Bezugspreise jiit' Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2- — ^iir Amerika: ganzjährig D. l-50 jiir das übrige Ausland ganzjährig K 5 • 20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück« gesendet. Gvttscheer | am 4., 11., 19. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe' nnd 26. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Jerwattung des Hottscheer Molen in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schristkeitung des Hottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Zujerate; werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandcrmappe" ist nur als Beilage des Gott« scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Vr. 14. Kottschee, am 4. Mai 1907. Jahrgang IV. Was ist für die Gottscheer vorteilhafter? Um das Gottscheer Reichsratsmandat bewerben sich bekanntlich zwei Kandidaten: Fürst Karl Auersperg, als Kandidat der liberalen Fortschrittspartei in Gottschee, und Prof. Josef Obergföll, als Kandidat des christlichsozialen Gottscheer Bauernbundes. Welcher von beiden als Sieger aus dem Wahlkampfe hervorgehen wird, wollen wir nicht untersuchen; aber auf den praktischen Standpunkt wollen wir uns heute stellen und die Frage erörtern: Was ist vorteilhafter für die Gottscheer, den Fürsten oder den Professor zu wählen? Unsere Antwort auf diese Frage lautet kurz und bündig: Entschieden praktischer und ungleich vorteilhafter ist es für die Gottscheer, wenn sie für den Prof. Obergföll und nicht für den Fürsten Auersperg ihre Stimmen abgeben. Warum? Weil sie im Falle der Wahl Obergfölls zwei Vertreter, im Falle der Wahl des Fürsten aber nur einen Vertreter ihrer Interessen im Reichsrate haben werden. Der österreichische Reichsrat besteht nämlich verfassungsgemäß aus zwei sogenannten Häusern, ans dem Abgeordnetenhaus, in das die vom Volke Gewählten entsendet werden, und aus dem Herrenhaus, in welches um Staat oder Kirche, Wissenschaft oder Kunst verdiente Männer vom Kaiser berufen werden. Jeder Gesetzentwurf wird vorerst im Abgeordnetenhanse eingebracht, hier beraten und entweder angenommen oder verworfen. Die im Abgeordnetenhause angenommene Gesetzesvorlage kommt dann ins Herrenhaus, wo sie einer abermaligen Beratung unterzogen wird. Stimmt das Herrenhaus dem Antrage des Abgeordnetenhauses bei, so wird das auf diese Weise beschlossene Gesetz dem Kaiser vorgelegt und erhält erst durch die kaiserliche Sanktion (Bestätigung) bindende Gesetzeskraft. Stimmt aber das Herrenhaus dem vom Abgeordnetenhause angenommenen Gesetzentwürfe nicht oder nur teilweise bei, so muß der Entwurf ins Abgeordnetenhaus zurückwandern, einer abermaligen Beratung und Beschlußfassung etwa im Sinne des Herrenhauses unterzogen und dann neuerdings dem Herrenhause vorgelegt werden, welcher Vorgang sich so lange wiederholt, bis eine Einigung beider Vertretungskörper erzielt wird. Daraus ergibt sich die überaus große Wichtigkeit sowohl des Abgeordneten- als auch des Herrenhauses als gesetzgebende Körperschaften. Fürst Karl Auersperg ist erbliches Mitglied des Herrenhauses, er hat als Haupt der fürstlichen Familie Auersperg Sitz und Stimme in diesem Vertretungskörper; er bekleidet im Herrenhause sogar die wichtige Stelle eines ersten Vizepräsidenten, er kann somit in dieser einflußreichen Stellung sehr viel für sein Herzogtum Gottschee tun. Er kann aber nicht Mitglied des Herrenhauses und Mitglied des Abgeordnetenhauses zugleich sein. Der § 1 des Grundgesetzes über die Reichsvertretung vom 21. Dezember 1867 besagt: „Die 'gemäß den §§ 3 (als erbliche Mitglieder) und 5 (als lebenslängliche Mitglieder) in das Herrenhaus berufenen Mitglieder können ins Abgeordnetenhaus gewühlt werden. Im Falle der Annahme einer solchen Wahl ruht für die Dauer dieses Mandates die Mitgliedschaft im Herrenhause." Wird also der Fürst in das Abgeordnetenhaus gewählt, so hört er damit auf, Mitglied des Herrenhauses zu sein, und die Gottscheer haben in diesem Falle keinen, der ihre Interessen im Herrenhause in der Weise vertreten könnte Milder aus Akt -Laiöach. 3. Die Einweihung der Laiöacher Domkirche vor 200 Jahren. Sechs volle Jahre hat der Bau der heute noch stehenden Laibacher Domkirche in Anspruch genommen. Am 6. Juni 1701 wurde der Grundstein gelegt, am 29. Oktober 1706 der Bau vollendet. Wegen vorgerückter Jahreszeit verschob man die feierliche Konsekration (Einweihung) auf das nächstfolgende Frühjahr. Der 8. Mai 1707 war der hiezu ausersehene Tag. Großartig waren die Vorbereitungen auf. dieses Fest. Die Stadt prangte im Fahnenschmuck, an mehreren Straßen wurden Triumphbogen mit sinnigen Aufschriften errichtet, silberne Denkmünzen wurden geprägt, die Innenwände der Kirche mit zwölf vergoldeten Metallkreuzen geziert, über dem Seitenportal (straßenseits) eine in Gold und Silber ausgeführte, auf den Gegenstand bezughabende Inschrift angebracht, der Platz um die Kirche mit einer Reihe stattlicher Zierbäume besetzt und mit allerhand Blumengewinde geschmückt. Vorher schon hatte man Einladungsschreiben an Se. Majestät den Kaiser Josef I., M den Erzbischof von Prag, an den Koadjutor des Erzbischofs von Salzburg, an die Bischöfe von Freysing, Wien, Lavant und Seckau, an verschiedene andere Prälaten und an alle Pfarrer der Diözese ausgefertigt. Zur Feier selbst waren erschienen der kaiser- liche Gesandte Fürst Josef Anton von Eggenberg, Landeshauptmann von Kram, in einem sechsspännigen Wagen mit großem Gefolge; Geheimer Rat Graf von Roseuberg, Burggraf von Kärnten, mit seiner Begleitung und 16 Pferden, dem der Fürstbischof tagszuvor einen sechsspännigen Wagen bis Krainburg entgegengeschickt hatte, desgleichen der Deputierte des Bischofs von Freysing und viele andere vom Adel. Nachdem der Fürstbischof von Laibach, Ferdinand Graf v. Kuenburg, am Vorabende selbst die feierliche Vesper gehalten und so das Fest eingeleitet hatte, wurde am darauf folgenden Sonntage früh 6 Uhr mit der Einweihung der Kirche begonnen und diese um 10 Uhr beendigt. Hierauf hielt der Dompropst Graf v. Cobenzl das Hochamt, welches abwechselnd von zwei Musikchören, aus mehr als 50 Mitgliedern der philharmonischen Gesellschaft bestehend, unter der Leitung Bertholds v. Höffern, eines adeligen Kramers und Gründers dieser Gesellschaft, begleitet wurde. Während des Hochamtes, dem mich der Fürstbischof beiwohnte, hatte Fürst v. Eggenberg als Gesandter des Kaisers seinen Sitz im Priesterchor auf der Epistelseite gegenüber dem bischöflichen Sitze auf einem kostbaren Thronsessel. Mittags gab der Fürstbischof große Tasel, wobei der kaiserliche Gesandte in der Mitte, Maria Anna Fürstin v. Auersperg »■'ff » ß ■ >x ; - Seite 96. als eben ihr Herzog es tun kann. Wird aber Prof. Obergföll gewählt, dann hat Gottschee einen Vertreter im Abgeordnetenhause, nämlich den Professor, und einen zweiten im Herrenhause, den Fürsten Auersperg. Es haben daher diejenigen den Gottscheern einen schlechten Dienst erwiesen, welche seine Durchlaucht zur Annahme des Gottscheer Mandates überredet haben, einen noch schlechteren würden ihnen aber jene erweisen, welche am 14. Mai ihm durch ihre Stimmen zum Mandat verhelfen würden, weil dadurch das Ländchen eines Vertreters seiner Interessen im Herrenhause beraubt würde. Wird es uns aber der Fürst nicht verübeln, wird er uns seine Gewogenheit nicht entziehen, wenn wir ihn nicht wählen? Wir haben eine viel zu hohe Meinung von der fürstlichen Gesinnung unseres Herzogs, als daß wir fürchten sollten, durch die Wahrnehmung unseres eigenen Vorteils und durch die Wahrung unserer eigenen Interessen seine fürstliche Huld zu verlieren. Um so weniger brauchen wir das zu fürchten, als ja Seine Durchlaucht an eine Bewerbung um das Gottscheer Mandat von allem Anfang gar nicht gedacht hat, wie er selbst in seinem Wahlaufrufe sagt: „Zuerst habe ich abgelehnt, dieser Einladung (mich um das Gottscheer Mandat zu bewerben) zu folgen, denn ich habe meinen ererbten Sitz und das Amt eines ersten Vizepräsidenten im Herrenhause und muß diesen mir liebgewordenen und vertrauten Wirkungskreis verlassen, wenn