MARBURGERZEITÜNG amtliches organ des steirischen heimatbundes 1 ^ ^ Ak W um ^tf inchtlnl w«kl«Bllrh .u Morgen«Uung B«ug.p»U (1» tom« »blban mon.tllcb RM 2 10 «laKhlt.flUcb (Mgllch aufl« S«iD«tag) Id dl« Sfhrtftlettung nnr auf Fernruf Nr 28-6T anatrhbar Unvarlangte Zuncbrtften wardan ig,8 Rp« PoiliaHuDgaaebObr. bat Llaferuna Im Stralfband luxßnllph Porto, h-t Ahh«i«n V« ,f« r-T-rtr/.. •lebt rtrkgaMDdl Bat ümtlUbaD ^tragai IM du RQ. kporto baixulag«» Po.t.rbarkkonto Wlan Nr 54 <»08 RM 2.~ AI licb durcb "öit Lnatllrt RM 210 Sn.chl 18 B Rt, Qa.rb.ft..ta.la, Ol. Marktplai, Nr 12 Haruru. N. 1. u,d 1, Pat.a. ü^.rtorqaaaa Nr 1 Pamru. Nr (» ^ „^bObr' war.^ Jln Nr, 131 — 84, Jahrgang_Marburg-Drau, Mittwoch, 10, Mai 1944 Einzelpreis 10 Rpf innschlaciit Ober woihcndcckc Beim erneuten TerroranjJrllf auf Berlin verloren die Amerikaner trotz erschwerter AbwehrmögHchkeit 86 Flugzeuge, davon 68 Viermotorige (Von unserem WL-Luftwaffcnkr/respondenten) dnb Berlin, 9, Mai Nach den hohen Verlusten, die di« USA-Luftwaffe bei Lhr«m Tagesangriff auf die Reich&hauptetadt am 29. April erlitten hatte, führten die Amerikaner ihre darauffolgenden Angriffe vom Sonntag und Montag im Schutze eines für die deutsche Abwehr besonders ungünstigen Wetters durch Besonder« der Sonntagangriff, der bei einer über ganz Deutechlsnd ausgebredteten geschlossenen Wolkendecke erfolgte, stand im Zeichen stark beelntrSchtigter Abwehrbedingungen. Ohne jede Erdsicht warfen die amerikanischen Terrorflugzeuge ihre Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin, Der Terrorchairakter dieses Angrifft wdrd von den Amerikanern s€lb«t durch die gewundene Erklärung zugegeben, daß sie »wahecheinlich in der Lage gewesen seden, eine beträchtliche Genauigkeit zu erzielen.« Nach den bisherigen Erfahrungen wissen wir was solche Ausflüchte zu bedeuten haben, sie besagen, daß die Bombem wahllos irgendwo'hin geworfen wurden. Auch bei frhrem Montagangriff gegen die Reichshauptstadt und Orte in Mitteldeutschland glaubten die USA-Flieger •ich wiedei das schlechte Wetter zum Verbündeten machen ru können. Sie hatten nach dem Sonnlagangriff voreilig in alle Welt hinausposaunt, daß »die Luftwaffe wieder einmal ihre Schwäche bewieeen habe« und hofften auch diesmal, infolge des schlechten Wetters mit geringen Verlusten davonzukommen. Diese Hoffnung erwie« sich als eine peinliche Pehlrechnung. Trotz der teilweise etarken Behinderung durch Schlecht wettergebiete konnte iM« deutsche Luftverteidigung bei dl*-sem Angriff der Nordamerikaner wieder einen beachtlichen Abwehrerfolg ver- zeichnen. Bereits beim Einflug in das Reichsgebiet nahmen starke deutsche Jagdstreitkräfte dl« Bekämpfung der amerikanischen Bomberformationen auf, die wie immer von zahlreichen Fem-jagdverbänden umgeben waren. Die Luftkämpfe, die immer wieder durch das Vorstoßen der deutschen Jäger und Zerstörer durch die Jagdsperren gegen die Bomberpulkfl gekennzeichnet waren, setzten sich auf dem ganzen Flugweg der amerikanischen Verbände fort. Besonders im Raum westlich der Elbe entwickelten sich wieder ausgedehnte Luftschlachten Wählend einige amerikanieche Bomberverbände hier zu Angriffen auf mitteldeutsche Orte abzweigten, drangen die anderen Teilkräfte des Feindes wiederum zur Reichshauptstadt vor. Sie waren bi« über das Zielgebiet, über dem eine dichtgeschlos^ene Wolkendecke lag, weiteren taufenden Angriffen der deutschen Jagdflieger ausgesetzt! gleichzeitig wurden die Angreifer bei Erreichen der Berliner Sperrzone von einem konzentrierten Flakfeuer in Empfang genommen, das sie selbst in ihren Berichten al« »außerordentlich stark« anerkennen müssen. Wie am Tage vorher wurden die Bomben ohne jede Erdsicht ausgelöst, Auch der Rückflug der angeschlagenen Feindverbände stand im Zeichen heftiger Luftgefechte. Einige schwer angeschossene Bomber, die aus ihren Formationen ausscheiden mußten, versuchten, sich mit Norrtkurs auf See oder auf schwedische« Gebiet zu retten. Aber nur wenigen Maschinen gelnng dieser Versuch Eine von ihnen stürrte an der schwedischen Südnstküste Ins Waster und sank, während eine andere In Südtchweden notlanden mußte. Insgesamt mußten die Nordamerikaner den erneuten Versuch unter Ausnutzung einer geschlossenen Wolkendecke die Wohngebiete von Berlin zu zerstören, mit dem Verlust von 86 Flugzeugen, von denen 68 viermotorige Bomber sind, bezahlen Das bedeutet für den Feind wiederum den Ausfall von 700 Msinn fliegenden Personal«, Die deutsche Luftverteidigung hat damit bewiesen, daß sie, wenn es die Wetterbedingungen nur irgendwie möglich . machen, den feindlichen Einflügen mit uneingeschränkter Kraft entgegentritt. Kühnheit wie nie United Press über die deutschen Jäger tc Zürich, 9. Mai Beim amerikanischen Luftangriff auf Berlin und Braimschweig am Montag ist es, wie United Press Dienstag morgen meidet, zu Luftkämpfen von bisher noch nie dagewesener Kühnheit und Heftigkeit gekommen. Angehörige der feindlichen Formationen, die Braunschweig bombardiert hatten und infolge des kürzeren An- und Abflugweges früher zurückkehrten als die gegen Berlin eingesetzten Flugzeuge, berichten, daß eine große Menge von Messerschmitt- und Focke Wulf-Maschinen durch die Wolkendecke biach und sich auf die nord-ame'ikanischen Formationen stürzte, kurz bevor diese ihr Ziel erreichten. Eine ganze Stunde lang hätten die deutschen Jäger, verfolgt von amerikanischen Jägern, die Bomberformationen imme' wieder durchbrochen, Ke Piloten, von denen viele oftmals Berlin und andere stark verteidigte Ziele angegriffen hatten, erklärten, daß diese Gefechte die tollkühnsten gewesen seien, die sie jemals erlebt hätten, immer wieder hätten sich die deutschen JSger auf die Bomber geworfen und einen unglaublichen Wagemut an den Tag gelegt „Gewaltige Abnutzung der Sowjets USA-General; Der Zeitpunkt für die Invasion bereits verpaßt wt Lissabon, 0. Mai »Wir wissen tatsächlich nicht« Genaues über die sowjetischen Verluste. A^er es ist selbstverständlich, daß die Abnutzung der Sowjets zweifellos gewaltig gewesen sein nvuß, ohne daß damit ein entscheidender Erfolg erzielt wurde.« Mit diesem Eingeständinis warnt der amerikanische Generalmajor Pre«-cott Barrow« im »San Francisco Examl-ner« eeme Landsleute vor einer öber-•chätzung des sowjetischen Vormar-sehe«. Es bestehe weiterhin di« Gefahr, daß die Sowjets, wenn sie die Wieder-erober\mg eines gießen Teiles ihre« Gebiete« vervollständigt hn Schulung und Erziehung der NSDAP alljährlich drei sogenannte Reichsschuliingsthempn, mit denen der weltanschauliche Kampf der Gegenwart beleuchtet wird Die gesamte nalioiial-sozlaltstjsche Bewegung ist verpflichtet, j bis in ihre kleinsten Einheiten diese I Themen zum Gegenstand ihrer Schulung j zu machen. Mit weltanschaulich-historischen und wissenschaftlich exakten Unterlagen werden die von dieser Schulung erfaßten Parteigenossen an die Höchstwerte unserer Weltanschauung herangeführt. Damit gehört die Schulungsarbeit in den Bereich jenei unermeßlichen Kraft, die der Führung im rechten Augenblick ohiner endgültigen Vernichtung der Völker des Nord-kankasus. insbesondere der mohammedanischen Stfimme. Die in dei ganzcin Welt bekannte Seßhaftigkeit und Heimattreue der Bevölkerung des Kiuikasus ist im Kreml bei der Bolschewisierung der Sowjetunion stets als ein Element des Widerstandes angesehen worden. Alle bisherigen Versuche des Bolschewismus, das Rückgrat der kaukasischen Völker zu brechen, sind daher trotz der Anwendung brutaler Terrormethoden gescheitert. Nun hat Moskau zum ä\ißer-sten Mittel, zu der zwangsmäfligen Aussiedlung, gegriffen, die gleichbedeutend mit der völkischen Vernichtung der nordkaiikasischen Stämme ist. Im übrigen ergibt sich aus den Flücht-linqsaussagen weiterhin, daß im Kreml der Plan besteht, in den freiwerdenden nordkaukasischen Raum Georgier aus Transkaukasien anzusiedeln. Auch das georgische Volk gehört zu denjenigen Völkern des Kaukasus, die sich bisher dem Bolschewismus nui mit äußerstem Widerstand unterworfen haben. Die Georgier sehen daher in ihrer Zwangs- Beunruhigungsversuche in Lissabon Alt politisches Druckmitte.' der Westmächte erkannt tc Lissabon, 9. Mai Ausgedehnte Streikvertuch« haben am Montag in und um Licsabon stattgefim-den, wie das Regieruoigsorgan »Diaiio da Manha« bekanntgibt. Die Bewegung ist sofort energisch unterdrückt woiden. »Diario da Manha* führt die Streikversuche auf zahlreiche aufwieglerische Flugblätter und Manifeste zurück, die hier in den letzten Tagen verteilt wurden. Das Blatt erklärt, daß alle Arbeitseinstellungen hart bestraft werden. Der Direktor dei Sekretariats für Informationen und Volkfikultur Antonio Eca de Queiroz veröffentlicht zu gleicher Zeit einen äußerst scharfen Artikel über die kommunistische Gefahr in »A Vo7«. Er weist darin auf zahlreiche Tamungs-versuche des Kommunismue hin und macht die Portugiesen von neuem darauf aufmerksam, daß die bolschewistische Bewegung antinational sei, well sie ausschließlich von Moskau aus gelenkt würde In politischen Kreisen ist man davon überzeugt, daß die Versuche, die Arbeit der Portugiesen zu stö^^en, nicht ausschließlich von portugiesischer Seite gelenkt werden. Sie werden vielmehr mit dem wachsenden Drtick der West-mSchte in Verbin'lunq gebracht, der auf Portugal zum Zweck ausgeübt wird, seine Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland einer Revision zu unterziehen. Ein Generalstreikversuch wurde Montag von der poi-tugiesisehen Regierung im Keime erstickt. Zahlreiche Verhaftungen erfolgten in den Arbeitervierteln Die Kommunisten hatten wieder viele Flugblätte- verteilt. Die Polizei Ist weiterhin in Bereitschaft. NeutralHät der Schweiz Aus Landesnotwendigkeit Prinzip geworden dnb Bern, 9. Mal Auf dem Parteitag der schwei'^eri-schen Konservativen Volksparlei hielt Bundesrat Etter eine Rede über die Lag« der Schweiz im fünften Krieqsjahr. tTber die Grundlagen und Richtlinien der großen Landespolitik dürften, so führte Ett«r aus, keine Meinungiverschleden-h*iten aufkommen. Der Redner skizzierte die Schwierig k«it der Versorgung der Schweiz, um dann dl« aufienpoliischen Linien d«r Landespolitik zu charakterieieren Er betonte, daß die schweizerische Neutralität, die seit Jahrhunderten aus innerer Landesnotwendigkeit zur eigentlichen Landesmaxime der Schweizer Außenpo liik und durch wiederholte feierliche Anerkennung auch Begriff des internationalen Rechts gewe«an sei, dürfe keinem Schwanken unterliegen. Die Schwei-zer seien entschlossen, ihre Pflicht, in jedem Fall bis zum Ende des Krieges und darüber hinaus restlos in aitschwei-zerischer Art und Treue zu erfüllen. Die Freunde Roosevelt, Cbutchlll und die Sow{ets tc Lissabon, 9. Mai Die warme und innige persönliche Freunderhaft, die Stalin und Roosevelt in Teheran begründeten sei Gegenwart und Zukunft sagt in einei Untersuchung Forest Daver Churchill wer getragen von der Erinnerung an Jene Jahre, da Churchill als unversöhnlicher Gegner der Sowjetunion auftrat, berichtet Davis abschließend, wobei er hinzufügt, Moskau betrachte es aU gegeben, »daß Roosevelt eifriger ist als Churchill, die zweite Front zu errichten.