Priu»«rrotious - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . Ü fl. 40 tr. Halbjährig , . 4.2»., Vierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich. . . — „ 7f Laibacher Mit der Post: Aanzjährig................12 fl. Halbjährig............... <» „ Vierteljährig 3 „ Für Zustellung in« HanS viertelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. * Snonhme Mitteilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Redactiou Bahnhosgaffe Nr. 122. «x-editianS-L Inserat«» Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Klein» mayr L Fed. Bamberg.) JnsertionS-reise: Für die einspaltige Petitzeil» L 4 kr, bei wiederholter Eine schaltung L 3 kr. ' Anzeigen bis b Zeilen Ä>k^ ———— Lei größeren Inseraten uni» öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. * Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 54 Dinstag, 7. März 1876. — Morgen: Johann v. G. 9. Jahrgang. Der Landtag und die Ziele der Rechtspartei. Heute fand in Oesterreich die feierliche Eröff. nung der siebzehn Landtage st^lt. Das kaiserliche Patent, welches dieselben zur Besorgung der pro-vinziellen Angelegenheiten einberufen halte, traf den ReichSrath noch in seiner vollen Thätlgkeit. Noch immer ist, obniol d^e staatsrechtlichen Aragen in der Durchführung der unmittelbaren ReichSrathswahlen ihre endgiltige Lösung gefunden, der Zusammentritt der Landesvertretvngen das Signal für die Schlie tzung des Reichsparlamentes, so wichtige Angelegen-heilen auch demselben zur Verhandlung vorliegen mögen. Durch den verwickelten und umfangreichen österreichischen Vertretungsapparat, sowie durch den Umstand, daß die frühere Reichsverlrelung gleichsam ein Destillat der Landtage bildete, durch den dadurch nothwendig gewordenen außerordentlichen Verbrauch von parlamentarisch geschulten Kräften ist es gekommen, daß noch häufig dieselben Männer in Gemeinde. Landtag. ReichSrath, ja selbst in den Delegationen sitzen, ein Umstand, der ein gleichzeitiges Tagen von Landtag und Reichsralh oder dessen Delegationen noch immer nnlhunlich erscheinen läßl. Behufs Vereinfachung der Geschäfte wäre es demnach wünfchenSwerth. wenn der Bevölkerung ein ausreichender Stock parlamentarisch geschulter Män-ner zugebole stünde, so daß andere Vertreter in die Landtage, ander; in den ReichSrath entsendet werden könnten, und es somit möglich gemacht wäre, daß Landtage und Reichsrath beide gleichzeitig ihren Ge-schäften obliegen, ohne sich gegenseitig im Wege zu stehen. Da die ersteren nach der glücklichen Durch' führung der Wahlreform auf rein provinzielle Angelegenheiten beschränkt sind und mit der Centralregierung nur mehr in entferntem Zusammenhange stehen, indem letztere sich mit den LandeSvertretun-gen erst befaßt, wenn Beschlüsse derselben der kaiserlichen Genehmignng unterbreitet werden sollen, so könnten, wie es auch thatsächlich der Fall ist, die Statthaller und Landeschefs die einschlägigen Landtagsangelegenheiten besorgen und das Ministe-rium sich ausschließlich dem gleichzeitig tagenden Reichsrathe widmcn. Allein theils mangelt es an geistigem Kapital, um die vielen Vertrauensposten alle in entsprechender Weise besetzen zu können, theils hat sich die Bevölkerung daran gewöhnt, denjenigen, den sie einmal mit ihrem Vertrauen ausgezeichnet, fort und fort für die verschiedensten Wirkungskreise damit zu be-ehren, theils strrben die Abgeordneten selbst dahin, innerhalb ihres Wahlkreises keinen Nebenbuhler etwa als Landtagsabgeordneten auskommen zu lassen. Daher die befremdende Thatsache. daß der Reichsrath trotz der unmittelbaren Wahlen noch fast ganz mit Landtagsmitgliedern besetzt ist. Wie wünschenSwerth da eine Sonderung der Mandate wäre, ist wol niemals so klar zutage getreten, als bei der letzten Vertagung des Reichsrathes, die in einem Momente eintreten mußte, wo demselben noch so viele und wichtige Gegenstände zu erledigen Vorlagen, die nun auf den Herbst und wegen der alsdann drängenden Budgetdebatte auf das nächste Jahr verschoben werden müssen. Trotz dieser Mißstände, die durch die Wahlreform in unseren öffentlichen Zustänoen noch nicht vollständig beseitigt werden konnten, erweist sich diese Reform auf staatsrechtlichem Gebiete gerade in dem gegenwärtigen Momente wieder von den wohlthätig-sten Folgen. Fürwahr, keine Epoche konnte auch geeigneter sein, uns den Segen und die Wirksamkeit dieser Reform zu zeigen, als die Zcilumstände, in denen wir uns befinden. Seit Monaten lebt alles in Spannung wegen der wichtigen mit der ändern Reichshälfte schwebenden Unterhandlungen, und je näher die Entscheidung rückt, desto erregter wird die Erwartung der Dinge, die der Schoß der Zukunft in sich birgt. Es handelt sich um die staatsrechtliche Stellung der beiden Reichshälften zu einander, die Im Ausgleich vom Jahre 1867 nur auf ein Jahrzehnt ihre vorläufige Lösung fand; eS handelt sich um materielle Fragen, die nur in einer allseitig gerechten und billigen Berücksichtigung der beiderseitigen Interessen, wozu aber jenseits der Leitha wenig Neigung vorhanden, befriedigend gelöst werden können. Während