Nr. 157. Mittwoch, 12. Juli 1899. IllhiMg 118. Mlmcher Mung. V»»numer»tlon«plt«»: M!t Po st veil, ndunn : «anzjährw e toerben nlcht an»enommen, Vlanujcrlpt, nicht zurullgeftelU. Amtlicher Theil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Juli d. I. dem Oberfinanzrathe bei der Finanz-Landesdirection in Prag Dr. Camillo Formal, et den Titel und Charakter eines Hofrathe« mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Kaizl m. p. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung von «. Juli d. I. aller-gnädigst den Staatsbahndirector-Stcllvertreter, Ober-Inspector der österreichischen Staatsbahnen Josef Horoszkiewicz zum Staalsbahndirector in Kralau mit der Einreihung in die sechste Rangsclasse der Staatsbeamten zu ernennen und demselben gleichzeitig taxfrei den Titel eines Regierungsrathes zu verleihen »eruht. __________ Wittetiu. p. Sune k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Juli d. I. dem «rchwsdirector Friedrich Pirtmayr in Salzburg anlasslich der von ihm erbetenen Uebernahme in den dauernden Ruhestand in neuerlicher Anerkennung seiner vlchährigen ersprießlichen Dienste den Titel eines tlteglerungsralhes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. Juni d. I. den außerordentlichen Professor an der Universität in Innsbruck Dr. Paul Puntschart zum außerordent-uchen Professor des deutsche,! Rechtes an der Universität ln Graz allergnädigst zu ernennen geruht. Bylandt m. p. Den 8. Juli 1899 wurde in der l. l. Hof. und Staats» oiuckerel das Xl.Vl. Stiicl der deutschen Ausgabe des Reichs-»esehblatles ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Theil. Stiftplatz im Asyl zu Mayerling für arme erwerbsunfähige Jäger und Lorstarbeiter. In dem von Seiner k. und k. Apostolischen Majestät gestifteten Asyle zu Mayerling für arme erwerbsunfähige Jäger und Forstarbeiter ist ein Stiftplatz, mit welchen, freie Wohnung, vollständige Vcr- siflegung und Bekleidung verbunden ist, in Erledigung zckonlmen. Zur Aufnahme in dieses Asyl ist erforderlich: 1.) Die österreichische oder ungarische Staatsbürgerschaft; 2.) die frühere Verwendung als Jäger oder Forstarbeiter, insbesondere im Wiener-Walde; 3.) die Erwerbsunfähigkeit; 4.) die Mittellosigkeit; 5.) ein tadelloses Vorleben und 6.) der ledige, beziehungsweise verwitwete Stand, im letzteren Falle die Kinderlosigkeit. Bewerber um den erledigten Stiftplatz haben ihre an die k. und l. General-Direction der Allerhöchsten Privat- und Familien-Fonde in Wien gerichteten Gesuche, welche mit glaubwürdigen Documenten über die Erfüllung der obangeführten Aufnahmsbedingungen, mit dem Taufscheine sowie dem Zeugnisse über ihre Gesundheit belegt sein müssen, bis längstens Ende Juli 1899 bei der Asylvorstehung in Mayerling zu überreichen. Auf fpäter einlangende oder nicht gehörig belegte Gefuche wird keine Rücksicht genommen und bemerkt, dafs Personen, die infolge physischer ober geistiger Gebrechen einer ununterbrochenen besonderen Pflege bedürfen, von der Aufnahme in das Asyl überhaupt ausgeschlossen sind. Wien am 2V. Juni 1699. K. und k. General-Direction der Allerhöchsten Privat-und Familien-Fonde. Das Wachsthum des Wohlstandes in Oesterreich. Die Schätzung des Volksvermögens und Volkseinkommens gehört zu den schwierigsten Aufgaben, die dem National-Ockonomen und Statistiker gestellt sind. Die gewöhnliche Vorstellung begnügt sich damit, in der mechanischen Summierung der Einzelvermögen oder Einzeleinlommen das Vollsvermögen oder Volkseinkommen zu erblicken. Allein schon eine leichte Ueber-legung lässt das Irrige dieser Ansicht erkennen. Zum Volkseinkommen können doch unmöglich die Güter-Übertragungen zwischen den einzelnen Wirtschaften eines Volkes, wie sie der Handel im Innern vermittelt, gerechnet werden. Das Vollsvermögen oder Volks« einkommen wird vielmehr nur dann eine Vermehrung erfahren, wenn durch Vergrößerung der Production oder im Wege des auswärtigen Wirtschaftsverkehres der verfügbare Gütervorrath bereichert wird. Mit der Vorstellung des Volksvermögens und des Volkseinkommens ist auch stets die des Wohlstandes, des Reichthums eines Volles verbunden, und schon darum gewährt es ein besonderes Interesse, nach den Symptomen zu forschen, die einen halbwegs verlässlichen Schluss auf die Frage des Wachsthums des Wohlstandes eines Volles zulassen. Welches sind nun diese Symptome? In erster Linie wird hier wohl die Zunahme der Vteuerlraft, die Vermehrung der Wirtschaftsbetriebe sowie das Wachsthum des Sparcapitals in Betracht kommen. Selbstverständlich kann die Wohlstandsmehrung eines Volles aus diesen Symptomen nicht so genau abgelesen werden wie etwa die Kälte- und Wärmegrade an einer Thermometer-Scala, aber immerhin bieten sie doch die Unterlage für die Beurtheilung der wirtschaftlichen Kraftentwickelung eines Voltes. Versuchen wir nun, die letzten Jahre der volkswirtschaftlichen Entwickelung Oesterreichs unter diesem Gesichtspunkte zu betrachten, und zwar zunächst die Ergebnisse der directen Steuern. Im Jahre 1890 betrug der Netto-Ertrag der gesummten directen Steuern 107 9 Millionen, im Jahre 1897, also dem letzten unter der Herrschaft der alten Steuergesetze, 122-25 Millionen. Der Ertrag der Einkommensteuer allein hat sich in diesem Zeiträume von 27-9 auf 36 8 Millionen Gulden gehoben. Ebenso weist auch die Zahl der Wirtschaftseinheiten eine bemerkenswerte Steigerung auf, indem im Jahre 1892 839.554, 1897 dagegen 690.251 Betriebe der Erwerb»- und Einkommensteuer unterlagen. Nicht uninteressant ist auch der Rückgang in den Verzugszinsen bei den directen Steuern, der 1692 400.267 fl., 1897 dagegen 376.670 fl. betrug. In höherem Grade als die directen lassen aber die indirecten Abgaben einen Schluss auf den Wohlstand eines Voltes zu. Die indirecten Abgaben werden bei freiwilligen Consumtionsacten auferlegt, sie gestatten daher eine Art Wertschätzung des Steuerpflichtigen, in der sich eben die ökonomische Kraft der Glieder eines Volkes fpiegelt. Was sagen nun in dieser Beziehung die Ergebnisse der indirecten Abgaben Oesterreichs in den letzten Jahren aus? Die Verzehrungssteuern von Brantwein, Wein und Most, Bier, Zucker, Mineralöl und Fleisch wiesen im Jahre 1892 ein Vrutto-Erträgnis von 113 und ein Reinerträgnis von 97 7 Millionen auf; im Jahre 1897 betrug die Brutto-Einnahme bereits 139 6 und das Reinerträgnis 121'2 Millionen. Der Reinertrag der Zuckersteuer allein ist von 1892 Feuilleton. Die Geuussmlttel aus dem Pflanzenreiche und deren Verfälschung. Von Dr. G. Kramer, Director der lalldwiltschaftiich.chemischk,, Versuchsstation in Laibach, (Fortsetzung.) II. Thee. . Der Thee besteht aus den Blättern und Trieb. W'tzen des in China und Japan cullivierten Theestrauches (^liku dunlin»,'») und seiner Spielarten. Je nach der Art der Ernte und Zubereitung unterscheidet man einen grünen und einen schwarzen »xinu» oloaoou», Steinsamenblätter (I^itliospyrmulli oi'iioin»!