« Kämpfe in San Salvador. Wie Reuter aus San Jose (Costarica) im Zusammenhang mit dem Rücktritt des Presidenten von San Salvador. Martinez, meldet, sind schwere Kämpfe im Lande im Gange Der Präsident de« Obersten Gerichtshofes hat das Ami des Staatspräsidenten einstweilen übernommen. Umsiedlung in den nordkaukas'Thpn Ratim ebenfalls den Versuch einer gewaltsamen Zersplitterung und Vernichtung ihres Volkstums. Wenn die bolschewistische Agitation immer wieder das Versprechen der Selb-s^'indiq'ieif dnr einzelnen sowieti'=ch'»n Teilrnm.ib'iken wiedrrhnli, so'handplt es sich hier offonsichllich nur um den Vor-«i'ch die Weltöffentlirl keit über ihre Absichten irrezMführon In die Luft j|fcspren{^ Scheußlichkeiten der Sowjets dhb Jassy, 9 Mai Ein grauenhaftes'''Verbrechfh he,jin-gen die Bolschewisten an der Bevifke rung der bessarabischen Ortschaft Co-mandares' an der E'senbahnl>nir> Jassy Dangensti Unter dön weaigen überleben den gab die Bäuerin Elena Barbulescu, die verletzt aufgefunden wurde,^ folgendes an: »Als das Gerücht die Deutschen kä-men wieder zurück, sich immer mehr verbreitete, machte sich hei den Sowjets große Nervosität bemerkbar Es schien als wenn sie einen großen Plan ausfüh ren wollten Der Kommissar Abram La-zarewitsch befahl den im Dorf verbliebenen Einwohnern etwa 150 an der Zahl, s'ch bei Eintritt der Dunkelheit mit ihrem Gepfick über d'e große Eisenb ihn brücke in Sicherheit zu bringen, da das Dorf ab sofört unter ^dem Feuer der Artillerie liegen würde Wir ahnten daß die Sowjets etwa« Fürchterliches mit uns vorhatten und weigerten uns, d e-sem Befehl nachzukommen Daraufhin wurden wir gewaltsam gezwungen, unsere Häuser zu verlassen. AI5 wir uns auf der E senbahnbrücke befanden gab es eine fürchterliche Detonation und d'e Brücke flog n^it den Menschen in die Luft«. Wie die spateren Ermittlungen ergaben, lockten die bolschewistischen Unmenschen die Einwohner in diese Falle, um sie zugleich mit der Brücke zir vernichten. Der Kreml ifbcr Polens ZuVunit Man lant die Katze aus dem Sack dnb Genf, 9. Mai Die polnische Frage, die durch den Fall Orlem.inski wiedo in den Vordergrund gerückt worden ist, erhält eine neue Beleuchtung durch einen Artikel der »Yo'kshire Post», der unter der Überschrift »Was der Kreml über Polens Zukunft denkt« erschienen ist. Der Artikel stammt aus der Feder des Moskauer Mitarbeiters des'judiachon Blatte«. D'e Auslusaunq^n der »Yorkshire'. Ppsl« sind kenn?elc|ineöd für die Stellungnahme Englands gegenüber der Sowjetunion Man erklärt, Polen könne nur durch die Sowjetarmee befreit werden und qe^Refre|o^■' Neue Ritterkreuzträger dnb Führerhaupiquarliei, 9. Ma. Der Führer verlieh das Ritterkreuz döü Eisernen Kreuzes an ff-Obersturmbdnn fühl er Arnold Stoffers, Regiinentskom mandeur des ff-Freiwilligen-Panzetgte nadlerregiments »Norge« (geboren 1910 in Voorde bei Kiel), ff-Sturmbcinnführei Albrecht Krügel, Baldlllonskommandeui in einem ff •Freiwilligen-Pdiizergrenrt dierregiment (geboren 1913 in Nordhorn Hannover als Sohn eines Kaulmannesi ff-Untersturmlührer Georg Langendorl Zugführer in einei ff-Panzer-Aulklö rungsableilung (geboien 192(1 in Grälen hausen-Darmstadt als Sohn eines Mau rers), ff-Oberscharführer Philipp Wih Panzerkommandant in einer ff-Panze» abteilung (geboren 1921 in Dornheini Darmfitadt als Sohn eine« Lohnarbeiters! ff-Obersturmbannführer Stoffers it bei den Kämpfen am Brückenkopf Narw gefallen. Vor vier Jahren Der Siegesmarsch im Westen Von Major a, D. von Keiser Als die Reichsregierunij Autang Mdi 194Ü »chlagenufc beweise tui den biuch der Neutrdiitai durch die Kegieiung Belgiens und Hüllands in der Hand halte, die ihre Laiuior lur den Durchmarsch der französist'hen und engl sehen Armeen bei dem geplanten Aiinnfl aul das Ruhrgebiet zur Veifügung gestellt halten, da trat die deutsche Wehrmacht am 10. Mai morgens Juf Betehl des Führers zum großen Gegenangrifi un. Der nun folgende, einen einzigen gewaltigen Sie-gesmar«ch unserer Waffen darstellende tesamtfeldzug im Westen umfaßt zwei große, in sich selbständige Operationen, die Schlacht in Flandern und im Artois und die unmittelbar darauffolgende Große Schlacht in Frankreich. Der Feind rechnete oflonbar für den Fall, daß die deutsche Führung seinem Angriff zuvorkäme, mit einer Wiederholung des 1914 miOglückten Schlietfen* Planes, dh mit dem deutschen Hauplangriff auf dem Norrlflügel mit anschließender Umfassung des französischen linken Flügels. Die französischen und englischen Hauptkräfte waren darum aul den linken feindlichen Heeresflüyel, der sich an die Kanalküste anlehnte, gruppiert. Die Operationsidee <1bs Füh era war aber ganz neuartig, auf die Schlagkraft der deutschen Pan/er- und motorisierten Truppen gegründet: Durch- bruch durch die Magmotlinie zwischen Namur und Sedau mit anschließendem Stoß gegen die Kanalküste und damit Au^prengung und Umfassung der linken feindlichen Heereshällte von der Durchbruchsfront also von Süden her. Dieser kühne und geniale Feldzugs-plan konnte bei größter Schnelligkeit der Uurchluhruug und völiigei Überraschung des Feindes gelingen. Zunächst mußte die rechte Flanke des vorgehenden deutschen Heeres gegen die Gelahi einet Landung britischer Truppen an rier holländischen Küste gesichert werden. Diese Operation wurde binnen fünf Tagen durch die blitzartigschnelle Niederwerfung der Niederlande vollzfigen Durch ein in der Geschichte der Kriege erstmalig angewandtes Kampfmittel — die Absetzung von Fallschirm- und Luftlandetruppen im Rücken des Feindes — wurde die schnelle Einnahme Rotterdams, fies Kernpunktes der »Festung Holland«, erreicht, mit der der Wider stand der niederländischen Armee stand und fiel. Die Folge war die sofortige Kapitulation des niederländischen Heo res auf dem Festlande und wenige Tage später auf der vorliegenden Inselkette Während so die Ahschließunq de» Nordflanke der verbündeten Feindheere durch einen starken Riegel deutschei Truppen längs der holländisch-belgi- schen Grenze und damit auch die voll-siändige Sicherung des Ruhrgebietes vollzogen wurde, während gleichzeitig im nördlichen Belgien die Dyle-Stellung Antwerpen—Namur angegriffen wurde, wurde die entscheidende Operation, der Durchbruch durch die Maginollinie zwischen Namui und Sedan, in der Woche vom 13. bis 20, Mai in schwersten Kämpfen, in denen französische Panzerkräfte mehrfach entscheidend geschlagen wurden, erzwungen. Dabei wurde die französische 9. Armee vollständig zerschlagen und ihr Oberbefehlshaber gefangen genommen. Ihre große operative Auswirkung fanden diese viellachen taktischen Einzelerfolge vom 20. Mai ab, als sich die hin* ter der Durchbruchsfront bereitgestellten deutschen Panzerverbände und sonstigen motorisierten Truppen durch die qe schlagene breite Bresche ergossen, in westlicher Richtung durch die Tiefe des überrnschten Feindes hindurch bis zur Kanalküste bei Abbeville vorstürmten und damit einen kellartigen Riegel schufen, der alle südlich der Somme befindlichen feindlichen Hauptkräfte, dh die gesamte belgische Armee, das britische Expeditionskorps und drei französische Armeen, nach Süden hin abschloß An diesem Eisernen deutschen Umfassungs-arm, der in den nächsten Tagen durch Gewaltmärsche deutscher nichlmotorl-sierler Truppen auf eine Breite von durchschnittlich 50 Kilometern gebracht wurde, brachen alle französischen Durch-bruchsversuche nach Süden, ebenso auch die wenigen schwachen Entsatzversuche uu.« utitu Kuuui Vuu traiLa iitiioUa uiiie» vunUaii^it ^uauniineu, Wuuei Uib ucUiaellt: L,UiiWUilt: U>t:ac uieiai !>cuuu tiu tveuu eiSLiLMie. Wdi Ciuk Ziei ciei ÜkiUiaLueit OetiutacuilulletV e, U>e VUllaldll- U.yc tiinaLUiieuUiiy aei verüuuueitiu Itaauiicueu naupiA.idiiu ^wibcueu uei Ka«>iu uuu den 111 «veiieu Kieiaeu umzm-yetndea cieuiacheii Aimeen, erreicht. In-i.wiscneii bauen die uuui^ciien iruppun in uei Front die uyie-bieiiung eiiigt)-drucki, Anlwe«peii uiiü Brussei genuiii-meii und staiiuuu nu schweien Kainptu gegen die zah verteidigie 'Scheide-Stellung. in stetem Zusammenwirken zwischen Front und südlichem Umlassungs-llügei wurde nun der dem Feinde zur Verfügung siehende Kamplraum immer mehr verengt, indem die deutschen Truppen von Osten und Süden konzen Irisch in Richtung auf die flandrische und Kanalküste vorgingen. Dabei lag der Schwerpunkt des An griff« auf dem südlichen Umfassungsllü-gel, wo von Abbeville und St. Pol aus mit motorisierten Kräften schnellstens in nördlicher Richtung vorgegangen und rasch nacheinander die Kanalhäfen Bou-logne, Calais und Gravelines genommen, Dünkirchen und Nleuport durch Luftangriffe zerstört wurden, um den britischen Truppen den Rückzug auf Ihie Schiffe abzuschneiden. Mit der Eroberung der Scheide-Stellung, der Kapitulation des belgischen Heeres und der Durchstoßung der verlängerten Maginollinie nördlich Valenclennes in breiter Front sowie mit dem Fall von Oit- ende und Lille wai das Schicksal dt französischen und englischen Armee — erstere im Räume von Lille, letzten um Dünkirchen und Armentiöres, au engstem Raum zusammengedrängt unabwendbai besiegelt. Am 4. Juni kapitulierten nach der Ve nichtung eines großen Teils der brit sehen Transportflotte und der auf ih flüchtenden britischen Truppen der Re' des englischen Expeditionskorps mit dr« Generalen und 88 000 Mann bei Düi kirchen sowie die letzten einqeschlo' senen Kräftegruppen im Raum von L111' Damit war die Ms dahin größte Umfa' cungsschlarhl der Weltqesrhichte durcl die weit überlegene deutsche Führun' und den hinreißenden Schwung der he' denhaflen natior^alsozialistischen Wehi macht TU Deutschland«; Gunsten eni schieden worden Das Resultat war dl «ehr erhebliche Erweiterung und Stär kuno der deutlichen see- und luft^tratr gischen Stellung an fler Nordsee Hno land gegenüber sowie die Trennung de britischen und französischen Krlenfilh runq voneinander Frankreichs Re^thee hatte nunmehr mit serh« bU s'eben In takfen A-meen die Schlußnffensive de* sienre'rhen deutschen Heeres zu er warten. Drurk II Vfiiif) Murbiirq«! Vtrlnqi- u Dnirk^r^t Gel mbH- VortanilaUnng Egon RnumqartnQi HaupturltrtMIrUung A'iton nerirhnrk h»lrtp In Mflrbiirq « Hrdii n/irtrin«*r t\ Zui Zelt 'Ol Aninigno di* PreliUit« Ni M vom 10 ^prU 114:1 gditio Ausfall rim Llnlpnirg dni Blnttei h«burq 125 \'o'ks-qenossen und Volksgonofieinnen zu pnrl- Aus der Ortsgruppe Margarethen, Kreis Petlau, wurde der Gefreite Josef Kowatschetz aus Haindorl mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet. Mit dem Eisernen Kreuz II. lÜasM MTurdem auteiermark, ' ne Tan5!- und Liienspielgruppe verschön- Eiöflnung der Musikschule in Radkersburg bei und besichtigte die Aufistellung »Geschichte der Stadt Radkersburg« sowie da« weibliche R.