t<(,ftrolf<»< S«*«" erscheim j-»<» 6o>mtaa mid Xonnorttag morset* und los«« («ml 6rr Sonnlag««tIage „Ei« eübmatf" für «IM mit Juslelu-ig In« Hau» »onatiich fl. -.SS, ourMljabrla fl. 1,50, t)alt>!»»«-> and tarl» Str«6art. Set öftrem BUMriolutigrn «ufixmbaidr« mttjl. »ii« »H>(*ttnbni aneilii>iiiait(|««an Samtu® 10 Uhr «onttUUta- Spu<»ituti6«i oon 11—12Übt und Mit 8—A U»r nachmittag«. Schrill lellxia *r. S. Hochs-tNerrr 5p«<»ltunt>«i or» Heran«, vt-n «» SAacteurt: 11—1« U»r nonmttn«! (mit BtttaflbiiK tun Sflttwoi, Samtt-g und «oratiai). — » Rasch derettwilliD «ttyrflt. Nr. 61. Cilli, Donnerstag den 1. August 1895. XX. Jahrg. Kür das „Deutsche Saus" utylxi wir von Herrn stucl. iur. I. R. in Gleuhenberg als Ergebnis einer Sammlung us2(t Gesinnungsgenossen 4 fl. übersendet. 8« demselben Herrn erhielten wir als weiteres fcgrtmi» einer Sammlung für das „Deutsche Ltudentcuhcim rn. Jetzt weichen sie der erdrückenden Ueber- fund jetzt fliehen sie nach Westen zu, wohin die Waffe germanischen Volkes schon vor rinaen Tagen, dem Vorrücken der Römer weichend, jlcktzepgen hat: TaS feste Opitergium. noch im Np der Ouaden. soll die Flüchtenden auf-*tei- Die Römer sind wieder Herren von Ituüta Unter Todten und Wunden lag der junge Ger-«aM. lic gelben Haare hiengen ihm in die Ztachinittagszüge benützen wollten. Es erschien der Vorsitzende im Bezirksschulrathe, Herr Friedrich Tax, sodann Reichsrathsabgeordneter Herr Baron MoScon von Pischätz, einige Freunde aus Agram, Rann und der Umgebung. In der Schule wurde zunächst der Festgruß von dem Schiller P e t u t s ch n i g g in ausdrucksvoller Form vorgetragen. Hieraus hielt Herr Oberlehrer Tomitsch nach-stehende Ansprache: Liebwerte Festgenofsen! Hochverehrte Damen und Herren! Ich erfülle hiemit eine mir zutheil gewordene ehrenvolle Aufgabe, indem ich Sie aus treu-deutschem Herzen begrübe und Ihnen zu unserem Feste ein froh Willkommen zurufe. Insbesondere gereicht es uns zu hoher Ehre, begrüßen zu können: den sehr verehrten Chef unserer Bezirkshaupt-Mannschaft, Herin AmlSleiter Tax, den Reichs-rathsabgeordneten Herrn Baron Moscon sowie den Vertreter des Schulvereines, den allverehrten Herrn Dr. Wolffhardt aus Wien. Es sind noch nicht zwei Jahre seitdem verflossen, als wir uns an dieser Stelle versammelten, um den 10jährigen Bestand unserer Anstalt in würdiger und überaus glänzender Weise zu begehen. Heute bietet sich uns aufs neue willkommene Gelegenheit zum fröhlichen Feste. Es ist dies der Erfolg einer mühevollen und jahrelangen Arbeit, einer Arbeit, die gehemmt war von mancherlei Machenschaften unaDeutschenLichten-walds nicht gut gesinnten Leuten. Es war uns von allem Anfange an klar, dass wir das Oeffentlichkeitsrecht für unsere Schule nicht nur verdienen, sondern werden erkämpfen und ersiegen müssen, und wir haben uns nicht getäuscht. Die durch Lift und Tücke von unseren Stirn, seine Wangen waren bleich und schutzlos war sein Antlitz der sengenden Sommersonne preis-gegeben. Sein Auge war geschloffen und er hörte nicht, was um ihn vorgieng, sah nicht die Schmach der Seinen. Siegend fiel er. Sein Leben entfloh mit dem rinnenden Blute, und vor dem Sterben zog noch einmal sein Dasein an ihm vorbei . . . Ueber runde» moosbewachsene« FelSgeröll, über glatten Waldboden stiegen zwei Männer in die Höhe hinauf. Im Buchengeäst huschten die Vögel und begrüßten mit leisem Gezwitscher die auf-steigende Sonne. Thaufrisch war e« im Walde, und blaugrau lag noch der Himmel darüber. Im Zwielicht unter den Bäumen sah man, dass beide Wanderer hochgewachsene Reckengestalten waren, welche in Wehr und Waffen dahinschritten. Die geivaltigen Pranken des braunen Bären und sein dräuend Haupt hiengen von ihrem Mantel über die Schulter. Ihr Schwertgurt war mit kupfernen und silbernen Nägeln beschlagen, aber der eine trug ihn leer, während der andere sein Schwert in der Hand wog. Der lange Lindenschild war mit gegerbter Haut überzogen und ihr Lendenpanzer aus erzenen Ringen getrieben. Schuhe aus Wild-leder, bis zum Knie mit Riemen gebunden, schützten ihre Sohle. An Arm- und Handgelenk trugen sie schwere, goldene Ringe. Des einen Haar war silbern, während das des andern in gelben Locken herabfiel; beide aber hatten es nach quadischer Sitte über dem Scheitel zum Knoten geschlungen. - Es ivar Wallomar, der Fürst der Markomannen, und sein junger Sohn Walfried. Gegnern geschaffenen Hindernisse waren größer, als wir es auch nur ahnen konnten. Von lautem Jubel wiederhallten daher die Herzen der Teutschen LichtenwaldS, als der Draht die heißersehnte Nachricht von der endlichen Ertheilung des Oeftentlichkeitsrechtes an unsere Schule brachte. Je heißer der Kampf, desto schöner der Sieg! — Es konnte von der Erlangung des Oeffentlichkeits-rechtes für unsere Schule solange keine Rede fein, als daselbst der R e l i g i o n S u n t e r r i ch t nicht von einem Priester ertheilt wurde. Langjährige Verhandlungen zwischen dem Deutschen Schulvereine und der früheren Ortsgeistlichkeit führten zu keinem Ergebnisse, da Anforderungen gestellt wurden, auf die der Verein niemals eingehen konnte, die jedem ehrlichen Teutschen die Scham-rothe ins Gesicht treiben mussten. Erst als der hiesig« Pfarrersposten neu besetzt wurde, nahmen die Verhandlungen greifbare Formen an und ist es dem liebenswürdigen Entgegen-kommen desHerrn Pfarrers Eduard IanSek zu danken, dass diese bren-nende Frage einer raschen und end-giltigen Erledigung zugeführt wurde. Nunmehr wurde um da» Oeffentlichkeitsrecht eingeschritten und wir waren leider der Meinung, es sei mit der Erledigung der Religionsfrage auch der „Friede" in unserer Schule eingezogen. Welche Enttäuschung! Nun erst begannen gefühlörohe Leute ihr unsauberes Handwerk zu entfalten und kehrten aus dem Hinterhalte ihre Waffen gegen die Schule, gegen die Lehrer, ja selbst gegen ihre Wohlthäter. Ich will dieses schamlosen Treibens nicht des weiteren gedenken, weil uns dies als den Siegern wenig Ehre brächte und weil unsere Festesfreude selbst durch die Erinnerung an die vergangenen Zwischenfälle schon gestört werden könnte. Nur Jetzt öffnete sich der Wald, und sie betraten einen freien Platz auf der Kuppe des Berges. Vor ihnen lag ein mächtig Stück germanischen Landes ausgebreitet. Dicht reihten sich die Wipfel des Urwalds, dazwischen lagen graugrüne Kornfelder und helle Wiesplätze, hie und da ein hölzerner Hof, dessen rothgelb oder grau gestrichene Wände und moosig« Strohdächer freundlich aus dem Grün des Waldes blickten. Wallomar winkte seinem Sohne, und sie lagerten in dem dustigen Grase. „Großes ist es, wozu ich dich lud, heute mit mir den Berg zu besteigen", wandte er sich an den Jüngling. „Gestern wardst du geehrt vor allen Gaugenossen, und freudig hob's dir das Herz, als du aus meiner Hand das Gewaffen des freien Mannes erhieltest. Doch als ich dir nach dem Methgelage das Schwert entnahm, da blitzte dein Auge zornig und mich freut' es. Doch zu guter That geschah's. — Ich beginne: Nicht brauch ich dir vom Römer zu reden; denn so jung dein Herz noch ist, schon verstehst du ihn glühend zu hassen. O möge jeder Germane den Römerhass im Herzen tragen! — Die Kunde kennst du, wie sie die Völker am Rheine geknechtet, bis sie endlich der edle Cherusker schlug; auch weißt du, wie sie mit List und Verrath, mit Schlauheit und Tücke die Führer des Volkes bestricken, um uns unter ihr Joch zu beugen. Auch ist dir bekannt, wie sie uns zwangen, ihnen beim Bau ihres Grenzwalls zu helfen, und uns das Ueberschreiten desselben ver-sagten. Ja. wie uns der steche Römer. VictorinuS > derjenigen sei heute gedacht, die durch Liebe und Treue das schöne Werk deutschen Schaffens freudigen Herzens fördern halfen. Es gebürl unser Dank dem k. ?. Landesschul-inspector.Herrn Wilhelm L i n h a r t und dem hohen LandeSschulrathe, der unser Gesuch, in wärmster Weise befürwortend, dem hohen k. k. M i n i st e r i u m für Cultus u n d U n t e r r i ch t unterbreitete, welchem wir für die rasche Erledigung ebenfalls Dank schulden. Unser größterDank gebürt dem löblichen deutschen Schul-vereine. Nicht nur, dass der edle Verein frei-aebig die Kosten der Erhaltung trägt, nein, auch für das alljährliche Christbaumsest, für die Suppen-anstatt bringt er namhafte Opfer und lässt alle Schüler mit sämmtlichen Lchr- lind Lernmittel jahraus jahrein unentgeltlich betheilen. So ist der Deutsche Schulverein den Deutschen Lichtenwald» ein Wohlthäter ohne gleichen geworden. Ich danke ferner dem löblichen Schulausschusse, welcher in kräftiger Weise die Interessen unserer Schule förderte, der unverdrossen die Agenden der Schule führt. Ich danke ferner den deutschen Frauen Kautfchitsch und Wunderlich, die sich all-jährlich um da» Christbaumfest große Verdienste erwerben, der Frau Smreker, die in lieben»-würdiger Weise die Beköstigung der Kinder während der Wintermonate veranlasst. Ich danke dem l ö b-lichen Creditvereine in Lichtenwald, der von Jahr zu Jahr der Schule einen namhaften Betrag zuwendet, ich danke ferner allen Freunden, die durch Beträge, durch Rath und That unser Werk fördern halfen. Zum Schlüsse danke ich dem Lehrkörper für seine gütige Mitwirkung, ins-besondere dem Herrn Pfarrer Janöek, in welchem unsere Schule einen au»-gezeichneten Katecheten gewonnen hat. Unsere Schule wurde im Laufe des Schul« jahres von 94 Kindern besucht, 54 in der ersten und 4« in der zweiten Classe. Hievon gierigen uns infolge Ueberstedlung 4 und infolge vollendeter Schulpflicht 7 Schüler verloren, so dass der ge-genwärtige Schülerstand 83 beträgt. Von diesen Kindern sind nicht weniger al» 57 aus dem Markte Lichtenwald, die anderen kommen aus der Umgebung und aus Krain. Diese Zahlen führen eine beredte Sprache und beweisen nicht nur die Berechtigung, sondern auch die Noth-wendigkeit der deutschen Schule. Vieles bleibt uns noch zu thun übrig, doch kann ich auf diese Frage heute nicht näher ein-gehen. Feiern wir das heutige Fest in dem frohen Bewusstsein treuer nationaler Pflicht- der Statthalter — erst vor Wochen war e» — wir baten, 10 Gesandte quadischer und marko-mannischer Völker, demüthig den römischen Kaiser um Land, drauf friedlich zu bauen, denn die Van-dalcn drängen von Norden und stetig vermehrt sich da» Volk — wie er un» höhnend von der Schwelle wies mit dem Bescheid, wir mögen ver« hungern, der Römer brauche uns nicht, es sei denn als Knecht«! und als wir Rache drohten, die Blutbunde auf uns hetzte. Damals that ich im Herzen den theuren Schwur und heute sollst du ihn thun. Dein Leben sollst du weihen dem Kampfe gegen die Römer und für dein Volk, und in Walvaters Hände sollst du drin Geschick legen. In dein