Zlr. 5l. . Sonntag dm 26. Juni 1892. XXXI. Aahraan?. Marburg er Z eituU »er Preis deS Blatte? belrägl für Marburg: ganzjährig 6 fl., halb. Erscheint jede« Lonntag «nd DonnerStaq früh. ' Einschaltungen werden von der Perlagshandlung des Vlaites und ithrig 3si., vierteljährig I fl. b0kr.. monatlich 50 kr. Bei Zustellung ----^ allen größeren Annoncen-Exveditionen entgegengenommen. Schluss t»»HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig? fl., ^ Schriftleitung^ nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr 4. Sprech- > silr Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag^ — Offene halbjährig .? sl. öO kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. swnden des Schriftleiters an allen Wochentagen vvn 11 bis 12 Uhr ^ Reclamationen sind portofrei. Manuscriple werden nicht zuriick- Tie Etnzeiniimmer kostet 7 kr. ! vormittags. ^ gesendet An Fnertiz» vtgtii nschnul die uiichstk N«««er stiih «»d ««iro diher Anstritt bis lii«Bt«s Ditistii Mittlig i» der Ntrualtung il. Kl ibiegtlien »trtt» Hinladunq zum Bezüge. Mit t. Juli l8NT beginnt das dritte Quartal der ^Marburger Zeitung". Wir erlauben un« hiemit zu ein cm zahlreichen Abonnement, bczichungSwcise dessen Erneuerung ergebenst einzuladen. Unser Blatt wird seiner bisherigen Haltung treu bleiben und cille» Wissenswerte aus der Politik, dem Gemeiude- und Ä^ercins-lebcn, dem Gcrichtssaale und ten TaqcS-Ere'anisicn klar und bündig M Kenntnis der gect)rten Leser bringen. Der Preis der „Marburger ^)eitnng" bleibt dcr bi^?-herige, die Bezugs-Bedingungen befinden sich an der Spitze deS Blattes. Inserate finden in der in allen Krciscn t?icl und gern gelesrnkn „Marburzer Zeitung" die größte Pcrdrcitung. Die Verwaltun Stovenische Aorderungen. Wcr vor der vollen Schilssel sitzt und nicht zulangt, obschon er Hunger t)at, der wird ein Narr gescholten. Den ehrgeizigen Führern der Slooenen dars man jedoch diesen Vorwurf beileibe nicht machen, denn sie gebrauchen den ^^i?ffel in schier unbescheidener Weise. Hunger haben Sie freilich gewaltig, einen wahren Heißhunger. Das erkennt Jedermann auzenblickS, dcr das neueste Begehren dcr Slovenen inbetreff der Errichtung sl ovenischer ^^ehrkanzcln an der Graz er Universität gewahr wird. Wie? ruft freilich mancher staunend und zweifelnd aus, slovenische Lebrsliihle an dcr Universität Graz, an eincr Hoch» schule, die deutsch war seit Menschengedenken? Was »nag die Ursache dieser geradezu übermüthigcn Forderung dcr Slovenen fein? Jsl ein dringendes Bediirfnis vorhanden und kann am Ende in slovenischen ^^anden ohne diese ^..^chrsliihle keine Rechtspflege geilbt trerdkn? Verehrter ^.^cser, der Du staunst, die (beschichte ist sehr tinfach, vcrbliiffend einfach. Die Slovenen liaben in dcr jüngsten Zeit gerade wieder Gelegenheit gehabt, wabrzunchincn, dass ihnen in den Kreisen dcr Regierung tnit einer '>?icbcttS-würdigkeit begegnet wird, die sich von Zuvorkommenheit in keincr Weise nnterschcidet. Da sind denn die Herren iinmer „ilppiger" geworden und machten den Versuch, ob auch ein ungetzeuerliches Verlangen das gnädige Wohlwollen dcr Regierung nicht ins Äegentheil zu verkehren vermöchte. Sie stützte» sich natürlich auch in diesem ,^allc auf die bekannte „Gleichberechtigung" dcr izsterreichischen Volksstätnme und Graf Schl)nborn — fand die Forderung des Äbg. Fcrjancic „undiskutabel"? Im Äegentheilc, er sicherte dem slovenischen Volksboten die Erfüllung seines Wunsches zu und nnr die in den Alpenländern herrschende Stimmung soll die Ursache sein, dass die Errichtung dcr slovenischen kanzeln an der Grazer Universität bis zum Jahre verschoben wurde. In der That, die Dinge sind l^ente bereits bedenklich weil gediehen und kein Mensch wird sich billigcnvcise wimdern können, wenn die Slovenen demnächst ein ..Staalsrecht'^ entdecken und in der jungtschechischen ^.Lianicr die „Königs-krönung^' begehren. Wir wissen ganz gut, dass in der jüngsten Zeit eine Gruppe slovenisch-dalmalinischer Abgeordneter den Wunsch ausgedrückt und die Absicht kundgegeben hat, niit den jnngtschechischen Volksboten Hand iil Hand zu gehen und dass in der Blüihezcit des Hohcmvarlclnbs die slovenischen Abgcordnctcn die unterthänigen Schlevpträgcr der Regierung warctt. Da uns dies bekannt ist, so mischte es nns eben bedünken, dasS die Drohung, einen südslavischcn, ultranationalen Club zu gründen, in Regierungskreisen die Zärtlichkeit wachgerufen hat, deren Früchte wir in den lelzten Monaten bewundern konnten. Mag jedoch diese Verinutbung zutreffen oder nickt, zweifellos ist es, dass die Slovenen gegenwärtig entschlossen sind, Stellung um Stellung zu nehmen ntid inmitten des deutschen ^^agers festen Fun zu fassen. Anders können die slovenischen Vorstöße, auderS kann insbesondere die Forderung betreffs der Errichtung slovenischer '>'cbrs!üble in Graz nicht gedeutet werden. Führt diesc^^ Begehren zur thatsächlicheu Erfiilluug, dann ist der Anfang vom (tudc gekommen, dann wird es auch die „dcutschcste Statt in Oesterreich", wird Graz es erleben, dass die slovenist'cn Ääsie die Herren im Hause spielen nnd, kommt der günstige Augenblict, die Deutschen an die Wand drücken. Wer diese Befürchtlmg übertrieben findet, der möge sich vor Augen halten, wie die Tschechisieritng in Vöbmen betrieben wurde und mird. Sind die Deutschen dcr Steiermark an nationaler Aät)i)keit den Deutschböhmcn so sehr überlegen und Nachdruck verboten. tzberhard Dorrinck. Erzählung von F. Hermann. ^2. Fortsetzung.) Einige Neugierige hatten sich in dcr Straße angesammelt, um das Heraustragen des Sarges abznwartcn; von Kntschen für das Traucrgefolge war cbcnso:venig etwas zu sehen, wie von scnlligem 'v'eichenqepränge. Mit schweren, nn-sicheren Schritten, gleich einein Trunkenen, näherte sich nnn Eberhard Dorrinck dem Baterhause, das cr seit zwanzig Jabren zum ei'stenmale wieder sab. Einer dcr Müßiggänger, dem die Zeit dcs Harrens doch wohl zn lan.ie tväbrcn mochte, kanl ihm entgegen. Den fragte cr mit leiser, kaum verständlicher Stimine nach dein Namen dessen, der da zu seiner let',lcn Ruhestätte geführt werden sollte. „Es ist dcr Raritätcnbändlcr Johannes I^orrinck", lantete die c,leichgllligc Antwort des Weitergebenden, da-? tleiue Männchen aber lcbnlc sein Haupt gegen die Wand eincc^ Hauses und wcinlc bikterlich. Nun wl>sslc cr frcilicb. n-aruin cr vorbin vergebens sein rothcs Taschenluch geschwenkt nnd seine Angcn angeslrcNtU l?attc, um dcu Bruder ain Vaitdnngs-pla^e sindcn, — nun wnsSte cr, wartun il?in Johannes nicht battc entgcgcn kommcu können. Und cr kain ihm dennoch entgegen! Ehe noch Eberhard die Thür des Vaterhauses crrcicht l?attc. tratcn die scchS !^^cichcnträgcr mit ihrer tranrigcn ''?ast, cincm ganz schlnuck-loscn, wcdcr mit ciner Blume, noch mit einem Ktänzchen ge-zierlen Sarge, hinaus. Eilfertig und rücksichtslos, als wäre eS nur ein Warenballcn, schoben sie ihn auf dcu Wagen, und als das klcinc, sonderbar ansscbcndc Männchcn mit thräncn-crsticktcr Stimmc bat, ihn toch das thcurc Äntliy, des Verstorbenen noch ein cinzigestn.il sehen zu lassen, da zuckten sie dic Achseln und lncinlcn, mit cincm solchen Verlangen bätte cr früher kommen müssen lmd dabei war es ihnen recht dctttlich anznmcrkcn. dasS sie an sich halten inllssten. nm ibn nicht laut aucvmlachcii. Wie sich ter Wagen eben in Bewcgnng sct'^lc, da kainen aus dem Hause auch die beiden Personen, welche das ganze Trauergefolge bilten sollten. ES waren eine ältliche ^rau, die übrigens ziemlich stnmpf und gleichgiltig dreinschante, ilnd ein kleines, wunderliebliches sechsjähriges '.).^läechen, dcsicn Thränen desto reichlicher flössen. Ebcrbard Dorrinck eille auf die Beiden zu. nabin das Kind in seine Arme nnd kiisste es in überstiömender Zait-lichkcit anf beide Wangen. Dic Fran inachtc cin verirunderics, beinahe ängstliches (t-^csicht. Sic mochte wohl glauben, cs mit einein zn tlinn zn baben, dcssen Verstandcskräfte nicl)t gan^ in dcr gehörigen Ordnung seien. Die Kleine aber zeigte sich wcdcr crschroetcn noch furchtsam. Sic lehnte ihre thränennasie Wange an dic de^? unbekannten Mannes nnd fragte: ..Bist Du nicht der O"kcl Eberhard ans Ainciika Und als cr d.iranf, unfähig cin Wort zn svrcchcii, mit dem Kopfe nickte, fuhr das .^iind fort: „Ich habe es schon gewnsSt, dass ^ll hcutc kotnmen wiirdest, rcnn atn Sonntag, als dcr Papa so icbr krank wnrde, sagte cr: wcnn ich lodt bin, wird der Onkel Eberhard aus Amerika Dein Vater sein und er wird Dich ebenso lieb haben, als ich!" Wahrend er mit der '^^inken das liebliche Kiild noch einmal an seine Brust zog, hob dcr klcinc Mann seine re-iite Hand feierlich gen Himmel nnd sagte, nnbckümmert uin dic Neugierigen, welche sie umstanden: „Und im Angesichte Gottes schwöre ich cs hier vor Deiner irdischen Hülle, mein armcr Brüter, dass ich Dein werden die Slovenen, sobald sie es thun können, die bewährt^ Praxis dcr Tschechen n?cht nachahincn? Wcnn die Universität in Graz ihren rcindeutscheil Eh'r ganzen nationalen Thatkraft. Soll es soweit koinlnen^ '.1.1cüssen nich:, beror das geschieht, alle Äkittel versncht, alle Waffen stnnwf geworden sein ? Dcr große Angenblict für dic Vereinigte 'v^inkc ist da. Versämnt cs Plencr airch diesmal, seine Psiicht als deutscher V!ann ohne Zaudern und Schwanken zn thun. dann hat er kein VciständniS für dic Notb seines bedraiigten Volkes und inag vom Schaliplat; abtreten. An seine Stelle »Verden Bessere treten, die dcr in.nkloscn parlainentarischen Spiegelfechterei der V reinigten sinken eitt rasches Ende t^eieiten werden. -t- Die Bismarck - Woche. >V. „Heil Bisniarck!" „Heil dein größten 21laune dcs Jahrhunderts!" — So ^rbrailsren die Rufe des gesammten deutschen Volkes vom Norden bis znin Süden wahrend der Reihe von Tagen, die ten Schopfer dcs delitschen Reiches fernab vl.'n seinetn geliebten Friedrichsrnl^, imtncr aber im .'kreise seiner Volksgenossen sahen! Als „freier Mann" hat cr dic lange Reise nach dein Süden Deutschlands attgetreien, dem cr nach seinen eigenen Worten stcts zngetban gewesen war, abcr mit keiuetn Worte l)at er diese Freiheit missbraucht, da er sich stets als ein Theil des Ganzen fühlte, das er selbst mit detn Aufgebote seiner ganzen Willenskraft so schon und mächtig aufgel?aut hatte. Niernand, auch dcr Enkel seines noch immer zu früh verstorbenen Schützers aus dem Tbrone DcntschlaitdS kann ihin dcShalb grollen - der chemalige Kanzler hat allen Staatsmännern ein Beispiel wahrer Würde und Grösse gegeben, und die es ibiu an Seelenstarke gleich-thnn wollen, die inögcii ibin nnn nachahmen! Einen waliren Trimupb'^ug l'ildcte die Reise des Alt-kanzlers lind nnr absichtliche Entstellung der Tbatsachen konnte langnen, dass dcr berithmte Mann hcutc weniger geehrt nnd gesciert ist, als in jcucn Tagen, wo die 'lliacht über ganz Europa in scincn Händen lag. Wie schon benabtn sich vor Allem dic Berliner Bcl.'