(Franko pauschaliert.) Nummer 86 Sonntag den 31. Oktober 1920 2. [45.] Jahrgang Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Schristleitung und Verwaltung: Preiernova uliea Rr. b. Telephon Sl. — Ankündigungen werden in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebadren enlgegeiigenomme». SejugSpreise: F0r da« Inland vierteljährig « Z«.—. halbjährig K 48.—, ganzjährig K 96.—. Rslt da» Ausland «msprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern ? Krone. Mitteleuropäische Politik. Die Reise deS rumänischen Außenministers Take JoneScu nach Prag und Warschau erweckt außer-ordentliches Interesse. Der Besuch deS polnischen Außenministers, Fürsten Sapieha. m Prag scheint unterbleiben und nur der bulgarische Ministerpräsident in den nächsten Tagen in der tschechischen Hauptstadt eintreffen zu sollen. AIS Zweck der Reise Tale JonekcuS wird der definitive Abschluß der kleinen Entente im Sinne der Gründung einer mitteleuro-päischen Großmacht au» der Tschechoslowakei, aus Jugoslawien, Pole» und Rumänien bezeichnet. Diese Großmacht soll in der Bölkerbundliga eine gemein-samt Vertretung hoben, nach außen einheitlich auf-treten und die mitteleuropäische Politik den anderen G-vßmächten gegenüber gemeinsam führen. Diese Information dürste insofern« den Tat-fachen entsprechen, als sie ungefähr dem Plane ent» spricht, den Take JoneScu im Einverständnisse Frankreichs betreibt; nur scheint hiebet Ungarn vergessen zu sein, das auch in diesen mitteleuropäischen Konzern elnbezogen werden soll. Da nun Polen und Ungarn recht herzliche Beziehungen zueinander unterhalten, was man von diesen beiden Staaten und der Tschechoslowakei nicht sagen kann, wird daS Gelingen der Mission Take JomscuS vor allem von feinen Besprechungen in Warschau abhängen. Der tschechische Außenminister Benesch hat sich ln den Gedanken, die äußere Politik gewissermaßen unter die Obervormundschast Frankreich» zu stellen, bereits so ziemlich hineingesunden, grundsätzlicher Widerstand ist also von ihm kaum zu erwarten: ebenso erscheint eine Verständigung zwischen Ungarn und Rumänien möglich, da man weiß, daß Take JoneScu trotz allen offiziellen Dementis auch zu territorialen Konzessionen an Ungarn bereit ist: immerhin bleibt aber noch die Teschener und die slowakische Frage zu bereinigen, ganz abgtsehen von Märchen aus Hottlchee («on Wilhelm Tschinkel, Gottschee.) Der Gebildete nimmt seit ungefähr hundert Iah« re« dem Volke gegenüber eine andere Stellung ein «l» früher. Er interessiert sich für seine Lieder, Sagen und Märchen, Legenden und Schwanke, für seine Bräuche, für seine Ltben«»erhältnisse, kurz, für alle LebeuSäußerungen deS Volke«. Er blickt vor allem auf die Erzeugnisse der Volk«poeste nicht mehr mit Ber-achtung herab, wie e« früher geschehen, sondern steht in ihnen ei« kostbare« Erbe vergangener Zeiten, da« wir in Ehren halte» müssen. So entstanden denn allmählich die vielen volk«liedersammlungen; auf die Märchen- und Sagensammlung der Brüder Grimm folgten hundert andere, und schließlich wurde auf jedem Gebiete eifrig gesammelt; auch da« Unscheinbarste wurde nicht »»«geschieden, da e« im Zusamm: »hange und, verglichen mit den Ueberlieferungen anderer Ort«, oft von größter Bedeutung werden kann. So wird denn nun auch dem alten Volksglauben, der «on den Gebildeten so oft als Aberglauben verspottet wurde, eifrig nachgespürt, Wetterregeln und Volk«« medizin, Hexenglaube und Gefpensterfurcht, alle» findet Beachtung. Die Gegenwart schleppt so viel Unverstandene« vnd Entstellte« mit sich: die Volkskunde bemüht sich in die aufklärende Vergangenheit einzudringen. Wer den Bedenken, die man in den westlichen Nachfolge-staaten gegen jede engere Verbindung mit Ungarn hat, so lange sie die Gesahr einer Wiederaufrichtung der Monarchie unter habSburgifchem Szepter in sich birgt. Diesen Bedenken scheint man nun in PariS Rechnung tragen zu wollen. Im Figaro «schien vor einigen Tagen eine längere Darstellung der Verhältnisse in Ungarn, in der in recht auffälliger Weise betont wurde, daß die Karlisten in Ungarn wenig Aussicht aus Erfolg haben, da ihr Kandidat in den breiten Schichten nicht beliebt sei, weitaus größere Aussichten habe dagegen der Erzherzog Josef, der als der einzig ernsthafte habsburgisch« Kandidat angesehen werden könne. Da einerseits Erzherzog Josef als nationaler Thronkandidat gilt, also auf die Kronen der übrigen Nachfolgestaaten keinen Anspruch macht, sür diese mithin auch keine Gefahr bildet, anderseits aber der Figaro Artikel durch HavaS verbreitet wurde, also dadurch offiziöse sranzisische Marke erhalten hat, dars man annehmen, daß die Pariser Regierung geneigt ist, den Exkaiser Karl fallen zu lasten und auf den Plan einer Föderation unter Habsburgische« Szepter zu ver-zichtcn, um bei Tschechen und Südslawen das Haupt-bedenken gegen die Föderation zu zerstreu«». Ob di« Föderation mit dieser Abänderung überhaupt möglich und handlich sein wird, ist eine andere Frage und die Zahl derer, die in der französischen Suppe, die Take JoneScu ans Feuer gestellt hat, «in Haar finden, mehrt sich nicht nur in Prag, sondern auch — anderwärt». Die deutschöflerreichischen Wahlen. wiener Brief. Wechseln Sie die Plätze l Diese Aufforderung an die bisherigen beiden KoalitionSparteien ist daS in dem Buch« der Vergangenheit blättert, studiert di« Srel« sein«» Volke«. Wer aber die Seele seine« Volke« versteht, dem werden die Augen geöffnet über seine Heimat, über sein Volk und sein eigene« Leben. Im Jahre 1895, rief der Regierung«rat Doktor Michael Haberlandt unter Mitwirkung hervorragender Fachgelehrter einen Verein für österreichische Volk«-kur.d« in« Ltben, der in der periodischen „Zeitschrift für österreichisch« »olk«kund«" (Wien VIII., Laudon-gaffe 17) Beiträge zur Volkskunde aller Völker ver» öffentlich». Im Mttgliederverzeichni« der genannten Zeitschrift stnden wir fast ausschließlich Namen von gutem Klang. E« liefert u»S den besten Beweis, welch rege« Interesse man in neuerer Zeit der Volkskunde b«i allen Völkern entgegenbringt. Wenn nun die volk«kund« viele« an« Tag«»licht zieht, wa« b!«her unbeachtet geblieben ist, oder wohl auch al« ein v«rmetnllich«S Zcich«n »on Unbildung ver-achtet würd«, so geschieht dies natürlich nicht in der Abficht, vielleicht dem Aberglaube» Volschub zu leisten und die Leute darin zu bestärken, sondern um diese Dinge »or der Vergessenheit zu bewahren und um zu beweisen, daß nicht bloß etwa die anderen Zweige de« deutschen Volke« reich find an volkstümlichen Ueber-lies^',-^-n. sondern daß auch bei un« in Gotischer ein reicher a.:.n Voltttum« verborgen lieg». Manche« haben die Gotische« mit in« Land ge« brab», ab-r da? meiste Ist bcdenstfndlz odrr »ritt un« Hauptergebnis der Wahlen. An die erste Stelle tritt die christlichsoziale Partei, während die Slc. zialoemokcaten, die in der konstituierenden National Versammlung am stärksten waren, an die zweite Stelle gerückt sind. Einen Umschwung, wie er hie und da im Auslande erwartet wurde, bedeutet das nicht, das Wahlergebnis weist zunächst wiederum auf die Bildung einer parlamentarischen Koalition hin, in deren Gewebe der rote Einschlag freilich nicht mehr fo stark sein würde. Allerdings tritt eine Gruppe in der fozialdemokratischen Fraktion für eine Aenderung der Parteipolitik in schroff oppositioneller Richtung ein; allein ganz abgesehen davon, daß sie von dem Leiter der Arbeiter-Zeitung geführt wird, der auS Gründen des geschäftlichen Interesses seines BlalteS eS bequemer finde», oppositionell zu schreiben, bedeutet schon die vor den Wahlen neuer dingS zutage getretene Schwäche der Kommunisten eine so starke Entlastung der Partei von links, daß dcr am 5. November stattfindende Parteitag die Frage einer Aenderung der Parteipolitik noch ernstlich erwägen wird. Eine andere Frage ist es, ob eS zur Erneuerung der bisherigen sozialdemokratisch-christlichsozialen Koalition komme oder ob diese beiden Parteien sich mit den Großdeutsch.n in die Verantwortlichkeit teilen werden; in diesem letzteren Falle würde jedoch wahrscheinlich der linke Flügel der socialdemokratischen Partei in die Opposition gehen. Eine solch- „drei-beinige" Koalition wäre indessen nur möglich, wenn sich die innere Struktur der großdeutschen Partei nach den Wahlen als fester erweisen würde, al« sie eS bisher war. Der innere Zusammenhang dieser Partei war nicht stark genug, um den Verhältnis-mäßig geringen Ansordeiuugen oppositioneller Politik zu genügen; hat sich darin nicht« geändert, dann wird die großdeulsche Fraktion die Lasten einer Regierungspartei nicht übernehmen können. Im Zusammenhange mit der Frage der Schaf-fung der neuen Koalition steht die Frage der Ber-teilung der leitenden Aemter: deS BnndeSpräsidenteir und dcr Präsidenten der beiden Kammern (National» rat und Bundesrat) und der Ministerposten. Am wichtigsten erscheint die vefctzuny des Postens deS Außenministers, denn durch sie imrd sich zeigen, ob die Verschiebung in dem Stärkeverhitttmffe d«i~ Parteien zu einer Aenderung in der allgemeinen w«nigsten« in eigenartigem Gewand« entgegen. Daß. nicht alle« salonfähig ist, vergeht stch von selbst. Ja Gottes freier Natur wachsen kein« Treibhauspflanzen. Ein Aschenbrödel. Eine« reichen Mann«« Frau lag i« den letzten. Zügen. Sie rief noch «inmal ihr klein«« Töchterlei» Min« (Maria) zu stch. segnete «S und sprach: .«ind,. bleibe gut und sromm und Gott wird dich nicht v«r-lasten Dann vtrschied st«. Bald darauf h «tratet« der Mann «in« Witwe, die auch ein Töchterlein namen«. Sreatl« (Gretlrin) mit in« Hau» bracht«. GrUel war immer saub«r gtkltidet, konnte auch schön sprechen, aber im H«rz«n war st« falsch und schlicht wi« ihre Mutter. Für die brav« Maria bkgann jetzt eine böse Zeit. Sie mußte kochen »ad waschen, im Wald« Hol» sammeln, und wenn sie abend» müde »ach Hause kam, erhielt sie ron ihrer Stiefmutter statt de« Abendessen« Scheltwort«, dir st« lief in« Herz trafen. Jede» Abend eilt« sie zum Grabe ihrer Mutter, klagte dort ihr Leid und weinte bitterlich. So kam der Winter. Di« Schurestocken tauzten zur Erde und bedeckten Wald und Feld. Die böse Stiefmutier quält« di« arnre Maria btinah« zu Tode und «in«« Tage» sagt« st« sogar: „Min«, geh' in den Wald und Hot' mir Erdbtere»!" Maria nahm ein Körblein und watet« durch d«n Schnee dem Wald« zu. Da b.'