Macher Zeitung. Nt, 380, Plänum elation «peel«: 3m «omptoir «an,l. sl. l>, halbj, st. k!«. lf«s »ir Ziiliellilnn >n« Ha„« Donnerstag, 5. Dezember. 3ns«ltl«u«gebiill Fül llelne Inserate bl« »u 4 gelln, »5 l«., «roß«« vr Z«N« » l». z be« «st»«n wleb«h°Iiinnen pr. .^«lle » fr. ilM. Amtlicher Theil. stehet!r,/'"^ t. Apostolische Majestät haben nach. ^ Merhöchste Handschreiben zu erlassen geruht: Wi^b" Fürst Ancrsperg! Ich finde Mich Mi,, ' ^" Neichsrath zur Wiederaufnahme seiner "üb l,> r ""^ bm 10. Dezember d. I. einzuberufen, Ach "lttage Sie. hicnach das Weitere zu verhaftest, I. Dezember 1878. Franz Joseph m. p. Auersperg m. p. 3iichtamtlichel Theil. Das Expose des Grafen Andrasjy. ill. ^chen ^ ^"^' hieinit die Occnpatiolisfrage vom poli- »M, v """' finanziellen Standpuilkle erörtert. Ich Schlei ^loe. zierst und aiu ausführlichsten be- Mtlj s ^" niilfsen, weil sie in erster Linie nnsere ^N« - ^^'uuiilg beschäftigt uud mit den Vorlagen in der Uliulittelbarslen Verbindung steht. tzo„. "lese Frage ist im Grunde nur ein Detail des !>üh >"' uud luorüber Sie heute zu urtheilen habcu, ^O^ ^^ammtresullate der von der Regierung in M^^^'"ge befolglell Politik, wie sie in den Be- j V^l des ' Berliner Kongresses vorliegen. Wenn ^^ ^iomrlll tein sehr günstiger scheint, da gegen- l'Hllur die Lasten der Politik fühlbar sind, wäl^ iy <> Resultate erst nach vollbrachter Durchführuug V» '^ ^^^ werdeu lüuuen, trage ich doch kein ^ ^'", daß Si».' uicine ganze Amtswirlsamteit nach Ergebnisse des Berliner Kongresses beurtheilen. ^l'Damtt Ihnen dies möglich werde, ohne alle ü^en derselben recapituliercn zu müssen, brauche ich ^ Mei Situationen zu eonstaticren: diejenige, in der ,^ Uebernahme der Geschäfte die Monarchie, was ^ Stellung uach außen anbelaugt, gefunden, und ^ ugc Stellung, in der sie sich heute nach außen >t>^l. Ich coustatiere, was den ersten Punkt be- l>t^' daß unter meinem Amtsvurgüuger die Mon- !>il) kMen großen Schritt vorwärts gemacht hat, um h°l^"u der Katastrophe des Jahres I860 zu er- ^t 'Ai'^ ^^ dle Heilung eine unerwartet schnelle ^i^s aber die Situation betrifft, in der sich die b>!tch ^ nach außen befuuden hat, fo war dieselbe ß»n^ ^ Thalsache bezeichuel, an der mein Vor- lt du,/e "s" nnschuldig war, als ich es bin, nnd die tz,'U) ^„ i^.ff,.,ldes Wort selbst charakterisiert hat. ^ b's '"^"'ds ein Europa zu scheu, und Oester- ^, d.sich in völlig isollerlcr Lage. Ueber die ^i> ^' die Oesterreich-Ungarn heute nach außen !^Hrii o lnxmche ich teiue eiugeheude Vorlage zu ^tli,.' ^ch bcguügc >uich, Ihuen den Vertrag von l Et.n ^'l^'en. Ich constatiere selbst, daß Sie in ^,ssr l, ?'"ll der Monarchie, wie sie in diesem Kon- ;ci^^nage treten ist, das hauptsächlichste Resnltat ">t di^ukens seit siebeu Iahrcu zu erblicken haben. ! "e»> Nchlltat für die Monarchie eiu schlechtes ^villf,,,^"!!! lohut es die Mühe uicht, mich gegen .. ,D,V ',«" ^ü"'d ein Detail zu vertheidigen. stte c>, ^rfnhr, welche den Frieden Europa'2 und >^M , Au bedrohte, lag ,n den Ergebnissen des !>beni ^„"Urnt, welche ihren coucreten Ausdruck ^ 3tcH" '"uuarfricden von San Stefano fanden. ^lin^ i"l dich's Friedens war die Aufgabe des 5?" Etfs, "9"sscs. Die Autoren des Vertrages von ,?t" d " ,^ h"be,! zwar felbst eingesehen, daß die !?/ eiy, K. '^^s ersetzt werden kann; sie habcl, 8ll^ensi,H'krl belassel,, jedoch in einer Gestalt, die > Lr ^V'^ "'achcn mußte Sie haben ein Bul- welches, bis znin Acgäischen Meere ?"t und ' ^'^ europäische Türkei iu zwei Theile tz, l>cltii>^,7^ abgesehn von den Gefahren eines über I^lltcz ^UMl Grenzen künstlich herausgeschobenen h°>, Tli.tt " ^^'b des anderen, der Türkei be- ^ l "n S ^ "lmöglich gemacht hätte. Der Friede ^l>>. lltt)end "!> detz^ ^"trägen, noch eine ganz neue Ge- t^iiil ;,, '"'ts einseitig octroyiert und damlt ^en K,""cm g.oßeu, wenn nicht allgemein ""lege gelegt. „In der Sitzung der hohen Delegation vom 29. Mai d. I. hatte ich Gelegenheit, in Beantwortung einer Interpellation des Herrn Dr. Stnrm und Genossen auf die Frage, welche die Hauptinteressen seien, die die Regierung bei dem Kongresse innehalten will, folgende zwei Puukte hervm/.cheben: 1.) daß, was aus dem Kriege hervorgehe, der Friede sei und nicht etwa ein Zustand, welcher den Keim neuer Compli-cationcn in sich trüge; 2.) daß dem Besitze, welchen der Friede der Türkei belasseu wird, auch die Möglichkeit eines uuabhängigen Bestandes erhalten werde. Beide Gesichtspunkte werden Sie, meine Herren, in dem Berliner Vertrage verwirklicht finden. Damit der Friede, den ganz Emopa wüuschte, eine jede Chance habe, anch dauerhaft zu fein, hat der Kongreß alles vermeiden wollen, was die Gefühle des siegenden Theiles verletzen konnte; er war bemüht, keinen Stachel zurückzulassen, der neue Complicationen hätte herbeiführen müssen. Rußland hat großes Gewicht daranf gelegt, nach den großen Opfern, die es gebracht, nnd den crrnngcnen Siegen den Landstrich znrückzuerlangen, den es durch den Krimkrieg verloren hatte; der Kongreß hat deshalb der Retrocession Bcßarabiens zugestimmt. „Rnßland hatte wiederholt erklärt, der Zweck des Krieges sei die Verbesserung des Loses der Christen; der Kongreß hat nicht nnr der Errichtung eines, wenn anch b iontärcn, doch selbständigen Bulgarien zugestimmt, er hat auch Rumelien einen christlichen Gouverneur zugesichert nud eine Kommission ernannt, die die Aufgabe erhielt, sowol für diese Provinz als für die anderen Provinzen des türkischen Reiches ein Admini-stralwsistem auszuarbeiten, welches, unter europäische Controlle gesetzt, die Christen gegen Mißbrauche und Vergewaltigung schützeu sollte. Ruhland hat als Kriegscutschädigung die Abtretung einiger in Asien eroln'tteu Terr'itmien in Anspruch genommen; auch diesem Vellmigeu ist der Kongreß und das in erster Linie interessierte England mit den nothwendig erschienenen Veränderungen bcigetrcten. Wenn aber der Kongreß befliffen war, die Empfindlichkeit des Siegers zn schonen, so mnßte er auch die Rechte Europa's wahrcu. Im Interesse des cnropäischen Friedens konnte man »licht zugeben, daß bestehende Verträge durch Waffengewalt anfgehobeu werden nnd an drsscn Stelle eine einseitig octroyiertc Neugestaltung in Kraft trete. Der Kongreß mußte also das Prinzip anf-stellen, und er hat es anch znr Geltung gebracht, daß nur jene Abändcrnngen europäifcher Vertrage als rechtsgiltig zu betrachte» find, welche die Zustimmung der europäischen Mächte erhalten. Aus diesem Standpunkte wnrden zwar Rumänien, Serbien, Montenegro als independent erklärt, aber die Unabhängigkeit wnrde diesen Ländern nur als Resultat des europäischen Willens zugestanden. „Das zweite Ziel des Kongresses war, zu erreichen, daß das, was ans der Balkan-Halbinsel der Tintei bleiben sollte, auch die Aussicht auf