rutsche Macht --»mim*--- ©te Teutsche Wacht «Weint trt«« ©»nnroq lind roitUftftag morgen» an* t»ftet flammt »et ßeitntogflhrilaflc X> I r ® U b m a « (I sät äifft mit .HutcüNTij tn'l Hall» maiuttiA I —.4», tyiprtrliitfciiq I. 1.&0 talhiäjtio #. ».. qanijdlirio 1. «. «i: l, ;.4u.—. BimeliK Kutnntn 7 fr. »»,«>,«» werde» na4> lattl berechnet. «« ihnen W>e»ethalnngen entfiitrtniKet Nachlaß. Alle bedentenden ?irfSndi«ll»a»-U»kaIt!n de« Zn» nn» Auslande» nehmen On^eizen emzeqen. Z» lill, wallen !»lcke »ei« Betwalt,r der Deutschen wacht Hettn W Oech», Hallvtvla» «. ctcnetbifl abqtaebilt werben, «enterbe ftnft : DiiNwach »n» 6am(lag I» lldt Parrolttaj. Svrechstunden »01 11—11 Ott ftorntittai« ttnb «an S— t lldr ?ia®Biitia<». iHu»-fünfte «Ktben auch in der vnchdtncketei Zadann Rat» ich b-teitwilligi> ertheilt». Schti»en ««» Heran»,ei et» und «tdaNenr» : »I-1» Ittün-mittag« (mU >n»nadme bet ©ob«- und (^eiertaje.) — Reelamatianen (Int Mttafrei. — Berichte, »eten Versasset dem Kebaäest unbekannt sind, können nicht berücksichtigt werden. Nr. 33 Cilli, Donnerstag den 26. April 1894. XIX. Jahrgang Iu den Hemeinderalbswabten. Cilli, 25. «pril. Mit der gestern abgehaltenen Wählerversammlung aller drei Wahlkörper ist, knapp vor Beginn der Wahlen selbst, die Wahlbewegung für die morgen, übermorgen und Samstag stattfindenden Gemeinderathswahlen der Stadt Cilli in Fluß gekommen. Da? mit der Auf-stellung der Candidaten beschäftigt gewesene Wahlagitationscomitölegte gestern seineCandidaten-liste vor und dieselbe wurde, blofe mit wesentlichen Modificationen im 3. Wahlkörper, ange-nommen Die Wählerversammlung zeigte in zweierlei Beziehung, vor allem für den objectiven und unbeeinflußten Zuhörer, Erfreuliches : Die von allen Seiten betonte und ernst ver-treten? Anschauung, daß es in erster Linie gilt, den deutschen CharacterCilliS zu wahren, dann das Bewußtsein, daß die Liebe für das Gemeinwesen von Cilli. der Willen und die Befähigung, für dasselbe wirken zu wollen, als maßgebend in Bezug auf die Aufstellung derjenigen Persönlichkeiten betrachtet wurde, welchen daö Wohl und Wehe der Gemeinde in den nächsten drei Jahren anvertraut werden soll. Mit Recht hob der Vorsitzende der Ver-sammlung, Herr Vice - Bürgermeister Julius Ra kusch, hervor, daß es hocherfreulich und Sgleich bezeichnend für daS gesellschaftliche den der Stadt Eil!« ist. daß die begrenzte Anzahl der Gemeinderathsmandate leider nicht Raum gibt sür gar manchen erfahrenen, hoch-gebildeten und verdienstvollen Mann, welcher — mit Anerkennung und voller Würdigung der Intentionen sei eS gesagt — gerne feine Kenntnisse und seinen guten Rath der Gemeinde zur Ver-jügung zu stellen bereit gewesen wäre; indeß hat ja auch in dieser Beziehung die Wähler-Versammlung von gestern theilweise Remedur geschaffen. Wir wollen damit von unserer ab-foluten Objectivilät in der Wahlangelegenheit durchaus nicht abgegangen sein, sondern be-merken dieß lediglich im referierenden Sinne als Ergebnis de» Eindruckes von der gestrigen Versammlung, über welche heute einen halbwegs erschöpfenden Bericht zu bringen uns sowohl wegen Kürze der Zeit als auch we^en deS Raumes unseres BlatteS einfach nicht möglich ist. ES sind viele gar beherzigenswerte Worte in der gestrigen Versammlung gefallen, eS wurden Anschauungen, Wünsche laut, deren Berück-sichtigung künftig wohl zu erwägen wäre; im ganzen und großen beherrschte jedoch die Ver-sammlung der Geist der Einigkeit, daS Bewußt-fein, daß heute, wo die politischen Kreise der ganzen Monarchie auf Cilli schauen, wo der Name unserer Gemeinde Hundertemal im Ab-geordnetenhause und hochans:hnlichen politischen Versammlungen genannt wurde und wird, am ollerwenigsten der Zeitpunkt erschaut werden könnte. Kümmelspalterei unter den deutschen Bürgern selbst zu treiben. Unser öffentliches Leben soll und muß ein höherer Zug beleben, mir Kleinlichem. Nebensächlichem uns abzugeben, haben wir keine Zeit. ES war der warme Ton deS Herzens, der den Vorsitzenden zum Schluß der gestrigen Versammlung mit gerechtfertigter Befriedigung sagen ließ: „Die Cillier kritisieren gerne, sie kritisieren f i ch auch gegenseitig gerne, allein wenn es da» Wohl ihrer Stadt selbst betrifft, so treffen sie sich schließlich in Harmonie zusammen.' Damit ist die gestrige Versammlung veranschaulicht. Zum Schluß noch etwas. Die gestern Versammelten haben die Canvidaienliste be-schloffen, sie haben vorher darüber berathen, darüber Meinungen ausgetauscht, nun halten wir aber dafür, daß eS die Ehrenpflicht jedes ehrlichen deutschen Mannes ist, daran festzuhalten und keinen Zwiespalt in die Wahlbewegung zu bringen, daß die dort versammelt Gewesenen auch ihren etwaigen Einfluß aus ihre Mitbürger ausüben, daß die aufgestellten Candidaten auch gewählt werden. WeiterS ist eS eine Ehrenpflicht jedeS deutschen Mannes, auch sicher und bestimmt zur . Wahlurne zu gehen und fein Wahlrecht aus-znüden. Gerade heute, wo der Name Cilli so oft genannt wird, müssen wir zeigen, daß wir in ikder politischen Angelegenheit rührig sind und die Hilfe, die wir von unseren Brüdern in den anderen Ländern heischen, kraft unserer politischen Reif« (und die zeigt sich besonders bei Wahlen, diese sind der Gradmesser derselben) auch verdienen. * • • Wir lassen nun die Candidatenliste für die am Donnerstag, Freitag und Samstag statt-findenden Gemeinderathswahlen folgen: Im 3. Wablkörper: Bürgermeister Gustav S »iger, Hotelier M a t h e S, Töpfermeister A l t z i e b l e r, Med. Dr. Iesenko. Landtagsabgeordneter Wokaun, Seisenfabrikant C o st a, Schuhmachermeister K o r o s ch e tz, Gastwirt Zorzini. Als Ersatzmänner: Cafetier Hausbaum, Schneidermeister H o s m a n n, Zuckerbäcker Mörtel, J.-U.-Dr. Stepischnegg. Im 2. Wahlkörper: Kaufmann Ferjen, Eisenwarendändler Julius R a k u s ch, Kaufmann W a l l a n d, Eisenwarenhändler Radakowitsch, Weinhändler P a l l o s. Buchhändler Rasch. Realitätenbesitzer Georg S k o b e r n e, Kausmann W o g g. AIS Ersatzmänner: Kausmann K ö n l g, Badehausbesitzer T r a t t n i k, Kausmann W a m b r e ch t s a m e r, Kausmann P e l l 6. Im I. Wahlkörper: Advocat Dr. S ch u r b i, Advocat Dr. S a j o v i tz, Oberingenieur der Südbahn Piw on, Advocat Dr. K o w a t s ch i t s ch, Volksschuldirector Bobisut, Kaufmann Traun. Eisenwarendändler Josef R a k u s ch. Apotheker Kares. A l s Ersatzmänner: Professor Kurz. Major i. P. v. Grünwald, k. Rath S a b u s ch e k, Holzhändler Wilcher. Zlmschau. — (Gemeinsame parlamentarische Commission.) Behuf» Vermei-dung von unvorhergesehenen „Ueberraschungen" innerhalb der coalierten Parteien haben dieselben die Einsetzung einer sogenannten parlamentarischen Commission beschlossen. Die Clubs haben bereits die Wahl von drei Mitgliedern sür die gemein-same parlamentarische Commission der coalierten Parteien vollzogen. Der Club der Ver-einigten Linken ha» die Mitglieder des Vor-stände», die Abgeordneten H e i l s b e r g , Kuenburg und Ruß. designiert; der Polen« Club die Abgeordneten Zaleski. Jendrze-j o w i c z und P i n i n s k i; der Club der Con-servativen die Abgeordneten Graf Hohenwart, Deym und Ebenhoch; der Coronini-Club entsendete die Abgeordneten Coronini, Burg-st a l l e r und Dubsky. Z)ie EMier Krage im Zöge-ordnetenkause. In der Freitagsitzung .des Abgeordnetenhauses kam beim Titel „Cultus und Unterricht" der Minister von MadeySti daran, sein Ressort zu vertreten. Er machte in Bezug aus das nationale Moment in den Schulfragen folgende bemerkenswerte allgemeine Aeußerungen welche wohl auch für die Cillier Schulfrage als maßgebend werden anerkannt werden: Der Minister sagte: „In loyaler Erfassung und Befolgung deS Regierungsprogramms hatte ich die Ehre, an-läßlich der Verhandlung im Budget-AuSschusse die Directive anzudeuten, von welcher sich die Regierung hei Behandlung nationaler Fragen auf dem Gebiete mein-S RessortS leiten lassen will. Diese meine Erklärung ist