Eaihadjrt E3od|rnMatt, Organ der verfaffungspartei in Stain. »,.523 jltonnemintl-etbingnifft: «an,ILbr>g: 8ut Saita* ft. 4.— 3)1 it Post -. s.— Haldjilhrig: . . . 2.— . . . 2.50 $ier!tliltri8: . . 1— . . . 1-25 gut Zustellung in'« Hau«: SLikrteljLhrig 10 ft. Samftag den 16. August 3 n f trtion«-$reift Linspaltige Petit-Zkile a 4 It., bti Wiederholnngen a 3 ft. — Anzeigen bil 5 Ztilen 20 kr. Rkdaction. Administration u. (ireebiticn: Echustergaffk Nr. 3, 1. Stock. 1890. Wiener Brief. (Die innere czechische Amtssprache.) 13. August. J N. — Wahrend sonst um diese Zeit in der inneren Politik vollstandige Ruhe zu herrschen pflegt, irinqt der heurige Sommer sogar jetzt auf seinem Hohepunkt immer neuen ©toff zu politischer Unter-haltuna und Erregung. Merkwiirdigerweise tjt es qerabe der deutschbohmische Ausgleich, der bestimmt war Ruhe und Frieden zu schaffen, der immer neue Fraqen und Zwischenfalle hervorrust. Die letzte Episode dieser Art war die Wiener Reise Dr. Rieger's. Der Altczechen-Fuhrer, der in letzter Zeit, wahrend in seinem Lager Alles barunter unb baruber ging, auf seinem Gute weilte unb s.ch bort aus seiner lanblicben Einsamkeit nicht aufscheuchen lasien zu wollen schien, ist Plotzlich wieder auf ben Schauplatz fletreten Er machte in den letzten Tagen Besuche beim Ministerprasidenten unb beim Justizmimster, um von diesen die innerczechische Amtssprache zu verlangen, welche nach den Versichcrungen der alt-ttechischen Blatter allein geeignet ist, den Sturm in Ezechischbohmen zu bannen. Es tauchten bere.ts mehr-fache Meldungen tiber die Erfolge der ..mehrstundigen Beratbunaen" Rieger's mit den Ministern auf. die s- riemlich darauf Hinauslaufen, dah Graf Taaffe auch dieser ungeheuer wichtigen Concession mcht ganz ~ f t it i lie ton. Das deutsche Volkslied.*) Das deutsche Lied, dcssen Entmicklung mit bcm Lrben unb bet ©efchichte ber Deutschen so innig zu-Id. i" mod,,. nen Hoch-Cultutleben-Zeitalter, auf e.ne sehr hohe Stufe aebiehen. Ersahrungsgemah schwacht sich nun bet Einfluh solchet Cultur-Aeuherungeni.ndCi.ltur. mittel meist in dem Mahe ab, als d.eselben sich immer mehr verkunsteln, verfeinern. unb je mehr die Volksbilbung selbst in'S Feinere gelangt. Betreffs des deutschen Liedes hat sich b.ese Wahrnehmung bisher ebenfalls in germffen. Grabe ergeben. -^mmerhin ist ber deutsche Volksgesang, trotz einer mehr als 2000jdhrigcn Enlroicklung und seiner so bedeutenden Ausbildung, zum Theile auch Ueber-bildunq im letzten Jahrhunderte. nod, immer in lebensvoller, wirksamer Verbindung m,t dem gesammten Volksleben geblieben. Dem wirklichen Deutschen ist das Lied der treue Begleiter dutch's ganze Leben, vom harmlosen, einfachsten, frohsinnigen Kinder- unb ipjhHTllnlaf} dcS in diesen Tagen in Wien stall. vierlen aNgemeinen deutschen SSngerbundeS-< LriSffentlid)te der bekannte Compositeur und Musik. k.ftr Anton Raass i" ciner der letzten Nummern l.l Lflititung' tine Kingcre intercssante „Belrachlung die natioimlt" Ausgaben de« deutschen MLiiner-” ber Gegenwarl", die roir hier wortgetrcu repro- ffin. ««nm. d. Red.) abgeneigt sei. Natiirlich, Concessionen sinb ja bas. Um unb Auf ber heutigen Politik; bamit hat man sich ja immer roieber tiber alle Schwierigkeiten hinuber-gehotfen. Dah biese altbewahrte Methode nicht zum Vortheile bes Ganzen war, ist bekannt; nun soli sie sortgesetzt roerben. Freilich, heiftt es, hat Graf Taaffe an bie Geroahrung bieser Concession zwei roichtige Bebingungen gefntipft. Vor Allem miihten von Seite ber Czechen Garantien daftir geboten roerben, bah mit dieser Concession auch das letzte Hindernih ber Durchfiihrung, unb zwar ber vollstanbigen Durch-ftihrung bes Ausgleiches aus bent Wege geschafft rotitbe, unb weiters, bah bie Deutschen bieser Concession zustimmen. Die zweite Bebingung entsprache roenigstens ber Loyalitat; benn die Czechen haben bie Frage ber inneren Amtssprache schon in ben Wiener Aus-gleichs-Conferenzen zut Sprache gebracht, bamals scheitcrte sie an bent Wibetstande der Regierung, roie an ben Einwenbungen ber Deutschen, unb es ist sicher nur eine Folgerung bes geroohnlichsten An-stanbes, roenn nachtraglich etwas, was in ben Con-setenzen abgelehnt wurbe, doch zu Stande kommen soll, dah dieh nicht ohne Zustimmung aller Theile, sozusagen hintet bent Rticken des eineit Theiles ge« ntacht roerbe. Diese Bedingung fonnte allerdings auch nur ber Vetsuch einer Aueflucht sein. Graf Taaffe will zeigen, roie liebensiuurbig er immer ist, Liebesliedchen an bis zum Mannethetzen entflammen-den Echlachten-HymnuS und Heetbannliebe im Riesen* kampfe ber Viilket. Die etften germanischen Stamme, bie aus bent Dunkel ber Vorzeit in bas Zroielicht ber altesten beutschen Geschichte traten, ntachten sich ben bainaligen SBeltgebietern, ben Roinern, vor benen alle Lolker jitterten, schon butch ihren geroaltigen Kticgsgesang furchtbar, unb nach fast 2000 Jahten ertangen abetntals beutsche Heere, zum Theile auf bemselben einst gallischen unb keltischen Gebiete, die grohten unb glanzenbsten Siege in ber Geschichte unter ben sie machtig ethebenden unb befeuerndcn Klangen bes neuen Rational-Kampsliebes: „Die Wacht am Rhein". Das Grundverhaltnih ist also im Wesen nahezu baSselbe geblieben. Was sich in Flucht und Wechsel ber Zeiten anderte, betrifft vornehmlich bie ouheren Formen, Beziehungen, Umstanbe u. s. f. In biefen auhcren Formen find nun, besonders tin Verlanse dieseS fortschtittSeisrigsten Jahrhunberts, allerdings grohe unb mannigsache Veranberungeit vor sich gegangen. ES ist zu der alten, zu einseitig beengten Organisation des Bollgesanges cine in ihrer Art neue unb bedeutsame Form hinzugetreten: die all° gemeine Einsuhtung und Organisation des weltlichcn Chorgesanges fur BolkS- unb Kunstlieb butch bie Errichtung ber Deutschen Liebertaseln unb Mannet-gesangveteine butch unb seit Zelter unb Nageli im etften unb ziveiten Jahrzehnte dieses Jahrhunberts. roenn ihn bie bosen Dentschen nicht hindetn. Von den Deutschen rourde immerdat darauf hingeroiesen, dah die Frage ber inneren czechischen Amtssprache nicht eine nationale Frage sei. Denn den Deutschen in Leitmeritz Oder Eget kann es schliehlich vielleicht gleichgiltig sein, ob die Be-zirksgerichte von Chrudim und Czaslau mit einan-det deutsche oder czechische Amtsschreiben wechseln. Daftir aber ist diese Frage ohne allen Zroeifel eine entinente ReichSangelegenheit, benn es soll dainit roieber ein grohes Loch in bie Reichseinheit gerissen roerben. Wit lassen uns nicht baburch tauschen, bah bie interne czechische Amtssprache nut fur bie Ge-richte erfter Jnstanz, b. h. ftir ben Verkehr ber-selben in bent czechischen ©prachgebiete gelten sollc. Soivie bie Forberung ber czechischen Amtssprache nur eine Consequent einer grohen Rcihe von Concessionen geroesen ist, so rotitbe biese Concession eine Reihe roeiterer auf biesent Gebiete gebaten mtissen. Run sollen also bie Deutschbiihmen um ihte Zustimmung gefragt roerben. Es ist metkrotitdig. In jedem anderen Staate hatte doch vor Allem die Regierung bei dieser Forberung Schwierigkeiten ntachen mtissen; vor Allem hatte bie Regierung bas Staatsinteresse auf bas Rachbtticklichste gegen bie gestellte Forberung hervvrkehren ntiisien. Graf Taaffe abet sagt beilauftg: Mit ist Alles recht, fragt die Deutschen. Konnen abet die Deulschbohmen in bieser Diese beiden Begrtindet des volksthumlichen deutschen Mannetchotes im Rorden und Stidroesten gaben den Anstoh zu einent ntachtigen, allgemeinen Um- unb Ausschroung. Rasch rourben nach bent Muster bet ersten Berliner Liebertafel unb bes erften Schroeizer Volksgesangvereines immer neue unb zahlreichere Chotvereine gegrundet; diese schlossen sich mit ber Zeit zu Gau- unb Lanbesverbanben zusammen, unb enblich erstanb burch Dr. Otto Elben's (Stuttgart), bes verbienstvollen Geschichtsschreibers