Schwert ließ ich vom Schmied die Sieg-rune hauen, nun weihe sie Wotan? Willst du V' Der Jüngling hatte mit Spannung gehorcht, jetzt sprach er freudig: „Ich will." Der Greis erhob sich und mit ihm sein Sohn. Wallomar wandte sein Antlitz empor gegen die strahlende Himmelsblau« und rief: „Höre mich, Heervater, öffne dein Ohr! Ich, Wallomar, weihe dir. Wotan. Walfricd den Sohn, den eben bewehrten! Leih ihm den Sieg, wenn sausend am Schlachtfeld Klingen bic Schwerter, krachen die Schilde! Schütze den Leib ihm vor leidigem Schwertschlag. Schütz' ihm das Haupt vor dem Hiebe der Heer-oxt. Wahr' ihm die Brust vor durchbohrendem Speere. Schütz' ihm dem Rücken vor schmählicher Wunde! ..Deutsche Wacht' erfüllung. Nicht schöner und würdiger vermögen wir die heutig« Feier zu eröffnen, als dass wir unseres erhabenen Monarchen gedenken. War es sein hoher Ahne Kaiser Josef II., der sein Volk von der Leibeigenschaft, von der leib-lichen Knechtschaft befreite, so ist es unser er-habener Kaiser, d«r unablässig sorgt, auf dass unsere Jugend von der gei° stigen Knechtschaft befreit werd«, indem er für die Errichtung von Bildung»-statten mit väterlicher Huld sorgt in der Erkenntnis, dass nur durch eine gute Jugend-bildung die Grundlage zu wahrer und ernster Gesittung geschaffen werden kann. Stimmen Sie ein mit mir in ein dreimalige» Hoch! auf Seine Majestät unseren Kaiser, als den Schützer der Schule und Spender des Reichs» Volksschulgesetzes. Hoch! Die Anwesenden stimmten begeistert ein, worauf dann die Volkshymne gesungen wurde. Die Schülerin Hortense Wradatsch brachte nun das markige Gedicht Baumbach's „Eisen aus immerdar" sehr gut zum Vortrage und erntete verdienten Beifall. Hierauf hielt der Obmann des Schulauöschusie», Herr Dr. 5iautfchitsch, nachstehende Ansprache: Sehr geehrte Fest- und Volksgenosien! In der Geschichte unserer Schule ereignete sich heuer wieder ein brmerkenüwerteö Ereignis: die Erlangung des Oeffentlichkeitsrechte». Wenn eine Privatschule nach zwölfjährigem Bestände erst dieses Recht erwirbt, so müssen ent-weder bedeutende Mängel an derselben bestehen — oder sonstige, nicht sachliche Hindernisse gesetzt worden sein, um die Erlangung eines guten Rechtes solange hinausschieben zu können. In ersterer Hinsicht kann ich wohl mit vollem An-spruch auf Wahrheit betonen, dai« unsere Schul« insbesondere in den letzten sieben Jahren allen Anforderungen in bestmöglichster Weise entsprochen hat, welche die Gesetze und Schulvorschriften an si« stellen konnten und durften. In letzterer Hinsicht sei jedoch nur festgestellt, dass wir in der Lage wären, ein für den Natio nalitätenlampf wirklich lehrreiches Sammelwerk über die zahlreichen Uebergriffe, Einmeiigungen und Anfeindungen, kurzum über alle jene Schwächen und Ränke zu liefern, die uns das Leben einer-seit» verbitterten, andererseits aber den Bestand der Schule zu untergraben und die Erwirkung de» Oeffentlichkeitsrechtes zu verhindern, berechnet waren. Und wenn du ihn rufst. oh, wähl' ihm. Walvoter. Den Tod auf dem Walseld, den Sitz in Wal-halla!" Feierlich sprach er diese Won«. Jetzt wandte er sich ml seilten Sohn, überreichte ihm das Schwert und sprach: „So gelobe auch du dich Wotan und fordre!" Walsried fasste das Schwert beim Griff und, mit mächtigem Schwünge gen Himmel schwingend, und es so in der Schwebt haltend, sprach er: „Dir weih' ich mein Leben. Siegvat«r in Walhall, den Arm weih' ich dir zum Kampfe wieder die Feinde Germanien». Sieg heisch ichvondirundehrendeWun-den und endlich, gefällt dir'», den Tod auf dem Wal-selb und ehrenden Sitz auf Walhallas Meth-dank!" Ein Kuckuck liest seinen Ruf aus dem Walde erschallen. Ueberrascht senkte der junge Held sein Schwert und stand mit vorgebeugtem Halse, horchend. Aber der Ruf klang fern und undeut-lich. „Gering ist die Frist, die Wotan dir schenkt", sprach Wallomar, „denn unklar und kurz war der Ruf von Ostaraö Vogel; doch kenn' ich kein fchön'reS Geschick, als das dir beichiedene, zu siegen und siegend zu sterben." „Nicht wein' ich drum", erwiderte der Jüngling, ich freu' mich Walhallas." „So sei's!" entgegnete der Alte, „doch lass uns jetzt aufbrechen. Schon stehen die Völker an der Donau bereit, die Grenze zu durchbrechen. IM Heute nun fei über diese Einzelheiten f schwiegen. Wir -vollen un» freuen des in schwerer AM Erkämpften und vor allem jenen waßgebndn Factoren unseren wärmsten und tiefgefühlte» Dank für diejenigen Schritte aussprechen, dies letzter Linie zur Erlangung des Oeffenllichkeilsnita führten. Insbesondere gllt dies von dem hochgeehrt!! Herrn Landesschulinspector, da am Winterreise nicht scheute, um den Zustand fe Schule in eingehender und objectiver ©eise« prüfen. Der Bestand der Schule ist deinnsä gesetzmäßig geregelt und hoffentlich für alle Zeiten gesichert. Diese Schulen nennen wir unser Kleinod, mi! sie mit vielen Opfern, mit Liebesgabe» des deutschen Volke» für die bienge Ne> völkenmg gegründet und erhalten wurden. Dass die Kinder eine deutsche Zchule üdenü in Oesterreich oder wenigstens in den allen Denrfcixn Bundesländern haben müssen, ist wohl ftMi verständlich. Die» bildet «in unveräußer liche» Recht de» deutschen Stamme» in diesem Staate. Aber auch der sl» venischen Bevölkerung geschieht fein Unrecht, wenn man ihr freiwillig Gelegenheit gibt, deutsch zu lerne». Treten doch nur solche Kinder ein, deren Eltern die» ungezwungen wünsche». Da» Verfügungsrecht über ihre Kinder ge bürt voll — in jedem Rechtüstaale - bet Eltern. Von welchem Nutzen e» für die kleine» iü. wenn sie frühe schon «ine Weltsprache er lernen, wenn sie in die höheren Gesichttkrik derselben eintreten, wenn sie dadurch für ibm künftigen militärischen oder bürgerlichen flerai tauglich gemacht werden, braucht kaum bercoeje» hoben zu werden. Jedem denkenden Äenscha ist die» von vornherein klar. Schwierig genf ist das bürgerliche Leben, der harte Kampf rnm Dasein in dem immer mehr zunehmenden £ial der breiten Schichten des arbeitenden Volks -und da sollten dem Kinde nicht jene geisch» Existenzbedingungen gewährt werden dürft», Jie e» befähigen, diesen bitteren Kampf ums tiic>I« Brot leichter und erfolgreicher zu bestehen? liefe Frage kann unmöglich verneint werden. Jen gute ausreichende Erziehung bildet für da Menschen einen Theil s«in«r Freiheit, eine» Uitii seiner geistigen und leiblichen Wohlfahrt. Demnach kann ich versichern, dass wir in dreier Schule niemals Unrechtes, sondern immer rar den Römer zu züchtigen und neues Land z» ?-obern!'' Und die beiden stiegen den Berg hinad .. Unter der Esche war es. Plaudernd stände» k Mägde am Brunnen, darunter eine ernste ®»t>: Gerlinde, die Ouadin, erzogen von 'Kollo»«. Schneeiges Linnen bedeckte sie, ihr Gürtel m mit goldenem Zierrat bedeckt und ihr Mir strahlt« wie Sif'a Lockenschmuck. An der b führte sie Hilda, die junge Tochter Wallsmm. Da trat Walfried herzu und bot ihr ©rq und Handschlag. Hochgeröthet war beider Znp sicht, denn ihre Herzen vereinte treue Liede. „Abschied komm ich zu nehmen, du Hatte!" sprach der Jüngling, „heute noch geht'S über die Grenze, schon ist der Wall in unsere» fciitüa. Siegen wir, hol ich dich heim, und wir bc-jai Herd und Halle im Süden!" Sie neigte schluchzend ihr Haupt an 'wie Schulter und sprach: „O, wohl nimmer Ithrnfo mir heim, du Trauter!" Er aber tröstete sie und sagte: „Wotan !n ich geweiht! Zu Sieg und Ruhm führt er mich!" „Die Jungfrau aber wartet daheim und sich zu Tode!" entgegnete sie. „ich will dich de-gleiten !" „Hierhin und dorthin reißt uns der Krieg, natt schwerer Gefahr für die Jungfrau! Bleibe dadeim und schütze das Kind und walte des Hoses." „O, wenn Wotan dich fällt!" rief n« weinend. 1895 ..Deutsche Wacht" 3 ©uJed und Gerechtes anstrebten und anstreben werben. Dieses hehre Ziel erreichten und erreichen wir nur mit Hilfe des großen deutschen Bundes, dessen Eigenthum diese Schule ist. Deutsche Liebesgaben sind es, die diese Schule gebaut und erhalten haben. Sie gesammelt und deren zielbewusste Perwendung in aufreibender selbstloser Weise geregelt zu haben, ist das Werk der Hauptleitung; die gesetzlichen Bedingungen deü fWtanbefi der Schule geschaffen zuhaben, ist ins-Moafcere das Werk deü hier anwesenden Mit-gliedes der Hauptleitung. Dr. Wolffhardt, und de« abwesenden Herrn Professor Krau ß. Ich Sie auf, den Dank, den wir dem Vereine, drr Hauptleitung und den beiden Herren zollen, durch Erheben von den Sitzen und den herzhaften «totalen Ruf auszudrücken: Heil, Heil und nochmals Heil! Dannach sprach die Schülerin ClotHilde I'jernoufchegg das Gedicht: „An den Aaloerein" von Felir Dahn. xinmf folgte die Erwiderung des Vertreters Irr Hauptleitung, .Herrn Dr. Wolffhardt. Jtwr lehnte in glanzvollen Worten vorerst den Jans, der seiner Person gebracht wurde, in der <0 ab, dass es ein gemeinschaftliches Werk ckr Mitglieder des Vereines und der Freunde «selben sei, welches wir heute vollzogen sehen. Stirn diese Schule auch zuletzt von allen bisher tmdeaben Schuloereinsfchulen das Oeffentlichkeits-rtdjt erlangt habe, so ist die späte Errungenschaft !a» Beweis für die Minderwertigkeit der Anstalt, k mit anderen hemmenden Factoren zu rechnen «r. Insbesondere gebüre der Dank für das ditder erreichte jener Gemeinschaft, die sich Deutscher Schulverein nennt, und dem kein D e ut f cher ferne ste he n s o 11. Hemd« an dieser Schule können auch wir Großen ewÄ lernen, nämlich, dass einmüthiges Zusammen-Wtai zum Ziele führen muss. An manchen Orten sind die Bestrebungen des Lcktlvereines nicht gelungen, iveil es an einer lichtigen Ortsvertretung gefehlt habe, öi« in Lichtenwalde feien es insbesondere die Annilien Smreker, Wunderlich und iiautschitfch, welche für die Schule einstehen. Lodonn sei das Erreichte auf die Thätigkeit tes Lehrkörpers zurückzuführen. Hieraus wandte sich Redner an die Jugend rad erwähnte dieselbe, von der Gelegenheit, gute Mßchxng zu genießen, Gebrauch zu machen, die üchrm ihrer Lehrer zu befolgen, dankbar allen Mir zu fein, die wohlthätig an dem Werke mit- „Cft totsten germanische Frauen die Männer in VJ," sprach er. „aber starken Herzens sind sie auf Mverzagt; so tröste auch du dich. Und nimmt Mi, Walvater hinauf, fei muthig, ich starb ja in schönsten der Tode!" „Sohl ziemtS dem Weibe, getrost zu sein, denn w Kämpfen den walten ja die Götter. So will «rii ich es versuchen, stark zu fein. Ziehe denn fcin. mein Trauter, und schütze dich Wotan!" Anen Kuss drückte er auf ihre Stirn, dann p»S er. - ------ E» war in Aquilea. In unaufhaltsamem SinWjugt waren die vereinten O.uaden und Äackomonnen unter Wallomar vorgedrungen, Inurc den Statthalter Victorinius geschlagen, Cpilergturn