-Imcn met e. aab bPflie,- Ceino bet KetTe Ve*(*s ta ben aUra Crlfca bei«eteglen »,^r»-ch«a»wnla»»ea an»e**brl .•*« bettn in aüea tifcerbetn a»d eiaMblHalten «HchMtta. Ba (roe: 6. Hell & Comp., Witi, 1., BiberstriaM k "Tp' nMnlma — ~~~" * 4 A Belehrendes, Unterhaltendes, Heiteres etc.' °t«^«>H«I!»II««USSISS1SSSSSdU»>SSSS«NS»SSI!I»> ! ?ISSSSSSSSSSSSSIS»!°?ISSSSMISS«SS°»<>«^ Die Drei. Von L « n a u. Drei Reiter nach Verlorner Schlacht, Wie reiten sie so sackt, so sacht! AuS tiefen Wunden quillt da? Blut, ES spürt das Roh die warme Flut. Vom Sattel tropft daS Blut, vom Zaum Und spült hinunter Staub und Schaum. Di« Rosse schreiten sanst und weich, Sonst flöff' da« Blut zu rasch, zu reich. Die Reiter reiten dicht gesellt, Und einer sich am andern hält. Sie sehn sich traurig in» Gesicht. Und einer um den andern spricht: „Mir blüht daheim die schSnst« Maid. Drum tut mein früher Tod mir leid." — .Hab' HauS und Hos und grünen Wald, Und sterben muß ich hier so baldl" « „Den Blick hab' ich in Gottes Wett, Sonst nichts, doch schwer mirs Sterben fällt.» Und lauernd aus den Todesritt Zieh» durch die Lust drei Geier mit. Sie teilen kreischend unter sich: „Den speisest du. den du, den ich." In» Album. Ich lernte einsehen, di« Bücher n.ürden mich wohl gelehrt aber nimmermehr zu einem Menschen machen. Lessing. » WaS nicht mit Schmerz geboren, Geht wie ein Scherz verloren. Zug um Zug ist eine Regel in der Handlung, aber nicht in der Freundschaft. Handel und Wandel leidet keine Freund-Ichast, aber Freundschaft leidet auch keinen Handel und Wandel. Lessing. * WaS leicht erworben, scheint nicht teuer! WaS sauer wird, ist doppelt euer. « Daß dir Vertraue« und Liebe naht, Daß Groll und Neid vor dir verstumme, Erreichst du nicht durch eine Tat, Nur durch der Taten lange Summe. Gegen Insektenstiche wendet man gewöhnlich und mit Erfolg, wenn eS anders nicht ist, das kaukasische Insektenpulver, Salmiakgeist, auch scharfes Salz-wasser an. Da die Insektenstiche uns ge-wöhnlich im Jreien. in Gärten beigebracht werden, so pflücke man einige Petersilien» blätter, z.rquetsche diese und reibe damit den Stich d«S kleinen FrevlerS wiederholt ein. Holz «»«zuflicke». Zum Ausflicken von Löchern in Holz mengt man nach dem „Wochenblatt s. d. d. Holzhandel" reines feine» Sägemehl von Buchenholz mit Leimwasser zu einer knetbaren Masse, mit der man die Vertiefung oder das Loch, auSsüllt! alsdann streut man trockene« Holzmehl daraus und klopft dasselbe fest hinein. Nachd.-m die Aussüllung gut ge-trocknet ist, wird dieselbe mit Glaspapier und Schmirgel abgerieben. Beim Ausklopfen der Polster» möbel läßt es sich nicht immer ermög-lichen, dies« inS Freie zu bringt n. Bei dem nachst«hend beschriebenen Verfahren läßt sich auch im Zimmer das AusNopfen vornehmen, ohne daß dabei Staub auf» wirbelt. Man nimmt ein saubere? Tuch, taucht eS in recht heißeS Wasser, windet es sest aus und legt eS ausgebreitet aus den auSzuNopsenden Gegenstand und klopft immer nur dort, wo das Tuch liegt, das man immer wieder umlegt und in heißem Wasser ausschwenkt. Das heiße Wasser be. wirkt, daß die Möbel nicht feucht werden. Der durch das Klopsen entstanden« Staub dringt in das feuchte Tuch, und man