T" ,z»z v gototviu. Deutsche Zeitung = Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat i#rtftl*ttang »«d Bmsotting i Ptdttnooo »lita 5, l«I»phon »r. 21 (inter»rda»s | v»,»g,»r»«I» für %at Inland: «ierteljährlg «o lvtn. halbjährig 80 tbi, gan«. iBÜKtifrnngeii Serben t» »er »«»allnng p, »llllgsttn »»»«ihren entgegengenommen f jährig l«U vin. Für da» «»»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer DIn I.Ü0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Rummer 62 | Celje, Sonntag, den 2. August 1931 j| 56. Jahrgang Um die Weltabrüstung Der englische Ministerpräsident Macdonald hat von den Dingen, die als Wert und Ergebnis seine» Berliner Aufenthaltes anzusehen seien, vor allem hervorgehoben, daß sich das persönliche Vertrauens-Verhältnis zwischen ihm und seinen deutschen Kol-legen vertieft habe, sodaß es von nun an leichter sei, auch aus der Entfernung zusammenzuarbeiten und zu einer Beruhigung der europäischen Lage beizutragen. Darüber hinaus wird man vom deut-schen Standpunkt sagen können, daß die betonte Her^ichkeit aller Aeußerungen der englischen Minister die Stellung des Reichskanzlers Dr. Brüning in der inneren Politik erneut befestigt hat. Die ossen-sichtliche Wertschätzung, die von den fremden Staats-Männern der Persönlichkeit des deutschen Reichskanzlers entgegengebracht wird, mutz sich auch zugunsten des deutschen Volkes auswirken, weil ihm auf diese Weise gezeigt wird, daß man unter der Führung Brünings ihm von Seite einer der ersten Grog-mächte Europas starkes Vertrauen entgegenbringt. Wenn auch in dem Augenblick, da die fremden Staatsmänner Berlin wieder verlassen haben, nun-mehr eindeutig feststehl, daß Deutschland mit einer gesonderten Hilfe Amerikas oder Englands ohne Frankreich unter gar keinen Umständen rechnen kann, so ist doch nicht nur in den internen Unterhaltungen, die in einem sehr freundschaftlichen Tone geführt wurden, sondern auch in offiziellen Kundgebungen ziemlich klar geworden, was die Deutschen von England erwarten können und was nicht. Daß sich alles in allem, seit Brüning das Steuer der deut-schen Außenpolitik führt, die Lage in Europa ge-ändert hat, geht schon daraus hervor, daß derselbe Macdonald, der im Jahre 1922 mit seinem be-rühmten Genfer Protokoll für nicht mehr und nicht weniger eintrat als für die Stabilisierung Europas Steinerne Urkunden in Maribor Gesammelt von A. S pp, Maridor IV. Beide Denkmäler sind schon sehr schadhaft und gehen ihrem gänzlichem Verfalle entgegen, da in den zu ihrer Wiederherstellung und Erhaltung be-rufenen Kreisen unerklärlicherweise nicht die geringste Obsorge hiefür aufgebracht werden kann^ was im geschichtlichen und archäologischem Interesse sehr be-dauerlich ist. Einen gewissen Einblick in die Wirtschaft?« und Vermögensverhältnisse der Bürgerschaft Maribors vor etwa 150 Jahren gewährt uns eine Nachricht, die sich in der nächsten Nähe der Mariensäule be-findet, nämlich am Hause der Lederhandlungsfirma Badl. — Ober dem Haustore dieses Hauses an der Nordseite des Hauptplatzes war früher eine Marmortafel eingemauert. Be, dem vor vier Jahren erfolgten Umbau des Hauses mußte sie von hier entfernt werden und der Besitzer des Hauses, Dr. Badl, ließ sie ober der kleinen Haustüre um die Ecke der Lekarniska ulica (Apothekengäßchen) sorgsam wieder andringen. Und die Tafel berichtet wörtlich: „Udalricus Hartnagi, Lederermeister alda, ge-bohren in Jnsprugg anno 1729, derzeit verehelicht mit Theresia, gebohrnen Schunkin, dekten unter Leitung ihres besanderen Freundes Andre Fleiß dieses Haus mit 36 Zentner Kupfer anno 1794." im Sinne von Versailles, in einer Aeußerung vor der versammelten deutschen Presse das Recht Deutsch-lands auf eine friedliche Revision des Versailler Diktates anerkannt hat. Gleichzeitig wies es darauf hin, daß der Weg zu einer Beruhigung und Gesundung Europas über die Abrüstungskonferenz führe, die im Februar nächsten Jahres in Genf stattfinden wird. Dieser Hinweis, der in allen amerikanischen und englischen Aeußerungen immer wiederkehrt, ist ent-scheidend. Gegenüber dieser Konferenz erscheint den angelsächsischen Mächten, England und Amerika, die deutsche Krise von sekundärer Bedeutung. Auf ihr sollen alle die «Gegensätze ausgetragen werden, die eine unübersehbare Konferenzpolitik durch ein ganzes Jahrzehnt hindurch vertuscht und verschoben hat, bis sie sich so angehäuft und zugespitzt haben, daß man um eine klare Entscheidung nicht hemmkommen wird. Alles was zwischen den Staaten in den letzten Wochen und in den nächsten Monaten über die deutsche Krise verhandelt wurde und verhandelt werden wird, steht im Zeichen dieses großen Auf-marfches für die Genfer Abrüstungskonferenz 1932. Wie groß die Spannungen sind, brachte das fran-zösische Memorandum an den Tag, das Frankreich beim Völkerbund eingereicht hat. Es beweist ein-deutig, daß Frankreich an dem jetzigen Zustand der Rüstungen nicht rütteln lassen will. Es glaubt sich stark genug dazu, diesen Anspruch auch gegen Eng-land und Amerika aufrecht zu erhalten, denn es ist schon jetzt nicht nur militärisch, sondern vor allem auch finanziell bis an die Zähne gerüstet und hat gerade in den letzten Tagen durch den Goldabzug aus London die Engländer seine Macht spüren lassen. Macdonald hat vor der Berliner Presse über die Möglichkeiten einer französischen Aktion gegen die Bank von England beruhigende Versicherungen abgegeben. Wie es auch damit sei, die Hartnäckig- Die Eheleute Hartnagl sind also zweifellos wohlhabende Bürgersleute gewesen und das vom Meister Udalricus ausgeübte Ledererhandwerk hat sich bis auf den heutigen Besitzer des Hauses ehrsam fortgeerbt. Kehren wir vom Hauptplatze durch die Stolna ulica (Domgasse) vorbei an dem Hause Nr. 6 der Familie des mächtigen Stadtrichters Georg Haller (1680), welches uns durch ein Wappen — in der Mitte ein goldener Löwe, links und rechts je ein Stern und die Buchstaben A. H. — auffällt, wieder aus den Slomsek trg (Domplatz) zurück. Ihm gereichen zwei Schöpfungen zur besonderen Zierde. Die eine kann mit Recht als ein Beweis echten, selbstlosen Bürgersinnes bezeichnet werden, wir meinen das schmucke, aus geschliffenem Marmor und Eisenzierat errichtete Wetterhäuschen, welches der ehemalige hochverdiente, vieljährige Direktions-obmann der Gemeindesparkasse und Mitglied des Gcmeinderates, Julius Pfrimer, der Stadtgemeinde im Jahre 1894 gewidmet und in ihre Obhut über-geben hat („Der Stadt Marburg gewidmet von Julius Pfrimer 1894"). Im Laufe der Zeit ist dieses mit den feinsten wetterkundlichen Instrumenten ausgestattete Wetterhäuschen von den Witterung?