von einer Seite angefochten worden, und ich glaube daher aus dieselbe im Hause zurück-kommen zu sollen. Als oberster Grundsatz gilt sür die UnterrichtSoerwaltung die Pflicht der Regierung, den kulturellen Bedürfnissen aller Voltsstämme im Reiche, selbstverständlich nach Maßgabe der finanziellen Mittel, in entsprechendem Maße Rechnung zu tragen. (Bravo! Bravo!) W.nn die nationalen Kämpfe in all-n Ländern deS Reiches bereits an jener Stufe der Veredlung angelangt wären, wo sie sich lediglich a l S ein friedlicher c u l t u r el l e r W e t t k a m p f darstelle», dann würde der von mir soeben angedeutete Grundsatz ganz bestimmt hinreiche». Eine Erläuterung würde nicht nothwendig fein. Allein dem ist nicht so, und 2 darin liegt eine Schwierigkeit, mit welcher dieUnter» richtSverwalning in dieser Beziehung zu kämpfen hat. Es wird sehr oft übersehen, daß die na-tionale Entwicklung der Volks» stämme zunächst und in erster Linie der Stlbstbethätigung der eigenen Kraft der Nation anheimfällt und daß erst von einer gewissen Grenze an die staatliche Fürsorge als eulturelle Pflicht deS Staates be» anfprucht werden kann. Ferner ist der Maßstab für den Umfang, in welchem sich die staatliche Fürsorge für na-tionale Zwecke zu bewegen hat, kein einheitlicher, nachdem das Stadium der nationalen Ent-Wicklung nicht bei allen Volksstämmen das gleiche ist, was ja gewiß keine Nationalität irgendwie verletzen kann, nachdem wir es hier mit gegebenen Produkten der Geschichte zu thun haben. Dazu kommt noch die innige Verquickung der nationalen Bestrebungen mit den politischen Kämpfen, wodurch eine verläßliche Unterscheidung zwischen den wirklichen kulturellen Bedürfnissen der Nationen und den rein politischen Machtfragen derselben außerordentlich schwierig i st. (Sehr richtig!) ES läßt sich auch nicht leugnen, daß es sür die Unterrichtsverwaltung gar nicht gleichgiltig sein kann, ob eine UnterrichtSanstalt in einer von Haß und Erbitterung durchtränkten Atmofphärezuwirkenhat. Je heftiger der nationale Kampf in einem Lande geführt wird, je mehr sich die nationalen Gegensätze zugespitzt haben, je mehr sich die gegenseitige Verbitterung gesteigert hat, desto schwieriger wird dieser Theil der Aufgabe der Regierung. Es ist dann ganz selbstverständlich, daß angesichlS dieser komplicierten Schwierigkeiten die Regierung das Bedürfnis fühlen muß, irgend ein Kriterium zu finden, an welchem zu erkennen wäre, ob die Befriedigung eines nationalen Wunsches allen den von mir angedeutenden Rücksichten entspricht oder nicht. Daß in der Emanation eines Land-tages,, welche unter Mitwirkung der Vertreter beider'Nationalitäten zu Stande gekommen ist, ein solches Kriterium thatsächlich lieg», wird Niemand bestreiten können. Aber auch einer übereinstimmenden Willenser-klärung der beide.rseitigen Ver-treter im Abgeordnetenhauje muß die gleiche Bedeutung beigemessen werden. Darum habe ich auch im Budget-Ausschusse erklärt, daß, wenn derartige Forderungen unter Mitwirkung der beiderseitigen Vertreter entwederm einem Beschlusse des Landtages ihre Anerkennung finden oder aber sich aus der übereinstimmenden An-schauung der beiderseitigen Vertreter im Abgeordnelenhause ergeben werden, solche gewiß Auf getrennten Wege,:. Von Stella Stl tt>t. Aus dem Schwedischen übersetzt von Mathilde Mann. Sie kamen von der Hochzeitsreise und machten jetzt eine letzte Etation in Kopenhagen. Ebda und ihr Gaue hatten im Restaurant du Palais diniert — in einem jener kleinen Cabinetle im ersten Stockwerk — es war ei» lukullisches Mahl gewesen, töte-il-tSte, und der Champagner war in Strömen geflossen. Der jungen Frau war fast ein wenig wirr zu Sinn.' Sie lachte und scherzte und fuhr jedesmal erschreckt zu-sammen, wenn der Kellner sich in der Thür blicken ließ. Jetzt erschien er mit der Rechnung, und während Ludwig bezahlt«, schlug sie stehend, mit den Handschuhen an den Händen einige Walzer-tacte aus dem Claviere an. .Nun, sind wir jetzt fertig?" „Gleich, mein Schatz! Gesegnete Mahlzeit!" Sie beugte sich hintenüber, um seinen Kuß in Empfang zu nehmen, während sie die letzten Accorde anschlug. Unten im Vestibül gab der Portier ihr den Radmamel um. Er strahlte überS ganz« Gesicht und verneigte fch tief, indem er den „Deutsche W«cht" und auf das btreitwilligste von der Regierung werden de? Erfüllung zugeführt werden. AuS der obigen Erklärung, daß, wenn nationale Wünsch« in dem Beschlusse eines Landtages oder in der übereinstimmenden Er-klärung der Vertreter im Abgeordnetenhause ihre Anerkennung finden, sie gewiß auf daS bereitwilligste erfüllt werden; aus dieser Er-klärung folgt noch keineswegs, daß diejenigen nationalen Forderungen, welche diesenWeg nichtpassierthaben. absolut abgelehnt werden müssen; denn daS national« Leben der Völker ist ein organisches; einem solchen kann «in ab-soluter Stillstand von amtswegen nicht dictiert werden. (Beifall.) Ebenso wie es bedenklich wäre, durch vorzeitige Befriedigung er-künstelte? Bedürfnisse das Volk in eine Art exotischen Leben» zu treiben (Sehr gut!), ebenso wäre es un-begründet und zum großen Theile erfolglos, ein Volk in seiner natürlichen, dem allgemeinen Wohle deS Landes und Reiches gedeihlichen Entwicklung gewaltsam niederhalten zu wollen. Allein was au« der obigen Erklärung folgt, das ist, daß, wenn derartige nationale Forderungen einseitig gestellt werden, die betreffende Nation nicht mit gleicher Gewißheit darauf rechnen kann, daß sie so risch in Erfüllung gehen werden, und zwar aus dem Grunde nicht, weil es der Regierung gerade mit Rücksicht aus die durch die Art und Weise der nationalen Kampfführung bereiteten Schwierigkeiten oft nicht möglich ist, mit gleicher Beruhigung und daher mit gleicher Bereitwilligkeit e i nseitige Wünsche der einzelnen Nationen zubesriedigen." Abg. Dr. Hofmann-Wellenho f sagte, zur Frage der Errichtung von Parallel-classen am Cillier Gymnasium über-gehend, daß er mit Befriedigung die Bemer-kungen des Minister« über die vorzeitige Befriedigung erkünstelter Bedürfnisse vernommen habe. DaS sei ein Motto, welches man auch der Cillier G y m-nasial-Angelegenheit mit Recht vor-setzen könnte. Ebenso stimmen die Ausführungen des Ministers über die Verquicknng von nationalen mit rein politischen Fragen, sowie übst vorgeschobene Posten der nationalen Kämpfer, an denen es nicht so gut möglich sei als anderSwo, eine Schule zu gründen, voll-ständig mit dem Fall Cilli. ES handle sich hier nicht um eine bloße Schulsrage, sondern um einen planmäßigen Schritt zur Sloveni-sierung des steirischen Unterlandes. Selbst von den Slovenen werde zugegeben, daß die f l o-v e n i s ch e Spracht für ein vollständiges Gymnasium noch nicht reif sei. Redner „flotten schwedischen Herrschasten" die Pforte öffnete. Sie kamen auf die Straße hinaus. Es war ein milder seuchler FrühlingSabend mit tief-blauem, wolkenfreiem Himmel. Scharenweise zogen die Kopenhagener auf die „Lange Linie" hinaus. Die Pferdebahn fuhr im mäßigen Tempo an ihnen vorüber. Sie kaufien einen Veilchenstrauß von einem Amaaermädchen. „Nun, Ebda, was wollen wir jetzt beginnen? FürS Theater ist es noch zu früh." „Laß uns ein wenig gehen. — Sie giengen über den Königsneumarkt und den neuen Hafen entlang. Dort iu> Kanal ragte «in wahrer Wald von Masten, aber die Schiffe lagen regungslos, abgetakelt da, kein lebendes Wesen war an Bord zu erblicken. Langsam, ohne ein Wort zu reden, im Voll-genusse ihres Glücke« schritten sie weiter. Sie hatte beide Hände um seinen Arm geschlungen und lehnte den Kops leicht an seine Schulter. Von Zeit zu Zeit streichelte er ihren Handschuh und lächelte selig vor sich hin. Unten in der Hafenstraße waren die Laternen bereits angezündet. Der letzte Malmö-Dampfer halle eben angelegt, und eS herrschte dort ein buntes Leben und Treiben. Vor dem Zollgebäude standen die Packträger in ihren weißen Leinen-röcken, Droschken fuhren hin und her, und laute Rufe erschallten. 