ANNALE S • Ser. hist. nat. • 10 • 2000 • 1 (19) originale Veröffentlichung UD C 582.99ö{497.4/.5) CARLINA FRIGIDA SUBSP. FIUMENSIS, NE U FÜR iSTRIEN Ernst VITEK Abteilung für Botanik, Naturhislorisches Museum Wien, AT-1014 Wien, Burgring 7 ToneWRABER Oddelek za biologijo, Biotehniška fakulteta, Univerza v Ljubljani, Si-1001 Ljubljana, Veèna pot 111 KURZFASSUNG Carlina frígida Boiss. & Heldr. ex Boiss. subsp. fiumensis (Simk.) Meusel & Kästner, wurde neu für !Strien gefunden. Sie wächst dort nahe der kürzlich wieder bestätigten Lokalität von Carlina macrocephaia Moris var. toscanensis Meusel & Kästner nahe Skitaca. In Islrlen können noch weitere vier Arten der Gattung Carl i na gefunden werden: C acanthifoiia All. subsp. utzka (Hacq.) Meusel & Kästner, C. acaulis L. subsp. caulescens (Lam.) Schübler & Märiens, C. corymbosa L var. corymbosa und C. vulgaris L. subsp. spinosa (Velen.) Vandas. Die Unter­scheidungsmerkmale und die Verbreitung dieser Arten in Istrien werden diskutiert. Stichwörter: Cornposítae, Carlina, C. acanthifoiia, C. acaulis, C. corymbosa, C. frígida, C. macrocephaia, C. vulgaris; Flora von Kroatien, Flora von Slowenien CARLINA FRIGIDA SUBSP. FiUMENSIS ALSO IN ISTRIA ABSTRACT Carlina frígida Boiss. & HELDR. ex Boiss. subsp. fiumensis (SIMK.) MEUSEL & KÄSTNER, has to be addded to the flora of Istra. The species can be found near the recently re-confirmed locality of Carlina macrocephaia MORIS var. toscanensis MEUSEI & KÄSTNER at SkitaCa, SE Istria. The other species ofCarlina found in Istra are C. acanthifoiia ALL. subsp. utzka (HACQ.) MEUSEL & KÄSTNER, C. acaulis L. subsp. caulescens (LAM.) SCHÜBLER & MARTENS, C. corymbosa L. var. corymbosa, and C. vulgaris L. subsp. spinosa (VELEN.) VANDAS. The distinguishing characteristics and the distribution areas in Istra are discussed. Key words: Compos itae, Carlina, C. acanthifoiia, C. acaulis, C. corymbosa, C. frígida, C. macrocephaia, C. vulgaris, Flora of Croatia, Flora of Slovenia EINLEITUN G ERGEBNISSE UN O DISKUSSION Die Bearbeitung der Monographie der Gattung Car-Die Vorkommen von Carlina macrocephaia und lina (Meusel & Kästner, 1992, 1994) und floristische Carlina frigida Studien in Slowenien und Istrien führten zu einer Über­prüfung der vor Jahren belegten Fundorte der Arten aus Carlina macrocephaia !st von Janchen 1907 auf der Carlina subsect. Macrocephaia Meusel & Kästner: Car-Insef Cres auf dem Berg Helm (sub "Monte Chelm"), lina frigida Botss. & Heldr.ex Boiss. und Carlina zwischen den Bergen jesenid und GraciStíe (sub "jese­macrocephaia Moris im nordadriatischen Gebiet. novac und Gracis^e"), sowie auf dem Berg Sis (sub "Syss") gefunden worden (Janchen, 1908). Ein weiterer 69 ANNALES • Ser. hist. nat. • 10 • 2000 • 1 (19) Emst VITEK & Tone WRABER : CARLINA [RIGIDA S U BS P. FIUMÍNS1S. NE U FÜR ISTRIFN, 69-76 Abb. 1: a) Überblick über den Standort von Carlina frígida und C. macrocephala bei Skitaca, 1999 (Foto: E. Vitek); b) Carlina frígida subsp. fiumensis (Foto: E Vitek); c) Carlina macrocephala (Foto: T. Wraber). SI. 1: a) Pogled na rastišèe vrst Carlina frígida in C. macrocephala pri Skitaèi, 1999 (Foto: E. Vitek); b) Carlina frígida subsp. fiumensis (Foto: E. Vitek); c) Carlina macrocephala (Foto: T. Wraber). 