-einflüjsen nicht unberührt geblieben und es wäre ebenso wünschenswert als notwendig, die vielen Schäden einer gründlichen Ausbesserung zu unter-I ziehen, bevor sie einen noch größeren Umfang an-I nehmen und die Zerstörung fortsetzen. feit und der Ernst, mit denen man schon jetzt um den Aufmarsch zur Abrüstungskonferenz streitet, während man vorgibt, von der deutschen Krise zu reden, beweisen, wieviel auf dem Spiel steht. Es ist klar, auf welcher Seite Deutschland bei diesem Ringen stehen wird. Weniger klar ist allerdings, auf welche Weise es sich in-die Front der Abrüstungswilligen eingliedern wird. Lächerlicherweise spielt bei diesen Verhandlungen das minimale Flottenbauprogramm Deutschlands eine große, wenn auch nur propagan-distisch bedeutsame Rolle. Daß in dieser Richtung von den Amerikanern, aber auch von den Englän« dern ein Druck versucht worden ist, werden alle Dementis nicht vertuschen können. Jedenfalls wird Reichskanzler Dr. Brüning den Wert der deutschen Flotte genau so gut einschätzen können wie den Wert Deutschlands als moralischen Bundesgenossen für England und Amerika im Kampfe um die Weltabrüstung. Rote Schatten über Spanien Vor wenigen Tagen ist in Madrid die ver-fassunggebende Versammlung der Cortes zum ersten Male zusammengetreten, um die neue Verfassung der jungen Republik Spanien zu beraten. Aber kaum hat sich das Haus zur Beratung zusammen-gefunden, da zeigen sich am Horizont bereits wieder die roten Flammen der Revolution. Die radikalen Gewerkschaften in Sevilla und Barcelona haben den Generalstreik verkündet und dabei den Versuch unternommen, das Nachrichtennetz in ihre Hände zu bekommen. Die staatlichen Ordnungsgewalten, kaum in ihre Macht eingesetzt, sind nicht in der Lage, dem Radikalismus wirksam zu begegnen und der Autorität der Republick Anerkennung zu ver-schaffen. Auch die gegenwärtige spanische Regierung muß die Erfahrung machen, die noch keiner revolu- Das zweite Schmuckstück des Slomsek trg aber ist das Tappeiner-Denkmal. das sich aus der Mitte der schönen Parkanlagen erhebt und zur Erinnerung an die fünzigjährige Regierungs-Jubelfeier des Kaisers Franz Josef von der Gemeindesparkasse im Jahre 1904 errichtet wurde. — Das Werk, eine herrliche Leistung der Bildhauerkunst, wurde vom Kärntner Bildhauer Josef Kassm geschaffen. Sowohl die lebensgroße Figur Tappeiners als auch der Sockel, der sie trägt, sind aus weißem Marmor. Andreas Tappeiner, einer der rerdientesten Bürger-meijter der Stadt, hat seine ganze Schaffenskraft auf die Hebung und Förderung des Gemeinwesens verwendet und die Erbauung des Theater- und Kasinogebäudes, die Gründung der Gemeindespar-lasse und die für die Entwickelung der Stadt hoch-wichtige Erwirkung der Gemeindeautonomie sind nur einige von den Erfolgen seiner segensreichen öffentlichen Tätigkeit. Am Sockel des Denkmals standen vorne in Relief herausgemeißelt die Worte: „Andreas Tappeiner, Bürgermeister der Stadt Marburg, 1861—1868", auf der Rückseite: „Die Gemeindesparkasse ihrem Begründer." Diese schlichten Worte wurden über Beschluß des Gemeinderates erst vor einigen Tagen weggemeihelt und an ihre Stelle eine slowenische Inschrift gesetzt. Unweit vom Tappeiner-Denkmal ist das Haus Slomsek trg Rr. 13, die Geburtsstätte Ottvkar K e r n st o ck s, unseres rühmlichst bekannten Dichters. Eine Tafel an diesem Hause trägt die Inschrift: Sette 2 Deutsche Zett»»g Nummer 62 tionären Regierung erspart geblieben ist. Den republikanischen Parteien ist es nicht schwer geworden, die alten historischen Gewalten Spaniens, die Mo-narchie und die kirchlichen Obrigkeiten, zu stürzen und des Landes zu verweisen, aber ungleich schwerer wird es ihr fallen, eine neue, sichere Autorität wieder aufzurichten. Diese Erfahrung haben Danton und Marat in der französischen Revolution mit dem eigenen Leben bezahlen müssen. Ebenso hat der Führer der russischen bürgerlichen Revolution Kerenski sich gegenüber den nach ihm aufkommenden Bolschewisten nicht behaupten können. Die deutsche Revolution vom Herbst 1918 ist eine Ausnahme von dieser Regel gewesen. Aber nur deshalb, weil das deutsche Volk, wie der „Klassiker" des russischen Nihilismus, Bakunin, nachgewiesen hat, als einziges der Völker Europas kein Talent zur Revolution hat. Während man sich in den Eortes noch nicht darüber klar ist, ob der gegenwärtige sozialistisch-republikanische Zamorra endgültig das Haupt der Madrider Regierung bleiben oder durch den ge-mäßigten Lerroui, den augenblicklichen Außenminister, ersetzt werden soll, fällt die Entscheidung über das Schicksal der bürgerlichen Revolution bereits in der Provinz. Regierung und Parlament werden bald vor der Notwendigkeit stehen, die Beratungen über die neue Verfassung im Parlament abzubrechen und sich der Abwehr der neuen radikalen revolutionären Welle zuzuwenden. Bei ihrer augenblicklich noch vollkommen unklaren Machtstellung