^ t«» Sonntag den LS. August 1878. XVII> Jahrgaug vi« „«»rdurgn Selwng" «scheint j-den Sonnlag, Mittwoch und Sreitag. Preis' — siir Marl>urg aanzjihrig S fl., halbjährig S fl., oierteljShrig 1 fl. 50 lr; s«r gustillung _»US Haus monatllch 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig S.fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr S kr. pr. Zeile. Kit Fahut des Saltans «tbtit der schwarigtlbtn? Marburq, 24. Allgust. Der Berliner Vertrag ermächtigt Oesterreich-Ungarn, Bosnien und die Herzegowina zu besetzen und zu verwalten — Herstellung der Ordnung ist der angegebene Zweck. Der Aufruf des Feld'Zeugmeisters Philippovich beim Einmärsche besagt vas Gleiche und erklärt den Sultan für einen Freund des Kaisers. Nach beiden Schriftstlicken wird das Herrscherrecht des Sultans nicht angetastet — die Souveränität desselben in Bosnien-Herzegowina nicht gefährdet. Die Haltung der Tiirkei nach dem Einmärsche unserer Truppen, die offenkundigste Unterstt^tzung des Ausstandes voll Seiten der Psorte muß aber die Stellung beider Machte wesentlich ändern. Mit dem Berliner Vertrage nicht zufrieden, ersuchte bekanntlich Andrafjy die Psorte um eine besondere Vereinbarung: Trotz der blu» ligften Kämpse wurden die Verhandlungen nicht nur nicht abgebrochetl, gediehen vielmehr zu dem Schlube, daß der genleinsaine Minister des Aeußern dem Vertreter der Psorte gegenüber sich verpflichtete, Oesterreich-Ungarn »verde die Souverälntät des Sultans in BoSnie>»-Herze-gowina anerkennen. Beim Abschluß dieses Vertrages war Sara jevo noch nicht genoinmen. Die Kunde von diesem Abschluß lMt nuttleiweile auf Bevölkerung und Heer einen ulil'eschrell'lichett Eindruck gemacht und läßt sich wohl nicht mehr bezweifeln, daß die kaiserliche Genehmigung des Sondervertrages unterbleibt. Thatsachen haben ihr eigenes Gesetz, tvel-ches um so rascher wirkt, je surchttiarer die Thatsache ist. Nach dem Strabenkatnpse bis aufs Messer, bis aus die Zähne, welcher bei der Erstürmung Sarajevo'« gewüthet, kann auf den Zinnen dieser Stadt die Fahne des Sultans nicht neben der schwarzgelben weheil und haben beide iln ganzen Lanoe nie und nirgend Platz aus einer mld derselben Stelle. Die Okkupation gestaltet sich zur Annexion, tvie es die „Preßpolitik" vorausgeseheil und vorausgesagt im Gegensatze zu der von An-drassy gepriesenen „Staatspolitik". Das unerbittliche Gesetz der Thatsachen ivird aber vor Allem sich am gemeinsamen Minister des Aeußern vollziehen. Die Feder, welche den Nainen Andrasiy unter den Sondervertrag mit der Pforte geschrieben, hat zugleich das Urtheil gegen den Minister gefertigt. Genehmigt der Kaiser diesen Vertrag nicht, dann ist Graf An-drasiy gelneinsamer Minister — gewesen! Franz Wiesthaler. Zill .jleschlchti' des Tniils. Die Eroberllng Bosniens und der Herzegowina nach dein Falle Sarajevo's wiri) von den Negiernngsblätterit zu leicht ge-noinmen. Je weiter sich unsere Truppen von der Grenze der Monarchie entfernen, desto schwieriger wird die Verpflegmlg. Im Sandschat Novi-Bazar nanrentlich lst das Land nicht wegjtuner; die Bevölkerung bilden ausschließlich Mahonledaner bosnischen SlainmeS und Arnauten. welche lchlere dei, wildeste!» llnd ivasfengetlbtesten Männern der elnopäischen Tütkei gehören. Der Zlizng au« dem Hinterlande des albanesischen Bundes dürfte noch reichlicher erfolgen, als bisher. Die Pforte sieht sich zu einein offenen Bekeitntniij gezwungen. Ihre beschränkten Mittel gestatten nicht, die versprochenen Neformen einzuführen, ja! sie erlauben nicht einmal die Vorbedingungei» solcher Nefor»nen zu fchaffen nnd die Gensdarmerie zu organistren, neue !lilchter anzustellen. Was der Sultait und sein Harem tmch Allah'S Fügung übrig lassen, wird für das Heer verwendet und genügt'auch für diefes nicht. BiSNtarck ist trotzdem und alldein das nachahmenswerthe Muster eines S t a at s m a n »l es. Die geplante Petroleum-stener wird blos neun Millionen Mark eintragen nird ist deßhalb nach längerem Sinnen die Erfindung gemacht worden, als „lZrgän-zungssteuer" eine Abgabe von allen Gasflmn-men des Reiches einzuhebe»,. Leiters dürften sich auf drei Millionen delausen. Verittischte Rachrichte». (Kriegs-Schau platz.) Die Ausstän-dischen von Sarajevo sind nach dem Berichte des F. Z. M. Philippovich gegen Nogatica und Gorasda eiltflohen und tvird der Vormarsch unserer Truppen null in dieser Richtung erfolgen. Die Straße über Rogatica nach Vise-grad begillnt in Sarajevo bei dein uralten befestigten Statnbnler Thore und filhrt eine Halde Fahrstunde entfernt über eine gespannte steinerne b rücke der Moschtjanica. Von hier ans geht es ziemlich steil allf die Hochebene der Borja Plantna, welches Gedirge hier nach de»n genannten Thale steil abfällt. Links von der Straße, am nördlichen AbHange des Gebirges, liegt ein schön gepflegter Buchenwald. Nach etwa vierstündiger Fahrt aus der von Sarajevo bis Mokro ziemlich gnt in zahllosen Serpentinen angelegten'Straße erreicht man das kleine, an der nach Sarajevo fließenden Mlljacka und ain westlichen Fnße der Romanja-Plailtna inalerifch gclegetre Dorf Mokro. Daselbst tvird in ruhigen Zeiten ein ziemlich be-oeiitender Handel mit Bau- uild Brennholz de-triel'eit. Von Mokro a»^' führt die neue Straße dnrch eineit prächtigen Hochwald in elnem großen Bogen auf dav Nolnanja-Planina-Ge-birge