Nr. 212. Dienstag. 26 November 1907. 126. Jahrgang. DM acher Zeitung Vrä»»»et««i»uspre«: WttPoslverlenbuna: 8a>>i>3hrig »o ll, halbjäh? « b, ' Die »Lalback« Zeitung» erscheint täolich, n,it slulncUw'e d>», 3om> »nd i^lsrta^e. Die M«i»iftratlo» befinll»r sich ttoiMeöPlah Nl. 2. die Mtdaltlon Dalmaringasse ?ir, »0. Vvrcckftiindn, der tttebattion »o» « bi« w Ubr dov, mittcu^z. Nnsrantierte Vi->^ w^^^li nicki an^kü^u:^», n, Mo'n^fslvt<> »''.d! ^lückssclllllt. AmMcher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät habeil mit Allerhöchster Entschließung vo»n 19. November d. I. den Ministcrial-Tekretären im Ministerrats-Präsidimn Robert Ehr hart von Ehrhart-stein und Dr. Adain Ritter von Lada - Bien -tow ski taxfrei den. Titel unö Charakter eines Sektionsrates allergnädigst zu verleihen geruht. Beck »'. p. Dm 23. November 190? wurde in der l. l. Hos« und Staats» bruckerei das 0XVI. und 0XVII. Stück deS Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den ?3. November 1907 wurde in der l. t. Hof» und Staats« druckerei das X^VI. Stück der slovcnischen Ausgabe des Reichs» gesehblatteS ausgegeben und versendet. Den 25, November 190? wurde in der l. l. Hof» und Staats» druckerei das I^V. Stück und I.XIV. Stück der rumänischen, das I^XXI. Stück der slovenischen, daS I.XXXIII. Stück der rumä» nischen, das (^VI. und CVIII. Stück der polnischen Ausgabe des Reichsgesehblattes ausgegeben und versendet. Nach lxnn NmtSblatte zur «Wiener Zeitung» vom 23. und 24. November 1.90? (Nr. 270 und 271) wurde die Wnterver. breiwng folgender Preherzeugnisse verboten: Nr. 7b «KnmuuH» vom IK. Dezember 1W7. Nr. 31 «Illustrierte Österreichische Kriminal.Zeitung» vom Iß. November 190? (nach der Konsislation zweite Auflage). Nr. 44 «I^vvynir« äol ^vor^toi-s» vom 31. Olt. 1907. Nr. 22 «Lvüpomoo» vom 16. November 1907. Nr. 5, «V-KMem» vom 15. November 1907. Nr. 268 «I/älto ääißo. vom 1l>./17. November 1W7. Nr. 11 «'I'ölooviön? I^ucn> vom November 1907. Das im Verlasse des Anton Ianouset in Budweis am 20. Februar 190? erschienene Flugblatt: «ki-ac^ici, v didl» » dl»äu iijici liä« jidoövsk?!» — Druck bei Josef Wahl in Vudweis. Nr. 323 «Mpr26eit schleunig unter Dach zu bringen. Die Promptheit lind volle Verfassungs- mäßigkeit, mit der unser cmf neuer, starker Basis stehendes Parlament den Ausgleich erledigt, wird am Ende auf Unganl nur von günstiger Nirtuua. sein. Das „Neue Wiener Journal" bemerkt, die Methode des Ermächtigungsgesetzes, mit der man jeut eine nuveränderliä)e Vertragsmaterie gegen die Minorität sicherstellt, werde, wenn sie Erfolg hat, dazu reizen, sie auch für andere Staatsnotwendig-keilen sicherzustellen. Wir ill Österreich wollen aber das Ermächtigungsgesetz bloß nach seinem Inhalte, nicht aber nach seinem konstitutionellen Stil beurteilen. Die „Neichspost" bewachtet das Auftauchen des Nelerleschen Ermächtigungsgesetzes nur mit dem höchsten Mißtrauen. Es gebe für das öster-reichisäfe Parlament, lvenn das Gesetz zustande-kommt, vielleicht keine gesetzlick>e Handhabe, um demselben die Anerkennung zu verfageu, es soll dies (>5esetz aber auch nicht so hingenommen werden, als wenn man diesem „Halbabsolutismus" gegenüber teilnahmslos und ohne Argwohn gegenüberstünde. Das „Vaterland" sieht in dem Ermächtigungsgesetze einen Beweis für die „Kapitulation der Koalition". Sie muß nun dasselbe tun. was Tisza und Aejervary nicht zu tun vermochten. Leicht werde ihr und ihrer Regierung der Erfolg ihres heutigeil entschlossenen Schrittes nicht, gemacht werden. Doch ist ihr notweudigster Sieg der über ihre eigene Vergangenheit gewesen. Er mag einen Peinlichen Eindruck machen, er verdient aber noch immer mehr Wertschätzung, als wenn die Koalition vor den schlimmen folgen ihrer Politik von früher die Flucht ergriffen hätte. Feuilleton. Ein toller Tag. Bon Z. 'Varioll. (Nachbrull velbolt».) Ehe Herr Merzbach zur Bahn fuhr, über^ raschte er seine hübsche kleine ^rair noch mit einem Geschenk. „Da hab' ich ja ganz vergessen, Ellachen, >ch habe dir ja einen Haupttreffer mitgebracht." Er krabbelte aus der Sciteutasche seines Porte-mouuaies ein Rotes >lreuz ^os heraus und reichte es ihr lachend hill. Sie griff schuell dauach uud sah nach der Num mer. Dann gab sie es ihm mit einem verächtliäM ^llcken der Mundwinkel zurück. „Das behalt mal," sagte sie, „das gewinnt nicht." „Nanu — warum denn mcht?" „Da ist doch eine Sieben drin!" erkläre sie ganz entrüstet. „Zahleil, ill denen eine Siebeil vorkommt, oder die durch sieben teilbar sind —" „Sind Unglückszahlen!" ergänzte der Gatte belustigt. „O, du abergläubische, kleine Here!" „Das hab' ich hundertmal alisprobiert, Mar." „Gut — spiel ich's allem. Na, adieu. Schot)!" „Wann kommst du wieder?" „Übermorgen Nachmittag. Behalt mich lieb!" Ein Kuß vo,l reglementswi'driger Dauer besiegelte die kurze Trennung. Herr und ssrau Merzbach lebten noch in den Mtterwochen. Als Ella am zweitnächsten Tag in ihrem Bette aufwachte, blinzelte sie schlaftrunken »lach dein verwaisten ^ager ihres Mannes hinüber. Dann fiel ihr ein: heute kommt er wieder. Und sie rekelte sich wohlig, ehe sie dem Mädchen klingelte. Sie klingelte ausdauernd, deun Berta hatte die Angewohnheit, erst eine kleine Ewigkeit verstreicheil zu lassen, be^ vor sie anf der Bildfläche erschien. Heute aber trieb sie geradezu einen sträflichen Luxus mit den Ewigkeit eil. „Wo steckeil Sie denn, Berta?!" rief die junge Frau ärgerlich, als das Mädchen endlich den wuscheligen ,ttopf durch die Tür steckte. „Ach, gnädige Frau — ich trau mich gar nicht zu kounnen." stammelte Berta. Ritsch! war Ella mit beiden Beineu aus dem Bett. „Sie Uuglückswurm! Was habeil ^ie denn nun schon wieder zerschlagen?" „.Nee, gnädige Frau, aber der Kater —" „Nicki? So reden Sie doch! Was hat er an gestellt?" „Gnädige Frau müssen gestern das Tintenfaß offen gelassen haben. Wie ich hent früh aufräume - ich hab' ihn gar nicht gesehen - da is Nicki im Salon und — und —" „Weiter, weiter -!" „Da muß er wohl mit den Pfoten ins Tinten^ faß gelangt haben —" „Um Gotes willen!" schrie Frau Ella auf und da rannte sie schon im Nachthemd über den Kor ridor in ihren funkelnagelneue,! Rokoko-Talon. Na>, das war eine Bescherung! Eins, zwei, drei — sieben Tatzen — natürlich wieder sieben! — ans dem malvenfarbigen Samtbezug des süßeu kleinen Schreibtisches - und ^ ach Gott! ach Gott! auf dem weißen Daunenkissen — und auf dem gelbseidenen Stiihlchen —! „Her mit dem scheußlichen Katzenvieh! Ich bring' es nm!" zeterte Ella lind suchte nach eiuem passenden Instrument, während Berta blutenden Herzens hinausging, um den Übeltäter zu holen. Ella hörte schon sein klägliches Miau. Aber auch Kara, die Teckelhüudin, war lebendig geworden nnd schlug zur Verteidigung ihres gefährdeten Freundes lallt an. Mit bedrohlicheil Sprüngen umhüpfle sie Berta, die den zappelnden schneeweißen Angora later nur mit alleu listen festzuhalten vermochte. Miau! miau! machte Nicki. Rbah — rbah —! akkompagnierte Kara. Frau Ella besann sich. Es war ja nur ein dummes Vieh! Was konnte es denu dafür! „Sperren Sie ihn ein, den Verbrecher!" befahl sie. Aber ihre Stimmnng war nun einmal beim Teufel. Sie machte Toilette, drückte sich eiue Stunde lang in der Wohnung herum uud kehrte iustinktiv immer wieder an den Ort der abscheulichen Tat zurück, um sich voil neuem zu ärgern. Da kam ihr endlich der sehr verminftige Gedanke auszugehen. Natürlich iu den Zoologischen Garten. Nenn man Verdruß hat, ist einem menschliche Gesellschaft besonders unangenehm. Die vierbeinigen Bestien freuen sich wenigstens nicht darüber. D-as Unternehmen tat auch richtig seine Wirkung. Es war eiu so sonniger Herbsttag. Der schölle Garten prangte in den bunteu Farben des Oktober. Ein Sterben in Schönheit! Das juuge Kamel hatte so possierlich ausgeseheil, lind Missy, dieSchimpanse, hatte Ella die Hand gereicht. Da konnten ja Grillen keinen Bestand haben. Mit einem Hundertmarkschein war alles repariert. Also. die junge Frau kam iu leidlicher Stim^ muilg nach Hause znrück. Was war das? Die Korridortüre nnr allgelehnt? Da stand Berta in lebhafter Unterhaltung mit einem Mann. der die bekannte Beamtenaureole um sich ausstrahlte uud ein voluminöses Aktenbündel ill der Hand hielt. Ella hörte ihn gerade noch sagen: „Tut mir leid - da muß ich ebeu pfänden." „Was müssen Sie?" kreischte Ella auf, stürzte hiuzu lllld stellte sich wie zur Verteidiguug vor ihren herrlicheil Louis XIV.-Sckn'ank. der die Diele schmückte. „Ach so/' sagte der Fremde und nahm den Hlit ab. Leckte den Daumen uud blätterte. „Ich habe von Herrn Mar Merzbach U>5 Mark und 72 Pfenuige Gerichtskosten eiuzuziehen." (Schluß f.) Laibacher Zeitung Nr. 272. 2542 26. November 1907. Politische Uebersicht. Laib ach, 24. November. Aus amtlicher serbischer Quelle wird gemeldet: Das Militärblatt „Vojni List", das Organ ded .^riegsnn'nisteliulns, meldet: Die Fabrik Schneider übergab der serbischen Kanouenkomnnssion fünf SchneIlfeuerbatterien, welche nach vorgenommenen Probell angenommen wnrden. Die Proben ergaben ein sehr günstiges Resultat. Man erwartet die Batterien Mitte nächsten Monats. Österreichllngaru gestattete die Durchfuhr des neuen Artillenematerials; dieselbe Erlaubnis wird für Explosivstoffe erwartet. Die B erli n e r „Mlitärisch-Politische Korrespondenz" teilt mit: Über die Winterplä n e des Kaisers verlantet in Hofkreisen, daß eine längere Kreuzcrfahrt im Mittelländischen Meere, verbunden mit einem längeren Aufenthalte auf Korfu, spätestens für den Februar, wahrscheinlich aber schon'für einen früheren Zeitpunkt in Aussicht genommen ist. An der Instandsetzung des Achil-leions wird fleißig gearbeitet. Nach derselben Korrespondenz l>at sich ein bekannter englischer Arzt, der Gelegenheit hatte, den Miser genau zn beobachten, dahin geäußert, daß die Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens des Kaisers auf die seelische Aufregnng und die allzu großen Zumutungen zurückzuführen ist, die der Monarch bis ill die letzte Zeit seiner Msundheit auferlegt hat. So angestrengt wie der Kaiser könne und dürfe kein Monarch arbeiten. Der radikale französische Deputierte Bnssat beantragte in einem Amendement zum Kriegsbudget die A b s ch a f f u n gderMilita r-und M arineattach ^ s bei den Botschaften. Der Budgetansschuß der Kammer hat bisher zu dieser Frage noch nicht offiziell Stellung genommen, man kann aber als sicher annehmen, daß er sich gegen die Verwirklichung einer so einschneidenden 'Reform im Wege des Budgets aussprechen wird. Den gleichen Standpunkt nimmt natürlich die Negiernng ein, indes in den Organen mehrerer republikanischer und konservativer Fraktionell die Initiative des Abgeordneten Vussat rückhaltlos gebilligt wird. Auf alle Fälle wird der Antrag Bussat zu einer sehr interessanten Debatte in der Kammer Anlaß bieten. Ill den Zuständen auf K r e t a ist, wie man aus London schreibt, nach Berichten aus Kanea eine beständig fortschreitende Besserung wahrzunehmen. Ill dei- öffentlichen Ordnung und Nuhe ist eine sehr beträchtlich Bessenmg eingetreten. Diese günstige (Gestaltung der Lage ist hauptsächlich der, Umsicht lmd dein Einflüsse des Oberkomnu'ssärs Zaimis zu verdanken- ein Teil des Verdienstes gebührt mehreren Mitgliedern der kretischen Negierung. Mit Hilfe der griechischen Offiziere lvurde eine Miliz von MX) und ein Gendarmeriekorps von 15M Mann gebildet. Sobald die Organisierung und Ausbil dung dieser Truppen durchgeführt ist, wird die kre tische Regierung nut erhöhtem Eifer auf die Durch- setzung ocr Zurückziehung der internationalen Truppen von der Insel hinarbeiten. Infolge der Unparteilichkeit, welche die Negierung beobachtet, haben sich die Beziehungen zwischen Griechen und Muselmanen bedeutend gebessert. Politische Morde sind infolge der Strenge, mit lvelä)er derartige Verbrechen geahndet werden, seit drei Monaten nicht vorgekommen. Für Verbesserungen des Verkehrswesens und andere Zwecke öffentlicher Wohlfahrt wird, sobald die Lage des europäischeil Geldmarktes es gestattet, eine Anleihe von elf Millionen Franken aufgenommen werden. Eine der „Pol. Korr." von der portugiesisct>n Gesandtschaft zugehende Mitteilung erklärt auf Grund telegraphischer Nachrichten aus Lissabon, daß die in den letzten Tagen neuerdings verbreiteten Meldungen über eine angeblich gefahrdrohende Gestaltung der L a g e i n P o rtu g a l den Tatsachen nicht entsprechen. Die Einzelheiten der betreffenden Nachrichten seien teils sehr übertrieben, teils ganz unzutreffend. So ist insbesondere die Behauptung, daß Hunderte von Verhaftungen vorgenommen worden seien, eine Unwahrheit. Die Angabe, daß viele Personen das Land wegen der jetzigen