m«rkt sehr b.'ld an dem Wasser, worin das Tuch ausgewaschen wird, wi«vi«l Staub entsernt wurde. Da« Aufheben der Kaninchen an den Qdren ist eine schlechte Gewohnheit und muß als Tierquälerei den Kindern verboten werden. Am leichtesten sängt man Freund Langohr, indem man beid« Hände unter den Leib d«S Tieres bringt. Sollte «S aus di«s« Weise zu schwierig sein, so packe man das Kaninchen mit der ganzen Hand im Nacken, indem möglichst viel Haut zusammengefaßt wird, aber nicht so tief, daß man Gefahr läuft, das Tier zu erwürgen. Um Brandflecke au« Weißzeug zu entfernen, reibt man dieselben mit einem Läppchen, daS in dünne? Chlor, wafler getaucht ist: Chlorwaffer muß über-all, wo e« angewandt wird, gut geseiht und vollkommen klar sein. Ist die Ver-brennung nicht zu tief eingedrungen, so kann der Fleck auf diese Weise entfernt werden. Nachher muß die Stelle mit reinem Wasser ausgewaschen werden. Gegen Warzen, die man sonst mit rauchender Schwefelsäure, mit spanischer Fiiegentinltur, mit Aetzstein, Höllenstein, Scheidewasser w«gbeizt. wendet man den Saft der jungen Petersilienblätter wieder» holt an. Jedenfalls ist dieses Mittel weniger gesährlich, als die vorgenannten. Ist die Warze größ«r, so füg« man d«m Uedertupftn d«rfelben daS Unterbinden mit einem seidenen Faden hinzu. Beseitigung der Niednägel. Um Niednägel zu beseitigen und ihr neues Entstehen zu verhindern, hat man soig-fällig die über den Nagel gewachsene Haut mit einem geeigneten Instrument (einer Echerenspitze) aitzustockern und mit dem Daumennagel der anderen Hand zurück, zuschieben. Wenn immer Sorge getragen wird, daß der Hautsaum locker den Nagel umgibt, so kann keine Bildung von Nied-nägeln eintreten: zeigt stch die Haut nicht geschmeidig genug, tann man si« zuwtil«n abend» vor dem Schlafengehen mit einem F«tt (Butter, Schweinefett, Pomade) ein-reiben. Soll und Haben. Aron: „N», Jfedor! De Esther, was Deine junge Frau is, schern is se nichi aber waS haste gekriegt fer 'ne Mitgift?" - Jsidor: „Wie haißt gekriegt I De Mitgift hat main öchwieger-vater mer gut geschrieben, un mit de Ehster hat er mer belastet." Individuelle Auslegung. Der Passeierwirt in Knilshofen steht mit der Ortographie auf recht gespanntem Fuße. Ms er einmal ein kleines Fest abhalten wollte, hatte er ein kleines Schild an der Wirtshaustür befestigt, welch« j«n« Absicht anzeigt«. Di« Bauern welche e« lesen, schütteln die Köpfe und sagen: „Dös i« gut, jetzt verlangt 'r aa no* sürs Raufen Geld, weil er schreibt: „Hefte große Gaudi. Ein Tritt 20 Pfennige." falsch angebrachte« Zitat. Photo-graph: „Ich habe Sie so lange in meinem Atelier vermiß«! Sie waren doch srüher ganz zusrieden mit meinen Leistungen." — Kunde: „Eben deswegen: ich sagte mir „Bist du wo gut ausgenommen, darsst du nicht gleich wiederkommkni" ußmrk. Blätter zur Unterhaltung und Velrhrung für Haus und Fanlilü. SOnntagsöritage der „Deutsche» ZSacht' in Eilli. ost »Die ©flbmarr erschein« jeden Sonntag al« uncntaeltllch« veilaae sür die Leser s I«r« d?r „Teutschen Wacht". — Siujeln ist .Die Eüdmart" uicht käuflich. | 1 * n M ) Das rote Kenster. Roman von Fr. M. Wbite. (Forts-ßung.) Sein Gesicht verdüsterte sich, eine schwere Falte zog sich