Bestand habe, nnd daß dem neu constrnicrtcn Besitze auch die Lebensfähigkeit bleibe, die ihm der Friede von San Stcfano genommen hatte. Von diesem Gesichtspunkte ans wnrde ein bedcntender Theil der Länder, auf den die Türkei zu Sau Stefauo selbst schou verzichtet hatte, und zwar zwei Drittel des abgetretenen Gebietes, durch den Kongreß zurückgegeben. Die Grenzen von Bnl-aarien wurden, mit Ausnahme des Distriktes von Sofia, auf die Baltanlinie zurückgeführt; ihre Be-sitzungen, die durch die Ausdehuung vou Bulgaricu bis an das Aegäischc Meer entzweigeschnitten waren, wieder zu einem strategisch nnd administrativ haltbaren Ganzen vereinigt. Hiednrch ist die europäische Türkei gegeu die Rückwirkung der neuen Formation gefestigt und der Besitz Konstantinopels. welcher in San Stefano fraglich geworden war, gesichert worden. „Dies ist das Werk des Berliner Kongresses vom europäischen Staudpnnkte ans betrachtet. Es hat bis jetzt schon das Verdienst, den europäischen Friedeu er-halleu der Türkei die Möglichkeit des Bestaudes ge« boten zn haben. Allein der Berliner Friede hat nicht nur über europäische, soudern anch über speziell österreichisch-ungarische Frageu cutschicden, und so entsteht die Frage, ob und wie auf dem Kongresse diese speziellen Interessen gewürdigt uud zur Geltung gebracht wurden. Ich glaube, darüber sprechen d,e Be-schlüs e des Kongresses klar genug. Der Friede von San Stcfano hatte einen Gebietszuwachs für Serbien und Montenegro stipuliert. Die Richtung und Aus- dehnung dieses Zuwachses war für jede andere Macht als für uns eine Frage zweiten Ranges; für uns aber lag in derselben eine Bedrohung der wichtigsten politi« schen, militärischen und kommerziellen Interessen. „Der Kongreß hat diesen Interessen vollkommen Rechnung getragen. Er hat die Vergrößerung Serbiens von der Richtung gegen Novibazar und Mitro-viza nach dem Osten, gegen Bulgarien, zurückgeschoben, wo sie unsere strategische und kommerzielle Sphäre nicht tangiert. Er hat in gleicher Weise die beabsichtigte Ausdehnung von Montenegro reduciert. Er hat die Zone zwischen Serbien und Montenegro, welche nach dem Friedeu von San Stefano fo enge war, daß sie einer Absperrung unserer Monarchie vom Orient gleichkam, beträchtlich erweitert. Er hat das so gewonnene Terrain der Türkei zurückgegeben, aber zugleich uns zur Wahrung des neuen politischen Zustandes uud zur Sicherstelluug unserer Communicatiouen das Recht eingeräumt, in diesem Distrikte Straßen anzulegen und Garnisonen zu halten. Er hat die Erwerbung vou Seehäfen für Montenegro auf Antivari befchränkt, dagegen uns den Hafen von Spizza zuerkannt, die Unterhaltung montenegrinischer Kriegsschiffe nicht bewilligt, die Schleifung der Befestigungen an der Seelüfte augeorduet, die Errichtung von neuen Befestigungen ausgefchlossen, die montenegrinische Handels» flagge unter den Schutz der unsrigen gestellt, die Geltung unserer Seegesetze auf Montenegro erstreckt und schließlich uus das Recht eingeräumt, Straßen uud Eisenbahnen durch das mouteuegrinische Küstengebiet zu errichten. Der Kongreß hat ferner alle Rechte aufrecht erhalten, welche wir betrefss unserer Handelsund Verkehrsinteressen im Orient erworben hatten. Bulgarien wie Serbien sind ausdrücklich gebundeu, jeue Verpflichtungen, welche die Pforte uns gegenüber in dieser Beziehung übernommen, anzuerkennen und auszuführen. Der Kongreß hat schließlich nicht nur die Freiheit der Donau anerkannt uud die europäische Donautommission aufrecht erhalten, fondern in Bcrück-sichtigung der Wichtigkeit dieser großen Verkehrsader für Oesterreich-Ungarn die Durchführung der Regnlie-rungsarbeitcn am Eisernen Thore ausschließlich Oesterreich-Ungarn übertragen. „Dies ist in den Hauptzügen das Werk des Äer-liner Kongresses. Alle unsere Interessen, sowol die politischen als die materiellen, haben die Sanction Europa's erhalteu. Durch die Bestimmungen des Vertrages sind sie als europäische anerkannt worden. Von allen Fragen, die zur Verhandlung gelangten, hat sich die größte Einmüthigkeit bei jenen gezeigt, welche die österreichisch-ungarischen Interessen berührten. Indem die Mächte die Occupatiou und Administration von Bosnien nnd der Herzegowina uns übertrugen, haben sie nicht nur die Legitimität unserer Interessen im Orient anerkannt: sie haben durch ihre Beschlüsse uuch klar ausgesprochen, daß ein großes, starkes Oesterreich-Ungarn eine enropäische Nothwendigkeit sei, und daß diese Monarchie, weil sie nicht eine aggressive oder expansive Politik machen kann nnd will, in der Er-fülluug ihrer natürlichen Mission auf die Unterstützung von Europa rechnen kann. Die Grundbedingung aber, ohne welche au die Ausführung dieses Vertrages nicht gedacht werdeu konnte, war die Occupation von Bosnien nnd der Herzegowina. Sie war unausweichlich, wenn die Erhaltung der Türkei in ihren neuen Grenzen überhaupt gelingen sollte; sie war ebenso nothwendig, wenn dies ans Gründen der innern Schwäche — was wir nicht hoffen wollen — nicht gelingen sollte, denn iu diesem Falle sind Bosnien und die Herzegowina der defensive Punkt, dessen wir bedürfen, um unsere politischen und materiellen Interessen zu schützen, ohne uns auf eiue Politik der Abenteuer werfen zu müssen." Aus Italien. Wie aus Rom gemeldet wird, hat die italienische Regierung beschlossen, den Attentäter Passanante »wr das Schwurgericht zu verweisen uud nicht den Senat als Gerichtshof zur Aburtheilung desselben meder-zusctzen. In einer Berathung, welche deshalb zwischen den Ministern und den hervorragendsten Mitgliedern des Senats und der Deputierteillammrr am letzten Freitag abgehalten wurde, machte man von allen Seiten geltend, daß die Bestimmungen der VersaMng inbctreff der Constituielnng des Smats znm Gencht»-hof in Fällen des Hoch- und Staatsverrrath» mcht 233ft obligatorisch, sondern nnr facnltativ seien. Das Ungeheuerliche oe« Verbrechens Passanante's scheine allerdings auch eme außergewöhnliche, der öffentlichen Meinung im Lande dnrch ihre Feierlichkeit impo- ^ niercnde Forni der Aburtheilnng zll verlangen. In» soferne wäre die Eonstitniernng des Senati als Ge» ^ richtshof allerdings wünschenswcrth. Die Erfahrung unter der Inliregic-rnng in Flalitreich, nnter welcher wiederholt Attentäter von der Pairsk,nnmer abgeurtheilt wurden, hade aber gezeigt,, daß dnrch die besondere Feierlichkeit der Procedur wol im ganzen Lande eine sichtliche Wirknng auf oai große Publikum hervorgebracht, gleichzeitig aber auch die Phantasie und die Eitelkeit der Eonspiratoren in einer Weise beeinflnßt worden sei, daß man geradezu behaupten könne, die! Gerichtsverhandlungen vor der Pairskammer härten die Attentatsmanie genährt. Die Möglichkeit, vor einem so illustren Forum unbehindert alle erdenklichen re- >, volutionären