DIE PALÄARKTISCHEN, ORIENTALISCHEN UND ÄTHIOPISCHEN ARTEN DES SUBGENUS NECTOCHLAENIUS ANTOINE, 1959 DES GENUS CHLAENIUS BONELLI, 1810 (COLEOPTERA: CARABIDAE) Erich KIRSCHENHOFER Otto Eisner Gasse 10, A - 2380 Perchtoldsdorf Abstract - PALAEARCTIC, ORIENTAL AND ETHIOPIAN SPECIES OF THE SUBGENUS NECTOCHLAENIUS ANTOINE, 1959 OF THE GENUS CHLAENIUS BONELLI, 1810 (COLEOPTERA: CARABIDAE) Twelve Palaearctic, Oriental and Ethiopian species and subspecies of the subgenus Nectochlaenius Antoine, 1959 (genus Chlaenius Bonelli, 1810) are treated. Two species and two subspecies are described: C. (Nectochlaenius) nanpingensis sp. n. (China), C. {Nectochlaenius) canadensis cherensis ssp. n. (Erythraea, Sudan), C. {Nectochlaenius) hyp-nos (Philippines) and C. {Nectochlaenius) laeticollis tansaniensis ssp. n. (Tansania). Lectotypes are designated for C. {Nectochlaenius) dureli Maindron and C. canariensis persicus Redtenbacher. C. persicus Redtenbacher is a subspecies of C. canariensis Dejean and not a species (stat. n.). C. canadensis persicus Morvan is synonymized with C. canariensis persicus Redtenbacher. A key to the Palaearctic and Oriental species is provided. Key words: Carabidae, Chlaenius {Nectochlaenius), taxonomy, new species, new subspecies, Palaearctic region, Oriental region, Ethiopian region. 85 ©Slovenian Entomological Society, download unter www.biologiezentrum.at Acia enlomologica slovenica, 7 (1), 1999 Izvleček - PALEARKTIČNE, ORIENTALNE IN ETIOPSKE VRSTE PODRODU NECTOCHLAENIUS ANTOINE, 1959, RODU CHLAENIUS BONELLI, 1810 (COLEOPTERA: CARABIDAE) Obravnavanih je dvanajst palearktičnih, orientalnih in etiopskih vrst in podvrst podrodu Nectochlaenius Antoine, 1959 (rod Chlaenius Bonelli, 1810). Opisani sta dve vrsti in dve podvrsti: C. (Nectochlaenius) nanpin-gensis sp. n. (Kitajska), C. (.Nectochlaenius) canariensis cherensis ssp. n. (Eritreja, Sudan), C. (Nectochlaenius) hypnos (Filipini) in C. (Nectochlaenius) laeticollis tansaniensis ssp. n. (Tanzanija). Določena sta lektotipa vrste C. (Nectochlaenius) dureli Maindron in podvrste C. canariensis persicus Redtenbacher. C. persicus Redtenbacher je podvrsta C. canariensis Dejean in ne vrsta (stat.n.). C. canariensis persicus Morvan je sinonimizirana s podvrsto C. canariensis persicus Redtenbacher. Podan je določevalni ključ za palearktične in orientalne vrste. Ključne besede: Carabidae, Chlaenius (Nectochlaenius), taksonomija, nove vrste, nove podvrste, palearktična regija, orientalna regija, etiopska regija. Einleitung Das Subgenus Nectochlaenius wurde von Antoine (1959) für C. canariensis Dejean (Typusart) und C. seminitidus Chaudoir etabliert. Folgende Arten gehören weiters hierher: C. dureli Maindron, C. melanoptenis Chaudoir, C. nigripennis Chaudoir, C. hypnos sp. n. und C. nanpingensis sp. n. C. nigripennis wurde von Mandl (1992) in das Subgenus Chlaeniostenus transferiert und verwandtschaftliche Beziehungen zu C. nitidicollis, einer mit C. nigripennis jedoch nur bei oberflächlicher Betrachtung habituell ähnlichen Art, deren Stellung aber in dem Subgenus Chlaeniostenus als durchaus gerechtfertigt angesehen werden muß, aufgezeigt. Die mit C. canariensis näher verwandten Arten wurden in den Bearbeitungen diverser Autoren oft unterschiedlich interpretiert. Danksagung und Erläuterung der Abkürzungen Allen nachstehend genannten Personen oder Instituten sei an dieser Stelle für das Material, welches ich zur Bearbeitung entlehnen konnte gedankt. Institute und Sammlungen, in denen das hier bearbeitete und erwähnte Material aufbewahrt ist, werden durch folgende Abkürzungen bezeichnet: NMW Naturhistorisches Museum Wien (H. Schönmann, M. Jäch) ZSM Zoologische Staatssammlung, München (M. Baehr) ZMK Zoological Museum, Kopenhagen (O. Martin) CW Coli. D. Wrase, Berlin 86 E. ICirschenhofer: Die paläarktischen, orientalischen und äthiopischen Arten des Subgenus Nectochlaenius Antoine Charakteristik des Subgenus Nectochlaenius Arten von mäßiger Größe (9,5 - 16 mm), Gestalt länglich ovoid. Färbung der Elytren einfärbig schwarz, matt, selten schwach glänzend, oft jedoch mit grünlich oder bläulichem Schimmer, Seitenrand und Apex nicht aufgehellt. Kopf und Pronotum meist deutlich glänzend, metallisch grünlich oder rötlich kupfrig. Pronotum herzförmig, nach vorne gerundet verengt, die Seiten vor scharfen Hinterecken lang ausgeschweift, die Hinterecken meist schwach oder deutlich nach außen spitz hervorragend, Randkehle meist schwach abgesetzt, selten obtus (C. hypnos), nur an der Basis mit der hinteren Borstenpore, die mittlere fehlt, auf der Scheibe meist undeutlich, an den Seiten meist fein und dicht, selten etwas gröber punktiert. Zwischenräume der Elytren flach, vollständig, meist dicht, selten spärlich punktiert und behaart, jedoch niemals kahl und glatt, die ungeraden Zwischenräume ohne zusätzliche grobe Punktierung. Basalrand meist schwach gebogen, selten geradlinig (C. hypnos), vollständig, dieser reicht von der Schulter bis zum Ursprung des ersten Streifens, außen trifft dieser meist deutlich, stumpf- bis spitzwinkelig mit dem Seitenrand zusammen. Abdomen kahl und glatt, Abdominalsegmente an den Seiten meist zerstreut punktiert, in der Mitte glatt. Prosternalfortsatz an der Spitze fein gerandet. Metepisternen an der Außenseite nicht gefurcht. Tarsen oberseits feinst punktiert und mit einigen feinen Härchen besetzt. An den Fühlern die proximalen zwei Glieder kahl, das dritte zerstreut punktiert und abstehend behaart, die restlichen Glieder dicht pubescent. Die ersten Glieder der Vordertarsen der Männchen stark verbreitet und dicht auf der Unterseite befilzt. Klauenglieder unterseits beborstet. Drittes Fühlerglied länger als das vierte. Letztes Glied der Lippentaster bei den Männchen nicht oder nur sehr schwach verbreitert, länger als breit, bei den Weibchen stets einfach. Kiefertaster stets glatt, Lippentaster glatt oder fein beborstet. Medianlobus in Lateralansicht mäßig breit oder schmal, ziemlich regelmäßig abgebogen, schwach gewölbt, zum distalen Ende deutlich verjüngt, ventraler Rand meist nicht ausgebuchtet, regelmäßig abgebogen. Spitze in Dorsalansicht meist kurz hervorgezogen, meist mäßig breit abgestutzt, selten an der Spitze ausgebuchtet (C. nan-pingensis). Typusart: C. canariensis Dejean. Verbreitung: Die Arten aus diesem Subgenus sind in der paläarktischen, orientalischen und äthiopischen Region verbreitet. 