durch seine Stirn, als er aus- und abging. I» demselben Augenblick (am Christabel mit einem Hammer und einigen Kupfernägeln zurück. .Schlagen Sie mir nicht den Rahmen entzwei." sagt« Littimer resigniert. „ES soll eine Arbeit von Quentin Matsy sein. „Ich werde ans Ende der Äallerie gehen, bis die Sache vorüber ist. „Im Gegenteil," versetzte Miß Lee fest, „Sie werden da stehen bleiben, wo Sie jetzt sind." Etwas überrascht blieb Littimer. Er sah, wie das junge Mädchen die Nägel fest einschlug, und dte Arbeit mit einer Gewandtheit erledigte, daß der ausgezeichnete Schmiederahmen auch nicht die geringste Beichädigung zeigte. Miß Lee betrachtete ihr Werk mit einem gewisse» ivtolz. „So," sagte sie, „ich glaube, ein Handwerker hätte eS nicht besser machen können." „Nun, Sie keimen unseren ja noch nicht," versetzte Littimer, „doch da kommt Redwell mit einem Telegramm. Für Miß Lee? Hossentlich ist nicht eiu Verwandter von Ihnen gestorben und hat Ihnen ei» Vermögen hinter-lassen? Jedenfalls dürfen Sie nicht sort, bevor wir nicht einen Zank gehabt, wie Sie ihn mir vorhin so liebens würdig in Aussicht gestellt." Christabel betrachtete das Telegramm und steckte es iu di« Tasche. Es standen nur wenige Worte i» der Depesche, di« jedem andere» »»verständlich geblieben wären. Auch das junge Mädchen verstand sie nicht, doch Littimers Augen waren aus sie gerichtet, und sie konnte sich schließlich mit dein Entziffern noch etwas gedulden. Littimer ging fort, als ein Diener ihn« mitteilte, sein Inspektor wünsche ihn zu spreche». Sofort nahm das Gesicht des jungen Mädchens einen ganz anderen AnSdruck an. Sie betrachtete den Rembraudt mit eigentümlichem Lächeln. Dann ging sie in die Bibliothek und begann eifrig »ach einem bestimmten Buche zn suchen. Sie fand da» Buch. ES war .David Copperfields von CharleS DickenS. Fast ein« Stunde bläiterte sie in dem Bliche, während sie daS Zeichen» telegramm neben sich liegen hatte, Endlich waren die scheinbar bedeutungslosen Worte übersetzt- Christabel las sie ein paarmal durch, dann verwandelte si« mit Hilfe eines Streichholzes das ganze Telegramm in Asche, di« sie sorgfältig aus dem Fenster schüttete. Sie stellte den .Copperfield" wieder in die Reihe zurück und wandte sich zum Gehen. In der Borhalle begegnete sie Lord Littimer, der auSreiten wollte. Er lächelte, als sie vorüberging. .Auf Wiedersehen, beim Diner," sagte er. .ich muß I einen Pächter besuchen. Hoffentlich habe ich das Ber-gnügeu, Si« beim Diner zu sehen. .. Und was den Rembrandt betrifft —" .So ist er für den Nachmittag vor Dieben sicher," lachte Miß Christabel, »gewöhnlich arbeiten die Einbrecher, wenn die Familie bei der Avendtajel sitzt. Ich wünsche Ihnen vergnügten Spazierritt." Sie ging die Terrasse hinunter, betrachtete den lächelnden See nnd ihr Gesicht verdüsterte sich plötzlich. .Wie lieblich daS alleS ist," murmelte sie, „wie schön und doch wieder wie furchtbar traurig. Und doch könnte ich das alles wieder zum Lächeln bringen, wenn ich nur einen Augenblick einen Zauberstab besäße. Er ist «in guter Mann, jedenfalls besser, als er scheint. Hinter seinem zynischen, bissigen Auftreten verbirgt sich ein tiefes Leid . . . nun, wir werden ja sehen." 