Paradoxen entwickeln zu können, und der, Nimbus des Martyriums für diese paradoxen Ideen, welche schon der exceptionelle Gerichtsstand gab, seien von nachweisbarem Einfluß auf die Verschwörelwelt gewesen. Diese Erwäguugen gaben den Ansschlag, Passanante nicht vor den Senat, sondern vor das Schwurgericht zu verweisen. Infolge von manchen Formalitäten, die noch zu erfülleu sind, kann der Prozeß vor den Wechnachtsferien nicht beginnen. Mit demselben tritt aber der Schluß der Schwnrgerichtsperiode für das heurige Jahr ein; infolge dessen wird Passa-nanlc erst in der zweiteil Hälfte Jänner seinen Richtern gegenüberstehen, was der „Liberty" Anlaß gibt, mit besonderem Nachdruck über eiues ihrer Lieblingsthemata, das entsetzlich weitläufige Gerichtsverfahren in Italien, zu sprechen. Sie verlangt als eine der nöthigsten Reformen eine Vereinfachung des Prozeßverfahrens in Nriminalverbrechcn, ja geradezu eine Art Standrecht für Gegenden, in welchen Verbrechen sich häufen. ! Der Erlaß des Iustizministers an die Staatsanwaltschafteil verfügt die Unterdrückung der Eircoli Barsanli, und zwar nicht blos in den Marken, fondern im ganzen Königreiche. Diese Nepressivmaßregel, zu der früher das Ministerium von der conservativ-liberalen Partei vergeblich gedrängt worden, gegen, die Eairoli sich noch in der Rede von Pavia als einen in dem Gesetze nicht begründeten Schritt ansgesprochen! hat, ist eine der ersten sichtlichen Erfolge des Um-' schwunges, zu dem das Attentat geführt hat. Die ^ Rechlögelehrten der Regieruug finden jetzt im Widersprüche mit ihrer früheren Auffassung, daß die Ent-' stehungsgeschichtc der Circoli Barsantl sowol, wie die notorischeil Bestrebungen derselben beweisen, wie sehr diese Vereine im Widersprüche mit den Landcsgesetzen stehen, und insbesondere mit Rücksicht alls die Dls-ciplin im Heere fernerhin nicht mehr geduldet werden können. Zur Orientfrage. Der ruf fische Botschafter bei der hohen Pforte, Fürst Lobanoff, hat einer Versicherung aus Konstan-tmopel zufolge nach seiner Rückkehr aus Adrianopel bei dem Großvezier Safvet Pascha neuerdings die Unterzeichnung des definitiven Spezial-Uebcreinlommens zwischen Rußland und der Türkei urgiert. Fürst Lubauosf soll diesmal die Geneigtheit seines Souveräns ausgesprochen haben, zwei Monate nach Unle: ^ fertignng dieses Uebereinkummens das türkische Territorium zu räumen, obschun die Russen erst nach Ablauf von drei Monaten hiezu vertragsmäßig vcrpflichlel wären. Die Pforte scheint sich andererseits weniger auf die russischen Anerbietungen, als auf ihre eigenen Kräfte verlassen zu wollen. Im rnssischrn Hauptquartier will man wissen, das türkische Kriegsministerium vertheile im geheilten Waffen an die Muhamedaner anf der Demarcation5linie zwischen der russischen und türkischen Armee. Daß sehr eifrig an der Errichtung von Befestigungen anf der Linie Tschataldscha bis zum Schwarzen Meer gearbeitet wird, ist bekannt. Es Werden nach Art der Pariser Befestigungen einzelne Forts errichtet, welche untereinander dnrch Eisenbahnen in Verbindung stehen. Zu diesem Zweck hat die tür« kische Regierung befohlen, auf die Linie von Tscha-taldfcha alles Eisenbahn-Materm! überzuführen, welches für die Linie Mndania-Brüssa bestimmt war, die seit Jahren pruzetl.ert war, lillt deren Ball man aber noch nicht begonnen hatte. Was an der angeblichen nenen Eonvention zwischen der Pforte und England ist, und inwieferne dieselbe die türkischen Vertheidiguugsmaßregeln zu nnterstützen bezweckeil würde, dürfte sich in den englifcheu Parla. mentsverhandlungen ergeben. Ueber das Gerücht, daß englische Truppen demnächst ans dem asiatischen Ufer des Bosporus Pusto fassen sollen, schreibt man der „Pol. Korr." aus Koustantinopel von, 20. v. M.: „EZ scheint, daß die Engländer ihr Protcctorat über die asiatische Türkei ernst zu nehmen beginnen; wenigstens tritt das Gerücht in immer beglaubigterer Form auf, daß binnen knrzem die englische Flagge auf der großen Kaserne voll Skutari in Asien gehißt werdeil und dieses ungeheuere Gebäude eine Garnison von zwei englischen Regimentern anfnchmen würde. Definitives dürfte hierüber wol kaum beschlossen sein, nnd es ist möglich, daß dieses Projekt auf den Widerstand des SultauZ stößt, der uur mit dem äußersten Widerwillen eine fremde, wenn auch Freundesflagge sich gegenüber Stambul entfalteil fehen würde. Doch steht es anßer Zweifel, daß der Vorschlag gemacht und ernstlich discutiert wurde. Der englischen Botschaft nahestehende Personen hatten sogar die öffentliche Meinnng vorzubereiten gesncht, indem sie das Gerücht voll der Entdeckung einer Verschwörung gegen die Ehristen verbreiteten nnd hinzufügten, daß die Installiernng englischer Trnpften angesichts der Haup^ sladt nnr eine znm Schutze der Botschaften, der Europäer und der Ehristen im allgemeinen getroffeile Vorsichtsmaßregel wäre. Dieselben Personell behaup-teten, daß das in Rede stehende mnselmanische Eom-plot auf beiden Ufern des Bosporns verzweigt sei, und daß es durch die Ankunft der bosnischen Flüchtlinge, die den Fanatismus und Haß gegen die Ehristen noch mehr aufstachelten, einen nm so gefährlicheren und bedrohlicheren Eharatter angenommen habe. Die ganze Erzählung scheint, wie bemerkt, in der Absicht erfunden, die eventuelle Autunft englischer Trnppen zu erklären und die Empfindlichkeit der Rnsfen zn b> schwichtigen. Es wird sich bald zeigen, ob der Plan erfolgreich war." Auf E Up er n fchwebt gegenwärtig die vom internationalen Standpunkte luteressaute Streitfrage, ob die fremdelt Konsuln ihr Exequatur vou der Königiu von England oder dein Sultau erhalten sollen, der ja in oer Eunuention seine Souveräuetätsrechte beibehalte» hat. Vorläufig haben die englischen Behörden im ersteren Sinne entschieden, ebenso haben sie die Unterdrückung der Eapitulatiouen angelündigt, obwol der italienische Konsnl, der zugleich auch Deutschland vertritt, hiegegen protestierte. Das Resultat war blos, daß der Ziuilkommissär, Oberst White, ihn einfach für eineu Privatmann erklärte, der keine amtlichen Fnnc-tionen mehr ausführeu dürfe. Der Konsul, Herr Magni, hat sich an die respective« Regierungen lim Inslrnctioncn gewendet. Der englisch < afghanische Krieg. Die Engländer haben uutcr Major Eavagnari ein Detachement entsendet, um die Afriden, welche den Kheiberpaß bedroheil, zurückzuwerfen. Eiu Theil der Aufständischen soll unlerworfeu sein — also mnß sich ein anderer Theil noch ill Action gegen die Operations-linic der englischen Hauplcolonne befinden. Es ist wol anzunehmen, daß die Engländer diesen Zwischenfall zn ihren Gunsten erledigen werden, doch dürfte derselbe mit Rücksicht ans die numerische Schwäche der englischen Streitträftc die Engländer dazn veranlassen, die Hanptaction gegen Kabnl bis zum nächsten Frühjahre zu verschieben. Mittlerweile werben die Engländer ülicrall Hilfstruppen an. Layard, der Botschafter ill Konstantinuftcl, soll sich an alle ausländischen Soldaten und Offiziere, welche sich im Rhodope-Gebi.gc befinden, wie auch an alle Militärpersonen, welche sich in Konstantinopel ohne Beschäflignng aufhallen, mit dcr Ansfordeümg gewendet haben, in die indische Armee einzntrcten. Die Tschcrtessen haben sich scholl seit längerer Zeit in grußer Zahl beim englischen Botschafter einschreiben lassen, haben Handgeld genommen uud den Befehl erhalten, auf den ersten , Befehl Layards zur Abreise bereit zu sein. Eine ^ähnliche Anssordernng ist auch ill Trapezunt von dem ^ englischen Konsulat au di.