ich in das Abgeordnetenhaus entsendet werde." Daß er es mit der Ablehnung wirklich ernst meinte, beweist der Umstand, den er in seinem Wahlaufrufe auch besonders hervorhebt, daß er nämlich nach einander zwei andere Kandidaten vorschlug, also an sich selbst am allerwenigsten dachte. In einem Briefe vom 5. Jänner d. I. führt er auch die Gründe an, warum er die Annahme des Mandates nicht zusichern könne. „Ich muß," so schreibt er, „ernstlich befürchten, daß ich bei der Last vielseitiger Geschäfte, die ich nicht vernachlässigen kann, nicht imstande wäre, mich dem Berufe eines Abgeordneten so mit aller Kraft hinzugeben, wie dies die Gottscheer verlangen würden und jedenfalls voraussetzen." Wie kommt es nun, daß der Fürst trotz alledem sich doch um das Gottscheer Mandat bewirbt? Das kommt daher, weil einige liberale Herren des Städtchens, denen es nur um die Erhaltung des Liberalismus in Gottschee zu tun ist und die gewohnt sind, auf eigene Faust Politik zu treiben, auch diesmal wieder ganz eigenmächtig, ohne von den maßgebenden Faktoren, von der Wählerschaft, bevollmächtigt worden zu sein, ohne diese auch nur gefragt zu haben, zweimal zum Fürsten geeilt sind und ihn so lange bestürmt haben, bis er endlich zusagte. Wir aber fragen: Warum einen zu etwas drängen, wogegen er sich aus ge- recht, Fürst Franz Karl v. Auersperg links unter einem Baldachin saßen. Die übrigen Gäste waren: Freiherr v. Halden, Vertreter des Bischofs von Freysing; der bereits erwähnte Graf v. Rosen-5erg, Burggraf von Kärnten; Geheimer Rat Statthalter Graf Weichard v. Gallenberg; Geheimer Rat Landmarschall von Krain Wolf Engelbert Graf v. Auersperg; die Grafen Franz Adam und Weichard Leopold Ursini v. Bla gay; Anton Freiherr von Gallenfels, Abt von Sittich; Wolf Herbert Graf v. Lamberg; Josef Oswald Graf v. Attems; Weichard Ferdinand Graf Barbo; Orpheus Graf v. Straßoldo; die Grafen Siegftied und Sigismund v. Auersperg; Siegfried Graf v. Gallenberg; Maria Anna Gräfin v. Vermatti; Katharina Elisabeth Mareschalchi Gräfin v. Gallenberg; Maria Anna Gräfin v. Auersperg und Luzietta Gräfin v. Straßvldo. Nachmittag nach der feierlichen Vesper hielt der Jesuit P. Paradisitsch eine ergreifende Predigt über den Bibelspruch: „Heute ist diesem Hause Heil widerfahren." Damit fand jedoch die Feier nicht ihren Abschluß, sondern wurde durch die ganze Woche fortgesetzt, indem täglich ein Hochamt und eine Predigt gehalten wurden, wobei abwechselnd die verschiedenen Bruderschaften in Prozession erschienen. Am Montag hielt die Bruderschaft von der Unbefleckten Empfängnis mit Fahnen und brennenden Kerzen unter Sang und Klang ihren Einzug. Das wichtigen Gründen sträubt; warum einem eine Arbeit aufbürden, die er nach seinem eigenen Geständnis nicht zur vollen Zufriedenheit der Interessenten leisten zu können befürchtet; warum einen aus seinem ihm „liebgewordenen und vertranten Wirkungskreise" herausreißen, wenn er dort bisher Ersprießliches geleistet hat und auch künftighin noch leisten will und kann; warum nur einen Vertreter im Reichsrate haben wollen, wenn man deren zwei haben kann? In dem vom liberalen Gottscheer Wahlausschüsse jüngst herausgegebenen Wahlaufrufe wird auf die Verdienste des fürstlichen Wahlwerbers hingewiesen und mit Fettdruck hervorgehoben, daß „es hauptsächlich dem Eingreifen des Fürsten zu danken war, daß der für die Gottscheer so wichtige Hausierhandel im Herrenhause Schutz fand." Wenn damit gesagt sein soll, daß das Hausiergesetz durch das Eingreifen des Fürsten gerettet worden ist, dann ist ja gerade das ein Beweis, wie notwendig wir einen Vertreter unserer Interessen auch im Herrenhanse haben und welcher Unsinn es demnach wäre, einen solchen Vertreter von seiner einflußreichen Stellung im Herrenhause wegzunehmen und in das Abgeordnetenhaus zu senden, wo er gegenüber der mächtigen Partei der Christlichsozialen einen schweren Stand und auf seine Umgebung gewiß nicht den Einfluß haben wird, als auf seine fürstlichen, gräflichen und freiherrlichen Kollegen im Herrenhause. Darum bedenket, Gottscheer Wähler, was euch zu Nutz und Frommen ist! Bedenket ohne Parteileidenschaft und ohne Voreingenommenheit, daß im Reichsrate, wo es in der Regel nur auf die Stimmenzahl ankommt, zwei mehr werden wirken können, wenn einer von diesen auch nur ein Professor ist, als ein einziger, mag dieser auch ein Fürst sein. Wählet daher am 14. Mai den Vrofeffor Iosef chverglüll. damit er euch vertrete im Abgeordnetenhause, und belasset den Fürsten in dem ihm liebgewordenen und vertrauten Wirkungskreise, damit er euer Sachwalter und Schutzherr auch fürderhin bleibe im Herrenhause. Ist der Glaube in Gefahr? ii. Warum sind wir so gegen Vereine, welche in Sachen des Glaubens nicht einwandfrei sind, wenn sie auch sonst in nationaler oder anderer Beziehung die besten und edelsten Ziele verfolgen und wenn sie sogar deutsche Schutzvereine sind? Weil uns der Glaube höher steht und höher stehen muß als alles andere, höher selbst als die Nationalität. An den Glauben ist unser künftiges Schicksal in der Ewigkeit geknüpft. Denn nicht derjenige, welcher nicht deutsch ist, Hochamt zelebrierte Domdechant Thalnitscher, die Predigt hielt P. Hasfurter aus der Gesellschaft Jesu über die dem Propheten Jeremias entnommenen Worte: „Ein Tempel des Herrn ist's, ein Tempel des Herrn, ein Tempel des Herrn." Am Dienstag erschien ebenfalls mit Fahnen und Abzeichen die Rosenkranzbruderschaft und die Gürtelbruderschaft des heil. Augustin und der heil. Monika; Prediger war der Augustinerpater Adeodat Bernasch, das Predigthema: „Hier ist nichts anderes als Gottes Haus und die Pforte des Himmels." Mittwoch pontifizierte Kanonikus Gladitsch, predigte P. Johannes, Prior der unbeschuhten Karmeliter, über das Thema: „Diesen Ort habe ich mir erwählt, damit mein Name da bleibe in Ewigkeit." Besonders feierlich war die Donnerstagprozesston, an welcher zwei Marienbruderschaften mit der Laibacher Gelehrtenwelt teilnahmen und bei welcher eine silberne Statue des heil. Ignatius herumgetragen wurde und drei Musikkapellen die musikalische Begleitung besorgten. Am Freitag predigte der Kapuzinerpater Ivo mit Zugrundelegung der Worte Davids: „Herr, ich liebe die Pracht Deines Hauses und den Ort der Wohnung Deiner Herrlichkeit." Das Hochamt zelebrierte Kanonikus Freiherr v. Pillichgraz. Der Samstag gehörte den PP. Franziskanern. Es kam der ganze Konvent unter Führung des Guardians P. Vinzenz Lampretich, welcher auch das Hochamt hielt. Auch der Prediger war ein Franziskaner-Ordens- wird des ewigen Heils verlustig werden, sondern „wer nicht glaubt, t wird verdammt werden" sagt Christus bei Mark. 16. Kap. 16. Vers. s Und zwar muß man den wahren, von Gott geoffenbarten Glauben, und diesen ganz, nicht nur einen Teil desselben haben, weil es ) Gott doch nicht gleichgültig sein kann, ob jemand den von ihm r geoffenbarten und mit seinem Blute besiegelten Glauben, oder einen ? ändern, von irgend einem Menschen (Mohammed, Luther usw.) erfundenen oder modifizierten Glauben bekennt und befolgt, und ob r er den wahren Glauben ganz oder nur teilweise annimmt. Wer 6 immer also aus eigener Schuld nicht den wahren, von Gott ß 1 geoffenbarten Glauben festhält und nicht Darnach lebt, oder Rechtgläubige wissentlich und vorsätzlich zum Unglauben oder Irrglauben ß verleitet, der setzt sich und die Verführten der Gefahr der ewigen r Verdammnis, aus, er mag Deutscher, Slawe, Italiener, Franzose, r Engländer oder was immer sein. Nicht deswegen also, weil die i) Südmark deutsch ist und das Deutschtum schützen will, sind wir r gegen dieselbe, sondern weil sie, übrigens ganz statutenwidrig, :, glaubensgefährlichen und religionsfeindlichen Tendenzen huldigt und x Vorschub leistet. Aber hat denn die Südmark schon je etwas gegen den Glauben, ‘l gegen unsere Religion gesagt oder getan? Hat nicht der Südmark- ' Wanderlehrer Hoger erst unlängst so schön und fromm gesprochen im Ländchen? Darauf antworten wir: Was Hoger anbelangt, so war seine Frommtuerei auf seiner Wanderung durch Gottschee nichts anderes als berechnete und berechnende Heuchelei, um den bei seinem ersten Besuch durch die Beschimpfung der Gottscheer Hausierer hervorgerufenen schlimmen Eindruck möglichst zu verwischen, und dann, um gutmütige, leichtgläubige Leute für die Südmark zu gewinnen und hinsichtlich der bevorstehenden Wahlen zu beeinflußen; denn sonst wäre die Hast ganz unerklärlich, mit der man sich gerade jetzt unmittelbar vor den Wahlen beeilt, allenthalben Ortsgruppen dieses Vereines zu gründen. Daß aber die Südmark selbst auch religionswidrige und antichristliche Grundsätze zu verbreiten bestrebt ist, dafür liefert sie selbst alljährlich Beweise in ihrem Südmarkkalender.