aber hinter dem einen PaciScenten, der ungarischen Regierung, das ganze Land einmüthig und wie ein Mann dasteht, gibt es bei uns leider der Elemente nicht wenige, welche darauf lauern, gerade aus allfälligen Verlegenheiten der Regierung Kapital zu schlagen, welche, weit entfernt eine Ver- Jeuilleton. Die nordamerikanische Barbierstube. Ein Kenner amerikanischer Zustände gibt in der „M. Z." folgendes Genrebild über die dortige Barbierstube: Wie in tausend anderen Dingen, so prägt sich auch in den nordamerikanischen Barbierstuben jene Verschiedenheit aus, die äußerst charakteristisch zwischen dem dortigen Wesen und unserer hierländischen Weise besieht. „Zeit ist Geld" gilt in den Vereinigten Staaten als der alle Verhältnisse de« dortigen Lebens und Streben« bestimmende, ja durchdringende oberste Grundsatz; und so geschah es denn auch, daß unser, in mehr als einer Beziehung noch wenig entwickeltes und dabei überaus schleppendes Barbierwesen auf einem Boden nicht Wurzel zu schlagen vermochte, wo die freie Concurrenz das Spiel der Kräfte weckt, beschleunigt und veredelt, wo der herkömmliche Schlendrian, die Faulheit und die Trägheit sich nicht hinter sogenannten „Gerechtigkeiten" verstecken können. In den nordamerikanischen Städten, und vollends ganz und gar nicht auf dem Lande, klopft also kein rechtschaffener Barbier an die Zimmerthür, steckt da« werihe Haupt hindurch und fragt beschei-dentlich an: „Ob der Herr barbiert zu werden wünsche?" Keinem fällt es ein, den Fuß über die Schwelle zu setzen, um, wenn kaum der Hahn gekräht, oder noch in später Abendstunde, bei Sonnenschein oder in Sturm und Wetter einer nach allen Richtungen hin zerstreuten Kundschaft keuchend nach-zujagen. Der nordamerikanifche Barbier läßt sich suchen. Wer rasiert sein will, hat sich männiglich in die Rasierstube zu verfügen.*) Dafür aber wird man hier wahrhaft salonmäßig empfangen und äußerst prompt, höchst sauber und gentil bedient. Eigentliche NichtSthuer, Staatshämorrhoidarier und Individuen ähnlicher Gattung gibt es in den Vereinigten Staaten von Nordamerika kaum. Alle Welt arbeitet und schafft, und man schafft und arbeitet viel; der Unbemittelte, um bemittelt, der Reiche, um reicher zu werden. Die Arbeit, der Verdienst ist die Ehre des Mannes. Darum nimmt man die Zeit so zusammen. Jede Minute hat ihren Werth und ihren Preis. Darum auch genügt man dem *) In KrankheitS- oder bei Todessällen kommt es wol vor; daß Barbiere zu Dienstleistungen außerhalb ver-anlaßt sind; dergleichen Dienste müssen indessen außerordentlich hoch honoriert werden. Bedürfnis, rasiert zu werden, meist nur im Vorbeigehen, ohne sich dabei an eine bestimmte Stunde zu binden. Die Barbierstuben sind ohne Unterlaß besucht. Dem oft so überaus lästigen Warten auf den Barbier setzt sich kein nordamerikanischer Freibürger aus. Für den Barbier andererscits erwächst daraus der Vortheil, daß er in seinem Lokal binnen zwei Stunden soviel und mehr Kunden zu bedienen vermag, als ihm sonst den ganzen Tag über möglich sein würde, wenn er dieselben in ihren Behausungen aufzusuchen genöthigt wäre. WaS nun die Operation des Rasierens selbst betrifft, so geschieht dieselbe mit einer Gewandtheit und Schnelligkeit, die der übergroßen Mehrzahl unserer Barbiere als wahrhaft mustergiltig zur unbedingten Nachahmung zu empfehlen sein dürfte. Zuvörderst ist man nicht der Gefahr aussesetzl, wie dies in unseren Barbicrstuben so häufig zu geschehen pflegt, mit einer vielfach bexriffenen, unsauber« Ser-vielte, die vieyeicht schon mehrtägige Dienste geleistet hat, umhangin zu werden; dem barbierenden Künstler liegt vielmehr stets eine Schicht reiner weißer Leinen, tücher zur die er je nach Personen und Umständen fortwährend wechselt. Beim Rasieren ist der sogenannte „Langstrich" die eingebürgerte Methode, die man mit leichter, aber sicherer Hand zu prakti- ständigung ermöglichen zu helfen, vielmehr derselben offen und geheim entgegenarbeiten. Es gibt leider so wenig patriotische Elemente in der diesseitigen Reichshälfte, daß sie kein sehnlicheres Streben ken< nen, kein Ziel inniger zu wünschen scheinen, als gerade die gegenwärtige staatsrechtliche Gestaltung der Monarchie vermittels derjenigen materiellen Fragen, die zwischen den beiden Reichshälften zu erledigen kommen, aus den Angeln zu heben. Diese feudalen und ultramontanen Kreisen an-gehörigen Elemente betrachten aber gerade die Land -tage als die Stützpunkte ihrer Machinationen, als die Waffenplätze für ihre Feldzüge. Man vergegen. wärtige sich einmal, daß die Landtage bei solcher Sachlage in unserm staatsrechtlichen Organismus noch dieselben gewichtigen, ja entscheidenden Gerecht» sümen ausübten, wie vor der Wahlreform, und man wird einen Begriff bekommen von dem Lärm und dem höllischen Spectakel, dem Oesterreich mit dem heutigen Tage entgegengehen würde. In jedem der siebzehn Landesparlamente würde der ungarische Ausgleich zur Diskussion gelangen, namentlich in denjenigen, wo die föderalistischen Schwärmer und Staa'.srechller das Uebergewicht behaupten oder sich wenigstens in