MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES O—cni HKII— ir eil WrttpUti Nf. 12. rmnl Ni 1. Ba4 !■ PtUo UviurtorgaM« Nt 1 Psrnrat Nr n uebOhr. eiDnlnuaam ««Mm aar Qtqm VotelnMndung d«i Bmz«lpr« sei und der Porto«,i.lag®» iug«t«n(tel Nr, 246/247 — 84, Jahrgang_ Marbarg-Dräg, Samstag/Sonntag, 2JX September 1944 Einzelpreis 15 Rpf Gefestigte Ostfront Der Aderlass der Sowjets bei ihrer Sommeroffensive rd Berlin, 1. September Die abachliefiende Mitteilung des Wehrmachtberichtes über die Ostfront lenkt den Blick auf die schweren und oftmals kritischen und dramatischen Kämpfe der letzten Monate. Hier standen wir eines Tage» vor der Notwendigkeit, uns mit ungeheuren Massen an Men* ichen und Material auseinandersetzen lu müssen. Die Vernichtung von 4200 feindlichen Panzern und rund 5000 Ge* schützen spricht an sich schon eine beredte Sprache, aber wieviele Einzet« kampfhandlungen verbergen sich hinter diesen Zahlenangaben, welch eiserner Beharrungswille gehört sowohl bei der Truppe als auch bei der Führung dazu, gegenüber einem solch ungeheuren Ansturm aus dem Osten standhalten zu wollen? Aber schließlich ist es geglückt. Die bolschewistische Sommeroffensive, die als solche von den Sowjets bezeichnet worden ist, konnte die deutsche Ostfront nur teilweise aufreißen, aber nicht aufrollen oder zum Einsturz bringen. Die Neuerrichtung einer zusammenhängenden Front von den Ostkarpaten bis zum Finnischen Meerbusen bedeutet, daß die beabsichtigte Vernichtung der deutschen Ostheere mißlungen ist Es ist aber nicht so, daß die Kraft des Feindes nim plötzlich erlahmt wäre, und daß sich der feindliche Offensivschwung am deutschen Widerstand aufgebraucht hätte. Dieses Moment, so wichtig es an sich Ist, spielt bei der Überwältigung des Vorstoßes aus dem Osten nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr hat sich die deutsche Kriegskunst und der kämpferische Geist der deutschen Soldaten einem anscheinend übermächtigen Gegner gegenüber als besser und damit als überlegen erwiesen. Noch in den letzten Tagen zeigte der Feind den Willen und die Kraft zu sehr starken Stößen, aber mit dem Näherrücken der Front an die deutschen Grenzen, verstärkt steh das Widerstandsvermögen und die Kampfkraft der deutschen Verbände in einem solchen Maße, daß man in der Lage ist, dem Feind die Bewegungsfreiheit zu nehmen. Im Rahmen der Ge^amtkrieqführunq betrachtet, kann die auqenblickiiche bol-fichewistieche Erschlaffunqsperiode im Feindlaqer nur äußerst unitnqenehm empfunden werden. Der eiqen.Kcho Sinn des groflanqeleqten Zweitfronteokrieqes qeht somit verloren. Sicherlich bemühen sich die Sowjets zur Zeit mit fieberhaften An-strenqunqen neue Truppenverbände zusammenzustellen und an die Front zu schaffen. Es lieqen auch bereits Anzeichen dafür vor, daß insbesondere Im baltischen Kampfraum neue sowjetische Panzerkorps zusammenqezoqen werden, und an zahlreichen Teilen der Ostfront sind ebenfalls Umqruppierunqen zu erkennen, die teilweise auf Täuschunqs-roanöver, teilweise auch auf ernsthafte Anqriffaabslchten hindeuten. Die auqenblickiiche Panne wird also nicht von länqerer Dauer «ein und wird durch neue heftiqe Offensivctöße auch im 0«ten ab-qelöst werden. Aber allein die Tatsache der zwanqsläufiqen Beendiqunq der sowjetischen Sommeroffeneive und die Notvrendiqkeit, in einer Zeit der «owjet-russischen Höchstspannunq aller Kräfte auf feindlicher Seite eme Pause einschieben zu müesen, kann im Rahmen der qe-samten deutechen Verteidiqunq des Jahres 1944 von entscheidender Bedeutung sein. Der 19. Brillanfenträger General der Panzertruppen Hermann Balck 'dnb Führerhauptquartier, 1. September Der Führer verlieh am 31. August das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten des Eisemen Kreuzes dem General der Panzertruppen Hermann Balck, Oberbefehlshaber einer Panzerarmee, als 19. Soldaten der deutschen Wehrmacht. General der Pajizertruppen Hermann Balck führt eine Panzerarmee im Osten. Der kriegerische Weg dieses Panzer-geoerals umfaßt ein weeentliches Stück der Geschichte unserer Panzer im Osten. General Balck, 1B93 in Danzig-Lang-fuhr geboren, rückte im August 1914 als ' Leutnant mit den Goelarer Jägern ins Feld und wurde 1917 an der Front mit dem Ritterkreuz des preußischen Hausordens von HohenzoUern ausgezeichnet. Im Hunderttausend-Mann-Heer wurde er zu einem Reiterregiment versetzt.^ Bei Kriegsausbiuch 1939 gehörte er als Major dem Oberkommando des Heeres an. Der Webrnaditbericht vom 17. Mai 1940 erwähnte den Oberstleutnant Balck alt Kommandeur des Schützenregiments 1 ' imd wenige Tage später erhielt er füi den Durchstoß zur ^mme-Mündung das Ritterkreuz de« Ei«ernen Kreuzes. Mit seiner Ernennung zum Kommandeur der : 11. Panzerdivision im Sommer 1942 be-' qann uer dto (jiriei«, s ais i- iraur- I führer im Osten. Im Winter 1942/43 I sahen wir ihn mit «einer Division im Don-Bogen, im Donez-Gebiet und zwischen iJn)' |)r iirui Ooiw /. Dort t-iuntir-ten sich seine Panzer einen erheblichen Anteil an den Abwehrerfolgen gegen die Sowjets. Im Früh jähr 1943 trafen die Panzertruppen de« Generalleutnants Bdlck als »blitzendes Vergellungs-schwert« die gegen den unteren Dnjepr ''.^nden Boischcwisler niit ver-■ nir jk rj^r Wucht. Während dies»"' Käiiij..e nannte der Wehrmachtbericht den General am gleichen 20. Dezember 1942, an dem ihm der Führer das Eichenlaub verlieh, und anj 4. März 1943 folgte nach Zeredildgung der bolschewistischen Angrirtsarmeen das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisemen I Kreuzes. Bewegungskrieg im Westen Der Versuch einer neuen Kesselbildung rd Berlin, 1. September Der fortwährende Wechsel der Ortsnamen und Landschaftsbeeeichnungen, der aus den Berichten vom Westen seit einigen Tagen zu erkennen Ist, deutet auf die Tatsache hin, daß hier ein Bewegungskrieg in seiner zweiten Form im Gange ist. An einzelnen immer wieder sich verändernden Schwerpunkten bei Flußübergängen und in Brückenköpfen entflammen plötzlich heftige Kämpfe, die ebenso rasch wieder abgebrochen werden, um an anderen Stellen neu aufzuleben. Bei diesen Vorgängen ist der Verlauf der Front nicht nur allgemein im Zuge unserer Absetzbewegungen nach Osten und Norden abgewandert, sondern hier haben sich im Frontverlauf allerlei Schleifen und Bogen gebildet. Kurz, es ist für den militärischen Laien ein sinnverwirrendes . Bild eingetreten, aus dem nur schwer noch die Absichten der deutschen Führung herausgesehen werden können. In rascher Folge sind bekannte Namen von Schlachtfronten aus dem Weltkrieg aufgeleuchtet, sind die historisch bedeutenden Plätze an der Marne, Aisne und Sorame erneut erschienen. Die allgemeine Absicht des Feindes dürfte feststehen; er hat aus der Verzahnung der Fronten heraus unter Zuhilfenahme der von uns geräumten Gebiete, in denen er mehr oder weniger vollständige Bewegungs- Die Schwerter Fttr ^^-Obergruppenführer Hauser dnb Berlin, 1 September Der Führer verlieh am 26. August das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisdmen Kreuzes an ^f-Oberst-gruppenführer und Generaloberst dei Waifen-f^ Paul Hauser, Oberbefehlshaber einer Armee, als 90. Soldaten der deutschen Wehrmacht. ^f-Oberstgrnpp<.'nfiihrer Hnuser ist 7u Brandenburg an der Havel als Sohn des damaligen Premierloulnriiiis Kuit iidu r geboren. Er war Generalstatjsoffizier in der Reichswehr bis zu seinem Ausscheiden als Generalleutnant im Jahre 1929, stellte sjch als SA-Führer in den Dienst der Bewegung und erwarb sich ent- ' acheidende Verdienste um den Aufbau > der Waffen-ff Während der Feldzüge ; hn Westen, im Südosten und im Osten : erwies er sich als üt>erragender Truppen- i führer. Nach Genesung von einer im | Osten erlittenen Verwundung wurde ; ff-Oberstqrupppnführer Häuser mit dpr I Führung des 2. ff-Panzerkorps beouftragt, das in härteeten Kämpfen unter sedner Führung Charkow zurückeroberte. Die Schwerter erhielt er für Tapferkeit und entschlossene Führung an der /nvasions-front, wo er zum zweiten Male schwer verwundet wurde freiheit besitzt, einmal im nördlichen Abschnitt den Versuch, die deutschen Armeen einzukesseln, wiederholt Dies ist ihm bereits zweimal mißglückt: das erste Mal im sogenannten Baiken von Flers, den er auf der Hauptlinie Alien* gon—Argentan—Falaise abzweigen wollte, das zweite Mal -durch einen Vorstoß an die Seine bei Mantes und Vernon, die westlich der Seine sich zurückkämpfenden deutschen Truppen abzuschneiden versuchte Augentilicklich versucht er das gleiche System der Uberflügelung der SQdflanke der Heeresgruppe Rommel, indem er vom Marne-Bogen iier in Richtung auf *Amiens einschwenkt. Da der Aufbau einer neuen Verteidigungslinie, die freilich den Reichsgrenzen wesentlich näher liegen wird, in starkem Maße vom Gelingen des Rückfahrens Ihtakter Verbände aus den weiten Räumen Süd- und Südwestfrankreichs abhängt, sind dort seit geraumer Zelt Bewegungen im Gange, die ein großes Gebiet frei gemacht haben. Im gleichen Sinne ist auch der deutsche Marsch das Rhonetai aufwärts zu verstehen. Es wäre zwecklos, dort, auch wenn die Kampflage es erlaubt, länger die Front zu halten als zum Abtransport von Menschen und Material unbedingt erforderlich ist. Die Hauptkämpfe hier spielen sich deshalb Im Bereiche der Nachhuten bzw. der die Rückmarschstraßen freikämpfenden Spitzengruppen ab. Selbstverständlich sind die Bemühungen, mit Hilfe überholender Panzerverbände von Terroristen den Divisionen des Generalobersten von Blaskowitz den Weg zu verlegen, nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, wie es denn überhaupt ein gewaltiger Irrtum ist, inn einzelne Feindkoramentatoren ausposaunen, die Schlacht in Frankreich wäre bereits gewonnen. In den amtlichen Auslegungen des anglo-nmerikanischen Hauptquartiers ist von solchen Wunschträumen keine Rede, im Gegenteil, man bereitet immer wieder die Truppen und die Öffentlichkeit darauf vor, also auch dort nicht im Zweifel darüber zu sein, daß sich die deutschen Abwehrmaßnahmen und Gegenangriffe in steigendem Maße auswirken werden, je weiter man nach Osten kommt. Dort wird dann, wenn die Führung den Zeitpunkt für gegeben erachtet, dem Gegner die augenblickliche Bewegungsfreiheit genommen werden. Dann wird man auch wieder mit einer klaren und festen Frontlinie rechnen können. Die Nordamerikaner, die nach ihrem Durchbruch in der Normandie bereits zweimal vergeblich versucht haben, die in Westfrankreich kämpfenden deutschen Truppen einzukeseeln, haben numehr zu •iner weitausholcnden Kesselblldung an* PK-Krie|j*ticrichtcr v. Naumann fScH) Treibstoff fOi die Südfrunt Die Versorqunq der Sudfront mit Tieibe'oft voll/iL-ht «sich nach wie vor troti heftigster Störversuche dos Geqner«; auf dorn Wasscrwcrie Cm kleiner deutscher Tanker im Geleii eines Bcwachers auf der r-dhrl duich die .