26. Kapitel. Ein unerwarteter Gast. Lord Littimer kehrte mit dem Apvetit nnd der Stimmung eine» Schulknaben zurück. Trotzdem unterlieft er seine gewöhnliche», kritischen Bemerkungen leinen Augenblick. Er spöttelte lustig, studierte aber dabei seine neue Sekretärin fortwährend. Möglich, doch er war nicht blind sür die Tatsache, daß die einfache Monsselinbluse und der glatte Rock, den sie trug, in Paris gefertigt waren, und sie sich ihre Manieren in der besten Gesellichast augceignet haben mußte. Sie saß da lu dem gedämpften Licht und hinter den BlumenaiissStzen. als wäre sie dort geboren und ihr Akzent war nnr so weit amerikanisch, lim ihrer Unterhaltung einen neuen Reiz zu verleihen. „Sie haben immer dieses Leben geführt?" fragte Littimer, „nnd immer in solchen Kreisen veikhrt?" „O, da irren Sie sich gründlich." versetzte Christabel kalt, „in den letzten Jahren war ich nichts weniger als auf Rosen gebettet, llud Ihre Bemerkung. Mvlord, schmeckt starr »ach impertiiieuter Neugier, ebenso gut hätte ich Sie srageu können, warum Ihre Familie nicht hier ist." „Davon wollen wir nicht sprechen,"« versetzte Littimer, „es würde mir unangenehm sei» . . . Mein Sohn hat übrigens die Partei seiner Mutter ergriffe« . . . sie wissen, daß ich einen Sohn hatte?" „Ja," versetzte Chrfilabel. ohne von dem Pfirsich, den sie ichalte, aufzublicken, „im habe ihn^ kennen gelernt." „So, und welche Ansicht haben Sie von meinem Sohn, wenn ich fragen darf?" „Hm, er gefiel mir gauz gut. Er schien an einem großen Schmerz z» leiden, an dem er meiner Ansicht nach nicht die Schuld trug." 2 „Da» heißt also so viel, Kie bedauern Frank? Aber wenn Sie meinen, daß di« Schuld nicht auf seiner Sritr war, so irren Sie sich gründlich. Es ist ja nicht sehr angenehm, es zu sagen. Miß Lee, aber mein Sohn war ein regelrechter Schnrke. Wen» er hierher käme, würde ich thu aus dem Hause weise». Mein Sohn ist er nicht mehr. Er steht aus der Seite seiner Mutter, und diese hat eigenes, bedeutendes Privatvermögen. Ich habe keine Ahnung, wo sie augenblicklich ist, ich frage auch nicht danach- Nicht wahr, merkwürdig, daß ich diese Frau einmal geliebt, genau so merkwürdig, wie, dajz ich einmal für Apfeltortni geschwärmt habe." Littimer sprach gemessen und ruhig und hielt seine Blicke aus das junge Mädchen geheftet. Er täuschte sich selbst, aber sie täuschte er keinen Augenblick. Er spielt« wohl nur den Gleichgültigen, weil di» Diener im Zimmer waren Aber Christabel konnt« deutlich sehen, wir schwer eS ihm wurde. „Sie lieben Ihre Frau noch immer," sagte sie so leise, da« nur Littimer es hörte. Seine Augen flammten, und ein plötzlicher Blitz der Leidenschaft überflog sein Gesicht. „Wollen wir uns schon so früh zanken?" flüsterte er. »Ich zanke nie," sagte Christabel kühl, „da? über» lasse ich meinem Gegner. Aber ich habe Ihren Sohn kenne» gelernt, und er gefällt mir. Er mag eiu schwacher EharaKer sein, doch er ist ein Gentlema». Sie haben sich geirrt, und das wird Ihnen eines Tage« leid tun . . Ziehen Sie diese Orchideen selbst?" Littimer lachte, zeigt« aber nicht mehr den geringsten ilerger. Gleichzeitig konnte Christabel sehen, vag teilte Dünne, braune Hand zitterte. ES fiele» ihr