^ Mitwoch den 83. Aänner 1878. xvu. Zahrgsv, MiirbiiPs ZtiliiU Vi« ^«arburger Settuna" ecscheiat jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preist — für Marburz ganzjährig S fl., halbjährig » fl.. vierteljährig 1 fl. S0 kr: für Snftellog _l»G Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig Z fl., haldiährig 4 fl., »lerteljährig 2 fl. 3nsertion«gedühr S kr. pr. Seile. Z»r Vor«ahmt dkr Laidtags-Wahle». Marburg, 22. Jänner. Die Landtage sollen auf Ende April einberufen und die Neuwahlen in der zweiten Hälfte de» März vollzogen werden. Die Vornahme der Landtagß-Wahlen zu diescr Zeit ist un« lieber, al» wenn dieselben iln Februar, oder in der ersten Hälfte des folgenden Monat» stattfänden und weim e» noch zulässig ist, so machen wir den Vorschlag, diese Wahlen um einige Wochen zu verschieben. Die Feftsehung ve» Zeitpunktes für die Neuwahlen ist durchaus nicht gleichgillig sür den Ausfall delselben. Die klerikale Partei (zumal im steirischen Unte» lande, wo sie init der nationalen sich verbündet) wird Heuer eine be^ sotldere Thätigkeit entwickeln. Je kälter die Tage, je schlechter die Wege, desto sicherer wlthlen und werben die Pfarrer, die Kapläne und ihre Helfer auf dem stachen Lande — wühlen und werben desto sicherer, je kleiner der Krets der Wähler und der Wahltnünner, je abgeschlossener, unzugänglicher derselbe ist. Die Bewegung der freisinnigen Partei mub hauptsächlich von Marklorten und Städten ausgehen, wird aber durch d,e Entfernung unv durch die Ungunst der Witterung gehindert oder mindestens beträchtlich erschwert. Auch Wahlsiege inüssen erkämpst werden. Nimmt dt» Rüstung für die entscheidende Stunde, die Vorbereitung zur Stiinmgebttng alle Kräfte in An' spruch, so dürfen und müssen wir die Bedin-gung stellen, daß man Wind und Sonne auch beim Turniere der Landtags-Wahlen so gleich vertheile, als die Anwendung des Gesetzes dies nur immer gestattet. Franz Wiesthaler. Jeuitteton. Müht «od Kronr. von H. Gchmied. (Korlsetzung.) Damit ivelldete er sich zu den llebrigen, die ihn alle vertraulich und doch tnjl einem gewissen Nespekt utngaden. Windreuter zog sich beschämt auf seinen Platz unter der Fahite zurück „Wie könnt Ihr uin Dinge streiten", ries Riedl, „von denen kein Mensch etwas lioraus-sagen kann! Wer weiß, ivenn er voin Gipfel einks Berges ein Steinchen herabrolleii labt, wohin das Steinchen fällt? Es kann ruhig bts zuin Fuß des Berges herabrolleit, das nächste Gebüsch kann es aiishalten, aber es kann auch eine Lawine werden^ die das ganze Thal ver» schüttet. Das Beste ist, lvir thun das Ui>serige und erwarten entschlossen uiid furchtlos, ivas kommeii wird! Nochmals also, liebe Leute — Ihr wibt, daß ich es gut mit Euch meine — haltet Euch ruhig. Wir seheii uns bald »vieder!" Atledl's bloße Erscheinung hatte einen aitr getnein besälistigenden Eindruck hervorgebracht, welchen seine Worte so sehr befestigten, daß in Zur Geschichte iies Tage^. Das Ministerium Auersperg soll sich auch verpflichtet haben, den Reichsrath zur An. nähme der ungarischen Forde» rung. betreffend die Zollvergütung zlt bewegen. Die ..Deutsche Zeitung" tvill an ein solches Zugeständnis nicht glauben, weil die Gemeinsamkeit des Zollgebietes grund» sätzlich unvereinliar sei mit dieser Forderung. Wie viel grundsätzliche Politik finden wir denn bisher, dab nun plötzlich ein derartiger Verstoß unmi>glich, unwahrscheinlich sein, oder sich nicht