beträchtlicher Anzahl vorfinden. Beschickung und Nichtbeschickung des ReichsratheS, direkte Verhandlung zwischen dem ungarischen Reichs' tage und den Landtagen, Abschluß oder Nichtabschluß, Erneuerung oder Verwerfung des Bündnisses, alle diese und zahllose andere, da« Staatswesen in seinen Grundlagen aufwühlende Fragen würden alle anderen in den Hintergrund drängen. (Schluß folgt.) Politische Rundschau. Latbach, 7. März. Inland. Der Bericht der vereinigten volks-wirthschastlichen und Staatsvertrags-Eommission de» Herrenhauses über die Convention mit Rumänien (Obmann Fürst Joh. Adolph Schwarzenberg) Referent R. von Arneth) wurde in der Freitagssitzung vertheilt. Derselbe bespricht ein-gangs des näheren die Frage, ob mit Rücksicht auf die Pfortetractate, die keineswegs als aufgehoben anzusehen seien, der Abschluß einer Handelskonvention mit Rumänien zulässig sei. Mit Rücksicht auf die Entwicklung der Verhältnisse in Rumänien kommt der Bericht zu der Antwort, „cs werde wenigstens von österreichischer Seite kaum Einspruch dagegen zu erheben sein, daß die k. und k. Regierung früher als andere europäische Mächte Schritte that, um angesichts der in Rumänien zum Gesetze gewordenen neuen Zollordnung und des hierauf ebenfalls eieren versteht. Alles unzeitige Absetzen und Spielen mit dem Messer ist verpönt. Und wol gar einem Lehrjungen zum Opfer elementarer Studien anheim-zufallen, wird einem Gentleman nie und nimmer zugemuthet werden. Um dem allgemeinen Schaumnapf und dem allgemeinen Pinsel aus dem Wege zu gehen, pflegen die regelmäßigen Kunden ihre bestimmten, häufig nummerierten oder mit Namen bezeichneten, höchst zierlichen Schaumtöpfchen aus Porzellan nebst Seife und Pinsel zu haben, die in einem eleganten Regal in bester Ordnung ausgestellt stehen. Ist der Bart abgenommen, so wird das ganze Gesicht mit einem weichen, in kölnischem Wasser getränkten Schwamme übergegangen und sodann abgetrocknet. Hierauf überpudert man dasselbe noch mit einem weißen Pulver, das der Haut eine höchst angenehme Weichheit verleiht. Nun geht es an die Frisur de« Kopfhaares, die mit dem Rasierprozeß stets verbunden wird, und binnen wenigen Sekunden ist auch diese mit einer bewundern-, werthen Fertigkeit vollbracht. Während dem ist auch der Uebrrrock, dessen man sich zur größeren Bequemlichkeit zu entledigen pflegt, sauber ausgebürstet worden, und der betreffende dienstbare Geist, meist ein Negerknabe, wartet damit und mit dem Hut, dem ein gleiche» widerfuhr, geschäftig auf. ce«luß s,lgt.) von der dortigen Landesvertretung angenommenen Zolltarifs mit der rumänischen Regierung über die wechselseitigen Handels- und Zollbeziehungen zu oer-tragsmäßigen Verabredungen zu gelangen, deren unabweisliche Nothwendigkeit gerade von beachtens-werthen Stimmen aus dem österreichischen Handels-stande lebhaft betont worden war." Der Bericht geht nun auf den Inhalt des Vertrages über, er. örtert dabei zunächst die Einschränkung der Besitzfähigkeit der Juden und hofft von der fortschrei, lenden Eivilifation die Beseitigung dieser Einschrän. kungen durch die rumänische Regierung selbst in nicht allzu ferner Zeit, und beantragt schließlich, es sei der Eonvenüon die verfassungsmäßige Zu-stimmung zu ertheilen. Das Herrenhaus nahm in der Samstagsitzung die rumänische Handelskonvention und da« Goldrentegesetz an. Bei der ersteren gab der Handelsminister im Bewußtsein seiner Verantwortlichkeit die Erklärung ab, daß bezüglich des Artikels 6 die österreich-ungarische Regierung nur die Auffassung gelten lasse, daß alle aus welchem Grunde immer anderen Staaten znkommenden Zoll-begünstigungen auch Oesterreich-Ungarn zukommen müssen und daß Oesterreich eine eventuell entgegengesetzte Auffassung Rumäniens als Vertragsbruch ansehen werde. In solchem Falle werde die Regierung wissen, die Rechte und die Ehre Oesterreichs zu wahren. Beim Goldrentegesetz sprach Leo Thun gegen den Dualismus; er will den Landtagen auf Grund des Okloberdiploms das Recht gewahrt wissen, derlei Dinge zu bewilligen. Er sieht im Eentra-lismuS den Grund der gegenwärtigen Finanzlage wie des Eontrahirens von Schulden. Auf die Ausführungen Leo Thun's, welche vom Präsidenten scharf gerügt werden, erwiderte der Finanzminister: Es sei unrichtig, daß die Steuerkrast Oesterreichs erschöpft sei, wohl aber entziehe sich ein bedeutender Theil der Steuerträger der Steuerpflicht, was nach Annahme der Steuergesetze hoffentlich besser werden wird. Weiters nahm das Herrenhaus die Gesetz entwürfe über die Bahn Pilsen-Klattau-Eisenstein, über das galizische Nothstandsanlehen, den Nach-tragscredit von 600,000 fl. zur Unterstützung der katholischen Seelsorger, die Erhöhung der Staats-garanlie für die Kaschau - Oderberger Bahn, die Eotirungssteuer für die wiener Börse, das Gesetz über den Ankauf der Dniester Bahn, über den Bau der Eisenbahn Leobersdorf-St. Pölten und über die AuStheilung der Gemeindegründe in Dalmatien an. Sodann vertagte der Ministerpräsident über Aus-trag des Kaisers den Reichsrath, vom 4. Mär; an-gefangen. Ueber