und Aquilea im Stunn erobert und lagen jetzt sorglos in den Städten, ohne an itrcn Befestigung zu denken. Tödlicher Schrecken drrjsuhr das Römerreich bei ihrein Einbrüche, tarn die Hauptmacht der Römer weilte im fernen Sifn und den Deutschen stand da» Herz Italiens -Kni. Aber Marc Aurel schloss schnell mit den kartern Frieden und rückte rasch vor. Plötzlich ir:nq die Kunde herbei, der Römer nahe mit ■ageheurer Heeresmacht Aguileja. Wie erschreckt ük die eigene Kühnheit, flohen die meisten ger-tuschen Scharen aus der Stadt nach Opiter-fürn, »s Wallomar weilte, nur ein kleiner Trupp riter Führung Walsried's blieb, den Rückzug der obren zu decken. Kühn stellten sie sich der Ueber-macht entgegen; Schritt für Schritt kämpfend. gearbeitet haben, und schloss mit einem dreimali-gen Hoch! auf die Ortsgruppe Lichtenwald. Nach dem Gedichte „Gebet" von P. Rosegger, vorgetragen von dem Schüler Rud. O b e r st e r, sangen die Schüler der Oberclasse das innige Lied „Muttersprache". Hiemit war die vormittägige Schulfeier zu Ende. * * ♦ Das Waldfcst. Es war ein heißer Tag und so konnte man es als eine wahrhafte Aufopferung bezeichnen, dass die Herren Dr. K a u t s ch i t f ch, Oberlehrer T o-m i t s ch u. a. immer wieder den schattenlosen Weg zur Bahnstation hinabeilten, um den mit den NachmittagSzügen Anlangenden einen herz-lichen Willkomm zu bieten. Dass sich auch ein windischer Schreiber am Bahnhofe eingefunden hatte, um herauszuspionieren, wer angekommen sei, soll hier gleichfalls erwähnt werden. Im kühlen Saale der Gastwirtschaft Smreker und im hübschen Garten derselben blieben die Angekommenen mit den Lichtenwalder Freunden kurze Zeit beisammen. Besonders lebhaft wurden die Laibacher Turner begrüßt, welche mehr als dreißig Mann stark in ihrer kleidsamer Turner-tracht zum Feste erschienen waren. Unter den Erschienen sah man auch den Reichorathsabgeord-neten Baron Moscon. Hierauf begann der Marsch zum Festplatze. Voran die Turner und hinter denselben die Kinder und dann die anderen Festtheilnehmer. begab man sich in einem langen Zuge dorthin. Fahnen in den österreichischen, steirischen und deutschen Farben kündeten bald, dass der Festplatz erreicht sei. Man gab sich nun in ungezwungenster Weise der Unterhaltung hin. Und für diese war wahrhastig bestens gesorgt. Vor allem sah nwn ein Raritäten Cabinet, vor dem ein lunqen-gewaltiger Ausrufer zum Besuche animierte. Dem staunenden Besucher wurden da die mannig-faltigsten sonderbaren Dinge gezeigt, so Folter-Werkzeuge (Mieder. Cravatten, hohe Krägen), Raritäten, wie der Magen eines Diurnisten l eine vertrocknete Zwetschke) und ähnliches für ein billiges — manchmal auch theure« — Geld gezeigt. Die Kinder umlagerten besonders den Gabentempel, wo den Besitzern von Losen, welche liebenswürdige Damen und reizende kleine Fräu-leins mit Leichtigkeit an die Besucher absetzten, etwaige Gewinste ausgefolgt wurden. Grober Andrang herrschte — selbstverständlich! — bei der Buschenschänke. wurden sie aus der Stadt gedrängt. Vor dem jütischen Thore war das Gedränge am ärgsten. Walfried, schon aus mancher Wunde blutend, kämpfte noch wacker. Da stand vor ihm in der Reihe der Römer plötzlich ein hochgewachsener Mann. Seinen Helm überschatteten gesträubte Adlerflügel, ein fleckiger blauer Mantel umwallte seine Schulter, sein einäugiges Antlitz dräute furchtbar. Als Walfried zu einem Hiebe gegen einen Römer ausholte, stand der Geheimnisvolle plötzlich vor und hielt ihm seinen eschenen Speer entgegen. Walsried's gute Klinge zersprang an dem hölzernen Schafte in zwei Stücke, und mit dem Rufe: „Wotan, du holst mich!" sank er nieder, denn schon hatte das kurze Römerschwert den Weg in seine Brust gefunden. So lag er da mit geschlossenen Augen. Da war es ihm. als umstrahle ihn heiler Glanz, und er sah eine Schar herrlicher Jungfrauen hoch zu Ross über das Schlachtfeld sprengen. Und eine von ihnen schwang sich an seine Seite herab, ließ sich nieder und legte sein Haupt in ihren Schoß: und wie er die Augen aufschlug, da glaubte er Gerlinden, seine Braut, zu erkennen. Sie aber beugte sich über ihn und küsste ihn den Mund. Und er starb im Arme der Walküre lächelnd den Waltodt. D. B. Joses Orel. Ueberall auf der weiten Wiese herrschte ein reges Leben, überall sah man plaudernde lachende Gruppen, man unterhielt sich vortrefflich. Hier zeigten die Laibacher Turner in einem schneidig durchgeführten Schauturnen ihr achtungs-wertes Können, dort wieder traten die Kinder zu-sammen und sangen unter der Leitung des uner-müdlichen Lehrers Damofsky einige Lieder, von prächtigem deutschen Klänge, wie das wunderhübsche „Wer hat dich, du schöner Wald" . . . Dann wieder ertönten die Weisen einer Musik-kapelle. Besonders gefiel auch das „Knabenturnen", — Turnschüler der Lichtenwalder deutschen Schule — welches ganz gelungen war. So kam allmählich der Abend heran und es wurde nuir ein Feuerwerk abgebrannt, welches die Kleinen, für welche dieser Tag ein wahrhaftiger Freudentag war. mit Jubel begrüßten. Dann wurden an die Kinder Lampions vertheilt und der Heimweg angetreten. Die Kleinen sangen während deü Marsches im hellen Chöre fröhliche Lieder und herzliche Befriedigung musste unwill-kürlich jeden erfassen, der ihre freudestrahlenden Gesichtchen sah. In größeren Gruppen hatten die erwachsenen Theilnehmcr des Wiesenfestes den Weg zur Gast-wirtschaft Smreker angetreten, um sich zu einer Abendfeier im großen Garten derselben zu ver-sammeln. * * 5 Der finanzielle » (T äffe r) und Herr Wolffhardt, leyt-m die unermüdlich« Hilfsbereitschaft de« Deutsyeii Schulvereins betonend. Nach einigen Worten des Stationschef Herr» Tfchern ouschegg wurde die Feier geschlissen. SHeöenket'''.»".^ llnsrres Schnhorrrillts „Siidmirk" bri Spirlfi und jlvrttrn, bei FMchkritk« und ffrfttnuiri, sowie bri nnorrhofftrn ftnoiiuflrn! WoötMtigKeits-Goncert. Cilli, 28. Juli 1895. Vor einem vollständig ausverkauften Haust, dessen Logen und Sitzreihen trotz der nein«»' tödtenden Sommerhitze von einem distinguierte» Publicum dicht besetzt waren, fand am 27. Juli das angekündigte WohlthätlgkeitS-Concert mit z« orgd gesund sich befinden. Je unguter di« Hautausdünstung be-schaffen iß, um so mehr werden die Fliegen angezogen. Man versäume also nicht, im Sommer täglich zweimal auSzu-«ßm, wo Gelegenheit geboten ist, Torfstreu in Mischung mit Stroh p kt©enden, da der Torf da« beste Bindemittel für übelriechende Su-ie ist, dementsprechend eine gute Stallluft erzeugt und die Fäulnis KtUn^aint. Stände und Jaucherinnen sollten besonder» bei schwachem (fcjdUe ein- bis zweimal wöchentlich mit Gießkanne und Besen behandelt »ert, wobei, wenn irgend ansteckende Krankheiten auftreten, ein Be-fanze« mit zweiprozentiger Creolinlösung sehr von Nutzen sein wird. Wt detinsicierende Reinigung hätte sich auch aus Krippen und Futter-gänge zu erstrecken. Hat man keinen Torf zur Verfügung, dann werfe m den ga»bindenden Gips oder SuperphoSphat täglich auf den frischen S& @4 versteht sich von selbst, daß Striegel und Bürst: ebenfalls Big in der warmen Jahreszeit zu handhaben sind, besonders bei ihmden und dem Staube ausgesetzte» Zugtieren, und daß auch iklmr Gebrauch oeS kalten Wasser« von großem gesundheitlichem > Achtn ist. G. K. Acker- und Wiesenbau. Bearbeitung Der Kartoffeln.^ iUaemetn ist eS nur üblich, zwischen taJtatojteU mu den Häufelpflug durchzusahren. Auf allen besseren «b «cht zu flach gründigen Böden pflegt e« aber vom best« Erfolg zu sem, weun man den Boden zwischen den Reihen mit einem Untergrund haken lockert, dazu kann man auch eiserne Häufelpflüge verwenden, deren Schare man abnimmt. Zwischen den Kartoffelständen auf dm Dämmen sollte zum mindesten einmal mit der Hand das Unkraut entfernt werde». —r. Getreideernte. Die verschiedenen Getreidearten sind vom Augen, blicke de» Mähen» bi» zum Einfahren verschiedenartig zu behandeln. Roggen und Weizen werden am besten sofort hinter der Senfe aufge banden und aufgestellt Letztere« kann entweder in Stiegen oder ui Puppen stattfinden. Zu einer Stieg« rechnet man 10 bi» 16 Barben, je nach der Größe derselben: Die Garoen werden paarweis gegen-ein andergestellt und vor die beiden offenen Enden je eine einzelne Garbe gesetzt. Da« Stiegensetzen erfordert wenig Arbeit, e« läßt etwa noch nicht ganz reife» Korn gut und schnell nächtrocknen — gewährt aber gar keinen Schutz gegen Regen. — Beim Puppen setzt man 6 bi« ö Garben in einen spitzen Kegel und stülpt über denselben al« Dach eine Garbe, die man nicht in d«r Mitte, sondern etwa einen Fuß vom Swppelende gebunden. Da» Ganz« wird dann noch mit zwei Bändern umdundm. Diese« Verfahren erfordert ja bedeutend mehr Arbeit, gewährt aber vorzüglichen Schutz gegen eintretenden Regen. — Vor dem Em fahren müssen sowohl Stiegen wie Puppen umgeworfen werden, damU die Barden die angezogene Bodenfeuchtigkeit verlieren. — Hafer und Gerste läßt man am besten bi« kurz vor dem Einfahren auf dem Sch-vat liegen, bindet st« vor dem Wagen auf und läßt sie auf Haufen wersen. Wenn der Schwat sehr stark ist odcr sich Klee bezw. Gra» darin findet, muß er einmal mit dem Rechenstiel gelockert od«r auch umgewandt werden. Zur gesamten Getreideernte sollte man schon im Winter Bänder au« Roggenlangstrod anfertigen. Einmal geht damit da« Binden schneller und anoererseit« fällt bei Bändern, die man au« den Garben zieht, da» Korn fast ganz au». —r. Der Getreidespeicher muß richtige Lüftung hatt». Gewöhnlich haben die Speicher Oeffnungen, die teils zu hoch tnl« tn zu geringer Zaql vorhanden und einander nicht richtig entgegengesetzt sind. Bei richtigen Speichern dagegen find die Zugöffnungen mch: nur an den Giedelseiten, sondern auch an den Länzsfeiten anzubringen. Diese Fenster müssen in den beiden Fronten einander gegenüber liegen, damit der Luftstrom noch die Getreidehaufen berühren tarn. Die Fenster müssen einen doppelten Verschluß haben, nämlich einen inneren von GlaS und einen äußeren durch Läden oder noch besser durch feines Drahtgeflecht, damit dei geöffnetem GIa»f«nster nicht di« Vögel eindringen können. Gegen Schneewehen können auch außen noch Fallläde» angebracht werden. Die Lupine ist und bleibt eine geeignete Zwischenfrucht und wird gleich nach dem Abernten von Wmtergerreid« di« Ä isaig August gesäet. Die Untersaat im Mai hat sich nie bewährt. EnpsehlenSwect ist eine Gemenge-Saat von gelber, blauer und weißer Lupine. Wo« ist der best« Dünger für Mai»? Die schnellwirkenden Dünger, al« Kompost, Jauche, Chilisalpeter. Der Mai» ist ein Kind des Süden»; er liebt Wärme, selbst wenn diese in Dürre ausartet. Ist ihm die Witterung günstig gewesen, dann kann man Ansang