Bezugspreise Hür (österreich-Ungarn ganzjährig K 4' — halbjährig K 2 ■ — 5 ih' Amerika: ganzjährig D. ! '25 Hur das übrige Ausland ganzjährig K 5 • 20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gejenbct, Anzeigen ßujerate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gotische« Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „IDanbermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hotlschcer Boten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Hchriflleitnng des Hottschcer Boten in Gottsehee. M. 1. KoLtschee, am 4. Jänner 1906. Jahrgang III. Mur vier Kronen beträgt iw Inkande die jährliche Mezugsgeöiihr für den „Gott-lchecr Boten", der mit der heutigen Ammner fein drittes Wanderjahr mit reichhaltiger „Wandermappe" antritt. Kr öleivt auch für die Zukunft streng katholisch, stramm deutsch, gut österreichisch. Wir ersuchen unsere liehen Areunde, neue Aöonnenten anzumeröen und so zur Weröreitung unseres einzigen heimatlichen Blattes nach Kräften keizutragen. Wer zehn neue Aönehmer gewinnt und die eingehobene Bezugsgebühr für das ganze Jahr im voraus einsendet, hat Anspruch auf ein Kreie.remplar, d. H. dem wird das Blatt das ganze Jahr hindurch umsonst zugeschickt werden. Aür die neuen Abnehmer liegt der heutigen Mummer ein Bostscheck bei, um ihnen die Einsendung der Bezugsgebühr zu erleichtern. Die amerikanischen Abnehmer ersuchen wir dringend, sich bei Geldsendungen nur internationaler Postanweisungen zu bedienen und ihre Adresse, welche nebst dem Wamen auch die nähere Bezeichnung des Wohnsitzes (Stadt, Straße, Kausnnmmer) enthalten soff, genau anzngeben. Ein glückliches neues Jahr affen unseren K. Lesern und Arennden! Die Neste der alten Hausindustrie in Gottfchee. Schon unter Kaiser Friedrich III. erhielten die Gottscheer zur Belohnung für ihre Verdienste um die Verteidigung der Landesgrenze gegen die Türken und in Ansehung ihres Notstandes im Jahre 1492 das Recht, mit ihrem Vieh, ihrer Leinwand und anderen Erzeugnissen (zweifellos ist damit die hausindustriell erzeugte Holzware gemeint) „auf das Krabatische" und in andere Gegenden Handel zu treiben Man wird diese Vergünstigung in ihrer Bedeutung voll ermessen, wenn man bedenkt, daß in früheren Zeiten die Bauern im allgemeinen keinen Handel treiben durften. Der krainische Chronist Valvasor („Ehre des Herzogtums Kram" 1689) erzählt, daß in den Gottscheer Dörfern hölzerne Schachteln, Siebe, Schasse, Teller, Schüsseln,. „Bütschelein", „Mülterlein" u. bergt, erzeugt und im Wege des Hausierhandels in andere Länder „vertragen" und „verführt" wurden. Bei ihrem Leinwandhandel nach Fiume. (Segelschiffe) und in der Gegend dort herum, lernten die Hausierer aus Gottschee wahrscheinlich die „süße Ware" (Orangen, Feigen usw.) kennen, nahmen sie ursprünglich wohl zunächst als Rückfracht mit und begannen damit allmählich einen Handel, der gewissermaßen ihr Monopol wurde und die Erzeugung und den Handel mit der haus industriell erzeugten Leinwand und Holzware immer mehr in den Hintergrund drängte. Die Erlaubnispatente der großen Kaiserin Maria Theresia (1767) lauteten bereits nicht mehr auf Leinwand und Holzware, sondern auf Südfrüchte u. bergt. Die allgemeine Hausiervorschrift Kaiser Josefs II. vom 1. September 1795 bewilligte den Untertanen der Herrschaften Gottschee und Reifnitz das Hausierrecht mit einigen ausländischen Artikeln, als mit Reis, Sardellen, Schildkröten,Lorbeerblättern, Austern, „Müscherln", Kalamarsischen und Dragawein, den Untertanen der Herrschaft Reifnitz überdies noch das Hausieren mit eigenen Erzeugnissen wie: Töpfergeschirr, Holzschachteln, Sieben, Bauernpelzen, Billichtafeln, welschen Früchten. Während sich nun im Reifnitzer Gebiete die Erzeugung und der Handel mit derlei Holzwaren bis auf die Gegenwart allgemein erhalten hat, haben sich im Gottscheer Ländchen nur noch kümmerliche Reste der ehemals allgemein verbreiteten hausindustriellen Holz-Warenerzeugung bis ans unsere Zeit herüber gerettet. Sie war offenbar WeujaHrsgedanken. Was birgst du wohl in deinem Schoß Du junges, neues Jahr? Sind's Leiden, Sorgen, klein und groß? Jst's Todesqual sogar? Streust Rosen du mir auf den Pfad? . Flichtst mir der Ehren Kranz? Wird mir gelingen jede Tat In holdem Glückesglanz? Füllst du mir allzeit den Pokal Der Freude und der Lust? Hältst fern von mir allüberall Enttäuschung und Verlust? — Laß walten, Herz, den lieben Gott, Er wohl mit dir es meint, Und schickt er auch den bittern Tod, Der dich mit ihm vereint! Die Domkirche in JAiiwch. (5. Fortsetzung.) Die jetzige Domkirche in Laibach ist nicht die ursprüngliche, etwa bei der Gründung des Bistums erbaute Kathedrale, sondern die Nachfolgerin der aus einem unansehnlichen Fischerkirchlein im Laufe der Jahrhunderte durch Um- und Zubauten allmählich entstandenen St. Niklaskirche, welche im Jahre 1701 wegen Banfälligkeit niedergerissen und durch den heute noch stehenden stattlichen Dom ersetzt wurde. Nachdem wir uns bisher in einigen Artikeln mit der alten Kathedrale beschäftigt haben, wollen wir nun die Geschichte der neuen Domkirche in allgemeinen Umrissen uns vor Augen führen. Bevor man mit der Abtragung des alten Domes begann, ließ der Domdechant Thalnitscher Edler von Thalberg durch den nach Laibach berufenen Architekten Karl Martinuzzi den Grundriß und die Ansicht der alten Kirche, wovon eine Zeichnung noch vorhanden ist, aufnehmen und ebenso alle in der Kirche befindlichen Grabdenkmäler samt ihren Inschriften abzeichnen, damit das Andenken der Auersperge, Ursini, Lamberge, Barbos, Räuber, Sebriach, weniger lohnend als früher einmal der Hausierhandel, der mit Südfrüchten usw. betrieben wurde und sich späterhin auch auf Textil-(Schnitt-), Kurz- und Galanteriewaren erstreckte. Heute noch vorhandene Reste der alten Hausindustrie finden wir in den Gemeinden Nesfeltal, Tschermoschnitz, Pöllandl, Langenton und teilweise auch noch in der Pfarre Altlag. Schon vor ein paar Jahren haben wir in unserem Aufsatze „Hausindustrielle Holzbearbeitung in Gottschee einst und jetzt" (Laibacher Schulzeitnng, Jahrgang 1900) mitgeteilt, daß in den Ortschaften Reichenau, Untersteinwand, Taubenbrunn, Ressen, Ribnik, Tappelwerch, Stalldorf und der