ölkerung, als ihr d'.e Kunde von dem Eintreffen dcs Fürsten geworden »var. Schon dort slrcinten Tartsende nach dem Bahnhofe, dic Oeationen nahmen kein Ende, man wollte ten Gefeierten zum Sprechen bewegen, allcin cr wusstc, waS sich zi^mle nnd schwieg. Und als er in dcr Hauptstadt Sachsens angekoinmen war, da wurden ihm Ehrnngen zitil^cil, wie solche die Dresdener seit Jabr-zchnten kcineln erwiesen hatten. Allen voran gieng dcr .>!enig Veimächtnis erfüllen und di^sc»n verivaisten Kinde ein ge-trencr Vater sein will, so lan^e inir der Allinachtigc da d'.odcn dic Ki'ast da^u v^rleilu." Dann nahin er die kleine Ncllv ait der H.ind und gieng lnit ihr und der alten Haitsbalterin, die ict^t cdenfUls Tbrancn dcr Rübrnng vcrgoss. hinter dein Sarge tzcr. Und wieder ivarcn füni'^.hn länge Jabre ins '^/and gegangen^ An detn kleivcn .^I^auie in der engen ztl Hainburg k^atte sich nichts verändert, es sei denn, dass cs noch etwas altersmüder und hinfälliger i^ewordcn ivar als vordem. Auch die Raritätcn-.<'>andlung ini Erdgeschofs, ivelchc die alten Veute der Nachbarschaft nmt schon seit vielen Jahrzehnten taniiten, war lioch vorbaiidsn, Ulid hinter denl ^v^adentisch saß dasselbe kleiiic '.))tänn.i^ln. das schon als Kind an dcr uam-lichen Stelle gesvi^lt Halle, und das sich trob, seines z'vanng-jährigen /veriisciiis rasch genug in den alth.rgcbrachtcn einfachen t^'.ii>g des klciNtii (.'Geschäftes hineingefunden halte. Eberl)ard Dorriii^'k loar iii fcinein Aenßercn noch genau derselbe, wie an dein Tage, aii n'elchcin cr in den volkreichen Slraßcn voii ')lcl0-)'tork C^^eorg '^^'alters Bekanntschaft geinacht. Sein Körper war vielleicht noch ein ivenig »nehr zu-salninengeschrliinvft nnd sein Haar l)attc sich recht bedenklich gelichtet, abcr die treuherzigen Züge seines Antlitzes wsren nicht vcrivandelt und seine hellen, gntinüthigen Angcn, sie lcnchtclen noch iiniltcr ebenso lvarin und freundlich wie in seinen iungen Jahren. Das feierliche Versprechen, welches er einst ain Sarge seines lodten Bruders abgelegt hatte, er mnsste cs wodl ge-treitlich gehalten baden, denn wcr von außen der durch daS niedrige ^'adensenster blickte, dcr hatte gar bäung Gelegenheit, an dcr Teitc dcs Alten die holdselige, jngendsr'.iche Gestalt Seile W^arvurc^er Zettunj^ Albcrt, dieser warme Verehrer Bismarcks, selbst mit erhabenem Betspicle; er beaustratNe den Blugcrineistcr Oste'let->r jede Stunde des Aufenthaltes für den 'All^ KelU')lei^ ^;llr ,'^-lstslundc zu machen und der .^renarli^^e ,'^'ackel-zug, an ^vclcdem Mmm, von mehr als KM) S.il'..^ern deuteltet, lh.'jluahmen, zeu.^t wohl ani desten fiir die ^>e-gcistcrun.q der Sachsen, die dem Beispiele ilncs Keni^vS :ic-trenlich fcl^iteu. ?lnch dort ergienq an den Alt-Kan;lcr die drin^iende Bilte, .'>u sprechcu, cilleiu er eut.^cc^ncte dlo-^, dass er nnnmedr nt scdweiqc n l)adc und weder jet'^t. iwcd in '^''knllfl eine Ä!ltwirknn.'l an der (lnneicklnni^ ocr iiinelen Perl'altnisse des Neichc<^ anstrede. Wol'l wus^^te der ^-ülst. n'arltm er so s.csprochen und aucd da-? ^',anze Sachsenvelk vcrsund den tiefen ^inn dieser Werte. Aber ?^ie Bei^eisterun^^ fiir den .^röstten Staatsniann aUer 'Heiken Nle.i ron Stunde Slniide und l?clvcqten Hcr.zcil5 nalim er Ädsä^ied ven seinen treuen Anhängern, um ilder Bolmlen nal-l^ Wlcn ',n fal'reii. In Tctschcn war cS, wo ll)n noÄ'nial') l^iedere Sachsen vegrilszt^n, donn dnrch- der '^n.^ weite Strecken in welchen es weder läng'5 der Bakn noä^ auf den Bal>nl^i?fen freudig erregte Meuscheu <^ab, denn den wol'nlcn die ^'andslcute derjenigen, die ihre t^^riine und idre ,vreundschaftsdewcise nach Nancy getra.^en liattcn nild seldst in den: von Tschechen und Deutschen dewei'iilen, so nade der Hanristadt gelegenen Ig lau schien sich in (^?egcttwarl dc^? Alt.>ianzlers der hierznlande nur zu bekannte Kampf .'^wischen den echten und falschen Patriotkn-tl'uni nl entivickclu, so dasv Bi'Smarck selder versichert haben soll, - dasv e r a u cd eiu guter Patri^'t sei. (tildlich roltte der ,'^ttg iu den Wieuer Balmhof. Wa^Z sich da sofott naclz der Aukunft de«? ,'^'iirsten abspielte, was ferner iil der Unigel'ung der Wallnerstraßc, woselbst der Alt-Kan'iler seinen Aufenthalt gmounnen hatkc, yvischen der be-geiflerlcn Menge und der Wiener Polizei sich abspielte, das ist seilber auch unseren ^>^esern ^u bekannt geworden, als dass wir an dieser Stelle noch einmal erwähnen wollen. Nur da^:! Eine nioct'ten wir wiiitschen, dass die von den löertretern der deulschnationalen Parteien eingcbrschten Interpellationen wenigsten'? den einzigen ^'rfolg hätten, dass ln Hinkunft derartige '-!.^o>kemlnnissc nicht mehr mi^glich scicn. Denn die Bekenner de.? dentschllalionalen MaubcnS sind ja so sehr an Bescl^eidenbeit gewi?lint worden, dass sie für sich sell?st und für die Gegenwart fast gar nickt'S mehr fordern, — was Gutes von irgendwol'er konnnt, das bilde den Grundstock für eine bessere Einkunft. Aus dem einen, dem ^amilicuseste geweihten Tage wurden mehrere nnd der Alt^Kanzler schien sich in Wien sehr wobl befunden zu haben, so dass er versprach, bald wieder zu komnicn. Begeistert, wie l'ei seiner Ankunft, war der gut deutsch gesiunte Tlieil der Wiener Bevölkerung auch bei seiner Alireise und aus den hellblickenden Augen des Reichskanzlers leuchtete ciuc freudige Geuugtdnung über die herzlichen Kundgebungen. Er wird nach überstaudener Badecur wieder in sein gcliel)tcs Friedrichsruh zurückkehren und dahin das Bewusst-sein mitnehmen, dass, wie der Sprecher aus Dresden ganz richtig bemerkte, das deutsche Volk seinen größten Mann niemals vergessen wird und dass auch die Dcntschen in Oesterreich für solche edle Gefühle volles Lerständnis besitzen! Aus dem Abgeordnetenhause. Die Vorgänge bei der Ankunft Bismarck's in Wien haben sowohl die Abg. Dr. Bareutlier, Hanck, als auch den Abg. ^vueger veranlasst, Interpellationen an die Regierung zu richten. In der Interpellation des Abg. Baureuther wird ausgeführt, daß das Beuehnlen zahlreicher Organe der Sicher-hcitsbehi?rde l'ei der Anknnft des Fürsten Bismarck in Wien im Gegensätze zu dem sonst üblichen Tacte ein derart ungeschicktes und gewallthätiges war, das dasselbe Staunen und Entrüstung hervorrufeu mußte. Besonders können die Vorfälle in der Stranchgasse nicht ohne strenge Almdung bleiben. Die Menge konnte, von allen Seiten eingeschlossen, der Aufforderung zurückzuweicheu, nicht entsprechen. Da begannen nun die eines etwa zwanzigjährigen schienen Mädchens zu sehen, das mit liebevoller Aufmerksamkeit nni Eberhard Dorrinet beschäftigt war und daS von allen, welche seine?^-amilien-verhältnisse nicht näher kannten, für seine Tochter gehalten wurde. Das war seiues Bruders nachgelassenes Ti.^chtcrchett Nelly, seit fünfzehn Jahren Eberhard Dorrincks Stolz und 5^rende, das Glück und der Sonnenschein seines l?is dahin so einsamen ^vebens. Aus dem lieblicheu Kinde war eine reizende Jungsran geworden: wenn ihr anck der Oiikel aus Amerika nicht, wie er gehofft, ein Vermögen liatte znm Geschenk nlitbringen ktinnen, so hatte er doch durch unermüdliche Arbeit rechtschaffen dafür gesorgt, dass idr.ni jungen ^^eben ^jede Sorge nnd jede Entbehrnng fern geblieben war, nnd dass ihr eine vortreffliche Erziehung l'atte zutheil werden kiinnen. Nellv dankte ihm dafür mit dem ganzcn Reichthnm ihrer kindlichen Liebe, uud sie elfüllte das alte Hans mit ihrer soimigen .^'^eiterkeit. die den kleinen, vertrockneten Mann unten im Raritäten-.^^^aden so unendlich glücklich machte. Eines Abeuds aber trug sich ein Ereignis zu, daS in dem gleichniämg stillen ^aufe ihres friedlichen Daseins eine gewaltige Veränderung hervorbringen sollte. Nellv l)attc eine kranke ,'^'rettndin besucht, und sie hatte sich dabei ein wenig mit der Heimkehr verspätet, so dass die Dunkelheit bereits völlig hereingebrochen war, als sie eilig durch di: nicht immer ganz sicheren Straßen des Hafen-Hertels schritt. Sie war nicht furchtsam, und sie hatte diese Gegend schon mehr als einmal unbetielligt passiert; heute aber führte ihr ein unglücklicher Zufall eine ganze Rotte betrunkener Ä?atrosen in den Weg, die sicb bald ein rohes !!!)cr-gnügen daraus machten, das schutzlose Ä!ädchcn zu vcrfolaen und zu belästigen. Organe der Sicherheit auf die ivehrlosen ^^^eute einzuhauen. Die Sichcrbcitswachleute liefen sogar den Fliehenden nach und attagnirten auch gänzlich nnbetheitigte Personen und sogar grauen mit dem Säbel Die Interpellanten stellten angesichts dieser empörenden Vorgänge an dcu Ministerpräsidenten die Anfrage, ob derselbe die erwähnten Vorfälle einer strengen Untersllchnng initerziehen und dafür Sorge zu tragen gedenke, das? in Hinkunft die öffentliche Sicherheit nicht durch die zur Aufrechthaltnng derselben bestellten Organe gefährdet werde. In der Interpellation des Aba. Hauck wird betont, dal? die Wiener Sichecheitsbehiirde aus Anlai; der Ankunft deS Mrsten Bismarck daran Gefallen gesunden habe, die roheste Gewalt in Anwendung zu bringen, höchsttvahrscheinlich deshalb, weil man sicher war, dadurch die so gehalsten Dentschnationalen ^ zu treffen. Es bedürfte bei dem geradezu herausfordernden Verhalten lTin'^elner sehr kalten Blutes, um nicht wegeu Widersetzlichkeit uud Wachebeleiduug in eine Amtshandlung einbezogen zu werden. Schon im Prater war da^ Gehen zu Dreien oder Vieren untersagt, nud es wurden Verhaftungen von ^^^enten vorgenommen, in denen m..u Auführer zu erblicken glaubte. Vor den Nordwestbahuhofe kam plötzlich ein Polizcibeamter und ertheilte den Anftraq, Alle zn arretiren. Dann rief er den Wachlenten zu: ilieitet hinein! was diese aber, menschlicher als ihr Vorgesetzter, nnterlies^en. Haar-sträulielld war auch, wa» sich in der Stranchgasse und Umgebung ereignete; dort hieben die Sicherheitswachleute uicht blos mit flacher Klinge, sondern größtentheils mit scharfer Klinge auf die Meuge ein. Es wurden selbst ganz Unbethei-ligte angegriffen nnd verletzt und auch Damen nicht geschont. Zahlreiche Schimpfworte, wie: eleudc, miserable Bande! oder: wcnn's nit gleich lauft's, kriegt's a Watschen! gebrauchte die Wache. Schliesslich fragen die Interpellanten, ob der Ministerpräsident geneigt sei, eine gauz genaue Untersuchung anzustellen, die Schnldtragenden zurechtzuweisen, damit derartige Vorkommnisse sich nicht mehr ereignen. Noch eingehender schildert die Interpellation des Abg. Dr. ^>^llegcr das geradezu empörende brutale Vorgehen der Polizei. Gegen den slovenischen Ansturm. Dass man im Unterlande die Griiße der Gefahr erkennt, die gegenwärtig dem Deutschthum in den Südgaucn der Steiermark droht, beweist die uachstehende Nachricht: Die Gemeindevertretnng der Stadt Nadkersburg beschloß in der SiMtg vom 18. d. einstimmig nachstehende Resolution: „In Erwägnng der fortwährend gesteigerten nationalen Bedrückmlg der Deutschen in Untersteiermark, ferner im Angesichte der merkwürdigen Hindernisse, die unseren Stainmesgenossen in ^^nttenderg bei der gesetzlich wohlbegründeten Errichtung einer deutschen Schule noch fortwährend liereitet werden: beschließt die Gemeindevertretung der Stadt Radkersburg, ihren Neichs-raths-Abgeordneten Herrn Karl Morre zu ersuchen, seine ga»,ze Thatkraft einzusetzen, dass dem nationalen Drucke, der auf den Deutschen in Untersteiermark immer schärfer lastet, ein Ende bereitet nnd die jüngst angestrebte Vereinigung des Dentschnationalen Clnbs mit der Vereinigten Dentschen ^^»nken zur geincinsamen Abwehr endlich eine Wahrheit werde." Es wäre nnr zu wiiuschen, dasS alle dentschen Gemeinden Unter» steiermarks il)re Absicht unverhohlen bekundeten, dem slovenischen Ansturm unentwegt Trotz zu bieten. Graf Harrach gegen die Jungtschechen. Gras Harrach hielt in der Bezirksvertretung von Nepomuk eine politische Rede, in welcher er das Vorgehen der Iung-tschechen auf das Entschiedenste verurtheilte. „Wenn die Jung-tschechen sagen", bemerkte Graf Harrach, „dasS man es den Magvaren gleichthnn solle, so vergessen sie, dass die Verhältnisse iu Uugarn ganz andere waren. Das tschechische Staatsrecht nud die Köuigskri)nung ki.