August mit dem Schnitt beginnen. Die einfachste Vertilgung der Quecke ist wohl die, daß man gleich nach der Ernte die Stopvetn stürzt und zwar ganz fhh. so daß man blo» die Köpfe von den stecken anschneidet, dann bei trockener Witterung abeggt und di« zusammengeschleppten Haufen wudir auseinander wirft. Sollte die« noch nicht genügen, verfahre man noch einmal so in derselben Weise, Auf ein stark verqueckte» Feld muß natürlich der Vierschar gut sein. Gin Landwirt schreibt hierüber »»ch solgendM: Ich spanne drei Pferde ei»: gewöhnlich hat dann der Pflug d»e Neigung hint«n »ach link« herum zu gehen? um dem vorzubeugen, spinne ich da» dritte Pserd an d«r rechten Seite, so daß selbige» aus d«m gepflügten Acker aeht. Pflügt man dann im Frühjahr zur Saat mit d«m einscharren Pflug etwa« tiefer, so sind gewiß d»e Quecken verschwunden. Da« Verackern der Qrecken laßt oft der Unter-gründ de« Ackers nicht zu. Seitdem ich die Schafe abgeschafft und den Vierschar eingeführt, habe ich nicht mehr mit den lästigen Quecken zu kämpfen. Ich stürbe sämtlich« Stoppel gleich nach der Ernte. Sollte ei» Schlag durch zu nasse Saatzeit verquickt sein, so verfahre ich in der vorher besch»i«e»en Weis«. Giftige Unkräuter find: Di« Kornrad«, der Taumellolch und die Herdstzeiitose! da vie ersteren beide» zwischen dem Getreide wachse», dürfen der«» Same» weder mitoerfüttert werden, noch in« Mehl gelangen; d>« Herbstzeitlose ist auf nassen Wies«« mit hohem Grundwasterstand häufig, deshalb ist hier Entwässern und zugleich Ausstichen nötig: die Zwiebel ist von 5—6 jähriger Dauer: hiervon ist auch die Blüte giftig. Viehzucht. Druse bei den Pferden ist erblich. Wa« die Vorbeuge gegen di« Drus« anbelangt, so muß im Auge behalte» werden, daß dieselbe eine ansteckende Krankheit ist. Der Ansteckung.stoff, der Drusekokku», steckt in dem Nafenautfluß und in den übrigen Entleerungen der Drüsen-abfresse: derselbe muß durch gründliche« Abwäschen der Krippen, Raufen, Wandflächen, Latirbäume und sonstigen Holzteüe mit heißer Lauge und durch ein Nach waschen mit de«inficierende» Flüssigkeiten unschädlich gemacht werden. Unter Umständen kann sogar vie Rotwendigkeit ein-treten, eine gasig« Desinfektion durch Entwicklung von Chlordämpfen in dem Stalle vorzunehme». Spulwurm«! bei Fohle«. Vom Juli bi» Oktober beobachtet man bet Saugsüllen im Atter von 4 bri 7 Monate» häufig die Spul-wurmkranlheit, welche dieselben sehr schwächt und nicht selten tötet. Die Kennzeichen bestehe» i» vermindertem, unregelmäßigem Appetit, bald in Verstopfung Mit Kolikanfällen, bald im Durchfall, tn Admagerung und glanzlosem, rauhem Haar, Reiben de« Maule« und Schweifes. Da« sicherste Zeichen »st da» Vorhandensein von Würmern im Kot. Folgend« Behandlung »st zu empfehlen: 5 di» G Monate alte Füllen erhalten zwe, Tage hintereinander täglich dreimal «in Gramm Brechweinstan m warmem Wasser gelöst und dem Getränk zugesetzt, jüngere Füllen erhalten kleiner« Gaben. Eventuell muß di« Gab« wiederholt werden. Wo die Spulwurmkrankheit heimisch »st, «ruß diese Behandlung in jedem Jahre regelmäßig vorgenommen werden, und zwar sobald ma» Verdacht auf Würmer schöpft. Man unterlafse nie, die abgegangenen Würmer durch Feuer zu vernichten, denn ein gefchlecht«reifeS Weibchen beherbergt unzählige Eier. Neben der medizinischen Behandlung achte man auf gute Ernährung, damit die Füllen nicht zu sehr abmagern. Man gebe lange« Kleegra«, Mohren, besten Haser, beste« Heu, welche« für Fohlen oefonder« gewonnen werden soll, geringe Kochsalzgaben und Kuhmilch. ILie solle« die Bullen gchullen werden? E« ist vor alle» Dingen zu vermeiden, daß dre Bulle» zu früh in einen zu schweren, mastigen Ernährungszustand gelangen; denn da« behindert ihre Sprung-fähigkeit, und macht sie frühzeitig al« Zuchttier unbrauchbar: einen gute» Bulle» will man aber möglichst lange haben. Der Gesundheit derselben »st e« außerordentlich dienlich, wenn er täglich regelmäßig bewegt wird. Darum empfiehlt es sich, ichon in früher Jugend die Bullen an den Zug zu gewöhnen. Hosefuhren, Grünfutterholen u. f. w. sind Arbeiten, die er wohl bewältigen kann: dadurch spart man an sonstiger An-spannung und fördert dre Gesundheit de« Bullen und seiner Rachzucht. Lastet die Kälber laufe«! In vielen Gegenden findet man noch, daß die Kalber sofort nach ihrer Geburt im Stalle angebunden w«rden, so daß ihnen jede Möglichkeit, sich frei zu bewegen, genommen ist. E» ist von großer Bedeutung für va« Knochenwachstum, die Stellung der Glieder und die Entwickelung der Klauen, daß sich da« junge Tier frei bewegen kann, und man versäume deshalb ja nicht, dasselbe sofort nach der Geburt in einen Laufstall zu verbringen oder im Sommer bei günstiger Witterung im Freien in der Nähe de« Stalles und geschützt gegen die Sonnensttahle» sich tummeln zu lassen. Lersiitterung do« Ärunfutter. In keiner Wirtschaft füllte da» Grünfutter in unge>chn>ttenem Zustande verabfolgt werden. Einmal ist e« unmöglich, e« ungeschnitten mit Stroh zu vermengen und andererseits wird viel davon dadurch vergeudet, daß die Kühe e» zum Abwehren der Fliege» umherschlagen und unter die Füße in den Dung treten. Da» Schneiden findet auf einer gewöhnlichen Häckselmaschine statt: und zwar werden Stücke von 8 di« 10 (Zentimeter Länge gemacht. Dabei legt man jede«mal gleich mit in die Häcksellad« di« entsprich«»)« Hop Stroh ein, vielleicht auf vier Teile scünsutter ein T-il Stroh, je ich dem erstere« sehr reich an Stickstoff ist oder nicht. Je mehr Leg,««« im Grünfutter enthalten, desto größer ist der Stickstoff gehalt. -t. ^.cktiischrol im Futter für Milchvieh? Es ist feft$«|tefc worden, daß Wickenschrot direkt hemmend auf die MiIchabMdm», wirkt. AuS diesem Grunde sollte dasselbi niemals an Mlch?ich x geben werden. Wohl aber a« Mastvieh und an solche Kühe, bei taa man die Milch gern versiegen lassen will. -f. Timuitnthalkr Kuh. Da« Simrnenthalervieh (Sebug««ich gehört zur sog. FrontosuSrassi, d. h. e« wird auf di« großftirmg« Ku» (Bos frontosus) zurückgeführt: diese Raffe «müßt da» Rot- un» M vieh der Schweiz, auch da» schwarzscheckig« Vieh der Schweiz und in ihnen verwandten Nassen d«r Nachbarländer. Die eigentliche Hei«r diese» Vieh« find die Kantone Bern, Freiburg, Solothurn, Zürich ml Baselland. Die Kühe erreichen ein lebende« Gewicht von 550 ?>, 800 Kilo, die Bullen von 800—1100 Kilo. Manche Tiere dies« Mt sind etwa« plump und grobknochig, d«r Kops manchmal särnsch, da Hai» beladen, der Rücken eben, die dicke Schweiswurzel teilaeise tkt baut. Sie fordern viel und gute» Futter, sind im Mlch«t«ß fiM Simmenthaler Kuh. bi« 2400 Liter durchschnittlich vom Stück jährlich) und in der Ä» fähigkeit im allgemeine» ziemlich gut, die Milch ist aber sehr aut; ta Zug sind sie gut, und da» Jungvieh entwickelt sich rasch. & pck übrigen» unter dem Fleckvieh auch Schläge mit wenger plumpe» tötn» bau, welche dann auch al» Melk- und Mastvieh besser find. Z» dick» etwa» feineren Tieren, bei welche» jetzt die erbsengelbe F«be »ich beliebt ist, gehört da» Simmenthaler Vieh (stehe Abbildung, c«H zur Veredelung der Landrassen in Süddeutschland vielfach mit öifch angewendet wird. Diese Kreuzung mit Simmenthalern paßt bei r^luei Durchführung, insbesondere bei ähnlicher Hautfarbe de» Landlieh» a»J. wenn gut gefüttert wird, namentlich für Gegenden mit überwiege,«. Klein- und Mittelbesitz, mcil man gut geformte, schwerere T«e «W; welche nach jeder Richtung wenn auch im allgemeinen keine »orzäjbzi so doch eine ganz befriedigende Leistung gewähren. Für die Gesundheit der Schafe ist e» sehr zuträglich, wm» man dem Tränkwasser regelmäßig etwas Eisenvitriol »nsrtt. Dadurch werden einmal gewisse Ansteckung»stoffe im Wasser unschädlich ze«ch: andererseit« wirkt aber da« gelöste Eisenvitriol direkt günstig «ls Ne Gesundheit der Schafe. —t Gegen Bremsenlaroe» bei Schafe». Die Schasdremse legt ch« Larven beim Schwärmen im Juli nicht allein in da« Fell d«r geschorene» Schafe, sonder» auch in dere» Nasenlöcher. Ecsterafelt entgehen Beulen, welche der Schäfer auszudrücken pflegt, ehe du tut!« Entwickelung zu einem schädlichen Insekte erfolgt: letztermfall« e«twiÄ, sich Nasenwürmer, die zum Teil da« Gehirn angreifen und die betautt Drehkrankheit erzeugen, welche inde« auch auf unserem Wege entich» kann. Al» Mittel gegen die Rasenbremse bepinselt der Schäfer i» da Zeit de» Schwärmen« der Bremsenfliege die Nase der Schafe out «ad Teer, wäscht auch wohl da» geschorene Schaf mit Teerwasser. Die Ernährung de? Ferkel und ihre erste Pflege. Wem die Sau kein« überzähligen ßerkel hat, so gebrauchen diese in den ajla 14 Tagen in der Regel kein Zufutter. aber sie müssen doch möglichst bol) an andere Nahrung gewöhnt werden, und dazu dienen besondere Jüan«. Man giebt den Ferkeln zuerst süße und teilweise abgerahmte Milch ol geht allmählich zu aanz abgerahmter, aber süßer Milch über. Räch u> »ach kann man auch Buttermilch und unter Umständen dicke, saure Mch geben. Milch, in der, ohne bereit« geronnen zu sein, die Säure aefiajt sich zu bilden, bekommt den Ferkeln m der ersten Jagend nicht, ebenso-wenig wie den Kälbern. E» ist deshalb darauf zu achten, daß du Tröge und Milchgesäße, die für die Fütterung benutzt wernn, teui sind, um di« Säur« fern zu halten. Am leichtesten ist die» zu erreich» ml Trögen cm» Eisen, die inwendig emailliert find. Luch gebe man nicht zuviel mit einemmal in den Trog. Die Milch ist den Ferk«ln, besonders m der ersten Zelt, lauwarm von ung-fähr 20 —25 Grad Reaurnur zu reichen. Bei «rnern Wer von drei Wochen können die Ferkel etwa« trockene Gerste oder Roggtn bekommen: besonder« trockene Gerste ist s«hr zutraulich für die Ferlel. Wenn die Witterung e« irgend gestattet, muß den Ferkeln da» Lausen in der frischen Luft ermöglicht werden; man kann die kleinen Tier« in der frischen Luft augenfällig gedeihen sehen. Milchwirtschaft. töllche« sind die praktischsten Zeiten zum Melken? Morgen» um 4 und 11 Uhr, nachmittag» um Ö Uhr. Die besten Kühe melke man morgen» zuerst und abend» zuletzt, um die Intervalle gle.chmäßiger zu gestalten. Junge Kühe melke man nicht zu oft, zweimal am Tag« ist genüqend. Guter ttase wird auS Buttermilch silgendermaßen bereitet. Koche di« Buttermilch auf und lasse sie abkühUn: hiernach ichüue sie m e»«n Sack und laß die Mölke ablaufen, dann salze die Kasemasse ein wenig und thue etwas Kümmel hinein oder was du sonst von ein-heimisch«» Gewürzen für d«n Wohlg«schmack hinzufügen willst und knete die Masse durcheinander. Auf ein halb Kilo Käsemafse wird nun «in Löffel voll Rum oder Cognac gethan und du Masse noch einmal gc knetet, um dann in eine beliebige Form gerollt zu