die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Ungarn kommen aus Pest die widersprechendsten Nachrichten Sicher scheint nur, daß der Beginn der Verhandlungen abermals hin-ausgeschoben ist. Die ungarischen Blätter widmen der Rede, welche Minister Unger in der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses gehalten hat, große Aufmerksamkeit. Man deutet dieselbe als einen Appell an die Verfassungspartei, das Verhältnis zur Regierung zu einem innigeren zu gestalten, und hofft, daß die Manifestation in dieser Richtung von dem gewünschten Erfolge begleitet sein werde. Ein bc-merkenswerthes Urtheil über jene Stelle der Rede, welche sich auf die Verhandlungen mit Ungarn bezieht, liegt nicht vor. Dagegen scheint eine Mitlhei-lung de« Pesti Naplo der Erwähnung würdig, nach welcher der Inhalt der Erklärungen des Spr-ch-minister« Gegenstand eines MinisterrathSbeschlusses war. Der Ernennung des Grafen Stollberg zum deutschen Botschafter in Wien ging eine Notifikation voran, in welcher ausgesprochen wurde, daß der deutsche Kaiser durch die Wahl einer in jeder Beziehung hervorragenden Persönlichkeit dem Freundschaftsverhältnisse zu Oesterreich einen weiteren sichtbaren Ausdruck habe geben wollen. Die Antwort au« der wiener Hofburg lautete, daß man mit Genugthuung als den Vertreter Deutschland- einen Mann begrüße, der einen der besten Namen trage und mit weitem politischen Blicke der Entwicklung und Kräftigung der bestehenden Beziehungen dasselbe Interesse zuzuwenden verspreche, welches sein Vorgänger jederzeit bekundete. AnSland. Auch in der dresdener Kammer ist die E i s e n b a h n s r a g e zur Sprache gekommen. Der Ministerpräsident erklärte auf eine bezügliche Interpellation, daß. ein greifbarer Plan des Eisenbahnerwerbes durch das Reich noch gar nicht vorhanden sei, worauf das Haus den Beschluß faßte, der Regierung eine ablehnende Haltung gegenüber dem Projekte anzurathen. Die sächsische Re-gierung hat jedenfalls vorsichtiger als die bairische zu dieser Angelegenheit Stellung genommen; wenn sie erklärte, daß die Erwerbung der sächsischen Staats-bahnen außerhalb des Kreises der Erwägung liege, so ist dies vorläufig die ganze Wahrheit, denn in Berlin will man bekanntlich für jetzt nur die preu. ßischen Bahnen an das Reich abtreten; aber selbstverständlich liegt hierin nur ein erster Schritt, und es ist, wie wir bereits andeuteten, durchaus nicht zu bezweifeln, daß Preußen trotz des sächsischen und bairischen Widerspruche« seine ursprünglichen Intentionen sesthülten wird. Die republikanische Partei Frankreichs hat sich sofort beritt, dem Marschall die Direktiven für feine künftige Regierung an die Hand zu geben. Eine Versammlung von republikanischen Deputierten, welche am 4. d. in Paris abgehalten wurde, forderte nicht nur die vollständige Umgestaltung des Ministeriums, sondern beschloß ein ganzes Aktionsprogramm, dem sich Mac Mahon wol kaum wird ernstlich widersetzen können. Das Organ der siegenden Partei, die „Röpublique Franyaise", welche allmälig die Führung der Republikaner über, nimmt, hat eine bemerkenswerthe Initiative ergriffen, indem sic die republikanischen Senatoren und Deputierten aus heute Dienstag zu einer allgemeinen Versammlung einladet Diese Generalversammlung wird wol nicht ermangeln, die Beschlüsse, welche die gestern statigehable Bereinigung bisheriger Deputierter gefaßt hak, zu sanktionieren. Wie es in den letzten Kampftagen, welche die cartistische Armee erlebte, zugegangen, be« zeichnet ein Passus in einem aus Tolosa vom 25. Februar datierten Rapport des Kriegsministers an den Ministerpräsidenten. ES heißt dort: Bei der Ankunft Sr. Majestät des Königs in hiesiger Stadt streckten zwei feindliche Bataillone die Waffen. Schon haben sich mehr als 3000 Mann im königlichen Haupt-quartier znr Begnadigung gemeldet. General Mar-tinez Eampos traf gestern bei seinem aus Berasteguy gerichteten Marsche acht carlistische Bataillone, welche auf den umliegenden Höhen Stellungen eingenommen hatten. Nur die Ossizicre gaben Feuer und bildeten dann, während sie ihre Soldaten auf Lecumberri zurückgehen ließen, die Nachhut. Zwei Bataillone und Theile der sechs anderen streckten dennoch die Waffen; wie sie aussagten, seien sic von Rodriguez und Earasa zu einem Hoch auf Karl Vil. ausge-sorderi worden; dies have zu einem Zusammenstoß und zu Blutvergießen unter einander Veranlassung gegeben. Schließlich lösten sich die acht Bataillone vollständig auf und streckten gruppenweise die Waffen." Das Euriosum des Tage« ist die Proclamierung einer neuen Republik zu Kragujevac in Serbien. Das in der Sutlorina gegebene Beispiel hat die serbischen Radikalen nicht schlafen lassen. So etwas muß das heilige Rußland an seinen lange gehätschelten Schoßkindern erleben. Ueber den Act der Proclamierung kommt freilich die Existenz beider Republiken nicht hinaus. Der russische Agent in Montenegro wurde beauftragt, dem «ndrängen der dortigen Kriegslustigen entgegenzutreten und den Fürsten dem Parteitreiben gegenüber zu unterstützen. Die russische Regierung ließ erklären, sie würde ihre schützende