1894 besprach die Verhältnisse am Cillier Gym-n a s i u m niid meinte, daß dies«lben durch slovenische Wühlereien künstlich getrübt worden feien. Slovenische Winkeladvocaten, slovenische Zeitungsschreiber u. dgl. drängen sich an die Schüler der oberen Classen deS Cillier Gymnasiums heran und suchen sie auf alle mögliche Weise in ihrem Sinne zu be-arbeiten. Auf eine solche slovenische Veranlassung hin, habe ein Schüler der achten Classe dem Direktor jene berühmte, völlig erdichtete Anzeige vom Bestände einer deulsch-nationalen Verbindung am Cillier Gymnasium gemacht. Obschon sich der Direcior, sowie der Lehrkörper von jeder politischen Agitation sorgfältig fernehalten, werden sie doch in den slovenischen Blättern herabgezogen. Es werde ihnen deutsch.naiionaler TerroriSnuiS vorgeworfen, wenn sie irgendeinen flovenifchen Schüler durchfallen lassen. Ein Schüler der achten Classe, der wepen verschiedener Delikte in Disciplinaruntersuchung gezogen worden war, habe erklärt, er könne nicht aus-geschlossen werden: ein Reichsraiysabgeordneler habe ihm dies zugesichert. Die slovenischen Blätler erdichten die angeblich verlotterten Zustände am Gymnasium in Cilli, um dann zu erklären, ein slovenisches Unter-Gymnasium sei ein dringendes Bedürfnis der slovenischen Bevölkerung. Die Bevölkerung wisse nicht viel davon. Die Partei des Redners werde jedem derartigen Aufgeben eines auch nur zollbreiten deutschen Bodens im steirischen Unterlande den entschiedensten Widerstand entgegensetzen. (Beifall auf den Bänken der deutschen Nationalpartei.) » « * Bezüglich der Parallelclassen in Cilli verzeichnet der Bericht der Regierung die folgend« Erklärung des UmerrichtSministerS : In Betreff der Activierung «ines Unter-Gymnasiums für die slovenische Jugend in Cilli mit einer solchen Organisation, wie sie in Marburg besteht, habe anläßlich der vorjährigen Be-rathungen über den Staatsvoranschlag im Aus-schusse bereits der frühere Herr Minister für Cultus und Unterricht die Erklärung abge-geben, daß vorerst abgewartet w«rd«n müsse, wie sich die analoge Einrichtung am Staais-gymnafium in Marburg bewährt haben werde, wobei er hinzufügte, daß die bezüglichen Berichte bisher allerdings günstig lauteten. Da nun auch feither keine ungünstigen Berichte eingelangt sind, erklärt sich der Minister bereit, die nothwendigen Erhebungen einzuleiten und auf Grund des hoffentlich günstigen Ergebnisses derselben mit concreten Borschlägen an die Legislative her-anzutreten. * • * Weiterhin lag eins der großen Auswanderer-schiff«. Ueber jede» Hindernis, daS ihnen in den Weg kam, fluchend und schimpfend, rollten die Träger ihre Gepackkarren auf die Landungs-brück«. Am User stand ein Haufe Männer und Weiber, die letzten Minuten wahrnehmend, eh« sie an Bord gehen mußten. Das Schiff sollte gleich abfahren — eine schwarze Rauchsäule entstieg dem Schornstein. Ebba und ihr Gatte traten dicht an da« Fahrzeug heran. Die Auswandererer fiengen jetzt an, Abschied von Freunden und Verwandten zu nehmen, die sie begleitet hatten. Die meisten von ihnen sprachen schwedisch. Ebba traten beinahe die Thränen in die Augen, als sie die Stimmen ihrer Landsleute vernahm. „Die Aermsten, die Aermsten!* sagte sie einmal über das andere und folgte ihnen mit großen, halb ängstlichen, halb neugierigen Augen. .Unser armes. armeS Volk." Eine kräftige Gestalt dräagie sich an ihnen vorüber. »Fort mich Euch! Was habt Ihr hier zu schaffen?" Ebba fühlte einen heftigen Stoß in die Seile. Entsetzt wandte sie sich um. Der Bursche stutzte und trat einen Schritt zurück. Es war ein junger Bauer mit langem Rock und hohen Stiefeln. Er sah stattlich aus. sein Gesicht aber war tief geröthet von der Aufregung und vielleicht auch vom — Branntwein. Einen Augenblick blieb er wie angewurzelt stehen 1894 Die .Grazer Tagespost" schreibt angesichts dieser Enunziazionen: .Da« Abgeordnetenhaus hat die Berathung deS UnierrichtSbudgetS begonnen, und da ergibt sich von lelbst ver Anlaß, einen Blick auf die Schuloerhältnisie zu werfen, wie sie sich in der letzien Zeit entwickelt haben. ES ist nicht nur Erfreuliches darüber zu sagen. Herr v. MadeySki, welcher allerdings die schwierigste Stelle unter feinen Collegen besitzt, weil die Gegensätze zwischen den coaliertm Parteien kaum auf einem anderen Gebiete fo groß sind, als auf jenem der UnterrichlSverwaltung, hat eS bis jetzt an der wünschenswerten Entschiedenheit in der Abwehr unberechtigter Ansprüche fehlen lassen. ES wäre seine Ausgabe gewesen, den slovenischen Ab-geordneten gleich am Anfange mit der größten Deutlichkeit zu erklären, daß sie jeder Hoffnung auf nationale Zugeftändniffe, die ihnen nur zu Ungunsten der Deutschen gewährt werden könnten, entsagen müßten. Die Aera Taaffe. so wäre ihnen zu bedeute» gewesen, ist zu Ende, die Aera deS Waffenstillstandes hat begonnen. Anstatt dessen ließ sich der Unterrichtsminister in Bezug aus daS Gymnasium in Cilli anfangs zu einer Erklärung herbei, welche den slovenischen KampseSmuth anfeuerte. Noch ist zwar keine unwiderrufliche Thatsache geschaffen, aber ein schlimmer Mißton ist in die Coalition gekommen, und im deutschen Volke sind Besoranisse entstanden, welche noch andauern und nicht früher ver-fchwinden werden, als bis den Deutschen die sichere Gewähr gegeben wird, daß der slovenische Vorstoß erfolglos bleibt. Die Deutschen sind in diesem Punkte »nd sie sind überall dort, wo eS sich um ihren nationalen Besitzstand handelt, entschlossen, ihr Recht mit dem äußersten Nachdrucke zu ver-theidigen. ES wäre ein Irrthum, zu glauben, ihr Widerstand werde erlahmen, schwächliche Nach-giebigkeit werde an dessen Stelle treten. Sie wissen genau, wie viel für sie auf dem Spiele steht. Die Reorganisierung deS Gymnasiums in Cilli wäre der erste Schritt zu dessen völliger Slavisierung. sie wäre ein unverwindbarer, schwerer Schlag sür die Stadt Cilli und das deutsche Unterland. Was sie bedeutet, haben die Abgeordneten Dr. F v r e g g e r und Dr. Kokoschinegg im Deutschen Vereine zu Wien klar auseinandergesetzt, wie wenig solche anscheinend unbedeutende Angelegenheiten an der Sprachgrenze unterschätzt werden dürse, ist von Dr. M e n g e r im Abgeordnetenhaus? dargethan worden. Noch mehr; wen» die Deutschen, ihr gutes Recht preisgebend, sich dießmal gutmüthig unter das Joch beugen würden, so hätten sie darum nicht etwa fortan den Frieden zu ge-wältigen, sondern gerade das Gegentheil. Man und starrte in das feine, sanfte Antlitz. daS ein Kranz goldener Locken wie ein Glorienschein umrahmte. Plötzlich erröthete Ebba und ein warmer Glanz trat in Ihre dunklen Augen. Der Bursche griff nach der Mütze und wollte hastig an ihr vorübereilen. .NilS!" Er wandte sich nach ihr um und sagte in trotzigem Tone: ..Ich will auch mit." „Nach Amerika?" Ihre Lippen bebten leise, und ein klagender Ton durchzittene ihre Stimme. „Da!" Sie löste schnell den Veilchenstrauß aus ihrem Knopfloch und reichte ihm denselben. „Lebe wohl, Nils!" Hastig drückten sie einander die Hand. Von der Kommandobrücke erschallte die Glocke. .Viele, viele Grüße sür die Heimat I" .Wer war daS!