politischen Zustände verlassen, sei ganz unbegründet. Ferner sei es durchaus unrichtig, daß unter den politisckM Persönlichkeiten eine große Anzahl bis heriger Monarchisten sich den Republikanern angeschlossen habe; bloß zwei bisherige Anhänger der Monarchisten haben die Absicht einer solchen Schwenkung kundgegeben. Das Ergebnis der Wahlen in der O ra n j c- -riverkolonie gibt der vereinigten Vurenpartei eine überwältigende Mehrheit. Die Hoffnung, eine bnrenfreundlichc- Negiening in allen drei Kolonien zu sehen, ist der Erfüllung nahe. Tagesneuigleiten. — (Der Schlaf bei Nacht und der Schlaf bei Tag.) Vs a,ibt eine Anzahl von Erwerbsftänden. welche berufsmäßig des Nachts arbeiten müssen und daher gezwungen sind, ihr Schlafbedürfnis am Tage zu befriedigen, wie die Bäcker, die Nachtwächter, Zahlreiche Verkehrs-und Polizeibeamte. Es ist daher oft die ssragc aufgeworfen worden, ob der Tagesschlaf dem Nachtschlaf gleich-weriig sei und ob die Erholung durch den Tagesschlaf in gleicher Weise gewährt werde, wie durch den Schlaf bei Nacht. Von vornehcrem lä'ht sich dies nicht annehmen, denn zum Zustandetommen eines tiefen, erquickenden Schlafes ist die Ausschaltung aller Neize, wie Lärm, Licht usw., notwendig; diese lommt aber bei Nacht natürlich eher zustande als am Tage. Der französische Arzt Dr. Vachede hat, wie er in der Akademie der Wissenschaften berichtete, 41 Personen beobachtet, von welchen zwanzig berufsmäßig bei Tage schliefen und bei Nacht arbeiteten. Er fand bei letz-teren, bah ihr Schlaf viel oberflächlicher und weniger gleiche mäßig war als der Schlaf der Nachtschläfer. Der Schlaf ist aber auch in physiologischer Hinsicht durch Veränderungen der Körperfunktionen charakterisiert. Der Puls ist verlangsamt, was eine Erholung des Herzens bedeutet. Auch die Atmung ist verlangsamt, die Kohlensäureausscheibung ver- mindert infolge der konstanten Wärme des Bettes, der Dunkelheit, der fehlenden Musleltätigleit und dem Ausfall der Nahrungsaufnahme. Die Bewegung des Magens und der Därme hört auf. Die Temperatur des Körpers fällt anhaltend und erreicht ihren tiefsten Stand um 2 bis 6 Uhr morgens. All dies beruht auf Herabsehung der Tätigkeit der betreffenden Nervenzentren und bedingt die Erholung und Erquictung des Körpers durch einen gesunden, tiefen Schlaf. Indem Dr. Vachede auch auf diese Punkte sein Augenmerk lenkte, fand er. daß beim Tagesschlaf Herz- und Atemtätig-leit nicht in dem Maße vermindert wurden wie beim Nachtschlaf. Auch wenn der Raum ganz ruhig und abgedunkelt war, blieb der Unterschied bestehen. Die Tagesschläfer fühlen sich im allgemeine» nicht gekräftigt, sondern abgefpannt und auch die Gewöhnung gleicht nicht alles aus, sie tritt überhaupt erst nach Wochen oder Monaten ein, — (Unterseeboot und Theater.) Man denke ja nicht, daß ein Unterseeboot auf einer Bühne er-scheinen oder daß ein Theater in einem Unterseeboot Platz finden soll. Nein! Hier handelt es sich um Mademoiselle Jeanne Saulier. die bekannte Schauspielerin des Theaters des Varies, die ihr Geld auf nicht banale Art los werden will. Sie hat in Amerika, dem Lande der unbegrenzten Möglichleiten, ein Unterseeboot von 250 Tonnen bestellt, das eine Stärke von 250 Pferdekräften haben soll, ver-mittelst zweier Naphthamotorcn. Das Boot ist vom „Hol land"-Tyft und soll die Künstlerin von Paris nach Süd-amerila führen. Die Schnelligkeit des neuesten Beförderungsmittels foll 40 Knoten per Stunde betragen, versteht sich, wenn es unter der Oberfläche des unermeßlichen Ozeans dahinsaust. So soll die Ueberfahrt nach Buenos Ayres bloß elf Tage dauern. Selbstverständlich ist, daß bei der Ausstattung des Bootes der größte Lurus entfaltet wird. Das Innere ist ganz mit Rosenholz ausgelegt, und Bilder mit d«n Signaturen moderner französischer Meister sollen Salon und Schlafzimmer schmücken. Der ganze Scherz lostet bloß eine Million Franken. — (Eine Vagabundenzeitung.) Aus Moskau wird der „Bohemia" gemeldet: Maxim Gorlij hat eilun Erfolg gezeitigt, den er wohl kaum beabsichtigt hatte. Die Volkstümlichkeit, die sich die Vagabundcngeschichten des russischen Dichters erworben haben, brachte einen findigen Moskauer Verleger auf den Gedanken, eine Vagabunden-zcitung zu gründen. Diese erscheint unter dem Namen „Vosjalaja Gazeta" (Vagabundenzeitung) und als Mitarbeiter figurieren die Originale der Gorlijschcn Erzählungen. Ausgestoßene der menschlichen Gesellschaft. Bettler. Landstreicher, Dirnen usw.. die ihre Bekenntnisse und Lieder veröffentlichen. Außerdem die Spitzel der größeren russischen Städte, die aufgefordert worden sind. Erzählungen von aufregenden Verbrecherjagden zu liefern, und Geständnisse, die ergriffene Verbrecher abgelegt haben. Ein „regelmäßiger Mitarbeiter" in Buenos Ayres hat mit einem Artikel über den Mädchenhandel in Südamerika großes Aufsehen erregt, vermutlich, weil er in der Lage ist. seine Nachrichten aus erster Hand zu bekommen. Diese Galgenvögelzeiiung kündigt auch Illustrationen an, und zwar sollen Porträts bekannter Verbrecher. Dirnen usw. veröffentlicht werden. — „Mitarbeiter werden in allen Län dern der Welt gesucht." fügt der Berichterstatter hinzu. Ner hat Lust? Dreizehn Trümpfe. Erzählung von Carl Muusmann. Verechtigte Übersetzung aus dem Dänischen von Vernharb Mann. (23. Fortsetzung.) sNachdrull verboten.) Achtes Kapitel. Vier Tasse nach diesem Auftritte empfing Mv. Clarck einen großen eingeschriebenen Brief, der dorn Sicheren nach Dotuniente enthielt. Er öffnete das Kuvert. Es enthielt ein Schreiben von Holger Werner nnd in einem zweiten Kuvert mehrere Schriftstücke. Der Brief lautete folgendermaßen: „Paris, 2«. Ananst. Sehr geehrter Herr Clarck! Um die Zweifel zu beseitigen, die Sie im Lcmfc unserer letzten Unterredung in bezug anf die Darstellung meiner Verhältnisse aussprackM oder dock) durchscheinen lichen, erlaube ich nur, Ihnen hierbei eine Reihe Papiere zuzustellen, die ich mir von meinem Nechtsanwalt in Dänemark senden ließ. Nachdem Sie sich mit dem Inhalte derselben bekannt gemacht haben, hoffe ich, daß Sie kein weiteres Mißtrauen gegen mich hegen und daß Sie Ihren Entschluß ändern werden. Aus den Papieren geht hervor: daß ich der Neffe des am 29. September v. I. verstorbenen Gutsbesitzers Georg Eduard David Werner bin, das; dieser mich ain 7. Juli desselben Jahres