Degytardische ^I - HU Laibacher Zettung, M H^U Mittwochs den 15. May!799. ^ ^ Laibach. Privat Briefe aus Italien von sehr guten Handcn berichten uns, daß sich die Besatzung vonPcfchiera an unsere Armee aufDiskre-iion ergeben habe. Eb?n diese Briefe sagen, daß man von der Nttmng des Pabstes durch unsere Truppen noch keine gewisse Nachricht habe. — Andre Vnefe aus Wien melden uns wieder eincn großen Sieg, den der Erzherzog Karl über den GenernlMassena soll erhalten habcu. Es heißt, daß sich ein fcanzösis. Korps von 16,000 Mann soll zn Kriegsgefangenen haben ergeben müssen. Man hat uns darüber auf ehestens zu erscheinenden Hofberich? , ten angewiesen. — Den ,^. kam hier vom isten Garnisons Regimen 1. Division von 46Q M. und4^ssizieren an, welchs nachAörz zurDienstleistung abgeht. H o s b e r i ch t. Durch den von dem Fcldmarschalle « geschickten, am 5. May 1799 Früh- . Rcichsgrasen v. Survarow NimnjZ- z morgens in Wien eingetroffenen koy als Kurier an S?. Majestät ab- z Ingenieurs-Ob-rlsciit^anl, G.a- ssn Vukarme , ist der nachstende Ve-richt über die seit den Ucdcrgange dcr K. K. und der Nußlsck-Kaiftrl. Armee über denOglio bis zu ihrer Ankunft in Mayland überbrackt worden. Am 24. April verließ der Feind durch die Bewegung des Obersten Strauch von Michael Wallis, der mit 7 Bataillonen aus Tyrol durch die Val Carmonica gegen Lodere an die nördliche Spitze des Lago d'Ifto hervorbrach, denOglio. Die k. k. Armee rückte in zwei Kolonnen über biesen Fluß, und zwar der rechteFlügel unter demKommando des Generalen Rosenberg über Pala-zuolo nach Bergamo, der linke Flügel unrcr dem Kommando des Generalen der Kavallerie Melas über Ponte d' Oglio,, Martinengo, Sola,bisan denScaio-Fluß vor. Um folgenden Tage, als am 25, April, rückte die Armee in drey Kolonnen an. DierechteKolonne aus der Brigade des Generalen'Vulassovich, und den Rußisch - Kaiser!. Truppen marschirte über Pontc St. Pietro, Pontilla gegen Leccho; di? zweite Kolonne bestehend aus der Division des F. M. L. Ott und ZoM marschirte gcgen Vaprio, und seyts sich dem Dorfe gerade gegenüber in das Lager; die dritte Kolonne unter dem Generalen der Kavallerie v. Melas , marschirt die Hauptstrasse über Garavazio, Trivillo, «nd nahm das Lager gegenüber vonCassano. Indessen hatte derFeindCassanoauf das stärkste verschanzt, der Ort und das rechte Uftr der Adda waren mit starken Batterien besetzt, auch dies- seits war vor der Brücke ein starkes Tete de Poilt. Das Hauptquartier des feindljchclt kon'.mandirenden Generalen Moreau war zu Inzago, und zwey Divisionen stincr Armee standen da, um uns den Ucbcrgang über die Adda zu i verwehren. Vcy Leccho war der Feind ebenfalls stark verschall^, und hatte eben ein Tete de Bont auf dem linken Ufer. Die Divistotl des feindlichen Generalen Serrurier vertheidigte die obere Adda, die Hälfte stand hinter Leccho, ein Theil bei Porto Imberzago, ein anderer Theil be; Trezzo. An der untern Adda gegen Lodi war ein starkes Detaschcment der Division des feindlichen Generalen Delmas, und jin Pizzighetone eine starke Garnison. Am 26. April griffen die Rußisch-Kaiserl. Truppen den Feind vorwärts Leccho an, uud der Fürst Pangrazi-an, Kommandant der Jäger, unterstützt von 