Anbacber IeitunH. ^"' R8. Donnerstag am 23. Jänner R8KR ,,., 'I-----------------------------------------------------°^° II Vlilaqen im Comptoir a an'zjähri g li jl., halbjährig 5 ss. 3 < l' a yr.g ^ st. > , ^ ^ InscrationHgcbi.hr fl«r eine Spalt.nznle odrr dm Nnun, bcrsflbe». für einfrei ganzjährig . unter Kr.'u,ba»d und gedruckter ^N ''' l»/ ^^ U"'^,^,te bis »2 Zeilen losten l ft. für 3 M.l. W kr. ss.r 2 Mal und 40 kr. für 1 M«l einzuschalten. Zn'^sm 1tbuhr'3 ist nach ^n'^röNschm G^^" « November l. I. für Insertionsstämpü" noch t« lr. für .ine jcdrsmaligc Ei..scha«tun, hin^n ,. rcchnm._________________ Aemtlicher Theil ^3?e. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 8. Jänner d. I. das an der Collegiatkirche S. Giovanni Battista in Monza er ledigte Canonical dem Coadjutor an der Probstei-pfarre S. Nazzaro in Mailand, Stefano Balconi, allergnärigst zu ^»leihen geruht. Das k. k. Finanzministerium hat die Secretare der galizischen Finanzdirection, Heinrich Albach, Wcnzcl Ehrlich und Johann Schaurek zuBe--zirks-Vorstehem im Gebiete dieser Finanzdirection ernannt. K u n d m a ch u n g. Der Großhändler, Herr Theodor Bauer in Brunn, welcher bckanntllch im verflossenen Jahre eine Reise nach Tr^nskauk^sim und Persien zum Behufe einer Anknüpfung von Handelsverbindungen unternahm, hat der Handels- und Gewerbetammer für Oesterreich unter derEnns die in jenen Ländern gesammelten Muster von dortigen Erzeugnissen (rohe Seide, Baum. und Schafwolle, Ziegenhaare, Färb-stosse, Abschnitte Von Geweben u, dgl.) sowohl, wie auch von den daselbst gangbaren europäischen Manufacturer, (österreichische, englische, schweizer und sächsische Webwaren), auf einige Tage zur Versü. gung gesteltt. Die Kammer findet sich hierdurch angenehm veranlaßt, die Fachmänner und überhaupt alle In-dustriellen auf diese kleine, aber sehr interessante Sammlung mit dem Bemerken aufmerksam zu machen, daß dieselbe bis inclusive nächsten Montag' den 27. Jänner, täglich von !0 Uhr Vormittags, bis 4 Uhr Nachmittags im Locale der Handels-und Gcwerdekammer (Stadt, am Hof Nr. 33l)zur öffentlichen Besichtigung ausgestellt und zugleich die Anordnung getroffen ist, daß mündlich aba/gebene Ansichten und Wünsche in der Kanzlei der Kammer vorgemerkt werden, um sie sodann Herrn Bauer mit» U)eilen zu können. Wien, den 20. Jänner l85l. Vvn der Handels- und Gewerbekammer für das Kronland Oesterreich unter der Enns. Nichtamtlicher Theil. Der K a r st. (Fortsetzung.) Von dem gesammten Boden mit 35.378 Jochen, hat der Bezirk Prem - derzeit Feistritz — nur 3«/.' Waldfläche, und 45"^. schlechte, meistens baumlose Weiden, dann 30'V'. dergleichen Wiesen. Welchen Widerstand können 1138 Joche Wald-land. die dazu noch vereinzelt stehen, dem Andränge des Windes aus einer Flache von 3'/2 Quabratmeilen leisten, und diesen brechen, da er aus dem nächsten, ebenso schutzlosen Bezirke Adelsberg eindringt 7 Der Bezirk Adtlsberg hat von der Gesammt-. stäche mit 43.497 Jochen nur 12«^, Wälder (der größte Theil am Iavernik) und 45^ Weiden; Emosetsch auf 35,064 Jochen 33°/, Wälder (meistens bei Präwald und Senosetsch) und 27°/, Weiden; Wippach auf 53.242 Jochen 33?