\dria Ins sechste Kriegsjakr Es gibt kein Ausweichen, nur ein Hindurchkämpfen gesetzt. Das Ziel ihrer Angriffe ist die Erreichung der Kanalküste, doch versuchen sie nicht, die Küste hinauf zu marschieren und die dort befindlichen deutschem Befestdgungsainlagen anzugreifen (ausgenorrunen das Befestigungswerk von Le Havre, gegen das Angriffe geführt worden sind), sondern sie treiben in Nordfrankreich nach Norden und Nordosten drei sehr starke Panzerkeile vor, die in der ersten Phase der Ope'-a-tionen die rückwärtigen Verbindungen def an der Kanalküste stehenden deutschen Verbände abschneiden und sie denn in ihrer zweiten Phase einschließen sollen. Zu diesem Zweck wandte sich die erste feindliche Kampfgruppe östlich von Paris genau nach Norden. Sie konnte am Donnerstag Amiens nach harten Kämpfen in Besitz nehmen und durch die Stadt hindurch weiter nach Norden vordringen. Die zweite feindliche Panzereinheit hat ein« Anqriffsfront um Laon-Rethel errichtet und drängt ebenfalls nach Norden, Der dritte «tarke Panzerverband hat sich von der ersten Basis aus, nämlich im Räume Chalons-sur-Marne nach Osten gewandt, den Südteil der Arqon-nen durchfahren und sich an der Maas festgesetrt, wo ihnen die aus dem Weltkrieg bekannt gewordene, jetzt aber als Befestigungswerk bedeutungslose Stadt Verdun in die Hände fiel. Diese sich somit abzeichnenden feindlichen Opera-tonspläne haben in allen drei Richtungen deutsche Gegenbewegunqen ausgelöst und somit zu heftigen Kämpfen geführt, die im Augenblick noch andauern und eine an Ausdehnung und Heftigkeit ansteigende Tendenz zeigen. Die Amerikaner führen die Kämpfe ohne jede Rücksicht auf Verluste, und oftmals w\rd von den deutschen Abwehrwaffen die Hälfte der angreifenden fedndlichen Panzerverbände vernichtet, ehe der Durchbruch gelingt. Aber die amerikanische Truppenführung ist in der Lage, immer neue Knmpfverbände in die Schlacht zu werfen und auch die schwersten Verluste zur Zeit noch sofort wieder zu ersetzoir. Der Vei-brauch an feindlichem Material und Mensrhen ist enorm Und die wederholte Aufforderung des Invaeionsoberkommandos dafür Sorge zu tragen, daß endlich ein großer und brauchbarer Hafen an der Invasionsküste zur Bewältigung des Nachschubs freigemacht wird, sind durchaus verständlich. Die Beschießungen des deutschen Stützpunkte« Brest und der im Hafen von St. Main Sperrinden Marinebatterie Cezambre kommen auf das Konto der Notwendigkeit, die furchtbaren Verluste im Innern Frankreichs durch Freimachen dieser Häfen schneller und flüssiger ersetzen zu können. Zur Zeit ist der Feind noch im Besitz von riesigen Materialmengen, so daß er seine Offensive durch die verschiedena'^tlnst' Operationen im nordfranzösischen Raum welter vortreiben kann. P. D., Marburg, 1. September Die Erinnerung geht iünf Jtthre zurück. In die ersten Tage des September 1939. Nach einer großen Stadt im Innern des Reiches Uber ihren steinernen Häusern, dPn Geschäftspalästen und den Fachwerkgiebeln aus deutscher Kaiser-zeit, braruite die Sonne eine« heißen Spätsommers genau so sengend wie heute über den Weingärten und Hügeln unseres schönen Grenzlandes, Die Ernte war eingebracht. In jener Stadt hätte man sonst nicht an die Ernte und Bauern-arbeit gedacht, wie man sich um vieles keine Gedanken zu machen brauchte, was der Frieden den Menschen als etwas selbstverständliche« beschert. Aber plötzlich sprach jemand davon, denn es war mit einem Mal kein Frieden mehr. Die einfachsten Dinge de« täglichen Lebens wurden wichtig. Von einem zum anderen Tag waren die Karten da, die Lebensmittelkarten, dtie Kleiderkarten, die BezMgsschcine für Schuhe und für immer mehr Dinge des täglichen Bedarfs, Da« war für viele Menschen, die nicht einen der Ihren an der Front hatten, das einzige, was sie vom Kriege merkten. Es war gar nicht aufregend, gab im Gegenteil ein Gefühl der Beruhiqunq. (Wie berechtigt dieses Gefühl war, hat sich nun schon in fünf langen Krieqsjahren erwiesen). Sonst aber merkte nvan wenig von Mobilmachung und Krieg. 1914, ja das war doch etwa« anderes. Da drängten sich die Menschen auf den Straßen und warteten auf Extrablätter mit der Kriegserklärung. Sie sangen die »Wacht am Rhein«. Sie winkten an den 1 Bahnstrecken den zur Front fahrenden I Truppen begeistert zu. ' Das sah nun alles ganz anders aus. Ganz nüchtern standen die Menschen dem Krieg gegenüber. Zu stark war noch die Erinnerung an den ersten Weltkrieg, als daß sie ihn leicht nehmen konnten. ' Wer freilich «ich einst den Zukunftskrieg so vorgestellt hatte, daß er sofort wie : ein Orkan über die Menschheit herein-i brechen würde, daß über den Millionen-! Städten sofort Luftschlachten riesigen Ausmaßes sich entwickeln würden,, mochte überrascht sein. Das Leben in der Heimat ging auch hierin einen beinahe friedencmäßVqen Gang. Die Theater I so'elten ,es qab Betriebsausflüge für die Daheimgebliebenen, an den Festen reichliche Sonderzuteilungen. Die Geschäfte legten großen Wert darauf, daß ihre Schaufenster möglichst wenig an den Krieg erinnerten. Lind außerdem hatte man noch genug. Selbst der gold-, betreßte Portier, Mann in den besten Jahren .stand Abend für Ahpnd vor dem voi-nehmen Speiserestaurant. Das war lange Kriegsjahre hindurch das äußere Bild der deutschen Heimat, aber es war verfehlt, anzunehmen, d^ß der friedensmäßigen Fassade auf allen Gebieten gleich friedensmäßiges Leben entsprochen hätte. E)as konnte schon nicht «ein, denn trotz allen holden Schein« war der Krieg von Anfang an, wenn auch in verschiedenen Graden, total. Fr war total vor allem schnn in der Zielsetzung der Feinde. Darüber konnte im deutschen Volk keinen Augenblick ein Zweifel bestehen. Es wußte, daß der Haß »einer Feinde, der Seinen Ver-nichtimgswillen von 1914 bis 1918 nicht durchsetzen konnte, -auch in den Zwi-schenlahren nkht geruht hatte und daß er nun seine Stunde für gekommen hielt. Es wußte, daß es eine Lüge war, wenn der Feind behauptete, Polens wegen in den Krieg einzutreten. Es wußte, daß es eine Lüge war, wenn er behauptete, Dicht gsfien da« i^eutsobe Volk, londem nur gegen soino Führung zu kämpfen. Und dus diijstm Wissen heraus kam die immer h«>rleT werdende Entschlossenheit zur Selbstbehauptung. Damit abet hatte Deutschland eine Position bezogen, die ihm eine innere Sicherheit gab gegenüber den schwierigsten Situationen an der Front und in der Heimat, Wenn wir heute, an der Schwelle des sechsten Kriegs)ahres Rückschau halten, dann muß unser Herz auf Dankbarkeit gestimmt sein. Wir haben, als wir durch unsere Feinde in den Krieg gezwungen wurden, nicht gejubfit sondern uns auf ein hartes Pingen gefaßt gemacht. Wir hatten und haben ewig Grund genug, auf die Erfolge unserer Wehrmacht stolz zu sein. Weit hinein in Feindesland drang im Siegessturm unser Heer. Daß es zu solchen Schlägen kräftig war, danken wir dem Führer, der ein wehrloses Volk zur Wehrhaftigkeit erzogen hat, der ihm die Waffen schuf und seinen Geist in gleichem Maße wehrhaft machte. Wir danken es dfin Kämpfern auf dem Landp, den Meeren und in der Luft, die tapfer und treu bis zum Tode waren und die, ewig unvergessen, uns eine ewige Mahnung bleiben Das sechste Kriegsjahr sieht uns in einer Bereitschaft, die in ihrer gefaßten Entschlossenheit in nichts der nachstehen soll, die das deutsche Volk zu Kriegsbeginn gezeigt hat. Gewiß, vieles sieht anders aus, als damals. Wir haben viel von dem abwerfen müssen, was uns noch in den ersten Kriegsjahren wichtig oder wünschenswert erschien. Die Heimat hat ein anderes Gesicht erhalten. Die Stadt, von der eingangs die Rede war, hat entsetzliche Wunden geschlagen bekommen. Sie und viele andere im ganzen Reiche. Der Krieg sieht nicht viel anders aus, als er in manchen grausigen Kriegsvisionen vor uns stand. Der Feind hat diese Art der Kriegsführung von Anfang an gewollt. Sie ist, seil dem ersten Einsatz der ersten Vergeltungswaffe, auf ihn zurückgesprungen und es ist dafür gesorgt, daß es nicht bei den ersten Schlägen bleibt. An den Fronten in Ost und West hat es Rückschläge gegeben. Auch wir, in unserem engeren Heimatgebiet, sind anders von den Ereignissen berührt, als noch vor Jahrf^s-frist. Wir sehen die Gefahr und verschließen unsere Augen nicht vor ihr. Aber unwandelbar ist, wie all die fünf Kriegsjahre hindurch, unser Glaube und unser Vertrauen. Unser Glaube nimmt seine Berechtigung aus dem, was hinter uns liegt, an Erreichtem und an Erduldetem. Unser Vertrauen aber gründet sich auf die ungebrochene Kraft unserer Wehrmacht, die selbst den Feind in seiner Siegesstimmung beunruhigt. Wir wissen, daß wir durch einen Engpaß des Krieges hindurch müssen, wissen aber genau so, daß sich hinter ihm die Freiheit auftun wird, wenn wir unseren alten Tugenden der Treue und des Fleißes getreu bleiben. Es gibt kein Ausweichen sondern nur noch ein Hindurch-kämpten. So kämpft die Front m dieser Stunde und wir wollen ihr in nichts nachstehen. Es bedarf an der Schwelle de« sechsten Krieqsi,ahres keiner neuen Ent-schlüfise mehr, e« bedarf nur der alten Entschlossenheit Wii sprechen in diesem Auaenblick nicht vom Frieden. Wir sprechen nur vom Sleq, denn ohne den deutschen Sieg wird es keinen Frieden geben, wie es auch nach 1918 keinen Frieden qab, für uns nicht und für das übrige Europa nicht. Damit jst unser Weq uns vorqezeichnet. Wir qehen ihn entschlossen und im gleichen Glduben, der uns bisher leitet«. beite 2 * Nr. 246'217 * Samstag Sonntag, 2./3. September 1944 MARBURGER ZEITUNG »Stark an allen Fronten" Amerikanischer Militärkritiker über daa deutsche Heer tc Lissabon, 1. September Mit dpr Feststellunn, daß die deutschen Armeen nach wie vor dn allen Fronten „mit rfröHter Hartnäckigkeit kämpfen", Wdrnt der bekannte nord-emerikanische Militärkrttiker Hamon Baldwln in der „New York Times" die amerikanische Öffentlichkeit vor optimistischen Erwartungen. Das deutsche Heer sei nicht geschlagen, und Deutschland könne nach wie vor Erfolge erzielen, so schreibt Baldwin in einer Betrachtung der milltArlschen Lage Deiitsch-Unds. Kein deutsches iieer an irgendeiner Front sei /usfjmmengebrochen. Das gelte für die italienische wie für die Ostfront, und ebenso wenig seien die Deutschen In Frankreich* etwa vernichtet. Überall leisteten die Deutschen hartnäckig Widerstand und selbst da, wo deutsche Abteilungen weit hinter den vorhandenen Frontiinien stehen, sei ihr Widerstand unerschütterlich und heftig. Wesentlich sei schließlich auch das Vothandensein der deutschen Luftwaffe, die immer noch einen nicht lu übersehenden Faktor darstelle. Baldwlns Feststellungen über die Verteidigungskraft der deutschen Wehrmacht findet eine Ergänzung nach der Seite der deutschen Angrlffskraft In einem Artikel des Brltengenerals Füller, der als Panzerstratege einen Internationalen Ruf besitzt. Ihm bedeutet die Erfindung der Raketenbombe eine ähnliche Revolution auf dem Gebiete der Krieg-fiihrung wie einst die der Muskete, dann die der Kanone und schließlich die der Flugzeuge. ,,Die fliegende Bombe wird die beherrschende Waffe der ganzen Kriegführung werden", sagt er in der amerikanischen Zeitschrift „News Week" voraut. Sie ist dem Flugzeug deshalb fiberiagen, well ihre Abschußvorrlch-tiuig stationär Ist, während sich das Flugzeug als Bombenträger bewegen muß und dabei große Gefahr läuft, abgeschossen zu werden. Wörtlich schreibt Füller; „Es ist jetzt schon deutlich ?:u erkennen, daß die fliegende Bombe al«! Waffe alle anderen tibertrifft. Ihre BilHnkeit und Einfachheit im Vergleich zur Bombe, die vom Flugzeug transportiert wird, liegt auf der Hand. Sie kann in jeder beliebigen Trotz fünf Jahre Krieg Daa Ergebnis der Spinnsloffsammlung dnb Berlin, 1. September Der Reirhsbeauftragle der NSDAP für Altmaterialerfiiesung gibt dos vorläufige Ergebnis der diesjährigen Spinnfitolf-, Wäsche- und Kleidersnmmlunq bekannt. Danach sind 33.5.11000 Kilogramm Alt-«pinnstolle, rund 700 000 noch wertbare Kleidungsstücke für Männer Tihd Frauen, Ifl-SOW) Stück Männerwäsche, 340 000 Stück Frauenwäsche, über eine halb« Million. Stück Kinderwaache, weit titaer 100 000 Stiirk guterhaltene, teils neue Bettwäsche Uml eine große Zahl Haushalts- und Tischwäsche auf den Sammelstellen abriegcben worden. Das Gesamtergebnis dürfte sich noch v»m 10 bis 20 Prozent erhöhen. Das Ergebnis des Jahres 1943 ist also mit Sicherheit auch im fünften Kriegsjnhr wieder erreicht worden, obwohl tiich die Lage auf dem Spinnsloftmarkt, insbesondere durch den feindlichen Lultterror, weiter verschärft hat. Weil über dem Reichfidurchschnitt liegen die Gaue Nicderschlesien, Franken, Eseen, Berlin und Baden. Die Tatsache, dafl an der Spitze des Sammelergebnissos einige vom feindlichen Luftterror besonder« schwer betroffene Gaue stehen, beweist erneut die moralische Kraft und Einfiatzbereitschüft des deutschen Volkes. Der Reiclißbeauftragte der NSDAP für Altmaterirtlerfassung, Reithskommissar Heck, dankt in einem Aufruf den Millionen Spendern, die uneigennützig zum großen Werk beisteuerten sowie den Hunderttdusenden freiwilligen Hellern, die auf den Annahmestellen in unermüdlichem Fleiß den reibungelosen Ablauf tler Aktion einiöglichten. Größ0 hergestellt und von jeder Stelle in gewünschten Mengen abgeschossen werden wie eine Grarmte. Aber aia hat keine komplizierte Maschinerie nötig wie die einer Kanone oder eine» Flugzeuges. Sie nimmt auch keine Besatzung mit und verursacht deahalb auch keinen Verlust von eigenen Kampftruppen durch die Einwirkung der felndllchtn Abwehr. Ihre Starteinrichtungen liegen unter der Erde, so daß deren Zerstörung außerordentlich schwer ist. Die fliegende Boinl)e wird die dominierende Waffe des Krieges werden, und es versteht lieh beinahe von Mlhst, daß ite fQr das Bombenflugzeug als Weitartillerie das Todesurteil bedeutet. Vermutlich wird sie soffar die Artillerie In ihren vielen bekannten Formen verdrängen. Mit der fliegenden Bombe wird eine Kriegführung eingeleitet, die eine Nation in den Stand versetzt, eine andere mit dem Höchstmaß von Vernichtungskraft zu bekämpfen, ohne selbst einen Mann in Bewegung setzen zu müssen." »Auch diese Flut wird verebben" Nichts kann den SiegeswiÜen brechen — Japanische Erklärung flnb