2 Grenadier-Vataillous, trieb den Feind ungeachtet seiner vortheilhaften Stellung bis an dis Brücke zurück. Am nämlicken Tage rückte der General Sckendorf aus dem Lager bei Treville mit 2 Bataillonen, und 2 Eskadrons nach Crema vor, wo sich der Feind mit lzaa Mann gezeigt hatte, und schickte starke Patrouillen gegen Lodi. Der General Graf Hohenzollern-der schon vorher nach Cremona vorgerückt war, schickte starke Streift ^ über den Po bis gegen Parma vor. Der Fcind verschanzte sich an der Adda auf alle.» Seiten, und war entschlossen, sich auf das äusserste zu vertheidigen. Der Feldmarschall GrafSuwarow beschloß am27.de« Nebergang über diesen Fluß zu sorct-ren. In dieser Absicht passirte der General Vukassovich in der Nacht diesen Fluß bei Vrivio, auf einer »om Feinde ruinirten fliegenden Brücke, die er schleunigst rcparirte, und nahm am rechten Ufer mit 2 Bataillonen , 2 Eskadronen, und 4 Kanonen eine vortheilhafte Stellung um denOrtBrivio selbst, schickte gegen Qgliaro undGarlate seine Patrouillen , die aber gleich auf den Feind stiessen. Ein? Kaiser!. König!. Kolonne kam Abends um 9 Uhr hinter das Dorf Gervasio, gerade gegenüber von Trezzo an; sie bestand 5::s der Di- ! Vision desF. M. L.Ott als Avantgarde ' de, und jener des F. M. L. Zoph als ^ Unterstützung. Der voransgeschick- ^ te Hauptmann von den Pontoni, rs < meldete, daß dort wgen der Steile ' dcs Berges, und g'iheu Wendungen z des Flußes eine Pontonsbrücke zu schlagen unmöglich sey. D'rGencralquartiermeistcr Mar-ftnis Chastcler gie«lg selbst dahin, fand die Sache zwar beschwerlich, doch nicht ganz unmöglich, und be-Mosi, mit Hilfe des 4ttn Vanna-ter-Vatai3onS, «nd jcncs der Ia-s^> wo^u ßch dcr Oberste selbst an- ^eooM^Me, durch Mensche« die Pontons hinunter zu tragen, und ' nnerachtet der großen Schwierigkeiten , auf diese Art die Brücke herzustellen. Von i2 Uhr Nachts bis 5 Uhr Früh waren alle Pontons und Balken glucklich herunter, und um halb 6 Uhr war die Brücke fertig. Dreißig Jäger vom d'Asperischen Korps, und 50 Freywillige von Na-dasdy wurden überschifft, und blieben stille am Fuß des schrofen Felsens stehen, auf welchem das Schloß Trezzo gcbauet ist. Nach geendigtemVruckenbau gieng der Major Retzer mit 6 Kompagnien vom besagten Iägerkorps, einem Regiment Nußisch - Kaiserl. Kosaken übcr die Adda/und unter Kommando dcs Obersttn Bideskuti, 1 Bataillon von Nadasdy, 2 Bataillons von Esterhazy, und das vierte Ban-nassr Bataillon, die er als Brigadier ^ anfukrtc, gicngen ebenfalls über ^ den Fluß, und griffen den Feind in ^ und hinter Terzzo an. ! Die Franzosen, welche drn Vru-^ ckenbau dort für unmöglich hielten, ^ hatten hiervon nicht das geringste ge-z merkt. Der vorbefagten Brigade folgte nun das siebente Hussarcn-und 2 Kosaken - Regimenter, der Fcmd wurde bis Pozzo zurückgeworfen, wo der F. M. L. Ott, dessen ganze Division übersetzte, auf die feindliche Division des GencralenGrenicr stieß, die eben im Begriff war, gegen den Generalen Vukassovich nach Brivw vorzudringen. » DasGestcht wnrdc sthrhartnäckig, dcr Feind faßte Pol'v zwischen Pozzo und Brivio^ «' wnrd^ anf das herzhafteste angegriffen, wobey der brave Oberste Bideskutt d' ch eine Kartätsche am Kopsblcßirt