Gegend dortselbst „Putscherl" (kleine Holzfäßchen) erzeugt und in die Weingegenden, ja bis nach Kroatien (Karlstadt) auf den Markt gebracht werden. Auch Schaffe, Kinderwiegen, Sessel u. dergl. verfertigt man 'dortselbst, in früherer Zeit auch Spinnräder. In der Gegend von Oberwarmberg, Komutzen, Kuntschen, Rottenstein, Obersteinwand, Tiefenreuter hinwiederum wird hartes Holz (Buche) hausindustriell zu Schaffen, Moltern, Wannen, Schaufeln, Mehlkelten usw. verarbeitet. Ein Unternehmer (Grossist) kauft zumeist die erzeugte Ware zusammen und bringt sie in denHandel. Die „Putscherl" gehen bis Dalmatien und Istrien. Der Verdienst ist ein recht bescheidener, etwa eine Krone pro Tag. Die Leute benützen nämlich bei ihrer Hantierung keine modernen Maschinen, sondern haben entweder nur sozusagen vorsintflutliche maschinelle Antriebe, die sich allenfalls in einem historischen Gewerbemuseum noch sehen lassen könnten, oder verfertigen die Ware (z. B. Schaufeln) mit Handarbeit. Bei so unbeholfenen Vorrichtungen ist natürlich ein größerer Tagesverdienst kaum möglich. Es heißt, daß gegenwärtig noch die erzeugten Füßchen, Kübeln und Schaffe die Zahl 30.000 im Jahre erreichen dürften; die Schaufeln und Hammerstiele bis zu 20.000. Im Jahre 1875 wurden nach dem Berichte der Handels- und Gewerbekammer in Laibach noch 195.710 verschiedene Bindergeschirre im Werte von 74.940 Kronen und viele Waggonladungen roher Stöcke (Haselnußstöcke u. dergl.) aus Gottschee versendet. Altlag lieferte dazumal 20.000 bis 30.000 Siebzarenringe nach Triest und in die Levante. Diese Erzeugung ist mittlerweile wohl zurückgegangen, zumal gegenwärtig auch die Forstaufsicht (herrschaftlicher Wald) genauer gehandhabt wird. Da nämlich nicht das Holz eines jeden Baumes brauchbar ist, so pflegte man früher meist erst einige Bäume „auzukosten", um sich vor dein Ankauf des Stammes von dessen Brauchbarkeit zu überzeugen. Das ist für die Waldwirtschaft natürlich im Nachteil, weshalb seitens des Forstanfsichtspersonales diesen und ähnlichen Praktiken immer schärfer entgegengetreten wurde. Die Grundsätze einer geregelten Waldpflege und die Bedürfnisse und Interessen der Hausindustrie treffen da eben nicht vollkommen zusammen. Trautson, Saurau, Mosfon, Wernek, Schauern u. a., die daselbst beigesetzt waren, erhalten werde. Unter diesen Denkmälern befanden sich fünf auf die Familie Lamberg Bezug habende Gedenksteine, welche einen Monat zuvor der auf seiner Rückreise von Rom einige Tage in Laibach weilende Kardinal Johann Philipp Graf von Lamberg, Bischof von Passau, besichtigt und deren Übersendung nach Passau sich erbeten hatte. Am 3. April 1701, an einen Sonntag, hielt P. Matthias Paradischiz, ein Mitglied des damals bei St. Jakob in Laibach segensreich wirkenden Jesuitenkollegiums, ein Mann von seltener Beredsamkeit, in der Kathedrale die letzte Predigt, in welcher er von dem alten Gotteshause Abschied nahm, die Zuhörer zum Dank für die in demselben von Gott empfangenen Gnaden sowie zur tatkräftigen Mitwirkung beim neuen Bau aufforderte und zwar so eindringlich, daß er, wie es in einer alten Handschrift heißt, selbst die Steine zu rühren schien. Gleichzeitig wurden aus der fürstbischöflichen Ordinariatskanzlei an alle Pfarren der Diözese Einladungsschreiben zur Beisteuer erlassen. Zwei Tage darnach, am 5. April, um 7 Uhr früh, wurde die provisorische, für die Abhaltung des Gottesdienstes während der Die Auswanderung in Gottschee. (Fortsetzung.) Wir bitten ferner nicht zu übersehen, daß unseren Auswanderern schon mancherorts Legate oder sonstivie zufallende Beträge nachgesandt worden sind, und nicht zu vergessen, daß auch der Auswanderer selbst ein schönes Stück Geld repräsentiert. Wenn es Geld kostet ein Tier heranzuziehen, so trifft dies noch mehr bei den Menschen zu. Der Mann ist in seinem Vaterlande herangezogen worden, hat den öffentlichen Unterricht genossen, um sodann für seine Heimat eine produktive Kraft darzustellen. Da wandert er aus. Zu nur 100 Dollars den ausgewachsenen Mann gerechnet, kann sich jedermann selbst ausmalen, was für ein Geldgewinn den Vereinigten Staaten aus Österreich-Ungarn mühelos in den Schoß fällt. So Doktor Schwegel. Wir glauben, daß er vollkommen Recht hat. Wird demnach auch das berechnet, was die Heimat, bezw. die Eltern, für das Kind bis zu dessen Abreise bar aufgewendet haben, so ergibt das neuerdings einen Beteag von zwei Millionen, der dem Nationalvermögen der Heimat als entzogen und verloren zu betrachten ist, weil ja jene, für welche die Opfer gebracht wurden, nicht der Heimat nützen, sondern von der Fremde ausgenützt werden. So stehen die Dinge und nicht anders, da diese Ziffern und der in ihnen ausgedrückte materielle Schaden ja nicht bloß in der Phantasie bestehen, sondern durch augenscheinliche Tatsachen erhärtet werden. Daß der Grund immer weniger bebaut werden kann und jährlich mehr brach liegen gelassen werden muß; daß Häuser mancherorts schon leer stehen und dem Verfalle preisgegeben werden; daß Hubenzerstückelungen und Häuserverkäufe immer häufiger werden, ist nach aller Ansicht größtenteils eine Folge der bestehenden Auswanderung. Es trägt dazu gewiß auch die abnehmende Einträglichkeit des Hausierhandels bei, doch bedeutend mehr die Auswanderung. Denn mit dem Hausierhandel ging es schon ein gutes Jahrzehnt vor dem Beginne der Auswanderung nach Amerika abwärts, und doch hat man damals nicht gehört, dich deswegen jemand den Grund nicht mehr bebaut, das Hans stehen gelassen oder die Hnbe darum zerstückelt hätte, im Gegenteil; gerade weil der Hausierhandel stetig zurückzugeheu drohte, fühlte man sich bemüßiget ans den Grund daheim besser zu schauen. Daß dem heute nicht mehr so ist, verschuldet der durch die Auswanderung geschaffene Mangel an Arbeitskräften. Weil diese in Amerika sind, ist man genötigt sich in der Bearbeitung des Bodens einzuschränken, man sucht der Sorge für die Instandhaltung der Wohn- und Wirschaftsgebäude möglichst los zu werden. Daher die Tatsache, daß auf dem Boden den unsere Vorfahren in langjähriger mühsamer Arbeit urbar gemacht und zu erhalten getrachtet haben, heute die Nachkommen ihr Können vielfach nur mehr in der Bauzeit bestimmte