l)"<.tUUDa ptathua ' gotcmnl. i Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — •MHMtau nt IkmMui fnterawM bUm S, bltuln «*.21 (hrtermrbaii) 1 >«,»>,»reis« fiir da» Inland : »wteqShri« 40 Din. hatdjährig 80 Din. |!tiiti|U4n mttUn in Ut ■•nMüUn« p> »M«,st»n »edilhr« f jährig 160 VW. g»r da» »«land »ntspr-chen»« »rhöhang. Ki»,»l»»mm« Din 1.50 «»scheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 30 II Celje, Sonntag, den 12. April 1931 ||| 56. Jahrgang Die Wirtschaft Sloweniens in Ziffern Unter dem Titel „Material für die Wirtschaft?-statiftik in Slowenien" hat die Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Ljubljana soeben ihre heurige wirtschaftliche Publikation veröffentlicht, deren Ziffern die Bewegung des Standes des Handels, des Gewerbes und der Industrie in dem Zeitab-schnitt von Ende des Jahres 1923 bis Ende 1930 anzeigen. Im Kapitel „Handel" werden 39 Berufs-zweige aufgezählt, die zum Handel gerechnet werden; im Kapitel ..Gewerbe" 233 Berufszweige und im Kapitel „Industrie" 149. Die Zahl der Handelsbetriebe betrug Ende 1925 insgesamt 12.425, Ende 1930 aber 12.923. Die Zahl aller statistisch erfaßten Gewerbebetriebe war Ende 1925 2(5.653, Ende 1930 war sie aus 32.412 gestiegen. Der Stand der Industrie ist für das Jahr 1927 mit 507, Ende 1930 mit 945 Betrieben angegeben. Die Steuerstatistik für das Jahr 1929 ist interessant, weil in diesem Jahr die EinHebung der direkten Steuern nach dem neuen Steuergesetz be-gann. Direkte Steuern wurden im Jahre 1929 im ganzen Königreich 2005, 800.000 Din eingehoben; hievon im Bereich der Finanzdirektion Beogiad 420,500.000 Din. Novisad *29,600.000 Din, Zagreb 261,500.000 Din, Ljubljana 212,200.000 Din. Osijek 168,900.000 und Sarajevo 100,400.000 Din. Im nachfolgenden sei eine Uebersicht über die wichtigsten Handels- und (Gewerbebetriebe gegeben, und zwar ist deren Zahl mit dem Stande von 1925 und 1930 angeführt. Handel 1925 Automobile, Autodestandteile. Fahr rüder.........25 Krämerladen .......652 Schuhe und Bedarfsartitel ... 76 Delikatessen und Eßwaren ... 59 Landesprodukte.......654 Elektrotechnische Artikel .... 14 Buchhandel .... Koloniale und Spezerei Konfektion .... lanufaktur....... Chemikalien und Farben. . . Gemischtwaren...... Modewaren....... Papier........ Geflügelhandlungen .... Milch und Milchprodukte . . Obst (heimisches und Südfrüchte» Marktfahrer ...... Samen........ Glas und Porzellan .... Leder ......... Wein......... Spedition...... 1925 31 216 38 1567 229 46 2716 17 97 '234 141 255 621 44 28 170 423 23 Gewerbe 1930 80 661 70 170 699 25 150 Autotari...... Photographen .... Steinbrüche..... Kinematographen . . . Mechaniker..... Weber...... Baumeister..... Tapezierer..... Druckereien..... Näherinnen..... Friseure...... Schuhmacher..... Rauchfangkehrer . . . Elektrizitätswerke . . . Gasthäuser etc..... Bildhauer und Steinmetze Kaffeehäuser..... Spengler ..... Schlosser...... Wagner...... Schmiede...... Schneider...... 1925 14 91 16 16 46 65 38 48 19 1258 232 3300 93 60 5491 46 88 178 276 620 1376 1710 1930 41 159 32 1673 213 53 3200 24 85 131 152 236 607 27 31 171 278 28 1930 497 123 32 59 89 344 53 70 25 2444 307 3933 106 88 5502 53 111 213 322 740 1638 2032 I , 1925 1930 Fleischhauer........80$ 974 ZZMr..................1605 1943 Mihlen..................2422 2708 Modistinnen................74 91 Ziegeleien........157 169 Wäscheerzeuger..............32 40 Zimmermaler.......152 160 Sattler..................352 393 Faßbinder................235 266 Gerber.........149 147 Zimmerleute................270 282 Wnnacher........116 129 Maurermeister..............250 265 Zahntechniker..............45 72 Sägen..................1058 1203 Ein gotisch Dörflein in Tirol Von Hrlfri«d Pay ll. Und hier, inmitten des Bergdorfes, schlug einst die so minneselige Landesmutter Margarethe Maultasch ihren Sommersitz auf, wo sie „im heil-kräftigen Quell des Wildbaches ihren süßen Leib wusch" und dabei förmlich „verjüngt wurde" (wie es der Ehronist berichtet). Grins hatte nämlich zu jener Zeit einen weithin gehenden Ruf als Heilbad. Hier also, in des Dorfes geselliger Mitte, baute sich die bekanntlich sehr lebenslustige fürstliche Frau, die reiche Erbin von Körnten und Tirol, ein festes Haus u. liefe es mit Fresken kunstvoll schmücken, so wie sie es in der Kelleramtskapelle zu Meran getan hatte. Es ist wohl das schönste Haus, das heute noch in Grins besteht. Nach alten Ueberlieferungen soll es in seiner ursprünglichen Form schon über 1400 Jahre alt und von Margarethe Maultasch erst zum Jagdschloß umgebaut worden sein. Im Schlendern durch dieses einzige Dorf kommen wir nun auch zur alten steinernen Brücke, die über den Mühlbach führt und das innere mit dem äußeren Dorf verknüpft. Hier hat man einen Dorf-anblick, wie nur selten irgendwo. Das altertümliche Holz der Söller, Treppchen und Anbauten gegen das Weih der Grundmauern, alles abgesetzt gegen das Grün der Bäume und Wiesen, im Angesicht der mächtigen, steilgetürmten Gipfel und tiefgrünen Wälder ringsum, ist zum Verweilen, zum Ausatmen schön! Und dann die Brücke selbst! Schon diese Brücke ist ein Prunkstück für den Ort. Ein Meister der gotischen Zeit hat sie vollendet. Hundert Fug hoch zieht sie sich in einem einzigen Spitzbogen-gewölbe über den schäumenden Tobe! und wird noch immer von dem Lehrgerüste gestützt, das die Jahreszahl der Ausbesserung trägt: 1639. Tief in die Schlucht hinein-, kühn aus ihr herausgebout, läßt sie diese gar nicht recht als trennend empfinden. Ja, Brückenbauen hatte man in früheren Zeiten verstanden, die Brücke war nicht bloß Konstruktion, sie war Naum, Verbindung, blieb nicht im Material stecken, wurde Ausdruck. Und eindrucksvoll wie alles hier in diesem stillen Dorfe sind auch die Bewohner des Ortes. „Arbeitsam, verschlossen mit einem rätoromanischen Einschlag, der wahrscheinlich aus dem Graubündnerischen herüber durch das Paznaun bis in jene Gegend gedrungen ist, sind sie äußerst zäher Natur, energisch und unternehmungslustig." So schildert Alfred Strobel diesen starken, freien Bauernstand von Grins. Es ist Abend. Auf dem Baumstamm vorm Haus, wo die Bank fehlt, sitzt der Bauer, schweigend aus seinem hölzernen Bergpfeiflein paffend, und Steuerstatistit Sloweniens In den letzten Jahren betrug die Einzahlung der Staatssteuern nach der angeführten Publikation der Handelskammer im ganzen Staate und in Slo-wenien in Millionen Din: im ganzen Staate in Slowenien 1925 1899.5 292.6 15.4% 1926 1840.0 221.9 12.1% 1927 1713.0 228.9 13.4% 1928 1774.1 209.0 10.5% 1929 2005.8 212,2 1930 2323.4 Für das Jahr 1929 ^Beginn des ueuen Steuer-gejetzes) betrug in Slowenien die reine Vorschreibung der direkten Steuern samt Verzugszinsen und Kosten 2564 Millionen Din (im Jahre 1928 254.8 Millionen». Aon dieser Vorschreibung entfallen auf die Schuld aus dem vorhergehenden Jahre 44.6 Mil-lionen Din, auf die Grundsteuer (zemliarina) 39.2 Millionen Din, auf die Gebäudesteuer 17.0 Millionen Din. auf die Erwerbs teuer 36.7 Millionen Din, auf die N c n t e n t e u e r 1.8 Millionen Din, auf die G e s e 11 s ch a f t s teuer 142 Millionen Din, auf die Uin so tz teuer 48.7 Millionen Din und auf die A n a e st e Ite n-steuer 47.3 Millionen Din. Die Umsatzsteuer und die ?lngestelltensteuer, die zumeist den Handelsstand belasten^ waren demnach die ergiebigsten Steuer-quellen. schaut mit den bergwasserblauen Augen im ver-witterten Tiroler Gesicht hinauf zu den Hängen, aus denen seine Schafe weiden und wo die Kare in bleichem Schuttgeröll erglänzen. So still und un-bewegt schaut der Bauer, wie dies oben in ihren lichten Höhen der Parseier und der Gatschkopf tun... Da ruft mit einemmal die Bäuerin zum Abend-brot. Langsam räumt der Bauer seine Pfeife^ aus und so steigen wir hinan in die große untere Stube des stattlich gemauerten Hauses. Wie behaglich, wie wohnlich diese Stuben sind in ihrer Zirbenholzoer-täfelung an Wänden und Decke, mit ihren weißge-scheuerten Fußböden, dem grünen, bauchigen Kachel-ofen und der Ofenbank aus Urahnls Zeiten! Er selber, die Pfeife schief im Mund, stapft mit schweren Bauernschritten durch die Türe und freut sich ins-geheim auf die vielen klobigen Speckknödel und das fein duftende Sauerkraut. Und es dauert auch nicht lange, da sitzen wir alle recht friedlich beisammen am reich gedeckten, schweren Eichentisch .... Der Sauer von Grins muß sich heute rackern und plagen, will er nicht ein kümmerliches Dasein führen. Die Anbaumöglichkeiten hier in dieser Gegend sind gering — wie überhaupt in den meisten Tiroler Bergdörfern — und so arbeitet ein Teil der Dorf-schast in den Schellenschmieden, aus deren Werk-statt die großen Kuhglocken hervorgehen, die dem Orte bei der ländlichen Bevölkerung hohes Ansehen verschaffen. Wo immer im Lande aus den Höhen Seile 2 De»tjche Zeit»ng Nummer 30 Selbstverwaltungsumlagen An Selbftvenoalwngsumlagen «ohne die Banalumlagen) auf die direkten Staatssteuern wurden im Jahre 1929 46.4 Millionen Din (gegen über 35.5 Millionen im Jahre 1928) eingehoben, und zwar für die Gemeinden 23.7 Millionen (23.8), Bezirksvcrtrewngen 10.2 Millionen (2.8), Bezirks kasfen 2.7 (1.6), Sanitätsgemeinden 0 85 Millionen (0.67) und für die Bezirksstraßen 6.0 Millionen (6.5). Zahl der Steuerzahler Die Zahl der Steuerzahler betrug im Jahre 1929 für die Grundsteuer 312.257, für die Gebäudesteuer 60.388, für