>nnen wir nur iin Einvernehnien mit Oesterreich und nur mit Oesterreich erreichen, denn in Oesterreich liegt unsere Zukunft. Wenn wir Alles auf eine Karte setzen, wissen wir nicht, auf welcher Seite der Gewinn sein wird. Deshalb wäre es leichtsinnig, wenn wir in die Z-ußstapfen der Jungtschechen treten wollten. Wir Wie auch die Geängstigte ihre Schritte beflügelte, eS » war ihr doch unmöglich, den wüsten Gesellen zu entkommen, einige von il)nen wurden immer zndringlicher, kund Nellvs ^'age halte sicd bereits zn einer sehr peinlicheu gestaltet, als ihr in der Person eines elegant gekleideten juugeu Mannes ganz nnvermnthet ein Retter erschien. Trol^ der Ucberzahl seiner Gegner bedachte sich dieser jnnge Mann keinen Angenl^'lick, mit großer Unerschrockcnhcit für die Verfolgte eiuzutreten, nnd die nachdrückliche Entschlossenheit des Gehabrens ilbte merkwiudigcrwcise eine so verblüffende Wirkung auf die Trunkenen ans, dass sie ohne Meiteres von Nelly abließen und mit einigen Schimpfworten ihres Weges giengen. Jet^t ivandte sich der muthige Helfer mit weltmännischer Höflichkeit gegen die noch immer an allen Gliedern zitternde, jnnge Dame, stellte sich ihr als Hermann Warnholz vor und bat um die Erlaubnis, sie zn ihrer gr>.ißereu Sicherheit bis an die Thür ihrer Wohnnng zu begleiten. Nellv war von dem ausgestandenen Schrecken so angegriffen, dass sie kanin ein Wort des Dankes zn stamnleln vermochte, und dass sie sich fest ans seinen Arm stützen mnsSte, NM sich aufrecht zu erhalten. Sein liebenswürdiges uud unbefangenes Geplauder aber half ihr rasch über die erste Schwäche und Verlegenheit hinweg, und als sie vor dem kleinen Hal:se angelangt waren, hatte sie ihre frül)ere Munterkeit vollständig zurückgewonnen. Hermann Warnholz wollte sich dort in discreter Weise von ibr verabschieden, aber Nelly bestand daranf, dass er auch den Dank ihres OheimS für seine riiterliche That in Elnpfang nehmen müsse; und der junge Mann folgte, wie es schien, garnicht ungern der Einladung, sie in das Halts zn begleiten. find fest überzeugt, dass endlich unser gutes Recht siegen wird. Das kann aber nur im Einverständnisse mit der Krone, Nltserem legitimen Ki)nige und den übrigen Völkern Oesterreichs geschehen und vor Allem nnr dann, wenn wir einig sind. Die Rede des Grafen Harrach fand in der alttschechifchen BezirkSvertrctnng lebhaften Beifall. Die Reise des italienischen Königspaares nach Potsdam, welcher, obgleich sie zunächst nur einen Akt der Hi)flichkeit gegenüber dein Deutschen Kaiser zu bedeuten bat, nichtsdestoweniger von voruherein auch eine gewisse politische Wichtigkeit zllelkannt werden mußte, hat dttrch die Augrifft der kleinen Grnppe vou V^euten Jmbrianischer Gesinnnna, der klerikalen italienischen nnd der Französischen Presse ein von dieser Seite gewiß nicht beabsichtigtes Relief erhalten. Während man sich nämlich sonst wahrscheinlich darauf beschränkt hätte, den fiir die Beziehungen zwischen Roin nltd Berlin syinptomatischen Charakter jenes Höflichkeitsaktes zn betonen, haben nicht allein die italienischen, sondern auch die leitenden deutschen, l?stcr« reichischeu und nngarischen Blätter sich durch die erwähnten Ansfälle veranlaßt gesehen, die politische Bedeutung des Besuchs in Potsdain mit größerem Nachdruck hervorzuheben uud aus diesi'm Anlaß tnit Ausdrücken der höchsten Genug-thnnng anseinanderzusel^cn, daß die Tripelallianz als unerschütterliches Bollwerk des Friedens dasteht nnd von den verschiedenartigen innerpolitischen Ereignissen in drei verbi'ln-deten Staaten nnberührt bleibt. Durch die Eimnüthigkeit dieses ChorS erhält die Begegnung des Ki.>nigs Humbert mit Kaiser Wilhelm schon infolge der Wirkung derselben auf die öffentliche Meinung das Gepräge eines eminent politischen Ereignisfts. Es ist ein arger Jrrthnm, vielleicht sogar eine bewnßte Selbsttäuschung, wenn die französische Presse daS Zusammengelien Italiens mit Deutschland und Oesterreich. Ungarn als das Werk einer dynastischen Politik bezeichnet, welche dem italienischen Volke aufgezwungen werde. Die nächsten Parlamentswahleu iu Italien werden ja die Probe auf das Exeinpel bilden. ES wird bei dieser Kundgebung des Volkswillens neuerdings zu Tage treten, daß mit Ansnahme einer sehr kleinen Minderheit die gesainmte italienische Nation die Anfrechthaltung des Dreibundes will, von der Nothwen-digkeit desselben für die eigensten Interessen des Königsreichs ütierzengt ist nnd überhaupt die auf sichere Grundlagen gestellte auswärtige Politik des Laitdes, sowie die Wehrmacht desselben dem Bereiche unausgesetzter Diskussion entzogen zu sehen wünscht. Russische Erfindnngen. Den ,.M. N. N." wird aus Wien unterm LI. d.M. berichtet: In Bulgarien sind, wie die Moskauer „Wjedomosti" in ihrer heute eingelangten Nummer zu berichten wissen, zahlreiche österreichisch-nngarische Officiere eingetroffen, welche Stambnlow nntnittelbar nach der Abreise des Prinzen Ferdinand dorthin bernsen hat, damit sie die bulgarische Armee nach ».österreichischem Voahl Schkil.'cn ab, aus denen Du die Kerne sorgfälligst enlfernt haben mui^t. Zuvor wiu't Du Dir den üblichen Bcwlcnzucker in Wasser augelöst haben und thust dieseu in uicht zu starten Nothwein Moselwein ist nicht zu empfehlen. Dazu kommen die Gurkcnscheiben und dann laß Dir von keinem Äccnicheu vorschreiden, das? Dn sie zehn oder zwanzig oder gar dreißig ilüinuten ziehen lassen mußt, sondern vertrau hierin allein Deinem Geschmack, der bei vorsichtigem Probiren — nichts probirt sich so schön und leicht wie Bowle schon lierans-fiuden wird, wenn Wein, Zucker uud Gurke sich jur Gcniige vermählt habeu. Dann muß die Gnrte heraus, aber ein paar kleine ^^»weige Garteimulisse kannst Du t^ineinwenen. Nur hüte Dich vor dcm Pantsche» mit Wasser, auch niit Selterwasser, während Dn ein Spitz^Nas Eognac oder Sberrv ohne Gefahr für die Mischnng hinznset^en darfst, .^^all muß natüilich auch diese Bowle sein, wenn Du an ilir einen erfrischenden Sommerlabetrnnk haben willst: also versieh Dich mit Cis. Hast Du sie verständnis^voll pravarirt, so ivird sie Dir zweifellos munden. — Wer wagt es, Niltcrsmann oder .Diapp' (R ektame - S ti e fel.) Eiu findiger Anrerikaner hat Stiefel erfundeu, welche t'ei jedem Tritt des Trägers als Tpltreu seines Erdenwallens eine Anzeige zurücklassen. Unter den Sohlen dieser Stiefcl ist ein Druckapparat mit Farbe angebracht. Drückt nun das Gewicht des Mcuschcu aui die Sohle, so preßt es die Farbe durch die Schrift auf dem Trottoir bleibt eiue Geschaftsanzeige von ni^hrcren ^^eilen in klarer Schuft zurück. Der Ernuder empfiehlt diese Stiefel b.souders Äaudidaten zu Wal^l^wecken. Will Sinitb seine Kandidalnr bekannt mach, so legt er einlach seiunl Naiuen und das Wöllcheu ..wählt^' Uliter die Sot^lcu, ulacht eiuen Rundgang durch den Wablbezitt der Stadt und aus Tausenden von Pflastersteinen und Saudsteinplatteu wird dem wahlberechtigten Bürger die Altfforderung entgcgenleuchten ..Wählt David Smith!" Freilich muß dieser die Neklamcsties.l bei ^'^eiteu anzi.hen, sonst schreitet seiu Gegeul.iuNdat vor ihm der und druckt mi^ jedem Schritt auf jeden Pflasterstein „Smith ist ein Schurke!" Es stelu mit Sicherheit zu erwarten, daß diese druckfähigen Stiefel in Ebikago ausgestellt nnd niassenhaft gekauft werden. (M ada me R egieru u g.) Wie sich im Kopfe des biederen Arabers Muhamed ben Iescr die französische Republik malt, davon wissen algerische ^^citungeu Folgendes zu erzählen. Zwischen einem französischen Journalisten, der augenblicklich in Afrika weilt, nnd unseren: Araber entspann sich unlängst diese llnterbaltnng'. Araber-. ..Wie geht es der Frau Regierung—Journalist: „Du redest dnmmes Zeua, die Regierung ist keine Frau." „Was sagst Du :' die:>ic-gierung wäre keine Fran':"' Und der '."rabcr zog ein Sous-stück aus der Tasche und zeigte den: Franzosen triumphierend das Bild aus der Münze. „Wie kannst Du das bedaupten? Ist sie noch keine Frau':' Die Frau Regierung beiludet sich doch hier auf dein Sou. Aa, als der Napoleou noch da war, da war die Regierung eiu Maim, aber jetzt ist sie eiue Madame. — „Dn Narr", erwiderte der Iouruatist, „die Regierung oder die Repnbtick ist kein lebeudes Wesen, sondern ein umfaßbares Ding. Erst war Herr Tbier^^ ihr Präsldciu, dann der Marschall, später Herr Grevli ilnd schtiesiüch unser Eari-ot." Der Araber schüttelte sich vor^.^acheu'. „Du machst inich nicht dumm", sagte er, „die Madaiue ist auf dem Sou, also ist sie die Negienmg. Erst hat sie den Herrn Thiers geheiratet, später den Mac Mabou, dauu ual)m sie den Mou'si Gronvy und jct',t ist sie die Fran von Moussi l^arnl?te." Zwischen Vulgarien und der Pforte spielt sich augenblicklich cin Vorgang ab, der je nach den Gründen, die ihn veranlassten, von weittragender Bcdentung ist, auffallender Weise aber disher wenig Beachtung in der Presse fand. Die bulgarische Regierung hat nämlich, ganz entgegen ihren sonst stets cingchallcnen Gepflogenheiten, s^ geweigert, den fälligen dreimonatlichen ostrumelischeu jril'ut mit ungefähr Pfund an die Pforte abzuführcu. Herr Eaillard, der Vertreter des Verwaltuugsrathes der ottomanischen Schuld, reiste eigens nacti Sosia, die Sache in Ordnung zu bringen, vermochte ad^r nichts als höfliche Redcnsartrn einzutauschen. Weshalb der Tribut nicht entrichtet werde, darüber sind zwei Lesearten im Uinlauf; nach der einen, aber unwahrscheinlicheren, l)älte di^ Regierung kein Geld in der Eafse, nach der zlveiten, vc^rmuthlich richtigeren, soll die Tribul-vrrweigeruug ein Pressionsmittel auf die Pforte sein, in der Verfolgung der ANörder des Dr. Vulkowitsch energisch gegen Rußland vorzugehen. Thue das die Pforte uicht, so würde der ostrumelische Tribut überbalipt nicht mehr gezahlt werden, womit sich Bulgarien äs t'aLt.c> von der Türkei als uuab-hängig erklärt hätte. Da diese schon der darans sich entwickelnden Folgen halber an den Gebrauch von Gewaltmittelu gegen Bulgarien nicht denken kann und cbensoweuig sich mit Rußland überwerfe» will, so befiudet sie sich in einer sehr unerquicklichen Vage. Ist aber die zweite Leseart richtig, dann gewinnt der Aufenthalt des Fürsten in England und die Rundreise seines crslcu Miuisters Stambulow im VauZe erhöhte Bedeutung. Tagesneuigkeiten. (Das neueste deutsch-österreichische Bündnis.) Graf Herbert Bisuiarck erhielt anläßlich seiner Vermählung von den Abgeordneten der deutschen Nationalpartei folgendes Telegramur : ..Zum neuesten „deutsch-österreichischen Bündnisse" unsere herzlichsten Glückwünsche. Dr. Baremther, Forcher, Fürnkranz, Dr. Fuß, Garnhaft, Hofmann v. Wcllcnhof, Kaiser, Dr. .iuß, dass ich i'uu doch nicht ernstlich böse sciu kann." ..Der Barbar soricht von: Boucsein, wciiii cr von solchcn Vlppen geküßt wird", iuurmclkc <^usta'.'