Tokio, 1. September »Japan erneuert an dem Tage, da der Krieg in Europa In da« sechste Jahr eintritt, «eine Versprechen, alles zusammen mit dem deutschen Verbündeten einzusetzen«, um den Feind zu schlagen, co versicherte der Sprecher der Regierung. Iguchl, am Freitag. Japan, genau eo geeint und geechloe* een wie Deutschland, glaube ebenso fe«t, wie die Deutschen an den Sie«m der 6%-premier auf einer Pressekonferenz In London eine Erklärurvg abgegeben hat. Das SchfiLftstück ist al« ein weiterer Schritt der Exilpolen auf dem Wege der Kapitulation vor Moskau zu werte^n, und nicht luletit dee Ergebnis dee etin* dlgen Drucke, den England und die USA auf die Exilpolen in Richtung auf Unterwerfung unter die sowjeHschen PoTderim-gen ausgeübt haben. Mikolajczyk unterstrich die Bereitschaft dai Bildung einer neuen Regierung unter Bcieiligung der KommunUteni dl« antellmäQig vertreten sein wollen. PI« neue Regierung eoll Vorberetturigen zu den Wahlen für das Parlaittent bald-tnögiich treffen Bsrim Absdiluß 6mr Versammlung des Parlaments soll ein neuer Nationalrat auf der gleichen Grundlage 'Regierungsumbildung in Kroatien Dr. Frkovitsch, Innenminister, Vizeadmiral Steinfl, Kriegsminister dnb Agram, 1. Septemlber Wie emtllch bekanntgegeben wird, hat der Poglavnlk den Innenminister Dr. MIaden Lorkovitech, den Kriegsmlnlster Ante Vokitsch, den Hauptdlrektor für öffentliche Ordnung und Sicherheit, Dr, Milutin Jurtschitsch und den Polizeipräsidenten der Stadt Agram. Dr. Josip Vra* govitsch, ihrer bisherigen Amta{>flichten entbunden. Gleichzeitig ernannte der Poglavnlk den Do<}lavnik und Ustaschaobersten Dr. Müto Frkovitsch zum Innenmin'ster, den Vizeaidmiral Steinfl zum Kriegeminieter, den bleherigen Staeterat Dr. Joeip Du> mandzitsch zum Vnrkehrsminister, den bisherigen Oberqe»pann Ustaechaoberst Brich Lisak zum Hauptdirektor für öffent* liehe Ordnung und Sicherheit und den Ustaechamajor Ivan Kirin zum Polizel- Wie die ReglerunQ getdlaffaB Verden. Dieeer Nabonalrat «oll die Rolle elaes provieoriaclMn ParUmetrts übernehmen. Schließlich wird im Memorandum cUe Grundlage für die sowjetisch-polnischen Beziehtingen und dae Verfahren tur endgültigen Regelung der Grenzfrage vor-geechl«gen. Mikolajczyk beteuerte, daß bei der Aufstellung dieses Progiairuns der dringende Wunsoh deueiiiafter Besiehungen zwischen Polen und d»r Sowjetunion ein-echlleöHch eines sowjetisch-polnischen Btindnisaes meBgebend gewesen wSre. Er versicherte wiederholt, daß die Exil-polen nicht nur auf eine ständige Freundschaft mit der UdSSR hinarbeiteten, sondern daß das Programm auch die Zueammenarbcit der gesamtpolni-«dien Nation mit der sowjetischen Union vorsehen. Mikolajczyk gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Alliierten diese« Programm garantieren möehten und knüpfte daran die Erwartung, daß seine Vorschläge die Billigung Moskaus finden würden. Mikolajczyk schloß seine Erklärung mit dem Auedruck der Hoffnung, daß damit ein« gesunde Lösung gefu/nden sei, die Polen in die Lage versetze, angesichts einer besseren Zukunft ddc Vergangenheit zu vergessen. Die Erklärung des polnischen Exil-Moskaus Premiers, die Moskaus Politik Tor und Tür öffnet, bestätigt die vorausgesagte ! Unterwerfung der Polen unter da« Diktat _______________ ____________ ________I de» Kremls. Churchill hat dazu Pate ge- präeldenten der Stadt Agram. (Dae Ver- | standen und die Kampagne der tjritl-kehnBtninistexium war bi«her mit dem • Presse für das »unabhängige Po- Kriegaminieterium vereint.) | f^i*" Q®* England angeblich In den Weiter wurde Generalleutnant T«ciha- Krieg gegangen i«t, stellt sich als das nitsch seiner Pflichten als Oberbefehls* hab«r der kroatiechen Wehrmacht entbunden. Diese« Amt wird künftig vom Kriegsminister in seiner Eigenachaft als Vizeadmiral «elb^t eutgeÜbL Die Somtneroffensive der Sowjets aufgefangen 4200 Panzer, 5000 Geschütze vernichtet-»Verdun geräumt -»Im August 262 500 brt v«r8«nkt Der OKW-Berichf dnb Führerhauptguartior, 1. September Das Oberkommando dei Wehrmacht gibt bekannt; In Nordfrankreich gingen unsere Truppen unter starkem Feinddruck nach Nordosten in Richtung auf die Somme y.urück. Nach hartem Kampf setzte sich der Feind in den Besitz von Amiens und stieß von dort weiter nach Nordosten und Norden vor. Gegenangriffe sind angesetzt. Auch aus dem Raum Laon—Re-thel halt der etarke feindliche Druck nach Norden an. Im Vorstoß aue dem Raum Chalons-sur-Marne nach Osten durchstieß der Feind den Südteil der Argonnen und drängte auf breiter Front gegen die Maas vor. Besonders heftig waren-die KHmpfe im Raum von'Verdim, das in den Narhmittageslundon von unseren Truppen geräumt wurde. Der Kampfraum Brest liegt nachdem der erste feindliche Großangriff gescheitert ist, unter ständigem schwerem feindlichem Boschuß. Erfieule Angriffe gegen unsere Vorfeldstellungen scheiterten. Besonders erbittert waren die Kämpfe auf der Halbinsel Armorigue. Die unter Führung des Oberleutnants der M irine-artillerie der Reserve Seuß beisuielhaft kämpfende Besatzung der Marinebatterie Clnzambro sperrt weiterhin tri)lz fast pauBenloser BeschipRuncf, an der sich auch ein Schlachtschiff beteiligt, die Einfahrt zum Hafen von St. Main. Im Rhonp-Tal dauern die «rhwpren Abwehrkämpfe unsere? Nach'riiniirn iui Raum von Valenre an In Belgien und Nordfrankreirh wurden In der Zeit vom 10. bis 20. Aufiust 1050 Terroristen im Kampf niedergemnrht. Das Vergeltungsleuer auf London dauert an. An der adriatlschen Küste standen unsere Truppen den ganzen Tag über in der Abwehr stärkster feindlicher An- I qeetern an der Ostfront 56 Flugzeuge, griffe, deren Wucht «ich immer mehr | Leutnant Schall, Flugzcuglührer in einem steigerte. Im Verlauf der erbitterten | Jagdgeschwader, schoß gestern 13 »o- Kampfe konnte der Feind zwar an elr^ zelnen Stellen geringfügig in uneere Front eindringen, den erstrebten Durch-Hruch aber nicht erzwingen. Die örtlichen Einbruchsstellen wurden abgeriegelt, 51 Panzer abgeschossen. An der Ostfront ist es nunmehr gelungen, die bolschewistisch»? Sommeroffensive vor einer zusammenhängenden Front zwischen den Ostkarpaten und dem Finnischen Meerbusen aufzufangen. Auch in den letzten Tagen sind alle Versuche dos Feindes, sich durch starke Stöße erneut Bewegungsfreiheit zu verschaffen, an der Zähigkeit unserer Infanterie urtd durch erfolgreiche GegenschJäge unserer Panzerverbände gescheitert. Hierbei wurden über 4200 feindliche Panzer und rund 5000 Geschütze vernichtet sowie mehr als I.'IOOO Gefangene eingebracht. An den Süd- und Odtkarpnten zer«chlu-gen deutsche und ungarische Verbinde gestern zahlreiche, zum Teil von Panzern unterstützte Angriffe der Bolschewlsten. Im Weirheelbrückenkopf westlich Bara-now drangen uneere Truppen im Angriff tief in die feindlichen Stellungen ein. Westlich Annapol wurde ein sowieti-scher Brückenkopf auf dem Westufer der Weichsel zerschlagen. Die dort eingesetzte 106. 6owieti«che Schützendivision wurde bei diesen Kämpfen völlig vernichtet. Nordöstlich Warschau sowie zwischen Bug und Narew brachen erneute von Panzern und Schlachtfliegern unterstützte Angriffe der Bolsrhewisten in harten Kämpfen zusammen. In Estland warfen unsere Grenadiere eine feindliche Kräftegruppe in erbitterten WaldkÜmp-fen nordwestlich Dorpat über den Embach nach Süden zurück. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie der Luftwaffe verloren die Sowjets wietische Flugzeuge ab und erhöhte damit die Zahl seiner Luftsiege auf IOC. Im Kampf gegen die britisch-nord-amerikani«che Nachachubflotte versenkten Kriegsmarine und Luftwaffe Im Mo« nat August 45 Fracht- und Transport-Gchiffe mit 226 .500 brt. 28 weitere Sch'ffe mit 262 000 brt wurden durch Torpedo-und Bombentreffer zum Teil «chwer beschädigt. Der Untergang eine« großen Teiles dieser Schiffe ist wahrscheinlich. An feindlichen Kriegsschiffen wurden ein Hilfsflugzeugträger, zwei Kreuzer, 23 Zer«törer, zwei Korvetten, zwei Unterseeboote, 13 Schnellboote, ein Motor» kanonenboot und elf Sicherungsfahrzeuge versenkt und fwei Schlachtschiffe,| fünf «chwere und leichte Kreuäer, 14 Zer«törer, ein Korvette, drei Torpedoboote und «echs Schnellboote beschädigt. Tn der verqangeneo Nacht warfen einzelne feindliche Flugzeuge Bomben «ul Orte in Nordwest- und Westdeutschland. Erglnzend wird zum OKW-Beridit mitgeteilt; In den schweren Abwehrkttmpfen zwl* sehen Bug und Narew hat sich die 3. Kavalleriebrigade durch unermüdlichen Angriffsschwung und Härte in der Abwehr «usgezftlchnet. An ihrer Spitze fand der bereit« Anfang 1942 mit dem Elchenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnete 28jährlge Brigadekommandeur Oberet-leutnant Freiherr von Boe«elager den Heldentod, Sein im gleichen Frontabschnitt kämpfender Bruder Ritterkreuzträger Malor Freiherr von Boesolager hat sich erneut durch höchste Tapferkeit hervorgetan. Im großen Weichselbogen hat «ich die Sturmgeschützbrigade 210 unter Führung des Hauptmanns Nebel hervorragend bewährt. Franz NabI als Erzähler Von Josef Papesch Tm Jahre 1M8 brachte ein sehr ange-«ehenor Berliner Verlag den ersten größeren Roman Franz Nable, die dunkel getönte, tragisch endende Geschichte eines jungen Österreichers aus gutem bürgerlichem Meufie, der an seinem ersten ernsthaften Liebeserlebnis zerbrach. Dieser ersten Talentprobe folgte einige Jahre darauf eine Sammlung kleinerer Erzählungen »Narrentanzc, von ähnlicher CJrundhaltung und dunkler Lebensauffas-fiung, wie die Geschichte von »»Hans Jäckels erstem Liebesjahr«. Gleichsam eine zweite Prüfung der vorhandenen Energie: Erzählungen, die vorher In den großen Zeitungen und Zeitschriften Deutschlands Aufnahme gefunden und bei anspruchsvollen Lesern hohe Erwartungen erretft hatten. Noch im selben Jahre 1911 kam aber auch schon der erste große Roman des neuen Erzählers »Odhof« \md damit ein episches Werk, wie es jeder echte Dichter einmal wenigstens zu bauen hofft und wünscht; tief, breit, hoch, figurenreich, von kräftig «trömender Handlung bi« in die letzte Fufje erfüllt, ein überzeugendes Bild des Lebens mit allen «einen bewegenden Kräften, uödhot", das war eine sehr wahrhaftige, «ehr menschliche Chronik des alten zerfallepden Österreichs, de« schmerzlichen Versagen« «einer Führungsgeschichte, seiner müden Hoffnungslosigkeit, all der Disharmonie, die seinen Fortbeatand unmöglich machten. Kein polltische« Buch, keine laute Klage ,kein sentimentaler oder romantischer Rückblick, eine herbe, dichterische Geetaltung der Wirklichkeit, der Gegenwarfvielmehr, ehrlich, dem We-eentlichen unbeirrbar zugewandt, frei Ton egoietlecher Liebhaberei und Weh- leidigkeit, mhig, bestimmt wie die entscheidende Dtignose eines erfahrenen Arztee. Nicht kalt, auch nicht vergrämt, ^uch nicht kleinlich bei aller Sorgfalt und Genauigkeit, sondern durchglüht von einer nur mühsam gebändigten. In Zucht und Rahmen gehaltenen Leidenschaft, einer jägerischen Leidenschaft, die wortkarg, aber mit allen wachen Sinnen und gesammelten Energien auf die tiefsten Geheimnisse des Lebens pirscht. Mit diesem Bericht, dessen helmliche Wärme, erschütternde Wahrhaftigkeit offenbar aus dem eigenen Erlebnis wächst, war Nable literarisches Charakterbild auf lange hinaus b»»stimmt und tatsächlich sind die Erzählungen und Romane de« nächsten Jafwzehnts (»Das Grab des Lebendigen«, »Tag der Erkenntnis«, »Galgenfrist«) nur Abwandlungen und Bereicherungen des großen im »ödhof« gestalteten Themas. Auch die beiden über viele deutsche Bühnen gegangenen Dramen »Trieschübel« und »Schichtwechsel« zeigen Menschen, denen Zeit und Schicksal zuviel auferlegen, die das Leben nicht meistern, weil sich die zeratörenden Kräfte der Umwelt mit dem Unglauben Im eigenen Innern verbinden . Alle dif^e Romane, Dramen Und Novellen haben NabI in den Verdacht eine« selbst- und weltguälerischen Pessl-mlsmu« gebracht. «Tatsächlich sind besonnte Stellen in diesem ersten Teil de« Lebenswerkes NabI« selten; aber es berichtete doch auch von crem unaufhaltsamen Zerbrochen einer alt gewordenen Lebeneiorm, einer Herrenschichte, von den «chmerzlichen unvermeidlichen Wandlungen einer Landschaft und ihrer uralten, ehrenreichen Kultur. AI« der vorgeahnte, voigeetoltete Zu- sammenbruch eingetreten war, schwieg NabI, sich damit vorteilhaft unterscheidend von all rl^n lauten vordergründigen aufgeregten Revolulionsliteraten, denen all die Not, da« Unglück, die schmerzhafte Wandlung Eurnpae nur ein Anlaß war, die eigene Eitelkeit zu betätigen. Dann aber, als unter Schutt und