* fragte Ludwig erstaunt. Sie lächelte wehmüthig. .Das war mein erster Anbeter," sagte sie leise. Der Ton sollte scherzend klingen. Noch lange blickte sie ihm nach. » » ch Der Vorhang gieng eben auf. als Ebba und Ludwig sich vorsichtig, auf den Zehen schleichend, auf ihre Plätze im Parquet begaben. Dem grauvioletten Chaos entsteigt Mephisto, »,Deutsche Wacht- fage unS nicht: Nur dieses einemal sei den Slovenen noch ihr Wille gethan, dann wird Ruhe herrschen. Gegen die Richtigkeit dieser Auffassung spricht die Natur der slovenischen Partelsührer, spricht ihre wohlbekannte Kampf-weise, die Schritt sür Schritt, mit genauer und schlauer Berechnung vorwärts trachtet und in einem errungenen Erfolg den Ansporn zu er-neuertem Vordringen erblickt. Zu allem Ueber-flusse lassen die Aeußerungen der slovenischen Parteiführer und ihrer Presse keine Selbsttäuschung auskommen; sie sagen es ja selbst mit aller wünschenilverten Deutlichkeit, daß sie keinen Waffenstillstand wollen, daß sie, unbeirrt durch die Coalition, an ihren Forderungen festhalten, daß sie unablässig Dasjenige fordern und anstreben werden. waS sie die Gleichberechtigung nennen, waS aber in Wirklichkeit die völlige Unterdrückung der Deutschen ist. Wir verlangen und erwarten demnach von unseren Abgeord-neten volle Entschiedenheit in der Vertretung des guten Rechtes der Deutschen gegenüber der slovenischen Begehrlichkeit, wir erwarten, daß die Voraussetzungen, unter denen die Deutschen in die Coalition eingetreten sind, voll und ganz erfüllt, daß sie nicht durch ein« falsche AuS-legung zunichte gemacht werden." Hin neues ^ostgeöände Mrj Hilli. (Eigen-Telegramm der „Deutschen Wacht") Wien. 25. April. Der HandelSminister brachte heute im Abge-ordneienhause die Regierungs-Vorlage betreffend den Neubau eines PostgebäudeS in Cilli ein. Für heucr wurden 80.000 fl. hiefür beansprucht. Ms Stadt und cFand. Cilli. »5. April 1894. Der Bezirks »Schuliuspeetor für Rann. Die .Wiener Zeitung" vom Sonntag verlautbart amtlich di« von uns schon besprochene Ernennung de» GymnasialprosessorS in Cilli, Michael Zavadlal's zum BezirkSschulinspector für die Schulbezirke Drachenburg, Lichten-w a l d und Rann. Witterung und Saatenstand. In zahlreichen Gebieten der Monarchie hat sich end-lich der ersehnte Regen eingestellt, und die Be-sorgnisse der Landwirte, sind, zum Theil wenig-stens, geschwunden. In Böhmen und Mähren und in den südlichen Ländern waren die Regen« mengen reichlicher und ziemlich ausgedehnt, aber auch in Ungarn hat es in den meisten Comitaten bleich, mit rabenschwarzem Haar, in seinem flammendrothen Gewand. Unten vor der Bühne, über das Orchester fällt ein breiter Streifen warmen LichteS, wirft einen weißen Schein über die Noten auf den Pulten, blitzt >n dem blanken Metall der Instrumente und gleitet gedämpft bis in das Parquet. Die Wärme des Früh» lingSabendS ruht betäubend über dem dicht-gefüllten Raum — die Damen haben ihre mit Schwanendaunen geränderten Umhänge über die Lehnen der Fauteuils gleiten lass?n, und die Fächer bewegen sich leise zum Tacte der Musik. Voll und feierlich brausen die Engelchöre aus den lichten Wolken herab. Trotzig und finster klingt Mephisto's Arie zwischen die reinen, seligen Töne. Ebba lehnt sich weit zurück in den Stuhl und schließt die Augen. Sie weiß nicht, wie ihr ist — sie kann der Musik nicht folgen. Unablässig erblickt sie seine Augen vor sich, matt, glanzlos, geschwollen, mit gerötheten Lidern — diese Augen, die sie so klar und hell gekannt hat. so treuherzig, strahlend und offen. Und plötzlich, mitten zwischen allen diesen fremden Menschen, zwischen den brausenden Wogen der Musik, fühlt sie, warum diese erste Erinnerung an die Heimat einen so überwälti-genden Eindruck auf sie gemacht hat. Die Heimat, an die sit während dieser wonneoollen Hochzeitsreise durch da» schöne Europa kaum gedacht 3 Niederschläge gegeben. Bezüglich de» Saaien« stände» ist seit der Vorwoche keine wesentliche Aenderung eingetreten; nur die Wiesen haben durch die andauernde Trockenheit sehr gelitten, und man will voraussehen, daß trotz der ein-getretenen Regensälle die erste Heumahd nicht so reichlich wie unter normalen WitterungSver-hälmissen ausfallen werde. Indessen ist, wenn die Niederschläge auSgiebiger werden sollten und warmes, sonniges Wetter darauf folgt, noch immer eine reichliche Heu-Ernte möglich. Von den Getreide-Arten steht Weizen überall sehr schön und üppig; bei Roggen hatte sich als Folge der Trockenheit hie und da ein Gelb-werden der Spitzen gezeigt, und Gerste wie Hafer waren aus dem gleichen Grunde in der Entwicklung schwächer geblieben. Der erwünschte Witterungswechsel hat aber neue Hoffnungen geweckt, und die Getreidemärkte haben wieder eine flaue Haltung angenommen; die Preissteigerung für Herbstsichten ist fast gänzlich ver-loren gegangen. Im Auslande sind die Ver-hältnisse ähnlich; es hat in Frankreich. Italien und Deutschland geregnet und die Saatenstands-berichte lauten befriedigend. Dementsprechend, und weil auch von Amerika günstiger« Schätzungen vorliegen, haben die fremden Märkte durchaus eine matte Tendenz gezeigt; die Preise sind allerdings wenig verändert, weil vorher keine Preissteigerung eingetreten war. Savebrücke bei Ratschach Man berichtet uns auS Steinbrück: Der Bau der großen eisernen Brücke, welche die trainische Ortschaft Ratschach mit Sieiermark verbinden soll, schreitet rasch vorwärts, und diese» wichtige Communicaiionsmittel wird bereits im Sommer dieses JahreS dem öffentlichen Verkehre über-geben werden können. Die neue Brücke wird 81 Meter lang und ohne Stützpfeiler hergestellt fein. Das Interesse für den so lange ersehnten Bau ist ein allgemeines, und von allen Seiten strömt die Bevölkerung herbei, um sich von den Fortschritten deS Baue» zu überzeugen. Böbmerwald - Passionsspiele in .Höritz. Die Zubauten beim Passionsipielhause in Höritz sind ebenso wie die Einrichtung neuer Scenen vollendet. Die Generalprobe findet am 6. Mai stau und wird an demselben Tage vor Beginn der Vorstellung am Wohnhause Paul G r ö l l h e s e l'S, welcher im Jahre 1816 zum erstenmale den Urtext der heutigen Spiele in Höritz zur Aufführung brachte, eine Gedenktafel enthüllt. — Vormerkungen für die am 14. Mai l. I. beginnenden, an jedem Sonn- und Feier-tage stattfindenden Vorstellungen werden bereits heute in der Buchhandlung L. E. Hänfen in Budweis und bei dem Bürgermeisteramte in Höritz entgegengenommen. ha», steigt vor ihrer Seele auf. Bild reiht sich an Bild, eine nie gekannte Sehnsucht über-kommt sie. • • O Sie sah und hörte nichts von allem, was auf der Bühne vorgieng. Ihr Blick schweifte in die Vergangenheit: Sie kehren aus dem Walde heim, sie und ihr unzertrennlicher Gefährte, der Schäfer Nil». Beide Hände haben sie voller Mohn- und Kornblumen, die sie am Wege ge-pflückt. O, wie deutlich sie sich diese» Wege» über den Hügel erinnert l Wogende, goldene Kornfelder erstrecken sich bis an da» Herrenhaus, das mit seinem spitzigen rothen Giebel in der Ferne schimmert. Und zur Rechten breitet sich der blaue Sund aus mit seinen unzähligen weißen Segeln, und gegenüber auf dem andern User erhebt sich die stolze Kronenburg mit den dunklen Wäldern im Hintergrunde. Dort oben auf dem Hügel hatten sie auch an jenem Tage gefessen, als Ebba in die Stadt kam, in die vornehme Erziehungsanstalt. Du großer Gott, wie untröstlich war er damals gewesen! Und so schwerfällig und unbehilflich in seinem Kummer, so hart und verschlossen gegen sie, die ihm doch das Liebste auf Erden war! Als sie in den Ferien wieder nach Hause kam, sand sie. daß er männlicher geworden sei. Ebba hatte ihm gesagt, daß er ein richtiger 4 V. Oesterreichifcher Gastwirtetag. Am Dienstag trat in Wien der Fünfte öfter-reichische Gastwiitetag zusammen. Die wichtigsten Gegenstände der Tagesordnung deS Gastwirte« tageS sind: Referate über die Erlassung eineS Regulativ« zur Regelung deS EinhedungSmoduS communaler Umlagen auf Getränke; die Consum-verelnSsrage; die Ueberwachung der unbefugten Concurrenz; Revision der Aichordnung; Ein» führung eineS NormalruhetageS für da« Gast-wirtgewerbe. endlich die Berathung über den Antrag aus Veranstaltung einer KochkunstauS-stellung anläßlich des RegierunzSjubiläums des Kaisers. Die Ortsgruppe Licbtenwald de« deutschen SchuIvereineS hält Sonntag, den 29. d. M.. um 7'/, Uhr abend», im Saale der Gastwirtschaft „Smreker" ihre JahreS-Versammlung ab. Tagesordnung: Berichterstattung des Vorstandes. Neuwahl desselben. Wahl eines Vertreter« zur diesjähriaen Hauptversammlung in Olmütz. Neuwahl des SchulauSschusseS. Anträge. VI. Burfchenfchafter-Tag in Salz-bürg. Am 12.. 