/« Wälder und ebenso viele Weiden, die Wälder jedoch an dem nordwestlichen Plateau des Nanos, während die Hutweiden den südlichen Abhang dieses und des Kouk einnehmen. In dem ganzen Adelsberger Kreise haben diese Bezirke, im Verhältniß zu ihrer Größe, den gering/ sten Waldstand und die größte Weidefiache, woraus! auch die vcrhältnißmä'ßig größere Kraft des Windes! mit Rücksicht auf die Terrainformation erklärlich wird, > und zwar um so mehr, weil die anstoßenden küsteri^ ländischcn Gegenden in demselben Verhältnisse (Ses-sana und Duino wahrscheinlich noch im ungünstige' ren) sich befinden. Einen weiteren Beweis, daß die Bora in den Gegenden am heftigsten ist, wo fast gar keine, oder nur wenige Wälder und beholzte Strecken vorkom» men, sollen die Daten von einzelnen Catastralgemein- ! den selbst erweisen. In der Richtung von Adelsderg gegen Fiume, an der von da nach Feistrilz und Fiume führenden Commcrzial-Straße (also »gerade in der Gegend,' wo die Eisenbahn geführt werden soll«) geben die Gemeinden, wclche in dieser slichtung entweder gerade an der Straße s'lbst, oder in der Nähe liegen, folgendes Verhältniß von Weiden (ohne Einrechnung der vielen baumlosen Wiesen) zu ihrer Gesammtftäche : In der Catastralgcmtinde des Adelsberger Be-znkes -, Adelsberg wie 4« zu !0a Mautersdorf „ 34 „ „ Slavina ,, 69 „ „ Seuze „ 59 „ „ Peteline „ 45 „ „ Nodokendorf „ 38 „ „ PollMe ,. 53 „ „ Narcin „ 56 ,, ,, Nadainefelo „ 55 „ „ Kaal ,, 53 „ „ Altdirnbach „ 56 „ ,, Koschana „ 50 „ „ Weutsche „ 76 „ „ und weiter in dieser Richtung (von Nodokendorf) durch den Bezirk Prem, in der Catastralgemeinde Parje wie 54 : lO0 Sagorje „ 49: „ Watsch „ 40 : „ Grasenbrunn „ 60 : „ Koritenze „ 42 : „ Schambije „ 42 : „ Topolz „ 45 : ^ Dornegg ,, 62 : „ Fcistritz ., 52 -. „ Die Umgebung des Wippacher Thales betreffend -. Lositsche wie 77 -. lOO Pule, Groß.- „ 57 ^ „ Grische „ 52 -. „ St. Veit „ 58..,, Pod rag a „ 42 :„ Wippach „ 50 : „ Dberfeld ^ 39 : „ Budaine „ 50 : „ Sturia „ 63 : „ Planina „ 46 - „ Slap „ 40 -. „ Elsel „ 58 : „ Gozhe „ 53 . „ „Alles gelingt, was mit vereinten Kräften le^ „gönnen wird —; was Zeiten und Menschen zerstör-„ten, können Zeiten und Menschen wieder errichten, „wenn die Kräfte der Menschen der Natur entgegen „kommen und sie in ihrem ewigen Wirken unter, „stützen." Zur Mäßigung des Windes ist vor jeder an. dern lZultivirung des Karstes die dringendste die ter Wieder bewalbung desselben, und zwar nicht im strengen Sinne des Wortes, daß alle dermal lin, deholztln Flächen in Wälder umstaltet werden sollen, sondern nur die dominircnden Berge, Hügelreihen, so wie die Hochebenen, und die an der Windseite ge« lcgenen Gründe wären zuerst zu bewalden, um den Andrang des Windes zu brechen. Diese Bewaldung wäre vereint mit allen Besitzern des Karstes und des Staates, welcher dabei, außer seinen andern Rücksichten als solcher, dulch die ^ Eisenbahn (den Schutz und das Holz für diese) ' bethcili'gt ist, vorzuuehmcn, durch diesen zu leiten, mit aller Strenge und Energie durchzuführen, u.«°'.«> ">«°« ?ft sen seyn werden, und dem betreffenden Besitzer wie> der zur weiteren Benützung überlassen werden können. (Schluß folgt.) Iourn a l - Uev ne. Dl-. k. — Die »ö ster rei chi sch e Cor r e--spondenz« bespricht in einem laiigeren Ausätze das bisherige Wirken der Gensd'armerie in den verschieden n Kronländern. Sie nennt dieselbe »eine der erfolgreichsten und bedeutsamsten Institutionen, welche zur Durchführung des neuen VerwaKungs-Organismus i:, das Leben getreten ist." Es ist in der That nicht zu läugnen. daß dieses Corps eine bei weitem größere Regelmäßigkeit und Sicherheit des öffentlichen Verkehrs zu bewirken im Stande ist, als dieß der Fall bei dem früheren Aufsichtspersonale der verschiedenen Bezirke und Domänen der FaU seyn konnte. Sind auch in manchen Gegenden