wirklich ereignen sollte? Der Vatikan hat sich von seiner plätz-lichen Rührung beim Tove Viktor Emanuels bereits erholt. Rom vergißt nichts und verwahrt sich gegen das „Königreich Italien", so weit dieses den Kirchenstaat bet»ifft. Die katho» tischen Mächte iverden von dieser Verwahrung in Kenntnib gesetzt. Die englische Regierung hat dem Parla-tnente Enthüllungen gemacht über die Weige« rung Bismarcks, an einer gelneinsamen Frledensvrrtnittlung sich zu betheillgen. Dies.s Schilflstück ist ein neuer Beleg, dag nur dit? Pcirteii'ahme des Deutschen Reiches für Ruß-laiid letzeretn den gewüuscdten Ersolg verbürgt. Aus wessen Kosten wird Rußland jenen Daiik zollen, welchen es Blsinarck schuldet. Nicht tnilitärische Grunde wareii es, welche die Türken znr Räumun g Adrianopels genölhigt, sondern politische. Rußlands Forderung lautete uiibedingt »tnd durfte sich die Pforte nicht weiger«i. falls die Verhandlungen ltber die Friedenspräliminarien uiid den Waffeii-stillstand beginnet» sollten. Die Veschiebung l) o ri E u p a t o r ia. Halla, Anapa und Frodosia. welche die türkische Flotte in letzter Stunde vorgenoinmen, hat zwar diesen Seehafen wenig gelchadet, durch die de» kündete Äbsicht jedoch Rußland einen lvillkom« menen Vorwand geliefert. Diese Beschießung ein paar Sekuitden keine Spur des Vorgefallenen inehr zu entdecken ivar und Alles wieder wie zuvor in theils achtlose, theilS mehr oder minder geschästi^^e Gruppen zerfiel. ..Ein prächtiger Herr", sagte Hahn, Riedl liachsehend, der ruhig über die aufgethürmten Gegenstände hinabitieg uiid den Weg nach dem Innern des Platzes einschlug. „Ader nur sür uns geringe Leute. Nach olien zu ist er so beißig, als er gegen das Volk freundlich ist." „Ja, ich hao's erfahren", lielheucrte ein trübselig aussehender, ärmlich gekleideter Mann, der sich inehr aus Neugierde, als uin sich den Anivefeiideii anzuschließen, zu deiiselben gesellt hatte. „Wie ineincs Vaters Bruder, der reiche Pfarrer, starb und inir oie Stift ing das Bischen abstrnlen wollle. das er »nir verinacht tiatte, da loolll' ich eineii Arinenanmalt habeli, denli ich konnte den Prozeß iiicht nicht von dein zahlen, ivas ich init der Nadel iind ineinen fünf Kinderii inühselig genitg erarbeiten inuß. Aber da lief ich ivochen- uud inotiatelciug v0in Schreiber zuni Rath uiid voin Rath zuni Direktor und lvieder herunter zum Schreiber, ohne daß es etwas geholfen hätte. Ich liese wohl noch heute, ivenn inir nicht ineine Nachbarin gerathen hätte, mich an den Herrn Doktor zu wenden. Sie kannte ihn, weil er ihren Sohn von den Soldaten srei gemacht hatte. Der soll nttn zur Folge haben, daß der Pforte härtere Friedensbedingungen auferlegt werden. Vermischte Kachrichte». (Aus detn hitnmlischen Reiche der Mitte. W,e man die Götter narrt.) Im letzten Frühling wurde China von einer Hun« gersnoth heimgesucht. Epidemien brachen aus und Hunverttaüseiide erlagen denselben während des ganzen SoinmerS. Vor Kurzem hielten nun, wie aus Peking gemeldet wird, die chinesiichen Minister eine Äerathung ab, wie man die Tölter vesänstigen könnle, um das Reich vor drr Wiederkehr solcher Plagen zu schützen. Es wurde nun beschlosseii, daß der Kaiser Kwang-su einen andern Nainen annehmen solle» weil in Folge dieser Maßregel die Götter gezwungen seien, alles Böie. was sie während der Negierungszeit des Kaisers Kwang-su über China schicken wollteii, zu Unterlasten. (Krieg. Abfall der