ütgneicn ihr z'vei cli« bärtige M5nncr und d«r Seite ' stimmungen über das Kennzeichen der VolkSzuge-Hörigkeiten existieren, wird es stets der Willkür der betreffenden Regierung anheimgestellt bleiben, die Nationalität der Bevölkerung nach modernen oder reaktionären Gesichtspunkten zu reglementier«». Ob nun beispielsweise die Verordnung einer Behörde, daß di« Abstammung eines Eltern- oder «Sroßellern-teile« sür die Mullersprache aller Kinder oder Enkel stets nur zugunsten der StaatSnatiou maßgebend sein darf, eine Handhab« zur Beschwerde an den Völkerbund bietet, ist eine Frage, die sich mangels cineS Präjudizes heute nichl ohneweiter« entscheiden läßt. Da« Gleiche gilt von der Entziehung deS politischen Wahlrechtes und von sonstigen Einschrän-kungen der staatsbürgerlichen Rechte und wirtschaft-lichen Existenzmöglichkeilen. Die zweite Art, da» in Kärnten ansässige slo-wenische Element in seiner Eigenart zu erhallen, Hai daS in Marburg in deutscher Sprache erschein nende OrgÜtu der slowenisch demokratischen Partei angedeutet: Deutschösterreich soll großherzig sein und daS nationale Leben dcr slowenischen Staats-bürger »ach Kräften kultivieren, damit die Wunde, die dcm dreinamigen Königreich« durch den Anssall der Kärntner Abstimmung geschlagen wurde, bald verhule und vernarbe im Interesse beider Nachbar-staaten. Wenn man sich erinnert, welches Rezept seinerzeit das Marburger Blatt zur Heilung der Wunde, welche dem Deutschtum in Jugoslawien durch Abtrennung vom deutschen BolkSkörper angeblich zugefügt wurde, vorgeschlagen hat, so springt der Unterschied sofort In die Augen: Für die deutschen Staatsbürger im SHS-Slaatc soll der Schwäbisch-dcutsche Kulturbund in di« Bresche treten, oder anders ausgedrückt, die Deutschen im vereinigten KönigrÄchc sollen sich in ihrer Not selber helfen, soweit eS ihnen die Regierung erlaubt; für die Slo-wencu in Kärnten aber soll der deulschösterrcichischc Staat au» freien Stücken sorgen und ihnen alle mögliche Erleichterung »nd Förderung angedtihen lassen. Dieser Appell au die deulschösterreichische Großmut macht zwar der OpportnnitätSpolitik und der gefühlsmäßigen Wandelbarkeil deS Marburger Blattes alle Ehre, nichl aber feiner vorgeschützten deutschfreundlichen Tendenz und dem „ehrlichen Maklertum". Die angerusene Großherzigkeit im selben Atem mit Repressalien gegen die Deutschen im dreinamigen Königreiche erzwingen zu wollen, ist weder politisch vornehm, noch materiell wirksam: denn die Deutschen in diesem Staate befinden sich in einer Lage, die durch VergeltungSmaßrrgeln nicht mehr wesentlich verschlechtert werden kann; und ob durch ein beiderseitiges Ueberbielrn in der Enl» rechtung der nationalen Minderheiten der floweni, schen Bevölkerung in Kärnten gerade eine b«sond«r« Gunst erwitsen würde, daS würde wohl «rfl einmal praktisch ausprobiert werden müssen. „Zuaindl«, Puaivdle, Teachtrle drin, Zuaindle. Puaindle, Teachtrle drin!" (Körbchen, Knöchclchen, Töchterlein drin I) Die böse Stiefmutter erriet bald, wa« geschehen war, und mußte erkennen, daß sie für ihre Bo«heil bestraft worden war. Gertrud Putre in Lichtenbach. Der Bär und der Fuchs. Der Bär und dcr Fuchs halten Freundschaft ge-schlössen und zogen an«, um einen Bienenstock zu be-rauben. AI» sie friedlich nebeneinander durch den Wald gingen, rief auf einmal der Fuch» mit ver-stelller Stimme: „Hol, hol!" — „®a« ist da« ?" fragte der Bär. »Sie rufen mich, daß ich Pate stehen soll,' sagte der Fuchs und Icblug sich in die Büsche. Nach einig'r Zeit kam er zurück und bald hört« man wieder den Ruf: „Hol, hol!" — „Wa« ist schon wieder?" brummte der Bär. „Ich soll zur Hochzeit kommen," antwortete der Fuch» und schlich in da» Ä-büsch. Al» er wiederkehrte, seilen sie Ihren Weg fort, bi« sie zum Bienenstocke kamen. Doch dcr war leer, e« war (ein Tröpfchen Honig mehr darin. „Du hast ihn aufgefressen,- donnerte der Bär. „Nein, du hast mich betrogen," bellte dcr Fuchs. Nach lanzcm Streite einigten sie sich endlich dahin, taß jener den Honi, verzehrt haben müsse, dcr die größere „Losung" machen werde. Der FuchZ wußte Tonach erübrigt noch die dritte Möglichkeit, wie der slowenischen Minderheit in Kärnten rasche und sichere Hilse und Förderung gewahrt werden kann: die paritätische Behandlung der Minderheit», fragen zwischen Dnttschösterreich und Jugoslawien auf Grund «iner speziellen zwischenstaatlichen Ab« machung, ähnlich derjenigen fr. B.. die zwischen der Wiener und Pragrr Regierung abz«schlosscn wurde. Die Tendenz einer solchen Vereinbarung wird aber nicht von dem Wunsche geleitet sein können, di« bei-beseitigen Minderheiten im V?rgellungswege g'zen-einander auszuspielen, sondern wird im Bestreben gipfeln müssen, ihnen ein Höchstmaß an politischer Gleichberechtigung und nationaler und kultureller Bewcgung«sreihett zu gewährleisten. Zu einem solchen Uebereiiikommen ist allerdings bei uns im Jnlande die Abkehr vom bisher befolgten nationalen Chauvinismus die unumgängliche Bsraus -setzung. Ein Einverständnis öjr be.de» Staate n über die Behandlung ihrer nationalen Minderheiten kann und soll erzielt werden und ein gewisses de-schlennigtei verfahren wird von allgemeinem Vic teil sein. Wo ein Wille ist, da ist auch «in Weg. So wichtig die Regelung des Minderheitaschutze« auch sein mag. so ist sie doch keineswegs so drin-gend, daß sie nicht die Verschiebung auf die Zeit nach den Wahlen vertrüge. Für derart heikle zwi-schenstaalliche Besprechungen Ist gegenwärtig in der Periode der Wahlkämpse aus Seile unsere» Staates weder die gebührend« Zeit noch Neigung vorhanden; der Gegenstand abit bedarf zur Überlegung de« Ernste« und der Ruhe. Marliurgrr Knrf. Ueber Auftrag der sl»wenijchen Landesregierung hat die hiesige Polizei und zum Teil daS Gericht Erhebnnge» über de» bei den letzten Marburgcr Ausschreilungen verursachten Schaden gepflogen. Die amtlich festgestellte Summe belauft sich disher ungefähr auf zwei Millionen Krone». Und da sprechen noch einige Zeitungen von di» paar Scheiben, die den Deutschen zusammengefch'ag?» wurden! Nach Mitteilunzen des soz'aldemokralischen Klubs soll der Schaden vom Staate getragen werden. Dies wäre auch wohl nur ein Gebot dcr Gerechtigkeit, denn nur das mangelnde pflichtgemäße Eingreifen der Wachorgane ist schuld daran, daß ein Schade» in diesem Umfange angerichtet werden konnlc. E< ist nun festgestellt, daß die Wache an dem Tage überhaupt nicht verstärkt war. daß sich am Haup!-platze nur ungefähr 2000 Personen beteiligten, die gröztenteilS Zuhörer und Zuseher waren, und daß nur eine Rotte von etwa 200 Mann, meist halb-wüchsige Burschen, die Demolierungen bewerkstelligten. Diese Leute waren mit Hacken, Stemmeisen, Brech-Werkzeugen, Steinen und anderem ZerstörnngSmaterial versehen. Infolge Einführung der elektrischen Be leuchtung war der Hauptplatz, die Herrengasfe und die Straßen, in denen di« Verwüstungen ang«richlct wurden, taghell beleuchtet. Die Polizei hinderte in seiner Weise den Abzug der Demonstrant«» durch die Herrengasse, wo Demolierungen vorgenommen wurden, und zog die Menge bis zu dem Kordon. stch so schlau aufzustellen, daß seine Ausscheidungen die de» Bären noch vergrößerten und dieser offenbar den Honig aufgefressen haben mußte. Dann zogen sie friedlich weiter, bi« sie zu einer Pfütze kamen. Die Sonne stand hoch am Himmel und im Wasser spiegelt« stch ihre Scheite wieder. Wa« ist das?" fragte dcr Bär. „Da« ist ein großer Strudel", erklärte der Fuchs. „Wie könnten wir den herausbekommen?" fragte der Bär weiter, dessen Magen schon gewaltig knurrte. „Da gibt e» kein andere« Mittel, al« da« Wasser auSzulrinken." Der Bär war dazu bereit und sie machten sich an die Arbeit; während aber der Fuchs nur ein wenig leckte, «rank der Bär in vollen Zügen und hatte sich bald so »oll gesoffen, daß er zerplatzte. Da machte sich der Fach» über den toten Bären her und fraß ihn auf. Gertrud Putre in Lichtenbach. Der „Tschiepl Marko". E» lebte einmal im Reintal — so erzählt dcr Boll»mund — .ein Mann, den man allgemein „Tschicpl Marko" hieß. So sonderbar der Name, so sonderbar auch ber Mann, der diesen Namen trug. Er ging Immer seine eigenen Wege und hatte so seine eigenen Leidenschaften. So z. B. hatte er einst nicht« Bessere« zu tun, al» einen Bohnen stamm durch voße sieben Jahr« täglich J!;: inner 86 ber in der Aleksaudiova cesta zum Schutze der im HotelMeran befindlichen internationalen Abgrenznngs-Kommission gezogen war. Hier kehrte der Trupp um, nahm Richtung gegeu den Haupiplatz, drang in das Eafö Theresienhof ein, wo die simüichcn kostbare» GlaSschiiben und Spitzel z,rschlagen wurden und da« Mobiliar duich die Fenster vom ersten stocke auf de» Hauptplatz geworfen wurde. Die Demo-lierungSarbeiten dauerten etwa eine Stunde. Die Polizei schritt in kciu,r Weise ein. nahm auch keine Verhaftungen vor. Schliesslich wurde beim Scher-baumhos daS Geschäft dts Kaufmannes Starke! vcmoliert, die Stoffe aus der Auslage gipliindert, die HanSiüre deS ScherbaumhofcS,. soweit eS Glas-teile waren, zertrümmert. Die anschließenden Fenster der Jadianska Ba'.ta wurden verschont. Znsoseei.e hatte also der Polizeikommissär Scnckov'c recht, als er am Nachmittage über Er-suchen der Anglobank um Bewachung derselben für die abends in Autsicht genommenen Demolierungen Die Erklärung abgab, dies fei übeifliisstg, denn deu Banken geschehe nichis. Die Rotte begann