ausUnkenntniß uder Uebermuth einzelner Individuen Mißgriffe vorgekommen, so wurden diese von den Oberleitem größerer Abtheilungen unnachsichtlich geahndet, und die Schuldtragcnden aus dem Corps entfernt. Es ist ferner wahr, daß dieses Institut mehrseitigen Verlästerungen ausgesetzt war und noch ist; allcin es ist unbestreitbar, daß die Anzahl der früheren öffentlichen Excesse sich überall gemindert habe. Werdcn die einzelnen Glieder der Mannschaft mit dei fortschreitenden Zeit immer mehr mit ihrer Wirkungssphäre vertraut seyn, so wird der Sinn für Gesetzlichkeit und Achtung für das Gesetz allgemeiner und kräftiger. Das böhmische Gensd'armerie-.Regiment hat einen Bericht über sen,5 umfassende Thätigkeit veröffentlicht, wodurch sich aI5wü»schens-werth herausstellt, daß auch die Gensd'armeric.Regi-menter der andern Kronländer das Wirken seit ihrem Entstehen in übersichtlichen Bildern veröffent, licben würden. Die „O st-D..-Po st" ergeht sich in Betracht tungen über den gegenwärtige» Zollcongreß in Wien. Sie erwähnt, bei mehreren hervorragenden Persönlichkeiten von den cingetroffenen Abgeordnet?!! eine gedrückte, beängstigte Stimmung gefunden zu haben, und schreibt einen Theil dieser Stimmung auf Rech. nung jener „ängstlichen Schwarzscherei", welche den Uebergang einer allgcwohnten Position zu neuen Verhältnissen zur Scite hat. Das neue Schutzzoll--system wird nothwendig für die vernünftige Entwickelung des Staates, für die Erlösung der österreichischen Industrie aus der bisherigen Isolirtheit, so wie für dic Emulation und Erweiterung der Ge-werbthätigkeit. Sie findet das Prinzip und die Gesichtspuncte, von denen bei derZifferirung der Zoll. sätze ausgegangen wurde, „vernünftig, einsichtsvoll und lodenswerth.« Ferner hat nach Behauptung der »O. D. P." nicht die Aufhebung des Prohibi-tiv-Systems, sondern die Sorge, ob unter den gegenwärtigen Verhältnissen unserer Gränzbcwachung ein Schutzzollsystem überhaupt durchzuführen ser solchen Mißbrauch seines Namens mit Recht entrüstete General ließ eine Berichtigung anschlagen, welche mit den Worten schloß : »die betreffende Behörde, welche zur Veröffentlichung meiner Zuschrift die Bewilligung ertheilte, hat hicmit deutlich bewiesen, daß sie selbst noch unmündig für die Errungenschaftei, der ?I Preßfreiheit sey.« Der Stadtrath, der sich durch diese Berichtigung m seiner Ehre verletzt fand, faßte daraus den Beschluß zu resigniren, nnd die Sache höhern Orts anhängig zu machen. Prag, 18. Jänner. Die gegenwärtigen Assisen sind um einen Fall reicher geworden; es wird nam° lich noch eine fünfte Verhandlung gegen den Hörer der Technik, Eduard Teubuer, wegen Nachahmung öffentlicher Crcoitspapiere vorgenommen werden. Als Vertheidiger wird !)<-. Hauptmann sungiren. Deutschland. Dresden, 18. Jänner. Die einzige Frage, welche gegenwärtig zu ernstlicheren Besorgnissen 35er-"Nlassung gibt, ist die Zoll- und Handelssrage. Mit Bedauern hat man hier wahrgenommen, daß in Preußen nicht nur eine starke Partei gegen die dieß-sallsigen Vorschläge der österreichischen Negierung, mit denen die baierischen und sachsischen meist Hand in Hand gehen, agitirt, sondern daß dieß . nach dem Organe zu urtheilen, lessen sie sich in der Presse bedient , gerade diejenige Partei ist, bei welcher man dic Gewahr wahrhaft conservator Gesinnung vor-zngsweise vorauszusetzen sich berechtigt halten sollte. Man zweifelt indessen auch hier nicht an einem Erfolge, da Preußen, wenn es auf seiner Abneigung, auf die österreichisch - baierisch ^ sächsischen Vorschlage einzugehen, beharren wollte, unter allen deutschen Staaten nicht nur ziemlich vereinzelt dastehen, son-dern auch in diesem Puncte die Sympathien eines beträchtlichen Theiles scincr cigcncu Bevölkerung ge^ gen sich habcn würde. Offenbar aber ist es eine schwerere Sache, da, wo es sich um materielle Fragen, bei denen das Wohl und Wehe der Nationen unmittelbar in Frage kommt, handelt, sich kundgebenden Neigungen entgegenzutreten, als in den abstracts Fragen der Politik im engeren Sinne. Vorderhand dürste so viel als sicher anzunehmen seyn, daß der von Preußen beabsichtigte Wiedcrzusammentritt der Zoll - Consercnzen in Wiesbaden nicht zu Stande kommt. Baiern und Sachsen werden auf ihrem dieß.-faUsigen Widersprüche jedenfalls beharren, und von Seiten Preußens wird man hoffentlich demselben gleiches Gehör schenken, wie dem seinerzeitigen Widersprüche Braunschweig's gegen einen Beschluß der Kasseler Zoll-Konferenz, welcher vor allen übrigen Zollvereinsgliedern einmüthig gefaßt worden war. — Der »Pr. St. Anz," veröffentlicht folgende königl. Proclamation: An mein Heer! Die Zustände, welche es vor zwci Monaten nothwendig machten, zum Schutz dcs Vaterlandes die gesammte Wehrkraft desselben aufzubieten, haben sich dahin günstig geändert, daß es möglich geworden ist, gleichzeitig mit der Wiederkehr des Tages, an welchem Preußen die Krönung seines ersten Kö nigs feiert, abermals einen beträchtlichen Theil der . älteren Soldaten des Heeres dem heimatlichen Herde und Gewerbe wieder zu geben. Ich kann diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, ohne den rege» Eifer, mit welchem der Ue. Hergang des stehenden Heeres in die Kriegsformation getörde.t worden, die breite Hingebung, womit das Land die nöthigen Leistungen übernommen hat, und die Freudigkeit, mit welcher die Landwehr dem Rufe zu den Fahnen gefolgt^ist, beifällig und dan tend anzuerkennen. Die Anstrengungen, welche Statt gefunden ha, ben, sind keine verlorenen; ihr Gewicht hat die Wag, schale auf dic Seile des Friedens geneigt, indem sie von Neuem den gediegenen Werth des Hecrcs und insbesondere, zum ersten Male nach den glorreichen Jahren I8l3, I8I4 und I8I5 im vollen Aufgebote, die Kriegstüchtigkeit und Kriegsbereitschaft der Landwehr dargelegt und jeden Zweifel daran besiegt haben. Ich hege das feste Vertrauen, daß alle Diejenigen, welche von den Fahnen wieder beurlaul't worden, wenn sie abermals gerufen werden müßten, mit gleichem Eifer kampfmuthig zurückzukehren und alle Theile des Heeres durch treuen Gehorsam und Hcilighaltung der Disciplin auch ferner dahin stre-ben werden, daß das Ganze bleibe, was es seither gewesen, der feste Hort und gerechte Stolz des Vaterlandes. Berlin, 18, Jänner 1851. Friedrich Wilhelm, von Stockhausen. — Nach der »F. O. P. Z." ist das Stimm-Verhältniß der deutschen Staaten bei der zu consti-tuirenden Centralgcwalt folgendermaßen geordnet worden: Oesterreich 2, Preußen 2. Baicrn I, Hannover und Sachsen 1, Württemberg und Baden 1,. die Großherzogthumer mit (ihurhessen l, und sämmtliche übrigen Staaten l, so daß also im Ganzen neun Stimmen seyn werden. — Im Herzogthum Braunschweig sott ein östcrr. Reservec»sp5 von 12,000 Mann aufgestellt werden. — Vin Dresdner Correspondent der »>(Z. Z a. B.'' gibt dic Andeutung, daß die in Dresden anwesenden, bei verschiedenen deutschen Höfen accredi-tillen diplomatischen Agenten Niihl.inds sich bestreben, die Conferenz dahin zu bewegen, alle seit 18-18 in dem