hinaus. Die alte Straße klimmt kiirz und steil hitian, ist al)er für Wagen nicht gnt fahrbar. Auf dtili höchsten Puiikle dieses Straßen- A e u i l l e t o n. Arr Marsch »ach Haast. Von W. Rabbe. (tzortsetznng.) „Der Derfflinger! der Derfflinger l" murmelte der Korporal Kok, zu Lindau im See das Gockele genanilt, betäubt, fortgerissen, un-sähig sich zu besinnen, uusähig selbst, einen Augenblick an das Schicksal seines guten alten Kriegskameraden zu denken. Und es war wirklich der Generalseldmarschall Derfflinger, der vom Rhein her als der Erste an der Havel anlangte, das Hausrecht gebrauchte, die erste ! Brücke vor Rathenow auf die eben beschriebene Weise nahm und nun vor der zweiten Brücke, welche er natürlich ausgezogen fand, seine Dra-! goner absitzen ließ und in Hast und Ungedlild über der trübe unter seinen Füßen dahinschie-ßenden Flut fast vergehen wollte. Es hätte des Faustschlags des greisen Generalfeldtnarschalls gar nicht bedurst, um den armen Korporal Sven zu überzeugen, daß die Welt im Begriff sei, unterzugehen. Nah . und fern klangen die Trompeten, oder wie der Korporal, mühsam und zwischen die Pfeiler der Zugbrücke gedrückt, sich aufrappelnd meinte, die Posaunen des jüngsten Gerichts. Jtnmer mächtiger wogte nnd drötzlite es durch den Morgennebel heran, und Zng ai» Zug rasselte es über die erste Brücke und ergoß sich über den Werder zwischen den beiden Artnen des Flußes, alllvo der Derfflinger, den Degen in der Faust, Schwadron über Schwadron durch die Furten trieb, während von den Manern der Stadt schott das Gemehrseuer blitzte und krachte, und Generaltnajor Götze nnd Oberstlieutenant Käme bereits deil Fuß in die erstaunten Gassen setzten. „O heiliger Olaf!" stöhnte Sven Knud-son Knäckabröd, sich das ströinende' Blut vou der Nafe wifchend und sich ans seiner geschlitzten Lage dicht an der Btüstung der Brücke mit Vorsicht aufrichtend. „Träntne ich das, fo habe ich auch so noch nieinalen geträuintl Ader inii einer solchen Rase träuine da Eiiier! Wetter tnir wächst ein Kürbis ilN Gesicht, — also das war der Dersflinger! ? O Nols, Rolf, Rolf, das ist tvieder eine Geschichte, wie sie nur uns beiden passtren kann; — o Korporal Kok, wenn es nur dem großen Marschall Wrangel nicht eben so ergehet wie uns Ziveien Es hatte allen Anscheiti, daß das wohl der Fall sein könne. Um diese Zeit nämlich war ail dein Havelüi'ergang, van Genlhin tier, ein Reiter niit großein Gefolge von, tvie es sich anließ, hohen Offizieren, die alle ihre Pi-stolen ans den Sattelknopf gestützt hatten, — init einetn mächtigen Gefolge von Wachen, Troinpeten uird Standarten erschienen, uiid hielt, nach der Stadt lnnüber horchend. Dort hörte das Feuer allinälig aus, lind einzelne Reiter sprengten vail ihr ivieder zitrück: die zweite Ztlgbrücke innßte deiniiach genoinmen feil,, llnd einer dieser Kavaliere näherte sich dent hohen Beselilühnber, riß den Hnt ab und neigte sich bis alls die Mähiie seines alten Ganls: „Kursürstliche Diirchlaucht. wir !)aben Rathenow, tvir habnt den Wangelin und den Wl?g zutn Rhin!" „Der Brandeiil'urger! der Brandenburger auch!" ächzte der schwedische Maim an der Brüstung zwischen dem Pfahliverk der Brücke, nnd ohtie die Aiitwort kitrsnrstlicher Dnrchlauchl abzuwarten, kroch er über den Rand, rutschte die Böschung hinab, glitt in das Weidcngebüsch der Havelii.jel und fand daselbst trotz Nebel, Betäubuug, Ausregung und Blutverlust noch zwei vou den Dragouerpserden der Wacht-Ab-theilung des Korporals Gockele, angstvoll an ihren Strängell zerrend. Jin nächsten Moment schon saß der brave Alte iin Sattel des einen zuges, der über die Romanja-Planina führt, liegt ein Karaula, eines jener zahllosen Wachhäuser, wie solche zur Sicherung der Reisenden in ganz Bosnien und der Herzegowina aus den bedeutendern Straßen erbaut sind. Man passirt auch einen Han „Na Romanji" (aus der Romanja), dann sällt die gute und breite Straße mächtig ab und erreicht beim Han „Pod Nomanjom" (unter der Romanja) die am westlichen Fuße der Romaiya Planina liegende, steinige und unfruchtbare Hochebene von Glasinicii, auch Glasinac genannt. Dieselbe ist vier Stunden lang und zwei bis drei Stunden breit und umfaßt bei 20 Dörfer mit nahezu 3000 Einwol)nern griechisch-orientalischer Religion. Im Mittelalter stand in dieser Gegend die feste Burg Glasnica, welche als Residenz griechischer Bischöfe diente. Die Zeit hat jede Spur derselben vertilgt. Dermal ist der Hauptort dieser Landschaft das Dorf Gla-sinac, welches etwas links, abseits der Straße liegt. Bald darauf erreicht man den Weiler Tankovic. Links von der Straße sieht man hier ein großes, g«wölbtes, türkisches Grabmal. Vier Stunden später erreicht man die Stadt Rogatica. Diese liegt inmitten üppiger Gärten, Fluren und gut kultivirter Wiesen, in einer fruchtbaren, von der Rakitnica durchschlängelten Thalebene. Sie hat etwa 2000 Einwohner, größtentheils mohammedanischer Religion, und ist Hauptort des Bezirkes gleichen Namens. Die Stadt ist sehr wohlhabend. Es werden hier viele römische Denksteine gesunden, welche meist in den prachtvollen Haremsgärten der Begs aufgestellt sein sollen. Der Grabstein eines Decurionen der Kolonie Rissinium ist als Thürstein an einem mohammedanischen Hause eingesetzt. Rogatica genießt seit Langem den Ruf eines der fanatischesten, gegen Fremde