\D-Lager In Zelting bei Radkersburg. rSfa(/f und Lnnd Radkersburg, Bei eineiu stark besuchten Eiltrndhend zeigten der Bund deut scher Madel unfl dcis BDM-Werk »Glaube und Schönheit« in Radkersburg einen Ausschnitt aus ihren bisher geleisteten Arbeiten. Trotz starker Beanspruchung war fs den Miideln unter Leitung der Gruppenführerin Mit/.erl Gruber gelungen. für diese Veranstaltung hübsche Lieder und Spiele einzulernen. Auch ei- Namhafte Spende für das Deutsche Rote Kreuz. Die Mädchen-Volksschule Cilli konnte dem Kielsführer und Landrat des Kreises Cilli, Bereichsleiter Dorfmeister, bei der unter den Schülerinnen und dem Lehrkörper durchgeführten Sammluivg für da« Hilfswerk des Deutschen Roten Kreuzes die beachten«.werte Summe von UOO RM überreichen. Für di« rege Sammeltätigkeit wurde dem Lehrkörper und den Schülerinnen der Dank übermittelt. Singen und KItngeo In Pöltschacb. Am kommenden Samstagabend hat Pölt-schach die Sing- und Spielschar der Deutschen Jugend Marburg unter Leitung von Dr. Krebs zu Gast, die allen Besuchern einen glücklichen Feierabend bereiten wird. Lieder und Volkstänze werden in bunter Folge wechseln und uns altes Volks- und Brauchtum In ausgewählter Form nahe bringen. Ins Marbnrger Gaukrankenhaus wurden eingebracht: Der 22täbrlge Hilfsarbeiter Anton Deschelak aus Brunndorf bei Marburg geriet mit der linken Hand in die Zirkularsäge — Der 47jährige Hilfsschtosser Fortunat Kreinz aus der Lortzinggasse olitt im Kanal aus und zog sich schwere Knleverletzungen zu. — Dei 4.5jährige Hauptwachtmeister der Gendarmerie Peter Polanetz aus Wurtz stürzte mit dem Motorrade und erlitt Körperverletzungen. Zur letzten Ruhe geleitet. Der aus rastlosem Schaffen im 49 Lebensjahre unvermutet abberufene Fle schermeister Fritz Jahl, dessen früher Tod allqemeine Teilnahme auslöste, wurde am 8 Mai unter großer Beteillqung der Bevölkerung mit Bürqermelster Fürst, der Kameradschaft des Relchskrtegerbundes und der Bereitschaft des DRK zur letzten Ruhe«tätle begleitet Mit der Tüchtigkeit In «einem Fache verband der Verstorbene, der al« Weltkrlegstellnehmer mehrmals ausqezeichnet wurde, eine besondere Neigung zur Hil/sbereit schalt für seine Mitmenschen, wofür ihm als eineatzfreudigem DRK-Führer der Bereitschaft Mureck reichliche Betätigung war. Zwei gewalttätig« BrUder verurteilt. Der 26 Jahie alte Ludwig Kopitsch und sein I9jähriger Bruder Rudolf dirangen mit Gewalt in das Haus e.nes Besitzers in Pößnitz bei Leutschacli ejn und bedrohten die Besitzcrsloufe rait dem Erschießen und Erschlagen. Sie zertrüm-me ten auch eine Fensterscheibe und beschädigten die Haustür. Da sie keine Waffe bei sich hatten, wurden sie nur wegen Hausfriedensbruches zu je acht Monaten Gefängnis verurteilt. Ludwig Kopitscl wird sich noch gesondert wegen Einkauf von Fleisch eines schwarzgeschlachteten Kalbes zu verantworten haben. hat den Weg zu den Söhnen des Unterlandes im feldgrauen Rock angetreten und wird wieder freudige Auincihmc linden. Eingeleitet mit dem Gedenken an den Muttertag am 21. Mai g;bt sie wieder in mann gfacher Form einen Lin-blick in das Heimatqeschelien in alien sieben Kreisen der Uiiiersteiei mark, macht un« kurz mit den w chtigen Ereignissen im .Allgäu vertraut und bringt in he'lerer und ernstei Form eiwünschte Unterhaltung. Ein vielse tig belehrendei Leitartikel aus der Feder Dr. Helmut Carstanjens tietzl die Reihe der Beiträge zui Voikstumsgeschichle des Unterlandes fort, wobei die slawischen Geschichtsfälschungen bezüglich der völkischen Vorrechte auf diesem Poden in bezwingender Art widerlegt werden. Die große Biis(ii Dr. Mischitz fühil seine Leser ein in dos Leben in einer der alten Glashütten des Bacherngebirges So wird aucl' diese Ausgabe der Soldalenzeitunq für die Söhne des Unterlandes vieder em fieu-' digcr Gruß aus der Heimat sein le die nnterhaltlichen zwei bunten Stun-df^n. die von Steirerliedem umrahmt waren. Als ftchones Erc^ebnis des Abends konnten dem DRK 450 RM zugeführt werden. Straft Die Zellen .5 und 7 der Ortsgruppe Strab hielten unter Vorsitz de» Zelienleiters Weib in Spielfeld einen Zellensp echabend ab der trotz der erhöhten Arbei' in der Anhauzeit gut besucht war und einer Aussprache über die lokalen Bedürlnisso diente, l.eibnitz. Im Rahmen eines feierlichen Appelles konnte m einem Betreb der Betriebsleiicr F'g. Lämie das erste Lel-stungsbuoh der Deutschen Art>€itsfront als Anerkennung besonderer Leistungen im b^'trieblichen Vorschlagswesen durch seinen Betrit bfiführei überreicht werden, — In einem Zimmeieibetheb in Leibnitz vurde einem besonders einsatzbereitea Gefolqschaftimitglied, Vg. Feiql, im Rahmen eines Betriehsappelles durch K-Kteisobmann, Pg. Olessak, ein Anerken-nunq«>schreihen des Gauobraannes in Verbindung mit einer Geldspende über^ reicht. Werkbüchereien im Unterland Umfassende geistige Betreuung dos schaffenden Menschen Der Dank der Volksgemeinschaft 16 000 Reichsmark Bergmanntreuegelder durch den Stellvertretenden Gauleiter überreicht Dl« Db«rr«ichung der Bergmanntreue-gelder an 38 verdiente Bergleute der •tairischan Bergbaubetriebe durch den Stellvertretanden Gauleiter Dr. Portschy In Leoben gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Feierstunde nationalsozialistischer Arbeitsehrung Gaufachabtei-lungswalter Pg. Stelnitzer schilderte den schweren Stand des Bergmannberufes, der in früheren Zeiten durch artfremde Einflüsse von seinem Platz verdrängt wurde und erst durch den Führer seinen Wiederaufstieg gesichert erhielt. Er verwies dabei auf viele soziale Neuerungen, die der Führer mitten im Ringen um das Leben des deutschen Volkes für den Bergmann schaffen ließ. Neben Knappschaftssold. Knappschaftsrenten, Leistungszuschlägen, verstärkt Gesundheitsfürsorge usw. hob er als bedeutungsvollste Anerkennung das Bergmanntreuegeld als Dank der gesamten Nation für die vom einzelnen geleistete Treue der Gemeinschaft gegenüber hervor. In großen Zügen umriß hierauf der Stellvertretende Gauleiter die innere Wandlung des deutschen Volkes, das heute nicht mehr ein von Feinden spöttisch belächeltes Volk der Dichter und Denker ist, sondern in seinem Schicksalskampf zeigt, daß es durch den Führer zu einem entschlossenen Volk der Arbeiter, Bau«m und Soldaten geworden ist In diesem Zusammenhang verwies der Stellvertretende Gauleiter auf die treue Einsatzbereitschaft dieser 38 Bergmän-ner, die durch lange Lebensjahre selbstlos füi die Gemeinschaft ihre Pflicht erfüllten, ohne damals auch nur die geringste Aussicht auf irgendeine Anerkennung zu haben. »Umso mehra, so betonte er, »dürft ihr heule auf eure Leistungen so stolz «ein, wie wir es auf euch sind. Ihr sojlt In Zukunft genau «o schaffen, um euren Jungen ein Vorbild zu sein, wie sich auch die Jungen wünschen sollen, die Kraft zu besitzen, die ihr hattet. Deshalb tritt auch durch mich die Gemeinschaft vor euch hin, um euch zu danken.« Nach der feierlichen Überreichung der Bergmanntreuegelder von insgesamt 16 000 Reichsmark sprach abschließend der Stellvertretende Gauleiter (Iber den tiefen Sinn des Kampfes Im Leben, durch den erst Charaktere «rprobt werden. Feierlich« Musikvorträge der Berg-kapelle umrahmten diese Feierstunde. Anschließend besichtigte der Stellvertretende Gauleiter Dr. Portschy Luft-schutzelnrlchtungen, die sich die Bergleute für ihre Familien und Arhelts-kameraden in zu«&tzlicbor Arbeitsleistung gebaut hatten. Die Stunden der FreizeU und der Selbstbesinnung werden in dieser Zelt der Anspannung aller Kräfte für den Sieg immer karger bemessen sein. Trotzdem ist es dem deutsciien Menschen eigen, bei allen Belastungen, die der Alltag mit sich bringt, auch einmal eine Stunde der noch so kurzen Freizeit den freundlichen Dingen des Lebens zu widmen, um sich i innerlich zu erheben und so jene Kraft zu schöpfen, die alle Widerstände und Belastungen überwindet. Wer eine sinnreiche und wertvolle Gestaltung semer Freizeit und seines Feierabende anstrebt, dem wird da« Buch von jeher ein treuer Begleiter gewesen sein. Das Buch kann erheben und erfreuen, es kann belehren und berufliches Rüstzeug für den Alltag geben. Hier erweist sich die Werkbüche-rei ale ein hervorragendes Mittel der geistigen Betreuung der schaffenden Menschen in den Betrieben. Ihr Ausbau ist auch im Unterland auf breiter Front erfolgt und der Zuspruch nahm von Jahr zu Jahr zu. Schauen wir einmal hinein in den Alltag einer Werkbflcherei und hören von der Bücherwartin «Ines Betriebes etwas über ihre Sorgen und Freuden bei der Betreuung der Werkbücherei. »Es ist eine Stunde nach Dienstanfang, zwei Stunden vor Beginn der Ausleihe. Da klopft's: »Entschuldigen Sie bitfe, ach, könnten Sie nicht mal eine Ausnahme machen, ich habe solche Zahnschmerzen, muß gleich zum Zahnarzt, Ich werde verrückt, werm ich kein Buch habe, um mich abzulenken.« Soll man Ihn verrückt werden lassen? Nein, er bekommt sein Buch. Die ersten Vormittagsstunden müseen natürlich in erster Linie der Einordnung der Bücher, der Führung der Kartei u«w. dienen, wobei man sich nicht gern «tören läßt. Wer aber nicht zur feetgesetzten Zeit kommen kann, wird auch außerhalb der Aueleibezeit bedient. So kommen gerade zwei Arbeit«-kameraden. Der erste sagt; »Mein Junge hat mich totgequält. Ich soll Ihm Bücher mitbringen für einen Vortrag in der Oberschule über »Berühmte Kämpfer«, bitte helfen Sie mir.« Wir suchen und finden. Der andere möchte ein Gartenbuch und etwas über Kaninchenzucht Auch diesem wird geholfen. Das Telefon klingelt: »Ich habe «chon «0 lange di« Barrings bestellt, kann Ich denn mal drankommen?« odei »Können Sie mir mal helfen, ich habe beim Friseur eine Buchbesprechung qelesen. Im Titel kam ein Hengst oder eine Stute vot, der Verfasser hieß Lehmann!« oder »Wo kommt doch das Wort »Allen Gewalten zum Trotz sich erhallen« vor und von wem Ist es?« Viele' Anrufe, kleine und große Extrawünsche gelangen im Luule des Tages in die Werkbücherei. Nun ist's Kll Uhr. Pünktlich kommen die Leser in kleinen und größeren Trupps, so daß mir und meinen Helferinnen hinter dem Ausgabetisch oft himmelangst wii'd. Mit Gründlichkell suchen die Arl>eitskd-mcraden ihre Bücher aus, hundertmal hört man die Fragen: »Wie ist denn das Buch, wovon handelt es, kennen Sie e«, ist das was für mich, meinen Mann, meinen Sohn oder Tochter ...« oder »Bitte, geben Sie mir, was Sie d'^nken. es ist alles schön, was Ihnen gefallt, qofallt mir auch«. — Einen Leser haben wir. der bei jedem Besuch versichert, daß man nach dem Titel nicht gehen kann, der sei, wie bei den Nienschen das schöne Geeicht, oft falsch. Lange dürfen die Arheitskamernden nicht an Ihren Arbeitsplätzen fehlen, alle« muß schnell gehen. In den Mittagspausen ist es ruhiger und meist kommen dann die Aus-län-der. um sich Lücher zu holen. Wie glücklich besonders die französischen Dienstverpflichteten «ind, daß «le dl« Werkbücherei benutzen dürfen, geht aus folgender Äußerung hervor; »Ich seien sehr dankbar für die schöne Bücher. Man ist sehr einsam ohne sie, ich lerne Deutsche versieben.