Versassungswesrn der Einzclstaaten vorgegangenen Veränderungen als Geburten der Revolution für Null und nichtig zu erklären. — Aus Rendsburg wird vom !6. d. be° richtet: Am nächsten Tage wird ein allgemeiner Rückzug der schleswig'holsteinischen und, wie anzunehmen stehe, ebenfalls der dänischen Armee Statt finden. Gestern haben schon Kavallerie-Patrouillen beider Armeen ganz freundliche Conferenzen mit einander gepflogen, bis die Rede auf die Schlacht von Frie-dericia gekommen, worüber sich ein Streit entspann, der mit einem Faustkampf endete. — Der (z.ndinal.Fürstdischof von Brcslau, Hr, v. Diepenbrock, hat die Geistlichen seiner Diöcese, welche Mitglieder der preußischen Kammern sind, in einer (Zurrende aufgefordert, entweder ihr Mandat oder ihr geistliches Amt niederzulegen. Hannover, l?. Jänner. Die »Hannoversche Ztg." meldet: Heute wird der Ucbergang der österreichischen Truppen über die Elbe bei Artlenburg und Umgegend anfangen. Bis dahin, daß die zu schlagende Pontonbrücke fertig seyn wird, werden die Truppen übcrgeschifft. Es wird täglich wenigstens eine halbe Brigade übergesetzt werden. Die Cavallerie, welche von Hannover über Celle und Uelzen dorthin nun-schirr, wird dann sogleich die Elbe passiren. Gestern Abend rückten die ersten Oesterreicher (Quartiermacher) hier ein. Heute zwischen ein und zwci Uhr zogen einige Schwadronen Windischgrätz' ßyevauxlegers vor dem königl. Palais vorüber. Hamburg, 17. Jänner. Graf Mensdorff ist gestern hier wieder eingetroffen; Graf Nevcntlow» lZriminil wird heute von Ratzeburg zurückerwartet. Laut Briefen aus Boil; en burg vom I«. setzt die Fähre bei Artlenburg und Lauenbulg fortwährend österreichische Truppen über; man erwartet dort Preußen, um eine Schiffbrücke auszuschlagen. — Aus Hamburg wird vom 18. d. gemeldet: Die Konferenzen haben wieder begonnen und dürsten bis Mitternacht dauern. Friedrichsort wird von den Dänen besetzt, Rendsburg wahrscheinlich von Oesterreichern und Däne». Es ist aber noch nicht fest entschieden. Voitzenbuvft, 17. Jänner. Laut Mittheilung des „H, E.« passirten die ersten Truppen der österreichischen Armee unter Feldmarschall > Lieutenant v. Legeditsch heute pr. Böte die Elbe auf drei Punc ten, und zwar bei Artlenburg, Laucnburg und Boi-tzenburg, Dcr Eisgang ist noch nicht so bedeutend, zumal bci dem jetzigen Wetter, daß er den Ueber, gang wesentlich hindern wird, und es ist die Absicht, auf jeder der drei Fährstellen heute etwa 1200 Mann überzusetzen. Das königl. preußische Gouvernement zeigt seine Mitwirkung dadurch, daß es zu dem Elbübergang einen bedeutenden Brü'ckenpark hierher schickt. Es kommen am 18, ,st. und 22. d, drei Abteilungen Pioniere an. ihre Pontons auf l40 Wagen bei sich führend; hier in Voitzenburg und Uma/gend wetten sie einquartiert. — Der mecklenburgisch wenn'l'5e allgemeine Land. tag wurde durch großherzoglichen Erlaß auf den 15. Februar nach Malchin einberufen. — Der König von Hannover soll bedenküch erkrankt seyn, — Nach der »Freim. Sachsenzeitung" wird die General Konferenz des Zollvereins am l. Februar in Dresden zusammentreten. Italien Parma, »3. Jänner. Kraft herzoglicher Decrete vom il. d., wird das Ministerium des Herzogthu ns Parma künftig aus vier Departements bestehen, deren Vorsteher den Titel Staatsminister annehmen wc»? den. Dic Departements sind folgende: 1) der aus. wärtigen Angelegenheiten; 2) der Gnade, der Justiz und des ü>,0l,ßs»vol-lw; 3) des Innern, endlich 4) »er Finanzen. Was die militäiische Administration