zum Universalerben, speziell zum Erlxii des Gutes ^rydcirlund eingesetzt hat, daß dieses Gut einen Tarwert von drei Millw-nen Kronen hat, während die gange Hypotheken ^ last sich auf nur .'tsX'.lXX) Kronen beläuft, daß dieses Gut mir unter der Voraussetzung zufällt, daß ich mich im Laufe eiues Jahres vom Todestage des Testators gerechnet, also bis zum 29. September d. I., mittags 12 Uhr, verheiratet habe, daß das ganze Erbe in entgegengesetztem Falle auf meinen Vetter Harald Oluf Graae übergeht. Nachdem Sie sich über den Stand meiner Ver Hältnisse uirterrichtet haben,, bin ich überzeugt, daß jeder Zweifel an der Nichtigfeit meiner Angaben l>eseitigt ist. Gleichzeitig wiederhole ich hiermit schriftlich meine Bitte, nn'r Ihre Tochter Virginie als Gattin zu geben, indem ich eine Depesck>e meiner Mutter bein'lge. in der sie mir die volle Freiheit in dieser Angelegenheit läßt. Ihre gütige Antwort erwartend, zeichne ick) Hochachtungsvoll eraebenft Holger Werner." Am folgenden Tage empfing Holger Werner eingeschrieben ein ebenso großes Kuvert, wie das von ihm abgesandte. Der darin enthaltene Brief war mit großer, etwas ungelenker Handschrift ge-schriebcn und hatte folgenden Wortlaut: „Paris, 29. August. Sehr geeln-ter Herr Wem er! Als Antwort auf Ihr gesrriges Schreiben will ich es nicht unterlassen, Ihnen mitzuteilen, daß ich mich mit den: Inl)alt dessell>en bekannt gemacht habe, der in jeder Beziehung dasjenige bestätigt, was Sie mir gegenüber bereits mündlich äußerten. Sollte in meinen Worten irgend ein Zweifel in betreff der Nichtigkeit Ihrer Angaben gelegen hal>en, so bedauere ich es nnd bitte Sie um Ent fc-lmldigung. Die mir zur Durchsicht übersandten Dokumente erhalten Sie ungelesen zurück. Da Ihre per^ sönlichen und privaten Verhältnisse mich nichts an gelM, würde es eme weitere Kränkung für Sie sein, wenn ich Ihren Brief mit den Papiereil ver gleichen und danrit gewissermaßen eine Kontrolle ausüben wollte. Im übngen muß ich Ihnen zu meinem Bedauern mitteilen, daß Ihre geschätzte Zuschrift in keiner Beziehung den einmal von mir gefaßten Ent-schlnß geändert hat und daß ich nn'ch jetzt wie früber und ans denselben Gründen einer Verbindung zwi^ scheu Ihnen und meiner Tochter widersetzen muß. sowie daß ich auf jede Weise uud mit jedem mir zirr Verfügung stehenden Mittel sie von Ihnen ferne halten werde, und dies um so mehr, als die Vestiin mung im Testament Sie sehr schnell zu einer anderen Heirat zwingen wird, damit Sie rechtzeitig dic Bedingungen erfüllen, von denen Ihre Zukunft abhängt. Meine Tochter wird jedenfalls ihrem Berufe treu bleiben. Ihr ergebener .Hubert Clarck." (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 272. 2543 26. November 1907. Lolal- und Provinzial-Nachnchten. Ans der Chronik der Adelsberger Grotte. (Schluh.) XIV. Ms die Grotten lommission im Jahre 1904 den eisten, allerdings sehr bescheidenen Verwaltungsbericht, der übrigens — wie aus vielfachen Kritiken der in- und ausländischen Blätter zu lonstaticren 1st — Beifall fand, der Öffentlichkeit übergab, verlieh sic dem bescheidenen Wunsche Ausdruck, daß endlich einmal ein Grottenmuscum zur Verwirklichung gelangen möge. Da dre Adelsberger Grotte über die anerkannt prächtig' sten Tropfsteingebilde, über eine eigene Grottenfauna, (deren meistbelannter und vielseitig begehrter Repräsentant der so lange als rätselhaftes Tier gehaltene Grottenolm ist) sowie über eine reiche, Adelsbcrg und seine Grotte in Wort und Bild behandelnde Literatur verfügt, ist es begreiflich, baß schon öfters die Errichtung eines eigenen Grottenmuseums in Anregung gebracht wurde. Es tonnte jedoch diese gewiß auch zur noch weiteren Popularisierung der Grotte, bezw. Mr noch umfassenderen Hebung des Verkehres dienliche Idee leider bisher wegen unzulänglicher Lokalitäten in der Grottenvcrwaltung nicht zur Realisierung gelangen. Nun hat das t. l. Ministerium des Innern im Jahre 1903 den Neubau eines Amtsgcbäubes für die politischen Aemter in Aoelsberg bewilligt und auch genehmigt, daß in diesem neuen. Amtsgebäude die erforderlichen Lokalitäten für die Grottenlommission eingeräumt werden. Hiedurch wird der so sehnliche Wunsch der Grotten-tommission nach Errichtung eines Grottenmuseums nach sorgfältiger Sichtung des gesamten, auf die Adelsberger Grotte sich beziehenden reichhaltigen, naturhistorischen und literarischcn Materiales in Erfüllung gehen. Dieses Orottenmuseum würde dann selbstverständlich den Besuchern der Adelsberger Grotte offen stehen, d. h. auf Wunsch einen integrierenden Teil des Grottenbesuches bilden, gewiß seine wissenschaftliche und praktische Vedeu-tung bestens bewähren, und manche Besucher Adelsbergs und seiner Grotte zu mehrtägigem Aufenthalte, vielleicht zu längeren Studien anregen. In diesem Grottenmuseum werden aber zu Seiten des „Ehrenbuches" der Grotte auch an hervorragender Stelle icnc nicht seltenen Anerkennungen ihren Platz finden, welche die Grottenkommission für ihre interessanten „Expositionen" in verschiedenen Ausstellungen wiederholt in Form von Preisen, Ehrenmedaillen, Diplomen, auszeichnenden Zu,-schriften usw. erhielt. Dieser Wunsch dürfte nunmehr in Bälde verwirklicht werden, denn es werden bereits im Sommer des Jahres 1908 die politischen Aemter und mit ihnen die Grottenlommission in das neue Prachtgebäude übersiedeln. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß der dermalige rührige und für das Wohl der Grotte äußerst besorgte Herr Grottenchef S. D. sowie die übrigen Kommissionsmitglieder alles daran setzen werden, ein würdiges und entsprechendes Heim für die oberwähnten Schätze zu finden — zur Hebung dc? wissenschaftlichen Forschung und zur Prosperität der Grotte. D) bei Fleisch und Fleischwaren, k) bei Mollereiproduktcn und Eiern, c) bei Brot. ch bei Gemüse und Obst? 3.) Welche sonstigen Maßnahmen könnten gegen die Lebensmittelteuerung ergriffen werden, :l) von der Regierung, 1>) von den Kommunalverwaltungen, <,») von den Korporationen der Interessenten? * (Postalisches) Pensioniert wurden Herr Ober-postkontroNor Bartholomäus Marjanovi« in Laibach und Herr Posiassisteut Silvius Dubich in Pola. —v. — (Iohannistaler Bahn.) Die Arbeiten sind schon so weit gediehen, daß die meisten fremden Arbeiter die Gegend verlassen haben. Die Herstellung eines 17 Meter hohen Dammes in