^K 39. »843 Erklärung. D °^u sagfl. in meinem stillen Angesicht' Sah' man ein dalb verhülltes Lächeln schweben,. Indeß der Mund nur Ernst,S spricht? — Ich wlll den Schleier dieses Räthsels heben: Es ist des Lebens regelloses Walttn, Wie es da formt und wandelt die Gestalt.'». — Schap dort, auf blauem, spiegelglaltem Meer Leichthin die lai'ftg»bläbten Segel glciteu. Doch sein« Wogen, tief nnd schwer. Sich nb,r grauenvolle Schlünde breiten; Der Himn.el strahlt aus seiner Fläche wieder, Im Abgrund zi, pcrcr LcoKavitz. ;V e l ch l u ß.) Die vorerwähnte Zweckmäßigkeit einer bloß gedachten partiellen Verbindung deS Bergwerkes Idria mit der Hauptcommereialstraße bei Loitsch, nach dcm angedeuteten Thale, stellt sich in folgender Betrachtung und Vcrcchnung dar:. Bekanntermaßen ist der Magdalcnenblrg, über welchen d«e Strasie ouS Idria gegen Oberlaibach fuhrt, bei 300 Klafter über das Thal von Idria hoch. Dieser tlebergangspunkt erfordert nach der,8-jolligen Steigung pr. Klafter eine Ctrasi.nlä'nge von 27W Curremkl<,fter; die Niederung von Gcdo-vitsch aber liegt nur 150 Klafter hcch über das Tkal von Idria. Ein Straßen^ug von Idria dahin wurde daher nach einer ßz'olligcn Steigung «,n die Hälfte kürzer seyn, alS es jener iiber den Mac»da» f.'Neliberg ist, während die beiden benannt.'« Punkte d.nnoch in gleich weiter Entfernung vom Ausgange liegen. Da ade? nach der Praxis der Jetztzeit yn, doch aber den «re-ßcn Vortheil eines zur Hälfte geringern, sehr fanß» tcn Gefälles haben. Der nämliche Fall ergäbe sich mit der Stci« gung von der Se,te aus Oberlaibach; denn während man den ersten Höhenpunkt am Fei-i'nou lüid 120 Klafter hoch zu ersteigen hat, hätte man auf das gleich weit entfernte Plateau von Loitsch nur 80 — 90 Klafter zu ersteigen, und daher emcn Verhältniß-mäßig kürzern Weg zu passiren. Die Zwischenlinien dieser zwci dargestellten Pa» rallelen, nämlich von dem Puncte des ^m-mou Inib bis auf den Rand des Magdalemnbergcs, und vcm Anfange des Platcan zu Loitsch, bis auf dos Ende des Plateau zu Godovilsch, sind «brigenS glt'ch lang; nur würde d,e letztere in jeder Beziehung, und bc-fonderS in dieser den überwiegenden Vortheil darbieten, daß ein Cnüs>nzug auf derselben tmchaus «bcn hergestellt wcttc» könnte, wclchcr dohcr auch 122 verhältnißmaßig schwerere Ladungen zulassen, in kürzerer Z.'tt zu befahlen sey::, und überhaupt den Transport wohlfeiler machen würde, während auf der erstern wegen Steilhelten und Unregelmäßigkeit ten (wie in diesem Aufsatze gezeigt wurde) das Gegentheil Statt finden muß. Nach diesem vorherbenannten Thale von Loitsch aus, durch Hotedersclntz und (Iodovicsch üderIdria, dürften sich bei einer vorläufig vorzunehmenden Untersuchung zum Behufe der Anlegung der projectir-ten Eisenbahn durch Krain gegen Italien hin,, vielleicht vor allen andern Ölten die wenigsten Hinder-nisse zeigen. ,B e o b a ch t u n g c n d e r S o « n en fi nst e r niß am 8- Iull 1842. IV. An der, lmteri, Schanze über dem Schlöffe Unterthurn, nächst ^.libach, in einer beiläufigen Hohe von ^o Grad über dem Laibacho.' Horizonte. Ein Utzschneiderischer Refractor von vorzüglich guten optischen Eigenschaften, ein Barometer von Hochstetter, ein Thermometer mit geschwärzter Kugel, ein Thermometer mit nackcer Kugel, ein Schiffs-Spiegeloctant, eine Windrose und eine nach Sonnenzelt gerichtete Secundenuhr, die der Stadt-Domuhr um 2 Minucen vorcilte, machten den we» senclichen Beobachtungsapparat aus, welcher vor Sonnenaufgang zum Gebrauch aufgestellt wurde. Jeder der