87 ©Slovenian Entomological Society, download unter www.biolojfteefemteuilrtairiologica slovenica, 7 (2), 1999 Über Chlaenius persicus Redtenbacher, 1850 sowie über die Verwendung des Namens persicus innerhalb des Genus Chlaenius Nachdem es dem Verfasser möglich war, den Holotypus des C. persicus Redtenbacher (NMW) zu studieren, wird hier zu diesem Stellung bezogen. Die Beschreibung des C. persicus Redtenbacher gab des öfteren Anlaß zu Fehlinterpretationen durch die jeweiligen Bearbeiter. Chaudoir (1876) hat C. persicus Redtenbacher ohne Begründung als ein Synonym zu C. flavipes Menetries gestellt, weitere Autoren sind dieser Ansicht gefolgt (Csiki 1931; Kryzhanovskij et al. (1995). Mandl (1983) hat den Holotypus untersucht und kam zu dem Ergebnis, es handle sich um eine mit C. semicyaneus Solsky näher verwandte Art. Für C. semicyaneus hat Lutshnik (1933) jedoch das Subgenus Turanochlaenius etabliert. Aufgrund der angeblich fehlenden Borste im äußersten Hinterwinkel des Pronotums (diese ist jedoch sehr wohl vorhanden) transferierte Mandl (1983) diese Art in das Subgenus Stenochlaenius Reitter (dieses wird von verschiedenen Autoren als eigenständiges Genus angesehen) und betrachtete C. persicus als ein bon. Species. Die Untersuchung des Holotypus durch den Autor hat ergeben, daß es sich bei C. persicus Redtenbacher um die östlichste, von der Nominatform nur geringfügig abweichende Subspecies des weitverbreiteten C. canariensis handelt (siehe Verbreitungsangaben bei diesem). Morvan (1975) hat das Vorkommen dieser Art für den Iran nachgewiesen. Aufgrund des dem Verfasser vorliegenden Materials kann der östlichste Verbreitungspunkt des C. canariensis nunmehr aus dem östlichen Afghanistan gemeldet werden. Morvan (1975) hat in Unkenntnis des C. persicus Redtenbacher seinen C. canariensis ssp. persicus beschrieben, obwohl der Name C. persicus sowohl bei Csiki (1931) als auch in der Monografie Chaudoir's (1876) als ein Synonym zu C. flavipes Menetries aufscheint. Ganz unverständlich bleibt, weshalb Morvan den Name persicus beibehalten hat, obwohl in seiner Arbeit (1977) die Art C. persicus Jedlicka Erwähnung findet. Nach Morvan (1977) ist persicus Jedlicka ein Synonym zu puncticollis Dejean, also in das Subgenus Pseudochlaeniellus gehörend. Mandl (1991) hat in Unkenntnis der Arbeit Morvan's (1977) den Namen C. persicus Jedlicka in C. jedlickai Mandl abgeändert. 1851 beschrieb La Ferte seinen Dinodes persicus. Csiki (1931) führt dieses Taxon als ein Synonym zu C. (Dinodes) cruralis Fischer Waldheim, 1829 an. Die äußerst kurze "vorläufige" Erstbeschreibung des C. canariensis ssp. persicus durch Morvan (1975) wurde ohne Zuordnung in ein bestehendes Subgenus vorgenommen. In einer weiteren Arbeit Morvan's (1977) wurde einleitend, vermutlich in Unkenntnis des Subgenus Nectochlaenius und der alten Systematik bei Csiki (1931) folgend erwähnt, daß es sich bei der canariensis Gruppe um Arten aus dem Subgenus Trichochlaenius handelt. C. persicus Morvan ist also ein Homonym und ein Synonym zu C. canariensis ssp. persicus Redtenbacher. 88 E. ICirschenhofer: Die paläarktischen, orientalischen und äthiopischen Arten des Subgenus Nectochlaenius Antoine Übersicht, Anmerkungen, Diagnosen und Verbreitungsangaben der Arten aus dem Subgenus Nectochlaenius Antoine Chlaenius (Nectochlaenius) canariensis canariensis Dejean (Typusart des Subgenus) Chlaenius Canariensis Dejean (ex Klug) 1831: 657. Chlaenius cyanicollis Brülle 1838: 33 (Typus: "Rio de Janeiro"). Chlaenius canariensis in Chaudoir 1876: 227 (syn. cyanicollis Brul.) Chlaenius canariensis teneriffensis Jedlicka 1952: 113 (Typus: Teneriffa) Chlaenius canariensis ssp. canariensis in Machado 1992: 456 (syn. Chlaenius canariensis teneriffensis Jedlicka) Chlaenius (Trichochlaenius) canariensis (s.str.) in Csiki 1931: 995. ? Chlaenius canariensis in Antoine 1931: 17. LOCUS TYPICUS: "Teneriffa" BESCHREIBUNG: Länge: 11-14,5 mm. Gestalt länglich ovoid, mäßig stark gewölbt. Kopf und Pronotum bläulich, oft mit schwach grünlichem Schimmer, Elytren dunkelblau, Palpen, Fühler und Beine rötlichgelb. Unterseite geschwärzt, Abdomen bräunlich aufgehellt. Proportionsmerkmale: Kopf: L = 33, B = 24; Pronotum: L = 25, B = 28; Elytren: L = 80, B = 50. Kopf mit stark aus dem Umriß hervorgewölbten Augen, Scheitel und Stirn fast glatt, Halsbereich mit feinsten Punkten besetzt. Stirnfurchen schwach eingetieft, ziemlich breit, im Grunde fein gerunzelt. Genae kurz, schräg verengt. Pronotum herzförmig, die Seiten nach vorne schwach gerundet verengt, Hinterecken mäßig lang abgesetzt, an der Spitze ziemlich scharf, nach außen nicht hervorragend, Seiten vor denselben deutlich ausgeschweift, Scheibe fast glatt, seitlich, Vorderrand und Basis mit feinen zerstreut stehenden Punkten besetzt. Größte Pronotumbreite knapp