foitaloa plafana v gotovini. Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat GchriftlettiUg aad ver»attang , Preteraooa atica S, Telephon Nr. ZI (interorkaa) | B11 ■ |»p r c I (t sür bat 3nianft : BlrrttlJ ihrig 40 ®te, tzaldsAhrig 80 Dia, Cntäabigangra ambrn tn bei Bmsaitnag p, dillig lira tebtthrta cnigtgengtnoauati f s ihrig 160 Dia. Für da» va»loa» »atspr«ch»ad« Erhihaag. Eia»»laa»a»«r Dia l'U Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samitag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 95 Celje, Donnerstag, den 26. November 1936 61. Jahrgang Rückkehr des Prinzregenten aus England vor der Lösung der kroatischen Frage? Paris, 23. November. Der „Temp»" veröffentlicht einen Leitartikel über die politische Lage in Jugoslawien. Das Blatt schreibt u. a . schon in Kürze würden die lebhasten Aktionen zur Beilegung der kroatischen Frage beginnen. In der Darlegung des Blattes hecht es eingangs, der Prinzregent werde am Dienstag nach Beograd zurückkehren. Es wird ferner erwähnt, daß Dr. Macek vor der Ab-reise de» Prinzregenten nach London in Audienz gewesen sei. Die Atmospäre sei jetzt günstig sür die Lösung der kroatischen Finge. Der ..Temp»" kommt sodann auf die Opposition zu sprechen und zitiert die Worte des Ministerpräsidenten und Außen-minister» Dr. Stojadinooii, wonach die Macek-Gruppe die wichtigste in Jugoslawien sei. Der Regierung Dr. StojaöinoDK sei e» ZU verdanken, daß nun zum ersten Male seit der Ausrufung der Diktatur in Jugoslawien wichtige Probleme offen diskutiert werden dürfen. Das politische Leben bewege stch ohne Schwierigkeiten in der Richtung der definitiven Stabilisierung und einer gesunden Erfassung der Interessen der großen jugoslawischen Gemeinschaft. Vor der Annahme des Konkordates Beograd, 23. November. Ministerpräsident und Außenminister Dr. Milan Stvjadinovii lieh d« Stupschtino eine Gesetze»vorlag», betreffend den Abschluß des Konkordats mit dem Hl. Stuhl vom 26* Juli 1935 zugehen. In einem Begleitung»-schreiben begründet der Ministerpräsident und Außen-minister die eingebrachte Vorlage wie folgt: „Wir hoben am 26. Juli 1935 im Vatikan ein Konkordat zwischen dem Hl. Stuhle und oem Königreich Jugoslawien unterzeichnet. Mit diesem Alt wwde ein Werk von gröhler Bedeutung be-endigt. Die mit der katholischen Kirche nicht geregelten Beziehungen waren schädlich, da der Kontakt zwischen Kirche und Staat besonder» schwierig ist und sich darau» bedeutungsvolle Folgen für da» friedliche Leben der Gesellschaft ergaben. Dieser bi»herige un-geregelte Zustand hat seine Gründe vor allem darin, daß durch eine Erklärung des Papste» Benedikt de» Fünfzehnten vom 21. November 1921 olle Konkordatsverträge mit jenen, denen bi» zum Ber> sailler Bertrag da» Territorium unsere« heutigen Königreiche» gehörte, gekündigt wurden. E» entstand daher da» unaufschiebbare Bedürfnis, die Beziehun-gen zwischen der katholischen Kirche und unserem Königreich« durch einen Vertrag festzulegen, der für da» gesamte Staatsgebiet zu gelten hätte. Diese» Bedürfnis ist von unseren politischen Faktoren verstanden worden und deshalb wurde am 21. Juli 1922 ein Komitee zum Studium dieser Srage eingesetzt, um dann die Verhandlungen zum bschluß des Konkordats beginnen zu können. Dethalb begab sich auch im Jahre 1925 eine jugoslawische Delegation nach Rom. Bei dieser Ge-legenheit begannen die Verhandlungen, die aber zu keinem Abschluß geführt haben, sondern aus unbe-stimmte Zeit vertagt wurde. Im März 1931 wurden die Verhandlungen neuerding» aufgenommen. Nach einer neuerlichen Unterbrechung wurde im Frühjahr 1935 weiter ver handelt. Die Arbeiten konnten fo definitiv beendri werden und das Konkordat wurde am 26. Juli 1935 unterzeichnet. Im Hinblick darauf, daß un>«r Staat feine Beziehungen zu den anderen Glauben» bekenntnisfen im Staate bereits geregelt hat und angeficht» der Tatsache, daß auch andere Staaten, in»desondere unsere Nachbarn, ihr Verhältnis zum HL Stuhl geregelt haben, ist jetzt der Augendl ck gekommen, in dem auch unser Staat dies« wichtige Frage regelt." Deutsch-japanisches Bündnis gegen die kommunistische Internationale Mittwochabends gab Dr. Goebbels i« deut-scheu Rundfunk de« deutschen Bolle und der gesamten Welt eine Erkläruna über das soeben abgeschlossene Abkomme« zwischen Deutschland und Japan ab. Do» Abkommen bezieht sich auf gemeinsame Abwehrmaßnahmen gegen den Welt-feint) Nummer L, gegen die kommunistische Jnter» nationale und hat in der ganzen Welt ungeheure» Aussehen erregt. Der Kampf um Madrid Infolge andauernden Regen- und Schneewetter» haben die Kampfhandlungen in und um Madrid Mitt-woch ein wenig nachgelassen. Die Nationalisten nützen diese teilweise Kampfpause zum raschen Truppen-nachschub aus. Aber auch die Kommunisten nützen diese Zeit zu Verteidigungsmatznahmen au»; alle noch umstrittenen Stadtteile werden verbarikadiert. Bekanntlich gibt es in Madrid selbst nur noch we-nige Milizler, die Hauptmasse der Verteidiger bilden ruftische, französische und Kommunisten anderer Na-turnen auch sehr viele deutsche Emigranten. Ihr Munitionsmaterial stammt zum Großteil au» Ruh-land, aber auch viel aus Frankreich. General Francs will unter allen Umständen den Kampf um die vollständige Befreiung weiterführen. In Asturien gelang e» ihm schon, da» noch von den Kommunisten besetzte Gebiet völlig vom Meer und hiermit von au»wärtiger Hilfe abzuschneiden. Jetzt plant er auch noch die ganze Ostküste