die Umsatzsteuer nach Umsatzbuch 7277, für die bemessene Umsatzsteuer 35.797, für die Erwerbssteuer 43.074, für die Nentensteuer 7400, für die Gejellschaftssteuer 286. Indirekte Steuern Bon den Taren sind die wichtigsten die U ebertrag sgebühren für Käufe und Ver-kiiufe, die 22 Millionen Din ausmachten. Das G e -bührenäquivalent ergab 2.3 Millionen, die Schanktare <> Millionen, die staatliche Ver-g n ü g u n g s st e u e r 2.4 Millionen, die Pauschallare aus Gasthausrechnungen 1.5 Millionen, staatliche Verzehrungssteuer 42.8 Million. Din. Was zahlt Slowenien an direkten Steuern In der obigen Aufteilung der Selbstver waltungsumlagen sind die Bonalumlagen nicht mitgezählt worden. Ferner handelt es sich dort auch nur um die auf Grund der direkten Staatssteuern bemessenen Umlagen der übrigen Selbstverwaltungs körper. während die ungeheure Summe der anderen Steuern der Selbstverwaltungskörper (Gemeinden u. s. w.) ebenfalls nicht berücksichtigt erscheint. Nimmt man die Belastung Sloweniens mit direkten Staatssteuer fürj das Jahr 1930 nur mit 10 7« der Steuern des gesamten Staates an, ergibt sich die Summe von 232.4 Millionen Din. Rechnet man hiezu die im Jahre 1929 eingehobenen Selbst-Verwaltungsumlagen (im Jahre 1930 sind sie in Wirklichkeit höher gewesen). so ergibt sich die Summe von 278.8 Millionen Din, Werden zu dieser Summe noch die Steuern und Umlagen des Banats hinzu gezählt, so ergibt sich, daß Slowenien allein an di-rekten Steuern und Umlagen rund 375,000.000 Din pro Jahr zu leisten hat. Politische Rundschau Inland Bemerkenswerte Deutschfeindlichkeit Einer bemerkenswerten Feindlichkeit, um nicht zu sagen, Gehässigkeit in außenpolitischer Beziehung gegenüber den deutschen Angelegenheiten befleißigt sich das Ljubljanaer Tagblatt „ Slaven«". So z. B. stellt dieses Blatt die Kündigung des öfterr. Handels-Vertrages mit Jugoslawien, die schon lange vor der leises Herdengeläut grüßt es sind die Glocken aus den Grmser Schellenschmieden. So plaudert der Bauer und läßt sich auch dazu bewegen, die alte Sage vom „Platriol Putz" zu erzählen, von der ich einmal an der hohen Schule zu Innsbruck in einem halb verschlafenen Kolleg etwas gehört hatte. (Ich will nur einen kleinen Teil der Sage, wie sie Professor Grießemann einst getreulich aufgezeichnet hat, hier anführen, nur um zu zeigen, wie die harte, eckige Oberinntaler Mundart hier im Stanzertal noch knapper und dunkler gefärbt wird): ..Z'mitlat in Verwall steat die Brontawai Hütta; röchts geat rno in Schüa-Verwall in liiu inha in Vasul. Darzwischat steat der Platriol Bearg. Do ist amol a Kuahiart gwösa, a recht a fauler. Jatz Hot ar a gänzi Kua ghöt. Wenn er gmuant Hot, ar hei iatz an Rua, Hot ar wiader vorli müssa wöara geahn und dia Brauna ist schua wiader weit imma gsarliga Rinnar doba gwöst, und alle Küa hintadrin..." So erzähl! der Bauer. Es liegt ein ganz eigenartiger Klang in den Worten der Grinser. Lange höre» wir dem Bauer und seinem Weibe zu, bis plötzlich draußen an der Straßenwende der Nacht-wächter ruft. Und einsän» wird es nun im stillen Bergdorf zwischen Waldnacht und Mattengebreite. Schlafenszeit...! Am anderen Morgen. In der Kirche, die dich am Abgrund inmitten ihres kleinen Gottesackers Ankündigung des deutsch-österreichischen Zollbündnisses auf normalem Geleise herannahte, als einen Druck auf die Kleine Entente in der Richtung des deutsch-österreichischen Zollbündnisses hin. Bekanntlich erfolgte eine gleiche Kündigung auch gegenüber lngarn und der Tschechoslowakei. Die bezügliche Notiz ist mst der Aufschrift versehen: „Kleine Entente, wann rührst du dich?" Ferner überschrieb der „Slaven«" die Verschiebung der Zusammenkunft »er deutschen Staatsmänner mit den englischen in Chequers, deren Datum von vornherein nicht feststand, mit dem Titel: „Verhindertes Rendezvous — die Engländer sind zur Vernunft gekommen/' Das Ljubljanaer Blatt macht bei schroffer Ablehnung des österreichisch-deutschen Zollbündnisses hingegen Stimmung für eine enge wirtschaftliche Verbindung zwischen Jugoslawen, der Tschechoslowakei und Polen. Wie sich der „Slaven«" in einem solchen Wirt-chaftsrahmen den Absatz der jugoslawischen Agrar-iroduNe denkt, ist schwer erfindlich. Vielleicht sollen ,ach seiner Meinung unsere Agrarprodukte n den Agrarstaat Polen oder in die stark ackerbautreibende Ttschechoslowakei verkauft werden. Unter der Ueberschnft „Deutsche Gratulationen — ranzösisches Beileid" reproduziert das gleiche Vlatt erner einen verärgerten Artikel des tschechoslowakischen presieamts über die in letzter Zeit zu bemerkende deutsch-jugoslawische Annäherung auf kulturellem Gebiet. Ausland Die Londoner Zusammenkunft erst anfangs Juni Der Zeitpunkt der Zusammenkunft der deutschen Staatsmänner mit den englischen ist definitiv für den 5. bis 9. Juni angesetzt worden. Der franzö-fische Außenminister Briand hat sich bezüglich seiner Teilnahme noch nicht entschlossen. Uebrigens scheint die französische Presse mit ihrem Aerger über diese Zusammenkunft am Ziel vorbeigeschlossen zu haben, denn der englische Außenminister Henderson hatte die Fraae einer freundschaftlichen Zusammenkunft der Außenminister der Größmächte in London schon vor dem Bekanntwerden der deutsch-österrei-chischen Zollunion aufgeworfen, und zwar sollten in erster Linie die französisch-italienischen Flotten-Verhandlungen und die Abrüstung besprochen werden. Daher ist die Schadenfreude überflüssig, die in einem Teil der europäischen Presse nunmehr wegen der „Verschiebung" dieser Zusammenkunst in Erschei-nung trat. Englisch-deutsche Annäherung? Dr. Brüning und Dr. Curtius werden vom 5. bis 9. Juni als Gäste der englischen Regierung in Chequers und London weilen, wo eine intime freundschaftliche Aussprache über alle wichtigen Fragen, welche die beiden Länder berühren, erfolgen wird. Die ursprüngliche Absicht des englischen Außen-Ministers, gleichzeitig auch die Außenminister Frankreichs und Italiens m London zu sehen, beruhte auf der Voraussetzung, daß bis dahin der Pakt von Rom steht, ist gerade das Hochamt zu Ende, Wie sind die „Dirrndln" so schön in ihrem dunklen Kleid, den farbigen Schürzen von Seide, dem Inntalerhut mit Perlband, Tresse und lang-langem Bande! Alles ist so feierlich im ganzen Dorf, so feierlich und festlich geschmückt und voll froher Erwartung, denn es ist Feiertag. Kleinftauentag, Maria Geburt. Da werden von den Halden der Augsburger Hütte die Schafe heimgetrieben. Welch lustig-buntes Bild, wenn sie die schmale Gasse heruntertaumeln, alte und junge, wenn schon das ganze Dorf auf sie wartet und in die Wolle greift. Auch Liest, mein kleiner Wegkamerad, muß mittun. „Ah, wie wollig sind sie. wie dick!" ruft sie und hüpft mit den Schafen um die Wette. Und die Luft ist erfüllt vom Blöken, von plaudernden und fröhlichen Stimmen, Hell leuchten die bunten Seidenschürzen der Dirndln. Aber noch etwas anderes leuchtet hier ein frisches, gesundes, deutsches Volkswm. „Später als die Schafe — so erzählt Anna Blum Erhard, die feinfühlige Dichterin - kehren die Rinder heim. Man sieht sie schon von weitem, schon Stunden zuvor auf der Arl'ocrgstraße, Ihre breiten Stirnen sind geschmückt mit Blumen. Wie des Hirten Hut. Freude herrscht und Glück. Das ist deutsche Heimat und deutscher Landesbrauch." über das Flottenabkommen fertig zur Unterzeichnung ein werde, Do diese Voraussetzung hinfällig ge-worden ist, ist auch diese Absicht Hendersons auf-gegeben worden, so daß der Besuch also auf jeden Fall eine rein deutsche Angelegenheit sein wird. Demnächst wird das 2. englische Kreuzergeschwader Kiel besuchen. Amerika für die deutsch-öfter-reichische Zollunion Der Sturm in der französischen Presse gegen den Plan einer deutsch-österreichischen Zollunion hat führende amerikanische Wirtschaftskreise nur in der Ansicht verstärkt, daß Briand und die Politik des Quai d' Orsay mit ihren Pancuropaplänen viel weniger wirtschaftliche Ziele verfolgen als politische, die die französische Hegemonie verstärken und unter mauern sollen. Die Zollunion hat die stärkste publi-zische Unterstützung bei den „Financial News" ge-funden, die die Ansichten der Londoner Bankiers wiedergeben. Das Blatt führt aus, daß sich Oester-reich langsam zu Tode blutet, und protestiert lebhaft gegen jene Kreise, die ihm die Gelegenheit nehmen wollen, seine Wunden zu verbinden. Der Pariser Korrespondent der „New Pork Times" weist vor allem darauf hin, daß die französisch« Landwirtschaft auf der Getreidekonferenz in Rom ihren Freunden in Osteuropa nicht das geringste Opfer bringen oder Hilfe habe anbieten wollen; die französische Finanzwelt habe sich gegenüber denen, die in Frankreich finanzielle Hilfe suchten, immer weniger hilfsbereit als streng kaufmännisch benommen. Mehr als eines der europäischen Länder sei durch das deutsch-österreichische Angebot, die Zollunion auch auf an-dere Staaten auszudehnen, schon verlockt worden, besonders da dieses Angebot unmittelbar praktische Vorteile zu enthalten scheine, während der Plan einer europäischen Union davon noch weit ent-fernt sei. Frankreich will die europäischen Staaten unterstützen Wie die französischen Blätter berichten, hat sich die Pariser Regierung entschlossen, die Wirtschafts-loge der südosteuropäischen Länder dadurch zu ver-bessern, daß sie ihnen das Präferenzsystem zuerkennt anstelle der bisherigen Meistbegünstigung. In