7 0 ANNALE S • Ser. hist. nat. • 80 • 2000 • 1 (19) Ernst VITEK & Tone WRAREK : CARLINA FRIGIDA Beleg von Janchen (gesammelt 1908, in WU ) stammt von Skitaca in Südost!Strien. Der Standort in Skitaca konnte 1993 bestätigt wer­den. Die Nachsuche auf dem Berg Heim war 1992 erfolglos (VVraber, 1993), dafür konnte 1993 der Fundort auf dem Höhenrücken Jesenid-GraciSde ebenfalls be­stätigt werden (leg. Wraber, LjU; vgl. Wraber, 1993). Carlina macrocephaía ist hapaxanth mit einer mehr­jährigen Rosetten biidung (Abb. 3c) und besitzt silbrig­weiße, an der Spitze rötliche, später ausbleichende in­nere Involukralblätter. Dieses submediterran/montane Element (vgl. Meusei & Kästner, 1992, 1994) tritt mit var. macrocephaía in der subalpinen Stufe von Korsika und Sardinien auf, var. toscanensis Meusei & Kästner dringt von der montanen Stufe des Apennin auch in tiefere Lagen vor und erreicht mit ihren Vorposten den nordadriatischen Raum. Carlina frígida ssp. fiumensis war bis vor kurzem von Küstenstandorten von Rijeka (sub "Fiume11) bis zur Bakar­bucht (zahlreiche Belege in BP, G , Li, LjU, W , W U [Akro­nyme nach Index Herbariorum]) und im Nordteil der Insel Krk (sub "zwischen Voz und Casteimucchio [= Omiäalj] auf Veglia [= Krk]", 1847, leg. Plemel, LjU) bekannt Noch vor Abschluß der Monographie konnte diese Art auch von Cres auf dem Berg Hrib (= nördlicher Teil des Berges Heim) nachgewiesen werden (1991, leg. Wraber, LjU, WU) . Sie wächst hier nicht an der Küste, sondern in offenem Karstwiesen-Gelände ("Karstheide" bei janchen, 1908). Der Vegetationstyp an dieser Stelle entspricht in etwa einer Assoziation {Satureio-Edraeanthetum?) aus dem Unterverband Saturenion subspicatae(Jab. 1). Bei einer weiteren Nachsuche in Südistrien 1999 konnte nahe dem nochmals bestätigten Fundort von 5. macrocephaía bei Skitaca eine große Population von C. frígida ssp. fiumensis gefunden werden. Die Lokalität liegt auf der Halbinsel !Strien - dem Berg Hrib auf der Insel Cres gegenüber - und befindet sich auf einem schwach ausgeprägten Höhenrücken in 400-430 rn Höhe in einem wahrscheinlich durch Brand und frühere Bewe'tdung erweiterten Trockenrasen mit vereinzelten kleinen Gebüschgruppen (Abb. 1a). Der Fundort ent­spricht somit auch ökologisch dem Standort auf Cres. Carlina frígida ist hapaxanth mit einer mehrjährigen Rosettenbildung (Abb. 3b) und besitzt hellgelbe innere Involukralblätter. Als mediterranes Oreophyten-Element (vgl. Meusei & Kästner, 1992, 1994) ist sie mit mehreren Unterarten im zentral- und ostmediterranen Raum in küstennahen Gebirgen vertreten: ssp. frígida im Biokovo und in Griechenland, ssp. renatae Dittrich & Meusei im Libanon; nur ssp. fiumensis (Sinik.) Meusei & Kästner besetzt auch Küsten-Standorte. Das Areal von Carlina frígida ssp. fiumensis besteht nun aus vier Fundgebieten (Abb. 2), wobei das Vor­kommen auf Krk noch einer neueren Bestätigung bedarf. C corymhosa L. ist eine perenne