hierauf in dem Ncbeühausc des SchcrbaumhoseS die Fenster einzuwerfen, in der Meinung, es feien GeschäsiSlokale der Firma Scher-bäum. Sie waren jedoch einige Tage vorher der ZidianSka Banka zur Bersügnng gestellt worden. Ur.d jetzt e;ft, als telephoniert wurde, daß die Baik in Gefahr sei, erschien die Wache und nahm die Verhaftung einiger Plünderer vor. Die Tätigkeit der Polizei bat sich bisher nur ouf die Festnahme von wenigen Personen beschränkt, die eigentlichen Zerstörer wurden bisher geschont, eventuell sin» ditsfalls Zeugen vorgcladea worden. Merkwürdig ist die Haltung der hiesigen Presse. Urspiünglich wurde sämtliche Schuld von der kleri-kalen Seite aus die Demokraten, namentlich auf den Tabor. geschoben. Als stch herausstellte, daß auch Angehörige der klerikalen Partei an den Demo»-strationen teilnahmen, ünderle sich die Stellungnahme der Stroja. Das Blatt versicherte in einer rffiziillen Erklärung, daß die klerikale Partei mit den Aus schreuungen nichts zu tun habe, im Gegenteil, sie bedauere und auf das fchärfstc verurteile. In der gleichen Nummer wurde jedoch der Verwunderung Aasdruck verlühen, daß deu „verbissenen Deutschen" ?r. Mraolag, Dr. Franz und Dr. Ocofel so wenig geschehen sei und sie so gut abgeschnitten hätten, und mit Eistaunen gesragt, wieso diese Herren der Gnade der Taborltut« teilhasliz wurden. ES ist also direkt zu neuen Ausschreitungen aufaefordert worden, ohne d^h selbstverständlich die Noiiz be-schlagnahmt worden wäre. — Tatsache ist, daß gerade Dr. Franz zu den Hauptgeschädigte» zählt, da er Eigentümer des TheresieiihofeS ist, bei welchem sämtliche Scheiben und daS Inventar des Kaffeehauses zertrümmert wurden und sich der Schade auf viele hunderttausend Kronen belauft. Ebenso wurden die Scheiben des ihm gehörigen Gasthvfcs „Schwarzer Adler" zer-uümmert. Bei Dr. Mravlag versuchte die Menge in die Kanzlei einzudringen, und die äußeren Rou-leauS zu öffnen, waS ihr allerdings nicht gelungen ist. Bei Dr. Orofel wurden die gesamten Scheiden seiner Kanzlei und seiner Privotwohnnng eingeschlagen ; es ist nur einem glücklichen Zufalle zu verdanken, daß die im Wohnzimmer befindlichen Personen nicht durch die hereinfallenden, mehr als mit seinem eigenen Dünger zu düngen. Der Bohn:n-stamm wuchs immer höher und höher, bi» er schließlich tn den Himmel hineinragte. DaS war dem „Tschiepl Marko" gerade recht l Er dichte stch: „Jetzt kommst du leicht in den Himmel und brauchst ihn dir nicht erst »u verdienen." Bald machte er sich „reisefertig" und eine« Morgen» klomm er auch an dem Bohnen-stamm »on Sprosse zu Sprosse. Er kletterte immer höher und höher, doch wollte seine Wanderung schier kein End« nehmen, koch der Bohnenstamm, der über und über mit vollen Schoten behingen war, bot ihm zu jeder Stunde ei» „Tischlein deck dich." Endlich, er hatte schon umkehren wollen, kroch er durch ein« Luke in den Himmel. Er wußte nicht, wie ihm ge-schah! Die große Pracht, die stch da entfaltete, lastete zentnerschwer auf ihm und schien ihn erdrücken zu wollen. Wie da» glänzte und schimmerte, wie da» funkelte und flimmerte, al» ob alle« mit Gold und Edelsteinen besät wäie. Solche Herrlichkeit vermag ein schwacher Erdenpilger doch nicht ,u schau'n I Da» war unserem »Tschiepl Marko" zu viel, er wZre schier erblindet. Nur ein wenig woll!« er ausrasten von der langen Wanderung, dann wollt« «e gleich wieder hin» unter, woher er gekommen, so dachte „Tschi.pl £ i l l i e i ^ciiuug faustgroßen Steine getroffen wurden. Und da zeigte stch die Straj>, welche diese Ausschreitungen theorc-tiich verurteilte, «och erstaunt darüber, daß den be-treffenden nicht mehr geschehen ist l ES wäre nur wünschenswert, wenn die Worte von christlicher Nächstenliebe mit den Taten immer im Einklänge stünden I Politische Uui'iXch.ui. Inland. Reife des Thronfolger-Regenten Alexander nach Athen. Aus Anlaß des Ablebens des griechischen Königs hat Thronsolger-Regcut Alexander den Jagd-aufenthalt in Sirmic» unterbrochen und ist in Be* gieitung des Kriigsministers Jovanovu über Saloniki nach Athen abgereist, um an den Begräbnisfeier-lichkeiten teilzunehmen. In Belgrader politische., Kreisen wird dieser Reif: des Thronfolger-Regenten große Bedeutung beigeuieffcn und die Möglichkeit einer Peifonalunion mit Giiechenland ernsthast erörtert. ES «st unzweifelhaft, daß ein solcher Plan, falls er tatsächlich bestünde, abgesehen von dem über-einstimmenden Willen der beide» Siaatsuationen, auch der Zustimmung der Großmächte bedürfte, und es sinn als sicher angenommen werden, daß folche Verbündete wie Italien sich ihr Einverständnis gegeb«»«nfalls durch schwere Opfer auf Kosten de» gegenwärtige» jugoslawischen Staatsgebietes würden abkaufen laffen. Das Programm des Finanzmlnisters. In der Begründung deS Budget» und der im Einvernehmen mit dem Finanzausschüsse am Finai^zgesetze vorgenommenen Abänderungen erklärte Kinanzminister Stojauovic vor dem Ministerrate, daß feine Finanzmaßnahmeu mit oen Ideen, die von den amerikanischen Finai,zfachleuten aus der Zinauzkonfcrenz in Brüssel vorgetragen wurden, iib«rcinstlmmen. So wurde z. B. in Brüssel gegen die Erhöhung der Beamlengehälter Stellung ge-nommen, wogegen die Organisation von Konsum-gkuossenschasten anempfohlen wurde. Die Konferenz habe stch auch sür die äußerst; Besteuerung des Kapitals entschieden, jedoch aus die Weife, daß da-durch da» Kapital nicht vernichtet wird. Ei» tr-sondereS Augevm«rk müsse der Hebung der Pro-duktion gewidmet werden. DaS GesamterkorderniS deS neuen Budgets belauf« sich aus etwa 4600 Millionen Dinar. Vorige« Jahr habe unsere gesamte Einfuhr 4 Milliarden Dinar betragen, wofür 25t) Millionen Dinar Zölle gezahlt wurde». DieS feien erst &%. Daraus sei klar ersichtlich, daß die gegenwärtige Teuerung nicht als Folge der hohen Zölle angesehen werden kann. Gründung von Beamtenkonsumgenosfenschaften. Die Kommission für die Ausarbeitung einer Versügung über die Gründung von Beamienkonsum-genosfenschasten hat ihre Arbeiten beendet. Die wichtigsten Punkte ihres Vorschlages sind folgende: ES sollen OrtSkonsumgenossenschasteu gegründet werden, bei denen die Einzahlungen der Mitglieder nicht kleiner als 100 Dinar sein dürfen. Jede folche Genossenschaft muß einen Reservefond anlegen, Marko" und kauerte stch zu den Füßen eine» Heili» gen. Inzwischen hatt« aber «Ix hungrig«» Mäu«lein so lange an dem Bohnenstamm genagt, bi« er durch-gesressea war und umfiel. So war dem „Tschiepl Marko* mit einemmalc der Rückweg abgeschnitten. Er sann nun hin und her, wie er doch wieder auf die lieb« Erd« Herabkommen könnte, denn sein Herz hing noch zu viel an den Freuden dieser Welt und dort droben in jenem Glanzmeer fühlle er stch so einsam und verlassen. „Rot macht erfinderisch^, lautet ein alte« Sprich, wort. Einmal fiebte die hl. Maria in einem großen Siebe Mehl. Viel Mehl wurde herbeigeschafft und gar viel Kleie wurde weggeschüttet. Tschiepl Marko, der ganz in der Nähe zuschauen durste, benützte die Ge-legenheit, um di« Sleie heimlich an sich zu nehmen. In einem verborgenen Winkel, wo ihn gerade niemand beobachtete, drehte er nun au» der gestohlenen Klei: ein Seil, da» zwar nicht zur Erde herabreichte, immer-hin aber eine beträchtliche Länge hatte. Und ein Tschitpl Marko weiß sich ja überall Rat! Er befestigte nun da« eine Ende de« Seile» Im Himmel, während er da« andere im Weltall baumeln ließ. Dann spuckle er sich ein paarmal tn die Hände und rut'chte hier- •» .:n 1 u .lle herab bis air da» Seue 3 in den 20 *0 des jährlichen Gewinne» einzuzahlen sind Der Rest deS Gewinnes wird sür Humamtäre und sonstig« Zwecke verwendet. Di« Genosfenschast kann ohn« vorherige Zustimmulg der Behörden ge» gründet werden, wenn sich wenigstens 10 Mit» glieder zusammenst-iden. Alle Oclsgenosfenschasle» zusammen bilden di« Vereinigung der Beamten« konsumgenosfenschasten mit dem Sitz? in Belgrad. Dieser Vereinigung könne» auch jmc Gcnosscn-schaften beitrettn, die vor der Vcröffenilichung dieser Verfügung gegründet wurden, nur müssen sie die Erklärung abgrb.'N, daß st« innerhalb dreier Jihr« sich de» neuen Bestimmungen anpasse» werden. Bei der Gründung der Brreiuiguiig muß jede Genossen-Ichast sür je hundert ihrer Mitglieder «iuen Betrag von 200 Dinar bei der Zeuttalkassi erlegen. Da» Kapital d«r Vereinigung bcstcht aus diesen Ein zahlungen und 10& dcr TcunnngSzulage, die dcr Staat den Beamte» abziehen wird. Dieser Abzug wird jedoch mir einmal im Jahre von der Tenerungc zulage sür einen Monat gemacht werden. Da» Finanzministerium, das bereit ist, die^e Genosse», schaften materiell zu »liierstiitz'n, hofft auf diese Weis« «in Kapital von 8 bi» 10 M llion.'» zusammenzubringen. In den Rcscrvesoiid de? B r> «inigung müssen 50# de» JahreSiiber schlisse» «•«■ g'zahl w rdrn. Ein mittelalterlicher Gesetzentwurf. Dem Minist«rra>« wurde ein Ges«'. entwnrs vor-gelrgt, der di« Achtung vor dem Staat«, O.iNlNj und Arbeit im Lande duich drakonische Maßnahme» erzwinge» will und den dimvkralisch«» Innenminister Milorad Draikovic zum Urheber hat. Sabotage im Staatsdienste soll von -eigenen Disziplinargerichten, di« nach freiem Ei messen daS Urteil sällcn sollen, bestraft werden. Lokale und allgemeine Streit« dür fc» nicht ausgerufen werden, wenn nicht vv'hcr die Vermittlung deS Ministeriums für Sozialpolitik angestrebt wurde. Arbeit?