vor der Mitte. Randkehle überall schmal abgesetzt, zur Basis schwach verbreitert, Basaleindrücke mäßig breit und mäßig tief, im Grunde äußerst fein gerunzelt. Medianlinie fein eingeschnitten, den Vorderrand und die Basis nicht ganz erreichend. Elytren länglich ovoid, nach hinten schwach verbreitert, die größte Breite knapp hinter der Mitte, gewölbt, Schultern schräg abfallend, Basalrand mit dem Seitenrand stumpfwinkelig zusammentreffend, nach außen leicht hervorgezogen, Streifen mäßig tief eingeschnitten, im Grunde deutlich gedrängt punktiert, Zwischenräume ziemlich flach, fein und wenig dicht punktiert und behaart. Medianlobus (Abb. 13a, 14a) in Lateralansicht mäßig breit, regelmäßig jedoch nur schwach abgebogen, schwach gewölbt, zum distalen Ende nur schwach verjüngt, die Spitze nicht herabgebogen, ventraler Rand nicht ausgebuchtet, nur schwach gekrümmt, Spitze in Dorsalansicht kurz hervorgezogen, mäßig breit abgestutzt. VERBREITUNG DER GESAMTART: Von den Kanaren (nach Machado 1992: „La Gomera, Teneriffa, Gran Canaria") über Nordafrika, Yemen, Aden, Saudi Arabien, Iran östlich bis ins östl. Afghanistan. In Afrika weiters vom Mauretanien, 89 ©Slovenian Entomological Society, download unter www.biolojfteefemteuilrtairiologica slovenica, 7 (2), 1999 Sudan, Äthiopien, Somalia, Tschad und Kenia gemeldet (vgl. die Anmerkungen sowie die Verbreitungsangaben bei C. canariensis ssp. cherensis und C. laeticollis). Material (Nominatform): "Simony 1888 Teneriffa/Collect. Hauser", 14 Exempl. (NMW); "Teneriffa Can., Gassner", 1 Exempl. (NMW); "Teneriffa, Canar. Inseln", 3 Exempl. (NMW); "Krauss Tenerife, 4. 6. 1889", 4 Exempl. (NMW); "Teneriffe, La Cuesta 300 m, Gaudin 5.26", 1 Exempl. (NMW); "Teneriffa", 1 Exempl. (NMW); "Canarische Inseln", 1 Exempl. (NMW). Chlaenius (Nectochlaenius) canariensis maroccanus Antoine Chlaenius canariensis ssp. maroccanus Antoine 1932:26; ibid. 1961: 492. LOCUS TYPICUS: "See von Ifni" Typenmaterial: "lac d'Ifni, 2000, Grand Atlas VI, Maroc, Antoine/C. canariensis ssp. maroccanus Ant. Antoine det./Cotypus", 1 Exempl. (Männchen) (NMW). BESCHREIBUNG: In Größe der Nominatform gleich (12-14 mm), jedoch viel schlanker und gestreckter als diese, Elytren feiner punktiert, Streifen im Grunde feiner punktiert, Kopf und Pronotum grünmetallisch (bei der Nominatform überwiegt die Blaufärbung), Elytren matt und dunkelblau. Proportionsmerkmale: Kopf: L = 29, B = 24; Pronotum: L = 24, B = 27; Elytren: L = 80, B = 45. Medianlobus: Abb. 13b, 14b. VERBREITUNG: Marokko (Großer und Kleiner Atlas). Antoine (1961) nennt die Fundorte: "Qued el berd (Massif de Bou Iblanc), Imi n'Ifri nahe Demnate, See von Ifni, Haut oued Tachguelt, Schlucht von Todhra" Kedia Ijil in Mauretanien. Die Populationen aus Mauretanien (Kedia d' Idjil) sind Übergangsstücke zu ssp. semini-tidus (Basilewsky 1952). Chlaenius (Nectochlaenius) canariensis seminitidus Chaudoir Chlaenius seminitidus Chaudoir 1856: 249; ibid. 1876: 227. Chlaenius (Nectochlaenis) seminitidus in Antoine 1961: 492, 494. Chlaenius canariensis ssp. seminitidus in Basilewsky 1950: 249; ibid. 1952: 1182. Chlaenius (Trichochlaenius) canariensis var. seminitidus in Csiki 1931: 995. Chlaenius canariensis in Antoine 1931: 17. Chlaenius canariensis in Peyerimhoff 1931: 13. Chlaenius seminitidus in Alluaud 1937: 284. ? Chlaenius canariensis ssp. seminitidus in Mateu 1966: 1525. Chlaenius laeticollis in Antoine 1951: 110. Chlaenius laeticollis in Mateu 1947:120. LOCUS TYPICUS: "Oberägypten" BESCHREIBUNG: In Größe und Gestalt von der Nominatform übereinstimmend, von dieser wie folgt zu unterscheiden: Pronotum vor den Hinterecken wenig stärker ausgeschweift, im vorderen Drittel schwächer gewölbt, Elytren nach hinten wenig stärker gerundet verbreitert, Kopf und Pronotum meist stärker grünlich, oft schwach 90 E. ICirschenhofer: Die paläarktischen, orientalischen und äthiopischen Arten des Subgenus Nectochlaenius Antoine bläulich schimmernd (bei der Nominatform überwiegt der blaue Glanz), Elytren schwärzlich mit schwach bläulichem Glanz. Proportionsmerkmale: Kopf: L = 31, B = 25; Pronotum: L = 23, B = 27; Elytren: L = 76, B = 49. Medianlobus: Abb. 13c, 14c. VERBREITUNG: Vom Südwestl. Marokko (Antoine 1961); Nordafrika, Ägypten, Israel) östlich bis Saudi Arabien, Jemen, Aden. Nach Mateu (1990): "Arabien, Yemen, Aden, etc." Nach Antoine (1961): "Maroc. Region sud occidentale: Mogador, plaine du Sous a l'oued Massa; Goulimie, Sahara espagnol, Adrar, Haute Egypte, Abyssinie" (die Angabe "Abessinien" bezieht sich vermutlich auf cherensis). Antoine (1951) führt laeticollis für Marokko an: "Umgeb. Goulimini sowie an der Mündung des Oued Massa (Sous)". Diese Angaben sind nach Antoine (1961) auf seminitidus zutreffend. Das gleiche gilt für die Arbeit Antoine (1932), wo die dort angeführten Vergleichsmerkmale des laeticollis zur ssp. maroccanus auf seminitidus zu beziehen sind (nach Basilewsky 1952). Siehe auch Anmerkungen bei C. laeticollis. Nachstehende faunistische Angaben für seminitidus sind wahrscheinlich auf C. canariensis ssp. cherensis oder andere noch nicht beschriebene Rassen zu beziehen: Basilewsky (1950): "Nubien, Abessinien, Erythrea, Somaliland und Kenia". Mateu (1966): Tschad ("Ennedi"). Alluaud (1937): "Abessinien: Tal von Muger". Material: "Goedl 1852, Egypt", 1 Exempl. (NMW); "Egypten 31. VII. 1904, Philae, leg. Werner", 1 Exempl. (NMW); "Egypten 3. VIII. 1904, Shellal, leg. Werner", 1 Exempl. (NMW); "Israel, Dead Sea Area, 23. 5. 85, N. Zeelim, Jäch", 3 Exempl. (NMW); "Israel, Judäische Wüste, nördl. Arad, 7. 4. 81, leg. Wewalka", 1 Exempl. (NMW); "Saudi Arab. Wittmer, Büttiker, 22. 