Staude mit einem deutlich ausgebildeten Pleiokorm (Abb. 3e) und dunkel­ SUBSR. FIUMENSIS, NE U FU R !STRIEN, 69-76 gelben inneren Involukralblättern. Als mediterranes Element (vgl. Meusei & Kästner, 1992, 1994) folgt sie in ihrer Verbreitung mehr oder minder der Küstenlinie, nur gelegentlich dringt sie auch in weiter von der Küste entfernte Bereiche vor. O b die auf der Karte ersichtliche Lücke im Inneren Istriens eine natürliche ist, oder ob es sich um eine Sammel-Lücke handelt, muß überprüft werden. Obwohl C. corymbosa auch auf den Inseln Cres und Losinj im Spätsommer und Herbst stellenweise das Landschaftsbild dominiert, ist diese Art in den Sammlungen schlecht vertreten (Carlinen blühen außer­halb der üblichen Sammeisaison und werden wie an­dere Disteln ungern gesammelt). C. corymbosa var. corymbosa nimmt den größten Teil des zentral­mediterranen Areal von Frankreich bis in die Türkei ein, var. iobeliana (Tausch) Meusei & Kästner kann in Süd­ost-Frankreich, var. graeciformis Meusei & Kästner auf den Balearen gefunden werden. Tab. 1; Artenliste des Karstwiesen-Geländes auf dem Berg Hrib, 420 m s.m., 100 m2, 95% Deckung, 8.6. 1992, T. Wraber. Tab. 1: Floristicna sestava travnatega kraSkega sveta na Hribu (Helm), 420 m n. m., 100 m-', pokrovnost 95%, 8.6.1992, T. Wraber. Bromus erectus 4.5 Genista sylvestris subsp. dalmatica 3.3 Heiichrysum italicum 2.3 ieucanthemum liburnicum 2.2 Plantago holosteum 2.2 Satureja montana subsp. variegata 1.3 Koeleria splendens 1.2 Sanguisorba minor 1.2 Teucrium chamaedrys 1.2 Teucrium montanum 1.2 Thymus spec. 1.2 Eryngium amethystinum 1.1 Inula hirta +.3 Anthyllis vulneraria subsp. praepropera +.2 Edraianthus tenuifolius +.2 Euphorbia myrsinites +.2 Galium corrudifolium +.2 Fr angula rupestrís + .2 Eumana procumbens +.2 Stipa pennata subsp. eriocaulis + .2 Anacampt is pyramidalis + Carl i na frígida subsp. fiumensis + Centaurea spinosociííata subsp. tommasinii + Centaurium erythraea subsp. erythraea + juniperus oxycedrus + Leontod on c.rispus + Ophrys apifera + Lrganzungen aus cfen Aufzeichnungen von 2. 9. 1991 (Dopolnila iz zapiskov od 2.9.1991): Allium moschatum, Carlina corymbosa. Centaurea weldeniana, Echinops ritro. ANNALE S • Ser. hist. nat. • 10 • 2000 • 1 (19) Lmsl ViTEK St Tone WRABER : CARLINA FRÍGIDA SU8SP. FIUMENSIS, NE U FÜR !STRIEN, L,9-7(> C, acaulis L. ssp. caulescens (Lam.) Schübler & Martens ist ebenfalls eine perenne Pieiokorm-Staude und besitzt große Köpfeben mit silbrigweißen inneren Involukraiblättern (Abb. 3d). Ais Element der südlichen temperaten Zone Mitteleuropas und der süd­europäischen Gebirge (vgl. Meusel & Kästner, 1992, 1994) beschränkt sie sich in Istrien auf die Höhenlagen der Ucka (Belege auch sub "Mte. Maggiore"), nahe­gelegene andere Vorkommen sind in Gorski Kotar im Hinterland von Rijeka und auf den Monti de! Carso nahe Triest. Carlina acaulis besitzt ein weites euro­päisches Areal; C. acaulis ssp. caulescens ist in den südeuropäischen Gebirgen, in den Süd- und Westalpen sowie im burgund-rhenantschen und westhercynischen Hügelland verbreitet. C. acanthifolia