werden. Die Kase läßt du an der Lust trocknen, wickelst sie in reine Leinwandlöppchen, die mit warmer Mölke angefeuchtet worden sind. Legt man sie nun in einen Steintopf, stellt diesen an einen warmen Ort, so kann man die Kase in 4 Tagen genießen. Werden sie aber alter, so gewinnen sie sehr an Geschmack und übertreffen andere Käsesorlen. Kienenzucht. Wie halt man Ameisen von Bienenständen fern? Vor allem müssen die Beuten aus Pfählen stehen, letztere werden, gerade wie die Lsftbäum«, mit einem zwei Finger breiten Polbornschen Raupenleimring versehen. Sobald die Ameisen an den Leim herankommen und merken, welch« Falle ihnen gestellt ist, ma^en sie schleunigst kehrt. Daß Bienen an dem Ringe hängen geblieben sind, habe ich noch nicht bemerkt. isang einrs Schwärme«. Rlcht immer kann man den Schwärm leicht sangen. ÄS kommt wohl auch vor, daß er zwischen die Aeste in einem Winkel oder in dichtes Strauchwerk anschlägt. Von da muß er dran in einen Fangkorb (ein ganz gewöhnliches Stroh- oder Holzge-siecht), der auch mit der erwähnten Honiglosung „den Geruch" erhalten soll mittels Rauch, oder mit emem sehr feinen Staubregen, am besten mU einem Wasserstäuber (Kesraichisseur mit Gummiball) getrieben rauben. Die Bienen werden ziemlich rasch in den Kord hineinzuhen und dieser w»d dann an demselben Orte auf einen Stuhl oder Xijch gestellt, beschattet und bi» zum Abend stehen gelassen, damit auch die verflogenen Bienen sich da sammeln können. Da» Versetzen in den Kasten findet dann mittel» eines Trichter» statt. wink zur Honigausbewahrung. Der Honig hält sich um so besser, je größere Gesässe er süllt. Dann darf man aber auch nicht un> beachtet lassen, daß selbst der beste Honig sich auch auf die Dauer nicht hält, wenn da» Gefäß, groß oder klein, angebrochen, also etwa» daraus entnommen wird. Ein mit Honig angefülltes Gefäß, das man anbricht, muß möglichst rasch geleett werden. Geflügelzucht. Die Hühnerzucht im Hochsommer. E» giebt Arbeiten im Sommer zu thun, die oft vernachlässigt werden, weil er die geschäftige Zeit für die Farmarbeiten ist. Das Freihalten der Hühner von Läusen dar» nicht vernachlässigt werden. Selbst wenn man keine Anzeichen de« Un-gezieser» bemerkt, mag e« die Hühner belästigen, sie träge und hinfällig machen, während da« reichlichste Futter sie nicht in gedeihlichem Zustande erhält. Die Henne, wenn etwa« fett, wird nicht von Läusen belästigt an Stellen, wo sie hinreichen kann, denn dort, wo der Schwanz sitzt, ist sie mit einem Oelsäckchen versehen und entnimmt diesem Oel, nicht >wr als Schutz gegen Läufe, sondern auch zum Saubern der Federn. Die großen Läufe sammeln sich deshalv am Kops und Hals. Wenn Vie Henne maaer ist, mö^en die Läuse an allen Teilen de« Körper« zu finden sein. Da« beste Mittel ist Schmalz; ein klein wenig davon wird aus die Haut de« Halse« und Kopses gerieben. DaS Tier wird dann be, den Füßen ersaßt, so daß der Kopf herabhängt, und tüchtig mit persischem Insektenpulver bestäubt. D« Stall muß ebenfall» sehr rein gehalten werden: wenigsten» einmal in der W»che muß er ausgefegt werden. Abends gehe man in den Stall und spritze mittels einer kleinen Oelkanne einige Tropfen warmes Schmalz zwischen Kopf- und HalSsedern. Für junge Truthühner. Die Zuthaten von Schnittlauch, Peter-tag oder zarten Brennesselspitzen wurden mir von einem alten Züchter von Truthühnern empsohlen. der ohne da« keine dieser seh: heikel aus« zuziehen»«» Thier« fortbringen konnte. März- »der Stockenten. Unsere Hauienten stammen von den I sog. Marz- oder Stockenten her, welcher sehr viele unserer HauSenten tauschend ähnlich sind. Die Ente ist schon seit früher Zeit in Asien zum HauSUer gemacht worden und kam wohl mit den Hühnern nach März- oder Stockenten. Europa. Schon d»e alten Römer führten häufig wilde» Blut.in die zahmen Stämme ein. An Otten, wo die Märzente häufiger brütet Saart sich auch heut« noch die wild« Art freiwillig mit d«r gezähmten. Ilan richt bei Enten nicht von Rassen, sondern von G-öße und Farbenschlagen. Eine sorgsame Züchtung muß jedem Landwirt empfohlen werden. woher kommen die P«cken der Tauben? Die Pocken d«r Tauben sind Blattern, unter denen sich Eiter aussetzt. Die Krankheit erscheint fast alle Jahre in den Hund»tagen und hat ihr Entstehen teils im Genuß stmke.»den, faulen Wassers, in heißer Luft, wobei da« Blut "> e.ne Garung und Fäulnis gesetzt wird. An Orten, wo eS nie an wsch«m Wasser mangelt, pflegt sich diese Seuche selten einzustellen und ist diese» beinahe auch da» einzig« Heilmittel. Besser ist e», wenn etwa» Spießglanz darunter gemischt und ein A,erlaß unter dem Flügel vorgenommen wird. Die Krankheit befällt meisten» nur junge Taube». Hauswirtschaft. Spielen der Kinder. Beim Spiel im Sande km» der allen Kindern innewohnend« Gestaltung« und Schaff«n»tried einerseits und der ebenso berechtigte Zerstörung«trieb andererseits zu seiner vollen Ausgestaltung gelangen. Denn beide Triebe find im Jugendalter eine« Kinde« gleich thätig. Manche Eltern glauben recht zu handeln, wenn sie den sich sehr früh zeigenden Zerstörungttrieb hindern. Sie handeln, sobald da Kmder uvter sechs Jahren gemeint find, im Irrtum. Dieser Tneb seifit im Wesen nicht« andere«, als daß die kindliche Einbildung«' kraft Fortschritte macht, daß sie zu höherem Erkennen fortschreitet, dem dann eben die alten Formen nicht genügen und der daher au« denselben neue erzeugt. ^ Itssrnbowle. In vier Flaschen Bowlenwein bringe man «ine Rose (Centtfolia oder Mawfchal Jitel) ca. 15 Minuten und geb« dann den gewöhnten Zusatz von Cognac, Zucker. Champagner :c. Diese Bowle m hinsichtlich ihre« Geschmackes und Aroma« unübertroffen und wird die verwöhnteste Zunge befriedigen. , c: «habarberwein (Weber'sche« Rezept). 20 Kilo frischgeschnittene, saftige Stiele, welche Mitte Ma, am geeignetsten sind, werden in Stücke zeneilt, aber nicht geschält, mit 45 Liter kaltem, weichem Wasser über-gössen und zw«> Tage « einem gut zugedeckten Gesäß an einen nicht zu kühlen Ort gestellt. Nun nimmt man den Schaum ab, preßt den Saft aus dem Weinkraut, seiht die Flüssigkeit durch und verrührt die-selb« mit 12 Kilo Raffinadezuckerstücken, worauf man sie in ein Faß gießt und gären laßt. Räch der Gärung giebt man 1'/, L. Cognac und 250 Gramm weißen Kandiszucker hinzu und verfpundet da« Loch nach zwei Tagen. Räch weiteren drei Monaten zieht man den Wein ab, um ihn bi« zu vollständiger Klarheit zu filtrieren. Hierauf kommt er,n das gereinigte Faß zurück, und man löst 200 Gr. vom besten Gerllenzucker und 30 Gr. Hausenblase in 2 L. Wasser aus, fügt ihn nebst der dünnen Schale von vier bittern Pomeranzen zu dem übrigen Wem, verspundet da» Faß und laßt den Wein ein Jahr lang liegen. Dann kommt er in Flaschen, wo er nochmal« *1* Jahr lagern soll, bevor er »n Gebrauch kommt. tBie bewahrt man Altisch aus? Wohnt kein Schlachte am Ort, so daß frische» Fleisch m der Wiche nur «in. höchst.'»» zamatt zu Hasen i|t, so tonnen größere Stücke Fleisch, w,e Äalov und Hammei«-ftulen u. s. w, selbst im heißeste» Sommer, ü—8 Tage in saurer Milch aufbewahrt werden, selbstredend muß die Milch tagi.ch erneuert werden. Hammelkeule oder -rü^en legt man in eine Marinade von Essig mit gestoßenen Wachholderbeercn und Gewürz Solche« Fleisch giebt einen «raten mit WUdgeschmack. Kann man frische« Fleisch bi« zum Gebrauch im Eiskeller lassen, so »st die« Verfahren allen anderen Hilfsmitteln rorzuziehen. Grüne Gurten juß ri«zum,chea. Dce griinen, also nicht reifen Gurken werden geschält, d»r Lange nach geoierterU, von den inneren weichen Teilen befreit und dann in fingerlange Stückchen geschnitten. Hieraus kocht man sie in Wasser, dem zur Hat,te Weinessig beigegeben wird, weich und laßt ste nachher in emem Sied abtropfen. Alsdann >'>mmt »>an auf ein Kilogramm Gurken 7b0 Gramm Zucker und lU Liter Weinessig, etwa« Nelken und Zimt und eine feingeschnittene Zitronen-schale und laßt dies alle«, doch ohne Gurken, auilcchen. Zuletzt thut man die Gurte» in die kochende Flüssigkeit und laßt sie leicht mit auf-kochen. Da« Ganze wird nun in anen irdenen Tops geschüttet und einen Tag stehen gelassen, dann aießt man da» Flüssige ad. locht eS nochmals, bringt die Gurken in Ümmachglaser und über gießt sie mit der heißen Ftüsstgkeit. Die Glaser sind gut zu verbinden. Gegen Erhitzung. Man halte beide Handgelenke etwa fünf Minuten tang in oder unter fließende« Wasser, dadurch kühlt sich der ganze Körper auf eine gefahrlose Weise ab, der Durst nimmt -denfall» ab, und man fühlt sich mehr als durch ein Bad gestärkt. Diese« Mittel wird in ganz Indien angewenoet, und <» find dort Sonnenstich« und Hitzschläge seltener als anderswo. Gdst- und Gartenbau» Klumenpfleg». Die Maden im Obst sind bedeutende Schädlinge, indem das letuffende Obst vor der Reise fällt. Sie st»d die Raupe» kiemer Schmetterimg«, w«lch« sehr früh ihre Ä>er an da» Obst legen, sich un Larvenjustanve in« Jnmre der Frucht einbohren und sich dort fett sreffen, di» nach einiger Zeit da» Obst fallt, worauf die Maden gc wohnlich herauskriechen um in der rissigen Rinde, in Moo« und Flechte» der Bäume sich einzunisten und zu verpuppen, um rm Frühjahr das Zerstörungswerk von neuem zu beginnen. Als Bekäwpfung«mittel werden genannt: Sofortige« Einsammeln de» Fallobstes; stetige» Putzen der Bäume, damit die Tiere sich an der Oberfläche verpuppen müssen, wo sie von den Bügeln leichter gefunden werden. «lattläuse. In jetziger Zeit ha; man Gelegenheit, seinen Garten-kuUuren durch Be»tilgu.,g der Blattläuse Unterstützung zu teil werden zu lassen. Man sieh» am Ende Juli, wie die Blattläuse in großen Scharen an den Stammen der Oostbäume herabgezogen kommen, sie verlassen die Blätter, die ihnen nicht mehr genug Vtcchrnng geben und suchen sich andere Futterplatze auf. Breie iverde» dabei zu Grunde gehen, aber anderen wird es doch gelingen, einen geeigneten Platz zu erreichen und unsere Gattenkulturen w«rter zu schädigen. Dies sann man verhüten, wenn man jetzt auf diese Züge der Blattläuse achtet und sie vernichtet. Die Ervbeerstaudt» pflanz; man am vorteilhaftesten im August. Solche Pflanzen sind b»« zum kommenden Frühjahre schon kräftig ein-gewurzelt und brrngen gewöhnlich schon rm ersten Jahre einen ent-sprechenden Ertrag. Anfang August mache man eine zweile Aussaat von Radie«, Rettig und Spinat, zuletzt säe man Rapunzchen, welch«, auf der be-scheidensten Stelle fortkommend, ern willkommene« Salataewäch» für Winter und Frühjahr sind. Gegeil»«»g ist am Platz, flüssiger wiederholter Dunqguß für: Aralien, Draeäne», F>cu», Azaleen. Rhododendron, Getarnt», Pnnrtin :c. Wie die Palmen im Zimmer zu ziehe« flno. Welch jämmer-liche» Ansehen haben dieselben oft. Man gebe nur Wasser von 25 Grad Reaumur, setze dieselben emmal in der Woche rn einen Kübel mit Wasser, tasse sie nie ganz eintrocknen, halte sie o»m Staube rem und topfe sie alle z-oei Jahre um. Arbeiten ,m Gemüsegarten. Jetzt Srnte von Frühkartoffeln, Zwiebeln, &bsen, Erdbeeren, Thh-nian, Majoran, Minze ,c. ferner Samen von Rüden, Sellerie, PettrÄie tt. Gesät werden auf abge räumtem Lande Radretchen, Krauskohl, Teltvmer- und H-rbstrübe» Salat, Spinat, Rettlg. Bajchbshnen, Kohlrabi Jacen und Gießen »st nicht zu vergessen, auch nicht Behäufeln und Behacken. Zu eng stehende« Wurzelgemüse w»rd verzogen. nehmen der Gespinstd »llen und Verbrennen oder Vergraben derselbe«. Allem einmal ist e« überhaupt schwierig, zu allen Nestern zu gelangen, indem sich solche am ganzen vtazrm und selbst an den Aesten der höchste» Eichen zerstreut finden, so daß damals mit langen Lettern operiert un« e»nzelne Nester sogar in t Schrotschüssen heradgeholt werden mußte«. Sodann ist aber bei dieser VertilgungSweile selbst bei Anwendung der äußersten Borficht immer Gefahr vorhanden, daß die Gespinstballen zer> rechen und »hren unheilvollen Haarstaub übcr die Arbeiter entleere». That sachlich «»krankte einmal fast die gesamte Mannschaft nach jener tilgungsaröeit trotz Anwendung der Vorsichtsmaßregeln, al«: Oeleüi-reibunsen, Halstücher und Handschuhe, in te»lw-»fe sehr langwieriger und schmerzhafter Weis«, so daß, al» einige Jahre darauf ern neuer Fraß bevorzustehen schien, Leute zu der g«fürchte.