des „volkS-thtimlichen beutschen Mannergesanges", erfte geistige Urheberfchaft, unter rtistiger Arbeit hervorragenbet Ftihrer beutschen Mannetgesangroesens, bet grohe allgemeine beutsche ©angerbunb, bet nun bie meistcn Lanbes- unb Gauvetbanbe unb in diesen ein Heer von tiber 60.000 deutschen Sangcrn Deutschlands unb Oesterreichs unter einer Leitung uereinigt. Die Organisation in's Aeuhere, in's Weite ist hientit zut stolzen Hohe ber obersten Entivicklungsstufen ernporgebiehcn, unb bas Wachsthum bes ©anger-roe sens in’s Weite unb Breite nintint burch sehr zahlreiche Reugruitbungen noch stetig zu. Allein gerabe mit bieser Berallgeineinerung unb Ausbreitung roachst auch die G^fahr der Verflachung, unb je mehr das Sangerivesen tiber be it urfpriinglicheit cngeten Rahnten hinauSgedeiht unb anbere Zeitvethilltnisse sinbet, bests mehr unb sorgsanter ist barnach Ausschau zu dah sich ber beutsche Mannergesang, ben wed Gestaltungen bes mobernen Lebens folgenb, Sache entscheiden? Der Ausgleich ist eine innere bohmische Angelegenheit, welche lediglich Fragen be-traf, die von den beiden Parteien und der Re-gierung geordnet werden fonnten. Die Frage der inneren czechischen Amtssprache jedoch ist eine Staatsfrage, eine Frage des gesammten Staats-interesses, fur die wohl nicht die Deutfchbiihmcn allein die competenten Richter und Beurtheiler .find. Zweitens soll Graf Taaffe Garantien von Seite der Czechen verlangt haben, dah nach dieser grohen Concession auch der Ausgleich wirklich durchgefuhrt werde. Wie denkt man sich denn diese Garantien nach den Erfahrungen der letzten Zeit? Auf das Wort der Herren Nieger und Consorten konnen wir nichts mehr geben, denn die Herren haben alien Einfluh oerioren. Die Garantien miihteu daher wohl von den Altczechen, aber auch von den Jungczechen ge-geben werden. Dazu werden aber die Bruder Gregr nicht leicht zu haben sein; ihre Partei lebt ja jetzt nut von der Opposition gegen den Ausgleich. Wird sie wohl genngt sein, auf ihre eigenen Kosten das politische Leben Rieger's noch weiterhin zu verlangern? Die „Narod»i Listy" erklaren tag-taglich, dah sie auch die innere czechische Amtsspra che nicht zu Freunden des Ausgleiches machen fonne, und sprcchen immer nur von einer „ Revision des Ausgleiches". Da wird cs also mit den Garantien der Czechen windig aussehen. Auf blotze Unterschriften einiger Leute, die noch angebliche, aber nicht wahre „Fuhrer" find, eine neue politische Action auszu-bauen, dazu durfte nach ven Erfahrungen der letzten Monate, doch kaum Jemand den Muth haben. Alles in Allem liegen die Dinge in Bohmen verworrener, denn je. Die Eisenbahnlinie Dttwrrtt-fimk uitb die Karawankenbahn. lFortsetzung.) Wenn die hier vertretenen Korperschaften aus den industriereichen Hinterlandern die Abkurzung ihrec Verfrachtungs-Distanzen nach Triest anftreben, so thun sie dieh in der Absicht, urn unter den stels rvachsenden Concurrenzverhaltnisien die Aufrechterhal-tung und wenn moglich eine Steigerung der Export-fahigkeit ihrer Jndustrie-Erzeugnisse iiber Triest zu erzielen, und fordern hieduich mit vem eigenen direct auch das Jnteresse dieses Hafenplatzes, und zwar richtiger Weise an das innerste Volksleben anschmiege und, a»s demselben immer srische Krafte schopfend, auch in neuen Aufgaben und Beziehungen sich stark erhalte und fortentwickle. Ueberschauen wir den gcgenwcirtigen Stand des deutschen Mannergesangwesens, so finden wir, dah er hauptsachlich in drei Formen sich bethatigt: Die grohen (meist grohstadtischen) Chorvereine pflegen, wenn nicht ausschliehlich, so doch vorziiglich, den Kunst-Chorgesang und bieten hierin zumeist wahre Musterleistungen, auf welche die ziinftige Groh Musik durchaus nicht hochmuthig herabschauen darf. Eine grohe und zahlreiche Mittelclasse von Vereinen (der Groh- und Miitelstadte) halt es mit dent sogenannten „gemischten System" und neibindet das Kunst- mit dem Volksliede; verhaltnihmcihig die allerwenigsten Vereine, darunter kleinere Landvereine besseren Schlages und einige wenige grohstadtische Bereini-gungen, halten es theils bewuht, theils unbewuht fiir ihre Ausgabe, vorwiegend und ausschliehlich dem Volk-gesange, dem Volksliede und volksmahigen Chorgesange sich hinzugeben. Diese thatsachliche Er-scheinung ist geeignet, zu ernster Betrachtung an> zuregen. Die Pflege des reinen Kunstgesanges im Mannerchor ist gewih eine hohe, edle Ausgabe, und besonderS die groheren geschulten Vereine sollen sich derselben ohne Frage mit allem Fleihe hingeben. Allein es geschieht dieh zur Zeit schon mit einer solchen Ausfchliehlichkeit und Einseitig- auch dann, wenn sie die Mittel des Reiches zu solchem Zwecke gegenuber anderen, auher der Sphare des osterreichisch - ungarischen Zollgebietes gelegenen Handelsintentionen des Triester Platzes in Anspruch nehmen, zumal wenn diese Jntentionen der ein-heimischen Production als positiv schadlich erkannt werden. Heute ist die Frage iiber die Riickwirkungen bet neuen deutschen Levantelinie in Absicht auf den bohmischen Export dahin gestellt: ob die Einbeziehung bohmischer Exportftationen in den deutschen Levante-verkehr — wie dieh beziiglich einzelner nordlicher Exportftationen sofort gefchah — umsassendere Aus-dehnung nehmen soll, oder ob die Erstellung billi-gerer Land- und Seefracht-Tarife via Triest dieser Concurrenz zu begegnen im Stande ist, was Alles mit empsindlichen Opfern, und zwar mit ben grohten fiir bie bohmische Industrie selbst verbunden ist, welcher nahegelegt wird, aus Bohmen iiber deutsche Hasenplcitze mit deutscher Waare in der Levante zu concurriren. Hiedurch ist aber der Export selbst in Frage gestellt. Werden die Bestrebungen der deutschen Levantelinie auf Siiddeutschland und Triest iibettragen, dann sinv die Linien der k. k. Staatsbahn und mit denselben die auf diese Linien gewiesene osterreichische Production auch riicksichllich des Exportvetkehres iiber Triest der erbriiienben Concurrenz dieses in wohl-bchiiteter, einheitlicher Arbeit aufstrebenden, politisch und okonomisch ubermachtigen Jndustriestaates aus-gesetzt. Was dieh fiir die osterreichische Arbeit zu be-deuten hat, dariiber geben die Zollsatze, welche bie k. $. Regierung zum Schutze bieser Arbeit fiir ben interncn Verkehr nufrecht zu erhalten bemiihigt ist, ziffernmahigen Ausbtuck. Man muh annehmen, bah biefe Betrachtungen zum Mindesten in Triest zu einheitlichem Votgange in letzter Stunbe mahnen rosrben, urn gegenuber der miichtigen Gegnerschaft, die in der vermeintlichen Gefahrdung bestehender Bahn - Prioilegten wurzelt und dutch iiberwuchernde Vertretung von Local-interessen unterstiitzt wird, der emheimischeii Production und Dem Triester Platze jene Vetkehrsbe-dingungcn zu retten, welche fiir die beiderseitigen Interessen als zulassig unb unter ben gegebenen Verhallnissen auch als etteichbar erkannt werben. keit, dah diese Vereine vielfach bereits den rechten Zusammenhang mit dem wahren, echten Volksleben verloren haben. Sie fiihlen dabei, wie sich be-merten laht, auch die Gefaht, in welche sie sich be-geben, und sie fuchen datum in den Gtohstadten immer hdufiger dem mustkalisch minder hoch grbil-beten Theile ihrer Znhocerschaft, der dein Kunstge-sange nicht immer solgen kann, durch allerlei soge-nannte „Surrogate" des Volksgesanges, dutch gtoh-stadtische Mode>„Couplets", Schnutren, Bankel, Pa-rodien u. bgl. leichte, oft zu leichtsertige Waare eine Art Ersatz unb neue Anreizung zu bieten! Das Etgebnih ist: Verflachung, Ausartung, Vergroberung unb Ver—, Erscheinungen, die sich immer hiiusigcr bis zur volligen Selbstentauherung des eigcntlichcn BetuseS des MannetgesangwesenS steigern. Das Schonste und Beste deSselben geht dabei endlich voll-standig verloren! . . Je hausiget diese, durch beson-beres technischeS Geschick leicht reizenden Beispiele der