4. 1976, Abha Gizan Wadi Ad Dilla, 700 m, km 28", 2 Exempl. (NMW); "Saudi Arab. Büttiker, 3. 9. 1976, A. Mutai Wiyah", 1 Exempl. (NMW); "Saudi Arab. W. Büttiker, 18. 3. 1977 Mutaiwiyah", 1 Exempl. (NMW); "Kamis Mushayt, Saudi Arabien, leg. di Lenardo", 1 Exempl. (NMW). Chlaenius canariensis sinaiticus Peyerimhoff Chlaenius canariensis ssp. sinaiticus Peyerimhoff 1907: 6. (Typus: "Sinai"). Chlaenius (Trichochlaenius) canariensis var. sinaiticus in Csiki 1931: 995. Chlaenius (Trichochlaenius) canariensis ssp. sinaiticus in Morvan 1977: 85 (Medianlobus Abbildung). LOCUS TYPICUS: "Sinai: Djahroual, ouady el-Ain" VERBREITUNG: Sinai. BESCHREIBUNG: Es scheint sich um eine mikroökologische, jedoch ziemlich gut abgrenzbare Lokalpopulation mit geringer Verbreitung zu handeln. Das einzige mir bekannte Exemplar ist ein Weibchen. In der Größe von der Nominatform nicht unterscheidbar (12,5 mm). Die Gestalt ist jedoch viel breiter, die Elytren sind nach hinten stark gerundet verbreitert, die Streifen sind feiner eingeschnitten, die Intervalle flacher und feiner punktiert. Kopf und Pronotum hellgrün, stark metallisch schimmernd, die Elytren sind schwarz mit grünlichem Glanz. Pronotum etwa so stark gewölbt wie bei der 91 ©Slovenian Entomological Society, download unter www.biolojfteefemteuilrtairiologica slovenica, 7 (2), 1999 Nominatform, vorne wenig stärker gerundet verbreitert, vor der Basis stärker ausgeschweift. Von der Subspecies seminitidus wie folgt zu unterscheiden: Kopf am Hinterrande stärker punktiert, Pronotum seitlich stärker gerundet, an der Basis gröber punktiert, matter, vor den Hinterecken stärker ausgeschweift, Elytren breiter, feiner gestreift, die Seiten nach hinten stärker gerundet verbreitert. Proportionsmerkmale: Kopf: L = 28, B = 25; Pronotum: L = 24, B = 29; Elytren: L = 82, B = 51. Medianlobus (Abb. 14d) nach Morvan (1977). Material: "W Sinai, ca. 25 km SE of Abu Zenima, Wadi Baba, 29° 00' 91"N, 33° 20' 52" E, Dr. Wolfgang Ullrich leg", 1 Exempl. (CW). Chlaenius (Nectochlaenius) canariensis persicus Redtenbacher, stat. nov. Chlaeniuspersicus Redtenbacher 1850: 47. - syn. n. Chlaenius (Chlaeniellus) flavipes persicus in Csiki 1931: 980. Chlaenius (Chlaeniellus) flavipes persicus in Kryzhanovskij, O.L., 1995: 156 (et al.) Chlaenius (Stenochlaenius) persicus in Mandl 1983: 440. Stenochlaenius persicus in Kirschehofer 1991: 9. Chlaenius canariensis ssp. persicus Morvan 1975: 49; (syn. nov. et homonym nov.); ibid. 1977: 85 (Abbildungen). LOCUS TYPICUS: „Schiras" (Iran). Typenmaterial: Lectotypus (hier festgelegt), Männchen, "Schiraz/Kots K 2", (NMW). Anmerkung: Der Typus entstammt der Aufsammlungen des Sammlers Th. Kotschy in Persien im Jahre 1842, dessen Sammlung in der des Naturhistorischen Museums Wien aufgegangen ist. Es handelt sich bei persicus um die östlichste Subspecies des C. canariensis. Diese schließt sich östlich an das Verbreitungsgebiet des sehr ähnlichen C. canariensis ssp. seminitidus an. Auf der Arabischen Halbinsel sind Zwischenformen bekannt. BESCHREIBUNG: Die Unterschiede zur Nominatform: In Größe und Gestalt kaum von dieser zu unterscheiden. Kopf und Pronotum beim Lectotypus bläulich mit schwach grünlichem Schimmer, bei anderen Populationen die Grünfärbung deutlicher, jedoch stets deutlich matter, seidig glänzend. Die Unterschiede zur ssp. seminitidus-. Kopf und Pronotum seidig glänzend (bei seminitidus viel stärker glänzend), Pronotum wenig länger, Elytren wenig schwächer gewölbt, Streifen wenig feiner eingeschnitten. Anmerkungen zum Lectotypus: Jenes Exemplar, welches der Beschreibung durch Redtenbacher zugrunde lag, ist ein ziemlich kleines Männchen von 11 mm (Lectotypus, hier festgelegt). Die Blaufärbung auf Kopf und Pronotum überwiegend, Hinterecken des letzteren ziemlich scharf, Elytren deutlich bläulich gefärbt. Pronotum ziemlich schmal, an den Rändern und an der Basis einzeln mäßig grob punktiert. Proportionsmerkmale des Lectotypus: Kopf: L = 28, B = 23; Pronotum: L = 23, B = 25; Elytren: L = 76, B = 43. Medianlobus: Abb. 13d, 14e. 92 E. Kirschenhofer: Die paläarktischen, orientalischen und äthiopischen Arten des Subgenus Nectochlaenius Antoine VERBREITUNG: Iran bis Ost-Afghanistan. Diese Subspecies schließt sich östlich an das Verbreitungsgebiet des C. ccinciriensis ssp. seminitidus an. Material: "Belutschistan. Coli. Zugmayr 1911, Kelat Distr.", 1 Exempl. (ZSM); "O Afghanistan, Sarobi, 1100 m, 24. IV 61, leg. Ebert", 2 Exempl. (ZSM); "S Iran, 22 km N Bandar Abbas, Lichtfang, 25. 4. 1974, Exped. Mus. Vind. leg. Prezmann", 3 Exempl. (NMW). Chlaenius (Nectochlaenius) canariensis cherensis ssp. n. ? Chlaenius laeticollis in Alluaud 1923: 14 (non Chaudoir). ? Chlaenius seminitidus in Alluaud 1937: 284 (non Chaudoir). LOCUS TYPICUS: "Cheren, Erythraea" Typenmaterial: Holotypus Männchen (NMW): "Cheren, Erythraea", Paratypen (3 Männchen, 8 Weibchen, NMW) mit dengleichen Etiketten; 1 Weibchen (NMW): "Wadi Haifa Nubien Exped. Mus. Vindon. 1.-10. 2. 