genannten Apparate wurde von einem oder mchreren dazu eingeübten Individuen aufs Sorgfältigste gerichtet un5 beobachttt. Aus der genauen Aufzeichnung der numerisch angebbaren Naturereignisse in Beziehung auf Lichr und Wärme erhielt man nachstehende Resultate: Obschon der nordöstliche Himmel vor Aufgang der Sonne nicht heiter war und faserige Haufenwolkeu dem Auge des Beobachters das angekündigte Schat« tcnphänomen zu verbergen droheten, so lichtete sich doch der Himmel, als die Sonnenscheibe in cmer Höhe von l3"^-15^schwebte, dergestalt, daß man das Beginnen des Eintrittes der Mondesscheibe in die Sonnenfläche um 5 Uhr 42 Min. 32 Sec. (nach Stampfers Berechnung *) um 5 Uhr 42 Min. 36 Sec.) durch das erwähnte Utzsch. Telcscop, so wie durch andere gute Fernröhre der Umstehenden genau sehen konnte, llm 6 Uhr 40^ und 20", bei einer Sonnenhohe von 26-, hatte das Mxilnum der Verfinsterung Statt, ') Dic Sonneüfinstllüiß von S. Stampfer. Wien 1842, Schaum- kaum um l/u«, eines Verfinsterung-Zolles wich diesi von der totalen Ssnnensilisterniß ab, so daß man den Beobachtungsort in der Gränzlinie des Mon-deöschattens annehmen kann; der Wechsel der östli» ch?n Licbtsichel mit der westlichen an der Sonnen« scheide ereignete sich in einer Zeit von kaum 20 Secunden. In der Sonnenhöhe von 37" -j- 35^, um 7 Uhr 42 Min. 52'", trennten sich die Ränder der Sonnen' und dcr Mondesscheibe, oder die Sonnen» sinsterniß erreichte ihr Ende. Demnach dauerte die Sonnenfinsterniß, vom ersten Beginne bis zum letzten Schattenfleckchen, 2 Stunden 20 Secunden. In der Mitte der Sonnensinsterniß zogen wol-kenartige jchwärjliche Flecke von dem MondeSrandc zur Sonnenscheibe. Vcn 6 Uhr 3 Min. an konnte man mit freien Augen, so gut wie früher mit HilfS-gläsern, die Sonne beobachten, well von dieser Zeit an bis zum Ende dünne Federwolken eine natürliche Blende bildeten. Die Temperatur vom Anfange derVcrfinsterun-g bis zum Ende zeigt nachstehende Tabelle, in kleinen Unterschieden der Zeit, und zwar in ». das Thermometer mit geschwärzter Kugel nach R.; m H< das Thermometer mit freier Kugel; beide dieser Instru» mente hingen in einer Höhe von Z Fusi über der Crde, an der o'silichen Seite zweier Fichten bäume; in 0 steht die Richtung dcr Luftströmung notirt, die nach einer eigens dazu eingerichteten Windrose abgenommen wurde. Uhr Min. a «N l> e 5 30 1l,5 9,5 NW. 5 42 12,5 11,5 NO. 5 59 13,5 14.5 N. l; — 15 12,75 O. 6 15 12.5 1l,5 N0. 6 30 10 1l N. 6 38 8,5 9 NW. .7 5 9 8,5 N. 7 15 10 9 NW. 7 25 11 9,5 NW. 7 30 :2.5 10 N. 7 42" 52'" 14 11 N.O. Das Barometer stand wahrend der Sonnenfinsternis; auf 27 Zoll 1l Linien, und stieg am En« de derselben um V2 "inie. Im Momente der hoch. sten Dunkelheit trat eine unbeschreibliche Stille ein, und die umstehenden Beobachter ergriff ein heiliger Schauer bei diesem Weltenschauspiele. Man sah 123 wenige lichthelle Stellen am Firmamente, welches nach alle Weltgegenden und vom Zcnith mehr oder weniger mit verschiedenartigen Wolken bedeckt war, daher keine Sterne wahrzunehmen waren. Laibach am 10. Juli 1842. Die St. d. PH. Gin Diamant. In dem englischen Club in Moskau erschien vor einiger Zeit ein Italiener, an dessen Finger ein Ning mit einem Diamanten vom schönsten Wasser und von seltener Größe funkelte. Ein vornehmer Russe bemerkte ihn und bat um die Erlaubniß, ihn genauer betrachten zu dürfen. »Auch Sie lassen sich täuschen?" sprach der Italiener; „waS Sie für einen Diamanten halten, »st nur eine, wenn auch sehr gelungene Nachahmung." »Eine solche Nachahmung habe ich nie gesehen und ich möchte den Stein wohl meinem Juwelier zeigen, um ihm zu beweisen, wie weit man es in der Kunst gebracht hat.