ungastlichsten und gegenüber der Regierung feindlichsten Orte Bosniens zu sein. Die Stadt hat zwei hervorragende Moscheen, deren Minarets jedoch schadhaft find. Während von den il^ den zwölf Gemeinden des Bezirkes von Rogatica lebeilden 5000 Einwohnern fast die Hälfte griechisch-orientalische Christen sind, leben in Rogatica seldst, wahrscheinlich wegen den fanatijchen Begs nur wenige wohlhabende christliche Familien. Die Uebrigen sind arme, gedrückte Rajah. (U ll g a r i s ch e E i s e n b a h nP o l i t i k.) Dalia-Vinkovce-Brod.) Das ungarische Mini-steriunl hat dieser Tage in engem Kreise eine Offertverhandlung, betreffend die Ausführung einer Theilstrecke der sogenannten Grenzbahnen (Dalia-Bmkovce-Brod) vorgenommen, über die man allerlei Auffallende« sich in die Ohren raunt. Es soll schon bei der Generalprobe ausgemacht worden sein, welche Firma den Bau bekommen werde und dieselbe müsse sich ver- Thiers und jagte über den Werde hin, links ab. Da die Passage aus Rathenow von dem Generalfeldmarschall Dersflinger jetzo vollständig frei gemacht war, so ging der Marsch der sechstausend, vom Rhein her zu Hause anlangenden Brandenburgischen Reiter über die Brücken. Die Furt, welche die Dragoner des Derf-slingers erst mit eiliiger ^.viühe gelundeu hatten, kannte der Korporal Sven, von mehreren Re-kognoszirnngen aus, gut genug. Er befand sich Mitten inl Strom und erreichte den Stein-danlm am linken Ufer, ohne sich einmal nm-zusehen. „Es ist aus, Rolf Kok l Sie haben Dich mit dem Obristen todt oder lebendig!" rief er jammernd nnd jagte weiter. Unschlüssig, oli er sich gegen Havelberg zum Feldmarschall Karl Gustav, oder gegen Pritzerbe zu deffen Stiefbruder, dem Grasen Waldemar, wenden sollte, jagte er sür's Erste gradaus in die lieblichen Sünlpse luld Haiden der wackern Mark Brandenburg hinein, inl Sinn und Ohr verfolgt von einem ganz andern Klingen, als denl melodischen Läuten der Kuhglocken im Lande vor dem Arlberg und dem ermuthigenden Wort der Taubenwirthin zu Werschwende: „He, Korporal, sing'!" Bas waren eilige Tage und nimmer ist pflichten, die Bahn bis zum 20. Nov. d. I. fertig zu stellen, nachdem deren Ausführung seit vielen Jahren durch ungarische Intliguen hintangehalten worden war. Die Bahn wird aus den Geldern der Grenze gebaut und der ungarische Minister hat es nicht gestattet, den Bau zu beginnen, bis das Geld zu freier Verfügung in seine Hand gelegt wurde. Nun geht die „beschränkte Konkurrenz" los; man weiß, was das heißt. Die plötzliche Eile soll dem Vernehmen nach militärische Ursachen haben. Dnrch diese Bahn würde Brod, welches als Haupt-Einliruchs-Station nach Bosnien benützt wurde, mit der Alföld-Bahn in Verbindung gesetzt. Freilich kann man fragen, was für einen militärischen Vortheil dies eigentlich bietet? Die Alföld-Bahn kann keine großen Truppen- oder Proviant-Nachschübe nach Bos» nien vermitteln; auch ist den in Bosnien ope-rirenden Truppen wenig dadurch gedient, wenn ihre Vorräthe in Brod ausgeftapelt werden. Ganz anders wäre dies der Fall, wenn Sissek-Novi hergestellt und Novi-Banjaluka in Betrieb gesetzt würde. Ohne Zweifel hat man dies dem ungarischen Konimunikationsminister gegenüber, als er vor wenig Tagen in Wien war, geltend gemacht, wodurch er vermuthlich sich zur ra» scheu Herstellung der Linie Dalia-Brod genö-thigt sah. Durch diese Linie hofft er zu veranlassen, daß eine künftige bosnische Bahn Brod-Sarajevo statt der bisher beatisichtigten Sara-jevo-Banjaluka-Novi gebaut werde. Gelingt ihm dies, so ist der Anschluß um etwa 30 Meilen östlicher gerückt und daher die kommerzielle Bedeutung desselben für Wien entzogen. Damit Wien um so gewiffer außer Verbindung bleibt, scheint Pechy sogar die altprojektirte Linie Dalia-Effegg-Sissek zunächst nicht ausführen zu lassen. Und Herr v. Chlumecky ist mit all' dem einverstanden? (Obstbau. Aufbewahrung der Aepfel.) In einer landwirthschaftlichen Versammlung in Newyork wurde mitgethe»lt, daß im letzten Herbste nicht weniger als 30,0(10 Fässer Aepfel nach Europa versendet worden seien, und einer der Ausführer gab an, daß er seine Aepfel unter Umständen bis in den März in Glasgow liegen lasse, um günstige Preise zu erzielen, und daß dieselben keiner Verderbniß unterworfen seien. Als Mittel zur Aufbewahrung gibt die „Jllustrirte Deutsche Amer. Farmer-Zeitung" Folgendes an: Fein gemahlener Gyps hat sich durch Vielsache Erfahrung als ein vorzügliches Mittel bewiesen, um Aepfel einen längeren Zeitraum gut in vollem Wohlgeschmack aufzubewahren. Der immerhin ziemlich bedeutende Aufwatld an Arbeit und Material läßt es ge-rathen erschemell, daß nm»l nur gute, werthvolle Früchte dazu verwendet, die vollkommen ausgereist, trocken und unbeschädigt sein müssen. in der Welt so scharf geritten worden, als in diesem Juni des Jahres 1675 in der Mark; sowol)l vom Kurhut Brandenburg wie auch von der Krone Schweden > Von Havelberg lirach eilends der Feldmar-schall Wrangel auf; von Brandenburg und Pritzerbe sein Stiesbrnder. In aller Hast ging der Marsch der beiden so unvorsichtig getheilten Heeresflügel, ein spitzwinkelig Dreieck durch Bruch, Moor, Haide und Kiefernwald ziehend, aus den durch alte Schlachten berühmten Kammerdmnm zu, um eine Vereinigung daselbst herzustellen und, was noch zu retten war, vor dem zornigen Haus-Herrn zu retten, ehe