1962/Nil Oase/Chlaenius (s.str.) canariensis var. seminitidus Chaud. det. Dr.Ing.K.Mandl 1962". BESCHREIBUNG: Länge: 12-13 mm. In Größe und Gestalt der Nominatform stark ähnlich. Kopf und Pronotum viel stärker glänzend, erzgrün, oft mit kupferigem Glanz, Elytren schwarzblau. Proportionsmerkmale des Holotypus: Kopf: L = 30, B = 23; Pronotum: L = 25, B = 27; Elytren: L = 84, B = 50. Elytren mit stärker eingeschnittenen Streifen, diese im Grunde fein punktiert. Intervalle stärker gewölbt, gröber punktiert. Von allen bekannten Subspecies sowie von der Nominatform durch schwächer cha-grinirten Kopf und Pronotum (diese daher viel stärker glänzend!) gut unterscheidbar. Medianlobus: Abb. 13e, 14f. Vermutlich beziehen sich noch weitere in der Literatur zitierten faunistischen Angaben des C. canariensis seminitidus (besonders jene aus Äthiopien, Kenia, Somalia, Sudan und dem Tschad) auf diese hier beschriebene Subspecies oder auf andere, noch unbeschriebene Formen des canariensis (siehe Anmerkungen bei laeticollis). VERBREITUNG: Erythraea, Sudan. ETYMOLOGIE: nach dem Fundort „Cheren" in Erythraea benannt. Chlaenius (Nectochlaenius) laeticollis Chaudoir Chlaenius laeticollis Chaudoir 1876:228. Chlaenius laeticollis in Basilewsky 1952: 1182. Chlaenius laeticollis in Antoine 1931: 18. Chlaenius laeticollis in Peyerimhoff 1931.: 13. Chlaenius laeticollis in Bedel 1897: 94. Chlaenius laeticollis in Morvan 1977: 85 (Medianlobus Abbildung). Chlaenius laeticollis in Mateu 1966: 1525. LOCUS TYPICUS: "Nubien, Abessinien" (Sudan, Äthiopien - jetzt Erythraea). BESCHREIBUNG: 9,5-11,5 mm. Kopf und Pronotum heller bis dunkler grün, 93 ©Slovenian Entomological Society, download unter www.biolojfteefemteuilrtairiologica slovenica, 7 (2), 1999 schwach glänzend, Elytren länglich ovoid. In der Gestalt dem C. canariensis sehr ähnlich, jedoch durchschnittlich kleiner als dieser. Proportionsmerkmale des Holotypus: Kopf: L = 24, B = 23; Pronotum: L = 23, B = 29; Elytren: L = 72, B = 45. Die Originalbeschreibung im Wortlaut: "Die Art gleicht dem seminitidus, ist jedoch kleiner, Fühler kräftiger und kürzer. Pronotum kürzer, die Seiten nach vorne und in der Mitte stärker abgerundet, an der Spitze sind diese leicht abgerundet. Oberseite schwach punktiert, die Punkte viel kleiner, der Seitenrand viel schmäler abgesetzt, Elytren kürzer und schwächer gewölbt. Kopf und Pronotum glänzend grün, viel schwächer kupfrig, die letzten acht Glieder gebräunt". Aus dem Sudan (Nubien) und Erythraea auch C. canariensis ssp. cherensis bekannt. Von diesem wie folgt zu unterscheiden: Kleiner als dieser, Genae kürzer, stärker zum Halse schräg verengt, Pronotum stärker chagriniert, daher schwächer glänzend, stärker grünlich, ohne kupfrigem Glanz, viel schwächer punktiert, Elytren kürzer ovoid, seitlich stärker gerundet, Fühler kürzer und kräftiger. Medianlobus (Abb. 13f, 14g) in Lateralansicht kürzer, wenig stärker gewölbt und stärker abgebogen. Anmerkung: Chaudoir (1876) beschrieb diese Art nach insgesamt drei Exemplaren aus "Nubien und Abessinien", deren Größenangaben konstant mit 9,5 mm angegeben wurden, die Beschreibung erfolgte also nach extrem kleinen Stücken. C. laeticollis wurde des öfteren mit seminitidus verwechselt (nach Antoine 1961 bei Alluaud 1923, Peyerimhoff 1947, Mateu 1947, Antoine 1951 (siehe auch die Anmerkungen bei cherensis). VERBREITUNG: Sudan (Nubien), Erythraea, Somalia. In Tansania die ssp. tansaniensis. Die Angabe bei Bedel (1897): "Das Verbreitungsgebiet dieser Art reicht im Nordwesten bis Südtunesien" ist zweifelhaft (vgl. auch Basilewsky 1952). Material: "Cheren, Erythraea", 14 Exempl. (NMW); "Cheren, Erythraea/ laeticollis Chaud. det. J. Müller, 1 Exempl. (NMW); "Fairm. G. Obock", 3 Exempl. (NMW). Chlaenius (Nectochlaenius) laeticollis tansaniensis ssp. n. LOCUS TYPICUS: "Tansania: Daressalam" Typenmaterial: Holotypus Männchen (MNG): "Tanzania, Daressalam/Coll. J. Ochs in Coli. M. Curti, MHNG. 1991" Paratypen: 4 Exemplare mit denselben Daten (MNG), 1 Exempl. mit denselben Daten (NMW). BESCHREIBUNG: Länge: 11,5-13,5 mm, Breite: 4,4-4,7 mm. Kopf und Pronotum rötlich golden, an den Seiten schmal grünlich, Elytren schwarz, mit einem undeutlich bläulichem Schimmer. Fühler, Palpen und Beine rötlichgelb. Proportionsmerkmale des Holotypus: Kopf: L = 34, B = 23; Pronotum: L = 23 B = 29; Elytren: L = 85, B = 50. Von der Nominatform durch folgende Merkmale verschieden: Gestalt größer, stärker gewölbt, Färbung von Kopf und Pronotum rötlich golden (bei der Nominatform meist bläulich oder bläulichgrün), schwächer chagriniert, daher stärker glänzend. Augen größer, Genae länger, schräg geradlinig zum Halsbereich 94 E. ICirschenhofer: Die paläarktischen, orientalischen und äthiopischen Arten des Subgenus Nectochlaenius Antoine verengt (bei der Nominatform nur kurz abgesetzt), Pronotum im vorderen Drittel viel stärker gewölbt, die Vorderecken stärker abgebogen, Basis und Basaleindrücke kräftiger punktiert, Zwischenräume der Elytren stärker punktiert, Streifen tiefer eingeschnitten. Medianlobus (Abb. 13g, 14h) prinzipiell mit der Nominatform übereinstimmend, jedoch bei Lateralansicht der ventrale Rand stärker gekrümmt, distales Ende deutlicher herabgebogen. Dem C. ccinariensis ssp. cherensis in Färbung und Gestalt ziemlich ähnlich, stärker gewölbt, stärker punktiert, Pronotum stärker goldig glänzend (bei cherensis überwiegt die Grünfärbung), Randkehle schmäler abgesetzt. VERBREITUNG: Afrika: Tansania. ETYMOLOGIE: nach dem Herkunftsland „Tansania" benannt. Chlaenius (Nectochlaenius) dureli Maindron Chlaenius dureli Maindron 1899:252 Chlaenius dureli in Csiki 1931: 952. Typenmaterial: Lectotypus, Männchen, hier festgelegt: "British Bootang Maria Basti L. Durel/Chl. Dureli Maindron B.Fr. 1899. Jan.2 f 2000 Type/Dureli Mandr. Type/Lectotypus dureli Maindr. design. Mandl 1985/Lectotypus/Typus" (NMW). (Der Fundort Maria Masti liegt in Bhutan). Anmerkung: aus der Coli. MANDL (jetzt NMW) stammt ein Exemplar, welches Mandl als Lectotypus bezettelt hat, eine Publikation hierüber ist jedoch nie erfolgt. Maindron (1899) hat in der Originalbeschreibung diese Art gut beschrieben und die Zuordnung zu C. canariensis richtig