Notkapelle vom Domdechanten Thalnitscher eingeweiht. Diese Kapelle stand ungefähr dort, wo heute das Dom-kuratenhaus sich befindet. Um 9 Uhr des genannten Tages erfolgte die Übertragung des Hvchwürdigsten Gutes aus der alten Kirche in die erwähnte Notkapelle in feierlicher Prozession, an welcher nicht nur eine ungezählte Volksmenge vom Lande und alle Bürger der Stadt, sondern auch der hohe Adel, darunter die Fürsten Auersperg und Eggenberg, teilnahmen. Nach der Übertragung zelebrierte der Domdechant in der Kapelle ein feierliches Hochamt, um den göttlichen Beistand für einen günstigen Fortgang und eine glückliche Vollendung des Baues zu erflehen. Tags darauf wurden die Altäre ihres Schmuckes beraubt, die Bilder, Statuen und heiligen Gerätschaften an einen sicheren Ort gebracht, das Mamorpflaster ausgehoben und die verschiedenen Denkmäler aus der Kirche entfernt. So stand sie nun entblößt und dem Untergange geweiht da, die alte, ehrwürdige Basilika des heiligen Nikolaus, welche auf eine Geschichte von fast tausend Jahren zurückblicken konnte und für deren innere und äußere Ausstattung im Laufe der Zeiten so viele und so große Opfer gebracht worden sind. (Fortsetzung folgt.) Vernachlässigung und Zerstückelung des Ererbten bekunden. Wen überkommt ferner nicht trübe Stimmung, wenn er bei Wanderungen durchs Ländchen sooft auf Häuser stoßt, die völlig leer stehen, weil ihre Besitzer — von denen manche auch zu Hause ihr Auskommen hätten finden können — nach Amerika fort sind. So stehen z. B. in der kleinen Ortschaft Neubacher (Schupfen) allein fünf Häuser deswegen leer. Ja, wenn in der Familie nicht mehr genügend Arbeitskräfte sind, soll man solche aufnehmen, meinst du. Doch das ist leichter gesagt als getan, weil Arbeitskräfte im Lande überhaupt so wenig zur Verfügung stehen, daß man sie schon von Kostel und Rakitnitz herholen muß. Daß eine im 69. Jahre stehende Frau und deren Schwiegertochter aus Mangel an Mähern heuer genötigt waren selbst zur Sense zu greifen und so gut sie es eben verstanden, allein das Heuanteil abmähen mußten und daß von 1370 Stellungspflichtigen heuer nur 860 zur Stellung in Gottschee erschienen, während alle anderen in Amerika sind, erklärt doch zur Genüge das bestehende Arbeiterelend. Was aber an Dienstboten und Tagwerkern noch zu bekommen ist, ist wenig leistungsfähig, spreizt sich gemeiniglich, will bei übellauniger Arbeit gut bezahlt und nobel verkostet werden und paßt es dem Wirte nicht, dann mag er Zusehen, wie er allein fertig wird. Ein kleines Geschichtlern zur Beleuchtung. Waren da auf einem Acker mehrere Taglöhnerinnen mit Jäten beschäftigt. Als es sechs Uhr abends geworden war, blieb ihnen noch ein kleines Stück des Ackers zum Ausjäten übrig. Sie hätten dies umso leichter getan, als es noch helllichter Tag war und zudem die Wirtin jeder noch für die paar Minuten einen Extratrunk versprach. Doch nein. „Auf dem Gewerk hat es schon 6 Uhr getugget" (abgeblnsen), sprach da der Korporal der Tagwerkerinnen, nahm die Sichel und ging vom Acker weg und alle anderen folgten ihr nach. (Fortsetzung folgt.) Zur Geschichte der Gottscheer Landschulen. Ire Schute in Mosel'. (2- Fortsetzung.) Welch großer Lehrermangel seinerzeit in Gvttschee herrschte, erhellt schon aus dein Umstande, daß sogar Individuen, welche keine oder nur eine mangelhafte pädagogische Vorbildung hatten, sich um Lehrstellen bewarben. So suchte im Jahre 1830 ein gewisser Johann Kropp, ein beim Militär ausgedienter Korporal, unmittelbar beim Konsistorium um die Erlaubnis an, eine Privatschule in Mosel halten zu dürfen. Selbstverständlich wurde ihm diese Erlaubnis mangels erforderlicher Zeugnisse nicht erteilt und sein Gesuch abgewiesen. Um ihre Kinder nicht ganz ohne Unterricht zu lassen, nahmen die Mösler, die damals gerade keinen Lehrer hatten, den gewesenen Lehrer von Pölland Thomas Pust auf und übertrugen ihm den Kinderunterricht. Dieser hatte zwar Schwächen, die ihn wenig empfahlen und deretwegen er Pölland hatte verlassen müssen, aber er war ein geprüfter Lehrer, der sich mit pädagogischen Zeugnissen aus weifen konnte, demnach die gesetzliche Eignung zur Erteilung des Schulunterrichtes besaß. Als er nach mehrjähriger Lehrtätigkeit nach Verdreng übersiedelte, war Mosel wieder ohne Lehrer und, da keine einheimische Lehrkraft zur Verfügung stand, mußte man sich nach einer solchen in der Fremde umsehen. Den Bemühungen des Pfarrers und großen Schulfreundes Michael Wolf gelang es bald, eine gediegene Lehrkraft in der Person des Johann Kunz aus Sonnenberg in Böhmen zu gewinnen. Mit Kunz, von dem wir bereits in einem früheren Artikel berichteten, begann die „böhmische Ära" an der Schule in Mosel; denn es folgten nun der Reihe nach vier aus Böhmen eingewanderte Lehrer. Der Nachfolger des Kunz war sein ehemaliger Schulkamerad Anton Langof aus Wistritz in Böhmen, welcher am 10. Juni 1841 seinen Dienst in Mosel antrat, denselben aber schon am 30. Oktober 1842 wieder verließ, um eine Anstellung als Schul-provisor in Altlag anzunehmen. Schlechte Dotationsverhältnisse einerseits und die Aussicht auf ein besseres und sicheres Auskommen anderseits mögen ihn zu diesem schnellen Dienstwechsel veranlaßt haben. Wir werden ihn übrigens im Jahre 1851 wieder in Mosel finden und uns bei dieser Gelegenheit des näheren mit ihm befassen. Am 1. November 1842 traf sein Nachfolger Stephan Kromb-h olz in Mosel ein. Auch dieser war ein Böhme und, wie die meisten böhmischen Schulmeister, ein tüchtiger Musikus, „in allen Zweigen der Chormusik erfahren". In Mosel blieb er nur ein Jahr. Erscheint überhaupt ein sehr unruhiger Geist gewesen zu sein, der es nirgends lange aushielt, was schon der Umstand beweist, daß er binnen sechzehn Jahren nicht weniger als sechs Anstellungen inne hatte, nämlich der Reihe nach in Mosel, Reichenau, Unterdeutschau, Stockendorf, Tschermoschnitz und wieder Stockendorf. Als Lehrer hatte er schöne Fähigkeiten. In einer Qualifikationstabelle vom Jahre 1851 lesen wir folgendes von ihm: „Sehr fleißig und unverdrossen, hat eine empfehlungswürdige Lehrmethode und besondere Beibringungsgabe, da er bei seiner liebevollen Behandlung der Kinder denselben auch den Unterricht recht leichtfaßlich und angenehm zu machen weiß." Er starb zu Stockendorf am 5. Juli 1862; man fand ihn tot im Bett. Am 8. Juli 1844 berichtete der Distriktsschulaufseher an die Diözesanschulbehörde: „Ein gewisser Josef Dürfeld, ein Böhme von 24 bis 26 Jahren, befindet sich schon seit Beginn des Schuljahres 1843 als Schullehrer und Organist an der Privatschule zu Mosel, ist nach meiner mehrfältigen Erkundigung immer gut und standhaft gesittet und hat im letzten Schuljahre zu Mosel schon bei 61 Schüler gut unterrichtet, wie diese es bei der Prüfung bewiesen haben." Diesen jungen, hoffnungsvollen Schulgehilfen, der mit acht Zeugnissen sowohl seine Lehrfähigkeit als auch eine untadelhafte Moralität nachwies, empfahl der Distriktsschulaufseher als Provisor in Mosel, was auch ohne Anstand seitens der Oberbehörde genehmigt wurde. Der provisorischen folgte am 31. Jänner 1850 seine definitive Anstellung als wirklicher Lehrer ebendort. Aber schon am 14. März 1851 reichte Dürfeld seine Resignation ein und bat um gänzliche Enthebung vom Schuldienste, da er nach vielseitigem Bemühen sein Fortkommen anderswo gefunden habe. In feiner Eingabe konnte er Hinweisen auf eine sechzehnjährige treue und gewissenhafte Dienstleistung im Schulfache, in welcher Zeit er von seinen Vorgesetzten nicht eine Rüge erhalten habe. Es sei zwar ein großes Opfer, das er bringe, da seine bisherigen Dienstjahre für seine Altersversorgung nutzlos verloren seien, indem sie der Bedienstung in einer anderen Sphäre nicht eingerechnet werden, aber „er könne bei so trüben Verhältnissen nicht mehr der Sklave seines Dienstes sein, weil eine jede andere ehrliche Beschäftigung mehr vor Hunger und Elend schütze als das Schulfach". Diese bittere Klage wirft ein grelles Licht auf die damaligen Schulverhältnisse in Krain, insbesondere in Gottschee und schildert in wenigen Worten den schweren „Kampf ums Dasein", den die armen Lehrer damals zu bestehen hatten. Wo er nach vielseitigem Bemühen sein Fortkommen zu finden hoffte und welche andere Sphäre er sich für seine künftige Bedienstung gewählt habe, sagt Dürfeld in seinem Enthebungsgesuch zwar nicht, aber die nächste Zukunft schon löste dieses Rätsel, indem wir den Lehrer Dürfeld angestellt finden als — Diurnist (Tagschreiber) bei der k. k. Bezirksobrigkeit in Gottschee. (Fortsetzung folgt.) Aus Stabt und Land. Gottschee. (Beförderung.) Seine Majestät der Kaiser hat den Direktor am Staats-Untergymnasium in Gottschee, Herrn Peter Wolsegger, in die sechste Rangsklasse zu befördern geruht. — (Vorrückung von Lehrpersonen in die höhere Gehaltsklasse.) Der k. k. Landesschulrat hat in seiner Sitzung vom 14. Dezember 1905 u. a. nachbenannte Lehrpersonen mit der Rechtswirksamkeit vom 1. Jänner 1906 in die höhere Gehaltsklasse befördert, und zwar aus der dritten in die zweite Gehaltsklasse: Herrn Josef Perz, Oberlehrer in Nesseltal; Herrn Franz Pov8e, Lehrer in Ossiunitz; aus der vierten in die dritte Gehaltsklasse: Herrn Ferdinand Reininger, Lehrer in Obersuschitz; Herrn ^oh. Wittine, Lehrer in Ebental; Herrn Karl Miklitsch, Lehrer in Neumarktl; Herrn Johann Loser, Lehrer in Stalzern; Fräulein Helene Juuowicz, Lehrerin in Gottschee. — (Staats unter gy mnasinm.) Der Landesschulrat für Srnin hat den Feldwebel des k. k. Landwehr-Infanterieregiments Nr. 27 in Laibach Lorenz Svetlin zum definitiven Schuldiener am Staatsuntergymnasium in Gottschee mit der Rechtswirksamkeit vom 1. Jänner 1906 ernannt. — (Die „Südmark" und die „Freie Schule".) Kürzlich lasen wir in einem Grazer Blatte, unter den Ortsgruppen des Vereines „Südmark" finde gegenwärtig eine Abstimmung statt, ob sie mit dem Beitritte sämtlicher Ortsgruppen zum Vereine „Freie Schule" einverstauden seien, und daß diese Rundfrage, nach dem bisherigen Ergebnisse zu schließen, zu Gunsten der „Freien Schule" ausfallen werde. Nicht wenige mögen durch diese Nachricht verblüfft gewesen sein und sich gefragt haben, was denn ein deutsch er Schutzverein mit einem antireligiösen und antikatholischen Vereine überhaupt zu schaffen habe. Die „Freie Schule" ist nämlich ein kulturkämpferischer Verein, der die Entfernung des konfessionellen (religiösen) Unterrichtes ans der Schule anstrebt und vorderhand einmal gegen das katholische Gebet vor und nach dein Schulunterrichte'(Vaternnser, Kreuzzeichen) zu Felde zieht. Hätte also die oben erwähnte Zeitungsnotiz auf Wahrheit beruht, so wäre mt Vereine „Südmark" für treue Katholiken selbstverständlich kein Platz mehr gewesen, da der Verein mit den Feinden des Katholizismus gemeinsame Sache gemacht hätte. Wir zweifelten daher gleich von Anfang stark an der Richtigkeit der eingangs angegebenen Nachricht und dieselbe ist zu unserer Genugtuung nun mich von der Hauptleitung der „Südmark" selbst richtig gestellt worden. Der Verein „Südmark" hat nämlich vor wenigen Tagen dem betreffenden Blatte mitgeteilt, daß die Ortsgruppen gar kein Recht haben, über die Frage, ob sie dem Vereine „Freie Schule" beitreten sollten oder nicht, zu diskutieren, und daß die „Südmark" auch gar nicht daran denke, sich dem Vereine „Freie (Schule" anzuschließen. Wir werden übrigens diese Sache auch für die Zukunft stets im Auge behalten. — (Deutsches Studentenheim.) Dem Deutschen Studentenheim in Gottschee sind an Spenden neuerdings zugekommen: (in Kronen): Fräulein L. Jnrmann in Fiume 100; Fürst Johann Liechtenstein 200; Berth. Karplus in Wien 10; Gebrüder Moro, Viktring 10; Ergebnis einer Theatervorstellung in Gottschee 56"25; Graf Hoyos - Springenstein 25; Graf Ungnad - Weißenwolff 20; Albert ^Faber in Triest 20; Johann Hutter in Wels 30; Dr^Jul. Lederer in Wien 4; Josef Krauland in Bregenz 10; Dr. Julius Magg in Wien 10; Dechant A. Richter in Feldkirchen 5; Arthur Krupp 50; Matth. Stalzer in Wien 10; Legat des verstorbenen Pfarrers Pornpsky in Nesseltal 40; Albert Fürst Turu-Taxis 20; Matthias Jaklitsch in Graz 50; Dr. E. Ambrosttsch in Laibach 72'68; Joses Zekoll in Triest 20. — (Silvesterfeier.) Der hiesige deutsche Turnverein veranstaltete am 31. Dezember im Saale des Hotels „Zur Post" eine Jul- und Silvesterfeier. — (Todesfälle.) Am 21. Dezember v. I. starb hier nach kurzem Leiden Herr Franz Röthel, Bürger