erweckt die Re-gierung nicht den Eindruck, als ob sie dem Angriff der roten Macht gewachsen sei. Ueber, ihr hängen Politische Rundschau Ausland Die Engländer haben Vertrauen zu Deutschland Ministerpräsideut Macdonald erklärte am Diens-tag mittag im Hotel „Kaiserhof" in Berlin den ver-sammelten Pressevertretern u. a. folgendes: Nach dem. was wird während der beiden Tage hier gesehen haben, haben wir erneut die Ueberzeugung gewonnen, daß die Widerstandskraft des deutschen Volkes auch diesmal wieder über die Schwierigkeiten hinwegkommen wird. Es werden sicher noch weitere Schwierigkeiten zu überwinden sein, aber wir sind überzeugt, daß die Deutschen als Volk sich hindurch-arbeiten werden und daß jeder Deutsche seine Nation nicht im Stiche lassen wird. Der Deutsche ist ein stolzer Staatsbürger, und mit Recht. Wir hoffen, daß ein langes, dauerndes freundschaftliches Verhältnis zwischen dem deutschen und dem englischen Volke bestehen werde. Abreise der englischen Minister von Berlin Ministerpräsident Macdonald ist an Bord eines Militärflugzeuges am 29. Juli um 10 Uhr 7 Mi- „Geburtshaus des deutschen Dichters Ottokar Kernstock, geboren 25. Juli 1848. Gustav Ullmann, derzeit Hausbesitzer, stiftet diese Gedenktafel 1906". Nach dem politischen Umsturz« mußte diese Tafel überstrichen werden, damit die Inschrift un-leserlich gemacht wurde. Von der römischen Löwenfigur am Fuße des Domturmes war schon früher die Rede. Die Erinnerungen vom Slomsek trg können wir passend mit jener am Hause Koch abschließen, obwohl dieses Haus schon den Ansang der Miklo siceva ulica (Kasinogasfe) Nr. 2 bildet, jedoch mit den Gebäuden des Domplatzes sozusagen zusammen-fließt. Die geschichtliche Erinnerung an dieses Hau» verdient wegen ihrer sinnigen Darstellung noch be-sondere Beachtung. Dieses Haus der Familie Koch, von welcher die Familie Marenzi von Marenzberg und von dieser die Familie der Fürstin Sulkowski abstammt, trägt ober dem Haustore ein eigenartiges Kennzeichen: Eine in Stein gemeißelte menschliche Hand, welche ein kleines Bäumchen in die Erde pflanzt. Hand und Bäumchen umschließt ein elliptisches Band, auf welchem wir die Worte lesen „Für die NaHkommen". Oben darüber breitet sich quer eine Steintafel mit lateinischer Inschrift: „Haue dornum aedificare curavit Carolus Koch cum coniuge sua Francisca nata Prinat anno 1835". (Dieses Haus ließ Karl jkoch mit seiner Gattin Franziska geborenen Prinat im Jahre 1335 erbauen). bereits die Schatten eines hereinbrechenden Unheils. Ob die große, hinreißende Rednergabe Zamorras das Land vor diesem Schicksal bewahren kann, das bleibt eine offene Frage. Denn nicht nur das Indu-strieproletariat in den Städten ist in Bewegung geraten, sondern auch die Landbevölkerung wartet bereits unruhig auf die Erfüllung der revvlutio-nären Versprechungen. Sie verlangt nachdrücklich die Aufteilung der Latifundien, um selbst in den Besitz des Landes zu kommen. Aber hier herrscht die große Unklarheit, ob die Regierung sich selbst den Haupteinfluß aus die Entwicklung der Agrarreform vorbehalten oder ob sie sich die Landaufteilung von den Landarbeiterorganisationen aus der Hand nehmen lassen soll. Die Unsicherheit der Regierung wird durch die Unübersichtlichkeit der Parteiverhältnisse in den Eortes noch erhöht. Während es bis vor kurzem festzu-stehen schien, daß die Sozialisten die stärkste Fraktion sein würden, hat sich durch den Zusammenschluß mehrerer republikanischer Gruppen die „Republlka-nische Allianz" mit Lerromc als ihrem Führer ge-bildet. Die Gruppe zählt rund 130 Mandate gegen-über 120 der Sozialisten. Aber dieser Gruppe fehlt der innere Zusammenhang. Das wenige Gemein-same, das sie haben, ist der Wille, eine überragende Einflußnahme der Sozialisten auf die zukünftige Regierung zu verhindern. So ist das Schicksal der jungen spanischen Republick ungewisser denn je. Es fehlt im Augenblick die ruhige Hand, die das spa-nische Volk an dem roten Abgrund, der sich vor ihm aufzutun beginnt, sicher vorbeiführen könnte. nuten vom Berliner Flugplatz Tempelhof nach Berlin gestartet. Das Flugzeug'war von zwei an-deren Militärflugzeugen begleitet. Außenminister Henderson reiste tagsvorher um 10 Uhr abends mit dem Norderpreß von Berlin ab. Die Wichtigkeit der Berliner Besuche Als wichtigste Erscheinung der gegenwärtigen großen Politik werden die Berliner Besuche der angelsächsischen Staatsmänner insofern gedeutet, als damit zum ersten A!al die Front der einstigen Kriegsgegner Deutschland» öffentlich so schroff zer-brochen wurde, daß niemand mehr ihre Wieder-errichtung erwartet. In Berlin konnte Deutschland so freundliche Worte von Seite Englands und Amerikas hören wie noch nie, so daß man nunmehr daran glauben kann, daß sich die Front seiner ehe-maligen Kriegsgegner nicht wieder auf seine Kosten zusammenschließen werde, wie dies bisher jedesmal der Fall war. Deutsche Selbsthilfe Am Montag werden die deutschen Geldinstitute ihren ungehemmten Verkehr wieder aufnehmen. Es wird ein Garantiekonsortium aller deut chen Banken gebildet werden, wodurch jede Pani unter den Einlegern beseitigt werden wird. Ferner arbeitet die Regierung ein umfangreiches Wirtschaftsprogramm aus, das ein besonderer Wirtschaftskommissar durch-führen wird. An Stelle des bisherigen Präsidenten der Reichsbank Dr. Luther wird sein Vorgänger Dr. Hjalmar Schacht treten. Alle Wirtschaftskreise sind darin mit der Regierung einig, daß nur eine radikale Selbsthilfe aus der schweren gegenwärtigen Lage herausführen kann. Gegen die deutsche Ausreisetaxe Der tschechoslowakische Gesandte in Berlin ist gegenwärtig häufig im Außenamt in Berlin zu sehen, wo er gegen die bekannte Ausreisetaie inter-veniert. Auch die italienische Regierung hat zahlreiche