Miriditen von den Montenegri'iern.) Der „Polit. Korrespondenz" wird aus Celtinje berichtet: „Die Sezesiion der Miriditen, welche bisher nur sporadisch bei nliigen Stämmen aufgetreten, ist nun eine allgemeine geworden. Äuch lene olbanesischen Stämine. welche bisher faktisch unter montenegrinischem Oberkominando sich auf dem Kriegsschauplätze befanden uiid tlieilweise auch an deil Käinpsen theilg.'noinmen hatten, fi' ge»» an, sich so wideripännig /^n zeigen und so u« zwei» d^utige Beweise ihrer Diszipliiilosi^kelt zu geoen, daß sie sämmllich nach Hause entlasieli weiden inußten. Nachfvlschuttgen, die von Seite der montenegrinischen Kiiegsleitung über den Grund dieses plötzlich eing^treienen Gesinnungswechsels eingeleitet wurden, ergabeit da» überraschende Resultat, daß es keine turkophilen Sympathien waren, denen dieses tapfere aber unzuverlässige Volt nachgegeben, sonderii ein viel mächtigerer Motor, welchem wohl auch schon cioilisirte Na-tionen nnterlagen. In diesem spezielle'i Falle hörte tnich ganz ruhig an, und wie ich am andern Tag, weil er mich bestellt hatte, wieder-kain, da war er schon bei dem Geistlichen ge» Wesen, der die Stiftung zu verwalten hatte. Ich brauchte keinen Anwalt und keinen Prozeß niehr, und ivieder ani andern Tag halt' ich lneiii Geld bei Heller und Pfennig." „Mich ivundert nur', liemerkte der Stu» dent, „i^aß ihn die Regierung so uiibenutzt läßt und Nicht anstellt. Er ^'oll ein Mann von un-wöhnlichen Kenntnissen sein. „Das ist er auch", antwortete Hahn. „Ihr solltet ihn einmal hören, wenn er einen armeii Teufel, der iin Rausch ein Wort zu viel ge« redet hat und dem inati an den Kiagen will, vertheidigt. Die andern Vertheidiger, die haben kein rechtes Herz und thun iminer, als wenn's dem Gericht ein Leid sein mitßte, daß sie ihm entgegen sind, aber der niinmt kein Blatt vor'« Maul und hat sich schon manchen Gotteslohn verdiciit. Das wissen die Herren eden, und weil er apart und nicht auch ist wie sie, so mögen sie ihn Iiicht. Er sraijt aber nichts darnach, ob inan ihn anstellt oder nicht, denn er kann von eigenen Mitteln ledei>. Drum niinint er auch von Keinein einen Kreuzer, dem er hilft!" „Es soll aber doch noch ein anderes Häkchen haben", warf der Schreiber mit an« scheinend gleichgültigetn Ton ein. .Ich meine, heißt derselbe: englische Guineen. Wessen Handi e» war, welche die Vertheilung derselben be-I sorgte, ist unaufgeklärt, wie wohl es eben keiner besonder» scharfsinnigen Dedutationen bedarf, um in diesem Falle aus den gegebenen Prä-misien den entsprechenden Schluß zu ziehen. Daß beträchtliche Geldsummen unter den mit Montenegro verbündeten albanesischen Stämmen vertheilt wurden, und daß dieselben in Folge dessen ihre fernere Mitwirkung an der monte« negrinischen Aktion, wenigstens für jetzt, versagten, ist nun allerdings feststehend, ebenso sicher ist es aber auch, daß die Albanesen dadurch keineswegs zu einer Kooperation gegen Montenegro erkauft sind. Das Höchste, was man durch diese Maßnahme erreicht hat, ist eben deren Neutralität. Dies wenigstens ist die ziemlich offen ausgesprochene Ansicht der maß» gebenden politischen Persönlichkeiten Montenegros. Am fühlbarsten ist der Albanefen-Strike bei der Truppe Marko Miljanov's aufgetreten, der alle Albanesen, sobald er die ersten Anzeichen der Disziplinlosigkeit und der Kollusion wahrnahm, sofort entließ." (Paschalebett. Admiral Hobart.) Im türkischen