Zijalnica bei Dule, Gemeinde Treffen, dürfte noch einige Monate in Anspruch nehmen sowie der Einschnitt in Vinja Gorica bei Treffen. Die Stationsgebäude sind im Rohzustände hergestellt und gelangen in Kürze zur Vollendung. Voraussichtlich findet die Eröffnung dieser Bahnlinie im Frühjahre oder im Anfange des loin mcnden Sommers statt. ^ " (Aus dem Vollsschuldicnsie.) Der l. t. Bezirksschulrat in Radmannsdorf hat die absolvierte Lelir-amtslanbidatin Fräulein Ursula Poio 5 nil zur provisorischen Lehrerin an der auf drei Klassen erweiterten Volksschule in Wocheiner Fcistritz ernannt. —v. * (Sani tätsd ist rilt W e i ch se l b u r g.) Die t. l. Landesregierung für Kram hat im Einvernehmen mit dem lrainischen Landesausschussc die distriltsärztlichcn Agenden des Sanitätsdisiriltes Weichsclburg an den Di-striltsaizt in Treffen. Dr. Mano Dereani, auf die Dauer der Dienstunfähigleit des Distriktsarztes Dr. Repiö in St. Veit in provisorischer Eigenschaft übertragen. —,-. — (Von der Erdbebenwarte.) Die Instrumente unserer Warte verzeichneten vorgestern ein starkes Fernbeben. Infolge der starken Bodenunruhe sind die einzelnen Phasen des Diagramms undeutlich und nur der Eintritt des Marimums von 12 Millimetern um 3 Uhr 58 Minuten 48 Sekunden nachmittags genau bestimmbar. — In Hamburg wurde der erste Vorläufer um 3 Uhr 10 Minuten 87 Sekunden, der zweite Vorläufer um 8 Uhr 23 Minuten 27 Sekunden und das Maximum von 50 Millimetern um 3 Uhr 45 Minuten 10 Sekunden verzeichnet. Der Herd wäre somit 12.000 Kilometer von Hamburg ent fernt. Die Vodenunruhe machte sich auch in Hamburg stark bemerkbar, — Die Wiener Zentralansialt meldet nach? olgendes: Beginn des Fernbebens um 3 Uhr 22:6 Minuten. Maximum von 6 Millimetern um 3 Uhr 47 Minuten. Ende gegen 4 Uhr 30 Minuten. Nach unserem Verechnungs-schlüssel würden diese Wiener Ablesungen auf eine Herddistanz von bei 8000 Kilometern führen. (Vergleiche Hamburg.) V. " (Savefluß Regulierung.) Nie man uns mitteilt, wird das Detailprojctt für die Regulierung des Saveflusses vom Loöerarmc abwärts bis Iessenih im Einvernehmen mit der steicrmärlischen und lrainischen Landes-behö'rde einer lokalen Prüfung unterzogen werden. Die lom-missionelle Amtshandlung wurde auf Montag den 9. und Dienstag den 10. Dezember mit dem Zusammentritte der Kommission am erstbczeichneten Tage um 5 Uhr nachmittags in Rann anberaumt. An dieser Amtshandlung werben technische Sachverständige beider Landesstellen und der Landesausschüsse teilnehmen. —r. — (Schwur ge r ich t sv e rh a ndlu n ge n.) Gestern fanden unter dem Vorsitze des Herrn Landesgerichtspräsi-denten Albert Leviönil zwei Verhandlungen statt, bei denen Herr Staatsanwalt Franz Trenz als Ankläger fungierte. Die erste Verhandlung betraf den 25 Jahre alten Nesitzerssohn Gregor Troha aus Iavor, Gerichtsdezirk Vischoflack, wegen Verbrechens des Totschlages. Die Verteidigung führte Herr Advokalurslonzipient Dr. Fer-mejc. Der Tatbestand ist folgender: Am 15. September l. I. kam der Knecht Jakob Tav<"-ar vor das Haus der Maria Pintar in Iavor, wo der Beschuldigte Gregor Troha wohnte. Tartar sprach vor dem Hause mit einer Dienstmagd, was aber Troha nicht leiden wollte. Er war nämlich dem Tartar feindlich gesinnt, weil ihn dieser verleumdet hatte. Er stieß Troha derart in die Brust, baß Troha rücklings zu Boden fiel. Darüber erzürnt, sprang Troha ins Vorhaus, nahm eine Hacke und eilte, obwohl ihn sein Bruder zurückzuführen versuchte, dem Tartar nach. Auf der Ge-mcindestraßc holte er ihn ein und versetzte seinem Gegner mit der Hacke derart wuchtige Hiebe über den Kopf. daß er ihm die Hirnschale zertrümmerte und Tav5ar tot zu Boden stürzte. Troha, der seine Tat vollkommen eingestand, wurde zu 2>,<' Jahren schweren Kerlers mit einem Fasttage und hartem Lager allmonatlich verurteilt. — Die zweite Verhandlung wurde gegen den 35 Jahre alten, ledigen Taglohncr Johann Urh aus Dvorje, Gerichtsbezirt Krain-burg. wegen Verbrechens der Brandlegung durchgeführt. Am 18. September l. I. gegen 9 Uhr abends ist die Keusche der Maria Vergant in Dvorje abgebrannt. Den Brand hatte Urh in der Weise verursacht, daß er eine brennende Zigarette ins Heu warf. Es ärgerte ihn nämlich, daß er des Diebstahles eines Traglorbes beschuldigt worden war. Daher äußerte er sich einem Zeugen gegenüber, er werde etwas anstellen, was ihn in den Arrest bringen werde. Der Brandstifter, dessen Verteidigung Herr Advokat Johann Vencajz führte, wurde zu zehn Jahren schweren Kcv lcrs, einem Fasttage allmonatlich sowie zu Dunkelhaft und hartem Lager am 18. September jeden Strafjahres verurteilt. —I. " (Ein Räuber und Deserteur verhaftet.) Wie dieseriage berichtet, hat der Infanterist des 97. Infanterieregiments in Trieft Lorenz Ogrizck an einer Dame einen Raub begangen und ist aus Furcht vor der Strafe desertiert. Der Gauner verübte in Ralek einen Mordversuch, sodann in der Hcimatsgemeinde Hra^e bei Adelsberg und in den umliegenden Ortschaften zahlreiche Dieb-stählc, bis er endlich vom Vezirlsgendarmerieposien in AdelZ-bcrg verhaftet wurde. In seinem Besitze fand man eiü'n geladenen Revolver, einige englische Schlüssel und Dietricbe und ein Geldtäschchen mit Geld. Ogrizet wird dem Garnisonsgerichte in Trieft eingeliefert werden. — (Der Unfall in Kr vise neck.) Zu dem unlängst gemeldeten Unfälle in Kroiseneck wird uns in teilwciscr Richtigstellung mitgeteilt, daß keine Netonmauer. sondern nur einige Kubikmeter frisch eingestampften Betons einstürzten, wodurch drei dort beschäftigte Arbeiter von dei> Wursttreppen hinunterfielen. Der eine zog sich hiebei einen Beinbruch zu; die Verletzungen der beiden anderen sind nur leichter Natur. — (Die dicken Trubringer) hatten gestern abend ein sehr gut besetztes Haus; die Vorstellung war flott, es wurde sogar ein Einakter gespielt. Das Publikum spendete reichlichen Beifall. II— — (Schadenfeuer.) Am verflossenen Donnerstag brach in einem Holzschupfen nächst dein neuen Bahnhöfe in Pu^5ava bei St. Ruprecht ein Schadenfeuer aus, das besagtes Objekt einäscherte. Eine Menge Arbeitsgeräte, das im Schupfen aufbewahrt war, verbrannte. Die Entstehungsursache ist unbekannt. k>. " (Kirchenra u b.) In der Nacht auf den 17. d. M, wurde in die Filiallirchc St. Magdalena. Pfarre St. Paul bei Pragwald, Bezirk Eilli, eingebrochen und ein auf 300 