« istellungen bei Wasser-lcitiingen, BeleuchtungSanstalttn und in Biotbäckereien müsse» fünfzehn Tag« vorher bei lben denselben Ministerium angemeldet werden. Die Propaganda für einen Wechsel der bestehenden Gesellschaft«, ordnung oder dcS politischen Systems soll m-t Kerker bis zu zwei Jahren bestraft w«rden. Wer Beziehungen mit ausländischen Vereinigungku di«s«r Tendenz unterhält, hat, wenn «r Inländer ist, Kerkerhaft bis zu einem Jahr«, als Ausländer aber ein- b!S fünfjährige Kerkerhaft zu gewärtigen. Die Verhetzung der jugoslawischen Sprachstämme gegen-einander sowie jede Herabsetzung des Staates soll mit Kerkerstrafen bis zu einem Jahre geahndet werden. Die Presse soll durch Verzchnfachurg der Geldstrafen und Verkürzung der Fristen geknebelt werden. Die Veröffentlichung von Berichtigungen soll durch Geldstrafen erzwungen bezw. deren Unter-lassung durch gerichtlich verfügte Einstellung des Blattes gesühnt werden. Die Familien von Hei-ducken, Straßenräubcrn und Ueberläufern sollen zwangsweise umgesiedelt werden können. Arbeits. scheue und Kartenspieler von Profession sollen von einem eigens dazu «ingesetzlcn Gerichte nach sreicm Ermkssen abgeurteilt bezw. dem Gefängnis über-antwortet werden. Preiv'.reiber haben eine Kerker-strafe bis zu fünf Jahren, Einziehung ihres Ber-mögenS und Verbot ihrer Wirksamkeit zu befürchten. — Der Staat aber, der diesen Entwurf zum Ge- unter« Ende: hier stückelte er da» obere End« wieder an und so ging e» ganz gut in die unermeßliche Tiefe ..Da« Unglück kommt selten allein", meldet aber ein andere» Sprichwort. Wie er nicht mehr wett von der Erde war. barst da« Seil und Tschiepl Marko fauste mit solcher Wucht zur Erde, daß er bi« zum Hat« in den Boden drang. Tschiepl Marko wußte sich auch hier zu helfen! Er eilte schnell nach hause, holte sich eine Haue und grub stch au« der Erde. Bei dieser Arbeit störte ihn fortwährend ein winzige« Vöglein, da« immer lustig drauf lotjwitscherte: „Tfchitfchigore, tschrrr.' Darob geriet Tschiepl Marko in solche Wut, daß er seine Haue nahm und sie nach dem Vogel warf. Doch die Haue verfehlte ihr Ziel und fiel in eine Farukrautdrist«. Da» reizte den Tschiepl Marko nur noch mehr. Er zündete die Drifte an, um stch wenig-stenS an der Haue zu rächen. Da geschah etwa« sogar für Tschiepl Marko sehr Unerwartete«: Die Haue verbrannte, der Stiel blieb unversehrt. Da» war wieder so etwas, wie e» nur unserem Tschiepl Marko widerfahren konnte. Es bestärkte ihn nur um so mehr tn dem Glauben, daß er noch zu Ärobcm ausersehen sei. W. Tschintel, tSottschee. ©fite 4 setz erheben sollte, würde in seiner Entwicklung um einige Jahrhunderte zurückgeschlendert werden und etwa aus die Kulturstufe der spanischen Jnqnisilion herab i»ken. ' Schädigung des Aerars durch russische Flüchtlinge. Peinliches Aussehen erreg« in Belgrad eine Affäre russisch«» Flüchtlinge, wclche da« Aerar bei dcr Umwechslung ihrer Rubelnote» um eine halbe Milloa Dinar geschädigt haben. In die Angelegen« hcit ist auch der russische Generalkonsul Emeljauoo verwickelt, der nach Bcssarabien geflüchtet ist. ferner der ehemalige russische UnterrichtSminlster Lebedjer und der Dragoman der russischen Gesandljchast Peter Jvanov c, welche beide sich in sicherem Ge-wahrsam befinden. Das Programm der slowenisch demokratischen Partei. In einer Sitzung deS Vollzugsausschusses der slowenisch demokratischen P nki in Laibach entwickelte Dr. Zerjav da» Programm seiner Partei. Er setzt sich sür die straffe Einheitlichkeit des Staates ein und verwiift den Föderalismus in jeder Form, macht aber insoserne den Wünschen der Wühler-Ichost ein Zugeständnis, al« er die Selbstverwaltung der Gemeinden, Bezirke und Linder als zulässig er» klärt. Im Klerlkalismus erkennt er den größten Schädling des Staate», da durch eine» GlanbenS. streit zwischen den einzelnen Konfessionen der Be-stand de» Königreiches gefährdet werden könnte. DaS Sokolcntum, bekanntlich die demokratische Gegenorganifation der klerikalen Orlisten, müsse von StaatSwegen unterstützt werden, weil eS die Jugend für den Kriegsdienst vorbereitet. Die Ausgestaltung des HeereS müsse gefördert werden, wobei jedoch gewisse Unzulänglichkeiten und Auswüchse zu be« leitigen fei»n. Dr. Znjav verlangt die einheitliche Orgaisisiernng der Schulen, welche staatliche 'lnstalten sein müsse», und spricht sich gegen die Duldung von Pcioatschulen aus. mögen sie nun nationalen oder konjrssionellen Charakter tragen. In wirtschaftlicher Beziehung will die slowenischdemo-kralische Partei allen Schichten der Bevölkerung Gerechtigkeit angedeihen lassen. Die Lösung der Valutafrage betrachtet Dr. Zerjav noch nicht als endgültig, sondern erwartet von der Konstituante eine Abänderung der Relation zugunsten der Krone. Für di« Deckung des Fehlbetrages im StaalShauS-halte empfiehlt er «ine solide Finanzpolitik, wel che keinerlei Experimente mit Gewaltmaßnahme», wie z. B. der Vermögensabgabe, unternehmen, sondern sich auf die Ausnutzung der natürlichen Schätze des Landes beschränken soll. Ausland. Habsburgische Parade in Wien Als die sterblichen Ueberreste des Marschalls Boroeviö, die von Kirnten nach Wien überführt wurden, sich durch die Straßen der Stadt bewegten, kam es zu feierlichen Kundgebungen der Wiener Bevölkerung zugunsten der Habsburger. Hinter dem Sarge schritten die hervorragenden Vertreter deS früheren kaiserlichen Regimes die Marfchälle KöveSz, Krobatin u. a.. die Ritter de« Maria Theresien-Orden» in vollem Ornate, Tausende ehemaliger k. u. t. Offiziere, mitten unter Ihnen der letzte Eh«f der kaiserlich«» Kabinettslanzlei Scheger als Vertreter des Exkaisers Karl. Aus den Gassen ircd Straßen drängten stch Tausende von Menschen, vor allem christlichsozialer Parleirichtung, welche den kaiserlichen Offizieren mid den kaiserliche., Uniformen zujubelte». Ver künftige deutschösterreichische BundesprSstdent. In einer BorstandSsitzung der christlichsozialen artei wurde der steirische Landetpräsident r. Rintelen als tünsiiger BundeSpräsident der deutfchösteneichifchen Republik in Vorschlag gebracht. Dr. Riutelen, der sich »och vor einigen Monaten im Gegensatze zur christlichsozialen Pnrteileitung be« fand, hat durch sein Bekenntnis zum Anschluß an Deutschland jegliche frühere Gegnerschaft beseitigt. In einer Depesche an die Kärntner Deutschen hat er ihnen mit dem Hinweis aus ihre baldige Vereinigung mit Deutschland gratuliert. Eine Sprachenasfäre in Prag. Der englische Vzekonsul in Prag erlebte dieser Tage ein seltsames «aenteuer. Ec ging mit seiner Gattin in d^n Straßen der Stadt spazieren und sührte das Gelpräch natürlich in englisch'»- Sprache. Drei durch Weingenuß begeisterte «schechische Sol-baten verwichselten das ihnen srxmdc Idiom mi/ C i l l i e r Zeitung der deutschen Sprache, fühlte» sich durch die vermeintliche deutsche Konversation in ihrem Patrio-liSmnS beleidigt und übe»fielen schreiend den Vize-konsul. ind'm sie ihn und d«fs«n Frau tätlich insul« lierte». Der Vizekonsnl hat beim tschechischen Außen-Ministerium o!> dieses VorsalleS einen geharnischten Protest eingebracht und an da« Prager TagblaU einen offenen Brief gerichtet, worin er öffentliche Aussprache über die Angelegenheit v:rlangt. Die englische Regierung ist angeblich entschlösse», au« diesem Anlasse in Prag diplomatische Schritte zu unternehmen. Die tschechische Gewaltpolitik vor dem ungarischen Reichstag. In der l tzten Sitzung der ungarischen National-Versammlung lenkte der Abgeordnete Karafiat die Ausmerksamkeit der Regierung auf die Tschechisiernng«-maßnahmen, denen Oberungarn preisgegeben fei. In einigen Orten fei das Verbot erlassen worden, öffent. lich magyarisch zu sprechen, in einem Falle sei sogar angeordnet »vorden. daß im Gerichtsgebäudc auch Privatgespräche nur in der tschechischen StaatSsprach» geführt werden dürfen. Die Schulen mit magyarischer UnterrichiZsprache seien geschlossen, der Gebrauch der magyarische» Sprache im Schulgebäude sei den Kindern auch im Verkehr untereinander verboten worden. Zahlreiche Personen s.ien wegen angeblich-c politischer Umtriebe verhaftet und ins Gefängnis ge« warfen worden. Dcr Außenminister Graf Csaky er« widerte, daß er von den bedauerlichen Vorfällen Kenntnis habe und stch bereits um Abhilfe an di« Entente gewendet habe. Die französische Regierung habe in den jüngsten Tagen die ungarische Regierung ausgefordert, konkrete Fälle anzugeben und positiv.' Beweise vorzubringen, worauf die Untersuchung ein-geleitet und die tschechoslowakische Republik gegebenen« falls zur Eärhaltuug der ihr durch die FriedenSver« träge auferlegten Verpflichtungen verhalte» werden soll. Monarchistische Strömung in Südruhland. Einem französischen Blatte zufolge ist seit einiger Zelt in Südrußland, und besonder» in der Krim, eine starke Strömung für die Wiederauftichtung de» Zarenthrone« wahrzunehmen. Als Anwärter werde Großfürst Michael Alexandrowiifch. der zweite Bruder deS Exzaren Nikolaus, genannt. Es sei als sicher anzunehmen, daß eine Volksbefragung zugunsten der Errichtung einer konstitutionellen Monarchie ausfallen würde. Die griechische Staatskrise. Der griichifchc König Alexander ist nun seiner Krankheit erlegen. Die Regierung hat die bereits anfgelöst« Nationalversammlung zu einer außerordent» lichen Sitzung einberufen, damii sie einen ReichSver-weser bestimme, sür welchen Admiral Konduriotis alt aussichtsreichster Kandidat gilt. In einer amt« lichen Verlautbarung wird erklärt, daß Prinz Paul, der nach der Verfassung zum künftigen Herrscher auSersehen sei, sich uoch nicht habe entschließen können, den Thion zu besteigen. Alle Anzeichen sprechen dasür, daß die Reichsverweserschaft nur ein provi-forisches Stadium darstellen wird, das die Königs« treue« und die Republikaner benütz n werden, um ihre letz'en Vorbereitungen für die endgültige Entscheidung um die StaatSsorm zu »reffen. Jedenfalls geht Griechenland schweren inneren Kämpfen entgegen nnd wird schließlich, wie schon so oft in der Geschichte, von der ausländischen Diplomatie sich sein staatliches Schicksal vorschreiben lassen müssen. Aus Strtöl und fand. Todesfall In Laibach ist am 25. d. M. Herr Jvjef Schmalz, Süddahnbeamter tn R, im alter von 74 Jahren verichieden. Der B.'rstorbene war viele Jahre hindurch ausübendes Mitglied de» Mtnnerchor.S der Philharmonischen Gesellschaft und ist für feine treue Mitgliedschaft von