Spanien» zu blockieren, wogegen sich ober England, Frankreich und besonders Rußland sträuben. Mit England und Frankreich hofft er bald einig zu werden; die russischen Schiffe aber werden restlos gekapert. Vor einigen Togen wurde in Kartagena ein mariistischer Regierungskreuzer von einem U-Boot torpediert. Anfang» hieß e» natürlich, e» wäre ein italienisches, später aber, e» wäre ein deutsche» Unterseeboot gewesen. Nun aber nimmt man an, daß e» ein von den Kommunisten zu den Natio-nalen übergegangenes Unterseeboot gewesen sei. Horthy mit Daranyi und Kanya in Rom Reichsverweser Horthy kam mit seiner Gemahlin und Ministerpräsidenten Daranyi und Außenmininister Kanya am 24. d. M. in Rom an, wo er aus die feierlichste Weise vom Herrscherpaar Italien» und Mussolini empfangen wurde. Die Reise führte auch durch Jugoslawien, denn der Sond«rzug kam bei Kowrida in unser Land und verließ diese» wieder bei Rakel. Reue Spannung zwischen Berlin und Moskau Die Erregung in Deutschland über das heraus-fordernde Unett in Rooosibirsk hat stch noch nicht gelegt und schon liefen neue Meldungen von drei weiteren Verhaftungen deutscher Staatsangehöriger in Ruß-land ein. Die deutsche Botschaft in Moskau ist be« müht, den Fall aufzuklären. Nobel — „Friedens" — Preis Große Empörung erregte die Bekanntgabe, daß Carl von Ossietzkq den Nobel — „Friedens" — Preis sür 1935 erhalten hat. Carl von Ossietzky wird von ollen Deutschen als notorischer Verbrecher und Lan> ve^oerräter bezeichnet Bekanntlich wurde er schon o r der nationalsozialistischen Regierung wegen Hoch- 0 rrat zu 1'/, Jahren Gefängnis verurii'll. Reichs-Präsident von Hindendurg hat damals sein Gnaden g.iuch abgelehnt. Später kam er infolge einer Am- 1 ksti«, frei. Da» Deutsche Reich betrachte di«s« „Ehrung" als ein« Herausforderung. Was bedeutet die Anerkennung der Regierung Francos? Dir gleichlautende Teit, durch den die Aner-kennung der neuen spanischen Regierung von deut-scher wie von italienischer Seite bekannt gemocht worden ist, gibt einen wertvollen Hinwei» auf die Bedeutung diese» völkerrechtlichen Akte». Abgesehen von dem Bemerken, daß die Regierung de» Gene-ral» Franco von dem größten Teil de» spanischen Staatsgebietes Besitz ergriffen habe, ist nämlich in der Berliner und tn der römischen Verlautbarung gesagt, „daß in den übrigen Teilen Spanien» von der Ausübung einer verantwortlichen Regierung»-gewalt nicht mehr die Rede sein kann". Dazu ver-lautet an zuständiger deutscher Stelle, daß in der Tat schon seit langem die sogenannte Madrider Regierung, deren Reste sich heute in Valencia oder Barcelona befinden, nicht mehr al» im Besitz der Autorität angesehen werden konnte. Die verschiede-nen Vergehen gegen deutsche» Leben und Eigentum im Machtbereich der „Roten" find trotz wiederholter diplomatischer Vorstellungen tn Madrid nicht gesühnt und gegen ihre Wiederholung keinerlei Garantien von Seiten der sogenannten legalen Regierung Co-bollero gegeben worden. Jo. man hat sogar bei solchen Schritten de» deutschen Geschäftsträgers tn Madrid diesen wiedorholt an die roten Milizen di-rekt verwiesen, die ja doch die eigentliche Gewalt in Händen hätten! — Deshalb kam für Deutschland kein Abbruch der diplomatischen Beziehungen mehr in Frage, sondern lediglich die Anerkennung der neuen Regierung. Die Auflösung des früheren Re-gimes wurde nach deutscher Auffassung auch dadurch bekräftigt, daß der Geschäftsträger der „Roten" Berlin Anfing November verließ, ohne einen Nachfolger zu bezeichnen, und daß sämtlich« spanischen Konsulate in Deutschland ihre Tätigkett eingestellt hatten. Wo» die wetteren Folgen der diplomatischen Anerkennung der Regierung Franco durch Deutsch-land und Italien anbetrifft, so wünscht und hufst man in Berlin, daß die klare Erkenntni» der wirk-lichen Verhältnisse tn Spanien auch bei anderen Regierungen zu der gleichen Schlußfolgerung sühren möge. Die Tätigkett de» Nichteinmischung»-ausschusse» wird an stch von der Totsache, daß ei-nige seiner Mitglieder nunmehr die Gegenregierung anerkannt haben, noch deutscher Ansicht nicht be-rührt. War doch die von Frankreich seinerzeit vor-geschlagene Formel der Nichtintervention ausdrücklich getrennt worden von der Frage, welche Seite im Kampf al» legal anzusehen sei. Freilich ist man auch in Deutschland der Meinung, daß der Nicht-einmischungsaubschuß vor einer mehr al» engten Lage steht angesichts der massiven Unterstützung, ja der diretten Organisierung des restlichen Wider» stände» gegen die Regierung iFranco durch die Sowjetunion. Die Bl cke richten sich mtt Bewrgni» vor allem auf Baicelona, dessen Blockade General Franco deretts angekündigt hat, um der sowjenussi» schen Material und Menjcheneinsuhr einen Riegel vorzuschieben. Nicht vergessen werden darf dabei, daß sich in der katalanischen Hafenstadt noch immer deutsche Reichsangehörige befinden, wenn auch ihre Zahl in der internationalen Presse zum TeU start überschätzt wird, offensichtlich auf Grund der An-Wesenheit zahlreicher Emigranten aus Deutschland in Barcelona. Wenngleich die roten Milizen im dortigen Hasen eine Sperrkette bilden, hofft man in Berlin zuversichtlich, duß die Rettung der letzten reichsixutschen Flüchtling« auf deutschen Schiff»dvden raschesten» gelingen werde. Verschärft ist d»e Lage Seite 2 ini den joanischm Gewässern. taii man In BMst beton* nicht etwa durch die von d«r Regierung Fracht» anä^üntzlgte Blockade. sondern dadurch, daß die rot«n Rchkräfü