erkannt, außerdem wurde auf die nahe verwandtschaftliche Stellung zu C. nigripennis hingewiesen. BESCHREIBUNG: Länge: 11,5-12,5 mm, Breite: 4-4,4 mm. Gestalt länglich ovoid, mäßig stark gewölbt. Kopf und Pronotum grünmetallisch, oft mit schwach rötlich kupferigem Schimmer, Elytren tiefschwarz. Palpen, die 2 proximalen Fühlerglieder sowie Beine rötlichgelb, 3. Fühlerglied geschwärzt, die restlichen Glieder gebräunt. Unterseite geschwärzt. Proportionsmerkmale des Lectotypus: Kopf: L = 19, B = 22; Pronotum: L = 23, B = 25; Elytren: L = 75, B = 41. Kopf mit stark aus dem Umriß hervorgewölbten Augen. Stirnmitte glatt, Halsbereich äußerst fein und zerstreut punktiert. Stirnfurchen schwach eingetieft, ziemlich breit, im Grunde fein gerunzelt. Genae undeutlich abgesetzt, schwach zum Halse verengt. Pronotum dem C. canariensis ähnlich, jedoch schlanker, im vorderen Drittel stärker gewölbt, die Seiten zu den Vorderecken stärker abgebogen und stärker gerundet verengt, die Seiten vor den etwas nach außen hervorragenden Hinterecken länger abgesetzt und stärker ausgeschweift, an der Spitze scharf, Basaleindrücke ziemlich tief, strichförmig, glatt, Basis in der Mitte feinst punktiert, Scheibe fast glatt, nur wenig zerstreut punktiert. Randkehle sehr schmal und wenig deutlich abgesetzt. Randkante 95 ©Slovenian Entomological Society, download unter www.biologiezentrum.at Acia enlomologica slovenica, 7 (1), 1999 scharf, fein erhaben. Medianlinie mäßig stark eingeschnitten, den Vorderrand und die Basis nicht ganz erreichend. Elytren länglich ovoid, Schultern stark abgerundet, Basalrand mit dem Seitenrand stumpfwinkelig zusammentreffend, nach außen leicht hervorgezogen, Elytren nach hinten schwach, jedoch deutlich erweitert, die größte Breite knapp hinter der Mitte. Streifen ziemlich tief eingeschnitten, im Grunde deutlich und wenig dicht punktiert, Zwischenräume ziemlich flach, fein und zertreut punktiert und behaart. Differentialdiagnose: die Art ist mit C. melanopterus Chaud. nächst verwandt. In Färbung und Gestalt diesem stark ähnlich, vor allem durch die deutlich kleinere Gestalt und das geschwärzte 3. Fühlerglied von diesem gut zu unterscheiden. Von C. nigripennis durch stärker ovoide, flachere Gestalt (die Elytren sind seitlich stärker gerundet und nach hinten deutlicher verbreitert), schwächer hervorgewölbte Augen, schmäleres Pronotum sowie feiner punktierte Zwischenräume der Elytren gut zu unterscheiden. Medianlobus (Abb. 13h, 14i) in Lateralansicht nur schwach gebogen, schwach gewölbt, ventraler Rand nur schwach abgebogen, nicht ausgebuchtet, zum distalen Ende nur schwach abgebogen. Die Spitze in Dorsalansicht schwach löffeiförmig hervorgezogen, breit abgerundet. VERBREITUNG: "Brit. Indien" (Csiki 1931). Das Verbreitungsgebiet reicht von Indien nördlich bis zum Himalaya (Nepal, Bhutan). Material: "Nepal, Rapti Tal, Jhawani 200 m, V. 1967m leg. Dierl -Forster - Schacht" (ZSM), 1 Exempl.; "Indien, Madras, Apamalai Hills, Cinchona 3500 ft, V. 1965, leg. Nathan", (ZSM), 1 Exempl. "Tranquebaar", 1 Exempl. (ZMK).; "Nepal, Kathmandu Valley, Pashupatinath, Bagmati River, 1300 m NN, 14. X. 1992, leg. A. Weigel", 4 Exempl. (NMW); "N. of Chobar Gorge, Bagmati River, Kathmandu, Nepal, Coli. R: Davidson, May 1972/Coll. Ing. K. Mandl/Chl. (Chlaenius ?) dureli Maindron Dr.K.Mandl det. 1977"; "S Indien: Kerala Cardamom hills, 300 m, 50 km NW Pathanamthitta nr. Pambaivar riv,12/77° 05' E 09° 25' N, 27.-29. 12. 1993, leg. Boukal & Kejval", 2 Exempl. (NMW); "Nepal, Kathmandu Valley, Pashupatinath, Bagmati River, 1300 m NN, 14. X. 1992, leg. Weigel", 1 Exempl. (NMW). Chlaenius (Nectochlaenius) nigripennis Chaudoir Chlaenius nigripennis Chaudoir 1856: 250; ibid. 1876: 225. Chlaenius (Chlaeniostenus) nigripennis in: Mandl 1992: 88. Chlaenius nigripennis in Csiki 1931: 963. Chlaenius melanopterus in Bates 1886: 75 (non Chaudoir). Chlaenius nigripennis in Andrews 1924: 133 (= Chlaenius melanopterus in Bates 1886: 75 (non Chaudoir). LOCUS TYPICUS: „Nord de 1' Hindostan". BESCHREIBUNG: Länge: 11,5-12 mm. Kopf und Pronotum rotkupferig, Elytren matt schwarz, 3. Fühlerglied schwarz, restliche Glieder, Palpen und Beine rötlichgelb. Unterseite schwarz. 96 E. ICirschenhofer: Die paläarktischen, orientalischen und äthiopischen Arten des Subgenus Nectochlaenius Antoine Proportionsmerkmale: Kopf: L = 30, B = 24; Pronotum: L = 26, B = 30; Elytren: L = 83, B = 48. Gestalt länglich ovoid, die Elytren nach hinten nur wenig gerundet verbreitert, stark gewölbt. Kopf mit stark aus dem Umriß hervorgewölbten Augen, Genae kurz, schräg zum Halsbereich verengt, nicht gewölbt. Kopf in der Mitte glatt, im Halsbereich deutlich fein punktiert. Stirnfurchen breit, schwach eingetieft, im Grunde feinst gerunzelt. Pronotum im Vorderen Drittel deutlich gerundet erweitert, zum Vorderrand deutlich gerundet verengt, Vorderrand fast geradlinig, die Seiten vor den mäßig lang abgesetzten Hinterwinkeln stark ausgeschweift, Hinterecken scharf, kurz nach außen spitz hervorragend. Basaleindrücke ziemlich tief, etwas schräg stehend, strichförmig, glatt, Basis in der Mitte feinst gerunzelt. Pronotum fast glatt, stark glänzend, überall spärlich und feinst zerstreut punktiert. Randkehle sehr schmal und wenig deutlich abgesetzt. Randkante scharf, fein erhaben. Medianlinie mäßig stark eingeschnitten, den Vorderrand und die Basis nicht ganz erreichend. Elytren ziemlich parallel, nach hinten nur schwach gerundet verbreitert, Schultern schwach abgeschrägt, Basalrand mit dem Seitenrand stumpfwinkelig zusammentreffend, nach außen leicht hervorgezogen. Die Seiten zum Apex