der Gesellschaft seine! zeit durch Widmung eines goldenen Ertnnerungs-ringest ausgezeichnet worden. Geschäftsauflösung Dieser Tag« hat die Laibacher Modewarenhandlung Benedikt und Komp. nach 9ttjähriger Wirksamkeit *u bestehe» aufgehört. Die Inhaber hab:n sich znr Angabe des Geschäfte« wegen einer Reihe von Schwierigkeiten entschlossen, die ihnen von Seiten des Hauseigentümer« und deS Wohnungiamte« gewacht wnrden. Die Firma war allgemein als sehr solid bekannt. ES ist sehr bedauerlich, daß anständige Firmen und ehrliche Staatsbürger fortgeekelt werden, während PreiStreiber „nd Kettei'händier ungestört ihr Wesen tteiben dürfen. Nummer *6 Trauung Am 27. d. M fand in Graz die Trauung de« Herrn Jng. Fritz Henker mit Fräulein Ada HauSbaum, Lehrerin in Eisenerz, statt. Die evangelische Gemeinde begeht am Sonntag, den 31. Oktober, vormittags 10 Uhr in feierlichem Gottesdienst ihr diesjährige« Refor. mationSfest. D^e Predigt hält Gerhard May liber da« Thema: „Wie seiern wir recht da» Gedächtnis der Reformation?" — Die Kirche wird geherzt fein. Die provisorische Arbeiter Unfall Versicherungsanstalt in Laibach, silski Drevored Nr. 2/l, verlautbart. daß sie mit Rücksicht auf die Neuregelung der Arbeittr-Unfallo-rsichirung (siehe Laibacher Amtsblatt vom 14. Ok'ober l. I. Z. 118) als Termin für d''e Vorlage der Abrech nungen oeS Bersicherungsbelrages sür da« erste Halbjahr 1920 die Zeit vom 1. bis zum 14. No-vemder 1320 einschließlich festgesetzt hat. Die Druck-lorten für die Abrechnung werde» deu Unternehmern im Laufe der nächsten Tage zugestellt werden. Die Abrechnungen müffen genau ausgefüllt und spätestens biS zum 14. November 1920 eingefend.'t werden; in der gleich;», Zeit ist auch der Bersich-rungSbeitrag einzuzahlen. Die 5 prozent'gen Verzugszinsen werden soglnch n«ch dem Fälligkeitstermine, d. h von 15. November an, berechnet. Der Gottscheer Kalender ist nunmehr im Luchhandel erschienen und durch Herrn M. Rom. Kaufmann in Gotkfchce, durch die Buchdruckerei Pavlicek und durch den Ein- und VerkaufSvereln in Gottfchee um den Preis von 12 K (mit Post-versand 13 K 30 h) zu beziehen. In schlichter, einfacher *lrt spricht er zu seinem Volke von längst vergangener Zeit, von der Einwanderung der Gon-scheer, von der Ve.treibung der Franzosen usw. doch auch die Gegruwart kommt zu ihrem Rechte. Eine Erzählung aus der russischen Gesangenschait darf als Perle des Kalenders bezeichne! werde«. „Aerztlicher Ratgrb«r" und .Schul« und Haus' sind sehr willkommmeu«, wer volle Beigaben. Schnur* rige Erzählungen, Gedichte, die die Schönheit des Gottscheer Lande« besingen, markige rpiüch«, Sprich-Wörter in der Mundart putzen den Kalender wesentlich auf. Kurz, der Kalender ist ein wahres Volksbuch, das allenthalben freundliche Ausnahme finden dürst«. De« Kalender ist anch ein Taschen-lalender gratis beigelegt. Ein neues Telephonabnehmerver zeichnis für Marburg, Eilli. PrUau und alte kleineren Orte KärntenS, Steiermarks nnd P,ek murjes ist im Verlag« de« Anuonzen- und Jnform^ tionSbureau VedeZ. Marburg, Gregvtcic.va ul. ♦>. erschienen. Der Preis beträgt bei Voreinseadung 10 Kronen, bei Nachnahme 20 Kronen. Die Ein» und gweikronen Bank noten werden von den Aemtern und Banken nich, mehr al« Zahlmittel angenommen, odwohl di«,e Geldzettel noch nicht aus dem Verkehr z-zog.n wurden und sonach noch immer Gültigkeit deützen sollten. DaS ist ein ganz unmöglicher Zustand! Dolche Eigenmächtigkeit von Aemtern und Banken dürfte in einem geordneten Staate nich» vorkommen! Da« ist Sabotage im Staatsdienste I Der ,demo kratische" Innenminister hat einen Gef'tzentwurf vo»bereitlt. der durch Androhung von ver>ch»rften Geld- und Freiheitsstrafen Achtung vor dem Staaie. Ordnung nnd Arbeit im Lande erzwing«» »»kl. Das ist eir.e so grcleske Idee, daß ihr nur kurz« Lebensdauer beschieden sein kann. Wenn vorge-schritten?« Staaten, die doch such etwa», so fosli« man meinen, von der Regiererei und vom Demo* kratismus verstehen, noch niemals zu derartige.« Mitteln Zuflucht genommen haben, fo wird der Fehler, warum in unserem Königreiche kein Respekt vor den Aemtern und keine Ordnung im öffenilichen Leben herrscht, doch wohl wo ander« stecken! E« müssen einmal die Behörden und Regierungsstellen im eigene» Wirkungskreise Ordnung schassen, damit da« Volk zit ihnen Vertrauen haben kann. Nicht mit Peitschenhieben soll man die Staatsbürger zur Ordnung und Arbeit antreiben, sondern durch das eigene gute Beispiel. Die Herren Minister selbst, die mit anrüchigen Bvhnengrschäsien u. dergleichen daS Ansehen unsere« Staates In der ganzen Welt untergraben, müssen au»eren Leuten Platz » cchea. die einen makellosen Charakter und reine Hrnd' haben. Die Banken und Aemter ader, die durch solche Eigenmächtigkeiten, wie im vorliegenden Falle, unter der Berölkernng Unzufriedenheit anstiften, müsse» vo» StaatSwegen znr Ordnung und Dis-ziplin verhallen wcr:en. Mit Polizeimafiregeln gegen die Staatsbürger kann man zwar die Ge« fkngnifse füllen, da» Denunziantentum und die Will« kür grvHjnchle«, aber Ort"u«z nn? Ardeit wir» Nummer 86 man dadurch nicht schiffen, am allerwenigsten aber den Knltursortschritt beschleunigen. Postminister Deinkovle hat sich aus eine Agitauoi'Sreise begeben. Dabei ließ er sein Ressorl in solcher Ordnung zurück, daß di« Post und Telegraphendirrkuoii, die bisher in eiuem Privat-Hause in der „Njegi-Sova nliea" untergebracht war, nuu obdachlos geworden ist. Der Herr Minister hatte nicht einmal soviel Zeit, diese Frage mit dem Wohnungsamt« z» regeln, und so ist die Belgrader Post- und Telegraphendirektioa durch die Polizei einfach delogiert worden. Der Direktor mußte mit «iner Schreibmaschine in der Postzentral« Ans-enthalt nehmen. Das Belgrader Amtsblatt ist gegen Entgleisungen nicht gefeit. Wie das Rekiorat der Laibocher Universität amtlich verlautbart. würd« dcr Privatdozent an der Agramer Universilät Dr. Franz Weber irrtümlich zum außerordentlichen Professor für Erkenntnisphilosdphie an der Laibachec Univer-silät besördert, obwohl «r bloß zum Dozenten vor-geschlagen war, und Dr. Marjan Salopek ist gar einer zweimaligen Ernennung zu« außerordentlichen Prvsessor tkilhaslia geworden. Der u lterrichtSminister hat nn», denn O.dnnng muß sein, daS entgleist« Amisblatt d«rch einen UkaS vom 30. September wieder eingerenkt. Man kann dem Dozenten Dr. Franz Weber, der sich infolge deS amtlichen Irrtum» bereit« in den Professor enhimmel versetzt glaubte und sich tn schmeichelhafte Ansichten über sein« sachlichen Fähigkeiten eingelullt haben dürste, das Er» wachen in die rauhere Wirklichkeit beiläufig nachfühlen und wird gleichwohl den egoistischen Wunsch nicht ganz uiiterdnicke» können, es mögen sich alle im Belgrader Amtsblatt verlautbarten Verordnungen über Erhöhung der Tax-n, Einführung oder derung- von verschiedene» Steuern wie z. B. Ber-»ehrunz«. nnd Umsatzsteuer usw. als bloße Phanta-siegebilde d«» allzusehr beschäftigten Belgrader ofsi. ztösen Redakteur« erweise«, die ebenso leich', wie im vorliegenden Falle, durch Ue BerichtigungSspcitze deS Herrn Finanzministec« verscheucht werde» könnten. Wie der König von Griechenland gebissen wurde. Darüber erzählt em P niser Blatt lolgendes: Dcr KSiig soll mit seinem Lieblings-Hunde im Parke dcS Schlosse? Tatvi spazieren ge« gangen sein. Er kam auch an einem Baum« vorbei, woraus ein dem Direktor der Domäne gehörender Asse saß, der allgemein zahm und nngesährlich be-trachtet wurde. Al» er jedoch den Hund des Königs bemerkte, stürzte er aus ihn loZ und eS entspinn sich ein wütenden Kamps. Der König versuchte die beiden T ere zu trennen. Da ließ »er Affe vom Hunde lvS und biß den Sönig je einmal am F.»ß nnd an der Hand. Der König verband die Wunde on der Hand, achtele jedoch nicht jener am Fuß«. Erst 24 Stunden später wurde er daraus ausmerksam, als die Wunde zu eitern und zu lchmerze» anfing. Der herbeigerufene Arzt mußte zur sofortigen Opera-livn schreiten, weil eine Jnsekiion der Äande kon-flattert worden war. Wir bedeuten noch etwas. Aus Wien wird nnS geschrieben: Wer hätte daS gedacht, daß man im Auslade die Ohren spitzt, wenn die deutsch-österreichische Wählerschaft spricht! Wenn nun vom Anschluss» sprach, hörie man von den Gegnern nur von den Einwurs: ES nützt ja alleS nichts, denn Frankreich tut doch, waS es will. Am Abende des Wahllage« harrten Entenievertreltr ungeduldig der eiulaujenden Wahlnachricht«». „M,n" interessiert« stch augei schcintich „ftch Sie sind auch hier," opc>-strophiert« ein Franzose den englischen Kollegen und lügte malitiös hinzu: .Ich dachte, Sie interessieren sich nur für den Streit in d«n englisch?» Kohlen-gruben." „O nein", versetzte daraus der Engländer, „wir interessieren u»S auch sehr sür die Willen iu diesem Lande". Besonder« besrüdigt schien dec F.a l-zose von dem Wahlergebnisse nicht zu ieiu. wenr ihm anch «ine Spezialfrende bereitet wurde. Al« di« Meldung einlief, daß im Lienzer Bezirk« Hosral Schoepfer gewählt worden sei, meinte «r befriedigt: ,,S«hr gut, sehr gut. Professor Schoepier ist ei» sehr braver Mann!" Man horcht in Paris also flifoaiiüt ans, wenn j^tzt diese« arme wehrlose deutsch ö'teircichische Volk spricht: man weiß an der Seine, »aß anch diese Stimme gchört wird und g'höct werden muß, wen» ihr Gelegenheit geboten wird, sich zu äußern, und das erklärt die sran;ösisch: Angst vor einer Abstimmung iibec den Anschluß, es vewcist aber auch, daß dieses Volk die einzig« Waffe, die ihm geblieben ist. seine Stimme, gebrauchen müsse. _ Ci 11ier Z«i t >, ii q WirlschaN und verkehr. Die Brüsseler Konferenz über den Beredlungsverkehr Die Komanssioi der Brüs-feter Koascrenz hu sich auch mit den sogenannte» Fert'gwarkn-Herstellungskrediteu befaßt. DiS sind Kredite mit der Bestimmung, daß dec Nohstoff auch im Lause seiner auseinaader folgenden Ber« Wandlungen stet« für die durch