«n Arbeit nicht um hohen Taglohn zu bekommen waren. Empfehlenswerter wird da» Anzünden und Verbrennen der Gespinstballen mittels Pech- oder Petroleum-fackeln fein, welche nach Bedarf an lange Stangen gebunten werden, selbstverständlich bei fichUgt werden: Pilze, deren Fleisch nach dem Brechen unter Zutritt der Luft alsbald blau wird, sind za meiden, ebenso solch«, deren F-.sch blasig und ich aiammig ist. Sm »wette» Kennzeichen »st folgend«»: Wen« d« nach Entfer..uig der Schale mit einen aotdenen Ring geriebene Stelle gelb oder bräunlich erscheint, so ist der Püj verdächtig. Eßbare Pilze haben derbe» Fleisch, und die Bruchfläche behätt ihre natürliche Farbe. Gute» Schmiermittel. Nach einer Mitteilung ei-.«s unserer L«,er, dem wir hiermit besten» dafür danken, ist da» vorzüglichste «tttel zum Schmiere., der Schuhe ein Gemisch von Fischthran, Lemöl, lala und Vaseline Er empfiehlt allen Mitlesern bei Gelegenheit einen Versuch damit zu machen; sie würden sicher befriedigt fei». Tiute und Siahlfederbehandlung. Erfahrung»ge»äß verdick sich d»e Tinte in den Tintenfässern allmählich und zersetzt sich, «t« entsteht ein schleimiger Bodensatz, der nicht verschwindet, seid» wenn Wasser zugesetzt wird. Oft wiro dieser Uebelstand durch Wasserzuiatz noch verschlimmert und die Tinte wird so blaß daß sie nicht mehr n MWauch«n ist. Ern «i,suche», und b«i fast allen Timen molar«*?« Mittel, um die Tmte gut zu erhalten, ist, daß man sie von Zeinz» Zert einmal mit einigen Tropfen Theeaufguß iSchwarzthee) versetzt, vie Gerbsäure de» Thee» läßt eine Zersetzung nicht zu und ein bereit* vorhandener Bodensatz löst sich allmählich wieder auf. Dadurch ergiebt sich eine vollständigere Aa»nützung der Tmte. Durch diese» Verfahre» ist eine Leichtflüssigkeit derselben erreicht, die sich jedoch manchmal aus die Feder nicht übertragen will. »ru« »>» » tol'Uia«*!, Di. 9. tat «uttftri. Verlag der Deutsche n Wacht in Cilli. 1895 „Deutsche Zvacht' 5 robeju glänzendem künstlerischen Erfolge statt. Tie Eingangs- und Schlussnummer der Vortrage--ldnung ( ^ebriden" von Mendelssohn und Bee-td-oens ' Symphonie) brachte unser wackeres Musiker Orchester,' das sich durch mustktrei-binde 2 .inten verstärtt hatte, in geradezu xnaüerfyaftv^ Weise zum Vortrage. Tadelloses, glockenreines Zusammenspiel, ninutiöseste Beachtung der VortragSzeichen und schwungvolles, geradezu begeistertes Eingehen auf die musikalischen Feinheiten der beiden Tonwerke lohnten reichlich die aufgewendete Mühe unseres wackeren Dießl, kr sich am Dirigentenpulte selbst überiraf. Na-»eutlich den zweiten und letzten Satz der Snm-xhouie erinnern wir unö nicht oft besser gehört pt haben. T«n Glanzpunkt deS Abend» bildeten die Liedervorträge der Frau Müller-Lichtenegz, die m Beginne ihres Auftretens leider mit einer ltilileii Indisposition zu kämpfen hatte, die sich indes schon nach der ersten Nummer verloren hat;c und die volle Entfaltung der herrlichen Elimmiuel unseres Gastes nicht weiter beeinträchtigte. Frau Müller-Lichtenegg bewies uns, dass imi geistreiche Schumann=Sängerin sein und doch dabei den schlichten Ton des Volksliedes mit seltener Innigkeit erfassen könne iPetri'S .Schlaf nun «in, mein Kind"). Wahre Beifalls-jitürme erweckte auch eine Zugabe, das Taubert sche „fti der Märznacht", das Frau Müller-Lichtenegg durchaus wiederholen musste; immer und immer meder musste unser lieber Gast vor die Rampe, um iir die jubelnden Beifallsstürme zu danken. Die Be-Leitung der Lieder besorgte Herr Ingenieur Schneider in diScretester feinfühliger Weise. Fiau MüUer-Lichtenegg wird nicht oft besser begleitet »«den sein. Anschließend erwähnen wir unseren neugebil-beten Dainenchor und begrützen freudigst dessen ZiiSlebentreten, das für die musikalische Zukunft viierer Stadt das Beste hoffen lässt. Es wäre «motivierte Lobhudelei, wen» wir nicht erwähnen wüten, dass die frischen Mädchenstimmen in Ent-soltimg ihrer Kraft ein wenig überschäumten — ouüstit war dies auch auf Rechnung des nicht ganz einwandfrei gewählten dynamischen Verhält-nisses zu den mitwirkenden Männerstimmen zu sehen — allein Liebe zur Sache und begeisterte Hieude cm ersten Auftreten strahlten so hell aus den blanken Mädchenaugen, dass nur ein schwarz-galiqer Menschenhasser sich dein Beifalle, mit dem to Publicum die Leistungen des gemischten Chores quittierte, entziehen konnte. Such das Soloquartett bot Erfreuliches, umso-mehr, als es ein „wildes" war, was man aber dem frischen Zusammenklänge der theilweife prächtigen Stimmtttel durchaus nicht anhörte. Fräulein Katholnig spielte diesmal einen kmttrtwalzer von Sauer und löste ihre Aufgabt ml Bravour und Geschick. Dass der Part der rechten Hand merklich besser zu Gehör kam als ttr der linken, mag am Flügel gelegen haben, r«r nicht zu den vorzüglichsten seiner Gattung ge-bärte, wohl auch stellenweise ausgiebigen Pedal-gebrauch verlangte: im ganzen eine achtenswerte Leistung bei der Wiedergabe eines Stückes, das dir Komponist sich offenbar selbst auf den Leib schrieben hat. Das Reinerträgnis des schönen Abends war nn verhältnismäßig bedeutendes und fließt zweien «rat gemeinnützigen Vereine, dem Musik- und dem^erschönerungsvereine, zu. —k. Ms Metrovitsch. Herr Kaplan O s e n j a k. von dem wir erzählten, das» er ein kleines Mädchen in einer ganz un> «dorten Weise züchtigte, sendet uns eine „Berichtigung", deren Wert wohl der Umstand am besten kennzeichnet, dass der Vater des misS-handelten Mädchens, der Schmiedemtistcr Florian Lchribir, unsere Mittheilungen als vollkommen nuhrheitsgemäß bezeichnet Die „Berichtigung" sei übrigens hiemit sammt all den zahlreichen »rlhographilchen Schnitzern, welche dem Herrn kaplan passierten, abgedruckt: „3l,i die löbl. Redaction der „Deutschen Wacht!" Laut § IS des Pressgesetzes ersuche ich über den Artikel „Aus Pletrowitsch" in der „Deutschen Wacht" vom 25. Juli Nr. SS an gleicher Stelle um nachstehend« Berichtigung im nächsten Blatte: 1. Es ist unwahr, „dass sich der Grundbesitzer Hollobar im Kassasse entschlosö, seinen Knaben, der von dem Herrn Kaplan zu handgreiflich ,be-lehrt" wurde, aus der Schule zu nehmen." Der Schulleitung, die doch davon wisffen musste, ist dieser Fall, wie mir mitgetheilt wurde, gänzlich unbekannt. 2. Ebenso unwahr ist die Mittheilung über die „jüngste' That des Caplanü". Wahr ist nur, dass die Julie Sribar einmal in Gegenwart aller Schüler und Schüllerinnen gestraft wurde: jedoch unwahr ist es, dass ich dem Mädchen mit einem Stocke vierzehn Hiebe auf die Fußsohlen gegeben hätte und dass die Füße des armen Kindes infolge dieser „Züchtigung" stark anfchwol-len. Gegen eine solche Verleumdung der nahen Anverwandten des Mädchens muss ich entschiedenst Verwahrung einlegen. 3. Unwahr ist auch die Behauptung: „Außerdem sperrte er das Mädchen über Mittag in die Schule bis um 4 Uhr nachmittags ein", welche Behauptung als Unwahrheit zu erklären jeden Augenblick die im^Schulhause wohnend« Lehrerin im Stande ist. Sachsenfeld, 2». Juli 1895. Matthäus Osenja?, Caplan in Sachsenseld. Wie bemerkt, erklärt der Vater der gezüch-tigten Kleinen, Herr Schribar. dass unser Bericht keine unrichtigen Angaben enthält und der Kaplan thatsächlich die kleine Julie in der geschilderten Weise behandelt habe. Also Herr Kaplan, ivaS sagen Sie nun? Ist es „christlich", den BerichtigungS-Paragraph in der Art, wie sie belieben, auszunützen ? Ms Stadt und Land. Für die Ttndtarmen. Herr Josef Kolla-ritsch, k. k. Gerichtskanzlist, hat anlässlich des Ablebens seiner Gattin, Frau Marie Kollaritsch, zu Gunsten der Stadtarmen den Betrag von 20 fl. beim Stadtamte hinterlegt, wofür demselben der wärmste Tank ausgedrückt wurde. Begräbnis. Am 2«. d., nachmittags, wurde die Gerichts Kanzlistensgattin und Hausbesitzerin Frau Marie Kollaritsch unter großer Be-theiligung der Bevölkerung zu Grabe getragen. Wir bemerkten unter den Teilnehmern Herrn Bürgermeister Stiger, zahlreiche Beamte des KreisgerichteS und viele Bürger; sehr stark waren die Frauen der Stadt vertreten. Die Leiche wurde aus dem Friedhofe der Gemeinde Umgebung be-erdigt, und zwar neben dem Grabe des ersten Gatten der Verstorbenen, des in Cilli in bestem Andenken stehenden FleischhauerineisterS Alois Klabutschar. Frau Marie Kollaritsch hat sich im Jahre 1892 mit ihrem gegenwärtigen Gatten, dem Gerichts-Kanzlisten Herrn Josef Kollaritsch, ver-ehelicht und hinterlässt zwei Kinder aus erster Ehe. Das tragische Geschick der nach kurzer Krankheit dahingerafften beliebten Frau erregte allgemeine Theilnahme, umsomehr, als auch eines der Kinder gleichzeitig schwer erkrankt war. Dae> Benefiz-Concert des Kapellmeisters unserer Musikvereinö Capelle, Herrn D ie ß l, findet heute Donnerstag, abends, beim „Löwen" statt. Es sei hiemit nochmals auf dasselbe aufmerksam gemacht und verweisen wir insbesondere darauf, dass die durch einige Herren Kunstfreunde ver-stärkte Kapelle ein gewähltes und zum Theile Neues enthaltendes Programm znr Aufführung bringen wird. Dasselbe lautet: 1. Einzugsmarsch aus „Tannhäuser" von R. Wagner. • 2. „Rordseebikder". Walzer (1. Aufführung) von I. Strauß. 