13. und 14. Mai findet der VI. Äurschenschaster-Tag statt. Die tjiezu festgesetzte Fest-Oordnung ist folgende: S a m st a g. 12. Mai: 8V, Uhr abends „Begrüßungs-Abend" im Hotel „gold. Schiff", Residenzplatz. P f i n g st s o n n t a g. 13. M a i: vormittags 11 Uhr Frühschoppen mit Musik auf der Festung Hohen-Äalzburg. Nachmittags Aus-flüge auf den Gaisberg und nach Hellbrunn. AbendS 8'/, Uhr Fest-Commers im städtischen Curhause. großer Saal. Pfingstmontag, 14. Mai: Spritzfahrt nach „Herren-Chiemsee" mit Besichtigung deS königlichen Schlosses; daselbst Aufnahme eines Gruppenbildes aus der Schloßterasse. Abfahrt morgens 9 Uhr vom königl. bayr. Bahnhose. Eine Maikäferplage. Allgemein fällt die erschrecklich große Zahl der Maikäfer in den Gärien- und Obstanlagen der Stadt Cilli und deren Umgebung auf. Ganze Schwärme dieser ungemein schädlichen Kerbthiere, welche besonder? alle vier Jahre in großen Massen aufzutreten pflegen und Heuer durch den lauen Frühling besonder» begünstigt wurden, durchstiegen am Abend die Luft, ja die Häufigkeit dieser Käfer ist so groß, daß sie ganze Wolken bilden, wie man bei einem Gang durch unseren Stadtpark in den Abendstunden bemerken kann. Die Ver-mehrung der Maikäfer ist eine ungemein große und da die Larven von den Wurzeln der Feld-und Forstgewächfe leben, so ist der durch daS Ueberhandnehmen der genannten Käfer verursachte Schaden ein nicht zu ermessender. In manchen Bauerndurfche wär«; sie erinnert sich dessen so genau — eS war auf dem WirtfchaftShof ge-wesen, und Nils half die jungen Kälber auf den Wagen zu laden, um sie dann nach der Stadt zu sahren. „Du!" halte er zu ihr gesagt, und seine im Uebergang begriffene Stimme war übergeschnappt. Das war das letztemal, daß er sie „Du' genannt hatte. Sie wurden in demselben Jahre confirmiert, und weil der Weg bis zum Prediger so lang war, fuhr Nils sie regelmäßig mit dem Ein-fpänner zur Confirmandenstunde. Sie sprachen niemals mit einander. Er unterhielt sich von Zeit zu Zeit mit dem Braunen, und sie saß hinter ihm und lernte halblaut ihren Katechis-muS aus dem aufgeschlagenen Buch, das sie auf ihrem Schoße hielt. Es war am ConfirmationStage. Sie war eben dlaugefroren und verweint nach Haufe ge-kommen und stand nun in ihrem schwarzseidenen Kleid« mit d«m breiten Spitzenkragen und der goldenen Brosch« im Saal. Da trat Nils ein. Er blieb befangen an der Thür stehen.' .Der Herr hat mir gesagt, ich sollte htrauskommen Sie waren beide so verlegen, al« hätten sie einander niemals gesehen. Ebba kramte nervös zwischen den Geschenken, die auf dem Tische „A-«tsche W«cht- Kronländern ist man diesem damit entgegen-getreten, daß man für da« leicht zu unter-nehmende Einsammeln der Maikäfer (durch Abschütteln von den Bäumen am frühen Morgen) eine LandeSprämie aussetzt; so beträgt in Böhmen der Preis für den Liter Maikäfer 4 kr. Dieselben werden zerstampft und leisten einen sehr guten Dünger. In Steiermark besteht leider eine solche LandeSprämie nicht; eS sollte aber auch hier etwas geschehen, denn daS Auftreten der Maikäfer im heurigen Jahr«, der dadurch leider zu erwartende enorm« Schaden und die ungeheuere Vermehrung dieser Schäd-linge wirkt für jeden Volks- und Naturfreund geradezu beängstigend. Sicher fällt das Massen-hafte Auftreten ter Maikäfer auch anderwärts auf und eS sollten unserer Meinung nach die k. k. Bezirkshauptmannschaften gegenüber dieser traurigen Erscheinung Maßregeln ergreifen. Es müßte dies aber schnellstens geschehen, wenn der unermeßliche Schaden noch in etwas aus-gehalten werden sollte. Unsere Kolleginnen im Herzogthum, sowie auch besonders die Grazer TageSblätter machen wir ebenfalls hierauf auf-merksam und ersuchen um Notiznahme. J. Z. Geni'S Zaubertheater am hiesigen kleinen Exercierplatz erfreut sich fortwährend deS besten Zuspruches, dank des abwechslungsreichen und theilweise höchstinteressanten. theilweise amüsanten Programms. Die Darbietungen des Theaters befriedigen, nach dem allgemeinen Ur-theil zu schließen, immer aus's beste. 'Abschiedsdiner. Am Montag abends versammelten sich die Officiere der hiesigen Garnison im Saale des Waldhauses zu einem Diner anläßlich des Scheiden« ihres beliebten Kameraden, des Herrn OberlieutenantS Tich ina, welcher zur bosnischen Gendarmerie transferiert wurde und demnächst auf seinen neuen Bestim-mungsort, Sarajewo, sich begeben wird. Herr Lori GrI, das beliebte Mitglied unseres StadttheaterS in der verflossenen Saison, ist unier die Gedankenleser und Ami-Spiritisten gegangen. Wie uns aus A b b a z i a mitgetheilt wird, veranstalteten Herr Erl und Frl. Tilli 5 e i d l e r dort am Samstag eine anlispiritistische Soiree, welcher die Cröme des dortigen Cur-Publikum« beiwohnte und welche glänzend aus-fiel. Allgemein wurde di« elegante und sichere Ausführung der Experimente anerkannt und e« befriedigten sodann die überraschenden Erklärungen derselben auf's lebhafteste. Besonderes Interesse erweckte die mit verblüffender Sicherheit erprobte Gedächtniskunst des Herrn Erl. Unter den Gratulanten desselben befand sich auch Excellenz lagen. Sie nahm ein dickes AndachtSbuch mit Goldschnitt und einem goldenen Kreuz, das sie Nils schenken sollte. «Lieber Nils", begann sie und reichte im daS Buch. Sie wollte ihm eigentlich einige ermahnende, zu Herzen gehende Worte sagen, aber ihr wollte durchaus nichts einfallen. So standen sie einander schweigend gegenüber und sahen sich an — besangen, betrübt, ohne zu wissen, weshalb, bis der Vater endlich kam, ihm auf die Schulter klopfte und sagte, daß er ihm versprechen solle, stetS ein treuer, gotteSfürchtiger Diener zu sein und den Platz gewissenhaft auszufüllen, an den ihn Gott gesetzt habe. Dann reichte er ihm einen Fünf» kronenschein. Ebba gieng an's Fenster und schaute hinaus. Sie schämte sich, weil sie d«n Fünfkronenschein gesehen hatte. » « O Der Schlitten glitt mit Windeseile über den Schnee. Die Sterne glitzerten so kalt und klar in der Winternach», und über dem Walde stand der Vollmond. Blank schimmerte das Eis unter den Hufen der Pferde. Es war so hell da draußen, sast wie am Tage — aber da« Licht ist so eigenartig bleich und so hart. Sie hüllt sich fester in den Pelzmantel und 1894 Gras Szechenyi, welcher Herrn Erl da« schmeichel« Hasteste Lob spendete. Herr Erl gedenkt auch in Cilli eine anlispiritistische Soiree zu geben. Aus dem AmtSblatte. (Feil» bietungen.) Schön st ein: Realität des Josef Sewtfchnik in Pleschiwetz (507 fl. 17'/, kr. und 11 fl.), am 4. Mai und 5. Juni. — Windisch-Feistritz: Realität de« Georg und der Karoline Toplak in Windisch - Feiftntz (2496 fl.), am 9. Mai. — Marburg l. Dr. U.: Realität deS Augustin Karl und der Marie Sauzer in Jedlonegg. am 25. Ap-il und 6. Juni. —M a r b u r g l. Dr.-U.: Realität des EuftachiuS und der Eoa Tinacher in Blintenbach (992 fl.), am 25. April und 6. Juni. — Marburg l. Dr.-U.: Realität der Therese Peer in Sulz (1282 fl. 83 kr. und 9 fl ). am 25. April und 6. Juni. — RadkerSburg: Realitäten der Anna Rogen in Radkersburg und Laafeld (6201 fl. 26 kr., 923 fl. 90 kr.. 1366 fl. 10 kr.. 3701 fl. 3 kr. und 135 fl. 40 kr.), am 5. Mai. — (Erinnerungen.) Einberufung der Christin« Lobis unbekannten Aufenthaltes. Klage auf Verjährungsanerkennung und LöschungS» gestattung einer Forderung per 420 fl. 23 kr. Tagsatzung am 8. Mai. K. k. Bezirksgericht T ü s s er. — Einberufung deS Michael Atzmann, Marie Diemetz, AgneS Atzmann, Barbara Atzmann. Michael und Maria Atzmann, geborene Barlitfch. unbekannten Aufenthaltes. Klage auf Verjährungsanerkennung und LöschunaSgestattung von Forderungen. K. k. Bezirksgericht Schön-st e i n. — Einberufung des Franz Hobler. Sebastian Motale und Jakob Hammer unbe» kannten Aufenthalte«. Klage punoto Löfchuug von Forderungen per 37 fl. 48 kr., 37 st. 48 kr. und 83 fl. 58 kr. Tagfatzung 1. Mai. K. k. Bezirksgericht W i n d i f ch-F e i st r i tz. Kleine Machrichten. Budapest, 23. April. In den Comitaten Beke«, Chanad und Chongrad lehnten sich die Bauern gegen die Gutsherren schon vor zwei Jahren auf. Am Sonntag kam eS in der Stadt Holdmezö-Vafar-hely neuerdings zwischen Bauern und zur Hilfe herbeigerufenen Husaren zu einem argen Schar-mützel, in dessen Verlauf 4 Bauern tödtlich und 74 schwer verwundet wurden. — Der Curort Hall in Oberösterreich (Jod- und Brom-quellen) ist am Freitag zur Hälfte abgebrannt. — Prag. 21. April. Heule Nacht« wurde ein Hörer der tschechischen Hochschule von der Sicherheit^wache in dem Momente betreten, als er die deutschen Straßentafeln besudeln wollte. Er wurde verhaftet und der Polizei übergeben. — Berlin. 