All. ssp. utzka (Hacq.) Meusel & Kästner ist hapaxanth, die Blattrosette wird über mehrere jähre gebildet, die Köpfchen mit gelblichen Involu­kraiblättern sind sehr groß (Abb. 3a). Die Art besteht aus drei mehr oder weniger vikariierenden Unterarten: C. acanthifolia ssp. Cynara (Pourr. ex Duby) Rouy von der Iberischen Halbinsel bis ins Französische Zentral massiv, ssp. acanthifolia in Frankreich und Italien, ssp. utzka von Polen bis nach Griechenland. Die Fundorte in Nord-Istrien sind die westlichsten Vorposten dieser östlichen Unterart (vgl. Kaligaric, 1997). Abb. 2: Verbreifung in Istrien und den angrenzenden Gebieten von C. acanthifolia subsp. utzka (+), C. acaulis subsp. caulescens (ß), Carlina corymbosa var, corymbosa ( 9 ) , C. frígida subsp. fiumensis (A.), C. macrocephala var. toscanensis CT), und C. vulgaris subsp. spinosa (•). Die Karte basiert auf den bei Meusel & Kästner (7994) zitierten Belegen, den Angaben bei Kaligariè (1997), neuen Aufsammlungen (siehe Anhang), sowie Geländenotizen. Sl. 2: Razširjenost v istri in na sosednjih obmoèjih: C. acanthifolia subsp. utzka (*), C., acaulis subsp. caulescens (*), Carlina corymbosa var. corymbosa ( 9 ) , C. frígida subsp. fiumensis (A), C. macrocephala var. toscanensis (W) in C. vulgaris subsp. spinosa (•). Karta je narejena po dokaznih primerkih, ki jih navajata Meuse! & Kästner (1994), navedbah pri Kaligarièu (1997), novih nabirkih (glej dodatek) in terenskih zapiskih. 72 ANNAUF.S • Ser. hist. nat. • 10 • 2000 • 1 (19) Ems! VITEK & Tone WRAßtR ; CARLINA FRIGIDA SUBSP. FIUMENSIS, NE U FÜR ISTRIEN, 69-76 Abb. 3: Habitusbilder der istriscben Carlina-Arten: a) C. acanthifolia subsp. utzka; b) C. frígida subsp. fiumensis, mit deutlichen Resten der mehrjährigen Rosette; c) C. macrocephala var. toscanensis, mit Resten der mehrjährigen Rosette; d) C. acauiis subsp. caulescens; e) C. corymbosa var. corymbosa, mit jährlicher Innovation aus dem Pleiokorm; f) C. vulgaris subsp. spinosa. Si 3: Habitus istrskih bodeèih než: a) C. acanthifolia subsp. utzka; b) C. frígida subsp. fiumensis, z razloènimi ostanki veèletne rozete; c) C. macrocephala var. toscanensis z ostanki veèletne rozete; d) C. acauiis subsp. caulescens; e) C. corymhosa var. corymbosa, z vsakoletno inovacijo iz plejkorma; f) C. vulgaris subsp. spinosa. 73 ANNALE S • Ser. hist. nat. • 10 • 2000 • 1 (19) Emst VITEK & Tone WRA8ER : CARUM FRIGIDA SUBSP. FIUMENSIS, NE U FÜR ISTRIEN, 69-76 Carlina acanthifolia ist im istrischen Gebiet stark zurückgegangen. Denn während Loser (1864) über das Vorkommen auf dem Berg S. Antonio (E von Triest, heute Sv. Anton in Slowenien) noch davon spricht, daß C. acanthifolia "hier in Menge vorkommt und häufig blüht", ist dieses Vorkommen heute nicht mehr existent. Kaligariè (1997) zeigte den starken Rückgang dieser Art in den letzten 100 jähren. Dieser Rückgang kann verschiedene Ursachen haben. Eine Erklärung könnte eine geänderte Nutzung an den Standorten sein - aber nach Kaligariè (1997) haben sich diese bis heute nicht wesentlich geändert. Eine andere Erklärung wäre die Lage am Rande des