betrifft, so hat sich der Herzog unmittelbar die oberste Leitung der Truppen vorbehalten. Dcr Präftdent des Staatsrathes wird den Titel eines Staatsministers führen. Die gegenwärtigen Minister werden beibehalten, und der Minister des Innern wird provisorisch die aus» wärtigen Angelegenheiten fortführen. Mit einem Ncscripte vom 9. Jänner hat sich der Herzog'alle Feierlichkeiten zu seinem bevorstehenden Geburtstage verbeten und will, daß die dazu ve? stimmten Summen lediglich zur Untertzützung der Armen verwendet werden. — Der Papst soll entschlossen seyn, in Irland demnächst neue Diöccsen zu creiren. A m e rik a. Auf dem Mississippi verbrannte am 20. Dec. wieder ein Dampfer, der „SouthAmerika.« Wenigstens 40 Menschen kamen um, und das gesammte Gepäck der Passagiere wurde ein Raub des Feuers. Ei» zweiter Dampfer flog aus dem Monongahela in die Luft, wobei viele Menschen das Leben verloren. Neues uud Neuestes. Wien, 21. Jänner. Die Expedition des »öfter-reichischen Volkssreundes« sammelt Beiträge zu Gunsten dcr römisch-katholischen Mission in Eenlralafrika und hat bereits einen namhaften Betrag an ben Gcncralvicar l),. Ignaz Kuoblecher abgeliefert. Telegraphische Depeschen. — Berlin, 20. Jänner. Der Kriegsminister v. Stockhauscn ist bedeutend erkrankt. — Turin, 17. Jänner. Gestern ward der mit Flankreich, Belgien und der Schweiz abgeschlossene Postvertrag der Kammer vorgelegt, und von dem Ministerium darüber ausführlich Bericht erstattet. Die Kammer erkannte sofort die Dringlichkeit des ministeriellen Vorschlags an. Vorgestern wurden die Debatten über die Besitzthümer zur todten Hand (wie bekannt solche, die religiösen Gesellschaften ge. hören) fottgesetzt. Ein Mitglied der äußern Linken Herr Broffcrio, beantragte die Einziehung der geist, lichen Güter. Unter einem sprach er den Wunsch aus, daß die Verhältnisse der geistlichen Corporalio. nen sest geregelt werden mögen. Das Ministerium verhielt sich diesem Antrage gegenüber bloß abweh rend. Dic amtliche „Gazetta picmontese" veröffent' licht eine von der zu Turin befindlichen k. k. öst,» reichischen Gesandtschaft ihr zugekommene Mittheilung, worin für alle ungarischen Uebcrläufer aus dent»"-hen der k. k. Armee Pardon versprochen wild. — Brüssel, ,9. Jänner. Das M'N'st"'«", hat seine Entlassung eingereicht. Als G""b ^5"")' net man Spaltungen, welche durch u"d l"t D»s. cussion des Budgets des Kriegsm'Mer.ums entstan» den sind. Heut« wird Minist,rrath gehalten. Verleger: Ign. v. Kleinmayr mid Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber: Ign AloiS v. Kleinmayr Anhana;ur Fm^acl)erSeitunH. Telegraphischer Eours « Bericht der Staatspapiere vom 22. Jänner 185 l. StaatsMIdverschreibungtN zu 5 M. (in CM.) 94 7/8 belto ., ^l/^ ^ „ 8211/16 betto „4 ., ., 7^l/i Staatsschuldvcrsch. v. Jahre 1850 mit Rückzahlung „3 „ . 5« dctto „2 1/2 ., ., 49 3/3 Darlehen wlt Verlosung v. I. 1839 für 250 sl. 288 '^8 Wien. Stadt- Banco - Obl. zu 2 l/s lM. (in CM.) 55 Obligat, der allg. und ungar. zu 3 p^'-l " Hofsammcr, der älteren loin- „ 2 1^/2 „ l bardischen Schulden, der in „ 2 1/i " l /V Florenz und Genua aufge- „2 „ l ^ nommenen Anlehen . . „1 H/5 „ j Acticn der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 1000 ff. C. M......1177 1/2 st. in C. M. Acticn der Ocbenburg-Nr.-Neustädtcr Eisenbahn zu 200 st. C. M. . . 