Grohstadtvereine auch in die Fetne witken, desto meht und oster vernachlassigen auch die mittleren Provinz-, Stadt- unb Landvereine ihre eblcre Auf-gabe; sie begnugen sich mit einigen mittelinahig ge-machten unb oft auch ebenfo gesungenen Kunftliebern, uin unter diesem Schilde und des lastigen Pflichtge-sangeS nun ledig, dem „Heiteren", dem Theatralischen, dem „Couplet", bet „Scene", bent Operettchen, bcr Patobie u. bgl. sich hingeben zu konnen. Der eigent-liche volksthumliche Mannetgesang ivirb babei immer Hiemit roirb der nachstehende Antrag A b men gefehlt, welche warnten, bie Hoffnung aus> schliehlich dem fiibroeftlichen Exporie zuzuwenden, uni einpfiihlen, der Fortfetzung dieses Schienenstranget iiber ben Loibl nach Triest cine Briicke zu bauen. Heute bejchrantt stch bas fiir ben fiidlichen Export aus Defterreich in Frage kommende ©ebiet nuf das Kiistcnlanv mit Triest, hingegen wurbe bi« Jntercssensphcite bes Reiches nach Dsten roefentlič crweitert. Die unnblafsig angestrebte zweite, von ber 55ub; bahn unabhangige Verbinbung mit bent Meere wutbi mehr zutiickgebrangt. Unb hierin liegt eine grope Gefahr fiir die Zukunft des deutschen Manner- gefangcs. Was soll nun, im Gegcnfatze zu dieser ino; dernfttn Richtung, die vielfach auch durch das leicht- 1 fertige, allgefallige Dperettenwefen angebfthnt routdE/ die Aufgnbe bes beutfchen Maimergesanges fein: Diese Frage bemitroortet sich nach vein Eingangi Vorangeschickten leicht von selbst! Die Ausgabe be« beutfchen Mannetgcsangcs soll unb muh in Zukuns: mehr als nur jemals die ernstc volle Pflege bei Kunstliebes, aber auch bes echt volksmahigen Ge-sanges in mindestenS gleichem Mahe fei», foust ver-liert der Mannergesang den Mutterboden unter ben Fiihen, verliert er sich selbst, geriith er unmittelbar in (Sntartung unb VerfaH. Vor Allem die groh* ftadtifchen groheren Vereine miiflen hier mit leuch-tenbcin Beispiele votangehen unb nicht bloh hie und da aus Laune ober ber Abwechslttng wegen irgent tin Volfstiebchen zum Ausputz in ihre VottragSord-nungen einftreuen, fonbern es sich planmahig zur Pslicht unb Regcl machen, im stcten 6l£ fchonsten beutfchen Volksliebet, biefctt uncrfchopflichen hettlichen Rationalfchatz, auch in gbfchulten LHop gefangen stets lebcnbig zu erhalten. konnen sich feine hohere, schiinere und eblere, aU(^ *** bankbarere Aufgnbe fteflen als diese! baS eble, herzinnige beutfdje VolkSlieb >» )or|agen eines Silcher, Kteutzet, Tfchirch u. »•» 0 3' yjcht ausgebaut und bet Verkehr aus bet Westhalfte beg Reiches blieb an bie Umwege geroiefen, welche die urspriingliche Bahnanlage im Jntetefse beS Vet-kxhreS mit Jtalien im Veteine mil bem Bedutfniffe bet Slldbahn geschaffen hat, um ihten subostlichen Giltetvetkehr mit Etspotung eigenet Anlagekosten liber bie Wafferscheibe bcS Save- unb Dtauthales |ebtn zu laffen. Die geanbette Stellung, welche unset Nachbat-lanb Steiermatk in biefer Ftage nunmeht einnimmt, chataklerisirt sich in nachfolgenber Segriinbung bet Ablehnung bet an ben loblichen steitischen Lanbes-vusschutz unb bie Hanbels- unb Gewerbekammetn in Gtaz unb Leoben etgangenen hietseitigen Ein-tabungen gut Theilnahme an bet heutigen Ver- sammlung: . Der steirische Lanbesausschuh gmg h.ebe. von bet Erwagung au8, batz 6ei ben hohen Kosten, welche bie Hetstellung bet beiben Linien erforbert, unb bei ben aeringen allgemeinen Vottheilen, welche bie Rralisirung bet hietseitigen Wiinsche mit sich btingtn bfirfte, dietzbezugliche Schtitte wohl kaum von Etfolg begleitet sein wiirven. Dietz gilt inSbefonbere von bet Laater Linie, welche bei einem bebeutenben Kostenaufwanb nut eine aetinafuaifle Verkutzung bet Triestet Relationen Seffuhten wiirbe. Aehnlich vethalt es sich hin-Mtlicb bet Loibl-Linie unb erfcheint bem steitischen LanbeSauSschuh auch bet jetzige Zeitpunkt, in welchem butch ben Peage-Vetttag mit bet Siibbahn bie k. k. Staatsbahnen ohnebent birect nut Tt.est vetbunben ftnb unb nachbem roeiter auch bet Moment nahet tfift in welchem bie hohe Staatsverwaltung be-rechti'at ist gegenuber bet ©ubbahn von bem Ein-Iflfunažtechte ©ebtauch zu machen, kaum geeignet, bie Ktaae bes Ausbaues bet beiben ftaglichen Linien mit Etfolg anzutegen. Die ©tajet Hanbels- unb Gewetbekammet be« tuft sich batauf, batz bieselbe ohnchin fur bie Sichet-fteHunq deS Baues ber L.n.e D.vacca-Laak bet bet Regierung vot wenigen Monaten eingetteten ist Die SBitte heute zu wtebetholen, ware bahet «ohl nicht am Platze. auch wutbe solche Bitte butch bie W'ebetholung nicht wirksamer, ba b.e burch b.e Triester Kammer angeregte Sewegung oft genug an bie Nothwenbigkeit einer That mahnt. gUt die Fortsetzung ber Bahn Divacca-Laak Mbir^Tb^rboaarharten Yankees in Amerika ge-egentlich b=S gtotzen beutsch-amettkamschen ©anger-fefteS in Milwaukee vor em.ge.i Jahten ben tiefften Einbtuck unb ben grdfctcn Etfolg unter allen Ge-fangen -tzi-lte? Hat n.cht bet bemhmte Kolner Manneraesangverein" auf seiner ,ungsten Sanget- SSTS?Vom mit bem beutschen Volksliebe bei ben musikalisch s° verwohnten Jtal.enern b.e grotzten Triumvbe qefeiert, hat nicht auch ber Wiener „©chubertbunb" gerabe mit ben -‘^fmlichen Ehor-dfcen auf seiner Rheinreise m Deutschlanb b.e schon-£ unb reichsten Erfolge errungen? Unb trotz solcher Etfolgbeweise taurnt man .n bet Regel auch be. fieruorraaenben Ghotverem.gungen bem Volksl.ebe »ut 06 unb zu ein bescheibenes Pldtzchen ein. Doch sehen wit von alien Aeuherl.chen ab, bas all-in nicht matzgebenb sein soll unb betvachten wit bie innerfte Berechtigung 5D.e e .ft e.ne gerabezu irainaenbe ©erabe in unferer, A lies gle.chmachntben oeit bet ganzlichen Umwalzung bes Verkehrs- unb Culturlebens, getabe je^t ba bcS natur,michsige m^M^b vot ben heranrnffelnben E.fenbahnroagen immer mehr versturnrnt roic ber gescheuchte Vogel, ben in m'seten Tagen, in welchen ein nervos-oefdiofts5 unb genutzhastiges ©eschlecht hum mehr I immung unb Zeit finbet, roieber e.nmal b.e alten trnuten Volkslieber zu singen, geschwe.ge neuc ebte Polksweisen - nicht freche unb bumme Gafsen-Jauet! — selbst zu finben, in b.eser so arbe.ts- tibet bie Karawanken unb bas Rosenthal nach Klagen-furt vermag jedoch biefe Kammer, ungeachtet ber anerfannten oielfachen gemeinschaftlichen Betiihrungs-punkte ber beiben Lanber, aus bem Grunb nicht einzutreten, weil bie vorgeschlagene Bahn iiber bie Karawanken nach Klagensurt eine RumpfbaHn sein wiirbe, beren Ausgestaltung, so wiinschenswerth bietz auch mate, bei ben zu uberwinbenben Schwierigkeiten schwerlich nur eine Frage ber Zeit sein wiirbe. Die Seobener Hanbelskammer lehnt die Be-theiligung mit Riicksicht auf bie bemnachst zu er= roartenbe Verstaatlichung ber ©ubbahn unb ben AuS-bau ber oberfteirischen Bahnen ab. ©egeniibet biefen befrembenben Aeutzerungen ist eS umfo nothwenbiger, bie hier zu Tage getretenen Anschauungen auf ben reellen.Sachverhalt zuriickzu-fiihren. Hohe Kosten unb geringe allgeme.ne Vortheile bet beiben Ptojecie ftnb gewitz bie ungiinftigften Kritetien bei Beurtheilung eines SahnunternehmenS. Die Vortheile, welche wit bem angefirebten Ausbaue ber Kronprinz Rubolfbahn nach Triest zu* fprechen, liegen in bet enblichen Erfiillung bes Be> gehrens bet Hinterlanber, mit bem einzigen Hafen-platze biefer Reichshalfte in moglichst nahe Vetbinbung zu treten unb burch unabhangige Gestaltung des 6taatSbahnbetriebeS biefen nicht ber k. k. prioilegirten Siibbahn bienstbar zu erhalten, fonbern biefe Letztete selbst in ben unerliihlichen Wettbewerb einzubeziehen, welcher allein fur Triest jene Verkehrsbebingungen sichert, bie ein Hafenplatz erften Ranges fur ben Import unb bie Protection ber Hinterlanber ftit ben Export ihrer Erzeugnisse bebarf. Nach ben vorliegenben Distanzberechnungen er-mofllicht ber AuLbau ber Staatsbahn von Divacca nach Laak unb iiber ben Loibl nach Klagenfurt gegenuber