Hand entziehen, wenn man sich zu Provokationen Hinreißen ließe. Der Fürst von Montenegro gab befriedigende Erklärungen ab. Zur Tagesgeschichte. — Die Tzechen und ihre Heiligen. Die vor kurzem selig gesprochene „Agnes von Böhmen" hatte am 2. Mär; „ibren Tag", und aus diesem Anlasse brachte der „Czech" einen Festartikel, in welchem die sel. Agnes angegangen wird, sie möge sich mit dem heil. Wenzel, der heil. Ludmilla, dem heil. Johann v. Nep. und den anderen Hei-lizen aus Böhmen vereinigen und bei Gott erbitten, daß sich die politischen Pläne der Czechen bald ersiillen, daß ihr Staatsrecht zum Siege gelange und sich die Königskrönung i» Prag bald vollziehe. Wir wissen nun zwar nicht, ob im Himmel auch Politik getrieben wird und od die Heiligen ans Böhmen wirklich eine Petition an unseren Herrgott richten weiden, in welcher sie sllr die Wünsche der Czechen «intreten. Das eine aber scheint gewiß zu sein, daß man die Seligsprechung der im Jabre 1282 bereits verstorbenen Agnes von Böhmen nur auS dem Grunde betrieben hat, um einen neuen Vorwand sllr czechisch-klericale Agitationen zu gewinnen. Aus dem Artikel des „Czech" geht seiner hervor, daß nach seiner Ansicht die böhmische» Heiligen nur den Lzecheu günstig sind, nicht aber auch den Deulschböh-men, was diese freilich sehr wenig betrüben mag. — Ein verschluckter Blutegel. Eiu italienisches medizinisches Fachblatl erzählt solgenden höchst merkwürdigen Fall: Ein 20jähriges Mädchen trank auf dem Wege nach Bologna, von Duist befall-», aus einer Quelle. Als das Mädchen na» Hause kam. fühlte es im Schlunde einen Schmerz, der von Tag zu Tag sich steigerte, so daß eS ärztliche Hilse zu suchen gezwungen war. Dr. Rasi in Ravenna sand bei der Untersuchung der Mundhöhle und des Schlundes alles gesund. Doch die Schmerzen des MädchenS nahmen immer zu. so daß die «rank- weder bei Tag noch bei Nacht Ruhe hatte. Bisweilen spie sie «lut und bluti-gen Schleim aus. Die Kranke wurde daun stimmlos, sehr blaß im Gesicht, magerte ab und verlor die Kräsle. Der in der Diagnose zweiselhafle Arzt zog den Professor Frau-ceschi hinzu, welcher gleichsalls keine örtliche Afsection wahrnehmen konnte. Als die Kranke am zweiundzwanzigsten Tage z» delirieren begann und schon dem Tode nahe war, gelang eS der verzweifelnden Mutter, bei genauer Untersuchung an der hintern Wand der rechten vergrößerten Mandel einen schwarzen fremden Körper zu entdecke», den sie sür gero»»enes Blut hielt. Mit einem an diese Stelle ein-gebrachtcn Zeigefinger des Bruders der Kranken wurde zum Erstaunen aller ein großer Blutegel cnlsernt, der, in reines Wasser gebracht, noch lebte. Von da ab besserte sich der Zustand der Kranken, welche dann in kurzer Zeit genas. Ein Fachmann sagt, daß, wenn die beiden obengenannten Aerzte den Kehlkops-Spicgel angewendet hätten, sic den Blutegel sosort hätten bemerken müssen. Lokal- und Promiizlal-Ängelegenheum. (Landlagserössnung.) Heute vormittag sand die feierliche Eröffnung der diesjährigen Session des krai-nischen Landtages statt Nach dem vom Dompropst Snpan um zehn Uhr in der Domkirche celebrierien Eröffnungs-gotteSdienste versammelten sich die Landlagsmilglieder in den Räumlichkeiten des Landtagssaales, woselbst um II Uhr 15 Min. die Eröffnung der Sitzung, in Gegenwart des LandeSpräsidente», durch eine Ansprache des Landeshauptmanns, Dr. Ritter von Kaltenegger statlfaiid, welche bei-läufig folgenden Inhalt hatte: Durch das allerhöchste Patent Sr. Majestät uusers Kaisers vom I I. Febr. I. I. einberusen zur heurigen Landtagssession, sind die LandtagSabgeordneten im Begriffe, zu ihren Arbeiten zu schreiien. Ehe wir an die Erledigung unserer Ausgabe gehen, lassen Sie nns eine Pflicht ersiillen, eine schmerzliche Pflicht der Erinnerung an einen theuren Todten. Seit der Landtag das letztemal getagt, feit dem Frühling des vorigen Jahres habe das hohe Kaiserhaus und die Monarchie einen schweren Verlust erlitten. Se. Majestät der Kaiser Ferdinand I. wurde zu seinen Ahnen abberufen. Schon die Mitwelt hat ihm den Beinamen des „Gütigen" gegeben, umsomehr wird die Geschichte und die Nachwelt ihm, dessen Leben eine ununterbrochene Kette von Güte und Wohlwollen gewesen, eine dankbare Erinnerung bewahren. Derselbe hat als Vater zuerst dem mündig gewordenen Volke das Recht verliehen, bei Entscheidung über seine wichtigsten Angelegenheiten ein Wort mitzusprechen; er war eS, der als Bauherr den Grund-kein zum österreichischen Verfaffungsbau gelegt, bis er den Fortbau einer jüngeren und krästigeren Hand überlassen mußte. Nachdem Redner dann einige Worte in slovenischer Sprache an die Versammlung gerichtet, Mit derselbe also sort: Wenn wir einen Blick aus die Aufgabe werfen, die uns in der heurige« Sitzungsperiode bevorsteht, so beschleicht uns ein Gefühl, daß uns dieselbe nicht leicht werden wird. Einerseits sollen wichtige Interessen des Landes nicht ver> nachläjsigt, anderseits bei aller Opserwilligkeit der Bevölkerung jene Grenze nicht überschritten werden, welche die beschränkten Mittel des Landes unr vors Treiben. Zur gedeih-lichen Lösung