vor de« ,on thnen noch bchtzi gehaltenen Küsten wiederum eine Aricguone geschaffen haben, obwohl die» nach verschiedenen Fällen widerrechtlicher Beschießung fremder Schiffe al» international vollkommen unzulässig erklärt worden war. WtDer „Völkische Beobacht«" steht bereit« b«. stimmte Varwürs« gegen Deutschland wegen der Anerkennung dw Regieruna Francs voraus und schreibt: „Man versuche nicht, diese Entscheidung darzustellen als einen neuen Schritt zur Ausspaltung Europa» tn zwei einander gegenüberstehende Blöcke. Deutjchland hat am wenigstens ein Interesse daran, ein, so!che Spaltung von sich au» zu fördern. E» sieht sich aber verpflichtet, die Frage auszuweisen, ob nicht Europa diese Spaltung, ob es will oder nicht, bereit» seU langem ousgezwungen worden ist von Kräften, deren zerstörende Wirksamkeit auch in Spanien wieder mit aller Deutlichkeit festzustellen ist". Da» nalianalsa.zialisli>ch« Zentralorgan zitiert dann die Londoner Presse selbst zum Beweis, daß der wohn Machthaber in Madrid, bzw. jetzt in vo-lencia und Barcelona weder Caballero noch Azana seien, sondern der Sowjetbotschaster Rosenberg. In diesem Zusammenhang mag man sich auch erinnern an die Worte Adolf Hitler» am Schluß des die»-jährigen Nürnberger Parteitags: „Nicht Europa ist in zwei Teile zerrissen, und nicht durch un», sondern der Bolschewismus hat die Grundlagen unserer ganzen menschlichen Staats- und Gesellschaftsordnung angegriffen und damit tn Frage gestellt". Weil die Inttrnationalität der oberste Grundsatz des Boische-wismus sei, d. h. das Bekenntnis, diese Auffassung in der ganzen Welt zum Durchbruch zu dringen, bedeute der Bolschewismus den Versuch, die bishe-rige Welt au» den Angeln zu heben. Auf die spa» nüche Lage angewendet, bedeutet das, daß Deutsch, land, genau wie Italien, eine katalanische Sowjet-republik als unmittelbare Gefährdung der europäischen Sicherheit betrachten müßte. Von Neurath nachechoilomuli>che und ru-manische Staatsangehörige verhaftet. Dr. Friedrich Brattt Einst und jetzt Xll. NvottloSter — Neutlofter (Fortsetzung. > Zunächst wird die örtliche Lage beschrieben: „Südlich de, Gutes fließt der BachLoschnitz, nsrd-wärt, der Bach Tirnaoa, beide weder schiffbar, noch fischreich. In diesen Bächen hat das Gut die freie Fischer«, welche dermalen für 10 Gulden jährlich verpachtet ist. Die Loschnitz wird bei anhattender regnerischer Witterung reißend und beschädigt öfter die Ufer; einen ungemein größeren Schaden ver> ursacht jedoch der «ine halbe Stunde von hier durch« fließende sannstrvm den in der Nähe gelegenen herrschaftlichen Rustikalgrilnden." Dann wird ange« führt, daß die Untertan«», wtlche in einer Enl> sernung von 7 —8 Stunden in 25 Dörfern wohnen, jährlich 19«; Klafter Holz ä 15 Kr zu hacken und 26 Kloster einzuführen and 34 zweispännize Fuhren gegen 2t) Kr täglich zu stellen hoben, sonstige Leistungen 139 fl 86 Ir in Geld. 66 Wetzen Weizen. 12 Wetzen Korn. 60 Wetzen Haber, 30 Eimer Most, zwei Lämmer, drei Kapäuner, 44 Hendl, 226 Eier, 75 MG Haare. Bei solch« Belast«,, Deutsche Zeitung Der Verlauf des österreichischen Staatsbesuche» in Berlin Der deutsche Außenminister von Neuroth hat bei einer festlichen Abendveranstaltung für den österreichischen Staatssekretär Dr. Schmidt den herzlichen Empfang der Gäste aus Wien in der Reichshaupt-stadt als Gradmesser bezeichnet für das Zusammen-gehörigkeitsgekühl, ha« jeder Reichsdeutsche für jeden Oesterreich« empfinde. Tatsächlich sonnte man beobachten, daß nun, da der Bann der letzten Jahre oebrochen ist, km ganzen Deutschen Reich die Wieder-Herstellung freundschaftlicher persönlicher Beziehungen mit der österreichischen Regierung keineswegs als Sensation, sondern al» etwa» Nowrnowendtge, und daher doppell erfreulich empfunden wird. Adolf Hitler selbst hat die Gespräche über den Ausbau des Abkommens vom 11. Juli dadurch eingeleitet daß er Dr. Schmidt nicht etwa nur zu einer Höflichkeitsvilite. > sondern in zweistündiger Unter, redung empfing. Dr. Schmidt ist, wie Graf Ciano, dessen Besuch tn Berlin und anschließende Unter-redung mit dem deutschen Führer und Reichskanjler kürzlich stattfand, ein Politiker der jungen Generation. Er wird tn Deutschland ebenfalls einen neuen, jungen und vorurtettslosen Geist gefunden haben, getragen von dem „Bewußtsein und Be> kennen gemeinsamen Bvlkstum»", wie er selbst sich ausdrückte. Einer solchen Gesinnung aufbauender Friedensarbeit ist es auch um so mehr erlaubt, einer gemeinsamen ruhmreichen Vergangenheit zu gedenken. Da» deutsche Volk hat deshalb die Inschrift auf dem Kranz, den der österreichische Regierungsvertreter im Berliner Ehrenmal nieder-legte, als ein stolze» Bekenntnis gewürdigt: „Den gefallenen Helden des verbündeten deutschen Heer»." Ein Trinkspruch Görings auf Oesterreich Bei dem Frühstück, das Generaloberst Göring zu Ehren des Staatssekretärs Dr. Schmidt gab, hielt der Hausherr einen Trinkspruch, der in b e s o n d e r s herzlichwarmem Ton der Freude Ausdruck gab, nach langer Zett wieder einmal einen öfter« reichifchen Staatsmann in Berlin be-grüßen zu können. Generaloberst Göring ver« wie« darauf, daß ein Oesterreicher in Deutschland niemals ein Fremder fein könne, denn die Bande des Blutes und des Geistes feien stärker als alles andere. Menschen, die deutsch geboren find und deutsch fühlen, werden auch deutsch handeln. „Es ist selbstverständlich", sagte Generaloberst Göring „daß die weitere Entwicklung Ihres engeren Heimatlandes der In« begriff unserer Segenswünsche an Sie ist. Wenn Sie in Ihre schöne Heimat zurückkam-men, kehren Sie mit dem Bewußtsein heim, hier Freunde getroffen zu hflben, die mtt Ihnen gchen, weil sie zusammengehören, allen Gewalten zv.m Trotz". Bei dem Frühstück, das auch in seinem äußeren Rahmen warme Herzlichkeit zeigte, spielte die Musikkapelle des Regiments Hermann Göring au,schließlich österreichische Militär-Märsche. Reue große Streikwelle i» Frankreich. -I..1 , ....... _L 1-U.U.1U;!'