* Hierüber schreibt die „Bonifatius-Korrespondenz" vom 15. März I. I. folgendes: „Die Südmark behauptet, ein unpolitischer nationaler Schutzverein zu sein, und tatsächlich haben sich auch in manchen Orten katholische Laien und Priester verleiten £ lassen, Mitglieder der Südmark zu werden. In Wirklichkeit ist aber dieser Verein eine deutschnationale antikirchliche Organisation. Ein Beleg findet sich in dem Südmarkkalender für das Jahr 1907." ■ * Das gleiche ließe sich von dem in Laibach erscheinenden „Deutschen t, Kalender für Kram und das Küstenland", welcher der Sjüdmark sehr „ nahe steht, sagen. n Priester. An der Prozession beteiligte sich die Skapulierbruderschaft n Unserer lieben Frau vom Berge Karmel und die Gürtelbruderschaft n des heil. Franziskus. Am Sonntag wurden die Feierlichkeiten damit d beschlossen, daß Nachmittag um 5 Uhr nach der feierlichen Litanei :r eine vom Fürstbischof geführte Prozession mit dem Allerheiligsten :r unter Begleitung des hohen Adels und einer zahllosen Volksmenge, von welcher der größte Teil brennende Fackeln oder Wachskerzen st trug, unter Musikklang und Glockengeläute aus der Domkirche aus- ct ging und wieder dahin zurückkehrte. Zum Schluß wurde das Te Deum angestimmt und wohl keiner von den ungezählten Anwesenden ei konnte mit so vollem Herzen einstimmen in dieses Danklied, als n Domdechant Thalnitscher, der hiemit ein großartiges Werk voll- i- endet sah, zu dem er die Anregung gegeben, an dem er sechs Jahre g hindurch gearbeitet und das er endlich glücklich durchgeführt hat. i- Abends ertönte von den beleuchteten Kirchentürmen eine angenehme s Musik unter der Leitung des Berthold v. Höffern. Auch an diesen .s Tagen wurden die hohen Gäste bewirtet, und es gaben Montag g der Landeshauptmann, Dienstag die Jesuiten in Unterturn (jetzt :r Dvoli), Mittwoch die Fürsten Auersperg, Donnerstag der Statt- ls Halter Graf v. Gallenberg, Freitag der Fürstbischof, Samstag der ß- Prälat von Sittich, Sonntag abermals der Fürstbischof offene Tafel. Es werden dann einige Stellen aus dem Kalender zitiert, worin der religiöse Jndifferentismus (Gleichgültigkeit in Glaubensfachen) gepredigt, die Heiligen- und Marienverehrung verhöhnt, der Katholizismus als geistlicher Aberwitz ausgegeben, die katholischen Feiertage, Prozessionen, Wallfahrten als volkverderbend hingestellt werden. Mit Recht bemerkt hiezu das „Linzer Volksblatt": „Wer beobachtet, wie die Südmark in ihrem Kalender, also einem Buche, das für die Familien berechnet ist und auch von Kindern gelesen wird, die katholische Kirche sgstematisch herabsetzt und ebenso sgstematisch für den Protestantismus Stimmung macht, der wird fürder nicht in Zweifel sein, daß dieser angebliche „nationale Schutzverein" geheime Abfallspropaganda treibt. In der Tat sind in den südlichen Kronländern schon zahlreiche Familien, die zum Bereiche der Südmark gehören, vom katholischen Glauben abgefallen." Jetzt begreifen wir auch, warum sich gerade die protestantischen Pastoren, die Abfallsprediger in Österreichs Landen, dieses Vereines so sehr annehmen und ihn allerorts empfehlen. Ist also der Glaube in Gefahr oder nicht? Wahlreform und Fürst Auersperg. „Benützet die Waffe, die wir euch geschmiedet haben, um jene, die euch den Erfolg eurer ehrlichen Arbeit mißgönnen, zurückzudrängen, damit die Bahn frei werde, die uns zum ersehnten Ziele, der Wohlfahrt des christlichen Volkes führen soll." Diese Worte sprach unter allgemeinem Beifallsstürme der große Vorkämpfer für das allgemeine, gleiche Wahlrecht Hofrat Dr. Geßmann auf dem ersten christlichsozialen Reichsparteitage in Wien. Und in der Tat, eine siegreiche Waffe ist das allgemeine Wahlrecht in der Hand des kleinen Mannes und gefährlich für die privilegierten Stände, Großgrundbesitz, Städter usw. Sie kann aber auch ebenso wirkungslos und unnütz werden, wenn sie nicht richtig gehandhabt wird. In unserem Ländchen ist gegenwärtig der Wahlkampf in vollem Gange; es scheint uns aber, daß gar viele von der Waffe, die ihnen hauptsächlich die christlichsoziale Partei in die Hand gedrückt hat, nicht den richtigen Begriff haben. Es gehen bei uns Leute herum, die es verstehen, das Volk mit allerhand leeren Versprechungen über den Wert des allgemeinen Wahlrechtes hinwegzutäuschen, um dann dasselbe um so sicherer für sich auszunützen. Deshalb seien nachstehende Worte gerichtet an jene, die sich betreffs des allgemeinen Wahlrechtes noch nicht auskennen. Vorausgeschickt sei, daß alle Versprechungen, die gegenwärtig vom Fürsten, bezw. von seinem Anhänge in der Stadt, dann von der Südmark usw. gemacht werden, nichts sind als ein gewöhnlicher Leim, auf den nur die dümmsten-Gimpel gehen können. Volkswohl kann nur eine volksfreUndliche Gesetzgebung herbeiführen; Gesetze machen aber die Abgeordneten. Man müßte nun meinen, bei der erdrückenden Mehrheit der Bauern (60 v. H.) könne die Volksvertretung und somit auch die Gesetzgebung nur eine volksfreundliche gewesen sein. Dem war aber leider nicht so. Warum nicht? Aus dem einfachen Grunde, weil das alte Wahlrecht auf den Leisten der Großgrundbesitzer und der Städter zugeschnitten war. Der Bauer hatte zwar auch ein Wahlrecht, aber ein minderwertiges, seine Stimme galt nicht so viel als die Stimme des Großgrundbesitzers, infolgedessen hatte er auch blutwenig mitzureden. Dieses alte, ungleiche Wahlrecht schützte den Großen, weshalb auch ein „Fürst" im niederösterreichischen Landtage ganz unverfroren sagen konnte: „Kommt ein Bauer zu mir wegen Wildschaden, so bekommt er einen Fußtritt in den H . . ." Wie schaute nun das alte, ungleiche Wahlrecht aus? Wählen wir zu seiner Erklärung ein Bild im kleinen: Kram. Die Wählerzahl in Kram betrug rund 155.000; diese wurden eingeteilt in fünf Klassen oder Kurien. Diese fünf Kurien wählten 11 Abgeordnete, u. zw. folgendermaßen: Die fünfte Kurie wählte einen Abgeordneten; wahlberechtigt war jeder Großjährige in Kram ohne Unterschied ob Steuerträger oder nicht. In die vierte Kurie gehörten die Landgemeinden. Diese wählten mit rund 40.000 Stimmen 5 Abgeord- H Leite Gottscheer Bote — Nr. 14. Jahrgang IV. nete. Dann kamen als dritte Kurie die Städte und einige Märkte, die mit rund 4000 Stimmen 3 Abgeordnete wählten. In die zweite Kurie gehörte die Handels- und Gewerbekammer, die aber in Krain mit den Städten wählte. Endlich wählten die Großgrundbesitzer mit beiläufig 90 Stimmen 2 Abgeordnete. Hier sehen wir gleich, einen wie ungleichen Wert die Stimmen in den verschiedenen Kurien hatten. Während bei den Großgrundbesitzern 50 und bei den Städtern 1380 Stimmen auf je einen Abgeordneten entfielen, wurde bei dem Bauernstande mit 8000 Stimmen ein Abgeordneter gewählt. Die Stimme eines Großgrundbesitzers galt also beiläufig so viel als die Stimmen von 180 Bauern, und die Stimme eines Städters hatte den Wert von 10 Bauernstimme,l. Schon dieser ungleiche Stimmenwert war eilte große Ungerechtigkeit. Stellte sich nun noch der eine oder der andere Bauernabgeordnete auf die Seite des Großgrundbesitzers und der Städter, so hatten die Bauern erst recht nichts mitzureden. Das hörte nun mit dem Tage auf, wo der Kaiser das neue allgemeine und gleiche Wahlrecht bestätigte. Ein mann, eine Stimme! heißt es jetzt; die fürstliche Stimme gilt jetzt so viel als die Bauernstimme. Weil mm nach dein neuen Wahlrechte die Bauern wirklich die Mehrheit bilden können, so