120 ss. in C. M. Acticn der BudwciS-Linz-Gmundner-Vahn zu 250 fl. lz. M....... 255 fl. in C. M. Acticn der östcrr. Donau-Dampfschifffahrt zu 500 st. C. M........525 st. in C. M. Wechsel-Cours vom 22. Jänner 18 5 l Amsterdaui, für »00 Thaler Current, Nthl. l 80 2 Monat. Augsburg, für 100 Gulden Cur., Guld. 131 G. Uso. Frankfurt a.M., ( sur 120st. südd. Vcr- eiüs-Währ, im2i l/^ st. Fuß.Gxld.) «30 1/2Vf. 3 Monal. Genua, für 300 neue Piemont. Lire, Guld. 150 G. 2 Monat. Hamburg, für 100 Thaler Banco, Nth!. 1l>3 2 Monat, «ivorno, für 300 Toscanische Lire, Guld. l25 3/T 2 Monat. London, für l Pfm,d Sterling, Gulden »2-4-l 3 Monat. Marseille, für 3W Frc">sc>l, . Gold. 1521/2^ f. i Monat. Varis. für 3N0 Frauicn . . Gulb. l53 Bf. 2 Monat. K. .ss. Münz - Ducateu......34 l/8 pr. E. Agio. Gtld»Ägl!> nach d,»n .Llo^d" uom 20. Jänner 1851. iUrics. ti>eld. Kais. Mmz-Ducaten Ngw .... 337/8 335/8 dctto Rand- dto ...... 325/8 321/2 Napolconsd'or „ .... 10.15 10. »4 Souveramzb'or , .... 17.4-> 17.42 Friedrichzd'or ......10.12 lU.U» Prenß. D'ors ., .... 10.30 10.28 Viig^. Soveraiugs ., .... 12.38 123« Nuß. Imperial .....10.24 10.22 Doppic ...... 3« 1/2 3!> ' Sllberagio ........ 30 >/2 30 3/4 Fremden - I^n^eigc der hier 2lngeto»«nle»en «nd Abgereisten Den 20. Jänner 185 l. Hi-. Luzzato; — Hi', ^idu^ld Klepsch; -. H,-. Rüssel, —u H>-. Gl'an.i ; alle 4 Haodclö.^ltte; —H»-. Mehmed Effendi, türk. Unterthan, — n Hr. Tenie, Privatier; alle L vo» Wien nach Tn'est. __ Hi'. Hal- "leker, HalidlilngZreisciider, v^il Wie». — H:-. ?l. B. Iffavl'rdeuö, Guisbesitzer, von Tvieft »ach Wl>l>. — Fr. Wagner, Private, von Wie» nach Adeliderg. — Hr. Rohan; — Hr. Biuder; — Hr. Snakesch, — Fr. v. Caoallal j alle ^ Prioatiels, -- u. Hi. Naf-faro, Handllsm.; alle 5 nach Tiiest. — Hr. Schel-nerl, Advl?cat, von Wi.n nach G^-z. Den 2l. Hr. Goöleth. Rentier; — Hr. Ligor; — Hr. Hörzher; — Hr. Schessl'dolitich, — li,Hl'. Siu^wiüg; alle 4 Primat,eis; —Hr. Eyte, HaodelZ-ma»n; — Hr. Baira, Bnrgci', — u. Hr. Coiipi-lus, Pa:ticulier; alle 8 vo» Wien nach Trieft. — Hr. Sllberfraui';, Haxdelsm,, von Wie» nach Verona. " Hr. Ios. Schwarzl, Handels,,.; — Hr. Mich "PeterneU, PrivHtier, — und Hr. Friedrich Claik, engl. Edelmaiul; alle 3 von T>>e!5 nach Wie», __ Hr. Carcer v. B!,lnlst,in, k. k. Finanziatl), ronTrieft nach Grah. Z. 96. (!) N,. ^713. E d i l l. Von dem k. k- Beznksgelichie Zeistiilz wiid hie-mit bekannt gcmichl: i§s sey von di.stn, Gedichte l'ider das Ansuchen d«s Aüdleas Hodi.il von Feistritz, gcqen Malhiaß Schufterschizl) von Flistlil), welk,!, ans dem >v. ä. ^«lstleiche vom l6. Zanner l8^l3 schuldigen 300 fl. M, V.o. 8 ^., i„ die erecuiiveöffenlliche Velsteigrnllig b^, tem ^f^ercn gehmiqen, im lÄiundduche der Hellschafc Adllsbrlg »^l, Ürb. Nr. 600 voltommen-den Realuäl in Feistlitz, im g^ich'lich erhobenen Hchahlmgßwelthe von l^31 fi. 30 kr. M. M. gc-wllliget, und zul Vornahme delselden vor diesem (Äerlchle tle d,«i FcNbiemngsaa.s^mgm auf ten 2l.Feb.Uar, aus den 2l. März und auf den 22. Ap'.ll I83l, jedesmal Vormmag um 9 Uhr nm dem Anhange best'mml w»»den, daß diese Rcaliiät nur ^i der letzlen aus den 22. April l»5l angedeule-,-doienemSchä'tzUl'gswerihe auch unter demselben an den Meistbietenden hintangegeben werde. Bie l!illtste Tagsatzung auf den 20. Jänner, die zweite ans den 3. Februar 165 l, jedesmal um 9 Uhr Vormittag, in der Floria-isgasse Nr. 76, mit dem Beisatze angeordnet worden, daß die Pfand-stücke bei der eisten Feiibielung nur um oder ül'er den Schälzungsweilh, bei der zweiten aber auch unter demselben werden hintangegeden werden. Hiezu werden Kauflustige mit dem Anhange eingeladen, daß das SchatzungspiolocoU hierumls