Staub sich wieder neue« Leben schlank und schüchtern regte, «pürte er ihm mit all der Behutsamkeit und Vorsicht nach, die den Gärtner, Flacher, Jäger, Bauer, den Naturverbundenen also, kennzeichnet. Wie diese hat NabI den untrüglichen Blick für echte oder kranke Keime, er weiß zwischen gesund Gewachsenem und künstlich Gezüchtetem" wohl zu unterscheiden. Wem die«e Gab© verliehen ist, der ist sparsam mit dem zustimmenden Ja den täglichen Ereignissen und Abenteuern de« Lebens gegenüber, wenn er e« aber «agt, dann kommt es aue der Tiefe de« vollkommen gewonnenen, mit allen Fasern niitlebenden Wesens, Nur wer da« weiß und versteht, freut sich richtig über die zarte tragische Keuschheit der 1932 erschienenen »Kindernovelle«, über die kaum erkennbare und doch so fruchtbare Heiterkeit des »Manne« von gestern«, über die in wunderbar abgestimmte Rahmen gefaßten kleineren Geschichten und Novellen, über sein Heimatbuch von der »Steiriechen Lebenswanderung«, über «eine letzte größere Erzählung »Der Fund«, in der er Menschen und Schicksale zwischen den beiden Kriegen darstellt, so unmittelbar, gerecht, menschlich und ruhig wie kein anderer Erzähler unserer Zeit. In ungewöhnlichen, ja «ellaamen Men« «chen und Vorgängen da« Ewige zu erkennen, zu erfassen, das ist Nabls «chöp-ferische Lu«t. Er i«t allem echt Lebendigem zugetan und dient ihm mit einer stillen, männlichien Freude an der Wirklichkeit, am umaittelberen Leben mit allem Licht und allem Schatten. Das gilt für dan donau- Aind alpenlindi«chen Raum, in dem ja alle« wurzelt, wa« er schreibt, e« gilt für die kulturelle Substanz, für seine Art, Charaktere zu zeichnen. Von literarischen Moden und raech «ich verflüchtigenden Fiebern wurde NabI nie ergriffen, er lebt am Uebeten in der Stille und beobachtet von dort au« wachsam und genau dae Leben mit allen «einen manchmal «o wunderlichen Regungen. Was Ihm davon dauerhaft, ei-genkriiftlg, lebenswichtig «cheint, das hält er in Büchern feet, die zu den we-sentllch«ten Dokumenten de« geletigen und eeeliechen Zuetandee dee deutschen Volke«, vor allem aber seines Südoet-reumes gehören. Die ersten Apotheken Die Geschichte der Pharmazie, der Herstellung und Beschaffung von Hellmitteln, ist so alt wie die Heilkunde selbst. Die Arzte des frühen Altertums haben, wie man heute weiß, die Medikamente, die sie ihren Patienten verordneten, selbst hergestellt, erst allmählich bildete sich eine Trennung von Heilkunde und Heilmittelbereitung heraus. In den meisten europäischen Ländern, auch in Deutschland, entstanden die ersten Apotheken im 13. und 14. Jahrhundert. 1215 werden bereits derartige Einrichtungen in deutschen Städten erwähnt, doch handelte es sich damals meist noch um Kramläden, die gleichzeitig auch Heilmittel verkauften. Erst im 14. Jahrhundert gab es die ersten Apothekerverordnungen, durch die Privilegien erteilt und Mißslände beseitigt wurden. Der große deutsche Arzt Para-celsus war auch der erste, der um 1530 pharmazeutische Lehrbücher schrieb. Interessant ist die Tatsache, daB erst verh41tnlsmttAi0 ip&t geschriebene Re- heraus, als was e« von -Anfang an von uns bewertet wurde: als edn Rückzugsgefecht. Znrfickeetrang Moatgocneryi Neeordauag der BefehlsverhMilnlsee u der InvMlonsfroot dnb Stockholm, 1. September General Elsenhower hat den Befehlehaber der 12. Armeegruppe, General Omar Bradley, dem britischen Befehl«-haber Montgomery auf gleiche Rangstufe geetellt. Beide-gelten nunmehr als ebenbürtige Armeegruppenbefehlshaber. Bradley hat den Oberbefehl über die araerl-kanlfiChen Truppen übernommen, während Montgomery den OlMrbefhl über die britisch-kanadischen und die ange-schloesenen alliierten Verbände hat. Tn der Verlautbarung das alliierten Haupt-guartiers wird hervorgehoben, daß die Rangerhöhung Bradleys keine Zurücksetzung Montgomerys bedeute. In einer Sonderverlautbamnq beteuerte Eleonho-wer, daß diese Neuregelung »den ur-«prünctlichen Plänen für die Leitung und Kontrolle der Armer« entspreche und verwahrt sich entschieden dagegen, daß man darin eine Herabsetzung Montgomerys erblicke. Offeintvar um die biUere Pille,zu versüßen, hat der König von England Montgomery zum Feldmarschall befördert Damit gehört, wie Reuter ergänzend mitteilt. Montgomery zu den wenigen Generalen, die diese Rangstufe erreicht haben, ohne vorhef den Posten eines Chefs des Empire-Generalstabs bekleide! zu haben. Trotz der Erklärung Eisenhowere ist man ^n London sichtlich verärgert Ober dieee Regelung »News Chronicle« weist darauf hin, daß General Eisenho-wer noch vor wenigen Tagen eine Meldung, Montgomery solle Bradley gleichgestellt werden, entrüstet abgew'esf'n habe. Die Verleihung der Feldmarachall-würde an Montgomery wird nllnemein nicht als eine überfällige Anerkennung betrachtet. Der frOhere StaatsprSsldenl Rytl l«t zum Präsidenten der Bank von Finnland ernannt worden. Ryti hat diesos Amt bereits früher einmal bekleidet. Druck n Murtiurgai Vatiaqa- u Onirk*r«l- Gm o b H Vari«a*l''''uD? Bgno Bauraqnrinct, Hauptirhtlfllatlunfl Anton Gertcharit beide id MitriMirp « a Drau S lar Zeit fflr Aarftlaan 41t PrtlilUla Nt 9 qOltla zepte des Arztes in Gebrauch kamen. Jahrhunderte hindurch gab der Arzt dem Apotheker mündlich Anweisungen, nach denen das Medikament bereitet wurde. Von Grarer Apotheken sind Rechnungen über verabreichte Arzneien aus dem 16. Jahrhundert erhalten. Aus dem Kulturleben Der bekannte Kammersänger und einstige Spieltenor der Wiener Staatsoper Arthur Preuß ist in Wien im 66. Lebensjahr gestorben. Preuß wirkte von 1899 ab durch 16 Ja.hre an der Wiener Oper und zählte zu dessen hervorragendsten Mitgliedern. Im Krankenhaus zu öttingen starb Emma Reger. Sie war die einzige Schwe- ' ster des i916 verstorbenen Komponieten Mex Reger tind hat wesentlich dazu beigetragen, daß ihr Bruder sein Musikstudium durchführen konnte. Viele Jahr« führte siie ihm den Hauehalt. Dem Hofrat Professor Dr. Karl Kobes übersandte der Wiener Bürgermeister zur Vollendung des 75. Lebensjahre« mit einem herzlichen Glückwunschschreiben die Ehrenmünze der Stadt Wien. Prof. Kobes blickt auf e uP'jehenre EnHadiinq der nun «eit fü''f Jnh''en tobende neu»», qröße-e Well- Melodie der Windräder Wenn im stelrischen Unterland die (joldenen Trauben reifen Seit dem Jakobitaq, dem Tage, an dem i'n«eren Winzern der We'n festlich kre-(*en2t wird, tauchen «ie wieder auf, die I Windräder im Unterland. Gleichsam ale ! Symbol der wefnqeseqneten Hügel stehen sie auf der Höha und künden zu-qleich auch die beginnende I Traubenretfe. Denn wenn dia i Zeit naht, in der die Porturjie-I aertraube und die Giilfdei — d e I Frühsorten unter den Trauben — rund und prall werdan, donn iöt auch d e vKUpotetz« aim dem Winferachlflf erwacht und man hat «'e in dis VVeinqeSir-qe q?5chafft. Einrelnr hlieben wohl dii« qan;re Jdhr im Freien, die "traubenbeg er;qe Amsel? Sicherlich hält es Äuch die Vöqfl von nneiwür.ech-tem Weingarlenbetiuch rth, aber in erster Linie war die Klapotel?: höchste Tu-qend in allen Kelsen und Schw,nnkunqen die unerschütterliche B'Rländ'rikeit seines Mutes, seiner Ttinfei-keil und se'nrs unbeirrbaren Glaubens ist, wird Im'ner und cwlq bestehen! M. Ebrunfl für einen Gefallenen. Der Reichsführer ff hat den im Osten auf dem Felde der Phre gefallenen -Oberscharführer, R. F. A. Hubert Wflldotlf, apl. Regifl'rungsinspektor bei der Behörde der RelchsstatthnHerei in Graz. Inhaber des Eisernen Kreuzes I. und IL Klasse, zum ff-Unterslurmführer der Reserve der Waffen-^f befördert. Trauung in Rast. Am 3t. August wurde be'm Standesamt Rast die lochter des Vorstandes und Betrieiisführers e'nes dortigen Betriebes. Dipl.-Ing, Robert M.i-der, die Jtinfimädelbeauftragte des Stelrischen Heimathunde» für tiie Untersteiermark Waltraud Mader mit ff-Unter-scharführer Gerd Schleef, stud. med. aus Köln, getraut. Im blumeflgeschmückten Standesamtsaal hatten Jungmädel Aufstellung genommen, welche die Feierstunde ihrer Führerin und Kameradin durch musikalische Darbietungen, Lieder und Sprüche verschönten. Unter den Gästen war auch Kreisführer Doboczky. Für das Deutsche Rote Kreuz. Frnu Marie Stheichenbauer aiH Haslach, Kreis Pettau, spendete «us Dankbarkeit für die wuniderbnre Errettung unseres Führers dem Deutschen Roten Kreuz in Edliiinen 300 RM, die sie als Elterngabe für ihren gefallenen Sohn. Oberst Wdlter Scheichenbauer, erhalten hat. Kleine Unfallschrontk. Das linke Bein brach «ich die 63jährige Besitzerin Ma-rirt Naweischnik aus Ey'di. — Verbrühungen mit he.ißem Wasser an Händen und Brust erlitt der kleine Kl'ius Rose aus der Poberscherstraße in Marburg. — Vom Birnbaum fiel die 14jährige Moria Seischek au-s Untertäublinq 63 und verletzte isch den Unterkiefer sow'e die Unke Hand und den Unken Fuß. — Da« rechte Bein verletzte sich durch» Sturz vom Fahrrade der 30jdhrig« Dreher Franz Klenowschek aus der Robert-Koch-Gisse 44 in Mirburg. — Durch Sturz bra^;h «ich den rechten Unterschenkel der 13-jährlge Knecht Emil Sprach aus Benerlik-ten. — Der S'ijühriqe Besitzer Anton Hastez aus Dobrotendorf, Gemeinde Pfe'-heu, fuhr mit der Mähmaschine auf die Wiese und wurde von einem Kraftwagen angefahren. Hastez erlitt innere und Scbädel Verletzungen. Post an deutsche Kriegsgefangene In Nordafrika. Briefsendungen an deutsche Kriegsgefangene und Zivilinternierte in Norddfrlka wie auch solche Sendungen von feindlichen Kriegsgefangenen und 7.ivillnle.rniertcn In Deutschland können gegen einen Luftpostzuvhlag von 5 Rpf. je 5 q. Mindestzuschlag 10 Rnfg., mit Luflpcöt befördert werden. «"er WeinlecB wieder unter Dach und Fach gebracht. Die »Klapotetzen« sind in ihrer E'genart nur in der Untersteiermark Anzutreffen. In anderen Weingegenden, wie zum Beispiel in Niederösterreich, in dem Rebengeländc, wo der gute Pfaffstättner und der »Giimpolds«, der Ganpolds-kirchner, wächst, fehlen sie vollstänid'g. Aber auch schon nördlich der ehemaligen Grenze fehlen die Windräder — «ie gehören gleichsam in das Wappen des Unterlandes. Nun ist über den Namen »Klapotetz« viel Streit geführt worden. — Man unterlegte ihm alles Mögliche, vele behaupten, ein Mann hnbe so geheißen, der diese höliernen Dinger erfunden hätte, pa» stimmt nicht. »Klapotet?,« ist ganz einforh e'n sogenannte*; onomatopoetisches Worl, d.is heißt, es ist dem Khng abgel luscht, Klfi-po-tetz, kla-po,tetz — wenn man dos vor «ich hins^iricht, fio hört man w-lhrhaftig die hölzernen Schläge unserer Windräder. Wann und wo da« erste Windrad in Untersteiermark gestanden ist? In den Büheln, wahrscheinlich ,in der Kollos, oder auf den sonnigen IMn-gen des Ostbachern. Jedenfalls sind die Klapntetzen zu Ende de« achtzehnten Jahrh\inderts schon eingebürgert gewesen und werden im Volkslied oftmalig erwähnt. Sellsamcrweise gen Kldppern hcrous und stundenlang ! kowitsch mit dem Eisernen Kreuz 11. Kl. träumt mdn bei d.e«~m L'ed in vertrau- ausgezeichnet le« Land. MdUfhe Windräder sind Mei- ! steiwp'ke. .Ak ein Symbol der j Trdubenreile lec/t der Besitzer i S t e i Aufnahme* Pfsilei juii., Marburg r e r w e 1 n fei} hohe in /ii/m/orffn Berbern Änl (ict lioil und ani cilctuler flucht, i^Ut frohen, vrrbrürit^rlcn Zechern Nnrh Irdi.ichcui Gh')ckc gesucht. Am Rhein, an der Donati, der Eihc, — Z?s klangen die GIdsor so hell — Dnch war es immer dasselbe, Dfjs Glück war niemals zur Siel/. Daheim, an den steiritrhen Hügeln, Da blühet der herrlich.tte Wein, Da wochsrn der Seele die Hüqel, Schenkt (ilücl; In den Bacher man ein! An einem der stelrischen Hügel, Da hab ich die Fahne geaenkl. Da zog ich den Fuß nti% dem Bügel L'nd habe mein Leid hier ertrankt. Jenlach hat »Klapotetz« keinen Artikel e-i verträgt jf des Geichlecht, t'enn man 1 lodie gelauscht, die über die Weinberge V.dnn Svigen der, die, oder dis Klapotetz. I '.oq, wenn ein Wind darüber strich. Da Das Wort öteht in keinem Duden. Erfüllt dos klappernde Windrad nun don Zweck einer Art von Vogelscheuche? Vertreibt es durch sein Geräusch «einen qdnzen Slolz hinein, «ei-ne Klapote!? möf|lif.h ki.inq-Vü'l /II fert gen, e™ mul^ einen rirlili'irn srhmal/inen Ton bekennupd voi flIVm muß es mit H^in W nt'rfld de« Ni'ch-barn wohl i'^-jeAtimmt fein, daß Ivi^in ^Mlkldng pnlrileht. M in( he bind o^nz kie'n, mm kann sie dis >>KlDiiotet-zerln < bezeichnen, manche sind filier übermannefjroß und erreichen eine rer:pekfrtble Höhe. sind «sie tfiij« Hu-rhr^nh'il/ qprirhei^el. O'l sind sie vpr/. c'i. mit eiMPm Dich HedecUt, oder (ivTqpn auf ihrer Spitze e n holzrjcschnitztes Männlein oder