ben Entfernungen auf ben beftehenben Bahn-Iinien nachfolgenbe Distanzersparnisse: Von Triest nach Sant 40 Kilometer, nach Klagenfurt 114, nach Leoben 84, nach Rottenmann unb Selzthal 104, nach Steyr, Linz, Jfchl, Wels 104, nach Amstetten, Pochlarn 104, St. Polten 67, Wien via Btuck a. b. M. 53, nach Bubweis, Pilsen, Eger, Prag 104, nach Salzburg, Simbach, Passau 104 Kilometer. Aus Vorstehenbem ist zu cntnehmen, bah hie-burch nicht nur bie ganze norbweftliche Sanbergruppe, unb profaooHen ©egenwart, bie das oltiiberkominene schone Volkslieb in ber Volkssecle obfterben mncht, so batz es inunet mehr oergeffen witb: gerabe jetzt erwachft ben Mannergesangvereinen neben ber alten Ausgc.be, bas Volkslieb iiberhaupt unb so nebenbei zu pflegen, bie neue wichtigere: bas Volkslieb zu htiten, zu tiben, um es bem Volke selbst zu be-wnhren, um es aufrecht zu erhalten unb fort-zupflanzcn ! Das ist bie neue grohe schone Ausgabe aller, ber grotzten wie ber kleinften beutschen Maimetge-sangvereine. Das Volk selbst verlernt, vergitzt seine alten herrlicheit Siebcr, es hat nicht Zeit, nicht Fteube mehr im ftets harteren Daseinskampse wie fonst fie zu pflegen; bie einftige Volksidylle schwinbet, mit ihr auch bas Volkslieb. . . Unb nun ergeht bet Rus an bie geschulie beutfche Sangerschaft, bie alten Ueberlieferungen bes Volks-gesangeB auszunehmen unb ber treue Kronhiiter bes Volkskleinobes zu werken. Mochte sich Die Siinget-schast Allbeutschlanbs, bie nun in Wien zu bem grotzen Rationalfefte bes beutschen Liebes jufammenstromt, an biefer cblen, volkssittlichen unb hohen fun ft = unb cutturhiftorifchen Ausgabe begeistern unb in Zukunft ebenfo sehr in brauseitben, erhebenben beutschen SJiationa[gefdngen bes KunftliebeS wie auch in gleichem Matze in ben herrlichen Weisen des echten beutschen VolksliebeS unset geliebteB beutfcheS Vvlksthum ent-flamitten, ftahlen, ciquidten, verebeln fiir unb fur! fonbern mit Prag ber Rorben von Sijhmen, forotc bie norbwestlichen AuSbruchsstationen nach Sitd-beutfchlanb eine Wegeskiitzung von 104 Kilometetn erfahren unb bas Centrum bes Reiches, Wien, mit alien von Often unb Rorben bahin gravitirenben Verkehrsbeziehungen bem Triester Hafen um 53 Kilometer nahergerilckt wird. Einen grotzeren Jnterefsenkreis kann kein Con-currenzproject, in Absicht auf die Abkiirzung be6 Weges nach Triest, ausweifen. Es fragt sich nun, Rehen bie mit 25 Millionen ©ulben biSher praliminirten Baukosten witklich autzer aCem Vethaltnisfe zu solchem Erfolge? Unb welche Entfchabigung bietet hieftir ber Peagevetttag auf bet ©iibbahnjlredEe Divacca-Laibach odet wohl gar die theilweife, mit unerkldrlicher Zuvetsicht in Aussicht genommene Verstaatlichung ber ©ubbahn ? iSchlutz folgt.) PolMsche Wocheniiberstchl. Det ReichSrath witb sich in ber niichften Session mit einer neuen Zollorbnung zu be-schastigen haben. Dr. Rieget erschien am Schluh der vorigen Woche plotzlich in Wien; et conferirte mit bem ©rafen Taasfe beziiglich des Ausgleichs und erklarte, batz in Bohmen keine Ruhe eintrete, so lange nicht bie Fotbetung nach ber inneren czechifchen Amtsfptache beroiQigt fei. Gtaf Taaffe soll geantwortet haben, bie Regierung erachte es fiir geboten, bei Liisung biefer Specialftage a lie jene Factoren zu Horen, welche an bem Ausgleichswetke mitgearbeitet haben. Wenn fomit bie Ezechen nachtraglich die Fot-betung ber internen Llmtssprache ausstellen, glaubt bie Regierung nicht anbers vorgehen zu konnen, alS die Erfiillung dieses Petits von bet Zuftim-mung ber Deutschen in Bohmen abhangig zu machen. — Die „Politik" melbet, batz auf bem ©ebiete ber inneren Politik zwar vollstcinbige Ruhe hettjche, batz sich jeboch hinter ben Goulifjen Dinge vorbereiten, bie in naher Zukunft folgenfchwere Entfcheibungen herbeifuhren burften. Das Wiener „Frembenblatt" erfahrt: batz btr bohmifche Lanbtag Enbe September zufammen-treten werbe, unb bemerkt, es btirfte sich bei beiben (?) Parteien bas Bebiirfnitz ergeben, eine neuerliche Ausgleichsconserenz abzuhalten. Die Regie-rung werbe weber barauf Einflutz nehmen, noch iiber ben Rahtnen bes bišherigen Ausgleichsmaterials rei-chenbe Vorlagen machen. Die Petersburger Telegraphen-Agentur melbet, batz bie r u s f i f ch e Regierung keinerlei bebrudfenbe Matzrcgeln gegen die Juben beabfichtige. Am 9. b. M. sanb bie Uebetgabe Helgo-Ianbs an Deutschland in seierlichftet Weife ftatt. Am 10. b. M. ist auf bem „Hohenzollern", gefolgt von „Irene", Kaiser Wilhelm mit bem Prinzen Heinrich aus ber Jnsel eingetroffen. Um 10 Uhr Vormittags waren beibe Sch iff e in Sicht ber Jnsel. Die Manoverflotte gab Salutschiisie ab; basselbe geschah von acht auf ber Jnsel postirten Geschiitzen. Um breiviertel 12 Uhr sanb an vet Lanbungsbri.de 6er feierl.che Entpsang feitenS bes Staatssecretars v. Bvtticher, ber Schiitzen, ber Be-horben unb bet Eoinmanbanten ber Kriegšfchiffe statt. Die Jnsel war prachtig geschmiickt, es hcrrschte bie grbtzte Begeistetung. Im Dberlanb wutbe ein Festgotlesbienst abgehalten. Nach ber Ansprache bes Kaisers sanb bie Flaggenhiffung untet bem Donuer ber Ka»onen ftatt; sodann ein Parabemarfch von 2000 Mann. Die Eimuohner iiberreichten eine Avteffe. Zum Schlusse wutbe ein Festtffen abgehalten. Nachbem sich bie Truppen eingefchifft hatten, erfolgte gegen Halb 4 Uhr Nachmittags bie Abfahrt bes Kaisers. Der s r a n z b s i s ch e Senat nahin bie Gesetzes-votlage iiber bie birecten ©teuern an. In Chamounix versammelten sich in voriger Woche viele in Frankreich unb in der Schweiz domicilirende russische N i h i l i st e n. Die am 10. d. M. in Brussel stattgefundene Versammlung der Delegirten der fortschrittlichen und Arbeiterparteien in Belgien beschloh, an den Konig ein Telegramm zu senden, worm als Parole des Landes das allgemeine Stimmrecht verlangt wird; weiters wurde beschloffen, fur die Zeit vom 10. bis 15. September einen Congreh einzu-berusen, auf welchem der Antrag, einen allgemeinen Strike zu veranstalten, eingebracht werden soli. Wochen-Ctironik. Der Kaiser spendete wahrend seiner Anmesen-heit in Graz zu wohlthatigen und gemeinnutzigen Zwecken einen Gesammtbetrag von 3800 fl, — Die Frau Erzherzogin Marie Valerie empfing vom C z a r en einen prachtvollen blauen Fuchspelz im Werthe von 60.000 Francs als Brautgeschenk. — Der Konig von Numanien war dieser Tage der Gast unseres Kaisers in Jschl. — Die Konigin Natalie begibt sich zu langerem Ausenthalte in das schone Helenenthal nachst Baden bei Wien. Kaiser Wilhelm trat am 14. d. M. seine Reise nach Petersburg an. Die Konigin Victoria hat die Ofsiciere desosterreichisch-ungarischenGesch waders zu einem Dejeuner nach Osborne eingeladen. Der neugewahlte Fiirsterzbischof von Salzburg, Dr. Haller, wurde am 10. d. M. feierlich installitt. Das Unterrichtsministerium errichtete in meh-reren Lehranstalten systemisirte Lehrerstellen fur den Turnunterricht und beabsichtigt, den Turn-unterricht an Mittelschulen als o b l i g a t zu erklaren. Ein bosnisches Jnfanterie-Bataillon wurde fur kurze Zeit nach Wien berufen. Der 88jahrige Dichter Eduard v. Bauern-feld wurde am 11. d. M. zu Grabe getragen und in der Ehrenhalle des Centralfriedhofes in Wien bestattet. Bauernfeld, 1802 in Wien geboren, betrat 1821 die dichterische Laufbahn, lieferte dem Wiener Hofburgtheater eine ansehnliche Anzahl von Lust-fpielen, war als Lyriker hervorragend und spielte auch im Jahre 1848 eine politische Nolle. Der heurige international Getreide- und Saatenmarkt wird am 25. und 26. d. M. ini Lagerhause der Stadt Wien im k. k. Prater abge-halten werden. In ben Weingebirgen zu Dornbach und Hernals zeigt sich die R e b l a u s. Im ersten Semester 1890 wurden in Oester-reich 3,517.320 gebuhrenpflichtige Telegramme aufgegeben; dieselbm wurden mit 1,991.086 fl. taxirt. Seim am 2. d. M. zu Saaz in Bohmen ab-gehaltenen