Exporteure und Bankiers bewilligten Kredite als Unterpfand zu dienen hat. Der Ertrag des B.'rkauf-S eineö Fertig-sabrika'.es aus diesen gelieferten Rohstoffen dient also in erster Linie sür die Ritf zihlnug dcS KcedilS. Die Berwirklichuag dieser Act von Krediten ist — wie der Bericht hervorhebt — in zahlreichen Ländern auf große Schwierigkeit» gestoßen. Es fehlte eine nur den Exsvrteur während der Einfuhr, Herfiel-lnngS«, Wiederausfuhr- und Berk.rufsoperaliouen ausreichend schützende Ges-tzge'ouilg. Die Kommission schlägt daher vor, dem Bölkerbundrat anziempfehlen. die Aufmerksamkeit der einzelnen Regierungen auf diese Frage hinzulenken und ein a iS Z iriftea nnd Geschäftsleute» bestehendes Komitee damit zu be-auftragen^ gesetzgeberische Maßnahme» in Borschlag zu bringen, die zur Erreichung deS in jedem der in Frage kommenden Länder verfolgten Zieles geeignet wäre». Schließlich empfiehlt die Kommission eine Z'ntcalstclle zu schaff n, »ie entscheiden solle, welche M'ltel da;n geeignet sin), die Kcedilopeca tionen zu «rleichl«rn. Hezn zählen beispielsweise die Vereinheitlich»^ verschiedener Gesetzgebungen übee Wechsel und Konoss erneut«, Bei öffentlich a rg von leicht verständlichen nno u:tl«ceinander vergleich« baren finanziellen Auskänstea, Uiiecsach ingen von Forderungen, der Jihaber von Ä ctpap ecen un» Kupons, die noUkivend si»,. sowie andere zuc Sicherung deS Schutz'S dec öpecrgeldcr geeignete Maßnahmen. Zollfreie Gepäck sbefäcderunz im Transttoerkehre. Die vom BS-Ierbans einberufene internationale Konferenz sie die Regelung der Paß- und Zollfcage» hat einstimmig befchlossen, einen Vorschlag ans Anfh-bung dec Zollabgaben sür das Gcpiick im Traasuverkehre einzudringen. Die Welthandelstonnage. Der statistische Vergleich der Welthanzelsnarine im Jini 1914 gegenüber dem M >naie J ini 1920 ergibt folgendes Bild in Prozenten: Gcoßsriranniea ohne die Solo-nie» 4l6l gegen 33^9, Bereinigte Staaten 9 35 gegen 25» 9t, Japan 3 76 gegen 5*53, Deutschland 11*31 gegen 0-07 Prozent. Die golleinnahmen bei der Ein und Ausfuhr 1920. Im Jahre 1920 wurde bei der Ein- und Ausfuhr an Zöllen einaehoben: Jänner lS.48S.bbS.09 Dinar. Februar »8.290.860.42 Dinar. März 19,68 i.768.30 Dinar, Ap.il 16,891.756 Dinar. Mal 19,951.898.11 Dinar. Juni 31,570.976.96 Dinar. Jali 31.331 534.10 Dinar. August 36,974.639.80 Dinar, September 42.684.773 Dinar. Zusammen 2Z3.8l7.77t.79 Dinar. Die Einkünfie in den Monaten August und September stamme» nur von den Hauptzollämtern. Sicherstellung der Steuer bei der Ein und Ausfuhr. Das fiianzwirtjchasiliche Komitee hat beschlossen, daß bei der Ein- und AaS fuhr außer dem üblichen Zol »oh veS Frk> turawerteZ der Wa/e behoben wertn uid zwar zu*- Sicherstelln ,g der S euer, inso veit die K>afl Ute durch ein« Beglaubigung des S:eu>ram eS nich' bi-weifen können, daß sie die betreff »de Steuer wirk-lich geleistet habe». Die eingezahlten Beträge wird die Gmeralzoilvicekiioa den Parteien zurückerstatten, wenn si« die genannte Beglaubigung erbringen. Berordnanz über den Geenzo:rkehr fite Fsldbefi^er. deren Feld:r jenseits der Grenze liezen Der F-naazmin:ftec Hit angeordnet, daß alle F-ldbesitzer, deren F ber jenseits der Gttnze liege >, für sich md j:den einzelnen ^eldarbeit«r einei Piisierschein (p-olainci) z»u Verkehr Über di« Geenze hibei müssen. Diesen Passierschein erhalten sie vo« der z istlndigen Z >ll behZrse (earinaraica). Das Glich hierum Hai zn enthalten: ehe Bestätigung der Gemeinde bei An» gäbe der Lage nnd Gröze »eS F l,eS und eine Be-stäiigung der politischen Behörde nad deS Gcenz> offizierS, daß dec B:triftig«») kein Hindernis in W-ge steht. Die G'e izüb«rfchr«itung ist nur m't dem Passierschein und nur von Sonnenansgang bi« Sonncnnntergang gestaltet. Jede U:bersch eitua g der Grenze ist der nächsten F nanzwache anzum elden. Die Zolloehandiu«g ftidet in Sinn' dec 3er o b-nuagen regelmiß, stakt, doh ist j.'iea, d-e ei n-n voeichristS näß'g'-i P issirc'ch ia ^eltz >, di« jtjls eie ' Ein' >hc ih er Lanip.'ödnkte geaalt«!. Seite 5 Die Einkünfte der Staatsmonopol-Verwaltung. Laut einer im Belgrader Amisblatte erschienenen Beii>ffenll',chung beliesen sich die Ein-fünfte der SlaatSmo-iopolverwaltung im Monate Juli l. I. auf SS.Z86.6S5 Dinar 18 Para, im Monate August auf 17.938.832 Dinar <>7 Par«. insgesamt also auf 54.S25.527 Dinar 25 Para. Hievon entfallen ans da» Tabakmonopol 12.90v.9l8 Dinar 90 Para, Sai;moiiopol 328 781 Dinar 60 Para, Petroleum 20g.zgg Dinar 58 Para, Zünder 4,300.916 Dinar, Zigarettenpapier 234.659 Dinar 23 Para. Alkohol 31.780 Dinar. Wertpapiere 978.474 Dinar 90 Para. Zölle 2,779.010 Dinar 51 Para, verschiedene Einkünfte 97 922 Dinar 35 Para. — Dementgegen figurieren als AuS' gaben 52,639.409 Dinar 47 Para, so daß am 31. August 1920 ein Saldo von 1,636.117 Dinar 78 Para verbleibt. Die Ausgaben beziffern sich detailliert wie folgt: Auszahlung der Annuitäten auf Staatsanleihen S2,656 8l2 Di.mr 50 Para, Ankauf von Monopolartikelu 12,139.016 Dinar 41 Para, Kosten der Admin stration 7,843 580 Dinar 56 Para. Der Reservesond In Staatsobligationen beträgt im Nominalwerte 2,263.50^ Dinar. Verlängerung der Moratoriumsfrist. Wie die Polinka meldet, hat die Regierung ewe Verlängerung deS Mocaionums ins Auge gefaßt. DieS fei dcShalb notwendig, weil die Vorschläge über wichtige Erlässe, durch welche das Verhältnis der Staatsbürger untereinander geregelt werden sollte, vom ErmächtiguugSauSschnsse zurückgewiesen wnrden. Keine Anmeldung von HSuten not-wendig. Da die B:m»»n„g ded Kriegs- u»d MarineministerS vom 30. September d. I. bezüg-lich der Einschränkung in der Leder- »no Textilindustrie und im Handelsverkehr mit diesen Artikeln in der Mehrheit ihrer wesentlichen Bestimmungen außer Krast gesetzt wurde, meldet die «gram-r Handels- und Gew«rb«kammer. daß Kauflcu:« und Gewcr!)ktreibcuöe nicht «rpflichiel sind, ihre Waren anzumelden. Der JinenHundel ist vollkommen sret wie aiich die Einsuhr. Nur die Ausfuhr von Wolle, von Ruid» . Pferde-, Schaf- und Z'egenhä.. • \, von Halbfabrikaten dec Lederindustrie nb«r die Staat«-grenzen ifl anch noch weiterhin verboten. Eine neue Erhöhung der Taxen stelzt bevor. Dem Belgrader Amtsblatt« vom 7. Oktober jusolg« werden i« Taxgesetz« mit dem Äilttgicit«. beginn vom l. November folgende Posten erhöht : Schriftliche Eltedigimge» der Venvaltnugs-ehörden von L auf 5 Dinar; Beschwerden an de» Staats-rat oder daS Kassativasamt von 5 aus 10 Dinar; Kunst' niid Unterricht: Veranstaltungen (Theater. Konzerte. Vortrage, Ausstellungen, Tuen und gym-nastische Uebuugen) aus 10 Prozent, Unterhaltungen (BioSkope, Kabaretts. Z'rknffe. akiobatische. athle« tische, magische und spirantische Vorstellungen, Panoptiken. Menagerien, Panoramen u. ä.) ans 30 Pro-zent der EinlrittSgrdühren. Alle übrigen T«ixen wer-den, vom gegenwärtig gültigen Stande an gerechnet, nm 100 Prozent erhöht. Ein grohes EiektrizitStswerla beab-sichtigen die Agramer Ingenieure Wiesler und Pajer in Podgorica (Montenegro) zn errichten. Sie verweilen schon seit längtrer Zeit an Ort nnd Stelle, studieren die Bodenbeschaffenheit, die Gaffer-kräste nnd die VerkrhrS- nnd Jndustriemöglichkeiten. Da« Elektrizitätswerk soll koloffale elektrische Energie erzeuge», die füc BelenchtnngS-, Industrie, und Eiienbahnzwecke nutzbar gemacht werden soll. Neuregelung des Devisenhandels in Wien. Vor einigen Tagen fand eine Plenarsitznug der Wiener Börsenkammer statt, in welcher die Frage der Neuregelung des Devisenhandels beraten wurde. Dem Börsenrate wurde ein Erlaß des Staatsamtes sür Finanzen mitgeteilt, in welchem erklärt wird, daß der wilde Devisen- und Valutrnhandel, wie er in de» letzten Monaten an der Wiener Börse ge-trieben wurde, unbedingt beseitigt werde» müsse. Bisher wurde der gesetzliche k^andel mit Devisen und Bahrten deS Auslande« ausschließlich der Devisen-zentrale überlassen, ver freie Hansel wu^te »ur in Valuten der N?tivnalstaaten zugelassen. Die Devisen-zentrale mußte selbst häufig den freie» Markt be« nützen, um sich die notwendige Menge fremder Valuten zu verschaffen. In dem Erlaffe dcS Staats-amteS für Finanzen wird bekannt gegeben, daß ehesten« eine Verordnung über die Neuregelung dei. D vifen- und ValutcnhandelS an der Wiener Börse und dessen Stellung aus eine gesetzliche Grundlage erfließen weide. Der Handel in Devisen »nd Valuten wird ausschließlich den Mitgliedern und Kommissio-näre» der Devisenzentrale !ow>« den hiezu befugten Vertretern vorbchalten, während er deu anderen Börfenbesuch.'in strengstens uiileisagt sei» wird. Huf Sei!