Proteste gegen die deutsche Ausreisetaie erhalten, durch die der Fremdenverkehr in ganz Italien schon ; bisher einen ungeheuren Schaden erlitten hat. Die-ser Tage erfolgte eine neuerliche Intervention der Gesandten der Tschechoslowakei, der Schweiz, Jugosla-wiens, Italiens und Belgiens in dieser Angelegenheit. Wie man hört, wird die Ausreisetare in der nächsten Woche wieder aufgehoben werden, weil sie ihren Zweck bereits erreicht hat. Der Frankenkrieg Infolge des Frankenkrieges gegen Deutschland, der, wie die Londoner Konferenz festgestellt hat, ganz allein die gegenwärtige deutsche Finanzkrise ' verursacht hat, und dann gegen England, das damit die französische Quittung für seine Haltung aus der Londoner Konferenz erhielt, war der Goldbestand der Bank von Frankreich zu Ende der vergangenen Woche auf 56.6 Milliarden Franken td allen Gesangvereinen zugeschickt worden ist, zu beraten und ihre etwaigen Abänderungs- oder Ergänzungsanträge bis spä-testen? 31. Juli d. I. einschicken zu wollen. Mit Rücksicht auf jene Vereine, die durch die Vereins-ferien im Juli ihre Mitglieder nicht zur Beratung für die Hausordnung herangehen können, verlängern wir den Termin bis zum 10. August d. I. Die Geschäftsstelle des Deutschen Sängerbundes im Königreiche SHS. Wieder Aufnahmsprüfungen für Mit-telschulen. Nach dem neuen Zusatzgesetz zum Mittelschulgesetz werden wieder Aufnahmsprü-fungen für die Mittelschulen eingeführt. Ohne Ausnahmsprüfung kann kein Schüler in eine Mittel« schule aufgenommen werden. Für Schüler, .die die 4. Klasse einer Volksschule mit mindestens gutem Erfolg absolviert haben, müssen die Gesuche um Zulassung zur Aufnahmsprüfung am 24., 25. und 26. August, versehen mit dem Schulzeugnis und dem Geburtsschein, der Direktion der betreffenden Mittelschule vorgelegt werden. Die Prüfungen finden in der Zeit vom 24. August bis 1. September statt. Die Aufnahmsprüfung wird aus der Staats-spräche (Serbokroatisch oder Slowenisch) und Ma-thematik, in Schulen mit nichtstaatlicher Unterrichts-spräche auch aus dieser Sprache abgelegt. Ueber die Begegnung des „Graf Zep pelln" mit dem russischen Eisbrecher „Malygin" berichtet der Korrespondent der Tele-graphenagentur der Sowjetunion an Bord des Eisbrechers folgendes: Am 27. Juli um 20 Uhr 10 Minuten tauchte über den blauen Gletscherhängen btl der Brookinsel ein schwarzer Punkt auf. Auf dem Deck des Eisbrechers erscholl der Ruf „Zep' prlin!" Der schwarze Punkt wurde immer größer und alsbald erblickte man in der Sonne den silbern glänzenden Leib des Riesenluftschiffes. Die Sirene des „Malygin" grüßte den „Graf Zeppetin", der mit einer Fahne den Gruß erwiderte. Er überflog die Bucht und begann in der Melenius-Straße niederzugehen. Ohne das Gleichgewicht zu verlieren, näherte^ sich „Graf Zqjpdin" vorsichtig im Lauf einer Stunde dem Wasserspiegel. Langsam neigte sich seine Gondel auf das Wasser neben die trei-benden Eisschollen. Die Mannschaft des „Malygin" tauschte mündlich Grüße mit der „Zq»pelin"-Mannschaft und den Sowjetgelehrten an Bord des Luftschiffes aus. Plötzlich begann das Luftschiff wieder zu steigen, ohne die Post vom „Malygin" genommen zu haben. Der „Malygin" ließ ein Boot mit der Post und einem Filmoperateur hinab. Zehn Minuten später erfolgte der Postaustausch. Hierauf stieg „Graf Zeppelin" wieder in die Höhe und verschwand hinter dem Sedowkap. Das Luftschiff war auf einer Stelle niedergegangen, wo Meeres-strömungen treiben. Einzelne Eisschollen drängten sich gegen die Gondel, so daß das Luftschiff vor-zettig auffteigen mußte. „Graf Zeppelin" wieder in der Heimat. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist von seiner Nord-reise zurückgekehrt u. um am 30. Juli um 6 Uhr 15 Minuten abends auf dem Tempelhofer Felde glatt gelandet. Auf seiner Rückfahrt wurde Leningrad, das am 30. Juli um 5 Uhr 40 Minuten früh erreicht worden war, überflogen, weil die ungün-stigen Witterungsverhältnisse eine Landung nicht zuließen. Die Erpedition hat wertvolle geographische Entdeckungen gemacht, obwohl ein undurchdringlicher Nebel ein weiteres Vordringen zum Pol, was auch nicht in der speziellen Absicht der rein Wissenschaft-lichen Expedition lag. als annütz herausstellte. So wurde z. B. festgestellt, daß das Nordland (Server« naja Semlja) weitaus größer ist als man bisher angenommen hatte. Im Nordosten von Franz-Josef-Land wurden die Weißen Inseln Nansens topographisch aufgenommen. Im British-Kanal wurden mehrere Inseln entdeckt, die erst einen Namen bekommen werden. Nordland zerfällt in zwei Hälften, die durch die Schakalki-Straße getrennt find, die man bisher lediglich für eine Bucht hielt. Das Archipel des Franz-Josef-Lands ist nahezu lückenlos kartographisch aufgenommen worden. AI-lerdings ist durch das lange Verwetten dort und durch den Verbrauch des Großtetts des Brennstoffes die vorzeitige Umkehr des „Graf Zeppelin" oerur-sacht worden. Das Großartige der „Zeppelin"-Fahrt besteht wohl darin, daß es diesem Mittel möglich war, innerhalb weniger Tage in den ge-heimnisvollen eisigen Weiten das Polarsgebiet ge-wesen zu sein und von dort in so kurzer Zeit wieder in die Heimat zurückzukehren. Jetzt ruht das ge-wattige Luftschiff wieder wohlbehalten in seiner Halle in Friedrichshofen. Da» deutsche Luftschiff „Do X- wird wahrscheinlich nicht mehr nach Deutschland zurück-kehren. Es ist von einer amerikanischen Luftschiff, fahrtsgesellschaft gekauft worden und wird den Poftoerkehr zwischen Newyork und der südamerika-nischen Ostküste besorgen. Gestern ist „Do X" von Brasilien zum ersten Flug nach Newyork gestartet. Das brasilianische Postministerium hat zu dieser Gelegenheit eine besondere Serie von Postmarken herausgegeben. Großer Preis von Deutschland l93l. Das Ergebnis dieser, einer der größten internatio-nalen Rennveranstaltungen auf der berühmten Rennstrecke dem Nürburg-Ring, hat einen weiteren treffenden Beweis für die Zuverlässigkeit und Un-verwüstlichkeit der bekannten Continental-Reifen er-geben, die den Sieger Caracciola auf Mercedes Benz sicher und störungsfrei zu diesem unerhörten Siege gegen allerstärkfte Konkurrenz führten. Bei >?rkält>»«gen. Grippe, Halsentzündung, Mandel-Ichivellung sowieNervenschmenen und Gliederreißen tut man gut. mit einem halben Glas natürlichen ..