Weiblein. Innig sind f''e Wiiulrädet, d'fren Melodien wir nun w'eder hören, mit der GoschichLs de« Weinp« vorkuiiplt und unsere Urgroßvater erfreuten sif;h t|e-nau so wie wir an ihrem Kling, wenn die Lieder der Winzer erklangen. Und wenn sie fröhlich heim Wein sißen, so ließ man wohl einen aus der Runde, von dem man wähnte, daß er zuv el getrunken hatte und seine Zunqe 7u schwer war, folgenden lateinischen Satz nachsprechen: »Bonus klapotetz In suo klapofziterio klapofzitabi-fer klapot/itat. No«tfr klapotetz est bonu« klapotetz. Ergo noster k'rtpotet?. in suo klipot-ziterio kl>ipotzitiihiliter kl.ipot-zitat«! Lieber Leser, verbuche nsin diesen Salz schnell nachzusprechen! Dil« war die Probe, de mon zu bestehen halte, wenn man von den schwankenden Weingeistern umschwebt war, Konn'p mrin den Sf»tz fehlerlos nachsprechen, dann galt Todesfälle. In Mai+iurq verschifden: li)er 25jähriqe Luflichiitzpol.'zist Nitrofon Sachorulko au> der tkramei die 73Jäb-nqe VVinzenn Ei sabeth Tschrep nko au« Fieide;iq 28 bei Mirburg; d^r 18jährige Cmil Leachnik, denken Leichnam au« At*-bdch nach Jahring zweck« Beerdiqun^ überführt wirrij der 19|ährige Handei»-aqent Leopold Wechowar au« der Wat-gesse 3 und der 47jahr qe Krdftwagen-lenker Geoig Johnson. Die Einschränkungen der Reichapost und der Hotelgast. Die I>eulsche Reichapost hat zur Aktivierunc^ des totalen Kricgseinsaf^cs eine Reihe von Maßnahmen getroffen, die auch für die Hotels und ih e Cjäste fühllifire Einschränkungen mit sich bringen. Den Hotels werden kaum ihre Femsprechanschlüsse gesperrt werden, denn die Gäste sind in den meisten Fällen nicht aus privaten Gründen im H^use, sondern sie führen auf ihren Reisen kriegswichtige Aufträge von häufig größler Wichtigkeit aus und müssen infolgedessen die Möglichkeit zum Telft-lonie'en haben. Private Ferngespräche sind in einem bestimmten Nahbezirk nicht zugelassen, wenn die Fernleitungen für die Abwicklung wichtiger Ge-' epra^he benötiql werden. Es w rd a'so I mancher Gast in privaten Angelegen» helten zeitweise nicht mit bestimmtea Orten telefonieren können. Privat« In-i landstelegramme einschließlich telegra-j fischer Postanweisungen, sind mit b«-I stimmten Ausnahmen, z. B. bei Tod««-j oder Krankheitsfällen, im Nahbezirk, d. h, im Lfmkreis etwa 150 km, nicht mehr 1 zugelassen. Es ist also den Gästen in I Zuiiunft nicht mehr möglich, in einem Ort des Nahbezirks ein Zimmer telegra« fisch vorzubestellen. Ohstessen und Wasser Irinken? Daß Obst essen und Wasser trinken sich schlecht miteinander verträgt, haben schon viele an sich selbst erfahren. Ein* aber ist merkwürdig: trinkt man zuerst Wasser und ißt danach Obst, so emp-findfit der Körper dabei -keinerlei B«- noch als nüchtcrn... — [ bchwerden. Der Grund liegt darin, daß klapoIe7.t( er zuer«i irgendwo aul, ganz v.'.tU weg und leise, ein langinroes, hölzernes Lif-del, e nstiTimlg geklappert, dönn mischt sich eine zweite Stimme l'/bersetzt heißt da« Inteinische Sprüchlein dem Sinn nach etwa: »Ein gule« Klapotetz klappert in se'nem Klapperwerk prima. Lnsor Kl'tpotct/. ist ein gutes Kldpotelz. Daher klappert uneer Kl.ipo-tel/ in seinem Klöpperwerk vor7.üglich!'< Fürwahr eine schwiprige »Nüchternheitsprobe ■, die auch Schwierigkeiten macht, wenn m«n kein Gläschen Wein getrunken hall Hans Auer Hier ist die Feldpostnummer 08000 Tätlich 3000 Anregungen, Wünschc und radikale Forderungen — Und was wünscht sich der Junge; »Helfen Sie mir, Soldat zu werden!« Mit dem totalen Kriegseinsatz, mit dem das deutsche Volk nun in seinen fung und dem Willen des deutschen Volkes. Dio Führung sieht darcius, wie gigantischen Kampf mit seinen Gegnern j da« Volk selber die totale Krieq^führung eincjetreten ist, spielt die Feldpostnum- I unH rlf>n tnt.iifn \rhp'i<:(>in«ni7 iiic in« mer OB 000 eine grof^e Rolle. Wir in der Untersteiermark kennen sie alle und mancher Schaffende aus dem Unterland hat nicht nur seinen Verbesserungsvor-sdilag in den Kasten an der Tür zum Betrieb „Mein Vorschlag" eingeworfen sondern auf Grund wohldurchdachter Verbesserungen der Arbeitsvorgänge den Weg zu dieser Feldpost-Nr. genommen. Einmütig erweist sich aus allen Schreiben, daß auch der autrechte Un-terstelrer mit dem ganzen deutschen Volk gewillt ist, den Krieg bis 7ur Un-erblttlichkelt total zu führen. Was spielen schon in diesem Ringen um das Leben de» deutschen Volkes persönliche Beguemllchkeiten und Verzichte für eine Rolle, was bedeutet es schon, das eigene Leben umzustellen auf die Erfordernisse der kriegsnotwendigen Totalität! Sic wollen alle das Letzte hergeben, sie wollen mithelfen, eingesetzt werden. Sie machen In Ihren Briefen an die Feldpostnummer 08 00t) Vorschläge, wo Arbeils-I kräfle eingespart wcrdeji könnten, wo man vorübergehend brachliegende Kräfte einsetzen könnter Es ist kennzeichnend für den Geist der Nation, mit welchem Sturm d,er Bereitwilligkeit der ganze Einsatz,gefordert wird — und zwar nicht nur von den anderen, sondern angefangen an sich selber. Diese täglich 3000 Zuschriften geben e!n getreue« Spiegelbild von der Hai- Gerüstet für kommende Aufgaben Schlußfeier an der Landfrauenschule Witschein An einem der letzten sticihlendon Au-guslnachmiltage lond d e Schlußfeier der hiesigen Landfrauenschule WlUcliiiin statL Lehrkörper, Schülaiinnen. Eltern und Festgäste, darunter Gduh.aur)tir inn Dr .Armin Dadien versammelten nc!i 'm großen Speispsiale des Schlosses. Die '.ei'erln ("er Schule, Frau Chlot'lde l\ul-terer, beg üfUe die Auwefenden und sprach hübe .\bschiedsworte an die Schüler nnen. In e'nigen Vorträgen gaben die Jut-thäuerinnen Proben ih'es Wissens, Lieder und Sprüche gaben der Feier c'nen wiirdigen R ihnifo. Gauhauji'm-mn Dr. Di.difiu «>orf|c h unte- anderem darüber, daß d\!S.« Schule, harl an der ehemaligen Itiilchs-grenze, neben der lachlichen und «vclt-anschau'ichen Ausr'chlung vor allem die Aufgabe hätte, die Mädchen des AM-giues mit denen der holmgekehflen Untersteiermark im kimernd^rhal'll'.'h ni Zusammenleben kennenzulernen und damit zusammenzuführen. Im Danke der Schülerinnen kam zum Auadruck, daß sie »ich hier wohllühlton. Herr Dlrnberger als Vertreter des Relchs-nähritaudes ^elt eina kurze Ansprache und den totalen Arbe'tseinsatz bis in#5 Letzte durrbgetührl wiesen will. Sfl^llwt Körnerhehlnderta suchen einen Weg, aktiv einzugrelien. So bittet ein Bs'nhe-sfhädigler, der nicht Soldat werden Strümpfe sloplen und flicken zu lassen für Soldaten und berufstätige Frauen? Überhaupt wird die Heimarbeit lebhaft ; begrüßt. Man soll sie ausbauen, I Selbst von jenseits der Grenzen kom-I men unter der Feldpostnummer 08 000 ! Briefe herein. Ein Norweger äuBert sich zum Kriegseinsatz: >'Hler laufen noch im- kcnn, für den E=n-Mdnn-Torpedo einge- j endlich viele junge Männer nichtstuend setzt zu werden; weitere Männer ver srhiedenster Altersklasi'^on, die au« irgendwelchen Gründen nicht Soldat sind, sprechen den gleichen Wun3Ch aus. Die Übereinstimmung der Willensäußerungen f'er vielen Zuschr'ften ist immer wi"-d»r verblüffend, gleichgültig auf welchem Gebiet sie auch liegen. Und wir Jungen? 'Wir .T'jngon von 14 bis U> Jah''Pn in einem KLV-Lagerv. so les»>n wir, »hren-ren d.iraul, in e-nem Rüstupftebetripb einoesptzt zu werden.« — >Wir Mädel einer Oberschule wollen in dem Schick-salskamnt unseres deutschen Volkes und spazierenqehend umher. Sie wissen noch nicht, worum es in diesem Kriege geht. Eine jede deutsche Mutter kann (las Weisser den Magen und die oberen Darm<«bschnitle sehr rasch wieder ver* läßt, so schnell, daß es vor dem nachfolgenden übst längst »auscjerückti iat. Di's Umgekehrle ist viel gefährlicher. Wird erst Obst gegessen und danach Wasser getrunken ,so quillt das Oost im Magen auf und kann dadurch zu sehr unangenehmen Reizzuständen der Magen- und Darmwände führen. Bei Kindern ist der rasch aufeinander folgende Genuß von Obst und Waaser besonCiera gefährlich, weil dadurch regelrechte Darmlähmungen hervorgerufen werden können. Noch viel schlechter vertragt sich Bier mit rohem OhsL Dabei treten die genannten Schäden in weit verstärktem Maße auf. Zwei Kinder beim Kahnfahren verunglückt. Zwei hinfjährige Buben, Frans Goller und Anlon Schober aus Lienz, fuhren allein in einem Boot auf dem Tristdcher See. Nach einiger Zeit trieb das Boot, leer an. Inzwiachen hatte der l.'ijährige Schüler Röhr, ohne vom Un-ftill zu wissen, beim Schwimmen etwa« unter sich im Wasser treiben sehen. Er ^.iriff 7.U und zog den kleinen Anton Schober heraus. Die Wiederbelebungsversuche waren sehr schwierig, führten aber dcch zum Erfolg. Der andere Junge meine Söhne allein lür Europa?« — . '■Wenn wir mit Deutschland halten, ist [ Europa uneinnehmbar , spricht ein Ungar seine Haltung aus: ^Es ist besser, Soldfit zu werden, /5ii kämpfen und an der Front zu sterben, als nach einem schandvollen Frieden deo Genickschuß zu erhalten.« »Helfen Sie mit! Ich will gegen unseren Erzfeind, den Bolschewismus, marschieren,< Diese nicht einzelnen Be-. . 1 j kenntnisse von Arbeitern sind der Aus- durch Kripr,se.nsal7 in o^neni Werk oder , Lebenswille^is des deutschen al-s Luftwdffenhrllerinnen unsere topfe- den Vorwurf ni.ichen; »Kämpfen wurde taqs darauf als Leiche geborgen. an die Jungbäuerinnen und stellte unter besonderer Berücksichtigung des Lei-slung«mclkens lest, daß die Schule in ih'er Gesamtheit eine großartige Leistung bot. Nahezu sainllichc am Loi-stungsmelken beteiligten Mädchen erhielten Burhorejse, fünf davon bekamen namhalte Geldprämien, Der Besuch der Sj hul uissteüung g jb E'nblick und einen überblick über die praktische Arbeit der Schule, die anur-l.eunenö>\ erte Leistungen zeigte. In e'nem 7.e'tgi"n.4ßen Laienspiel iibi'r- | bolen sich d'e Mädchen selber. Die A.us- j w~hl f'fs Stückes, die klaglose Dirstel- i hing, der schöne Rahmen des Sf hlnß- ; hofes die f/he-^e'n«! mmung U.s Stü':kes I m't dem Zeitgeschehen packle und 'iß 'Me Zuschfiuer mit. Mit einem Volks-liederslngen fand d'e schöne und würdige Feier Ihren Abschluß. Abschließend kann festgestellt werden, daß auch der heurige Jahrgang unter der zlelbewAißte« Leitung der Friu Kulte-er und der harmonischen Mitarbeit des Lehrkörpers eine gediegene Ausbildung liit dtie Leben erhielt. ren Sc»ldaten unteTstützen. D.esp heißen V/ünschr» w'ederholen sich vielfältig. Ein anr'erer führt an: Erich Dwinger geriet IDl.'S als 17iähriger Fähnrich in ruF'H\sche Gefangenschaft!« — Und ein Dreizehnjähriger meint: Warum gibt es bei uns keine Soldaten jungen wie den kleinen Finnen Pepno? < Ilinlpr flen oft über-«(hwencjlir.hen Wünschen titehl aber der he'ße Wille m t?iih"*lfen und dahe'/.u-sein, wenn es gilt, 'illes daran zu set/en, um djs deut'^che Volk des Preiheil ent-gegenzufiihren. Die große Wertung Die vielen Vo'schlage, di'' zur Ciewin-nung neuer .Arbe tskräfie gemacht wer-c'en, sind alle radikal. Zum Teil handelt e*> sich um Vor-ichläge. die inzwischen schon in die Praxis umgesetzt wurden; alle E'ngänqe v/e'-den auf die Möcil'ch-keit ihrer Durchführunci vo'n Fachkräften und zuständigen Stellen geprüft. Viele Anrecfungcn sinri durthniä brauchhir, Halbhelten weiden von ihnen von vornherein rtbri'>lehnl rs «oll jn( allen Gebieten gründlich durchncgr'ffen werc'en. Peispielswelse schreiben pensionierte BcihnangestelUe wie man in einer St idt von 2,5 000 Einwohnern durch d'e Ver-e'nfachung der Fahrkartenkontmlle 118 Annestellte freiniachon kann. Steurrse-kretäre hrinoen Vorschläge, die e'ne Vereinfachung der Besteuerung-inußnahmen und die Einsparung eines großen Apparates vorsehen. Keiner will I e h 1 e n Könnte !»inn nicht, so heißt es, In den größeren Warteräumen der Umsteige-hahnhöfe eine Elnrtrhtu-ng trellen, damit der Fahrgast während einer mitunter stundenlangen Wartezeit sich an einer Kleinst- oder Helmarbeil iietatigt? Oder Volkes. Niemand will zurückstehen, keiner will fehlen, Dfnn sie wissen alle es geht ums Letzte, und ein eiserner Wille zum Sieg vermag alle Schwierigkeiten zu überwinden. Es ist nur notwendig, daß einer selm^n Schritt an die Fersen des anderen heftet, daß in jede kle nste Bresche der Nächste springt Dann ist d'oser Wall deutsclipr Arbeitskraft und Mensrhenlelber unbezwingbar. Von der Grazer Universität. Der wis-spnischaftlichR A.^«'slent Dr. phit. h ibil. Günter Glauberl in Graz it»t an der Grazer Universität zum Dozenten für das Fach Geogrciphie, der Primararzt am Gaukrankenhaui in Oberwart Dr. med. habil, Wilhelm Smltal zum fJozenten für das Fach Chirurgie ernannt worden. 