X bewerteter vergoldeter Mehtelch entwendet. " (Einen Ochsen g e st o h l c n.) In Ober-Re<>ice in Untersteiermarl wurde dem Besitzer Anton Goluch ein dreijähriger semmelfarbiger, auf 280 X bewerteter Ochse gestohlen. Er soll von einem etwa 50jährigen Mann. der eine dunkle Pelzlappe tiug. durch Laibach getrieben worden sein. Theater, Kunst und Diteratur. — (Deu t sche V ü h ne.) Zum erstenmal „Die große Gemeinde", Lustspiel in drei Aufzügen von Leopold Lothar und Rudolf Lippschütz. Die Erstaufführung am 25. d. M. fand vor schwach besuchtem Hause statt. Unter der „großen Gemeinde" sind die Ehemänner zu verstehen, welche angeblich — dies die Grundidee dieses Stückes — mit dem Moment ihrer Verheiratung blind und taub gegen die Gefahren des Ehebruches werden, welche der Gattin drohen. Die Fabel dieses ..Lustspiels", das weder komisch, noch satirisch, noch charakteristisch, aber von dem allem etwas ist, ist folgende: Der italienische Staatssekretär Conte Mariani, ein ausgepichter Lebemann und Ehefeind, lernt am Lido Fiametta, die schöne Gattin eines ältlichen Bankiers, kennen, die alsbald seinen Veiführungslünsien erliegt. Im zweiten Auszüge werden wir nach Rom geführt. Mariani ist bereits des Verhältnisses überdrüssig, im Begriff es zu lösen. Gleichzeitig hat indessen sein Kammerdiener dem betrogenen Bankier einen kompromittierenden Brief der Ehebrecherin verschafft. Statt eine dramatische Szene herbeizuführen, erscheint nun der Hintergangene Ehemann bei einem Stelldichein des Üiebespärchens und zwingt mit zynischer Laune den Verführer der Gattin, sehr gegen dessen Willen, letztere zu ehelichen. Damit ist noch eine zweite Handlung dieseö Stückes in Gang gekommen: für einen jungen, stellenlosen Mann aus Korsika wird der Verdacht Marianis, jener habe den belastenden Brief gestohlen, zur Staffel einer glänzenden Laufbahn im Staatsdienste, auf der er sehr bald den Ministerpalmenfrack anziehen kann. Die liebliche Theorie Marianis von der „großen Gemeinde" bewährt sich zuletzt an diesem selbst. Sein „Frennd" Scarpa betrügt ihn mit Fiametta, er selbst ist blind und taub dafür. Das ist dic Moral der Geschichte. Es ist allerdings eine sehr „große Gemeinde", zu der das Stück selbst gehört, eine Gemeinde von Lustspielen der Autoren Blumenthal. Lindau. Philippi :c.. in denen die heiligsten Beziehungen und Pflichten des Menschendllseins als brauchbares Zielobjekt eines mäßigen Witzes erscheinen, in denen völlig grundsahlose Genußmenschen und Streber al-3 die normalen Vertreter der Gesellschaft geschildert werden. Die Verfasser unseres Stückes haben sich ja die Aufgabe gestellt, unter Vermeidung billigen Wortwitzes geistvolle Situations- und Charalterlomil zu bieten, wie sie sich bei Oskar Wilde in meisterhafter Weisr findet. Gewiß bringt der leichtflüssige Dialog eine Fülle eleganter Pointen, was den Erfolg des Stückes am Burg theater erklären dürfte. Die auftretenden Figuren aber sind blutlose Scheinen, über deren Charakter man sich bis zum Schluß nicht klar wird. Gerade deshalb ist es den Ver fassern aber möglich, fortdauernd überraschende Situationen heraufzubeschwören und dem alten und ewig neuen Ehe bruchsthema bisher noch nicht dagewesene Wendungen abzugewinnen. Das Publikum bereitete dem nicht geist-, aber Poesie- und gedankenlosen Stücke eine flaue Aufnahme. Ge spielt wurde durchgehend» mit anerkennenswerter Sicherheit. Herr Weißmüller war als Spielleiter mit entschiedenem Eifer tätig. Als betrogener, aber die Situation glänzend beherrschender Ehemann hatte er eine wichtige und dankbare Hauptrolle zu spielen, die er mit einer Fülle fein-komischer Züge ausstattete. Ja es gelang ihm sogar, im zweiten Auszüge packende Momente zu schaffen. Die ungetreue Fiametta, die beinahe paradigmamäßig in Alt 1 und 3 je einen Ehebruch mit einiger Ziererei praktiziert, wurde von Fräulein -Kunst-Günther als elegante, bestrickende Frau vorzüglich gegeben. Besonders überzeugend brachte sie den wiederholten Seebadflirt heraus, weniger gelangen ihr die dramatischen Erregungen des zweiten Altes, die „Dichter" selbst versagen freilich hier völlig. Eine außerordentlich umfängliche Rolle hatte Herr Bollmann als Mariani. die er sehr rollensicher, tüchtig und vornehm spielte. Ebenso wie die Rolle des Prof. Scarfta, gespielt von Herrn Mai er hofer, erschien diese Rolle indessen um zehn Jahre transponiert. Selbst in diesem Stück, in dem der italienische Lolalton so gar nicht getroffen ist, dürften italienische Minister und Medizinprofessoren sich etwas gesetzter benehmen, als wie junge Stutzer dies tun. Eine recht erbauliche Erscheinung ist der Cesare Colonna. der selbst im Vaicrlande der Nasi und Genossen eine merkwürdige Figur als „Minister" macht. Herr V a st a r s gab die Rolle verständig und sorgfältig. Ueber die Aussprache seines Vornamens war er sich allerdings nicht im reinen, so wenig wie die übrigen Mitwirkenden (nur Fräulein Kunst-Günther sprach ihren heißgeliebten Vttore richtig ans, cnif welchen Spuren Herr Maierhofer zuerst folgte, sie aber dann mied). Wenig glaubhaft etscheint uns, daß der Unterbeamte vor seinem barhäuptigen Minister mit bedecktem Kopf erscheint. Kleinere Rollen waren in den Händen der Damen Mannjung und Wolfgang, der Herren Mahr. Redl, Moran ?c. gut aufgehoben. — Herr Landespräsibent Theobor Schwarz mit Gemahlin erwies der Vorstellung die Ehre seines Besuches. ?. — (Konzert Godowsl y.) In der Tonhalle findet heute abend halb 8 Uhr ein Konzert des rühmlichst bekannten Pianisten Leopold Godowsly statt, auf dessen Programm sich Nummern von Bach, Beethoven. Schubert-Liszt, Schumann, Chopin und Liszt sowie lontrapunttische «awacher Zeitung Nr. 272. 