«). Oft wird aber auch nicht viel nach theeähnlichen Blättern gesucht, sondern d»e Fälscher mischen die erstbesten Blätter, die ihnen gerade der Zufall in die Hände spielt, dem echten Thee bei'. So beispielsweise Blätter des Ahorns, der Eiche, der Platane, der Pappel, der Kirsche, des Holunder«, der Rose, der Heidelbeere, des Schlehdornes u. dergl. In China werden namentlich Blätter der Weide, in Russland jene de« Weidenröschens dem echten Thee beigemengt. Die jungen Weidenblätter werden in China im April und Mai gesammelt, sodann in ganz ähnlicher Weise wie der echte Thee hergerichtet und schließlich dem letzteren bis zu 20, ja selbst 30 pCt. beigemischt. In Hongkong allein sollen jährlich be« 200 000 kx Weidenblätter als Thee verwendet werden. Ganz ähnlich werden auch andere Blätter, und zwar insbesondere die des Slemsamells (I^tlw^i-mulu oi'uoinalo) zu Thee fabrilsmäßig zugerichtet. So wurde diese Pflanze in Böhmen zu dem genannten Zwecke eigens gebaut; ihre Blätter gelangten unter der Bezeichnung «Erster böhmischer Thee» in den Handel. Auch in Krain hat man seinerzeit mit der Cultur des Steinsamens begonnen, doch wurde dieselbe glücklicherweise aufgelassen. Sonst hätten wir gewiss schon den «Ersten traimschen Thee», der jedoch leinen größeren Wert gehabt hätte als ein gewöhnlicher Heu« abjud. LaibaHer öeiluna Nr. 157. 1256 12. Juli 1899. bis 1897 um 12 Millionen (von 17'1 auf 29 1 Millionen), die Biersteuer um 6 Millionen (von 27 3 auf 33-3 Millionen) gestiegen. Eine besonder« start steigende Tendenz weist auch das Reinerträgnis des Tabakgefälles auf, das sich in dem erwähnten Zeit-raume von 51 4 auf nahezu 66 Millionen gehoben hat. Eine ähnliche Bewegung nach aufwärts machten auch die Einnahmen aus Stempeln, Taxen und Ge-büren mit, die im Jahre 1892 rein 58 und 1897 über 68 3 Millionen einbrachten. Rechnet man die Einnahmen aus den Verzehrungssteuern, den Monopolen und Gebüren zufammen, so ergibt sich das folgende Bild: 1892 1897 Millionen Millionen Brutto 299,475.137 348,271.238 Netto 234,354.482 283,516.657 Auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet, ist die Brutto-Einnahme von 12-42 st. auf 13-82 st. gestiegen. Zum Schlüsse noch ein Wort über die Sparcassen-Einlagen. Sie weisen ein fortwährendes und stetes Wachsthum auf. Die Einlagen betrugen bei den Sparcassen aller Königreiche und Länder im Jahre 1886 1054 Millionen und sind von Jahr zu Jahr gestiegen. Im Jahre 1897 haben sie die Höhe von 1717 Millionen erreicht. Politische Uebersicht. Laib ach, 11. Juli. Der angelündigte Handelsmini st erial-Erlass an die Kammerpräsidien, betreffend die Reform der Wahlordnungen der Handelskammern, lautet im wesentlichen: Das am 1. Jänner 1898 in Wirksamkeit getretene Gesetz, betreffend die directen Personalsteuern, macht eine Revision der Wahlordnungen der Handelskammern in Bezug auf die für die Einreihung der Wahlberechtigten in die einzelnen Wählerlategorien maßgebenden Censussätze nothwendig. Der Umstand der gesetzlich erforderlichen Berücksichtigung von Großhandel und Großindustrie in den Wahlordnungen der Kammern nöthigt zur Revision, um auf Grund der heute giltigen Steuersätze diese Wählerlategorien als das zu erhalten, als was sie im Gesetze gedacht wurden, das ist als die Vertretung wirklichen Großhandels und wirtlicher Großindustrie. Bei dieser Revision der Wahlordnungen wird grundsätzlich festzuhalten sein, dass die Wähler« kreise, welche bisher in je einer Wahlkategorie zu» sammengefasst waren, keine solche Veränderung erfahren, welche die principielle Interessenvertretung der Kammer alteriert, da es wünschenswert ist, dass die verschiedenen Classen von Steuerträgern wie bisher eine entsprechende Vertretung in der Kammer finden. Es wird daher getrachtet werden müssen, an Stelle der bisherigen Beträge an landesfürstlicher Erwerbsteuer solche Beträge an neuer allgemeiner Erwerbsteuer, beziehungsweise an besonderer Erwerbsteuer der zur öffentlichen Rechnungslegung verpflichteten Unternehmungen zu setzen, welche als annähernd gleichbedeutend mit den bisherigen Erwerbsteuersätzen anzusehen sind. Die Handelskammern werden eingeladen, ihre Anträge bezüglich der Abänderung ihrer Wahlordnung mit Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte, sowie des angeschlossenen Gesetzentwurfes baldigst zu formulieren und dieselben mit eingehender Begründung dem Handelsministerium vorzulegen. Der Handelsminister fügte noch bei, dass er nach dem Zustandekommen der re- vidierten Wahlordnungen unter Auflösung der Kammern vollständige Neuwahlen anzuordnen gedenke. Der Haudelsminister aM schließlich dem Wunsche Ausdruck, das Präsidium wolle sich darüber aussprechen, ob angesichts der Revision der Wahlordnung und der sonach auszuschreibenden Neuwahlen, die gemäß der Bestimmung des 8 6 des mehrerwähnten Gesetzes mit Ende dieses Jahres fälligen Ergänzungswahleil einzuleiten sein werden. Wir haben nach dem «Salzburger Tagblatt» von einer angeblichen Protestkundgebung der deutschen Volkspartei gegen die Handhabung des § 14 Kenntnis genommen. Nach dem «Deutschen Volksblatt» würde nun die in dem Salz» burger Blatte erfolgte Veröffentlichung dieses Protestes auf eine Indiscretion zurückzuführen sein. Der geschäftsführende Vorstand der deutschen Vollspartei habe nämlich vor kurzem an die Mitglieder des Verbandes ein Rundschreiben gerichtet, in dem er dieselben zur Aeußerung darüber aufforderte, ob sie es für opportun halten, gegenwärtig mit einer Parteikundgebung hervorzutreten. Als Termin für die Abgabe dieser Aeußerung war der 11. Juli bestimmt. Nun sei aber, ohne dass dieser Termin abgewartet worden wäre, die Veröffentlichung im < Salzburger Tagblatt» erfolgt, und es sei anzunehmen, dass die betreffende Partei - Enunciation entweder gar nicht publiciert worden wäre oder wesentlich anders gelautet hätte, wenn die Mitglieder des Verbandes thatsächlich ihr Urtheil abgegeben hätten. Im Gegensah zu manchen Wiener Blättern, die noch immer bezweifeln, ob das Attentat auf König Milan auf eine politische Verschwörung zurückzuführen sei, äußert sich die «Deutsche Zei-tung» dahin, dass alle Anzeichen für diese Annahme sprechen. Das Blatt beleuchtet die unglücklichen Wir« tungell des radicalen Regimes, insbesondere die Zerrüttung der serbischen Finanzen durch die radicals Misswirtschaft. Und wenn — heißt es dann — der allem Anschein nach von ihnen ausgegangene Anschlag geglückt wäre, so würden sie sich doch abermals verrechnet haben: die gebildete Bevölkerung Serbiens, der Bürgerstand will Ruhe haben und steht auf Seite der gegenwärtigen Regierung, die von dem Bestreben geleitet ist, Serbien wirtschaftlich zu heben und Ordnung in die finanziellen Verhältnisse zu bringen. Einstweilen habe der Mordanschlag leine andere Wirkung gehabt, als die von seinen Urhebern gewiss nicht beabsichtigte, dass sich dem König Milan neue Sympathien zu« gewendet haben, wozu allerdings sein schneidiges Verhalten nach dem Mordanschlag nicht wenig beigetragen habe. Wie man aus dem Haag berichtet, wäre aus Aeußerungen mehrerer Mitglieder der Friedens-Conferenz zu entnehmen, dass die Anspielungen auf eine künftige Conferenz, die in den Reden mancher Delegieren wiederholt vorkamen, keineswegs als bloße Phrasen aufzufassen seien. Ein nicht geringer Theil der Delegierten hege vielmehr die Zuversicht, dass die Friedcnsconserenz thatsächlich Fortsetzungen finden und dass die nächste Versammlung dieser Art in nicht allzuferner Zeit erfolgen werde. Tagesneuigkiten. — (Erpressung mit Pestbacille n.) Aus Graz wird berichtet: Ende Mai d. I. erhielt die 66jährige verwitwete Gutsbesitzerin Johanna Polzer von Buckelberg einen in Graz aufgegebenen Brief, in welchem der mit den Buchstaben G. H. Z. unterzeichnete Schreiber der Ndressatin mittheilte, dass er von den Menschen und vom Geschicke verfolgt werde. Um sich den nöthigen Fond zur Gründung einer anständigen Existenz zu schaffen, ersuchte er Frau v. Polzer, ihm binnen 48 Stunden 10.000 fl. in Noten zu 100 st. unter der im Briefe näher bezeichneten Adresse zukommen zu lassen. Sollte «diese Mission» nicht innerhalb 48 Stunden erfüllt sein, werde sich der Schreiber des Briefes