auch die Runzeln auf, di/ der Kummer unter diese scharfen, schwarzen Angen gezogen hatte ,,«i« müssen stch mnne Orchidee» ansehen," sagte er. „Die meisten Arten habe ich selbst gezogen Man behauptet, ich besäße wenignens drei einzig dastehende Arten. Jetzt aber werde ich rauche» gehen, wenn Sie Aestatteu. DaS AonversationSzimmer steht zu Ihrer Verfügung. obwohl ich ti selbst selten benutze. Ich ziehe mich stets um elf zurück, aber daran brauchen Sie sich in keiner Weife zu binden ... Es war doch «in recht angenehmer Abend." Doch Christabel hielt sich nicht lange in dem Kon» oerfationszimmer ans. AIS sie die Treppen hinaufging, hörte si«, wie im ganzen Hause daS elektrische Licht aus-zedreht wurde, di« Dienerschaft schickte sich also an, zur Ruhe zu gehe». Sie blieb einen Augenblick in der Nische stehen, wo der kostbare Rembrandt hing, und merkte sich sorgfältig, wo der Hahn des elektrischen Lichies angebracht war. Dann ging sie in ihr eigenes Zimmer, wo sie ihre Robe mit einen, einfache» schwarzen Kleid« verianschte. Als sie fertig war, schlug eine Uhr gerade zwölf. Sie sah zur Tür hinmis, das ganz« Hans lag in tiefem Dunkel, und ein« Totenstill« umgab all«S wir ei» Vorhang. Sie blieb «kiien Augenblick stehen, als wenn si« sich ?or dem nächsten Schritte fürchtete. Wenn eS Furcht war, so schüttelte sie si« entschlossen ab nnd schlich in Zen Korridor. Sie hatte etwas Glänzendes in de» fänden, das in dem umflorte», misicheren Licht des jTüijen Fenster« schimmerte Einen Moment blieb sie wieder stehen, und es war ihr, als kletterte jemand an dem Efeu vor dem Hause hinauf Sie tastete sich weiter, bis sie in die Nische uiit dem Rembrandt kaui, und machte dort Halt. Ihre Hand glitt an der Wund ent-lang, bis ihr« Fing«r d«n Hahn drS elkktrischen Licht«s berührt««!. Eine ganz» Weile stand sie vollständig unbeweglich. Drangen war es tiefdunkel, und außer dem Rascheln der Eseublätter war nichts tu hören. Das Rgscheln kau, ruckweise, es hielt daim und wann an und begann wieder von neuem Das war keilt« Illusion, daS war Wirklichkeit, es kletterte jemand an den, Efeu zu dem Fenster hinauf. Christabel neigte sich vor und konnte ein hastige» Atmen vernehmen. Sie glaubte draußen die Konturen ein»» Armes zu erblicken, sie horte das schnelle Klappern nner Zange, sie tonnte sast sehen, wie tin gebogener Draht durch die Ecken des Fensters gesteckt wurde. Ja, sie hatte Recht. Das Fenster flog geräuschlos zurück, und ein« Gestalt stand draußen auf dem SimS. Während ihr heftig das Herz klopfte, tastet« Christabel nach dem Hahn des elektrischen Lichtes. „Der andere wird denken, daS Licht sei notwendig," murmelte sie. „Mut, Mut, und das Spiel gehört Dir. . . Ah!" Der Eindringling sprang hinein und stieß das Fenster hutter sich ^n. Offenbar war ihm die Oenlich-kett bekannt. Chrstlabel» Hand tastete nach dem Hahn, ein Ruck, und die Nische stand m hellem Glarn. Der Eindringling wich mit unterdrückte»! Schrei zurück. Er rieb sich die Augen. „Warum kommen Sie nicht durch die Vordertnr, Mr. Littimer?" tragt» Christabel kühl. Frank Littimer hatte für diesen Augenblick keine Worte. Er fragte sich verwundert, wer biete Frau war, imd was sie hier zu suchen