Verbreitungsgebiets, die offen­sichtlich reliktär und heute nur mehr knapp innerhalb des verträglichen Klimabereiches ist. Diese Vermutung verstärkt sich auch durch den Vergleich mit den sich in einer ähnlichen Vorpostensituation befindlichen Fund­orten in der podolisch-wolhynischen Region (vgl. Meusel & Kästner, 1994; jasiewicz & Pawlowski, 1956). A n diesen Fundorten sind ebenfalls, wie auch hier von Kaligariè beobachtet, nur selten und wenn, dann in geringer Anzahl ausgebildete Köpfchen zu beobachten. Falls durch einige klimatisch ungünstige jähre Pflanzen bereits im vegetativen Zustand absterben, kann sich die geringe Vermehrung sehr rasch negativ auf eine Popu­lation im klimatischen Grenzbereich auswirken. C. vulgaris L. ssp. spinosa (Velen.) Vandas ist ebenfalls hapaxanth (Abb. 30, aber meist nur zweijährig und besitzt strohgelb bis messingfarbene innere invol­ukralblätter. Die Art beschränkt sich als temperates Element (vgl. Meusel & Kästner, 1992, 1994) auf das Gebiet der Uèka. C. vulgaris ist weit verbreitet im ozeanisch-subozeanischen Europa von der iberischen Halbinsel bis in die Türkei und von Süditalien bis Skandinavien, mit Ausstrahlungen bis in die Kolchis. C. vulgaris ssp. spinosa vertritt ssp. vulgaris im sub- bis selten eumediterranen Gebiet. Anhang (Dodatek) Neue Belege (die anderen Belege sind ausführlich zitiert in Meusel & Kästner, 1994, Herbarien nach index Herbariorum, Privatherbar Vitek) (Novi, v monografiji (Meusel & Kästner, 1994) neupoštevani eksikati): C. macrocephala var. toscanensis: Kroatien: E-Seite von Istrien S von Labin, ca. 1 km N von Skitaèa, 430 m s.m., 44°59,22"N/14°08,43,iE, 24.8. 1999, Vitek 99-453 [LI, W] ; - ibidem, 440 m S.m., 44° 59'25"N/14"08'34'iE, 24.8.1999, Vitek 99-455 [Vitek]­ C frigida subsp. fiumensis: Kroatien: Adriaküste SE von Rijeka, Bakarbucht W von Ba­karac, 30 m s.m., 45Q16'50,,N/l4°34,19i!E, 24.8.1999, Vitek 99-439 [LI, M, MA, Vitek]; E-Seite von Istrien S von Labin, ca. 1 km NN W von Skitaèa, 420 m s.m., 44°59'23!'N/14°08'24"E, 24.8.1999, Vitek 99-454 [IJ, LJU, VV]. C. corymbosa subsp. corymbosa: Slowenien: 0547/2, Istra, in lapidosis apricis collis Stena prope vicum Dragonja, 25 m s.m., 12.9.1974, T. Wraber [LJU]. Kroatien: E-Küste von Istrien, SS W von Opatija, ca. 1 km N von Mošèentce; 150 m s.m.; 45°13'48i,N/14°l4,49"E, 24.8.1999, Vitek 99-446 [LI, Vitek]; SS W von Opa­tija, S von Brseè; 170 m s.m.; 45°10'39"N/14°1 3l55"E; 24.8.1999, Vitek 99-447 [W , Li]; ca. 1 km SE von Plomin; 180 m s.m.; 45°08,02MN/14°11 '13,!E, 24.8. 1999, Vitek 99-449 [W , Li, M, MA] ; --, zwischen Labtn und Rabac, 180 m s.m., 45°05'26"N/14D08,06ilE, 24.8. 1999, Vitek 99-451 [Vitek]; S von Labin, bei Camp­ing Tungarica W von Koromaèno, 50 m s.m., 44° 58'02"N/14°05'52liE, 25. 8.1999, Vitek 99-461 [W , Li]; ­ S W von Opatija, Straße Labin - Uèka, ca. 4 km S Šušnjevica, 50 m s.m., 45°l2,44s,N/14°08i43ilE, 26.8. 