an Johanna Polzer furchtbar rächen, und zwar mittelst eines Fläschchens, enthaltend «den furchtbaren Infectionsstoff Pestbacillen». Das Gift habe er von einem Professor gestohlen, um sich an der Menschheit zu rächen. Johanna Polzer »sammt ihrer Besitzung» werde eines Tages so stark inficiert sein, dass alle Rettung unmöglich ist. Frau Polzer gerieth durch das Schreiben in lebhafte Furcht und wendete sich an die Polizei, die unter der angegebenen Adresse bei der Handschuhputzerin Karoline Feyl eine Schachtel, die angeblich 10.000 fl. enthielt, hinterlegte. Am 2. Juni meldete sich bei der Feyl ein Mann, um die Sendung zu beheben. Es war dies der wegen Diebstahls bereits vorbestrafte Zahntechniker Hugo Hoffer. Er legte das Geständnis ab, dass er, um seine schlechte Lage mit einem Schlage zu verbessern, der alleinstehenden, ängstlichen alten Frau den Drohbrief geschrieben habe. Der Vertheidiger stellte den Antrag, mit Rücksicht darauf, dass der Angeklagte Morphinist sei, den Geisteszustand des Angeklagten zu untersuchen. Der Gerichtshof gab diesem Antrage Folge und vertagte die Verhandlung. — (Das künstliche Erdbeben.) Das Unerhörteste, was die Weltgeschichte bisher an Reclame er» lebt hat, wird aus Victor in Colorado gemeldet. Die Stadt beschloss, das Patriotische mit dem Nützlichen zu vereinigen, und den Unabhängigleitstag durch ein — künstliches Erdbeben zu feiern, das von der Stadt Victm in allen Erdtheilen sprechen machen und in« Laufe der Dinge zur Erörterung ihrer mannigfachen, der Welt bis dahin noch nicht bekannten Vorzüge führen müsste. Der Plan ist glänzend gelungen, wie Figura zeigt. Die Stadt Victor liegt auf den Abhängen des Vig/Vull-Verges. Der Erdbebenausschuss stieg weitere 2000 Fuß bis zum Gipfel hinan und ließ 5 Tonnen Dynamit in dort angelegten Schächten unterbringen. Der Gouverneur des Staates und 20.000 Mensche« machten sich auf die Beine, um die Explosion «mitzumachen». Der Dynamiworrath wurde in den verschiedenen Schächten fuccessive entzündet und im Umkreise von 80 Meilen erlebte man das schönste Erdbeben, das je von Falb prophezeit oder vielmehr nicht prophezeit wurde. Ein vorher angestellter Versuch mit 100 Pfund Dynamit erschütterte die nächst-gelegencn Häuser dermaßen, dass die Eigenthümer die Gerichtshöfe um Verfügungen gegen das Hauptexplodieren angiengen. Die patriotischen Gerichte wiesen die Anträge ab und Victor hatte seine Reclame. — (Wenn man kurzsichtig ist.) Cm nettes Geschichtchen wird von einem Pariser Hotelbesitzer erzählt, der so hochgradig kurzsichtig ist, dass er trotz eines Doppeltneifers kaum seine eigene Frau erkennt, wenn er ihr außerhalb seiner Privaträume begegnet. Kellner, Stubenmädchen und sonstige Angestellte verwechselt er zu deren Amüsement beharrlich mit einander. Kürzlich passierte ihm folgendes ergötzliche Verschen, das jetzt von dem gesammten Hotelpersonal belacht wird: Monsieur L. hatte persönlich einen jungen Menschen engagiert, dessen einzige Obliegenheit das Fensterpuhen sein sollte. Jacques machte seine Sache anch sehr gut, nur hatte er eine Schwäche. Sobald er sich unbeobachtet glaubte, holte er ein Ieitungsblatt hervor und fieng an, eifrig darin zu studieren. Eines Morgens wurde er dabei III. Eacao. Den Cacao liefert die Frucht des Eacaobaumes (^Ksabl-olu» Oaoao L.) und einiger anderer Arten diefer Gattung. Diefelbe wird als Cacaobohne in den Handel gebracht. Die Heimat des Cacaobaumes ist das äquatoriale Amerika. Der Baum trägt gleichzeitig Nlüten und Früchte das ganze Jahr hindurch; die Ernten aber geschehen zumeist nur zweimal des Jahres. Die Früchte sind gurtenähnlich, 10 bis 15 «in lang, 5 bis 7 «ni dick, von gelblicher Farbe; in ihrem Fruchtfleische sind etwa 20 Samen (Bohnen) von weißer Farbe enthalten. Die Bohnen machen, bevor sie in den Handel kommen, eine zwei- bis dreitägige Gährung, das sogenannte «Rotten» durch, wodurch die anfangs lichten Bohnen braun werden und der bittere Geschmack derselben in einen milden aromatischen verwandelt wird. Die Bohnen werden sodann in eisernen Pfannen folange gerüstet, bis sich die Schale entfernen lässt, und hierauf unter Erwärmen auf 70 bis 80°<Ü. zu einer gleichförmigen Masse zer-rieben. In Brasilien und in einigen anderen Ländern werden die Cacaobohnen keiner Gährung unterzogen; dieselben kommen dann als «ungerotteter» Eacao, der einen bitteren Beigeschmack bcsitzt, in den Handel. Als Cacao oder Cacaopulver bezeichnet man die theilweise entölten und gepulverten und von den Schalen befreiten Cacaobohnen. Der Eacao ist sehr nahrhaft, denn er besitzt nebst Fett einen größeren Gehalt an Eiweißstoffen; fein Gehalt an Theobromin verleiht ihm gleichzeitig die Eigenschaften eines Genuss-mittels. Die gebräuchlichste Verfälschung des Cacao ist der Zusatz von Mehl. Nachdem aber ein solcher Cacao eine lichte Farbe erhält, wird dieselbe durch Bei-mengung von Eisenocker, Ziegelmehl u. a. gedeckt. Nicht selten werden dem Cacaopulver gemahlene, nahezu wertlose Cacaoschalen beigelnengt. Häusig kommt es auch vor, dass man den Cacao seines theueren, wohlschmeckenden Fettes, der sogenannten «Cacaobutter», beraubt und dasselbe dann durch ein billiges Fett, wie Schöpsenfett oder Erdnufsöl, ersetzt. Behufs Be-schwerung wird dem Cacao nicht selten Schwerspat, Gips u. a. zugesetzt. Die Chocolade ist eine Mischung von Cacao mit etwa 50 pCt. Zucker uud Gewürzen, wie Vanille, Zimmt, Nelken u. s. w. Sie wird bereitet durch Zerreiben entschälter Cacaobohnen oder des käuflichen Cacaopulvers mit Zucker unter Anwendung von Wärme in eisernen Kesseln und Ausschlageu des gleichmäßigen, weichen Teiges in mit Oel bestricheue Blechformen, worin sie erstarrt. Mindere Chocoladesorten werden mit Mehl oder mit den ziemlich wertlosen Cacaosamenschalen, dem sogenannten «Cacaothee», vermischt. Solche Sorten ent-halten weniger Zucker und nur minderwertige Ge« würze. (Echlus« folg,.) Zttaöatne Uavcisse. stmnau von «Gewiss, Monsieur.» — «Hm, Sie sehen ganz brauchbar aus. Unser letzter Fensterputzer bekam 25 Francs. >Wlen werde ich 30 Francs geben. Sie können gleich emtreten.» — «Danke sehr, Monsieur», sagte Jacques hocherfreut. Eine Viertelstunde später befand er sich wieder l m, selben Zimmer, wo ihn kurz vorher der gestrenge Vrotgeber beim Zeitungslesen ertappt hatte. — (Zwei Millionen Clavierstundcn.) Eine amüsante englische Statistik über Zeit und Geld, o« alljährlich in England dem Clavier gewidmet werden, thellt die «Neue Musikzeitung, mit. 45 Millionen Ein-wohner zählt das Inselreich und diese wohnen in etwa 7 Millionen Häusern. Im Durchschnitt kann man auf ledes siebente Haus ein Clavier rechnen und als mittleren Prels 20 Pfund Sterling annehmen - also losten alle diese Claviere 20 Millionen Pfund Sterling gleich 400 Millionen Mark! Im allgemeinen aber werden die In° Nrumente alle zehn Jahre erneuert, es kämen also 40 Atllltonen Mark auf das Jahr. Wird auf jedem Clavier "ur zwei Stunden täglich gespielt, so macht das zwei Mill, stunden pro Tag. Und diese zwei Millionen Stunden sind »anz unnütz aufgewendet, denn derfelbe unerbittliche Stati< l.Nler hat herausgerechnet, dass von 10.000 Spielern lmmer einer es zu etwas bringt, so dass von einer Million '" ändert gute, hingegen 999.900 schlechte Clavier-spleler würden. <5v ^(Eine weibliche Stadtverwaltung.) "le Bewohner der kleinen Stadt Beattie im nördlichen «ansas haben den Frauen die Verwaltung der Gemeinde anvertraut. Die Befugnisse des Bürgermeisters wurden ^r Frau eines reichen Kaufmannes übertragen. Das secretariat der