Abgeordnetenhanse hat die Anfrage wegen der Kaperung des Dampfers „Mersine" durch die Russen zu einer erregten VerHand, lung geführt, in welcher ein Mitglied die Frage stellte, was die türkische Panzerflotte mache und wo sich ihr Adnnral Hobart Pascha befinde. Auf die Erwiderung des Marineministers Said Pascha, daß er hierauf augenblicklich keine Auskunft geben könne, entgegnete der Abgeordnete: „Wenn wir heute den Ersten de« Monats hätten, könnte ich Ihnen sagen, wo Hobart Pascha sei; ich wäre sicher, ihn dann bei der tOttoman^Bank zu finden." Schallendes Gelächter folgte dieser witzigen und spitzigen Bemerkung des Deputirten, welcher den Nagel aus den Kops traf, da alle Welt weiß, daß Hobart Pascha und noch einige andere im Dienste der Pforte stehende Ausländer das Privilegium genießen, sich ihre zweiselhaften Dienste in blankem Golde zahlen zu lassen. (Steuerwesen. Erhöhung der Tabaksteuer in Deutschland.) Die Ausgaben deS Deutschen Reiches nöthigen die Regierung, lleue Einnahmsquellen zu erschließen oder die bestehenden reichlicher fließen zu lassen. Seit mehreren Jahren schon ist die Erhöhung der Tabakstener beabsichtigt, allein sie sollte nur eine Kompensation bilden sür die gleichzeitig zu verfügende Aushebung der Salzsteuer. Der Luxus des Rauchens sollte stärker belastet werden, um den unentbehrlichen Salzverbrauch von der Steuerbürde zu besreien. Aber das Budget ist trotz der FrledenSzeit so gestiegen, daß nun an die Erhöhung der Tabaksteuer geschritten, die Salz-fteuer aber bcibehalten wird. Soeben hat der Reichskanzler den Gesetzentwurs, betreffend die höhere Besteuerung des Tabaks dem Bundes-rathe vorgelegt. Danach soll der Eingangszoll künstig betrogen per Zentner 42 Mark für Rohtabak, 90 Mark sür fabrizirten Tabak (Zigarren) und 60 Mark für jeden andern Tabak. Den einheimischen Tabak träse eine Steuer von 24 Mark. Die beigegebene Motiviruns^. weist auf die unerwartete Ausgaben-Steigerung von über 100 Millionen in den letzten sechs Jahren und die dagegen verschwindende Einnahmen-Vermehrung hin. Der Tabak empfehle sich nm-somehr als ein geeigneter Steuergegenstand, da derselbe in Deutschland niedriger als in andern Ländern verzollt und besteuert werde. Die Ein-sührnng des Tabak Monopols wurde, weil mit zu groben Schwierigkeiten verknüpft, nicht gewählt. Als muthmaßlicher Ertrag der neuen Finanzmaßregel werden 29 Millionen Mark berechnet. Zllarbuliier Berichte. (Spar- und Vorschubkasse in Schönstei n.) Diese Genoffenschast mit un» beschränkter Hastung besteht erst seit drei Jahren, besitzt aber doch schon einen Reservefond von 10,l00 fl. Einlagen bis zu S000 fl. werden mit 6 Perz. verzinst, Beträge über 2000 fl. und auf längere Zeit eingelegt, nut 8 Perzent. (Brandstifun g. Falsche Selbstanze,ge.) Franz Loridon. angeblich von Traiskilchen in Nieder Oesterreich, zwanzig Jahre alt. wu»de am 18. d. M. vor dem Eillier Schwurgerichte wegen einer Brandstistnng angeklagt, die er laut eigenem Geständniß im Frühling 1874 zu Haidin verübt. Auf Widerspruche ausmerksam gemacht, erklärte Franz Loridon, jenes Bekennt-niß sei nur Erfindung gewesen — zu dem Zwecke, um auf einige Zeit in einer Strafanstalt versorgt zu werden; ein Mithästling in Wiener-Neustandt habe ihn zu dieser Lüge er-muthigt. Die Geschwornen verneinten die Schuldfrage und wurde darauf hin der Angeklagte freigesprochen. Die StaatSannaltfchatt meldete aber die Nichtigkeitsbeschwerde