1999, Vitek 99-465 [W , Li]; Kvarner, insula Cres: In pascuis lapidosis persiccis prope vicum Svanje, 250 m s.m., 29.8.1992, T. Wraber [LjU]; in pascuis inter montes Sis et Gorice, 600 m s.m., 2.9.1992, T. Wraber [LjU]; --, In pascuis siccis prope vicum Orlec, 250 m s.m., 4.9.1992, T. Wraber [LjU]; In pascuis lapidosis montis Hrib (-Helm s. lat.) prope vicum Lubenice, 2.9.1991, T. Wraber [LjU]; insula Krk, in lapidosis apricis prope pagum Malinska, 4.9.1926, F. Dolsak [LjU]; Omišalj, 23.8.1934, M. Zalokar [LjUj; Trsat-Susak, na kamnitem travniku [auf einer steinigen Wiese], 10,6.1939, S. Perko [LjU]; Bakarskt zaliv: Mar­tinšdca, in graminosis lapidosis, 25 m s.m., 26.5.1964, E. Mayer [LjU]; -; inter Bakarac et Kraljevièa, in de­clivibus lapidosis, 50 m s.m., 22.9.1964, E. Mayer [LjU] ; C. acautis subsp. caulescens: Slowenien: Kranjsko-notranjska flora. Biva med vresjem v pod­ nožju Milanje nad Koritnicamt [Innerkrainerische Flora. Wohnt am Fuß der Milanja oberhalb Koritnice], R. justin, 24.8.1911 [LjU]; Snežnik, A. Budnar, 15.9.1946 [UU] . Kroatien: E-Sette von Istrien S W von Opatija, W-Seite des Ucka-Passes, 900 m s.m.; 45°18'14"N/14012'01"E, 26.8. 1999, Vitek 99-469 [LI, M, MA, W] ; !Strien, Èièarija: Vodice, i n graminosis lapidosis, solo calcareo, 700 m s. m., 24. 8. 1964, E. Mayer [LjU]; Gorski Kotar: In pratis lapidosis lateris austro-occidentalis montis jasvina supra Grobnicko polje. Solo calc. 850 m s. m. 25.8.1976, T. Wraber [LjU], 74 ANNALE S • Ser. hist. nat. • 10 • 2000 • 1 (19) Ernst VITEK & Tone WRASER : CARUNA FRICIDA SUBSP. FlUMtNSIS, NE U fÜ R 15TRIEN, 69-?6 C. acanthifolia subsp. utzka: Slowenien: Primorsko-istrska flora: Biva v gajih med vresjem pri Klancu pod Kozino [Küstenländisch-istrische Flora: Wohnt in Hainen im Gestrüpp bei Klanec unterhalb Kozina], 8.8.1904, R. Justin [LJU] ; Slovenija, Istra: 0549/1, suhi travniki ob cesti Gradin-Pregara [trockene Wiesen an der Strasse Gradin-Pregara], 5.10.1996, Kaii­garic [LJU] ; —, in pratis (ffysch) inter vicos Grad in et Abitanti, 5.10.1996, M . KaligariC [Wj . C. vulgaris subsp. spinosa: Kroatien: E-Seite von Istrien S W von Opatlja, W-Seite des Uika-Passes, wenig E der Abzweigung zum 'Funnel, 550 m s.m.; 45°18!54"N/14°10'42"F, 26.8.1999, Vitek 99­467 [W , LI, Mj. CARUNA FRIGID A SUBSP. F tU MENSIS TUD I V ISTRI Ernst VITEK Oddelek za botaniko, Prirodoslovni muzej Dunaj, A-t014 Dunaj, Burgring 7 Tone WRABER Oddelek za biologijo, Biotehniška fakulteta, Univerza v Ljubljani, Si-1001 Ljubljana, Veèna pot 511 POVZETEK Monografija rodu Cariina (Meusel & Kästner, 1992, 1994) in floristiène raziskave na Htvaškem in v Sloveniji so spodbudile preveritev pred mnogimi leti ugotovljenih vrst C. frigida Boiss. & Heldr, ex Boiss. in C. macrocephala Moriš na severnojadranskem obmoèju. V poglavju o vrstah C. macrocephala in C, frigida pisca obravnavata nastajanje vednosti o razširjenosti obeh vrst na navedenem ozemlju. Vrsto C. macrocephala je prvi našel janchen (1908) na otoku Cres (vzpetine Helm, jesenièi-Grac išèe, S is) ter pri Skitaèi v jugovzhodni Istri. Drugi avtor (Wraber, 199.3) je potrdil njeno pojavljanje na hrbtu med vrhovoma jesenièi-Gracišèe (na avstrijski specialki 1: 75000 Jesenovac-Gracišèel neuspešno pa je bilo iskanje na Helmu. C- frigida subsp. fiumensis