- Muselmanen in Lasistan ! erlassen worden. Die Lasen haben sich jedoch gc-^ we,gert, iil englische Dienste zu treten. Es verlautet, ^ daß solche Anwerbungen auch nnter den Kurden statt-! finden, welche aus Alexandrette auf Schlffeu weiter befördert werden sollen. Ebenso wird der größere l Theil der englischen Trnppen auf Eypern nach Indien eingeschifft. — ! Die voll der englifchen Negierung diesertage zur ^ afghanischen Frage veröffentlichten Schriftstücke sind sreilich von dein Gang der Ereignisse bereits überholt wurden, bieten abec dennoch mancherlei Interessantes. So waren denn z. Ä, über die Zusammenkunft des Kommandanten von Ali - Musjid mit dem britischeu Major Eavagnari sehr widersprechende Nachrichleu hiehergclangt. Nach der einen Färbung nahm sich die Szene wie die schimpflichste Kränkung, nach der anderen dagegen wie die abgemessene, alier nicht unfreundliche Unlerhaltung zweier sich ihrer Amtspflicht lxwusjten Persönlichkeiten alls. Das Blanbnch schildert nun das Intermezzo ill folgender Weise: „.....Major Eavagnari fragte hierauf, ob iluter oieseu Umstäudeu der Sirdar sich dein Dnrch-zugc dcr Gesauotschaft widersetzen werde, nnd der Sir-dar erwiderte, das werde er ganz sicher lhun. Thatsächlich schwankte der Sirdar von Anfang bis zn Ende niemals, sondern gab uns deutlich zu verstehen, daß er dem Durchzuge der Gesandtschaft mit Gewalt sich widersetzen werde, nnd daß es Zeitvelschwendung sei, mit ihm zn discntieren. Major Eavagnari sagte darauf zu dem Sirdar: „Ihr jeio ein Diener des Emirs und nehmt es alls Euch, einer Gesandlschaft Halt zn gebieten, die von der britischen Regierung, mit der er lange auf freundschaftlichem Fuße gestanden, an ihn abgeht. Wie wißt Ihr, daß nicht der Emir selbst" Euch sehr zornig sein werde, daß Ihr so lM0w, Der Sirdar erwiderte: „Was ist für F"Und,M dem. was ihr jetzt thut? Hätte der Emir "ir/" „ gegeben, fo wäre ich nach Dschnmrnd hmaligclM" ^ Elich zu trchen und den Paß hlnaufziibrimM; aber seid Ihr Hieher gekommen ans eigene MW», nnd bestechet des Emirs Diener, aus daß M ^ Dnrchzug gewährten; Ihr hetzet Afridis gegen -iy auf, Ihr werdet Streit nnd Blutvergießen m ^ Lande hervorrufen, nnd Ihr nennt euch F"U^e- , um uns stehenden Afridis fchentten dieser 9ted " fall, nnd es würde nicht tlng gewesen fein, "»e" ^ Haltung in diesem Tone fortznsetzen. Daher ^, Major Eavagnnri zn dein Siroar: „Wir >l' ,,^,l Diener, Ihr'des Emirs von Kabul, ich der m'i l^ Regierung. Es nützl nns nichts, diese WgcM^ zn discutieren. Ich kam nnr, nm eine 9""^' wort von Euch zu bekommen. Wollt Ihr dem "" m, zuge der Gesandtschaft mit Gewalt Euch '"dmev Der Sirdar fagte: „Ja, das will ich, >md ^ es als Güte anfehen lind als Erinnerung "tt ^ ^ fchaft, daß ich nicht anf Ench Feuer gcbe " ^ was Ihr schon gethan habt." Darauf jchttttcim ^, einander die Hand nnd bestiegen die Pferde, ' ^i Sirdar sagte wieder: „Ihr habt eine gerade?" gehabt!" ' _______.^ Mqesneuiqlieiten. — (Die Repatriierung dc r l,oS"'>^ Flüchtlinge) nimmt ihren ungestürteil Fortg"M ^, zum 27. u. M. wurden repatriiert bei UniSte ^ ' ^ Dolnji-Lapac 0854, bei Zavalje 14,850. lici 1" , ^ Kamen 3323, bei Oblaj 4725. bei Vosnisch-3lou , ^. bei zwswjniea 2502, bei Dnbica 31 ""d , , ^ Gradista 1513. zusammen also 3U.07'' Flüchtling, sich bereits auf ihren früheren Heimstätten ^,,^>F befinden. Demnach verblieben noch 4^l,78l o ^, in Provinzial-Kloazien und dem Grenzgebiet ^ deren Repatriierung noch vorgenommen w^'d''" ,^^ — (Verhaftung cincS Oyminisi"l M turs.) Ans Nzeszuw geht denl „Frdbl" f"^.'«' theilnna zn : „Großes Aufsehen erregte d" ^,Z t^ l Samstag erfolgte Verhaftung des hiesigen D"" ^^ o>>^' zustand, iil Suinme 12.000 fl. AlZ nun "^^il ^^ Tagen Bezirtshauptmann Badeni cine^e s^ei^ Schnlkasse vornehmen wollte, gestand den gesaminten Betrag vun 12.000 fl. "" ^„l ^"' haben. Dcr Äezirkshauptmann erstattete ""!.jch>^l,^ fnllc den Bericht an dcn Landeösch>llratl> ^ AM' fulgtc von dieser Seite keine strafaerichu'^ ,,^r ^!. l zueil Ailssicht vorhanden war, daß im Wege fgel'"" 'lcctc dcr uml Subieski vernntrente ^^"ll^^ ^„ werden dürfte. Thatfächlich gingen attf M 0000 fl. ein. Inzwischen aber war ^rch^ ^l' ^. Zufall die Staatsbehörde zur Nelmtnis oc ^ „B bieSti beglUigenen Verbrechens gelangt, un ^^ St>i^^ Nllnmchr dcr in Rzcszuw weilende Vertrete ^ ^ V mllualtschnft seines Amtes walten. Dc^ ^chde"'^ bieöli z,l sich ins Vilreau ulld erklärte 'V"^r, Scy" Vorgeladene eiil reuinüthigcs Bekenntnis abgelegt hatte, für verhaftet." . .^rath.)^ . (Oi,l rabiater Geinelndc ^c Stadtverordnete Schischkin i,l Iewtcr'nos' ,^d'lcl . gelegentlich einer Sitzung dcr dortigen ^a ^^^ O^ Äersnnlinlilng eine Zigarre angcrMHi' ^^,,lcm ^ SchischtinS »nachte das Stadthaupt d""^ ' ^,^ ft"^ daß jemcmd i„l Saale rauche. D^ ^" ' zu "^„ hierauf Herril Schischtin auf, das ^""^. sitze "^„ lassen. Schischkin ailtwortetc h'""'/' .H riech"'' ^ He!'räel», die nach Zwiebel,» und lN"""' ^, n'O ^ Gerluh dieser Gewächse tünnten !""'',„ M "' ,K tragen, und deshalb könne er das ^ ," jnc sn""'^ lassen. Eine solche Anffichrmla. rief «M l'eschl^/,^ hervor. Die "^' Herrn Schischtin deil Aesuch der ^"1" ^. ^,dc ^,i zweier Wochen zn verbieten. . A StadthM'tH,^ Schischkin s. wüthend, d.ch er ^ O t ^lU Kopf schlng. Er wilroe deshalb v" " . zu zwe/Jahren Zuchthaus — (Ein Raubmord 'n^/^^tcu'"^ liches Verbrechen setzt die V"^ ,, I ^ Sanistag abends wiederum '" ^ z'""' ^,< Hallse der Linie.lstrafte 20^."^" ^jn 3.H^ desselben die Witwe Hael. ^ ^"^ h, ,eU-^ tions- nnd Tanzlutale "l'le haM " , s^^"' »i^ ^lt, 72 Jahre alt gezogn vm, dcr Welt lebte. Dn " jedcr^icc mallde.l nn. sich. war »'lfttranisch ü g'N / ,,,,chc.HF ,we.m sie jemand im Hmlse frug waS ' s., M ihr ging :c.. war es ihr unangenehm. 