Ära«, Josef" Bttlerivasirr für tägliche Tarmentlerrung zu sorgen. Nach Urteilen der Unl^ersuätsklmtken zeichnet sich da« «?ruiq vioicf-Wasser durch sichere Wirksamkeit bei angenehmen Ge-brauch au«. las Hranz-Josef Bitterwasser ist in Apotheken, Drogerien und Spezertchandlungen erhältlich. Celje Vom Wochenendfest des Männergesangvereines. Wir machen nochmals auf das heute, Samstag, im Hotel Skoberne (Garten, Kinosaol und übrige Räume) stattfindende „Lustige Wochenend" aufmerksam, verbunden mit einem lu° stigen Preiskegelschieben (Beginn 7 Uhr abends), sowie verschiedenen anderen Ueberraschungen. Da j die Eintrittsgebühr ohnedies nur 10 Din beträgt und sonst keine wie immer geartete ..Wurzerei" stattfindet, hofft der Verein aus einen Massenbesuch. Neuer Ingenieur. Herr cand. ing. Erwin Pugmeister, Sohn des hiesigen Schneidermeisters Herrn Pugmeister. hat sich am 16. Juli auf der Universität in Berlin das Diplom eines Ingenieurs im Maschinenbauwesen erworben. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 2. August, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr vormittag» in der Ehristuskirche statt. Am 9. August muß der Gottesdienst entfallen. Neue Reisepässe. Die Vorstehung der Stadia Polizei verlautbart, daß laut Verordnung des Innenministeriums mit 1. Septem-der 1931 alle jetzt gültigen Reisepässe für ungültig erklärt werden und daß in« folgedessen niemand mehr auf Grund eines alten Reisepasse» ins Ausland wird reisen können. Die neuen Reisepässe werden nur auf Grund de» Heimats- und des Geburtsscheines ausgegeben werden. Gleichzeitig sind zwei nicht über ein Jahr alte Photographien vorzulegen. Die neuen Pässe kosten 20 Din und werden bei der Stadt-polizei erhältlich sein. Der Telephonbetrieb in unserer Stadt. Im Zusammenhang mit den Klagen, die uns über den Telephondetrieb in unserer Stadt besonders in letzter Zeit zukamen, sind wir der Sache nachge-gangen und haben dabei nachfolgendes in Erfahrung gebracht: Die gegenwärtigen Störungen und Mängel sind größtenteils darauf zurückzuführen, daß gerade jetzt gründliche Herstellungen am Netze und an den übrigen Telephoneinrichtungen durchgeführt werden. Besonders das Netz war nach den Schnee-stürzen des letzten Jahres in einen miserablen Zu-stand geraten. Endlich ist man nun so wett, daß die Anschlüsse an das in den Boden gelegte Kabel hergestellt werden. Es ist verständlich, daß bei diesen Arbeiten bei aller Achtsamkeit der Monteure hin und wieder Drähte aneinander geraten oder sonst Störungen verursacht werden. Die Erneuerung und Wiederherstellung des Netze» wird noch ungefähr zwei Monate beanspruchen. Nach dieser Zeit wird der Telephonbetrieb wieder in Ordnuno sein und nicht mehr zu solchen Beschwerden wie jetzt Anlaß geben. Ferner steht eine Modernisierung des Tele-phonverkehrs insofern in Aussicht, als in absehbarer Zeit eine neue Zentrale aus Beograd hier eingerichtet werden soll. Sie wird zwar keine automatische Zen-trale sein, aber immerhin bedeutend« Verbesserungen aufweisen. Zum Beispiel werden die Batterien aus den Telephonräumen der Abonnenten verschwinden, auch das lästige Anläuten wird nicht mehr not-wendig sein, weil durch das bloße Abheben des Hörers bereits die Verbindung mtt der Zentrale hergestellt werden wird. Die Telephonzellen am Hauptpostamt werden in das Vestibül des Hauses (ebenerdig) übertragen werden, wodurch die Hör-störungen für den dort Telephonierenden gänzlich wegfallen werden. Es dürfte nicht gerade populär sein, wenn in einer Zettung einmal auch für die vielgelästerten Telephonfräulein eine Lanze gebrochen wird. Und doch tun wir dies als objektive Beobachter, obwohl wir uns selbst auch schon oft in genau der gleichen Weise geärgert haben. Wenn jemand nicht gleich Anschluß bekommt oder gar wenn er lange warten muß oder wenn sonstige Störungen vor-kommen, so richtet sich seine Wut — es ist dies ein ganz spezieller, besonders aufgebrachter Zustand - automatisch und in erster Linie auf das Tele-phonfräulein. Es kann nicht anders sein, denn wenn es zur Wahl steht, ob man sich über schleierhaste tote Einrichtungen ärgern soll oder über das lebende Wesen, das diese Einrichtungen bedient, so ist es natürlich dieses Wesen. Es werden bloß weiße Raben sein, die soviel Einsicht oder Sachkenntnis besitzen, um überlegen zu können, daß dieses Tele-phonfräulein meistens ganz — unschuldig ist, ja daß gerade sie durch die Störungen am meisten leidet. Man muß es sich vorstellen: ein solches Mädel sitzt vor seinem Kasten und hat unausgesetzt zu tun, und zwar bei einer gewiß nervenaufreibenden Arbeit. Wer der Meinung ist, daß er seine Verbindung nur deshalb nicht bekommt, weil das Fräulein „kommod" ist, beweist sich selbst, daß er von dieser Tätigkeit wenig Ahnung hat. Sie kann gar nicht „kommod" sein, weil ihre Arbeit ja fortfließt und es in ihrem Interesse liegt, jede Verbindung so rasch als möglich herzustellen, damtt sie weiterkommt. Wenn nun Störungen vorkommen, die in einem rerhunzten Netz oder sontt wo außerhalb ihres Kastens liegen, dann wird Sturm geläutet. Oder es wird Sturm geläutet, wenn in der Wohnung des Angerufenen zufällig niemand in der Nahe des Apparates ist. Dabei denkt niemand, daß durch jedes