Nr. 283, Mittwoch, 18. November l914. !33. Jahrgang. Mbacher Zeitma üi« zu v!?r .^«ilen W o, flrii^re !>«: Z>>i^ 1> t>: v^ ^.^.'n «Aüd«, Ölungen per geile » k. Die «Laibacker Zeitung» ^ichci»! lü^Iich. «it «usnahme der Eonn° und sselertage. Die >d«<»»ift»«tt«» b«stnb«t sich »l,llo»iöslra5e i!ir, 1»,- die P»v«l»N«« UiNuZ^sllahe sir. I«, Cplechstunbo» d<>l Siedaltiun vvn » bi« l0 Ul» ^lTr.nlNllss«, Ul>!ral!lx'^e Briefe «erben »!ch: anqeiwnlmen, Vianullviple nicht zürüclgeftelN. Telephon-Nr. der Nedattwn 32. AmMcher Geil. Vollzugsverordnung des Finanzministeriums vom 12. November 1914 zu der Kaiserlichen Verordnung vom 31. Oktober 1914, R. G. Nl. «r. 315, betreffend die Gewährung von GebUl,-ren- und Steuererleichterungen aus Anlasz von Zuwendungen zu Zwecken der Kricgsfiirforge. Iur Durchführung der Kaiserlichen Verordnung vom 31. Oktober 1914. N. G. Äl. Nr. 815. werden auf Grund der 88 :^ und 4 dieser Verordnung folgende Bestimmungen erlassen! Artikel 1. Ki i cgsfür sorgczwecke. Als Zuwendungen zu Kriegsfürsorgezwecken im Sinne der Kaiserlichen Verordnung gelten freiwillige Zuwendungen gemeinnütziger oder humanitärer Art zu nachstehenden Zwecken: 1.) Jede materielle Förderung der Kriegsführung der t. und k. bclrxiffneten Macht; 2.) Fürsurgc für Militärpcrsonen sowie für die vom Feinde als Gefangene oder Geiseln festgenommenen Personen (tz 1, Absah 2 und 8, der Kaiserlichen Verordnung vom 29. Juli 1914. R. G. AI. Nr. 17«) und für deren Angehörige; 8.) Fürsorge für im Kriege Verwundete und für infolge ihrer Kriegsdienstlcistung Ertränkte; 4.) Fürsorge für die Hinterbliebenen nach im Kriege Gefallenen oder nach Personen, dic infolge einer im Kricne zugezogenen Verwundunn uoer >lrnntheit gestorben sind; b.) Fürsorge für Arbeitslose und deren Angehörige; 6.) Fürsorge für dir unmittelbar vom Krirge heim gesuchten Gebiete und deren Einwohner. Demnach werden die in den folgenden Artikeln angeführten Gebühren- und Steuererleichterungen, insbesondere Zuwendungen an die Gesellschaft vom Roten Kreuze, das Kriegshilfsbureau des Ministeriums des Innern. das Kriegsfürsorgeamt des k. und t. Kriegsministeriums sowie an die verschiedenen, in den einzelnen Ländern bestehenden Nebenstellen dieser Organisationen, ferner den Zuwendungen an die verschiedenen Sam-melstcllcn der organisierten Arbeitslosen-Fürsorge zu. kommen. Artikel 2. Gebühren-Begünstigungen. Gesuche um Gewährung der im 8 1 der Kaiserlichen Verordnung vorgesehenen Gebühren-Begünstigungen sind bei der zur Gcbührenbem:ssling berufenen leitenden Fi-nanzbehördc erster Instanz l^cbührenbemcssungs-Amt, Gebührenabieilung der Finanzbezirtsdirettion) zu über» reicheil. Diese Gesuche sind stempelfrci. Die bei Zuwendungen der im Artikel 1 bezeichneten Art üblichen, an den Empfänger der Zuwendung gerichteten Zuschriften, welche eine auf den Abschluß eines Nechts-gcschäftcs gerichtete Willenserklärung nicht enthalten, namentlich die gewöhnlichen Verständigungs- und Begleitschreiben begründen nicht die Gebührenpflicht der Zuwendung; in diesen Fällen ist daher die Einbringung eines Gesuches um Gewährung von Gebühren-Begünstigungen im Sinne des ersten Absatzes nicht erforderlich. Artikel 3. E r w e r b st e u c r - Be gü n jt igunge n. 1.) Bei den der besonderen Erwerbsteucr unterliegenden Gesellschaften m. b. H. sowie den gemäs; H 85 P. St. G. begünstigten Unternehmungen bilden die freiwilligen Zuwendungen zn Kricgsfürsorgezweöen schon nach den bisherigen gesetzlichen Bestimmungen eine bei der Erwerb-stenerbemessung anreäjenbarc Ausgabe (H 94, lit. ^, P. St. G. und tz 115. iv, Z. 1, des Gesetzes vom «>. März IM«. R. G. BI. Nr. 5«). Danach ist die Kaiserlick^ Ver-ordnnnzi nur für die übrigen, der besonderen Erwerbsteuer niitl,'rliegl'nden Unternehmungen von Bcdeulnng, hinsichtlich welcher im Sinne der folgenden Puuttc 2 und li zu unterscheiden ist. 2.) Bei Sparlassen sowie den im H «8. i.Mit. t', P. St. G. bezeichneten Erwerbs- und Nirtschafts-Genosscn-schaften. das heißt solchen, wclche betreffs der steucrrecht-lichen Behandlung der Spenden nicht ohnehin schon gemäß tz 85 P. St. G. begünstigt erscheinen (Punkt 1), sind alle in den Jahren 1914 und 1915 den Kriegsfürsorgezweclen zugewendeten Spenden, Geschenke. Stiftungen und anderweitigen Widmungen (Artikel 1) als anrechenbare Ausgabe bei der Ewerbsteuerbemessung zu behandeln. 3.) Bei allen übrigen (nicht unter Punkt 1 und 2 genannten) öffentlich rechnungspflichtigen Unternehmungen sind nur die nach dem Tage der Kundmachung der Kaiser» lichen Verordnung, das ist nach dem 15. November 1914, erfolgten freiwilligen Zuwendungen zu Kriegsfürsorgc-zwecken zu passieren. Spenden und anderweitige Widmungen, welche den Kriegsfürsorgezweckcn vor dem bezeichneten Zeitpunkte zugewendet wurden, werden über Ermächtigung des Finanzministeriums in besonders rück» sichlswürdigen Fällen als anrechenbar zu behandeln sein. 4.) In zweifelhaften Fällen hat die Steuerbehörde von der Unternehmung einen Nachweis lzum Beispiel durch Kontoauszüge) darüber zu verlangen, daß die Zuwendung tatsächlich im Jahre 1914 oder 1915. beziehungswelse erft nach dem unter Punkt 3 bezeichneten Zeitpunkte erfolgt ist. Artikel 4. G e m e insa m e B c st i m m ungen. Soweit das Gesetz vom 13. April 1909. R. G. Bl. Nr. 58, betreffend Steuer- und Gebühren-Begünstigungen für die Osterreichische Gcsellsä^ft vom Roten Kreuze, durch die Kaiserliche Verordnung und die vorstehenden Bestimmungen nicht eine Erweiterung erfahren hat. bleibt es nach wie vor unverändert in Geltung. Diese Verordnung tritt, gleichzeitig mit der Kaiser« lichen Verordnung, am Tage ihrer Kundmachung in Wirt-samteit. Engel ni. 7>. Der k. t. Lcmdesprästdcnl im Hcrzogwmc Krain hat der Antonia Vaj^elj, Dienstmädchen bei dem tais. Nat und Apotheker in -Kramburg Karl Kavnik, die mit dem Allerhöchsten Handschreiben vom 18. August 1898 gestiftete Ehrenmcdaille für 40jährige treue Dienste zuerkannt. 3eiAetMllieAitMlche! Feuilleton. Die Aale. Von H». Möller. 'Schluß.^ „Sie ist doch zu gut für diesen Schollentreter," sagte Christine, das nette Dienstmädchen, zu Anders, als sie zusammen auf der Gartenbank saßen. „Er ist verdreht und mager wie ein Klippfisch," fuhr sie fort. „Aber er ist tüchtig, ungeheuer tüchtig, und es ist nichts Arges in ihm." „O," meinte die Magd, „ich mochte wohl wissen, wo das Gute sitzt." „Und dann fällt immer ein Leckerbissen für uns andere ab, so lange er auf Freiersfüßen geht," fchmunzelte Anders und schlang seinen Arm um den Leib des Mädchens. Sie gab ihm eine aufs Ohr. „Du kannst wohl erst um Erlaubnis fragen?" Er lachte und rieb seine Wange. Aber in dieser Nacht lag er die ganze Zeit und träumte davon, baß er um Christine würbe. Da kam ein stiller Abend gegen den Herbst. Anders und Christine saßen am Ufer auf einem Tanghaufen. Ihr Blick ruhte auf der großen träumenden Fläche, die weit draußen in Dunst und Dämmerung verschwand. Das feierliche Schweigen des Meer.'s spiegelte sich auf ihrem Gesicht und verlieh ihm einen nachdenklichen Ausdruck. Er saß und kaute an seiner Pfcifenspitzc und warf verstohlene Nlicke auf das stumme Mädchen. Merkwürdig! Er, der sonst nie um Worte in Verlegenheit war, konnte in diesen, Augenblick nicht sagen, was ihm auf dem Herzen lag; er, der so häufig in unschuldiger Munterkeit den Arm um den Leib eines jungen Mädchens ye^ schlungcn hatte, er saß nun unbeholfen und unschlüssig hier, wie ein Fisch, der aufs Trockene geworfen worden ist. Er verstjchte ihre Hand zu ergreifen, aber sie zog sie sachte zurück. ,. ,. ^ „Christine," begann er, hlelt aber Inne. Da ließ sich ein gewaltiges Geplätscher draußen von der See und ein Angstruf hören. Was war das? Ein Mann aus einer Jolle gefallen! Er sprang auf, riß schnell seine Uhr aus der Westentasche und warf sie auf den Schoß dcs erschrockenen Mädchens. Dann lief er ins Wasser hinaus, Mit der möglichsten Schnelligkeit arbeitete er sich vorwärts. Jetzt verschwand der Voden unter seinen Füßen; doch er war nicht furchtsam, er halle sich oft genug im tiefen Wasser stetununelt. Wenn er nur nicht die Kleider angehabt hätte, aber sie hinderten ihn in seinen Bewegungen. Er arbeitete, daß ihm fast der Atem ausging, war aber nun auch am Ziel. Die Jolle war leer — wo war der Verunglückte? Da erblickte er einm Menfchcn, der sich an der Seite des Vootes anklammerte. „Halte fest, ich bin da!" rief Anders. Und mit einer raschen Bewegung schwang er sich über das Achterende in das Boot. Er erfaßte den anderen beim Nacken. „Laß los," schrie er, „sonst ertrinken wir!" Aber der andere hatte vor Schrecken alle Vesinnnng verloren und verstand ihn nicht. So mußte Anders seine Hände von der Reeling losmachen »nd ihn nach hinten sührei,, um ihn heraufzuholen. Er legte den schlaffen Körper vorsichtig auf dc» Boden des Bootes nnd beleuchtete nlit der Laterne ein totenbleiches Gesicht. „Peter!" rief er aus. Dann beschäftigte er sich mit dem Verunglückten, überzeugt, daß es mit ihm bald aus sein würde. „Lasse mich liegen," stöhnte Peter. „Gottlob, daß du noch schnappen kannst, Peter." Und mit warmem Gefühl im Herzrn ergriff Anders die Nuder und ruderte ans Land. Christine empfing sie stumm, aber als der Laternenschein auf ihr Gesicht fiel, da sah Anders, daß es blaß war. Darauf legte er Peter in den weichen Tang und fragte: „Wie geht es, Peter?" «Die Aale," flüsterte Peter. „Er stirbt diesmal noch nicht, seine Gedanken hängen noch an dieser Welt," scherzte Anders. Dann untersuchte er die Jolle und fand sechs große, fette Aale darin. Als sich Peter ein wenig erholt hatte, gingen sie alle drei nach Hause. Anders wollte die Aale dem Mädchen geben, um sie in die Küche zu hängen, was aber Peter nicht erlauben wollte. „Du willst sie wohl selber gehörigen Ortes abliefern?" neckte Anders. Aber als Peter hinter der Knechtekammertiir ver-fchwundcn >uar, zog Anders das Mädchen mit sich in dcn Garten. Hier schlang er den Arm um sie. „Hu! wie naß du bist!" wehrte sie ab. „Ja, es ist auch kein Wunder, so naß wie der Strand sei,, kann," lachte er. Dann sah er ihr teck in die Augen und drückte sie fester an sich. „Nimm mich, wie ich bin, Christine; das Wasser tiieft nicht um meinetwillen von mir, während ich freie/ Dann küßte er sie und sie küßte ihn wieder. Am folgenden Tag saßen alle vier um den Tisch und ließen sich die Gerichte gut schmecken. Die Witwe war voller Lob über die schönen Aale. „Es ist auch kein Wunder, daß sie von erster Güte sind," meinte Anders. „Wamln?" „Ja, wenn Peter sie selbst dmnten auf dem Meeresboden aussucht." „Was tut er?" Peter errötete und sah ein wenig