23. April. Großes Aussehen erregt hier der DiebstahlSversuch eine« französischen Officier«, der heute früh von der Bühne de« Winter-gartens den kugelsicheren Panzer Dove'S stehlen wollte. — Lüttich. 22. April. In der letzten Nacht explodierte vor einem Fenster de» Hauses summt leise eine Walzermelodie vor sich hin. Der Bursche hinter ihr erhebt sich und läßt die Peitsche über sie hinweg auf den Rücken der Pferde sausen. „Aber Nils!" Sie wendet sich um. Da begegnet sie seinen weit geöffneten, brennen»en Augen, die ihr unter der schirmlosen Pelzmütze entgegenflammen. Entsetzt fährt sie zurück und zieht den Pelz dichter um ibre Schultern. Genau so hatte er sie noch einmal angesehen, al» er mit den anderen Dienern in der Saalttzür stand und dem letzten Walzer zuschaute. * # * Und wiederum erschrak sie und schmiegte sich fester an Ludwig, als wollte sie Schutz bei ihm iuchen. Ja. jetzt erinnerte sie sich dessen so deutlich! „Aber Ebba!* — Sie fuhr ordentlich zu-sammen. als sie die Stimme ihres Mannes ver» nahm. .WaS ist Dir denn mit einemmal?" „Ich bin ein wenig müde, mein Schatz! Aber —" der Vorhang fiel unter rauschendem Beifall, und im Zuschauerraum wurde eS wieder hell — „ich werde schon wieder munter werden.' (,B. «.«) 1894 .S?«tsch- W«cht' deS Bürgermeisters «in mit fünfzehn Dynamit» Patronen gemllleS Packet. Die Explosion rief ein« Panique hervor. Ter angeriehiete Schaden ist im« bedeuienb. — Lüttich. 23. April. Eine ganze Hochzeitsgesellschaft ist auf Dem Weg« zum Raihhaus« beim Ueberschreiten deS BahngeleiieS von einem Schnellzuge überfahren wo »den. Zwei Personen sind getövtet, sieben schwer verwundet worden. — In Griechenland fand am Samstag cm starkes Erdbeben statt. Die Zahl der Menschenopfer ist eine beträchtliche. In drei Lnschasten von LokriS kamen 129 Personen um» Leben, während die Zahl dkr Verwundeten daselbst sich weit höh>r beläuft. Die Katastrophe ist eine größere als in Zante. — Pari«, 23. April. Samstag wurde Graf Helie Talleyrand in Folge Anzeige feines ehemaligen Freundes Max Lebaudy verhattet. Gras Talleyranb und sein Mitbeschuldigter de Woeftyn haben Lebauq durch Begebung von Bianca-Wechseln um oierhuildertt'iusend bis achtdunderitausend Francs betrogen. Die Fürstin von Sagan, welche telegraphisch in Algier von der Verhaftung ihres Sohnes erfuhr, reiste sofort hieher. Vermischtes. •.•(„Kaiser Friedrich a u f d«r Feuerw ach?.") Unter dieser Ueberschrift bringt die Berliner Zeitschrift „Der Bär' fol-genve Schnurre, die das Blatt eine Berlinern erzählen läßt: „Der Krieg jejen Frankreich war jlücklich alle, und mein seliger Iatte, der bei de Berliner Feuerwehrals Spritzenmann angekommen war. haue jrade Wache, als aus einmal alar-miert wurde. „Kinder, d«r Kronprinz ist da, er will Euch bei der Arbeit sehen und seinem eng-lischen Schwager zeigen, was Ihr leisten könnt! Reißt Euch zusammen!" hatte der Brandmeister jesagr. Na nu können Sie sich wohl denken, wie da allens sein klappte . . . Zuletzt, als dem fremden Jaft allens jezeigt war und die junge Mannschaft wieder antreten mußte, meinte unser Kronprinz zu meinem Seligen: „Sollten wir uns nicht kennen?" — „Jewiß — bet heeßt zu Befehl, Kaiserliche Hodeit, wir kenne» uns von Frankreich her; denn ick hab« ja zu Ihre Armee jehört." ,AH, also Kriegskameraden! Wie heißen Sie?* „Ich — ich — habe die Ehre, der K. zu fein, den Kaiserliche Hoheit nach ber Schlacht bei Wörth nach Feuer frugen und dann mir 'ne Ziehjarre verehren thaten.' Die Hoheit lachte und fragte: „Hat se Ihnen benn ooch jui geschmeckt?" „Famos, Kaiserliche Hoheit!' ,Na. bann versuchen Se mal von vieler Sorte, die ist besser als bas französische Kraut." Tann reichte bie Hoheit meinem Seligen sein Etwie hin unb meinte: „Schade, hab' leider bloß noch eine!" „Dann behalten Kaiserliche Hsheit se nur unterthänigst selbst," wagte mein Seliger zu bemerken, worauf der Kronprinz schmunzelnb versetzte: „Nein, nehmen Se se nur allergnäbigst an, ich habe zu Hause noch mehr davon." — Es war 'ne pickfeine Nummer, und mein Alter wollte Je janlich anstecken, aber wat seine KollejenS waren, die bestanden druff, »et er se anroochte. Nach 'n paar Züje ließ er ihr auSjehn und brachte se mit nach Hause, um se als ewijet Anbeuten for bie Kinber unb Kinbes-kinber usfzuheben: aber't kam anders. Mittler-weile war nämlich unser Aeltester ranjewachsen and in de Schule jekommen, und wie ick eenmal von't Einholen zurückkomme, da steht der Stift mitten in be Stube unb pafft. bet'S man so ne Art hat. Unb wat roochte er? Die Kron-prmzenziehjarre, bie unter die Käseglocke, bie ick zu meine Hochzeit jeschenkt jekriegt hatte, lag. Wenn et mein Öller erfuhr, hätte er ben Jungen halb bot jefchlagen, barum koofte ick 'ne anbere, fchnitt se halb burch, kohlte ihr an unb ließ meinen Seligen in ben Jlauben sterben, bet bat die bewußte Havanna gewesen war.' %• (Warum gebrauchte Frau Eva kein Dienstmäbchen.) Diese Frage wirb in einer anglo-amerikanischen Frauenzeitung wie folgt beantwortet: „Man hat sehr viel von den Fehlern be» Weibes gesprochen unb ge-schrieben, auch barüber, baß bas Weib nur zu viel an Btbienung gewöhnt sei. ES würbe nun bie Frage aufgeworfen, warum eigentlich bei Erschaffung der Welt nicht auch gleich ein Dienst» mäbchen beigegeben würbe. Die Antwort ist klar: Eva beburfie eben keines Dienstmäbchens ! Adam beschästigte niemals bie Eva mit Strumpsstickerei, niemals begehrte er, bie zerrissenen Hanbschuhe ihm eiligst zusammen zu nähen. ES siel ihm niemals ein, sich hinzusetzen unb bei Sonnen-Untergang im schönen Parabiese bie Zeitungen zu lesen, um dann sich auszustrecken und zu rufen: Ist benn baS Nachtmahl noch nicht fertig? Er legte selbst unter bem Kessel Feuer an, er zog selbst aus ber Erbe ben Rettig unb ben Kohlrabi, schälte Kartoffeln, kurz alle bie ihm zusallenbe Arbeit vollführte er. Er melkte bie Kuh. warf ben Hühnern baS Futter zu, besorgte alle«, selbst bie Spanferkel unb kam niemals mit einem halben Dutzend guter Freunbe mittags nach Haufe, wenn sich zum Beispiel in dem Haushalte kein übriger Bissen vorfand. Es gehörte auch nicht zu feinen Unsitten, nachts um l Uhr heimzukommen, er fanb mithin nie Ursache, mit ber guten Eva sich in Zank und Haber einzulassen, bafür, baß sie gewacht und geweint, ihn erwartenb. Niemals hockte er in ber Kneipe, währenb bie Eva ben kleinen „Kain' wiegte. ES war bei ihm auch nicht Mobe, seine Schlafschuhe in allen Winkeln liegen zu lassen, sonbern er halte bie Gewohnheit, sie stets neben feine Stiefel unter ben Feigenbaum zu stellen. Mit einem Worte, er glaubte nicht, daß die Frau etwa erschaffen sei, ihn zu bedienen, und er fand es gar nicht ehrverletzenb, baß er bie Hausarbeit mit feiner Frau Eva theilte.' — Dazu ließe sich so mancherlei sage», hier wird es aber doch kaum nöthig sein. Die lieben Ehe-paare werden die Sache schon unter sich selbst ausmachen. V (Starke Einbildung.) Ein Professor ber Astronomie beobachtet acht Tage lang einen Stern. Nach seiner Berechnung hätte er denselben am neunien Tage nicht mehr sehen müssen. An biefem Tage sieht er ihn jedoch noch immer burch sein Teleskop. „Hm. hm", brummt er. „ber Stern scheint sich für mich zu interessieren.' _ Hingesendet. Währenb ber großen Futternoth unb ber häufigen Ungewohntheit, von ber eingelernten