. „Doch iveiler, weiter." — „Also wir gehen zu Ti'chc! Lic!.'cr Gustav, es ist doch nnu natürlich, wenn ich uiciiien «^Gedankengang weiter vnso'.ge; glaubst Du, ich sinde dii il)r nur den inuidestcn Anklaig? Nein, sie unterbricht lueine lebb.stesten Anseinandeselzungen mit: ..Aber, '.'>)tänilcheu. so iß doch!" oder: „Fiu^est Du deu Braten ilicht d.likat?" oder: ..Sl? lobe doch Deine kleine Hailsfrail!" oder: .Geb', bleibe inir beiin Eisen vorn Lcibe. mit dcnl gelcl':re!i .^Irini-^lrams!" o>cr: „Nnu machst Du inich aber wirklich bos.', ich babe Z)ir Dein Leibgericht bereitet uud Dn schiebst e-? gedanlenlo? von Dir!" — Freuiid, be-greisst Du meinen ^chnlerz? Ich gedachte mir eiu Wesen heimznsülweu. das für innü geiniges Streben das lebbafkeste Interesse hegt, und ich trai ans eine ante HaN'N'rait." Und lvieder seufzte dcr Professor. Schcllnisch blicklc (^>nstao ihn von der Seite an und faßte im Angenblick eine Idee, die er im Interesse seines FrenndeS ansznsübrcn beschloß. Er kauiUe denselben nnd ^^.it'athiide genan nnd ivnßtc, das wohl kaum ein Ätenseven-paar besser zii'alnmulpasse als die Beideu, nach dein alten Sprüchworte: „Die ^^^egensalze berühren sich." Mittlerweile waren sie bei des Professors Halise angekommen, ^„^'icber Frennd, ich habe Vorlesilng, gche nur einstweilen hinauf, stelle Dich meiner Fran vor, d. b. Dn hast das ja nicht Seite 4 Sin Dynamitheld und Mörder vor seinen Richtern. In Moiltbrison fand dieser Tage der .^a'citc Pvo^zeß gegen N.?vachvl, den dckannien Anarchisten statt. Diesinal stand der Bcrdrccber nicht vt?r anqstcrfülllcn Geschivorenen und auch der Präsident des Gerichtshofes, sowie der Ttaat-S-amralt Nitren Akänner, nicht Memmen. Mit Rav^chol waren zwei anarchistische „Genossen" angeklagt. Der Dynamitheld von Pari-Z h.itte die zuversichtliche Haltung, die er in PanH zur SÄiau trug, verlöre», denn er war sich desscn bewnl'zt, dass der (Gerichtshof, dessen Vorsit;endcr ihn in energischem Tone verhörte, nicht von der ftigcu Sckwäche werde befallen werden, irie das Schwurgericht in Paris. Navachol hatte sich wegen einiger ^Ikordthaten und Dielistähle '.u verantworten. Die „Nc. N. N." l?rinqen iit?cr den Proceß folgende Berichte: Neber Paris meldet man uns unterm '-^l. Juni: „In Mont-brison wuroeu heilte, wie zn erwarten w^N', außerordentliche Vorsichsmaßregeln getroffen. Das (i»^erichtsgel)äude der Hauptstadt des '^'oire-Departemenls ist ein ehemaliges Mönchskloster, das die Stadt überragt. Das Gefängnis wiederum, wo Ravachol und seine Mitangeklagten silzeu, wurde über dem einstigen Wandel^iange der Miinche errichtet und bei dieser Nachbarschaft war es leicht, eine Thiire durchbrechen zu lassen, welche gestattet, die Gefangenen unter Dcich hin- und herzu» führen. Das Schwurgericht tagt in der einstigen Kapelle des .«Klosters. Der Gerichtshof nimmt auf einer erhabenen Stelle den Plat; des Altars ein und die Bank der Geschworenen ist im Chore eingebracht. Hinter dem Gerichtshöfe befinden sich etwa vierzig Stühle für hohe Beamte und Magistratspersonen : zu seinen Iiißcn si^eu etwa fünfzig Pariser Journalisten oder Zeickuer illustrirter Blätter. Unl hall) U) Uhr wurde die Sijzunq eri)ffnet. Ravachol, dessen (Eintritt groste Neugier erregte, zeigte sich mit heiterer Miene, als ginge ihn die ganze Schaustellung nichts an. Bvala und Mariette Soubvre hingegen sahen noch melancholischer aus. als in Paris. Sechs Gendarmen waren zur Hut der Angeklagten bestellt. Unter den aufgerufenen ,'ieugen befal'den sich Henri Königstein und ?^ran Delore. Bruder und Schwester Navachols; auch die Namen von Ehaumartin und seiner ,^r^u ertönten, aber beide blieben weg. Sie verbergen sich, sagte einer der Bertheidiger, der nnn belehrt wurde, das Ehepaar wäre schon seit einigen Tagen in der Genda-merie Kaserne untergebracht, weil man es der Rache der Anarchisten entziehen wollte, und es werde morgen bei der Zeugeu-auSsage zugegen sein. Navachol wurde zuerst verhört. Nach den i'lblichen !^-rcigen nach Stand und Herkunft sagte der Präsident Barrigrand, Rath am Appellhofe zu .,Sie verkehrten gerne mit Schmugglern und rückfälligen Verbrechern." Ravachol, von dem es heißt, er halte seine Sache für verloren und wolle sich dafür noch die Genugthuung gl)nnen, vor Gericht rücksichtslos frei zu reden, antwortete: „Ich bin Schmuggler und Falschmünzer geworden, weil ich keine Arbeit hatte, die Kaufleute sind es, welche die Schmuggler machen, indem sie ihnen die Waren abnehmen." „Mit Schmuggel und Falschmünzerei", fuhr der Präsident fort, „begniigten Sie sich aber noch nicht, sondern nahmen zu Mord und Raub ihre Zuflucht." „Das musste ich um meiner Selbst' erbaltung willen", versetzte der Angeklagte, „sonst wäre ich unterlegen .....Bereichern wollte ich mich aber nicht; wie Sic daraus schlies^en können, dass ich von den Li').(X)0 Francs, die ich dem Klausner abnahm, nichts mehr besitze... Ich vertrete die Interessen der Arbeiter und diese stehen im Gegensätze zu der Gerechtigkeit der Bourgeois." Präsident: „i^assen Sie doch die Arbeiter in Ruhe und reden Sic für die Mörder allein." Ravachol entgegnete: „Wie, ich sollte nicht das Recht haben, im Ncimen der Arbeiter zu redenIch habe unter der socialen Organisierung genug gelitten und weist davon zu erzählen. Sie sagten eben, ich wäre ein ganz gewöhnlicher Arbeiter gewesen. Sollte ich c eshalb Hnngers sterben '^ Wenn ich kein Talent besitze, so liegt die Schuld nicht an mir." Präsident: „Für das Ver-. brechen habenSieTalent an den Tag gelegt." Ravachol: „Das war nicht so arg, denn sonst hätte ich mich nicht fangen lassen." Präsident: „Seit der Ermordung des Klausners haben Sie nöthig, denn Ihr seid ja alte Bekannte. Und das sage ich Dir nocb, verrathe nichts von meinen Geständnissen." „Sei unbesorgt, vergilbter Bücherwurm!" „^^iebster Gustav, für alle Fälle speisest Du morgen bei uns, um meine Frau in allen ihren Vollkommenheiten kennen zu lernen. Uebrigens sehen wir uils noch heute Abend im Kasv. Adieu bis dahin!" In tiefes Sinnen versunken stieg Gustav die Treppe hinauf, ward als lieber, alter Bekannter gern vorgelassen und die lebhafte Unterredung, die er mit der Dame des .Hauses hatte, wies darauf bin, dass sicl' die beiden nicht langweilten. Gerade als er sich empfahl, kehrte Ernst heim und nöthigte ihn. nocb länger zubleiben. „Docd auf morgen", sagte Gustav, noch einen verständnisvollen Blick mit ^.Diathilden wechselnd, den diese lächelnd erwiderte. Des anderen Tages, Schlag Ul)r trafen sich die beiden Freunde. „Wir l)abcn noch ^eit, ein ivenig spazieren zu gehen, sagte der Professor, „um halb l Uhr wird t?ci uns gespeist und Mathilde liebt es nicht, wenn man sie warten läs?t." „Also Pünktlichkeit hat sie Dich doch schon gelehrt, das holdselige Wesen! Begreifst Du nicht, welche ungeheuren Verdienste sie sich um Dich erworben, nm Dich, der Alles zur Mlrechten ^'^eit gctl)an, der kaum wnszte, ob es Abend oder Morgen ist! ^^eiste ihr Abbitte." Pilnktlich traten die Freunde ein, der Professor, stolz in Gedanken auf den zierlich gedeckten Tisch, ans sein frennd-licbes .Hausmüttercben, das, wie er hoffte, aus der Küche Mit feingeri)thetcn Wangen und blendend weister Schürze ihnen entgegentreten werde. Doch wie gros; war sein Stauuen, als er den Speisetisch noch ungedeckt fand, keinerlei Borrichtungen auf ein gastliches A!ittagsmahl deuteten, das er doch gessnncn war, seinem Freunde zu Ehren zu gebeu! Ein Marburger Zeitung Ihre i^ebensw-tse nicht geändert. Das Verbrechen scheint keinen Eindrnck auf Sie gemacht zu haben." Ravachol: „Daran ist die Gesellschaft schuld. Es gehört Mltth dazu, um zu kämpfen, wie ich gekämpft babe." Präsident: .»Muth, nm einen Greis zn erinorden! Im Grunde genommen war Ihnen nur darum zu thun, ein behagliches Dasein zu führen. In einem Briefe, den Sie geschrieben haben, heißt es: „Es giebt Leute, die Taufende von Menschen umbringen lassen, ich werde nur einen tödten." — Ravachol: „Wie soll man nicht von Galle gegen eine Gesellschaft erfüllt sein, ivelche ihre Mitglieder .Hungers sterben läßt'??" — Präsident: „Was hatte die Gesellschaft von einem Menschen, wie Sie, zu erwarten?" — Navachol: „Die Gesellschaft?! Ich war berechtigt. Alles von ihr zu erwarten; aber darüber wer^e ich noch mehr zu sageu haben, wenn es in meinem Kopf klarer ist." Damit wurde die Vormittagssijzung abgeschlossen, in der Ravachol ein ausführliches Geständnis seines Einbruchs in der Klause und der Ermordung Bonnel's ablegte. Bei Fortsetzung des Verl'öres forderte der Präsident Ravachol auf, die Ermordung des Eremiten von Ehambles im Details zn erzählen. Ravacl)ol entgegnete, erbleichend: „Es ist nicht angenehm, von solchen Dingen zu reden!" dann fuhr er zögerud, mit unsicherer Stimme fort: „Der Eremit lag im Bett; als ich auf seineu Kasten zugieng, wollte er aufsieden; ich hielt ihn nieder, legte ihm die .Hand auf den Mund, dann siopfte ich ihm mein Sacktuch in den Mund, stieg aufs Bett uud erdrückte ihu mit meinem Leibe, bis er nicht nu'hr athmete. Ich fürchtete, er würde ^^ärm schlagen." — Präsident: „Wie viel haben Sie mitgenommen?" — Ravachol: „2.