neue Läuten die Klappe in der Zentrale he-rabfällt und eine neu« Verbindung nötig macht. öetie 4 Deutsch« Rettung Nummer 62 In Jedem Hange notwendig I Aas der ganzen Welt patentiert! „5PARKLET" p. - Apparat zur Erzeugung von Sodawasser 1 Getränk. kann sich jedermann (.r'^uS mit geringsten Konten sofort mit dem englischen W 5parklet-flpparat herstellen. Flaschen und Kapiteln ^ mit garantiert reiner KohlenxAure in der Ei «engro«»Wandlung D. RAKUSCH in CELJC Die leeren Kapseln können jederzeit gegen volle umgetauscht werden. Man glaubt eben, daß das Fräulein saumselig ist und läutet, läutet. Deshalb wäre es notwendig, daß die Telephonteilnehmer die Sache auch einmal von die>er Seite au» betrachten würden. Vor allem soll, wenn sich der Angerufene nicht sofort meldet, nicht so häufig geläutet werden. Man soll etwas Geduld haben, denn ebenso wie man selbst nicht immer beim Apparat steht, ist diese Möglichkeit auch beim Angerufenen anzunehmen. Man wird sich durch diese Geduldnahme viel Aerger ersparen. Jedenfalls find wir mit unseren Erkundigungen zufrieden: das Netz wird erneuert, wir werden eine neue Zentrale bekommen, gerade gegenwärtig wird an der Behebung der Mängel gearbeitet. Wir hofien, daß sie dann wirklich beseitigt sein werden. Die Antitubertulofeliga in Celje ver> öfsentlicht: Den Gründerbeitrag per 1000 Din haben bezahlt: Die Banalverwaltung in Ljubljana, die Kurverwaltung Rog. Slatina, die Ljudska po> sojilnica in Eelje, die Stadworstehung in Celje. die Städtische Sparkasse in Celje, die Umgebungsgemeinde Celje, die Zinkhütte A. G. in Celje, die Fabrik Westen in Celje. AIs unterstützende Mit-glieder haben für das Jabr 1930 je 50 Din gezahlt: Dr. Franz Burger, Notar in Celje; Dr. I. Bozic, Rechtsanwalt in Celje; Josko Bizjak. Direktor der Volksschule in Celje: Alois Babir aus Gornja Recica; JvoCmak, Holzindustrie in Strausnek; Dr. August Drukar. Notar in Celje; Dr. Alois Gorican. Rechtsanwall in Celje: Dr. Jakob Hodzar, Rechtsan-walt in Celje: Dr.Stefan Ioic. Arzt in Celje: Dr. Emeft Kalan, Rechtsanwalt in Celie; Pero Mai-kovic, Kaufmann in Celje: Ciril und Anica Majcen, Restauration in Celje: Hermagorasgesellschaft in Celje: Franjo Zlerad, Baumeister in Celje: Dr. Anton Orozen, Rechtsanwalt in Celje: Dr. Richard Pintar, Rechtsanwalt in Celje; Dr. Walter Riebl, Rechtsanwalt in Celje; Dr. Franz Soetina, Arzt in (st. Jurij ob j.j.; Dr. Guido Sernec, Rechtsanwalt in Celje; Dr. Georg Skoberne. Rechtsanwall in Celje: Verband der Metallarbeiter in Celje; Michael (smtb, Kaufmann in Nova vas; Mr. Ivo Toncic, Apotheker in Celje; Dr. I. Vrecko, Rechtsanwall in Celje: Dr. Fritz Zangger, Rechtsanwalt in Celje: Verband der Pnöatangeftellten in Celje. Für das Jahr 1931 haben den Unterstützungsbeiirag per 50 Din gezahlt: Mara Faganelli, Franja Turk, Franjo Jeglic und Ivo Cater, Holzindustrie in Celje. Sammelbögen der Mitglieder mit der Mit-gliedsgebühr per 12 Din haben eingeschickt: Volks-schule in (Store, Zinkhütte A. G. in Gaberje, Steuewerwaltung in Celje, Zadruzna goipobar&fa banka in Celje, Handelsschule in Celje, Volksschule Ponikoa, Bezirksgericht Vmnsko, Postamt in Celje, Verwalwngsgericht in Celje, Kreisgericht in Celje, städtische Mädchenvollsschule in Celje. städtische Knabenvolksschule in Celje. Bezirkshauptmannjchaft Brezice, Bürgerschule in Vojnik, Volksschule in Te-harje, Volksschule in Polzela, Zdravstveni dom in Cche und Volksschule in Vransko. Alle übrigen Aemter, Schulen, Industrie- und Gewerbeunter-nehmungen, die die Sammelbogen noch nicht zurück-geschickt haben, bitten wir höflich, dies ehest möglich zu tun. Die Wichtigkeit und Dringlichkeit des Kampfes gegen die Tuberkulose ist heute schon allgemein bekannt. Die Schwindsucht vernichtet uns Tag um Tag unsere besten Arbeitskräfte. In volks-wirtschaftlicher Beziehung verursacht die Tuberkulose ungeheuren Schaden, überdies bedroht sie die ganze Bevölkerung. Deshalb ist mit dem Kampf gegen die Schwindsucht nicht zu zögern. Für die erfolgreiche Bekämpfung der Schwindsucht find aber vor allem ausgiebige Geldquellen notwendig. Jeder kleinste Beitrag ist wichtig und willkommen. Wir wenden un» an die gesamte Oeffentlichkeit mit der dringenden Bitte, die Antituberkuloseliga zu unterstützen und ihr als gründende, unterstützend« und ordentliche Mitglieder beizutreten. Allen bisherigen gründenden, unterstützenden und ordentlichen Mitgliedern, ferner allen Wohltätern und Sammlern sagen wir auf diesem Wege für ihr Wohlwollen und ihre Mühe aufrichtigen Dank. — Der Ausschuß der Antituberkuloseliga in Celje. Arbeitsvermittlung des Invaliden» verein». Der Ortsausschuß des Verbandes der Kriegsinvaliden in Celje wird eine Evidenz und Vermittlung der Beschäftigung aller seiner Mitglieder einführen, die dies auf Grund der neuen „Vorschrift zur Beschäftigung von Kriegsinvaliden" wünschen. Zu diesem Zwecke sollen sich die Interessenten ehest-möglich beim Sekretariat melden und auch schon die Dokumente mitbringen, die Artikel 7 dieser Vorschrift vorschreibt. Selbstmord. Am Dienstag abends fand die Frau des 47-jährigen Trafikanten Johann Karl Valentinkic, als sie abends aus ihrer in Zavodna befindlichen Tabaktrafik in ihre Wohnung am Jo-sefiberg heimkehrte, ihren Mann am Dachboden er-hängt auf. Verzweiflung über Schulden dürfte den Unglücklichen in den freiwilligen Tod getrieben haben. Aus Rimske Toplice schreibt man uns: Wie in vergangenen Jahren, so sind es auch Heuer wieder unter den an 400 Kurgästen in Rimske Toplice in erster Linie Zagreb, die sich Rimske Toplice als ihren Aufenthalt für die Sommermo-nate ausgewählt haben. Das ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß unser romantischer Kurort für sie nicht nur am leichtesten zu erreichen