2331 lA^holt nuf die Frage, ob man ihr etwas helfen loin// ", "' lch empfange niemanden, denn wer zu mir "im. wlll nur vun mir etwas haben!" — Douucrs-iNlll ^" '"'""ll sahen Bewohner die Fran das letzte ler ^ l ^^ ''" "^"' ^^^ wohnender Mübelhäud-aber ^ ^""'erstag uachiuittags einen Schrei, achtete lols! '"^ darauf, da er fchuu einige Tage früher einen », 3 ^"' schürt, nnd als er die alte Frau darüber chli l stellte, die Ailtwort erhielt, sie habe nicht gc-W ."' ö" ihr tumme niemand, sie lasse auch keinen Frä, l "' z" sich- - Samstag gegen Mittag lain ei» üel,?"' ""l die alte Dame zn sprechen, klingelte vcr-!nd? "'^ """^^ sich nunmehr an den Möbelhändler siel .?^' ^^' ^'^ "^^ Dmm' ausgcgaugcu sei. Diesem ^^ ^" ^"' ^""l Donnerstag wieder ein, auch ^ die Witwe feit diesem Tage nicht gesehen wurde. ^ Mo nuillnchr vou seiner Wahrnehmung die Polizei lieb "^' ^^'^^ d" Thüren der Wohuuug öffnen by? ">ld illi Woh»zimmer. welches dicht au ciucu Corri-^,, l^M, diefelbe mit ciucr tlasfeudeu Wuude au der gebe's lkdenfalls mit einem stumpfen Iustrnmcut bei-H ^")l, iu einer großen Blntlache. erwürgt, wie die a„?^U"iiousiuarle» zeigeu, uud mit einer Decke bi» Nicl,/" ^"^" zngcdectt, auf der Erde liegeud, vorfand, tass Ul der Wohnung war i» Unordnnilg, selbst die !Mlmhr hing au ihrem gewöhulichen Ort. Ob und h^ ?'^ n» G^lh ^^. Ocldcswcrth hier geraubt, ist « l^^ uuermittelt, ebeuso, »oer der oder die Thäter jb' Der Chef derKrimiualbchörde, Graf Pückler, der !/^'Mch'Nlgsrichter, Stadtgerichtsrath Johl lc. eilten l°U au deu Ort der That. ^, -^ (Den! mal Alex. v. Humboldts.) Aus ^ . ^rzgicßerei iu Älüucheu geht eiu großartiges i^ ^'''"l nach Nordamerika ab. Sciu Bestinlmuugsort ^t Louis. ES stellt Alexaudcr vou Humboldt dar, ^ ^ sinnend iu sciucr Rechtell eiuc Landkarte hält, grld Äürde, des Alter» ^"lgt verbildlichen. Stifter des Denkmals ist Henry w ^"w i„ St. Louis, der bereits uergaugenes Jahr ^ grche Shaiespearc-Deulmal gestiftet; Modellierung, ^ ">>d Reliefs sind vom Erzgieher uud Vildhancr ^- "illler jnu. ________________________ fokales. Aus dem Gemelnderathe. Laib ach, 3. Dezember. (Furlsehuiig.) st Es »vird uun zur Aerathuug des ordentlichen Mderiiiffes übergegaugcn. . Punkt 1: „Landesfürstliche Steuern 1413 fi.", ^ Punlt 2: „Stiftungen 2087 fl.", werden ohne ^atte genehmigt. ^ Bei Punkt 3: „Lehranstalten 3048 fl.", tadelt ,^' Regali die große Summe per 450 fl., welche ^ die Behcizuug der Realschule verwendet wird, hF beantragt, hievon 200 st. zu streichen. Ebenso K,?uvl)rtct er die Streichung der für Beleuchtung ein-^Uten Post per.12 fl. ^ M. Dcfchmann erwidert, die Beleuchtung fei lHvmdig, da die Gewerbefchule abends abgehalten »i^^i. Laßuik findet den Betrag für Beheizung die? H" hoch, brauche doch jede Faiuilie mtt drei b,s Kliluierll nahezu um 100 fl. Holz. K«„ ,t- Regali kritisiert die abends abgehaltene »r,, ^schule uud meint, dieselbe weise gar tciue ^ "Mwertheu Resultate auf, sondern dime unr dazu, oen Gewerbetreibenden die Hausordnuug zu störeu. lch,,.^t. Uürger sagt, die Heizung iu der Real-°fc, >" eine Luftheizung, es müsse eben der ^entral-sie^.^heizt werden, uud da lasse sich nicht ötononn-^ ^ b" niau sonst dic Iugcud dazu vcrllrthetle, lu Ä"e zu frieren. iihm^."-Deschmann eonstatiert. daß die Gewerbe-^ .^t dcu letzten Iahreu sehr erfreuliche Resultate vyi/'^Sie fei aber auch den Gewerbetreibenden ^tM f ^ett Vortheile, denn die vom Lande iu die b^chl s mcmden Jünglinge, welche gar keine Volksschule ^ v,> ?e" ""d iu die Lehre eintreten, sollten cigcnl->- s ,°"' Polizei nach Hause geschickt werden, so 'tse q!n.^> bitter v. Kalten egger faßt deu »il, ^l,'s als eine Resolution auf. dem Ma-"lpnlu„^^'^'"^'n, bei der Beheizung die thunllchste '^" dock"^ ""änweuden da ihiu der Betrag nn ^ z'einllch bedeutend erscheine. GR. Negali schließt sich der vou Dr. Ritter o. Kaltenegger propouicrtcn Resolution au. Bei der Abstimmung wird letztere angenommen, der Antrag Rcgali's anf Streichung des Betrages für die Bclenchtnng dagegen abgelehnt und die Position in unveränderter Höhe eingestellt. Zu Post 4: ..Beiträge 5)418 fl.", bemerkt GR. Drco, daß die Handelskammer fchou feit dem Jahre I860 beim Magistrate die Beistrlluug eiues zweiten Zimmers betrieb, dasselbe aber erst im Jahre 1875 vom Magistrate erhielt. Reduer bedauert es, in der vorletztcu Sitzuug mcht anwesend gewesen zu sein, um auf das so al'fprechenoc Urtheil übel die Agenden des Haudelskammerpräsidenteu geantwortet zu yaben. GR. Potocnlk erklärt, er habe die angezogenen Bemerkungen darum gemacht, weil er eonstaliert wifsen wollte, daß die frühere »aliouale Handclstamnler vergeblich ein zweites Zimmer angestrebt habe. Im iibrigeu stimme er dem zu, daß es unschicklich sei, daß iu einem und demselben Zimmer der Präsident, der Sekretär, der Diurnist und ein Diener amtiere», und daß dasselbe überdies uoch als Holzlüge beuützt werde. Referent GR. Dr. Suppan weist darauf hin, daß fich die frühere Handelskammer zum lctztcu male im Jahre 18W, wo doch Dr. ^osta Bürgermeister war, ail oeu Magistrat lim Beschaffung eines zweiten Ziinmers gewendet habe, später bis zum Jahre 1875 nicht mehr. GR. Regali beantragt die Streichung des eingestellten Betrages per 20 fl. 25 kr. für das ttranzel-fchießcn der hiesigen Ruhrschützeugrsellschaft. GR. Horak unterstützt diejenAutrag. Der Beitrag werde noch aus den Zeiten des Bürgermeisters Hradeezky herstaiuinen, der ein begeisterter Schützenfreund war. Rcduer sagt weiter, früher mußte auch jeder, der das Bürgerrecht erwarb, eiueu Beitrag für die Schießstättc erlegeu, bis dieser Betrag über feinen Autrag dein Bürgeifouoe zugewendet wurde. GR. Dr. S nppan bemerkt, der Betrag fei eine seit 25 Jahren vou der Stadtgememoe überuoinniene Verpflichtung, er muffe jedoch eoustatieren, daß er fchuu feit eiiligeu Iahreu factifch nicht mehr behobeu wurde. Bei der Abstimmung wird der Antrag Regali's abgelehnt und Post 4 nuverändert genehmigt. Post 5: „Magistratsbeamlcn- nud Prakticanteil' bczüge 15,006 fl.", ulid Post 0: ,.Dienerlöhnnngen und Dmrncn 5058 sl.", werden ohne Debatte geneh-nügt, ebenso Post 7: „Funeliousgebürcn 1030 fl." Zu Pust 8: „Reluuneratioueii nnd Aushilfen 1520 fl.", beantragt GR. Regali die Streichung von 020 fl. GR Dl'. Ritter v. 5lal tcnegger macht darauf allfmcrtfaui, daß der Magistrat das Präliminare auf Gruud des dreijährigen Durchfchuitlserfurderllisscs zn^ fammensteUt, daß es sich daher nicht empfehle, den ficher nothweudigell Bedarf zu verringern. Wolle mau Ersparnisse erzielen, so sei dies höcystens durch eine Restringierliug der Post 27: „Sonstige außerordentliche Auslagen", möglich. Der Antrag Rcgali's wird abgelehnt und die Position unverändert augenommen. Post 10: „Rciseauslageu 130 fl.", wird ohne Debatte genehmigt. Zu Post 11: „Kanzlei- und Amtserfordernisse 2870 sl.", stellt GR. Klnu die Aufrage, ob man bei deu Dructsorleu auch aus die in Aussicht steheuoc Drncklegnng der Wählerliste Rücksicht geuommeu habe? Referent GR. Dr. v up pan erwidert, es werde mit dem prälnninierten Betrage