deutsch-bohmischen Lehrertag fanben sich 1050 Lehrer ein. Anlahlich der Zugsentgleisungen unb Ungliicks-falle bei V o l s unb Blowitz wird von den ver-schiedensten Seiten unb mit Necht an die Betriebs-Direction bet StaatSbahnen bus Verlangen gestellt, bah tote Bamnspectionen in kurzeren zeitlichen Zwischen-raumen alS bisher vorgenommen werben unb ben Bahnbebiensteten bet scharfste Auftrag gegeben werbe, jebe auch nut einigermahen bemerkcnSwerthe Beob-achtung sofort zur Anzeige zu bringen. Am 9. b. M. wurde der elektrische Auf-zug auf ben Monchsberg bei Salzburg in Betrieb gefetzt. Der bejahrte Volksmann Hans Kublich bestieg am 24. b. M. ben Grohglockner unb am 30. v. M. den Gtoh-Venebiger. Die Landesausstellung in Graz wird zahlreich besucht. Die gewerblichen Kreise in C illi veranstalten am 17. d. M. (am Vorabend des kaiserlichen Ge-burtStages) ein grohartiges Abendfest. In Giirz erregt die Verhaftung des Grafen Franz C o r o n i n i grotzes Auffehen, welcher sich der Einleitung einer Quelle, wegen der er mit der Ge-nteinde einen Streit fuhrte, in die stadtische Wasser-leitung thatsachlichen Widerstand leistete unb beshalb von Genbarmen arretirt wurbe. Der jungste Sohn bes Barons Leon ist bei einer Gebirgstour nachst Meran abgesturzt unb blieb sofort tobt. In T r iest wurbe in voriger Woche in ber Wohnung bes pens. Obersten v. Bon, bet als Gen-barmerielieutenant langere Zeit in Laibach lebte, das Dieustmadchen ermordet und bei dieser Gelegenheit eine Cassette mit 32.000 fl. in Wetthpapieten und ubetdietz 900 fl. in Baatem geraub t; des Raubmotdes verdachtig wurde bet ehemalige Gen-darmerie-Postensuhrer Andreas Job vethaftet. In der Wohnung des Raubmorders Andr eas Job wurcen 36.000 fl. aufgefunden. Eine grohere Wiener Gesellschast unternimmt nachstens eine Bereisung ber Prooinzen Bosnien unb Herzegowina. Die Ortschaft Moor in Ungarn ist angeblich aus Unvotsichtigkeit ein Naub bet Flammen gewotben; in ber Stadt Staremiasto (Galizien) brannten 120 Hauser ab. Beim Bezirksgerichte in Agram sanden am 11. b. M. Schluhverhandlungen liber zwei Preh-klagen statt. Im ersten Falle wutbe ber Nebacteur des „Obzor", Franz Pecsnjac, zu zwei Monaten Arrest unb bie Redaction zu 2000 fl. Cautions-verlust, im letzteren der Redacteur des „Srbobran", Paul Jovanovič, zu einem Monat Arrest unb 600 fl. Cautionsverlust wegen Auherachtlaffung ber pflicht-gemcihcn Obsorge verurtheilt. Die Mitglieber bes osterreichischen To u-ristenclubs, welche bas Norbcap besuchten, trafen am 8. b. M. in Christiania ein. Bei bent am 8. b. M. in Miinchen abgehal-tenen deutschen Stenographentag erschienen 400 Personen. Der medicinis che Congreh in Berlin wutde mit einem Festbankett geschlossen, an welchem 6000 Gaste theilnahmen. In den spanischen Ptovinzen Valencia und Alicante sind bis 10. b. M. 1600 Personen an ber Cholera erkrankt. hievon 788 gestorben. Local- unb provin;-Nachnchteu. — (Aus A » lah des 60. Geburtstages des Kaisers) findet am 18. b. M. Vormittags 8 Uhr militarische Felbmesse auf ber nachst ber Kosler'schen Brauerei gelegenen grohen Wiese an ber Lattermannsallee, unb Vormittags 10 Uhr Fest-gottesdienst in bet Domkirche statt. Mittags wirb ein Ossiciersbankett in bet Glashalle bet Casino-restauration abgehalten. Sonntag ben 17. b. M. ist ber Abschluh bes von ber Nohrschutzen-Gesellschast veranstalteten KaiserschiehenS. — (S lov e n i scheS.) In ben nationalen Slattern wird bercits feit einiger Zeit in ber leb-haftesten Weise wegen ber mit Schluh dieses Jahtes ftattfinbenben Volkszahlung agitirt. Die Agitation bewegt sich natiirlich in ber Nichtung, moglichst viel »slovenische Seelen" zu fabticiten unb bie Leute burch Uebetrebuitg obet Tertotismus bahin zu bringen, in bet betreffenben Rubrik statt bie Urn« gangssptache anzugeben, wie es bas Gesetz verlangt, mit ber ihnen ausgebrungcnen slovenischen Nationalitat zu bemonstriren. Charakteristisch bishet ist, bah vor Allem an bie Geistlichkeit appellirt wirb, schon jetzt mit ber Bearbeitung ber Bevolketung anzufangen unb seinetzeit die Ausfullung bet Zahlungsbogcn zu tiberwachen, bamit „ feine slovenische Seele von bem seindlichen fremden Moloch verschlungen werbe". Wenn man sich erinnert, was in dieser Beziehung auf slovenischer ©cite schon bei ber letzten Volks- zahlung geleistet wurde, so barf man diehmal auf bie gewagtesten Machinationen gefatzt sein unb ei wirb ber ganzen Wachsamkeit ber berufenen Orgam bebutfen, urn ber Bevolketung zumal am flacheit Lanbe bie Freihcit bet Ausfiillung bet Zahlungs-bogen zu fichern unb ein arg gefalfchteS Resultal hintanzuhalten. — Uebet bie Unteragenten bes jitngsten Laibachet Ehtenbiirgers tvaren vot einiget Zeit im „Slovenec" atge Klagen zu lesen: „Gott bewahre uns vor einigen Agenten ber Bank.,Slavijo'. Allgemein klagt man ubet sie unb nicht ohne Gtund... So ginz einer dieser Agenten in vei= schiedenen Psarren herunt unb lockte ben Leuten bie Versichemngsbuchel mit dem Lorwande heraus, bafc die Vetsicherungsgebuht wetde erntedrigt werben. Die Leute glaubten es. Allein was gab es fur ein Ziirnen unb Fluchen, als sie nach einigen Tagen bie Biichel zuruckbekamen unb sahen, dah sie hintet’i Licht gefiihrt tvaren. Ohne ihr Wisscn hatte sie bet betreffenbe Agent auf ntehtere Jahre votaus, ja bis zu zehn Jahten bei ber gencinnten Bank versichett. Ist bas nicht Hinterlist?" So bas clerikale Blatt. Die Antwort auf seine Ftage ist wohl nicht allzuschwer. — In ntehreren Slattern war jungst von einettt kleinen Reiseabenteuer zu lesen, bas zwei entagirtett Slovenen in Selgrab passitt scin soll. Die beibett slovenisch sprechenben Totttisten wurden namlich fiit russische Spione gehalten unb mutzten 18 Stundcn hinter Schloh unb Riegel zubringen, bis ihre Jden-titat constatirt wurbe unb ihre Fteilassung erfolgte. — In ben slovenisch-cletikalen Slattern wirb sehr lebhaft fur bie Bilbung von „$ereinen chtistlicher Jtinglinge" Propaganba gemacht unb in Unterktain soll bamit schon begonnen worden sein. Den biesen Veteinen zugehorigen Junglingen ist unter Anberem bei Strafe verboten: das Tanzen, sundhaste 9c1 kanntschasten, bas Lesen liberaler Zeitungen u. s. w. Aus bent kctnn man sich von ber Art dieser Veteim wohl schon einen Begtiff ntachen; sie beabsichtigen wahr-scheinlich echte Mucker und Augenverbreher heranzu-ziehen. Gewih ist nichts mehr zu wunschcn, als bah vie jungen Leute in guter Zucht heranwachsen unb sich zu tiichtigen Mannern herausbilben, abet nichts ist mehr gceignet, bieses Ziel zu hintcttreiben, als wentt bet Jugend bie itatiirliche Fteiheit ber Bewegung, bie ihcen Jahten nngetnefsene Ungebunbenheit unb jebe Selbststanbigkeit bes Auftretens versagt wird. Die Jugenb soll viel lernen unb arbeiten, sie soli abet auch — natiirlich inncrhalb gewisser Schranken — bie Jahre zum Austoben haben. Unsere ernstesten unb besten Manner ivaten in ihtet Jugenb oft recht tolle Bursche, unb wer bie jungett Leute in spanische Stieseln einzwangen will, ber schlagt einen schlechten Weg ein. — Der SUbbahngesellschast, bie sich sonst auf slovenischer Seite bucchauS keiner Beliebtheit etsreut unb hausig angegriffen wird, ist es anlahlich eines Sangersestes, das am letzten Sonntag in Marburg von den untersteirischen slovenischen Gesang-vereinen vetanstaltet wutde, geluttgen, sich auhet-ordentlich in Guttst zu setzen: eintnal, weil bieselbe fiit einen aus Laibach mit tauin 120 Theilnehmern abgegaitgenen Separatzug tieun Waggons beistellte, bnnn abet hauptscichlich, weil bet Billetreoisor seinež Amtes im „schonen Slovenisch" waltete. war ubethttupl ein slovenischer Zug", tuft ber nationals Berichterstattet entzuckt aus. Hier haben wir also bie neueste nationale Errungenschaft: Slovenische Eisenbahnziige. Eine Albernheit mehr zu ben voraus- ^"^"Pers°nalnachrichten.) Der General-Artillerie-Jnspector F.