Knrsürstliche Durchlaucht, die in der Mitte der beiden Schenkel dieses Dreiecks gradaus ebenfalls einen Strich auf Fehrbellin zogen, den ungebetenen Gästen auch da an der Thür aufwarteten. Wir haben gesehen, wie Korporal Rolf sich eilends anfmachte, als er die Ankunft der Brandenbnrger in Erfahrung gebracht hatte. Obgleich ihn mehr als sechzigjährige Beine trugen, so bestügelte die Vorstellung, daß der Generalseldmarschall Derfflinger init seinen nennundsechzig Jahren hinter ihnr sei, seine Schritte auf den Havelbrücken nicht wenig, und Ist ihre Schale mit einem feuchten oder klebrigen Hauche bedeckt, so wische man sie mit einem trockenen Tuche ab, das wird Einem dit Mühe ersparen, sie beim Herausnehmen mit größerer Schwierigkeit reinigen zu müssen, da an der vorher glatt geriebenen Schale der seine Gypsstaub nicht so fest hastet, als wenn dieselbe feucht, klebrig und rauh war beim Einpacken. Nunmehr bringt man auf den Boden des Gesäßes, das man zum Einmachen bestimmt, einer Kiste, eines Fasses, welches man durch ein paar unterlegte Querhölzer noch vor der direkten Berührung des vielleicht feuchten Fuß. bodens des Kellers schützt, eine etwa zollhohe Schichte Gyps, legt aus diese Aepfel regelmäßig, mit den Stielen nach oben und so, daß keiner den andern direkt berührt, doch aber der Rauni gut wahrgenommen wird, und füllt, nachdeni eine Lage vollendet ist, so viel Gyps darüber, bis die Zwischenräume gefüllt und die Früchte gleichmäßig bedeckt stnd, woraus man wieder eine nene Lage Aepfel aufbringt und damit fortfährt, bis das Gesäß voll oder die Frücht« alle verpackt sind. Der Gyps wirkt rein me« chanisch durch Ausschluß des Druckes der ein zelnen Früchte aufeinander, der Feuchtigkeit uni besonders der Temperatur-Veränderungen der äußereil Atmosphäre, und halten sich in dieser Weise konservirte Aepsel srisch und wohlschmeckend bis ins Frühjahr. Ein trockener Keller oder eine frostfreie Kammer ist der beste Platz, die Gefäße aufzustellen. .lltarburger Berichte. (Eine m Bürger zu Ehren.) Der Gemeinderath von Cilli hat — wie die .Eillier Zeitnng" meldet — beschlossen, „daß die hinter dem ehemaligen Militärspitale gelegenen, der Familie Wokarln eigenthümlichen Grundtheil« zu akquiriren seien und auf diese Weise eir entsprechend schöner regulirter Platz gebildet werde, an welchen sich späterhin mit Leichtigkeit eine weitere Ausdehnung des Straßennetzes anschließen könnte. Zugleich wurde beschlossen diesen neuen Zukunstsplatz zur Hebung echten Bürgersinnes Wolaunplatz zu benennen; nnd dieß um so mehr, als dt^r verstorbene Mit bürger Herr I. M. Wokaun nicht nur durch mehrere Jahrzehnte als Misglied des hiesigeil Gemeinderathes durch treue ErfÜlluug seiner Bürgerpflichten, durch einen stets regen Gemein-und Wohlthätigkeitssinn hervorlenchtete nnd zum Emporblüi)en der Stadtgemeinde hervorragend beitrug, souderu auch als im ganzen Lande bekannter Forst- uiid Landwirth stets einen regen Sinn für das Volkswohl bethätigte. Die durch ihren WohlthätigkeitS- und Gemein-sinn ebenso bekannte Gemahlin des Verstor-lienen, Fran Karoline Wokaun, hat nun der er kam richtig noch vor dem alten Herrn in der Stadt Rathenow an. „Alarm! Alarm! Feindio! Feiildio l" Ach, der Korporal hatte leider bei seinem Rus zu den Waffen nicht aus den Herrn Landrath von Briest gerechnet. Der hatte nämlich in Erwartung der Dinge, welche von Südwesten herkommen sollteii, seinen schwedischen Gästen eine große Bewillkommungsfestivität zurecht gemacht, den Osffzieren selber und mit Beihülse eines löblichen Magistrates zugetruu-keu und auch der gemeinen Soldateska durch gemeine Bürgerschaft anf seine Kosten wacker zntrinken lassen. Die Folge davon war, daß die Brandenburger, als sie unter dem Dersstin-der eindrangen, die meisten der Helden aus Mitternacht in, tiefsten Rausch und süßesten Schlnnrmer vorfanden und sie somit ohne viele Muhe todtschlageir konnten. Die, welche tn etwas bei Besinnung waren, wehrteil sich freilich tapser genug in den Gaffen und auf und an den alten, morschen, mittelalterlichen Mauern und Thoren; allein alich sie wurde«» mit verhältnißmäßig geringer Mühe niederge»» macht oder gefangen. Von den sechs Kompagnien, welche nlit dem Obristen von Wangelin in Rathenow eingerückt waren, rettete höchstens ein Dutzend Leute das Leben und die Freiheit, ultd unter diesen von; Glück Begünstigten be« Beilage zu Nr. 102 der „Marburger Zeitung" (1878) kie ^liiiileiiiie si>r lisixlkl Ii»«! Iii«Iii8lne iii Km beginnt mit 16. September l. I. ihr sechzehntes Schuljahr. Die Anstalt, Welche auS zwei Fachschulen, der kaufmännischen und kaufmännisch-industriellen litfteht, sorg! für gediegene theoretische und praktische Ausbildung der Studierenden und versügt zu leßtuem Zweck liber ein Mustcr-Comptoir, ein chemisches Laboratorium und eine mechanische Lehrwerkstätte. (820 Die Absolventen der Akademie haben das Recht zum Einjährig-Freiwilligendienst, lvenn sie vor ihrem Eintritte das Untergymnasium oder die Unterrealschule mit Ersolg zurück» gelegt haben. Fi»r solche Schüler, welchen dlese Vorbedingung fel)lt, besteht ein besonderer unentgeltlicher BorbereitungS»CurS sür das FreiwilligemExamen. Praktischer Unterricht für Mechaniker und Maschinenbauer wird in der mechanischen Werkstätte der Anstalt gesondert ertheilt. Aus alle Anfragkn, betreffend