betroffen cM. Und jetzt kam es an dc>, Tag, warum er beinahe ums Leben gekommen war. Anders erzählte, und mit einem aufrichtigen Gefühl der Dankbarkeit gegen Peter für die herrlichen Aale gab er sich alle Mühe, um seinm Genossen als eine Art Held darzustellen. „So ist es," sagte er, „hier sitzen wir und genießen die Gaben Gottes in Butter gebraten und denken nur »venig daran, daß Peter fast das Leben eingesetzt hat, um uns ein Vergnügen zu machen." Die Witwe sah zuerst erschrocken und dann mit dankbarer Bewunderung auf iliren Meisterknecht. „Angenommen, er wäre draußen geblieben," fuhr Anders fort, „und die Aale hätten ihn gefressen," fügte er leise hinzu. „Angenommen, er wäre draußen geblieben ^ und um meinetwillen," klang es in, Ohr der Witwe. Vierzehn Tage später wurde die Hochzeit der Witwe mit ihrem Mcistcrknccht verkündet. „Wie herrlich doch diese Aale gewesen sind!" meinte Anders und schlang die Arme um seine Christine. Laibacher Zeitung Nr. 283_____________________________2314_________ ______________________18. November 1914 Tagcsnemglcitcn. — s„Vin ich ssnt gelandet?") Aus dem deutschen Großen Hauptquartier meldet man dem „Neuen Wiener Tagblatt" unter dem 8. d.: Von dem Heldentod eines deutschen Fliegers berichtete mir heute ein Flieger» offizier, der aus den Argonneu tam. Die kühnen Unternehmungen und die todesmutigen Lcistnngcn der jüngsten Waffe werden zweifellos einen umfangreichen Band in der Geschichte dieses Krieges füllen. Unter den Namen, die anf goldene Lorbeerblätter geschrieben werden sollen, darf dann auch der des Unteroffiziers Binder, eines jungen Piloten, nicht fehlen. Binder stieg mit einem Offizier als Beobachter zu einem wichtigen Retognoszierungsflug auf. Die Taube schraubte sich rasch in die Höhe und ebenso rasch war die gewünschte Ertunduug gelungen. Eine feindliche Artilleriestellung, welche die deutschen Truppen stark belästigte, war festgestellt. Das Flngzeug wandte sich schon zur Heimfahrt, als es plötzlich einen französischen Aeroplan hinter sich hörte. Binder manövrierte sehr geschickt, aber schon einige Minuten später flog die französische Maschine etwa 600 Meter entfernt zur Rechten der deutsche» Taube. Auf eine kürzere Entfernung wagen sich die Franzofen in den Lüften nicht heran, (is begann nun ein wütender Kampf. Der deutsche Offizier feuerte mit dem Karabiner gegen den französischen Doppeldecker, während die Kugeln eines Maschinengewehres über die Taube dahinpfiffen. Plötzlich traf eine Kugel den deuifchen Piloten. Sie durchdrang seinen Leib von rechts nach links. Die Taube hatte eben die deutsche Stellung erreicht, von welcher aus der Kampf in den Lüften nicht unbemerkt geblieben war. Haubitzen eröffneten ein rasendes Feuer gegen den Franzosen, den ein Volltreffer auch bald herunterholte. Wie ein Stein stürzte die Maschine ab. Der Flngzeugführer, von der Granate getroffen, lag unkenntlich zerrissen neben dem zertrümmerten Apparat; der Beobachter, ein französischer Geueralstabsoffizier, war nur durch den Sturz getötet worden. Wie ein Schlummernder lag er, mit einer Rose im Knopfloch, in einer Ackerfurche. Die Kngel hatte Binder, den deutschen Piloten, tödlich verwundet. Er war aber nur den Bruchteil einer Minute auf seinem Führersitz zusammengesunken. Seine Hände ließen nicht von der Lenkstange. Mit fiebernden Augen verfolgte der Offizier in seinem Rücken feine ermattenden Bewegungen. Seine wichtigen Beobachtungen mußten gerettet werden, aber der Pilot allein kann das Flugzeug zur Erde steuern. Aufpeitschend klang es in Binders Ohren: „Aushalten, Kamerad, im Gleitflug nieder!" Und der todwunde Unteroffizier führte die Maschine mit feiner letzten Kraft zur Erde, die er langsam zum Todeskuh berührte. Von allen Seiten eilte Hilfsmannschaft herbei. Dann hielt die Taube. Huf die Kriegsanleihe zu zeichnen, ist Micht jedes Gsterreichers! Binder lauerte auf seinem Sitz. Leise fragte er: ,Bin ich gut gelandet?" Dann wurde er ohnmächtig. Man trug den Bewußtlosen rasch ins Feldlazarett. Zwei Ärzte nahmen sich seiner liebevoll an, sie erkannten aber fofort: Menschliche Hilfe war hier vergeblich. In wenigen Sluudeu wird er ausgelitten haben. Ein Generalstabsoffizier warf fich in ein Auto und raste zum Oberkommando. Die Meldung von der Heldentat des wackeren Piloten ist eiligst erstattet, und der Offizier jagt zum Feldlazarett zurück. Auf die Brust des Sterbenden legt er das Eiserne Kreuz. Eine Stunde später ist Unteroffizier Binder entschlafen und auf feinen Lippen ruht es wie die Frage: „Bin ich gut gelandet?" — (Tommy als Oiuquattieruug.) In der „Daily Mail" erzählt eine Engländerin, wie sie englische Frei« willige als Einquartierung erhielt: Ich fand einige struppige Burschen vor, von rauhem Aussehen, sichtbar hungrig und durstig. Sie waren von Beruf teils Bergarbeiter, teils Telegraphenarbeiter. Als sie sich etwas aufgefrischt hatten, machten sie einen ganz freundlichen Eindruck... Ich fragte sie nach ihrer Familie. „Ja, ich habe Weib und Kinder", erzählte der eine. „Sie bekommen jetzt 32 Schilling die Woche". — „Ist das nicht mehr, als Sie Ihrer Familie geben könnten, wenn Sie daheim geblieben wären?" — „O nein", antwortete er, „denn ich verdiene in meinem Berufe beinahe ein Pfund täglich". — „Warum haben Sie ihn denn da aufgegeben und sind zum Militär gegangen?" In feine Augen trat ein Leuchten, das ich nie vergessen werde. „Weil wir hörten, wie diese deutschen Teufel Fraucu und Kinder der belgifcheu Bergarbeiter mißhandeln! Da haben sich gleich zweihundert von uus gemeldet! Warten Sie nur, bis wir im Feuer sind, da werde» Sie einige gute Nachrichten erhalten!" — Also eine Lüge ist es gewesen, die diesen „Tommy" mobilgemacht'hat. Es muß ein bitteres Erwachen sein. wenn der Mann aus Lancashire bei näherer Bekanntschaft mit den deutschen Teufeln erkennt, daß man ihn in England betrogen hat. Und daß er sein Pfund für deu Tag zugunsten einer Lüge aufgegebeu hat. — (Unglaubliche Hartnäckigkeit des deutschen Kronprinzen.) Aus Straßburg ist nach der Schweiz und aus dieser nach Italien die Kuude gedrungen, daß eine geheimnisvolle Persönlichkeit verwundet in das kaiserliche Schloß gebracht worden sei. Man glaube, es sei der deutsche Kronprinz; auch nenne man den Herzog Ernst August von Braunschweig. Ähnliches verlautet aus Paris, wo man sich aber aus leicht begreiflichen Gründen für den Kronprinzen entschieden hat. Indessen steht dem einc viel umständlichere Nach» richt entgegen, deren außerordentliche Glaubwürdigkeit schon durch die große Zahl ihrer Gewährsmänner nnd -frauen gesichert wird. Ein deutscher Leutnant hat sie seiner Brant nach Washington geschrieben, die Braut hat sie uach Newyork weitererzählt, aus New» yorl bringt das Kabel sie nach London zur „Daily Mail", uud von hier aus schwingt sie sich über de» Kanal zu dereu Pariser Ableger: daß uämlich der Kronprinz unter ungeheurem Geleite schon — zur Gruft getragen worden sei. Und zur Bestätigung wird noch ein Brief aus Berlin an eine englische Dame angeführt, dessen Schreiber das großartige Leichenbegäng- nis mit eigenen Augen angefehen hat. Hiezu stimmt denn eine aus Warschau nach Petersburg und von Petersburg nach Paris übermittelte Nachricht, daß ein sehr hoher Prinz des Hohenzollernhauses im Kampf gefallen fei; zu Skierniewice im Veifein vieler Generale pomphast aufgebahrt, wurde die Leiche nach Deutschland gebracht. Wie der deutsche Kronprinz es nun trotz seiner Bestattung durchgesetzt hat, noch am 4. d. dem türtischen Kriegsminister Envcr Pascha das bekannte Telegramm zu senden, bleibt ein Geheimnis, dessen Aufklärung auch wohl nur durch Telegramme, Kabel, Briefe, englisch »französische Zeitungslente und einige Spiritisten zu erreichen ist. Vielleicht leiht der. russische Generalstab, der soeben den General v. Hindcnburg mit seinem ganzen Stab sächsischer und preußischer Fürstlichkeiten gefangen nnd in ein Petrograder Telegramm eingesperrt hat, seine schätzbare Hilfe zur Lösung des Rätsels. — (Pariser Kricgsspiclcrci.) Die Unzertrennlichkeit der französischen und englischen Heere hat der Pariser „Matin" entdeckt. Er stellt die Namen der beiden Oberbefehlshaber dergestalt untereinander, daß sie selbst mit Gewalt auseinandergerissen, sich beide weiter ergänzen. Man lese: von links nach rechts und von oben nach uuten, und man wird mit dem „Matin" von der sieghaften Vorbedeutung diefer Spielerei überzeugt sein. In Frank» reich natürlich! Lokal- und PMinzilll-Nachrichtcn. Laibacher Gemeinderat. Der Laibacher Gcmeinderat hielt gestern abends unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Tavöar eine ordentliche Plenarsitzung ab. Als Rcgiemngsvertre-ter fungierte Landcsregierungsrat Kremenäek. Zu Verifikatorcu des Sitzungsprotokolles wurden die Ge-meindcräte Dim nil und Marinlo nominiert. Vürgcrmcister Dr. Tavöar widmete dem gewesenen Kommandanten des 27. Infanterieregiments Oberst-Brigadier Karl Weber, der am 16. Oktober auf dem nördlichen Kriegsschauplätze den Heldentod gefunden, einen warm empfundenen Nachruf. Die ritterliche Person des Verewigten sei jedermann in lebhafter Erinnerung. Mit Stolz setze der Gememderat dem gefallenen Helden ein Erinnerungszeichen dadurch, daß er dessen Tod zur Kenntnis nehme. Ehre seinem Anderen! Der versammelte Gemeinderat erhob sich zum Zeichen der Trauer vou den Sitzen. Der Bürgermeister gedachte weiters des am 17. Oktober bei Dobromil in Galizien durch einen Kopfschuß schwer verwundern und am 12. November an den Folgen dieser Verletzung verstorbenen Leutnants i d Res Josef Verce, Professors am städtischen Mädchenlyzeum in Laibach. Der Verblichene war ein ausgezeichneter Lehrer, dessen Tod von uns allen und insbesondere von der studierenden Jugend lebhaft bedauert wird. Dem Gcmcinderatsmitgliede R u 5 iök a, dessen einziger Sohn Kadett Jan Ruxiöka auf dem nördlichen Kriegsschauplätze, von einer feindlichen Kugel in den Kopf getroffen, den Tod fand, wurde vom Bürgermeister im Namen des Gemcinderatcs das Beileid ausgesprochen. Der Staat — sagte der Bürgermeister — appelliert an die patriotische Bevölkerung, das Reich und die tap- Da« Glocklein des Glücks. Moman von Ludwig Rohman«. 