fchon das Auslangen gefunden werden. GR. Regali beantragt, gleich heute zu beschließen, daß die seit dem Jahre 1808 nicht gedruckten Wählerlisten für die nächste Wahlcampaguc gedruckt werocu. Der Antrag wiro jedoch abgelehnt und die Position unverändert angenommen. Bei Post l2: „SauM.sauZlagen 5508 fl.", frägt GR. Dr. Äleiweis, warum die Beschlüfse der SänitälsenlMte, welche bei der t. t. Landesregierung getagt hat, dein Gemeiuoerathe noch nicht mitgetheilt wordeu sind, da dieselben doch darauf hinzielen, die Sauitätsverliältnisse der Landeshauptstadt zu beffern. Der Bürgermeister erwidert, die Znschrift des hohen Landespräsidiums in dieser Angelegenheit sei au den Magistrat gelangt, welcher sie nach vorhergehender Berathung au dcu Gemeinderatl) leiten werde. Für eveutuclle au'ßerordeutliche Sauilätsauslageu sei iu der vorgetragenen Post tciue Fürsorge getroffen. Hierauf wird Post 12 geuehmigt. Bei Post »3 : ..Oeffeutliche Sicherheit 10,700 fl.", regt GR. Regali die Bildung einer freiwilligen Nachtwache lin,' da die Sicherhritswache bei ihrem geringen Staude überbürdet fei. Zugleich spricht er den Wunsch auZ, mau möge der Sicherheitswache bedeuten, sich gegen das Publikum, iusbesoudere das Lauovolk, höflicher zu benehmen. Der Bürgermeister erwidert, daß jeder Fall eiues nnanstäudigeu Beuchiueus der Sicherheitswache gegen das Publttnm strenge geahndet werde. Er könne jedoch constatiereu. daß bei dem geringen Bil-dlmgsgmde der Sicherhcitöwache — da man um die geringe Bezahlung nicht intelligentere Leute erhalte, — sowie angesichts ihrer angestrengten Dienstleistung, welche auch nicht günstig aus Gemüth und Geist rückwirke, im allgemeinen fehr weuig Ansschreituugen vorkommen. Er halte es für seine Pflicht, es hier zu betonen, daß das Pnblikum mit der Haltnng der Sicherheitswache znfriedcn fei, da die Ausführungen des GR. Regali anf dieselbe, wenn schon nicht verletzend, so doch deprimierend wirken lönuten. Was jedoch die Anregung einer freiwilligen Nachtwache betreffe, fo sei dieselbe wol nur in Kommunen niederster Ordnung, in kleinen Dörfern üblich, und habe in der Landeshauptstadt überdies anch nicht die geringste Aussicht, realisiert zn werden. Hierauf wird Post 13 genehmigt. (Fortsetzung folgt.) — (Persona luachricht.) Se. Excellenz der Herr FML. Stefan Freiherr v. Iovanovic, welcher bekanntlich telegrafisch nach Wien berufeu wurde, hat Nagufa am 1. Dezember mit dem Kanonenboote „Nautilus" vcrlasfeu und ist vorgestcru iu Trieft angekommen. FML. Iovanovic hat im „Hotel Delorme" fein Absteigequartier geuommcu. — (Infautcriebrigadc Laibach.) Der neu eruaunte Kommaudaut der 12. Infautcriebrigade iu Laibach, Herr Generalmajor Ritter von IMson, ist am 1. d. M. hier angekommen uud hat das Kommando bereits ttberuommcu. I» den Verband der hiesigen Brigade gehören die Reservetommanden der drei Infauterie-lvgimcuter Freiherr vuu Niaruicic Nr. 7 iu Klageufurt, Freiherr uuu Kuhu Nr. 17 iu Laibach uud Ritter vou Hartuug Nr. 47 iu Marburg, ferner das 27. Feldjägerbataillon in Cilli und die 8. Feld> uud 5. ErgänzuugK-tompaguie des iu Pcttau statiouierteu Pionuierbataillous. — (Abmarsch der lrainischen Jäger-Rekruten.) Morgen um 11 Nhr vormittags gehen zwei Rctruteutranöporte des 7. uud 1!). Iägerbataillons uou Laibach über Trieft und Dalmazieu anf deu herze-gowiuifchen Occupatiousschauplatz ab. Deu Trausport des 7. Vataillons führt der Herr Hauptmanu Pavliczel, jcucu des 1'.). Äutaillous der Herr Lieutenant Bayer. — (T ruppendur chzügc.) Heute abends trifft ein Retrutentrausport des 33. Feldjägerbataillons aus Stockerau und morgen um 8 Uhr 25 Minuten vormittags treffen drei weitere Retruteutrausporte, uud zwar vom 3.Bataillou des Kaiser-Jägerregiments, vom 0^. und 44. Iufauleriercgilnente, im ganzen circa 1300 Mann, iu Laibach ciu, Dicselbeu werde» am hiesigen Süd-bahuhofe verköstigt uuo fodauu gemeinsam mittelst Zug Nr. l08 um 11 Uhr voruiittags nach Trieft befüroert, luofelbst sie sich. mit der Bestimmuug auf deu Occu-pationsschauplatz, uach Dalmazieu ciuschiffeu. — (Eiu pf lichtver gcffeucr Familien-uater.) Der aus Moistraua in Obertraiu gebürtige 53jährige Thomas Schettinar, der fich seit dem Jahre ld74 als fürstbischöflich gurt'scher Hulznieister in der Gonciude Metüiz in Kärnteu aushielt, hat sich vor mehrereil Wochen unter Mitnahme feiner Papiere und des ganzeu ersparten Geldes heimlich aus seinem Wohnorte entfernt und ist bisher nicht zurückgekehrt, uhue sciuer Familie über seiu Verbleiben Nachricht gegeben zu haben. Thomas Schettiuar hat nicht nur die vuu ihm übcruommeueu Arbcitcu im Stiche gelaffeu, die ausgeuommeuen Arbeiter nicht bezahlt, sondern auch seine Familie, bestehend in einem in gesegneten Umständen befindlichen Weibe und acht uumündigru Kindern, ohne jedwede Vorsorge und ohne Geld, ohue Lebcusmittel hinterlassen, fo daß dieselbe jetzt beim Herauuaheu des Winters dem bittersteil Eleudc, ja dem Hungcrtoor preisgegeben ist, weuu fich nicht mildthätige Menschen ihrer aunehmcn. — (Gemeiudeluahl iu Ultlag.) Bei der Neuwahl des Gemrindevorstandes der Ortsgemeindr Altlag wurdeu Mathias Eisenzopf von Altlng als Gc« meuldevorsteher, Mathias Hönigluallil vou Altlug und Iohaun Högler vou Wiukcl als Gemeiuderäthe gewählt. — ^Erledigte Pfarre.) Infolge Verleihuug der Pfarre Jauchen, im politischeu Bezirke Stein, cm deu Herrn Äalthasar Aartol, ist die Pfarre Lipoglou im Dekanate St. Mnrein bei Laibach iu Erledigung gekommen uud wurde zur Bewerbung ausgeschrieben. Gesuche um Verleihung derselbe» siud au dn3 hiesige furstbifchöfliche Ordinariat zu richten. — (Abgabe von Äau mp f lan zeu.) Wie iu deu früheren Jahren, kauu auch in diesem und iu dem kommenden Jahre aus deu liistcnläudischeu t. t. Central-Gaatschulen eine Auzahl vou Baumpflauzrn, nnd zwar: 410,075 Stück Nadelhölzer. 