Aufnahme, Unterbringung zc., ertheilt Auskunst und ausführliche Prospekte die Dtrettion der Akademie für Handel und Industrie in Graz. llr. /^lVivN8, Direktor. Knaven-Pensionat ?sre«» m II. Praterstraße Rr. 15. Mein seit 4 Jahren in Marburg, Schillerstraße Nr. 20 bestehendes (891 photographischcs.geschäst wird mit Ende Septemb. gänzlich aufgelöst. Sämmtliche Platten bleiben für ^?tachbe-stellulig auch für weiter aufbewahrt, !Nlr er» suche, die Aufträge vom 1. Oktober ab, direkt nach an meine Adresse zit richten. ,7,1. V. I^obeiwvl», Photograph. komiiMielle kMeliiile i« Vi«». II. Praterstraße 15. (641 Direktoii: SAsT 14. Jahrgang. Diese aus Grund deS Gesetzes vom 27. Februar 1873 organisirtc Privatlehranstalt hat die sich gesrellte Aufgabe, die gründliche AuSbil-dung tüchtiger Kaufleute, lvährend ihres dreizehnjährigen Bestandes erfüllt. Tausende von jungen Leuten verdanken dem dasrlbst gerossenen Unterrichte ihre EMenz und die Direktion erachtet es ftr ihre Pflicht, die absolvirtcn Hörer zu plaeiren. Beginn der Borträge am IV September. Ginschreibung vom S. September an. Programme gratis Zur gefälligen Nachricht diene dem hohen Adel und dem P.T.Publikum Marburgs und Utngebung, daß das photographische Atelier in der SchiUerstraHe Nr. mit 3. Oktober unter einer neuen Firnla, re-novirt und auf das eleganteste ansgestattet, wieder eröffnet wird. (910 Z. 1S324. Edikt. I'940 Ilwis.td Looix. in kraZ Fabrikanten lanvwirthfchaftlicher Maschinen, empfehlen ihre durch streng solide Ausführuitg, leichten Gang, großel Leistungsfähigkeit Mld Neindrusch best betanntell Spezialitäten in:I von l bis tt pfrrdc- oder Ochjenkräfte, soinohl salirbav une feststehend. 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Februar in St. Jakob verstorbenen Franz Brauner bestellten Verlaßkurators Franz Wcingtrl die freiwillige Feilbietung der in der Steurrglmeinde Ober- und Unter-JakobSthal gklegenen, auf 782 fl. 68 kr. und 1318 sl. 61 kr. ger. geschaßten Realitäten sanimt den dabei befindliche«, auf 27 fl. 10 kr. und 16 fl. 32 kr. geschätzten Fuhrnlsstn brivilli^tt U"d zu deren Vornahme dcn Iv. September 1878 Vormittag^ von 10—12 Uhr an Ort und Stelle der Realitäten in Ober-Jakobsthal mit dem Anhange angeordnet, daß dicjtlben bei dieser Tagsatzung nur um oder über denl Schatzwerth Hilltangegeben werücn. Die ^izitationsbedlngnisse. ivornach der Fahrnissen-Mkistbot sogleich baar, dann von jedem Mitbielenden ein 10"/g Vadium vom Schätzwerthe der Nealitnt zu erlegen tft, jowie das JuventurSschäjKUngsprotokoll und die Grund-bucheezlrakte kiinnen Hiergerichts eingesehen wklden. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am !4. August 1878. 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Dutzend fl. 2.80 versendet direkt gegen Nachnalime oder gegen Ein-sendUng des Betrages (922 AvenaliIäten-MaAa)in „Zum Zchästr" ^^«118 8eiiIIil!l !'iiI»ei'. »ut Sekkvtitsl- Lti(just.t6 äsr ./^lllvr unä mvivs vsrvivlsaodts li'irmg. »ufKetlrulZlct i8t. Oureti ^slicddliokL 8tlaf-1?^l'!csuQtniggv villö k'älseduvßx ivsinvi' l'iiina uncl 3otmt2mi»rlce visüsrliolt iob varue «leskaUj das ?ud- liicllm vor gvloksr 1^'alsiülcatg, aut soliuvß dörsotillkt sinä. Preis einer versiegelten Orig.-Schachtel I fl. ö.W. Ledt doi äsn x l)s2siekrist«u I>'irill6u. ^vi» UUi! Osr üuverläsgiß^stö LvItiZt-^rdüt Sur liilts äsr Ivitlvllllvl» tiei allsu ivnsrsu und itusss- rsll ^sxvn dis msistvn l^rankltsitsn, VsrvvurtduuxsQ aller ^rt, Xopt-, Odrsv- uuti ^adn-sodlnsr«, altv unä litZksuL VVuvllön, Xrvl)s- svdädsQ, öranü, sritzünllvts ^ugsu, uvü VerlstsuQjxsn ^sder sto. ste. ^ Zn-Flaschen s. Gelirauchs-^nweisnng ölt llr. ö.W. IKorsvd»I«Ii«rtIlriUl »Ivvll lirok» «k Lo., liergen, Xvrvege». Oisssr llirali ist der dsr uvtvr allen im liavd«! vorlcommsttdvu Lvrtvn su ärstlioksu ^vvsolcsn xvsixnet ist.. (122 Preis l fl.ö.W.pr.Flaschc s.Geliranchsaniveisnng. g. r dur: Moriö Vo., Lanvklarj, uuä LöniS' tur (1oQ HVtttNrSiA» Äd VerIt«I»rt aueli silr I-Lnd^irtllsoliattlivlio, lnilustpie-, korg-lliiä forZiproiluIttv I Lin- UUÄ Vs^lcaus von VVaarön unä I^anäes-proäuictöu iLommissious^siss, ^ustvr- uu6 l(l)muiis8i0us-I^ag6i', ^ueli iLönukn öASl'-Voi'» 8vKii8SS in ^eciei' ilölio svAlviell ßeZsken wsi'äeu; 2u edwaiAvu Arv88eren Oporatiorisn Ztelieu iln ösliL.rt'3sa1l6 deäsutsnäs l^onäg 2M' Vert'üguuK, eoulante und prompte Ks-(lieuuux 7.u8jeti6ruä. für I^x- iMpoit-Xolnwissiou mit Veltro-buuAön im III» und ^uslli-nds und mit vlirendv VoibindunAsu auf allen grosseren llltudels-, Industrie- und blat'svplät^eu I'^nropas von l.00 vinäoi', Wsn, Kälntner-IUnA l, nnll ver-UinZerte Kü-rutuorstr^Zse 55, (in VVien etal)-lirt seit 1854.) für und lleror liate^oiie I^eiderlei (Jeslileelit^es, vom lcautmiinniselien, toeluusel^eu ioiÄ-, lauä^irtliselui.i'tliellen, Kultur-, lulln-strie, kannst-, ^usik-, ttosang-, VVissellseliatt-, I^elir- und Lriiielinugstael» deiäerloi (?o-selilsclitos, letztere auol» mit Lpiael^-, (?e-sÄNg- und ^usilLlcenntuissen, ^eräou seit ^aliren iu liolcannter 3oliditü.t unä k'aeli-lcenutuiss den Zeelirten llerieu trineipaleu, Industriellen,^ustalteu, (Fesellsellakten, liolien llerlselmften nudl^^snulien Asnau naeli>Vuuseli und 7.ur liest^eu /utriedenlieit I^ostentrei au-empfolileu und ^.uZe^viesen; seru von ^eder (^swinnsnelit, von ^edeni peliuiiüiien I^'.iAeu-uut2, os wird nur in reiu liuinanitäron ^li-sieliten, aus an^estan^mter purer ^lenselaen-t'reunäliel^Iceit, in autopkerungsvoller >valtr-llatt väterlielier l^ürsorge eiu rein Iiumani-täros ^iel danait verfolgt. Oeiteral-^gent, Inlialivr und Orüuder dioses liumanitären Instituts, Wien Ltadt, verläng. Kärntuerstrasse 55. (l3l)9 Versttirbene iu Marburg;. IS. August: Hönigmann Josef, Handelsagent, 29 I., Äarntnerstrahe, Lungcntuberknlose; Salary TbomaS, k. k. RittmeisterS-Solin, 10 Mon., Reitergasse, Darmka-tarrl): Spcrcag Max, Wiithschasterinsohn, 4. Monat. Fleischergasse, Darmkatarrh : 20.: Kürbisch Peter. Schuh, macher, 30 I., Triestcrstraße, Magengeschwür; 21.: J ä-ger Antonia. Dienstmagdtochter, 6 Wochen, BerMrahe, Darmkatarrh: 22.: Schreithos er Ferdinand, Schuh, macher. 