Frankreich hofft man. auf diese Weise die e Staaten auf natürlichstem Wege vor der "Anziehungskraft des Wiener Zollpaktes zu bewahren. Dies bedeutet auch die Auflassung des früheren Planes, demzu-folge sich Frankreich und die Kleine Entente dem deutsch-österreichischen Zollbündnis anschließen würden. Es ist nun nicht leicht einzusehen, in welcher Weise das franwsische Präferenzsystem die östlichen Agrarländer wesentlich unterstützen könnte, da diese ja mit der Ausfuhr ihrer Agrarprodukte nach wie vor auf die benachbarlen Staaten Oesterreich und Deutschland angewiesen sind. Immerhin hat auch diese angebliche Unterstützung der Plan des öfter-reichisch-deutschen Zollbündnisses bewirkt, denn ohne das Aufrollen dieser Frage wäre Frankreich weiter in seiner wirtschaftlich sehr platonischen Haltung gegen-über seinen östlichen Freunden verblieben. Der Stein ist ins Rollen gebracht. Nach allem mutz es jeden Beobachter der Entwicklung der deutsch-österreichischen Zollunionfrage bedünken, daß sich Frankreich und die Tschechoslowakei durch den spontanen Ausbruch ihrer übertriebenen Verärgerung bei der ersten Kunde über die deutsch-österreichische Absicht in eine unangeneyme Situation verrannt haben. Wieder die Donauföderation Wie der Pariser Berichterstatter des Berliner „Tag" berichtet, wird Frankreich in Genf als Gegen-Vorschlag zu den deutsch-österreichiscken Zollverhand-lungen die Wiederaufnahme des Planes der Donau föderation als Grundlage der neuen Wirtschaft in Mitteleuropa anregen. Die Gesandten Frankreichs in den Hauptstädten der Kleinen Entente sollen sich bereits bemühen, die Staaten für diesen Plan zu gewinnen. Die Franzosen rechnen hiebei auf die Unterstützung der monarchistischen Kreise in den Nachfolgestaaten. Die österreichischen Handelsver-tragsverhandlungen mit Ungarn und Jugoslawien Am 7. April wurden in Wien die vor kurzem unterbrochenen Handelsvertragsverhandlungen mit Ungarn wieder aufgenommen. Die Beratungen mit Jugoslawien werden in der nächsten Woche ihre Fortsetzung finden. Nvmmer 30 Deutsche 3«;itung Seit« 3 Rücktritt der rumänischen Regierung Am vergangenen Samstag gab die Regierung Mironescu ihre Demisson, weil das Parlament den Gesetzentwurf über die Beteiligung des rumänischen Staates an der bisher in Schweizerischen, Besitz befindlichen Sprengswffefabrik „Ritrogen" in Dicsö-Szent-Marton abgelehnt hatte. König Karol übertrug das Mandat zur Bildung einer nationalen Konzen-trationsregierung dem aus London heimberufenen Gesandten Titulescu. Wenn eine Konzentrations-regierung nicht zustande kommt, liegt auch eine außerparlamentarische Lösung der Krise und die Ausschaltung des Parlaments im Bereich der Möglichkeit. Der neue Bürgermeister von Chicago ein — Tscheche Bei den am 7. April in Chicago durchgeführten Bürgermeisterwahlen, die sehr blutig verliefen, wurde der demokratische Kandidat Anton Cermak zum Bürgermeister gewählt. Der neue Bürgermeister errang gegenüber dem bisherigen Bürgermeister Thompson, den von den Verbrecherorganisationen be günftigten republikanischen Kandidaten, eine Mehrheit von 200.000 Stimmen. Bei seiner Avahl erklärte Cermak, daß er nicht ruhen werde, bis nicht der letzte Räuber und Verbrecher hinter Schloß und Riegel fitzen werde. Anton Cermak, der als 11-jäh-riges Kind mit seinen Eltern nach Amerika aus-wanderte, ist im Jahre 1874 in Kladno in Böhmen geboren. Uebrigens wurde auch in der Stadt Bennin bei Chicago der Tscheche Frank Novotny zum Bürgermeister gewählt. Der Ljubljanaer „Jutro" bemerkt, daß der neue Bürgermeister von Chicago ein begeisterter Sokol sei und niemals seines tsche-chischen Stammes vergessen habe. . Aman Ullah aus der Heimreise Der Exkönig von Afghanistan befindet sich gegenwärtig auf der Heimreise in sein in vollstän-diger Anarchie befindliche» Vaterland. Der König Nadir Khan, sein ehemaliger Kriegsminister, ist in Kabul mit seiner engeren Umgebung isoliert, so daß es Aman Ullah nicht schwer fallen wird, die Herr-schoft wieder an sich zu reißen. Aus Stadt und Land 126. Geburtstag unseres berühmten Dichter» Anastasius Grün. Am 11. April waren es 125 Jahre, seit Anastasius Grün (Anton Maria Graf von Auersperg) geboren wurde. Dieser krainische Adelige war das Idealbild eines ganzen Mannes und warmherügen Poeten, den unser süd lichcs Deutschtum dem deutschen Volke geschenkt hat. Die beiden vsterfeiertage waren in un-serer Gegend beuer" von schönem Wetter begleitet. Die Frühlingxsonne zog Scharen von Städtern auf da» Land hinaus zu angenehmen Osterspazier-gängen. . Herabsetzung der Militärsteuer. Die MilitSrsteuer (vojnica, Krüppelsteuer), welche die mm Milnördienst ständig oder zeitweilig untauglichen Personen im Aller von 20 bi» 50 Jahren zahlen müssen und die bisher 50% der direkten Normalsteuer betrug, ist im Finanzgesetz für da» Jahr 1931/32 von 50% auf 20% herabgesetzt worden. Mit der Fortführung der Regulierung», arbeiten im Ljubljanicafluß in Ljubljana ist dieser Tage begonnen worden, nachdem da» seinerzeit groß-zügig begonnene Werk 17 volle Jahre geruht hatte. 4V kg Auszeichnungen. Wie der Ljubljanaer „Jutro" berichtet, ist dieser Lage auf der Bezirks-hciuptmannschaft in Murska Sobota ein Paket, ent-hallend Auszeichnungen, eingetroffen, das ein Gewicht von fast 40 kg hatte. Die Ausgezeichneten werden dieser Tage dekoriert werden. Eröffnung des Luftverkehrs. Am 16. April wird der Flugzeugverkehr auf der Linie Beograd - Skoplje - Saloniki - Athen, am 1. Mai auf der Linie Beograd - Zagreb - Graz > Wien, am 15. Juni auf der Linie Beograd - Sarajevo - Podgorica und am 16. Juni auf der Linie Beograd - Sara-jevo - Spill - Susak - Zagreb - Beograd eröffnet werden. Deutsche Ausflügler in Split. Am 3. April ist in Splll eine (Exkursion von 40 deutschen Professoren, Aerzten und Ingenieuren au» Koburg zum Besuch der dalmattonischen Küste eingetroffen. Motor- und Fahrräder und Bedarfsartikel XV. Speziallandwirtschaftliche Messe (Landwirtschaftliche Maschinen, Dünger und landwirtschaftliche Gebrauchsartikel) Geflügel und Kaninchen (nur vom 25.-28. IV.) Holländische Blumenausstellung Ausstellung von touristischen, sportlichen und hygienischen Artikeln. Gegen eine vor der Abfahrt erworbene Legitimation des Zagrcbacki Zbor unentgeltliche Ruckfahrt auf den Eisenbahnen und auf den Schiffen die höhere Fahrtklasse für den Preis der niedrigeren. Da» tschechoslowakische Konsulat in Graz ist mit Ostern aufgelassen worden. Seine Agenden übernahm da» lschechoslowalische General-konsulat in Wien, 13. Bezirk, Penzingergasse 11—13. Wegen Mordversuchs 10 Jahre Zucht-haus. Der 40-jährige ledige Besitzer Ivan Hribar aus Ihan bei Ljubljana, der in seiner Gemeinde trotz seines großen Vermögens einen schlechten Leu-mund genoß, lockte am 21. November vergangenen Jahres seine von ihm in andere Umstände verletzte 35 jährige Geliebte Johanna Kavka in einen Wald, wo er ihr mit einem Rasiermesser den Hals von einem Ohr bis zum anderen durchschnitt. Trotz der fürchterlichen Verletzungen konnte das Mädchen zu einem eine Viertelstunde entfernten Gasthaus flüchten, von wo aus sie dann in das Allg. Krankenhaus in Ljubljana überführt wurde. Ivan Hribar wurde wegen Mordversuchs und Gendarmenbeleidigung am 8. April oom Gericht in Ljubljana zu 10 Jahren und I Monat Zuchthau», ferner zur Zahlung von 1800 Din Strafe, dauerndem Verlust der staatsbürgerlichen Ehrenrechte und zur Zahlung einer Entschädigung von 62.190 Din an Johanna Kavka verurteilt. Der Prozeh gegen den Massenmörder Peter Kurten beginnt morgen Montag vordem Düsseldorfer Schwurgericht. Kurten ist wegen neun vollendeter und sieben versuchter Morde angeklagt. Der Mörder will seine Morde aus Rachsucht ge-genüber der Menschheit begangen haben, weil er jahrelang im Zuchthaus gesessen hat. Mit Zündhölzchen läht sich verdienen. Trotz der Weltwirtschaftskrise hat der schwedische Zündhölzchentrust Ivar Kreughers im vorigen Jahr einen Reingewinn von 1.800,000.000 Din erzielt. Heuer wird er noch größer sein. Geburt und Sterben der Menschen auf Erden. Auf unserer Erde leben etwa 2 Milliarden Menschen, davon in Europa ungefähr V, Milliarde, in Amerika '/« Milliarde, in Asien 1.1 Milliarde, in Afrika 140 Millionen und in Australien 10 Millionen. Alljährlich sterben etwa 36 Millionen Menschen und 52 Millionen werden geboren. E» sterben also am Tag rund 100.000 Menschen, während 145.000 da» Licht der Well erblicken. Daraus ergibt sich, daß alle 3 Sekunden 5 Menschen geboren werden und 3 Menschen sterben. T«r h«ra»wachsn>de» I»ge»d retchl man morgen« ein Gläschen natMidK* „gra», ^oftf "^UTMiicr, da« infolge seiner magen-, dann, und blulwtmfltnben Wirkung bet Mädchen und Knaben recht beachtenswerte Erfolge erzielt, den Kinderkliniken wird da« ffran, Joses Wasser !chon den kleinen meisten« zäh verstopsten «ranken angewendet. Da« gra»»>Ios«k-Bitterwasier ist i» Apotheken. Drogerie« und Speiereihandlimgen erhältlich. Celje Heute Wilhelm Klitsch - Hilde Schalt. Da» mehrfach angekündigte Konzert der Wiener Klaoiervirtuosin Hilde Schalk, verbunden mit ernsten und heiteren Vorträgen des berühmten Wiener Schauspielers und Vorlragsmeisters Wilhelm Klitsch findet heute um 9 Uhr abends im Kinosaale des Hotels Skoberne statt. Niemand lasse sich diesen außergewöhnlichen Kunstgenuß entgehen! Karten zu mäßigen Preisen bei Frau Flora Lager-Neckermann. Preöernova ulica. Zum Dahinscheiden