015,085 Stück Laubhölzer nud 105.261 Stlick Nutz- uud Fruchtbäume, im ganzen fomit l. 131.021 Stücke, theils um dir im festgesetzten Tarife bestimmleu Preise, theils iu berücksichtiaungs-würdigeu Fällru unentgeltlich abgegeben werde». Um oe» volle» Tarifpreis wcrdcu au Private und Gemli»de» Pflailzeu uach Maßgabe des Vorrnthes vom küstenläudi-sche» Forstiilspettor gegeu Barzahluug abgegebe» Für Aufforstuilgen, bei denen das öffentliche Interesse betheiligt ist. wird die Ablassuug vo» Pflanzn »ach Maft des Vorrathes um die im Tarife ftstgcschte» Llnntopre^ be.oilligt. Im Interesse der Forstlultur tö»»eu ,edoch au mittellose Genieindcn uud Waldbesitzer Baumvslauzen 2332 zu Aufforstungen auch unentgeltlich überlassen werden. Die Gesuche um Erlangung von Pflanzen sind an'die l. k. Statthalterei in Trieft zu richten. — (Präsidentenwahl.) In der diesertage abgehaltenen Generalversammlung der steiermärkischen Advotateutammer wurde Herr Dr. Alois Schloffer, bisher Vizepräsident, au Stelle des Herrn Dr. Rechbauer, welcher resigniert hat. zum Präsidenten der Kammer gewählt. Zum Vizepräsidenten wurde Herr Dr. Baltl gewählt; zweiter Vizepräsident bleibt wie bisher Herr Dr. Alois Altmann. — (Ueber schwemmung.) Die Überschwemmungen in Körnten dauern fort. Einige Gassen VillachK stehen unter Wasser, der Ossiacher See hat neue Ver« heerungen angerichtet, und die Gail ist ausgetreten und überschwemmt die ganze untere Villacher Sohle. Das Dorf Perau bildet eine förmliche Insel. Man schreibt diesbezüglich der „Klgft. Ztg." aus Mauthen I.d. M.: „Infolge des andauernden Regens, wodurch der im oberen Gailthal W Centimeter hoch liegende Schnee zum Schmelzen gebracht wurde, ward das ganze Gailthal in der Nacht vom 28. und 29. November derart überschwemmt, daß mehrere Dörfer unter Wasser gesetzt wurden. Da» Wasser ist von den Gebirgen mit einer solchen Macht herabgestürzt, daß es die Felder theil-weise hmwegschwemmte uud theilweise meterhoch versandete; ganze Berge von Erdlawinen sind abgestürzt. Die von Mauthen nach Rottendorf nnd nach Oberdrauburg führende Strafe ist an mehreren Orten derart zerstört, daß dieselbe mindestens durch 14 Tage für jedes Fuhrwerk unpassierbar ist. Der Ort Mauthen und Kötschach wurden von der Uebcrschwemmung hart mitgenommen; in Mauthen sino zwei Häuser eingestürzt, in Kötschach ist oer Verlust eines Menschenlebens zu betlagen. Das Wasser ist in der Nacht plötzlich meterhoch in beide Orte eingedrungen, so daß die Leute sich kaum iu das obere Stockwerk zu retten vermochten. Der Schaden ist sehr bedeutend, denn das Gailthal zeigt überall die Greuel der Verwüstung." — (Kricgskarte.) Eine zur Orientierung über die Ereignisse am englisch-afghanischen Kriegsschauplatze bestimmte, sehr übersichtlich ausgejührtc „Karte von As-gyanistan und den angrenzenden Gebieten" ist soeben aus A. Hartlcbens Verlag in Wien hervorgegangen Dieselbe erschien in zwei Ausgaben, und zwar im Maßstabe 1:2.250.000 und mit Flächencolont (Preis 30 lr.) sowie mit statistischen Daten verschen, und einer kleineren Ausgabe, Maßstab 1:5.^00,000 (Prris 1ü tr.) Dlcse empfehlenswertheu Spezialtarten sind durch jede Buchhandlung zu beziehen. Neueste Post. (Original-Telegramme oer „kaib.Zeitung.") Kunstantinopcl, 4. Dezember. Der Großvczu'l Savfet Pascha wurde abgesetzt. Ernannt wurden: Khelreddm zum Großvezier, Uriamzade Eßad zum Sk>eitii-ttl-IslalN, Ghazi Osman zum Kriegsminister, Said zuln Iu,.lzi..inlster, ttadn zum Munster des Ilmeni, Kanuyeooory für Aruheres, Sauas für Arbeite«, Djeuoet zum Hündelsmmister. Die Ernennung eines Großmeisters der Artillerie wird später crfulgen. Der Schwager Ghazi OsmauS wurde zum erstcn Sekretär des Sultans ernannt. Für die abwesenden Kadrl uud KaratheodoN) werden Said interimistisch das Innere, Savas das Aeußcre leiten. Lahore, 3. Dezember. (Offiziell.) Dschellalavad wurde geräumt, die nächsten afghanischen Truppen stehen iu Kabul, wo der Feind eme starte Position auf der Anhöhe hat. Aus dem Pelwar-Passe und dem Kheibcr-Passe wurde kein Zusammenstoß gemeldet. Pest, 3. Dezember. (Fremdenblatt.) Wie die „Budapester Korrespondenz" berichtet, wurde Koloman Tiöza von Sr. Majestät vor einigen Tagen mit der Neubildung des Kabinetts betraut, und heilte meldete Tisza in besonderer Audienz, daß es ihm gelungen sei, ein Ministerium zu bilden. Die bisherigen Minister bleiben; Tisza übernimmt wieder das Innere. Graf Julius Szapary die Finanzen, den Handel der bis-herige Staatssekretär im Innern, Baron Gabriel Kemeny. Zara, 3. Dezember. Der Kriegsdamftfer „Andreas Hofer" ist heute behufs Aufnahme des Feld-zeugmeisters Baron Philippovich, der eine Reise nach Süddalmazien unternimmt und sodann die Rückreise nach Wien antritt, nach dem Narentathale abgefahren. Buzovaöa, 3. Dezember. (N. fr. Pr.) Die gestern von Baron Philippovich über Mostar angetretene Heimreise gestaltete sich bis Vlaznj zu einem wahren Thriumphznge. In jedem Orte waren sämmtliche vom Militär besetzten Gebäude und alle Brücken mit Reisig und Fahnen festlich geschmückt und zahlreiche Triumphbogen errichtet. Militär und Landbevölkerung kamen von weitem her nach der Straße geeilt, um den Scheidenden zu begrüßen. Die berittenen Offiziere Serajewo's gaben ihm bis Ilice das Geleite. Von VlaZuj an folgte ich der Straße nach Brod und langte soeben hier an. Der Znstand der Straße ist der denkbar schlechteste. Die alte Straße über den Ploöaberg ist absolut unpratticabel, die im Bau begriffene neue Trace nicht vollendet nnd der von Saumthieren und leichten Fnhrwerten benutzte sogenannte Türkenweg so elend, daß die Pferde bis zur Schulter und die Wagen bis über die Achse im Koth einsinken. Kaum besser ist die Straße von Kiseljat Hieher, zu deren Hinterlegung ich zehn Stunden bedürfte. Der vor sechs Wochen mühsam zng^führte Schotter ist in dem lehmigen Straßengrnnd spurlos versunken und von einer oft mehr als zwei Schuh überragenden breiigen Kothfchicht überzogen, welche auf lange hill schweren Fuhrwerken die Frequenz unmöglich macht. Von Serajewo bis hiehcr sind viertausend Menschen an der Herstellung der Straße beschäftigt; leider ist deren Thätigkeit nahezn erfolglos, nachdem das anhaltend ungünstige Wetter eilten Fortschritt der Arbeit verhindert. Seit drei Tagen fällt abwechselnd Schnee und Regen. Vor Sonntag dürfte ich Brod nicht erreichen. London, 3. Dezember. „Renters Office" meldet von Lahore, 3. d. M.: Einem ans gut unterrichtetet! Quellen stammenden Gerüchte zufolge fand gestern den ganzen Tag zwischen der Armee Roberts' nnd den afghanischen Truppen im Priwar-Defile eine Schlacht statt. Das Resultat ist unbekannt. Die Truppen unter Kommando Stewarts sind in Kirta im Volan-Defilc eingetroffen. Nachrichten aus Kandahar zufolge sendet der afghanische Gouverneur seine Familie nach Farah. Schir Ali hat auf die Einkünfte Kandahars 20,000 Rupien voraus erhoben. Roln, 3. Dezember. (Presse.) Die Unterhand, lnngen mit Oesterreich wegen Abschluß eines Handelsvertrages werden hier als gescheitert angesehen. Telegrafischer Wechselkurs vom 4. Dezember. Papier-Reute «115. — Sllber..'Keme 6240, — Gold» Rcnle 71 80. — 1860er Staat«.Anlclwn 11560. - Nans.Aclicn 784. M-edit.Actien 229 00. — London 11630. - Silber 100- , - K. l. Münz»Dulaten 5 56. 20.Fra„seN'3tücke 930 - 100 Reichsmark 5? 40. Wien, 4. Dezember, 3 Uhr nachmittags. (Schlußlurse.) Kreditactieu 229 90, 1860er Lose 112 80, 1864er Lose 169 50, österreichische Rente in Papier 6115, Staatsbahn 254 — , Nordbahn 201 50, 20 » Franlcnslücke 9 30, ungar. Kreditaclien 212 40, österreichische Francobant '—, österreichische Anglobant 07 50. Lombarden 68 75, Unmeant 67 25. Ll>N)dac!!c>l 579 -, türkische Lose 21.50, Commmial-Anlchen 90 60, Eguptischc —. Goldreute 71 80, ungarische (Nuldrcnlc -—. Muhig, Mudel und Verlosung. Fürst Windischgräh Lose. Vei der am 2. d, M, vorgeiwm« meucu 42. Verlosung der Schuldverschreibungen des fürstlich Alfred Windischgräh'schen Lotteries.'