47 I., Mühlgasse, Lungentuberkulose i Äreinz Maria, BahukesselschmledStochter, 8 Mon., Neue Kolonie. Magen-Darmkatarrh; 23.: K ls ch er e d er Maz, 9 Man. MaschinführerSsohn, Kranz-Josef-Straße, Darnikatarrh. Einladung zur «est« V«rUl«IIwis am Sonntag den «s August 1878 Aliendö Ulir W KM» MS-viü Ser XsvzIIMllme. Um zahlreichen Besuch bittet kra.»» Luttor, Gastgeber. unll ZSZ1sI^s«!ss vmpüelilt 2ur ßiitigeu ^l)ualiui6 kviellmvz^vi', 332) Loockitor. Stadium, heilt unter Garaittie, auch ohne Vor-wiffen des Patienten, u»td ohne der Gesundheit zu schaden, der Erfinder Th. Konetzky, Droguist in Berlin, Bernauerstraße Nr. 99. Die Wirksamkeit dieser Erfindung ist Seitens eines Sanitäts-Collegiums geprüft und vor vier königl. Kreis-Gerichten von Patienten eidlich bestätigt. Man wende sich deshalb direct an mich und laffe Nachahmer unbeachtet. Danksagungsschreiben gratis uud sranco. (839 kokss Unsvkiitt liitukon kortwilUr^ll«! tum mü>slicl»qt Ilviloa ?roii>«! Varl I'arQpsrI Söluis, , Vnj<«Illitt!ieilin«?l7.»rvi.Ivor2«>n-u. Svifononesuxul»^, I V. /.anä,viti^ron,koloul:kt«ns?«-u. k'sttstolsvv, I Dassukurt. Da« 1i0 S«itt» starke Uiich: »nd Wyeumatismus, leine leicht verständliche, vielfach bewährte Anleitung! Izur Sclbstbehandlung dieser schmerzl)asten Leiden I— Preis 20 tr. ii. W. — ist vorräthig in dei IBuchhandlung von Steckler's Kröen, Wieu, Ii. Dvrotheergasse 7, ivelche dasselbe auch i^egenl lEinsendung von 2b kr. sranco per Post überallhinl iversendet. ^827! I Die beigcdruckten Atteste beweisen die außer-so rd e I, t l i ch e n Heilerfolge der dl^rin em )soliletten Kur. W Soeben sind vollständig erschienen: ZStvnogratisvkv Untvri'ivtitsbi'ivfv. W ^UxswsiQ vsrstäuäUedör Vutsrriellt «78») für das er Stenografie nach Havelsverger's Svstem.K jiarl Aaulmniin, G GProsessor der Stenografie, Vorstand des Wiener Ste-I W nografen-VereineS ic. ic. W W24 Briefe in i^arton, nebst einer Schachtel s2 DuhendW ^ Stenografiefedern. ^ WPreiS: komplet auf einmal bezogen ü fk, " 10 M.G ^Einzelne Briefe tonnen zum Preise voii Äü ttr. — l»0 Pf.W Xapart nnd ganz beliebig nach u. nach bezogen wetden.A W Das Werk I)at 24 Lieferungen ^Briefe). I » lllitt tU I»t tt Vvi l»^ iii ^ W ^ 1., ^lt^ltisoll^ggsv 1. ^ Pei Einsendnng des Betrages lnit Post-AniveisnngA O erfolgt Franko-Zusendiing. I^'li. H M art»ur»;, 24. Augiist. (Woctien '» urkl ^ b? rich t.) Weizen fl. 7.30, Aorn si. 4.90, l.^^erite sl. 4.70, Hliser fl. L.—, KttUirnp sl. 0.—, Hirse fl.0.—, ^eidr,, fl. 6.10, «Erdäpfel st. 2.10 pr. i.'^til. His^'len 16, Linseii .'j0, «Erbsen 26 kr. pr.Kg,^. Htrsebrein 13 ks. pr. Lt. weizengrte» 2s»kr. Mttndinel)l 19, Semmelmel,l 17, Polentamehl 14, Rindschinal^ fl. l.20, Schiveinschinalz 78, Speck frisch 72, geräuchert 78 kr., Biitter fl. 1.— pr. Klgr. ^ier 2 St. 5 kr. Rindfleisch 53, Kaldsleijch 54, Schilietnsleisch zung 62 kr. pr. Klgr. Milch fr. 12 kr., abger. 10 kr. pr. Liter. Holz hart geschweinmt st. 2.70, ungeschemmt fl. 3.-—; welch gelchivemmt fl. 2.10, uiigeschiveinint fl. 2.30 pr. Kbmt. Holzkol)len l)art ft. 0.80, weich 60 kr. pr. Htltr. Heu 2.70, Stroh, Lager st.2.—, Streu l.20 pr. 100 Klgr. Pettau, 23. Aug. ^WochenmarktS p reise.) Weizen fl. 6.20, Korn st. 4.80, Äerite st. 3.60, Hafer fi. 2.40, Ä,iki:rup sl. 6.—, Hirse fl. 0.—, peideu st. 6.50, <^rdapfel fl.l.ü0 pr. Hktlt. Rindjchmalz st. l.0ü, Schwein» schmalz 86, Speck frisch —, geräiichert 85, Butter fl. 0.80, pr.Klgr. Sier 6 St. 10 kr. .'«indsteisch 56, Kalbfleisch 60 Schiveinsleiich jg. 60 kr. pr. Klgr. Mita» frische pr. Ltr. vvlz i)art fl. 3.30, wvich sl. 2.2v px. Holzkohlen hart 80, weich 60 kr. pr. Hlttt. Hx^ st. z Lagerstroh fl. 2.ÜV, Stttujtroh st. I.üv per lyo zjigr. ' leicht verwundet unter der Führung des Bürgermeister« an sie zur Mtttheilung ihres Gemeindebeschlusses ab» gesandten Deputation die Erklärung abgegeben, daß sie zu dem besagten Zwecke die hiezu be-nöthlgten Grundtheile der Stadtgemeinde in das volle unentgeltliche Eigenthum abtrete.- (Bezirksgericht Marburg r. D. U.) Herrn Viktor Pramberger, Adjunkt des Bezirksgerichtes St. Leonhardt, ist die angesuchte Versetzung nach Marburg, r. D. U. bewilligt worden. (Für arme Reservistensa Milien.) Der Fürstbischos von Lavant, Herr Dr. I. M. Stepischnegg hat zur Unterstützung dürftiger Rejervistenfamilien 100 fl. gespendet. (Verwundete des heimischen Regimentes.) Im Garnisonsspitale zu Laibach befinden sich nach dem Ausweise des Kriegsministeriums vom Reserveregiment Härtung: Korporal Johann Selenko, „ Martin Sorko, Gesreiter Johann Novak, Infanterist Joses Prttjch, ^ Äanz Selischnik, ^ Mathias Predau, „ Richard Roßbart, „ Jakob Lesnikar» „ Martin Puschnik, „ Franz Krobat, „ Karl Kroffel, Korporal Anton Wieschot, Titularkorporal F. Baumgärtner, Infanterist Thomas Rotter, ^ Franz Pölzl, „ Anton Klementschitsch, „ Gottsried Winter, „ Paul Hounik, „ Johann Zamernek, „ Johann Kritzing, „ Jgnaz Leschiiig, „ Josef Gyula, „ Michael Senitschar, . „ Josef Bernhardt, „ Jakob Pliderscheg, ^ Stephan Koitsch. Im Garnisonsspitale zu Graö liegen: Jnsanterist Ludwig Krest, schwer verwundet — „ Martin Mohortschitsch,) leicht „ Kaspar Hribernik, ) vermundet. (Aufständische.) Am Freitag halb 8 Uhr Abends traf im Südbahnhose zu Marburg ein Zug mit 137 gefangenen Aufständischen ew. Diese blieben bis halb 2 Uhr Nachts hier, zu welcher Stunde sie mit einem Neuangekommenen Zuge Gefaitgener in nördlicher Richtung weiter fuhren. Letztere waren gleichfalls Aufständische. (Pserde für d a s M i l i t ä r ä r a r.) Am S3. August wird iil Luttenberg eil»e „Re- . schwer verwundet monten-Assentkommission" ausgestellt, um 43 Reitpferde und 159 Zugpferde anzukaufen — zum Preise von je 250 fl. (Spend e.) Zum Ertrage des Volks-sestes hat noch Herr Gärtner Peter Huber 6 fl. 25 kr. gespendet; daher Gesammtbetrag 667 fl. 25 kr. Letzte Poft. Auf ein» Beschwerde der österreichischen Rcgierung hat die Kurie den KlernS in Iftrien und Trient angewiesen, fich nicht in politische Dinge zu mischen. Die Aufständischen sollen iu Visegrad (Novi-Bazar) zwei befestigte Lager errichtet haben. Serbische nnd russische Agenten sind in Prizrend und Pristina für die AuSsvh-nung der Aldanesen mit den Serben und Montenegro sehr thStifl. Die russische Regierung hat vom Senat ein Gesetz ausarbeiten lassen, welches Alle, die gegen den Bestand der geschlichen Ordnung sich verschwören, mit dem Tode bedroht. England bemüht sich, eines der Darda-nellen-Schlösser provisorisch zu besetzen. Uom Aülyertisch. Der kleine Mayer. Wenn Gelehrte, Bibliothekare, ^Kunst- und Alterthumssreunde, Journalisten, Politiker oder gebildete Leute überhaupt über irgenv einen Gegenstand des Wiffens einer kurzen und bündigen Auskunst in möglichst kurzer Zeit bedürftn, greifen sie seit nunmehr einem Luftrum zum „Kleinen Meyer", wie man, im Gegensatz zu Meyers großem Konverjatios,Lexikon, das bequeme zweibändige Hand-Lexlkon zu nennen pflegt. Von diesem trefflichen Buch, das schon in seiner ersten Auflage eins der populärsten Werke geworden, hat das Bibliographische Institut in Leipzig soeben eine neue Bearbeitung beendet. Ein berühmter Schriftsteller nannte es bei seinem ersten Erscheinen „ein Hausstück :vie kein anderes Buch", und das siitdet seine Bestätigung in der ungeheuren Verbreitung, die es gesunden. Jetzt erscheint das Werk in hohem Grade vervollkommnet, sowohl durch sorgfältige Revision, neue, plailmäßigere Vertheilung des Stosses, als auch namentlich durch einen beträchtlichen Zuwachs von Artikeln bis auf die neueste Zeit. Trotz einer Erweiterung um zwanzig Bogen (die allein über 6000 neue Artikel repräsentiren), trotz einer bedeutenden Vermehrung der instruktwen geographischen, historischen und statistischen Karten, derBilder-taseln und mit bewundernswerthem Fleib bearbeiteten tabellarischen Uebersichten ist der Preis (15 Mark für zwei prächtige Halbfranzbände) derselbe geblieben. Wem seither Meyers Hand-Lexikon gute Dienste geleistet, dem wird es in der vervollkommneten neuen Auflage noch weit bessere Dienste thun. Man will nicht immer in bändereichen Werken suchen, nicht immer in bogen-langen Artikeln blättern, um eine kurzr Auskunft zu erhalten über einen Namen, einen Begriff, ein Fremdwort, ein Ereigniß, ein Datum, eine Ziffer, eine Thatsache, wie sie beim Lesen von Zeitungen und Büchern, im Gespräch, beim Nachsinnen, Beschauen, Schreiben so oft aufstoßen und im Gedächtniß oder Wissen eine Lücke fühlen lassen. Ein bequemer Band zur Hand, der auf den ersten Griff und ersten Blick den verlangten Nachweis kurz, l^e-stinnnt und richtig gibt, das ist. was mail tausendfältig int Leben braucht und im „Kleinen Meyer" in trefflichster Weise hat. Aufruf! Eine österreichische Annee — unter ihr die Söhne der Steiernmrk — kämpft ruhmreich fern von der Heimat. Des Krieges Beschwerden sind durch des Landes und des Feindes Wildehit in hohem Grade vermehrt. Zahlreiche Verwundete und Kranke dieses Heeres passiren auf der Eisenbahn unsere Stadt. Um diesen Tapferen, welche filr das theure Vaterland leiden, Labung und Stärkung zu gewähren, wenden wir uns liertranensvoll an die oft bewiesene Mild-thätigkeit der Beivohner Marbilrgs mit der herzlichen Bitte um Liebesgaben in Geld, Wäsche, Verbandzeug, Eßlvaareil, Getränke und Zigarren. Zur Elnpfangnahtne der Spenden sind die Unterzeichneten bereit und es lverden die Nanien der edlen Geber öffentlich bekannt gemacht tverden. Marburg aul 19. August 1878. Das patriotische Krauen-Hilfs-Komite der Ttadt Marbllrg a. d. D. Katharina Pachner, Vorsteherin. Ida Neiser, Vorst.-Stellvertreterin. Anna Badl. F. MMy. Anna Duchatsch. Johanna Mulls. A.Frül)auf geb. Neiser. Crescentia Bradatsch. Wilhelmine Geuppert. Katharina Seidl. N. Gutscher. Franziska Scherbaum. Lina Hartnlann. Johanna Warthol. S. Leonhard. Emma Wenedikter. H Mathilde Domiukusch. fand sich Gottlob auch unser guter Freund, der ^ Korporal Rolf. Wie der Korporal Sv en an der Böschung des Haveldammes, so glitt er an Wall und Mauer der Stadt Rathenow hinunter, äel, von Fortuna noch einmal in Schutz genommen, auf ein ledig Reitpferd und galop-pirte nunmehr gleichfalls, und ebenso betäubt zind schwindelnd wie der Kamerad, in den Norgen und in die Mark Brandenburg hinein. XII. Am siebenundzwanzigsten Juni, nachdem nl Tage vorher der Schwed' im Zug auf iauen gesehen wordeir war, regnete es schlimm ; bgleich es am folgenden glorreichen Tage, so ange die Schlacht dauerte, noch viel schlimmer egnete. Was aber die Sümpfe zwischen der avel und dem Rhin bei anhaltenden Regen bedeuten haben, das erprobe ein Jeglicher, r Lust dazu hat, selber und lobe nachher ine Ersahrungen, wann er wieder im Trock« en sitzt l Und von der Havel bis zum Nhiu ritten reits seit dem Sechszehnten die Streisparteien r beiden schwedischen Heerestheile ul»d der chrwärts dringenden Brandenburger gegen einander und um einander herum, während über-aj das aufgeregte wüthende Landvolk mit allerhand Gewehr und Gewaffen der Roth ans den Beinen war: kurz, es war ein schwer Durchkommen selbst für zwei alte Korporale des Königs Gustav Adolf, die dem Ueberfall von Rathenow entwischten und nun die Ihrigen suchten, ein Jeglicher bis jetzt »wch sür sich allein. „Wenll mir heute Einer sagte, daß ich einmal Hafenvogt zn Lindau im Bodenfee ge-wefen fei, fo fchlüge ich ihm die Zähne in den Hals hinein, so wenig glaube ich dran", brummte der Korporal Nols Rolsson Kok, indem er am 27. Juni am Spätimchmittag zum dritten Mal seit der letzten Biertelstunde vor einem neuen Sumpse vom Pferd stieg, um das Terrain als vorsichtiger Mann zu untersuchen, bevor er sich ihm mit seinem ermüdeten Goul anvertraute, nachdem er wieder einmal mit Mühe einer nachsetzenden Patrouille entgangen war. Ritterlich hatte er einen seiner Verfolger erlegt und dadurch deu Jagdelser der übrigen ungemeill erhöht; allein einen einzelnen Mann zu jagen, lohnte sich heute eigentlich unter keinen llmständen, und fo hallen die kurfürstlichen Kürafstere zuletzt doch in einenl Kiefern-gehölze die Verfolgung ausgegeben, und der Korporal Rolf stak nat;, triefend, hungrig und durstig zwifchen Sumpf und Moor und suchte vorsichtig, wie wir gesagt haben, einen Ueber- gang gen Nordost. Das war keine geringe Ausgabe, uild nüt steigendem Verdruß tastete und platschte er und rettete sich von Neuein aus festeren Grund, bis er endlich eine Art von Fußtaps durch das tröpfelnde Gebtisch sano und ihn behutsam beschritt, seinen abgel)etzteu Gaul an» Zügel hinter sich dreii» ziehend. Imnierfort mit jich selber redend, oder vielniehr in dei» Bart brununend, tappte er zu; aber schon nach zehn Minuten hielt er horchend von Neuem an; denn plötzlich vernahni er vor sich ans dem Dickichl ein Schnauben und Stampfen, vermischt mit lauten nnd hall'laitten Schimpf-Worten und Verwünschluigen, die sämmtlich nicht auf dem märkischen Boden gewachsen waren. Der Korpocal Nolf stand und horchte atliemloö. Derjenige, welcher dort hinter den Nllstern, wie es schien gleichsalls im Snmpse jeststeckte. verwünschte sein Schicksal in schwe-discher Zunge, und nachdem der vormalige Hafenwärtel der freien Reichsstadt Lindau noch-nrals die Hand hinter dar. unci Ii. XrieAsministeriurn», k?r. IVlaj I I Ktit-esmartne, vieler Uum»nitstsanstslten etc. etc. I klr Dwstb^sumI«. Die Freundsche Kunsthandlung in Wien hat mich bevollmächtig, sämmtliche bei mir am Lager stehenden Bilder sammt Rahmen um billiger au^uver- kausen. Dasselbe gilt auch für das Ratenge-schäst, wo ein jedes Bild um 20^/v hingegeben wird. Dle weltbekannten und preisgekrönten Pendeluhren aus der Fabrik der Gebrüder Resch in Wien werden fernerhin auf Ratenzahlung hingegeben; nur gegen Baarzahlung werden lS°/v nachgelassen. Jene P. T. Abonnenten, welche von der Manz'jchen k. k. Hofbuchhandlung Werke oder überhaupt Zeitschristen abonniren wollen, erhalten ztvei Lieferungen, welche für den Colpor-teur bestimmt sind, gratis, da ich keine Colpor-teure mehr beschästige. Prämienliilder können bei mir nach Wunsch gewählt werden. (938 Mit Hochachtung ku^olf Rotruds, Agent, Marburg, obere Herlengasse Nr. 26. »erautworUiche Redattio«, Druck und «erlag von ltduar^ Sansihttz B erloren habe ich am 16. August eine Gold-broche mit einem Goldblatt in der Mitte (Werth 25—30 sl.) auf dem Wege von Marburg nach Potschkau. Der redliche Wnder erhält die entsprechende Belohnung. 937) Prieger. HauptmannSwitwe. _ Tegetthoffstraße Nr. 15. Gulden 4V» u. Stempel Ziehung am L. Sept. Hauptreffer 21)0.000 fl. 942) Gasthaus M Züdbahll. Sonntag den 25. August 1878 CMcüZR'I'.SVIKLI! MbahD-WerkMIrä MvMivrllr unter persönlicher Leitung ihres ^pellmeister» Herr» Anfang 7 Uhr. Entree 20 kr. a O « '5 ZZ SD ^ o ^ ^ « s - 'S LrlsÜRvIiv Heilung aller I?orvsQ» t(rauIctisidsQ uuä speeieU äsr (765 (Lpilspsis) äured äeu Spseialar^t vn. Kilüsek iu Vrvsävn (^su8taät). Iitereits über 11.000 tiedanäelt. Schnelle und sichere Hilfe für Magenleidende! IBr. IT »»» » das beste uitd wirksamste Mittel z»r Kryattung der Hesundyeit, Reinigung und Reinhaltung der SÜste und des Blutes und Befi^rderung einer guten Verdauung, ist echt (310 K SV /e»'. ^ /k. stiis vorräthjg in den Depot«: Marburg: D. I. Bancalari, Apoth. W. A. 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