3. Luvertare zu ,.D«r erste Glückitag" (I.Auf, südrung) von Auber. 4. M0. Potpourri aus „Psingsten in Florenz", (I. Ausführung) von Czibulka. 11. „Chor der Derwische", orientalisch« Scene, von Schebets. 12. Lustige« Marsch-Potpourri (neu) von Komzak. Besonderes Interesse dürfte der von Herrn Dießl nach Triester Volksliedern zusammengestellte Marsch „Eviva la Trieste* erwecken. So darf wohl unser ausgezeichneter Dießl einen guten Besuch feines Einnahme-Concertes erwarten. @in Unglücksfall? Am 29. d., früh halb 3 Uhr, langte von Store aus auf dein hiesigen Bahnhofe die telegraphische Mittheilung ein, dass auf der Strecke, ungefähr 300 Meter vom Wächterhause Nr. 510 nächst Tüchern, eine männliche Leiche sich befinde. Die durch die k, k. Gendarmerie eingeleiteten Erhebungen haben ergeben, dass der Verunglückte der BesitzerSsohn Johann GoriSek, vulgo Majlunöek aus Tschret, Gemeinde Tüchern, sei. Derselbe befand sich gestern gegen Mitternacht in Gesell-schaft mehrerer Personen im Gasthaus des Ignaz Zeichen in Tüchern und hat sich aus demselben allein entfernt, ohne anzugeben, wohin er sich be-gebe. Da auf der Bahnstrecke knapp, unter dem Viaducte die ersten Bimspuren ersichtlich sind, so kann angenommen werden, dass der Verunglückte auf dieser Stelle auf das Geleise gefallen ist. Derselbewar von dem um 1/t2 Uhr nachts nach Wien verkehrenden Schnellzuge überfahren worden: die Leiche scheint den Blutspuren nach et>va 200 Meter weit geschleift worden sein. Der rechte Fuß und die linke Hand des Verunglückten waren vom Rumpfe getrennt. Die Anzeigt wurde von dem Personal des morgens nach Cilli verkehrenden Lastenzugeü erstattet. Es ist noch nicht festgestellt, ob man es mit einem Unglück oder mit einem Verbrechen zu thun hat. Die Leiche wurde bis zum Einlangen der Gerichts-commisfion an Ort und Stelle belassen. Tber-Ta»nthal. (Eigenbericht der „Deutschen Wacht".) Am 22. Juli nahm eine Dame mit ihrem Sohne aus Triest in Ritzdorf einen Fuhr-mann auf. welcher beide nach Sulzbach fahren sollte. Als der Wagen mit den Passagieren in die Nähe von Leutsch kam, schreckte sich das Pferd und »varf den Wagen um, so dass es nur einem Zufall zuzuschreiben ist. dass alle drei Insassen bloß leicht beschädigt davon kamen. Die Fremden traten sofort die Rückreise an. Im Jnteresie des reisenden P. T. Publicumü wird nun aufmerksam gemacht, sich der Fuhrleute nur aus Lausen bedienen zu wollen, da die Pferde der dortigen Besitzer die schwierige Straße am besten gewöhnt sind. Dann kommt nicht so leicht ein Unglückafall vor, wie bei fremden Pferden, welche vor jedem Graben und vor jedem Gebüsch erschrecken. Die Fuhren bestellt man bei der Post in Lauf-n. Landwirtschaftl. Regional-Ansstellung in Pettau. Die landwirtschaftliche Filiale Pettan der k. k. steiermärkischen LandwirtschastS-Gesellschaft veranstaltet anlässlich ihres 75jährigen Bestandes vom 22. bis 29. September d. I. eine Ausstellung von Bodenproducten der Land und Forstwirtschaft, aller Erzeugnisse der landwirtschaftlichen Industrien und des Handels, des Wein-, Obst- und Garten-baues, der amerikanischen Rebencultur, des Hopfens, der landwirtschaftlichen Maschinen und <9«rätHe, der Hornvieh-, Pferde- und Schweinezucht, über» Haupt aller auf die Landwirtschaft bezugnehmenden Gegenstände. Voraussichtlich wird die Betheiligung an dieser Ausstellung umsomehr «ine größerem, als letztere für ganz Untersteiermark gilt. Schon laufen zahlreiche Anmeldungen zur Beschickung der Ausstellung ein. Das Interesse dafür entwickelt sich immer mehr, und da unsere schöne Traustadt alles aufbieten wird, um den Besuchern der Aus-stellung den Aufenthalt hier möglichst angenehm zu machen, fo lässt sich ein recht reger Verkehr erwarten. Im Interesse derjenigen, welche die Aus-stellung zu beschicken beabsichtigen, wäre es geboten, recht bald die Anmeldungen dem Ausstellungs- 6 ..Deatsche Wacht 1895 Comit« einzusenden, damit rechtzeitig der Raum-bedarf festgestellt werden könnte. AuüftellungS-Pro-gramme sowie Anmeldungsfcheinc werden auf Ver-langen übermittelt. Auszeichnn,,«; steirischer Brauinduftric. Die Gößer Brauerei-Actiengesellschaft, vormals Max «ober in Göj; bei Leoben, wurde auf der gegenwärtig in München statt-findenden internationalen Ausstellung für auSge-stellte Biere mit der goldenen Medaille prämiiert. Diese Auszeichnung heimischer Industrie ist umso ehrender, als selbe, abgesehen von der großen Anzahl von Ausstellern, in der ersten Bier-Metropole der Welt stattfand und spricht neuer-diiigs für die allgemein anerkannt vorzügliche Qualität diese» auch im Unterland äußerst be-liebten heimischen ProducteS. Obstzüchte? Uutersteiermarks. Achtung! In Berlin ist- man eifrig mit den Arbeiten für die große internationale Obst-, Ge-müse- und Wein-Ausstellung beschäftigt. Am I. September eröffnet die genannte Aus-stellung die Abtheilung für Herbst- und Winter-obst, feine Herbst- und Winter-Gemüse, Tafel-trauben, Trauben- und Fruchtweine, Obst-, Ge-müse Conserven und Präserven 2t. Bei dem großen Interesse, welches das Ausland unserer Ausstellung entgegenbringt, dürfte eine zahlreiche Beschickung der Ausstellung im eigensten Interesse auch der betreffenden deutschen Interessentenkreise liegen und machen wir darum auf diese wichtige Gelegenheit, für eine erfolgreiche Einführung auch der deutschen Produkte in den Verkehr aufmerksam. Prospekte und Anmeldeformulare gratis und post-frei von der Direction der Ausstellung, Berlin SB., Leipzigerstraße 4. In Verbindung mit der internationalen Obst-, Gemüse- und Wein-Ausstellung wird eine Wein-Probierftube errichtet. In dieser soll Gelegenheit geboten werden, sammt-liche ausgestellten Weine und Schaumweine flaschen-oder glasweise zu kosten. 1. In der Probierstube werden nur Weine von solchen Producenten oder Händlern verzapft, welche sich an der Obst-, (Zemüse- und Wein-Ausstellung betheiligen. 2. Ein Standgeld wird in der Wein-Probierstube nicht erhoben, sofern der Ausschan k der Weine durch den von der Direction der Ausstellung angestellten Verwalter erfolgt. Es wäre wohl sehr wünschen«-wert, wenn unsere untersteirischen Landwirte |td) in ausgiebiger Weise an dieser Obstausstellung betheiligen, — aber freilich auch dafür sorgen würden, dass wirklich nur das Beste, was unser herrlicher Boden hervorbringt, ausgestellt werde. Steicrmärkischer (Hcwerbcvcrcin. Von dem Wunsche beseelt, mit den Vereinsmitgliedern in einen regeren Verkehr zu gelangen, hat der Verwaltungsrath beschlossen, periodische Vereins-Mittheilungen in Form einer halbmonatlich er-scheinenden Zeitschrift herauszugeben, welche den Mitgliedern unentgeltlich zugesendet werden soll. Die erste Nummer der Zeitschrift erscheint am I. August l. I. in Postqaurtformat. Der Bezugs-preis beträgt halbjährig 1 st. 20 kr., ganzjährig 2 fl. sammt Zustellung. Die Schriftleitung iSecre-tär Tankel) sowie die Verwaltung befindet fich im Vereinölocale, Pfeifengasse 1, 1. Stock. Rcmoutcn-Hcrbst-Märkte. Infolge kriegs-ministerieller Verfügung werden in nächster Zeit in den Orten Graz. Marburg. Pettau, Radkerü-bürg, Luttenberg. Fehring und Rann Remonten-Herbst-Märkte abgehalten. Die k. k. Gesellschaft für Landes-Pferdezucht in Steiermark ergibt fich der Hoffnung, dass diese Märkte reichlich beschickt werden, um dieser Absatzquelle von Jahr zu Jahr größere Ausdehnung zu geben. Die öffentlichen Kundmachungen geben alles Nähere bezüglich dieser Märkte bekannt. Ans dem ßissier Herichtslaate. Cilli, 27. Juli. Ein jugendlicher Verbrecher. In der Nacht zum 14. Februar d. I. wurde in der Zuckerbäckern der Francisco Zabukojchek in Agram eingebrochen und an Bargeld 1472 fl. 58 kr.. Effecten, Pretiosen und Cognac im Werte von 44 fl. 8t) kr. entwendet. Als die Thäter bas Geschäfts-lacale verließen, wurden sie von der SicherheitSwachc attrapiert und verfolgt. Um sich dieselbe vom Hals« zu schaffen und fich im Besitze dcS gestohlenen Gutes zu erhalten, schojs einer der Thäter gegen den Sicher-heitswachmann Georg Cavlovie zwei scharse Reooloer-schüsie ab und verletzte ihn körperlich schwer; dadurch gelang es den gefährlichen Einbrechen:, im Dunkel der Nacht zu verschwinden. Am Morgen des 14. Februar hatte der Agramer Polizeiagent Georg Jofic in Rann zu thun. Mit dem Zuge dahin fuhren auch einige Männer, die ihm verdächtig erjchienen, er hielt die-selben daher aus den, Bahnhöfe fest und ver hastete sie. Der eine derselben entzog sich der Arretierung dadurch, dass er den Agenten mit einem Messer in die Hand stach und leicht verletzte. Dieser Mann wurde jedoch bald eingebracht. Die verhafteten Männer, von denen der eine sich als der 20 Jahre alte Taglöhner Michael Ogoreuc aus Glabuko, Bezirk Rann, und der ankere als der der Kompetenz der croaliichen Behörden unterworfene Taglöhner Stephan Planine aus Maria-Gorica in Croatien ausgaben, bekannten sofort, den Diebstahl bei der Zuckerbäckerin Zabukoschek in Agram gemeinschaftlich verübt zu haben. Michael Ogoreuc war derjenige, der den Polizeiagenten in Rann mit dem Messer verletzte und den SicherheftSwachmann in Agram durch einen RevolverschusS schwer verwundet hatte. Die wider beide Einbrecher durchgeführte Unter-suckung ergab, dass sie theils einzeln, theils zu» sammen an verschiedenen Orten, zumeist in Agram und auch in Rann, bedeutende CinbruäiSdiebsläiile ver-übt hatten. Mehrere seiner Thaten gestand Ogoreuc zu, andere leugnete cr ober, was ihm aber gewöhn-lich misslang, so unter anderem gab er wobl zu. der Antonie Proska in Rann eine Ziehharmonika enttragen zu haben, mit der Behauptung. Proska hätte ihm dieselbe gelieben. Ihm fällt auch zur Last, dass er den GerichtSdiener Georg Dworfchag, als derselbe in seiner Zelle Nachschau pflog, zu Boden warf und misShandelik. Da nun die Geschworenen von der Ge-meingefährlichkeit und Schuld dieses jugendlichen GaunerS überzeugt waren, so veruNheilte der Gerichtshof Michael Ogoreuc wegen des Verbrechens »es DiebstahlS, der öffentlichen Gewaltthätigkeit dritten Falles, der schweren körperlichen Beschädigung und der Ueberlietung des Waffcnpatentes zu schwerem mit Fasten, Dunkelhaft und hartem Lager verschärften Kerker in der Dauer von sieben Jahren. Mereinsnachnchten. „«iibrnarf." Die heurige Hauptversammlung wird Sonntag den 8. September in Mohrenberg stattfinden. Die Ortsgruppen werden ersucht, ihre Jahresversammlungen abzuhalten, ihre Vertreter für vie Hauptversammlung zu wählen und die aus-ständigen Jahresbeiträge einzusenden. — Die Bildung einer FraucnortSgruppe Drauthal mit der Sitzung in Hohenmauthen ist im Zuge. — Sine Arztes stelle in Steiermark oder Körnten wird gesucht. — ffine Apotheke wird zu kaufen oder zu pachten gesucht. — Ei» arbeitstüchtigcr junger Mann sucht «ine Stelle als Meier oder Wirtschafter. — ES werden Lehrplätze gesucht für 5 Schlosser, I Fleischer oder Selcher und 1 Schuster. — Es wurden verliehen: einem Gewerbetreibenden in Pettau ein Darleihen von 100 fl., einem anderen im Bezirke Marburg ein solches von 80 fl., zwei Besitzern im Bezirke Marburg Unterstützungen von 25 und 10 fl., einem Besitzer im Bezirke Wilschein ein Darleihe? von 600 fl. — Eingegangene Spenven: Deutsche Studenten der Grazer Universität 501 fl. 17 kr.. Ingenieur Em. Zimmermann in Buchberg 4 sl.. I. v. R. 5 fl.. Verein der deutschen Gottscheer in Wien 10 fl., Ortsgruppe Kindbcrg 28 ff. K5 kr. und als Mohrenerträgnis 8 fl. 35 kr., Sippe auf der Weixelburg in Graz 3 fl. 25 kr.. E. D. durch den Herrn Abgeordneten Morre 100 fl., Ortsgruppe Krems a. d. Donau 12 fl.. Badischer Landesverbmi» 100 Mark =. 