32. Fortsetzung.) c,iacht>rucl verbogn.) „Du darfst aber unter keinen Umständen böse werden?" Nun wandte ihm Walther doch schnell den Blick zu. „Böse? Und unter keinen Umständen? Hm! Ist's denn danach?" „Ich weiß nicht recht!" — Ulrich prüfte jetzt angeblich seine Fingerspitzen. „Eigentlich wohl nicht. Ich spreche auch nur davon, weil mein Vater Wert darauf legt -" „Worauf?" „Du entsinnst dich, was er vorgestern von einem Buche sprach, das ich schreiben sollte?" „Ach so," Walther lächelte fein. „Pläne eines kranken Mannes, der stolz auf seinen Sohn und alles über lhn häufen möchte, was nach Erfolg und Ehre aussteht." „Anfangs ist's auch nicht mehr gewesen," sagte Ulrich ein wenig befangen. „Aber gestern sprach er wieder davon. Kranke Leute sind hartnäckig, weißt du. Und diesmal hat er direkt verlangt, daß ich das Buch schreiben müsse." „Einen Augenblick, Ulrich!" Walther hatte sich mit einer entschiedenen Wendung ganz gegen Ulrich gekehrt und sah ihn durchdringend an. „Das klingt so bestimmt: Das Buch. Du weißt doch selbst, daß ich das Buch über die Expedition schreiben werde, wenn wir erst wieder in Berlin sind. Was für ein Buch solltest denn du nun noch schreiben wollen?" „Nicht schreiben wollen," sagte Ulrich ein wenig nervös, „ich soll es schreiben. Das ist ein Unterschied, auf den ich aus begreiflichen Gründen Wert legen muß. Es soll übrigens auch gar kein Buch sein, das deinem Werl Konkurrenz machen könnte —" „Ach, deshalb!" machte Walther verächtlich. «Daß sich's nicht darum handelt, weiht du doch." „Ich denke vielmehr an eine Monographie über die Crinoiben oder auch über die Craspedoten oder etwas derartiges." „So, also einc Ergänzung gewissennaß en?" „Ja," rief Ulrich froh. „Hm. Aber nun überlege einmal: Ich habe insgesamt zwölf wissenschaftliche Begleiter gehabt. Wenn nun jeder von diesen Zwölfen daran ginge, solch eine Monographie zu schreiben — meinst du, daß das gut wäre? Ich will gar nicht einmal fragen, was dann aus meinem eigenen Werk werden foll, das ich doch auftragsmäßig schreiben muß." — „Nun, das würde man doch wohl immer lesen." „O ja — etwa, wie man einen Roman liest oder eine hübsche Reisebeschreibung: am sounsovielten waren wir da, am soundsovielten bort und am soundsovielten wieder wo anders. Dazu ein paar Photographien, ein paar Reisescherze; Fangmethoden, Geräte und sonst allerlei unterhaltsames Zeug dieser Art. Und das wissenschaftliche Ergebnis überlasse ich untertänigst meinen Herren Mitarbeitern —" „Du bist empfindlich. So war's doch gar nicht gemeint —" Walther stand auf. „Doch, mein Junge — so ist's gemeint. Warum sprichst du überhaupt über den Plan mit mir? Weil du hören möchtest, wie ich mich dazu stelle, weil du hoffst, daß ich um unserer Freundschaft willen gleich beide Augen zudrücken und dir sagen werde: > Schön, mein Sohn, schreibe du dein Buch, und ich stelle dir gern mein Material zur Verfügung. Aber wie gern ich dir nun auch freie Bahn schaffe und dir förderlich bin — hier ist die Grenze, die du unter keinen Umständen überschreiten darfst. Du bist unter meinen Begleitern dcr jüngste und der unfertigste dazu und du zuletzt darfst daran denken, für dich allein ausnützen zu wollen, was wir alle in gemeinsamer ernster Arbeit und zum guten Teil mit Staatsgeld für die Wissenschaft gewonnen haben." Auch Ulrich war aufgestanden. Er war peinlich berührt von der Entschiedenheit, mit der ihm Walthei hier zum erstenmal entgegentrat. „Mein Gott," sagte er nun, „du nimmst die Sache nach deiner Art wieder einmal bitter ernst — jedenfalls viel ernster, als sie gemeint war. Wir sind doch Freunde, meine ich. Da schien es mir nur ganz einfach Pflicht, zu sagen, was mein Vater von mir erwartet." „Dein Vater ist ein kranker Mann, und ich bin sein Gast. Außerdem ist er in diesen Dingen Laie, und mit ihm könnt' ich auch dann nicht rechten, wenn ich nicht Rücksichten zu nehmen hätte." „Na schön — sprechen wir also nicht mehr davon/ sagte Ulrich kurz. Es entstand eine Pausy, die beide unbehaglich empfanden. „Wollen wir einen Spazicrgang über die Felder machen?" fragte Ulrich endlich, nur um etwas zu sagen. „Meinetwegen!" sagte Walther müde. Er war ernstlich verstimmt. Ms die Mittagsglocken leise und klingend über die Felder tönten, gingen sie langsam nach Wonncberg zurück. Schweigend, wie sie in all der Zeit nebeneinander hingegangen waren. (Fortsetzung solgt.j Laibachcr Zeitung Nr. 283_____________________________2315________________________________ 18. November 1<'14 fere Armee durch Zeichnung der Kricgsanleihe zu unterstützen. Die finanzielle Lage der Gemeinde sei allerdings nicht günstig, aber die Gemeinde sei im Besitze von Papieren, die einen Wert von mehr als einer Million Kronen repräsentieren. Die Papiere seien jedoch vinkuliert und können daher nur mit Bewilligung der k. k. Landes regicrung und des Landesausschusses lombardiert werden. Die Gemeindevertretung sei bereit, eine halbe Million Kronen für die Kriegsanleihe zu zeichnen, wenn die erwähnten FaNorcn ihre Einwilligung zur Lombardierung der im Besitze der Stabtgemeinde befindlichen Wertpapiere in der Höhe einer halben Million erteilen. Sollte dies nicht der Fall sein, dann werde aus den laufenden Barmitteln der Gemeinde der Betrag von 30.000 Kronen für die Kriegsanleihe bestimmt. Der Bürgermeister wurde einstimmig ermächtigt, diesbezüglich die erforderlichen Schritte zu unternehmen. Über Antrag des Bürgermeisters wurde weiters beschlossen, dem Stadtkommissär Dr. Ianko Berce das Sterbcquartal nach seinem in Budapest verstorbenen Bruder, Professor Josef Verce, zur Bestreitung der durch den Transport des Kranken an die Budapester Klinik anerwachsencn Kosten flüssig zu machen. Frau Maria Dacar hat für zwei bedürftige Familien von einberufenen Soldaten den Betrag von 50 X, Frau Terdin a zu dem gleichen Zwecke den Betrag von 10 X dem Bürgermeister zur Verfügung gestellt. Herr Heinrich Wolf hat für die städtischen Annen den Betrag von 20 X gespendet. Schließlich machte der Bürgermeister die Mitteilung, daß der zwischen dem Ministerium für öffentliche Arbeiten und der Stadtgemeinde abgeschlossene Vertrag, betreffend den Bau der Staatsgewerbe-schule in Laibach, nunmehr rechtskräftig geworden und das erwähnte Gebäude nunmehr formell in das Eigentum des Ärars übergegangen ist. Bürgermeister Dr. Tauc-ar beantwortete sodann einige Interpellationen- Über Anregung des Gemeinderates Vynaö wurde hinsichtlich der Erweiterung der Pfalzgasse eine Kommission abgehalten, wobei der Vertreter der St. Peterspfarre die Erklärung abgab, daß er in die Demollerung der an der Pfalzgasse situierten Mauer des Pfarrhofgartcns und Erweiterung der erwähnten Gasse unter der Bedingung einwillige, daß an Stelle der bestehenden Mauer eine entsprechende eiserne Einfriedung auf Gcmeindckosten errichtet werde. Die Angelegenheit wurde mit Rücksicht auf die bedeutenden Kosten einstweilen zurückgestellt, desgleichen die vom Ge-meinderatc Iegli<- angeregte Regulierung des Straßengrabens an der Zalogcr Straße. Sodann nnirde zur Erledigung der Tagesordnung geschritten. Über Antrag der Personal- und Nechtssektion wurde der Witwe Olga W i lki n so n-S eeina n u, einer gebürtigen Laibacherin, die jedoch nach ihrem verstorbenen Gatten englische Staatsbürgerin ist, die Aufnahme in den Gemeindeverband der Stadtgemeinde Lai-bach gegen Entrichtung der üblichen Taxe zugesichert. Die Berichte der Finanzscktion über die Rechnungsabschlüsse des städtischen Konkrctalfonds sowie der übrigen in städtischem Verwaltung stehenden Fonds für das Jahr 1913 wurden von der Tagesordnung abgesetzt, da vorerst die Erledigung der gegen den Voranschlag eingebrachten Bemängelung durch den Landesausschuß abgewartet werden soll. Namens der Vausektion berichtete Gemcinderat Dr. Novak über den Rekurs des Dr. Max Pirc als Kurators des Josef Strehar gegen den Erlaß des Stadtmagistrates betreffs verschiedener Umbauten des Hauses Nr. 2 an der Triester Straße. Der Rekurs wurde abschlägig beschicken, der Termin für die Vorlage neuer Pläne jedoch bis 1. April 1915 erstreckt. Eine von den Ortsinsasscn von Unter-3i^a gewünschte Abänderung des Regulierungsplanes der früheren Gemeinde Untcr-5i.^ka wurde genehmigt lind bei diesem Anlasse ausgesprochen, daß der Regulicrungsplan für Unter-5^ka einen Teil des Regulijerungsftlanes der Stadt Laibach bilde. Gemeinderat Dimnik berichtete namens der Schul-fektion über die Zuschrift des Kuratoriums des städtischen Mädchenlyzeums über die neuen Statuten dieser Anstalt. Vom k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht wurde die Übernahme der mit dem Mädchcnlyzeum verbundenen Übungsschule des Vereines „Mladika" in die Verwaltung der Stadtgemcinde zur Kenntnis genommen. Mit der Leitung der Schule wurde Professor Macher als Direktor des Lyzcums betraut. Die an dieser ü bungs schule bestellten Lehrkräfte sind nunmehr städtische Lehrerinnen geworden. Es sind dies die Lehrerinnen Maria Gro^elj, Cirila Ple^lo, Maria Go mi l 5 e k, Maria Arselin und Milica Proscnc. Die Bezüge für die Lehrerinnen wurden mit 1200 X StammgehM sowie mit der Berechtigung auf sechs Quinquenmen zu 200 /< und einer Quarticrzulage von je 320 X festgesetzt. Lehrkräften mit Vürgerschulprüfung gebührt em Stammgehalt von 1400 /<. Die Dienstzeit wurde mit 35 Jahren fixiert. Namens des Approvisionierungsausschusses referierte Vizebürgermeistcr Dr. Triller über die Zuschrift des Stadtrates von Wiener-Neustadt. Die Stadt-yemeinde Wiener-Neustadt hat zu der gegenwärtig zu beobachtenden stetigen Preissteigerung, betreffend die wichtigsten Lebcnsmittel, Stellung genommen und ebenso wie andere dadurch betroffene Industriestädte insbesondere die Aufhebung der GctrcideMe und die Erlassung don Maximaltarifen für den Verkauf der wichtigsten Nodenprodultc gefordert. Der Laibacher Gemcinderat hat sich der vom Stadtrate in Wiener-Neustadt gefaßten Resolution, wonach unverzüglich strenge Strasbestiml-mungen gegen das Zurückhalten von Vorräten an Bodenprodullen erlassen und für den Verkauf derselben Höchstpreise festgesetzt werden sollen, angeschlossen und den Stadtmagistrat beauftragt, von diesem Beschlusse die k. k. Landesregierung in Kenntnis zu setzen. Nach Erschöpfung der Tagesordnung stellte Gemeinderat Kaverengasse 20; Iosefine Iezcr.