« Am Nachmittag geht es flott weitei und wonn um \S Uhr die letzte .Auf räumefrau mit dm Worten hereinstürmt »Gott sei Dank, daß Sie noch da sind!» und endlich mit drei Büchern weghastet, dann kann mr"n sich über die Arbeit von Herzen freneni es waren durchschnittlich hundert Leser da und 160 Bücher werden ausgeliehen.« Aufnahm«) Fiebing (Sch| Und In der Arbeltspau se — ein gutes Buch Sefte 4 * Nr. 131 * Mittwoch. 10. Mil 1944 MARBURGER ZETTUNO aller Welt Zwal LDwbq tür d«b Negut. Eikdndg Viktor Emanu«! bat beim Londoner Zoo iwM )UT)ig* LAwen be«tellt, um sie dem Negus too Abesslnlcn alt Enati fflr dl« wihrend des &tht npicrhan Krlftgas nach Rom gebrachten zu QberaarKlen, lo berichtete ein brlt)6ch©r Kurier In Gibraltar. Die beic*en Löwen eeien da« Streitobjekt der beiden Könige gewesen, und der nwtus habe durch seinen englischen Rechtsanwalt gegen Viktor Emanuel Klage erhoben, die Jetzt zugunsten de« Ne-gut auerrelnufen sei EVie Direktion dee Londoner Zoo« habe inzwierhen dem Ita-Uenltchen König mitteilen lassen, daß die Löwen für ihn bereitständen und bester Zucht entstammten. Viktor Ema-nuel habe nun ein Flugzeug gechartert, um den Transport bewerkstelligen zu können. Es liege ihm seh,* v.>i dtiran, mit dem Verbündeten Englands Frieden lu •chli^'ßen. Soweit mußte «ich der Ver-rlterkönig emledrigeu. \ WaniB fallen die ZAhne aatf Wenn der Menarh alt wird, feilen &«ch utul ■ach dl« ZAhne em. Die BrklAroim d«fQr liegt darin, daß nicht nur die Oryan« d«f Körpers, die Haut und der ganze Orga-ni«mus altera, eondem m.it ihm aucb ^e Knochen. Die Kieferknochen werden im Alter flacher und damit werden zugleich die »Tatchen«, in denen jeder einzelno Zahn eingebettet Ist. immer weniger tief, todaß die ZAhne, selbst wenn sie ble in« hohe Alter gesund geblieben sind, allmählich locker weiden und ausfallen. Bin bartei Strafgesetz. Vor 2000 Jahren xeichnetn sich da« Strafgesetz der Chineeen durch besondere Härte aus. Wenn edn Mann ein Verbrechen begangen hatte, auf das Todesstrafe stand, «o wurde nicht nur er selber hingerichtet, sondern mit ihm mußten auch alle seine Anverwandten sterben. Auf diese Weise kam es vor, daß das Verbrechen eine« Einzelnen rund 200 unschuldigen Menschen das Leben kostete. Ein Waage, die 2 Gramm wiegt. Die feinsten Waagen, deren sich die Chemiker bedienen, sind so kunstvoll konstruiert, daß man mit ihnen in 10 Sekunden eine Wägung auf 1/200000 Gramm genau ausführen kann. Die Wagen selbst stehen stAndig unter einer Glasglocke, weil schon geringe Staubm«ngen die Genauigkeit dar W&gung beeinflußen. Die Balken, Zeiger und Schalen einer solchen Waage wiegen insge-snmt weniger als 2 Gramm. Retzen an der Leine ansqefDhrt. Knt-len stehen geqenwtlTtig In Tschungklng sehr hoch Im Preise, da von Tag zu Tag die Rattenplage immer starker zunimmt. Für eine gut abgerichtete Katze werden twIschen 1000 und 10 000 China-Dollare WIRTSCHAFT UND SOZIAIPOÜTIK Hausgehilfinnen bei Kinderreichen Viereinhalb Millionen RM für Aussteuern Der Beauftragt# für den Vi«rjahre«-plao hatte durch Anordnung vom 12. Mai 1941 bestimmt, daß Hausgehll-firmen, die langfristig in kin haltung od«r b«l d«r KiiMl«Tt>«tr«uiui{| tätig «ind Als kindetrolch ^t«n Hau*> haltungen mit mindestens dr«f Kindern* unter vierzehn Jahren, Überschreiten Kinder die Alteregrenz« von vierzehn Jahren während der Dau«r der Besdi&f-tigung der Hausgehilfin, so kann auch di« w«it«re BeechAitlgung in di«-ter HauebaJtung angereohnet Warden. Sind in der Haushaltung mehr als drei Kinder «nter vlwMdui Jahren ToriMndes Ansprüche b«lm sustAndlig«o AibatOaml dann kann Ausatattungsbadhille audt Art>«lt«krWt«n g«fwllirt werden, di« ndcht als efnzlg« HauegdhlUlln tAtlg «ind. Dl« AuastattungsheiUlf« betrAgt nadk vierjähriger Becch&ftigiuvgazedt 900 RM und erhöht eich fflr jede« weitere Be-schÄftigungsjahr um 150 RM bis lum Höchstbetrage von 1500 RM, der nach zehn Jahren Gesamtbeschäftigung er- ndcht anmeldeten. Ba ead daher darauf hlngewtesen, daß die Ausstattungsbel-hllfe an deutsche Hauegehdlflimesi gewährt wird, di« mindestens vier Jahre als einzige stärwUge Hausgehilfin ganztägig In tlnderre^chen Hauehaltungen deutscher Staatsangehöriger tätig sind. gezahlt. Tatsächlich gelten Katzen jatzt als so wertvoll, daß die Verkäufer ale in Käilqen tragen und ihre glücklichen Besitzer aie außer Hausee nur an der Leine ausführen, damit sie ihnen nicht weglaufen oder wegqefangen werden können. Vertrauen schnöde mißbraucht. Als eine schlechte Freundin halte sich die 2,1jähriqe Ingeborg R. entpuppt, die wegen Untreue vor dem Berliner Amtsgericht stand. Die Angeklaqte war im Februar 1940 mit einem jungen Mann bekannt geworden, der alsbald danach zur Wehrmacht einberufen wurde. Er hatte ein solches Vertrauen zu der R. gefaßt, daß er sie bat, für ihn Spciraelder anzulegen. Im Laufe der Zeit übersandte er ihr insgesamt 700 RM mit der Bitte, dieee Beträge auf ein Postsparbuch für Ihn einzuzahlen. Die Anaeklaate dachte aber gar nicht daran, sondern verhrauchte d^e 700 RM für sich selber Als der Betrug herauskam, bemühte sie sich zwar, den Schaden wieder gutzumachen, und sie hat inzwischen auch 320 RM zurOckrfe-zahlt. Diese Tatsache konnte sie jedoch angpfifchts ihres schweren Vertmuens-bruchfl nicht wesentlich entlasten Das Urteil lautete auf 3 Monate Gefängnis und eine entsprechende Geldstrafe. reicht iHrd. Di« anrechnnngefUilge Be-ach&ftiyuagaceit lAhk ab 1. Januar 1039. Die genannte biaherlge GeeemtMinine von Ö MUMonan RM setit «ich daher im weaantUdkan ane 000 RM-Batrigen ■uaamman- Da auch dl« Lehieeit odw das Pfllcbt-jahr kt Minderrelidian Hauehaltungen mitzählt, kann ein Mtdel, das mit vierzehn Jahren edne anrechnungefähige Be-sch&ftlgun^i annimmt, schon mät 24 Jah* /en den vollen Anspru^ atif 1500 RM erworben haben, ein Betreg. den in so Jungen Jahren wenige Mädel anderer Ber^e aus eigener Arbeit erapart beben dürften. Die AuaatattungabeihUfe wiid der Haiiagebilte bei V«reh«Uolninig oder nach VoJlenduQiO des dreiftigaten Leben»-Jehree In ber auegezahU, bi« defadn at>er vom Arbadteamt iu veratneUchea Sperrguthaben lugunsiten der Hauegehllfln bei einer Sparkaaae angelegt. Bedm Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen können auch verheiratete HatMgehllfinnen Anwartadiaft auf Aus-stattungsbeihilfe erwerben. Geschäftsjahr 1943 der Länderbank 'Wien Weitere Bilanzausweitun^ — Starke Umsatzsteigerung Weibchen legt 200 000 Eier Di« Laichzeit der Karpfen hat eingesetzt fan Mal pflegt die Laichzelt des Karpfens einzusetzen, dls bis In den Juni hinein anhält. Man schätzt den Karpfen seit jeher nicht nur wegen seines vorzüglichen, schnellwüchsigen Fleisches, sondern auch wegen seiner Schuppen, die nach altem Volksglauben Glück bringen sollen. Im Altertum war dieser Fisch als Sinnbild der Fruchtbarkeit der Venus geweiht Br zeichnet sich In der Tat durch eine fast unglaubliche Vermeh-rungsfähigkeit aus. Unter günstigen Ver-hältniusen aufgewachsene mannliche Karpfen sind im dritten, weibliche im vierten bis fünften Lebensjahr fortpflan-lungsfählg. Ein einziges vollwertiges Weibchen kann Je nach Größe während einer Laichzeit, die im Mai einzusetzen pflegt und bis in den Juni hinein anhält, nicht weniger als 200 OOO bis 800 000 Eier absetzen. Der Karpfen braucht sich also um den Nachwuchs wirklich keine Sorgen zu machen. Eine weitere Eigentümlichkeit des wohlschmeckenden Fisches Ist seine sagenhafte Langlebigkeit. Wahrhaft „bemooste Häupter" waren wohl dl« stattlichen Burschen, die im Siebziger Krieg von deutschen Soldaten im Schloßteich von Fontainebleau entdeckt und gefangen wurden. Sie trugen In den Kiemen Uetna Sllberplättchen mit elngiavierten Jahreszahlen, wonach sie bereits im 16. Jahrhundert von den damaligen französischen Königen ihrem Element übergeben wurden. Wenn es sich hier um keine Mystifikation handelt, können dls Karpfen der Schildkröte den ,,Weltre-kora ' an Langlebigkeit mit Erfolg streitig machen. Im Charlottenburger Schloßgarten aber wurden noch gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts nachweisbar 120 Jahre alte Fische dieser Art gehalten. In den Teichen gewöhnt sich der Karpfen daran, auf das Läuten einer Glocke oder einen gewissen Pfltf hin zur Futterstelle zu kommen. Er muß also Schallwellen deutlich wahrnehmen können. In Deutschland sind die Karpfen schon aus früheren Erdperloden bekannt. Sie wurden im Mittelalter von Südosteuropa aus erneut bei uns eingebürgert. Sie gehören zu den wichtigsten Wirtachafts-fischen unserer Binnengewässer und werden daher In großem Umfange gezüchtet und gemästet. Ihre schlanke Wildform ist heute seltener. Nach der Beschuppung unterscheidet man den normal beschuppten „Schuppenkarpfen", den nur stellenweise mit großen Schuppen versehenen „Spiegelkarpfen" und den fast völlig schuppenlosen ,J.ederkarp-fen". Außerdem gibt es verschiedene Zuchtformen, die meist „Rassen" genannt werden. In einer gemeinsamen Sitzung des Vorstandes und Aufsichtsrates der Länderbank Wien A. G wurde die Bilanz für das vergangene Jahr vorgelegt und die Ausschüttung einer Dividende von wiederum G*??» für das 56 Geschäftsjahr 1943 auf das unveränderte Stammkapital von 20 Millionen RM beschlossen. Im Bericht des Vorstandes wird tum Ausdruck gebracht, daß auch im abgelaufenen Jahr für die Entwicklung der deutschen Banken im allgemeinen die gleichen Vorau6set7ungen gegeben waren wie in den vorhergegangenen Jahren und daß die kriegsbedingfe Geldflüssigkeit neuerlich eine starke Zunahme der Kontokorrent- und Spareinlagen mit «ich gebracht habe. Die Umsätze der Kundschaft seien geoenüber dem Vorjahre um 15% angewachsen, durch der Zustrom neuer Kunden habe sich deren Stand ohne MitzShlung der zugekommenen »Eisernen Sparer« um 13% erhöht und die An7Phl der aeführten Konten sei noch stärker gestiegen Bei einem Vergleich mit dem Jahre 1938 erndhe «ich eine Bilanzausweituno um eine Umsatzsteigerung um 12.