10 000 RM Belohnung. Zu dem Mord-anschldg auf den Gendarmeriemeister Karl Hammerschmied in Marid Schmölln, Kieis Braunau om Inn, über den wir kürzlich berichteten, gibt die Krimlnal-pollzeistelle Linz bekannt, daß diese« .Anschlages der entsprungene Strafgefangene Georg Hamminqer, 29 Jahre alt, dringend verdächtig ist. Für die Ermittelung bzw. Ergreifung des Täters iat ' eine Belohnung von 10 000 Reichsmark I ausgesetzt. I ^ ' ' uiul Land Marburg. Den Rund der Ehe haben geschlossen: Riipeit Donik und Theresia Jurgetz, Franz ^>lantschnig und Anna Klantsthnig geb. Ruppricti, .Anton Weli-kona und \malie Sternad, Franz Novak und .\nna Kreinz, .Adol« Seid! und Margarete Schulz, Paul Platowniak und .Anna I .Schanz, Anton Tschrepein und Mathilda ' Millonig, Rudolf Siter und Anna Vllina-litsch, C hrisL an Eidenmüller und ller-minp Hötzenberqer, Erwin Urschitz und Lilian Glasse , Karl Kokol und Anna \nderle. He nrich Wolf und Gertrud Ba-kosch, Friedrich locbner und Mirla Köhler geb. Kraus, Ferdinand Franz Po-tolschnik und Maria Paulowitsch, Jotiann Ratschitsch und Irene .Adler. Deutschland ist da, wo starke Herzen sind I Kreisführcr Strobl sprach zu seinen Amtsträgern Der große Dienstappell der Kreistiib-ning Marburg-Stadt stand diesmal im Zeichen des großen Cieschebens in West und Ost. Nach der Meldung an den Kreisfühler ergriff Kreisschulunosredner Pg. Rachle das \^'oIl zum Thema; „Der Cicgner unserer Weltanschauung, der (legner In diesem Kriege". In althewähr-t(*r Gründlichkeit und im großen Vertrauen au! den Endsieg, scliilderte der Vortragende den Werdegang der politischen Ereignisse, die schließlich zu diesen letzten weltanschaulichen Auseinandersetzungen führen mußten. Hierarif ergriff Kreisführei Strobl das Wort, um seinen Amtsträgern und Mitarbeitern Ziel und Weg für die Arbeit der nächsten Zeil zu geben. In klarer nüchterner Erkenntnis gab er ein Bild der militäri- hanne stehenden politischen Ereignisse, Dann ging der Kreisiührer auf die Probleme der Unterst^-iermark über. Objr.k-livität, Stsenge und Gerechtigkeit sind hier die Richtlinien, nach denen sich die .Amtsträfjer und Mitarbeiter zu hallen haben und auch biet muß ihre .Arbeit beispielgebend sein. Darüber hinaus entscheidend ist der Glaube an unseren Führei Adoll Hitler, der Glaube an den deutschen Sieg — und unsere starken Heizen, die diesen Sieg garantieren. Ntit fanatischer Entschlossenheit wollen wir welter kämpfen und marschieren. Die Führerehrung und die 1 iedet der Nation schlössen den Dienstappoll, der zu einer leidenschaftlichen Treuekund-gebunq für Führer und Reich wurde. ibt PS nicht möglit h, doit die I talien I sehen Lage und der damit im Zusammen* 1 Es wird verdunkelt von 20.30 — 5.30 Uhr Seite 4 ♦ Nr. 246/247 ♦ Samstag'Sonntag, 2./3. September 1944 Marburger zeitung Verwendet Sorgfalt auf die reifenden Trauben Von Landwirtschaftsrat Ing. R. Reiter Sind iinsprp \Vp nbdufr kürzlich 'n nrm erläuternden Arf kp| tn rliP Traubf^n-reife Im allMemeirrpn Pinq^fuhrt worden •fi Mill in diesem Aii'hjtz der chem srhpn Verönd'Tiim drr rpifcnrlpn Bppre, dPm ZiKkprtiehdit und der Bekampfunq der Sf h.idl'.pri" fjpr rr-iuiirtn S' d iirn dfr Rpjfe ein bpsönderes Auneninerk ge-6(h«"ikt werden. Am mpstpn iiilprpMiierpn uns die fhp-T)i srhf>n Vortindpriinnen in der B'-ero. Ich hdbp schon erw.ihnt, dd(1 in der reifpn-di'n Rpprp rüp S(i\irp stark abnimmt und dir Zii("kcri(ph-ilt Nti>'<7f. Diese Et«rhpi-mnq i-,| pinp aiiS(/p«prochpnp Rpifrer-frhp.nunr). Oip ZuckprTundhmp und dpr rroftrimtp Rp fpprnypn i«,t von der lierr-tif hpndrn T pniprr.iltir iinilrt-ticjn (d.is ist der Vorqdnq der Sloffum-«r l/uiirp ti\if ein Mip'r""m beninle'"''"-driirkt. Dds iit jedem Weinbtiuern sicher fif hon wiederholt «uil(iefdllpn, ddfi in iibernuiftiq heißen und trockenpn Sommern die Zurkerbildunq, wie (iberhiiupl die R( prenenfwjrklunq zurüc kbleibt. Darauf i^t es zurückzuführen, daß in solrhen Sommern die Trauben der ixviten Lagen im Zuc ker wert schlechter sind, als von I mifpren Lanen. ! VVpnn die Bpprenhnut eine qplbe oder vellpic ht bräunüchp Faibp bekommt, dann Mt der Rp'fpproypß nk be^Pfle» zti b»-trnrhfen. Was nun folqt, ist als Uberreife oder F.'lelreife zu bezeichnen. Die Zuk- ! kprrunahme durch .As«imiln(ion ist qnnz , Hprinq. TJnd doch wird 'Vr Znkerqehilt . hoher, Da« ist einfach dadurch zu erklä- ' ren. daß der fliißsiqe Inhalt der Beere . durch die \'^erdunstunq immer weniqer und seUvstverständlich der vorhandene Zucker konzentrierter wird. Dabei wird immer noch Säure abqebnut. Bei sehr «chünem Herbstwetter und «pätpr l.e^e k.mn dieser Prozeß «o wpit qehen, duB die Beeren zu Tiotkenbeeren einschrumpfen. Wenn man bis zur Trockenbeeren-hi.'dutiq wartet, muß man mit einer be-drutenden Verm'nderunq der Erntemenqe rpchnen, was aber in c!en meisten Fällen durch besonder« hervorragende Qualität eusqeqlichen wird. Diese Trockenbeeren «ind wohl zu un-ter«cheiden von notreifen Trockenbeeren, die durch M.^nqel an Niederschlägen und qsoße Hitze vor der vollen Re'fe entetan-i^tn «iirid Sie sind sauer und qehaltlot. In warmen Herbsten q bt e« oft jeden Morqen Nebel auf den Hanqen. Die Sunne vartreibt den Nebel und erwÄrmt die nebelfeurhten Trauben und Beeren. Dieser ZustanrJ ist für die Entwicklung e npfi Pilzp.s, qenannt »Botrytis cinerea« außproidentlich qiin«fiq. Er befällt die Vollreifen Beeren, deren Haut echon ciurchlässiq geworden ist. Der Pilz dringt in die Zellen der Beercnhaut ein und zer- «tört dieae. S'e wird braun und rittig. Eine Polqe davon i«t, daß der Beereninhalt durch Verdunstung «ehr bald weniger und konzentrierter wird und die Beeten einschrumpfen. Der Pilz hat aber noch eine gut« Eirjenschdtt. Er verbraucht Hei •einem Leben^prozefi viel von der In der Beere enthaltenen Situr«,«llerding« auch eine geringe Menge Zucker, und wird da» durch e'ne betrAchtllche Säurevennlnde-rung herbeigeführr Dvr Pilz zerstört aber auch die der Sorte eigenen Bukettitoff« und verleiht dafür wieder -andere Ge-rucht> und GMchma< k«to(fe, Jle von den ier«*ört«n unH In Autlötuno benrlf-f*n*n Zellen der Beerenhaut, lowi« von verachiedenen chemiechen Prozeeeen, dl« durch da« Leben des Pilze« bed'ngt lind, herrühren. E« entsteht das eo «ehr ge> echützte Edelfäulebukett. Deraelbe Pili verureacht, wenn er unreif» Beeren, di« irgendwie beechädlgt «in-d, befällt (Hagel, Platzen,) die sehr unangenehme Roh- oder Sauerfäule. Während d«r Entwicklung der Gescheine, tritt dieser Pilz als Stielfaule in Erscheinung. Sduerfäul« wie auch Stielfäule sirtd nicht nur unangenehm sondern oft sehr verlustreich. Wenn der Herbst kühl und regnerisch ist, dann kommt nicht die Botrytis, sondern der gewöhnliche Sch'mmel und überzieht die Beeren und Trauben. Leider «Ind in unserem Weinbaugebiet die Vorbedingungen für die Edelfäule recht «elten. Moste aus Trockenbeeren sowie aus •delfaulen Beeren brauchf^n e'ne besonder« Sorgfalt bei der Vergärung, nachdem die gewöhnliche Hefe diese konzentrierten Moste nur schwer vergären kann. Aus d<»m Vorherge^agten geht hervor, dafi man mit der Li:>se «o lanqe ak möglich luwarten «oll. Wir müssen eine Edelreife abwdrten, um die großen Vorteile der Säurevfirm'nderung und der Zuckerkonzentration auszunützen. Vier Jahre hinter Stacheldraht Erlebnisse eines aus Sü(*afrika heimgekehrten deutschen Ingenieur! Au« Afrika traf der Ingenieur M. Rieh- Lagerinsassen traten vor, ihre Augen ter in Warnemünde ,se,nem Heimatort, leuchteten, ein ungeheurer Freudentau- unerwartet wieder ein. Im Jahre 1925, mel ent«tand, so daO die Engländer völlig Jahren, nachdem er den ratloi wurden. »Aber, was wollen Sl« Weltkrieg mitgemacht hatte, verll«ß «r noch in Deutschland? Dort Ist doch altes Mcjcklenburg, weil die Heimat ihm kein« kaputtl« —gf der Major. O« wurd« Ihm Lxistenzmöglichkelt bieten konnte, «r^derti »W«nn tchon alle« kaputt Ist, Nach anfänglichem Aufenthalt in •• höchst« Z«lt, d«B wir h«lffl* Dcuisch-Südwest zog es Richter bald kommen, mithalfen aufzubauen!« nach Siidnfrikd, wo er in Johannesburg bald eine Stellung in einem Industrie-werk fand. Vielci Jahre brachte er hier zu. Mit Aufbruch des Krieges qab er den Pusten aul und verschwand. Er ging nicht weit, nur bis Durban, wo er eine leitende Stelhmg ip einem anderen Werk bekam. Inzwischen Wdren alle anderen Deutschen inlcrniert worden Die Engländer, mit denen et taglich beisammen war, suchten vergebens nach ihm. Erst als jeder in der Fabrik ein Llchll»!ld von sich abgeben mußte ,entdrckle man. daß er Reichfcdeutscher war. Nun wu de er etitlassen und in das Inlernierunqslager Andalousia abtransportiert. Dctrt lernte er mit noch etwa tausend Deutschen zusammen die kleinen Freuden und großen Leiden kennen, die Mensrhen empfinden, die hinter Stncheldraht auf die erlösende S'unde der erhofften Freiheit warten, bewacht im Auftrage der südafrikanischen Regierung ausgerechnet von — Kaffem. Richter erzählt von der nie versiegen- Als dann schließlich nach langen Formalitäten der Transport im Hafen von Port Elisabeth ankam und auf dem schwedischen Schiff unternebrncht wurde, stellte «ich zum Schrocken der SchiffsleMung heraus, daß 78 Pe sonen, Männer, Frauen und K!ncier, zuviel da waren. Sie waren nicht reglRtriert. Was nun? Auf die funktelegraphische Anfrage der Srhiffsleilunq über Schweden toMte das Auswärtige Amt mit: »Alles mitnehmen!« Da war cWe Freude g oß, aber das Sch'ff war schon aus d*»*!! Hafen gefahren. Schnell wurde e'n Schlepper gemietet, der alle 78 nachbrachte. InteresAant berichtete der Heimkehrer über die Verchlelenmgsmanöver der Engländer. Alle halbe Sturde mußte dis mit halber Kraft fahrend? Schiff se'nen Kurs wechseln. Englische Kriegsschiffe bekam niemand zu Gesicht. Als einziger Hafen wurde Madeira angelaufen, um Trinkwasser zu übernehp''pn. So dauerte die Schiffsfahrt 2.1 Tage, l^nd nun folgten Tage und Wochen des Wa'^lens. cienn 1 g£ ,| ^ .» TT tjt.ficij UvP VT C| UdlII den floffnung aller auf Deutschland, auf beror die Engländer, d"e «usqetausrht den Endweg, und schildert begeistert, werden sollten, nicht da waren, durfte I wie in das Lager Andalousia die Nachricht kam; einige Internierte können nus-I getauscht werden und nach Deutschland I z\irück wenn sie wollen! Der südafrika-j nische Major Ljebenberg übermittelte I ihnen diese Nachricht und forderte diejenigen auf, vorzutreten, die zurück nach Deutschland wollten. Fast alle tausend keiner das Schiff vei^lassen. Endlich war es soweit, und dia Fahrt durch Spanien und Frankreich wtirde anoetrelen. In Stuttgart, der Stadl der Auslandsdeutschen, hieß die Heimat d'e Rückwanderer willkommen. »*Nun will Irh'i erzählt Ingenieur Richter, »ein wea«se 1 (T«I. 27-20). — Di«nstdauer; Samstag von 14—16 Uhr, Sonntag von 8—10 Uhr. — Diensthabende Apoth«ke: Stadtapothek«, Mag, Minarlk, Adolf-Hitler-Pletz 12. Cllll: Dauer Samstag mittag bis Montag früh 8 Uhr. Diensthabende Apotheke: Adler-Apotheke, CUM, Marktplatz 1. •— Dieruithabender Ar^t: Dr. Josef Cerin, Franz-Schauer-Gässe 1. Die Mädchen 11 in der Au ROMW VON E M. MUNGCNASTj Nactidructcsrcctit: Wiltielm Heyne Verlag in Dresden { 1 Aber ich kam gar nicht dazu, I weil ich dann ptötzlirh das «triklp Ge- 1 qenteil von dem tat, was irh in Wahr- | hnit tun wolUo! .Ach, Mama ich wollte ja qar n'cht so —.« Sie verstummte. I über nianka erzählte mcm sich allerlei, i Im Gtvjensdtz zu Gdbriele und zu Ste- 1 fcnie traute man sich schon ehpr aii d'e | 1 Vindc Biankd mit den blil/endpn Augen 1 i.iid mit dem stets zum lachen aufqeleg- i t' n Mund heran, wennqle'ch man stan-d q Ofahr lief, ein Opfer ihrer Spott- I lufif /u werden. Man erzählte sich daß ^ es junge Leute in Ingelfingen gebe, die sich nach Eintritt der Dämmerung im Itrwäldchen, in den Mühlw'esen und im KIcliwald küssen durften. Als ihre Freim-cün Erika. Friedrich Wilhelms Schwester, ihr ciifs hiniprbrachte, huschte ein Glan-■/i n um ihrrn hohnvollen Mund. S-p erhol) sich vom Rasen und ging wie ein '1 pufplhweibcben auf dem Sprungbrett dm Kocher hin und her. Du sollst wohl jni Aul trag cioines Bruders auf den Büsch klopfen, liebe ErikdK' rief sip aus. und die Prcundin wußte nun wirklich nicht mehr, woran <.ie war. Biauka warf den Blundschopf in don Nacken, 'Deinem Hriuler werdp ich Kieselsteme zu kauen geben!