der -stabt Gottschee, im 76. Lebensjahre. Der Verblichene gehörte einer der angesehensten Bürgerfamilien der Stadt an und erfreute sich der allgemeinen Achtung und Wertschätzung. Er war Besitzer des Hauses Nr. 18, in welchem bis vor kurzem eine Gastwirtschaft betrieben wurde, ^n den sechziger Jahren (1860 bis 1866) und von 1874 bis 1892 gehörte der Verstorbene der Stadtgemeindevertretung als Ausschußmitglied an. Sein Name ist auch in das Ehrenverzeichnis der Stifter des'hiesigen Kirchenausstattungsvereines ausgenommen worden, da er ein hervorragender Wohltäter und Förderer der Zwecke dieses Vereines war. — Drei Tage darnach, 24. Dezember, starb nach längerem, schwerem Leiden die Gemahlin des Herrn Gymnasialdirektors Peter Wolsegger, Frau Friederike Wolsegger geb. Wenedikter, im 43. Lebensjahre. Nicht nur die trauernde Familie beklagt aufs schmerzvollste den Heimgang der liebenden Gattin, der treuen, unvergeßlichen Mutter, auch die Lehranstalt und insbesondere die Studentenküche betrauert tief den Hintritt einer hervorragenden, sehr verdienten Wohltäterin der studierenden Jugend. Die seit dem Jahre 1892 hier bestehende Studentenküche, an welcher arme Studierende mittags verköstigt werden, verdankt der Verblichenen nicht nnr ihre Gründung, sondern dieselbe führte auch, und zwar in den letzten Jahren trotz andauernder Kränklichkeit, mit aufopfermigs-voller Hingebung die Leitung der humanitären Einrichtung. Für ihre besonderen Verdienste um die Förderung der Studentenküche wurde der Verstorbenen schon vor einigen Jahren vom hohen Landesschulrate der Dank und die verdiente Anerkennung ausgesprochen. Auch sonst war die edle Heimgegangene unablässig bemüht, für das Wohl und die Unterstützung der Studierenden des Gymnasiums Sorge zu tragen und, wo sie nur konnte, mit Rat und Tat zu helfen. Die unterstützten Schüler des Gymnasiums werden ihrer gütigen, liebevollen Wohltäterin gewiß eilt dauerndes dankbares Andenken bewahren. Die Teilnahme an dem Trauerfalle war eine ganz allgemeine und fand auch in dein außerordentlich zahlreichen Geleite zur letzten Ruhestätte — auch von auswärts waren viele Teilnehmer erschienen — ihren sichtbaren Ausdruck. Ein schier endloser Zug bewegte sich vom Gymnasium zum Friedhofe Korpus Christi, und als die Sängerinnen in ergreifender Weise das Grablied sangen, wurde so manches Auge feucht. R. I. P. — (Installation.) Die durch Todfall erledigte Pfarre Nesseltal wurde dein Pfarrverweser von Unterwarmberg, Herrn August Schauer, verliehen, welcher am 28. Dezember in der fürstbischöflichen Hauskapelle zu Laibach auf die neue Pfarre installiert worden ist und im Laufe der nächsten Woche seinen Dienstposten antreten wird. r n — (Erdbeben.) Am 2. Jänner war hier um halb 6 Uhr früh ein wellenförmiges, mäßig starkes Erdbeben zu spüren, das etwa zwei Sekunden dauerte. — (Spende.) Herr Franz Eppich, Privatier in Gottschee, hat anstatt eines Kranzes für seinen verstorbenen Onkel Franz Röthel zehn Kronen für die Armen der Stadt Gottschee gespendet. — (Märkte in Kraut vom 5. bis 20. Jänner). Am 8. Jänner in Laibach, Doruegg und Schercmnitz; am 9. in Mött-ling; am 10. in Saloch; am 15. in Nendorf bei Oblak; am 17. in Gutenfeld, Eisnern, Maunitz, Bresowitz und Zirklach; mit 20. in Gottschee, ©teilt und Lengenfeld. Witterdorf. (Soll und Haben.) Nach bisheriger Gepflogenheit sollte unsere Psarrgemeinde am Schlüsse des Jahres an Seelen reicher sein als zu Beginn desselben. Heuer ist es umgekehrt. Sie zählt jetzt nämlich nur 1696, um 37 Leute weniger als vor einem Jahre. Die Zahl der im abgelaufenen Jahre vorgekommenen Geburten von 53 wird übertroffen durch die in der gleichen Zeit vorgefallenen Sterbefälle, die 57 betragen (zwei im Landesfpitale in Laibach vorgefallene Todesfälle dazu gerechnet). Wir wollen hier auch erwähnen, daß im verflossenen Jahre in Amerika drei Mitterdorfer gestorben sind (Schober, Hogc, Kresse). Getraut sind worden zehn Paare, in Amerika aber haben fünf Mitterdorfer geheiratet. Die große Abnahme an Bevölkerung ist jedoch daraus erklärlich, weil im alten Jahre neuerdings 72 Psarr-kinder (22 männlichen und 50 weiblichen Geschlechtes) das gelobte Land Amerika aufgesucht und hiedurch die Zahl der zur Stunde dort weilenden Mitterdorfer auf 451 erhöht haben. Dagegen haben nur 16 ihre Schritte in die Heimat zurückgelenkt und 22 Fremde bei uns sich neu angesiedelt. Es hätte anders sein sollen. — Das ist unser Soll und Haben I — (Gemeindehanshalt.) Bei der am 27. v. M. abgehaltenen Sitzung wurde dein Ausschüsse vorerst die Jahresschluß-rechuung vorgelegt, dieselbe geprüft und geschlossen. An Einnahmen wurden im abgelaufenen Jahre 3670 K 32 h erzielt während 3759 K 69 h verausgabt wurden, woraus sich ein schueßlicher Nr. 1. Gottscheer Lote Jahrgang Abgang von 89 K 37 h ergibt. Zum zweiten Punkte der Tages-orbttuttQ mttrbe befcHIosten, beit vom verstorbenen ^btstijer ^vH amt Händler aus Mitterdorf für die Gemeindearmen vermachten Betrag von 647 K 92 h in der Sparkasse anzulegen. Ehemöglichst auszuführen ist ferner die Kanalisierung längs der Straße vom Erkerschcn Bi« m,„ Kromarschen Hanse, sowie die Herstellung der restlichen Teile genannter Straße soweit sie Mitterdorf berührt; doch verpflichtet sich die Gemeinde zu keinem Beitrage. Gegen Einbeziehung der zur Haltestelle führenden Straßenstrecke irr den Bereich der Bezirksstraßen hat man nichts einzuwenden. Herr Josef Petsche von Ort ist von ietzt ab Strmenoater; bic Witwe 9JZaria Stalzer von Winbpchbvrs erhält eine monatliche Unterstützung von 8 K; an Hundesteuer werden 2 K zu zahlen sein. Die anläßlich der Rettungsaktion für die verschneiten Kohlenbrenner verausgabten Beträge von 69 K 42 h sollen vom Arbeitgeber der betreffenden Köhler eingefordert werden. Schließlich wurde der Boranschlag für 1906 zusammengestellt. Nach diesem stellen sich die Einnahmen auf 2435 K, die Ausgaben auf 3698 K 87 h, somit ein Abgang von 1263 K 87 h, welcher durch etite 23%tge Gemeindeumlage gedeckt wird. (Die Umlage von 1905 betrug 641/a°/o.) — (Spenden.) Frau Josefa Peternel, eine gebürtige Gott- scheerin, Hat aus Gibson in Neumexiko (Amerika) an das hiesige Pfarramt 15 Kronen mit der Bestimmung übersandt, daß dieser Betrag zu Weihnachten an arme Schulkinder verteilt werde. — Frau Magdalena Petsche aus Mitterdorf Hat für die Pfarrkirche 20 Kronen gespendet. Bergelt's Gott für diese Spenden! ^ Geschwend. (Am letzten Tag) be§_ abgelaufenen Wahres verschied im Landesspitäle zu Laibach Maria Erker, Gattin dev hiesigen Keuschlers Andreas Erker. Sie ruhe in Frieden! Koffern. (Tod in der Fremde.) Aus Bisbee (Arizona) in Amerika kommt die Trauerbotschaft, daß am ^7. Dezember im dortigen Krankenhause der verehelichte Arbeiter Johann Kresse, gebürtig aus Koflern Nr. 37, gestorben ist Er hinterläßt die Frau samt einem Kinde. Gott gebe ihm die ewige Ruhe! ^Koroöitz. (Schweinehandel.) Vor einigen Monaten gab es sür°das ganze Hinterland nur zwei Schweinehändler, die uns tritt mageren Schweinen verborgten; von Neufahr angegangen zahlen wir deren bereits fünf, zwei aus der Gemeinde Rieg und drei ans der Gemeinde Morobitz-Tiefenbach. Der Bauer kann nur froh sein, wenn er nun das Borstenvieh billiger wird einkaufen können. GSermösek. (Unglücksfall.) Der Besitzer Franz Rom von Nr 13 vulgo Brauneisch tränkte am 17. Dezember seine Pferde am Untern Brunnen". Um dieselben besser in der Gewalt haben zu können, wickelte er den Halfterstrang um den rechten Daumen. Das rechte Pferd scheute und riß dem braven Manne, der die Halfter in der Schnelligkeit nicht losbringen konnte, den rechten Damnen buchstäblich bis zum zweiten Gliede ganz weg. Die erste Hilfe leistete dem Unglücklicher! die geschickte und stets dienstbereite Frau Anna Meditz. Der erst später gefundene Daumen wurde auf dem Friedhof in geweihter Erde begraben. (Wage.) Die in der letzten Nummer angekundigte Brucken- waqe ist bereits aufgestellt und wird nach erfolgter Ablegung der Wägeprüfunq und des Wägemeistereides seitens des Besitzers, des Gemeindevorstehers Hans Jonke, dem allgemeinen Verkehre übergeben werden. Die Wage mit 4000 Kilogramm Tragkraft ist eine neue patentierte Erfindung mit einer Druckkartenvorrichtung, welche die Tara- und Bruttogewichte nach erfolgtem Wägen auf der Wägekarte genau verzeichnet und somit jeden Irrtum ausschließt. — (Postdienst) Uber Ansuchen der Gemeinde Mosel vom 26. Februar 1904 hat die k. k. Post- und Telegraphendirektion den Lanbbrieftmgerbienst mit breimal wöchentlicher Zustellung sttr jede Ortschaft eingeführt. Zum Landbriefträger wurde der Sohn dev Postmeisters Heinrich Lackner bestellt, welcher den Dienst schon am 1. Jänner 1906 angetreten hat. Ein gewiß erfreuliches Neujahrs- 9e^enGßerffiegettborf. (Selbstmord.) Der inKlagenfurthausierende hiesige Besitzer Johann Jonke wurde am 3. v. M. auf dem Kreuz- berge bei Klagenfurt erhängt aufgefunden. Er hinterläßt eine schon seit vielen Jahren gichtkranke Frau und fünf unmündige Kinder. Jonke, der sich ob seiner Ehrenhaftigkeit des allerbesten Rufes erfreute, klagte schon längere Zeit über heftiges Kopfweh und hat die unselige Tat zweifellos im unzurechnungsfähigen Zustande vollbracht. Einem seiner Mithausierer, dem Tiefentaler Josef Högler, waren ut bei Nacht 100 Kronen gestohlen worden. Da die beiden beisammen wohnten, fiel der Verdacht naturgemäß auch auf ihn. Dies nahm sich der Arme, obwohl er sicherlich unschuldig war, so zu Herzen, daß er in den Tod ging. Verdreng. (Amtsantritt des neuen Lehrers.) Viele Jahre hindurch war für die Kinder aus den Ortschaften Verdreng, Verderb und Oberbockstein nur eine Exkurrendoschule in Verdreng mit wöchentlich zweitägigem Unterrichte, welchen bisher der jeweilige Lehrer aus Unterskrill erteilte. Das Bestreben der Eltern aber ging dahin, ihren Kindern einen alltägigen Unterricht zu verschaffen, und bemühte sich darum besonders der als Schulfreund bekannte Johann Schemitsch aus Verdreng Ar. 6. Da jedoch die Zahl der Schulkinder dieses Schulsprengels nicht die gesetzliche Hohe von 40 erreichte, so war wenig Hoffnung auf Bewilligung einer Alltagsschule mit eigenem Lehrer. Zum Glücke jedoch ist der Beztrkv-schulinspektor ein Mösler, welcher sich der Sache besonders annahm Und wirklich, es gelang dem k. k. Bezirksschulinspektor Herrn Rudolf Peerz bei dem k. k. Landesschulrate die Erhebung der Exkurrendo-schule zur Alltagsschule durchzusetzen. Als neuer Lehrer wurde Herr Johann Weber aus Morobitz dekretiert und fand dessen Amtsantritt am 20. Dezember 1905 in überaus feierlicher Weise statt. Verdreng, im Schmucke kaiserlicher und nationaler Fahnen und die Bevölkerung und die Schulkinder in Festtagskleidern, verkündete eine besonders erhabene Feierlichkeit. Und in der -rat, der Empfang nnb bic feierliche Einführung bes neuen Lehrers in fein Amt übertraf die Erwartung aller. Der neue Lehrer erschien in Begleitung der Herren Lehrer Wilhelm Tschinkel aus Morobitz, Johann Loser aus Stalzern, Josef Baschnik aus Unterskrill und des Juristen Franz Poje aus Morobitz. Aus Mosel hatten sich der Ortsschulrat, die Gemeindevertretung, der Schulkörper mit einigen Schulkindern und noch andere Gäste zur Feierlichkeit emgefunden. Herr Johann Schemitsch begrüßte die Festgäste beim Eingang m das Dorf und führte dieselben unter Begleitung der Mösler Musikkapelle zur Schule. In offizieller Weise und in gediegener Rede sprach baselbst ber Srtsfchulratobrnann ^)err Johann Sachter über bie 9?otmenbigfeit nnb erhabene Aufgabe ber Schule, begriistte ben neuen Lehrer und stellte ihn vor und endete mit einem dreimaligen Hoch auf seine Majestät den Kaiser. Hierauf intonierte die Musikkapelle die Kaiser-Hymne, welche von allen Anwesenden mit entblößtem Haupte gesungen wurde. Im Namen der Gemeinde Mosel sprach der Gemeindevorsteher Herr Hans Jonke, der dem neuen Lehrer seine Pflicht als Lehrer und Erzieher ans Herz legte und das besondere Verdienst des Bezirksschulinfpektors um die Bewilligung einer Alltagsschule für Verdreng hervorhob, worauf demselben ein dreifaches Hoch ausgebracht wurde. Herr Lehrer Tschinkel kennzeichnete in seiner Rede den neuen Lehrer als pflichteifrigen und im Schulfache gut beschlagenen Mann, dankte in gottscheeischer Mundart für die freundliche Aufnahme desselben und ermunterte die Anwesenden zum festen Zusammenhalten, zum schütze des Deutschtums, des Gottscheertums im Ländchen. Auf seine