können sie auch dementsprechend austreten und sagen: „Nicht mehr lassen wir uns weiter bevormunden von Großgrundbesitz und Städtern; diese werden uns nicht mehr das Stückleiu Brot zuteilen nach eigenem Gutdünken, sondern wir werden nun selbst unsere Sache in die Hand nehmen und vom Laibe so viel Brot abschneiden, als wir brauchen." Dies kann allerdings nur .geschehen durch Vereinigung aller Bauern, also — Bauernbund. Denn läuft der eine dahin, der andere dorthin, so nützt auch das neue Wahlrecht nichts. _ Vereinigen sich aber die Bauern, dann bilden sie eine unüberwindliche Macht. Vor dieser Macht hatten beide, sowohl Großgrundbesitz, wie auch die Städter eine Heidenangst. Deshalb haben wir bei der Verhandlung des neuen Wahlrechtes auch keinen schärferen Gegner des allgemeinen Wahlrechtes gesehen, als es Fürst Auersperg war. Es ist deshalb auch lächerlich und geradezu eine Unwahrheit, wenn der Fürst in feinem Flugzettel schreibt, er sei für die Volksrechte eiugetreten; gerade das Gegenteil ist wahr: Fürst Auersperg wollte dem Volke das gleiche Wahlrecht nicht geben. Das wundert uns übrigens nicht, denn bei gewissen Leuten fängt der Mensch erst beim Baron an, wie es heißt. Die erste Vorkämpferin für das allgemeine Wahlrecht war aber die christlichsoziale Partei. Dr. Lueger ging als Kranker in den Reichsrat zur Abstimmung, als es sich darum handelte, ob das allgemeine Wahlrecht Gesetz werden sollte oder nicht. Laudesausschuß Geßmauu erhielt aber vom Kaiser den Titel eines Hofrates als Anerkennung für feine „rastlose Arbeit" zum Zustandekommen des neuen Wahlrechtes. Bei diesem Stande der Sache schrieb mit Recht die „Reichspost" : „Uns wundert es, daß ein Fürst, der dem Wolke das gleiche Wahlrecht nicht gönnte, nun beim selben Volke um Stimmen bettelt." So das Verhalten des Fürsten zum neuen Wahlrechte. Und die Städter? Sie bewiesen ihre Angst vor der Vereinigung der Bauern zur Genüge am 23. Jänner, wo sie mit Beiseitelassung jedes Ehrgefühles den Bauernbund verhindern wollten. Aber etwas mußten sie doch herschaffen zum Ersatz des Bauernbundes. Das sollte die „Südmark" sein. Der böhmische Wanderlehrer mußte den Bauern den Kopf voll machen mit Obstbäumchen, Ebern usw. nur, um sie über ihr Recht hinwegzutäuschen und eine Vereinigung der Bauern zu verhindern. Das ist das Spiel dieser Bauernsreunde (?). Es kommt uns gerade so vor, als wenn sie mit pharisäischer Heuchelei jetzt sagen würden: „O, ihr lieben^ guten Leute vom Lande, früher haben zwar wir Städter das Heft in der Hand gehabt und gewählt, wen wir wollten; jetzt aber habt ihr die Oberhand, wenn auch gegen unseren Willen. Geht, seid so gut und wählet denjenigen, den wir euch angeben werden. Tanzet weiter nach unserer Pfeife, wir sind das Tanzen nach Bauernpfeifen nicht recht gewohnt, obwohl eigentlich wir an der Reihe wären zu tanzen." Welcher Bauer getraute sich zu sagen, ohne dabei zu erröten: , Ja ihr Herren von der Stadt pfeifet nur, wir werden schon tanzen." Darum: Hoch Prof. Obergföll, der Kandidat des Bauernbundes! Fragen und Antworten bezüglich der Neichsratswahl. Wer darf wählen? Nur derjenige, dessen Name in die richtiggestellte, beim Gemeindeamte aufliegende Wählerliste eingetragen ist, am 14. Mai zur festgesetzten (verlautbarten) Stunde im Wahllokal persönlich erscheint und seinen Stimmzettel selbst abgibt. Einen anderen zur Wahl zu schicken, statt selbst zu wählen, ist unzulässig. Nach Ablauf der festgesetzten Stunde wird kein Stimmzettel mehr angenommen. Nur diejenigen Wähler, die vor Ablauf dieser Stunde bereits im Wahllokal, in dem für die Wähler bestimmten Wart-raum oder unmittelbar vor dem Wahllokal erschienen sind, dürfen ihre Stimme noch abgeben (§ 28). Es ist daher notwendig, rechtzeitig sich zur Wahl einzufinden. , Was muß jeder Wähler zur Wahl mitvringen? Zwei von der Bezirkshauptmaunschaft (durch den Gemeindevorsteher) ihm zugestellte Zettel, nämlich die sogenannte Legitimationskarte (Beglaubigungsschein), wodurch seine Wahlberechtigung nachgeivtefen wird, und einen amtlichen Stimmzettel, aus welchem der Name des zu wählenden Abgeordneten aufznfchreiben ist. Sind einem dte|e beiden Zettel oder nur einer derselben, längstens 24 Stunden vordem Wahltage, also bis zum 12. Mai, nicht zugestellt worden so foü er zum Gemeindeamte gehen und sie dort persönlich erheben (§ 16). Wer ohne Legitimationskarte am Wahlorte erscheint, wird zur Wahl nicht zugelassen, wenn er auch allen Mitgliedern der Wahlkommission als Wahlberechtigter bekannt wäre. Der Stimmzettel muß ein amtlicher, d. H. von der Behörde ausgestellt sein. Den amtlichen Stimmzettel erkennt man daran, daß darauf der kaiserliche Adler aufgedruckt ist. Jeder andere Stimmzettel ist ungültig (§ 25). Was tft zu tun, wenn einem die Legrtnnationskarte oder der Stimmzettel abhanden gekommen ist? Legitimationskarte und Stimmzettel sind bis zum Augenblicke der Wahl sorgfältig aufzubewahren. Ist einem Wähler nur der Stimmzettel (nicht auch die Legitimationskarte) in Verlust geraten oder unbrauchbar geworden, so kann er entweder beim Gemeindeamte oder am Wahltage beim Wahlkommissär ein Duplikat (zweites Exemplar) erhalten. Ist ihm aber die Legitimatio^skarte abhanden gekommen, so kann « nur beim Gemeindeamte eine zweite erhalten, vom Wahlkommissär werden keine Legitimationskarten ausgefolgt. Wie und von wem ist der Stimmzettel auszufüllen? Auf den behördlichen Stimmzettel (nicht auf ein anderes Papier) ist mit deutlicher Schrift der Bor- und Zuname, die Beschäftigung und der Wohnort des christlichsozialen Wahlwerbers zu schreiben, für den Gottscheer Wahlbezirk also genau die Worte: Josef Hver-aföll, Professor in Gottschee. Diese Worte soll der Wähler selbst vor der Wahl womöglich zu Hause aufschreiben, ausnahmsweise könnte er dies auch noch im Wahllokal tun; will er diese Worte jedoch durch eine andere Person aufschreiben lassen, so ersuche er darum keinen von der Gegenpartei, keinen sogenannten „Roten", sondern nureinen Gesinnungsgenossen, eiueusogenamtteu „Schwarzen". Am besten wird es sein, in diesem Falle sich an den Ortsseelsorger zu wenden, der gewiß jedem diesen Liebesdienst erweisen wird. Außerdem Taufnamen, Schreibnamen, Berns und Wohnort des Abgeordneten ist nichts aufzuschreiben, auch nicht der Name des Wählers. Es braucht keine Unterschrift. Wie wird gewählt? Ganz geheim, so daß niemand wissen wird, wenn du gewählt hast, wenn du es nicht selber sagst. Es hat auch niemand das Recht, in deinen Stimmzettel Einsicht zu nehmen, bevor du ihn bei der Wahlkommission abgegeben hast. Wer absichtlich gegen deinen Willen in deinen ausgefüllten Stimmzettel Einblick nimmt, wird gerichtlich mit Arrest bestraft. Du brauchst ihn nur anzuzeigen. Über den Vorgang bei der Wahl schreibt das Gesetz vor: Jeder Wähler hat bei Abgabe der Stimme zuerst seine Legitimationskarte der Wahlkommisston vorzuzeigen (§ 26); dann Übergibt er den zusammengefalteten Stimmzettel dem Vorsitzenden der Wahlkommissiou, welcher denselben uneröffnet m dte Wahlurne legt (§ 27). Offene Stimmzettel zu überreichen, ist also I gefe< konti der bei i geöfs aus gehei 26.; gege wird einen zu w wegr Schr rätst Gerr oder wird der ■erfoli werd hiulL oder führe Gott uerfo scheei Gott mögl wird, wird Gott] wird Diese Orgo zu 6< Tirol Chris ist, e haltei stand paffet uttbe; Brüd kämp kann, Intet daß i Gege Hebtt essenc Ist r vom selige ist ut sein, räum gesetzwidrig, daher verboten. Nicht einmal die Mitglieder der Wahlkommission dürfen den zusammengefalteten Stimmzettel vor Schluß der Abstimmung aufmachen. Erst nach Abgabe aller Stimmzettel, bei der Stimmenzählung (Skrutinium) werden die einzelnen Zettel geöffnet. Nach Abgabe des Stimmzettels entfernt sich jeder Wähler aus dem Wahllokal. Ist die Wahl frei? Ja. Schon der Umstand, daß die Wahl geheim ist, beweist, daß jedermann frei wählen kann und soll. Am 26. Jänner d. I. hat aber der Kaiser noch ein eigenes Gesetz herausgegeben, durch welches die Wahlfreiheit mit strengen Strafen geschützt wird. Wer z. B. einen Wähler besticht oder sich