seiner Ausgabe erbittet sich sodann der Landes-hauptmauu die thätige Mitwirkung der Mitglieder, sowie die Unterstützung des Landespräflbenlen als Vertreters der Regierung, den er als solchen nun schon zum drittenmale zu begrüßen die Ehre habe. Redner widmet noch dem Freiherrn ».Rastern, der vor kurzem aus dem Leben geschieden, einen warmen Nachruf, einem allen LandlagS-genossen von biederem Charakter, einem Manne von echtem Schrot und und Korn und als Landtagsmitglied von unermüdlicher Pflichttreue. Redner skizziert dann kurz die Thä-tigleit des LandeSausschusses in der abgelaufenen Verwal-tungSperiode und die während derjetbeu ausgearbeiteten Vorlagen, darunter den Ankauf des KriSper'schen Grund-stückeS, genannt „Thiergarten", behufs Errichtung einer Lanbesirrenstall, bei deren AuSbaue nicht nur das Noth-wendige, sondern auch das Zweckmäßige berücksichtigt werden möge. Beim Uebereinlommen mir der Staatsverwaltung wegen des krainischen Grunde,itlastuugssondes sei es dem Landesansschussc zwar nicht möglich gewesen, den weilergehenden Wünsche» der Landtagsmajoritär in Bezug aus den Staatsbeilrag zu genügen, dennoch fühlte sich derselbe verp,lichtet, dieses Uebereiukommen zn vollziehen. Die Angelegenheit wegen Errichtung einer Ackerhauschule sei noch schwebend und yarre in dieser Session der entsprechenden Lösung. Auch die Reorganisation des Hemeindeivesens habe »och leine besinitive Erledigung gesunden, die Erhebungen werden »och sorlgesetzl. Nachdem Redner noch ve» Landtag ansgesordert, mit Mnth und Selbstvertrauen an sein Tagewerk zu gehen, schließt er mit einem Appell an dessen Wirksamkeit mit „vereinlen Kräslen", dem Wahlspruch des Monarchen, dessen Beispiel ihm voranleuchlen möge, und dem er ein „Hoch" u»d „Slava" zurusl, in welches das HauS begeisterl einstimml. Der LandeSpräsident begrüßt sodann seinerseits den Landtag, dankt dem Landeshauptmann sür die freundlichen Worte, die er an ihn gerichtet, uud welche ihn in feiner Functiv» als Regierungsoerlreler vertrauensvoll ein ersprießliches Zilsammenwirken mit dem Landtage umsomehr hofsen lassen, als er es seinerseits an Ausrichtigkeit, redlichem Wollen und Unterstützung nicht fehlen lassen werde. Der Landespiäsident legt dann zwei Regierungsvorlagen auf den Tisch des Hauses, von denen die eine die Entwässerung des laibacher MoorgrundeS und die RegulierungS-arbeiten zur Kultur desselveu, die andere die Abänderung des tz 68 oer prov. Gemeindeordnuug der Sladt Laibach betrisst. Nachdem bann Ne beiden neuen Abgeordneten Tanfsrer und Vestenek die Angeloduug geleistet, werden die Abg. Poklnkar und Savinschegg zu Ordnern, Deschmann und Murnit zu Verificaloren des Hauses gewählt. Hieraus wird die erste Sitzung geschlossen. Die nächste Sitzung findet Donnerstag de» 9. März statt, in welcher zunächst vier Ausschüsse (Finanzausschuß, Petitionsausschuß, zur Prüfung des vlechenjchastsderichtes und ein volkSwirth-schastlicher Ausschuß) gewählt und erste Lesungen von Vorlagen vorgenommen werden. — Anwesend waren heule 2!« Mitglieder. Der Fürstbischof war nicht erschienen. — (Der krai nische Landtag) besteht derzeit ans nachfolgend genannten 37 Mitgliedern: Baron Otto Lpsaltrer», Gutsbesitzer; Gras Bardv-Waxen-stei» Joses, Gutsbesitzer; Gras Blagay Ludwig, Gutsbesitzer ; Dr. Bleiwe > s Johann, Pens. k. k. Landesthierarzt ; Braune Joses, Bürgermeister in Goitschee; Desch -mann Karl, Landesmnsealcustos; Gariboldi Anton Ritter v., Realitätenbesitzer; Äraselli Peler, Realitätenbesitzer i Horak Johann, Handschuhmacher und Realitätenbesitzer; I u g o v i c Leopold, Handelsmann; Dr. Kaltenegger Friedrich Ritt« v. (Landeshauptmann und k. k. Hosrath); Kottnik Franz, Realitätenbesitzer nächst Ober- laibach; KoSler Peter, Realitätenbesitzer (LaudeShaupt-mann-Stelloertreter); Kramar Franz, Domherr; Aroma r i t s ch Martin, Grundbesitzer in Radovica; Langer v. Podgoro Franz Ritter v, Gutsbesitzer; Laurents ch i t s ch Andreas, Realitätenbesitzer in Adelsberg; Lan -rentschitsch Mathias, Realitätenbesitzer in Wippach Gras Margheri-Camandona Albin, Gutsbesitzer; Murnik Johann, Secretär der krainisLen Handels- und Gewerbekammer; Obres« Adolf, Realitätenbesitzer in Zirkuiz; Pakisch Primus, Realitätenbesitzer; Dr. Johann Chrys. Pogatfchar, Fürstbischof (Virilstimme); Dr. P o » klukar Joses, Advocaturs-Loncipient; Dr. Razlag (d. z. Güterverwaller in Rann); Robitsch Lukas, k. k. peus. Finanzbeamter; Rudesch Karl, Gutsbesitzer; Dr. Savinschegg Joses Ritter v., Gutsbesitzer; Schasfer Eduard, Gutsbesitzer; Dr. Schreh Edler v. Redlwerth Robert, Hof- und Gerichtsadvocat: Taufferer Beno Freiherr v, Gutsbesitzer; Tautscher Michael, Pfarrer; Graf Thurn-Vallefassina Hiacynlh, Gutsbesitzer; Toman Johann. Dechant; Dr. Julius Fränzl Ritter v Vesteneck, k k. Bezirkshauptmann uud Gutsbesitzer; Zagorec Josef, Grundbesitzer, und Dr. Zarnik Valentin, Advocaturs-Concipient. — (Auflafsuntz der Ortszeit.) Das Han-delsministerium hat — wie man aus Wien schreibt — die Bahnverwaltungen aufgefordert, bei Auflassung der gegenwärtig bestehenden mittleren Ortszeit