Aufforderung wurde die „Wacht an der Kulpa" von der Musik angestimmt und von der ganzen Festversammlung mit Begeisterung gesungen. Dann sprach Herr Matthias Jonke aus Oberbockstein im Namen der eingeschulten Ortschaften allen jenen, die sich um die Besetzung der Schule mit einem eigenen Lehrer verdient gemacht haben, den herzlichsten Dank aus. Schließlich dankte Herr Weber als neuer Lehrer dem Ortsschulrate, der Gemeindevertretung und der Bevölkerung für die freundliche Begrüßung und Aufnahme und gab das Versprechen, alle seine Kräfte für seine Aufgabe als Lehrer und Erzieher entsetzen zu wollen. Hierauf übergab Herr Lehrer Baschnik als Exkurrendoschullehrer die Schulkinder dem neuen Lehrer, welchem diese die Hand reichten und ein herzliches „Grüß Gott, Herr Lehrer!" zuriefen. Der Schüler Johann Snppan dankte zuletzt laut weinend im Namen seiner Mitschüler dein Herrn Lehrer Baschnik für seine bisherige Mühe und die Lehren in der Schule. Hiemit schloß der offizielle Teil, dem sich im Hause des Schulvaters Johann Schemitsch, der die Festgäste mit seinem guten Eigenbau-Maierlerwein bewirtete, eine recht gemütliche Nachfeier anreihte, während die Schulkinder in der Schule einen Imbiß erhielten. Unter den vielen, auf die Tagesfeier bezugnehmenden Reden, welche im Rahmen eines kurzen Berichtes vollinhaltlich wiederzugeben nicht möglich ist, seien nur einige erwähnt. Herr Oberlehrer Matthias Krauland als unmittelbarer Vorgesetzter des Aushilfslehrers Weber ermunterte diesen zu fleißigem Studium und forderte ihn auf, in pädagogischer Beziehung und anderen Schulangelegeuheiten nngeschent bei ihm sich Rat holen zu wollen. Herr Lehrer Tschinkel sprach durchwegs iu gottscheeischer Mundart, bat diesbezüglich um Nachahmung iu Schule und Öffentlichkeit, erörterte manches über volkstümliche Gebräuche und Sitten und gab einige seiner Gottscheer Lieder zum besten. Die Herren Loser und Baschnik machten ans die großen Wohltaten des Deutschen Schulvereines, der ja auch dem neuen Lehrer einen namhaften jährlichen Zuschuß zu seinem kargen Gehalte geben wird, aufmerksam und forderten die Möfler auf, eine eigene Ortsgruppe zu gründen. Herr Jurist Poje beantragte als Anerkennung des Wirkens des Deutschen Schulvereines eine Sammlung zu dessen Gunsten und ergab die eingeleitete Sammlung den Betrag von 12 K. Herr Gemeindevorsteher Jonke, die Notwendigkeit der religiösen Erziehung in der Schule betonend, wies zum Beweise dafür auf die Tatsache hin, daß die in der Jugend erhaltene religiöse Bildung in späteren Jahren noch selbst bei solchen, die von der religiösen Bahn abgewichen sind, ihren veredelnden Einfluß unverkennbar äußert und daß Menschen, die religiös erzogen werden, im Grunde und im allgemeinen genommen nie so schlecht werden und auf solche Abwege geraten als jene, die keine oder nur eine minderreligiöse Erziehung genossen haben. Schließlich forderte er den neuen Lehrer auf, in dieser Richtung auch iit der Schule zu wirken. Ortsschulrat und Gemeideaus-schnßmitglied Herr Johann Tramposch aus Reintal führte in treffenden Worten aus, daß es strenge Pflicht der Eltern ist, den Kindern, solange diese noch nicht schulpflichtig sind, die erste religiöse Bildung zu geben, und, wenn sie auch schon die Schule besuchen, nicht nachzulassen, dieselben religiös zu erziehen und diesbezüglich den Lehrer und Katecheten aufs kräftigste zu unterstützen. Herr Pfarrer Erker vereinigte den Tenor dieser trefflichen Reden gleichsam zu einem Sträußchen, indem er hinwies auf die drei Hauptfaktoren in der Erziehung der Kinder, nämlich Elternhaus, Schule und Kirche, welche gemäß dem Wahlspruche unseres allergnädigsten Kaiser „Viribus unitis“ (mit vereinten Kräften) an der Erziehung der Jngend arbeiten müssen, um so in inniger wechselseitiger Harmonie dem § 1 des Reichsvolksschulgesetzes vom 14. Mai 1869 gerecht zu werden, welcher bestimmt, daß die Kinder nicht bloß in den notwendigen Kenntnissen zu lehren und zu unterrichten, sondern auch sittlich-religiös zu erziehen sind. Herr Ortsschulratsobmann hob die Gastfreundlichkeit des Herrn und der Frau Schemitsch lobend hervor und dankte ihnen für dieselbe im Namen aller. — So endete die Feierlichkeit zu Ehren des Amtsantrittes des Aushilfslehrers Herrn Johann Weber. Dieser Tag ist ein wichtiger Wendepunkt für den Schulsprengel Berdreng und wird deswegen und wegen seiner feierlichen Begehung bei allen Festgästen besonders aber bei der Bevölkerung und den Schulkindern Verdrengs in angenehmer und recht lebendiger Erinnerung bleiben. Weichenair. (Schuleröfsuung.) Am 21. Dezember fand in Reichenau die Eröffnung der dortigen, zu einer selbständigen ein-klassigen Volksschule erhobenen Exkurrendoschule, statt. Oberlehrer Herr Josef Perz eröffnete die Versammlung, an der folgende Herren teilnahmen: Der Gemeindevorsteher Johann Wüchse von Nesseltal, der Obmann des Ortschulrates Johann Kump, Psarrprovisor Franz Zaje, sämtliche Lehrkräfte von Nesfeltal, der neubestellte Lehrer Johanu Stalzer und eine zahlreiche Menge Reichenaner. Oberlehrer Perz beglückwünschte die Ortschaft Reichenau wegen der neuen (schule und wies darauf hin, daß sie dieses Glück meistens dem rührigen k. k. Bezirksschulinspektor, Herrn Professor Rudolf Peerz, zu verdanken hätten. Er begeisterte in einer wohl durchdachten Rede die Versammelten für die Schule, die neben Kirche und Familie der maßgebende Faktor bei der Erziehung fei. Er schloß die Rede mit einem dreimaligen Hoch ans Seine Majestät. Lehrer Johann Stalzer versicherte der Versammlung, aus den ihm anvertrauten Kindern stramme und des großen deutschen Volkes würdige Männer und Frauen bilden zu wollen. Psarrprovisor Franz Zajc wies in seiner Rebe darauf hin, daß es nicht genüge, die Jugend mit ein paar Brocken Wissens anzupfropfen, sondern daß Geist und Gemüt, Verstand und Wille gebildet werden sollen. Wissen ist noch lange keine Bildung; denn man kann trotz allen Wissens doch ein großer Lump, ein moralisch verkommener Mensch fein. Bildung soll vor allem Charakterbildung sein, und wahre Charaktere können nur auf dem Grunde des Glaubens aufwachsen. Der Glaube ist das Licht, daß auch in der Schule leuchten muß, ist die Wärme, die auch der