bestechen läßt, wer einen Wähler durch Bedrohung nötigt, in einem bestimmten Sinne zu wählen, oder an der Wahl behindert, wer ihm seine Dokumente wegnimmt, den Stimmzettel absichtlich falsch ausfüllt oder sonstigen Schwindel begeht, wird mit Arrest bestraft und verliert das Reichs-ratswahlrecht für die nächsten sechs Jahre. Wer am Wahltage Getränke oder sonstige Genußmittel an Wahlberechtigte unentgeltlich oder zu Scheinpreisen öffentlich verabreicht oder verabreichen läßt, wird mit einer Strafe von 10 bis 200 Kronen belegt. Auch nach der Wahl darf niemandem wegen einer in einem bestimmten Sinne erfolgten Stimmenabgabe ein Leid zugefügt werden. Zuwiderhandelnde werden mit strengem Arrest bestraft. Für die Wahlfreiheit ist also hinlänglich gesorgt. Es lasse sich daher niemand durch Drohungen oder Gewalttätigkeiten einschüchtern oder durch Versprechungen irreführen; jeder wähle so, wie er es vor seinem Gewissen und vor Gott wird verantworten können. An den „Gottscheer Aoten". Gottscheer Brüder in Stadt und Landl Mit Eifer stets die Vorgänge in der vielgeliebten Heimat verfolgend, habe auch ich es aufs freudigste begrüßt, daß der Gottscheer Bauernbund gegründet wurde. Ist doch ein Aufblühen Gottschees, der Stadt sowohl als auch des Landes, nur dann möglich, wenn unsere Bauernschaft wirtschaftlich gefestigter dastehen wird, als es bisher der Fall war. Die unselige Auswanderung wird nur dann zum Teil eingedämmt werden können, wenn der Gottscheer Bauer auf eigener Scholle wirtschaftlich sich besser stehen wird als bisher. Dazu bedarf es aber durchgreifender Reformen. Diese Reformen wirksam durchzuführen, ist nur einer stark gefestigten Organisation möglich, und diese ist im Bauernbund aufs freudigste zu begrüßen. In allen Gauen Österreichs — Niederösterreich und Tirol voran — organisieren sich die Bauern unter den Fahnen der Christlichsozialen. Im neuen Reichsrat wird darum, wie zu hoffen ist, eine enggeschlosseue, starke christlichsoziale Bauernpartei Einzug halten; und dann wird es möglich sein, für viele Übel im Bauernstände wirksame Abhilfe zu schaffen. Gottscheer! Mögt ihr den wichtigen Augenblick nicht verpassen und Anschluß an diese Partei suchen und finden! Geradezu unbegreiflich muß es dem Außenstehenden Vorkommen, wenn die Brüder im Ländchen anstatt einig dazustehen, sich gegenseitig bekämpfen. Unfaßbar muß es einem erscheinen, daß es Bauern geben kann, die einer Organisation entgegentreten, die bestrebt ist, die Interessen der Bauernschaft zu wahren. Noch unfaßbarer ist es aber, daß im Gottscheer Ländchen ein derartiges Zusammenprallen der Gegensätze möglich ist; dort, wo alle Brüder zur wirtschaftlichen Hebung des Ländchens vereint Hand anlegen sollten! Welche Interessengegensätze bestehen denn zwischen Stadt und Land Gottschee? Ist nicht das Wachsen, Blühen und Gedeihen der Stadt abhängig vom Blühen unseres Bauernstandes? Darum, Brüder im Ländchen, laßt den Streit, laßt den unseligen Zwist, das Befehden unter einander! Nur dem, der blind ist und nicht in die Welt, in die Zukunft blickt, kann es entgangen sein, daß eine Zeit anbricht, die mit verrosteten Schlagwörtern aufräumt, daß eine Scheidung der Geister eintreten muß. Und ihr Brüder im Ländchen dürft nicht an der Seite derjenigen zu finden sein, die gegen das Höchste, was der Mensch besitzt, gegen die Religion wüten. Einigt euch zum Wohle des Vaterlandes, zu eurem Wohle, und zeigt den Gesinnungsgenossen in der Ferne, daß euch der 14. Mai auf der Höhe der Zeit findet, und bei der Partei, welche die Zukunft beherrschen wird, bei der Partei, die berufen ist, in Hinkunft einzutreten für die idealen Güter der Menschheit mit voller und ganzer Kraft. Mit treudeutschem Gruße! Maler und Mdhauer Michael Üuppr. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Der Kaufmannsstand und die Liberalen.) Es ist eine bekannte Tatsache, daß eine große Zahl Gottscheer,, und zwar meistens aus den Dörfern stammend, in ganz Österreich als Kaufleute etabliert sind. Diejenigen, die in Wien, und zwar meistens als Delikatessenhändler selbständig sind, hatten früher ein gutes Auskommen; wie sieht es jedoch jetzt aus? Der Wiener Konsumverein, dessen Mitglieder den besten Ständen angehören, ist der Ruin unserer Landsleute. Alle Eßwaren bis zu den feinsten Delikatessen sind dort zu haben. Alle Bitten und Beschwerden der Kaufleute gegen diese heillose Wirtschaft, diese Schöpfung der liberalen Partei sind vergebens und wo sitzen die Verteidiger dieser Gattung Konsumvereine? Im hohen Herrenhause. Alle Bestrebungen der Kaufleute zerschellen am Widerstande der liberalen und Mittelpartei des Herrenhauses. So war es ebenfalls mit dem Befähigungsnachweis im Handelsgewerbe und allen den Detail-Handelsstand betreffenden Gesetzesvorlagen; immer sträubte sich die Verfassungspartei gegen die Erfüllung der begründeten Wünsche der Kaufmannschaft. Gottscheer Wähler! denkt an eure Landsleute in der Ferne; ihr findet jeden Gottscheer Kaufmann, wenn ihr für eure heimatlichen Angelegenheiten Unterstützung braucht, nur jetzt hört man nichts, ob der Reichsratskandidat auch auf die Wünsche der Kaufleute achtet oder gar ein direkter Gegner unserer Forderungen ist. Wir waren die größten Wohltäter unseres Stammlandes? Namen Gottscheer Kaufleute, die in der Ferne ihres Heimatlandes nicht vergessen, zu nennen, wäre überflüssig, da jedes Dorf seine Wohltäter kennt. Jetzt vor der Wahl schmeichelt alles den Gottscheern. Wir aber wissen, wie wir gerade in den intelligenten Kreisen als „Gotscheber", als Deutsche zweiter Klasse und als Hausierer- und Krämervolk über die Achsel angesehen werden. Verlanget daher von dem Reichsratskandidaten: Abschaffung, respektive Einschränkung der Konsumvereine auf Arbeiter und auf die Bedürfnisse der arbeitenden Bevölkerung. Gleiche Besteuerung der Konsumvereine mit den Handeltreibenden, Unterstützung der Forderungen der Detail-Kaufleute. Ein Gottscheer Kaufmann in Niederösterreich. — (Wir bitten um Antwort.) Im Jahre 1898 hat sich ein gewisser Schneider beim Überfalle auf den Obmann des steirischen Bauernvereines und Landtagsabgeordneten Franz Hagenhofer durch Beschimpfen und Bewerfen mit stinkenden Gegenständen in hervorragender Weise beteiligt. Wir bitten nun, da uns die Sache interessiert, Herrn Josef Schneider von Mitterdorf Nr. 5, uns zu sagen, ob jener Schneider etwa sein Verwandter oder nur sein Namensvetter war. Herr Schneider aus Mitterdorf wird dies um so leichter beantworten, als er im Winter in Weiz hausiert, wo erwähnter Schneider den Abgeordneten Hagenhofer überfallen hat. Witterdorf. (Schule.) In der letzten Nummer der „Gottscheer Nachrichten" schreibt ein gewisser K. aus Mitterdorf, der aber nicht in Mitterdorf, sondern, wie es uns ganz gut bekannt ist, anderswo sitzt, über unfern Oberlehrer und will unsere Schulzustände in den Kot zerren. Dagegen verwahrt sich aufs entschiedenste der gesamte Lehrkörper. K., der überhaupt von der Schule keinen blauen Dunst versteht, möge den Lesern der „Gottscheer Nachrichten" nur seine eigenen Fehler auftischen. Wo ist aber der Gemeinde- Vorsteher von Mitterdorf? Er trete hervor und sage dem Schreiber der „Gottscheer Nachrichten" aus Mitterdorf (dem K.), wie sich im Oktober v. I. der Herr Landesschulinspektor über unsere Schule und den hiesigen Lehrkörper ihm- gegenüber geäußert hat. Dazu stillfchweigen, heißt das Ansehen der hiesigen Schule sowie auch das der Schulgemeinde herabwürdigen lassen. Im Oktober v. I. äußerte sich der Herr Landesschulinspektor über die hiesigen Schnlznstände, daß er zu seiner Freude wahrgenommen habe, daß die hiesige Lehrerschaft bestrebt ist zu leisten, was in ihren Kräften steht, daß der Gesamtzustand des Unterrichtes an der Schule als zusrieden-stellend bezeichnet werden muß, daß die Amtsschriften sich in allen fünf Klassen in einer musterhaften Ordnung befinden, überhaupt, daß seine Erwartungen übertroffen wurden. Hat alfo K. gegen Vorstehendes etwas einzuwenden? Ferner fei es ihm auch gesagt, daß der f. k. Landesschulrat zufolge Erlasses