Bürgermeisterei und der größte Theil oes Stadtrathes wird ebenfalls von Framn gebildet. Das ganze alte Verwaltungspersonal und sämmtliche Mitglieder oer Polizei wurden entlassen, um weiblichen Kräften Platz zu machen. Die Einwohner von Aeattie haben diefe ^ genschweren Mahregeln ergriffen, weil die frühere Stadtverwaltung sich große Betrügereien zufchulden kommen Local- und ^ (Nachversteueruug von Zucker-Erzeugnis sen.) Laut Mittheilung des Finanzministeriums >l zu gewärtigen, dass aller Rübenzucker, welcher bereits n den freien Verkehr Übergängen ist und als solcher oder n zuckerhaltigen Waren (auch Halbfabrikaten), wie: in NUllerln, candierten Früchten. Chocoladen und anderen """Halligen Waren fowie in Liqueurcn am 1. August uul) vorhanden sein wird. einer Nachsteuer von zwölf veuent per Kilogramm unterworfen wird. Die einzelnen ."""gen der der Nachversteuerung zu unterziehenden iuaerhaltigen Waren sowie der der Berechnung der Nach-di/^ zugrunde 3" legende durchschnittliche Zuckergehalt ^" ^Uaren wird im Vullzugswege bestimmt werden. Wer am 1. August 1899 einen Vorrath an Zucker als solchen oder in den obbezcichneten nachsteuerpflichtigen zuckerhaltigen Waren besitzen wird, hat diesen Vorrath, und zwar abgesondert, an Zucker, Zuckerln, candierten Fruchten, Chocoladen und andercn cacaohältigen Waren sowie Liqueur, gleichviel, ob er ihn in seinen eigenen oder fremden Räumen aufbewahrt, fowie den Ort und die Räume der Aufbewahrung in der Zeit vom 1. bis einschließlich 3. August 1899 schriftlich in zweifacher Ausfertigung anzumelden. Die Vorrathsaumeldungcn werden nach vorgcfchricbencm Muster einzurichten und stets bei jener Finanzwachabtheilung einzubringen sein, in deren Umkreise sich der Aufbewahrungsort des Zuckers, bezw. der zuckerhaltigen Waren, befindet. Vlanlette dieser Anmcldullgen werden rechtzeitig bei der zuständigen FinanzwachabllMung sowie bei allen k. k. Steuer- und Hauptsteucrämtcrn in Krain unentgeltlich verabfolgt werden. Wird die vorgeschriebene Anmeldung eines am 1. August 1899 vorhandenen Vorrathes an Zucker und den ob-genannten zuckerhaltigen Waren unterlassen, oder ist die vorhandene Menge um mehr als fünf Proccnt größer als die angemeldete, so wird eine Strafe mit dem Vier-bis Achtfachen der verkürzten oder der Verkürzung ausgesetzten Nachsteuer verhängt werden. Obwohl diese Anordnungen erst mit der Kundmachung der betreffenden kaiserlichen Verordnung, beziehungsweise der hiczu zu erlassenden Vollzugsvorschrift, in Kraft treten, so werden alle Personen, die Vorräthe an Rübenzucker oder an zuckerhaltigen Waren besitzen, in ihrem eigenen Interesse schon jetzt auf die ihnen obliegende Anmeldungspflicht hiemit aufmerkfam gemacht. — (Zucker als Ernährungsmittel in der Armee.) Wie dem «Mährisch-schlcsischen Correspondents» aus Wien mitgetheilt wird, hat der Central-vercin fur Rübenzuckerindustric bei der Kriegsverwaltung allgesucht, es möge bei einem der heurigen Manöver unter Intervention des Vereinschcmilers Zucker als Ernährungsmittcl für die Mannschaft versucht werden. Mehrere Zuckerraffineure und Rohzuckerfabritanten haben diefem Zwecke 300 Centner Zuckerwarcn im Werte von 5000 fl. gratis zur Verfügung gestellt. — (Steuern achlass.) Die «Wiener Zeitung» veröffentlicht eine Verordnung des Finanzministeriums, womit die Höhe des Steuernachlasses an der sür das Jahr 1899 vorgeschriebenen Grundsteuer mit 12.5 pCt. und der Gebäudcsteuer, mit Ausnahme der fünfprocentigen Steuer vom Ertrage steuerfreier Gebäude, mit 112 pCt. festgesetzt wird. Die mit 17,732.000 si. festgesetzte Erwerbsteuer-Hauptsumme wird auf 17,457.440 si. ermäßigt. — (Vom Verwaltungsgerichtshofe.) Wie das «Fremdenblatt» meldet, wurden der Sections-rath im Finanzministerium Dr. Friedrich Ploi und der Landcsadvocat in Brunn Dr. August R. v. Popella zu Räthen beim Verwaltungsgerichtshofe ernannt. — (Local-Aug eufche in.) Ueber Einschreiten des Landcsausschusscs in Laibach um Bewilligung zum Neubauc der landschaftlichen Burg in Laibach findet im Sinne des H 23 der Bau-Ordnung für Laibach die Erhebung an Ort und Stelle am 13. d. M. um 10 Uhr vormittags statt, wozu der krainische Landesausschuss. der Stadtmagistrat namens der Stadtgemeinde und die Anrainer Philipp Baron Rechbach, Hausbesitzer, Herrengassc Nr. 4, zuhanden des Herrn August Baron Rechbach, und Gisela v. Pölz, Hausbesitzerin, Herrengasse Nr. 6, zuhanden dcs Herrn Ludwig Tschada, Beamten der train. Sparcasse in Laibach, verständigt wurden. —d. Me Wangen auch noch blass waren und in ihren "«gen em unstetes Feuer brannte. ^ ,, 'Es ist nur zu natürlich, dass du gestern nicht 'uoyl warst, mein Liebling,, sagte Lutowojski. «An 3X" ^en Pflegen zarte Blumen stets das zarte ^Pichen zu fenken.» Etienne widmete sich ausschließlich Sonja; nur ^"m . '"""" glitt sei« Blick mit unruhig fragen-^Ausdruck zu Madame hinüber und als Luto-^Isll seme Tasse geleert hatte und sich erhob, um "le gewöhnlich am Morgen einen Infpectionsgang über lein ^ ""b burch die Ställe zu machen, und Madc-ein v!"" Mitkommen aufforderte, gab er ihr durch "n selchen zu verstehen, dafs sie bleiben solle, und Madame schützte Mattigkeit vor und blieb, risiil^ ^"^ gestern von einer Sammlung humo-»,cyer Erzählungen, liebe Sonja,» wandte Moutes-den w ^ °" ^" Vraut, als Lutowojski verschwur «Soll ich das Buch holen?» fragte sie. Etienne " ^ ^ keine Mühe macht l. erwiderte Sonja lächelte. w°l.l^' ^u!' sagte sie zärtlich. «Was konnte mir gar!. ^ schwer fallen für dich! Und nun dieses dals ^ ^e schon davon und Eticnne fragte, kaum Madame ^inWer^"'' ^^ in besorgte,» Tone zu «Leczinski zweifelt daran, dass ich mit dir verwandt bin,» gab sie ebenso hastig leicht zurück. «Aber deshalb brauchst du dich doch nicht so zu erregen,» meinte Etienne. «Ja, wenn es nicht wahr wäre —» «Nun, das ist es auch nicht allein, was mich quält,» flüsterte Madame. «Graf Leczinsll ahnt so mancherlei!» Er hob mit einer geringschätzig-verächtlichen Ge-berde die Achseln. «Pah! Dass ich nur deinetwegen nach L. gekommen bin, weih er nicht, und ebensowenig ist es ihm bcwusst, weshalb ich mich mit Sonja verlobt habe!» sprach 'er überlegen. «Du magst, was diesen Punkt anbetrisst, recht haben,» gab sie zu. «Eins aber ist gewiss, dass er meiner Vergangenheit nachspürt und alles daran setzen wird, um mich zu verderben.» «Ich werde dich zu schützen wissen!» flammte er auf. «Leczinsli wird bei diesem und jenem Erkundigungen über mich einziehen, und mich kennt ja bei« nahe die halbe Welt!» fuhr sie klagend fort. «Als Madame Narcisse freilich und als Nina!» entgegncte er. «Eine Madeleine dc Verncuil, geborene Montesquion. kennt jedoch niemand. Es war fehr gut, dass du nicht unter deinem wahren Familiennamen auftratest.» «Und wenu sei» Vorhaben ihm dennoch gelingt!» flüsterte Madame verzweifelt und ihre Augen füllten sich »lit Thränen. (Forlsehung folgt.) — (Diel. l. Gendarmerie in Krain) weist mit 1. Juli 1899 folgenden Stand auf: 1 Major, Landes «Gendarmerie-Commandanten, 1 Oberlieutenant, Adjutanten, I Hauptmann-Rechnungsführer I. Classe, 1 Wachtmeister, Hilfsarbeiter des Adjutanten, und 1 Kanzleidiener I. Classe; bei der Ergänzungs-Abtheilung: 2 Wachtmeister; bei der Dienstes-Abtheilung Nr. I in Laibach: 1 Oberlieutenant, 3 Wachtmeister, 19 Posten-sührer und 55 Gendarmen; bei der Dienstes-Abtheilung Nr. 2 in Laibach: I Rittmeister I. Classe, 4 Wacht-meister, 28 Postenführer und 81 Gendarmen; bei der Dienstes-Abtheilung Nr. 3 in Rudolfswert: 1 Lieutenant. 