ist, sondern auch darauf, daß die Landschaft mit ihren im allgemeinen vorherrschenden Mittelgebirgscharakter den Großstädter sehr zusagt. Einer sagt es dem anderen, daß es sich in Rimske Toplice angenehm und nicht teuer leben läßt. Wer nicht Lurus als Um und Auf betrachtet und wer beschauliche Ruhe und Erholung sucht, der kommt gerne zu uns, be-Herbergen wir doch Kurgäste, die schon Jahrzehnte ihren Sommerurlaub hier verbringen, im Warmbad und in stiller Waldeinsamkeit Stärkung ihrer Gesundheit erstreben. Das Thermalfteibad hat eine besondere Anziehungskraft. Sonntags und Feier-tags ist Hochbetrieb. Man hat uns verraten, daß an einem der nächsten Sonntage ein Schwimm-wettkampfsvon Schwimmsportlern von Ruf ausgetragen werden wird. Unsere Warmbäderkur wird, wenn man deren vorzügliche Wirkung am eigenen Körper verspürt hat, liebe Gewohnheit. Man fährt jedes Jahr nach Rimske Toplice. Wenn man krank ist, um gesund zu werden, wenn man zwar abgespannt und nervös von den Lasten eines Arbeitsjahres, sonst aber gesund ist, um gesund zu bleiben. Es gibt zweierlei Bäder: sogenannte sHodebädci, in denen sich die mondäne und demimondäne Welt zusammenfindet, und dann jene wenigen Fleckchen Erde, die durch ihre Naturschätze kranken Menschen Besserung und Heilung bringen. Zu diesen zählt mit Recht Bad Rimske Toplice, das schon aus Römerzeiten bekannt ist. iretniUlige Feuerwehr C«I|c, Telephon W. »chendienft übernimmt am I.«uz»ftd»k III. 3*0. Commandant: Bändel Edmund. Maribor Zwei Jubilanten. Die Mitglieder unserer strammen Frw. Feuerwehr und Rettungsabteilung Herr Anton Borovic (5000 Ausfahrten) und Herr Anton Benedicic (1000 Ausfahrten) wurden öffent-lich geehrt. Bau des Zollpostamtes am Haupt-bahnhofe. Die für diesen schon seit langem not-wendigen Neubau erforderlichen Zustimmungen sind von allen in Betracht kommenden Stellen bereits eingelangt. Die dem neuen Gebäude im Wege stehend« Lampisterei wurde bereits abgetragen und wird an anderer Stelle soeben errichtet. Mit dem Bau des neuen Zollpostamtes wird noch im Laufe des heurigen Jahres begonnen werden. Bei dieser Gelegenheit wird auch der Platz vor dem Bahn-Hofe hergerichtet und samt dem dort vorbeiführenden Teil der Aleksandrooa cesta mit Granitwürfeln ge-pflastert werden. Weiters soll der Bau eines neuen Haupizollamtes bereits beschlossene Sache sein. In Kürze soll schon die Enlicheidung bezüglich de» Bauplatzes fallen. Mit dieser Baubewegung im Zusammenhange plant man auch, ein Wohnhau» für die in Maribor stationierten Zollbeamten zu errichten, was zwecks Bekämpfung der Wohnungs-not sehr begrüßenswert wäre. Mit dem Bau der 16 Beamtenhäuser, die im Anschlüsse an die von der Gemeinde errich-teten Kleinhäuser in der Betnarska und Magda-lenska ulica errichtet werden sollen, wird dem Ver-nehmen nach, noch im heurigen Jahr« begonnen werden. Wie man hört, wird mit der Durchführung dieser Bauarbeiten der Baumeister Herr Acceto betraut werden. Geschäftseröffnung. Herr I. Pecar hat mit 1. August in der Herrengasse 11 eine neue Drogen-, Chemikalien- und Parfümeriehandlung sowie Fotomanufaktur eröffnet. Die seinerzeitigen Lokalitäten der Eisenhandlung Jeglitsch wurden auf das geschmackvollste hergerichtet und umadaptiert. Das blitzsaubere Geschäft wird selbstverständlich allen hygienischen Anforderungen gerecht und macht auf jeden, der es betritt, den denkbar besten Eindruck. Wir verweisen im übrigen auf die in unserem An-zeigenteil befindliche Eröffnungsanzeiae. Unser Markt ist nun täglich mit größeren Obstmengen beschickt. Täglich kommen mindestens ein Dutzend Bauerwagen mit Birnen und Aepfeln angefahren. Die Preise für diese Obstsorten sind infolgedessen sehr niedrig geHallen. Kleinere Birnen-sorten kosten von 4 bis 20 Stück einen Dinar. Frühäpfel werden ebenfalls 4 Stück um einen Dinar verkauft, Weintrauben und Pfirsiche, die die Händler feilbieten, sind jedoch noch immer recht geschmolzen. Sie sind nicht heimischer Herkunft, sondern stammen aus dem Wippachtale in Italien. Die Fleischpreise sind infolge der drakonischen Maßnahmen der Ge-richtsbehörden erheblich gesunken. Auch an Geflügel herrscht kein Mangel. Manchen Markttag werden bis zu 700 Stück zum Verkauf angeboten. Wenn nur das liebe Geld nicht so knapp wäre, es ließe sich schon noch leben auf unserem geplagten Pla-neten. Gleich zwei Zirkusse werden innerhalb weniger Tage unsere Stadt mit ihrem Besuch be-ehren. Während Plakate schon für Mittwoch die erste Vorstellung des großen französischen Zirkus „Amara" ankündigen, der drei Tage hier zu bleiben gedenkt, bringen die Tageszeitungen bereits Ankün-digungen, wonach der große Zirkus Schneider in den ersten Augusttagen hier eintreffen soll. Da der letztere die vom Quo vadis-Film her bekannten 100 Löwen mit bringt und als besondere Atrak-tion ein in wenigen Minuten aufstellbares Bassin, da» 500.000 Liter Wasser faßt, und herrlich« be-leuchtete Fontänen mit Giri Garnierung ankündigt, herrscht für ihn begreifliches Interesse. Gemeinderatsitzung verschoben. Die für den August angekündigt gewesene Gemeinderats-sitzung wurde wegen Abwesenheit einiger Referenten auf Donnerstag, den 13. August, verschoben. Freiwillige Feuerwehr Maribor, Fem-sprecher 3224. Freiwillige Rettungsabteilung, Fem-sprecher 2336. Zum Feuerbereitschaftsdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 2. bis einschließlich 8. August, ist der II. Zug kommandiert. Komman-dant: Brandmeister Armin Tutta. Bereitschaft in Reserve: III. Zug. Apothekennachtdienst. Den Apotheken-nachtdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 2. bis einschließlich 8. August, versieht die „Adler-Apotheke", Mr. Minarik am alten Hauptplatz. Ptuj Bater und Sohn vom Blitz erschlagen. Am Dienstag ging über Ptuj und Umgebung ein schweres Gewitter nieder. In Sturmovee bei Sv. Bid waren tagsüber der Besitzer Anton Golob mit Frau und Sohn bei der Grummetmahd beschäftigt. Ge-gen Mittag, als das Gewitter herannahte, zog sich Golob mst seinem Sohne Viktor unter einen Baum zurück, während die Gattin des Besitzers unter einen Heuhaufen flüchtete. Vater und Sohn hängten die Sensen auf die Aeste des Baumes, ohne an eine Gefahr zu denken. Ein greller Blitz unter unheil-vollem Donnerkrache schlug plötzlich in den Baum ein. Die Frau, die im Heuhaufen saß, mußte un-tätig zusehe», wie ihr Mann und Sohn leblos zu-sammensanken. Beide waren auf der Stelle tot. Der tragische Tod des kaum 45-jährigen Besitzers und seines 1?