vom 31. Jänuer l. I., Z. 298, dem hiesigen Lehrkörper durch den k. k. Bezirksschulrat seine belobende Anerkennung ansdrücken ließ. Oder will vielleicht K., daß man ihm noch andere belobende Anerkennungen über die hiesigen Schulzustände von früheren Jahren vorzitieren soll? Zu bedauern ist aber nur, daß es hier Männer gibt, die zu den Auslassungen des Schreibers in den „Gottscheer Nachrichten" über unsere Schule schweigen, da sie zu reden hätten. Also K. nur fleißig schreiben, das Papier ist ja geduldig! — (Zum photographieren schön.) Nachdem Fürst Auersperg uns verlassen hatte, fand am selben Nachmittag ein festlicher Ausmarsch vom Gasthaus Matthias Siegmund bis zum Gasthause Pov8e statt. Borau schritt ein sonst kluger Mann mit einer Fahne; der gute Mann muß unter der Last geschwitzt haben; hat er ja Abraham schon längst gesehen; ihm nach folgte die Mnsikbande, dann des Wirtes schönes Töchterlein Sophie, ebenfalls keck eine Fahne schwenkend — und dann ein gemischter Nachtrab. Ein wunderliebliches Bild; schade nur, daß kein Photograph in der Nähe war. — (Also so sieht Fürst Auersperg aus.) Was wir bisher immer gesagt, davon sind wir jetzt noch mehr überzeugt. Die ganze gegenwärtige Begeisterung für Auersperg ist eine künstlich gemachte Sache. Obwohl unsere Roten zur Ankunft des Fürsten die Mösler Musikbande bestellt und Fahnen ausgehängt hatten, um der ganzen Sache ein feierliches Gepräge zu geben, und obwohl viele Fässer Bier umsonst getrunken werden konnten, so kam nicht einmal in Auerspergs Anhänger rechte Stimmung. Fürst Auersperg hat sehr enttäuscht. Er strich sich selbst heraus, indem er über Stöckler und Geßmcmn recht abfällig urteilte. Er prahlte damit, daß feine Versammlungen schon Wochen vorher angekündigt wurden, während die Christlichsozialen damit im Geheimen kommen; daß aber gerade Auerspergs Anhänger es sind, welche jeden Christlichsozialen in den Winkel drücken, vergaß der Fürst zu sagen. Statt zu sagen, was er selbst verstehe und könne, begnügte sich Auersperg damit, seinen Zuhörern einzureden, daß Hofrat Geßmanu von einer Wirtschaft nichts verstehe und nicht imstande fei, Bäume auseinander zu unterscheiden. Fürst Auersperg hob dann mit sichtbarem Selbstgefühl hervor, daß er nicht mit einem Revolver komme wie Stöckler. Durchlaucht, da haben sie wohl eine Unwahrheit gesprochen. Abgeordneter Stöckler hat nach Mitterdorf keinen Revolver mitgebracht. Der Revolver wurde ihm erst dann ungebeten, als er ohne Ursache von Ihren Anhängern blutig geschlagen wurde. Verblüffend hat dann aus alle ruhigen Zuhörer die Äußerung Auerspergs gewirkt, daß seine Anhänger den Hofrat Geßmann anhören -— aber nach Schluß der Rede Geßmanns pfeifen können. Heißt das nicht soviel als die Leute aushetzeu? Auf der einen Seite spricht Auersperg vom Frieden, auf der anderen Seite hetzt er, als ob feine Roten nicht schon genug rabiat wären. In Mitterdorf ist während der Anwesenheit des Fürsten nicht die geringste Störung von Seite der Anhänger des Bauernbundes vorgekommen. Trotz alledem soll Geßmann angeflegelt werden. Durchlaucht, das ist gewiß nicht fürstlich, sondern garstig. Worovitz. (Anfragen.) Dem aalglatten Heinrich von Mo-robitz legen wir folgende Anfragen zur Beantwortung vor: Wie hoch belaufen sich im Schuljahre 1906/07 die gesamten Ausgaben, die aus der Martinschen Stiftung gedeckt werden? Warum wurden die Arbeiten für den Gartenzaun nicht ausgeschrieben, sondern einfach dein nächstbesten Südmärker und einem Slovenen hintangegeben?' Wie lautet der Absatz 20 des Martinschen Stiftbriefes? An den hohen Landesausschuß richten wir aber die Anfrage, ob der erste Artikel, Absatz 2 des Gesetzes vom 18. Mai 1898 noch in Geltung ist? Attlag. (Einer, der sich selbst festlich empfängt. — Wahlversammlung.) Sich mit fremven Federn schmücken, ist in den Augen der Welt etwas Unrühmliches; sich selbst aber einen feierlichen Empfang bereiten, muß noch schlechter qualifiziert werden. Dies letztere müssen wir Seiner Durchlaucht in die Schuhe schieben, was folgender Brief zeigt: „Lieber Stängel! Durch Anweisung de& Herrn Forstmeisters bekommen wir zwölf Stück Bäumchen. Und möchten selbe Samstag den 27. April abholen ersuche den Mische zu sagen wann und wo wir selbe bekommen auch werden wir einen Maibaum aus Stellen. Gruß. Eisenzopf. Besten Gruß an Herrn Förstner." — Für die Gemeinden Altlag und Langenton war für den 27. April eine Wählerversammlung des freisinnigen Kandidaten Fürsten Auersperg angesagt. Beide Gemeinden haben rund 300° Wähler. Für den festlichen Empfang hat der Machthaber des Fürsten gesorgt. Wie aus obigem Briese ersichtlich ist, stellte er seinem Herrn fürstliche Fichtenbäumchen und Maibäume aus. Der Fürst dankte für die Ehrung — als Hausierer für das Reichsratsmandat ist er in Ehrungen nicht verwöhnt. Der Blick des Machthabers belehrte auch die wenigen Wähler, daß der Dank nicht ihnen, sondern nur dein Machthaber gebührt. Und der „Machthaber" hat vollkommen recht; für den Fürsten haben wir keine Kranemide . Die Versammlung war kläglich besucht, dazu mußten noch die Malgerer einige Wähler leihen, während die Altlager wieder zur „Aushilfe" nach Malgern mußten. Wir würden über den Verlauf der Versammlung lieber schweigen, doch die Leser des^ „Boten" haben das Recht, alles zu erfahren. Von der Rebe des Fürsten ist eigentlich Weniges erwähnenswert; unter anderem bedauerte er, daß Gendarmerie im Dorfe auf und ab gehe. Ja, Durchlaucht, wer hat die Schuld? Ist Ihnen ein Fall bekannt, wo Christlichsoziale Rote überfallen und blutig geschlagen hätten? Es gibt, Gott sei Dank, für unsere Partei keinen solchen Fall. Also predigen Sie nur anderswo vom Frieden, belehren e>ie Ihre Anhänger, daß man gegen Gedanken nicht Pfeiferlbuben und Wegelagerer ins Gefecht schickt. Befreien Sie Ihre Leute von der Angst zündender Reden christlichsozialer Führer. Keine Sorge um ihre Köpfe!_ Eine zündende Rede hat noch nie einen Strohhalm in Brand gefetzt. Wenig Gefallen finden wir am Versprechen, die Diäten als Abgeodneter einem wohltätigen Zwecke zuzuführen. Das ist gegen das Wahlgesetz, das ist einfach für die Katz! Aufsehen erregte die Antwort auf die Anfrage des Altbürgermeisters, Kaufmannes Herrn Georg Eppich, über die Hornwaldstraße, Wald und Jagd. Eppich erinnerte den Fürsten, daß die Altlager den Grund für seine Straße nur gegen freie Benützung kostenlos hergegeben haben. Die Antwort wirkte niederschmetternd ans die Roten, erheiternd auf die Christlich-fozialen. „Keine Freiheit auf der Straße, keine Fichte aus dem Wald, an der Verteilung des Waldes fei die Ablösung schuldtra-gend." mit einem Worte, überall ein steifes „Nein". Bei der ersten Versammlung vor Wochen versprach der Fürst noch Tannenwipfel. Helle Köpfe meinten schon damals, man werde die Tannenwipfel im Hutband oder hinterm Ohre herumtragen können. Die Roten hatten immer behauptet, er wird jedem ein Stück Wald geben. Der Wirt, der die Straße im Prozeßwege (150 K Spesen) verloren hat — Göre von Loag ist sein Bruder — wollte diesen üblen Eindruck verwischen und bat deswegen den Fürsten, die Bauern, denen ein Rind ober ein Schas in den Wald durchgeht, nichts so empfindlich zu strafen. „Bleibt alles beim alten," war die barsche Antwort. Betrübt ließen die Roten ihre Köpfe hängen. Ja gewiß. nur ist i zwe der meii nehi reui zum Gef halt sich dem Für Stu 'die feiet uitü Mu mr •Ort: chris Par der faun Herr und men Eise Gen woll mehi Bild weiß Sen sich kürli selbs O 6 gern. Frei Ader dem man die ! Dur Vers der Nich Neil UMgl vom und körnt die ( sinni von einer christ der Die ergin die i die i diese; daß nur die größten Kälber, wählen ihre Metzger selber. Jämmerlich ist die Lage einiger roten Kenschler; die Armen sitzen nun zwischen zwei Stühlen auf dem Boden. „Wir leben nicht von den Bauern, der Fürst wird jedem ein Stück Wald geben." Die Bauern aber meinen, ein roter Kenschler darf kein Holz von unserem Grunde nehmen, kein Kalb austreiben. Was nun? Wir meinen, gegen reuige rote Kenschler möge man milde vergehen. Sie gehören