^ bis 30 Kilogramm Baargeld, Gold, Silber und Kupfer gemischt." — Präs.: „In welcher Absicht gingen Sie nach Ehambles?" — Ravachol: „Um Geld zu holen." — Präs.: ..Und den Eremiten zu ermorden." — Ravachol: „Ja, so geht es im ^eben!" -Präs.: „In Ihrem Leben. Es gibt glücklicherweise genug ordentliche Menschen unter den Arbeitern^ Mit welcher Kaltblütigkeit begiugcn Sie Ihre Verbrechen! Nachdem Sie einigemal zur Leiche des Eremiten zurückgekehrt sind und jedesmal einen neuen Sack mit Geld weggeschleppt hatten, schrieben Sie Ihrer Geliebten: „Wir gehen mit dem Gelde nach Dijon nnd wollen dort vergnügt leben, ohne zu arbeiten." Die Verhandlung wird hieraus unterbrochen und Ravachol an Ketten zwischen zwei Gendarmen hinausgeführt. Im Vor-ilbergehen lächelt er das Publicum an und sagt halblaut: „Da seht Ihr Ravachol!" Nach Wiederaufnahme der Ber^ Handlung wurde Ravachol über den Raubmord an den Frauen Marcou befragt; er stellte seine Schuld in Abrede, aber in einer Weise, welche darc»uf schließen, ließ dass er selbst nicht hofft. Jemanden irrezuführen. Der Präsident berührt im weiteren Verlaufe des Verhöres die Anklage wegen Grabschändung und fragt: „Macht diese Erinerung sie nicht schaudern, Königstein?" — Navachol: ..Nein, nein. ES war nur widerwärtig, wie die (Kruft roch!" Nach Schluss des Verhöres bittet Ravachol um die Erlaubnis, eine Bemerkung verlesen zu dürfen. Er verliest hierauf Folgendes: „Ich habe das Opfer meiner Person, meines Lebens gebracht und kämpfte für die Anarchie. Wenn man mich zum Tode verurtheilt, bin ich sicher, gerächt zu werden." Der Präsident winkt ihm, zu schweigen. Ravachol sel;t sich und sein Vertheidiger verliest einen eben eingetroffenen Brief Gustav Mathieu's aus London. Dieser Anarchist versichert, die hentigen Angeklagten wären am Falle Marcon unschuldig. Es folgt das Verhör Beala's, welcher Alles leugnet. Auch Mariette Soubere, die zuletzt vernommen wird, leugnet und sagt monoton auf Alles: „^on, monsieur prösläent! Die LeumuudSnote der Angeklagten ist nicht ungünstig, Mariette Soubere macht indessen infolge eines Miss-verständnisses die Bemerkuug: „DaS wundert mich." (.Heiterkeit.) Beim Erscheinen des Sohnes seiner früheren Geliebten, eines hinkenden kranken Knaben, weint Ravachol bitterlich. Navachol fasste das Ergebnis des Lerhandlnngstages in den Worten zusammen, die er beim Verlassen des Verhcindlungs-saales zu seinem Vertheidiger sagte: „Mein Leben ist verloren !" Er hat Recht gel)abt mit diesem Wort! Wie ein Tele- wenig aufgeregt trat der Proftssor in den Salon. Sein Staunen wuchs noch mehr, als er seine Gattin in Empfangstoilette sali, einen Band von Goethe in den Händen. Sie erhob sich träumerisch, als hörte sie noch im Innern den prachtvollen Wohllaut der Verse nachklingen, uud begrüßte die beiden Eintretenden ziemlich gelassen. „Aber Mathilde, liebstes Kind, wir kominen z»nn Speisen und der Tisch ist noch nickt gedeckt?" „Ist's denn schon so spät?" fragte sie leise gähnend. „Halb ein Uljr", erwiderte ungeduldig der Professor, „Gustav ist auch schon da, er speist mit ims." „Gustav speist mit uns? entgegnete sie verwundert. „Nun freilich, wir luden ihn gestern ja ein!" „Ja richtig, das habe ich ganz vergessen. Ich schwelgte in Goctde's Tasso. Ick bitte Dich, lieber Ernst, kannst Du Dir etwas Schöneres denken, als die Stelle, welche der Dichter hier die Prinzessin sagen läßt ?" Und sie begann zn lesen. Ernst ward immer verwnnderter und wußte nicht, was er sageu sollte. Das war ja die Frau, die er sich in seinen Träumen vorgestellt, und sonderbar genug, er fühlte sich nicht befriedigt, nein, im Gegentheil, sogar recht unbehaglich. Und dock sab seine Frau sehr hübsch ans. ,'jivar an ein HauS-lnütterchen gemahnte sie nicht, viel eher an eine Frail, die sich als geistige Gefährtin des ManneS ansieht, mit ihrer Bildung uud'ihrem Wissen sich zur Gettuug bringen will. Jin eleganten weißen, mit Spil^.n besäcten Gewände, mit den langivallenden Locken, nur durch eine Goldspanle zu-sainmengehalteu, eriunerte sie lebhaft an das Bilo irgend einer gelehrten Frau, welches Ernst ihr oftmals bewundernd gezeigt. „Kind, Du sprichst die Worte wirklich schön, und zu jeder anderen Zeit würden sie mich entzückt haben. Jetzt aber _^Nr. Juni^1892. gramm meldet, vemrtheilte ihn nämlich das Schwurgericht, dem Antrag des Generalstaatsanwalts entsprechend, zum Tode. Beala und Mariette Soubere wurden freigesprocpen. Eigen - Aerichte. ^ Cilli. 24. Juni. (Eine Kundgebnng des Ge-meinde'Ausschusses.) In der beute unter dem Vorsitze des kaiserl. Rathes und Bürgermeisters, Herrn Dr. Josef Neckcrmann übtr schriftliches Verlanaen eines Drittels der Gemeindeausschuss-Mitglieder stattgehabten außerordentlichen Sitzung des EiUier Gemeinde-Ausschusses wurde einstimmig nachstehende Kundgebung beschlossen: „Der Gemeinde-Ausschuss von Cilli begrüßt freudigst die Anregung der steirischen Abge-orc»neten Dr. Foregger und Dr. v. Kraus zur gemeinsamen Action gegen eine weitere nationale Schädigung der Deutschen in Oesterreich und sagt den genannten Abgeordneten hiefür den wärmsten Dank. Seit jeher waren die Alpenländer treue Bundesgenossen in nationalen Fragen und spricht der Gemeinde-Ausschuss vou Cilli die Hoffnung aus, dass endlich einmal, insbesondere in dem gegenwärtigen ernsten Momente die Solidarität der Deutschen zur Wahrheit werde und demnach alle deutschen Abgeordneten fortschrittlicher Richtung ohne Unterschied der Fraction für die Stellung der Deutschen in Oesterreich einig und thatkräftig cintreten werden." x. Ja ring, 24. Juni. (Wolkenbruch und Hagels Wetter.) Am 23. d. nachmittags um 5 Uhr entlud sich über den Gemeinden Jaring-Politschdorf. Kanischa und einem Theile von Gatschnig und Wolfsberg cin siirchterliches Unwetter. Anfangs fielen schwere Regentropfen zur Erde nieder, dann kam der sogenannte trockene Hagel. In einer Viertelstunde waren die Aecker und Felder verwüstet. Erdäpfel und Hafer wurden völlig vernichtet, von den Wiesen wurde das Heu von einem dem .Hagelschlag folgenden wolkenbruchartigen Regen« gnss zum Theile abgeschwemmt, zum Theile versandet. Ein unheimlicher Sturmwind wüthete während des Hagelwetters in den Weingärten, Obstbanmschulen und Wäldern: Bäume mit einem Durchmesser von 10 bis 15 Centimeteru wurden abgebrochen, einzelne sogar entwurzelt. Infolge des Wolkenbruches wurden die Grundmauern vieler Häuser unterwaschen, so dass die Bewohner derselben das schützende Dach verlassen mnssten. Zahlreiche Blitze zuckten zur Erde nieder und hier wurde infolge Blitzschlages ein Anwesen der Raub der ge-ftäßigen Flammen. — Die Saaten sind insbesondere in Waigen (oberes Jaringthal) und Jaringberg total vernichtet. Die tiefer liegenden Wiesen sind verschlammt, das schön in Aehren prangende Getreide, sowie das Gras wurde förmlich in den Boden gestampft. Der Wltktr A«ssttllm grüßtes Ettiznis. Die Nacht vom 22.—23. Juni. —Er und Sie. Fürst Bismarck in der Ausstellung! Zu diesem Ereignisse gestatten Sie auch mir einige Worte. Als sich die Knnde davon in Wien, d. h. in jenem Theile der Wiener Bevölkerung, die am späten Abend noch lebensfroh und sensi'tionslüstern ist, verbreitete, entstand eine gewattige Aufregung und Fiaker auf Fiater rollte hinab zur Stätte, wo sich die vomehme und halbvornehme Wiener Welt allabendlich für die Dauer etlicher Monate ein Stelldichein giebt. Die anderen Leute aber, die es zufällig hörten, glaubten gar nicht an die Kunde; sie hielten sie für ein ebenso unbegründetes Märchen, als den schlechten Witz, dass der Altkanzler in österreichische Dienste treten solle. Denn wozu wäre dann der allmächtige Dr. Schwenninger da, sein Veto einzulegen und dem Fürsten begreiflich zu machen, dass ein Besuch des feuchten Praters in so später Abendstunde nur böse Folgen mit sich bringen ki^nnte! Selbst in trockenen Jahren hat dieser Riesen Park nur wenige Nächte aufzuweisen, die allere Leute ohne einen Schnupfen befürchten zu tnüssen, dort zubringen können, Heuer aber, nach dem vielen und ausgiebigen Regen ist da unten fiir einen Rheumatiker absolut kein Aufenthalt. Und dennoch kam Fürst Bismarck und brachte den Wienern, bei welchen es ihm recht wohl zu gefallen scheint, auch dieses Opfer! sind wir thatsächlich nicht in der Stimmung, dies im vollsten Maße anzuerkennen, denn wir sind hungrig, recht hungrig, nnd ich versprach Gustav eine Küche, welche die Hausfrau loben dürfte." „Versprachst Du das, lieber Ernst? Nun. wir werden ja sehen, was unsere Margareth gekocht hat. sie wird wohl ibr Bestes gethan haben." Mathilde klingelte und befahl Margarethen, der ältlichen Magd den Tisch zu decken. Ernst kam nachgerade in eine furchtbare Aufregung, als er die Magd ungeschickt am Speisetisch umherhantieren sah. Er konnte das Ende nicht abdenken. „Mathildcden, ich bitte Dich, wirst Du Margaretheil nicht ein Bischen zu .Hilfe kommen? Das arme Geschöpf quält sich ab und dürfte doch kaum ftrtig werden." Mathildcken aber, die sonst überall selbst mit .Hand anlegte, thal, als ob sie die Frage nicht hörte. Sie schwebte thatsächlich in hizheren Welten. Sie unterhielt sich mit Gustav. Die Beiden hielten in aller Gemüthsruhe Gespräche über die Vorzüge berühmter Dichter, sie plauderten über alte und neue Geschmacksrichtung und waren so vertieft, als gäbe es gar keine Mittagszeit, keine Küche. Der Herr Professor ward immer erregter. Seine ganze Philosophie lieiz ihn im Stiche. Und doch mußte ertrotz allen Aergers seine Frau bewundern. Wie hübsch sie zu reden verstand, und sogar aus seinen Werken fi'chrte sie mit Geschick Stellen an! Sie schien also doch für mehr Jnteresft zu besitzen, als blos für Küche und Keller, und wohl nur seine übertriebene Gelehrsamkeit rief ihrerseits einen kleinen Gegensatz lmd Widerstand hervor. Endlich meldete Margarethe: „Ich bitte, meine Herrschaften, es ist angerichtet." Man setzte sich zu Tische. Mathilde und Gustav heiter angeregt, Ernst etwas verstimmt. Beim ersten Löffel stieß Letzterer die Suppe ärgerlich von sich. Sie war vollständig 51, 26. Juni W^s sind alle Blumenfefle un') „Premieren'^ geqcn 'diesen Besuch, über welchen seldft di^' t)undertjähri>^cn Baum-riescn des Praters verwundert il)re H^iupter g^schilltclt l)aven mögen?! — Eigentlich galt aber dcS Fürsten Besuch nicht der Ausstellung, sondern er wollte nur ein Stück „Wiener Veben" k.nnen lernen, von dem er schon so viel gehört und gelesen hcitte. Einen Theil desselben fand er nun bei Stahlener, wo gerade die „Schrammeln" ihre "Wieder aufspielten. Nach einem nur halbstündigen Aufenthalte begab sich Fürst Bismarck sammt seinen Verwandten in^Z Mhra'sche .Münchnerbräu", dem er etwas längere Zeit widmete und daselbst drei Krüglein von dem wohlschmeckenden braunen Biere trank. Dann um einviertel nach zwölf Uhr brach er auf und bedankte sich für den freundlichen Enlpfang beiläufig mit folgenden Worten: „Ich danke Ihnen für den freundlichen Empfan,i, der mir nicht nur hier, sondern in gan.