je bila do 90-ih let znana na priobalnem obmoèju med Reko in Bakrom ter na severnem delu Krka, 1991 pa je bila odkrita - zunaj neposredne bližine obale - tudi na Helmu na Cresu (Wraber, IJU, WU). Floristièna sestava lega nahajališèa je razvidna iz tabele 1. V zadnjem èasu pa je bila odkrila tudi v Istri in sicer pri Skitaèi, nedaleè od potrjenega nahajališèa vrste C. macrocephala, na rastišèu, ki ekološko ustreza pojav­ljanju na Helmu na Cresu. Za obe vrsti pisca navajata tudi podatke o njuni življenjski obliki (SI. 3), razlikovalne znake in njuno infra­specifièno taksonomsko delitev. To velja tudi za nadaljnje omenjene vrste bodeèih ne ž: C. corymbosa, C. acaulis subsp. caulescens, C. acanthifolia subsp. utzka in C. vulgaris subsp. spinosa. Tako kot že Kaligariè (1997) omenjata moèno upadanje pojavljanja taksona C. acanthifolia subsp. utzka v Istri. Medtem ko Loser (1864) navaja, da je pri Sv. Antonu nad Koprom pogosten in da pogosto cveti, ga danes po opazovanjih drugega avtorja tam ni veè. Ena od možnih razlag je v dejstvu, da gre za reliktno pojavljanje na robu areala in dandanes ravno še v mejah znosnih podnebnih razmer. Podobno velja za prav tako izpostavljena nahajališèa v podolijsko-volinijskem prostoru, ki jih omenjata jasiewicz & Pawlowski (1956). Tudi tam je le malo primerkov, cvetoèi koški pa so redki. V dodatku so navedena nahajališèa, ki jih Meusel & Kästner (1994) v monografiji ne omenjata. Toèkovno razširjenost obravnavanih taksonov v Istri in sosednih obmoèjih kaže slika 2. Kljuène besede: Compositae, Cariina, C. acanthifolia, C. acaulis, C. corymbosa, C. frigida, C macrocephala, C. vulgaris, hrvaška flora, slovenska flora 75 ANNALES • Ser. hist. nat. • 10 • 2000 • 1 (19) Ems! VITEK & Tone WRA8ER : CARLINA FRIGIDA SUBSP . FIUMBN5I5, NE U FÜ R !STRtEN, 69-76 LITERATUR Janchen, E. (1908): Kleiner Beitrag zu einer Flora von Istrien. Mitt. Naturwiss. Ver. Univ. Wien, 6/6-7, 97-100. Jasiewicz, A. & 8. Pawlowski (1956): Nowe stanowisko Carlina onopordifolia Bess, w Poísce - De Carlinas onopordifoliae Bess, loco natali novo in Polonia reperto. Fragm. Florist. Geobot., Krakow 2/2, 12-19. Kaligaric, M. (1997): Carlina acanthifolia subsp. utzka (Hacq.) Meusel & Kästner v 5loveniji. Annales, 11(4), 43-46. Loser, A. (1864): Botanische Skizzen aus Inner-Istrien. Österr. Bot. Zeitschr., 14, 375-382. Meusel, H. & A. Kästner (1992): Lebensgeschichte der Gold- und Silberdistefn. Monographie der mediterran­mitteleuropäischen Compositen-Gatt.ung Carlina, 1: Merkmalsspektren und Lebensräume der Gattung. Österr. Akad. Wiss., Math.-Nat. Kl., Denkschr. 127. Meusel, H. & A. Kästner (1994): Lebensgeschichte der Gold- und Silberdisteln. Monographie der mediterran­mitteleuropäischen Compositen-Gattung Carlina, Ii: Artenvielialt und Stammesgeschichte der Gattung. Österr. Akad. Wiss., Math.-Nat KL, Denkschr. 128. Wraber, T. (1993): Carlina frígida subsp. fiumensis, kvarnerski endemit. In: Anonymus: Znanstveni simpozij Flora i vegetacija Hrvatske 20.-22.5.1993. Koprivnica, Novigrad Podravski, Šumarski fakultet: Sveuèilišta u Zagrebu. 76