!...U.-!H II.1Ü ist der Schrei nach Erleichterung und Befreiung begreiflich. Zum Gute gehörte ein Weingarten mtt über 22 Joch, welcher durchschnittlich jährlich 89 Eimer Wein von besserer Gattung lieferte, im Verlauf»-wert von 2 fl 30 kr der Liter. Die Bearbeitung wird auf 155 Gulden jährlich veranschlagt. An Boden werden aufgezählt: 8 Aecker zs. mtt über 17 Joch, und 18 Wiesen mit über 61 Joch, doch bestand am Gute weder eine Wühle, noch ein Wirts-haus. Waldungen gab «s 350 Joch, an Hutweiden 787 Joch; für die Weide auf 303 Joch erhielt die Herrschaft 96 Kapäuner. E» wurden 92 Pferde und 70 Ochsen auf de» Herrschaftsgebiete gezählt. Das frühere Kloster hatte fünf Teiche: 1 Brüt«, 2 Streck- und 2 Küchelleiche, welche in Wieset, um-gewandest worden sind. Da» zweistöckig« Wohngebäude war unförmlich angebracht, baufällig, in Kürze nicht mehr bewohn» bar, wenn nicht eine Hauptreparozion vorgenommen würde! . . . Dazu gehörten zwei gemauert« Bauten, «in Meierhof, eine Bindhütte, da Ochsenstoll mit Dreschtenne, eine Harpse «st 12 Fenstern und «in« Holzhütte. Die Kirche war stark gemauert, in gutem Zustande, aber ««gen der tießeu Lage sehr feucht. Gelegentlich der Voll»- und Häujerzählung berichtete im Zehre i?K4 da AdminPrator Jglob Nummer 95 Amtliche Erklärung ZU Horthya Romreise Der diplomatisch« K»rr«spondent d<* „Ungarischen Telegraphentorrespondenzbumautz" schreibt zum Be-such dt, ungarischen Reichsoiweser, in Rom. d«r in erster Reih« al» «tn Akt der Höflichkett zu werten sei, unter and«r«m: Die an die jüngsten politischen Begegnungen geknüpften vielen phantastischen Kombination sind samt und sonder» haltlos. Bloß ein«, ist gewiß: Ungarn wird sich von seiner konsequenten und ein« gerade Linie verfolgenden Augenpolitik durch keinerlei Unterstellungen ablenken lassen. Diefe Politik läßt sich darin zusammenfassen, daß Ungarn einseitigen Machtbestr«bung«n einen auf dem gegen-fettigen Interessenausgleich aufgebauten konstruktiven Frieden anstrebt. Was die viel Staub aufwirbelnde Frage de? Gleichberechtigung hinsichtlich der Rüstungen anlangt, wurde bereits auf der Wiener Konferenz festgestellt, daß diese Ansprüche Ungarns sich auch Italien und Oesterreich zu eigen machen. Wann und wie Ungarn sein Recht geltend machen wird, hängt ausschließlich von ihm selbst ab. Es ist aber auch ganz gewiß, daß die ungarisch« Regierung sich in keinerlei $«< Handlungen, mtt welchem Staate immer, einlassen wird, der dieses jeldstorrständlich« Recht Ungarn» nicht aus eigenem guten Willen anerkennt. Deutscher Ingenieur in Nooosiblrsk zum Tode verurteilt (A) Moskau, 23. November. DNB meldet: Amtlich wird bestätigt, daß alle neun Angeklagten im Sabotageprozeß von Nooofibirsk. unter ihnen der deutsche Ingenieur S t t ck l i n g. zum Tode ver-urtettt wurden. Der deutsche Botschafter in Moskau unternahm sofort Schritte. Er betonte, daß di« An-klag« gegen Snckling nicht glaubwürdig sei. Zugleich fordere er. dajj bei Erledigung des Gnadengesuchs da» übliche Verfahren eingehalten weroe. (Y) Nooofibirsk.23.November.Der Staats-anwatt führte in seinem Plaidoyer aus, Stickling ski der Hauptschuldige. &ickltng habe von der Gestapo Weisungen erhallen und der deutschen Ge» Heimpolizei Berichte über seine Sabotageakte gesandt, stickling sei Geheimagent eiqer fremden Wacht ge« wesen, in deren Auftrage er »abotage getrieben hätte. Er habe „eine Desorganisierung der Berg-werke" herbeiführen wollen, die für Sowsetruhland von größter milttärischer und wirtschaftlicher Bedeu-hing feien. Berlin, 23. November. Die gesamte Berliner' Press« ist wegen des Urteils in Nooofibirsk außer-' ordentlich erregt. Die Blätter bezeichnen das Urteil als einen beispiellosen internationalen Skandal und einen unglaublichen Willkürakt, der weder moralisch noch rechtlich irgendwie begründet sei. Mittwoch wurde das Todesurteil in eine 10jährige Gefängnisstrafe umgewandelt. Alexander Cantov in Beograd Auf der Durchreise nach Berlin ist der Führer der bulgarischen Nationalisten, Aieranber C a n k o v, mtt Gemahlin und Prioaisekretär in Beograd ein-getroffen. Cankow setzte di« Reis« nach Berlin im Flugzeug fort. Schwarz, daß aus dem Herrschaftsgebiete ldl Häuser stehen. Nordöstlich vom Klostergebäude erbaute üb« einem Nebenhügel im Jahr« 1659 der Prior D&, minikus Moskon da» seinem Namenspatron geweihte, Kirchlein, dem aber auch kein gutes Geschick beschie-den war. Am 31. Mai 1745, 10 Uhr nacht» schlug bei einem furchtbaren Gewitter der Blitz in feinen Turm, und äscherte den Ban ein. Nur mtt Mühe konnte das Kloster gerettet werden, «uf welches der Brand beretts übergegriffen hatte. Ueber diese» Er-etgnis liegt folgende Schilderung vor: „Den Cou-venten deren Dominikanern zu Neuclösterl im Säüu-thal ober Zilly hat das Unglück betroffen, daß an-sänglichen das Wetter da» ob« ihrem Kloster lie, C St. Dominilus-Kirchlein. darnach aber in ihr . er selbsten eingeschlagen, wodurch nicht allein