^% und ein Kundenzugang von rund 100%. Infoloe der bllanz- und umsatzmÄBigen Aurweitung de« Geechäftes habe elrh auch da« Gewlnnergebnls befriedigend entwickelt. Die In den Zahlen zum Ausdruck kommende Zunahme dee Ge-schlftsvoliimen« wäre vermutlich noch größer gewesen, wenn nicht auf Grund behördlicher Ratlona!i^ieTuna*!m ifinah-men seit IMfl schon 9 Zweigstellen f"* 2.'5% de« urwprünglichen Bestandeg) hätten auf Krieqsdauer qeschlnesen werden mü«!8en. Uber die Entwicklung des Geechäfte« wird im einzelnen mitgeteilt, daß die Bilanzsumme eine weitere Stelgerung um 117 Mill. RM (oder 19%) auf 744 Mül. RM gegen 627 Mill. RM am Ende de« Vorjahres erfuhr, an der Gläubiger und Spareinlagen zusammen mit einer Zunahme von 112 Mill. RM (oder ebenfalle 19%) beteiligt waren. Die Kontokorrenteinlagen haben um 68 Mill. RM (oder 17%) auf 473 Mill. RM, die Spareinlagen um 24 Mill. RM (oder 20%) auf 144 Mill. RM zugenomimen. Dde Einlagen deutscher Kreditlnetitute elnd mit M Mill. RM (gegen 66 MilL 1, V. und die Akzept-verpflichtungen mit 7,8 (4,5) Mill. RM ausgewiesen. Die neuen Mittel fanden auf der Aktivselte Ihre Anlage zum Teil in den Waren Vorschüssen und Schuldnern, die zusammen um 50 MI11. auf 1B6 Mill. RM zunahmenI dleee Steigerung Ist zum Teil auch auf den Anzahlunqsetop, der Ende 1942 In Wirksamkeit trat, zu-rflckruführen. Im Berichtsjahr wurden für 154 Mill. RM neue Kreditzusagen erteilt. Andereeite konnten auch die Geldmarkt- und Kapitalanlagen ansehnlich vermehrt werden. Der Wechselbestand stieg um 37 Mill. RM auf 144 Mill. RM. der Bestand an Schatzwecheeln und unverzinslichen Schatzanweisungen um 17 Mill. RM auf 338 Mill. RM. Die eigenen Wertpapiere zeigen eine Zunahme um 1,4 Mill. RM auf 29 Mill RM, die Konaor-tialbeteiligungen um 0,3 auf 4 Mill. RM, während die Bete'ligungen mit 7,7 Mill. RM nur wenig verändert zu Buche stehen. Die Ende 1943 erworbene Beteiligung an der Süd-Bank A G., Belgrad, kam noch nicht zur Verbuchung. Der Barbestand beträgt 21 (13) Mill. RM und die Nostroguthabcn 10 (7) Mill. RM Die Grundstücke und Gebäude werden unter Berücksichtigung der Abechreibungen mit 2,6 (2,7) Mill. RM auegewiesen. Dem Wertberichtigungsfonds für Bankgebäu-dfl wurden, wie im Vorjahr, 0,7 Mill RM zugeführt, damit erreicht dieser 2 Mill. RM, so daß der Buchwert der 11 bankbenutzten und 7 sonstigen Grundslücke 0,8 Mill. beträgt und etwa dem reinen Bodenwert gleichkommt. In der Gewinn- und Verluatrechnung elnd — nachdem all« Sond«r«rtrSqa vorweg zu Abschreibungen verwendet, eo-wle von den ordentlichen Elnnalmien vorsorgliche Rücklagen gebildet wurden und die «teuerfreie Rücklage fflr die Risiken des Kreditgescbäfte« entsprecheud dessen Zunahme erhöht worden Ist — die Einnahmen an Zinsen und Diskont um rurd 1 Mill. RM mit 10,2 (9,1) Mill. RM und die Provisionen und Gebühren um 0,5 Mill. RM mit 5,9 (5,4) Mill, RM höher aueoewleeen während die Einnahmen aus dem Effekten, — Devisen — und Sortengeechäft infolqe des verringerten Böreengeechäftes um ^ Million RM nie-drl<7er ale Im Vorjahr mit 0,5 (1,1) Mill. RM erscheinen. Auf der Aufwnndselte sind die Pereonalausgaben mit 7,9 ffi,3) Mill. RM trotz niedrigeren Personalaufwendungen Infolge einer vorgesehenen, im Jahre 1944 durchruföhrenden außerordentlichen Nachzahlung höher, die So-zialeuegahen mit 1,2 (1,3) M'll., die 5on-«tlgen Aufwendungen mit 1,5 (1,7) Mill. RM und die Staueraufwendungen mit 4,2 (4,7) Mill, RM dagegen niedriger ausqe-wle«en. Nach Zuwelsunn von 0,5 (0,5) Mill. RM an die gesetzliche Rücklage und 0,1 (0,0) Mill. RM an den Penelonafond« ergibt sich per Saldo ein Reingewinn von 1,2 (1,2) Mill. RM. Auch In der bisher ver«trichenen Zelt des Jahre« 1944 hat die gftnetlq« Entwicklung dee Unternehmens unverändert angehalten. W y Yerschetzer tat ■hl Iom«a von Baaeni «nd t«4t«ni Von Karl tod Miller KMli4nMkarMkti 0. WMltrman«. Br«Hiiichwelg Da wischt die aufgehende Sonne den Dunst vom Wasserspiegel wie mit dem Ellbogen hinweg. Eilfertig richtet der Kanonier. Ein Zeichen; rum, dröhnt der Schuß, und die Granate tanzt hart über das Wasser mitten hinein in die türkischen Tschaiken, die den Strom über-gueren wollen. Fieberhaft lädt der Artillerist, kaiserliche Arkoley verstand von jeher ihre Kunst, rum, bummert •s zum zweiten Male über die Donau, Dl« Halbmondtschaiken suchen stromab zu treiben, um der Todeslage zu entkommen. So verzögert sich ihre Anfahrt gegen Kubin. Man wird auch dort aufmerksam, ist keine Überraschung mehr. »Verschlafene Kohlköpfl« grinst Bruder Nachdeme. »Bruder«, knurrt er den helmgekehrten Korporal Kampf an, »nachdeme du das hast gemacht wie Gott selber, muß dir dein Herr Oberleutnant ein Bussel geben. «Er tut es. »Nachdeme aber kaiserlicher Militär Immer, bei Tag und Nacht, fertig sein muß, Mädchen zu kQssen, nachdeme Br jedoch, Korporal, das Gesicht voller abscheulicher Stoppeln hat, rasier Er sich, Bruder Schwein^bnrtU Der Nebel Ist verrau'^ht aus letzten Schwaden tritt die Feste Semendria her" vor bezinnte Mauern, mächtige Wehrtür- me, die Stadt dahinter kann nur geahnt werden. Der jetzt fröhlich glitzernde Donauspiegel — wie für eine bunte Brautfahrt funkelt er — Ist reingefegt, kein türkisch«e Fahrzeug kränkt m«hr das wild« Aug« d«s Brud«rs Nachdeme. Br grinet, ihm flllt für einen Augenblick sein letzter Streich ein, Br ist mit drei verwegenen Kerlen in türkischer Verkleidung hinübergerudert, landete abseits, schlich nach der Stadt, überrumpelte schläfrige Janitscharen im Torzwinger, drang in das schmutzige Nest ein, trieb es dort teulelsbunt, rannte lachend aus der Stadt — er und die Seinen und war schon inmitten der Donau, als die Verfolger Tschaiken losmachten. Sie gerieten außer sich, alg die Bemannung des kaiserlichen Bootes ihnen auf Befehl des Oberleulnants Nachdeme die nackten Hintern wies, und schössen, was knallen wollte. Dl« Geschosse flitzten nahe dem Boote vorbei, da zeigte Bruder Nachdeme, mit einem Ruder über die entblößten Scheiben der Schiffsmannschaft wischend, die wahrlich dafür nicht vorbestimmt waren, Fehler an, er sprang dazu in der Barke auf und ab wie ein Scheibenmann beim Fest-schießen, ao daß das Fahrzeug fast gekentert wÄre. Wa4 auch nicht viel ausgemacht hätte. Der Oberleutnant hatte die Besatzung seiner Tschardake eigenhändig an der Leine gehabt und sie schwimmen gelehrt, daß sich d'e Donaufische, Waller und Hechte und Karpfen, davor krank schämten wegen Ihrer eigenen geringen Plossenfertlgkeil. Jetzt horchte Nachdeme auf. Schüsse bei Kubin? Schüsse auf der anderen Seite? Um die gleiche Zelt blinzelt stromaufwärts der Posten einer anderen Tschardake auf den Strom. »AlarmI« zischt er. Si« starren auf das Wasser, Dutzende Tschaikan gladt«o h«ran. Wi« am Bx«r-il«rplatz scÜeA«n die Braven d«r Tschar-dak«, nnd schon stAflt das «rst« Janl-tscharenfahrzeog ans v«rBchilft« Uf«r, da erst tauchen die kaia«rllch«n s«chB im Ried unter, durchlaufen «a. Vorbareite-tes Feuer lodert auf, ein Fanal. Fluchend suchen die Türken es zu löschen. Immerhin steht er ansehnlich genug am nördlichen Donauufer, der Türke. Und dort liegt Kubin. In dem Ort schreien Harrach-Kürassiere ihr unheimliches Gsetzel: »Unser Kommandant in Ujpalanka laßt euch sagen .,Da stürzen Grenzer der Tschardake herbei und deuten nach dem Südwesten; »Der Türk!« Die Besatzung steht fest, sie schirmt die Flucht der Bevölkerung Kublns) noch wagt der Feind nicht vorzustoßen. Als die wohlgeordnete Plflchtllngsslul« den Ort In der Richtung auf Pantscho-wa hinter sich hat, folgt die Garnison, ein stachlichter Igel. Aber man kommt nicht mehr bis Pantschowa. Pantschowa liegt nahe d«r v«raumpf-ten Stell«, wo dl« T«m«sch im Donau-wacaer verläuft. Jenseits der Donau liegt das Land hoch, Belgrad kriecht dort vom Strom und von der Saw« hinauf. DOst«r wie ein uralter Recke schaut in Belgrad der NeboJse, ein gewaltiger Wehrturm, in da« glucksende Wasser. Dl« Sommar-I glut ist dahin. Nur Ihre Überrest« bell-' stlgen noch Mensch und Vieh und den Bierbrauer Michael Wettel sur Mittaga-teit. Er steht an einem Bottich und betrachtet den Inhalt, da spitzt «r dl« Ohr«n. Trommelschlag? J«tzt, wo in Pantscho* waf Br Unit auf di« Gase«. »Laut, der B«f«hl ttns«r«a Kommandan-t«n, d«s Herrn General Lilien, iat, alles soll fiflchtan, der Türk Ist «ingefallan, und gar kaln« Zelt verll«r«n, ihr BOr-gerl« »Da haben wir die Bescherungl Aufpacken!« Aber das gute Bier? Auslaufen lassen? Vergiften? Die Bevölkerung fließt In schreckensbleicher Flucht, angeklumpt an alle aufbringbaren Fuhrwerke, Ober Alibunar und Werschetz nach Temesvar ab. Allzuhoch ist dieser Wagen da beladen, krach, haut er In die Brüche. Gejammer hebt an, Klndergeheul, Fluchen, weniges Gepäck wird In die Hand genommen, und heidi geht e« auf Schusters Rappen weiter, Der Fuhrmann strängt die Pferde los, «r, noch einer schwingen sich, krabbeln auf die sattellosen Krampen, treiben die Tier« an und rasen n«b«n d«T StraB« h«r, vorüb«r an dem zl^enden Elend. Sie machen es anruhig, schneller bewegt «« slctk, ISuft wohl gar, kaucht schw«r, dan fftllt «s zurück in d«n mfl-d«n Schritt d«r langen Wanderung. Durch die Sandwflste sQdllch Alibunar kommen Leute erschöpft und fast gepScklos herangewatet. Es sind die Grenzerfamilien au« Kubin, Delibat, Dollowa, Gaja und Balwanischi sie haben den Anschluß Ober Pantschowa verpaßt, irgendwo im Sande stecken ihre Wagen. Sport und lumen Schwimmerjugend traf sich Ii Wien IM« Beichflprfllungak&mpf« der Hitler Juq«ad im Wl«n«r Dianabad wurdan se einem aroA«n firlebni«, Di« b««t«n Joe-gen und Mid«l aus allen deutachen Gauen boten «ine Lelatunasschau. die von der trotz Kri«g g«geben«n beachtll-ch«n Leistunqahöhe uneerea Nachwuch-«ea ein beredtea Zeuqni« ablegt« Mit I großartigen Leiatunqen wartete di« Welt-r«kord«chwlmm«rln Gic«la GraB eus Laipzlfl auf, di« auf a^werer Bahn dl« 100 m-Brustatrecke In 1:22,9 da« 200 m-Bru«t-Rennen in 3:03,9 und den 100 n-Kraulbewerb In 1:15,5 gewann und damit dreifach« Siegerin wurde. Auch bei den Jungen waren die Leistungen zum Teil hervorragend. So verdient der in 1:13,9 durch den Wiiener Fritz Zwazl herausge holte Sieq über 100 m Rücken besondere Beachtung, wie auch dl« 100 m-Brusts«M von Eb«rhard Laiainger (We«tfal«o Nord) mit 1:15,0 b««to Mark« darstellt Zum Abschlufi gab e« ein Wa«««rbalUi»i«I iwi«ch«n d«r Madatersieben das G«bietes Wien mit einer R«lchsauswahl, wo bei die Einheimischen 7:2 (0:2) erfolgreich blieben, Dresdener SC gegen Vienna völlig neue ZwischenmndenpaarunffeD fflr den 21. Mai Nach dem Ausgang der zweiten Vorrunde zur fünften Kriegsmelaterschaft des deutschen FuOhallsporta hat das Reichsfacbamt für die Zwlcchenrunde der »letzten Acht« mmmehr die Zusam-menetellunqen der vier Paarungen vor genommen. Danach spielen am 21. Ma' in Stettin HSV Groß-Born gegen Hertha BSC Berlin, In Saarbrücken KSG Saar brücken gegen 1. FV Nürnberg, In Dre« den Dresdner SC gegen Vienna Wien und in Hamburg oder Wilhelmahaven LSy Hamburg oder Wilhelmshaven 05 gegen KSG Duisburg. Die einzelnen Paarungen mögen In ihrer Zusaimnenetellung vielleicht den einen oder anderen überraschen, sie lagen aber nahe, wenn man die Faktoren kennt, die bei der Ansetzung eolchei Spiele vom Reich«fachamt berückelchtigt werden müssen und zum Teil in ihren »Regeln« bia in das Jahr 1935 zurückgehen. Der Dresdner SC, HSV GroB-Bom und in gewisser Hineicht auch LSV Hamburg bzw. Wilhelmshaven 05 — beide haben ja in den Vorrunden bisher bereits zweimal reisen müssen — können ein »Hcimrechto geltend machen, das auch respektiert werden muß. Hertha BSC, Vienna oder SKG Duisburg daaegen gewannen ihre letzten Spiele auf eigenem Boden. Gewiß, die KSG Duisburg oder Vienna stehen vor beeonder« achweren Aufgaben. W«rd«n «1« ab«r von Ihnes gemelatert — und war wollte das nach all den Überraschungen die es i» diesen beiden eraten Vorrund«n der fünften Kriegsmelatercchaften gegeben hat, fflr unmögich halten! — «o würden sie für die Vorschlußrunde aU »Hein> mannschaften« mit einem Schlage zu den großen Endspiel-Favoriten geworden sein. ■k In Ungarn wurden die Fußballmelsler* sthaftsspiele fortgesetzt. GroOwardein— Szolnok 3:0, Dimavag—Klauaenburg 2ii. Klagenfurt hat schon aalgestellt Die Klagenfurter Stadtelf, die am kommenden Sonntag im Rahmen der Stadion-Großveranstaltung g^gen die Weener Handball-Auswahlmannachaft antritt, wurde vom Gaufachwart Wolfram Eni-felder bereits aufgestellt. Die Farben der Kärntner Gauhauptstadt werden vertreten durch Schmautzer (DTB) im Tor, Zlp-feJ und Nu«8er (beide KAC) In der Verteidigung, Wemar (SG), Plllpp und Korp (beide KAC) In der De^ung, Neckel end Stein (beide SG), Steiner und Wengl (beide KAC) und Blum (SG) Im Angriff. RSG Knlltelfeld tplelle unentschled^ Die Fußball-Elf der Reichsbahn SG Knit-telfeld trat in Klagenfurt zu einem Freundechaftaepiel i^t KAC^apid an Nach ausgeglichenen Leiatungen endetf das Treffen 2:2 (1;1) unentschieden. Es wird Terdunkelts von 21.30 bis 4.30 Uhr Sommerzeii Die aber, welche sich nicht rasch ge nug von Pantschowa, der Vaterstadt frei gemacht haben, weil sie meinen, daf auch beim Türken nicht so heiß geges sen werde wie gekocht, schauen g« strlubt«n Haar«« wild« Reitet mit neck ten Schädeln auf kleinen Pferden an sprengen, und der Tod faBt si« an, od«) Sklav«r«i greift nech Ihnen, und den Mädch«n und W«lbem «feigen dl« Graus-blrnen auf. Das gerettete Volk wandert indes und wandert, Soldaten beschützen die Ko lonne. Eine riesige Staubschlange durch guert Alibunar, neue Flüchtlinge glie dem sich ein, von rechts und linkr kommt es heran, drängt sich In die Flut geht darin unter, in mehreren Sprachen jammert der Wurm Nacht wird es und Tag, man wirft die Füße. 8. »Und gerade Jetzt müßt' ich besondert gsund seln.t »Wird werden, Frau Hennemann, wird werden.i »Liebes MIdall Ich muB glauben, daß der Himmel Sie mir gschlckt hat, damit ich meinen Jakob wieder anlachen kann, wenn er beaorgt nach mir schauti Dabei« — sie macht ein« «ntsagende Qe~ birde — »werd' ich schwächer und schwächer.! »Herr Hennemann will mich ohnehin 'nausschmeißen, er könne meinem Papa gegenüber die Verantwortung nicht tragen, sagt er, da hab' Ich eine Idee: Ich nehm' Sie mit.. .■ Schritte werden vernehmbar. Sie horchen. »Das l«t ert...c MARBURGER ZEITUNG stadttheater MARBURG-Drau Mltlwock, 10 Mal. lg.30 Uhr: OTHELLO. Oper Pr®l6e I. Donnerstag, 11 Mal 19,30 Ohr: Geschlo^-«ene Vorstellung für die Wehrmacht FANNY ELSSIER. Operette. UNTERSTElRiSCHE LICHTSPIELTHEATER makbukg-likaü i b ü r g . l i c h t s pi e l e Hfute IS 17 »0, I!) Uhi P^rnrut 27I'J Wlllly Birgel. Gtrhlld Webtr tn dam qtoBArtIqap RaKoinim der Ufa: . . . reitet für Deutschland FOr hiiiendllrlip (ugrliiiiii>nl SondervaranitaUung: Mittwoch um 12.45 Uhr lUe Werner, Carl Raddalz Ida WUtt, Helm Go«-derkn, H. A Srhiellow In einem bunten Zufl um Schicksale und Manschen Das Wunschkonzert POr Jngnai'llrht lugela^ubjl ESPLANADE So IS. 17.30, Ifl 45 Uhi __Wo H. 17.30, II» 43 um Mittwoch 10. und Donncritag, II. Mal Die Stunde der Versuchunf{ mit Lids Bdsrova, Gustav FrOhltcb, Harald Paulien. PQi Jugendljiti« nlciti iug«|aii»eai Lfchtspiele Bninndorl_ Mlttworh, It. und Ponnerttag, 11. Mal Dahinten auf der Heide Plf J«|«Mdllciia iHoalaaMiiI Burg-Lichtspiele Cilli i'/asr""""' Wo i; u l<).JO Uh So I4,;i0 17 u, igjO Übt Mittwoch, 10. und Dnnnerilag, 11. Mal Ein i^lückÜcher Mensch mit Viltl«, de Kowa Ewtiid Bdlaer, Maria Landrock. Gustav Knutb. Spielleitung Paul Verhoevnn. HOr Jngandllcha aalat 14 Jahren nickt (ngelaiMDl MHrchenvorstellung; Montag, 8, Mal um 14.30 Uhri Schneeweißchen und Roienrot Mctronol-Lirhtieniele Cilll SpleliaUi^W _1I,M und 20 Uhri S 15, 17,30 und 30 Uhi Mittwoch, tl. und Oonnsrttag, 11. Mal Endstation Ein Wlenei. Volksfiltn mit Maria Andergaal, Harn Moier, Paul HSrbfger Oikar Szabo, Julie Serda, Hubert v. Meyarlah und O^kar Sima. — Spieliettungj E. W. Emo. — PUr Jugentlllcbe nlchl tugalatienl Lichtspieltheater Gurkfcld Mittwoch, 10. und Dnnnerütag, 11. Mal Zwischen Himmel und Erde Ein Ufa-Film nnrh der Erziiiihmu vin Otto Ludwig, mit Gliela Uhlen, Wollging Lukirny, Martin Urtel, Paul Hankflii, Guitav Waldau und Charlotte SctauiU. i Ur Jugeadliclii niilil «ugtidtitea Leonhard i, d. Btiheln_ ^ntWbch 10. Und Dönneritag, II. Mal, uro 20 tJhr' Das Abenteuer geht weiter Die Auslose der bpstrn fliimoTijtpn d«»s Films- Jobiin-UM Heaslori, Paul K«mp, Theo Llngvn, Guati Wolf, l'lii Jogvndli« he iidIci |8 Jaitreii ai<.ht iugolabma* Lichtspiele Luttenberig Mlttworh, 10. lind Ponnerstflg, 11 Mal Magdfl Schneider, Willy Elchberger ii, Hildo v. StoU in dem Wtenor GroOiiim; Der Weg des Herzens Pill fugentllirtjt n>chi iugeiirlanno v. Dltuiar, Geraldine Kati und Hans Ze.ich-Sdllot. Püi Jugendlli ii- unifi inhi«n iiiftll (ugelaiteni Lichtspieltheater Trifail Mlllwoch. 10. und Poiineiilag, 11, Mal K*irav-*ane Ein Oifu-Pilm mit Mlchc] Simon, Im Pola, Roiiano BrazI. — Spielleitung; Carl Kocb. Pür Jugcndlithe lugeiaitenl TüHiPir T®' 24 Spiolzeit:_ Wo 17..')0. 19.45 Uhr, So 15, 17,30, 19.45 Uhr Mlllwoch, 10. und Dnnneriitag, II. Mn Frau. Zuschriften erbeten a. d »M. Z.« unter »Gesrhüftsführer« 3579-5 Die Elnstelliinq von Arbeils-krUften ist an die Zuslimmunq de« zuständigen Arbeitsimles gebunden Hausgehilfin wird aufqenoni-men bei Photoqr. Fodermaver, Sachsenfeld.__ 2366 6 Hausschiteiderin wird sofort aufqenommen. Mozartstraßc 76, Marburq-Dr 3649 6 HausgehMlin mit Kochlcenntnis-«en wird sofort aufqenommen. Anzufr.i Trafik H, Rom, Dom-qasse 1, Marbinq-Dr, ^ 3G42 6 Ältere Frau für halbtäqiqe Kü-chenbeschdfliqunq qesucht. — Adr. in dejr 2>M,_Zj^ 3651-6 Saisonbetrieb sucht drinqend quten Konditor oder Mohlspeis-köchln. Zuschr. an die ».M. Z«, unter »Verläßhch^_ 2372-6 Kanzleikraft, quto Mas^in-schreiberin, flink und intclli-qent, von Großunternehmen am Lande qesucht, Wohnunq vorhanden. Antr, unter »Kanzlei-kraft« an dje »M, Z.«. 2,355 6 Suche für meinen z. Zt fr.iuon-losen Haushalt gewissenhafte Köchin odei Wirlsrhalte in, 40 —50 Jahre, auch mit Kind, die in allen häuslichen Arbeiten bewandert ist und einen lltius-halt selbständiq führen kann. 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Z. ~ C-'lli,_____2371-12 nhrlicher Arbeiter, mit qulem Verdienst, 50 Jahre alt, led f[, wünscht Bekanntschaft m bravem Nlädel ocler Witwe zwtckh Ehf'. Zuschr unter »Lcbenshil-fe« an die 'M, Z.«. 3646 12 F««nHp V pritisfc Maiisqraiier Kater verlauten, hört auf den Namen Grandi. -AbZ. neqen Belohnunq: Cilli -Schm'edqasse 1, Dnnel' 2375-n Verschiedenes Klavierharmonfka, 32 Bäcse, tausche qeqen Nähmaschine. -Woqrinetz Thesen. Auerqasse ____3658-_N Tausche eleq, tadell., schwarze SämisrhjSchulie, Mitle.dbsatz Nr 38'j, (jeqeii qleichwertiqe, auch Lcderiichuhe Nr. 38. Adr. in der AI Z, 3060-14 Gel)e ((old. Piemenarmbanduhr mit qold K 'lle qeqen ein qebr Damen- oder Herrenfahrrad Antr. unter »Damenuhr« an die :^NI^Z.«._____ 36.59-14 Tausche sehr qut erhaltenes Herrenfahrrad für Damenfahr-rad. Ciistozagasse 28. 3572-14 Tausche schöne tadellose, mittelblaue Lackpumps, hoher Absatz, Größe 40, qeqen qrößeren Reisekoffer oder schwarze Pumps Größe 38 5-5 od. 39 mittelblaue Pumps Gr, 38. flacher Absatz, tadellos, qeqen qleich-wertiqen Sthuh G 38 mit hohem Absatz Adresse in der »■M,_Zj;____________ 3632-14 Für rjiit erfnltenes Domenfahr-raiJ gebe goldene Damenarm-bar.d'ihr. Adresse; »Marhurger ZeUun, Cilli._ 2320-14 Guterhaltene braune Salonschuhe Nr, 38 gebe für einen Hetrenhut Nr. 56. Adresse* »Marburger Zeitung«, Cilli. ______"___________ 232 M 4 Rundfunkempfänger, 3-röhrig, auf Batterie, tausche für Photo-apparat. Fran? Fuchs, Urbani-be-q 6, Po'-t Winterdorf bei Peltau. 34.57-14 Liffi'l oder Fiy«rhchrn'> — Womft dfj Süiiylinfi *cin fissen erhält, »err.1t 'Iii ä/f. CHHV.OSAN-UNION A-G- WIEN II(-X01BL0A5SE IQ 23 Gut erhaltenen Kinderwagen lausche für DamiMi- oder Her-ren-Winlermantel (starke Person), Fahrrad Runilfunkt'mi>fän-qer oder qroßen Teppich mit .Aulzahlunq Karla Schelesnik • Tütfer 3a_ 2367-14 Tausche quten, tiefen Kinder-Wdfien (Gummibercifunql mit Matratze, Kopfpolstei und Re-qenschutz qeqen Fahrrad Pawel, Arndorf 75, Kreis Cilli, _________________ 2J74-14 Tausche prima »Aqfa.i-Fotoap-parat qeqen Damenkostüm od. Sommcimantel. Adr , Gesrhäfts-stelle der »M, Z «. 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In tiefer Trauer: Ottilie Stalzer, Gattin; Martha, Alois, Josef, Albert und Klara, Kinden Josef und Gertrud Stalzer, Elterm Franz, Maria, Josefa, Elisabeth und Richard, Ge-flchwieter. Hosendiagnosc? Jowohl, nicht Augendingnose — sondern HosendiognosefHosen-diagnose hilft die Haltbarkeit an Anzügen verlängern! Hose und Jacke vom Arbeitsanzug werden olle vierzehnTage nachgesehen. Geplatzte Nähte sofort ausbessern, lockere Knöpfe onnöhen, dünne Stellen unterlegen. Beim VVasdien wird nicht stark gerieben und gebürstet, sondern mit IM) ^r/tf/^ eingeweicht und gekocht. So hält der Anzug viel lungerl Guter Rat von IMI ^pex/a/ In tiefstem Schmerz qi'ben wir die noch unfaßbare Nachricht, daß meine innigstgeliebte, unvergeßliche Gattin, Muttei, Tochter, Schwester. Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau Mara Briinncr oeb. Zin<;ler BetriebsfUhrersgattin in der Frauenklinik Graz nach schwerem, schmerzvollem, mit Engelsgeduld ertragenem Leiden, im 32. Lebensjahre am 7. Mai viel zu früh lüt immer von uns geschieden ist. Wir veralMchieden uns von der unvergeRlichon To'en am Donnerstag, den 11, Mai, um 16 Uhr, am Städtischen Zenirnifriedhof in Graz. Marburg/Dr., Beilin, Graz, Dellach, am 10. Mai 1944 In tiefer Trauer: Hans Brunner, Gattei Walter und Ilans-netlef, Kin-deri Franz Zingler, Vateri Raimund und Hedwig, Geschwister; Johanna und Georg Regorschek, Schwiegereltern; Lulsl, Kristine und Emma, Schwägerinnen; Mundi, Schwager, im Nam^n aller übrigen Verwandten. 3654 Seite 6 ♦ Nr, 131 * Mittwoch. 10. Mal 1944 ' MARBURGER ZETTUNO 850JAHREGLOGGNITZ Dort, wo das Schwarzatal, ehe es sirh verbreitert, tun srhIießUch ine Stemfeld hinauszutreten, den letzten Engpdß überwindet ents^diid zu Fuflen einer im Jahre 1034 geyiundeten Kiosteiburg im heutigen Gau N'it-derdondu bald eine geschlossene klene AnjRtei lunq, die seit 1094 den Nfiinen Glocignitz trägt. Das malerischo Städtchen, da« seinen cnt-echeidendon Auf'^rhwunq freilich ersl seit Erriclilunii der StimmerinfTbahn, also in den letzten 100 Jahren, genommen hat, kann diiher In diesen Taqen seinen 850jähr:{ion Beatiind feiern. Dem trn&t unserer Zeit entsprechend wurde ddt. schone Jubiläum, unter Verzicht diif allen äußeren Prunk durch eine Re;he kultureller Veranstiillunqt'n und hoffn'inqfivoKei Gründiinqen bpq-inqen, d'e das Antlitz der Stadt in Zukunft erneuern und ihr eine bt^ondere Stellunq qeben soüon, dariibc! hinaus abei Zeug ms ablegten von dem auch im fünltcn Krieqsjahr unnebrocht?nen Kulturwillen des deutschen Volkes Eine festliche Ratsherrensit.iinq sowie die Eroffnunq von fünf HOiin'itau'Sfiteilunqen und der neuqeötal-»'ten Städtischen Bühnen bildeten den Inhalt dief.cr VpranstriHiiiiqen Sicherstcüupii itaHenischcr Kunstwerke Nach einqchonder Beratung führender italienischer Museumsdirekloren und Kunstfiachverst^indlcjor i«t beschlossen worden, daß die aus den ersten Jahren dea 14. JdhThiinderfs st.immfinden weltberühmten Fresken von Giotio in der Capella Deqli Scrovengni zu Padiin, die das künf!Mr>r:ßche Schaffen des großm umbrischen Meisters auf dem Höff^r^unkt reiqen, zur Sicherung qeqen fe ndUche Bomben nn« der Maner losqelöst und an einen sicheren Ort gebracht werden «ollen. Pn e^ «ich h'.erbei um Kunstwerke hindf'lt, die fii' die ganze Welt von ein-'/ q d.is'ehenrier Bedeutung sind, wird dief,e äußerst schwieriqe Arbeit von erst-rann'q.'n tal'"nischen Sachverständigen durchneführt Auf diese Weise hofft man die Frefikrn von Ci'otto vor der Vornich-tunq retten zu können Noch mehr hiilgarlscho Studenten in Deutschland. D«r Zustrom bulgarischer Studenten nach Deutschland ist im Soin-mersemester 1144 stark nnqestieqen. An deutschen Hochsrbiilen sind qenenwär-tiq etwa 3800 Rulqaien einge^^'-hriehen. die vorwiegend in Wien und Graz studieren. 75 Jahre Reichsschulgesetz Ein Markstein in der Geschichte der deutschen Erziehung Die eigentliche Begründerin des neuzeitlichen Voiksschulwesens war Kaiserin Maria Theiesia. Sie berief den Abt Pelbiger aus Saijan zum Neuaufbau des österreichischen Schulwe&ens und ließ dreierlei Scliularten einrichten, die Nor-nidlschulen in den Landeshauptstädten, in d.^nen auch Lehrer herungebildet wurden, die deutschen Hanplschulen in den gröfleren Städten, und die gemeinen deutschen oder Trivialschulen In allen Orten, In denen sich eine Pfarrkirche befand. Die Lehrer mu-Oten ihre Befiihi-qung durch eine Prüfung nachweisen. Passentle Nebenbeschäftigung war ihnen gestattet, auch Ihr Gehalt wurde aufgebessert und verdiente Lehrer ausgezeichnet, Unter Maria Theresia wurden rund 4000 neue Schulen gegründet, In denen über 200 000 Kinder unterrichtet wurden. Die Kosten dafür bestritt die Kaiserin aus df^n Mitteln des aufgelösten Jesuitenordens. Sie bcsiichle selbst die Scbdnbrunner Schloßschule und machte sich mit der neuen Lehrart vertraut. Nach ihr sorgte Kaiser Josef II. für den Aufschwung des Volksschulwesens, hob für arme Kinder das Schulgeld auf und erhöhte die Bezüge der Lehrer. Nach seinem Tode verfiel aber dai Schulwesen wieder. Eine entscheidende Wende brachte erst das österreichische Reichsvolk»-schulgesetz vom 14. Mai 1869. Die Schulpflicht wurde auf acht Jahre, vom vollendeten 6. bis zum vollendeten 14. Lebensjahr, festgesetzt. Aufgabe der Volksschule war, die Kinder sittlich und religiös zu erziehen, ihre geistige TÄtigkeit zu entwickeln und sie mit den zur weiteren Ausbildung fürt Leben erforderlichen Kenntnissen und Fertigkelten auszustatten. Als Lehrgegenstände wurden Religion, Lesen und Schreiben, Unterrichtssprache, Rechnen in Verbindung mit geometrischer Formenlehre, Naturgeschichte, Naturlehre, Erdkunde und Geschichte festgesetzt, ferner Zeichnen und Gesang, weibliche Handarbeiten für die Mädchen und Turnen als Pflichtfach für die Knaben. Die Lehrer erhielten die ihrem Stande gebührende rechtliche Stellung und ein halbwegs anständiges Ge- halt. Ebenso gediegen wie die Organisation der Volksschulen war die der Bürgertcbulea, unserer heutigen Haupt-schulen. Zur Heranbildung der Lehrer wurden Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen errichtet. Der Fortbildung der Lehrer dienten Schulzeltschriften, Lehrerbücherelen, regelmäßige Konferenzen und Fortbildungskurse. Die durch das Reichsvolksschulgesetz eingeführten Neuerungen hatten ausgezeichnete Ergebnisse. Die Lehrpläne waren so gründlich durchdacht, daB sich der Mensch nach acht Schuljahren nicht nur ein gründliches Schulwissen ange* eignet hatte, sondern daB er auch eine breite Grundlage zu weiterer Fortbildung besaß. Dia österreichische Lehrerbildung wurde inzwischen Im Großdeutschen Reich in ihren Grundzügen übernommen und die österreichische Bürgerschule alt Hauptschule im ganzen Großdeutschen Reich eingeführt, ein Beweis, wie auagezeichnet die nunmehr vor 75 Jahren geschaffene Schulreform war. Zwei Jahre von Wien bis Ankara und zurück Aus dem Leben des Humanisten Hans Dernschwam Der neue Kadi Von A. Bang »Der Kadi ist tot, wir müssen einen neuen wänU'n.« »Aber nicht wiPer Rocht mit Fleiß und E'fer schützt.« »Da kann i^-h euch raten-, saot Nasred-din und streicht (.einen langen we'.fien Bart. »Ich hatte einmal einen Hirten, der hat solnnne er bei mir im D.enst stand, kein Auge 7uqetan.« »Der «oll unser Kndi sein, bring ihn uri«, Nasreddin bitten die Leute, Am nächston Taq trifft det Hirte ein und er wird gliMch zum Kadi gemacht Als er in das Hanf an der großen Moschee eintritt, sieht er zuerst das niedrige Gestell In der Ecke bedeckt mit Decken und weichcn Kiseen untl das gefällt ihm gut,. Er qeht sofort hin, wirft sich darauf und schUift ein Leute kommen, sie wollen Rat, aber so oft sie kommen, immer finden sie ihren Kadi schlafend vor. Entsetzt laiifen sie zu Na8rt?ddin. »Wenn hast du uns da gebracht Hod-za*, jammern sie, »der Mensch ist das faulste, den die Sonne je beschienen hat.-* »Solange er bei mir diente, hat er kein Aiiqe zuqr^tan«, saqte Nasreddin mit großem Ernst. »Ja, w;e lanqe diente er denn bei dirV« fragte da einer »^'om Morgen bis zum Mittag, dann habe ich ihn fortgelagt. Er sei zu dumm zum Sch'ifehüten nur Esel könne er hü-tf>n s^qte ich 7.0 ihm." Neue Forschungen in der Slowakei hellen das Dunkel um die eigenwüchsige Persönlichkeil ces Fuqqerschen Faktors Hdns Dern«chwam aus Biüx im .Sudetengau immet mehr aus. Schon seil Jahr-zelinten besch.iftiqt s.ch die münchener, sudütenj und den folgenden Jahren geht sein klarer Bück und seine .luf-rechte Gesinnung hervori er gibt Aufschlüsse über die Arbeiter und Arbeitsverhältnisse. berichtet über die Möglichkeiten dos .Abb.iuGS und des Absatzes über die politische Lage und die inneren Verhältnisse Siebenbürgens. »Ein jeder sollte wissen, wolür er arbeitet — Die Deutschen«, so schreibt er. »haben die Ordnung aufgebracht.« In den Kämpfen mit Zapolya beteiligte er sich aktiv Er bemühte sich um jeden Einzelnen der Fiiqqerschen Angestellten, die in türkische Gefanqenschaft geraten waren Neben seiner wissensch.iftlichen, technischen und Verwdltiinqsarbeit fand Dernschwam Zeit für die Aufzeichnung von römischen Gr.ibplatten und Denksteinen Er machte das mitten Im Kriege und rettete so Zeugnisse der römischen Kultur und Geschichte, die Jahrzehnte spüter unwiederbringlich verloren gegangen sind. — Nach 1546 hielt sich Dernschwam in Schattmannsdorf auf, während sich gan7 in der Nähe die ersten türkischen Vorpostensteüunqen befanden. W>der war er bemüht, antikes Eilve vor der Vernichtunq zu rotten. Er küVimerte sich um die von den Türken in Ofon •/eistö'-te Bibliothek dos M.ithiiis Corvinus und rettete manchen Codex für die deutsche Forschung. Seine eigene Bücherei wurde nach seinem Tode zum Kernstück der Wiener Nationalbibliothek, Das inlereseanteste und wichtiqste Werk Dernschawms Ist sein »Tagebuch der Reise nach Konstantinopel«. — Er schrieb es als BOjahriger. Eine kaiserliche Gesandtschaft an den Hof des Sultans, die über eine Verlängerunq des Waffenstillstandes König Ferdinand« I. mit Soliman zu verhandeln hitte. fand ihn in ihrer Mitte. Der 60jährige nahm an der beschwerdevollen Reise auf eigene Kosten mit einem D'ener und einem Kutscher teil. In klarem Deutsch schildert er Land und Leute de« Südostens. Er beobachtete genau und geTvissenhaft Sitten und antike Denkmäler, er berichtet über die wirtschaftlichen VerhÄltni«-6e und kriegerischen Maßnahmen. Die Reise, die am 22. Juni 1553 in Wien begonnen hat und volle zwei Jahre dauerte, führte über Belgrad, Nisch, Adrianopel, Konstantinopel nach Ankara. — Hier kam es zur Ilntdeckung der Marmorinschriften des Kaisers Augustu«, die in der Abschrift Dernschwamfi zum ersten Male nach Europa wanderten. Dernschwam sammelte Handschriften, Teppiche und Edelsteine und brachte sie mit ins Reich Aber es gelang ihm auch, einen aus der Sklaverei losgekauften Deutschen wieder in die Heimat zurückzuführen. Teure Barockopern Was die Kunst an deutschen FUrstenhöfen kosten durfte Es ist bekannt, daß in früheien Jahrhunderlen, namentlich an den Fürsten-und Adelshöfen von Deutschland, ösler-rcich und Italien, füi die prunkvolle Aufführung italienischer Opern Riesensum-men ausgegeben wurden. Metastasios »Temistocle« zum Be spiel, der während des Karneval« 1754 in München mi' ungeheurem Prunk und größter Prachtont-faltunq in Szene ging, und ebenso Metastasios »Adriano in Siria«, bei dem allein die von Gaspari gemalten Dekorationen 1577 Gulden kosteten, müssen hier an er-stei Stelle mit genannt werden. Ganz besondere Summen aber wurden am Hofe Kaiser Leopo'ds I. von Österreich für solche musikalischen Schauspiele ausgegeben. »Uber die Maszen«, so sagt sein Biograph im Jahre 1713, »liebte der Ka'ser singende Comödien oder Opern«. An keinem Orte der Welt sind jemals prächtigere Opern gegeben worden als in Wien Bei den kaiserlichen Vermählungen und anderen Solem-nitäten sind absonderlich die berühmte opora »II pomo d'oro« oder »Der goldene Apfel« (1606), »II fuoco Vestale« (1674) und »La Monarchia latina« (1667)- mit solcher Pracht vorgestellt worden, daß man versichert, es habe allein »II pomo d'oro« über 100 000 Rheinthaler gekostet. Dieses ist sonst hey kaiserlichen Opern nicht gemein, angesehen eine opera, welche gar öfters 10—20 000 Gulden consu-miert, nur ein einziges Mal zu sehen war, welches ein so kostbarer Aufwand, daß kein anderer Potentat in der Welt solches gleichtut zumal da fast bey allen Goburts- und Namenstagen der Herrschaften neue E'-findungen aufgeführt werden Die Maschinen (von Burnncini) sind mit erstaunenswerter Kunst vorqe-stellt) in den Balletten wurden ganze Gefechte geliefert.« Der Verfasser des Texte« der von den Chronisten jener Tage immer wieder erwähnten Oper »II pomo d'oro« war der kaiserliche Rat Francesco Sbarra, der auch in Verbindung mit der Geschichte der Oper am Münchener Hofe genannt wird. »II pomo d'oro« wurde anläßlich der Vermählungsfeier des Kaisers Leopold I. mit Margarethe von Spanien am 12, Dezember 1666 in Wien »mit oft gerühmter Pracht« aufgeführti und am Schluß des pompös mit 24 Kupfertafeln gezierten Textbuches (Fol. 1668 Wien, bei Cosmerov) spricht der Textverfasser also zum Leser: »Diesmal hätte ich vielmehr gewünscht dich als Zuschauer, dann als Leser des Werckes, das Ich vorlege... Ich bedaure, es nicht zu vermögen, dir zu schildern die Erlesenheit der Music, die Pracht des Schauplatzes, die Zahl der Comparsen, die Mannigfaltigkeit der Costüme, Maschinen, die Eigon'ümUchkeit der ThurnlerkSmpfe, die Abwechslung der Tänze, den Trotz der Gefechte (1), die militärische Erfahrung bei Belagerung und Vertheidigung der festen Werke, nebst anderen Wundern der Kunst... und leicht gelange ich ru der Ansicht, daß diese theatralische Festfeier in Pracht und Großartigkeit alles bisher Gesehene übertroffen habe.