« schrie sie scheinbar erbost. Das sollte heißen, daß sie ihn beim Baden 'm Kocher tunken wolle. Friedrich Wilhelm war ein etwas «chjnächti-qps Kerlchen, mit dem «le im Vollbewußtsein ihrer Kraft schmählich Schlnd-huler trieb, indem s'e ihn hänselte, zu Stelldicheins bestellte und nicht erschien, und den «ie fast zur Verzweiflung brachte, wenn sie anderen Burschen schontdt und sie zu Keckheiten verführte. In seiner Empfindsamkeit nahm er all«« liir ernst und schrieb Gedichte voller Schwermut. Eines begann: »Du bist die Todesfrau im Park der Liebe, du bi«t der Mörder meiner zarten Triebe«, Fried-r'ch Wilhelm hatte das Gedicht fein «äu-berijch niedergeschrieben und durch die Schweiler in die Hände der .Angebeteten geleitet ,und ausgerechnet dieses Gedicht hatte Bianka mitten Im Kreise ihrer ausgelassenen RadegesellÄchaft am Kocherufer aus d'?r Gummikappe hervor-rjpzogen und in Gegenwart de« Dichters btut vorgelesen. Über da« wilde GelÄch-ter da« die braungebrannten Burschen anqpstimmt, waren ihm Tränen über die Wangen gelaufen. Bianka hatte ihn vor Rührung abküssen mögen, so «ehr liebte sjp ihn plötzlich in diesem Augenblick. Aber sie tat w'.e so oft das genaue Ge-gfnteil von dem, wozu es sie drängle, und drmüligte ihn mit hohnvollen Äus-niten noch mehr, statt ihn um Vergehung zu bitten und ihm ihre wahren Empfindungen zu verraten. .Auf d'esft und^ ähnliche Vorfälle spielte die Mutter an, und sie tat es in der Ihr eigenen gütigen Art. »Du mußt entschiedener und härter gegen dich und andere werden, mein Kind, dann wir«t du auch zuverlässiger sein. Der Starke demütigt den Gegner nicht-und vollend« nicht den Wehrloeen.« B.nnka (ühlte genau, daß die Mutter lang genährte Gedanken offenbarte. »So, niun gehe wieder in dein geliebte« Wdscer, mein Kind und genieße deine Jugend! Vergiß aber meine Wort« nicht! Sie werden dir von Nutzen «ein.« ».Mama, liebste, allerlieb«te Mama«, flüsterte «ie. »Allerallerllebste Mama!« Die zwanzigjährige Bianka war nicht nur eine Wasserratte, sondern auch die ^vorzügliche Köchin und ungemein fünke Zimmergehilfin de« Hauses. Jede freie j Viertelstunde ler'och verwandte «ie zum Baden im Kocher. Die Sonne hatte ihr | goldblonde« Haar gebleicht und ihren t Körper tiefbraun gefärbt. Die Nägel an | Händen und Füßen ecihen daher ganz weiß aus. Obwohl sich Bianka Ihrer Vorzug« wohl bewußt war, bildete s'e «Ich genau wie ihre Schwester gar nicht« darauf ein. Sie machte gern clen Clown im Hause und brachte alle zum Lachen. Ihr Nachahmungstalent war wahrhaft bewunderungswürdig. Sie konnte das Krähen von Dr. Peter Collani, da« nervöse Meckern de« Organisten Kam'll Glock und das phlogmüti«chc Näseln des Apothekers Sintprecht wunderbar Imitieren. Die Mutter schüttelte «Ich vor Lachen, ivenn sie den Organisten aus dem Dörnle nachmachte, wie er umständlich und verlegen den Salon betrat, sich räusperte und dann sogleich anhub: Also-ho, die Etü-hüde von Schubert! Ja-haha, Ihr Va-hater war mein Freuheundl« Bevor die Mutter Bianka au« dem Zimmer entließ, trug sie Ihr auf, Gudrun keinesfalls vor «leben Uhr in« Hau« einzulassen, sondern draußen im Wasser und in der Sonne zu halten. Gudrun mußte von der Mutter täglich aus dem Hau«e an die Luft getrieben werden, da sie «onst während de« ganzen Tage« neben ihr am Bett oder Fen«ter «aB . Biank.a stürmte in den Garten hinaus. Sie hatte den Bademantel abgestre'f» und unter den Arm genommen. Sie setzte über Rasen und Blumenbeet« und trieb In ihrem Sturmlauf Schmetterlinge und Vögel vor »ich her. Ein Zaunkönighähnchen schwirrte In hactigera "G'rlan-denflug davon. S'.e lief und «prang so eilig, daß «ie M fast eingeholt hätte, und als sie Gudrun am Kocher erreichte, «türzte das Hähnchen kopfüber in einen Ulerbusch und schrie balci darauf mit zitterndem Diskant seine Empörung In den Frühsommer. "Du, Gudrun! Vor sieben darfst du nicht in« Hduil Mama hat's gesagt!« »Vor sieben nicht?«» »Jelzt ist's fünf, Gudrun! Zieh deinen Mantel aus! Wir schwimmen zur Eisen-bahnbrücke hinunter!» »Am Zeltplatz vorbei? Oh, da wimmelt s nur so von Leuten.« »Wa« ficht da« un« an!« Zart und scheu «tand die jüngste Schwester vor Bianka. Sie hatte den Mantel abgelegt und zog sich nun die Gummikappe über« schwarzgiäiuende Haar. »Der schreit heute wieder wie verrückt,« meinte Bianka, und beide Mädchen lauschten zum Irrwäldchen hinüber, wo ein Kuckuck unermüdlich rief. »Ge-nug-genugl Nun wollen wir zuerst «prin-gen, Gudrun!« »Ja, zuer«t «prlngen«, meint« sie halblaut. Der Kocher war in der Au streckenweise einige Meter tief, so auch vor dem Garten. Bianka betrat den Sprungsteg, knüpfte das Kinnband der Kappe fester zusammen, nahm Grundstellung ein, wippte einmal kräftig mit ganzem Körper, so daß der Steg «ich bog, sprang federnd ab und «choß mit au«ge«trecktcn Armen in hohem Bogen in die Luft, um in «feiler Kurve im blaugrünen Wasser einzufallen. Gudrun, die Ihr auf« Brett gefolgt war, sah sie, von Luftblasen umperlt, über die blinkenden Grundkie«el dahinschießen. Sie hatte sich beim Einfall wie ein Lachs gebogen und fuhr nun gegen da« Nachbarufer. Ihr Kopf tauchte au^ ihr Mund spie einen Wasserstrahl au«. »Warte, ich will dich auch springen «eben!« rief sie, durchguorte mit raschen Schlägen den stark flutenden Kocher und schwang sich die Trittleiter hoch. »Los!« kommandierte sie. KLEINER ANZEIGER realitäten August Karl Luitkandl, heh. kon/. Hed-lllatcn, tIvpoUicken, Ocsctiäftsvetkchrs-, (u'hiiuüC' lind riuiervcwaltunuskan/lfi. Aiurtiurc Uruu. Ilerreneassv 3(3. 22-2 1 zu verkaufe nh 2 gnt crtiaUene KIcliltrkasItn um üno KM. Slcllagu um .^0 RM zu verkaufen. Aür. in der „.M^ 67i>7-3 Hattn, Angora und Btlglicht zu vcr-kdulen. Ii. Rceul, tiaidin 124, Pettau ___ , _ .'«54T-3 MariennenHtd (tileemülde). 150 RM prima neice OlandHrl)clt), S(io R.M. ver-kaullich. Apolhckereasse 9, l-riseur — MarhurR-Dr._ _ ß758-3 Briefmarken Trrkauft und kauft Fcrd. Rc*«sch, nra/, Posllach 29._3158-3 Wcnif set>raurhtcr Kacliclaten um 60 R.M 7u verkaufen. Martium-Dr., Uhland- slraflc 14.___ 0775-3 Kompi. Sallelieui für 2 Reitpferde um ."jno RM rii verkaufen Anzufragen nur snnnlaRS bei Scfiwarf, Frelerahcn .1H. Maihurg Ur. _ _ _ «771-3 Ptrkil von 19—20 kf laufend He-lethar. Fehn Müller, landshul 1.1 b. Zl«|i lu vetkauien. Drauweiler, Hu- bertuMlraHe 17.______«78.1.3 frlcbtiite. tchOne Slmantalar-Mltchkuri TerkHutllcti t»«l Podtipnlk, Theten. Ptt-liuerttrabe 97. 0787 3 Miiriehwcinchan 7u verkaufen. Gre- gorttscli Anioii, l.cnüorl 117._(1781-3 Brlafmarktnsatnmlar eiht aus auUe-lösier Sammlun« Auswahlen an Private und Sammicteruppcr. 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September 3561 In lleler Trauer: toorglna Johnson, Gattin und alle übrigen Verwandten. Stafrlschar Helmatbund. KreisfUhrung Marburg-Stadt Dar KralsfUhrar. Sirabl. Abichnittslelter der NSDAP. Dar FUhrar der Maierilaniirta. MUllar, NSKK-Ifptslf. In tlpfer Traner geben a"*". unseren ■ innlgitgeliebten Sohn gekannt haben, die traurige Nachricht. daB Franz Likon Oafraltar im Atter von 20 Jahren am S. August 1944 an der Ostfront den Heldentod fand. V.t wurde auf einem Heldenfriedhofe beigesetzt. Die Seelenmesse wird am 4. September 1944 um 7 Uhr früh in der Domkirche zu Marburg gelesen werden. Marburg-Drau, am 1. September 1944. In tiefster Trauer: Frani Ko-sar, Vater; lahanna Kosar, Stiefmutter; Chrislina Kosar, OroDmutter, Amalla und Vor« Kosar, MItil Wogrln, Tiintrn; Karl Wogrin, Onkel; Eduard, Heinrich, Max und Olga, Cousins und Couslna, imd alle übrigen Vefwandlen. R798 QroBa« Leid brachta mir die traurlga Nachricht, daB mein gelleliter Gatte, Vatrr. Sohn, Bruder und Schwager Franz Kothgasser Obtrgafr9!*er im Alter von 78 Jahren, an der Ostfront, am 1. Mai 1944, den Heldentod gefunden bat. Frattendorl beT Mureck. Obar-neuberg bei Hartberg. Im unsagbaren Schmerx trauern um ihn: MIHI Kolbgassar, Oattln; Helga, Tochter, sowie Eltern und Oeschwistar. 3560 ■JB', Schwei traf tins die Jljm traurige Vachricht. daB • unser Heber Sohn, Bruder und Neffe Theod. Wisotschnik »gar am 15. August 1044. Im Alter von 19 lahren. im Osten fiel. Marburg-Dr.. Thesen, den 30. Augine luncndl'chen, die mindedens 24 ^♦unilen wöchentl'ch am Unterricht einer anderen öffentlichen oder privaten Schule teilnehmen bzw. Jugendliche, die bereits v-'h^'^a^et sind. Benifssfhiilnti'''h«iee. die in der Landwirtschaft oder 'n "'nrm Han'holt t*t' Bitrgnlatz 7. Oer Chal üei Xivllvarwaltu.ig In Oer Unterstelarmark P r e I s s t e 11 e Höchstpreise für untersteirisches Obst und Gemüse Auf Orund des § 2 des Preisblldungsgesctzcs vom 20. 10. 936 (ROBI. I, S. 922) und der ml' erteilten Ermächtigung werden hiermit ab 4. Sept. nachstehenue Höchstpreise lUi intersteirisches Obst und Oemüsc festgesetzt. Die Höchstpreise enthalten alle Unkoiten der Erzeugungsstulc und ver-tehen Sich frei Verladestation des Erzeugers t»zw. der Be-'Irksabgabestelle waggonverladen, Sie gelten bis zur näch-ten Veröffentlichung. Mii nicht genannte Waten gelten die Miletzt festgesetzten Höchstpreise. It'i'rhraucher-liöchstprclsc bei Abgabe d. Ware auf Güteklasse' A RM B RM Bohneuschotcn (Stangen-) *) . . Bohnenschotcn (Busch-) •) • • • Ourken. Salat, je kg Gurken, Krüppel-, ausgewachsene, Ourken. Einleger- u. Senl-, je kg Gurken, Essi»-, 9 cm 1 ängc, le kg Gurken Salz bis 22 cm Länge, le kg ........ Karotten, ohne Lauh . . . Knoblauch, lung. gestutzt aul 10 cm ie kg........ Kohlrabi le kg ..... Kraut, welB, je kg..... Kraut, rot. le kg...... Kürbisse Speise-, te kg , . . . Kürbisse Industrie- und entkernt, je kg ....... Paprika le kg....... Plelleronl. je kg...... Rettich, oVne Lauh, 3 cm 0, )c kg Rote Rüben. |e kg..... Salat (Hüuntel-), je kg ... Salat (Endlvien-), mindestens */i gelb und gestutzt. |e kg . . Salat (Fn ivien-). ungebleicht, und B-Ware, je kg...... Salat (SchluQ.) je kg . . . . Sellerie-Suppen i kg..... Spinat (Niuscelindci-), je kg . . Tomaten, le ng . . , . Wirsingkohl, grünbl. Sorten, je kg Zwetsdikcu ....... 0.40 0.32 0.3J 0.20 3.14 0.10 0.06 — 0.40 — 0.20 — 0.10 0.12 O.HO O.IH 0.07 0.12 0.06 0.48 0.12 O.O.S 0.10 0.04 — O.V) 0.40 n.30 — O.IS 0.12 0.10 — 0.30 0.20 0.30 — 0.20 0.10 0.40 n..ifl 0.13 0.3,2 STAATi.iorrfd fc^lEN VI.. »lARIAMIlFERSTR. 29 po^4u VERSiCMEKUNCEin' ■UTEN SCHUTZ GESEN IlLLE GEFÄHREN WENDEN SIE SICH AN • H UNSEREN ORTSVERTRETER' ' ODER DIREKT AN DIE 1 GA.'JGLSCHAnsSTELLE IN J GRAZ HERRENÜASSE 13 RUF 21-h3 einem Markt Gütek usse 0 40 — 0.10 O.lti 0.24 O.IO 0.2« 0.27 0.13 0.53 0.40 0.16 0.40 .T A DreiMIniden drehen genüoL um durch Caresan-Dalzucg jedes Saatkorn kraolc-heltslrel lu machen und dcb*i gleicüiraitlg cruct'. nut Motldl gvgen Vogeliroß tu vergällen. So erzielt der Landmouiii g*-■und*. volle Cnuenl 0.13 0.21 0.33 O.M o.;i2 *) Bohnenschoten mit FHden gelten alt B-Ware. Für Waren der Güteklasse C dUrfen höchstens .tO'^ Preise lUr Waren der OUteklasae A gefordert werden. m 'ßapet •< I.O.FAKBfNlNPUSreil IMCriiNOtSiLlSCHAft/ Pnuntcntxhuli-Ablall« taVIKKUtCN der 1942 \ \ Seite 6 ♦ Nr. 2-16/247 ♦ Samstag/Sonnta|i{, 2./3. September 1944 MARBURGER ZEITUNG D ie Herrschaft Ober-Pettau besaB bis lH4ä nicht nur einige Hundert unturtdiiige Bduern, die ihr Rubut leismn und Ckjljeide, Fleisch, Huhner, Eier, Wem und anderes Zinsen mußten, sondern auch verschiedene einträgliche und ehrenvolle Kechte, so Kirchenpatronat und Vogtei, die Maut. Jagd und Fischerei und vor ailem die hohe Gerichtsbarkeit, das Recht, über Leben und Tod zu urteilen. Ihr Gerichtsbezirk reichte von Gereuth (Karlschowina) bis zur Pößnilz und über die Drau bis zum alten hohen Uler, dem Wagrain, und war durch Das Gericht der Stadt Pettau Vom llniversitätsprofessor Or. Hans Pircfiegger früheren oder ein ,,Marknagel" eingeschlagen. Diese Burgtriedsbeminungen waren ein Fest; Musik und Gewehrsal-ven sowie wehende Fahnen erhöhten die Stimmung! der gute Wein in den Wirtshäusern nahe der Grenze tat das seine dazu. Aber es gab manchmal auch Streit Grenzsteine vermarkt, denen die drei | mit dem Gcrlchtsnachbar und ärgerliche, Schnallen der Grafen Leslie eingemeißelt waren. Solche Grenzsteine befinden sich heute noch im Schioftmuseum, leider ohne Angabe, woher sie stammen. Innerhalb dieses Bezirkes lag die Stadt und auch sie hatte Gerichtsbarkeit: der Stadlrichter, der von den Bürgern gewählt wurde, entschied in bürgerlichen Angelegenheiten, so bei Verträgen, Hinterlassenschaften, Testamenten, Vermögensprozessen und dergleichen, er besdß also, sagen wir heule, die ZiviJyerichts-barkeit. Utineben aber auch noch die niedere Strafgerichlsbarkeit; bei Raufereien, Ehrenbeleidigungen, Ehebrüchen, Uber-tretungen des Fcistengeboles usw. — im Stadtbezirk Dieser umlaßte nicht nur die kleine Stadt innerhalb ihrer Mauern, son