dieses Gotteshaus nebjt allem Kirchenornat und denen daselbst befinbtlichen zweien Gloggen völlig zerschmolzen und in die Aichea gelegt worden, son-dern auch die völlige Tachung nebst einem Drittel von ihrem Kloster abgeprunnen, der bei ihre», Con-oeqt gestandene Thurm zusammen gefallen loch die darin befindlich gewesten drei Gloageu dergchasten «rrunn-n, daß sye davon nicht fe» mindest« gv> brauchen oder neuerlichen anwenden kenten". Nummer gß Die Versetzung Salengros «roh» «mchßelmngp, in P»ri» Sonntag würd« tn Lille der verstorbene Minister Roger Salengro unter großer Beteiligung zu Grabe «ragen. Zur Beisetzung waren Präsident Lebrun. inisterpräsident Blum mit sämtlichen Ministern, Vertreter des diplomatischen Korps, de» Generalstab» usw nach Lille gekommen. An de? Bahre Salengro» hielt Ministerpräsident Blum eine Rede, die im Rundfunk übertragen wurde. Blum feierte Salengro al» unermüdlichen Arbeiter und fuhr fort: „Aber er brach nicht unter der Last dieser übermenschlichen Arbeit zusammen, sondern unter der Last der Ver-leumdungen, die täglich gegen ihn ausgestreut wurden. Ich und Roger verbrachten Stunden im Gespräch über dies« gemeine Kampagne, die gegen ihn geführt wurde. Roger blieb ruhig, obwohl er furchtbar litt, und lehnte jedes Einschreiten ab. Er hoffte, daß die Kampagne einmal ihr Ende finden würde.- Der Ministerpräsident stellte dann fest, daß e» in Frankreich kein Mittel gäbe, gegen eine ver-leumderische Kampagne anzukämpfen. Täglich aus« gestreute Verleumdungen vergifteten die Hirne jener, di« nicht imstand« seien, zu beurteilen, worum es sich handle. Dieser Zustand, daß man Leute durch Ber-leumdungen zugrunderichten könne, müsse einmal aufhören. In Zukunft dürfe man nicht mehr ge-statten, daß Verleumdungen straflos verbreitet würden. Der Tod Salengro» werd« ein« Konsolidierung der Demokratie und der republikanischen Einrichtungen Frankreichs zur Folge haben. Du Zahl der Trauergäste, die dem Sarge Roger Salengro» folgten, wird auf 500.000 geschätzt. Paris, 23. November. Zur selben Zeit, da in Lille Salengro beigesetzt wurve, fand in Pari» ein großer Manijestationsumzug statt, der vom Pariser Bolkssrontausschuß veranstaltet wurde. Im Zuge schritten mehrere hunderttausend Anhänger der Volk»-front, vor ollem Ardeiter. Die Manifestanten trugen spanische Fahnen und es wurden Rufe: „Es lebe das rcpubtiko nische Spanien!" laut. Die Manifestanten forderten Maßnahmen zur Bekämpfung de» gsHismu« und die Unterstützung der Madrid« gierung. Neues Pressegesetz in Frankreich Ueber das neue Pressegesetz, wonach jede Ver-leumdung unmöglich gemacht wird und die Zellun-gen ihr« Einnahmen öffentlich ausweisen müssen, wird Donnerstag in der Kammer verhandelt. Adlerschild für Geheimrat Dr. August Bier Der Reichskanzler und Führer des deutschen Volkes ehrte den 75jährigen Geheimrat Prof. Doktor August Bier mit dem „Adlerschild de» Deutschen Reiche»". Deutsches U-Boot gesunken (A) Berlin, 21. November. Reuter meldet: Das U-Boot „U-18" ist gestern in der Bucht von Lübeck gesunken. Es stieß mit einem anderen Dampf« zusammen. Acht Mann d« Besatzung w«den vermißt, während 12 gerettet werden konnten. Jugoflawischösterreichische Kulturbeziehungen In Wien wurde eine Oesterreichisch.Jugoslawische Gesellschaft gegründet, die es sich zur Aufgabe ge-stellt hat, di« Kutturbeziehungen dieser beiden Nachbar-staaten zu festigen lind auszubauen. Gerüchte um Deutschland und Japan Zu den sich überschlagenden Gerächten, die be» sonder, in der «ugtijchen Preß« üb« ein deutsch. japanisches Abkommen, dem Itali«n als Drittn im Bund« dettreien qfirde. im Ulylauf sind, ist in B«lin«r zyständigeß Kreisen kcure Bestätigung zu «halten. Doch hat man mi tBefrievigung zur Kenntnis genommen, daß ein besonder» tendenziös« Leitartikel d« „Time»", t*r Japan geradezu eine Fühlung, nähme mit anderen Mächten v«bieten wollte und im übrigen Italien und Japan schwersten» beleidigte, in «einer Weise al» Wiedergabe des britischen Standpunkte» angesehen werden kann. Sensationelle Kombm.itlonen bündnispolilischer Art auf Grund der detannten anttdolschewistischen Einstellung der drei genannten Mächte werden schon allein dadurch widerlegt, daß Deutschland und Italien jede Block-Politik ablehnen. :j t ? 7«i.vV J 1 al ' Peptsch« Zeitpnß SWssisch'iapANischO Spannung Die Sowjetregieruno hat di» Unterzeichnung de» japanisch - sowjetrufsischen Fischercwerwiqes, die am 2tj.Nov«mb« hätte stattfinden (ollen, auf unbestimmte Zeit verschoben. Wie man erfährt, wollen die Sowjet» den japanisch-sowjetrussischen Vertrag betreffend die Ausbeutung der Pelroleumfelder auf Sahalin durch Japan kündigen. Diese Nachricht hat in Japan größte Erregung hervorgerufen. Plünderung deutscher und italie. nischer Kaufladen in Barcelona Pari», 22. Novemb«. (Tel.