« H Grund fciejiö Erlasses veröffentlichte die Börsen« kammer eine Kundmachung, in welcher die Gültigkeit der neuen Regelung deS Devifenhandels mit d,m 2. November festgesetzt wird. Die deutsche Konkurrenz macht sich aus dem englischen Markte schon stark geltend. Die englischen Fabrikanten sind erbittert w-gen der Einsuhr deu!scher Erzeugnisse, die viel billiger sind als die englischen. Die Herkunft der Ware ist ge-wohnlich nicht bezeichuet und die englischen Kaus-lcutt bringen sie als inländisches Fabrikat in Ha»^ del. Die Deulschen haben den englischen Markt mit ihren Spielwaren überschwemmt und hievon in der ersten Hälfte dieses JahreS um mehr als eine halbe Million Pfund nach England eingeführt. W.nigstenS 70 Prozent der englischen Kaufleute verkauft« heule deutsche Spielwaren im großen und im kleinen. Krupp hat ver kurzem die Amerikaner nnd Eng-länder in dcr Konkurrenz geschlagen, da er Liesc-rungeu sür die Eiseubahnen in Java zu billigeren Bedingungen übernommen hat. Infolge der billi-geren Erzeugung ist auch die Nachfrage nach deutschen Handsckulien äußerst rege. Versorgung des Weltmarktes mit deutscher Kohle durch Frankreich. Das Amsterdamer HandelSbladet schreibt, daß Frankreich infolge der deutsche» Kohlenlieferungen die Kühlen-krise nicht nur überwunden habe, sondern schon jetzt von Deutschland soviel Sohlen umsonst lekomme, daß eS sie zn hohen Preisen aus den Weltmarkt wcrse und duS wahrscheinlich in der Zukunft in noch größeiem Ausmaße tun werde. Ans diese Weise erhalten die Neutralen aus Umwegen und zu über-triebenen Preisen teutsche Kohle, vie ihnen sonst laut den FriedenSbediuguuge» eigeutlich nicht geliesert werden dürste. Russische Materialbestellungen in Deutschland. Die deutsche Presse bringt Ncch-richten über russische Bestellungen in den deutschen Lokomotivsabriken, denn Wert in die Milliarden geht. Doch wird die ganze Bestellung solange nicht sür sicher betrachtet, bis die Sowjetregieiung die notwendig?u Garantien jür die Zahlungen leistet. Die Bestellung war anfänglich englisch?» Firmen Cillier Aertun.1 übertragen worden, konnte jedoch wegen der teueren Preise nich« durchgefühlt werden. Die Budapester Maschinenfabriken arbeiten mit Volldampf, doch werden infolge Roh fioffmangelS vorläufig nur Reparaturen durchgeführt. Aus Wien sind viele irparalurbedürfiige Waggons zugleich mit dem » öligen Material nnd mit Kehle eingetilffen. Anch Rumänien. Deutfchösterreich, die Tschechoslowakei und Deutschland beabsichtigen, ihre Lokomotiven und WaxgonS in Budapest reparieren zu lassen. Der Tunnel von England nach Frank-reich. Bor einigen Tagen hat in Paris eine Kon-ferenz Zwilchen englische» und französischen Delegierten stattgefunden, in der die Fiaxe der Errich tnng eines Tunnels durch de» Aermelkaual befprv' chen wurde. Allerseelen. Von X. U. Goitichee. Man erinnert sich d.r Sonne, kann aber nicht glauben, daß sie üker diesem hängenden, lautlosen Grau irgendwo strahlen soll. DieTannen im Tal stehen er»st und widerstrebend in den bauten Faidcn des Herbstes zur Zeit um Ailerseelcn. Aus der hohen Lehnt deS Fricdrichsteiuerznges haben sie sich zusanmengetan z» demütigen dunklen Flächen, aus denen die Buchen mit runden Farben-flammen leuchten. Ein strahlender hoher Teppich rom Himmel he, unter ins Tal. Mein Her; wird warm und kalt nnd traurig und die Gedanke» fliegen mit den silbernen Fäden, schmerzlich und erinnernd. An solchen Tagen geht man zmück in das Lebe» der Lieben, die da nnd dort schlummern unter den letzten srierenden Blumen. Die Tiauer weht kühl »im die Wangen. Die ein-samen, spitzen, wesenloien Zünglein dcr Kerzen recken sich, zittern auf den Gräbern, schauern in kleine Punkie zusammen und erzähle» von lieben glanzvollen Stunden, von Abichieü und Sorge und versunkener Liebe. Und sie erzählen vom Glück, daS Leben nicht mehr zn kenne» und vor dieser Zeit 4) (Nachdruck verboten.) Der Australier. Roman von Hedwig Übergleiten in rhythmischen Bewegungen. Ralf ata ete tief ouf. Seine Augen blickten trübe. Aber dann warf er den Kopf zurück und biß die Zähne aufeinander. Nrch nie in seinem Leben hatte er einen so tiefen, heißen Schmerz empfunden, wie jetzt. Eine quälende Bitterkeit war in ihm, daß er nicht zu dcr Gesellschaft da diüben gehörte, daS er nicht hatte um die Komtesse werben, mit Koiff hatte in die Schranken treten dürfen. Aber er wollte sich nicht von seinem Schmerz unlerki leg. n lassen, deshalb biß er die Zähne zusammen. Und nun lies er schnell durch den Park nach dem Wald hinüber wo er sein Nummer 8Ü schlafen gegangen zu fein. Ueber dem Lande schwebt die Wehmut mit ausgebreiteten Schwingen. Da« Land stirbt in vergehender Schönheit im Herbst. In unseren Seelen ist es schon lange gestorben und heute haben wir die Lichter angezündet und trauern. Und sehen cS und können eS nicht hindein, weil die Zeit es zu Tode getroffen hat. Fünfeiuhalbhandertmal i't der Herbst über diese Felder gegai gen mit vollen Händen, hat geschenkt, hat den Früchtesegen ans-geteilt und hat zu Allerseelen auf die Gräber seine letz'en herben Blumen gestreut. Unter anderen Umständen nimmt heuer der Herbst feinen Abschied. Ändere Mensche» begegnen ihm aus feinen Wegen. Bald werden e« andere Ge-schlechter sein u-.d sei» welkes Laub wird eingesunkene, ungeliebte, vergessene Gräber zudecken. Die Kinder und Enkel derer aber, die bei den stillen Kirchen schlummern, fliehen auS d.m Lande und verstreue» sich in alle Winde. Das Land ist to°. Der Tag verrinnt in unzusammenhängeuden Träumereien. Aus dem niedersinkenden Dunkel schimmeln die Licht,r der Stadt mit einem fremden heimatlosen Schein und der Fritdrichstein lehnt seinen finster gewordenen Hang in stummer Trauer an den blassen Himmel. Vermischtes Ein Mann in der Lotterie Ui» sich und ihren sicbcn Löhne» ein, wie sie meinte, sorgenfreies Leben zu sicher», ist Frau Lllian Ruffel in MassuchettS auf den sonderbaren Gedanken ge kommen, eine Milliouenloltcrie um ihren Ma n zu veranstalten, den sie mit seinem Einverständnis als ersten Preis sür die amerikanischen Frauen aussetzt. In ihrer Propagautaanzeige schildert Iran Ruffel ihre» Mann als einen bildschöne» Tugendhelden und Krastinknschen. Gleichreitig möchte sie ihm, der Schuhmacher ist, ein bessere« Geschäft verschaffen. Jedes Los kostet fünf Dollar und die Veranstalterin hofft, durch fiaike Nachfrage fünf Millionen Dollars einzunehmen. Der Mann selbst ist vom Plan be-geifert, da ihm auch eine neue Frau nicht zu mißfallen scheint, obwohl er am meisten wagt. Pferd angebunden halte. Und er sagte sich, daß Baron Korsf sicherlich nicht um die Komtesse ge-warben hätte, wenn er gewußt hätle, daß sie nicht die reiche Erbin war, sür die er sie hielt. „Er wird sie veriaten — sie wird morgens vergebens auf ihn warten, wenn er sich roch aus irgend eine Weife lösen kann. Und dann wird sie sehr unglücklich sein. Die strahlenden Augen werden erlöschen, das stolze Haupt wird sich beugen, und um den lieben, seinen Mund wird ein Leidenszug seine Linien graben. Könnte ich sie doch behüten vor allem Leid, dann wollte ich gern das meine tragen — denn ich liebe sie mehr als mich selbst." So dachte der sonst so energische, zielbewußte Mann, der alle» Stürmen de« Lebens siegreich getrctzt halte. Er zitterte um dcS G ück eines Mädchen», das er liebte mit der ganzen Kraft und Innigkeit seines Wesens, trotzdem er noch kein Wort mit ihm ge-sprachen hatte. • * * Frau Martha Jansen saß in ihrem behag-lichen Wohnzimmerchen in Schloß Berndorf, in dem all die Möbel untergebracht worden waren, die ihr verstorbener Mann sür sie gearbeitet hatte, und die von allen Gütern, die ihr da« Leben gebracht hatte, doch die kostbarsten für sie waren. Ralf Jansen hatte unter den hohen, weiten Räumen de« Schlosse« Berndorf die kleinsten aussuchen müssen, damit die Möbel ein wenig dem Raum angepaßt waren. Dann hatte er viel Blumen darin aufstellen laffea — den einzigen LuxuS. den sich sein Mutterle ge-fallen ließ. Und zwischen den geliebten Möbeln und den sorglich gehegten und gepflegten Blumen saß nun die alle Dame, mit einer Handarbeit beschäftigt. Trotzdem hatte Dagmar gleich bei dieser ersten Begegnung daS Gefühl, daß Ralf Janfen durchaus nicht unintereffant und unbedeutend war. Ein Weil-chen hatte sie über ihn nachgedacht, und sie mußte ihrer junge» Schwester »echt geben, die behaoptet hatte: „Unsere Herren machen sich über den Au-stralier nur luftig, weil sie fühle», daß sie ihm daS Wasser nicht reichen können. Er hat mehr Schneid, als sie alle znsaumen, und wen» er zehnmal ein Emporkömmling und ein Handwerkersohn ist." Nach einer Weile aber hatte Komteß Dagmar -diese Begegnung vergessen. Nicht so Ralf Janfen. Seit dieser Stunde zog eS ihm immer wieder wie ein Magnet in die Nähe der Komtesse. Nicht, daß er sich ihr in den Weg gedrängt, oder daß er ihre Bekanntschaft zn machen versucht hätte. Er Nummer S6 Cillier Zeitung ®ute 7 lebte zurückgezogen wie immer. Aber er versäumte keine Gelegenheit, die Komtesse zu sehen, und wenn eS nur von weitem geschehen konnte. Die Sehnsucht, diesem feinen, holdseligen Ge-schöpf nahe zu sein, oder gar mit ihr sprechen zu dürfen, verfolg!« ihn bis in seine Träume und httte ihn fast seine Zurückhaltung vergessen lassen. Er erwog ernsthaft, ob er nicht in Schönau einen nachbarlichen Besuch machen sollte. Keineswegs war er so unerfahren in gesellschaftlichen Sitten, daß er nicht wußte, wie er sich bei einem solchen Besuch hätte benehmen müssen. Dazu war er zu weit gereist und hatte mit offenen Augen um sich geblickt. Aber aristokratischen Verkehr hatte er noch nie gehabt, und mit einet leichten Unsicherheit hätte er doch ringen müssen, halte er diesen Besuch gewagt. Die gute Kindelstube fehlte ihm eben, wenn auch seine Mutter ihm instinktiv gelehrt und vererbt hatte, was man HerzenStakt und Höflichkeit nennt, und wie man sich als gut gesitteter Mensch zu benehmen hat. Jedensalls war er sich sehr wohl bewußt, daß zu den verfeinerten Sitten der ersten Gesellschaft allerlei gehörte, wa« ihm vielleicht noch abging. Er war bei aller Bestimmtheit seines Wesens zu be- scheiden, um sich in dieser und mancher anderer Be-ziehung sür vollkommen zu halten. Und wenn er gar daran dachte, fdaß Komtesse Dagmar Riedberg ihn sür ausdringlich halten könnte, dann verging ihm vollends der Mut. ihr mit gesellschaftlicher Selbst-Verständlichkeit und Gleichberechtigung gegenüber zu treten. Keinem anderen Menschen gegenüber kannte er diese Befangenheit und Unsicherheit. Ueberall hatte er sich ruhig und sicher den bestehenden For> men angepaßt, aber der G.'danke, er könne der Komtesse gegenüber unbeholfen sein, und sie würde vielleicht spöttisch darüber lächeln, trieb ihm das Blut in die Stirn. Und so ging er lieber nicht nach Schönau, so wenig, al« er auf den anderen Gütern Besuche machte. Trotzdem bildete er mehr und mehr sür alle seine Nachbarn und die Gesellschaft der nähen Gar-nison ein interessantes Thema, nnd eS bildeten sich wahrhafte Legenden um feine Person. Man wußte ja nichts Tatsächliches, als diß er der Sohn eines Handwerkers war. in Australien Gold gefunden hatte, und nun mit seiner Mutter, einer schlichten alten Dame, in dem feudalen Berndorf hauste. Erst hatte man also beschlossen, ihn abfallen zu lassen, weil man al» felbstverstän»lich annahm, daß er sich in die Gesellschaft drängen wollte. Nun er aber Monat um Monat verstreichen ließ, ohne nur einen Versuch zu machen, auZ seiner Reserve heraus-zutreten, wurde man immer neugieriger. Und jetzt wäre ihm kaum noch ein HiuS verschlossen gewesen, wenn er Einlaß begehrt hätte, denn an seinem großen Reichtum war so wenig zu zweifeln, als an feiner unbedingt imponierenden Erscheinung und an seiner Tüchtigkeit. Hätte man ihn ausdränglich ge. schölten, wenn er Besuche gemacht hätte, so fand man nun, daß er eine taktvolle Zarückhaltung an den Tag legte. Man hätte ihn gern ermuntert, einen Verkehr anzubahnen durch regelrechte Antrittsbesuche, wenn man nur gewußt hätte, wie man e» hätte machen können. Ralf Jansen hatte keine Ahnung, wie sehr er der Gegenstand deS nachbarlichen Interesses war. Es hätte ihn auch nicht sonderlich berührt. Außer für Komteß Dagmar halte er für keinen Menschen ein besonderes Interesse, höchstens noch sür die-jenigen, die mit ihr im Zasam^nenhang standen. (Fortsetzung solgt.) Giosse Geldlotterie unter Staatskontrolle ! Ziehung vom 15. bis 25. Dezember 1920 ! Preis der Lose pro Stück für alle 10 Ziehungstage nur Kronen _ per Post Kronen 42 — gegen Voraussenduug den Betrages. Haupttreffer: 400.000 Kronen 2 Treffer zu 200.000, 4 zu 100.000, 8 zu 50.000, 10 zu 20.000. 