« Der Italiener vertraute dem Nuss>n den Ning ohne Umstände an. Dieser ging sofort zu dcm Juwelier und fragte denselben, wie viel ein solcher Stein wohl werth sey. Der Kaufmann enrgegnete, nie einen so schönen Diamant gesehen zu haben. Her vornehme Russe versicherte ihn zwar, es sey nur ein nachgemachter, aber der Juwelier blieb dabei, daß der Stein ächt und wohl 100.000 Rubel werth sey; 80,000 würde er selbst sogleich dafür zahlen. Der Russe kehrte in den Club zurück, wo der Italiener ruhig spielte, den er fragte, ob er den Ning nicht verkaufe. Der Italiener versicherte, kem Geld zu brauchen, und wiederholte, daß der Ning auch nichtS werth sey, tasi er 'hn nur als Anden, ken trage; der Nüsse aber bot, um wo möglich ei-nen großen Gewinn dabei zu mach.-n, zehntausend, dann zwanzig- und endlich dreiß,gtausend Rubel. Der Italiener blieb unerbittlich. Der Nüsse bot endlich fünfzigtausend Rubel und nun sagte der Italic ncr: »Da Sie denn durchaus darauf bestehen, so sey es, aber die Herren hier alle sind Zeugen, daß man Mich gewissermaßen nöthigt, einen unächten Stein für fünfzigtausend Nubel zu verkaufen.« »Geben Sie nur her," siel der Russe ein, der so schnell als möglich in den Besitz des kostbaren Ringes zu kommen wünschte. Dev Italiener zog denselben vom Finger und übergab ihn dem Nüssen , ' der sogleich eine Anwei. sung von fünfzigtauftnd Nubel auf seinen Banquier ausstellte, welcher nach einer Stttnde das Geld dc. zahlte. Am nächsten Morgen begab sich der glückliche Käufer wieder zu dem Juwelier und zeigte ihm an, daß er ihm jenen kostbaren Diamanten verkaufen wolle. »Dieser da,« entgegncte der Juwelier, „ist un-ä'chr, wenn gleich sehr schön. ES ist merkwürdig, wie sehr er dem Solitair gleicht, den Sie mir gestern zeigten. Ein Anderer alS Sie würde damit leicht betrogen worden seyn.« Der bestürzte Russe erzählte, wie die Sache gekommen; er war durch einen schlauen Betrüger hintergangen worden. Während des Handels hatte der Italiener gewandt den ächten Diamant entfernt und an dessen Stelle einen ganz ähnlichen falschen gebracht. Man suchte ihn in der ganzen Stadt, erfuhr aber bald, daß er einige Stunden, nachdem er die fünfzigtausend Nubel erhalten, mit der Post abgereiset sey. Feuilleton. (ZurSiatistil dereuropäischenUni« und fast täglich Zahlenarmeen in Masse auf Mas, versicäten im Jahre 184l.) Die preußische schiren läßt, die preuß. Etaatsz. bringt wieder eine ta- Staatszeitung, welche eigentlich die preußische sta- bcllarische Uebersicht über die europäischen Universitä- tistische Zeitung heißen sollte, da sie Statistik der ten, wie wir in solcher Vollständigkeit noch keine gc- Staaten beiWeitem die meiste Aufmerksamkeit schenkt, sehen haben. Die Resultate der langen Tabelle lauten.' geogr. Qua< ^ Ilniversi« Zahl der je auf pCt. der Gesammt- 5-and. dratmeilen. ""'"°y"er. ^tszahl Studtn. 1 Qdr. Bevölkerung. ^ Nußland.....99,000 55 Mill. 11 6570 '/^ '/^ Großbritannien . . . 57K0 27 » 9 17,750 3 V15 Frankreich ..... 9850 35 » 14 12,180 1 '/^ ^ '/„« Oestreich.....15,700 37 » 9 55,100 1 '/., '/^ Preußen..... 5l00 15 .. 7 5220 1 '/^ ^ Das übrige Deutschland 4920 17 „ 12 7960 1 ^ /«l 124 geogr. Qua- /?..,..,«kn«'r Universi- Zahl dir je auf pCt. der Gesammt» kand dratmeilen. ^lnwoyner. tätszahl. SlUdtn. 1 Qdr. Bevölkerung. Dänemark .... 2480 2'/4 M>ll. 2 1430 2/5 ,^ Schweden ur.d Norwegen 13.760 4.3W.000 3 28 l0 ^ '/^ Spanien..... 