^ Wien ^^utheil geworden ist. Da ich nun auch durch verwandtschaftliche Bande an Oesterreich geknüpft bin, so hoffe ich umsomehr meine Iym-pathie für dieses ^^and beweisen zu können, als ich nun ein freier Mann bin. Sobald es mir möglich ist, werde ich Wien wieder besuchen." Endlich kam wieder Dr. Sch wenninger zu Gthör und veranlasste den Fürsten nach mehr als einstündigem Aufenthalte den Ausftellungspark zu verlassen und die Heimfahrt anzutreten. Die Zurückbleibenden aber brachen nach den Worten Bismarcks in laute Jubelrufe aus, und es ist ihnen nicht zu verdenken, dass sie diesen denkwürdigen Anbruch des 23. Juni nunmehr auf die feierlichste Weise begienqen. Während sich aber in der deutschen Gastwirtschaft dieser merkwürdige Vorgang abspielte, gieng es bei den Franzosen Noel und Pattard, die der Fürst unbeachtet ge« lassen hatte, hoch her, denn dort wurde PaulinensNamenS-fest gefeiert, das zugleich einen Abschied von vielen Wochen bedeuten sollte. Die Fürstin Metternich geht ja nach ihrem Schloss am Rhein, lnn sich von den gehabten Mühen zu erholen und Wehmuth ergreift Diejenigen, welche sich bisher in ihrem Glänze sonnten. Die Blumen'feste haben nun selbstverständlich ein Ende, die Abreise der Fürstin giebt aber auch jetien Herrschaften, die mit ihr und unter ihrer Oberhoheit bei den verschiedenen Festlichkeiten mitwirkten, die lang entbehrte Freiheit ihres Thuns und Lassens wieder; die Zurück» bleibenden aber werden nun ihre Verzweiflung durch ein dem' nächst zu veranstaltendes „Nachtfest" klmdgeben, bei di'm es vermuthlich recht toll hergehen wird. Ob die Ausstellung diesen „Puff" aushalten uns «un mit ihrer Besucherzahl nicht recht tief herabsinken wird? --das zu beurtheilen, vermag Niemand, allein schon die nächsten Wochen werden darüber Klärung bringen. Noch eine Mittheilung, deren Richtigkeit ich aber wegen der Kürze der Zeit nicht mehr prüfen kann. Wie ich bereits oben erwähnte, feierte die allbekannte Fürstin Metternich ihrm Ill^amenstag im Kreise einiger Adeliger und--des sonstigen Anhangs, der überall dort zu finden ist, wo man ihn am wenigsten suchen sollte. Auch in diesen Kreis gelanate die Kunde von der Anwesenheit des Fürsten Bismarck. Da schwankten Manche aus der Runde, ob sie denn nicht hinübereilen sollten, um den gewaltigen Mann zu sehen, denn plötzlich verblasste der Glanz des Kreises, in dem sie sich befanden. Allein nur die Würdenträger der Ausstellung durften es wagen, sich zn entfernen, denn diesen lag ja eine allfällige Führung des hohen Gaste» ob. Endlich wurde es allen An' wesenden zu schwül in dem gedeckten Räume, den seit seinem Bestehen schon so viele hochstehende Persönlichkeiten betreten chcltten. Sie schritten langsam hinaus und gruppierten sich am Eingange, in ihrer Mitte stand die gefeierte Fürstin. Ihr Namensfest endete mit einem gewaltigen Aerger. .Hoch Bismarck", brauste es durch die Lüfte und die „Promenade" vor ihr lag verlassen da. Endlich kam auch der Zug mit dem größten Manne deS Jahrhunderts heran, und die Fürstin mit ihrem Gefolge musSte deutlich die Kundgebungen der Freude wahrnehmen, welche selbst in dicsen Räumen nicht enden wollten, in dem Reiche, das gewohnt war. nur i li r. der Paulint, zu huldigen. Da verwandelt.' sich der nervöse Ausdruck ihres Gesichtes in Zorn und aufbli^enden Anqes wandte sie sich an ihre nächste Umgebung mit den Worten : „Was thuu dieWiener? Sie sollten sich wahrhaftig schämen!" versalzen und schmeckte etwas wie angebrannt. Mathilde und Gustav löffelten die Suppe gleichgiltig hinunter, ihr geistreiches Gespräch schien sie auf solche Mcinigkeiteii, wie etwa eine versalzene Suppe, gar nicht achten zu lassen. Der Piofessor -aß nicht weiter. Und wie die Suppe, so lienen sämmtliche Gerichte, die aufgetragen wurde», trotzdem sie sehr einfache Bereitung erforderten. Alles zu wünschen übrig. Die Hausfrau achtete nickt darauf. Nun ward's dem Professor doch zu arg. In entschlossenem Tone begann er: ..Aber, Mathilde, um des.Himmels willen, was ist mit Dir vorgegangen? -^^ieber Freund, ich muß Dich bitten, meine Gattin mehr auf ihre Hausfrauenpflichten achten zu lassen! Ich habe den ganzen Vormittag angestrengter Arbeit gewidmet und dürfte nun doch hoffen, eine angenehme Häuslichkeit, eine wohlschmeckende Küche zu finden! Nichts von alledem, und Du, liebes .^ind, gehst mit einer Seelenruhe darüber hinweg, die — die —" Er konnte die Rede, bei welcher er inr.ner nlehr in Hit;e gerieth, nicht vollenden, denn die Beit'eu brachen in schallendes, muthwilliges Gelächter aus. das um so ärger wurde, je heftiger sich der Professor geberdete. Da dämmerte ihm endlich ein Gefühl auf, als habe lnan ihn zum Besten gehabt, als hätte man ihm so recht drastisch den Unterschied zwischen „Blaustrumps" und „Hausfrau" zeigen wollen. ,.Du Schelm hast aus der Schule geschwatzt, das werde ich Dir nun und nimmer vergeben!" „Mein liebes, gelehrtes Hausväterchen, nur zu unserem eigenen Besten." Und Gustav fiel ein; „Damit Du daö Juwel seinem ganzen Gehalte nach schätzen lernst, das Du Dein eigen ueunst." Marvurger Ze,run? Wenn die Gesck>ichte wahr. U'as nun kaum mehr zu be- . zweifeln ist, dann mögen alle Anhänger des Fürsten Bis- < marck eine Genugthuung darüber empfinden, dass es, wenn auch nur für wenige Augenblicke, gel.ing, gewisse Kreise von der echten Begeisterung des Volkes für den groszen Manu zu überzeugen, die auch an die Grenzen der — internationalen Ausstellung nicht gebunden ist. ^ür uns Deutsche in der Ostmark aber bleibt noch der erfreuliche Gedanke, dass wir den „freien Bismarck" bald wiederschen wcrcen. Marvurger Wachrichten. (K a is er li ch e Sp e n d e.'! Der Kaiser hat der Gemeinde Katsch im politischen Bezirk Murau zum Schulbau eme Uuterstüjzung von einhundert Gulden aus der Privatcasse bewilligt. (Die Direction der G e me i n d e-Sp arca sse in Marburg) hat in ibrer Sitzung am 2.'!. Juni d. I. Herrn Alois Mayr zum Obmann-Stellvertreter der Direction erwählt. ^ (Bau der F ra nzi s ka n e rki rch e.) Da die Bewilligung zum Baue der neuen Kirche und deS .Klosters in der Grcizer-Vorstadt vonseite des hiesigen Stadtrathes vor einigen Tagen au den Herrn Pfarrer ?. Kallistus Heric ergangen ist, hat Herr Jgnaz Radlegger, Baumeister Kufners Nachfolger hier, als Bauführer dieses Baues die Abtragung res dem Bau im Wege stehenden alten Flügeltractes sofort energisch in Angriff genommen, und wird in allernächster Zeit, sobald der k. k. Hofbaumeister, .Herr Josef Schmalzhofer, aus Wien sich hier einfindet, mit der Fundierung des Kirchen« baues begonnen und dieselbe ulit aller Kraft fortgesetzt werden. (Volksfest.) Für das Volksfest sind alle Vorbereitungen bereits getroffen worden: .Hütten und Zelte sind aufgestellt, der Prater ist vollendet worden. Die bei dem Feste, dem die Gunst des launischen Wettergottes zu Theil werden möge, mitwirkenden Künstler befinden sich in bester „Condition" und werden sicherlich gefallen. An hübschen Ueberraschungen wird es gewiss auch nicht fehlen, weswegen eS niemand ver^ absäumen sollte, beute den Bolksgarten zu besuchen. (Sonnwendfeier des Alpen verein es.) Am letzten Donnerstag veranstaltete die hiesige Section des deutschösterreichischen Alpenvereines einen Ausflug nach Urbani, um auf der freien Höhe die Feier der Sonnenwende zu begehen. Die Anzahl der Theilnehmer an diescm Ausfluqe war beträchtlich und auch Fraueu und Mäk^chen befanden sich in der Gesellschaft. In den Räumlichkeiten des Gasthauses in St. Urbani, wo man sich zusammengefnnden hatte, herrschte gemütbliche Fröhlichkeit und .Herr Dr. Sckmiderer, der Obmann der Section. hob in einer nut grossem Beifall aufgenomnienen Ansprache hervor, dass vor vielen Jahrhunderten die Germanen sich um die Sonnwendzeit auf den Bergen versammelten und frohe Feste begiengen. Datnals brachte man dem Gölte des Lichtes Huldigungen dar. „Auch wir aus der jüngeren Generation, die wir dem Lichte nachstreben, haben uus auf dieser Höhe vereinigt." fBravo!) Seit längerer Zeit, sagte der Redner, sei es Gepflogenheit der Section Marburg, in diesen Tagen auf der .Höhe von Urbani das Fest der Sonnenwende zu feiern. Es seien beiläufig Jahre seit dem ersten derartigen Ausfluqe der Section verflossen »tnd die Zabl der Theilnehmer sei mit jedem Jahre gewachsen. Herr Dr. Sckmiderer sprach schließlich den Wunsch aus. dass die Damen sich in dem Kreise wohl fühlen mögen und begrüßte die vielen anwesenden Freunde der Section, darunter den Herrn Bczirkshauvtmann Marek. .Herr Oberingenieitr Ferdinand Kalus brachte sodann einen jubelnd aufge-nommenen Trinkspruch auf die anwesenden Damen aus. — Als die Nacht ihren schwarzen Schleier über die Erde breitete, begab sich die lResellschaft ins Freie. Auf den Höhen der Berge flammten mächtige Feuer, leider aber verhinderte der herrschende heftige Wind das Entfachen eines lohenden Brandes auf Urbani selbst und man mnsste sich mit dem Abbrennen eines aronen bengalischen I^euers be inügrn. - In angeregter Stimmung — bei den Tönen einer Ziehharmonika wurde alich ein flottes Tänzchen gewagt — blieb die Gesellschaft bis gegen Mitternacht beisammm. um dann in munterer Laune den Rückweg nach Marburg anzutreten. (Der Marb. RadfahrerClub „Zckwalben") begiena am verflossenen Mittwoch eine doppelte F>'ier: Das Sieaesfest anlässlich der Erfolge beim Frühjahrsrcnnen und die AbschiedSfeier des Herrn von Stankovick. der Marburg verlässt. Der Obmann des Clubs. Herr .Hajnv wies in längerer Rede auf die trefflicken Charaktereigenschastcn des tüchtigen Sportsgenossen hin, der auf der Rennbahn so Vorzügliches leistet nnd gab dem Wunsche Ausdruck, dass der Scheidende im Geiste stets ein Mitglied der ..Sckwalben" bleiben möge. — Nack einem Trinksprnch auf die Sieger beim letzten Rennen schloss der officielle Tbeil der schönen Feier. .Herr Bernreiter brannte an diesem Abende ein prächtiges Feuerwerk ab. (Entwichene Lehrjuugen.) In dem Zeitraum von kaum einer Woche mussten nicht weniger als fünf der Lehre entwichene Lehrjungen von der Sickerheitswacke eingebracht werden; dieselben erfuhren nach der Ergreifung ihre wohlverdiente Abstrafung und wurden sodann ihren Meistern zugeführt. (Falsche ^ nnszigguldennote n.) Aus Knittelfeld, l'erichtet man: Wieder ist ein Bäuerlein m seinenr Sckaden darausgekommen, dass es im Besitze eines falschen Fünfzigers ist. Die Falnficate sind wirklich so ausgezeichnet mittelst Druckes hergestellt, dass dieselben selbst bei Tage nur der Gewarnte als solche erkennen kann. Bei genauer Untersucknng hat sich ein untrügliches Kennzeichen der falschen Noten herausgestellt, das hiemit allgemein .zur Nutzanwenduna bekanntgegeben werden sott. Auf der Seite des deutschen Textes liest man rechts oben zwischen der ,^ianr uud der .Hand derselben, welche den Zirkel hält, .0 wahieud die echten Noten an der gleichen Stelle die Woite ,.O l^ulden" tragen. Desgleichen ist in der letzten Zeile des deutschen Textes „an enemmen" statt „angenominnl" zu lesen. Ein italienischer Arbeiter versuchte in zwei .Häusern einen Fünfziger zu wechseln; da man nicht genug kleine Noten zur V.'rsügung hatte, verschwand der Italiener rasch wieder. (Auf dem Floße.) Am 21. d. nachmittags spielten zwei Knaben im Alter von und <> Jahren auf einem im Ausladen besindlicken Floße auf der Lend, ohne dass sie von den darauf arbeitenden Flossern bemerkt worden waren. Plötzlich stürzte der kleinere der .sknaben kopfüber ins Wasser, wulde aber infolge seines ausgestoßeneu Schreies von einem der Flösser noch rechtzeitig bemerkt, erfasst und gerettet. Gegen die, die nöthige Attfsicht der Kinder unterlassende Mutter erfolgte die Anzeige. (Fund.) Als gefunden wurde bei dem Stadtamte ein schwarzes Sammtarmband mit großer, vergoldeter Silberschließe, welches ein Brustbildnis enthält, abgegeben. Dasselbe kann dortselbst vom Verlustträger behoben werden. (EiuKind unter eiuem Heuwagen.) Am 22. d. nachmittags fuhr ein .Knecht mit einem grossen mit Heu be-ladenen Wagen die Schmiderergasse aufwärts. Der ^Mhrige .Knabe Karl Razborschek lief zum Wagen, um Heu von demselben zu reißen. .Hiebei fiel er, kam unter das Hintere Wagenrad nnd wurde ihm der obere rechte Scheukel gebrochen. Nachdem dem Kinde polizeilicherseits ärztliche Hilfe zutheil geworden war, wurde er ins allgemeine Krankenhaus übertragen. Nach Aussage der Augenzeugen trifft den Knecht kein Verschulden. (Die Untersuchung eingestellt.) Zufolge der am 21. d. vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D.»U. an den hiesigen Stadtrath gelangten Mittheilung, wurde in Gemäßheit des ^ W Strafprocess - Oronnng die eingeleitete Untersuchung über den, mit dem Tode des vazierenden Knechtes Josef Jost endigenden Waffengebrauches des Wachmannes Franz Pacholegg, eingestellt. Damit ist jeder über den vielbesprochenen Fall herrschenden Vermuthung ein Ende bereitet. Deutscher Schulverein. In der Ausschnsssitzung am 21. Juni wurde der Ortsgruppe Salzburg für den Ertrag eines von dieser in Gemeinschaft mit der Frauenortsgruppe und der Arbeiterkinder-krankencasse veranstalteten Volks- und Kinderfestes, der Orts-grllppe Nürschan für das Erträgnis eines Concertes, der Frau Eäcilia Jrnberger in Hofgastein für eine Spende und der Frau Edith Mautner de Markhof für gewidmete Bücher der Dank ausgesprochen. Der Dank des Venvaltungscomite's der Egger'schen ^^'ehrerseminarstiftung in Klagenfurt für die den Zöglingen des Stiftungshauses zugewenoeten Unter-stiitzungen, weiters der Biiricht des Dr. Bondi über den am Juui in Schönpriesen abgehaltenen Orksgruppentag und jener über die Errichtung eines Kindergartens in Marburg wurde zur Kenntnis genommen. Verschiedenen Schulen in Mähren, ferner den Schulen in Kößlersdorf, Mahrenberg, Kappel, Pickerndor f. wurden Unterstützungen, der Schule in Przibram ein Beitrag für Lernnrittel gewährt und schließlich in Angelegenheiten der Vereinsanstalten in .Holleschomitz, Vieben, Pilsen, Trschemoschna und Eisenbrod Beschlüsie gefasst. Hemeinnüiiiges. (Regeln für die .Heuernte.) 1. Je jünger das Gras, desto reicher ist es an Nährstoffen, desto leichter werden diese verdaut und desto schackhafter sind sie. 2. Je früher die Pflanzen gcschnitteu werden, desto besser ist der Nachwuchs. Z. Durch ein zeitiges Mähen wird das Reifen von Unkrautsämereien verhütet. 4. Gräser sind im Anfang der Blühte zu mähen. Kleearten '.L?ilte der Blütl)e. nur ^.^nzerne etwas früher, Seradella erst iu voller Bliithe. Baumlaub muß im Juli, spätestens Anfangs August geerntet werden. 5). Bei ungünstiger Witterung richte man sich nach der alten Regel: „Beim nassen Wetter mähen, beim trocknen Wetter heuen." Ist daS Wetter andauerud ungünstig, so warte man mit dem Schnitt, denn ein Verholzcn der Pflanzen ist bei nasser Witterung nicht zu befürchten; die Regel heißt, dann: „Bei schönem Wetter lieber zu früh, bei schlechtem Wetter lieber zu spät mähen." t». Die Pflanzen dürfen nicht zu kurz abgemäht werden, weil das Herz der Pflanzen dadurct, zerstört und somit der Ndchwuchs geschädigt wird. Für Gras eignet sich die Dürrheubereitung allf der Stoppel am besten, für Klee die Dürrtieubereitung auf Gerüsteu l^Kleereulern), für sehr wasserreiche Pflanzen oder b^i anhaltend nasser Witterung ist die Sauerfutterbereitung am Platze. Mit der Preßfutterbereitung hat man namentlich in jüngster Zeit gute Erfabrungeu gemacht. Buntes. (Das alte '^^i e d.) A.: „Aber demerkst Du denn nicht die Mangel, welche Deiner Braut anhaften?!" — B.: „Ich sebe nur hnnderttauseud Mark Mitgift!" — A.: „Also die — Liebe macht attch Dich blind!" (Berliner im Harz.) „Der Wald luer bat ein vorzügliches Echo, Herr Lehmann, er giedt jeden Ruf vier ÜLtal zurück und das erst nach geraumer Zeit! " — „Das ist nocl) gar nichts, mein Fräulein! Wenn ich in meiner Villa im Grnnewald Abends schlafen gebe, dann rufe ick nnr ins Holz hinein; „Willem, wach uff!'^ Und prompt :veckt mich das Echo Ätorgens um 5^." (Erkannt.) Herr Schmartmeper (beim Heimweg aus der Kirche): „War das nicht eine entzückende Predigt, liebe Frau?" — Frau Schmartmeuer: „Ich weiß nickt; ich Hab' nickt geschlafen." (C- in angencbmer Patient) Arzt: „Sind Sie krank?" Patient: „Nun, sonst läge ich wobl nicht bier." — Arzt: „Wo sind Sie denn krank?" — Patient: „Hier in meinem Bette." — Arzt: „Was fehlt Jbnen denn?" ^ Patient: „Die Gesundt)eit." — Arzt: „Soll ich Sie einmal untersuchen?"—Patient: „I'as müsien Sie selber wissen." — l^lrzt: „Hören Sie, wenn Sie so auere Antworten geben, mag der Teufel sie curieren?" - Patient: „Bitte, dann rufeu Sie nur den. Mit Jbnen mag ich dock nichts mehr zu lhun haben." Seite l) Mardur^er Zeimng Nr. 51. 26. Juni 1892 KunK und Schristthum. Alle in diesen Besprechungen enthaltenen Werke nndZeitschriften sind durch Th. Kaltcnbrunncr's Buchhandlung zu beziehen. «oUcction Hartlebe«. Unter diesem Titel beginnt in A. .^''artleliens Ä^erlag in Wien soeben eine Auswahl der hervorragend sten Romane aller ?^ationen zu erscheinen. Pierzehntägig wird ein Band ausgegeben Preis des Bandes elegant gebunden kr. Pränumeration für ein Jal^r Bände) W fl. TaS Bediirfnis nach guter belletristischer Lecture, welches thatsächlich nicht nur vorhanden ist, sondern auch mit jedem Tage wächst, hat die Berlagshandlung A. Hartleben, welche seit mehr als neunzig fahren filr die Verallgemeinerung der Wissenschaften und der literarischen Bildung wirkt, veranlasst, auch diesmal ihr Ccherflein beizutragen und zu einer neuen Unternehniung ermuthigt, nielctie unter dem Titel „Collection Hartleben" vierzehntägig, in Bänden von llt-12 Bogen, erscheinen wird. In schöner, moderner Ausstattung, mit angenehni lesbaren Letterii gedruckt, gnt und danerliast gebunden, soll diese Collection, zu wohlseileu Preisen, die hervorragendsten Romanschriftsteller aller Nationen in sich vereinen TaS Programm des ersten Jahrganges (26 Bände zu je ><>—12 Bogen Inhalt, gebunden » 40 kr umfasst folgende Werke: Carlen Smilu-. Ter Bormund. Dumas Alexander. So sei es. Tue Euaen, Misi L^t'arl,. Iokai Moriz, .Hallil Patrona. (Tie weiße Rose.) 5and George. Tie kleine Fadette.. (Tic Grille.) Mügge Theod., Verloren und gefunden. Thackera») William. Tie Geschichte .'^-»einrich ESnionds. Turgenjew Iwan. FrilhlingSfluthen. Ma» quet August, Liebe und '-l^^erratt, Dumas' Sohn, Roman aus dem Leben einer l>rau. ^t-val Paul. Der schwarze Bettler. SandeauJul., Valcreuse. Berthe» Clie. Ter Wolfmensch. Alinsworth Harrison, Der Verschwender^ — Diese Unternehmung, welche sich in erster Linie an die Familie wendet, verdient eine allseitig freundliche Anfuahme, der wir sie wärmsiens empfehlen. Tie Nr. de» praktischen Wochenblattes für alle Hausfrauen Ausgabe für Lefterreich-Ungarn, hcraus-gegebeu von Llara von «tudnip, enthält einen zum Herzen sprechenden Anssa^^ über das el?elichc Leben mit der Aufschrift „Einer komnle dem Andern niit Ehrerbietung zuvor", dem sich ein kleines Gedichtchen ..i^riUilingonacht" anschlieszt. Besonderes Interesse dürste für Hausfrauen anf deni Lande der Anssal) „Anlage einer Brut nnd Zuchtstätte für Chanlpignons" haben. Mr Unterhaltuug sorgt die Fortse^ung der hübschen Erzählung „Meine Lieblingsblunie". 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Jüdische Ti^lNer und Politische,? von Lothar >^nlpp. Bleibendes vonl Tage: Israel in Egtjpten. Wer war der Richard Wagner? Zur Frage der Schulresorin in Preuszen. Bom Büchertisch. Anzeigen. In deniselben Berlage ist ferner erschienen: Sammlung deutscher Schriften. Ramphold Gorenz. Ein dentsches Lied aus der Hnssittcn Zeit. Bon Carl W. Gawalowski. 2^ Auslage. Preis M. - .6(V 2. Tentsche Vermächtnisse und deutsche Bersänmnisse. Bon Carl Proll. Preis Ä. 1 In gerechter Fehde. Zeit- nnd Streit- edichte. Bon Anwn Ohorn. Preis M. —.M. Ter KyffhäuseZ^. Deutschnationale Rundschau, Wien, Verlag von Lesk nnd Schwidernoch. Inhalt des Juli-HesteS: Bismarck in Wien. Von .'il. H. Wolf. Gedicht von Martin Greif, Karl Heidt, .<»eim, Knnssert und Adolf Kraf von Westarp. Erbsen an die Wand. Epigramme von .lliarl Ptak. Tie Uebervölkeruug der Erde und ihre Folgen. Von Prof. Dr. Friedrich Umlanft. Dialektdichtung und Bänkelsängerei. Von Leopold .^lormann. Religions- und Rassenstandpunkt in der Jndenfrage. Nach Dühring von F. Sch. Ter Bebauungsplan von Wien. Modernes Kunstjndenthnm in Wien von Josef Stolzing. Das Deutschtum in England von Prof. Th. Schign. Zur Geschichte der nationalen Studentenschaft Wiens. (Fortsetzung). Ter alte Zann. Humoreske von Otto Purgleitner. Im Sanatoriunt. Novelle von Bodo Wildberg. Die bösen Bienen. Erzählung von Hans Höring. Der Grojertonerl. Schioank in steirischer Muudart von Hans Frauengruber. — Kleine Mittheilungeu^ Bücherbesprechungen. Nenes vom Büchermarkte. Von deutschen .Hochschulen. Germanenbund. Ans den Vereinen Brieswechscl. F r e m d e n - L i st e Von» bis Juni. .'i^c'tel Mera n. Moriz Weiner, Reisender, Wien. Otto Duri .^iailfniann, Triest. Stefan.>>nsnlirs, .Handelsmann, Bndapest I. Sengl, Reifender. Kanischa, Jos. Dlischek, .^lanfmann, Wien. Ferd Kvstajn-iek, St. Leonhard. Frit^ jiiassian. Prag. Jos. .Huber, Geschästsleiter, RadLin. .Heinrich Benesch. Privat. Wien. Julius Fürst, Beamter. Graz. Barth. Koroschak. k. k. Lieutenant, Graz. 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Sonntag Montag Dienstag 1!». 21. ...... 0 7) mm Thau Regen "Thau ! Mittwoch >22. Thau Donnerstag Freitag " 2!i. l'1 mm Thau Negen ! Sntnme der Niederschlagsmenge uui, dieser Woche. Sntnme der Niederschlagsmenge uui, dieser Woche. Summe der Niederschlagsnienge der vorigen Woche. Mittwoch NM Min. nachm. wnrde ein schwacher Donner vernommen^ Das Genntter zog nördl. der Stavt in östl. Richtung ab^ Ein gesendet. Auszeichnungen, darunter 14 Ebren-diploinc und 18 golLcnc Medaillm. Zahlreiche Zeugnisse der ersten wed. Autoritäten. Auf der L^nd- nnd forst-ivirtschafll. Ausstclluug Wien 1!^90 u. der inlctn. Ausstellung vom hygienischen Standpunkte 18i.N mit der di.'chstcn Anszeichnunii, dem Ekrendiploin mit' besonderer Erwähntlna, prämiert. HöQri U'östlö's Xinäerwölil. Lrkolx. Neugel^orene Kinder, '.velche von ihren Müttcrn g^r nich oder nur unvollkomincn gesäugt werden können, werden dilrch> das H. Ntkle'schr kindernährmchl in rationeller Weise aufgezogen. 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Seite 7 x ^aciiäew llio seit ütier 5l) iu 6el belianllts ^voUo-Svlßo k,ei!»Av» t»t. liauten bei Siimmtlicken ßrössereo lleneu Kauüeuteu un6 8eifev!iäu6!erli «»ü Ir. Lot- UXN u»il 1»»ü«»i»rtv. Apollo Kerisn-, Leisen- uncl ^srfumerie^aren-I^abi'ilcen Viiön. VII.. Kpolloaszse 8. Wunder der Neuzeit! Wer binnen Kurzem Hühneraugen ohne S6)neiven und jeden Schmerz verlieren will, kaufe fich vertrauensvoll das von William (?nders-fon erfundene WöritWde öödiimiillöii-ülli'stt. Ein Kläschchen tostet SS kr. Bersendungs-Depot F. Siblik, Wien, Iii, Salesianergaffe t4. Depot in Marburg bei Herrn W. König, Apotheker. 4i5 Keme Hühneraugen mehr Unälkitor und minderwerthiger Malzkaffee wird täglich mehr in den Handel sMacht. Wir machen deshalb alle Jene, welche ihre <')efundheit pfl>!i>en und dazu Geld ft'aren wollen, welche nicht blas auS gewöhnlicher (hcrste oder schl'chtein Malz erzeugten, ivelche nicht tZlanzigen n ik (kar^'mel ül'er',0tzeneii, welche nicht hall>vcr-brannteu mit e nein wiottlichen a ch g e s ch m a ci dehustetm. j.ttdern reinen äehtcn Kneipp-Malzkaffee wollen, aus nnser sl'^iasch beliebt geworden,s 5^abritat aufnu'llsam. ^ür die (^ilte und Ächlheit unseres .