-Z.-M. Erzherzog Wilhelm besuchte gelegenheitlich seines Ausenthaltes in Gurkfel ben Herrschastsbesitzer Grafen Erwin ^ uer8„^r® auf Schloh Thurn am Hart. — Lanbes-Prasident Freiherr v. Winkler ist nach abgelaufenent Urlaub am 12. b. M. nach Laibach zuriickgekehrt unb hat wiebet bie Leitung bet LanbeSregierung tibernornrnen. Hofrath Schem merl hat am 13. d. M. einen b«iwochentlichen Urlaub angetreten. — Die Handels-Unb Gewerbekammer in Krain hat ben Kammerrath $arl Luckm a nn wieder zum Delegierten in ben Ttaatseisenbahnrath gewahlt. (Zur Frembenfrage.) Ein Freund Unseres Blattes schreibt uns: Da bas „Laib. Wochen-blatt" untet ben einheirnischen Slattern bas einzige ist welches ber fur bas Lanb so uberaus wichtigen frembenfrage bie gebuhrende Aufmerksamkeit schenkt, t0 bitte ich ouch den folgenben Zeilen, als einem Sonj bescheibenen Beitrage zu berselben Raum geben iu wollen. Als ich zu Beginn bieser Woche von ^laqenfurt nach Villach fuhr, fiel m.r tm Waggon -Mich eine ziemlich umfangreichc, nett gevruckte SQtoschiire in rothem Umschlage in bie Augen, bie btn Titel strhrte: „K-irntens Sommer-Aufenthalts-vrte nach bem Stanbe vom Frtihjahr 1890. ©iebente Auflaqe - herausgegeben vom Karntner Vereine; un> ejitgeltliche Ausgabe." Wcihrenb ber ganzen Fahrt lgs jch mit Jnteresse in ber Broschiire. Nach einigen vllqemeinen Bemerkungen tiber Karnten roirb hier, Zch Bezirkshauptmannschaften unb Gerichtsbezirken Qeorbnct ein vollstanbiges Verzeichnih nicht nur etroa bet befannten unb besuchten Sommerfrischen, sonbern Berhaupt aller Plcitze im Lanbe geboten, bie sich iraenb mm ©ommeraufenthalte eignen. Set jevem «inzelmn Drte ist bie nachfte Post- Bahn- unb Teleqraphenstation angegeben; eS roerben bie Sage berselben, Spaziergange unb Ausfltige hervor« grhoben jede Merkwiirdigkeit betont, kurzum, es ^irb eine vollia austeichenbe Beschreibung jeber ejnzelnen Oertlichkeit geboten. Zwet beigebruckte Sta’tchen erleichtern nod, b.e Ueberftcht fctefes forafaltig gearbeitete Verzeichnih gibt, stets re. vidirt ber in Klagenfurt beftehenbe »Karntner herein" alljahrlich im Frtihjahr heraus, unb forgt Tiir befien weiteste Serbreitung. In Verbm bung mit ben zahlreichen kleineren unb groheren „Karntnet Sfiibrern" ben an oielen Drten gegrunbeten Fremben-*tnb Verschonerungsvereinen, ber Zeitungsreklame aller Art ben oielen SBegmarfirungen, ben Vortragen, bie 'in bieser Richtung gehalten roerben, ben Retsen, bie von ben Betheiligten gemacht roerben re. rc. — b.lbet biefe, in unentgeltlicher 2lusgnbe m ben Coupesber Menbahnroagen aufliegenbe e.ngehenbe Beschreibung Hon RarntenS ©ommeraufenthalten" mit ernes, unb oeroife nicht bas letzte Mittel, urn auf bie ©chon-Eeiten des Landes ausmerksam, bie Lage unb Etgen-thumlichkeit jedes einzelnen Ortes ben weitesten Kreisen befannt zu machen, unb so tn jeber We.se beizutragen, Fr-mbe in's Lanb zu ztehen unb fetner Bevotterung eine stets roachsenbe Emnahmsquelle zu etoffnen Wann roirb ein gleich ruhnger ., Krainer Serein"' erstehen, unb roann roerben bie Neisenben in den Waggons unserer Dberfrciiner Ztige eine un= entqeltlicfje Ausgabe von „Krains Sommeraufent- h-ltsorttn" aufliegenb sinben? — (Ueber bie Grunbung ber Ober-krainer Ortsgruppe bes Vereines „©tib- rnar k") roirb uns auS Weihenfels benchtet: Mcincher i>-r Leser roirb vielleicht fragen, zu roas noch ein huer Serein? Haben wir nicht ben ©chutuerein? Marauf sei erroibert, bah bie Zwede bes Vereines ©tibmarl" roirthschastliche ftnb unb nut benen beS Schuloereines hochstens in bent Punkte sich betichren, baft beibe Vereine bas beutsche Volksthum in ben beutsch-roinbischen Alpenlanbetn starken unb sorbern hwffen Die Nothroenbigkeit bes Vereines ergab sich ols Gegengeroicht zu bem Wirken ber slovenischen Norschutzeass-n Da ber Serein »Stidmark« auch die ^nteressen deutscher Lanbivirthe unb Handwerker in Krain fatzungsgemah fordern will, so ist es ' tiirlich datz er hierzulande unterstutzt werdei, muh; unb bet ©rtinbung einer selbststandtgen Dberfrainet Snrtsatuppe neben ber schon bejlehenben Laibacher ^tuppe gait die in Weihenfels am Sonntag ben 10. b. abgehaltene Versammlung. Zu berselben hatten sich auher Vertretern aus Oberkrain zahlreiche Mitglieber bes Laibacher beutschen Turnvereines, Damen unb Herren aus Laibach, Mitglieber ber Ferialverbinbung Carniola unb zahlreiche Gaste aus Karnten, namentlich aus Tarvis eingefunben. Der Garten und die sonstigen Raume des Gasthauses zur Post in Weihenfels reichten zur Unterbtingung ber Erschienenen, es mochten uber hunbert sein, kaum aus. Der Vormittag gait bem Besuche ber schonen Weihenfelser Seen, wo die Gesellschast sich mehrere Stunden bet ber Gastwirthschaft am ersten See aufhielt. Fur Ausflugler sei bemerft, bah hier eine ben Bedurfnisien entsprechenbe Wirthschaft ein-gerichtet ist. — Die Versammlung ber beutschen Parteigenossen rourbe Nachmittags in bem mit einer schwarzrothgoldenen Fahne geschmuckten „Stuckl" ab-gehaltcn. Director Nieger aus St. Anna bei Neu-marltl, mit sturmischen Zurufen begriiht, eroffnete dieselbe, stellte ben Regierungsvertreter, Baron Rech-bach aus Nadrnannsborf, unb ben von ber Haupt-leitung in Graz entfenbeten Director Feichtinger vor, unb erlauterte sodaim bie Zroecke bes Vereines ©ubmarf. Director Feichtinger sprach in langerer, oft von Beifall unterbrochener Rebe iiber bie Noth-roenbigteit bieses Vereines im Jnteresse ber Erhal-tung bes beutschen Besitzstanbes in ben von ber slavischen Fluth bebrohten Gegenben, hob hervor, boh in ber kurzen Zeit bes Wirkens bereits m(inches Erspriehliche burch Vorschitsse, Rathschlage unb Er-richtung eines Weinkellers in Spielfelb geschehen sei, roo bie Provucenten ihre Fechsung absetzen unb so ohne Zwischenhandler versilbern fonnen, unb hofft von ber Zukunft unb baburch, bah bie ausgeliehenen Gelber nicht bloh verzinst, sonbern aflmalig ohne Belastung bes Schulbners in kleinen Raten zuriick-gezahlt roerben, ein gebeihliches Wirken bes Vereines. Es rourbe nun zur ©rtinbung ber Drtsgruppe Oberkrain geschritten, roelche bereits mehr als fiinfzig Mitglieber zahlt unb ihren Sitz in Neurnarkil haben wirv. In ben Ausschuh wurben gewahlt als Vor-sitzenbe bie Herren Director Rieger, Fabriksbesitzer Karl Mally aus Neurnarkil unb Htitten-Jngenieur Pech aus Ahling; zu Zahlmeistern die Herren Fabriksbesitzer Goden aus Neumarktl unb Buchhalter Huber aus Ahling und zu Schriftfiihrern die Herren Pilz aus Neumarktl und Polland aus Ahling. Herr Rieger unb Herr Mally wurben zugleich zu Vertretern bei der in Cilli am 7. und 8. September stattsindenden Hauptveisammlung etnannt. — Es rourbe noch der Wunsch ausgesprochen, bah in ber Hauptleitung auch bie verschiebenen in Betracht kom-menben Kronlanber vertreten sein mogen unb bah ber Verein seine Thatigkeit unter Umsianben auch auf beutsche Gebiete ausbehne. Nach Schluh ber SBerhanblungen hielt bie ©angerrunbe bes Laibacher beutschen Turnvereines bie Gesellschast burch ihre gelungenen Vortrage noch lange beisammen. — (Aus Karnten) roirb uns berichtet: „Das vorautzsichtliche Resultat ber Wahlen in ben Sanbgemeinben, bie bas grohte Jnteresse in An-spruch nehmen, laht sich schon tiberbliden; dasselbe barf gludlichetroeise als ein erfreuliches bezeichnet roerben. Im Dolkermarkter Wahlbezirke bes Pfarrers Einspieler (Voltermartt, Kappel, Bleiburg, Eberti« borf) roerben zivar abermals die bisher slovenisch-clerikalen Abgcorbneten (Einspieler unb Muri) burch-bringen, obroohl ber Sauernbunb benselben Gegen-canbibaten entgegenftellt, bie itntncrhin eine anfehn* liche ©timmenminoritat auf sich vereinigen biirften. Ein Sieg ber beutfch-liberalen Partei ware auch in biesem Bezirke nicht ganz aussichtslos gewesen, roettn es gelungen sein rotirbe, einen im Bezirke ungemein einsiuhreichen Grunbbesitzer als