hatte. Nach ihrem Akzent zu urteilen, augenscheinlich eine Amerikanerin, und auch nach dein Revolver, den sie so sicher handhabte. „Aus diesem Wege pflegten Sie immer hereinzu-kommen," fuhr Christabel fort, „wenn Sie den väterlichen Befehlen nicht nachgekommen waren, und die Förster mit den Wilddieben zusammengerieten. Da Ihr Schlafzimmer gerade aus der entgegengesehen Seite liegt, so war eine Entdeckulm nicht leicht zu befürchten. Ihr Schlafzimmer ist, seit «ir es verlassen habe», nicht betreten worden. Der Schlüssel steckt noch in der Tiir. Wollen Sie ge-fälligst hineingeljen?" „Aber." stammelte Frank, „ich versichere Sie, ich kann nicht . . „Den Rembrandt fortbringen? Nein, das können Sie nicht Der Rahmen ist von Eisen und an der Wand befestigt. Es gehört eiu erfahrener Handwerker dazu, um ihn loszumachen, und auch der wird eine geraum« Zeit brauch«». Ihre Mission ist also gescheitert. DaS ist sehr un-angenehm, weil der „andere" dadurch in eine sehr pem-liche Lage gerät. Diese Lage wird aber jetzt wahrscheinlich noch peinlicher werden. 'Bitte, gehen Si« in Ihr Zimmer." ,,Meine verehrte Dame, wenn mein Vater wüßte, daß ich ftn Hause bin —" „Er wird es nicht erfahren, wenigstens vorläufig nicht. Und wenn Si« ihn sehe», wird es am b«st«n sein^ Sie sagen so wenig wie möglich. Später werden Sie erkennen, wir sehr ich Ihre Freundin bin." „Das zeige» Sie jevi nicht," sagte Littimer verzweifelt. „Der Patient erkennt selten die Vorzüge seiner Medizin. Gehen Sie jetzt in Ihr Zimmer. Ick höre, ivie der andere unten ängstlich wird. Wenn Sie sich dem Fenster nähern sollten, so glaube ich, wird mein Revolver loSgehen. Ich bin eine Amerikanerin, und wir find so sorglos mit solchen Waffen. Gehen Sie also bitte sofort in Ihr Zimnier." „Und wenii ich mich weigere. Ihrem lächerlichen Ersuchen nachzukommen?" „Sie werden meine Bitte gar nicht so lächerlich finden. Wenn Sie stch weigern, werde ich Sie mit meiner Waffe aushalten und daS ganze Hau« alarmieren. Doch ich möchte daS nicht — des anderen weaen. E« ist ein so respektabler Mann, und alle» Unpassende ist 3 ihm zuwider.. $a, «4 ist so, wie ich erwartete. Er klettert an dem iSfeit hinaus, um fich selbst zu über« zeugen. Gehe» Sie." Der Revolver dielt Littimer vollständig im Schach. Ein eigentümlicher Schauder durchlief seinen Körper, «in Revolver ist zu keiner Zeit etwas Angenehmes, aber doppell gefährlich in der Hand eines Weibes. „Was verlangen Sie von mir?" fragte er. „Mein lieber Freund, ich verlange von Ihnen gar nicht?. Sie sollen nur tun, was man Ihnen sagt und — aha, der andere kommt am Eseu emporgeklettert, «r weiß nicht, warum das Licht angezündet ist, und warum Sie nicht zurückkommen. Jedenfalls bildet er sich ein, Si« wäre» an einem unrechten Ort- Gehen Sie jetzt!" Littimer wich vor der Waffe zurück, bis er aus der Türschwelle stand, da plötzlich gab ihm da» Mädchen einen Stoß, schloß die Tür zu und drehte d«n Schlüssel im Schloß um. Fast in demselben Äugenblick erschien eme andere Gestalt im^Fenftennhmen. 