4 Wachtmeister, 26 Postenführer und 79 Gendarmen. Der Stand derselben wurde mit I. Mai d. I. um 8 Postensührer und 16 Gendarmen vermehrt, wovon bereits 2 Postenführer und 2 Gendarmen im obigen Stande eingetheilt wurden. Der Rest von 6 Postenführern und 14 Gendarmen wirb anlässlich der Neu-creierung von Posten im Lause des Herbstes zur Ausstellung gelangen. —d. — (Zur Krankenbewegung.) Ins hiesige Landes - Krankenhaus wurden im abgelaufenen Monate 332 männliche und 237 weibliche, zusammen 569 Kranke ausgenommen und darin mit den vom Monate Mai verbliebenen 356 Kranken 925 Kranke behandelt. Von diesen wurden 198 männliche und 151 weibliche geheilt entlassen, 16 männliche und 15 weibliche Kranke transferiert; in gebessertem Zustande verließen 76 männliche und 78 weibliche, in ungehciltem Zustande hingegen 14 männliche und 6 weibliche Kranke die Krankenanstalt; 10 männliche und 15 weibliche Kranke sind gestorben. Demnach verblieben mit Schluss des abgelaufenen Monates noch 346 (184 männliche und 102 weibliche) Kranke in Behandlung. —l, — (Ausgrabungen.) In Mannsburg wurden gelegentlich der Grundaushebungen sür den neuen Pfarrhof mehrere — angeblich circa 50 — Skelette gefunden, welchen zum Theile Schmucksachen aus Bronze bcigca/ben waren. Die Herren Herrjchaftsinhabrr Anton Stare und Pfarrer Johann Zorec sammelten die Fundstücke und übergaben dieselben dem Landesmuseum. Die Sachen sind, so unscheinbar sie sich präsentieren, darum interessant, weil sie einen bisher im Museum noch nicht vertretenen Typus repräsentieren. Außer einfachen Finger^ und Armringen aus Bronzeblech und Nronzedraht sind bemerkenswert halbmondförmige Ohrringe mit Einlagen von weißem, blauem, rothem und grünem Email in den Bronzeplatten; ferner Bronzescheibchen mit Ver« zicrungen. Ein Scheibchen von 33 mm Durchmesser zeigt z. B. eine Thierfigur erhaben herausgeschnitten; leider ist das Email aus den Vertiefungen herausgefallen. Ein buckelförmiges Älechfcheibchen ist mit einem Kreuze von der fogenannten Malteferform geziert. Von ganz besonderem Interesse aber war der Fund von metallischen «Kupserstückchen und Kupferfchlacken um den Kopf einer Leiche. Das Vorkommen würde dafür sprechen, dass der Begrabene sich mit der Kupserbearbei-tung beschäftigte, vielleicht selbst dergleichen einfachen Schmuck verfertigte. Bezüglich der chronologischen Stellung der Grabstätte deuten die charakteristischen Formen der Ohrgehänge darauf hin, das« wir eS mit dem Ansänge der christlichen Periode unserer Gegenden zu thun haben, etwa dem zehnten oder elften Jahrhunderte. Schon bei dcn Erweiterungsarbeiten an der Pfarrkirche im benachbarten Comen da wurden 1896 im alten Fried-Hofe diefelben Formen von Ohrgehängen und Bronzeringen gefunden. Diefelben geriethen damals leider in die Hände eines Gastwirtes in Comenda, welcher sie dem Mufeum nicht überlassen wollte, da er ein Localmuseum in seinem Hotel zu errichten beabsichtigte. ^l. — (Von einerLocomotive überfahren.) In der Station Selzthal ereignete sich, wie man dem «Volksblatt» aus Rottcnmann berichtet, Samstag mittags ein entsetzlicher Unfall. Der lrainische Bergarbeiter Primojic aus Bischoflack wurde, als er trotz des Verbotes seitens des Bahnpcrsonales das Geleise überschritt, um ein vergessenes Gepäckstück zu holen, von der verschiebenden Maschine des aus Nischofshosen gekommenen Zuges niedergestoßen, wobei ihm die Räder über beide Füße giengen. Der Schwerverletzte, welcher erklärte, lieber sterben zu wollen, als eine Amputation vornehmen zu lassen, wurde mit der Bahn in das Krankenhaus nach Rottenmann gebracht. Primojic soll verheiratet und Vater von sieben Kindern sein. Ein fremdes Verschulden an dem Unglücksfall liegt nicht vor. ^ ... « * (Hagelschaden.) Am 4. d. M. nachmittags aiena über die zur Ortsacmeinde Scmitsch gehörige Steuergcmeinde Perbise, politischer Bezirk Tschernembl, ein heftiges Hagelwetter nieder, welches die Feldfrüchte zum großen Theile vernichtete. Der Gefammtschaden wird auf ungefähr 3000 fl. geschätzt. Dic Lage der Besitzer ist eine umso misslichere, als dieselben auch im Vorjahre von einem gleichen Elementarereignisse in empfindlicher W?ise heimgesucht wurden. —r. — (Zur Ermordung des l. l. Gerichts-Adjunct en Hallada.) Wie die «Klagensurter Zeitung» erfährt, ist seitens der l. l. Staatsanwaltschaft in Klagensurt die Verhaftung eines Bääergehilsen in Mlermartt angeordnet worden. Laibacher Zeitung Nr. 157. 1258 12. Juli 1899. * (Sommersest desLaibacherdeutschen Turnvereines.) Das am 8. d. M. im Casino-garten veranstaltete Sommerfest des Laibacher deutschen Turnvereines erbrachte neuerlich den Beweis, dass in diesem Vereine die Geselligkeit in idealer Weise gepflegt wird, dass darin geistiges Streben, gemüthvolle Unterhaltung, harmlose Fröhlichkeit, bestes Einvernehmen zu finden sind und dass jeder sein Bestes zum Gelingen des Ganzen beiträgt. Ganz im Ztillen hat der Verein eine erfreuliche Neuerung und damit eine erhebliche Förderung auf gesanglichem Gebiete erfahren, die mit großer Genugthuung begrüht werden kann, denn die Vortragsordnungen der besten Männerchöre leiden an einer gewissen Ein» tönigkeit, während der Formen« und Empfindungsreichthum des gemischten Chores ein weites Kunstgebiet eröffnet. Auch der volksthümliche Gesang erfährt durch den gemischten Chor eine beträchtliche Erweiterung seiner Programme und wirkt mit verjüngtem Liebreiz «uf den Zuhörer. Dem Charakter des Festes angemessen, waren die gemischten Chöre sehr glücklich gewählt und wurden unter der erfahrenen Leitung des Sang'wartes Herrn Victor Ranth vortrefflich, mit guter Tonbildung, deutlicher Aussprache und genauer Beachtung der dynamischen Schattierungen, vor allem, jedoch in richtiger vollsthüm-licher Weise vorgetragen. Die Aufführung hat die auf die Einstudierung ersichtlich verwendete Mühe und Arbeit reichlich gelohnt; jeder Chor wurde mit stürmischem Beifall aufgenommen und zur Wiederholung verlangt. Der Damenchor stellte eine ansehnliche Zahl distinguierter, reizender Frauen und Mädchen ins Treffen, die über wohllautende und Nangfchöne Stimmen verfügen, wie überhaupt das Stimmenverhältnis ein glückliches genannt werden kann. Am zündendsten wirkten das kärntnerische und steirische Volkslied; insbesondere letzteres übte durch den frischen, lebensvollen Vortrag einen ganz eigenartigen Reiz aus. Der Erfolg, welchen die Vorträge errangen, mag bekundet haben, dass die Erwartungen, die man in die neue Errungenschaft gesetzt, nicht getäuscht worden sind und dass der gemischte Chor auch in Zukunft auf die freudigste Aufnahme rechnen kann. Der stimmlräftige Männerchor strebt aus dem ausgefahrenen Programme der romantischen Männergesangs«Literatur kräftig vor« wärts, und das Publicum wusste ihm Dank hiefür. Wir erwähnen nur aus den ausgezeichnet wiedergegebenen Chören das eigenartige «Soldatenlied» von Kremser, «Des Kaisers Reitersleut» von Mayr und den feurig beschwingten Chor «Des Finken Frühlingslied» von Karl Goepfhardt, die ebenfalls wiederholt werden mussten. Die vortrefflichen Leistungen wurden vom Publicum mit wohlverdientem Beifalle belohnt, der nicht zum geringen Theile dem unermüdlich-thätigen Dirigenten Herrn Ranth galt. Dass die Hauptaufgabe des Turnvereines zielbewusst gepflegt wird. bewiesen überzeugend die bewundernswerten Leistungen der ausübenden Turner. Das Kürturnen am Reck unter Leitung des Turnwarts Herrn C^erar und die Leiterpyramiden unter Leitung des Turnwarts Herrn Meiseh erfreuten sich verdientermaßen der vollsten An« erkennung und wurden mit Jubel ausgenommen. Einen vollen Antheil an dem