war). Der Felnd, welcher wdcssen Verstärkung von der Division Viktor an sich gezogen hatte» nar eben im Begriff unfern rechten Flüge! zu umgehen , und schon, roich das Vannater Pmaillon zurück, als dor General Chasteller die 2 Grenader-Bataillonen Pers und Stentoch von der Tete der Zophischen Division, die eben angekommen war, gegen den Feind au führte. DaS Bataillon Pers griff en Fronte an, und hatte einen beträchtlichen Verlust. Das Bataillon Stentoch aber mit 2 Eskadronen E.H. IosephHussa-ren, nnter Kommando des Hauptmann Kirchner, angeführt vom O-h?rlieuteuant Grafen Bolarme vom Ingenieurkorps gicng weiter rechts, siel dem Feind mit klingendem Spiele in die Flanke, warf ihn über den Haffen, und die Hussaren von E. H. Joseph drangen durch den Feind, nahmen Zoc> gefangen, und hieben 2Qo nieder. / Das Dorf Pozzo wurde mit dem Bajonette erobert, der Feind bekam indessen Verstärkung, und stand auf der Strasse, die von Vaprio nach Mayland führt, aufmarschirt, er wurde nochmahls angegriffen, der Major Reyer mit dom Nadasdyschen Va-tüttlon nahmVaprw weg, und machte 200 Geßingene. l Der Feind wurde verfolgt, unb bet Gougorzollo wu^de d.'r ftiudliche General Bcker, und 30 dleßirte Olfi-zierö zu Gefangenen gemacht. Zur nämlichen Zeit rückte der General der Kavallerie von Melas gegen. Cassano vor, ließ das Retrenchement z über den Nitorto-Kanal mit Zwölf-^ pfündern und Haubitzen deschiessen, l und da der Feind zurükwich, eine Lauf-! brücke über den breiten beschwerlichen ! Niwrto-Kanal schlagen. Der Oberlieutenant GrafKinskn des Pionier-Korps braä'te sie ungeachtet des starken feindlichenKanonen-feuers zu Stande; sogleich ließ der General Melas das Neiskische Regiment gegen die Vrückenschanze vorrücken , diese wurde sammt z Kanonen in solchevGeschwindigkeit erobert, daß die Brücke, welche durch die Franzosen schon angezundcn war, von den unsriqen noch gerettet wurde. Der Geueral der Kavallerie von Melas setzte sofort seine ganze Kolonne über die Adda, und marschirte noch denselben Abend bis Gongorzol-lo, am andern Tage in der Früh aber, nämlich am 28. nach Mayland. Die 2 Divisionen Fröhlich und Ott rückten anch am 28. gegenManland vor, die rechte Kolsnne unter dem Generale Nosenbrrg, marschirte am 27. bei Vrivio über die Adda; der General Vukassovich, der den Fluß schon paßirt hatte, machte die Avantgarde, und stieß bei Verterh auf die feindliche Division Serrurier; nach einem hartnäckigen Gefechte ward der Feind geschlagen , und zur K'apitn-lazion gezwungen, das gattje K^ps ftrccktss b?s Gc!'!cbr, die OW??? (rhiotten Vie Erlaubniß , auf g?g?be-ne Paro!'' sich nach Frankreich zu begeben , die Gemeinen aber blieben Kriegsgefangen. Nach vollbrachter Sache ruckte der GeneralVnkassovich nach Como, und die Russen rechts von Mayland. In Mailand selbst sind ansehnliche Magazine an Montur, Armatur, und Proviant gefunden wordcn, dic jcyt «nventirt werden. Auch ein Gene-wl mit 50.1 Aemci«en ward daselbst zu Gosangcnen gnnacht. Ulbcrhaupt bcstcht unser Gewinn in diesem Zeitraume aus 4 gefangenen Generalen, Hnd 5000 Mann, an Todten 6oOO, dann 8c> eroberten Kanonen, wovon 46 Belagerungs-Gefchüi;, und etwelche Fahnen. Der Feldmacschall Graf v. Smva-row rühmt