Candidaten zu ge= ivinnen, roas aber nicht moglich mar; derselbe steht zwar mit seiner Gesinnung ganz auf deutsch-liberaler Seite, bleibt aber bem politischen Lcben im Uebrigen vollstandig feme. In alien anberen Landroahlbezirken barf ber Sieg ber beutfch-liberalen Candidaten alS gesichert angefehen roerben, so bah also auch bet kunftige Karntner Lanbtag nur zwei flovenifch-cletifale Mitglieber zahlen roirb. So hatte es sich abermals gezeigt, bah bie tiberroie* genbe Majoritdt ber slovenischen Bevvlkerung Karntens sich ihre Selbstanbigkeit unb Einsicht be« roahrt hat, bah sie ben Verhetzungen ber nationalen Agitatoren nicht zugangtich ist unb von ben auf-gebrungenen Rathschlagen ber Laibacher Pervaken entschieben nichts roissen will. Trotzbem ware e8 roeit gefehlt. roenn bie beutfch-liberale Partei in Karnten sich fur die Zukunft in ubertriebener ©icherheit roiegen wollte. Die heurige Wahlbewegung hat gezeigt, roelcher Mittel die flovenisch-clerikalen Gegnet fdhig sind, unb es roirb baher roeiterhin, namentlich mit Riidsicht auf bie fommenben ReichSrathSroahlen auf beutfch-liberaler ©eite voller Wachsamkeit unb ausdauetnber Thatigkeit beburfen, um ben bisherigen Besitzstanb unb KartenS guten Ruf in politifcher Beziehung zu behaupten unb bem Lanbe auch kunftig ben nationalen Frieben zu sichern." Al« einen neueii Beitrag, roelche unangenehme unb be-flagenswerthe Gestalt bie Wahlbewegung im Nachbat-lanbe biehnml Dank ber von slovenisch-cletikalet ©eite betriebenen Aufhetzung angenomnten hat, berichteten bie Karntner Blatter jtingft uber einen Vorfall, bet roiitlich unglaublich Ilingt, bah roir entfchieben eine Berichtigung hiertiber erwarteten; nochbem bieses seithet nicht erfolgte, fcheint es aber bamit doch seine Richtigleit zu haben. Die erwahnten Mittheilungen, wofur wit nattirlich ben betreffenben Slattern bie Verantwortung tiberlassen mtissen, lauten: „Am 30. v. M. kam es im Gasthause Tschebull in SBolfermarlt zwischen bem Gutsbesitzer N. von Ruslatt unb bem Kaplan Senj von Tainach wegen ber abscheulichen Wtihlarbeit, roelche Letzterer bei ben 2Bahlmannerwahlen betha-tigte, zu einer ziemlich heftig gefuhrtcn Ausein-anbersetzung. Es roaren mehrere Besitzer, zroei Lehrer unb ber Burgermeister von Tainach an-wesend. Da bie Wahrheiten, roelche R. sagte, teine Erwibetung zuliehen, fturzte ber Caplan, ein Messer in bet Faust haltenb, auf ben sortfchrittlich gesinnten R. los. Der Sauer Hubelist vulgo Peter trat mit folgenben Worten an ben erregten Kaplan herein: „Herr Kaplan, roie konnen Sie sich unter-stehen, R. mit bem Messer zu bebrohen! Ist es Jhnen an bent einen Morbe in Arnolbstein zu roenig ? Wollen Sie auch noch Jemanben umbrin-gen? ©oll noch mehr Slut fliehen?" Daraufhin versetzte ber Kaplan bem Bauer Hubelist einen ©toh mit ber Faust auf bie Sruft, Hubelist zahlte mit gleicher Miinze. Nun jog sich ber Kaplan zurtid unb verftigte sich auf jenen ©tuhl, roelchen bisher Hubelist eingenomnteit hatte. Dieser forberte ben Kaplan Lenz nun hoflich auf, feinen Platz zu raumen. Nachbem roieberholte Slufforberungen nicht fruchteten, rih Hubelist bem Kaplan ben ©tuhl tveg, roorauf sich Setzterer enblich fchimpfenb entfernte." — (Truppentibungen.) In Saibach unb Umgebung finben bis 28. b. M. Uebungen bet 56. Brigabe statt. Nebst bem 17. Jnfanterieregimente roerben an benfetben theilnehmen : bas vierte Bataillon bes JnfantetieregitnenteS Nr. 87 aus Cilli, bad 19. unb 20, Felbjdger-SatatUon, ber Regiments« unb Divisionsstab, sowie bie fiinfte unb sechste Escabron bes 5. Dragoner-Regimentes. Auch roirb das 5. Sandwehr-Jnfanterie-Regiment von jetzt bis 7. September feine Uebungen hier abhalten. — (DieLeitungbesDeutschenBiihmet-roa lb b u n b e6 in Bubroeis) etsucht bie beutschen Sewohner Krains um Zufenbung von Unterstittzungs-gelbern fur bie burch FeuerSbriinfle unb Hagel arg beschabigten Ansafsen in Suchenivctlb, Ftirstenhut, Hartmanitz, Huttl, JohanneSthal, ©chneiberschlag unb Wallern in Deutschbohmen. — (Eine hoh e Anerkennung sur krainische Krebse.) Herr Ranzinger in Gottschee sendete ouž Anlah der Vermiihlung der Erzherzogin Marie Valerie 150 Edelkrebse an die kaiserliche Hofkuche in Jschl, roefiir demselben schriftlich der Allerhochste Dank ausgedruckt rourbe. — (Der Verkehr auf derStaatsbahn) nach ben verschiebenen Stationen Oberkrains mar auch am letzten Sonntag ein sehr lebhafter; es mochten 700—800 Personen gewesen fein, bie mit den verschiebenen Zllgen dieses Tages AuSfluge machten. Auherordentlich lebhaft, roie alle Sonntage seit Einfuhrung be8 Zonentarifes, war roieber ber Verkehr nach Zwischenwassern. Dieser hubsche Punkt, der mannigfache lohnende Spaziergange bietet und in den letzten Jahren von den Besuchern aus Laibach ziemlich vernachlassigt mor, erfreut sich jetzt besonberer Beliebtheit; roie schon mehrmals friiher rourbe auch am letzten Sonntage bei dem um 10 Uhr AbenbS in Laibach eintreffenden Zuge von Zroischenroassern aus ein eigener bicht gefullter Vortrain abgelassen. — (Ueber bie erfolgreiche Verwen-dung von Straflingen bei Wild b ach-schutzbauten), in roelcher Richtung bekanntlich der erste gelungene Versuch mit Straflingen ber Manner-strafanstalt in Laibach gemacht rourbe, brachte bie letzte Nummer ber Wiener „Land- unb forstwirth-schaftlichen Zeitung" einen langeren Artikel, dessen Schluh lautet: „Wenn vorerst gegen biese Art der Verroendung Bebenken aufgetaucht sinb, so haben sie sich nicht als gerechtfertigt erroiesen. Die Zwcisel betreffs Leistungssahigkeit unb Disciplin bestehen nicht mehr, unb bie Frage ber Beschaffung der niithigen Unterkunstsraume unb Verpflegsartikel konnte zumeist zufriebenstellenb gelost roerben. Bisher stanben vom Jahre 1886 bis inclusive 1889 839 Mann bei Wilbbachverbauungen in Verroenbung. Das stnanzielle Ergebnih bieser Verroenbung roar allerbings nur ein geringes gegeniiber jener zu gcroerblichen Arbeiten, doch ist bieses Moment nicht mahgebend, unb es steht angesichts der guten Arbeitsleistung unb ber zusriebenstellenben Disciplin zu erroarten, bah bie Verroenbung von Straflingen, bezro. von Zwang-lingen zu Lanbesculturarbeiten auch in Hinkunft statt-finden und von bestem Erfolge begleitet sein roird." — (Gedenkseier.) Das 17. unb 53. Linien-Jnsanterieregiment feierten am 7. b. M. ben Gebenktag an bie Schlacht unb ben Sieg bei Jajce. — (L a i b ache r Bi c y c l e - C l u b.) Am 10. d. M. unternahmen 18. Mitglieber besselben eine Fahrt nach Triest. Die 104 Kilometer lange Strecke rourbe in 7 Stunben zuruckgelegt. Aus ber Rennbahn empfingen ber Club eine golbene Medaille unb die zwei Radfahrer Andretto unb Bayer hubsche Preise. — (Da 8 f. k. Lanbeszahlamt) bleibt roegen vorzunehmenber Localitatenreinigung am 21., 22. unb 23. d. M. stir Parteien geschlossen. — (Ein Pserberennen) findet roie im Vorjahre so auch heuer in S t. B a r t h e l m a in Unterkrain statt. Als Tag hiefilt ist ber 13. September festgesetzt roorben. — (Schul n a ch r ich t en.) Die vierclassige Dolksschule in Neumarktl besuchten 214 Schuler unb 189 Schulerinnen; bie geroerbliche Fortbilbungs-schule 82 Schiller. — (B l i tz- u n b Hagelschlage) richteten auch in ber abgelaufenen Woche neuerlich schiveren Schaden an. Ja Folge von Blitzschlagen kamen in eiitigen Ortschaften ber Vejirfe Stein, Nad-mannsborf und Loitsch Schadenseuer zum Aus-bruch. Durch Hagelschlage rourben die Feld- unb Weingartenfriichte in vielen Ortschaften ver Bezirke ©urtietb, Loitsch, Mottling, Nassenfuh unb Tscher-nembl arg beschadigt. — (Der Forstverein fur Krain unb K u st e nland) roirb in ben Tagen vom 9 —12. September seine diehjahrige Hauptversammlung ab- halten. Aus ber Tagesorbnung stehen: am 9. An-kunft in Sefsana, Besichtigung ber ausgeforsteten Flachen im Triester Karstgebiete; am 10. Plenar-versammlung unb sorstwirthschastliche Vortrage im Borsesaale in Triest; am 11. Besichtigung ber Abelsberger ©rottc unb am 12. Besichtigung bes BergiverkeS in Jdria. — (BeibenPostsparcassen inKrain) rourben im Juli l. I. im Sparverkehre 16.716 si. eingelegt unb 16.848 si. zuruckgezahlt; im Check-verfehre 788.310 sl. eingelegt unB 195.127 fl. ausbezahlt. Derstorbene in Laibach. Am 5. August. Maria Rakovec, Arbciterin. 