Heufuitermetobe abzugehen, ist eS vielleicht am Platz, in Erinnerung zu bringen, baß abge-kochte Kartoffeln, durch eine Mußmaschine ge-trieben, ober mit 8-Eifen zerstampft, mit 4Lolum-procenien Kukurutzfchrot unb einer Prise Salz gemischt, entweder sür sich oder als Häckselzugabe ein so nahrhaftes unv gesundes Rindviehsutter bilden, wie bloses Heu eS kaum bieten kann. Das Dampffutter venrögt sich aber nicht mit Grünem. __Rusticus. Kunst. Schristtynm, Mtjne. Müttern dürste die Nachricht wilttsmmen sein, da& der bekannte Verlag von John Henry Schwerin in Berlin vom «pril-Quartal ab unter dem be,eichneten Titel .Kindergarderobe,' illustrierte Monatsschrift mit Zuschneidebogen ,ur Seldstanfer-tigung der Kinderbekleidung, und Zeitschrift zur bandarbeitlichen Beschäsliguog und Unterhaltung der .Kleinen." ein Blatt herauSgiebt, da« die Ber-werlung unmodern gewordener oder abgenutzler Kleider Erwachsener sür die Kinder gestattet und solchehandarbeitlicheuBeschäftigunsensardie.Kleinen' vorführt, welche au« auderweitig nickt mehr ver-wendbaren Gegenständen, wie Woilresten. allen P«stkarten, Garnrollen, Zündhol»schachteln und Aehn-lichem ,ur Freude der Lieblinge selbst angefertigt werden können. Jede Nummer »ringt einen großen doppelseitigen Zuschneidebogen. der »ollständige Schnitte für jede» der vielen verbildlichten Kinder-Costüme enthält. Diese« csncurrenjfreie nützliche Blatt kostet nur 45 kr. vierteljährlich. Unentgeltliche Probe-nUmmern bei sämmtlichen Buchhandlungen. «bsnne-ment» durch Buchhandlungen und alle Postanstalten. Briefkasten. Sie Uedartion befindet sich Hanptplatz Nr. 5. Aprechftiiiideii drs Redacteurs von 11—12 Nhr vormittags unb von 3—5 Uhr nachmittags. Sonn- unb Feiertage ausgenommen. Schriftliche Mittheilungen können in betn bei der Eingangsthüre zu« l- Zlockwerke ange-brachten Ärieskasten ber „Deutschen Wacht" jederzeit hinterlegt werben. Zedwede redactioneile Angelegenheit wolle nur auf diesem Wege oder durch persönliche Nück-spräche mit unserem Uebarteur erledigt werden, sowie auch alle Äeschwerden, daS Blatt de-treffenb, an ihn geleitet werden mögen. — Ne-dartionsschluß an Zeitnngstagen mittags 12 Uhr. Kindergarderoße Illustrierte Monatsschrift R mit Iuschneidetegen zur 5elWa«<«rligung »er Sindertileiduiig «»» Antichrist zur ba»darkeitsicheii VeschäNigung mt» Unterhaltung der Minen. Abonnementspreis viertesjäkrkich 45 Kre«;er. Abonnements nimmt entgegen Ioh. MaKusch. Eiss», Hanptplatz 5 Auch- Mi» Papierhandlung. verfälschte schwarz Seide. J&S ©toff«*. von »tm man !o»f«« mtl. »»» die «Iwoig« vtrsäijchung tritt («fort in Zaflt: Rcltt. teilt flefotdtt Sri»» tiinklt (»fort in|amm !>in:?r[ä(u tixat« »ich« v»n ganj drlldt»uiil>ch«r g«rl>e. — ««TfdlisUte -eidr «dir IfiOit fv«fu to«6 und bricht) brennt Ungarn fort, «omfittl«Ä glimm«» DU .,«ch>»ti»brn/ mdtrt <«nn (eic mit rtortfloff srlcDroft 1), in» t|tntrc(a'.:l fi*f bu»ff(bfontK »ichr. die fich im «c«riiso» nic cchtrn Sri»« »Ich! ftänfrtt, |on*«tii ftiimait. Hnktidt »»» dir «schc drr rillte» Srid«. f» »crfUiiibt fir. dir »et »«r-tolWitro mdi<. Dir S-isruloditt «. Hc»-«I>rrg (!. u. t. HxN'rf.), Riitich v«rs«»d«t grr» üistlr. ton ihr tu «chtr» Sridtnilofft n «n Jeder-raonn uuti lirftrt «titjeln« «oben tt»o joni« Snick« Dorto- im» jollft ri n'« Hau«, »tkfe (»fltti to ft. uud PoM»rtea » ft. Dort» »och drr gchi»«U. einpßetilt Vtotor Wogj, znm „goldfticn Anker" in Cilli. «SmmtNch« »>er f. »» euch-. *««»- U»d «Uftialirn . H-°»i»», ?rl»» lu"" >» <101. Nathrun>Llthi«n«inullo (Sanerbrunnveri'stndt nnd Badonnstalt) bewährt ffgen barn- saure Diathese (Gicht, Gries n. Sand) Krunkhe ten des Magens, Harnsystem (Niere. lilase) chronischen Catarrh der Luftwege. Vertnche 10t . Dr. üarrod, Bins-Iwanger, Cantani, Üre liiewiesen, das* das Jt .)ileii:.;inre LiÜiiun da- irrOsste LOsungi-yermüifen bei harn»auren Abl.gerungen hat, wodurch «ich die günstigen Er-■XI folffc mit Kadein^r Sanerbrunn erktSren. Ba.te. Erfrl.ohanK.petrfcnk rdche,. natürliche« Mou.«eui. bet Epidemien, wie tfcoiera. Typhos, Influenza al« diitetiaches OetT&nk. _ Protp*cte grati« durch die Direction der Curanstalt in Bad Radsin, Steiermark. 332-tO Depit in CilM t»ei: Johann Koppmann, rirassrgM»« 37. 6 Iifchers Htsöeth. Novelle von Franz Tiefenbacher. DaS Dorf, von welchem ElSbeth gesprochen, lag etwa eine Stunde Wege« vom See entfernt, am Fuße eine« mäßigen, hinter dem Fischer-bauschen allmählig emporsteigenden, waldge-krönten Berges mit einigen Weideplätzen. DaS Ganze bildete eine kleine Hochebene, von der sich mächtige Berge emporhoben, die höher und höher stiegen und mit ihren schneebedeckten Häuptern aus der Heimat der Wolken in daS weite Land hineinschauten. Jenseits derselben gestaltete sich das Bild erst allgemach anders. Nach den wilden Schichten des Schnees und der furchtbaren Felsenhörner folgten mugere Triften, worauf üppige Weiden-, Tannen-, und Fichten-wälder kamen, bis endlich lichte Auen. Acker-felver und saftige Wiesen das hügelreicht Land bedeckten. Das schmelzende Eis der Gletscher bildete bergglaShelles Gewässer, die in vielen Bächen von dem Rücken der Gebirge herab-strömten, bald brausend durch dunkle Schluchten tobten, bald in jähen Wasserfällen herabstürzten, um endlich al« fischreiche Flüsse die Wälder zu durcheilen und manchem See Zufluß und Abfluß zu geben. Fürwahr l ein herrliches Bild! Der Schulmeister des One«, nach welchem ElSbeth eilte, war ein alter biederer Herr, der eine mehr als gewöhnliche Berufsbildung befaß und seinem engbegrenzten Wirkungskreise mit voller Hingebung und Pflichttreue oblag. DaS Schul-zimmer war seine Welt, in der er am liebsten weilte. In der Mitte seiner Schüler fühlte er sich glücklich, er lehrte ihnen außer Lesen. Schreiben und Rechnen auch viele« andere Nützliche; sie wurden durch ihn nicht nur in der Erdkunde und der vaterländischen Geschichte, wenn auch nur in allgemeinen Umrissen, unterwiesen, sondern sie erhielten überdies durch seine einfachen, recht faßlichen Votträge einen Einblick in das Buch der Bücher, in die schöne, reichhaltig« Natur; nebstbei unterrichtete er viele in Musik und Gesang. Aber auch an Sonntagen hielt der wackere Schulmann sür die der Schule Ent-wachsenen einen W-ederholungSunterricht. Diesen genoß auch die schöne ElSbeth. Durch solche, seinem Gemüthe zusagende Thätigkeit, sowie durch den geselligen und geistigen Verkehr mit dem ihn redlich in seinen Bestrebungen unterstützenden, ihm gleichgesinnten Pfarrer, einem ebenso ehrwürdigen, wie duld-samen Priester, war er trotz all den Kränkungen und Zurücksetzungen, die ihn im Leben getroffen, mit seinem bescheidenen Lose zufrieden. Die beiden alten, menschenfreundlichen Herren waren Söhne deS Volke«, unter welchen sie lebten; sind dot, ihre Wiegen in diesen Gegenden gestanden, sie kannten sowohl das Gemüthsleben und die Denkungsart der Be-wohner dieser Berge ganz genau, trugen mit denselben gemeinschaftlich Freud und Leid und sahen mit innerer Befriedigung die Früchte ihreS Wirkens und Strebens reifen ; denn bie Insassen der zwar ausgebreiteten, jedoch an Seelen zahl kleinen Pfarrgemeinde ertrugen ihre Armuth geduldig und ohne Murren und waren fried-liebend und unverdorben. Der JesuitiSmuS mit seiner heuchlerischen Frömmelei war damals in dieses von der geräuschoöllen Welt abgeschiedene Bergland noch nicht eingedrungen. Woran lag es nun, daß der Schulmeister keinen besseren Posten, der Pfarrer keine er-träglichere Pfründe erlangen konnte? Da« erklärt sich so: Der Schuloberausseher, ein höherer Geist-licher auS der Hauptstadt, hielt Schulbesichtigung in seinem Sprengel, in welchem auch die Schule dieses würdigen Lehrers lag. Der hochwürdige Herr war mit den Fottst,ritten der Kinder zufriedengestellt, machte jedoch bei seinem Ab-schiede die sowohl an den Schulmeister wie auch an den Pfarrer gerichtete Bemerkung, lesen, schreiben und rechnen genüge für die Bauern alles übrige wäre überflüssig, da es nur ge-eignet sei, den einfachen Leuten die Köpfe zu verwirren, und das wolle man nicht. „KeAtsch- Wacht" D»e Folge des Besuches ließ nicht lange auf sich warten. Dem Pfarrer al« dem Orts-fchulvorstande wurde der fchrifliche Auftrag ertheilt, „darauf zu sehen, daß der Elementar-unterricht nicht überschritten werde und die Gläubigen dafür mehr zu religiösen Uebungen anzuhalten seien.