bei diesen wichtigen und glücklich ausgeführten Unternehmun-a?n, nebst d:m Lohe, welches erder Tapftrkeit und Entschlossenheit sämmtlicher k. k. und Rußisch-Kaiser!. Trnppen ertheilet, insdesoudere folgende an: Den Generalen der KavüUerie v. Melas, den F. M. 3. Ott, den Generalmajor Vukassovich, den Obersten Knefevich, von E. H. Joseph Hussaren, dcn Obersten d'Aspre, Kommandanten des Iägcrkorps, den Obersten Bideskuti,' die Hauptleute ß GrafNcipperg, vom Gkneral-Quar- z tiermeisterstabe, und besonders Kirch-mr, vom Grenadierbataillons Steuroch , welcher leztere ungeachtet der Schwäche seines Bataillons mit dem Vajonet in den Feind eindrang; dann die Hauptleute Meßieri ,m>! Rothschäz vom General Quartier-' meisterstabe, welcher letztere zwey Bleffurcn empfieng; die Oberlicute-nantcGrafVokarmc vom Ingente::r-korpS, und Habinay vou Nadasdy^ so wie dcn Untcrlientenant Ritsko vom nämlick)en Regimente. Ganz vorzüglich aber rühmt der Feldmarschall die bci allen diesen Unternehmungen bewiesenen Einsichten, den un?rmüdendsten Fleiß, und^hä-tigkeit dcs Gcneral-QuartiermeisteV Chastcllcr, so wie den bei ihm als Gencraladjutant angestellten Für-stcubcrgischcn Oberstlieutenant The-len. Von den Nnßisch-Kajserl. Truppen läßt der gedachte FeldmarschaU dem Generalen Prinzen Kokakow, dem Obersten Labarow, die Major Romanzow und Nosen, dann dem Staabs-Kapitain Stalcrakow die vcrdienteGercchtigkcitwicderfahrcn. Dcn F.Z. M. F'e Herrn v. Kray hat der Fcldmarschatt mit einem angemessenen Korps, in dcr Gegend von Mantua und Peschiera gelassen, der nun dett ersttrn Ort eingeschlossen hälts und Peschicra belagert. Kapitulazions-Vorschlag, welcher von Divifions-General Serrurier, Kommandanten eines TruppenkorpK im Dienste der Französischen Republik, dem K. K. Gcnaral Vukassovich, vorgelegt worden ist. Vorschläge: Me hei Vergerio stehenden Französischen und Piemontesischen Truppen , ergeben sich zu Kriegsgefange- «en, gegen bis nachstehenden Ve-dingnngen. Antwort: Zugestanden. 1. Artikel. Alle Generale, Stabsund Oberoffizier, behalten ihre Gewehre, Pferde nnd Bagage; die Soldaten, sowohl Kavallerie als Infanterie, Franzosen uudPicmon-teser, behalten gleichfalls ihre Bagage. Antwort: Zugestanden. 2. Artikel. Die einen und die anderen werden in d?r gewöhnlichen Ordnung, bei der Armee zuerst ausgewechselt werden. Antwort: Zugestanden« 3. Artikel. In Erwartung der allgemeinen Auswechslung, sollen auf der Stelle so viele Französische Gefangene, als in der Action Qesterreicher m die Französische Gefangenschaft verfallen seyn mögen, gegen selbige ausgewechselt werden. Antwort: Abgeschlagen. 4. Artikel. Die übrigen Franzosen bleiben, Kraft der gegenwärtigen Kapitulazion, Kriegsgefangene; die Generalen, Stabs-nnd Oderof-sizier, Franzosen und Pttmonteser, werden nach Frankreich und Plcmont g^cn das Versprechen entlassen, bis zu ihrer erfolgenden Auswechslung , wedcr gegen Se. Maj. den Ka ftr rnd König, noch gegen höc^std ro Miine zu dien:n. Ant-w"rl; .Zustanden. 