Schule Leben und Gedeihen verleiht. Ohne Glauben — Nacht, ohne Glauben — Eis auch in der Schule! Daher müssen da Kirche, Glaube und Familie Hand in Hand gehen, daher soll Harmonie, Einheit herrschen zwischen Lehrer und Katechet in der Schule, und es ist ein gefährlich Ding, wenn man, wie es leider geschieht, eine Kluft zwischen beide zu setzen sucht, wenn man jene,, die naturgemäß znsammeugehören, — beide sind ja Lehrer und Bildner des Volkes, — auseinanderreißen will. Beide sind ans dem Volke, beide für das Volk, um ihm das Brot der wahren Bildung, die eben nur die christliche ist, zu reichen, um das Volk zu ehrlichen und charaktervollen Bürgern des Staates und der Kirche, zu Bürgern dieser und der anderen Welt zu erziehen. — Ortsvorsteher H.Gramer bedankte sich den versammelten Festgästen für den Besuch und brachte auf alle, die zum Zustandekommen der neuen Schule beigetragen haben, besonders ans den bestverdienten Herrn Bezirksschulinspektor Herrn Rudolf Peerz ein Hoch ans. — Herr Lehrer Schober verabschiedete sich sodann in einer herzlichen Ansprache von den Kindern und legte ihnen ans Herz, auch dem neuen Lehrer ihr volles Vertrauen zu schenken. Eine gemütliche Unterhaltung beim Herrn Gramer schloß das Fest. Anterskrill'. (Verschiedenes.) Die k. k. Landesregierung, hat die Statuten der gegründeten freiwilligen Feuerwehr genehmigt. — Alle unsere Vorstellungen und Beschwerden, auch die unserer Gemeindevorstehung wegen Herstellung des Verbindungsweges Hont-berg-Skrill haben nur taube Ohren gefunden, da nach fast zwei Monaten nicht die geringste Verfügung diesbezüglich getroffen wurde. Durch die Verfrachtung von Holzkohle ist der Weg nunmehr so miserabel geworden, daß auch das Kohlenfuhrwerk auf der sonst gut erhaltenen Straße eingestellt werden mußte. Wir armen Skriller find nun wieder auf das Warten angewiesen, bis die Behörden es vielleicht für gut finden werden, der Sache näher zu treten. Weltmarkts. (Tod eines Schulmannes.) Am 27. Dezember starb hier Herr Joses Kragl, der Leiter der hiesigen vierklassigen Knaben und Mädchenvolksschnle. Der Verblichene war ein Schulmann im besten Sinne des Wortes, der es mit seinem Berufe ernst nahm und sowohl in als auch außer der Schule als Jugenderzieher und Volksbildner segensreich wirkte. Er lebte nur für die Schule, au der er 26 Jahre hindurch als Leiter tätig war und die er zu einer ansehnlichen Blüte brachte. Im Jahre 1895 wurde er zum Schuliuspektor der Bezirke Krainburg und Radmannsdorf ernannt, er verzichtete jedoch auf dieses Ehreuannt, um ungestörter seinem eigentlichen Berufe leben zu können. In welch hohem Ansehen der Verewigte stand, bewies fein Leichenbegängnis, an welchem ganz Neumarktl, einschließlich der Intelligenz, ferner der Gymnasialdirektor von Krainburg, Herr Hubad, der k. k. Bezirksschulinspektor Herr Kalinger und viele Mitglieder des Lehrer- und Priesterstandes teilnahmen. Ehre feinem Andenken! Wim. (Der Losverein) der Deutschen aus Gottschee in Wien hält am 7. Jänner 1906 abends 7 Uhr im Klubzimmer „Zum der tens dolf >rch- irche Er stät. ihm lkes mnz die daß ssen !ens ein. tere ube me, den ssen soll der ider me, und )em ng, heit ent ter hte gen tor rr- ent er- ner mg gt- rer nt= net de. so nft [er es 6er iett ul- ttft her le, zn im er tt- er- mz or :rr il- irt mt grünen Baum" VII. Mariahilferstrnße 56 zweite Stiege ersten Stock die Generalversammlung ab, wobei die Lose zur Verteilung au die Mitglieder gelangen und Neueinzahlungen wieder beginnen. Es ist daher jenen Landsleuten, welche bisher dem Losvereine nicht angehörten, Gelegenheit geboten, demselben um so leichter beizutreten, als jetzt die Einzahlungen an Sonntagen abends 7 bis 9 Uhr stattfinden werden. Einzahlung per Woche zwei Kronen. Beiden Vereinen, dem Losverein und dem Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien steht künftighin an jedem Sonntage ein eigenes Klubzimmer beim „Grünen Baum", Wien, VII. Mariahilferstraße 56 zweite Stiege ersten Stock zur Verfügung, um jedem Gottscheer die Gelegenheit zu geben, daselbst den Spürsinn sowie gesellige und gemütliche Zusammenkünfte zu pflegen und den Sinn der Zusammengehörigkeit zu fördern. Landtagswahl. Aei der am 4. d. W. stattgefundenen Landtagswagk für den Landbezirk Gottschee-Htetfmtz-Großtoschih wurde Kerr Kofrat Kranz Sukkje mit 1106 Stimmen gewählt. Der Gegenkandidat Drobnič erhielt 757 Stimmen. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Kleindruckzeile oder deren Raum f5 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung \2 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Zahl 10. Kundmachung. Gemäß § 17 G. W. O. wird öffentlich kundgemacht, daß die Wählerlisten für die Stadtgemeinde Gottschee in der Zeit vom 8. Zäuner Bis 6. Keliruar 190G 2 Hieramts während der üblichen Amtsstunden zn jedermanns Einsicht ausliegen. Allfällige Einwendungen gegen dieselben können in der Präklusivfrist vom 29. Jänner bis 6. Februar 1906 ebendaselbst eingebracht werden. Stabtgemeinbeamt Gottschee am 2. Jänner 1906. Der Bürgermeister: Akois Loy m. p. Danksagung. Außerstande für die zahlreichen Beweise warmer Anteilnahme, die mir anläßlich des Ablebens meiner innigstgeliebten Gattin, der Frau Friederike Wolsegger geb. Wenedikter zuteil wurden, einzeln zu danken, erlaube ich mir, auf diesem Wege für dieselben den wärmsten und innigsten Dank auszuI sprechen. Gottschee, am 2. Jänner 1906. 3 Mter Wolsegger k. k. Gymnasialdirektor. Jetzt vor Inventur wird sämtliche Pelzware tief unter dem Kostenpreise verkauft, u. zw. Damen - Pelzjacken, Colliers und Muffe, sowie Herren-Pelzröcke, Mikados, Stadt- und Reisepelze und Kappen. Größte Auswahl in Herren- und Damen-Konfektion zu staunend billigen Preisen. Englisches Kleidermagazin 0. Bernatovic, Laibach, Hauptpl. 5. EMBsasEzaesg Herein der Deutschen a. ßottschee =—nn: in Wien. ■ — Zitz: X Zchödls Restauration VII., Wariahilferstraße 56. Zusammenkunft: Jeden Sonntag abends. Realitäten. Aus Gesundheitsrücksichten und anderwärtiger Überbürdung verkauft oder verpachtet Kranz Klemen (vormals Wittine) in fffdjmuofrlhuk: 1.) Die AichterlchhuBe in Waschen, ungefähr 120 Joch. 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