des Herrn 2n« genieurs Hermann Reiser in Maribor schreibt uns einer seiner hiesigen Freunde: Am 3. ?lpri! verschied in Maribor nach langem, qualvollen Leiden Jng. Hermann Reiser, einer der edelsten Männer unseres Heimattandes. Hermann Reiser war seine» Zeichen« Techniker und betrieb nächst Maribor eine Ziegelfabrik. Sein innerstes Wesen aber verzehrt« sich im Dienste der höchsten deutschen Kulturideale: echte deutsche Frömmigkeit, treueste Liebe zu seinen Lieben, seinen Freunden, zu Volk und Heimat, heilige Begeisterung für echte Kunst, vor allem für die deutsche Mukt — all das verschmolz in dem körperlich unscheinbaren Manne zu einer wahrhaft schönen Seele. War schon seine Rede immer mll ernsten und bedeutenden Dinoen befaßt, so daß ihn jeder Freund geistig und seelisch beschenkt verließ, — so wurde die ganze Tiefe und Kraft dieses deutschen Herzens doch erst recht offenbar, wenn der Verewigte die Gesänge unserer deutschen Meister vortrug. Seine starke Stimme war manchmal etwas rauh und brüchig, aber dieser Mangel schwand vor der Gewalt des Ausdrucks, mit 'welchem er sang, in nichts dahin. Eine Löwe-Ballade, von Hermann Reiser vor-getragen, war ein Erlebnis. Der berühmte Balladen-sänger Eugen Gura war sein Meister. Ein guter Meister! Aber das beste, da», was jeden Zuhörer urgewaltig packte, kam doch aus Reisers eigenem reichen Innern. Wundervoll und erquickend war es für Freunde des Hauses zu sehen, wie sich die Kunstbegeisterung der Eltern ist doch auch die treue Lebensgefährtin des Verewigten, Frau Rosa, eine Sängerin von Rang auch auf die Kinder des hochgesinnten Paares übertrug. Mit welcher kindlichen Freude wurden gemeinsame künstlerische Erlebnisse aufgesucht und gefeiert! Es wirv kaum eine zweite deutsche Familie in unserem Lande geben, in der deutsche Musik von groß und Nein so in-brünstig und verständnisvoll gepflegt wurde, wie im Hause des Verewigten. Kein Wunder, daß sich Jng. Reiser und seine Lieben der aufrichtigen Wertschätzung auch berühmter Tonmeister wie z. B. Sig-mund von Hausegger's erfreuten. Auch die Kreise unserer Stadt hatten öfter das Glück, Balladen aus dem Munde des Verewigten vorgetragen zu hören. Wer von uns könnte diese weihevoll-ernsten Stunden je vergessen? Was der Verstorbene seinen Mttbürgern in Maribor, insbesondere der dortigen Evangelischen Gemeinde als deren langjähriger treuer, ganz von wahrer Heilandsliebe erfüllter Kurator bedeutete, ist in dem von uns bereits veröffentlichten Nachruf aus Maribor eingehend gewürdigt worden. Wir wollen beute nur noch dem herrlichen Menschen und Künstler Reiser, der auch un» Deutschen in Celje herüich nahe stand, einen Lorbeerzweig aufs frische, allzufrühe Grab legen. Die nächste Gemeinderatsitzung findet am Montag, dem 13. April, mll Beginn um 6 Uhr abend» statt. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 12. April, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christu»kirche, der Kindergottesdienst um 11 Uhr im Gemeindesaale statt. Den Verkäufern von alkoholischen Ge- tränken zur Darnachachtung verlautbart die Bezirkshauptmannschaft nachfolgendes: Aus Grund des § 54 der Gewerbeordnung verbiete ich allen Gastwirten, Kaffeehausbesitzern, Schankern u. Kaufleuten, den Rekruten oder ihren Begleitern Wein. Bier, Branntwein oder Spiritus vom 15. L M. mittags bis 19. I. M. mittags au»gu-schänken oder iu verkaufen. Unter Strafe «auch den Gästen verboten, den Rekruten etränke anzubieten. Den Gastwirten, Kaffeehausbe-fitzern, Schänkern und Kaufleuten, die nicht gewissenhaft und genau diese Verordnung einhalten werden, werde ich so ort da» Lokal sperren lassen und außerdem gegen sie mll Strafen vorgehen. Die Rekruten, die am Einberufungstag betrunken in das Kommando des Militärkreises kommen sollten, wird an Ort und Stelle sofort die Militärbehörde strafen, bis dahin sind aber für die anständige Aus« führung und für die Nüchternheit der Rekruten d»e Bürgermeister bezw. ihre bevollmächtigten Organe verantwortlich, die besonders darauf zu achten haben, daß nicht irgendein Rekrut alkoholische Getränke mit sich bringt. Der Bezirkshauptmann: Dr. Hubad m. p. Das bisherige Pollzeipersonal in Celje wird von der Stadtgemeinde, die fortan für die Erhaltung der Polizei zu sorgen hat, nicht übernommen werden, weil es zum großen Tell schon am Ausgang der Dienstzeit steht. Die Stadlqemeinde wird demnächst sämtliche Stellen bei der städttschen Polizei (ins-gesamt 33 Wachleute, Agenten und Kanzleikräfte) ausschreiben. Die Banalverwaltung hat dazu ihre Zustimmung gegeben. Unfälle beim Osterschiehen. Es gehört nun einmal zu den Osterfeiertagen, daß ihre Bilanz alljährlich eine Anzahl von Opfern des Osterschießen» ausweist. So erplodierte dem Besitzerssohn Franz Seilt 4 Deutsche Zeitung Nummer 30 Pusnik in Zelce bei Planina ein Dynamitzünder m der linken Hand und zerfleischte sie ihm. Der 17-jährige Glasmacher August Stannc aus Hum na Sotn schoß sich mit einer Pistole in die linke Hand und verletzte sich schwer. Beide Verunglückten wurden ins Allg. Krankenhaus nach Celje überführtt. LChren, Juwelen, (jold-und Silberwaren, Silberund Chinasilber- Qeräte, Qestecke und 7)osen Standuh rwerke (Dp tlk jTnion JCecnik Celje, Qlavni trg Katastrophale Folge des Ofterschiehens. Am Ostersonntag um 2 Uhr früh entstand im Dorf Creskova bei Nova cerkev ein Brand, der zwei Wohnhäuser und zwei Wirtschaftsgebäude, Eigentum der Besitzer Franc Smrecnik und Georg Gorecan, vollkommen vernichtete. Die Feuerwehren aus Nova cerkev, Gaberje und Celje verhinderten eine weitere Ausbreitung des Brandes. Der Schaden beträgt mehrere Hunderttausend Dinar die Versicherung bloß 20.000 Din. Das Feuer entstand angeblich dadurch, daß von den in der Nähe abgeschossenen Oster-Mörsern ein Funke auf ein strohgedecktes Dach fiel, das sich sofort entzündete. Ausleerung der Senkgruben in den Sommermonaten. Der Stadtmagistrat verlaut-bart: Gemäß Beschluß der Stadtgemeindevcrwaltung vom 21. November 1930 wird für die Ausleerung der Senkgruben außer der gewöhnlichen Tore von 20 Din für jeden Wagen Fäkalien für die Wegfuhr in den Monaten Mai, Juni, Juli u. A ugust nöch eine Tare von 30 Din berechnet werden. Die Hausbesitzer werden auf den obigen Beschluß der Gemeindeverwaltung mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, im eigenen Interesse rechtzeitig die vollen Senkgruben für die Ausleerung während des laufenden Monates bei der Stadtvor-stehung, Zimmer Nr. 2, während der gewöhnlichen Amtsstunden anzumelden. Todesfall. In Celje ist in der Stroßmayer jeva ulica 1, Frl. Angela Kodermann im Alter von 32 Jahren gestorben. Polizeinachrichten. Die Polizei hat in Gabele den 43 jährigen arbeitslosen Frijeurgehilfen Mirko M. aus Krapina und den 47 jährigen arbeitslosen Schuhmacher Franz st. aus Ponikva verhaftet, weii sie besonders auf dem Lande den Leuten verschiedene Ar^neitropfen und Puloerchen zu ziemlich hohen Preisen verkauften. Unter anderem boten sie auch Abtreibungsmittel an. Die beiden reden sich aus, daß sie sich auf andere Weile nicht durchbringen konnten. Die Pseudo-apotyeker wurden dem Gericht eingeliefert. Der arbeitslose Fleischergehilfe A. A. wurde am Don-nerstag um Mittemacht wegen Volltrunkenheit ver-haftet. Der Mann war fo voll, daß ihn zwei Wach-leute zur Wachstube tragen mußten. — Ferner wurde ein aewmer M. I. verhaftet, weil er in feiner Trunkenheit die Straßenpassanten belästigte. Athletik Celje : S. st. Svoboda und Grafika Ljubljana komb. 4:2 (2:2). Svo-boda und Grafika, beide in der ersten stlasfe der Ljubljanaer Meisterschaft spielend, stellten eine sehr spielstarke Mannschaft ins Feld, deren Gegner unsere Athletiker waren. Athletik ist noch nicht in ihrer besten Forin, trotzdem war sie der Ljubljanaer stom-bination jederzeit überlegen. Die kombinierte Mann-schaft führte für unsere Verhältnisse ein zu scharfes Spiel vor, welches jedoch nicht ausarten konnte, da der Schiedsrichter, Herr Wagner, das Spiel fest in der Hand hatte und dieses einwandfrei leitete. In der l5. Minute wurde eine Trauerminule für den verstorbenen einstigen Spieler Hermann Toplak ein-geschaltet. ^rcimilNg« F«aer»«hr C-Ij-, leltPho« D-n Wochendlenft fiatntiramt am N.April fett III.; Äonrawtam: Edmund Bandet. Maribor Zur stindervorstellung in Theater-saal der Genossenschaftsbank wird uns noch geschrieben: Um es gleich vorweg zu jagen, die sehr begrüßenswerte Idee des rührigen Ausschusses un- •3»«». eres Sportklubs Rapid, die «verjüngst« „Mann chaft" bei der Aufführung einer Märchenkindervor-tevtmg ins Treffen zu führen, erzielt? einen vollen moralischen wie finanziellen Erfolg. Die vo» Frau Kapellmeister Berta Siege sorgfältig und passend gewählte Vortragsordnung ermöglichte es den kleinen und kleinsten Rapidlern, sich in allerbester Form zu zeigen. Schon die stilvoll niedlichen Einleitungsverse, von der kleinen Berta Morocutti tadellos gesprochen, bereitete bei den aufmerksamen Zuhörern die richtige Stimmung für das stammende vor. Erika Brand pätter, in der nicht leichten Rolle eine» Conferencier, übermittelte den „Willkommgruß Rapids" mit her-zigem Vortrag und verstand es dadurch den stontakt, speziell mit den Großen des Publikums, vollends auszulösen. In dem netten Lustspielchen „Tante Sabine", mit der kleinen Elaa Dernjac in der Titelrolle, waren es ferner Gerhard Baron, Angela Falconetti, Helga Thalmann und Hugo Neger, die mit ihrem flotten munteren Spiel lauten Erfolg einheimsten. 