34 I., FlorianSgasse 9, Tuberkulose. Am 6. August. Franz Boch, StationSaufseherS-Sohn, 20 fit., Schiehstattgasse 11, Hydrocephalus. Am 7. August. Maria Mehle, Obetconducteuts-Tochtet, 7 M, Schneidergaffe 6, neuter Magenkatarrh Am 9. " ugust. August Matschalek, Schneibetmeistet, 69 3 , Kuhthal 11, Luugeutuberkulose. Am 11. August. Ursula Koschiet, Naheriu, 69 I., Roseu-gafse 5, Tuberkulose. Am 12. August. Philipp Rupprecht, HeizhauS-SouS-Chef, 67 I., Sudbahnstratzc 1, Leberentartung. Eingesendel. Im Jnteresse Aller, die auf Reinlichkeit halten. „3ad)ttlin", daS Votziiglichste gegeu alle 3iifecieu, ist daS wirksaniste, ciuzig bewahtte Mittel zur grimdlichen und rapiden AuSrottuug deS lastigen llngeziefetS und deffen Brut 68 vernichtet total die Wanzcn und Flohei eS reinigt die Kitchen gruudlich von der Schwa ben brut; es befteit auf’# Schnellfte von den Fliegcni eS schicht unfere HauSthiere und Pflauzen vor allem Nngeziefer unb dcn darauS folgenden Erkrankuugen; cs bewirkt die vollkommene Sanberung von Kopflausen :c., halier euipsiehlt es fich vorzugSweise z„r Reinigung von Wohntaumen, Kiichen, Stal-lungen, Garten, Ziminerpflanzeu und Vogelkafigeu und ist fiit Hotels, Gasthauser, WirtbschaftSbesitzer, Fellhandler uud Kurschner, iibeihauvt fur Jedernianu unentbehrlich, bet auf Reinlichkeit und Gesuudlieit halt. JebcS echte Flaschchen „3 «ct litt" ist in it Schnhmaike und NanienSzug ,,J. Zacherl" verseh.n unb ist wohl zu unterscheibcu vom ge-wohnlicheu Jnseetenvulver, Welches offen ausgewogen, in Schachtelu, Dosen, uachgeahinten Flaschen oder soustigcr Ver-packu ig vetakreicht roirb. Mail verlauge bnljer bei Eiukaus auSbrncklich ,,Zacherlin" unb achte hiedei auf ben NameuS-zug „I. Zachetl" unb rocifc auf Tauschnng beredmetc Nad>-ahmungen eutschieben zuriick. 2m Ncbrigen verweisen wit auf bie in uiifetcr hentigen Rummer etschienene biehbezngliche Anzeige. (3» Nt. 3171) In der heissen Jahreszeit kann als das boste und zutraglichste Erfrischnngs- n. Tischgetrank, welches auch zur Mischung mit Wein, Cognac odor Fruchtsaft.en besonders gecignet ist, MATTo G ,nS!:ae empfohlcn werden. Derselbc wirkt kllhlend und belebend, regt den Appetit an und befor-dert die Veruauung. 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Benedictiner, in der Dosis i von einigen Tropfen ira Glase Wasserj verhindert and heilt das Hohlwerden deri Zaehne, welchen er weissen Glanz und I Festigkeit yerieiht und dabei das Zahn-fleisch starkt and gesund erhalt. « Wir leisten also unseren Lesern einen thatsachlichen Dienst indem wir die sie auf diese alte und praktische Praeparation aufmerksam machen,welche das lestl Heilmittel und der einzige Schntz fiir and gegen Zahnleiden sind» llausgegrundet 1807 A | ||||1, rue Huguerii General-Agent: 53 Ku U I Bordeaux Zu hiben in alien guten Parfumeriegesohaeften Apotheken und Droguenhandlungen. SUCHARD £4c^8 (ioldene Medallle W*»ltauaetelliiii|K l*ariH 188». Dir k. n. k. ausschl« priv. Fabrikrn von Alexander Herzog, Wien, I , Graben, Branncrstrahc 6, (jl36 licfcni die nnfrkmiiil liyntfw Wiisclimascliiiicii (Patent StritkoHch A Iloner), Auswiuder, Wiisclieriillci), Iliigel- JMeidinger Oeien in eiufacher und tie-ganter AuSstatiung. 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DerstchernngSbestand (Sn6c 1889 88'/- Millio«e» Mark; VermogenSbe-stand Ende 1889 21 Millionen Mark; nod) nnvertheilte Gewiiinuber-schuffe End- 188$) 7 15 tausend Mark. Versicheruna auf den TodeSfall, AllerSversorgung, Versichcning von Au-slencrii und Bhibteitnclbmi, Leibrenten u. zu nicbrinen Priiniien imlcr ben glnisligstcu Bcbingungcn. Unanfechtbarkeit der Polizzen beim .Fordstern zuerst unb am ivciteftcn entwickelt. m Kriegsversicbernng mit cincr Icbiylidj bic ©irfjerljcit bcr Gcsellschafl unb bcr w-fnmmtbeit her Versichcr en schiitzenben Einschrankung bi« auf bic Hiihc vo» 40.000 Mark ohue ISrlrapramic in die Berficheruug mil ciiiflcfdiloffen. Dividende faun zur Ermavigung bcr Pramicn obcr zur LrhShimg bet VersichciungS-fummc oerivcnbct roctbcn. Beweise des Vertranens find die viclen iBcrtriiflc mil Scljorbcu, Jndnflriellcn ic., i. ©. mit bcr RcichSpost, dcr ReichSdauk, Fr. Krnpp in Essen unb bem Bankhausr S. Bleich-roder in Berlin. 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Betreffe iUer iibrigen Berger'aehen Selfen verweisen wir auf die Broschiire. Man begehM Bteti Bereer’i Selfen, da es zahlreiche wirknngsiose lmitationen gibt. Pabrik und Hauptver»»udl: ti. II111.I. A Comp., THOPPAU. Framllit ■» dero Bh. endip om aui dur miernationaien pharmaeeutleebee Auaatellung Wl. n 1883. I D e p o t S in 8 a i b a ch dei den Herren Apolhekern 6. Sirfchij SB. Ma»r, 9. Picc-N, ?*f. @rooboba, N. ». Itnlecig ; fttntc in denAxotheken zu 2lbtI6berg, Bischoflack, felb, Jdria unb Rudolfswerth foroit in all«n Apotheken in A'rain. ^ ■ • . . X ^ fiM ■ -X i' ega ~T~ mrnm ~T"i "emcrej.1 cn^a sMNmw Lvevlr^w" 2826 be g Š ^ 1 3 ,| 9 i SI 3 hi ■5 o’«'? |851 IS Sk Solbstthatige archimediscke itoren, Ditser sklbsttliattgc Tchraubkn-Vrntilator, der tnSbesondere alS Au^fsntz «“f «uft iff hinreichcnd, urn die fid, fptklend leicht ur tin a hr cut1 raschcrRotaf ion zu erhaltcn, nnd per ■ ti gcrichtrtcn Luffziig, dcr ein bestandigcS «>> ten Luft nu# der Rohrc bewirkt ; gleichzcitig » V«>HIIII'HI''VHIHIUH'l| V** IIIVVV ,V»VV»»------------- 1» Schornsteinc und Dunftrobren ,um "Mbfaitfltn non Ranch nnd schlechter cun ricnt, der einzige, der nach wisscnfchnftlichcni Princip conftrnirt ist uufc juvcrlaflig- fowl« gcraufchloS arbeitet. _ , , , , . f„,it Die leifkffc Brwkgnng dcr Luff iff hinreichcnd, UNI dic sich. fpiklcnd drehcnde Lnffhebnnfts-Schraiibc in^orf urfacht hicdurch cincn nach anfwnrfS fchSpfcn deS Ranches oder der niirctncii ba» Niederstromen kalfcr Lnft verniinberf. SMnh. Belrachtef man noch bit Portheiie beS qufen Zug« btv Kamine »out okonomischen ®innr punfte an«, so ist zn conflativrn, bap »eden bet Beseifignng be« unnngenehinen lLstiaen Jiauqpe erflev Sinie die Heizu»g, resp. ba» .tfochen viel rascher von Stattni gehf. zweiieni ba« Brennmaier to tit vollstdnbiger vtrbrennf, unb britteni fann »iti eher geringiverthiger Brennstoss, ski e« un ui obtr Herb, verwenbet totrbtn. . , Aller bieseS iiifammen erqibt fine toesentliche Ersparnitz an Zeit, Erennmaferiai rc., » erhellt hitran«, baii (id) bie ohntbit« atring'n Anschnffnngifosttn solcher Kominhnte balb adirng , weShaib zu empsehitii ist, nichi nur schlecht ziehenbe Kamine, sonbern atte Hauefannne mit bu|in«ui sdtzen zu versehen, nmsomehr, air fit zugieich bie Kamine selbst schiiyen unb beren hdufige^te^ar Bfrmieben totrbtn. . „ ; „nfc Slxitso roichiifl ist bit Sebeutunfl be« Apparafe« al« Diinstfauger fur bit jnbujme Lanbtoirlhschnst, ba berselbe sorlwdhrenbe Enf lccrinig der 8lift in ArbeilirLumen, JJiagajm unb ©taKuiifltn if. it. in au«gietigtr Weise detoirkl. Die Vlnftrtigung geschiehl m Grotzen : 15 lienfimeier Durchineffer Preit fl. 15.— jl) „ „ „ 'M- •J5 „ „ 25.— 30 „ 30,— 35 „ .. „ „ 35.— Grosiere Dimtnfionen totrbtn nach Besttllung aelieserl. flitli Wasserstrakl - V-ntilaforen, welch' in (dmmtlichen Staaten ttiircDa « »at nnu ii unb al« bit bfften‘litntiliitoren im Jninnbe, sotoie Vlullanbe bnrch Fachleule werben von mir auf ba« $i(ligfit unb iRtrllstf iintev ©arjntie aniaesiihrt. „iA,r AnSwabl 31mm tr-3 Dcuckerei „Sevfam" in Gra». Lerleger unb vcrantworllichrr Nedacleur ivrnnj Sl)i u 11«v m yrttbo*