auch zum Bauernblnte. Einer roten Keuschlerin von Schönberg kam die Gefahr, weder vom Fürsten, noch von den Bauern etwas zu erhalten, in den Sinn. Mit verliebtem Augenaufschlag näherte sie sich dem Fürsten vor der Abfahrt. Einige meinen, sie wollte vor dem Fürsten einen Fußfall machen; andere meinen, sie wollte dem Fürsten einen „Kuß" schenken; vielleicht gibt er dann doch „einen Stucken Bolt". Entsetzt sprang der Fürst zur Seite; begreiflich, ■die runzelige Alte kann schon zum 60. Male ihren Geburtstag feiern. Unsere Roten wollen uns alles nachmachen. Sie wollten unlängst im Dorfe einen Aufzug mit Musik machen. Da sich unsere Musik dazu auch nicht um 1000 K hergab, wurde die Mösler Musik bestellt; doch der Aufzug fiel kläglich aus. — (Ortsvorsteherwahl.) Bei der jüngst vorgenommenen Ortsvorsteherwahl wurde die Leitung der Ortsangelegenheiten den christlichgesinnten Bauern anvertraut, obgleich es in der freisinnigen Partei an Ränken nicht fehlte: die Liberalen boten in Abwesenheit der christlichsozialen Männer schon vor der Eröffnung der Versammlung die Stellen einer dem ändern an. Gewühlt wurden die Herren: Stephan König Nr. 5 zum Ortsvorsteher, Franz König und Josef Hönigmann als Räte. So beginnt das christliche Element schon in die öffentlichen Angelegenheiten einzugreifen und Herr Eisenzopf wird nun wohl deutlich begreifen, wie man nächstens vom Gemeindesessel „geliefert" werden kann. Bauern, die mehr sein wollen, als sie sind, und denen die einfache Bauernkleidung nicht mehr gut genug ist, wünschen wir ins Pfefferland. Welch komisches Bild bot nicht das freisinnige Kleeblatt! Mit Frack, Zylinder und weißen Handschuhen erschienen unsere Salonbauern beim Empfang Seiner Durchlaucht auf dem Dorfplatze und wußten nicht, wie sie sich halten und wie sie gehen sollen. Man erinnerte sich unwillkürlich an die steifen Juxfiguren im „Kikiriki". Was Wunder, daß selbst Seine Durchlaucht ein Schmunzeln nicht verbergen konnte. O Einfalt! — (Schönfärberei.) Alle möglichen Geschütze, geladen mit gemeinen Lügen, Verdrehungen und Versprechungen, hatten unsere Freisinnigen ins Feld geführt, um dem christlichen Helden, in dessen Adern zwar kein blaues, aber kräftiges, gesundes Bauernblut fließt, dem „Bauernbunde" das Leben zu nehmen. Sie feuerten gar manchmal ihre Lügengeschütze ab, der giftige Pfeil aber traf nicht die Brust des Gegners; denn ein negativer Gedanke kann nie zum Durchbruch kommen und die Lügen haben kurze Beine. Die schönen Versprechungen, diese vor kurzem noch so bezauernd in den Augen der Freisinnigen glänzenden Seifenblasen, sind nun in ein leeres Nichts zerfallen, da der Fürst auf alle Bitten mit einem entschiedenen Nein geantwortet hat. Die Zeitfragen glaubt der Fürst damit zu umgehen, daß er den Leuten Märchen vom schwarzen Wauwau vorschwätzt und beteuert, er lebe mit seiner Frau gut zusammen und lasse seine Kinder christlich erziehen. Ganz gut, aber Durchlaucht können sich noch erinnern, wie Sie seinerzeit in Reichenberg gegen die Christlichsozialen losgedonnert und beantragt haben, alle Freisinnigen — Deutschfreisinnige, Judenliberale, Alldeutsche und „Los von Rom"-Brüder und Gott was für ein Posel noch — sollen einen Block gründen, um so geeint mit Judas an der Spitze, die christlichsoziale Partei, welche der einzige Hort und die Verfechterin der christlichen Prinzipien im Staat ist, zu Boden zu schmettern. Die „Neue Freie Presse", die Hochburg der Freimaurer und Juden, erging sich in Lobhudeleien und meinte, der Feinste müsse künftighin die erste Rolle im freisinnigen Lager führen. Ja, sagt ein Roter, die Geistlichen haben ihm das Mandat zuerst angetragen; eben dieser Umstand, daß er es nicht annahm, ist ein deutlicher Beweis, daß er kein Schützling der christlichen Idee sein will. Und daß er kein Verfechter des christkatholischen Glaubens sein werde, läßt das infame Benehmen der meisten seiner Anhänger durchblicken, die sich schlechter gebärden als wilde Indianer. Wirklich, keine Ehre für den Fürsten, solche „berüchtigte Größen" unter seiner Fahne zu haben. Wöll'andk. (Fürst Auersperg) hielt am 28. v.M. in Tscher-moschnitz eine Wählerversammlung ab. Der Fürst passierte bei der Hin- und Rückfahrt die Ortschaft Pöllandl. Auffallend war es uns Pöllandlern, daß durch unsere Ortschaft zwei Gendarmen patrouillierten. Warum, konnte man nicht recht erfahren. „Wahrschein-als Bedeckung des Fürsten", raunten sich die Leute ins Ohr. „Wär' wohl nicht nötig gewesen, wir sind doch nicht so, wie die Roten." Du lieber Gott! Durchlaucht kann unsere Ortschaft passieren bei Tag oder Nacht, wir werden ihm nichts in den Weg legen, denn wir schwarzen Pöllandler sind doch bessere Leute, als die roten Anhänger des Fürsten in Gottschee, Nesseltal, Mitterdvrf und anderswo, die wie Hyänen auf ihre politischen Gegner lauern und sie buschklepperartig überfallen. Es ist wohl wahr, wir werden den Fürsten nicht wählen, aber grundsätzlich nicht. Es fallen uns eben wieder die Worte ein, die Herr Landtagsabgeordneter Stöckler am 18. April hier gesprochen, anspielend auf seinen Überfall in Mitterdorf: „Wir Christlichsozialen fechten den politischen Kampf nicht mit der Faust, sondern mit der politischen Klinge aus, denn so fordert es deutsche Art und Sitte. Schwarze Pöllandler. Wieg. (Der Volks freund.) Weiß der Teuxel, hie und da dachten wir, bloß wir wären vom fürstlichen Nachbar gedrückt; aber der „Bote" belehrt uns eines Besseren. Da könnten uns bald die Bvrderlandner und die Waldner den Rang ablaufen. Deshalb möchten wir auch ein paar Zeilen betreffs der vielgerühmten Freundlichkeit unseres starken Nachbars in den „Boten" setzen. Von den Billichfallen hat unlängst Göttenitz zu erzählen gewußt; Hasen, Rehe und Bären wollen wir jetzt beiseite lassen; aber eins können wir nicht schlucken, das ist jener Punkt in einem Zettel, den der Fürst jetzt herumschickt, wo es heißt, er werde ein Gesetz machen gegen die Güterschlächterei, das ist gegen die Parzellierung der Bauerngüter. Mein Gott! Der Fürst ist ja selbst der erste Güterschlächter. In Nesseltal soll ein Bauer ein ganzes Dorf gekauft haben, damit es nicht dem Fürsten in die Hände kommt. Ehre dem Bauer! Ein ganzes Dorf hat der Fürst bei uns zwar noch nicht erobert, wohl aber Bauernhuben. Diese wurden dann zertrümmert, die Waldanteile behielt der Fürst für sich, die Äcker aber wurden parzellenweise weiter verkauft. So schwindet ein Bauerngut nach dem anderen. Die Anteile wurden dann noch gereckt nnd gestreckt und der Bauer, der zufällig, oder besser gesagt, leider des Fürsten Nachbar ward, mußte zu seinem Entsetzen bald bemerken, daß der fürstliche „Konfin" mitten durch sein Anteil führte, das er doch früher, als er einen bäuerlichen Nachbar hatte, ganz sein eigen nannte. Als man dem Bauer bedeutete, er möge doch Klage führen, sagte er ganz richtig: Was Teuxel, klagen auch noch! mit den großen Herren ist nicht gut Kirschen essen; hat er noch nicht genug Grund, soll er diesen auch noch haben; einmal wird er schon genug haben. Und jetzt möchte der Fürst gar Bauernabgevrdneter werden! Kommt uns gerade so vor, als wenn der Wolf zum Schafstall käme und sagte: Ihr lieben, guten Schafe, gelt von heut an bin ich euer Hirt? Sind die Schafe nicht zu dumm, so werden sie sagen: „Na, na! wir kennen uns schon zu gut." Kerndorf. (Ein Feuerroter) aus unserem Dorfe — wir können, wenn gewünscht, auch mit Namen dienen — meinte jüngst, wer zu den Schwarzen hält, werde es erleben, daß die Zeit bald wieder da sein werde, daß man vor den Priestern zehn bis zwölf Schritte Kniefall vor dessen Erscheinen werde machen müssen. O, du Einfalt der Roten! Htteröach. (Renovierung der Kirche. Messe.) Herr Georg Lackner, der vor nicht langer Zeit die bekannte Erbschaft machte, ließ das bereits baufällige Kirchlein auf seine eigenen Kosten renovieren und das Bordach neu eindecken und wurde auf dessen Ersuchen am vierten Sonntage nach Ostern wieder einmal der Exnr-rendo-Gottesdienst daselbst abgehalten. Uchermoschnitz. (Versammlung.) Seit unserem letzten Berichte