2n dem nun folgenden „ Miniatur-Cabarett" glänzten in heiteren Solo-, wie Duett-vorträgen Elfi Böhm und Hansi Stiberc. Ein indisches Tanzintermezzo mimte mit geschickter Grazie Elga Dernjac, während Erika Brandstätter und Inge Friedau für ihre reizenden Deklamationen viel Lob und Anerkennung ernteten, woran auch starl Gränih mit seinem Vortrag teilnahm. Die abwechs-lunsreiche Vortragsordnung brachte dann das lustige Schwünklein „Die Wette", wo sich außer den be-reits erwähnten Mitgliedern der Rapidkünstlergilde Berta Morocutti und starl Gränitz das talentierte Geschwiesterpaar Otto und Ernst Blanke sowie Inge Rungaldier durch ihre schauspielerischen Fähigkeiten recht angenehm bemerkbar machten. In der nun von Erika Brandstätter launig angekündigten Pause konzertierte das einzige „große Mitglied" der Rapid-Theatergeselljchaft, Herr Pepo Winterhalter, am Pianoforte, in der gewohnten brillianten Weise. Dem bewährten Sprichwort „das Letzte, das Beste" gerecht werdend, beschloß das feen- und zwergleinreiche Märchenspiel „Fee Violetta" die äußerst gelungene Veranstaltung. Hier war nicht nur für das Ohr. auch für das Auge Ergötzliches geschaffen worden. In geradezu prächtigen stilvollen Kostümen präsentierten sich Prinzessin, Prinz, Feenköniginnen, Hof-damen, und alles, was zu einem richtiggehenden Märchen gehört. Von den bisher noch nicht er-wähnten Kräften des kleinen Spielerensembles traten nun Ilse Felder, Lilly Hermann. Lore Neger, Hilde Gutmayer. Trude Wallner, Otto und sturt Neger, Hellmuth Baron, Wolfgang Pfrimer, Grete Schiniderer und Gerhard Thalmann vor den enl-zückten Zuiehern auf und erfreuten sich ebenfalls der schmeichelhaftesten Auszeicynungen. Mit ganz besonders stürmischen' Beifall wurde eine ebenso putzige wie erakt getanzte Rokoko-Gavotte, nicht minder das Tanzintermezzo Barkarole aus Hoff-manns Erzählungen begrüßt. Frau Kapellmeister Berta Siege, die die Spielleitung dieser Kinder-Märchenvorstellung inne hatte, löste ihre Aufgabe auf das beste und eroberte sich außerdem die spielfreudigen Kinderherzen, die ihr begeistert zuraunten: ..Gel', Märchentante, wir spielen bald wieder"! Todesfall. Vergangene Woche ist in einem Senatorium in Graz Frau Mi«! Scherbaum, die Gattin des bekannten Großgrundbesitzers und In-dustriellen Herrn Dr. Fritz Scherbaum, nach nur fünftägigem schweren Leiden im 44. Lebensjahre verschieden. Die Leiche wurde nach Ataribor über ührt, am Ostermontag Nachmittag feierlich einge-egnet und am städtischen Friedhof in Pobrezje in »er Familiengruft be gesetzt. Den Hinterbliebenen unser aufrichtiges Beileid! Beoauernswerte Versetzungen. Die heurigen Ostern brachten bei der Staatsbahn in Maribor die Versetzung von l l Eisenbahnunter-beamten nach südlicher gelegenen Eisenbahnstationen. Diese Versetzungen sind insofern bedauerlich, weil sie statt der massenhaft vorhandenen Ledigen aus-schließlich Familienväter bettafen, anderseits sind die besten Kräfte der hiesigen Arbeitergesangvereine und der Schönherrkapellc darunter. Wie man in gewissen Kreisen erzählt, sollen bereite in nächster Zeit 30 weitere Versetzungen erfolgen, so daß den besagten Kultureinrichtungen der Eisenbahnangestellten und Arbeiter die vollkommene Aktionsunsähigkeit droht. Könnte die Eisenbahndirektion auf dies« Kulturein-richtungen und auf die Tatsache, daß es sich um Familienväter mit Schulkindern handelt, bei ihrer Äersctzungspolitik nicht Rücksicht nehmen? Der neue moderne Rahmenbau. der nun an Selle des niedergerissenen Tegcthoff schen Geburtshauses errichtet werden soll, ist bereits ver-geben worden. Wie vorauszusehen war. wurde die Ausführung des Neubaues der Bauunternehmun^ Jelenc Ä- Slajmer im Verein mit dem Baumeister Zivic übergeben. Die Baukosten werden sich zwischen l,500.000 und 1,800.000 bewegen. Endlich doch die Bachernstrahe. Nach endlosem Hin und Her ist es nun doch ernst ge-worden. Seit ungefähr einer Woche hat die Ballgesellschaft „Obnova" in Ljubljana mit den Arbeiten für die Bachernstraße begonnen. Der erste Teil der Straße, über die wir seinerzeit ausführlich berichtet haben, und zwar in seiner Länge von 5 km, bis zum sogenannten Petek Besitz, soll noch im heurigen Jahre fertiggestellt werden. Die Straße wird be« kanntlich von Reka bei Hoce bis zur Marburgerhütte, d. h. 200 m hinter der Kammlinie führen, von dort weiter bis zur Rasterhütte ausgebaut werden, wo die von Norden (Ruse) kommende Gebirgsstraße, die von den angrenzenden Gemeinden und den daran interessierten Waldbesitzern finanziert wird, in diese einmünden wird. Weiters ist dann der Ausbau des karrenwegähnlichen Weges von dort über den Gebirgsrücken nach Süden bis nach Slovenska Bistrica hinunter geplant. Diese Gebirg s-straße wird unseren Gebirgsbauern wie auch den Ausflüglern < Sommerfrischlern, die mit ihren mo-torisierten Vehikeln nun das Bachernmassiv erklim-men werden, zu gleichen Teilen zu gute kommen. Reparaturen werden gut und billigst aufgeführt, auch Grammophone. Bei Vorweisung dieser Anzeige 5*. hei NetWare, 10 \ hei Reparaturen erwäsnigt hei A.II)t'rt JjCCHT/ 11S, Uhrmacher, Marihor, Slom&kov trg Nr, 5. Der angebliche zweite Mörder von Ielooec verhaftet. Das vor allem Grauenhafte bei dem schrecklichen Raubmord in Ielov« erschien der Umstand, daß ein einziger Mensch fünf Personen auf so bestialische Weis? niedermachen konnte. Der verhaftete Rudolf Mohorko erzählte zwar beim Verhör, daß er im Hause Dobaj bloß den alten Vater und eine Tochter ermordet habe, währens ein angeblicher Komplize die anderen drei Familien-Mitglieder abgeschlachtet hätte. Dieser heiße Ludwig Hriverski und sei jenseits der Grenze Knecht in Eckberg bei Leutjchach. Er sei am Tage vor der Tat auf Schmugglerwegen nach Eckberg gegangen und habe sich mit Hriberski verabredet, worauf sie, dann bei dessen Dienstgeberin eine Art genommen und ihren schauerlichen Gang angetreten hätten. Obzwar die Annahme nahe lag — der verschon' gebliebene Sohn Ivan Dobaj hatte ja bloß Mo« horko gesehen daß Mohorko diese Ausjag« blop dazu gebrauche, um die Untersuchung in die Länge zu ziehen, nahm die Kriminalabteilung kn Man'bor dennoch sofort die Nachforschungen in der bezeich--neten Richtung auf. Der Oderpolizeiinspektor Cajnko fuhr am Dienstag nachmittags mittelst Automobils nach So. Juris ob Pesnici, wo er die Grenze überschritt. Die österreichische Gendarmerie, über den Mordfall in Jelovec vollkommen infonniert. ging ihm aus das entgegenkommGdste an die Hand. Der Revierinspektvr Gutmayr begleitete ihn noch Eckberg bei Leutschach, wo indessen der Verfolgt« nicht zu finden war. Gutmayr erzählte dem Kol-legen aus Maribor, daß im Dorf Sulz, Bezirk Leibnitz, bei der Winzoiiu Aloisia Weigl ein aus Jugoslawien stammender Knecht namens Franz Z»nec beschäftigt sei. Gegen 6 Uhr abends trafen die beiden Kriminalbeamten auf dem genannten Weinberg an. Gutmayr ließ den Knecht rufen, der sofort herbeikam. Als er den ihm von früher her bekannten Cajnko erblickte — der Mann hatte weam verschiedener Diebstähle oft mit der Polizei in Maribor zu tun gehabt — wollte er fluchien. Obn Inspektor Cajnko ergriff den Verdächtigen rasch beim Arm; als er aber renitent wurde, hieb ihm der österreichische Gendarm zweimal mit dem Säbel über den Kopf, worauf er verhaftet und nach erster ärztlicher Hilfe in das Gefangenenspital nach Graz überführt wurde. Seine Verletzungen sind nicht ge-fährlich, so. daß Hliberski, der sich unter dem falschen Namen Zunec in Oesterreich aufgehalten hatte, schon in wenigen Tagen den jugoslawischen Be-hörden wird übergeben werden können. Hriberski leugnet auf das entschiedenste seine Mitschuld am Massenmord in Ielovec. Seine Dienstgeberin. die Winzerin Weigl, sagt zwar aus. daß er am Oster-samstag um 2 Uhr nachmittags vom Hause weg-gegangen und erst am Ostersonntag zu Mittag wiedergekommen sei. Hriberski führt für diese Zeit em Alibi an, indem er behauptet, die Nacht von Ostersametag auf Ostersonntag bei seiner Geliebte-. Stephanie Kos in Sulz verbracht zu hoben, was Nummer 30 Deutsche Zeitung Sdtt 5 diese gegenüber dem Oberinspektor Cajnko auch bestätigte. Da Mohork» bei allen seinen bisherigen Schandtaten die Taktik ver-folgte, die Schuld auch auf andere zu schieben, ist es immerhin möglich, daß er an Hriberski auf diese Weise aus irgendeinem Grunde Rache nehmen wollte. Da er nunmehr ein Interesse daran hatte, daß die Behörden seinen Mordgenojfen sicher und rasch in die Hände bekämen, ist auch nicht einzusehen, daß er für diesen einen falschen Aufenthaltsort, nämlich Eckberg statt Sulz, angegeben hatte. Es will fast scheinen, als habe Mohorko nicht gewußt, daß sich Hriberski in Sulz aufhalte: dann wäre natürlich auch seine Angabe hinfällig, daß er ihn am Karsamstag besucht und eine Art vom Wein dergbesitz mitgenommen habe. In der Tat weiß die Winzerin Wcigl von einem solchen Besuch nichts. Eine Lösung dieser Frage wird jedenfalls erst die Uebergabe Hriberskis an unsere Behörden und seine Gegenüberstellung mit Mohorko bringen. Hriberski ist ein junger Mann von 26 Jahren und ein unehliches Kind aus Pregrad in Kroatien. Er ist wegen Diebstahls mehrfach vorgestraft und in letzter Zeit verfolgten ihn die Behörden wegen ver-schiedener Einbrüche. Ferner ist er Militärflüchtling. Er gibt zu, daß er Mohorko kennt, will