5. Ar'ikcl. Dieftlbe Begünstigung , wie im vorstel-enoen Artikel, ! wird für die Unteroffizier und Sol- ! dattn dcr Kavallerie, welche Kriegsgefangene bleiben, begehrt. Antwort: Abgeschlagen. Verderiown 9. Floreal des 7. Jahrs der Republik, den 28. Apnl 1799. Unterzeichnet:) Serrurier. Anmerkung. Der General Vu-kassovich verspricht, daß die Kriegsgefangenen Soldaten, nicht wciter, als in die Ex-Venezianischen Staaten werden zurückgeschickt werden, dergestalt, daß durch die Vermit-lung des Generalen Serrurier bey seiner Regierung, in kurzem die Auswechslung einer gleichen Zahl? von Grad gegen Grad, und von Mann gegen Mann, wird zu Stand kommen können. Ausländische Begebenheiten. Deuschland. Rastadt, den28.April. Abends um 9. Uhr. Gestern Abends rückte eine Eskadron von Szeklerhussaren hier ein. Ein Trompeter überbrachte den französischen Ministern den Befehl des Obersten: die französischen Minister, so wie alle französische Bürger sollten Rastadt binnen 2 4. Stunden verlassen. Die kaistrl. Truppen besetzten hieranfsogleich alle Thore der Stadt. Nach 8. Uhreu fuhren die französischen Minister mit herrschaftlichen Pferden ab; sie nahmen ihren Weg nach Selz. Einige Gesandten, unter andern die königl. preussischen, waren bis znm Wegfahre« bei ihnen. Diesen Abend rückten noch 400 Man« hierein. Die kaiserlichen Hussaren, welche hei Pijttn'sdorfstchsn, haben vorge- stern einige mit Ka^fmünnsgütern beladene Schiffe auf dem Rhein weggcnsmmen. Die Papiere des von den Hussa-k)n aufgefangenen französischen Couriers sind in das Hauptquartier nach Stockach abgeschickt worden. Sttlttgard, den 2. May. Hiesige öffentliche gedruckte Berichte Melden, daß sich in der Nacht vom 28. auf den 29. April zwischen Rasiadt und dcm Rhein ein blutiger Vorfall erngnet habe, in welchem 2. französische Gesandte das Leben verloh-ren, einer aber Jean Debry verwundet wurde. Frankreich. Der Redakteur liefert heute folgende offizielle Nachrichten: „Der Oberbefehlshaber der Ar-mccn von Italien und Neapel an das Vollziehungsdirektorium, Hauptquartier Marmirolo, den 6. April. Br. Direktoren, meine letzten Depeschen werden Sie haben vermuthen lassen, daß ich in den Fall kommen würde, in eine zweyte Schlacht mit dcm Feinde mich einzulassen, um ihn zu nöthigen, das rechte User der Etsch zu verlassen, und ihn zu verhindern, im Augenblicke des Uebergangs mich in der Flanke und nn Äncken zu neh-"en. Diese Schlacht hat gestern ! stattgehabt. Das Gefecht erstreckte j sich über die ganze Linie. Die Ge- 3 neräle Victor undGrcnier zogen sich ! längs des Ufers der Etsch unterhalb ! Verona hin , um das DorsSt. Ja- ! ques zu nehmen. General Delmas ' sollte mit seiner Avantgarde über Dossobono durchbrechen, und den Angriff dieser beiden Division.» unterstützen. General Morcau mit dcn Divisionen Hatry und Montrichar» war beauftragt, die feindlichen Korps zwischen Villafranca uuv Verona zu bekämpfen. General Ser-rurieur endlich sollte Villafranca selbst angreifen, und nach Einnahme dieser Stadt den Feind verfolgen und in die Etsch werfen. Ich weiß nicht, ob die Feindevon meinem Vorhaben unterrichtet waren: wie dem auch sey, General Serru-rieur wurde zwar anfänglich bey Villafranca zurückgeschlagen, allein nach einem nochmaligen lebhaften Angriffe gelang eS ihm, sich dieser Stadt zu bemeistern, wobey er 900 Gcfangcne machte. General More-au zwang mit seinen 2 Divisionen den Feind, der in der Ebene war, zum Nüchzuge, und marschlrte auf Verona los. General Delmas wollte, ohngcachtct seiner Wunde, die sich die Nacht vorher durch einen Sturz vom Pferde wi.dcr geöffnet hatte, seine Division komnnnd«ren» Ich nahm meinen Posten bci dieser Attaque, alS dem Mittelpunkte, und auch, um im Nothfall den General Delmas vertreten zu könncn. Das Gefecht dauerte von 1 l Uhr Mor^ gcnS biS 4 Uhr des Abends. Die vier Divisionen des linken Flügels hatten bedeutende Vortheile über den Feind, ohngeachtet dessen großer Ue-berlegenheit, davon getragen. Die Generäle Victor und Grenier, die anfänglich durch den Ungestümm ib- rer Trnppsn anch einige Fortschritte gemacht hatten, sahen sich gegen 4 Uhr genöthigt, in ihren Angnf-fen nachzulassen, und da der Femd unaufhörlich Verstärkungen aus Verona erhielt, mußten sie endlich gegen 6 Uhr den Rückzug befehle,«. Die Division Delmas hielt mchre-re Angriffe aus; der Femd konnte ab^r niemals eindringen. Die zahlreich.n Truppen, die er auf diesen Punkt hingebracht hatte, machten es ilnn selbst möglich, die Division zn überflügeln, allein General Delmas manövrirte mit seltener Geschicklich-keit: und zwang ihn , sich zurückzuziehen. Nach diesen verschiedenen Vorgängen war Abends um 5 Uhr General Serrurier Meister? von Villafranca, General Moreau focht, beinahe unter den Mauern von Verona, gegen daS feindliche Lager; General Delmas hatte sich auf seinem Schlachtfelds behauptet; da indessen der Rückzug der zwey Divisionen auf dem rechten Flügel mcme rechte Flanke blos gab, so befahl ick)^ den übrigen Divisionen, bis zur einbrechenden Nackt auf ihrem Schlachtseide stehen zu bleiben, und dann sich in die Position zurükzuziehen, W die sie vor der Schlacht innc hatten. M Folgendes , Vr. Direktoren, ist das Resultat dieses Tages: 2000 Gesan-aene, 7 eroberte Kanonen, und das Sckilachtf ld mit 4QOQ Todten bedeckt, denn man hat 7 Stunden mit einer fürchterlichen Erbitterung a/sockten. Mein Verlust bc-M. laust sich aus ohngefähr^oo Man» - on Todten, Verwundetrtt und G?.' fangenen; ich habe auch 4 Stücks Geschützes verlohrcn. Unterzeichnet,. Schcrcr." Wie viel diese Relation gilt^ wissen wir theils aus dem übcr eben diese Schlacht erschienenen Hofb?-richt, theils aus dem Erfolge, indem Scherer mit seiner Armee schon bis Piemont zurückgekommen ist. Ein Schluß des Directorii, vom 2,. April, ertheilt d m Cit. Sch rcr die Erlaubniß das Kommando der??r-mcevonItalien undNeapel zu verlassen. Ein anderer Schluß von dc mstl-ben Tage, ernennt den Divisions-Ge-ncra! A.'orcau zum Obergeneral der Armee von Italien und Neapel. In einMl dritten Schlüsse von demselben Tage, heißt es: „DieArmee von Hel-vezien ist aufgehoben; die Truppen aus denen sie besteht., gehören zur Donau-Armee." Man bedauert uur, daß sich Scherer nicht früher krank befunden hat, und man ist im Publikum über den-jcnigcn Direktor, der ihm zur O-berbefehlshabersnlle in Italien ver-half, sehr aufgebracht. Auch in seinem Privatleben soll Scherer viel Aergerniß gegeben. Man versichert: die Soldaten hat> ten auf dem Schlachtfeld geschrieu: Nieder mit Schcreri Man spricht von einem gezwungenen Anlehen, das von den durch die Revolution reich gewordenen Bürgern bczahlt werden soll.