wurden hier wieder zwei Versammlungen abgehalten, u. zw. die vom christlichsozialen Stöckler, der mit einem geschwollenen Gesichte, dem Denkmale gottscheeischer liberaler Bildung, bei uns erschienen ist, und die vom Fürsten Auersperg. Der Erfolg Stöcklers, obwohl die Versammlung nicht zahlreich besucht war, weil man seine Ankunft zu spät erfahren hatte, war ein durchschlagender. Auch die Gegner konnten ihm ihre Anerkennung nicht versagen. Die Versammlung des Fürsten war gut besucht; es war eben Sonntag und natürlich Weiber und Kinder auch mitgenommen, aber der Verlauf war ein flauer, und bei der Aufforderung, „die für den Fürsten sind, mögen ihre Hände anfheben," ist so ziemlich die Hälfte der Hände, u. zw. die der besten Männer, in der Tasche stecken geblieben. Charakteristisch war aber auch die Rede des Fürsten, insbesondere betreffs der Polemik gegen Herrn Stöckler; der Fürst hat doch bei seiner ersten Versammlung selbst den Bauern zugerufen: „Organisiert euch, Bauern," und „der Bauernbmid wäre sehr zu empfehlen, wenn er nicht bloß zum Zrvecke der Wahl^ gegründet worden wäre." Daß das nicht der Fall war, darüber wird sich Durchlaucht gleich nach den Wahlen überzeugen. Sehr dankbar können die Christlichsozialen ihrem Gegenkandidaten sein für die Verteidigung seiner roten Parteigenossen in Mitterdors bei Ankunft des Herrn Stöckler. Was dort geschehen ist, ist nicht mehr eine Büberei, keine Gemeinheit, sondern ein Skandal, an dem die liberalen Gottscheer noch lange zu zehren haben werden. Er, ein Deutscher, kam unter die Seiuigeu, unter Deutsche, und sie nahmen ihn so auf, nur deswegen, weil er mit ihnen nicht ins verderbliche liberale Horn bläst 1 Wir waren fest überzeugt, der Fürst, der hochadelige, gebildete Mann, wird diese gemeine Roheit seiner Leute entschieden verurteilen, solche Leute von seinen Rockschößen ab-schütteln; aber das Gegenteil ist geschehen, er hat ihnen sogar einen Fleißzettel ausgestellt! „Warum kommt er mit einem Revolver zu uns, zu uns braucht man nicht mit einem solchen zu kommen." Und solche Worte fallen, nachdem es Tatsache ist, daß Stöckler erst nach dem Überfalle einen Revolver bekommen hat. Da hat Durchlaucht wohl viel auf die Einfalt seiner Zuhörer gerechnet, aber die Rechnung ohne den Wirten gemacht. Sehr viele haben sogleich das Ungereimte einer solchen Verteidigung heraus-gesunden, daher war der Eindruck ein peinlicher. So mancher, der srüher noch unentschlossen, war gleich entschlossen: „In einer solchen Gesellschaft zu sein, müßte ich mich schämen." Dazu leben und hausieren viele Gottscheer in Wien und Niederösterreich und ihre Landsleute zu Hause empfangen einen niederösterreichischen Abgeordneten wie Banditen. Wahrlich, ein schlechter Dienst. Wenn die Gottscheer in Niederösterreich solche Gastfreundschaft finden, wie sie sie in Mitterdors geübt haben, so kann es ihnen schlecht ergehen. Wermöset. (Der Markt) am Markustage war im Vergleiche zu denen in den früheren Jahren, ungeachtet des schönen Wetters, schwach besucht. Der geringe Auftrieb des Viehes hat wahrscheinlich in den neuen Märkten in Lienfeld und Mitterdorf, welche ebenfalls in den Monat April fallen, seine Ursache. Werdrmg. (Scharlach.) Infolge mehrerer Erkrankungsfälle an Scharlach wurde die Schule vom 24. April an ans vier Wochen geschlossen. Komuhen. (06ergföll ist unser Mann.) Wir sind hier gegen 25 Wähler, davon nur fünf Rote. Was Ignaz Hitti mit der Tanne erlebt hat, die er um 18 fl. kaufte, die ihm aber ein zweitesmal verkauft ward, weil er keine Pferde hatte, um sie zur rechten Zeit ans dem Walde zu führen, steht noch in aller Erinnerung. Fürstlicher Heger Wessel ist bei uns herumgegangen, um zu fragen, wen wir wählen werden. Sogar zu Raufereien ist es fchon gekommen, weil wir nicht zufageu wollten, den Fürsten zu wählen. Beim Bezirksgerichte Seisenberg wurde wegen gewalttätigen Auftretens des fürstlichen Hegers Wessel bereits die Anzeige erstattet. Wir werden den Prof. Obergsöll wählen. Göttenitz. (Zur Aufklärung.) In hiesiger Gemeinde gingen vor mehreren Jahren gegen dreißig Joch Gemeindegrund durch die verschiedenen künstlichen Manipulationen des damaligen Forstmeisters in fürstlichen Besitz über. Die Gemeinde erhielt dann an Stelle des schönen Waldes „bei den Pflanzbeeten" eine angrenzende Wiese,. die jetzt um den Spottpreis von 6 K verpachtet werden muß. Es wurden zwar damals die Insassen von Göttenitz zu einer Tagsatzung nach Gottschee berufen; dort jedoch hieß es, der Herr Forstmeister sei verreist. Die Bauern aber konnten dann den 24 Kilometer langen Weg wieder unverrichteter Dinge heimgehen. Eine ähnliche Bewandtnis hat es auch mit einer Bergwiese bei Hans Nr. 50 in hiesiger Ortschaft. Wo ist also die gerühmte herrschaftliche Bauern-frenndlichkeit? Und trotzdem wollen es mehrere hiesige Bauern mit den „Fürstlichen", mit den „Roten" halten. Unterlag. (Südmärker.) Was sich die paar Südmärker bei uns nicht alles erlauben! Weil sie sehen, daß wir ihnen nicht aus den Leim gehen, kommen sie mit allen möglichen Drohungen. Kürzlich sagte einer seinem Nachbar: „Wenn du nicht der Südmark beitrittst und den Fürsten wählst, werden wir dir schon helfen, du bekommst Schläge genug." Ein anderer sagte wieder zu einer Wirtin: „Wenn dein Mann nicht zur Südmark Beitritt und den Fürsten wählt, so wird er keine Gäste mehr haben." Natürlich, das wird den'Wirt unglücklich machen, wenn die paar Roten nicht zu ihm kommen. Desto mehr ruhige Gäste wird er haben. Wie viel Anstand und Bildung diese Leute haben, bezeugt die Tatsache, daß unlängst ein fremder Priester von zweien mit „Heil Südmark" angeschrieen, wurde. Einer Partei, welcher solche Leute angehören, schließen sich anständige Männer nicht an. Wir bleiben treu unserem Bauernbund und unserer christlichsozialen Partei. Heil Obergsöll! Hoch Bauern-bnnd! Ein Bauer aus Unterlag. Meukag. (Warum ich zum Bauernbund halte.) Im Bauernbünde' sehe ich unsere ganze Kraft, daher halte ich fest zu ihm. Der Bauernbund hält zu den Bauern, Fürst Auersperg läßt die Bären mit Pferdefleisch füttern, obwohl er weiß, daß der Bär unseren Kukuruzäckern alljährlich so großen Schaden zufügt. Der Fürst ist Anhänger des bestehenden Jagdgesetzes, obgleich er weiß, daß wir Bauern gegen Wildschaden fast keinen Schutz haben. Dumm für-wahr ist jetzt auch das Benehmen vieler Städter gegen uns. Letzthin kam ich nach Gottschee und kehrte da ins gewohnte Gasthaus ein. Die Reden, mit denen man mir gleich kam, bewirkten es, daß ich nicht um sechzig Heller einkaufte, obschon ich sonst jedes Jahr, sobald ich heimkam, in der Stadt Einkäufe mindestens um sechzig Gulden machte. Neulager Bauer. Laiöach. (Jubiläum.) Die Laibacher Domkirche wird in den nächsten Tagen das Fest ihres zweihundertjährigen Bestandes feiern. Zur würdigen und ersprießlichen Feier dieses Jubiläums, ward ursprünglich die Abhaltung zweier Missionen beabsichtigt, einer slovemscheu, die am 8. Mai als dem Tage der Konsekration des Domes geschlossen, und einer deutschen, die am genannten Tage begonnen werden sollte. Wegen der Reichsratswahl und der dadurch verursachten Aufregung der Gemüter wurde jedoch die deutsche Mission ans die erste Woche im Juni l. I., die slovenische auf eine noch spätere Zeit verlegt. Dafür werden aber am Jubeltage (8. Mai) abends nach der Maiandacht von den im Lichterglanz erstrahlenden Kirchentürmen ein Flügelhorn, eine Trompete und zwei Posaunen in verschiedenen Weifen die Freude über das zweihundertjährige Jubiläum verkünden. Am darauf folgenden Himmelfahrtsfeste werden der hochwürdigste Herr Fürstbischof die slovenische Frühpredigt und nach derselben der hochw. Herr Dompropst das Pontifikalamt, um halb 10 Uhr aber P. Bollbert ans der Gesellschaft Jesu die deutsche Festpredigt, Seine fürstbischöfliche Gnaden aber das Pontifikalamt halten. Wie wir hören, wollen die Bewohner der Dompfarre ihre Häuser beflaggen und beleuchten. Verantwortlicher Schriftleiter Josef Erker. - Herausgeber und Verleger Josef Eppich. - Buchdruckerei Josef Pavlieek in Gottschee.