^tileipp.Mal',kasice besitzen wir tansende von Attesten. Beim (»infanfe qel,^ man auf rothe viereckige Packette, die aus der Vorderseite u?iserc nebenstcl)Md.n ^-chut'.iuailen da» „Lild" öts Zlfarrer» Kutipp u«d die ljabeu, acht. llnjere Perechiigungsurkundc und die v>ebrauchsanweiju?!g sind auf ^en Packeten ersichtlich. Wem unser.«n.ipp.Malzkafsee pur nicht schwell, der »nische dni--Ib.» Mi. s lz - Kasse und er l efommt ein wohlschmelkendeS, gesundes, nahrhaftes und da^u biUigeS Kaffeoqetrank, das dem theuren, nalzruiuz?. losen und nervtnausregenden i^ohncnkassee entschieden vorzuziehen i't. Äi)er bis jetzt wi^chentlich 1 Kilo flebrannten Bohnenkaffee verbraucht hat, erspart beim Gebrauche unserer Fabrikate fl. I. i>.^. per Woche. Bregenz a B. ersti u»il naiil >»i»s>r?r Aerelsitignng^nrknnilk fiir l mm pfarr,r ^«eipp »ls' in priins,qirf» Malzliastee-tasnik. Z» htde» iu Rktll Sgecerei' ll>h Ciiß»lal«aare»cha«hl»ugt». ^U8 6?« renommirten I^uts^I^rilcen «8L d?. /,'. in 'Wl^rZ. ^ridor» Z^-. //o/Z/e/'. V0V0I1 icli Zie alleiniKs XieäsrlaZe für ^l^rdurZ besitze, erkielt ieti nun >vje6er meine 4g6 IM' friikjaki'Lvollketionen MM ü«r nöiiöstöQ IIörröii.Ii.Ätö un<5 erlaube ick mir n^' vnl>l aut' mein czmpletss l^ager diesmal be^ondeks nutmerl^snin 7.u m»c:ken. Xebst nwäernstsii k'ormev in dteif uuä iveieli, als . lnei'0>»dl0. l.0(l«n- unä LtvifvMtv tmile elt aueli >vie6er ein volll^iinmenes Lortiwent der mvllsfNZtvn Vsmvn- unl! Kiti^er-Ztroklilitk. tjssoncless Iiervorziudeken erlaube ick mir nvcli, duss die LrzieuzviZZS ÜU8 olii^en t'^lirilcen gieli nicltt nur liurett I'^le^'kUt? un6 I'ormenZe-S(.'l>m»oli, sonclern aucli lltireli clis ll)edi»n6e re l^luiel liäfti^Iieit beZtsn» !iuz?eil.l>llvi^. .^Ikel^e dul^er meiven Aescliütxt eir Kunden die erAebeo8ts l'^iultttluiiF ZU einem iialilieicl^cn l^esuclie und ver!»iel^erv Lie liiebsi meiner l)elittnnt. leellen Ledieiiunt? Iloeliselttend !^Iliiiiiiiiiiill'^ädAMii8-Ke!>i8^k! empfiehlt auf Grund ztveijähriger Beobachtung und Ucberzeuguug von der voUItowo»»»»» des reinen Alunttniums im Munde und wegen der «Rutnoat«» LtG«Q»oI»»kt«» desselben für die (Zahnprothese. Z!tttlnas7.t I'risolioQsoU^xvr, ?o»tp1»tL I v»5t ?I»o»«t^ok.) Sold. Mkdaille. 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N'clcki'ii rt'iäieli, iuiisilt'ri'chsn Bildtk' schmiirt ^'and und Mcrr' bring», ist zur l^cnu^st' '.'UiS drm Inkal! dc^ neurn Ial>rj^aligs sei vor alltm hervor» gehoben: dir herrliche Kvrrespondenl dl?« l^eutralftldmaMalls Nloltde mit seiner Praut und i^rau. dir als eine tSiibk von hervorraqendtm Wert fiir die ftlitne deutsche Nation litjeichnn werben darf. - AUe N Taqc > NU< 14 lag« ersliitint eine'liliuuncr. erschkint ein vest Prei« vierti'liätieUch ^iiin it !vtnrt. ! ütt PItitnig. 7rt>S,-.üefi zur ^nkldt ftki in» HliuS von jeder vuchhlindlung. in allen it^nchlitindliinqni. ^'lvunial-(^xvedi-tloncn und Postlinitalten. Stvivr!Q«.rlRisol»» I!.o1iitLe^sr LZ^uörlinZ, aus dem n«u»rd»ut»i» räUioltAvdtv mil äirsetsrv QueÜcnzulausi'. c Dieser, namentlich qeqen Ersr^nluiig der Berdaunnl^Sort^ane altbcwiihrtc (Glaubersalz Säuerling, auch aiil^enehmstes lkrftlichunkS-Gctrattk, DW^ Z.s'e 21^ vsr'vvSsl^sSlr». "MW > NN! verschiedenen anderen unter der Bezeichnung ^Rohitscher" in den Handel komttienden Säuerlingen! 'iu l'e^ietien dnrch die Brunnen-Äerwaltung in Nohilscti Sauerbrnn, sowie IN allen Mineralwasser-Handlungen, renommirten Spezerei^ und Troguerie-(Geschäften und Apotheken. l vis 2öituiiZ lieg»» ck» 2s!!tsedW ia ?ittörs^isri»»r!r »Vit 3l 5akf«n dvstvlivml. sr^ekeint lZonnvrsts« vn6 Sonntag m jsävf- ^oekv. Ois idt äas verdreitetste uv6 »ltskt« Orx»u iv l^utersteiermarlc unä tjsn auz^ren-2«v>ersöillllker Keiiimg »le« Kapellmnstmü Kmn E. Jüllekruß «ml ilie ketievten Warvurger „Schrammesn." voxiiu» 2 L7I»r i»s.vlui»itts.xs mit »l»^v«vl>«eliiljel>l Urater. Luftballon. „Junißaum." Elektrische Mlumenvilder. Wogeltheater und Aquarium. Mechanische SchieWätte. Aingelspiel. Wunderbude. Kapselschießeu. Mazar mit Hlücksyafeu. KliDl mit Mckttki «kd KlumtilttWpel. Steirische Weinstube. Schilcherhalte. i»z^ 2 LII»r. 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Znm SchlusS große Pantomime: Ein schauerliches ^Liebesabenteuer, oder die PeronoSporasprit^cn als Wunderdoctor. Der Teufel in allen Ecken und der Barbier von Sevilla. Aazar fiir kalte Speisen. Wurstkessel. 5 MierWnKm. Um S Uhr: Großartiges, noch nie dagewesenes Kunst-Aeuerwerk in vier F omen, deren erste, der Nla.,ara','^all, aus 300 Brändern — aus Brillant- und chincsischenl I^euer l)crgestcllt — besteht und mit einer Kanonade von 150 Schüssen endet. Die zweite Front, die Tensclsmiihle, besteht aus sechs großen Baltenrädern in der ^^'ängc von drei Metern und endet mit einer .Kanonade. Die dritte Front Flora im schönsten Schmuck wird aus kreisenden mit färbigen ^v^anM besetzten Rädern u. s. iv. gedilc^et. Die vierte Front, Sodom und Gomorrha, zwei vom Feuer verzehrte Städte. 20.900 fälbige Vanzenfener. Explosion von Raketen. 3 VI»?. llvr mrlj ilufek signslisii't. Ter mit K K. ^llery. Anerkennung und dci den qrößten Weltausstellunqen mit den höchsten Auszeichnungen prämiirte SIviokoiKliorxor ^''M Stadtrathe Marburg werden die hierortigen Besitzer oou ist als cin. besvnders mi» Wein und Fruchtsäften gemischt, sehr lvohlschmeckendes, natiirlich kohlensaures Erfrischungsgetränk, hiemit aufaesordert den Besit; derselben vom l. bis !^1. ^'.nli ein alcalischer „(Gesundbrunnen", dessen cheuuschc ^^iusammensetzttug ihu durch ciuen das kohlensaure Natron begleitenden im At.i'^tiilil.-untc auuttneldcu und die Auflaae lm Bc- leichten Kochsalzgchalt für die Berdmmng besonders zuträglich erscheinen läss». weshalb sich dieser Säuerling vorzüglich für- ,m l)lc,lgcn >isla.lzamalNlc auznm>.locn uuo l.,. diätetischen Gebrauch eignet. Der Glei^'-'.'s'^..iP.- k-sikt m.t», n.aonükie.- and..ren MiueralwäN.'rn ^ ,1. ii-g-u dmp,an.,!i.ihmc dcr «cslaügmig und Malkc c'U°c>- Eig-nichasi, das« er g-m.uii, , ntrichten, widrigenS jeder Hund, dcr vom 1. Augu!t i die ?^lnsche längere Zeit entkorkt ist. lcr siir das nächstsolgeude Steucrjahr 1^92/M giltigen Marke! 'iu liabeu in Marburg bei Herren Alois Q» , Kundmaehnng. Po .s'^unden beim fortgesevten diätetischen Gebrauch eignet. Der Gleichenberger ..Aoyannltvrunn^' besitzt auch gegenüber anderen Miueraltvässern trage von ^ sl. gegen Etttpfangnal)me der Bestätigung und ^caltc .'»uvel- Eigeuschaft, dafs er geniengt mii säuerlichem Wein, letzteren nicht färbt, und bewahrt seiue GiUe, selbst wenn, lassig zu entrichten, widrigenS jeder Hund, dcr vom 1. Augnft i - längere Zeit entkorkt ist. 781 an mit einer siir das nächstfolgende Steucrjahr 1^92/M giltigen Ntarle! 'in haben in Marburg bei Herren Alois Qnaudest, H. .Noroschev. Zosef Urban, Älois Mayr, Max Moriö, Carl Schmidt, neuer Prägnng nicht veiseben ist, vom Wasenmeistir eingesängen und nach ^ Eduard Rauscher, Sl. Schröfl, I. Lorber, sowie in den Hotels, Restaurauts nud Gasthöfen.__ Umständen sogleich vertilgt wird. Das Steucrjahr fallt in die ^eit voin I.Juli 1^i>2bis Ende Inli l?l)3. Fiir Hunde freiudcr oder durchreisender Persi.mln können Freinden- ^ Stock, Zimmer sammt Zu- marken, welche einen Monat Giltigkeit haben, beim Stadtzahlainte behoben jsi sogleich ;u vennieten: VoI»»UU»x werdeu Jede Umgelznug der Steuerentrichtung, lusbiioudele die Verheimlichung ödere unterlassene Anmeldung eines steuerpflichligen über 4 Monate alten Hnnves, die Beniil^ung einer falschen oder auf anderen Namen gcli.'Hten Marke, ferner die Benützung eines fren^dcn Scheines znr Erlangnng einer Duplicatmarke, wird von Fall zn F.ill anßer dtr besonderen Entrichtung der Jal)resstetter von 4 fl. mit dem Erläge des doppelten Vetrages derselben, mit L st. bestraft, wovon dem Anzeiger die Hälfte zufällt. Diese Straf destimmnng findet auch auf jene Personen Anwendung, welche erst nach dcr erfolgten Hundebescbrcibnng (nänilick im ^^^aufe des Stetterjahres) in den Besitz ron^Hundeu gelaugen, und dieselben nicht binnen 8 Tagen beim Sta^tzablanUc antnelden. Stadt r a t h M arbnrg, am 10. Juni Der Bi'trge rmeist er: Nagt). Lssokäfts-llsbvetpaAun^. Unterfertig,ter beehrt sich l)ie!uit eiuem P. T. Publicmu au-zuzeigen, dass er sciu Agentur- u Dienltvermittluugs-Heschäft vom t8. d. an in die Herrengaffe Nr. 5^2 (Scbwab'sches Hans) übertragen bat nud bittet, ihm das bisher geschenkte Vertrauen altch irciltthin zuzuwenden, d.t er stets detni'lht sein wird, die g«ehrten '.'luftra.ie aufs Pronipteste und Gewissenbasteste auszuführen. Hochachtuu '?rosl A. Lkadlik. Z>rr ^'el'. nul' ul' !l ve» gel.'en. Anfrage i. d. Verw. k>. V/otinungen In drr Herreugassc Ulld Kais.r-stiaßc Nro nnd 1t» sind schiene Wohnungen nüt pract.toollcr Ans-stcht, u. zu'. sogleich nud mit 1. August zu verlnieten. 1000 ^P7ik08vv versetldtt sl. —, Biin n fl. I.^'O, frische .'^n'olensl^otten fl. schiene '.'elnonicu fl. p. r,'vünfkil^'.Polt' torb srai eo cc.^en ^li.ulinahmc oder Borlierennendiu g de^? '.ftciragps. Jgnat; M. >tolin, Äi^r^ jliüstcnland. Visitkai'ten v^'n kr. auswäris werden schuellstens herqestellt in der Änchdructerei Nralik» Postaasse veranstaltet lnit Bewilligung des h. k. k. Finanzministeriums SM 3. ^uli dei mulillzlillk!» Vellei' ckr »m lll. luü l89? um Ul)r nachm. am Hauptplatze eine große mit tol^en«!en - 10 ?erQi s. 2 ü. RQ LLIder, E <)us.rtvru» a S ü. il» Lildvr. 4 ^uintsrnL ^ 1O ü. in Lildvr. 2 » ü I)uos.tvQ. 1 ?ollKdo1s. wit 20 vuvL^tvu, letztere 7 (^ewinnste in Fassnu.^en. Bor «tld während dcr Tombola wird die Tiidbahnwertstiitten-Kapellc am Hanptplatz spielen. Trr llianenv01 vertauf schließt am bezichuug-weise tt). Juli um halb Ii Uhr nachm. Der Beginn der einzelnen Spiele, als: Terni, Luarterni, Zel)uterui und der Tvlttbola wird durch I-i Trompelenstöjze bekannt gegeben. !>4k^ Die Bereinsleitung giebt sich dcr angenehmen Hoffnung hin. dass in Anbetracht des humanen Zweckes und dcr groken Opfer, welche siir die Veranstaltung der Tombola gebracht wurde«, sich ein P. T. Publicum an derselben lebhaft betheiligen werde. Mukrittt Fraut» -Mnng. Ausgabe der „Modeuwclt" mit Uuterhaltungsblatt. Jährlich 24 I^oppel Nummern in farbigen Umfchlägen. , O llnterl^altungsblatt: Nomane, Novellen, Feuilletons,. ^.'iteralur, .'^unstguvert?lict'cs. Aus dcr Fraueuwelt. Ea. »^00 Volll?il^er und Tezl'Jüustralioueu. Beiblätter: ^^''ärtnerei. HaU'^wirlschastlichcs, Viode uud .^)>andarbcittn. Modcnblatt: Etwa ')ldl.nldnngcn, 14 Schnitt-ntustcr-Beil.i.^en, farbige Modenbilder. ^ Epra-B'.äticr, ^ ^V!ustcr!.'lätter für künstlerische Haud-aU'citen. Abonutlnenls wcrdcit l^ei allen Buchhandlungen und Ponaustalteu ^uiu Preise von Pf. o:^cr fl. 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