2545 26. November 1907. Walzer-Kapricen über Themen aus der Oper „Die Fleder Maus" von Strallh-Godowsly befinden. Aus der Menge der anerkennendsten Kritiken über die Kunst GodowZlyZ mögen hier nur einige wenige Besprechungen der Wiener Presse zu Veginn des Jahres 1907 reproduziert werden, S» schreibt das „Fremdenblatt": Leopold Godowsty gehört zu den Erlesenen mit der Naitenfängerpfeifc, die den großen MusilüereinZsaal mit Männlein nnd Weiblein, mit Wissen-ixn und Laien voll zu zaubern verstehen. Der Fasching-stimmung trug er gleichwohl Rechnung dnrch seinen lustigen Vortrag von Schumanns „Carneval". — Im „Sonn- und Montags-Courier" heißt es: Welch großer Künstler Go-dolosky ist, erfuhr man voll und ganz, als er Chopins Allegro de Concert vortrug. Das war eine Mcisterleistung, aus einem Guß gearbeitet. Der frenetische Beifall, der nach jeder Piogrammnummer erscholl, ward einem Würdigen zuteil. — Das „Montags-Blait" äußert sich: C-Z hieße Eulen nach Athen tragen, wollten wir noch von der phänomenalen Technik, von der feinsten Nnancierung seines kräftigen Anschlages, den, stürmischen Temperamente dieses erstklassigen Künstlers und der Ausgeglichcnheit seines Vor-trages smgen und sagen. Godowsly ist eine Spezialität; er kommt, spielt und siegt. So zog er auch in seinem letzten Konzerte die Hörer in seinen Bann und entfesselte durch seine Vortrage: Beethovens „Sonata appassionata", Chopins 24. die glänzende Individualisierungskunst des Konzert-Gebers herausfordernden Präludien, begeisterte Beifallsstürme, wie dieselben in dieser Intensität selten gehört werden. — Die ..Neue Musikalische Presse" schreibt: Leopold Godowsly erwies durch seinen impulsiven Vortrag der Appllssionata und der zwei Rhapsodien von Vrahms, s»>->. 78 in II- und (^ins,1I, daß er nicht bloß Klavierpoet und unübertrefflicher Techniker ist. Er stellte seinen Mann auch in diesen gewaltigen Aufgaben, Die weiteren Darbietungen dieses schönen Abends waren danach angetan, unvergeß lichen Eindruck zu hinterlassen. Die 24 Präludien Chopins, op. 28, gehören zu den schwierigsten Problemen der Klavierliterawr; wie Godowsly dieselben spielte, bleibt bewunderungswürdig, Einzelne, ,',. V. Nr. .". spielt ihm wohl niemand nach. — Das „Neue Wiener Journal" berichtet: Godowsly verkörpert das echteste, impulsive, atcmraubende Virtuosengenie. Eine solche technische Beherrschung, eine solche Freiheit der Finger, der Hand, eine derartige Herrschaft über alle Möglichkeiten des Klavicrspiels — mit beiden Händen und mit einer — spottet fast jeder Beschreibung. Telegramme des k. k. Telegraphen-Borrespondenz-Bureaus. Wien, 25. November. Seine Majestät der Kai-s e r verlieh dem Leibarzt Dr. 5t erzl und dem Professor Hofrat Neutzer das Großkreuz des Franz Iosefordens. R o m, 25. November. Die Gemahlin des österreichisch-ungarischen Botschafters beim Heiligen Stuhle. Gräfin Szechen, stellte heute dem Papste eine Abordnung des Sankt Elisabethvereines vor, der sich der Pflege des religiösen Gefühles unter den in Rom lebenden bedürftigen Deutschen widmet. Die Abordnung überreichte dem Papste eine Er-gebenheitsabresse. Der heilige Vater dankte hiefür und erteilte der Abordnung den Segen. Berlin. 25. November, Den Abendblättern zufolge beschlagnahmte heute die Polizei im Norden Berlins ein reichhaltiges Waffen- und Schriftenlager, das allem Anscheine nach von russischen Sozialrevolutionären unterhalten wurde. Das geheime Lager bestand aus einer reichhaltigen terroristischen Literatur und einer Menge von Flugschriften, zwei großen Kisten, deren Inhalt aus 15 schweren Parabellumpistolen mit Ersatzteilen, 3000 Spitzhohlgeschosseu und einem elektrischen Motor, der als elektrischer Fernzünder zu benutzen war. Außerdem fand man zwei hemdcnähnliche Tragbänder, in die Taschen eingenäht waren, die revolutionäre russische Schriften enthielten, aber auch zum Waffenschmuggel benutzt werden können. Toulon, 25. November. Mehrere Unteroffiziere und zahlreiche Arbeiter der Fcuerwcrlerschule werden der Teilnahme an einem schweren Diebstahl zum N'achteile des Staates beschuldigt. Es handelt sich um die Entwendung verschiedener Materialien, darunter um eine Platinmenge im Werte von 40.000 Franken. Barcelona, 25. November. Der nach Valencia verkehrende Schnellzug stürzte bei Rindecanas in den Fluh. Aisher wurden 12 Tote und 22 Verwundete geborgen. London, 25, November. Gin Automobil, das von dem Major George Henry Rawlinson geführt wurde, stieß gestern bei einer Wegkreuzung in der Nähe von Frimley mit einem Motorzweirade zusammen, auf dem Generalmajor Sir Henry Colvile saß. Colvile erlitt eine schwere Verletzung am Kopfe und einen Beinbruch. Er wurde bewußtlos in das nächste Spital gebracht. Dort ist er seinen Verletzungen erlegen. Schanghai. 25. November. (Kabelgramm-Gesell-schaft.) Die Unruhen in der Provinz Tsche-Kiang breiten sich aus. In offenem Aufruhr ist namentlich der reiche Bezirk Schauhsmgfu. Die zur Unterdrückung der Unruhen entsandten Truppen wurden von den Aufrührern geschlagen. Die Bewegung, die einen antidynastischen Charakter trägt, wird von aus Japan zurückgekehrten chinesischen Studenten geführt. Fremden- und christenfeindliche Anzeichen machten sich bisher nicht bemerkbar. Newyork, 25. November. Heute früh brach in einem von Italienern bewohnten Miethause ein Brand aus, bei dem 13 Personen in den Flammen den Tod fanden und viele verletzt wurden. Verstorbene. Am 23. November. Maria Kren, Private, 81 I,. Radehkystraße 11, >ÜHr»8mu8 8«ni1ig. Am 24. November. Maria Lilet, Vahnbeamtens-Witwe, 74 I,, Triesterstraße 2, Lungeuemfthysem. — Theresia Zajc, Arbeitersgattin, 53 I., Radctzlystraße II. (^roinornk vvntrieui. — Leopold Pegan, pens. Lehrer, 6b I., Alter Marlt 5, Herzlähmung. Im Iivilspitale: Am 23. November. Johann Ogrin, Arbeiterssohn, 15 Stunden, Lebensschwäche. Maria Grad, Vesitzerstochter, 4 I., Vipd.tli«ritl8 lar^uzi«. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mirtl. Luftdruck 736 0 mm. 25 2U. N. 73?^ ^2^SVV7schwach' bewölkt 2°' 9U. Ab. 737-3 -09 NO. schwach halb bewölkt 26.l?U. F. 735-9! ^-3, » j Nebel > 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 0-4°, Nor» male 15°. Wettervoraussage für den 26. November für Steiermarl und Kärnten: Unten je nach Örtlichleit Nebel« Wetter, auf den Hohen schön, schwache Winde, Temperatur wenig verändert, gleichmäßig anhaltend: für Krain : größten« teils bewölkt, schwache Winde, kühl, später Niederschlage; für das Küstenland: größtenteils bcwöllt, schwache Winde, Tem-peratur wenig verändert, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Filiale der K K. priv. Oesterreichischen Credit- js^&c^ Anstalt für Handel nnd Gewerbe in Laibach I VB*cbxa.sK»«JT<»fiic»ff"» ^^ggpj^^^'SSt>wa.mm«s ütf«•• 9« AKtlenUn/ptttil K 120,000.000-— *T^?^ Rcservetond KL 63,000.000-— (t7t3) Kontokorrente. - Kauf and Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Base - Deposit«. — Verwaltung von Depots. — Weohselatobe. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblattej vom 25. November 1907. Hie notierten Kurse verstehen sich i» Kronenwähruiiss. Tie Notierung sämtlicher Mtien und der „Tiocrsen Lose" versieht sich per Stück. Geld Ware ANgemeiue Staats schuld. Vnheilliche Rente: »i o><, lonv. steuerfrei, Krone» (Mai-Nov.) per Kasse. . !>5 »« 9«-detw (Jan.-Juli) per Kasse 25 7« 9590 4-2'„0. W.Noten Febr.-Nuß) per Nasse......97-50 9? 7« 4-8 <,« ü. W. Silber (April-Olt.) per Kasse...... 97 L0 97 3« !»«0er Etaaltlose 50» fl. 4°/„,4? 65,49 «5 gseoer „ 10U fl. 4°/«ll«5—'5 96-25 «5 65 «5 «5 til»nbalft>'b!. »ttschicibungrn. Vli sabtthbahn !n V., steuerfrei, zu 10.00«' sl. . . . 4«/„ ^-------------- I ranz Ioses-Bahn i« Silber (div. Lt.) . . . 5>/<"/»'l8'25! 19-25 G»l. Karl Lubwig-Vahu (blv. Vtücke) Krone» . . 4°/, i>5 :il> »«35 Zlubolfbalm in llroncnwührung, fteuerfr. (dlv. Et.) . 4°/« 95 5l> 9K5N ,Vorarlberger Bahn, steuerfrei, 400 Kronen , , . 4°/, V5'35 96 3b Zu Zwalzjchuldüllschleitnngtn «tzrftewptlte Gislnbnhn>ßktiln ciüsabtth-B. LW fl. «Vl. 5' //s von 400 Kronen . . , .453-50 455 50 bellu Uinz-Vudwei« LUV fl. ö. W. C, 5'///„ . . . .423' - la»tt zur Zahlung über» nommln» ßisenbahn »Priorität«' ßbligntionln. «ödm, Wlftbahn. ^«. »»»ü. tO« «ron«! 4"l, , , 95 90 96 90 ttlis^brthbat,» «00 und !«««> «l. 4 ai lv"/^......l,4 —N5-— ltliillb^dbabn 40U ,md «0U<» M, >. ......N» 75 l 14 75 ^rani Josef.V«hn E«. 18»4 (biv. St.) Lilb. <°/>, . , 05 «0 W'Nli l«a>!zischs Karl Ludwi»'Nal,''. ,d!v. Lt.) Gilb. 4°/« . 95 «0 9« 80 Un«. «a!iz, Vabn liU<> si, L. 5"/, 10« !i5lU7 25 «orailbergcr Bahn Em. l«»4 , 4',. . .9575 VS 7b L>aa!ösa„ld l>c? ^üuder,^ der nngnrischen tt»««e. ! 4°/. unu. G,ldnnt« per «afse WI'4O I09«0 4" de'to per Ultinw 108-45103 65 4"/" UN», Nente ln Kronen- währ. ftsrei per ir°w , . 92- 92-20 4°, betlo per Ullwo 92 - 92 20 ,^').V^ detto per «^>s!s . »1-^n "-Ü0 Ung. Prün.!en-«nl. !» luo l. , 185—1«» — iheli,.sie«..Lose 4«,» . . , 13» 50142 50 4"/u lruat. li. llav, Gründen«. llbliss.......04---------'— Andere öffentliche Anlrhen. Ä0«N. ^a!lde«.«nl. (dtu.) 4°/» 90'UO 31 60 Äu«n. - wrceg. lttsenb. -Landeö' Anlehen (div.) 4>/,°, , , «7 60 28 6« i)"/° Donau-R««.Mnlelhe l«?« ,02'25 ,04 25 .tüiencr Verlehr«.«nlelhe 4",., 95 20 98 2« dettu 1900 4"/i, 95 20 96 2« Anlrhen der stadt Wien . .100 8510195 dclt« (S. od. G.) . , 119Ü5120 25 detto (l«»4) , . , »3 55 9455 detlo (!«»«> , , , 9505 9« 05 oelto >,lU00) - .95'- 96- dttto Anv..«.) 1b02 , 95 »5 96 45 «örlevllU'Anlthen veilo«l>. 5°/c 96 — 97 — Nulg. O!aat»elsenb.^Ht>p.»«lnl, 188» Gold . . . «»/u ii« lull« 10 «ulg. Ltüalt. Hyputhelnr Aul, 18S«.....u°/. —'— «5-50 Gcld Narc Pfandbriefe ic. Vot>enrl,.,al!8.üst.»n»0I.»l.4»/» 95— 35-7U Äödm. Hl,v»thelen8anl vtrl. 4°/o 9li 90 ü?'90 ^e!!tial^°b..lired.-Al.. M-rr,, 45 I. »erl. 4>/,°/» . . , I0l-5N '— j»entraI-!Uod..»ret>.»lt>l., tiftn^,, U?>I. beil. 4°/„ . , , , 96 50 97'50 »rcd.^»nft,,»sterr,, s. Verl..N"t, u, bftenUNib.llllt.^v!.^'/,. 94 75 95'50 ^andesd. d, Nbn. Valizicn »nd ^iodom. 5?',, I. ruc?z, 4«/, 94 25 94'60 Mähr, Htipottil'lcnb. nrrl 4'V, 9595 9695 ,)i,.österl.1!and«.H^!..VInfi.4°^ 96 25 97'25 dette» iüll. 2°,»Tr. nrrl. U»///,, 8750 UU 50 detto K.«Cchuldsch. n«I. »>/,°/, »7-^5 uy-ln betto vrrl. 4°/o 95 75 96'75 Osierl.>ung<,v. Bnrif 5« lähr. VcN, 4°/n ü. N. , , . 87>2(, W.^o dcllo 4",, Kl.....87'60 9« 60 Hparl. I. «st.. »<» I. oen, 4°/° 9»'40j 99-40 Eisenbahn Prioritäts Obligationen. ^erbinanb«.«ordl!ahn »m. Ill»« —>— —-— betlo n»,^..... l2ü-«o 12l-»0 Diverse Lose (per Stück), Peizlu,lich» z»se. "<"/« Bodenl«dil.U«se Em. ,««<> 264'— 270-— dett« Ein. 1W8 264'— '^70 — >"/, Donau. Regulieren«« - 1'use 1ttila (Vomdau b 'l, !»>l5 20-»5 kreditlos? 1l>« fl..... 431-50 441-50 Äary.Losc 40 fl, !oten Nreuz, öft. Vcs. v., lo fl. 4450 4«50 iutl-n Kreuz, una. Gcs, v., 5 sl. 24-75 26-75 iudolf.Lose io sl.....66'^ 70-— ^alm.Lose 42 fl. KM. . . 210— L18— Geld Ware rlirl. O..«..«nl. Pr»m..0bli«. 400 ssr. per Kasse . . . l82>30 I8!j 30 dett« per Vl. ... 18I'»<1 182 30 Wiener Ko«m..L«se u. I. »874 4«6— 47U-G<«..Gch.d. 3°/»Prilm..Kchuldv. d. Vo>enfr..»lnft. «m. 1888 «8>— «9 — Altien. BlllMP»rt«Zlnltinthnmngen. Allssig.Iepl. :i.d. ü»0 tt. , 2370 - 2»78-— Äüvm. Norbbahn 150 fl. . . »55-— 35»»-«lnchllehrader Elsb.500 fl. »M. 2795 - 2»00-— detto (lit. U,) 800 fl, per Ult. 1032 — io42' — Donau . Dampfschiffahrt«» Ges., 1., l. l. priv., 5'l, »M «72- 9«l- Plll.Bubeübachtr Eis», 40«Kr. 52«-— 53,,- -ss.ct'!„a>lbö.Norbb,1»fl.«M. 5140'— 5180'— Lcmt'..ll^rn..Illf!y.«llfenbahn» «escU!chafi. 2<»l) fl. K, . 549'— 552-— Ll^d.ös!erT,,Tr«eN..b00fl.KVl. 401'— 404-- Üsterr. Nordweslbahn »00sl. V. 437— 441'— detto(lll, Il.)l!lompte» Gesellschaft, nieder» öfterr., 400 Kronen . . , 551'— 552-50 Giro« und Nassenverein, Wiener, 200 sl........ 448'- 452'— Hypothekenbank, österreichische, 20« « b«/„ lt...... 28?'- 289'— llindcrbllnl, ötterr,, 2an fl. per Knsse ..... —'- -'- detto per Ultimo .... 4v2'25 403'25 „Hlerlur", Wechselst..«lltien. V?Iell!cha,.', 200 llnltinth»»mgtn. Vauges., allg. »fterr., 10» N . 10h'— i«z — VnlxerKohlenbtrgb.'G«! loofl, 710— 715 — E!senbllhnn,,.lielhg.,erfte. I00fl. 192— i«4> . „Hlbemühl". P«pteif. «.«..«, 183'— i»5 ._ Hleltr,.«ss.. allg. eNtrr.,Ul>fl. 404'— «5.- deno internal., 20« sl. .^«y-— z^- , Hinenberger Parr.., ZÜndh. u, M«t..Fabrit 40a itr. . . 912 — «u- __ Lifslnsser Brauerei 100 sl. . . 258'— 2«o- - Vlmttan.Gelelllch, öfterr.»alpine 582-75 583 ?5 ..P,lbi.Hütte". liegelguhslahl. ss..«l..G. 200 fl, . . , jao 50 402 — Präger «ilen.Inb..»«!. »m. 1905. 200 fl...... 25S8-— 2378 — Nm»'Murany »2algo.T»ri PeU, 400 Kr..... —'— —-— Wc. Vaugtftllschaft 1 fl. . . 13S — 140 — Wlenerbeirger Z«e«elf..Mt..«es. S40— »4» — Devisen. Aurze pichln» u»> Scheck,. Amsterdam....... 199-L5 193 9!) D-utsch« P,HH«...... ll?-72-> 117-9H. Unndon........ 242-15 242 4?^ Italienisch« «anlplätz, . , S5 »5 96-05 Plri«......... 9582^ «53?' glictch und Vasel..... 35-50 ,570 V«l«ten. Dataten , . 113« i,'4l 20'ssranlen Ntürlt . , , , i9-2l» 19 24.^ üU.Mart-NtüllV...... gg.^z 33-5« deutsche !«elch«banluoten . . 117 ?z» 117-93» Italienische Banlnoten . , 95 »o 96>— !tubtl»3toten . , , . 2'52" 253'' von Henten, Pfandbriefen, Priori tüten, Aktien, I^tgen etc., iteviNeii nuü Vnln(*in. ______(4^________Los-Versicherung. Baak- -a.Ä