-Komp.) Die Ra-dioagentur meldet au» Barcelona, die Nachricht von der Anerkennung der nationalen Regierung in Bur-gos durch Deutichland und Italien habe zu PIün-derungen der Häuser und Kaufläden der deutschen und italienischen Staatsangehörigen geführt, von denen die meisten oerwüstet worden seien. Frankreich geht nur gemeinsam mit England vor Frankreichs Außenminist« Delbo» «klärte, di« franzölijche Regierung sei fester denn je ent-schlössen, die Haltung dem spanischen Bürgerkrieg gegenüber durchaus von den Entscheidungen de« englischen Kabinettes abhängig zu machen und nicht» zu tun. was da» gemeinsame Borgehen der West-mächte in dieser Frage gefährden könnte. Kurze Nachrichten Der englische Faschistenführer Mosley fordert die Rückgabe der Kolonien an Deutschland. * Rußland will in Katalonien eine Armee von 250.000 Mann aufstellen und damit Spanien für den Kommunismus erobern. In Barcelona wurde eine GPU errichtet. ch In Bordeaui wurden mehrere Lastwagen mst Kriegsmaterial für Spanien beschlagnahmt. O Schon 30 Tage dauert der Streik der amerika-nischen Seeleute, der täglich einen Schaden von rund 7 Millionen Dollar verursacht. Nun baden auch bei 1000 Kapitäne, Steuermänner, Piloten und Schisssingenieure beschlossen, sich dem Streik an zu-schließen. Englands konservative Abgeordnete treten immer schärfn gegen Rußland auf und verurteilen da» Bündni» Frankreichs mit der Sowjetunion. f * . i].•>;'lil Englands Rekrutenanwerbung wird imm« schwi«iger, deshalb befaßt sich die Regierung «nst-lich mit d« Einführung ein« allgemeinen Wehr- Pflicht. Aus Stadt und Land „Weiße Berge — reihende Wasser" Zum vortrag» «. 3. Luther Am Samstag haben wir zwei Stunden den Alltag mit seinem gan«n Drum und Drann ver-gessen. Es muß schon ein großer Meister sein, der da» zuwege bringt, denn sonst suchen wir meist von d« Natur den L^hetrank kredenzt zu bekommen — in uns«« hastenden Zeit. C. I. Luther hat es eben umkehrt gemacht: er packte die Natur in seinen Diapositivkoffer, packte un» mit sein« begei-sterungssähigen und so fröhlichen Persönlichkeit zu-«st in den Ausflüglerzug. dann in ein bunt bemaltes Bauernhaus mit blaukarierten meterhohen Tuchenden und Himmelbette!, um uns am strahlenden Morgen hinauf auf die Schneegipfel zu führen. Aber nicht hastend. Den« auf jdden Schritt und Tritt offenb«t so ein Wmtttsonnentag neue Wund«. Märchen* ti«e. graziöse Rokokodamen. Elsblüten und gepol-sterte Zäune wollen gebührlich bewundert sein. Und dann der Winterwald. Herrgott ist der schön! Mächtigen Säulen gleich ragen die weißen Stämme gegen den Himmel und wenn «st so ein vorwitzig« Sonnenstrahl einen Stamm ausleuchten macht, al» gelte e» eine Riesenk«ze dem Schöpf« zum Dank-opfer anzuzünden! Immer höh« ging» hinauf, die Waldgrenze lag schon hint« un», vor uns ab« die Burg des Geschlechtes d« Skiläufer. Doch bevor wir in die gastfreie Feste eintreten, wollte noch der Brunnen, dem d« hinter ehren phantastischen Seite 8 Panzer anlegt«, bestaunt sein. D« Weg hinau» hat üft» recht still und besinnlich gemacht. Und fröhlich. Drinnen in der Hütte »am di, Frühlichkeil so recht zum Xuwup- Lustige Gesicht« lachen un» zu. Ab« um Gottes Wollen kein Portrait de» H«rn X oder der Dame nein, sondern gelöste, eingefettete, braun glänzende und gesunde deutsche Menschen, die sich weit, unendlich weit vom Trubel v« Stadt entfernt wissen. Wie schön ist so eine Gipfelrast! Wett unten da» Nebelmeer, ring»herum die Berge. Doch wir dursten un» nicht zu lange verweilen, denn nun kam d« Höhepunkte die Abfahrt. Ein ganz beson» derer Ausflug war da» übrigen». All« Olympiade, kanonen machten un» jetzt genau vor, wie wir fahren mußten. Dabei ging e» nicht ohne Sterne ab. Aber das macht« nichts. Da» Staun«» über die Skisprünge od« Flüge? li«ß da» alle» vergessen. Tauwett«. Die Bretteln w«den im Wildbach gewaschen, fein säuberlich verstaut und — die Fält-boote hervorgeholt. Ja. jetzt w«d«n die Schluchten ausgesucht, je reißend« der wilde Fluß, desto lieber. Die Berge, auf denen wir noch vor kurz« Zeit in Gotte»nähe erschauerten, sie sehen so hoch auf un» herab und ihre Gletsch« machen unsnen naßen Weg noch toll«. Und auf einmal sehen wir. wie weise uns« na-turnah«, Leben in den Jahreslauf eingefügt wird. Die Bretteln, da« Boot, sie find nicht Endzweck. E» gilt al» richtige, gesunde Menschen ohne Spitz. bauch, ohne Zippnlein zu leben. Mitten in d« Natur, wo un« d« Herrgott hingestellt hat. Der Abend war un» ein frohe», schöne» Erleb-ni». Ihn zum Erlebnis zu machen, ja, da gehört wohl ein bißerl mehr dazu als bie oben erwähnte Dic^oMoschachtel: Freude zum Leben, klare schön-heitsdurstige Augen, Gemüht. Ausbau« und Liebe zu allem, was schön ist. Liebe zum Herrlichsten, wa» wir besitzen, zttr Natur. Muß man da nicht Künste l« werden, um all sein« Freude so richtig Au», druck verleihen zu können. C. I. Luther ist ein Künstler. S. L. T. C e l s e Herbstliedertafel des Männergefanyvereines Infolge de» Konzertes in Zagreb mußte die satzungsgemäß« Herbstliedertafel verschoben werden. Sie findet nunmehr Montag, de« 3V. November (am Vorabend vor dem Stoat»fei«. tag), sm Kinosaal de» Hotel» Skoberne statt. Bei dies« Gelegenheit wird sich da» neu-erstanden« Hausorchejter des Bereine» vorstellen. Es ist hocherfreulich. daß es dank der Entschlußkraft einiger ehemalig« Mitglieder de» Hausorchesters wied« zur Belebung diese», für da» Vereinsleben so wertvollen musikalischen Körpers gekommen ist. Allen, die sich darum bemüht haben, gebührt wärmst« Dank. D« Männerchor wird sechs Chöre uxm Vortrage bringen, darunter auf vielfachen Wunsch Schubert» .Gesang der Geist« üb« den Wassern", mit welchem sich d« Verein bei d« ^chvbertfei« «inen so großen Ersolg «. rungen hat. Alle Freunde und Gönner de» Vereine» w«den gebeten, die Mühe, die stch die ausübenden Mitglieder geben, mit einem massenhaften Besuch zu belohnen. Der Verein hat in Zagreb glänzend ab« geschnitten und e» wäre traurig, wenn er hier in sein« Heimat wenig« Förderung fände, al» in Zagreb. Die Veranstaltung findet auf vielfachen Wunsch vor Tischen statt. Dr. Heinrich