8450 13 Mill. 15 10,l00 1 ^ '/^ Icalien..... 4800 18 . 13 8800 1 ^ V20 Portugal..... 1950 4V5 » ^ ^^0 1 '),« Schweiz...... 850 2V4 .. 5 1100 1'/, ^2«, Belgien..... 537 4'/ia. ^ t400 2°/, '^, Niederlande .... 605 3 . 3 1420 2 '/« '^z Griechenland ... - 720 1 .. 1 200 ^ '^^ Ionien ..... 52 '/z >. i 300 5 ^ '..« Krakau..... 2l 130,000 1 390 14°^ '^ Hiernächst hat Rußland die wenigsten, Krakau die meisten Studierenden, Portugal nach Verhältniß der Quadratmeilen und der Einwohnerzahl die wenigsten, Italien die meisten Universitäten, wahrend England und Oesterreich gerade die Mttte halten. Ferner beträgt die Zahl sämmtlicher europ-äi» scher Universitäten 117, die Zahl der 1341 auf ih, nen Studierenden 34,600. Dieß gibt bei 170,556 geographischen Quadratmeilen des christlich eurovälschcn Gcsammtgebietes durchschnittlich auf 1457V» Qua« dratmeilen 1 Universität und auf 1^ Quadralme».-len 1 Studierenden. Ferner kommt bei 237 Mill. Einwohner Europa's auf2505^/,9 Bewohner 1 Stu» diercnder, so daß durchschnittlich '/^ pCt. der Ge, sammlbeo^lkerung studiert. Im Jahre 1831 zählte man auf den genannten Universitäten 74M0 Slu» denten, im Jahre 1836 üb.r 77,000. — Von den noch bestehenden Universitäten entstanden oder wur» den reftaurirt 2 im 12., 8 im 13., 12 rm 14., 27 im 15., 15 im 16., 9 im 17., 14 im 18., und 3ä im 19. Jahrhundert. (Magazin des IokuS.) Ein Trinker äußerte den Wunsch: »Wäre ich doch nur ein Kupfer? stlch an der Wand! __ Gefragt: warum? vcrs.Htö er: »Weil der immer ein Glas vor sich hat. " Als während der vorjährigen Parlaments» wählen in England ein Candidar in Newhall Stimmen für sich warb, begegnete er einem Manne mit einem Esel; der Mann trug ein blaues (toristifches), fein Grauchen ein gelbes Band (die Farbe der stimmwerben» den Whigs.) Als man ihn fragte, warum er und sein Thier verschiedene Farben trügen, antwortete er ganz ruhig: „Ei, ich übe keinen Zwang aus, wir thun Beide, wie uns beliebt; er geht mir sei» ner Partei, ich mit der weinigen. (Ein Verboth.) Se. Maj. der Honig von Ba« yern hat das Verbot vom 20. März 1834 an öffclnli- ch.'N Orten Malereien durch Künstler ausführen ju lassen, deren Meisterschaft noch nicht hinreichend erprobt »st und welche durch Vermittelung der Aca-demie die höchste Bewilligung noch nicht erlangt haben, unter Androhung von Strafe wiederholt. (Endlich entschieden.) Es ist bekannt, daß man in Deutschland seit emem halben Jahr-hundert darüber streitet, wer größer gewesen hy: Schiller oder Goethe» Ein Tourist, der sich viel mir der Ignoranz beschäftigt haben mag, hat an Ort und Stelle Erkundigungen eingezogen und er» klärt: »Schiller sey um 5'^ Zoll größer als Goethe gewesen. <3 h a r a d e. (Zwelsylbig.) ^ Meiu VrsteS ist ei» Fürst auS fremder Zone, Man neiM't ihn anch den König der Gefilde, Du siehst ihn auf der Herrscher Wapptulchlld«, In Farben mancherlei mit golo'ner Kr^ne. Das Zweite lleben wir am Erdenfohne. Wenn es die Seele zeigt im schönen Bilde; Wenn es gerecht im Lob. im Tadel milde Sich frei bequemet zeitgemäßem Tone. Furchtbar kannst Du, wie nichts mehr auf Erde», Furchtbarer als der Zorn des Ersten werden. Wenn Du mißbraucht.zum Ganzen hast das Zweite. Willst Du dagegen, daß es mir bedeute. Du habest meines Räthsels Kern gefunden, Dann sey Dir Dank und Preis zum Kranz qewunden. P-r. Berichtigung. Im letzten Illyr. Blatte vom iH. d.M. Ist Celte »19. im 2. Spotten, Zlile 16 v. u., statt: Nechen —-Weihen zu lesen. Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleiumayt.