Elscheiüt jeden Samstag und kostete Mit der Post ganzjährig . . fi, 3 ^ halbjährig . . , 2,50 Für Laibach ganzjährig . . st- 4.— halbjährig . . „ 2.— Für die Zustellung in'« H»us sind ganzjährig 50 kr., halbjahrig 3» kr. zu entrichten. Einzelne Nummer 10 lr. Insertionsgebiihren: Für die Zspaltige geile oder bereu Raum bei l malig« Einschaltung li kr., L Mal 8 tr., 3 Mal l0 tr. Stempel jede« Mal 30 kr. Nedllktiou und Administtation: Kiofttlfrauengaffe Nr. 5? l^gegenüblr dem Casino). Zuschriften und Geldsendungeu find zu richten »n den Gigenthümer de« Blatte«. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Zeitschrift für vaterländische Interessen. Eigenthümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: I^ts r (5rÄ8S6l1i. n». Jahrgang. Laibach am 21. Dezember 1867. ^N I. An unsere Leser! Als im Juni vorigen Iahre^^^Gründer des „Vri^lav« ihren Entschluß: die Zeitschrift eingehen zu lassen, — und die Motive dieses Entschlusses ankündigten, hoben sie ausdrücklich hervor, daß das Blatt nur zeitweilig zu erscheinen aufhören sollte. ^Im geeigneten Zeitpunkte" sollte es wieder ins Leben gerufen werden. Oft schon hatten sich seitdem Stimmen vernehmen lassen, welche die Fortsetzung des »VriSlÄv« eindringlich befürworteten. Doch zauderte man, hauptsächlich um Konflikten im eigenen Lager aus dem Wege zu gehen. Neuester Zeit jedoch, als die empörende Sprache gewisser, slovenischen und überhaupt slavischen Bestrebungen besonders freundlich gesinnter Journale einen unerhörten Grad erreichte, — die unausgesetzten maßlosen Angriffe auf Personen und Einrichtungen, die sich in ^nationalen" Kreisen der höchsten Beliebtheit erfreuen, allgemeine Entrüstung hervorriefen, wurde der Wunsch nach einem deutschen Organe der Slovenen in Laibach immer lauter, so daß man demselben nicht länger das Ohr verschließen zu dürfen glaubte. Durch vielseitig wiederholte, dringende Aufforderungen ließ sich der gegenwärtige Eigenthümer des »^»i^wv " bewegen, das sistirte Unter­nehmen fortzusetzen. I n Folge dessen erscheinen noch im Laufe des Dezember (21. und 28.) die zwei ersten Nummern des ll > Jahrganges. Das leitende Prinzip des „Vrißlav " wird sein die Gleichberechtigung aller österreichischen Nationalitäten, — seine nächste Aufgabe die Vertretung und Wahrung slovenischer Interessen, die Förderung des materiellen und geistigen Fortschrittes des slovenischen Volkes. Er wird sein Augenmerk auf alles richten, was unseres Volkes Wohl und Wehe berühren, — wird alles in den Bereich seiner Besprechungen ziehen, was jeweilig die Geister der Patrioten beschäftigen wird. Selbst­ verständlich soll sich derselbe hiebet durchaus nicht auf Krain beschränken, sondern im Gegeutheile auch die Zustände unserer Nachbarländer in Be­ tracht ziehen und jedem darauf bezüglichen Artikel bereitwillig seine Spal­ ten öffnen. Der „VriKlav " wird es sich angelegen sein lassen, den Anfeindun­ gen, Schmähungen und Verläumdungen, deren Gegenstand die sog. ^Natio­ nalen" sind, mit aller Energie entgegenzutreten, die Auslassungen eines Theiles der Presse über slovenische Zustände auf ihren wahren Werth zurückzuführen und durch objektive Darstellungen die Dinge im rechten Lichte zu zeigen. Diesen Zweck wird er vor allen andern verfolgen; außerdem aber wird er allen politischen und sozialen Ereignissen von Belang die gebüh­rende Aufmerksamkeit schenken. Der ,,^riKl»v" wird bringen: Leitartikel;Berichte über dieVerhandl un gen desReichs' rathes, der Landtage, des krainischen Landesausschnsses, des Gemeinderathes der Stadt Laibach, der Handels- und Gewerbekammer für Krain; die politische Revue; Korre­spondenzen; Voltswirthschaftliches; Mittheilungen aus dem Vereinsleben und aus demGerichtssaale; Lokales und Pro« vinziales; Theaterrezensionen; Kunst- undLiteratnrberichte; « eiue Erinnerungstafel, zusammengestellt aus dem Amts­und Intelligenzblatte der „Laibacher Zeitung"; Verände­rungen im Klerus (vorläufig nur der Laibacher Diözese); die Liste der Verstorbenen und Getrauten in Laibach; einen Markt- N anzeiger; Markt- und Koursberichte; Ziehungslisten von Lotterieeffekten; Post- und Eisenbahn-Fahrordnungen; allfällige Telegramme und die neuesten Nachrichten. Die Sprechhalle wird stets für passende Anfragen oder Erörte­rungen offen sein. Dem Feuilleton werden wir besondere Sorgfalt zuwenden, und alles aufbieten, um demselben durch reiche Abwechslung und pikante Man­ nigfaltigkeit möglichsten Reiz zu verleihen. Inserate werden wir unter sehr billigen Bedingungen aufnehmen und könne» denselben bei der günstigen Erscheinungsweise unseres Blattes (Samstags) den besten Erfolg zusichern. Wir erlauben uns auch hierauf besonders aufmerksam zu machen. — Um unser Vorhaben nach allen Seiten würdig ausführen zu können, benöthigen wir jedoch genügende Unterstützung seitens der Freunde unseres Volkes. Au sie ergeht jetzt die Bitte, dem „Vri^lav « ihr« Sympathien zu beweisen. Zunächst laden wir zu recht zahlreichen Pränumerationen ein; dann bitten wir unsere Patrioten, im Interesse der Sache einerseits für die möglichste Verbreitung des Blattes Sorge zu tragen, andererseits uns recht fleißig und ausgiebig mit Beiträgen, besonders Korrespondenzen zu versor­ gen, damit der „^l-ißlav" seine Anziehungskraft auf die weitesten Kreise ausüben und den verschiedensten Anforderungen Rechnung tragen wird. Rückblick auf die Landtagswahlen in Krain. zeit, die so rasch auf einander folgende Wiederholung der des aufgelösten Landtages. Und doch — trotz dem und aller Wahl — die Vetheiligung daran eine erstaunlich rege, und maßgebenden Unterstützung konnte man unter je Hundert Der 14. Jahrgang der vorder k. k. statistischen Cen-bei der Neuwahl noch größere war", als das erste Mal ; Wählern nicht mehr als 18, bei der Neuwahl sogar nur 13 tralcommission in Wien herausgegebenen „Mitlheilungen" 2) daß bei der 1. Wahl, wo von 8 Abgeordneten der in sämmtlichen Bezirken (Gottschee nicht ausgenommen) enthalt eine „Statistik der Landtagswahlen im Jahre 1667", der Städte und Märkte 7 der nationalen Partei angehörten finden, welche für das Centralcomitö gestimmt haben. Aus woraus wir bei der, hervorragenden Bedeutung dieser Wahlen — zwei Drittel fämmtlicher erschienenen Wähler den Candi­den vorstehenden offizielle n Ziffern können das Central» die höchst interressanten, Krain betreffenden Daten hier mit­daten des Nationalcomits's ihre Stimmen gaben, während bei comitö und dessen Matadore sich leicht die Frage beantworten: theilen und mit einigen Randglossen versehen wollen. der Neuwahl' wo das Centralcomit6 fünf seiner Candidaten welchen Boden, welchen Einfluß sie überhaupt I n Krain wählen 116 Großgrtmdbefitzer 10 Abgeordnete, durchsetzte, doch beinahe die Hälfte (mehr als 48"/„) fämmt­im Lande haben?! Vielleicht würden die Herren mit etwas 2738 Wähler der Städte und Märkte 8 Abgeordnete, und licher Wähler dieser Gruppen der nationalen Partei ihre mehr Bescheidenheit sich geriren, wenn sie diese Thatsachen 33009 Urwähler der Landgemeinden durch die Wahlmänner Stimmen gab. stets vor Augen hätten. 16 Abgeordnete, «nd es entfällt sonach 1 Abgeordneter auf In den Wahlbezirken der Landgemeinden er» je 12 Großgrundbesitzer, auf je 342 Wähler der Städte und geben sich folgende Resultate: Märkte und je 2063 Wähler der Landgemeinden. Man sieht daraus, daß wir nicht bloß vom Prinzipe des allgemeinen Stimmrechts, sondern auch selbst von jenem der gleich» mäßigen Wahlberechtigung noch sehr weit entfernt sind. Von den Wählern des Großgrundbesitzes betei­ Wahlbezirk ligten sich bei der ersten Wahl 55"/, und es erhielten die Candidaten des (antinationalen) Centralcomit^s 70, die na­tionalen aber 30"/,, der abgegebenen Stimmen. Bei der zweiten Wahl betheiligte sich die nationale Partei des Großgrundbesitzes gar nicht mehr, daher nicht einmal dit Hälfte fämmtlicher Wähler (nur 46°/„) zur Wahl erschienen, von denen 97"/« 1. Laibach . . . die Candidaten des Centralcomitss wählten. 2. Stein . . . In den Stadtwahlbezirken betheiligten sich von je 3. Krainburg . . 100 Wählern: 4. Radmannsdorf . Beider I.Wahl Bei der 2. Wahl 5. Adelsberg . . 6. Wippach . . >2 »«, 2 « .2 « 7. Rudolfswerth . « 5 « Z « Z 2 8. 6erneinbl . . <2» ^ ^2 ^> Wahlbezirk 9. Treffen . . . 10. Gottschee . . A Somit Durchschnitt .8 « Was oben vonO « G" »« rung. .2 « .2 ^ ^2 "^ Es war am 12. Februar 1866 als Graf Anton Auersperg, ^ ^ Z ^ n Z ^ damals Noch Mitglied des krainischen Landtags, in diesem offen und unumwunden erklärte: „Ich meines Theils halte dafür, es ist in dieser Beziehung noch viel zu wenig ger­ß 3 manisirt worden." Ein Sturm folgte diesen Worten, welche einem Faustschlage — gegeben unserer ganzen Nation — gli» tz) ^ l«mm haben wir nicht erhalten. — Re« dattion de« „?r!iiiore