>jährigen Sohnes löste unter der Bevöl-kerung allgemeines Mttleid aus. S. «. Ptuj Tennis gegen T. Ä. ®a-tovec 4 : 6 ju gunsten Ptuj. Vergangenen Sonntag fand hier ein Freundschaftsspiel zwischen den Tennissektionen des S. K Ptuj und S. K Cakovec statt. Herren-Einzel. Sakotnik: Legen-stein 3 : 6, 6 : 2, 6 : 2; Borovsky: Ropjar 0: 6, 3:6; Jurin : Sokit 4:6, 1:6; Blanke Herbert: Grönfeld 0:6, 3:6; Damen-Einzel: Helgo 3ls. 30 19 31 Illustrierte Beilage der Deutschen Jettuns Organ für die deutsche Minderheit im Oravabanat AAi'tt ausrast ^ Sb«l K ■ «rzdtschos Xr. Nathaa 2oeberbl»m. der berühmt« schwedi'ch« Teutschensr«und. starb in Upiala im «llter von 62 Jahren ©.Pt..PM3. 9m» erste grosse Ireffen ehemaliger deutscher «avalleristrn Drebden statt.Keldmarschall vonMackeusen, nachdem Kriege land in der Senior der deutsch«» »awlUriften, nahm die Parade der vielen tausend Teilnehmer ad. — Bon Mackensen begrübt General von »wem und bi« Scmeiet de» Saargebiete» emwft " -■ Hl* v»rk»«vl«r««aen die Lüg« von Teutschland« Kriegsschuld hat sich der amerikanisch« Senator Shipsteab (1) sehr verdiint gemacht. Bet «einem Vkluch in Teutichlond wurde er in Berlin herjlich empfangen. Die Ausnahme jeigt ihn »u>ammen mit dem aaxrikantschen Bot'chaster in Berlin Hacke« <2) und Dr. Träger (Z). dem «ekchastlsührer des Arbeit«au»schuffe» Deutscher Verbinde «v.v. Polnisch« Marin«.Patr»»ille. di« von den im Tanziger Hafen liegende» polnischen «riegS'chii'en durch di« Stadt geschickt «ird. S» >olgt ihr «in« Patrouille der Tanjiger Echuizvolizei. um »u»-schreitungen be« Bolktuiiwillen« gegen di« Polen zu oerbindern Satunjn, v»n,i« Bild unten: Ti« neue Rieienhaile für da« komme»»« L«ftschisf geht aus dem ,evt dergestelltea Kluggelände in LSwental b«t Fri«dr>ch»lp.i'«n der Voll endung entgegen. Tie Halle, bei deren Ban di« iieue'ie» Erfahrungen der Technik vern>«rt«t wurden, macht in ihr«n riengen Autmaficn einen gewalttgen Eindruck Zveib», Frie»e«ch«b<>fen I rni Jnaolstadt und Haunwiihr. ^> Be»irt»krie«er»enkma>- zu «ten»; die Wände sind mit «»«reifenden «emälden von V jHB Aldi« «Sgger-Vienz geschmückt der verständnisvollen Brtrruung det Kooperator« Karl Maister-!?nra« steht. Da» Messer de« Schnitzer« hat so ziemlich olle« verziert. |m« al« hölzerne« Gerät dem praktisch«» Gebrauch dient: Truhen mid Wiegen, ja sogar die Kleiespeier der Mühle. Heute versucht man. der Schnitzkunst n«uen künstlerischen Auftrieb jiu geben. In diesem Sinne arbeitet z.B. die Schnitzschule in «k. Jacob im »efereggental unter ihrem Leiter Bruno Sosta, I Eicherlich hat die Verbreitung de« Holzschnitzen« so manch, De-«bung zu plastischem Gestalten geweckt. Anter den verschiedenen Wildbauern Osttirol« sei Birgil Rainer genannt, der von St. Aico-[laue bei Matrei stammt. Einem gröheren Kreis ist da« Bezirk«-«egerdenkmal in Lienz bekannt. Auf der kleinen Anhöhe der «arrkirche gelegen, birgt es in seinen Bogengängen Erinnerung«-»feln für die Gefallenen der einzelnett Gemeinden de« Bezirk«. In der Mitte liegt di« Keine Gedächtni«kapelle> Hier hat Albin Sgger-Lienz in seinen wuchtigen Bildern der Schicksal«gewalt de» Tode«, aber auch der in stegreichem Glauben noch stärkeren Opfer» b,r,itschaft zwingenden Ausdruck gegeben. Der innige, gläubige Maler d«r HeilSgeschicht« au« d«r Kirch« zu Obermauern und der gewaltig zupackend» Darsteller de« ti«fst«n Menschenerleben« in der Gedächtni«kap,lle. beide find echte Söhn» ihrer H»imat, echte Tiroler. Dr. K. Tanzende« Tir»le» Vauernpaar. eine Holjschnitzarbeit von Bruno (Sofia, dem Leiter der Holzlchui»schule zu St. Jacob im Desereggeutal ZyreSken in »er Kirche zu O»er«a«ern au» dem Ende des 15. Jahrhundert» Tie alte Kirche Zt. «icetan« »et Matrei. Von hier stammt der berühmte Osttiroler Bildhauer Birg» Roiner. dessen Vater hier MeSner war; sein Bruder be-Neidet dies Amt noch heut« fffjar Tie alte tüallsahrtHtirche zu vdermauern i« Virgental. Sie wurde im 15. Jahrhundert gebaut und lieg! auf einer kleinen Au-hStie im Dorf. Man hat von ihr «inen prächtigen Blick in» Land j 2)em^edaefifnis^o£>erfefiumanns J 3am dr« OTrlftrrt d«< itrt«*, der, 46|lfcrlf>, am 29.lull 1856 • starb. S»fc«rt Schumann, Itt .Itn'ifau ^rfcorett, fludlcrtf ansang ö(t SmM», I?a»««k (\ei»t reden", mehrt die ab. .Wenn dir die Zahne weh tun. nimmst du sie einfach rauSl' ®.® -rich—ro —ru»— fe—se— fe--fee—suefit—Iiicbt te ter leS tob-um-ve-zeit— find 20 Wörter zu bilde», deren ________»»_______________________ erste und dritte Buchstaben. von oben nach unten gelesen. v>>,,sl^s,,na?n attA nor{a«r71umtn«r * ein Wort von Lessing ergeben: .ch' gleich ein Buchstabe: «luslvfungen 0U0 voriger, tummer. I.Koketterie. 2. Baterde» Odvsieu». S.PeriodederSrd- Die Wasser beleben sich: Marne, geichicht«, 4. BildmigSanstalt, S. Boralpen Landscha't. Marine. «.Ragerier,7osteuropäischeretaat,S.Lede»»aufsasiung. «reuzworträtlel: Waagerecht: ».«eikeSkrankheit. lo.griech. Gagengestalt. lt. römischer I.Platane. 7.eai».».Tal«.10.Ar, *uUmumi'|i'uo /.nv<>z» «♦♦♦♦♦♦««♦«♦♦♦«♦»♦♦««♦«♦«♦♦♦« Gl-?enlü»!«, 6