schwach gerundet verengt. Streifen ziemlich tief eingeschnitten, im Grunde ziemlich stark, jedoch wenig dicht punktiert, Zwischenräume ziemlich flach, fein und wenig dicht punktiert und deutlich behaart. Differentialdiagnose: Mit C. canariensis nächst verwandt, vom diesem durch die Färbung von Kopf und Pronotum, durch das konstant schwarze 3. Fühlerglied, stärker hervorgewölbte Augen, schwächere Chagrinierung auf Kopf und Pronotum (daher stärkerer Glanz), stärker gewölbtes Pronotum (besonders im vorderen Drittel), stärker abgeschrägte Schultern sowie einfarbig schwarze Elytren zu unterscheiden. Ebenso dem C. dureli ähnlich, von diesem durch gewölbtere Körperform, stärker parallele Elytren, gröber punktierte Zwischenräume derselben, breiteres Pronotum und etwas schwächer hervorgewölbten Augen verschieden. Medianlubus (Abb. 13i, 14j) dem des C. dureli recht ähnlich, etwas kürzer und breiter, in Lateralansicht distales Ende breiter und stärker abgerundet, Spitze in Dorsalansicht schmäler und schlanker, breit löf-felförmig abgerundet. VERBREITUNG: Indien, Sri Lanka, Pakistan. Material: "NW Pakistan, Prov. Svat, 71° 90'E/35° 70'N, Madyan, 1400 m, 19. 6.-4. 7. 1971, am Licht, leg. C. Holzschuh", 2 Exempl. (NMW). Chlaenius (Nectochlaenius) melanopterus Chaudoir Chlaenius melanopterus Chaudoir 1876: 226 LOCUS TYPICUS: "Siam" (= Thailand). BESCHREIBUNG: Länge: 12-14 mm. Kopf und Pronotum grünmetallisch, oft nur schwach rötlich schimmernd, Elytren schwarz, Palpen, Fühler und Beine rötlichgelb, 3. Glied der Fühler meist bräunlich getrübt. Unterseite schwarz, Epipleuren bräunlich aufgehellt. 97 ©Slovenian Entomological Society, download unter www.biolojfteefemteuilrtairiologica slovenica, 7 (2), 1999 Proportionsmerkmale: Kopf: L = 31, B = 23; Pronotum: L = 25, B = 27; Elytren: L = 77, B = 45. Kopf mit sehr stark aus dem Umriß hervorgewölbten Augen. Scheitel und Halsbereich glatt, Stirnfurchen schräg, schwach eingetieft, im Grunde fast glatt. Neben den Augen am Hinterrand mit wenigen feinen Punkten. Genae kurz und schräg zum Halse verengt, wenig deutlich abgesetzt. Pronotum im Vorderen Drittel stark gerundet erweitert, zum Vorderrand stark gerundet verengt, Vorderrand nur schwach gerundet ausgeschnitten, die Seiten vor den lang abgesetzten parallelen Hinterwinkeln stark ausgeschweift, Hinterecken wenig scharf, an der Spitze schwach abgerundet. Basaleindrücke ziemlich tief, strichförmig, glatt, Basis in der Mitte feinst punktiert, Scheibe überall fein und zerstreut punktiert. Randkehle sehr schmal und wenig deutlich abgesetzt. Randkante scharf, fein erhaben. Medianlinie ziemlich stark eingeschnitten, den Vorderrand und die Basis nicht ganz erreichend. Elytren schlank, ovoid, Schultern stark abgerundet, Basalrand mit dem Seitenrand stumpfwinkelig zusammentreffend, nach außen leicht hervorgezogen. Die Seiten der Elytren ziemlich regelmäßig gerundet, zum Apex ziemlich stark verengt, die größte Breite etwa in der Mitte. Streifen ziemlich tief eingeschnitten, im Grunde ziemlich stark, jedoch wenig dicht punktiert, Zwischenräume ziemlich flach, fein und wenig dicht punktiert und deutlich behaart. Medianlobus (Abb. 13j, 14k) in Lateralansicht gestreckt, wenig gewölbt und fast geradlinig, zum distalen Ende nur wenig deutlich herabgebogen, die Spitze nicht deutlich abgesetzt. Spitze in Dorsalansicht mäßig schmal, löffeiförmig hervorgezogen und mäßig breit abgerundet. Die Art ist mit C. dureli Chaud. nächst verwandt (Unterscheidungsmerkmale siehe in der Beschreibung bei diesem sowie in der Bestimmungstabelle). VERBREITUNG: Thailand, Vietnam. Material: "Annam, Puc Son, Nov. Dez. H. Fruhstorfer", 3 Exempl. (NMW). Chlaenius (Nectochlaenius) nanpingensis sp. n. LOCUS TYPICUS: "Nanping", China (Fujian). TYPENMATERIAL: Holotypus Männchen, (ZMK): "China, Nanping, 26° 50'N, 118°05E, 13. V 1935, Eigin Suenson leg." BESCHREIBUNG: Länge: 16 mm, Breite: 5,5 mm. Gestalt länglich ovoid, ziemlich flach, die Elytren nach hinten deutlich gerundet verbreitert, die größte Breite knapp hinter der Mitte. Kopf und Pronotum grünmetallisch, letzteres auf der Scheibe mit schwach kupferigem Schimmer, stark glänzend, Elytren schwarz, matt, fein gelblich behaart, Palpen, Fühler und Beine rötlichgelb. Unterseite schwarz, glänzend, Epipleuren bräunlich aufgehellt. Proportionsmerkmale des Holotypus: Kopf: L = 39, B = 29; Pronotum: L = 36, B = 37; Elytren: L = 103, B = 58. Kopf mit schwach aus dem Umriß hervorgewölbten Augen, überall dicht und mäßig stark punktiert, Stirn fast glatt, daher stärker glänzend. Stirnfurchen schräg, kurz, punk- 98 E. ICirschenhofer: Die paläarktischen, orientalischen und äthiopischen Arten des Subgenus Nectochlaenius Antoine tiert. Genae schwach gewölbt, mäßig lang, zum Halse schräg geradlinig verengt. Pronotum im vorderen Drittel stark gerundet erweitert, zum Vorderrand stark gerundet verengt, Vorderrand geradlinig, die Seiten vor den lang abgesetzten, parallelen Hinterwinkeln stark ausgeschweift, Hinterecken scharf, nach außen undeutlich hervorragend. Basaleindrücke ziemlich tief und breit, parallel, punktiert, Randkehle sehr schmal und wenig deutlich abgesetzt. Randkante scharf, fein erhaben. Medianlinie ziemlich stark eingeschnitten, den Vorderrand und die Basis nicht ganz erreichend. Elytren länglich ovoid, nach hinten deutlich gerundet verbreitert, die größte Breite knapp hinter der Mitte. Schultern stark abgeschrägt, Basalleiste stark gerundet, mit dem Seitenrand spitzwinkelig zusammentreffend. Elytren hinter der Basis, (besonders deutlich zwischen dem 5. und 6. Zwischenraum) mit einem deutlichen länglichen