!»lcheuS vom 1, Juni 1846 wurden dir nachfolgend aufgeführten Losnummern in it den nebenbezeiämeten Gewinsten in Eonveulionsmümc aezoacn. und zwar fiel der Haupttreffer mit 20,l)00 fl. auf Nr, 12465 »b der zweite Treffer mit tiOOtt fl. auf Nr. 85237; serner gcm> nen je 1000 st. Nr. 22149 und 79453; je 500 fl, Nr. 1A' und 58640; je 100 sl. Nr. 7056 10798 12543 23711 ^" 39475 75622 76942 und 90826; je 50 fl. Nr. 4479 ^ 10926 11568 16714 36019 57098 60232 67U82 73?A °"^ und 97726; jc 45 st. Nr. 3050 6422 45768 46368 4?ü0^ ^ ' 56676 66268 70172 79641 83813 und 88365; ferner geM'»" noch 1836 Losnummern jc 36 fl. Laibach, 4. Dezember. Alls dem heutigen Marltc s>^ erschienen: 4 Wagen mit Getreide, 2 Wagen mit Heil »> Stroh, 12 Wagen uud 3 Schisse mit Holz (30 KubilmctM. Durchschnitls . Preis e.^^^^-^ -------------------Me-^------------------^ssA sl.,Ir, sl,!lr, I^»^ Weizen pr. Heltolit, 6 66 8^26 Vutter pr. Kilo . - s" " ^ Korn „ 4 70 5 33 Eier pr. Stück . . ^ !; ^ Gerste „ 4 23 4 60 Milch pr. Liter . ^ ^ ^ ^. Hafer „ 2 60 3 23 Rindfleisch pr.Kilo ^ ^ ' ^, Halbfrucht „-------5 80 Kalbfleisch „ ^« ^ Heiden „ 4 70 4 73 Schweinefleisch „ -"A ^ Hirse „ 4 70 493 Schöpsenfleisch „ -^^ Kuturuh „ 4 80 5 86 Hähndel pr, Stück --'" ^ Erdäpfel 100 Kilo 3 3-------Tauben „ «? ' ^ Linsen pr. Heltolit, 7-----------Heu 100 Kilo (alt) lA ^ Erbsen „ 7 50-------Stroh „ . - ^" ' Fisolen „ 8-----------Holz, hart., pr. vier .5g Rindsschmalz Kilo — 92------ Q.'Meter """55« Schweineschmalz „ — 80 — - - weiches, „ ' ^ ,4 -- Spcct. frisch „ — 60-------Wein, roth,, 100 Lit. ^ ^^ — geräuchert „ — 72 — - - weißer ., ^^^ Ilugekommene Fremde. Am 4. Dezember. . u«b Hotel Stadt Wieu. Stedry, Kfm.; Friedmauu, Ag" ' M. Noval, Wien. — Landeter, Kfm,, Miincheu. - S""», chenberg. — Urbauiiö, Hüflein. .^ ^> l.l Hotel lilefaut. Lengycl. Ksm., Kanischa. — Dr. AdaM^ Finanzrath; Liilinger nnd Kuß, Unternehmer, Wien, ""^5, und Pollal, Spalato, — 5tauta, Kfm,, Nriinn. "^ " M< Privat, Marburg. — Aystrisch, Privat, Eilli, - 2'W' ^ gaziucur, Hrastnig. — Merll, Professor, Görz. -^ V" ' tehlscontrollor, Klagcnfurt. ^^^^^" Theater. ^ ^ ,„^ Heute (gerader Tag): „ Die scl, öuc Galatl, ea. " ^^,< und mythologische Operette in 1 Act von Pol») ,v"U'"'z' ^,ic!> von Franz von Suppü, Den Anfang macht: „Ällc». ^„st. die Fra ll e n " oder: „Dir G efangeneu dcr Z lN °' .^M spiel in 2 Auszügen, frei nach W, Vcn,ard von W^><^ Meteorologische Veobachtungen iu^al^ z 5Z kZ« N ^ 3' jji 7U.Mg, 729 82 j- 0 8 O. sch>oach bewii / ^., 4. 2 „ N. 729 99 ^- 2 6 Q. schluach beiuoll M 9 „ Ab. 730 75 -s- 19 O. schluach bc»»l«" ^f" Nachts schlvache Schneedecke, welche während ^M^ vormittags wieder verschwuildcn. Das Tagesinilltl ^^. -j- 18", um 0'9" über dem Normale. .^.^^^a^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar VaNl.----^ DM" Eingesendet. "W» ^ Wdl' Der heutigen „Laib. Zeituug" liegt für die ^ abonuenten eine Pränumerntionscinladung alls: Hadschi Loja .^ und die schwarz Sultaniu uo« Tre»" ^ic Übel»", zigl' von Heillri ch P e n n bei. Pränumerationrn > . in ^ . Buchhandlung von I«. v. Kleinmayr H Fed. ^""'"lälh'«^. bach, woselbst auch die zwei erste» Liefcrungen^^' Die chromscheu Leiden der Lunge nnd Vroi'chH zc, < genlatarrh, Tubcrluluse, hartnäckige Äronchlall"^ ..^cit^. schlimmern sich immer beim Eintritt der lal>c>f ^> ^ ^j"^M< erfordern die größte Vorsicht nnd eine heilbn'^^ hic " lungSmethode. Unter allen Arzneimittel» lM' > scln l!^, ger'schen Thcerpastilleu nnd Äcracr'schcn Nrpast'll"' vc'' obige Leiden am besten bewährt. Äcrgcrs ^^ ^iz'NU^.s i» einigen die einhüllenden, schleimzersehendett u» ^ Ihce ^, Eigenschaften der schleimigen Mittel mit jc""/,,Mc"' >>' ^e sich; Äergers Thecrtapselu sind reiner Mcdlzm^„g fur .^ latinnmhnllniig. - Preis sammt GcbrauchsaM" ^,,^ ö" H Blechdose Ncrgers Thecrpastillcu ü0 l^ ' ^,, öa>" Äcrgers Thccrtapscln 1 sl. - Haupts ^^, bei Herrn Apotheker I. Swoboda. ^^^ <)O^l(!Il)(^^(Ul. Wien, 3. Dezember. (1 Uhr.) Vei im ganzen wenig bewegtem Verkehre sprach sich in dein Gange der Kurse eine vorwiegend feste Tendenz aus. Velb war« Papierrente........ 6110 61 15 Silbcrrente........ 62 30 62 40 Goldrentl......... 7190 7195 Lose. 18H»........ ___ __-.. . 1854........ 107 - 10750 . 1UU0........ 11280 113- . 1860 (Fünftel) .... 122 75 123 25 " ^li"........ 139 75 140 25 Un«. Pramien.Anl..... 82— 32 25 Kr"'t^-......... 1ti3_. 18350 z U^lfs-L ........ 147b 15 . Prauuenaill. der Stadt Wien 90 75 90«.», Donau-Reaullcrunas.Lose . . 1^4 80 10520 Domänen-Pianbbriefe . . . 140 50 141 — Oeftclrcichijche Schatzscheine . 97 60 9790 Ung. 6pcrz. Goldrente . . . 83 70 83 75 Ung. Eiscnbahn.Anl..... 98 50 ^75 Ung. Schatzbons vom I. 1874 114 - 11450 Unleyen ocr ^tadtgemeinde Wien in Ä. V...... 9475 35 — Vrundentl aftungK Dbligatisnen. Böhmen......... 1"2 25 102 75 wil^rusterreich ...... 104 5U 105 - »elb Ware Galizien......... 83 75 8425 Siebenbürgen....... 73 50 74- - Temeser Äanat...... 74 75 7550 Ungarn.......... 78 50 73 50 Actlen von Vanlln. Velb Ware Anglo-österr. Banl..... 97 75 98 - Kreditanstalt ....... 229-229 25 Depositenbank....... 160 1«2 - Kreditanstalt, ungar..... 21150 211-75 Natioualbai-.l....... 787-788 - Unionbanl........ 6750 67 V5 Vcrlehrsbanl....... 100- 100 50 Wiener Bantvereln..... 104 25 104 75 Uctlen von Transport Unterneh« muugen. Gelb Ware Alfäld.Bahn .......114 75 N5-- Donau.Dampfschiff.Gesellschast 487- 439-- Elisabeth.Wcstbllhn.....159'- 159 50 Ferdinands.Nordbahn . . 2012-2017 — äranz.Iosevb'Aahn .... 128 75 129 — Gallzischc Karl.Ludwig. Vahn 235 25 235 50 Kaschau'Oderberger Bahn . . 10050 101 — Lembcrg'Czcrnowitzer Bahn . 123 50 l24 — Lloyd - Gesellschaft.....579 - 581 - Oesterr. Nordwcstbahn . . . 109 50 109 75 Rudolfs-Bahn.......115— 11550 Ttaatsbahu........258 — 253 50 Lüdbahn.........68 75 69 25 Thciß-Vahn........186 — 187 — Uugar.galiz. Verbindungsbahn 81— 8150 Ungarische Nordostbahn . , . 11250 113-- Wiener Tramwal)'Gesellsch. . 160 -- 160 50 Pfandbriefe. Allg.öst.Bodcnercditanst.(i.Gd.) 110'- 11U 50 „ „ „ (i.B.-V.) 93 60 93 90 Nationalbanl.......99 25 99 40 Ung. Bodcnlredit'Inst. (V.-V.) 94 75 95- Prloritats Dl»li«ationen. Elisabeth.V. 1. Em.....92' 92 50 Ferd.'Nordb. in Silber . . . 103 75 104 Franz-Ioseph.Aahn .... 8475 85- Gal. Karl°Ludwia-V.. 1, Em, 100'- 100-50 Oestcrr. Nordwest-Bah" ' ' ^z^ ^ Sicbenbürgcr Vahu - ' ' 155b" ^>5" Staatsbahu 1. E>«. - ' 11IA ' ^j>- Südbahn a 3°/, - - ' ' 95'?^ ^ 5'/« . - ' ' ^'^ Südbahn, Bons . - ' Vevlsen. ^g^ Aus deutsche Pläye. - ' ' . Il«^ n