die Fahrpläne sür den Verkehr der Personenzügc wieder mit Zugrundelegung der Prager und pester Zeit zu verfassen und zu publicieren. — ( Ans dem Amtsblatte.) Kundmachung in-betreff der Anlegung eines neuen Grundbuches für die Ca-tastralgemeinde Savenstein — Verpachtung der laibacher Gemeindejagd am 29. d. M. beim hiesigen Magistrate. (Landschaftliches Theater.) Gestern nahm das Publikum Abschied von der kleinen DoraFriese. Der »fidele Poldl vom Brillantengrund" kann wieder als eine sehr gelungene Darstellung bezeichnet werden. Vorzüglich bewährte sich die kleine Künstlerin im Gärtner'schen Genrebilde „Ein verzogenes Kind". Die nach Emancipation schmachtende „Jda" fano in Dora Friese eine würdige Re-präseinaun»; insbesondere glän,te das „Wunderkind" in der Scene mit dem Gesangslehrer Eis (Hrn. Skuhra). Dora wurde mit BeisallSbezeugungen zu wiederholtenmalen ausgezeichnet. Beim letzten Hervorrufe ries die scheidende Dora dem gutbssetzten Haufe ein freundliches „Aus Wiedersehen!" zu. Herr Berla sührte die Rolle des „Valentin Willert" in dem Wehl'schen Schwanke „Romeo auf dem Bureau" mit Feuer und seltener Lebendigkeit durch. Herr Frede-rigk war ein gemüthlicher, freundlicher „JustizrathBalmann". — Der Schwank „Fritz Jmmerfroh» von Fleet ist ein lang-weiligeS, geistloses Bühnenprobuct. Derlei Scenen aus „Krähwinkel" können dem Publikum nur bann Unterhaltung bieten, wenn dem Sujet Witz und der Handlung Leben iniiewohnt. Beides war nicht oer Fall. Ueberdies vergriff Frau Paulmann (Enlalra) ihre Rolle gänzlich Statt eines frischen munteren, hübschen Bauernmädchens wurde uns eine blöde, alternde „Eulalia" vorgestellt; der lebens-lustige „Fritz Jmmersroh" mußte mit Blindheit geschlagen sein, wenn er sür eine solche „Eulalia" Liebe fühlen könnte. Die Geduld des Hauses wurde mit diesem Schwanke seichte-ster Gattung arg auf die Probe gestellt Wir wollen hoffen, die Theaterbibliothek werde in der Folge besseres bieten, als dieses langweilige Machwerk. Das Theatercomit« machte mit den Gastspielen der kleinen Dora Friese einen prächtigen Wurs und ein gutes Geschäft. Am Donnerstag eröffnet der Operettenfänger Herr Matthes aus Graz fein zweite» Gastspiel. Witterung. Laibach, 7. März. Morgens trübe, dann Regen nnd großflockiger Schnee, schwacher NNW. Temperatur: morgens 7 Uhr -s- 4 8», nachmittag« 2 Uhr -f- 1 4- 0. (1875, -j- 1-4», 1874 -s-7 1° 6.) Barometer im Fallen 729 17 mm. Das gestrige TageSmittel der Temperatur -s- 4 8» um 2 3» über dem Normale. Äugekommeue Fremde am 7. März. Hotel Stadt Wie«. Schopper. Ritt. »E Savinschegg, Bes., und Grünwald, Reis-, Wien. — Bekefsy, Bes, Ungarn. - v. «esteneck, k. k. «zkshptm., Littai. — v. Zambelli, Schiffscap., Odessa. — Hoffman», Privat, KremS — Baron Apsaltrern, Sutsbes., Kreutz. — «eck. Pari«. Hotel Elefant. Joh. Fischer. Brauer. Alois Fischer. Wirth, und «uldenprein. Bes., Villach. — Martini. Lilli. — Urbaniit mit Familie, Kronau. — Legan, St. Michel, Jersche. Wippach. — Braune, Ksm., Gotlschee. — «aron Taufsrer, Weixelburg. - «raf «arbo, «roisenbach vaiertfcher Hof. Skafer, Lilli. - Klein, Wien - «rill. Watsch. — Smitz, Hdlsm., Italien llkrüxv» ok« xl.l.o? f^gkr>c^7lon tEvMNI« Ttrrnwarte. Hoischevar, Großlajchiz. — Werbii, Oberlaibach. — Vregorik, St. Barthelmä. -- Pakis., Land-tagSabgeord., Zamosta. — LaureuHk, LandlagSabgeord, Berbpolje. Theairr. Heute slovenische Vorstellung. Morgen: Zum Bortheile rer Schauspielerin Frl. Marie Lorbach. „Tegetthos." Balerländrsches Schauspiel ____________mit Gesang in vier Alten von Jaritz.___________ Selueyraphrlcker Lursvrrichl am 7. März. Papier-Rente 67 85 — Silber-Rente 7160 - I86l Etaats-Anlehen III SO. — Bankactien 879. - Lredit >76 30 — London 114 90.— Silber 102-95. - K. k. Münz-duralen 5 41'/,. — 20-FrancS Stücke 9'22'/,. — 100 Vtei- S-marl 56.60. Verstorbene. Den 5. März. Maria PavliL, Arbeiterin, 30 I., Eivilspilal, Lungentuberkulose. — Matthäus Lepala, Inwohner, 63 I., Livilspital, Wassersucht. Den 6. März. Albine Rudolph, geb. Edle v. Stvckl, Hof- u. Gerichtsadvokaten-Witwe, 54 I, Kapuzinervorstadl Nr. 56, Rippenfellentzündung. — Josef Arko, Conducteurs-kind, I I., St. Petersvorstadt Nr. 28, Fraisen. — Theresia Premrel, Arbeiterin, 30 I., Eivilspilal, Beir>fraß. Für die überaus zahlreiche, liebevolle Bethei-lignng am Leichenbegängnisse meines Schwätzers Gregor Triebnigg, Schuldirectors in Cilli, für die vielen Kranzspenden und den ergreifenden Grabgesang spreche ich im Namen der tiefgebeugten Witwe und aller Anverwandten sämmtlichen Tbeilnebmern und insbesondere dem verehelichen Männergesangvereine in Cilli den tiefgefühltesten Tank aus. Laibach, am 7. März 1876. Dr. Leitmaier. Gedenktafel über die am 10. Mitrz 1876 statlfindendrn Lici' tationen. 2. Feilb., Musii'sche Real., Dragalus, BW. Tschernembl. - 2. Feilb., Kobbe'sche Real., Schweinberg, BG. Tscher. nembl. 2. Feilb., Wuko-wetz'schk Real., Unterwaldl, BG. Tschernembl. - 2. Flb., Schmalzel'sche Real., Vorn-schloß, BG. Tschernembl. — 2 Feilb., Grahek'sche Real., Nestopolsdorf, BG Tschernembl. — 3. Feilb., Stibil'sche Real, Ustje, BG. Wippach. — 2. Feilb., Spitznagel'sche Real.,Schmiddorf.BG Tschernembl. Reaff. 