aber keine Verbindungen mehr mit ihm gehabt haben. Zu bedenken gibt es auf jeden Fall, daß sich Mohorko so bald nach der Tat von ihm getrennt haben soll, statt daß er mit Hriberski zusammen den Schmugg-lerweg nach Oesterreich eingeschlagen hätte, wo für ihn die Gefahr des Ergriffenwerdens jedenfalls ge-ringer gewesen wäre als in der Umgebung von Maribor. Nach allem ist es also noch durchaus nicht sicher, daß man in Hriberski den angeblichen zweiten Mörder von Jelovec gefaßt hat. Mohorko auch ein Muttermörder. Auf der hiesigen Polizei wurde den Berichterstattern der Presse nachfolgendes mitgeteilt: Im Jahre 1927 wurde auf dem Eisenbahngeleise zwischen Spielfeld und Ehrenhausen der Leichnam einer Hrau gefunden, deren Identität bis heute noch nicht festgestellt werden konnte. Die Gerichtskommission hatte damals festgestellt, daß die Frau zuerst ermordet und dann aus das Gelei e geschleppt worden sei, damit aus diese Weise ein/Selbstmord vorgetäuscht werden sollte. Die Polizeibehörde schließt, daß auch diesen Mord Mohorko verübt habe und daß die Frau seine A!utter gewesen sei. Diese, mit Namen Ursula, hatte drei unehliche Kinder und brachte sich damit fort, daß sie den Leuten Karten aufsHlug. — Da der Komplice Mohorkos schon in eimgen Tagen sich soweit erholt haben wird, daß an eine Uebergabe an die jugoslawischen Behörden gedacht loerden kann, wird sich bei den täglichen Konfrontierungen ja sicherlich noch manches Neue ergeben. Vielleicht wird manche Mordtat, die seit Jahren unaufgeklärt geblieben ist, nun doch aufgehellt werden können. Da Mohorko ein äußerst gefährliches Subjekt ist und er unter Umständen auch an einen Fluchtver-such denken könnte, hat er ständige Hand- und Futzfesseln. Die ganze Oeffentlichkeit steht noch immer unter dem Eindruck dieser schrecklichen Mordtat, die überall begreiflicherweise das Tagesgespräch bildet. Hast jeden Tag tauchen haltlose Gerüchte auf, die dies und das über den Mörder zu erzählen wissen. Am Donnerstag berichtete z. B. der ..Slovenec", daß sich Mohorko in seiner Zelle erhängt habe, was sich als vollkommen aus der Luft gegriffen herausstellte. Im Gegenteil, Mohorko i t wohlauf, schläft gut und erfreut sich eines gefunden Appetites. Er ist ein kaltblütiger und zynischer Verbrecher, wie man selten einen ftndet. Raubüberfall. Dieser Tage wurde der Besitzer Martin Erman aus Partinje bei So. Lenart v Slov. gor., während er durch den sogenannten ..schwarzen Wald" seinem Dorf zuschritt, von einem unbekannten, etwa 45 Jahre alten Mann überfallen und seiner Geldtasche beraubt. Zuerst hatte sich diese? dem Wandernden angeschlossen und ihm .izählt, daß er aus Slatina Radenci sei, 4 Kinder habe, vor kurzem abgebrannt sei und nun auch noch seine Frau trank im Spital in Maribor habe. Vor dem Ausqang des Waldes sprang er aber plötzlich vor Erman hin und schlug ihm mit dem Rufe „Jetzt aber Geld her!" mit einem schweren -lock über den Kopf. Als er auch noch in den Sack nach dem Messer griff, erschrak der Ueber sallene so sehr, daß er dem Räuber seine Geldtasche vor die Fuße warf, nach der sich dieser schnell I'üäte und dann in den Wald verschwand. Die Gendarmerie hat eine umfassende Verfolgung des Räubers in die Wege geleitet. Der Grenzverkehr über die Brücke zwischen Vr Wundervolles Jugoslawien * Whß.» ^ M ^ • • • I & lf- o> SARG'S mit seinen herrlichen Klöstern ... mit seinen schönen Portalen ... nnd den prächtigen Zähnen seiner Bewohner! Immer von neuem wirken die Wunder im Land Jugoslawien mit ihrem lockenden Zauber. —Und immer von neuem bewundern alle die blendend weißen Zähne seiner Bewohner. Viele Tausende Jugoslawen pflegen die Zähne mit Sarg's Kalodont. Der frische, herrliche Schaum dieser Zahncreme gibt den Zähnen perlengleichen Glanz, dem Atem Gesundheit und Reinheit. ALDDONT erhält die Zähne schön und qesund Gornja Radgona und Radkersburg ist ab 1. April bis 11 Uhr abends oeöffnet. Tod eines lindes durch einen Treib-riemen. Am Mittwoch vor Ostern ergriff das siebenjährige Söhnchen des Lederfabrikantcn Herrn Michael Dermota in Biferjane bei So. Jurij ob Äavnici im Fabriksraum zufällig der Treibriemen einer Maschine. Der unglückliche Kleine wurde mehrmals um das Rad gedreht und dann mit Wucht zu Boden geworfen, wo er tot liegen blieb. Freiwillige Feuerwehr Maribor, Fern-sprecher 2224. Zum Feuerbereitschaftsdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 12. bis einschließlich 18. April, ist der l. Zug kommandiert. Kommandant: Brandmeister Martin Ertl. Bereit-schaft in Reserve: II. Zug. Freiwillige Rettungsabteillung, Fern-sprecher 2336. Apothekennachtdienst. Den Apotheken-nachtdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 12. bis einschließlich 1«. April, versieht die „Schutzengelapotheke", Mr. König, in der Aleksan-drova cesta 1. Ptuj Reue Advokaturskanzlei. Herr Dr. Hans Schneditz hat dieser Tage in den früheren Räumen des Herrn Dr. Visenjak in der Vosnjakova ulica seine Advokaturskanzlei eröffnet. Selbstmord. Am Mittwoch hat sich die 38-jährige Grundbesitzerin Antonia Poljanec aus Rot-man, Gemeinde Slaponci bei Ptuj, in der Weise das Leben genommen, daß sie sich mit einem Ra-siermesser die Halsadern durchschnitt und bald darauf verblutete. Die Ursache der Tat bildete ein ungün-stiger Realitätenkauf, den die Genannte abgeschlossen hatte. Sie war in der letzten Zeit völlig verwirrt, well der Verkäufer von einem Rücktritt vom Vertrag nichts hatte willen wollen. Rauferei und Messerstecherei. In So. Loorenc am Draufelde kam es vor einem Gasthause zu einer blutigen Schlägerei, bei welcher der 29-zährige Jakob Arbeiter Stichverletzungen im Rücken davon trug. Genannter mußte im Hiesigen SplM Hilfe suchen. - In Sv. Vid bei Ptuj kam es am Ostermontag gleichfalls vor einem Gasthause zwHchen Bauernburschen aus Podlehnik und Pobre), zu einem Streit, wobei der 24-jährige Simonie Josef aus Pobrez eine Schußverletzung der linken Hand und der 23-jährige Ostroöko Johann aus Podlehnik dir Rücken Messerstiche davon trugen. Beide mußten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Blutiger Streit zwischen Vater und Sohn. In Zg. Pristava am Draufelde spielte sich am Ostermontag im Hause des dortigen Besitzt Jurgec ein blutiges Familiendrama ab. Nach einem . kurzen Wortwechsel kam es zu einem heftigen Streit, in dessen Verlauf der 70-jährige Vater Mihael Jurgec seinem 28-jährigen Sohn Johann den Bauch buchstäblich aufschlitzte. Der schwer verletzte Sohn mußte ins hiesige Spital überführt werden, wo sofort eine Operation vorgenommen wurde. An seinem Aufkommen w rd gezweifelt. Brand. Am Otermontag nachmittags wurde die Feuerwehr in Cirkovee bei Pluj zu einem beim Besitzer Josef Lamprecht ausgebrochenen Brand alarmiert. Das Wirtschaftsgebäude des Genannten brannte vollkommen nieder, so daß er einen Schaden von 30.00« Din erlitt, dem eine Versicherung von bloß 6000 Din gegenübersteht. Der Brand soll in-folge einer Osterschießerei entstanden tein. Einbruch. In der Wacht von Karfreitag auf Samstag wurde im Wohnhaus der Kapuziner von unbekannten Tätern ein Einbruch verübt. Es wurden Eßwaren und ein Quantum Wein im Gesamtwerte von ca. 1400 Din entwendet. Zu bemerken ist noch, daß dort bereits vor zwei Monaten gleichfalls ein Einbruch verübt wurde. Slovensta Bistrica Sin tragisch-mysteriöses Mädchenschick-fal. Dieser Tage sprach bei der hiesigen Familie Karl Kukovic An 21-jähriges Mädchen vor. dq» Seit« 6 Deutsche Zeitung Nummer 30 angab, Maria Kukovic zu heißen und eine Ber-wandte der Familie zu sein, die als ^-jährige» Kind von Zigeunern geraubt worden wäre. Ihren ungewöhnlichen und kaum glaubwürdigen Erzählungen, die sich jedoch durch die Nachforschungen der Gen-darmerie bereits zum Teil als wahr erwiesen haben, entnehmen wir folgende interessante Einzelheiten. Ihre Erinnerung an ihre frühe Kindheit in ihrem Elternhause in Tepina ist nur mehr dunkel. Einst gelangte sie spielend außerhalb des Dorfes, als sie sich plötzlich von einem Trupp wandernder Zigeuner umringt sah. Nichts Böses ahnend, mischte sie sich unter die Zigeunerkinder und wurde nach dem Sü-den gebracht. Die Zigeuner verstanden ihren Naub so geschickt zu verbergen, daß es den unglücklichen Eltern nicht gelingen konnte, ihr Kind wieder zu finden. Die alte Zigeunerin Marta Braidic wurde die Ziehmutter der geraubten kleinen Maria, die allmählich ihr Heimatsdorf und ihre Angehörigen zu vergessen begann. In den Waldschluchten Ser-biens heranwachsend, war fie überzeugt, daß die alle Zigeunerin ihre richtige Mutter wäre und in ihren Ädern echtes Zigeunerblut fließe. Tag für Tag brachte man ihr mit dem Stocke Zigeunersitten bei. twang sie zu Bettelgängen und bildete sie in verschiedenen Straßenakrobatenkünsten aus. Dem Häuptling der Zigeunerbande, einem gewissen Pod-hraöki, gelang es im Laufe der Jahre, einen Wan-derzkrkus zustande zu bringen, mit welchem er seit dem Jahre 1921 in Serbien und Kroatien von Ort zu Ort zog, während er Slowenien stets ängstlich zu meiden pflegte. Die junge Maria bildete eine Hauptattraktion dieses Zigeunerzirkusses und brachte es unter ständigen Quälereien sogar zur Trapezkünstlerin. Im Borjahre entschloß sich Pod-hraski, der Zigeunerprimas, sein Glück auch in Oesterreich zu versuchen, und zog mit seiner Bande nach der Staatsgren», die er bei Dravograd zu überschreiten beabsichtigte, wozu natürlich gültige