Äabornegg v. Altenfels f Im hastiaen Treiben de, Lebens trM uns eine Mahnung, eine ^nd dabei doch erhebende Erinnerung: Dr. Heinrich v. Jabornegg war da lchte deutsche Bürgermeister uns««r Stadt. Er ist am 23. November, 7Y Jahre alt, in Pjen ge-starben. Um die Zeit, als hier das moderne, vielfältige Leben imm« drängend«« Aufgaben an 5ie Ke-meinde stellte, im Jahre 1907, traf ihn die Wahl zur Führung, und er hat die Schwier,geilen wirk-lich gemeistert, mtt Tatkraft und Takt. Die härteste Prob« ab« war die KriegsM, und auch da hat er sich erst recht bewährt, mtt un«müd!ich« Arbeit», lust und gerechtem Sinn, wofür ihn auch d« Staat mtt Orden ausgezeichnet hat. Im Jahre 1919 üb«, aab er hier seine Anwalt»kanzlei und zog nach Graz. Hort hat p. ein KkMrch». jounige» AM erlebt Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 9S — glücklich im Heim und stolz auf die Erinnerung seine» werktätigen Leben», mit Recht stol, darauf, weil er für die Gemeinde und Gemeinschaft viel Gute» erdacht und mühsam geschafft hat. So gibt ihm also am Ende die tiefe Trauer seine» alten Kreise» die rechte dauernde Ehre. E» senkt auch der Gegner die Fahne an dieser Bahre, vor diesem im besten Sinne adeligen Bürger und Meister. Da» Urteil im Kommunistenprozeh. Vom großen Senat de» Kreisgerichte» in Celje wurde am 22. d. M in den späten Abendstunden da» Urleil gegen sechs Angeklagte, die der kommunistischen Propaganda und der Bildung ungesetzlicher Organisationen tn Eelje und Umgebung beschuldigt wurden, gefällt. Der 27jährige Advokatur« konzipient Joses Marko und der 26jährige Schlossergehilfe Wilhelm Schlander wurden zu je zwei Jahren schweren Kerker» und zum Verlust der Ehrenrechte auf zwei Jahre, der 30jährige Friseurgehilfe Matthias Ubojiit und der 43jährige Trafikant Franz Oset zu je acht Monaten strengen Arreste» und einem Jahr Ehrverlust, der 24jährige Schneider« E- "fe Josef Borstner und der 46jährige Be-und Maschinenheizer in der Zinkfadrik Josef cuian zu je sechs Monaten strengen Arreste« und einem Jahr Ehrverlust verurteilt. Schulhau» - Einweihung in Soetino. Zwei Gehswnden von Eelje entfernt, in einer Höhe von 700 m, liegt der von den Bewohnern Eelje» und Laskos beliebte Au»flug«ort So et i na. Dort oben steht auch eine von den Eivier Grasen erbaute Marienkirche. Die Schule von Svetina war ober schon lange zu klein und muhte daher umgebaut und vergrößert werden. Dieser Umbau im „Schwel-zerftil" ist nun recht gut gelungen und so konnte am Sonntag, dem 22. d. M, bei herrlichem Herbstwetter die festlich feierlich« Einweihung und Uebergade stattfinden. Jung und alt und die Ver-treter der verschiedensten Behörden nahmen am Dankgottesdienste teil, worauf unter Begleitung der Dorfmufik der seierliche Einzug in da» neue Schul-gebäude stattfand und wie üblich Begrüßung», ansprachen, Festreden und Deklamationen gehalten wurden. Mit dem Absingen der Staatshymne nahm die schöne Feier ihr Ende. Die Veranstaltung der Damenfriseure in Eelje. Diese bereits angekündigt« Veranstaltung d«» Klub» der Damenfriseur« in Eelje, findet am Sonntag, dem 29. Rovember um 16 Uhr i« Friseurgeschäft Krainz am Haupt-platz statt. An der Tage»ordnung stehen: 1. Reu» zeitliche Tagesfrisur (Wasserwellen, neue Hilfsmittel): 2. Richtige» Effilieren; 3. Neuzeitliche Haarpflege (Kolestral, Oleolap, seine Verwendungsmöglichkeiten); 4. Neue Wege der Dauerwellung i 5 Neue Ver-dienstmöglichkerten. Die V«ranstaUung wird von Mtt-' gliedern de» Klub» geleitet. Zutritt hob«n nurG«lad«nr. Die Eelj»ka posojttnica A. G. wird oll« Abschr«idung«n der Bauern Schulden im Sinn« der Verordnung über die Liquidierung der Bauern-schulden au» ihren R«serv«n decken. Zur Adschrei- S gelangen zu diesem Zweck rund 1,400.000 Din, von den Reserven m der Höhe von 8,468 901 nod) immer eine Summe von mehr al» 7 Mill. Din übrigbleibt. Unberührt bleibt da» gesamt« Akti«n kapital in der Höhe von 8 Mill. Din, da» zusam-men mtt d«n Reserven im Gesamtbeträge von 15 Mill. Din außer dem übrigen Vermögen der An-statt, d. s. Forderungen, Gebäud«, Besitzungen usw., für alle Spareinlagen der Anstalt bürgt. Die Ein-leger der Celjska pojojilnica A. G, sei e» der Zen-trale oder ihren Filialen in Maribor und soitanj. erscheinen somit durch die Liquidierung der Bauern-schulden nicht betroffen. Die nächste Stadtratsitzung findet Freitag, den 27. d. M statt. Die Arbeitslosenzahl in Eelje betrug am 10. November 495 (302 Männer und 193 Frauen), bis zum 20. November stieg sie auf 581 (868 Männer und 213 Frauen). Todesfälle. In den letzten Tagen starben in Celje: Herr Johann Vorbach, Eisenbahnonge-stellt« i. R, 78 Jahre alt; Frau Maria Udermann. Gerichtserekulorswitwe, 84 Jahre alt und Herr Adolf M « n z l, Walzenmeister der „Einkarna" i. R, 80 Jahre alt. Friede ihrer Asche! Kino Metropol. Donnerstag: „Das Ein-mal ein» der Liebe", nach einem Lustspiel von Restroy, mit Luise Ullrich, Paul Hörbiger und Theo Lingen. Freitag: „Robin Hood el Dorado". Freitag um 16 Uhr Matinee: „Eiserne Dämonen". Kino Union. Donnerstag: „Die Stadt Anatol", mit Gustav Fröhlich. Tonwochenschau. — Am 7 Uhr ein zweistündiger Tonfilm: I. Der Sokolkongreß in Subotica 1936, 2. Skifilme : Garmisch • P-ntenkirchen. Winter in den Bayrischen Alpen, Winter und Schnee. Olympischer Film, Skiwettspiele in Planica und Pokljuka. — Jeder Ski- und Winterfreund muß den herrlichen Film gesehen haben! Freitag: „Moskau — Schanghai" und Tonwochenschau. M a r i b o