eingesehen werden könne. Saibach am 18. December 1850. Anmerkung: In Folge beiderseiligen Einverständnisses ist es von der ersten Tags^üig abgekommen; es hat jedoch bei der zweiten aus den drillen Februar d. I. bestimmten Feildie> tung in der Art sein Veibieibrn, daß bei der selben die Pfandstücke auch umcr dem Echä-hungsiverthe werden hinlangegeben weiden, liaidach am 20. Jänner I85l. Z. 99. (I) Nr. 287», E d l c l , zur Einberufung der Verlas sen sch a fls» Gläubiger. Vor dem k. k. Bezirksgerichie Obcilaiback habcn alle Diljenigen , welche an die Verl,,fsensckasc des de,< 5. Oclod.r l850 verstorbenen !/^ Hül'lers Iosci Turschitsch von Foinzdorf «15 Gl.iudiger eine For-cerung zu stcllen haben, zur Anineldung und Dar-lhuung derscl^n den ll. Mnz 1851 zu eischcinen, oder bis dahin ilr Anmeldu,igsc,csuä) schriillich zu überreichen, widriqens dl.len ^ läudigein aü die Ve,' lassenschn's, wenn sie durch die Bezahlung drr ange-mclccien Fo.dclungen clschöpfl wii,de, kein weiloer Anspruch zustande, als insufen ihnen cin Pfandrecht gebü'yrs. K. k. Bezilksgericht Oderlaibach am 20. D»ccm' ber l650. Z. 58.""(2) Anerbieten. Ein Beamter, welcher längere Zeit auf großen Staatsherrschaften stlbstständig gedient hat, wünscht einige Agentien oder Rechnungsgeschäste zu übernehmen, worüber das Nähere im Zct-tungs-Comptoir zu erfragen ist. Z. 6l». (2) Anzeige. Eine bedeutende Parthie schönen Haiden-Honigs vom Jahre I85N ist aus freier Hand zu verkaufen und hierüber die Auskunft im hiesigen Gasthofe „zur goldenen Schnalle" zu erhalten. Z. 1U2. (') Natations Ankündigung. Montag den 27. d.M., früh von 9 bis 12 Mr, und wenn es nöthig ist auch Nachmittags um 3 Uhr, werden im Schmidt'-schen Hause am Vurgplatz verschiedene gut erhaltene Einrichtungsstücke gegen glcich bare Bezahlung veräußert. 3. 85. (2) Fenster-Rouletten in besonders schöner und reicher Aus-Iwahl, mit Landschaften, exotischen Pflanzen und Papageien, auf beiden ! Seiten gemalt, besonders schön, im grünen Grund fur Schlafzimmer ge-! eignet, sind so eben wieder angekommen , in Albert Trinker'*» I Schnitt-Courrent- et Mode - Warenhandlung am Hauptplatz Nr. 7 in Laibach , so wie auch Wiener tštrohsessel. An die verehrten Mitglieder des Echntzenvereines. Den verehrten Mitgliedern des Schützenvereines wird zur Kenntniß gebracht, daß im Laufe der dicßjährigen Faschingszeit, am 2. und Ni. Februar, dann am 2. März l. I. die gewöhnlichen (Hesellschaftsuntcrhaltungen mit 3piel und Tanz Statt finden, für den 26. Jänner, U. und 23, Februar aber Bälle veranstaltet werden, welche Unterhaltungen jedesmal um halb 8 Uhr Abends ihrcn Anfang nehmen werden, Laibach am 8. Jänner 1851. ___________________^^__^ Vo" der Direction des Hlchützenvereines. Z. «cm. (i) " "^ B a l I - R a ch r i ch t. Nachdem der hiesige löbliche Schützenverein die Benützung dcssen Localitäten m Berücksichtigung des wohlthäligen Zweckes bereitwilligst zuzusagen die Gefälligkeit hatte, w wlrd: Znm Besten der Kleinkinder Bewahr Anstalt in Laibach, am 4. Febrnar T85« ein ^^^^ ^^ll in der bürgl Schießstatte abgehallen werden, wozu die höflichste Einladung mit dem Bemerken erfolgt, daß jedem anstandig Gekleideten, mit Ausnahme der Lwree, der Eintritt gestattet ist. Billete, ^Ü0kr. für die Person, werden, wie in den früheren Jahren, in den Handlungen derHerren Joseph Ka-ringer am Hauptplatz, Joseph Bern bacherm der Spitalgasse, EduardHohnam alten Markt und dem Herrn Casino- Custos ausgegeben werden. Das Nähere der Anschlagzettel.