Dokumente und Reisepässe nötig waren. Bei einem amtlichen Verhör erhäschte nun die oerzigeunerte Maria, daß sie ihre vermeintliche Mutter unter dem Namen Kukooic legitimiert habe. Wenn ihr auch die alte Zigeunerin alaubbait zu machen versuchte, daß fie mit Abficht einen falschen Namen angegeben habe, um einen gemeinsamen Grenzübertritt zu er-zielen, hegte das Mädchen von nun an Zweifel an der Echtheit ihres Zigeunertums. Anfang Septem-ber v. I. wandte sich die Bande gegen Maribor, wo fie auf der Thesen in ihren Wagen ihr Loger aufschlug und ihre Künste in der Vorstadt zur Schau stellte. Hier glückte es der armen Maria, ihrer Ziehmutter das schiäsalwendende Personalien-dokument zu entwenden. Ihre Entdeckung brachte st« bei nächster Gelegenheit der Gendarmerie zur Anzeige, die sogleich die nöttgen Nachforschungen einleitete, ihr aber den Rat erteilte, die Bande zu verlassen, und ihr einen vorübergehenden Zufluchts-ort in Aussicht stellten. Indessen halten jedoch die Zigeuner über Marias Flucktabsitttm Verdacht m »chöpfen begonnen, und erhöyten ihre Achtsamkeit. Am für die Flucht bestimmten Tage knebelten und fesselten sie das unglückliche Wesen, verbargen es unter der Bettstatt und machten sich Hals über Kopf au» dem Staube. Glücklicherweise konnte die Bande von der Gendarmerie eingeholl werden, die das MSdAen aus seiner qualvollen Loge befreite. In-folge der beständigen Mißhandlungen sowie infolge eine» Unfalls auf dem Trapez mußte das Mädchen nach seiner Errettung sogleich die Pflege des All-gemeinen Krankenhauses in Maribor in Anspruch nehmen. Nach ihrer leidlichen Wiederherstellung er-hielt fie durch die Gendarmerie von ihrer Heimatsgemeinde die Mitteilung, daß ihre Mutter längst verstorben, des Vaters Äufenthaltsort jedoch unbe-kannt wäre: in Slov. Bistrka dürste sie aber mut-maßlich Verwandte besitzen, an die fie sich nun ge-wandt hat. Wohl mehr aus reiner Barmherzigkeit als aus etwaigen verwandtschaftlichen Gefühlen hat die Familie Kukovic das bedauernswerte Mädchen im Hause behalten. Hiermit hat ein Stück um Jahr-Hunderte verspäteter Romantik in unseren Tagen ihr vorläufiges Ende gefunden. Der Mototlub in Maribor hatte am Opersonntag unsere Stadt zum Ziel eines Aus-fiuges gewählt. Es ist hier eine Gesellschaft von ver Mensch gilt nichts, wenn er sich nicht selbst zur Geltung bringt. Man darf auch seine äußere Erscheinung nicht vernachlässigen, man darf vor Allem kein« Schuhe mit schiefgetretenen Absätzen tragen. Tragen Sie an Ihren Schuhen nur noch die eleganten PALM A - Absätze. Palma sind haltbarer als Leder und man trägt deshalb auch aus Sparsamkeit Schuhe nur mit PALMA-Kautschukabsätzen. Inländisch«» Encugnt«. etwa 50 Klubmitgliedern im Laufe des Nachmittags eingettoffen, die sich in dem Gasthof Walland zu einem Imbiß begeben haben. Es war ein ebenso seltener wie erfteulicher Anblick, eine ansehnliche An-zahl von schmucken Fahrzeugen im altehrwürdigen Kastaniendreieck auf dem Bischofsplatz parken zu sehen. Um den Fremdenverkehr. Die Oster feiertage benutzten einige Grazer Ausflügler dazu unsere Stadt und deren Umgebung mit ihrem Be-iuche zu beehren. Insbesondere erregten die schönen Ausflugsmöglichkeiten nach der Umgegend ihr Tnt- Silken, sodaß sie nicht genug Worte des Lobe» nden konnten. Leider sehen wir dieses Geschenk der latur von den maßgebenden Faktoren noch immer in zu geringem Maße gewürdigt wie vom privaten Unternehmungsfinn nutzenbringend verwertet. Denn wie bei jedem Wirtschaftszweig gilt auch vom Fremden-verkehr da» Wort: Oyne Risiko kein Gewinn! Aller dings soll sich dem Vernehmen nach der hiesige Verjchönerungs- und Fremdenverkehrsverein mtt der Absicht tragen, die Fremdenverkehrsabteilung der diesjährigen Mustermesse in Ljubljana mtt ent-sprechendem Material zu beschicken und gemeinsam mtt dem Slowenischen Alpenverein einen ..Führer durch Slov. Bistrica und Umgegend" in mehreren Sprachen herauszubringen, wovon sicherlich ein bester Erfolg zu erwarten ist. Wirtschaft u.Verkehr Jugoslawien im internationalen Post-anweisungsverkehr. Nach Mitteilung der Post-Verwaltung kann durch Postanweisungen Geld aus Jugoslawien nach folgenden Ländern geschickt werden: Oesterreich, Belgien, Bulgarien, Italien, Kanada, Ungarn, Deutschland. Rumänien, Amerika, Frankreich (mtt Algier, Französisch-Marokko, Tunis, Aleran- drien und Port Said), Tschechoslowakei und Schweiz Nach Kanada und Amerika können mtt einer An Weisung höchstens 100 Dollar, nach den anderer? Ländern nicht mehr als höchstens 3000 Dinar ge-sandt werden. Die Konkurse in Oesterreich. Das ver flofiene Jahr hat ein starkes Anschwellen der Konkurse und Ausgleiche in Oesterreich gebracht. Die Zahl der Konkurse ist von 581 im Jahre 1929 auf 694 und die Zahl der Ausgleiche von 1987 auf 2695 gestiegen. Ueber die Hälfte 1669 t1221> Ausgleiche und 382 (325) Konkurs« fällt auf Han-delsunternehmungen; geringfügig war die Steigerung in Industrieunternehmungen: 117 (108) Ausgleiche und 37 (34) Konkurse. Starke russische Weinzufuhren nach Fiume. Der Hauptoerband der Weinbauer und Obstzüchter in Leograd erhiett vom Institut zur Förderung de» Außenhandels eine Mitteilung, in der es heißt: Der jugoslawische Generalkonsul in Fiume berichtet, daß der zurzett in Fiume weilende Vertreter der Sowjetregierung Kolumic den Verkauf russischen Weine, organisiert, der in kurzem in Fiume eintreffen soll. Bisher hat Kolumic bereits nach Brüsid, Hamburg, Wien, Prcßburg und nach skandinavischen Ländern über drei Millionen Lite? Wein abgeschlossen. Er bietet den Fiumaner Wein-Händlern All- und Neuwein von 10 bis 14 Grad Stärke zu 90 Para pro Liter an. Dieser Preis ist so niedneg, daß er nicht einmal die Transport-kosten von der Krim zum Quarnero deckt.^ Nach Mitteilungen Kolumic' soll in {Jtume der Sowjetdampfer „Zemlja" mtt fast einer Million Liter Wein eintreffen, ferner sollen noch nachträglich zwei Dampser des „Lloyd Trieftino" mit etwa 800.000 Ltter russischen Wein kommen. Verkürzung der Arbeitszeit in Deutsch« land. Das Reichsarbeitsministerium hat ein Gesetz über die Milderung der Arbeitslosigkeit ausqe Drucksachen flr Iiaadel, Industrie und Gewerbe liefert :n beeter Ausführung xn rnlwigea Preisen Verelnsbuehdruekerel „Celeja". Suche einen g u t e n Lehrplatz in einem Gemischtwarengescbnfte. Zuschriften unter ,A. B. 36141" an die Verwaltung des Blattes. Jnnger solider Schnei dergesel le •acht Arbeit in KJeinstück event. Grosttflck. Adresse in der Verwaltung des Blattes. saus Junger Schlosser 20 Jahre alt, mit prima Zeugnissen sacht Stellung in Bau-, Auto-oder Reparaturschlosserei. Adreage in der Verwaltung des Blattes. aeut Nummer 30 Deutsche Zeitung Seite 7 CRNKOVIC" Park-Hot#l Restaurant, Pension „ in EBdsUtlOB: SuSak, SchifftlirtsiBKbluss: Crikvenica Familieuhau* ersten Knnge«, im Villenrayon, gegen* über dem Korparke und den Strandb&doru (Plagen), modern eingerichtete /immer mit prachtvoller Ausflicht auf« M»er. 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Einige Staaten sind darauf eingegangen, andere, darunter auch Jugoslawien, haben aus steuertech-nischen (Gründen ihren BeiKitt zu dieser Konvention abgelehnt bezw. aus eine spätere Zeit verschoben. Auch das Triptiqueverfahren wird vereinfacht werden. Bad Gleichenberg Oesterreich, Steiermark. Berühmte Heilquellen, moderne Kureinriehtungen. Hervorragende Heilerfolge bei Katarrhen, Asthma, Emphysem, Herzleiden. Schönster Erholungsaufenthalt. Pension ton 65Din ans*. Saison: 16. Aprll-Oktob«r. Allerlei Zahlen aus dem Bienenstaat. Eine gute Königin legt täglich 1500 bis 2000 Eier und er« -eugt so ein Arbeiterinnenheer für die Haupttracht-^eit, das aus 50.000 bis 00.000 Arbeitsbienen besteht und 5 bis 9 Kilogramm wiegt. Das Durch-schnittsgewicht einer Honigbeine wäre also 0.1 Gramm. Das Gewicht einer Biene kann geringer <0.06 Gramm), aber auch erheblich größer sein <0.23 torammi. Regelmäßig sind die Schwärm-dienen schwerer, weU ihre Honigblase ja gefüllt ist. So rechnet der Imker, daß 9000 Schwarmbienen 1 Kilogramm wiegen. Die Honigblase der Biene vermag 0.02 Gramm Honig zu fassen. Der Inhalt von 50 Honigblasen würde also' 1 Gramm wiegen. Ein Kilogramm Honig erfordert die stülluna von 50.000 Honigblasen. Jedermann weiß, daß der Honig aus Nektar entsteht, den die Bienen aus Blüten (wenn wir vom sogenannten Tannenhonig absehen) holen. Nektar ist aber noch kein Honig. Zu deni aufgenommenen Süßsaft tritt außer ge-wissen Eiweißstoffen der sauere Speichel der Schlunddrüsen, der den Rohrzucker des Nektars in den leichtverdaulichen „Invertzuäer" verwandelt. Ferner wird ihm noch in der Honigblase (erst später in den offenen Zellen) Wasser entzogen. Es erfolgt .ilso eine Entdickung des Honigs. Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen hat man geschätzt, daß die Bienen etwa 7.5 Millionen Rotkleeblüten, 5 Millionen Lsparsetteblüten und 2 Millionen Akazienblüten besu-chen müssen, um ein Kilogramm Honig zusammen-zubringen. Ueber 14 Millionen Blütenbesuche also! Wieviel Blütenbesuche kann wohl eine Biene ausführen? Man rechnet, daß sie es in zehnstündiger Arbeit auf 7000 Besuche bringen mag. Wenn alle Besuche erfolgreich sein würden, müßten mehr als 2000 Bienen auf Sammelreije ausfliegen, um in ^bnftündiger rastloser Arbeit 1 Kilogramm Honig zusammenzubringen. Burgl Eine Erzählung au» den Bergen von Ernst Alfred Reumann „Ich weiß eine schöne Geschichte," wispert es. „Dann erzähl schon," meint die Burgl. „Von einem bösen Burschen." „Was du nicht alles sagst." „Alle Burschen sind bös," sagt das Kind ver-schwitzt. „Warum nicht gar, wer sagt denn das?" „Die Mutter, alle sein nürnutz." „Und deine Geschichte, Maidel, die mußt mir doch nun auch erzählen/' „Weißt, wie die heißt, Burgl? Die heißt, von Jöchei-Teift". meint nun die Kleine bestimmt. „Ja, aber der Teifi ist doch kein Bursch, das ist doch der Teifi." „Aber der Teifi ist immer in Gestalt eines saubren Burschen gekommen, ja, und drum tut man nie wissen, ob in so einem Burschen nicht der Teifi steckt. Und manchem Maidel lanns dann so gehn, wie der Anna aus der Griesenau. Da ist einmal Musik gewesen und ist getanzt worden. Keine hat können so viel gut tanzen wie die Anna und da hat sie sehr übermütlich gemeint, wenn nur ein einzig mal im Leben ein Bursch käme, der so gut und so lang tanzte, wie sie wünschte. Also kommt doch da nicht plötzlich ein schmucker Jäger zur Tür herein und der fragt ganz bescheidentlich, ob er nicht mit ihr tanzen könne. Freilich, sagt die Anna, kannst du das, und nun gehts los- ja, das ist ein Gaudi, ja, so kann niemand tanzen von all den Sennen und Holzknechten ringsum und gleich auf der Stell ist sie in ihn verliebt gewesen, die Anna. Er hat sich schön empfohlen noch am Abend, und ist nicht wieder gekommen. Aber nach langer Zeit, da hat an einem Abend jemand vor ihrem Fenster! ge-sungen: „Mich freut halt so sehr der narrische Spoaß, daß die Griesener Dirn nicht woaß. daß ich Kälberfuß hoaß." Nun Haben's alle gewußt, daß das kein anderer als der Jöchei-Teifi gewesen ist, und drum soll man keinem Burschen nit traun, denn in allen steckt der Teifi, meint die Mutter!" Grad lam die Bichlerin herein. In ihrem so guten Gesicht stand ein Gewitter, so hart schaute sie nur selten drein. „Ja," brummelte sie vor sich hin, indem sie klirrend die Herdringe über dem Feuer mit dem Schürhaken aufriß, um Holz in die Glut werfen zu können, ..recht hast gan, und gar, der Teifi steckt in an jedem Mannsbild." Rasselnd schob sie die eisernen Ringe wieder zusammen und rückte einen großen Tiegel darauf, ;n den sie zehn Eier schlug. „Was meinst denn. Pate?" fragte Burgl er-staunt. „Der Major will einen Kaijerschmarrn zum Nachtmahl," beschied die Wirtin kurz, keinen Blick wandte sie zu irgend jemanden in der ge^ räumigen Kuchl. So sind sie, ja, geht mir nur mit dem Manns-voll," diskurierte sie nach einer kleinen Weile weiter, ohne sonst jemanden direkt anzusprechen, „der Hoch-mutsteufel, der packt auch den Besten, o je, nur recht hübsch den lieben Nächsten so von oben herab an-geschaut, so ist's recht, das muß ja unserem lieben Herrgott eine sonderliche Freud sein, Und keinen dazu einladen, grad, als tät er sich ihrer schämen, na, wenn das einen Segen bringt, mich sollte wundern. Sinds nicht alle aus einem Stall? Nur daß der eine hat auf Kosten der anderen ausstudiert werden können." Der Johann, der in der Sommerszeit im Ge« birg Wurzeln grabt, kam mit seiner Pfeife und dem leeren Korb herein und setzte sich, müd und heiß vom Weg, nieder auf die Wandbank. „Hast's schon gehört, Bichlerin," meinte er, „der Reiner Simon, der Maler, hat in München Hochzeit gehabt, mit einer Städtischen, ein noblichtes Frauenzimmer, von seinem Meister die Tochter solls sein. Die Geschwister Haben's gar nicht gewußt, aber einer hat hereingeschrieben. Daß ober aus dem Burschen so ein großes Mannsbild herauswachsen sollte, wer hat das wohl geglaubt." Die Wirtin schaut nach der Burgl, diese starrt ins fettige Aufwaschwasser, drin die Teller und . Schüsseln schier vor ihren Augen einen tollen Dreher anheben wollen, es brauste ihr vor den Ohren, ganz fern redete der Wurzel Johann, die Worte plnischerten wie leichte Wellen an ihr Ohr. Nur letzt nicht schwach werden, mahnte fie sich selbst, nur nicht schwach werden, vor den Leuten, alles muß man sich erst einmal durchdenken, so wie es du Menschen daherreden, kann man nicht klug werden, man kann sie leicht mißverstehen. Also, was hat ei gesagt? Das kreist vor ihren Äugen, tanzt und irrt unruhig von einer Hand zur anderen. „Kannst die Schüssel zum Major tragen," hörte sie plötzlich der Pate Stimme, „unter den Kastanien." Mechanisch griff sie zu dem Brett, drauf der tiefe Teller mtt der dampfenden Eierspeise stand, und ging hinaus. Einige sächsische Touristen mit großen Ruck-säcken hatten sich in einer etwas lärmenden Gemüt-lichkeit an einem der runden Tische vor dem Hause brett gemacht und bestürmten fie lachend mtt ihren Wünschen, nachdem sie dem Major unter den Ka stanien das Abendessen vorgesetzt hatte. Sie hörte alles wie durch eine dicke Wand, sie wunderte sich fast, daß alle diese kleinen Nebensächlichkeiten noch in ihren Lebenskreis traten, jetzt — ietzt — ja. warum auch nicht? War sie denn die Welt, um die sich alles dreht und kreist? Nur ein Funken von all dem großen, vielgestaltigen Licht, und ihr Leid nur ein schneller, kaum beachteter Schatten in dem großen Schicksal dieser Zeit. Erst am Abend, da es still war in der kleinen Kammer, als der süße Heudust mst dem Grillenge-gesang durchs Fenster drang und der Mond den trutzigen Wilden Kaiser aufstrahlen ließ wie eine Märchenburg. begann sich das geballte Leid in ihrer Brust auseinander legen. Sie sah es hinterein-ander geschichtet, wie die Bergketten, deren Aufbau man von den Höhen droben auf dem Totenkirchl beobachten kann. Der Tod der Mutter, das Verlassen-sein in einer fremden Welt, das Knüpfen seliger Hoffnungen an den einen, der ihr so viel mehr war, als alle die anderen ringsum, und dann ihr Opfer für ihn, und die ach fo selbstsüchtigen, kaum einge-standenen Hoffnungen, die sie unbewußt fest daran geknüpft hatte. Das Verwurzeln und Verankern ihres Lebensschiffleins im Mitterjager-Hause und nun das große Ende, die brette Kluft, die sie von jenen ungewissen Zukunftsträumen trennt für immer. Es will, böse hadernd mit dem Schicksal, in ihr aufwallen, und doch, warum soll sie ihm zümen. Hatte er sie denn verraten? Nein, er kannte ja ihr Opfer nicht, das sie ihm brachte. Da steigt es ihr rot in die Wangen, also war es nur aus Selbst sucht gebracht, damals, als sie dem alten Reiner in seiner Bedrängnis half? Sie hatte sich selbst vorgelogen, sie brächte es aus reiner Menschenliebe, und nun sah ihrer Tat der Eigennutz scheel aus den Augen. Sie nahm sich selbst dadurch die reine Freude an ihr. Nein, das sei fern, rang es in ihrem Herzen, nie soll er erfahren, durch wen sein Stu-dium möglich war. Sie brauchte das Geld nicht, die Mutter hatte es nicht gebraucht und war sÄig gestorben und sie hatte es auch nicht nötig. Ueber das andere, das Schwerere, würde ihr Gott in Gna-den helfen. Die ganze Nacht hatte Burgl kein Auge zugetan. Am anderen Morgen sah die Bichlerin fast ängstlich nach ihr. Doch das Mädchen hatte einen so festen Blick, ein so sicheres Wesen, daß die Wirtin erleichtert aufatmete. „Es hat doch wohl nicht gar so tief gesessen," dachte sie. „Gott Lob, aber ein Hallodri ist er doch, der Simon." — So strichen die Jahre dahin, eines nach dem anderen, die Burgl wurde ätter und eine kaum vom Hause wegzudenkende Stütze, sonderlich seit die Wettn als Frau Schullehrerin den Mttterjager verlassen und nun mit eigenem und fremdem Kindsvolk zu schaffen hatte. Die Senner und Knechte, die Bauern-burschen und die Sommerfrischler konnten sich nicht genug wundern, daß dieses rasche Weibsstück sich noch zu keiner Heirat entschlossen hatte. Mtt der konnts ein jeder probieren, es ging von ihr so ein Zug von Verläßlichkeit aus, daß sich manch einer so eine Bäuerin auf den Hof gewünscht hätte. Aber sie mochte nicht, „weiß der Teufel, warum nicht." meinte der Wurzelgraber, „wirds wohl mtt der durch die Kirche so hochgepriesenen Jungfrauschaft halten." Sitte H Deutsche Zettung Nummer 30 3 SPAR- UND YORSCHUSSVEREIN IN CELJE E iTBslMtriort»« UenomienHrhnlt mit unbeBchrstuktor IlalXuutr :: Gegründet 1900 Telephon Nr. 213 Internrban I Spareinlagen, Darleihen und Kredite I |_gegen günstigste Bedingungen _| El n lagen stand Din 30,000.000 Geldverkehr Oin 230 000.000 Glavni trg HRANILNO IN POSOJILNO DRUSTYO V CELJU roirfHtrovniiH zai«iio xutcxo Perfekte Köchin wird gesucht. Anzufragen im Geschäfte GoBposka ulica 8. 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Stur iver wie ich die schreck-lchen SchnvrM selbst gesuhlt hat, wird beqrciken. wenn ich die« össentlich bekauutgebe. «rantenschivester Ih«r«se, Bad Reichenhall «Sl «Bayern). 8 & Fragen- und Herzheilbad BAD TATZMANNSDORF das denUcliiimterrelchisebe Franzensbad < Bunreoiiind». Natürliche Kohlensäuresprudel-Bäder! Moorbäder! Wasserheilanstalt! lk»«oudero Heilerfolge bei: Herzleiden, Frauenkrankheiten iKinderlosigkeit), Blutarmut, Uleichiucht, Erkrankungen der Harnorgane, Arteriosklerosu, gichtischen Erkrankungen. Basedow usw. Kurzeit: I. April bis November. Kurmusik: Täglich vormittags. nachmittags und abends. Tanz-reunlonen und Konzerte. Täglich Barbetrieb. Tennisplatz. Jagdgebiet. Zureine ab Wien Aspangbahn>'ofl bequem in direkten Wagen möglich Ab TatZ-mannsdorf sehr lohnende Ausflüge. In den letzten Jahren int die Kurveit ron 2>^ Monaten auf 8 Monate erweitert worden! Wohnung 1—2 Zimmer und KQche im Stadtzentrum ab Mai gesucht. 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