27. Kapitel. Ein kleiner Scherz. Etwas Dickes drängte sich durch das Fenster. Halb im Schatten verborgen, beobachtete Ehri'tabel ihn mit dem größten Interesse. Wen» si« zuerst Furcht gehabt, so war diese Empfindung mit der Zeit vollständig ver« schwundt». Räch dem Ausdruck ihres Gesichts zu urteilen, mußte die neue Situatton ihr sogar Vergnügen machen. Die Sache hatte etwas Komisches an sich. Die dicke Gestalt bemühte sich, sich durch daS enge Fenster zu drängen, und stand lies atmend im Korridor. Si war kein angenehmes Bild, aus das Christabels Blicke fielen, — ein dicker Mann mit einem weißen, verzerrten Gesicht, »nsteten Augen und einem steifen Verband um den Hals. Augenscheinlich war der Eindringling im höchsten Grade erschöpft, denn er fiel in einen Stuhl und verbarg den Kopf in den Händen. „WaS ist nur aus dem Narren geworden?" murmelte er. Er blickte sich unbehaglich um, doch seine Gesicht»» »üge veränderten sich, als seine Augen aus den Rein» Brandt fielen Er zeigte den flüchtige» Blick eines vor Huuger Sterbenden, der eine Börse aufhebt, während der Besitzer noch in Sicht ist. Er taumelt« auf daS Bild zu und versuchte, «S von der Wand zu nehmen. Er versuchte e» immer und immer wieder, und riß in heftiger Wut an dem Eisenrahmen. „Ich glaube, es wird Ihnen nicht gelinget!," sagte Ehnstabel höhnisch. ..Nicht ivahr, Fremder?" Reginald Henson keuchte. Als er sich umdrehte, mußte da» junge Mädchen bei dem seltsamen Gemisch von Verschlagenheit und Verwirrung. Aerger und Wut, da» sich auf seinem Gesicht malte, lächeln. „Ich — ich bitte um Verzeihtina." murmelte er. „Ich glaube, es wird Ihnen nicht gelingen," wieder-holte das Mädchen kühl, „damit werden Sie nicht fertig. Der Rahmen besteht au» Eisen uud ist mit vier langen Nägeln an der Wand befestigt. Eine hübsche Arbeit, wenn ich es auch selbst tat. Ich habe Lord Littimer dazu veranlaßt. Und als ich nttten hörte, daß Sie beide aus Raub ausgingen, da freute ich mich. Da» Bild habe ich wenigstens vor Diebeshäuden gesichert." „So, habe» Sie ?" fragte Henso» scharf. Er wäre in eine Flut vou Schimpfworten auSge-brochen, wäre er sich über seine Lage nicht so klar ge-wesen. Die Sache war surchtbar unangenehm ES war für einen Mann in seiner Stellung nichts weniger als schön, bei einer Handlung ertappt zu weiden, die wie gemeiner EinbruchSdie^stahl aussah. Aber eS mußte doch einen plausiblen Ausweg auS dein Dilemma geben. Wenn er nur daraus kommen könnte! Doch dieses Mädchen mit dem regelmäßigen, hübschen Gesicht und der Brill« sah durchaus mcht so au», al» weim si« fich zum Narren machen ließ Er wollte tiumal versuchen, ob er nicht mit Schmeicheleien durchkam. „Wissen Sie, wer ich bin?" sragte er liebenswürdig ,.Wa» tut da»? Ich habe den andern gefaßt, und er wird zweifellos von der Polizei rekogno»zi«rt werden. Man sieht klar, daß Si« der größere Schurke von beid« sind.* „Meine liebe, junge Dame, halten Sie »»ich wirtlich für einen Einbrecher?" Es lag ein tiefer Schmerz in Henso»» Stimme Er war wieder in einen Stuhl gesunken, und da» Gefühl der äußersten Schwäche bemächtigte sich seiner. Die entschlossene Miene des jungen Mädchen» und die sichere Manier, mit der sie mit dein Revolver umging, erfüllte» ihn mit der größten Furcht. .Ich bin ei» sehr alter Freund und Verwandter von Littimer," sagte er. „So, wirklich? ist der andere vielleicht auch eiu Verwandter