3. Feilb, Valavc'sche Real., Svickach, BG. Neuwarkll. Metrische aus Hol? für Getreide, 5, 10, 20, 25 und 50 Liter, sowie eierte, wagen, alles amtlich geaichl, offerieren zu billigsten Preise» L KM«M Eisenhändler in Cilli. Lu gros-Ab nehmer entspre chenden Rabatt. (107) 3—2 Klwuma1i8mu8-He1ti6i' zur Behebung von Tchmerzen aller Art, ob acnt oder chronisch. Dieler Aether ist das beste, reellste und sicherste bis nun bekannte Mittel gegen Rheumatismus (Gliederreißen, Hexenschuß). Gicht, jede Art Lähmung in den Händen und Füßen, Seitenstechen rc. Sehr häufig behebt er genannle Leiden schon nach einmaligem Gebranch vollkommen. -- Preis eines großen Flacon sammt Anweisung l fl-, eines kleinen Flacon sammt Anweisung 40 kr. Die geringste Postsendung sind eniwe er 1 großes oder 2 kleine Flacons. Bki Posisendun gen enlsalleii sür Emballage und Stempel noch 20 kr. Lentral-Bersendungs-Depol sür die ganze Monarchie: «raz. >»«5» des Venü. 7>nkovr>, Sackstraße Nr. 4. Depot sürKrain: Laibach: Victor v. Irnleüvrx, Apotheker „zum gold. Einhorn" Hauptplatz Nr. 4. Rudoiss-werlh : vom. Mrroli, Apotheker. i129) 15—1 s nuä kektiMer ^rt »V » beseitigt äSiUvrnä tlss dc rlltrwte pLriser L.ll«n, venu kein anderes Mittel KM klLCvu » 50 Kr. der Herrn ^potdeksr ^ (691 3- 3 Brust- und Lungenkrankheilen, welcher Art dieselben auch sein mögen, werde» mittelst des nach ärztlicher Vorschrift bereiteten 'I'' von Franz Wilhelm, Apotheker in Reunkircheu, am sichersten beseitigt. Dieser Saft hat sich auf eine außerordentlich günstige Weise gegen Hals- und Brustschmerzen, Grippe, Heiserkeit, Hnsten und Tchuupsen bewährl. Viele Abnehmer destätige», nur diesem Saft hällen sie angenehmen Schlaf zu verdanken. Vorzüglich bemerkenswerlh ist dieser Saft als Präservativ bei Rebeln U»d ranhcr Witterung. Zufolge seines äußerst augeuebmeu Geschmackes ist er Kindern nützlich, ein Bedürfnis aber lungenkranken Menschen; Sängern und Rednern gegen nmflorle Stimme oder gar Heiserkeit ein nothwendiges Mittel. Zahlreiche .ieuginfse bestätigen obige Angabe. Desgleichen wurde dieser Sast von vielen Aerzlen des! In- und Auslandes empfehlenswerlb befunden und häufig verordnet. Zum Bewei e des Gesagten führe ich nachstehend anerkennende Zuschriften an : Herrn Franz Wilhelm» Apotheker in Nennkirchen. Zeugnis. Mein sechsjähriger Sohn Franz liit seit acht Wochen an einem so heftigen Krampshusten, daß ich fürchten I mußte, er werde ,inmal ersticken; dabei magerte er ganz ab und wurde so schwach, daß er sich kaum mehr aus den Füßen erbalien konnte. Da wurde mir der Schneebergs Kränter-Allop gerathen, und, Dank diesem Herr-lieben Mittel, schon nach Verbrauch der ersten Flasche halte der Husten abgenommen, und nach der zweiten Flasche bekam das Kind ein besseres Aussehen, kan, wieder zu Kräften und ist seitdem vollkommen gesund. — Auch mein älterer Sohn wurde durch dieses Mittel von einem heftigen Husten und Heiserkeit in einigen Tagen > befreit. Ich stelle daher mit innigem Danke sür die schnelle und wunderbare Heilung meiner Kinder dieses Zengnis ans und wünsche, daß es zum Woble der leidenden Menschheit recht weit bekannt und allgemein angewendet werde. — Flatz, den 6 März 1855. Mntoa Zuft. Lorca; 8s, Bürgermeister. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunlirchen. Euer Wohlgeboren! Ich ersuche Sie, mir gesälligst sobald als möglich noch vier Flaschen von Ihrem berühmten Kräuter-Allop zu schicken, ich finde durch de» Gebrauch von zwei Flaschen, daß mein Brust- und Halsleiden sowie bedeu-§ lende Kurzalhmig'eil von Tag zn Tag besser wird, daher wende ich mich diesmal an Sie selbst, in der Meinung, von dem aUersrischesten zu bekommen. Beiliegend 5 fl. CM. In aller Hochachtung zeichnet sich LcimiH .tto-li, Münchret am Ostrang, den 23. Februar 1859. Wuud- und Geburtsarzt. Rur dann mein Fabrirat, ^ wenn jede Flasche mit diesem Siegel versehen. dieser Schutzmarke verfal l len gesetzlichen Strafen. Nm Verwechslungen hnit Täuschungen zu vermeiden, ersuche ich,Haus die Emballage^ der Flaschen des Wilhelms Schneebergs Kräuter-Allop zu achten, welche nebigen verkleinerten Abbildungen entspricht, auf welcher mein nebenstehender Na-meuszug in ersichtlich ist. Alle jene Euvelopes, welche nicht nebigen Abbildungen gleich sind und meine Unterschrift nicht führen, sind als Falsificate zn betrachten. Preis eim'r Flasche nebst Anweisung l fl. 25 kr. ö. W. Die Verpackung wird mit 20 kr. berechnet. kaupt-veM bei franr Mkelm, kpotiieksr in ksunkirolien. Der echte L ilhelms Lämeebergs Rriinter-Mop ist noch zu bekommen bei meinen H rren Abnehmern in in Rncollswerth nur bei Tom. Rizzoli, Apotheker; in Agram bei Tig. Mitllbach, Apotheker. Vet esss Uebernahme von Tepots wolle» sich die Herren - eschästSsreuude »esiilligst brieflich an mich wensen. (72) 7^3 N kii n l irchen bei Wien ,Niederöstcrrcich.) I « ^ III,Apotheker. Druck vo« Lk- Kleinmavr K»d. Bam»erg. Lerleg^r Onomar Baud^rg. Für die oiedactrrn verantwortlich: Franz Spilaler.