Eindruck. Streifen deutlich und mäßig tief eingeschnitten, im Grunde stark und wenig dicht punktiert. Zwischenräume flach, zart punktiert. Medianlobus (Abb. 13k, 141) mäßig stark gewölbt, zum distalen Ende deutlich zugespitzt verengt, die Spitze deutlich herabgebogen, ventraler Rand regelmäßig schwach gebogen, nicht ausgebuchtet, Spitze in Lateralansicht breit abgestutzt und schwach aus-gerandet. Diffferentialdiagnose: Mit C. melanopterus nächst verwandt. Größer als dieser, Gestalt flacher, Augen viel schwächer hervorgewölbt, Genae länger, Kopf und Pronotum viel stärker punktiert, letzteres schlanker, Elytren nach hinten viel stärker gerundet verbreitert, diese zum Apex stärker zugespitzt verengt. VERBREITUNG: Südchina (Fujian). ETYMOLOGIE: Nach dem Fundort „Nanping" in China, Fujian benannt. Chlaenius (Nectochlaenius) hypnos sp. n. LOCUS TYPICUS: "Philippines". TYPENMATERIAL: Holotypus Weibchen, (ZMK): „PhilippinesVMus. Westerm." Paratypus: 1 Weibchen (ZMK): „Mus.Westerm." Die beiden hier ausgewiesenen Typen sind historische Exemplare aus der Coli. Westermann, welche sich derzeit im ZMK befindet. Das hier als Holotypus ausgewiesene Exemplar trägt das handschriftliche Etikett „Philippines", welches mit hoher Wahrscheinlichkeit vom B. W. Westermann (1781-1868) stammt. Die Art ist mit C. canariensis nahe verwandt. In der Beschreibung wird die neue Art mit diesem vergleichen. BESCHREIBUNG: Länge: 12,5-13 mm, Breite: 4,8-5 mm. Gestalt länglich ovoid, mäßig stark gewölbt. Kopf und Pronotum schwärzlich, mit bläulich grünlichem Glanz, Elytren grünschwarz, Seitenrand stärker grünmetallisch schmal aufgehellt. Palpen, Fühler und Beine rötlichgelb, 3. Glied der Fühler schwach getrübt. Unterseite geschwärzt, Abdomen bräunlich aufgehellt. Proportionsmerkmale des Holotypus: Kopf: L = 27, B = 25; Pronotum: L = 25, B = 30; Elytren: L = 82, B = 53. Pronotum 1,20 x breiter als lang, stärker gewölbt, vor den Hinterecken stärker aus- 99 ©Slovenian Entomological Society, download unter www.biolojfteefemteuilrtairiologica slovenica, 7 (2), 1999 geschweift, diese stärker nach außen hervorragend, Randkehle obtus. Pronotum auf der Scheibe fast glatt, nur an der Basis feinst punktiert (Punktierung bei canariensis stets viel deutlicher), Zwischenräume der Elytren weitläufiger punktiert und zerstreut behaart. Basalrand der Elytren geradlinig, leicht abgebogen, mit dem Seitenrand verrundet zusammentreffend, bei C. canariensis ist dieser leicht abgebogen und trifft mit dem Seitenrand stumpfwinkelig zusammen. ETYMOLOGIE:. Namensgebung nach einer Gottheit in der griechischen Mythologie („Hypnos" = griech.). VERBREITUNG: Philippinen (nur die Typen bekannt). Bestimmungstabelle des Subgenus Nectochlaenius Elytren hinter der Basis, (besonders deutlich zwischen dem 5. und 6. Zwischenraum) mit einem länglichen Eindruck. Größere Art (16 mm). Pronotum überall dicht und grob punktiert................................................................................................C. nanpingensis Elytren hinter der Basis ohne Eindruck. Kleinere Arten. Pronotum auf der Scheibe glatt oder nur spärlich punktiert...........................................................................................2 Glied 3 der Fühler bis auf die schmale rötlichgelbe Spitze deutlich geschwärzt, die restlichen Glieder rötlichgelb oder gebräunt.....................................................................3 Fühler einfarbig rötlichgelb (3. Glied bei C. melanopterus meist bräunlich getrübt)... 4 Gestalt parallel, stärker gewölbt, Elytren nach hinten nur wenig verbreitert, Zwischenräume gröber puntkiert, Pronotum etwas breiter, 1,19 x breiter als lang.....................................................................................................................C. nigripennis Gestalt länglich ovoid, flacher, Elytren nach hinten deutlicher gerundet verbreitert, Zwischenräume feiner punktiert, Pronotum schmäler, 1,13 x breiter als lang..............................................................................................................................C. dureli Elytren lang und schlank, ovoid, die Schultern stark abgeschrägt, zum Apex stärker verengt. Pronotum schlank, (1,13 x breiter als lang) die Seiten im vorderen Drittel stärker gerundet verbreitert, Schultern obtus...........................................C. melanopterus Elytren nicht auffalend parallel, Gestalt breiter, schwächer ovoid, Pronotum breiter (1,17 -1,26 breiter als lang), Schultern schwächer abgeschrägt.......................................5 Genae kurz, wenig deutlich, zum Halse plötzlich schräg verengt. 3. Fühlerglied nur wenig länger als das 4. (Glied 3 = 1,25 x länger als Glied 4). Die Spitze der Hinterecken des Pronotums kurz abgerundet.................................................C. laeticollis Genae lang, nicht gewölbt, zum Halse schräg verengt. 3. Fühlerglied 1,45 1,53 x länger als Glied 4. Die Spitze der Hinterecken des Pronotums scharf.........................6 Drittes Fühlerglied 1,45 x länger als Glied 4. Pronotum mit vorne schmaler, hinten schwach verbreiterter, deutlich abgesetzter Randkehle. Zwischenräume der Elytren dichter punktiert und behaart. Basalrand der Elytren schwach abgebogen, mit dem Seitenrand stumpfwinkelig zusammentreffend C. canariensis Drittes Fühlerglied 1,53 x länger als Glied 4. Randkehle des Pronotums obtus. Zwischenräume der Elytren weitläufig punktiert und zerstreut behaart. Basalrand der Elytren geradlinig, mit dem Seitenrand verrundet zusammentreffend............C. hypnos 100 E. Kirschenhofer: Die paláarktisciieiii§iroEm