Erfolge des Festes hatten die vorzüglichen Vorträge der trefflichen Militärkapelle des 27. Infanterieregiments unter Leitung des Kapellmeisters Herrn Christoph. Das reiche Programm wurde in gediegener Weise zur Geltung gebracht und gab neuerlich Zeugnis von der Güte der Kapelle. Der große, geschmack-voll decorierte Garten war bis auf das letzte Plätzchen befetzt, und das zahlreiche Publicum harrte trotz der abendlichen Kühle bis zu Ende des Programmes aus. Der Frauen-Ortsgruppe des deutschen Schulvereines, welcher der Reinertrag gewidmet war, ist ein ansehnlicher Betrag zugeflossen. ,1. — (Constituierung des Vereins-Aus-schusses «Ue8tn», ^oäba» in Rudolfswert.) Gewählt wurden am 7. d. M. zum Obmann Anton Hokvar, Lederer; zum Obmannstellvertreter l. k. Gerichts-Secretär Dr. Eduard Voltit; zum Schriftführer Johann Kraigyer, Stenograph; zum Schriftsührerstellvertreter Franz Kenda, Handlungsgehilfe; zum Säckelwart Adolf Gustin senior, Kaufmann; zum Säckelwartstellvertreter Josef Poula, Hilfsbeamter, und zu Musitüberwachungs« Mitgliedern Johann Mehora, Bäcker, und Matth. Malovic, Tischler, sämmtliche in Rudolfswert. —e— — (Unterlassenes Wetterschiehen.) Am 6. d. M. nachmittags zeigten sich ober dem mit Wein« gartenculturen bepflanzten Stadt« und Görtschberge drohende Gewitterwolken. Am Stadtberge ist eine Schiebstation gegen Gewitterwolken eingerichtet, mit deren Besorgung der am Stadtberge wohnhafte Messner betraut ist. Als jedoch am bezeichneten Tage der Messner die Gewitterwolken heranziehen sah, lag ihm sein zum Trocknen ausgebreitetes Heu näher als die fremden Weingärten, und fo wollte er, statt fortgesetzt den Gewittermörser ab« zufeucrn, vorerst sein Heu einbringen. Der darauf nieder« gegangene Hagel richtete einen Schaden von etwa WO st. an. —6— — (Curliste.) In Vbbazia sind in der Zeit vom 2?. Juni bis inclusive 7. Juli 363 Personen zum Curgebrauche eingetroffen. * (Äu, dem Pollzeirapporte.) Nm tt. d. M, wurden zehn Personen verhaftet, und zwar süns wegen Vacierens, zwei wegen Uebertretung des Betruges, zwei wegen Excesses und Anton Wonorat wegen Auswanderungsversuches nach Amerika vor Erfüllung der Militärdienstpflicht. — Am 9. d. M. wurden vierzehn Verhaftungen vorgenommen, und zwar neun wegen Excesses, vier wegen verbotenen Spieles («Fucanje») hinter der Kosler'schen Mauer im Tivoli-Walde und eine wegen Vacierens. . —r. Theater, Kunst und A'iteratur. — (Der Frauencongress und dasTheater.) Eine der interessantesten Erörterungen des internationalen Frauencongresses in London fand über das Thema «Die Bühne ein Feld für Frauen» statt. Frau Kendal, eine der vornehmsten Zierden der englischen Bühne, führte den Vorsitz. In klarer, jchöner Vortragsweise führte die Amerikanerin Fräulein Mary Shaw u. a. aus, wie iu früheren Jahrhunderten die fahrenden Künstler verfehmt gewesen seien — ein Schicksal, für weibliche Wesen doppelt schwer zu ertragen. Gleichwohl widmeten sich schon damals Frauen mit Willenskraft, Begeisterung und Opferwilligkeit diesem Berufe. Heute sei der Beruf ein geachteter, der in Amerika allen Frauen, sogar ohne be« deutende Vorschule, offen stände und den ungefähr drei« tausend Amerikanerinnen ergriffen hätten. Von jeher habe das Drama, indem es Spiegelbilder des Lebens gab, im Dienste der Fortbildung und Moral gestanden, was die Kirche sich anfangs selbst zunutze gemacht, später aber völlig missverstanden habe. Sobald statt Feindschaft zwi« schen Kirche und Bühne wirtliches Verstehen herrsche, werde der sittliche Einfluss des Dramas gewinnen. Als eine tadelnswerte Richtung bezeichnete die Rednerin die beinahe ausschließliche Schilderung sittlich gebrechlicher Frauen im neuzeitigen Drama und sie appellierte an alle die dramatische Dichtkunst liebenden Frauen, ihren Schwestern auf der Bühne dadurch zu helfen, dass sie sich gegen derartige von den Bühnenleitungen angenommene Stücke ablehnend verhielten. Die Vorsitzende schloss sich der Rednerin an, indem sie diesen Punkt wiederholte und Nachdruck darauf legte, dass es das Publicum sei, welches das Drama schaffe, und dass gerade die Frauen verpflichtet feien, hier ihren Einfluss geltend zu machen. Es wird also von dem weiblichen Publicum nichts Geringeres ver« langt, als dass es bei gewissen zugkräftigen Sittenkomödien nicht ins Theater gehe. — (Njörnson) scheint diesmal die Sommer« monate nicht in Tirol zubringen zu wollen. Wenigstens bringt der Figaro eine Beschreibung des Sommersihes in Aulestadt, der acht Stunden von Christiania entfernt liegt. Björnson soll jetzt an einem uieractigen Drama arbeiten. Der Dichter besitzt in Aulestadt eine Villa und mehrere Wirtschaftsgebäude, die dreizehn Pferde, siebzig Kühe und sechzig Ziegen . . . beherbergen. — («l)üit6l^»ki ^ovariö».) Inhalt der 20. Nummer: 1.) L. Ielenc: Ueber die Bürger« schulen in Krain. 2.) Ianko Lilar: Leopold Nelar (Fortsetzung). 3.) M. Pollular: Erleichterungen. 4.) Jakob Dimnil: Der sprachliche Unterricht im ersten Schuljahre (Fortsetzung), b.) Iubiläumssclbsthilfe. N.) Mittheilungen. ?.) Amtliche Lehrstellenausschreibungen. — (« Na tional« Bibliothek..) Von dieser im Verlage C. Daberkow in Wien, V11./I, erscheinenden Sammlung sind uns vier weitere Hefte zugekommen. Am 1. Juli gelangten Adalbert Stifters «Abdias» aus den Studien (223/4) und die «Bilder aus Wieu» (225/6) zur Ausgabe; diese enthalten die Betrachtungen vom Stefansthurm, einen Gang durch die Katakomben von St. Stefan und die Schilderungen des Praters und des alten Tandelmarltes. Ferner gelangten am 1. Juli zur Ausgabe «Balladen und andere erzählende Gedichte» von Johann Nepomuk Vogl (228/9), und zwar ausgewählt und eingeleitet von dem bekannten Literarhistoriker taif. Rath Dr. Anton Schlossar von der Universitäts-Bibliothek in Graz, sowie von diesem letzteren selbst eine Erzählung, welche 187? Rosegger in seinem «Heimgarten» abgedruckt hat; die Erzählung betitelt sich «Ein Märtyrer des Lebens» und gelangte als einfache Nummer (227) zur Erinnerung an des Verfassers 50. Geburtstag (27. Juni) zur Ausgabe; die Nummer enthält auch Schlossars Porträt sammt Facsimile. — Jede Nummer der «National-Bibliothel» lostet 10 kr. — (Ansicht und Karte vereint) zeigen die neuesten Ansichtstarten, herausgegeben von der renommierten kartographischen Verlagsanstalt G. Freytag K Berndt in Wien VII/1, Schottenseldgasse 64, unter dem Titel: G. Freytags Touristen-Ansichtskarten! Auf blauem Carton schön gedruckt enthält jede Karte eine von der Meisterhand L. E. Petrouits' entworfene Feder« zeichnung in künstlerischer Ausführung sowie eine kleine Umgebungskarte des dargestellten Objectes, versehen mit den Wegmarlierungen. Die Karte dient also drei Zwecken zugleich: der Käufer kann 1.) sich damit orientieren, 2.) feinen Lieben ein Bild der Gegend geben, 3.) seine Tour ihnen dadurch genau erläutern. Bisher erschienen als erste Serie 15 Karten, und zwar: Mariazell«Lunz-Gaming « Müdling - Laxenburg - Dürfelstein - Aomont(2> Vesäuse - Hess-Hütte - Senstenberg«Wolfgang-See-Hallstatt-Nlt-Aussee - Dürnstein, die zum Preise von je 5 kr. in leder Buch» und Papierhandlung erhältlich sind und unseren Lesern zur eifrigen Benützung bestens empfohlen feien. Gegen Einsendung von 75 kr. liefert die Verlagshandlung direct ein Exemplar aller fünfzehn Karten franco. Neueste Nachrichten. Der Ausgleich. (l)i lglnal'Ttlegramme.) Budapest, 11. Juli. Ministerpräsident Graf Thun und Handelsminister Baron Dipauli sind heute früh hier eingetroffen. Wie die «Audapester Correspondenz» meldet, stattete Ministerpräsident Graf Thun um 10 Uhr vormittags dem ungarischen Ministerpräsidenten von Szell in dessen Privatwohnung einen Besuch ab. Nachmittags werden Graf Thun und Baron Dipauli im Palais des ungarischen Ministerrathspräsidiums eine Zusammenkunft mit den ungarischen College« haben. Es handelt sich hl'eoei bloß um die Vereinbarungen über den Zeitpunkt des Ins-lebentretens der einzelnen auf den Ausgleich bezüglichen Gesetze und Verordnungen. Die österreichischen Minister gedenken noch heute nach Wien zurückzukehren. Budapest, 11. Juli. Meldung des ungar. Tel.