« Zum Schluß preist der »kaiserliche Rat« die »Le'tung des Gantzen« durch den Grafen Waldstein, die »unerreichbare Musik des Cavaliere Cestl«, die »Maschinen und Costüme« des Architekten Bur-nacinl. F. v, L, Das Dortmunder Stadttheater blickt In diesem Jahre auf vier Jahrzehnte seine« Bestehens zurück. Die Prager Musikwochen werden in der Zeit vom 13. Mai bis 14. Jund durchgeführt. Sie stehen im Zeichen de« 75. Geburtstages von Hans Pfitzner und dw 80. Geburtistages von Richard Strauß. Glftckwimtch det Ffihrert An ProfeMor Hani Plitzner Der Führer hat Professor Han« Pflti-ner zur Vollendung «eine« 75. Lebensjahre« au« dem Führerhauptquartier ein In herzlichen Worten gehaltenes Glück-wim«chtelegramm übereandL Piitzner-Stranß-Woch« Zur Feier de« 75. Geburutages Hanl Pfitznert und des 80. Geburtttagei von Richard Strauß veranstaltet die Stadl Karlsbad vom 14. bia 21. Mai unter der künstlerischen Leitung von August Vogt eine Pfitzner-Strauß-Woche. Di® Veranstaltung eröffnet edne Feierstunde mit dem Kergel-Quartett (Stuttgart), bad der Professor Dr. Felix Oberborbeck (Graz) zu dem Thema »Strauß, Pfitzner und die Gegenwart« sprechen wird Kammersingerrin Ella Wieber von der Staatsoper in Dresden gibt einen Liederabend, dai Karlebader Orchester bringt Pfitzners Palestrlna-Vorsplele, dl6 Al-pensinfonle von Strauß und Pfitzners Klavierkonzert mit Friedrich Wührer als Solisten. Mit Pfitzners Kantate »Von deutscher Seele« und der Neuinszenierung der Oper »Ariadne auf Naxos« von Richard Strauß schließt die Reihe der Veranstaltungen. Musik In den Mannheimer Bankern Nach der schön verlaufenen Feiertagsbotschaft, die am Vorabend des 24. Dezember 1943 in die Mannheimer Bunker durch Musik und Dichtung getragen worden war, wurde zur Feier des 1. Mal eine zweite Gemeinschaftsaktion des Gaues Baden-Elsaß ausgeführt. Kammermusikgruppen, Musikschulen, Theater, Spleteinheiten der HJ, Volksmusikgruppen trugen Freude und Erhebung in die Herzen der vielen lausende In den Mannheimer Bunkern versammelten Volksgenossen. Im Heim des Dreizehn-Linden-Dichters Anläßlich «eines 65 Gebuitstages wurde dem westfälischen Dichter Dt. Friedrich Castelle vom Gauleiter und Reichs-Statthalter Dr Alfred Meyer da« Friedrich-Wilhelm-Weber-Haus, das ehemalige Heim des Dreizehn-Linden-Dichters, als Wohn-u. WlrkunqselStte überwlesen.Nach einer Bestimmung der im vorigen Jahr verstorbenen Tochter Elieabeth de« Dichters Friedrich Wilhelm Weber soll im Weberhau« regelmäßig ein westfälischer Dichter oder Gelehrtet wohnen. Die Stunde' der Vergeltung Dieser von Paul Wegener 1n«zenlert« Film ist ein ausgesprochenes Gesell-schaftsdrama. In dem, mit geringen Varianten, das Thema Verführung, eheliche Treue und Untreue behandelt wird. Wir finden keine rechte Besiehung dan, laul die Charaktere erscheinen uns blaß und farblos. Ein Mann. In Gesellschaftskreisen alt Prauenjäger bekannt, ist — nachdem er einem alterndem Manne seine Gattin weggenommen und diese bald wieder verta«sen hat — im Begriff, eine andere glückliche Ehe zu zerstören. Die Jung« Frau, die sich von ihrem In seiner Ar^ belt aufgehenden Mann vernachlässigt fühlt, schein em leichtes Opfer, Während einer Rtgoletto-Aufführung, von der wir glanzvolle Teile miterleben, reift da« Drama dem Konflikt entgegen. Der Verführer verfällt seinem Geschick: die verlaasene Gellebte rächt sich an Ihn und rettet dadurch ihr« Nachfolgerin. Lida Baarova entzückt durch ihre feilne seelenvolle Schönheit. Harald Paulseo verkörpert die nicht lympathisdi«, aber auegeprägte?t« Gestalt de« Ftlms; den Verführer. Den vieIt>eschAftlgen Rechtsanwalt, dem dl« Frau zu entgleiten droht, spielt Gustav FröhllcL Theodor Loos, dessen eindrucksvolle Gestaltung einer der Hauptrollen de« Films »Reise in die Vergangenheit« noch in unserer Erinnerimg lebt, sehen wir hier als den alten Gehelmrat, d«r seine Gattin verliert. Die in die Handlung eingebaute Verdi-Oper gibt Gelegenheit, schöne Stimmen und gute Musik zu hören. (Marburg, Esplanade). Marlanne von Vealeneck Tegetthoffs Kampf bei Helgoland Vor achtzig Jahren — Das erste Seegefccht Großdcutschl.'^nds Seeleute aus allen deutschen Gauen von den Alpen bis zur Nordsee kämplen heute in der Kriegsmarine des (Iroß-deutschen Reiches Es ist jetzt achtzig Jahre her, als zum ersten Mal em groli-deutsches Seegefecht ausgetragen wurde, in dem österreichische und preufiisciie Kriegsschiffe Seite an Seite standen. Das war das denkwürdige Seegefecht bei Helgoland am 9. Mai 1864, das unter der Führung Tegetthoffs, des berühmten Sohnes der Stadt Marburg, gegen ein dänisches Geschwader stattfand Bei den ersten Kämpfen um das deutsche Schleswig-Holstein im Jatire 1848 bis 1849 hatten die Dünen noch zahlrei-' che deutsche Häfen blockieren können. Der Versuch zur Bildung einer Reichs-flotte unter dem unermüdlichen Admi-ral Brommy hatte daran nichts ändern können. Nun Im Kriege 1864, der die Befreiung Schleswig-Holsteins vollendete, war die Lage anders. Inzwischen war die preußische Kriegsflotte entstanden, zwar noch zahlenmäßig schwarh, aber schon so selbstbewufit, daß sie in der Ostsee am 17. Mai 1864 unter der Führung des Kommodore Jachmann den Waffengang bei Jasmund mit einem dänischen Geschwader erfolgreich bestehen konnte. In der Nordsee lagen nur wenige preu Bische Schiffe, abei dorthin sandte die österreichische Kriegsmarine, die inzwischen im Mittelmeer eine ansehnliche Stärke erreicht hatte, Geschwader, dem sich die preußischen Schiffe dann an-schlov^^en. Di(> Fregatten »Schwarzenberg« und "Radrtzky' unter dem damaligen Lin'en-schiffskiipitän und Kommodore Tegett-hoff bildeten den Kern des Verbandes. Wfihrend sich die Schiffe Tegetthoffs norh auf d'er Reise befanden, mischten sich bereits die Engländer ein, die jeder deiitsrljen Sregeltnng abhold waren, ob bio nun unter preußischer oder österreichischer Flagge verkörpert war. Der npglisrhe Druck erreicht bei der Wiener Regierung da*» Zugeständnis, daß die (isie;. eichifichen Schiffe nicht auch In die Ostsee einlaufen würden. In der Nordsee wurde Tegetthoff gleich nach seinem Eintroflen von englischen Fühlunghaltern verfolgt, die sich auch ihres d-imaliqen Stützpunktes auf Helgoland bedienten, um das Geschwader Tegetthoff in Cuxhaven zu beobachten und seinem dänischen Gegner wichtige Nach-rirhton zuzu^pielon. Nach mehreren vergeblichen Vorstößen gelang es Tegetthoff. zu dessen Geschwader aus der preußischen Kriegsflotte der Aviso »Preußischer Adlert und die Kanonenboote »Blitz;< und »Basilisk« geätoßen waren, am 9. Mai bei Helgoland ein dänisches Geschwader zu «teilen Es bestand aus den Fregatten tN'Clfi Juel«, »Jylland« und dor Korvette »Heimdal«. "Tegetthoff Heß angreifen und um zwei Uhr fiel aus dem 5-cm-HecVqe-srhutz der Fregatte »Schwarzenberg« auf 6Ü00 Meter der erste Schuß, Die Dä- nen erwiesen sich wegen ihrer größereji Geschützzahl als überlegen an Feuet^ krnft, aber Tegetthoff ließ nicht locker. Die »Schwarzenberg« erlitt «o schwere •Beschädigungen, daß Tegetthoff sich nach zwei Stunden genötigt sah, das Schiff zum Löschen de« Feuers abdrehen zu lassen. Nur eine kurze Zeit wurden noch von den anderen Schiffen Schüsse gewechselt, dann nahmen die Dänen sehr bald nördlichen Kurs auf und verließen das Schlachtfeld. Sie zogen sich überhaupt aus der Nordsee zurück. So hatte also Tegetthoff mit seiner kleinen Österreich-preußischen Kampfgruppe den Bann der dänischen Seeüberlegenheit in der Nordsee ebenso ge- brochen, wie e« der preußische Kommodore Jachmann in der Ostsee getan hatte. Nach dem Gefecht bei Helgoland wurde Tegetthoff — wie Jachmann nach dem Gefecht von Jasmund — zum Konteradmiral befördert. Zwei Jahre nachher, am 20, Juli 1866, hat Tegetthoff als Admiral der österreichischen Flotte den großen Sieg bei der Insel Lissa erfochten. Diese Schlacht hat für Jahrzehnte die Seetaktik in der ganzen Welt beeinflußt. Heute sind die Erinnerungen an die Taten des großen deutschen Admirals aufgegangen in der gemeinsamen Tradition der Kriegsmarine des Großdeutßchen Reiche«. Erich Glodachey für unsere Frauen Was tun wir mit dem vielen Porree? Große Mengen von Porree werden gegenwärtig auf dem Markt angeboten, und manche Hausfrauen wissen vielleicht noch nicht, auf wie vielfältige Welse man dieses billige und sehr gesunde Gemüse zu wohlschmeckenden Gerichten verarbeiten kann. Wir bringen des-halb hier einige einfache Vorschläge, von denen nur der letzte insofern ein wenig anspruchsvoll ist, well er zum übergießen etwas echte Butter fordert. Zur Porreesuppe braucht man; 3 Stan-1 gen Porree, 2 dkg Fett, 3 dkg Hafer-' flocken, etwas Salz. I Der gut gewaschene, fein geschnittene Porree wird mit Haferflocken im Fett gedünstet, dann füllt man mit 1 K Liter I Knochea» oder Gemüsebrüh« auf und läßt das Ganze mit einigen Kartoffelscheiben fertig kochen. Porreekartoffeln erfordern: iH kg rohe Kartoffelscheiben, % kg in Ringe geschnittener Porree, etwas Salz, wenn vorhanden, etwas Paprika, und Fett. Die Kartoffeln werden schichtweise, abwechselnd mit den Porreeringen, in eine gefettete Auflaufform gegeben, dazwischen streut man etwas Paprika und Salz. Das Ganze wird mit Knochen- oder Gemüsesud übergössen und im Rohr zugedeckt fertig gedünstet. Die Speis© darf nicht flüssig sein. Vor dem Anrichten kann man sie mit fein gewiegter, roher Petersilie bestreuen. Porree und Möhren Zu diesem Gericht benötigen wir 1 kg Möiuea, 1 kg Porree, 2 dkg Fett, etwas Wasser, gehackte Petersilie und Salz. Die geputzten Möhren In H cm dicke Scheiben, der gewaschsn« Porr«« In Rdnge, werden geschnitten. Dann l&fit man beide Gemüs« gemischt mit Fett, Salz und wenig Wasser fertig dünst«n. Man staubt m'it Mehl, läßt noch einmal aufkochen und bestreut das Ganze vor dem Anrichten mit gehackter Petersilie, Porree-Etntopf wlM aus 1 kg Porree, 1 kg Kartoffeln, 2 dkg Fett, 20 dkg fettem Schweinefleisch und Petersilie bereitet. Der Porree wird geputzt, in Scheiben geschnitten und im Fett mit dem Fleisch angedünstet. Die geschältem, In Schedben geschnittenen Kartoffeln watrdeo darflther geschichtet und mit wenig Wasser fertig gedünstet. Beim Anrichten streut man gehackte Petersilie darüber. PofreegemQs« verlangt an Zutaten: 1 kg Porree, Fett, etwas Mehl und Milch. Der Porree wird gut gewaschen und in gleichmäßig lange Stücke geschnitten. Mit etwa« Fett und Wasser dünstet man Ihn fertig, rührt dann Mehl, mit Wasser versprudelt, dazu, läßt aufkochen und gibt vor dem Anrichten etwas MUch hinzu. Im übrigen kann Porree gleich wie Zwiebel verwendet werden. Porree-ringe werden im heißen Fett braun gedünstet und über Kartoffelbrei gestreut. Ebenso kann man Porree, statt Zwiebel, für jedes Gulasch dünsten. Geradezu deMkat schmeckt der Porree, wenn er genau wie Spargel zubereitet wird. Nur muß man dabei die Stangen, um sie besser reinigen und unter Umständen auch den Samen entfernen zu können, der Länge nach In der Mitte durchschneidon.