10 zu 10.000 Kronen uew. Auszahlung aller Treffer ohne jedweden Abzog sofort nach Ziehung! Bestellungen ans dem ganzen Staate sind zu richten an die Abteilung für Klassenlotterie der Medjunarodna banka d. d., Zagreb, Gajeva ulica 3. Jugoslovansko iMenirsko podjetje druiba z o. z. = IVXiir*il>o r — Ingenieurbureau und Bauunternehmung Projektierung und Ausführung von Hochbauten, Beton- und Eisenbetonbauten, Industrie- und land-wirtschaftlichen Anlagen, Wasserkraftanlagen, Bauberatung, Begutachtungen etc. Lieferung von Bau-, Industrie- und technischem Material aller Art,Eisenwaren. Werkzeug, Träger, Heton-rnndeisen, Industriebahn-Schienen u. Betriebsmaterial , elektrotechnisches Material, Zement, Gips, Dachpappe etc. etc. Telegrammadresse: Jip Maribor. Mäuse, Ratten, Wanzen, Russen Erecngnng und Versand erprobt radikal wirkender Vortilgungsmittel, für welcho tätlich Danlcbriefa einlaufen. Gegen Ratten u.MSuae 10 K; gegen Feldmäuse 10K: gegen Rassen und Schwaben cxlrantarke Sorte 20 K; extrastarke Wanzentinktur 12 K ; Motten-tilgor 10 K; Insektenpulver 10 u. 20 K; Salbe gegen MenschcnlXune si n. 10 K; Laussalbe COr Yleh 0 u. 10 K; Pulver gegen Kleider-n. Vf BschelBufto 10 u. 20 K; Pulver gegen Oe-HOgeUBuse 10 K . gegen Ameisen 1 o K; K riU-zensalbo IS K. Versand per Nachnahme. Ungeiiefervertilgangsanstalt M. J Q n k e r, Peti'injaka ulica 3, Zagreb 118, Kroatien. Wichtig fsir nach Wien reisende Kaufleute der Eisenbranche ! Kleine SperigasseS empfiehlt sein reichhaltig sortiertes Lager in allen Eisen-waren, Werkzeugen nnd Bau-beschlägen etc. Grosse Warenposten sofort trsnsito lieferb. Französisch Italienisch wird unterrichtet. Pred grofijo (Schulgasse) Kr. 6, parterre. Echtes ültramarin- in Kugeln und Pulverform nur en gros zu haben beim alleiniger Erzeuger F. Turin in Celje. Maschinschreibunterricht nach dom Zehnfingersystem, in Slowenisch und Deutsch, ei teilt Frau Fanny 31t*chinger, Levstikova uli-:a (Feldgasss) Nr. 1. Aufträge jeder Art fQr Qraz und Umgebung übernimmt Anton Stryeck, Graz, Sparbersbach-gasse Nr. 49, I. Stock. Pelzgarnituren für Kinder und Erwachsene, Nacht» kastl, 2 eiserne Klappsessel, grosses Schaff aus verzinntem Eisenblech und anderes zu verkaufen. Villa dost, parterre. Von 3—6 Dhr. vm Postsparkasse Ur. 10 808 Laibach Fernruf Nr. 21 O O o o 5JLÜL Herstellung von Druckarbeiten wie: Merke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Tabellen, Speisentarife, Geschäftsund Besuchskarten, Etiketten, tohn-listen, Programme, Diplome, Plakate JnftratenannaHmestelle für d!e Cillier Zeitung vsrmählungsanzeigen, Siegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, Durchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, tandwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. Presernova ulica (Rathausgasse) Nr. 5 Geile 8 Cillier Zeitung Nummer 86 Der Spar- und Vorschussverein -♦ in Cilli ♦- im eigenen Hause Hauptplatz 15 verzinst Spar-Einlagen mit 3'/,% täglich verfügbar. Bei drei- bezw. sechsmonatl. Kündigung: höhere Verzinsung Gewährt Bürgscbafts- und Hypothekardarlehen sowie Kontokorrent-kredite mit entsprechender Sicherstellung unter den günstigsten Bedingungen. Erlagscheine stehen kostenlos «ur Yer- Kostort mit ganzer Verpflegung für einen lOjähfigfn Studenten wird gesucht bei einer besseren Familie. Werte Anträge unter .Student 26482* En die Verwaltung des Blattes erbeten. Neuer schwaner Damenfilzhut billig zu verkaufen. Von 3—5 Uhr nachm. Adresse in der Verwaltung des Blattes. J6472 Ein paar guterhaltene Pferdekotzen zu kaufen gesucht. Anträge an die Verwaltg. d. Blattes erbeten. 26465 Für eine grössere Schlosserwerkstätte wird ein tüchtiger Werkführer ledig, in gesetztem Alter, der slowenischen und deutschen Sprache mächtig, gesucht. Derselbe müsste in der Banschlosserei, ßlecharbeit, sowie im Maschinenfach vollkommen bewandert sein. Nur solche Bewerber, die bereits ein ähnliches Unternehmen geleitet haben, werden berücksichtigt. Anzufragen bei Frau Johanna Rasteiger in Ptuj, Aäkerceva ulica 14. !C|VC,VC)»U,VC,»V, (Deinen geehrten Kunden, freunden und Bekannten ein |Ucbes Cebewobl Anlässlicb meiner Übersiedlung ins CUaldviertel H.-ö. Johann Killian samt familk. fY»TfyV Gesucht möb!. Zimmer von einem Beamten. Unter .Ottokar Z. 26474* an die Verwaltung de» Blattes. Tadellos funktionierende Strickmaschine zu verkaufen. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 20473 Guterhaltenes Klavier zu verkaufen. Preis 15.000 K. Adresse in der Verwaltung d. Blattes. Dringend gesucht Villa mit Garten, Umgebung Cilli oder Marburg. Eventuell auch Tausch mit kleinerem Besitz in Deutsch-Österreich. Gefl. Angebote erbeten an Wiener & Komp., Graz I., Jungferngasse 1, Generalihof. Zu verkaufen Tische, Bänke, Sessel, Stellagen und Budel, Gläser, Messingbierpiepen etc. Ferner ein 20 Meter langes Zug-netz, ein Traupper. Anzufragen bei Peter Derganz, Vodnikova ulica 2 (Grabengasse), I. Stock. Telegramme: .CEMIA Telephon 5—46 DÄNICft Schuli- ..... Creme glftllZt und konser¥lert_ Jdas Leder. Fabrik chemischer . f Produkte Akt.-Ges. 2 ZAGREB, Jlica. 213. Prachtvoller Stutzflügel fast neu, wegen Uebersiedlung sehr billig zu verkaufen. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 26457 Schönes schwarzes Piano günstig zu verkaufen. Adresse erliegt in der Verwaltung des BI. »«477 Schönes Schlafzimmer um K 9000, ein Speisezimmer bestehend aus Kredenz, Salonspiegel, Tisch, 6 Sessel, 1 Salongarnitur, 5 Bilder, 1 Büchorkasten, 2 Vasen, 2 Dekorationsteller und 1 Wanduhr K 15.000. Kinderbett weiss, mit Matratze, 2 schöne grüne Eisen» betten mit Stahlmatratze, 4 Kästen und verschiedene andere Gebrauchgegenstände günstig zu verkaufen. Adresse erliegt in der Veiwaltung des Blattes. 26477 Möbliertes Zimmer mit oder ohne Verköstigung sucht jüngerer Privatbeamter sofort oder per 15. November bei besserer Familie. Anträge unter .Logis 26469* an die Verwaltung des Blattes. [•SO0S0SSSSS—aesiissssesa Korke in allen Grössen liefert die Firma J. A. Konegger Kork waren-Erzougung Studenci-Brunndorf pri Mariborn. bei Marburg. seftseseeeeeeeseeseeeseeeft Leere Flaschen Champagner V», Kognak 7I0 Wein-Bouteillen kauft jedes Quantum Aloia Fabian. Ringstrasse (Cai.karjeva cesta) Nr. 4. Lokal löit swei Räumen wird gegen eino passende Wohnung getauscht. KoStornaj, Ozka ulica Nr. 3. Einkauf von altem Gold u. Silber Gold- und Silbermünzen, Steinen und Perlen bei F. Paccbiaffo, Theater-gasse Nr. 2. irer Baggermeister sowie ein Zeichner mit maschini'ntecbnis eben Kenntnissen für die Werkstätte gesucht. Anzufragen bei der Werksleitung des Kohlenwerkes KoSevje. uud Hühneraugen* Operateur empfiehlt sich bestens den geehrten Herren und Damen. Komme ins Haus. Rudolf Resar, Kralj Petrova cesta Nr. 25. Ungefähr 40 Stück B ar ackenfenst er zu kaufen gesucht. Grösse 80X100 cm oder ähnliche Dimensionen, zweiflügelig mit oder ohne Glas. Offerte an Splosna atavbena druiba d. d., Maribor, Aleksandrova cesta 12. •• >: '»• >:«- .»x < Erlaub« mir die geehrton Kunden aufmerksam zu machen, dass ich all« AuKrttstungsartlkel lagernd habe. Erzeugt werden alle Gattungen Uniformkappen für Militär, Eisenbahner, Polizei, Gendarmerie, Finanz, Post, Aufseher und Feuerwehr nach Vorschrift., sowie alle Arten Herren-, Damen- und Kinder-Sportkappen u.g.w. Gross« Auswahl in Peliwareo. PeU/a^onie rangen jeder Art werden nach Wunsch angefertigt, iowie Bestellungen prompt und billigst ausgeführt. Licht« Peli« werden geputzt und Ober den Sommer zur Aufbewahrung genommen. Rauhwaren jeder Art werden gegerbt Rohfell« werden zu Tagespreisen eingekauft. ML Fröhlich, Kürschnerei nnd Kappen-Erzengang Kralj Petrova cesta (Crazcrstrasse) Nr. lt. : k v »:<>:<>»..4.1'>fc&WiSÖtehUW ZI. 5383/20. Amtliche Kundmachung. (In deutscher Uebersetzung.) Ueber Ersuchen der Stadtmühle wird für Dienstag, den 2. November um 9 Uhr vormittags die freiwillige öffentliche Versteigerung eiies Waggons schadhafter Hirse angeordnet. Die Ware befindet sich in der Mühle, steht den Interessenten zur Besichtigung und kann auch probeweise abgegeben werden. Der Käufer muss die Ware sogleich in barem bezahlen und hat eigene Säcke beizustellen. Stadtmagistrat Celje, am 26. Oktober 1920. Für den Regierungikomimssär: Dr. Fohn e. h Irurf«, Skilfätr unb fccrou^gcbft: Verein'duchdruckerei „Gflcja" in T'.Li (Gelje). — Lciantl0vtt!ich<7 Tr. Jrcnj Perj.