59 fl. 30 kr. Deutscher Schulverein. Wien. 25. Juli. In der Ausschusssivung am A. Zai-wird den beiden Ortsgruppen in Brür und der OrtSqraM Töbling für Sommcrfcslc. »eitfrS der Ortsgruppe darf für ein Schulfest, der DtiSgruppe Nürschan für b« Ertrag eine« GlaSmacherballeS, eineS durch ZludeMen mr-anstattelen CoueerteS. der CrHgrtirse Obcrelbethal für im bedeutenden Grtratj au6 Tammcl'chüyen und tton eine« ijefte und endlich den Zparcassen in St. Pölreir und Kack» für Svenden der Dank ausgesprochen. Räch Keuntnisruch», eines Berichtes der Troppzuer Ortsgruppe über die Zchul-Verhältnis'',: in Wlanowitz und Iaskowitz, ferner d«r 2hü'< lagungen dcS Kindergartenverrine« in Aiien, für an? Kindergartensubvention, des Kindergartenoereines in tl«>!,i. Weinberge sür eine Unterstützung und der Cnsgnjjt Senftenberg für eine Schulsubvention wird für arme inJoiefftadt ein Schulgelvbeirrag. für Kammern eine ffinber. gartensubvention, betn Zchulkreuzervercine in voi'toniih etiir Unterstützung und für arme, nach Woratschen einzeschiUIe deutsche Aiuder aus Zchmchof und Pschoblit ein Uiua> stützungSbeitrag beivilligt. Weiter? wird die Lubventii» für den Kindergarten in Hahenstadt erbibt. die Anschaifuitg »m Büchern zur Ergänzung der Schülerbibliothek in Xoble ie> nehmigt und für Psalter eine weitere Unterstützung bewilligt. Schließlich -vird für nothwendige bauliche Herstellungen « den Lereinsschulen in Holefchowitz, Lieben und Äoschosich ei» Credit bewilligt und gelangen Angelegenheiten der AereinS-schulen in Sipnik, Königgrätz. Mahr -^udwitz und Zed»lmf zur Berathung. Eingesendet. „Watdßaus" ^ in Cilli txc £ e tx ö c %x ^ß&öcvn. Kfinjtcö hiiD größtes Rtjmrant. Aufmerksamste Bedienung. IW" ÄÄ äijigo greife. "DU «»—ao HochachtunzSooll Issef Knbu. yyyyyty?v?vy*ffTuyyyyyfvmffty M •Johann Wariniitli" I. Kerrcn- und Damen»AMer-Salon Lilli, Ki-sisrga88s 10, *is-ä-*is Hotel Koscher "c>-s2 enapfielilt sicli. 'bestens dem F. "X. ^Pia.'tolie'va.zxi. Für brRr Ltdieiiig nnk rrinQr wiilchk ifl irirmit ftrrngltrn« Sorgt grtrngra. == pamcn»?}üftcr^öfon separiert. ----- U f 1895 ..Deutsche Wacht ' Cnrlisten. ianöe««ftiranfta(t 5loßtfs<ß«^auer&run»t. . *o)«n, UMwca«. f. «™ . I »tnden, *. »InMmtoOcn a »xavion ixrfoffitt gemclMt). — *v.bolf Stt&d. Jtauhiwnu. a. Wien — Sun) I. u. I OtcrftfUtflUMIt Im 1A amswKrjintfn-. ». Smi«. cdnMcrretch. — SlilmM DevSqi. StckactOK, (. «ob., a. Budapest, tollst ftwufrairnn. a. iiueaorft, — Huao Devec^ctt. Ve armer der ^terr.ung. itommcrclalknrk, a Irta,eil L«rn, »orclc. Xtt«er der ». t Odtnwit'diuk und netMralM^StflunnrtR. f. «t» . a. — tywfttp. P. Samuel Raurovit. Kapuziner» L!rden4lie1cftrr. a. Aturne. — Arthur vvr! C jfSfllMiU. s. Sein., a. Breznica. — Samuel Pollak. Kaufmann, a. Szeged. — Eu^en Slttft. Vyiirnastat-Prof. «.Rad - ®«l« BeiH «eifert»«, a. «r,-Ä«nlii.i- — »In. BUiW«. a. iJflwi. — Tdaddcku« StilftfM, nnlmflMU.$[»fq|OT. a. »gram. — Ralldüu« «uri. f, (. S»mnaii-l.Pr°»ch»r, a. Cilli. — Lud»«, »0(0. Jtounnamt. «. Ztaru-Vi^rwa. — H»»w> »Man «ijiu. Pfarrer, a. Zakai.»ac Hock!»- Ar. Zori», fliner. a. Lamsdor- Zserbwand Rofenberg. Raulmann. I. Hohn-Ven, a. Zlgram. — Ign. Bewt. RUt-«trift der «Itgramer Zetrung'. i- Sddnrlien. a. ßlgram. — Dr. LiÄteuberg. »dv»!. — «o?usl »igann. Zuwetder. i As et. a- Zoiutrr. a 3i«mt. — Inaai ZiliMff. I- (Sem . eiuudcfu«. a. Wie». - Bill»»« *• Svlletn, Hufnann. a. Sume^d. — WsHm 8. ttniiuc]». «iutrm.trti, f. Okas . a Seigrad. «rrow P»Ua!. Hanf^ >!!>d ketli,»^,«. a. «öm«,,Pa>»>'ia. - «oKtn, Pn», « Sun. — ?nn>, «oiiüi.iü. H°»«d^!,rt >. 5» - «rat. - Juan «ar.-4 de M„la ^»»0,. «. Adda,-a Virt -Tl. «»», »lall. Ar--, a. Sums«. — Zsan c?jii, SluUre. (. atm., a. ÄaNiia — üayjt 9UIM, «aufmaim. o. vanjalni». — «Incon) 1 m «uwloiMifi). ®.iflle». <• »rm, o. sn^gendotL — fioefcro. Vid «opa6rat*, «rzprkstn. a. ®an|alo(a. — «er gnutx.mn a varaidin. — »MtlUosper. PetoiUdeamiii. f. tikiit-. a. «Stege»!n. — 'Alt;anbo »to- «to'rff«. 0 W'M. — 8t«m iami». WiitiVftdet. f. SktlWnfteriit u. «in», a. SftmiK. 11 Stdastlan. Poll^ u. t*lsgrapbrn-D6fTbcümt*tab. — Slgalve v. HtHegd«?lhy. G»s»rfipr»aa??rn s 2 ÄtnCerl. Prlv.. a. »m« — Tagtet Sä4ka. «u,4betttz,rtn. Stta Si4Ca, a. Zala Löo». — Ölilr föiwtf. ChecfdeHetagaitin, s. Utoa Slln a. Efseq .v-nr^tcr a-m-^btt». — «irolwe tterba^ Prw.. a. — Lobu, »ui. «aufmann«- Mvia. a Lrbesbtirg. — JimölU Heller. ©mcTalcommifldrtstOttln. (. Todter, a. Pola. — C&MI? rTi| ftömcrDad i »t |»tcicrmatfi. «Ar. 6. - Vo» 15. bis 21. Juli 18v5.) ®ie Herren flictor Xf?> !!or at kf tgl. ÜtlUUTlchHU. a. Crato»a. ÄumAnien — Sticharb Wrawl. Kaufmann, a. Craiooa. Rumomen. - tr. )»r. Rarcua Obst. a. Wien. — «tiftao Htetzcl. C. I. Droffflo«. i. »cm, a. Steve. Fran, Plant, tßltttesttzer. s. Sem., a. Aren. SieMnnd «oltmann. Drrecivr bcr ^wiener Ze.trni?-. j. Okm. und (•tn a. W»en. — La,ar Sohen. OceÄhdnoICT. I Qbm., SSHnH,«, uub RinbOmAhdjnt. a. tneit — Phtiwp tKJH- Oem. a. Vavapeft. - Carlo Peerol. a. Pontebba. — Franz Boeittt. Tand. Med.. a. Graz. - dr. )»var,ll Mov?r. Sboocar. a. PretSbur«. — Aulin» Hfla-K. «rntSq^t^ehtSrath. s. Cein^ a. Ncicheiibaü » Umii.^> djiv-»-.n. a. Krume. — 'Kran, Sp»liaritm., a. Wie,' l^uaib Äornau. Schauspieler, a. 5ölm. — « «. VtWIi- K»»smann. f. Kam., a. Triest. — Änton /tleitrll. f. u. t Cb*rt1» b. R. st- Lrmberg. vernbart ittaern. Kaufmann, a. ®nx,v - Rudels Äwb«, f. w- f. .^upiwaim»Äub«or, a. Marburg- — Milan 9taU4, u. Schtva^er li'.. a. SzadabL.1- Johann vyr-azil. Professor, 0. yrünn. —Marcu» Deutsch, f. t Beamter. l ft*n. damucl Kra»er. a. «arlstabt - Fran^ v- RontS. Boeftaub b. t t, priv. a'»ifettflbanf, f. «em. t. virn - Rudolf veer. Ot»errealich>üle,, a. Wien. D«e Fraucn: ^ibr< Srcellen^ Barcnm Herminc Ap^altern. «ebtlmrutb«»itwe. a. Wien. - I^re ®xc. Cciifim $wiid4<ü Hal^du.vr. ^eyeimrathowlrwe. a. Wien. — HUbcgarbe Römer, s zrve, ML Tvchtern. n. U,en Ella £<£bp*r*. t u. I. Con»fttm>ttapttAnft'Chittin. a. Aiuine. — Ä»a Kohn. Kaufmannogarrin. M vele Zlet^ch>»cker. a Sro^ «an^a. — Tarvla ®«T0*4f*>, a. örai. — Varle Lchnlze. Zngenienis-Itvln. i Frl. lochet: und Töchter»ven. a. volssca. — Cbrrktne v. lroyer. Oberftlte^>»knanr«wtrwe. a. Flume- - $atk Kauer 9kk v. Rorbenbarf. Priv.» f. SdHnchen. a. Wtov. — )ba Neumamr. Priv, s. §m« yrl. Vchter? »nb ^we, Söbnen. a. Ob. Töblni^ bet Wien. Avpolrr« bt «aspero a. Ponrebba. — «aro-llue Htttzrr-Aainau. Süngert«. a. Wien. Mabame Snqeliquc Lantbo, f. Gesellschaftsdame Hrau Sophie Auyt-aantt un» Ämmntsrjuiigf«. a. W?en. — St. Äub«k|fß Fr^uleia: Ishanna Nooat. OberftenStochrer. a. tSrav Zum vabeKebrauch au4 ber Umgebung tt Personen. ^Personen,«hl: 6I»h.i Radfahrer u.Touristen Toureulieniden aus cugli»ebeni Flanell . ... II. 3.25 Tourenliemden »».-> B*umwoim*n«u.....n. i.m Eadfahrerstrümpfe aus 8chSSJSrlle'ge" Radfahrer-Leibchen m »,>«.» cinbsarbon Schwitzer, handgestrickt, und Feinheiten. R enn-Costü m © in verschiedenen schönen und echt waschbaren Farben. Eadfahrer-Oiirtel ans schwarzem er htm Schafwolignrt mit Ledertasche und Ring. XiteliediT von Knilsahnr-Vereineu jjeniess«ii 10°/o Rabatt. Versandt per 3STa.cl3ja.a,lm3.e. - Preis-Courante franco auf geehrtes Verlangen. - Albin Fleischmann k. k. priv. Leinenwaren- und Tischzeug-Fabriks-Niederlage Wäsche, Brautausstattungen und Bettwaren „Zum Herrnhuter" O-raz, I-.-a.egrgr- Steierniiirkische Laiules-Ouranstalt Rohitsch-Sauerbrunn SJdiitisliticn PDltsciiacL Stiscn 1. Hai bis L Ocloher. Trink-, Bade-, Molken- und elcktr. Curen. Proftpente duroh ilio Direction. 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Jede Umgehung der Stcuerentrichtung, insbesondere die Ber-heimlichung eines steuerbaren Hundes oder die Benützung einer falschen oder erloschenen Marke wird außer der zu entrichtenden Jahreswre mit dem doppelten Erläge derselben bestrast. Stadtamt Killi. am 25. Juli 1895. ?n Bürüerracijifr: Stiger. 551-2 Wiener Kaffee-Melange gibt dem Kaffee schöne Farbe, Wohlgeschmack und Kraft. Wiener Kaffee-Melange macht den Kaffee nahrhaft, gesund und billig. Nehmen Sie daher als Zusatz zum Kaffee nur echte . Wiener Kaffee-Melange ans der Fabrik von Arnold & Gutmaim in Wien die in fast allen Spezereibandiungen zu haben ist. 523-6 .Deutsche Dvacht' 1805 Hotel „Gold. Löwe" in Cilli. cfocvttc ponttorotatf Hon I. August 1805 «ROSSESCONCERT der städtischen Musikvereins-Kapelle unter gcfäftiger ^ilittvtrßun^ einiger Herren /nitiflfreunöe zum Vortheile des Kapellmeisters Herrn Adolf Diessl. Anfang 8 ITlir abendm. Eintritt V5 kr. Um zahlreichen Besuch bittet hochachtend 552 Zahnarzt Ludwig Heksch in Wien, I.Bez., GoMscIiiieim 4 erlaubt sich höflichst anzuzeigen, dass er von Sanistag den 3. August 1895 in I«r CILLI -WE im llotcl ..l'.rihfriOK .Johann" von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags ordinieren wird. KünNtlirhe /alinc nn«l >>uii^ Iltul, von mit erjeust. #in Flacon sammt Fn>n<»-Z>ise»»ii»s f»ftet M DOtVrl«« Einsendung K» BtitaflM 4. OS. fl. I.SO. «e stellungen per üla>lniabme werden unfrankiert versendet. bezichtn ^ue» Ketedrtch Müller. Win. »V^ «»ldeg«,»ite Rr. ». 10 2chöue Wohnung bestehend aus 2 Zimmern. Küche und Zugehör. ist billigst zu vennietw. Brnnngaffe Nr. 9. 550—3 «Wcs Imm ohne Möbel, sehr geeignet für eine Kanzlei, ist sofort zu vergeben. Anzufragen Aeugalli' Tu. !•'». .. , 'ine Villa, EllIC KlltCI} nncr dich» parterre- und einer Mansardlii-wohnung, u. zw. erstere mit eimm Salon, zwei Wohnzimmern, ••innn Labinet, Badezimmer, Ticiistb«»' »immer u. 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Cartonaqen, Passepartout« und Monnerung von Stickereien billigst. Berlag: Verwaltung der „Teutschen Wacht" in Cilli. — Herausgeber und »«raniwortllchcr Redacteur ?mil Tnllinger. — Buchdruckern R Witlialm i K«., graz.