^ek, Obst- und Le-bensniittclverkauf, Poljanastraße 45; Barbara <^ermelj, Obst- und Lebensmittclverkauf, Schulallee 4; Maria Traun, Vrennmaterialienhanoel, Tabatfabriksgasse 3; Mate Valentin, Rasieur- und Friscurgewerbe, Wolfgasse Nr. 6; Margarete Prek, Obst- und Lebcnsmittelverkauf, Vodnikplatz; Ugidius Rojc, Schnhmachergcwerbc, Un- tcr^i^ll 51,- August Perko, Iimmennalergewerbe, Froschftlatz 3; Ferdinand Palovcc, Zahntechniker gewerbe, Dalmatingasse 5. Ke—. — (Referatseinteilung für die Kriegsdauer beim Landes« und Fraueilhilfsvercine vom Roten Kreuze für Kram.) 1.) Präsident Gustav Del Cott: Personal-angelegenhciten; Aussicht über die gesamte Geschäftsführung und Geldgebarung; Inspizierung der dem Roten Kreuze unterstellten Heilanstalten. (Strohmayergafse Nr. 3.) - 2.) Präsidentin Exzell. Baronin Schwarz: Oberaufsicht über die Depots des Noten Kreuzes; Angelegenheiten für die Arbeitsstuben, Küchen und Wäsche. (Regicrungsgebäude.) — 3.) Erster Vizepräsident Hofrat Dr. Franz Zupanc: Alle Sanitätsangelcgenhei-ten; Anerbieten für Krankenunterkünfte (Rcservcspltäler, Rckonualeszentenhäuser, Krankcnhaltstationcn, Maroden-häuser, Vettenwidmungen, Privatpflegestätkn), Ärzte. (Regierungsgcbäude.) — 4.) Ausschußmitglied Direktor der Landesämter Matthias Zami da: Propaganda-angelegenhciten. (Landschaftliche Burg.) — 5.) Aus» schußmitglied Herminc Del Cott: Pflegerinnencvi-denz; Vemuttlung von Winter-Wollarbeiten. (Stroh-mayergassc Nr. 3.) — 6.) Major Johann Kramar-3i ö: Berater in militärischen Angelegenheiten; Prüfung der Verwaltungsrechnungen der dem Verein unterstehenden Heilanstalten; Leiter der Auslunftstanzlei. (Zweites Staatsgymnasium, Zimmr Nr. 52 und 53.) — 7.) Landesgerichtsrat Thomas Ein spieler: Berater in Kanzleiangclegenhciten; Referent für das Zentralnach-weisebureau. (Zweites Stantsgymnasium, Zimmer 51.) -- 8.) Rechnungsrevidcnt Gemcinderat Ferdinand Staudacher: Das gesamte Geldsammelwesen undl Gsldauszahlungen. (Landesregienings-Rechnungsdepar-teincnt.) — 9. Sekretär Alois Mcrlak: Alle inneren Vereinsangclegenhciten und die damit zusammenhängenden Kassa- und Rcchnungsgeschäste; Mitgliedsanmel-dungcn; Unterstützungsgesuche: Zweigvercine. (Zweites Staatsgymnastum, Zimmer Nr. 51.) — 10.) Finanzdirekt ions offizial Anton Iagodic: Sanitätsmaterial-und Transport-Angelegenheiten. (Kaiser Franz-Ioseph-Asyl.) Wenn das Herz schweigen muß, ein großartiges Gesellschaftsdrama in zwei Akten, welches durchwegs herrlich koloriert ist, hatte bei der gestrigen Erstaufführung im Kino «Ideal" einm durchschlagenden Erfolg Auch das Nachmittagsdrama „Mütter" fand allgemeine Anerkennung. Besonders gut sind die komischen Stücke. Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraplzeu-Korrespondrnz-Vnreaus. Asterreich «Ungarn. Bon den Kricsssschanplätzeu. Wien, 17. November. Vom südlichen Kriegsschauplätze wird amtlich gemeldet: 17. November: Auf dem südliche,» Kriegsschauplätze haben sich unsere Truppen gestern bis an die Kolubara herangeschoben, die sie auch schon mit Teilen überschritten, obwohl sämtliche Vrülken vom Gegner zerstört wurden. In Paljcvo, wo bereits ein höheres Kommando eingetroffen ist, wurde die Ruhe und Ordnung rasch hergestellt. Die Stadt ist von den serbischen Truppen arg »nitgcnulnmen worden. Ein kleines Kavallcriedetachemcnt machte gestern 3W Gefangene. Wien, !7. November. Amtlich wird verlautbart: 17. November vormittags: Aus dem Vereiche von Kra-lau verbrechend, nahmen unfere Truppen gestern die vorderen Befestigimgslinien des Feindes nördlich der Reichs grenze. Im Raume von Wolbrom und Pilica gelangten die Russen zumeist uur in den Bereich unseres Artilleriefeuers. Wo feindliche Infanterie angriff, wurde sie abgewiesen. Eines unserer Regimenter machte 500 Gefangene und erbeutete 3 Maschinengewchrabteilungen. Der deutsche Sieg bei Kutno äußert bereits seme Wirkungen auf die Gcsamtlagc. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Generalmajor. Ein Handschreiben des Kaisers an FZM. Potiorel. Wien, 17. November. Seine Majestät der Kaiser hat das nachstehende Handschreiben erlassen: Lieber Feldzcugmeifter Potiorel! In zielbewußter, beharrlicher Durchführung wohlerwogener Entschlüsse ist es Ihnen im Vereine mit der opferfreudigen zähen Ausdauer und heldenhaften Tapferkeit Ihrer Truppen gelungen, entscheidende Erfolge an der Drina zu erreichen und weit» hin in das Feindesland zu dringen. Mit hoher Befriedi. «ung blicke Ich auf Meine Ihrer viclerprobten Führung anvertrauten Vallanftrcitlräfte. Dankbarst gebe Ich Meiner vollsten Anerkennung Ausdruck, indem Ich Ihnen das Militärverdienfttreuz erster Klasse mit der Kriegs« deloration verleihe. Möge Gottes Segen Sie weiter geleiten auf ruhmvollen Bahnen. Wien, 13. November 1914. Franz Joseph. Erzherzog Friedrich an FZM. Putioret. Wien, 17. November. Aus dem Kriegsftressequartier wird gemeldet: Armecoberkommandant General der Infanterie Erzherzog Friedrich hat an den Obcrkommandanten der Vnlkanstreitkräste Feldzeugmeister Potiorek nachstehendes Telegramm gerichtet: „Es gereicht mir zur besonderen Freude, Eure Exzellenz zur Allerhöchsten Auszeichnung mit dem Militärverdienstkreuz 1. Klasse mit der Kricgsdekoration auf das herzlichste beglückwünschen zu können. Ich erblicke in dieser besonderen Ehrung nicht allein die huldvollste Anerkennung der außerordentlichen Verdienste, die sich Eure Exzellenz als hervorragender Kommandant der Nalkanstreitkräfte erworben haben, sondern auch als Zeichen der Allergnädig-sten Zufriedenheit unseres vielgeliebten Allerhöchsten Kriegsherrn mit den bisherigen Leistungen der braven Truppen auf dem südlichen Kriegsschauplätze, die so glücklich sind, ihre bewunderungswürdige Zähigkeit und Todesverachwng sowie ihren beispiellosen Elan und Heldenmut nach so vielen schweren Stunden durch einen glänzenden, vollen Erfolg gekrönt zu sehen, und ich ersuche Eure Exzellenz, den Ihnen unterstehenden Streit-kräften hiezu meinen vom Herzen kommenden Glückwunsch zu übermitteln. Meine aufrichtigsten Wünsche begleiten Eure Exzellenz und die heldenmütigen Valkanstreitkräfte nuf ihrem ferneren Sicgeszugc. General der Infnntkrie Erzherzog Friedrich, Armeeoberkommandant." Ein Danktelcaramm des FZM. Potiorel an Erzherzog Friedrich. Wien, 17. November. Aus dem Krieaspresscquartier wird gcmcloct: Dcr Obcrlommandcmt dcr Vallanstreit-kräftc. FIM. Potiorcl, hat an den Armcelommandanten, den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Friedrich, nachfolgendes Telegramm sserichtet: Tief gerührt durch die von Eurer l. und l. Hoheit anläßlich der mich dealückenden Auszeichnung an mich und meine braven Truppen gcrich» tcten übcraus gnäoincn Glückwünsche, ditte ich Eure k. u. k. Hoheit, mcincn und aller Soldaten dcr Balkanstreitkräfte untertänigsten Da-nk huldvollst cntnegennchmcn zu wollen. D>e Zufrledenhctt Seiner Majestät unseres Allerhöchsten Kriegsherrn olme icne Eurer k. und t. Hoheit, unftres durchlauchtigsten Ärmccouerlommandcmtcnl zu erhalten w^d t>as eifrigste Streben jedes einzelnen von uns sein und die überaus gnädigen Worte, die Eure k. und l. Hoheit fanden, um der Leistungen der hier verwendeten Truppen zu gedenken, werden für diese ein besonders mächtiger Anspürn sein zu weiterer rastloser Tätigkeit. Feldzeug-meister Potiorek. Die Kriegsauszeichnung für FZM. Potiorel. Sarajevo, 17. November. Der Stellvertreter des Vorstandes der Militärkanzlei Seiner Majestät des Kaisers, Generalmajor v. Matercr, ist gestern im Hauptquartier der BallanstrcMräfte eingetroffen, um dem Obcrkommandanten Feldzcugmeister Potiorek daH ihm vom Kaiser verliehene Militärverdienstkreuz erster Klasse mit der Kriegsdekoration zu überreichen. Gliickwunfchielearnmme an FZM. Potiorek. Sarajevo, 17. November. Bürgermeister ^urciä hat namens der Landeshauptstadt anläßlich des Sicaes bei Valjevo nnd der Allerhöchsten Auszeichnung des Armee-oberlummandantcn FZM. Potiorct an diesen ein Glückwunschtelegramm gerichtet, worin er hervorhebt, bah die Geschichte die ruhmreichen Taten des Feldzeugmeisters Potioret mit goldenen Lettern verzeichnen werde, weil durch sie der heiligen und gerechten Sache unserer Monarchie für ewige Zeiten Genugtuung verschafft und dem Feinde die verdiente Strafe zugefügt wurde. Das Telegramm schließt: Unser Land ist überglücklich, daß es in diesen nrohcn historischen Tagen Ihrer Führung anvertraut ist. und wir gestatten uns, Eurer Exzellenz zu ver« sichern, daß die tiefe Dankbarkeit unserer Herzen der getreue Ausdruck der Gefühle aller ehrlichen Söhne unseres Vaterlandes ist, die Ihnen ein dreimaliges Hoch zurufen. — An FZM. Potiorel sind ferner zahlreiche Gratulationen cms allen Teilen des Landes eingelangt. Die Siegesfrcuoc in Wien. Wien, 17. November. Bürgermeister Dr. Weiskirch-ner hat aus Anlaß der Siege unserer Armee in Serbien die Vcflaggung des Rathauses und sämtlicher städtischer Anstalten und Gebäude angeordnet. Weiter hat der Bürgermeister an den Obcrkommandanten dcr Südannee Feldzeugmeistcr Potiorck folgendes Telegramm gerichtet: „Die Stadt Wien, die heute in reichem Flaggenschmucke Laibacher Zeitung Nr. 283________________^__________2317________________________________18. November 1914 prangt, freut sich der glänzenden Erfolge unserer tapferen Südarmee und grüßt Österreich-Ungarns heldenmütige Söhne und ihren genialen Führer auö vollem Herzen." Das Eiserne Kreuz für den Grafen Hardegg. Wien, 17. November. Generaloberst von Hindcn-bürg hat den Gcheimen Rat Franz Grafen Hardegg verständigt, daß Kaiser Wilhelm ihm das Eiserne Kreuz verliehen habe. Verleihung der Silbernen Ehrenmcdaille vom Noten Kreuze. Wien, 17. November. Erzherzog Franz Salvator hat als Protettor-Stellvertreter des Roten Kreuzes in der Monarchie dem General-Adjutanten und Chef der Militärkanzlei Seiner Majestät des Kaifers, Artur Freiherrn von Bolfras, als Förderer die Silberne Ehrenmedaille vom Roten Kreuze verliehen. Die Kriegsanlcihc. Wien, 17. November. Die Pensionsfonds der Beamten und Bediensteten der Wiener städtischen Straßenbahnen haben beschlossen, sich mit zusammen 3,250.000 Kronen an der Zeichnung der Kriegsanleihe zu beteiligen. Wien, 17. Nowember. Der Regierungskommissär Dr. v.Zichardt hat namens der Stndtgemeinde Klosterneuburg für die Knegsanleihe 100.000 Kronen gezeichnet. Die Firma M. Thorsch und Sohn hat beim Banthaus Rothschild drei Millionen Kronen gezeichnet. Das Wiener Hausregiment Hoch und Deutschmeister Nr. 4 beabsichtigt, die Gelder seiner verschiedenen Offiziersfonds zur Zeichnung der Kriegsanleihe zu ucr-wenden. Das Beispiel dirses patriotischen und zugleich auch die Interessen der Wohlfahrtseinrichtungcn des Truppentörpers fördernden Vorganges erscheint sicherlich geeignet, auch bei den übrigen Regimentern Nachahmung zu fiuden. Ministerpräsident Graf Stürgth im Bureau des Schwarz-gelben Kreuzes. Wien, 1?. September. Ministerpräsident Graf Stürgkh erschien heute unangesagt in Begleitung des Statthalters Ireihcrrn von Vicnerth und der Baronin Anla Vicncrth in dem Bureau des Schwarzgelben Kreuzes, um das Komi» te< in Ausübung seiner Tätigkeit zu schon und die Bc-triebszentrale in Augenschein zu nehmen. Auf die Begrüßungsansprache des gcschnftsführenden ^omiteemilgliedes, Schriftstellers Siegfried Löwh, erwiderte der Ministerpräsident, das; cr mit