lern auch einen großen Teil der näheren Umgebung. Cr hieß der ,,Burgfried" und war ebenfalls durch Grenzsteine bezeichnet, weiche das Stadtwappen, das Kreuz, trugen; denn Pettau gehörte ja bis 1555 dem Erzbischof von Salzburg. Üer Lurgfried der Stadt reichte bis zur Ragosnitz, zur Lehmgrube, zum Poppendorfer-Hof — heute Annenhof — und traf die Drau bei Hintze. .lenseits dfs Flusses war von Siebendorf an bis zur Mundung des Brunnwassers uer hOiie alte Wagrain die Grenze. Noch um 1900 standen Grenzsteine In Nußdorf auf dem Grund Hintzes beim Graben Wescho-wctz (,,Galgenstalt"). So einer links vom Wege zur Waldschenke; der Stein trug neben dem Kreuz die Zahlen 1559, 1747, 1769 und 1730 sowie die Buchstaben F. W. E. Ein zweiter stand an der Kreuzung der Straße Pettau—Schwabendorf und St. Veit—Unter-Haidin beim Besitzer Tschrepinko mit der Jahreszahl 17ti9 und den Buchstaben F. W. S. P.. Im Stadtmuseum ist ein dritter bewahrt mit 1697 M. M. St., unbekannter Herkunft. Vielleicht stehen die zuerst genannten Grenzsteine noch an Ort und Stelle, wo ich sie vor fast einem halben Jahrhundert gesehen habe, vielleicht gibt es noch andere, von denen ich nichts erfahren habe. Die Jahreszahlen besagen, daß damals die Bürgerschaft den Stadtburgfried ,,beritten" hat. Sie zog, vorne der Stadtrichter und einige Ratsherren hoch zu Roß, von einem Grenzstein zum andern und prüfte genau, ob er wohl an der richtigen Stelle stand. Gab es keine Bedenken und keinen Streit mit dem benachbarten Gerichte, so erhielten einige Buben eine Ohrfeige und ein paar Pfennige, damit sie sich merkten, wo der Stein eingegraben war. Sie sollten ja noch als Greise das bezeugen können. Dem Stein wurde dann die neue Jahreszahl eingemeißelt. An manchen Orten standen uralte Grenzbäume. In diese wurde ein Kreuz eingehackt neben den kostenreiche Prozesse waren die Folge. deren letzte 1769 slaMfand. Bald darauf wurden die Niedergerichtsbezirke, die »Burgfriede«, aufgehoben. Dem Pettauer Stadtgerichte stand noch eine andere Aufgabe zu, die war abei wesentlich düsterer als seine anderen Pflichten. Das Landgericht Ober-Pettau lieferte namlich die in seinem Bezirke aufgegrif- Hagel einmal den Weingarten des einen verheeren und den des aA^'eren verschonen, so entstand schon der böse Ruf der Hexerei, und kam der zu Ohren der C^rigkeit, so mußte sie eingreifen, ob sie wollte odsr nicht. So weil war man indes bei uns doch «chon gekotmnen, daß die armen Opfer des Irrwahnes nicht lebend verbraiuit, «ondem erst ent* hauptet und dann verbrannt wurden. Es mögen ihrei im LaiMlgenicfate Pettau viele hundert gewesen «eint der Hexen-tanzplatz auf dem Donatl war Ja nldit weit entfernt . . Das Sladtrichterscbwert im Pettauer Museum ist ein Zeuge aus Jener Zeit, da ein Bürger da« Recht und die traurige Pflicht halte, über Leben und Tod vieler Mitmenschen zu entscheiden. Titelholzschnitt zur Petniichen Gerichts ordnuna Kaiser Karls V. Rechts Richtstätte, links Straf- und Marterwerkzeuge (1533) Solcher Streit bestand mit Turnisch. Solange das nur ein herrschaftlicher Meierhof war, ging es noch an. Sein Be-«itzer, der Graf Johann Weikhard Vetter schloß im Jdhre 1673 mit der Bürgerschaft folgenden Vergleich; sie dürfte bei »Bereitungen mit klingendem Spiel und mit offenen Fahnen über die gräflichen Gründe ziehen, mußte aber, wenn sie I durch den Hof marschierte, das Spiel j einstellen und die Fahnen einwickeln. 1 Anders wurde es, als der Graf Turn-Valsdssina Turnisch kaufte und zu einem herrschaftlichen Schl&sse ausbaute. Das durfte von niemanden betreten werden, I der Spruch: »Mein Haus Ist meine Burg« ' gdlt auch bei uns. Daher zog die Bürger-' Schaft 1703 am Schlosse vorbei von Rainstein zu Rainstein. Aber zehn Jahr« ' später begehrte sie den alten Brauch, I den Durchzug durch den Hof, und legte, } als die Tore versperrt waren, Leitern an. Da gab der Schloßherr nach, ein Vergleich kam zustande. Einige Bürger durften, vom Verwalter begleitet, durch den Hof, doch ohtie Musik und mit eingerollten Fahnen. Am 26. November 1730 erfolgte wieder eine Berainung mit »gewaffnetem Aufzug und großem Gepräng«, doch die Bürgerschaft beharrte diesmal nicht auf I ihrem alten Rechte, als »ich der Besitzer ' weigerte. Die Zeit war ja anders geworden, unter dem Einflüsse^der Aufklärung I verschwanden nach und nach überlebte ' Rechte, freilich auch alte Bräuche. Zu I ihnen gehörten die Stadtbereitungen, Riese und Hirt Von Josef Friedricfi Verkonig ja.« Der Riese schaut von dem hohen Borg herunter und sieht den Hirten bei seinem Vieh. Er will den kleinen Menschen schrecken, das wird dem Riesen die Langeweile verkürzen und die rühmliche Nachrede vermehren. Der Hirte wird Augen machen, wenn er ihm eine Kuh bei einem Horn aufhebt oder den Wasserfall mit einer Hand aufhält. Damit er «ich bei dem Buben anmeldet, wirft er einen Felsblock hinab auf die Wiese, wie der Hirt etwa einen kleinen Stein wirft. Der Hirt dreht aber seinen Kopf kaum her, schnitzelt weiter an einem Holzj einen Griff zu einem langen Hirtenslock möchte er haben, und da schabt er mit dem Messer daran herum. Das ärgert den Rifsen und er springt «einem Stein nach. Die Wiese zittert unter seinem Trilt. »Kennst du mich?« fragt er den Hallerbuben. »Ich habe schon von dir gehört. Das sagt er ohne Angst, ohne Hast. »Fürchtest du dich nicht vor mir?« »Warum soll ich mich fürchten?« »Ich bin tausendmal stärker als du.« »Das müßte sich erst erweisen, mein Lieber.« »Kannst du einen Baum samt den Wurzeln ausreißen?« Und der Rie^e greift in den Wald hinein, wie ein Mensch in sein Haar greift, packt eine Fichte und hat sie gleich darauf aus dem Boden gezogen. Er beutelt sie in der Luit und die Erde bröckelt von den Wurzeln. Der Hirle denkt: Er darf es nicht spüren, wie ich mich wundere. So sagt er: »Das ist keine Kunst,^das kann ich auch.« Das hört der Riese n'cht gern, und er schaut sich um, ob er dem Menschlein nicht eine zweite Probe gehen könnte. Dort, auf dem Maulwurfshügel, liegt ein i/rauer Steinbrocken. »Kannst du aus einem Stein Walser herauspressen?« fragt der Riese. Und er hebt den trockenen Stein auf und drückt ihn in der Faust Da stehen i.uersi ein paar Tropfen auf ihm, dann rinnt wirklich das klare Wasser aus dem Stein Der Hirt hat darauf wieder nur di&ah die goldgerahmten Spiegel und Bilder, die gold-geflecklen Tapeten, aß die zierlich bereiteten Speisen und horchte auf da« Gefiedel und Gedudel der Musik, die des Herzog« Musikanten zu dem l^en machen mußten und dachte zu all dem: »FlilterkramI Zu Haus ist da« besser.« Und wie er das «o denkt, sagt er es auch laut herau«, ohne e« z^u wollten, und der Herzog hört e«. »Wa«? Flitterkram? Hein Meyer? Wa« meint er damit?« sagte der Henog. Nun hätte Hein Meyer «ich ja herauslügen können, aber da er ein ehrlicher Mann war, tat er das nicht. »Nichts für ungut, Herr Herzog», «agte er, »dast ist mir so herausgefahren. Denn al« ic^ da« Gepränge hier sah, die goldenen Stühle und Spiegel, das zierliche Gespeise und das Gedideldumdel, da dachte ich: Fllt-terkram. Zu Haus ist da« besser. Natürlich nur für unsereinen.« Nun hätte der Herzog ja bö«e werden können über den undankbaren und anmaßenden Bauern ,aber da er ein freundlicher Mann von gutem Humor war, «agte er nur: »Das mußt du uns beweisen, Hein Meyer. In acht Tagen komme Ich mit rwölf Herren und mit meiner Frau, der Herzogin, zu dir nach Flettmar und will scheu, wie das bei dir besser ist.« »Ist gut, Herr Herzog«, sagte Hein Meyer. »Wird mir eine Ehre sein.« Acht Tage darauf kam der Herzog mit der Herzogin und stattlichem Gefolge auf den Hof vom Hein Meyer. Der Hof lag breit und sauber unter alten Elchen. Die herzoglichen Kutschen konnten unter den Eichen bis zum Hof fahren. Weg, Hdus'.or und Hof, Scheune und Ställe, alles war mit grünen Birken festlich geziert, als wäre Pfingsten. Hein Meyer kam dem Herzog und der Her/ogin würdig entgegen, im «auberen Bauernrock, wie man ihn damals trug, und führte die lleirschaften und da« Gefolge auf die große Tenne. Die war auch mit Grün und Wiesenblumen schön aufi<)e8chmückt. In der Mitte stand eine lange Tafel, auch mit Blumen, aber wenn man genau hinsah, fand man, daß die breite Tischplatte auf Idutor weißen Leinenrollen stand, die die Platte trugen. Die Herzogin sah e« zuerst und sagte: »Solchen Leinenschatz haben wir im Schloß nicht.« Sie ging hin und befühlte das Gewebe. »Ein saubere« Gewebe«, sagte sie, »und zart wie Damast.« »Aber deftiger«, sagte Hein Meyer, »duf uDseiem Acker gewachken, gebpon- Von Will Vesper nen von Ftau und Töchtern. Gewebt hab« ich es «elber.« Unterdeeeen Lachten der Heraog und «eine Herren laut auf, al« sie Hein Meyers Stühle «ahen, die um die Leinentafel standen. Das waren volle, pralle Korneäcke, jeder faßte gut ein Malter Roggen. Sie waren so «auber und fest gefilellt, daß man «ich gerne darauf «etzte, wie es der Herzog denn auch sogleich tat. Dabei reichte er Hein Meyer die Hand hin und «agte: »Du ha«t recht, Hein Meyer, das ist kein Flitterkram, und wahrhaftig gediegener, als vergoldete Sessel und gemalte Tiachlein. Aber auf Korn setzt man «ich nicht.« »Ist auch nur Futterroggen, Herr Herzog, und geschieht ihm kein Schade, wenn der Herr Herzog mit der «auberen Ho«e und die Frau Herzogin darauf sitzt.« Da lachten alle noch mehr al« schon vorher und dann noch fröhlicher, als aus der Bauemk'üche nun die Bäuerin kam mit ihren fünf hübschen und kräftigen Töchtern. Jede der Frauen trug eine große Schüesel mit gebratenen Gänsen, Enten und Hühnern und dem nötigen Beiwerk. »Auch kein Flitterkram«, sagte die Herzogin lachend, und nahm eine der hüb-«chen, drallen Mädchen In den Arm. »Wahrhaftig nicht«, «agte der Herzog, »an denen ist wohl alles echt.« »Auch da« Herz«, sagte Hein Meyer. Aber dann sagte der Herzog: »Alle« gut, Hein Meyer, Aber wie i«t da« nun mit deiner Mu«ik? Da sind wir dir über.« »Wird gleich kommen«, sagte Hein Meyer, und klatschte in die Hände. Da öffneten «ich die Stalltüren, und heraus trotten sechs junge Bauern, die alle Hein Meyer und seiner Frau wie aus dem Gesicht geschnitten waren, so daß man gleich sah, das waren ihre Söhne. Und vier von ihnen führten jeder ein Gespann schöner brauner Pferdo und zwei je ein Gespann Ochsen. Dann kamen zwei Knechte und zwei Mägde und trieben eine ganze Herde schwarzweißer sauberer Kühe, mehr als fünfzig, Färsen und Kälber, große und kleine Rinder. Und eine führte den stattlichen Bullen, der wahrhaftig einen Blumenkranz zwischen den Hörnern trug. Es gab ein lustiges Wiehern, Muhen, Brummen, Schreien und Juchheien. Und Hein Meyer und seine Frau und Söhne und Töchter und Herzog und Herzogin und das ganze feine Hof-gelolge lachten dazu aus Herzensgrund. "»Ist das nun nicht die schönste Musik, Herr Herzog?« sagte Hein Meyer. »Das ist jedenfalls eine gediegene Musik«, sagte der Herzog, »und kein Flitter-kram, sondern eine echte, ganze Bauernsache. Hab' Dank, Hein Meyer, daß du mich daran erinnert haet, daß echte Bauernart da« Beste in meinem Lande ifit.« Und der Heraog gab Hein Meyer die Hand und die Herzogin seiner Frau. »Nun wollen wir aber auch da^ Schnabulieren nicht vergessen«, sagte die Bäuerin. Und ein fröhlichere« Essen und Feiern hat man iiu Lande lange nicht ge- sehen, wie damale auf Hein Meyers Tenne. Die Herzoge sind in unserem Laml auagestorben. Aber gesunde Bauern wie Hein Meyer und sein Haus gibt es auch heute noch bei uns genug. Rat einmal Mit dem Uhrieigtr An Stelle der Uhrziffem sind Buchsta* ben so einzusetzen, daß steh Wörter mit nachstehender Bedeutung ergeben: 1 bis 5 =: Spielkartet 6, 7, 10, 8, 9, 3 = Zank] 6, 7, 8, 1, 11, 12 = Abgabej 3, l, 12, 2, 11, 2 = körperliche Ubungt 10, 9; 8, 6, 4 r: Sagengestalt) 5, 9, 3, 3, 11, 12 = gewappneter Kämpfer) 1, 5, 2, 4 = GefäB. Die Ziffern von 1 bis 12 sagen, was die Mehrzahl unserer Leser sind. Für Weinkenner ^ e a 0 e f k a ---- h a s Für Weinkenner ^ In die leeren Felder sind Buchstaben zu setzen, so daß in den waagrechten Reihen Wörter mit folgender Bedeutung entstehen: 1. Unterweisung, 2. männl. Vorname, 3. großes Gefäß und Gewicht, 4. Schulgerät, 5. Hunnenkönig, 6. Blume, 7. Stadl in der Schweiz, 8. Laubbaum, 9. Nagetier, 10. Wild. Bei richtiger Lösung ergibt die erste senkrechte Reihe einen bei Weinkennern hochgeschätzten Sladtnamen. Wer rfet rlchtlgf Unteiatelriache Stadl; Pflug, Erker, Torte, Tanne, Anker, Ungar: Pettau. Alter Spruch: Telephon, Ahnung, Temperament, Barbar, Reseda, Institut: Tat bringt Rat.