« Damit war daS Räthsel gelöst, warum sich beiden die Freunde für bessere Anstellungen nicht eigneten. — Auf dem Wege zum Dorfe traf ElSbeth hie und da Hirten und ArbeitSleuie an. die bei ihrem Anblicke von der Arbeit innehielten, sich den Schweiß von der Stirne wischten und ihr freundlich nachsahen. Ihre Schönheit bezauberte sie, ihre Güte rührte sie. Hat sie doch schon ofl den Armen einen leckerm Fisch oder sonstige LebenSmittel in die ärmliche Behausung ge-bracht und deren Kindern von ihr selbst verfertigte Kleidchen gegeben. Die Fischerleute waren eben die Reicheren unter den Armen und so konnte sie eS wob? thun. Es gab kein Mädchen im ganzen Umkreise, das so gut und hold war, wie Fischer« ElSbeth. Die schlanke Gestalt in dem dunkelgrünen Unterrocke den rothbraunen Mieder, an welchem sich daS weiße Hemd und die weiße Schürze blendend abhoben, schien mit den runden Armen, den schnialen weißen Händen, dem niedlichen Köpfchen und dem goldblonden Haare, das theil« in Flechten, theils in Ringeln über der Stirne ein rosigeS Gesicht bestatteten, ein vom Himmel z» ihnen auf die Erde gekommener Engel zu sein. Sang ihr doch mancher Hirtenjunge nach: „Wie ist sie doch so schön und hold Wohl schöner als der Morgen, Der all' fein leuchtend' Sonnengold Sich wahrhaft scheint ,u borqen Von ihrem blondgelockten Haar. Und dann in süßem Kosen Von ihr.°n rothen Lippen gar DeS Himmel« Purvurrosen." Die Arbeiter antworteten dann, und so wollte daS Lob aus die Schönheit der lieblichen Jung-frau kein Ende nehmen. Das Singen ließ sie ihre harte Arbeit und Lage vergessen und umgaukelte sie mit dem Traume de- Glückes wenigstens für einige Augenblicke. Rosen färbte sich im Osten der Gesichtskreis und bald glühten die Gletscher und glänzten die lichten Höhen golden. In den blauen Lüsten trillerte die Lerche lustig ihr Morgenlied, in den schattigen Auen ertönte fröhlicher Finkenschlag, die Fluren und die Wälder erklangen von den lieblichen Weisen der kleinen. befiederten Natur-sänger aller Gattungen. Ein leiser, frischer Wind raschelte durch das junge Laub der Buchen und Eichen und kräuselte den tiefblauen Seespiegel in leichte Wellen, die silbern schimmerten. Ein herrlicher Miiimorgen erfreute die Menschen, die von den Bergen niederstiegen oder auS de« Thalgründen heraufkamen und zur Dorfkirche wanderten, denn heute war ein hoher Feiertag, Christi Himmelfahrt. Die Kirche füllte sich allmälig mit Andäch-tigen, die ruhig den Beginn des Gottesdienste« er-warteten. Da entstand plötzlich unter der Menge eine Bewegung. Ein Fremder war eingetreten und hatte sich vorne nächst der Kanzel in der Reihe der Männer ausgestellt. Das schöne edle Gesicht mit dem dunklen Schnurrbärtchen ober dem feingeschnittenen Munde, die gekrausten kastanienbraune» Haare, die stramme Gestalt in dem mit Silberknöpfen besetzten Jägerrockt und in dem hirschledernen B-inkleide, welche« in den hohen Glanzstieseln stack, da« alle« genügte, um der Leute Neugierde über die so un-erwartete Erscheinung zu erwecken. Ein neuer Jäger des Schlosses konnte es nicht sein, hiesür war er zu vornehm, somit mußte es wohl ein hoher Gast sein, der dort zugesprochen hatte. Obgleich die heimischen Kirchenbesucher weder mit einen, zudringlichen Betrachten noch mit auffälliger Unruhe den Fremden behelligten, sondern nur durch kaum bemerkbare Geberden das Verlangen nach Befriedigung ihrer Neugierde verriethen, so war es ihm doch erwünscht, daß an der Sacristeithüre den Musikern und Sängern am Chor das Glockenzeichen zum Beginne der 1894 kirchlichen Handlung gegeben und hiedurch die Aufmerksamkeit von ihm abgelenkt wurde. Der Priester schritt zum Altare hin und die ersten Orgeltöne rauschten mächtig durch den geweihten Raum. Wenn schon dem Fremden der Vortrag des „Tanturn eiRo" überraschte, so stieg im Verlause der Meffe seine Verwunderung über die vortreffliche Kirchenmusik dieses GebirgS-dörfchen« immer mehr und er mußte sich ge-stehen, daß in instrumentaler und gesanglicher Beziehung auch nicht größere Ortschaften, ja selbst manche Städte nichts Bessere« bieten konnten. Bor allem aber erregte seine Bewunderung eine herrliche Sopranstimme, durch deren ,Ei manu sacerdotis* er so tief ergriffen wurde, daß er das Ende des Hochamte« herbeisehnte, um die Sängerin zu sehen. Sie in der Kirche zu erblicken, verhinderte ein da« Chor ab-schließendes Gitter. Kaum war nun dir Schluß-choral „xeaitori genitoque" verklungen, als er auch schon auS der Kirche eilte, „m den günstigen Augenblick nicht zu versäumen, d.r ihm die Sängerin zeigen sollte. Er harrte vergeblich am Kirchplaye; die Sänger hatten ihren Aus-gang vom Pfarrhofe aus genommen und traten von dort auf einer anderen Seite den Heimweg an. Als nach längerem Warten sich ihm keine Aussicht bot. die Sängerin, welche ebenso schön sein mußte, als sie schön zu singen vermochte, zu gewahre», erkundigte er sich um dieselbe und erfuhr, „Fischers ElSbeth sei'S, die hinter dem Berge unten am See wohne." Befriediget wollte er sich eimernen, als plötzlich am Kirchthurme die Glocken in »»zusammenhängenden Tönen anschlugen und der Allarmruf „Feuer!" erscholl. Außerhalb des unteren Dorsendes wirbelten dichte Rauch-wölken empor. Die Leute rannten schreiend im wilden Durcheinander dem Brandplatze zu und er, der Fremde begab sich schnell dahm, wo ein hölzerne« BauernhauS bereits in Flammen stand. Die Verwirrung der armer Leute war eine unbeschreibliche und wurde derselben erst durch daS Einschreiten und durch die Anordnungen einiger thatkräftiger Männer Einhalt geboten. Man strebte vor allem dahin, den Brand zu veröttlichen, weil daS von dem entfesselten Elemente ergriffene Gebäude nicht mehr zu retten war. ES galt eben, die Nachbarbaulen zu erhalten und dadurch den ganzen Ort vor einem furchtbaren Unheile zu bewahren. In Ermangluni einer Feuerspritze schleppte eine Theil der geängstigten OrtSbe-wohner Wasser in Shäffern, Kübeln und großen Kannen herbei, während Andere wieder die Strohdächer mit nassen Kotzen und Tüchern be-deckten. Aus dieser hastigen Thätigkeit stürzte plötzlich ein junges Weib beroor, welches mit herzzereißender Stimme nach ihrem Kinde rief: „Mein armes Kind ist im brennenden Hause! Wer rettet es ?" und mit einem grelle» Auf-schrei sank es ohnmächtig zusammen. In diesem Augenblicke trat Elsbeih hinzu und wendete sich an die vom Entsetzen ergriffene Menge mit der Aufforderung: „Ist niemand unter Euch, der den Muth hat. das Kind zu retten? Wenn nicht, so will ich eS wagen!* Sie wollte schon den Worten die kühne That folgen lassen, worin sie aber von den Nächst-stehenden gehindert wurde, da drängte sich der Fremde durch die Masse, warf seinen iilber-betreßten Hut zu Boden, legte sich ein nasfeS Sacktuch auf den Kopf und drang in daS vom Rauch angefüllte brennende HauS ein, dessen Sparrwerk und sonstiges Gebälke bereit« in allen Fugen krachte. Mit stummen Grauen sahen die Leute dem Tollkühnen nach. (Fortsetzung folgt.) krt 1 1 bei Weiten. Spielen l .WM SÄSI UUUUlJIlU Verschönern.«*- W Vereine«. 1894 .Deutsch- Wacht" Tinct capsici com «* (Nain-GxpeUer kcrritrt ta Mtchter» IptUftht, allgemein bekannte, schmerzstillende Einreibung, ist zum Preise von st. 1.20, 70 sad 40 kr. die Flasche in den meisten Ap»H«ken erhält-lich. Beim Sinkauf sei man recht vorsichtig und athm« mir Flaschen mit der Schutzmarke .Anker" _ al» echt «it. — Centra l - versa Dichters iHftffe j» Killtir» Alt, & Frühlingscur. 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