-Corr.-Bur.) Das Magnatenhaus berieth den ganzen Complex der Ausgleichsgesctzcntwürfe. Nach Verlesung der Ausschussberichte sprach Graf Zichy für die Vor-lagen. Die Regierung Ungarns habe eme schwierige Situation, denn sie müsse die Interessen Ungarns auch mit den Interessen Oesterreichs in Einklang bringen. Varon Pronay (contra) sprach die Alurtenuung über die Wiederherstellung des verfassungKlnahigen Zu» standes aus. Ungarn sei in erster Reihe ein Agri-culturstaat, Oesterreich ein Industriestaat. Dleser Gegen-satz mache es unmöglich, dass die Interessen ausgeglichen werden. Redner lehnt die Vorlage ab. Hierauf wird die Debatte geschlossen. Ministerpräsident v. Szell bemerkt gegenüber Pronay, man könne unmöglich sagen, dass die österreichische Regiermig absolut verfüge, da die Bestimmung, die sie zur Hilfe nehme, ein Bestandtheil der österreichischen Verfassung sei. Die österreichische Regierung werde die Ausgleichsangelegenheiten mit den Terminen, welche in den ungarischen Entwürfen ausgestellt, ins Leben treten lassen. Der Minister glaubt nicht, dass zwischen beiden Staaten ein derartiger Interessengegensatz besteht, dass diese Interessen in ihrer Totalität keiner Ausgleichung fähig wären. Den vorliegenden Ausgleich hält Redner für eincn solchen, welcher wohl Opfer und Concessionen seitens Ungarns enthält, anderseits aber auch mit Opfern und Concessionen seitens Oesterreichs verbunden, und der in seinem Endresultat für beide Staaten vortheilhafter ist, als es die Separation wäre. Nach den zwischen beiden Staaten entbrannten Kämpfen, nach langer Ungewiss-heit, worunter der gemeinschaftliche Wert und die wirtschaftlichen Interessen gelitten haben, empfehle es sich mehr, den Ausgleich, wenn er sonst gut und acceptabel ist, bis 1907 zu erstrecken, als, wie Pronay meint, bis 19M. Der Zeitpunkt von 1907 wurde festgesetzt, damit der Endtermin der ZoUgemeinschaft mit den abgelaufenen Handelsverträgen zusammenfalle. Durch diesen Termin wurde auch die Frage des autonomen Zolltarifes gelüst, ohne welchen wir wehrlos dagestanden wären und die Verhandlung der Handelsverträge gar nicht hätten initiieren können. Wir müssen bestrebt sein, eine solche Zollgemeinschast zu erhalten, welche die Interessen des Landes und der Monarchie wahrt. Redner bittet, den Entwurf anzunehmen. Der ganze Complex der Ausgleichsentwürfe wird gegen die Stimme des Abg. Pronay angenommen. Morgen halten beide Häuser Sitzungen zur Entgegennahme des Vertagungshandschreibens. Großfürst-Thronfolger Georg f (0r1«in»l.T«le,ramme.) Petersburg, 11. Juli. Der «Regierungsbote» veröffentlicht nachstehendes kaiserliches Manifest: Am 28. v. M. ist in Äbas-Tuman unfer geliebter Bruder, Thronsolger Großfürst Georg Mexandrowitsch gestorben. Die Krankheit, von der der Großfürst befallen war, tonnte vielleicht, wie es schien, der eingeleiteten Cur und dem Einflüsse des südlichen Klimas weichen, doch Gott hat es anders beschlossen. Indem wir uns ohne Murren dem Rathschlusse Gottes unterwerfen, fordern wir alle treuen Unterthanen auf, den tiefen Kummer mit uns zu theilen und herzlichst für die Seelenruhe unseres theueren Bruders zu beten. Von nun an, solange Gott nicht geruht, uns durch die Geburt eines Sohnes zu segnen, gebürt das Recht der Thronfolge, auf den Grundlagen des Erfolgegesetzes, unserem geliebten Bruder, dem Großfürsten Michael Alexandrowitsch. Nikolaus. Petersburg, 11. Juli. Aus Anlass des Ablebens des Grohfürsten-ThronfolgerS wurde eine dreimonatliche Hoftrauer angeordnet. Laibacher Heituna Nr. 157. l 259 12. Juli 1899. Die Affaire Dreyfus. (Orlgiiilll'TclegrllMm.) Renn es, 11. Juli. Vertheidiger Dumange, welcher heute Dreyfus im Militärgefängnis besuchte, überzeugte sich, dass Dreyfus sich der Gesundheit erfreue und im Studium der Acten bereits sehr vorgeschritten sei. Ischl, 11. Juli. (Orig.-Tel.) Iustizmmister Ruber ist hier angekommen. Um 1 Uhr nachmittags wurde derselbe von Seiner Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen und sodann dem Familiendiner beigezogen. Wien, 11. Juli. (Orig.-Tel.) Der anlässlich der jüngsten socialistischen Demonstration verhaftete Arbeiterführer Vretschneider wurde vom Gerichtshofe zu sechs-wüchentlicher strenger Arrcststrafe verurtheilt. Braunau, 11. Juli. (Orig.-Tel.) Sonntag kam es bei einer hier stattgefundenen Fahnenweihe des Veteranenvereines zu erhebenden, patriotischen Kundgebungen. An der Feier betheiligten sich, außer den Veteranen der Umgebung, etwa 1250 Mitglieder reichsdeutschcr Kriegervereine mit 23 Fahnen. Während der Ceremonie des Nägeleinschlagens sowie bei dem nachmittags stattgefundenen Concerte wurden patriotische Neden gehalten. Der preußische Hauptmann von Arnim pries m längerer Rede die hohen Tugenden der beiden befreundeten Monarchen und forderte zur treuen Waffenbrüderschaft auf. Zum Schlüsse wurde die Kaiserhymne von den Festtheilnehmern, 4000 an der Zahl, stehend und entblößten Hauptes gesungen. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 9. Juli, Vetter, lais. russ. Cmlsul, EMtcu. — Forla, 'llalMfurt. — v, Holl. l. n. t. Obrrlieulcnant; Pollal, Kfm., Graz. ~~ Ounll'l, Hotclbcsi»er, Tiisfcr. — Eol. v. Wer!Ministem, Privat, !- Gemahlin; Sopanfchel, Mnerz, Inqenicun". MaraMes, Nasser« tnllinfi, Nofrubailin, Kohll, Stein, Nslte.. Wien. — Dr. Pohosli, -ftricster. s. Schwester; Wniq, Kammerjungser, (Äiirz. — Lilien« °"ss, Mttzbcfihrr, Arad. -- Mrebold. Commrlzienrath, Heiden-Yeiln. -, Plippovich, («lltebch^er. Oppova. — Hild, Militär, ueanitcr, Zava. — Nnqelato. Vcinlbeamlcr. s. Gemahlin; Cosinih, senschel, Me., Trieft. - Adamich. Chef^Inssenienr; Polla. Kapitän Finme. — Braune, f. n. l. Major; Mitlitz. Canducteurs« Gemahlin, Ooltschec. — Ceuz-, Ingenieur. Paris. — Dr Lchncr; ^Ueisz. Privat. Mofony. —' Slrabat, Privat. Brück a. M. — ^azzuvist. Privat. Fiumc. — Meißner, Lehrer. Nativor. — Urchin, Kfii,., s. Ocmahlin, Vcnediss. — Navmlar, Stcucrein-uehmer. Stein. — Szrlely, Schünfcld, Ksltc., Budapest. — willjbie, Privat, Manusburss. Am 10. Juli. Rullingcr, k. u. l. Oberstlieutenant der nrlillerie.KrieaMiule; Konlechner, Naabolet, Rossmauith, Wenzel, «ratty, v, Kuhncrt, Iu„n, Wital, Mcihner, Costa, Fader, itra< Ulpftes, l. u, l. Oberiieutenants', Edler von Anqelaw, Beamter; Mreich, Vrener, Grosz. Varth. Kstte.; Guusam, Private, ^Tochter, Wien. — Dr. Tranta; Dr. Prachensll,. s. Gemahlin, 4irag. .- Galierc. Priester, s. Bruder, Krainburg. — Orabncr, l- u l, LinicnschMirutcuant. Pola. — Zadncl. Kfm.. Scnosctsch. ^- Culimanu, Leui. Kflte., Trieft. — Tori. Priester. St. Paul Mmcrila). — Dr, Tuma. Oi.irz. — Doppelhofer, Schuller, Kslle., "^ ^ Znidarsic. Prof., Sarajevo. — ssischcr, .wfm., Budapest. 7" Eckstein, Kfm.. Fünflirchen. — Vodnil, l. u. l. Hauptmaun. - «enmhlin; Krajec, Privat, Rubulsswert. — Dr. Dereaui, Arzt, 1. Gemahlin, Stein. — Berghauser, Ksm., Frankfurt. — Weber, "'"., Monfalcone. Verstorbene. Am 11. Juli. Agnes Smrelar. Ärbeitersgattin, 20 I.. Triesterstraße 28. Tuberculose. Im Civilspilale. Am 7. Juli. Anna Iamnil, SchneiderZgattin 30 I., Tnberculose. A m 8. Iul i. Alois Runipret. Ledercrgehilse, 29 I.. Tuberculose. Am i). Juli. Michael PnnuS, Schuhmacher, 38 I., Tuberculose. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 mm. """ M7N7^M6^"26^^W. mll'ßia^lhellnl"b7w^"^ ^ 9 » Ab. 736 9 19-2^3iW. schwach i heit«________ 13. l'/U.Mg.^Z? 2li4^9j O. schwach j heiter I 0 0 Das Tagesmitlel der gestrigen Temperatur 19 7», Nor« male: 19 7«. Verantwortlich« Redacteur: Anton Funtel. Photographier NPParate für Niletianten. Wir empfehlen allen, die für Photographie, diesen anregendsten und von jedermann leicht zu erlernenden Sport. Interesse haben das seit 1854 bestehende Specialhans photographischer Bedarfs artilel der ssirma A. Moll. l. u. t. Hoflieferant, Wien, Tuch. laubeu 9, und die Durchsicht ihrer illustrierten Pieisliste, die aus Nunfch ssratis vcrfchickt wird. (207) 7—5 Ehemische Farben für Zimmermalcr, Erdfarben für Maurer, größte Auswahl, billissste Preise, bei Vrüder Eberl, Laibach, Franciscancr« gasse. Nach auswärts mit Nachnahme. (88!)) 11—4 (2G91) jflonatzimmei' 3-3 im I. Stock, gassenseits, licht, schöi» möbliert, mit separatem Eingänge, ist Römerstrasse Nr. 5 sofort zu vergeben. 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Pri rnaši poje moSki zbor. Ob polu 2. uri nkupen obed v Fischerjevi restavraciji. Toèdo ob 8. nri zvecer KONOKRT v citalniöki dvorani na korist uciteljskemu konviktu. I'evovodja : (i. M. Adaiilir. "V Z POn JEZ ID : 1. Bela K61er: Predigra k veseloigri, klavir (cetverorocno). 2. Slavnostni prolog. 3. .Ioh. Haydn: «Cesarska pesen», zbor s spremljevanjem klavirja. 4. Stanko Pirnat: «Oblaku», Sesteroglasen intšan zbor. 6. M. MoszkowHki: Poljski plesi, «) tMazurka», klavir (èetveroroèuo). ß. Joh. Nesvadba: «Hrepenenje ljubezni» (Lasky touha). èetverospev. 7. Mat. Hnbad: Slovenske narodne pesni: a) «Ljubca, povej, povej!» h) «Skrjanèek poje, žvrgoli» za meSan zbor. 8. Anton Nedved: «Pri sloveBU», slavnostna kantata za moški zbor. 9. M. Moszkowski: Poljski plesi bj «Kräkovjak. klavir (èetveroroèno). 10. Fran (üerbiö: «Žitno polje>, mešan zbor. 11. P. H. Sattner: «Po zimi iz Sole>, rnefian zbor. 12. Vatr. LisinHki: «Prosjak», tenor-solo s spremljevanjem klavirja. 15. P. Hjiè Cajkovakij: «Legenda iz ofroijih pesni», mešan zbor. 14. Angel Bukorešljev: cKitica bolgarskih narodnih pesni», meSan zbor. (2731) Po koncertu prosta zabava in ples. Cene prostorom: Sedeži od I. do m. vrste po 2 K, sedeži naaled- njih vTst po 1 K, stcjišèa po 30 kr. Vstopuice SB floöB na Teuer Koncerta pri lilagajüi öd 7. ure daljg. Z ozirom na blagi namen se preplaèila hvaležno Bprejeinajo, K obilni udeležbi vabi najuljudneje odbor. Course an der Wiener Börse vom 11. Juli 1899. u°ch dem oft Men C°ursb°tte St°al°.gnl,h.n. «" °°" ^««!nhel»l l00«N l00 8<) «ute» vrlz,sssbr»ar Aiissllsl 100 b» l(X» 70 "«über vl>rz. Iäxiiri Iul! l<»<» tol>?r l0a>^ lN<» ü,) '^ ^« ^l«»'"^ 2.'« st. l?" l>n ,?l 60 '«'! 7r ^° " N""^ -'"" L- "v'- l»8 «., '^' l Ellllllslole . . 100 st, 185'bN 196 »>' zo/ ^> >/ - - 50 st »S5'o(» 196 b<1 A' ^slerr, Wl,ldrf„t<>, steuels«» 118 3« Il9 b« >^ c ^"'^ '" »rlinenüiahi., ileiierftelfür li(»,>„ru„»„Num. lnU'Lü 10N »-. »'/<>/ «.^° ^'" lllümu . . ,<,l»'bb100 85 Ä^°l>err. I„l.cl),>«Ne!!t« >«r "f, (dw, Hl.). ,ai 200 l»i, N^m-........98« »l>. "°"lll>tral,al)„ 4«/.!, üt>,°»cn» '«""<,' «>u u. !iU «1. ,. «"U»r, Nom..... «»ö0 »»20 lul.^?"l«"'l»verschr<>Ibnn. ^^"l>"<1>'"!i"Ä><'N,VM,l>'/,''/, ^^,l^ Vüdwfie 200 st. t». W. btii '^!/. ^.......»»» — »»4'. ' "«>'i!lldw..U.«<»0ll. CM «11 10,1^ - Velb Ware Vo« Vtaatt znr Zahlung übernommene Vistnb.'Prlor.» Obllnatlonen. «klilabetlibahn SON u. »000 «. 4'/,, ab 1««/« «. ßt. . . . »»ä'8l> 1K-9V Vttsabrllibahn. 400 u. »000 M. LlX, M, 4"/«...... lis - l's^o ssraoz Juso! «,. Em. 1884. 4»/, 95-4° 99 2t, Valizüchr ttaii - Uubwl«.V«h», b oto, bto. per Ultimo .... iiö !l» 1i9 4b b<», Ns»tr i» ztru!,l'üwl!hr,, 4°/«, s!l,>cr!,s!süri!»l!,sI,.4V,"/, 8^9» 86 >0 dto, dto. Silber 100 sl,, 4>/,> 100 5l> l0i 40 btll, Klaal« Odl««. (Ung, Oltb.) v, I. l»7" d!o, 4>///„Scha»lrsgaI «bl'Obl. zon-. INl — dl». Piüm'Vl»!, k IW jl. 0, W. ino — 16U b" blo. d»°. k 50 fl. «. W, ,n„ ... 1s>! bl> theih «e«..Lo»,b I>ab!),!!^cht . 9«'^>» 9? ll» Ander« össtnll. Anlehen, Dulwü'Rr«, Lose !»"/,..... «98 sb 1»<> »ü Kto. .«»Islht «87» . . IN« 70 10» 7^ «nlebsn der Stab! <«r» . . Il» - — - «nlehe» b, S»a!,i!!d, W!cn 10»-?» 104 7l> Aüleuen d, Stablnrnirinb« Wie» (Silber oder Hold) . - . 1«4 7b lLb'k! Pnimle» «„I, d, Sladtym, Btten »?8 ilü 1?»».', V^Ieba«^«n«eht», dell»», »"/, i<« «5 ,0« ^1 «eld «are Pfandbrikft (für 100 fl,), Vodcr. llll».0st... ,y,... Lparcallc.I.bst.. 80I,b'/.°/»»l. ^5.^ __.__ Prloliliile ybligallonen (>i,r !<>0 s!.), sserdiüuüde Al»rl,i>a>iu vestrrr, NurdweÜbnl)» . . . ic,9,« 110 4>^ Slaat«bal,»»"/„kssrc».K00p.V», z,,zhz «4-- Lübbllhn »«/« «l Frc». b00 v. St. ,^,.^, lzg,^ dto. b«/«ilWU,l. p.ioofl. ;^70„,-. tlng,°ac>l!z. Äahn . . . ,07.50108°«) 4°/, Unterirainer »ahnen . . g,,^, io>> _ ßl»nk»Acti»n (per Stück). «ngll, Oest. Van! »on » l>o Vanlverein. wiexer. 100 sl. . »74 10 »75 10 Uubcr..«i!st..0es!.,«0(1sl,O.4y''/» 4«« - 468 — Crbt -«nst. j. Hand, u, ». «UN st, ,79 90 38'» 40 dtu, bto, per Ultimo Teptbr. 880 b0 381 - «rebitbonl, «Nll«, un«, »«n»l. . z»l — 391 l»l» Depi>st- Eecumpie^I,, Nbllst,. 500 fl. ?z« ,,0 7»? b0 G!ro »,(lns!>',w,,Wi>,>!'!. üUOfl. »6» — »»4 - Hlwi'!>>ftt,,,Oes«,.»ft»!l,»b"/,». 98'»» »6l>0 !!ä«dsibnnl, Oest. «0« sl. .. «4»b0»4,-, Os fl..... 31» — sl» bl» »lrkhc«l»nl. «ll«.. «« II. . 1?» - l?« - «Xlb W«re Actit« von Transport» Mnlernehmungen (per Stück), «lüsslO'lepl, Visenb, »0N sl . >««!.' »61ll^ V»bm, Norbbaw' '«1 f> - "1 — »4» «i «lijchüclirabsr !tü. l»00 fl, CM, >««' «»»»> dlo, bto, (lil. l!) «00 fl. . «2 — «S — Douau . Dampftchlssahrt» . «ei., vefterr,. bW fl, «Vt, , . 389 — 3»0 »0 Dur, Vobenlinchcr »<> fl <3. »6» Lb «64 »l» Ferdiiillüd« Nurbb, IWO fI, l5Vl. «ül»' «»60' 2emb,.,'IasIy. Eilend,» ! «kislMaft ll«> fl. S, , . »86 ?i> il«7 >t» Lloyb, vest,. Irieft, z<« fl.llM. 4»k>- 447 - Oeslerr, «ordwestb, »«> fl. S, »!«!>» ?l> Pra« Duier «isenb. lb» ft, O. . 96-?bl 9^ 0' Ltaal»e Südnorbd. Verb»«, »Ol» fl. «M. 198 10 19« K' llamlvay«»«!,,»! ,I70fl,e,W. — — - — bto. «tm. 1887, »l»0 fl. , , 46» —4?«»« Iram»«y Ve!.. Nelu-Wr . Prl». ritüU Nstien 100 fl, . , . I»4 — «»« - U!!g,.naliz, »« Nn««estvc«a»b«raz)2<»0fl.S. »14-—».'ü- - «l,ner U«c»lbahn,n. »!«,.»«<. . ^- -- zndustrit'Aclien (per Ltüll), Vanne,,. «ll«, »st,. «"> sl^ .' '"" "^ ' «avdier »L.ih« »rste. «"ft. 174- 17«- .MdemW". P«plei^ ", « »^ .33'T'..?«''' ljiefinaer Biouere! K»n fl. ,. - 177 l»<> 179 - P^er !t^» I"d, «ef, ü«' fl. 1,4b I,.',b kll»«l«HVl". P»pi«< X"U. «94- l<»0 — liifailer Kohlenw.-Vef. ?u sl. ««, — »84 — WaNenf,'V,.eest,in Wien.«00fl 19,,« »004I Waggon.Leihanst.. «lllg,. inPef, «U sl......... ^,, .- Nr. Vaugelelllchaft K« fl. . ???. ' A,^ Mtnnbeiger Zie»el.«lrtlen-». j "„, ^, ^ . Divtlft Lost (per Stück), Vubnpest Bafllic» (Dombau) . 7,^ ,,,<) llrebitlole 1UU fl...... ,97^ z^z. «liar» Lofe 40 fl, .Dampffch,,s!,»,, «reu». OtstGr! V,l0!l, ^,,^, ^,.^ i^i'^sü Kreu,, Ui'N wef, v. c,f! ,<, ^ ,,.._ Nülolphlilile «(» f>..... «<«_ —>- e°!m-LoIe 40 fl, Ven°!».L°fe «' f! ««« , »>.,^ »4 s,siN'ij°I, »U f> <^M . ^.^, z._ «swiiistlch, b, »>V„ P> Silii'Ib», d lUobensltbllanjwlt. i, " »»^ El, Pel/r»bur9 ..... — — — ^- Dalulen. Durnten....... b I«.«ub«l...... '«?',«?« *•»» Renten, l»rann, l*rlorlt»f«H, Aellan, &•«*«•« et«1., l>rTli>