seinem Besuche nicht bloß einen Alt der Höflichkeit erfüllt habe, sondern damit zugleich seine unumwundene Anerkennung für die ganz außerordentlichen Erfolge und die segensreiche Tätigkeit des Komitees ausdrücken wolle. Gleichzeitig äußerte Graf Stürgth seine Bewunderung über die hingebende Förderung der Aus-speisungsattion durch die Ehrenpräsidentin des Schwarzgelben Kreuzes Baronin Vienerth. Nach eingehender Besichtigung verlieh der Ministerpräsident, seine Befriedigung über das Gesehene wiederholend, das Komiteelokal. Der Poft-Girovcrkehr mit dem Deutschen Reiche. Wien, 17. November. Der Post-Giroverkehr mit dem Deutschen Reiche wird auf Grund einer zwischen dem Poslsparkassemnt und den reichsdeutschen Postscheck-Verwaltungen getroffenen Vereinbarung am 20. November wieder aufgenommen. Überweisungen nach Deutschland werden bis auf weiteres zu dem am Tage der Durchführung beim Postsvarkasseamt geltenden Kurse vollzogen. Dieser Kurs wird jeweils in der „Wieuer Zeitung" veröffentlicht werden. Die Aktion des Ministerpräsidenten Grafen Tisza. Budapest, 17. November. Das in Kronstadt erscheinende Älatt des „Desteptarca" schreibt über die Altion des Ministerpräsidenten Grafen Tisza: Für den Staat gefährliche Tendenzen oder zentrifugale Aspirationen gibt es bei uns nicht und hat es auch nie gegeben. Nur ein fatales Mißverständnis, hie und da Übereifer komite das Phantom eines rumänischen Irredentisten ausklügeln. Ein Volk, wie das unsrige, lann unter keinen Umständen zum Verräter der von den Vorfahren ererbten Überlieferungen werden. Theologen als Kriegsfreiwillige. Debrccziu, 17. November. Die Hörer des hiesigen reformierten Kollegiums haben auf ihr Privilegium der Befreiung vom Militärdienste verzichtet und sich zum Dienste gemeldet. Gestern wurden 43 von ihnen tauglich befunden. Einführung von Höchstpreisen in Ungarn. Budapest, N. November. In Vertretung der österreichischen Regierung sind d,c Seltionschefs Dr. Ernst Scidler und Dr. Franz Müller mit dem Seltionsrat Gcrstenber-yer. dem Reaierungsrate Dr. Aigner und dem Ministerial, sekretär Dr. Benda hier eingetroffen, um die Einführung von Höchstpreisen sür Getreide. Mehl und Kartoffeln mit den Vertretern der ungarischen Regierung zu besprechen. Mit der Konferenz, die heute vormittags unter dem Vor-s'tze des Handelsministers Baron Harkanhi zusammentrat, haben die mcritorischen Verhandlungen über die Maximnlpreise ihren Anfang genommen. Die (5holera. Wicn, 10. November. Vom Staatsdepartement deS Ministeriums des Innern wird mitgeteilt: Am 16. November wurden 16 Fälle von asiatischer Cholera in Wien, sowie je 2 Fälle in Krems und Langcnlois, Bezirk Krems in Nicderöstcrrrich. ferner 5 Fälle in Thalerhof bei Kals-dorf im Bezirke Graz in Steiermark und 6 Fälle in Böhmen, 28 Fälle in Mähren und 5 Fälle in Schlesien baticriologisch ermittelt. Außer 2 Fällen in Wien, 1 Fall "l Iosefstadt, den Erkrankungen in Langenlois sowie 1 Falles in Böhmen und 2 Fälle in Mühren handelt es sich nm Personen, die vom Kriegsschauplatze eingelangt sind. In Galizicn wurden nach einem am 16. November erstatteten Bericht W Fälle bei Militärpersonen festgestellt. Men, 17. November. Vom Sanitätsdcparlemcnt des Ministeriums des Innern wird mitgeteilt: Am 17. November wurden 6 Fälle in Wien, 1 Fall in Nruck a. d. Lei-tha in Niederösterreich. 2 Fälle in Thalerhof bei Kaisdorf bei Graz. 1 Fall in Wolfsberg in Kärntcn, 1 Fall in Böhmen, 9 Fälle in Mähren, l Fall in Schlesien und 5A Fälle in Valizien an asiatischer Cholera ermittelt. Deutsches Meich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 17. November. Das Wolff-Vurcau meldet: Großes Hauptquartier, 17. November vormittags: Auch der gestrige Tag verlief auf dem weftl. KrieMchauplatze im allgemeinen ruhig. Südlich Verdun und nordöstlich Cirey griffen dir Franzosen erfolglos an. Die Operationen auf dem östlichen Kriegsschauplätze nahmen weiter einen günstigen Fortgang. Nähere Nachrichten liegen noch nicht vor. Oberste Heeresleitung. Rotterdam, >7. November. Der ..Nieulve Rottcrdmn-sche Cournnt" meldet aus Oostburg: Sonntag mittags wurden alle Bewohner dadurch aufgeschreckt, das; sämtliche Mbäude bis auf die Grundfesten schwer erschüttert wurden. Der Kanonendonner tam aus der Richtung Knock-Blantenberghc und war noch nie so deutlich hörbar wie diesmal. Kopenhnnen, 17. November. „Politiken" meldet aus Paris: Armentitzres wird beschossen. Mehrere Fabriken gingen in Flammen auf. Der Sä>adc ist bedeutend. Die Stadt nnd das Spital wurden geräumt. Mniland, 17. November. „Corricre della Sera" be-merlt zu der neuen deutschen Offensive rechts und links der Weichsel mit dcm Zentrum in Wloclawot: Sie ist ein ausgezeichneter Versuch, den russischen Vormarsch zum Stehen zu bringen. Der Zeitpunkt ist dafür gut gewählt. Die Offensive wird begünstigt durch die Kämpfe an der ostpreußischen Grenze und dadurch, daß die Deutschen die Russen auf der Linie Kalisch-Czenstochau durch langsames Zurückgehen anlocken. Amsterdam, 17. November. Der belgische Berichterstatter des Blattes „De Tid" meldet: Zur Verstärkung der geschwächten westlichen Front und zur Ablösung belgischer Truppen wurden frische französische Truppen herangeführt. Ein Teil der Belgier geht nach Paris, um die unverbrauchten Truppen der Pariser Fortbcscchun-gen für den Frontdienst freizumachen. London, 17. November. „Morningpust" meldiet: Seit Freitag herrscht in der Chmnpagne lebhafte Tätigkeit. Neims und Umgebung werden wieder heftig beschossen. Die deutschen Linien umgeben in einem Halbkreise die Stadt. Der Feind ift im Beschc verschiedener Forts und hat in den letzten 48 Stunden heftige Angriffe auf die wichtigsten Punkte ausgeführt, wobei der größte Druck in der Richtung anf Vcrry-au-Vac und Thiel ans« geführt wurde. Die Deutschen haben offenbar große Verstärkungen an Artillerie erhalten. Ihre schwersten Belagerungsgeschütze sind wieder von den Höhen abgefahren. Die deutschen Laufgräben sind um ein gutes Stück vorgeschoben worden. Die nächtlichen Angriffe dauern ununterbrochen fort. Heute früh wurden die Schlachthäuser in die Luft gesprengt. Leipzig, 17. November. Das „Leipziger Tageblatt" erfährt von unterrichteter Seite über das dreitägige Seegefecht bei Mddellerlc, wodurch das die deutsche Armee hart bedrängende englische Geschwader zurückgeschlagen wurde, folgende Einzelheiten: Es gelang der deutschen Fcldartillerie, siebe« von dcm Admiral Hood befehligte Schiffe außer Gefecht zu setzen, wovon eines lurz darauf faul. Am 34. Oktober wurden ein Kreuzer und zwei Tor« pedobootzcrstörer durch Treffer beschädigt, worauf alle Schiffe schleunigst verschwanden. Am 25. Oktober erschienen englische Kriegsschiffe in größerer Zahl und über» schütteten die deutschen Küstenbatterien mit einem Hagel schwerer Granaten. Es wurden nahezu 10N0 Schüsse gezählt, die teilweise m nächster Nähe der deutschen Batterien einschlugen, sie aber infolge geschickt gewählter Düncnstellungen nicht nennenswert beschädigten. Dagegen wurdeu wiederum drei englische Schiffe „Falcon", „Brillant" und „Rinaldo", unter erheblichen Offiziers« und Mannschaftsverluften außer Kampf gesetzt. Der am 26. Oktober unternonunene Versuch, die deutschen Bat- terien zum Schweigen zu bringen, mißlang vollständig. Die Schiffe eröffneten aus größerer Entfernung ein leb» Haftes Feuer, wurden aber nach eu»em erbitterte« Kampfe wieder zurückgeschlagen. Eine deutsche Sprcnggranate, traf den Kessel und die Maschinenanlagen des Torpedo» bootzerstörers, der nach Beobachtung von der Küste kurz darauf sank. Seit diesem Tage wagten sich englische Kriegsschiffe nicht mehr nahe an die Küste. Ihr weiteres Feuer war erfolglos, so daß die deutsche Armee, nicht belästigt von der englischen Schiffsflotte, die Operationen gegen die feindliche Front bei Nieuport fortsetzte. Der Gouverneur von Warschau gefangen. Berlin, 17. November. Unter den in der Schlacht bei Kutno Gefangenen befindet sich der Gouverneur von Warschau v. Korff mit seinem Stäbe. Berlin, 17. November. Das „Berliner Tageblatt" berichtet über die Gefangennahme des Gouverneurs von Warschau: Gouverneur Baron Korff war in Begleitung seines Adjutanten frnh uon Warschau in einem Prwatautomubil in der Richtung von Kutno gefahren, ohne Kenntnis, daß Kutno nach erbittertem Straßcn-lampf von den Deutschen genommen sei. Der Gouverneur stieß plötzlich bei Tarnow auf die Spitze der deutschen Kavallerie und versuchte umzukehren und z entkommen, wurde jedoch von Dragonern eingehol" und, ohne daß er Widerstand leistete, festgenommen Die Sicgcsfrcude in Berlin. ? Berlin, 17. November. Unter der Bevölkerung herrscht gehobene Stimmung wegen der Erfolge auf dem östlichen Kriegsschauplatze sowie jenem der österreichisch-ungarischen Truppen gegen Serbien, deren strategische Bedeutung die Blätter hervorheben. (fine Verliner Stimme über den Krieg in Polen. Nerlin, l?. November. Der militarist Mita-rbeiter des „Berliner Tageblattes" bespricht den Krieg in Polen und sagt unter anderem: Im ersten Abschnitte des Krieges kam es darauf an, die russischen Millioncnhccre daran zu hindern, mit gewaltiger Ilbermacht die deutsche Grenze zu durchbrechen. Gelingen tonnte diese Strategie aber nur, weil Österreich-Ungarn es auf sich genommen hat, die russischen Har.plkräfte auf sich zu ziehen und zu fesseln, so das; sie zum Vorstoße gegen Deutschland nicht verfügbar wurden. Ich habe schun oft hervorgehoben, daß wir un-! serem Verbündeten den Dank dafür nicht vorenthalten dürfen. Wir wissen noch gar nicht, mit welcher Übermacht das fertig gerüstete Rußland -— es begannen wahrscheinlich im Mai schon die Kricgstransporte - sich auf das österreichisch-ungarische Heer stürzte. Dieses hielt sich tapfer ! und nützte jede Gelegenheit zur Offensive aus. AIs die Arbeit an den Masurischen Seen getan lvar, trotzte Oster» rcich-Ungarn wiederum dcm russischen Vordrängen. Prze» mhsl hielt so lange stand, bis der deutsche Vormarsch durch Polen gegen die Weichsellinie einsetzte. Eo war auch der ztveite Plan der russischen Heeresleitung, nach Tannenberg llnd Gumbinncn ihr Prestige an einer Niederlage Österreich-Ungarns aufzurichten, mißlungen. Die Russen muhten sich hinter der Weichsel, geschützt durch die Linie Warschau-Ivangorod, zur Neuordnung ihrer Millionen-l)ecre bequemen. Österreich-Ungarn schloß sich sofort unserer Offensive an. Sein linier Heeresflügel stieß wieder über die Lysagora vor, während die deutsche Ostarmee im Begriffe war, die Weichscllinie zu forcieren. So haben der strategische Rückzug und die Neugruppierung der verbündeten Heere deren Lage gegenüber der russischen Übermacht wesentlich verbessert. Ich gehe nicht so loeit, den Nückzng nach Art der russischen Heere im Jahre 1812 empfehlen zu wollen. Jeder Rückzug, auch der strategische, bleibt ein Ausweichen und der Hieb ist immer der Parade vorzuziehen. Wieder ist uns Österreich-Ungarn in dieser Zeit der Defensive ein getreuer Sekundant gewesen. Nach den Erfolgen am San und der Linie Mcdyka-Slary Sam» bor ist es ihm gewiß nicht leicht geworden, wieder da3 Eroberte aufgeben zu müssen. Aber die Gcsamtlage erforderte eine einheitliche Handlung: ein Zurückbiegen des österreichisch-ungarischen Hceresflügels und eine Anlehnung an !,tratml. während Przcmysl den Brückentopf für die Mitte bildet, der einen erneuten Angriff der Verbündeten erleichtern soll. Dieser Abschnitt der Lage im Osten hat demnach als Ergclinis die Schwächung der russischen Stoß. kraft und die Verzögerung der Entscheidung, die Ruhland nach dcm Wunsche der westlichen Verbündeten mit heißem Bemühen suchen muß. Eine neue „Emden". Berlin, 17. November. Dem «Berliner Tageblatt» zufolge sandte Kaiser Wilhelm den städtischen Kollegien in Emden auf ihr Beileidstelegramm anläßlich des Unterganges des Kreuzers . Emden. ein Antworttelegramm, worin er für das Beileid dankt und be-toni, eine neue stärkere - Emden» werde entstehen, an deren Bug das eiserne Kreuz als Erinnerung an den Ruhm der alten «Emden» angebracht werden soll. England Bewilligung der englischen ztriegSlrebite. London, 16. November. (Neuter-Meldung.) Im Unterhause erinnert Asquith bei Einbringung der Kredit. Vorlage von 22b Millionen Pfund Sterling daran, daß am 8. August hundert Millionen bewilligt worden sind. Diese wurden teils für die Kriegsführung, teils für die Sicherung der Lebensmittelversorgung und die Fürsorge für die «aibacher Zeitung Nr. 283____________________________2318____________________________ 18. November 1914 Flüchtlinge ausgegeben. Von den neuen Crediten sollen zehn Millionen an Belgien, 800.000 Pfund Sterling an Serbien als bis zum Ende des Krieges unverzinsliche Darlehen, überwiesen werden. Die britischen Kolonien, die sich unter normalen Umständen mit Anleihen an den londoner (^Idmartt gewandt haben, würden alle dieser Notwendigkeit durch die Ncichsregiernng ülxrhobcn werden, die ihnen Anleihen lion W,250.l)00 Pfund verschaffen werde. Schließlich bespricht Äsqnith die Kriegstosten und sagt. dah diese sich taum auf W0.000 biö eine Million Pfund täglich belaufen. In Anbetracht der ungeheuren Ausdehnung der Operationen und anderer Erwägungen sei dies nicht übertrieben und er tonne a-uch leine Hoffnung geben, dah sich die tatsächlichen Allsgaben vermindern werden. Das Unterhaus nahm nach kurzer Debatte einstimmig die Äill zur Bewilligung eines Kredites von 225 Millionen Pfund an und ermächtigte die Regierung, eine zweite Million Mann unter die Waffen zu berufen. Eine Kriegöanlcihe von 5l)0 Millionen Pfund. London, 17. November. Einer Blättermeldung zufolge beabsichtigt die Regierung eiue Kriegsanleihc von 500 Millionen Pfund Sterling aufzunehmen, die von zwei gleichen Teilen emittiert werden soll. Der Prinz von Wales an der Front. London, 17. November. Der Prinz von Wales begab sich nach der Front der Expeditionsarmce. Wie verlautet, wurde der Fürst dem Stäbe des Generals French zugeteilt. Der Kammerherr des Prinzen von Wales gefallen. Paris, 17. November. Der „Temps" meldet aus London: Major Cadogan, Kammerherr des Prinzen von Wales, ist gefallen. Frankreich. Der Mißbrauch der Kathedrale von Reims. Berlin, 16. November. Der ErzPriester und Ge-neralvitar der Kathedrale von Reims, Landrieux, veröffentlicht im „Figaro" folgendes: Im Namen Seiner Eminenz des Kardinal-Erzbischofs von Reims und in meinem Namen bezeuge ich hiemit, dah niemals auf dem Platze vor der Kathedrale eine Batterie, noch ein Veobachtungspostcn auf den Türmen aufgestellt worden sind und auch niemals in unmittelbarer Nähe der Kathedrale Standquartiere sich befunden haben, noch irgendwelche Truppenausstellung stattgefunden habe. — Demgegenüber ist das Wolff-Vureau amtlich beauftragt, zu erklären, daß Artillerie in der Nähe der Kathedrale nnd Veobachtungsposten auf einem Turm wiederholt festgestellt wurden und daß diese Tatsachen trotz aller interessierten Ableugnungen bestehen bleiben. Die Auszahln««, der Anleihe an Griechenland. Kopenhagen, 17. November. „National Tidende" meldet aus Paris: Die französische Regierung hat der griechischen Regierung mitgeteilt, dah sie auf die im Jahre 1913 abgeschlossene griechische Anleihe mit Rücksicht auf den Krieg nur 800.000 Pfund Sterling anszahlrn könne; der Rest werde erst nach Beendigung des Krieges flüssig gemacht werden. RMand. Die russischen Finanzen. Petcröbura, 16. November. Bei der Duma sind die Voranschläge der Verwaltung der indirekten Steuern und der Branntwcinver>valtung in den Gouvernements eingegangen, deren Einnahmen für U>15 auf ttW,5?N.600 Nubel gegen 1.W7.251.000 Nubel im laufenden Jahre geschätzt werden, während die Ausgaben für l^lki auf lWM 1.666 Nubel gegen 242,535.316 Rubel im laufenden Jahre geschätzt werden. Ferner wird der Voranschlag der Zollverwaltung vorgelegt, deren Erträge in Anbetracht des Krieges, wodurch der normale Handel beeinträchtigt wird, für 1915 auf Ü35,U12.M1 Rubel gegen 374.785.988 Rubel im laufendeil Jahre geschätzt werden. Dic türkischen Staatsangehörigen in Petersburg. Frankfurt, 16. November. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Stockholm: Nach dem Petersburger „Rjet" werden die in der russischen Hauptstadt wohnhaften türkischen Staatsangehörigen nach dem Gouvernement Tambov verschickt. Damit erscheint die Zusicherung gebrochen, wonach sie Rußland binnen Wochenfrist hätten verlassen dürfen. Ausfuhrverbote. Petersburg, 17. November. Infolge der durch deu Krieg hervorgerufenen außerordentlichen Verhält-nifse hat der Finanzminister die Ansfuhr von Kupfer, Messing, Stahl und Blei über die europäische Grenze sowie über alle Häfen des Weihen, Baltischen, Schwarzen und Asovschen Meeres verboten, für die befreundeten und verbündeten Staaten werden Ausnahmen bewilligt. Das Finanzministerium hat die Zuckerausfuhr über die Zollgrenze von Archangelsk abgabenfrei gestattet. T>ie Türkei Ein siegreicher Kampf gegen die Engländer. Konftantinoftel, 16. November. Eine Meldung des Hauptquartiers besagt: Gestern haben wir dic Engländer in Fao angegriffen. Sie hatten zahlreiche Tote, dcrcn Zahl auf 1000 geschätzt wird. (Fao liegt in der Nordwestbucht des Persischen Golfes an der Mündung des Schart el Arab. Anm. d. Red.) Ägypten. Die Erhebung des Sudan. Kunftantinupcl, 16. November. Das Blatt „Turan" erfährt: Da die ägyptischen Liberalen trotz der Maßnahmen der Engländer schon seit langer Zeit alle Vorbereitungen für einen allgemeinen Aufstand getroffen haben, wird dieser sofort beginnen, sobald dic Nachricht von der Verkündigung des Heiligen Krieges nach Agyp-ien gelangen wird. Die englischen Truppen in Ägypten reichen nicht hin, einen solchen Ausstand zu unterdrücken. Die Vcvöltcnmg des Sudan hat sich bereits nhnben und dringt gegen Norden vor. Die eingeborenen ägypti» scheu Offiziere und Truppen, die nach dem Sudan verschickt worden sind, werden sich der Vewegung anschlie-slen. Anderseits nahem sich die Senussi der Grenze von Ägypten. Konftantinllpcl, 16. November. Die religiöse Zeitschrift „Sebil Urreschad" veröffentlicht eine Übersetzung der in Ägypten verbreiteten arabischen Proklamation, in der die Ägypter aufgefordert werden, den Moment zu benutzen, um sich vou der englischen Kucchtschaft zu befreien. Die Proklamation führt die Übel au, die dem Islam durch deu Dreiverband und Ägypten durch die Engländer zugefügt wurden, die dieses fruchtbare Land auf Erzeugung von Baumwolle für ihre Industrie heruntergebracht haben. Schließlich legt die Proklamation den Ägyptern dar, daß der gegenwärtige Krieg die Schwäche Englands enthüllt habe, dessen Flotte, angeblich die stärkste der Welt, nichts geleistet habe. Bulgarien. Das russische Ziel des jetzigen Krieges. Sofia, 10. November. Das Blatt „Utro" zitiert die in der „Virzevija" Vjedomosti" publizierte Mei-uung des russischen Professors Iastrebov, wonach das Ziel des jetzigen Krieges auf die Eroberung Armeniens, Kleinasiens, des Bosporus und der Dardanellen mit dem bulgarischen Hinterlande und die Umwandlung des Schwarzen Meeres in einen russischeu Binnensee gerichtet sein müsse. — Das Blatt sagt hiezu: Mau ruft uns also zu Hilfe, damit wir Sklaven eines Staates werden, dessen Einrichtungen so ganz anders sind, als die unseres kleinen, aber freien Vaterlandes. Das sollen also die Ideale sein, für welche ganze Generationen erzogen wurden und Zehntauseude Opfer sielen. Iastrcbov öffnet auch den verbleudctsten Nusso-philen unter uns die Augen darüber, daß sich Bulgarien mit allen Kräften dagegen wehren muß, daß das Schwarze Meer ein russischer Binnensee werde. Da die Wünsche Iastrebovs sowie die Knechtschaft Mazedoniens gerade von den Mächten des Dreiverbandes unterstützt werden, müssen alle bulgarischen Kräfte gegen diese Tendenzen organisiert werden. Der Seekrieg. Bon der „Karlsruhe". Amsterdam, 17. November. „Handelsblad" meldet aus London: Der Kapitän deZ holländischen Dampfers „Maria", der mit einer Ladling von Puntn Arenas nach Eng-lmid unterwegs war. erzählte, datz sein Schifs am Mten September dun dein deutschen .Kreuzer „Karlsruhe" be» schlaguahml lind versenkt worden sei. Der Kapitän und di>e Mannschaft des Dampfers „Ma^ia" wurden an Bord des Veglcilschiffcs „Crefeld" gebracht. Die „Karlsruhe" hatte damals bereits die Dampfer „Powi Castle". „Slrat-roy". „Maplebranche", „Highlandhope" und „Indranin" beschlagnahmt; ferner an demselben Tage, wie die „Maria", den Dampfer „Cornishcily" lind an den darauffolgenden Tagen die Dampfer „Nica", „Uafu", „Farne" und „Condor". Am 25 Oktober lief die „Crefcld" in Santa Cruz ein und landete insgesamt 489 Personen von den erbeuteten Schiffen. (5in englischer Dampfer auf Grund neraten. Kopenhagen, l?. November. „Verlingske Tidcnde" meldet ans Drontheim: Der englische Dampfer „Weimar", von Archangels! nach Leilh unterwegs, geriet bei Vcercs-holmen auf Grund. Auf dem Schiffe befinden stck acht. undzwanzig englische Marineoffiziere und Matrosen, die mit einein Eisbrecher von Kanada gekommen waren. Sie sind in Drontheim interniert worden. Der Krieg in den Kolonien lfinzun japanischer Truppen in Tsinatau. London, l7. November. Das Reuter'Vureau meldet aus Tokio vom Gestrigen: Japanische Truppen sind in Tsingtan eingerückt. Zlach Zchluß des Blattes eingelangt. Wien, 18. November. Die Blätter beziffern den bisher in Österreich auf dic Kciegsanleihc gezeichneten Betrag auf 750 Millionen, so daß jetzt schon die Milliarde für die Anmeldung m Osterreich als vollkommen gesichert gelten kann. London, 17. November. Die „Times" berichten vom Kriegsschauplätze in Nordfrankreich unter dem 15. November: Hcutc morgens viel Schnee, das Wetter während der letzten Tasse war bitter kalt. Es wehte ein heftiger Wind und es regnete stark. Heute herrscht Schneesturm. Die Strußcn sind in ein Kormeer verwandelt und für Autos fast unpassierbar. — (Vom Vollsschnldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Adelsberg hat die absolvierte Lehramtskandidaten NIbine Iurca zur Supftlcntin an der einklassigen Volksschule in St. Michael bei Hrenowitz bestellt. — Der k. f. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat an Stelle des zur Kriegsdicnstleistung eingerückten Lehrers und Schulleiters Josef Gole die definitive Lehrerin Aloi-sia Verbi« mit der interimistischen Leitung der Volksschule in St. Kcmzian betraut. — Der t. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat an Stelle des zur Kriegs dienstlei-stung eingerückten Oberlehrers Johann Loser die Lehrerin Hermine Sche schart mit der interimistischen Leitung der Volksschule in Morobitz betraut. - (Todesfälle.) In Krainburg verschied am 10. b. Herr Johann Zink, Lebzelter und Hausbesitzer, im 41. Lebensjahre. Der Verblichene war ein ausgezeichneter Sänger und wirkte beim Kirchenchore der Stadt-Pfarrkirche in Krainburg sowie beim Männerchore des ! Bildunasoereincs „Kranj" mit. — Am 11. d. M. starb in Laibach Herr Alois Puhar, Stationsmeister der k. k. Staatsbahnen in Laibach. Die Leiche des Verstorbenen, eines gebürtigen Krainburgers, wurde nach Krainburg überführt und am 14. d. M. auf dem dortigen ssricdhofe beigesetzt. - Am 14. d. M. verschied nach längcrem Siechtum in Stru/.evo bei Krainburg Frau Johanna Sporn, Gemahlin des k. k. Bahnmeisters und Hausbesitzers Herrn Georg Sporn, im 52. Lebensjahre. — Am l5. d. M. erlag einer schweren langwierigen Krankheit in Unter-Fernig bei Krainburg Herr Josef Icreb, Hörer der tierärztlichen Hochschule in Wien, Halbbruder des Advokaturskonzipienten Herrn Dr. Jo--Harm Sajovic in Laibach, im 22. Lebensjabre. Seine sterbliche Hülle wurde am 17. d. M. auf dem Fnedhofe der Fililllkirche der hl. Simon und Thaddäus unter äußerst großer Beteiligung beigesetzt. —n. #% MattOni'8 tewährtesZr-1 |P mquui»„ beugungsmittel. uiesshübler _________Sauerbrunn ^ Niederlage bei den Herren Mlohael Kastner, Peter Lansnik und A. Sarabon in Laibaoh. 3807 4 Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 mm 5 Z M Z? ^ 7 2 u. N. 726 6 6-7 2SO. schwach bewölkt 9 II. M. 2» 9 3b S. mäßig » 8>?U. F. > 33 01 2-2>SSW.mMgI . zoo Las Tagesmittel der gestrigen temperatur betrüg 4 6». Normale 3 2". Hallo! Ich kaufe teurer 50% als jeder andere! Von Herrschaften abgelegte Herren- > kloider, Herreopelze, auch Ofiiziersuniformeu, Goldachnüre, gebrauchte Teppiche Bowie Partieware etc. Da ich hier in Laibach nur auf der Durchreise bin und mich bloß kurae i Zeit aufhalte, so bitte ich mich sofort mittels Ä Postkarte zu verständigen. 4006 3—1 ' Pinkas Granmann, Hotel Elefant, Laibach, Laioacher Zeitung Nr. 283 ________ 2319 ___________18. November 1914 Marktpreise in Laibach im Monate Oftober 1914. Weizen .... q k 40' — Roggen . . - » » 3l) — Gerste.....' ' 23 50 Hafer.....' » 23 50 Mais.....' » 22 50 Weizenmehl Nr. 0 » » 59 — Roggenmehl . . » » 43 50 Weizenmehl Nr. 2 , »58 — » » 3 » »57-50 Maismehl . . . » » 28 — Weizenbrot. . . ^ , __.hg Roggenbrot. . . » . —-4« Gemischtes Brot. » » — 42 ReiS.....» » — 56 «erste...... . — 53 Grieß.....» » —-66 Fisolen.....» » — 45 Linsen.....» » ^ 96 krbseu . . . . » » — 5« Ausgefch. Erbsen. . .— 92 Hirse.....» , — 56 Heiden.....» » — 34 Türlen«Mehl . . » » — — Kartoffeln . . . » » — 10 Gemüse (Kraut, -08 Rüben usw.) . » » — 04 Sauerlraut. . . » » —-20 Saure Rüben. . » » — 12 «affee...... > 3 80 3«....... . 10 50 Salao.....» . 6 40 Hucker.....» . — 92 Salz...... .-24 "Pfeffer...... . 3 20 Paprika. . . . K5 X 3 60 Kümmel ...» 1 60 Wein.....1 . 1 20 Bier.....» » —'48 Vranutwein» » 2 20 Rum...... » 2 60 Kognak. . . . . » 3 90 Essig...... . -'32 Tafelöl. ...»» 1-90 Schweine . . . — 44 Vrennöl. . . . » » I- — Ausweis über den Stand der im Lande Krain nach den am 14. November 1914 vorliegenden Berichten der Politischen Bezirksbehördcn herrschenden Epizootien. 5lotz im Bezirkt Gurlfeld in der Gemeinde Hl. Kreuz (1 Ort, 1 Geh); im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde Neudegg (1 Ort, 2 Meh.). Räude der Pferde im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde Nußdorf (1 Ort, 2 Geh.). Vchlveittepeft im Bezirke Gurkfeld in der Gemeinde Trebelno (1 Ort, 1 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde Rado» hovavas (1 Ort, 1 Geh.); im Bezirke Rudolsswert in den Gemeinden Dübernil (1 Ort, 1 Geh.), Großlack (1 Ort, 1 Geh.). Rotlauf der Gchtveine im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Niederdorf (1 Ort, 1 weh.); im Bezirke Krainlmrg in den Gemeinden Sora (1 Oit. 1 Geh.), Cerllje (1 Ort. 1 Geh), St. Iodoci (1 Ort, 1 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in den Gemeinden St. Georgen (1 Ort, 1 Geh.), Großlupp (3 Orte. 3 Geh.). Iezica (2 Orte. 2 Geh.). Oberlaibach (1 Ort, 1 Geh); im Vezirle Littai in den Gemeinden Villichberg (1 Ort. 1 Geh.,, Hotic (l Ort. 1 Geh), Littai (1 Ort. I Geh,), St. Martin li Ort, 1 Geh.), St. Veit (1 Ort, 1 Geh.); im Nezirle Loitsch in der Gemeinde Gereuth (1 Ort, 1 Geh.). A. k. AandeVvegier««g für Arctin. Lail> ach. am 14, November 1914. Neuigkeiten vom Büchermarkte. Suß S., Gallizismen und Redensarten aus der fran-zgsischen Umgangssprache, gbd. X 3 60; Njörnson Björn« stjerne, Legenden, li 3 49; Zweig Arnold. Die Novellen um Claudia, ll 360: Tittoni Exc. T., Italien, der Dreibund und die Ballanfrage. ll 3 60; Wasow Iwan, Vorislav, historisches Schauspiel in 5 Auszügen, k 3 —; ltech Svato» plut. Die Adamiten, X 240; Theiß N. und Grein F., Dmtsch.spanisches und spanisch, deutsches technologisches Taschen-Wörterbuch I.: Deutsch voran, gbd., X 384; Offiuger H., victionn»ir« portatis toennnloziguo lr»,u^lli8 iwlieu »,1lom»uä-«ln^Illi«, III.: l»rti« lrllu^»,»«, gbd. X 552; Offinger H., Nu^Ii«u lr6ned-it»li»,u ^orm»« teeunieni pocket llietion»»-^, II.: tlio Iskäinß IllNssim^o b«i»ß Nu^1i8U, gbd. X 5 52; Als unsere Dichterinnen noch kleine Mädchen waren, lart. X 3 60; Carmen Sylva, Geflüsterte Worte. V.. X -'96; Neueste Erfindungen und Erfahrungen, XXXIX. Jahrgang, X 10 — ; Wllmerskorf C. A., Dalmatien-Fahrten, X 250; No« Kaitoffeltrocknung und Kartoffelfütterung, X —'96; Zapolsla Gabriele, Aristokraten, br. X 5 40. gbd. X 7 20; Theater« «alcndrr auf das Jahr 19!3, herausgegeben von Hans Lands» berg und Arthur Rundt. kart. X 2-40; Saxl Dr, Paul und Rudinger Dr. Karl. Biologie des Menschen, gbd. X 1120; Iiegler Theobald. Die geistigen und sozialen Strömungen im XIX. Jahrhundert. X 5 40; Meyer Richard M., Die deutsche Literatur des XIX, Jahrhunderts, X 5 40; Röckl Sebastian. Ludwig II. und Richard Wagner I.: Die Jahre 1864—1865, gbd. X 460; Ehrenreich Dr. Max Leopold. Österr. Gesetz, lunde. I.: Das allgemeine bürgerliche Recht, gbd. X 12 50; Wolf Max I. Shakespeare. II. Äanb. gbd., X 720, I. Band, gbo. X 7-d. X 9 60; Napoleons Leben. Band X.: Meine letzte Ni.drrlaae, br. X 8 40. gbd. X 9 60; Preuße« Sperber O., Perk. gbd. X 360; Lndwig Otto, Sämtliche Werke herausgegeben von Paul Merker. Band I., br. X 720, gud. X 10 20; Herzog Wilhelm. Heinrich von Kleist, gbd. X 9 - ; Grillparzer Franz, Sappho, X —80. vorrtti« in bei Vuch«. Kunft. unb «ufilalienh«n>. lung I«. ». «lei»««tzr 5 »ei. »««her« i» L«ii»ch, Kon. «snßplatz 2. Anttsblatt. 3972 3-2 L. R. Z. 32.643. Konknrsausschreibung. Ein halber Kaiserin und Königin Maria Theresill'Snftplah deutsch-erbländischer Abtei' lung in der t. l. Theresianischen Akademie in Wien. _________ In der l. l. Theresianischen Akademie in Wien kommt ein halber Kaiserin und Königin Maria Iheresia^Stiftplatz deutsch erbländischer Abteilung zur Besetzung, wozu abeliqe Imig linge katholischer Religion, welche das 8. Lebensjahr bereits erreicht und das lit. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, berufen sind. Die Gesuche sind mit der Nackweisung über den erbländischen, beziehungsweise öfter reichischen Adel, mit dem Tausschein, Impfungs» und Glsundheitszeugmsse. welches letztere von einem staatlichen Sanitätsorgane ausgestellt oder doch bestätigt sein muß, dann mit den Schulzeugnissen der letzten 2 Semester zu belegen. Ferner haben die Gesuche Namen, Charakter und Wohnort der Eltern der Kandidaten, bei Verwaisten die Nachweisuug dieses UM' standes, die Verdienste des Vaters oder der Familie überhaupt, das Einkommen und die Nermögensverhaltnisse der Eltern und der Kandidaten, die ^ahl der versorgten und un« versorgten Geschwister sowie die allfall'gen Bezüge des Kandidaten oder seiner Geschwister aus öffentlichen Kassen oder Stiftungen, mit den einschlägigen schriftlichen Belegen zu enthalten. Auch ist die Erklärung abzugeben, daß und vom wem für die Kandidaten die jährlich zu leistende Aufzahlung bestritten werden wird. Bei diesem Stiftplatzc beträgt die jährliche Aufzahlung 1500 X (für die Zöglinge der Iuristcnabteilung 1700 X). Da bei der Würdigung der einlangenden Gesuche lediglich die in denselben angeführten Daten und die bezüglichen beigebrachten Belege in Betracht kommen, sind Berufungen auf etwa in früheren Bewerbungsgefuchen gemachte An» gabcn oder damals vorgelegte Behelfe zu vermeiden. Die Gesuche sind an das l. l. Ministerium des Innern zu stilisieren und längstens bis 10. Dezember 1914 bei jener politischen Landesbehörde einzubr'Ngen, m deren Verwaltungsgeviete der Bewerber seinen Wohnsitz hat, Gauche ^ Personen, welche unter Mi» lttürgerlchtsl'nrleit stehen, sind im Wege der vorgeichien Mlitärlommanden an die betreffende polltl,che Landesbehürdc zu richten. A. k. Ministerium des Innern. Wien, 9. November 1914. 3986 3-2 I. 3758/B. Sch. R. Konkursausschreibung. «ln der zweillasfigen Volksschule in Fara Vas wird eine zweite Lehrstelle mit den syste. misierten Bezügen zur definition, eventuell provisorischen Besetzung ausgeschrieben. Im trainischen öffentlichen Voltsschuldirnste noch nicht definitiv misscstMe Bewerber haben durch ein ftantsärzt lich es Zeugnis den Nachweis zu erbringen, daß sie die volle phy. > fische Eignung für den Schuldienst besitzen. Gehllrig instruierte Gesuche sind bis zum 18. Dezember 1914 im vorgeschriebenen Dienstwege Hieramts ein» zubringen. K. k. Bezirksschulrat Gottschce am 12. November l914. g. 3650/B.-Sch.«R. 3928 3-3 Konkursausschrcibung. An der einNassigen Volksschule in Neu° Winkel wird die Lehr» und Leiterstelle mit den stistemisieiten Bezügen zur definitiven, eventuell piovisorischen Besehung ausgeschrieben. Die im lrainischen öffentlichen Volksschul» dienste noch nicht definitiv angestellten Bewerber haben durch ein staatsärztlichcs Zeugnis den Nachweis zu erbringen, bah sie die volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. Die gehörig instruierten Vewerbungsgesuche sind bis zum 14. Dezember 1914 im vorgeschriebenen Dienstwege hieramts ein« zubringen. K. k. Bezirksschulrat Gottschee am 6. November 1914. 3985 3-2 g. 3757/N. Sch. R. Konkursausschreibung. An der einklassigen Volksschule in Ossilnih wird die Lehr» und Leiterstelle mit den syste° misierten Bezügen zur definitiven, eventuell provisorischen Besetzung ausgeschrieben. Im lrainischen öffentlichen Volksschul» dienste noch nicht definitiv angestellte Bewerber haben durch ein ftaatsärztliches Zeugnis den Nachweis zu erbriugen, daß sie die volle phy. fische Eignung für den Schuldienst besitzen. Gehörig instruierte Gesuche find bis zum 18. Dezember 1914 im vorgeschriebenen Dienstwege Hieramts ein» zubringen. K. t. Bezirksschulrat Gottschee am 12. November 1914. 3399 3—1 g. 2874/N. Sch. R. Konkursausschreibung. An der zwciklassigen Volksschule in Kal bei Iohanniötal wird hiemit die Oberlehrer, stelle, an der einllassigen Volksschule in Dobovu die Schulleiterstclle und an der fünfllafsigen Volksschule in Zirkle eine Lehrstelle zur defini. tioen Besetzung ausgeschrieben. Die gehörig bclegten Gesuche sind im vor-geschriebenen Wege bis 15. Dezember 1914 Hieramts einzubringen. Auch haben für die definitive Anstellung die im lrainischen öffentlichen Vollsschuldienste noch nicht definitiv angestellten Bewerber durch ein ftaatsärztliches Zeugnis den Nachweis zu erbringen daß sie die volle Physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. k. Bezirksschulrat Gurkfeld am 15. November 1914. 4001 Firm. 1110, Gen. IV 114/19 Premembe pri že vpisani zadrugi. V zadružnem registru se je vpi-sala due 11. uovembra 1914 pri zadrugi : „Kmetijsko društvo v Šmarci" registrovana zadruga z omejeno za- Tezo, naslednja preraemba: Izbrisal se je èlan naèelstva Alojzij Hribar. r Vpisal pa Franc Svetiè, posestnik v Šmarci h. št. 28. C. kr. deželno kot trgovsko sodišÈe v Ljubljani, odd. Ill, due 11. novem-bra 1914._______________________ 4002 Firm. 1107, Gen. II. 94/43 Razg-las. Vpisalo se je v zadražni register pri firmi: „Mlekarska in sirarska zadruga v Planini pri Rakeku" registrovana zadruga z omejenim poroštvom, da se je sklenila na obÈnem zboru dne 19. aprila 1914 likvidacija za-druge in da bo izvedlo sedanje na-èelstvo tudi likvidacijo. Upniki se pozovejo, da se zglasijo pri zadrugi. C. kr. deželno kot trgovsko sodišÈe v Ljubljani, odd. Ill, dne 11. novem-bra 1914.__________________3—1 3961 Cb. 109/14/3 Oklio. Matjan Primožiè, posestnik v La-zah, toži Šimna Pirš, posestnika iz Starih Sel St. 9, sedaj neznano kje v Ameriki bivajoèoga, zaradi 38 K s pp. Na podstavi te tožbe se je doloèil narok na dan 2. decembra 1914 pri podpisanem sodišÈu, soba šter. 4. V obrambo pravic toženca se poatavlja skrbnikom za èin gospod Josip Prusnik, gostilniÈar t Kuraniku. C. kr. okrajno sodišèe v Kamniku, odd. II., dne 11. novembra 1914. 3998 3—1 A 93, P 46/14/13 Oklic 8 katerini se sklicujejo zapušèingki upniki. Janko Ule, trgovec v GrahoTem, je umrl dne 30. septembra 1914. Vsi, ki imajo kako terjatev do zapušèine, se pozivljajo, da napovedo in dokažejo svoje terjatve pri tern sodišèu dne 16. decembra 1914, dopoldne ob 9. uri, v izbi st. I, ustno, ali pa do tega dne pisraeno. Sicer ne bi imeli upniki, ki niso zavarovani z zastavno pravico, nikake nadaljnje pravice do te zapušÈine, ako bi vsled plaÈila napovedanih terjatev pošla. C. kr. okrajno sodišèe y Cerknici, odd. II, due 13. novembra 1914. 4000 Nc. Ill — 1533/14/2 Oklic. Na predlog upnikov „Obrtne kre-ditne zadruge t Ljubljani", Franceta Hostnika, vrtnarja v Ljubljani, Ja-koba in Mihaela Bizjak, oba žagarja na Podnartu, se je dovolilo v zmislu cos. naredbe z dne 17. septembra 1914, St. 247 drž. zak., nadzorstvo o poslo-vanju obrtnega podjetja «Šenica & Bizjak (Jos. Šenica in Peter Bizjak), stavbeno, portalno in pohištveno mi-zarstvo v Ljubljani, Dunajska cesta». Za nadzorovanje poslovanja se je postavil Feliks Zupan, mizarski moj-ster v Ljubljani, Rožna ulica. C. kr. deželno sodišèe v Ljubljani, odd. Ill, dne 16. novembra 1914. 3991 Cb. 113/14/1 Oklic. Mihael Bizjak, posestnik iz Gozda štev. 10, toži Marijo Zabrezovnik zopet vdovo Mlinar, ozir. njene nexnane pravne naslednike in dediÈe, zaradi 49 gl. 81 kr. star. den. ali 99 K 62 t. Na podstavi te tožbe se je doloèil narok na 1 7. decembra 19 14 dopoldne ob 9. uri pri podpisanem sodišèu, soba štev. 4. V obrambo pravic Marije Zabrezovnik se postavlja skrbnikom za Èin gospod Josip Prusnik v Kamniku. C. kr. okrajno sodišèe v Kamniku, odd. II., dne 13. noTembra 1914. 3992 C 185/14/1 Oklic. Mihael Bizjak, posestnik na Gozdu šter. 10, toži Petra Zabrezovnik iz Gozda, ozir. njegove dedièe in pravne naslednike neznanega bivališèa zaradi 115 gld. 19 Vi kr- st- den. Na podstavi te tožbe se je doloèil narok na dan 1 7. decembra 1914 dopoldne ob 9. uri pri podpisanem sodišèu, soba Stev. 4. V obrambo pravic toženca se postavlja skrbnikom za Èin gosp. Josip Prusnik v Kamniku. C. kr. okrajno sodišèe v Kamniku, odd. II., dne 13. novembra 1914. Laibacher Zeitung Nr. 283_____________________________2320______________________________18. November 1914 4- & L. SkabQrnG = JLaibach. ============== 3660 18 (*¦• * ; J " /• / Spezialgeschaft für S^ricKwaren und Trikotagen. Reichhaltiges Zager in M[ilitär-7eldwäsche aus reiner Schafwolle und tfamelhaar, u. $w.: Sturmhauben, Swea^rS, Westen, Jril^ot-Jfemden., JLeibl und Ifnterhosen, Soc^en, Slipper, Kniewärmer, Leibbinden, J^rust-Schüt^er, Shawls, S^3en, Handschuhe etc. Kamelhaardecken, Jetra-Wäsche, ^A/a/jäote, Pflegerinnen-Kleider und -Schürzen, ====== Jfr/c^wo/fe 'Wr€nliLnvmng' bestehend aus 6 Zimmern, Vorzimmer, Küche, Gang und sonstigem Zugehör (eventuell könnten 2 Wohnungen gemacht werden), ist per sofort oder zum Februartermin ZU vermieten. Ebendort ist auch ein BOhön möbliertes 3859 6-5 jffoiiatzi miner mit separ. 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Privat - Lehranstalt für Schnittzeichnen und Kleidermachen der Emma Schlehan Alter Markt Nr. ZI, I. Stock. Unterricht In Vor- u. Naohmittags-kursen. 3915 «—4 Scli.aa.ittTreri=a--u.f nach. Mass. Birnmost guter Qualität, von 260 Liter aufwärts. Preis nach Vereinbarung. Bedingung gegen Nachnahme und Frankorücksendung der Fässer. 3968 3-3 Julius Tonitz St. Paul, Lavanttal (Kärnten). Verlag von lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg ===== 1ml Laibach. ; — tJil^liotolc^. pisatcljcv sedanje dcibe: Zvezek I.: NovaÖan Anton, Naia vas, I. del, broš. K 3—, vez. K 4*60, popošti 20 h veè. Zvezek II.: Pugelj Milan, TJra z angeli, broš. K 3—, vez. K 4-50, po pošti 20 li veè. Zvezek III.: Novaöan Anton, Naia vas, II. del, broö. K 3•—, vez. K 460, po pošti 20 h veè. • m Literarna pratlka za 1. 1914, vez. K 5—. Aikero Ant., PoslednJ Celjan. Epska pesnitev, br. K 3 -, vez. K 4öO, po pošti 20 h \c6. Pugelj Milan, Mali ljudje, broäir. K 3 —, vezano K 4-—, po pošti 20 h veè. Amicis E. de, FuriJ, uovela, broširano K 1-50, vezauo K 2 50, po pošti 10 b veè. Feigel Damir, Pol litra vipavoa, broäirano K 1 8ü, vezaao K 260, po poštj 20 h voo. Klepeo SlavoJ, Aforizmi In oitati, broširano K 260, vezano K 3*60, po p ošti 20 b veè. Koran V. dr., Spake, broširano K 160, vezano K 240, po poSti 10 h veè. Poezlje dr. Franoeta Preiorna, 2. iluatriraua izdaja, K 6—, v platno vezano K 640, v elogantnom usnju vezane K 9"—, po pošti 30 h veè. Poezije dr. Franoeta Preierna (ljudbka izdaja), 2. natia, K 1-—, v platno vezane K 1-40, po pošti 20 h veè. Dostojewski, Zloöin in kazen. Roman v 6 delib, preložil Vladimir Levstik 3 zvezki K 10*50, vezaiii K 13*—, po pošti 30 h veè. ' Rnska moderna, prevela Mlnka Govekarjeva, K 4•-, naielegantneie j v platuo vezana K 6g~, po pošti 20 b veö. j Slenklewioz H., Mali vltez. Roman z mnogimi lepimi podobami. 3 /vezki, borširaui K 7—, lièno vezani K 960. ßienkiewioz H., Rodbina Polaneikih. Romau z mnogimi lepimi podobami. | 3 zvezki, broširani K 10—, lièuo vezani K 16—, v en zvezek vezani K 13-—, Marryat, Morski razbojnik, K 250, vezauo K 370, po pošti 10 h veè. Dr. Sorli. Pot za razpotjem, vezaua knjiga K 3-—, po poSti 10 b veè. Dr. Šorli, Novele in örtioe, elegantno vezane K 360, po pošti 20 b veè. Meiko Ksaver, Ob tihih veöerih, K 3 50, vezano K 5—. Meško Ksaver, Mir Božji, K 2-50, vezauo K 350. Malster Rudolf, Poezije, K 2—, vezane K 3 —, po poöti 10 h veè. Askero A., Primož Trubar, K 2—, elegantno vezan K 3—, po pošti 10 h veè. Aikero A., Baiade in romanoe, K 2-60, elegantno vezane K 4—, po pošti 20 li veè. Aikero A., ZJrske in epske poezije, K 2 60, elegantno vezane K 4-, po pošti 20 b veè. Askero A., Nove poezije, K 3r—, elegantno vezane K 4—, po pošti 20 h vc«. Aikero A., Cetrti zbornlk poezij, K 360, lièno vezana knjiga K 450, po po&ti 20 li veè. Cankar Ivan, Ob zori, K 3—, po pošti 10 h veè. Golar, Pisano polje, K 180, vezano K 280, po pošti 10 h veè. Mole, Ko so ovele rože, K 2-, vezauo K 320, elegantno vezano K 3-60, po po>5ti 10 h veè. , Sohelnlgg, Narodne pesnii koroikih Slovenoev, K 2-, elegantno vezane K 330, po poäti 20 h veè. Baumbaoh, Zlatorog, poBlovenil A. Fnntek, elegantuo vezan K 4—, po poäti 10 h veè. Jos. Stritarja zbrani spisi, 7 zvezkov (prvi zvezek razprodan) K 30—, v piatno vezaui K 38 60, v polfrancoaki vezbi K 43-40. Levstikovi zbrani spisi, 5 zvezkov K 21—, t platno. v polfranco8ki vezbi K 29' — , v najfiuejäi vezbi K 31 — vezani K 27-—, Funtek, Godeo, K 1 60, elegantuo vezan K 2 60, po pošti 20 h veè. Majar, Odkritje Amerike, K 2-, po pošti 20 h veè. Brezovnik, Saljlvl Sloveneo, 2. za polovico pomnožena izdaja K 150, po pošti 20 h voè. Brezovnik, Zvonèeki, K 150, po pošti 20 h veè. Tavöar I. dr., Povesti. 6 zvezkov po K 240, v platno vezani po K 3—, v polfrancoski vezbi po K 4-20. Ouy de Maupassant, Novele, iz francošèine preložil dr. Ivo Šorli, K 3 - , vezane K 4"—. Zupanöiö Oton, Samogrovori, broäirani K 3 —, vezani K 4 —. Druck und «erllli von Jg. v, «leinmayr ck Fed. Vamber^.