r Festkonzert anlählich des Svjahrigen Bestandes des Männergesangvereines Der Männergesangoerrin, dessen Gründung in da» Jahr 1846 fällt, blickt im heurigen Vereinsjahr auf seinen neunzigjährigen Bestand zurück. Aus diesem Anlaß berettet der Verein für den 7. Dezember d. I. ein F«stkonz«rt vor, welche» Werke oon Hugo Wolf. Johanne» Brahm», Anton Brückn er und Hermann Frisch umfassen wird. Der Karlenoorverkauf für diesen Abend, welchen in liebenswürdiger Weise die Firma „Svila" in Maribor, Gosposka ulica 34, übernommen hat, be» ginnt am 25. d. M Professor Josef Matthans t Am 15. d. M. verschied in Maribor Professor M a t t h a n » im Alter von 85 Jahren. M< ihm ist ein Stück deutscher Musikkultur versunken. Einer Sulm-laier Familie, die sich in Ptuj niederließ, entsprossen, Hot Prof. Matthon» al» Erbteil seiner Mutier — die der Familie Pa tek angehörte — starke künstlerische Tendenzen entwickett, die im musikalischen Schöffen zum Ausdruck kamen. Heimlich entwich er oon einer Grazer Schule, um sich am Wiener Konservatorium unter Bruckntr» Leitung al» Pianist au»-zubilden. Hatte er in Graz R o f e g g e r persönlich kennen und schätzen gelernt, so verband ihn mit Wilhelm Kienzl in Wien Neu« Kameradschaft. Al» nachmaliger Lehrer am Konservatorium und al» Komponist hatte er Gelegenheit, mit allen großen Künstlern und Künstlerinnen der Wiener Hvfoper in den Jahren 1870—1890 zusammenzukommen, wie er mehr al» einmal am Kaijerhofe konzertierte. Allzufrüh mußte der begabte Künstler au» Familien-gründen seine Laufbah» aufgeben und sich der Verwaltung seine» väterlichen Erbteil» widmen. Matthan» blieb «in Unvollendeter; die« hat er zettleben» gefühlt und in sich getragen. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in seiner Heimat, wie er al» aufrechter Deutscher stch immer eindeutig zum deutschen LtbrnftU bekannte. Im Jahre 1915 traf in noch ein entscheidender Schlag, al» sein Bruder, der al» Adjutant des General» B o r o e o i! an d«r Jsonzofront wellte, durch einen Sturz vom Pferde sein Leben verlor. Vor kurzer Zett überfi«d«lte.er nach Maribor. Bor der Aufklärung des Raubmord» in &t. 31j. Den Raubmördern von öt. Jlj scheint die Gendarmerie bereit» auf der Spur zu sein. Der Tat dringend verdächtig ist ein Bergarbetter, der heuer im Sommer bei verschiedenen Besitzern in Jlj und Umgebung beschäftigt war. Er arbettet« auch in öt. Jlj «in« zeillang al» Stteckenarbetter. Am Tag vor dem Raubmord, d. i. am 17. l. M, kam der Mann zum Besitzer Fleischhacker, um seinen Wintermantel, den er im Sommer bei Fleischhacker zurückgelassen hatt«. Da der Knecht, der den Mantel in Verwahrung genommen halt«, nicht anwesend war. erklärte der Arbeiter, «r werd« lag» darauf noch einmal voriprechen. Er kam jedoch nicht wieder. Am Tage der Tat erschien dies«r Arbeiter auch beim Bahnmeister in öt. Jlj und forderte seinen rück» ständigen Lohn für einige Tage im Monate Juni. Man erklärt« ihm. er müsse sich an die Bahnerhai-tungsjektion in Maribor wenden. Bei dieser hat der Mann bi» heut« nicht vorgesprochen. Am Abend vor der Tot sah der Bahnstreckenwächter Kranjc den de» Raubmords verdächtigen Arbeiter in Gesellschaft eine» etwa» jüngeren Manne» die Streck« über» queren. Auch kurz nach der Tat sah Krajnc die beiden in der Nähe de» Tatort«. Einer der Män» ner fragt« den Wächter, wie lange man zu Fuß di» Maribor brauche. Gegen beide Verdächtige wurde ein Steckbrief erlassen. Man hofft, si« in kürzester Zeit ausforschen und festnehmen zu können. Die 'Adaptierung der Burg. Im Früh-jähr faßte der Mariborer Gemeinderat den Beschluß, die vor drei Jahren gekaufte Burg nicht für d« Unterbringung der Magistratsämter zu verwinden, da da» Gebäud« hiefür nicht geeignet ist, sondern für die Unterbringung der Studiendibliothek, de» Museum» und de» Banatsarchio». Der Bauausjchuß prüfte eingehend die vom Architekten Jng. Ezetfe ausgearbeiteten Adaptierungsplän«. Die Kosten find «rhältnismäßig gering, so daß sie den Voranschlag nicht sonderlich belasten werd«n. Den Architekten wurde aufgetragen, die Pläne ein wenig zu ändern. ^abritser Weiterung. Die Tertilfadrik Br«n in Studenli erwarb einrn größeren Grundstückkom-plei, auf dem neu« Fabritsgeväude erbaut werden sollen. Sport Wintersportprogramm des Skiklubs Celje für 1937 Der Skiklub Celje bringt in der heurigen Skisaison folg«nd« W i n tersp ortv« ra n st al» tun gen zur Ausführung und zwar: Wettbewerbe: 3. Jänner 1937: Skispringen um die Meister-schaft von Celje und Klubmeisterschaft im Sprunglaufs 6. Jänn«r 1937: Klubmeisterschaft für Herren im Longlauf. 17. Jänner 1937: Jug«ndskitog in Lisce bei C-lj«. 31. Jänner 1937: Internationale» Skispringen in Lisce bei Celje. Ostern: Abfahrt»- und Torlauf am Okreselj in den Sanntaleralpen. Sktkurfe: Vom 10. bi» 17. Jänner 1937: Skikur» für Anfänger auf der So. Planina ober Trdovlje. Vom 7. di» 14. Februar 1937: Tourenkur» nur für Fortgeschrittene im Praßberger- und Smre-kooecgediet. Die Klubleitung. 1900 M1836 SPAR- UND VORSCHÜSSVEREIN REGISTRIERTE GENOSSENSCHAFT MIT UNBESCHRÄNKTER HAPTÜNG Geschäfts stunden TELEFON 213 IN CELJE GLAVNI TRG 15 TÄGLICH VON 8 BIS UHR postsparkassenkohto ljublmn« m no // hkokunto bei der marodna banka. Filiale marjbor I Xrudrr, verieger »nd Herautged«: verrmlbuchdruckern „SeUia* w lelje. — verantwortlich für den h»rau«a»b«r und »««mwivrtlicher Schriftleiter: Jakob Pr « tz » Tolje ftfe Mc Sruicrci ocrantroettiiA: »abtut »,,»«,« w (Mit.