von Lord Littimer?" „Hol'S der Teufel, ja. Der andere, wie Sie ihn nennen, ist Lord Littimers einziger Sohn." Christabel starrte Henson nicht ohne «ewunderung „Sie sind wirklich ein unverschämter Kerl," sagte fie. „Aber nichts da, Sie sind zwei anSgeseimte Spitzbuben, die ausschließlich zu dem Zwecke hergekommen sind. Lord Littimer eine» seiner Kunstwerke zu berauben. E» gelingt mir, einen zu fassen, und sofort wird er der Sohn de» Schloßherrn. Ich bin so glücklich, den anderen Vogel zu fangen, und er vsnvandelt sich in einen Verwandten des LordS. Und Sie erwarte» wirklich, daß ich ein solches Märchen glauben soll?" „Ich gebe zu, daß der Schein gegen mich spricht," sagte Henson demütig. „Doch ich spreche die Wahrheit." „so, wirklich? Warum kommen Sie da mcht zur Tür herein; der eigentümliche Spaziergang, de» Sie >etzt unternommen, muß doch für einen Mann von Ihre, Figur gefährlich sein?" „Ich sürchte. ich muß Ihnen reinen Wein einschenke»," sagte Henson, indem er ein liebenswürdiges Lächeln aus-suckle „Sie haben vielleicht bemerkt, daß dieser- Rembrandt hier ei»e Geschichte hat. Er »vuroe dem jetzigen Besitzer einmal geraubt, nnd ich habe immer gesagt, er würde wieder gestohlen werde». Oftmals habe ich Lord Littimer geraten, das Bild a» einen sicheren Ort zu bringen oder es stärker zu befestigen." „Dann müssen Sie mir doch dankbar sein, daß ich e» getan habe." ,,O, Sie verhöhnen mich noch, und da» ist etwa» äßliches bei einer so jungen und so — reizenden Dame, ch kam hierher, um meinen edlen Verwandten zn be, suchen, und sein Sohn begleitete mich. Ich wollte zwischen Vater und Sohu Frieden stiften. Aber, verzeihen Sie. das ist eine Famllienangelegeuheit, über die ich mit einer Fremde» nicht spreche» kann. Unser Zug hatte Ver« spätung, sonst waren wir schon srüher hiergewesen. Al» wir da» Schloß erreichten, kam mir plötzlich der Gedanke, Littime^sftr seine Sorglosigkeit eine Lektion zu erteilen. Ich hatte die Idee, durch da» Fenster zu klettern, den Rembrandt zu stehlen und mich dann ruhig in mein gewöhnliches Schlafzimmer zu schleichen. ?lm Morgen, wenn da« Bild vermißt wurde, wollte ich die ganze Geschichte erzählen. Darum kam Frank Littimer aus diese Weise ins Schloß und darum folgte ich ihm. weil er so lauge ausblieb.. Es war eine Torheit, und der AuSgang war recht demütigend. Ich kann Sie ver-sichern, das ist alles." „Richt ganz," versetzt« Ehnstabel, „Sie haben etwa» vergessen." „Wa» denn, meine liebe inuu« Dame?" ftusttr.fT 44 Seite 7 Hamburg-Amerika-Linie. Schnessge Hjeansahrt. 5 Jage 7 Stunden 38 Winuten. Ztegeimüßige direkte Verbindung m. Toppeljchraubeu-Schnell- u. Posidampsnn v. Hamburg nach New York! semer nach Canada. Braftlien, Argentinien. Afrika. liahere Auskunst erteilt die «eneral Aqe«t«r für Kteiermark. Gra2, IV., Annenstrasse 10, „Oesterreich. Hof. M>llM VERDÖSTE Martin Ursehko Bau- und Möbeltischlerei mit Maschinenbetrieb (ßegreidet 1171, priwirt CiHi 1111) CILLI Rathausgasse empfiehlt sich zur Uebernahme von den kleinsten bis zu den grössten Bauten. Muster-Fenster nnd -Türen stehen am Lager. Lieferung vor Psnjuetl-Brettelböilen mi Feister-Roaleayx. 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