an, weil dein Antrag, den Mithätstling Loridons zu ermitteln und zu verhören, nicht entsprochen worden. ^V e r li n g l ü ck t.) Zu Trisail ist die Arbeiterin Aloisia Leber in Folge einer Ver» letznng gestorben, welche sie Tags zuvor durch einen Sturz im Bergwerk erlitten. (Meuchelmord.) Der Grundbesitzer Jakob Tschnrin von Lcheloszen bei Friedau wurde vorgestern ails Grnnd des Geschwornen-sprnches ziim Tode dnrch den Strang veriir-theilt, weil er am 2. Febriiar 1869 zur Nachtzeit Pen Vater seiner Braut (Antoii Jesch) meuchlings erjchossen. (Schwurgericht.) Zur Verhandlung während der jetzigen Sitzung des Eillier Schwurgerichtes sind noch angesetzt worden: meuchlerischer Raubmord, Thomas Tschelan, 23. Jänner — Todtschlag, Valentin Jahart, 24. Jänner — Diebstahl, Franz Saiz und Genossen, 2ö. Jänner. (Musik) Von Pettau wird uns — 20. d. M. 8. — geschrieben: Am 2. Februar findet in unserin städt. Theater eine WohlthütigkeitS-vorstellung zum Besten deS Musikfonds statt, bei welcher mehrere ?. I. Musikfreunde aus Graz, wie auch aus Pettau mitwirken werden. Wie wir weiters vernehmen, soll sich im Laufe des kommenden Monates eine Musikgesellschaft kon» stituiren, deren Absicht es ist, nicht nur t)ie hiesige Kapelle neu zu organisiren, sondern auch in sich einzubeziehen, niit neuen Instrumenten anszustatteu und sür die Ausbildung Sorge zu tragen. Natlirlich hofft man, daß die Stadt-geineinde dieses Unternehmen durch eine Subvention Uliterstittzen wird, was jedenfalls unbedingt nothwendig niäre, da ja die hiesigen musikalischen Verhältnisse von Jahr zu Jahr trauriger werden und es höchste Zeit ist an eine Verbesserung derselben zu denken. Wir begrüden dieses Vorhaben und glaubcn, daß sich wohl die Mehrzahl der Bewohner dieser Gesellschaft anschließen werde, um die schöne Kunst der Musik kräftigst zu fördern. Liedertafel des Marburger MSnnergesangvereiues. Vergangenen Samstag hat der hiesige Männergesangverein in der Easino-Restauration seine eiste diesjährige Liedertafel abgetzalten. und kann mit feinen Erfolgen in jeder Beziehung zufrieden sein. Schon lange vor Beginn war der Saal in allen seinen Nämen überfüllt, so daß man sich glücklich schätzen konnte, ein Plätzchen zu bekommen und viele mußten be-vauerllcher Weise aus Mangel an Raum den Saal wieder verlassen und aus den so seltenen Genuß verzichten. Die Durchführung des gut zusaminengestellten Programmes war eine sehr gelungene imd jeder Nummer solgte rauschender Beifall von Seite des anwesenden Pul!likums, das sich in äußerst animirter Stimmung befand, ultd einzelne mußten auch zur Wiederholung gebracht werden. Dem ersten Chor. Meister Herrn Satter gebührt hauptsächlich das Verdienst, s.ine treue und wackere Schaar gelenkt utid zum Sange geführt zu haben und wurde er dabei von dein 2. Chormeister Herrn Wesiak trefflich unterstü^t. Die Chöre wurden srisch und präzise vorgetragen nnd zeugten iii der dabei beobachteten Nuanciruiig Vernändniß und treffliche Schulung. Sehr heiter berührte das komische Terzett von R. Genöe und einen ich habe eininal etwas munkeln hören, als sei er, Gott weiß wo, außer Landes zu nahe au einen Geldtasten gekommen, der ihm nicht gehörte und habe drauf Bekanntschast mit deln Zuchthause machen müssen." „Das ist Nicht wahr, das kailn nicht wahr sein", riefen Hahn und der Schneiver wie ans einem Munde. „Nur Ihr, Billenger", fuhr der erste fort. „Ihr könnt's nicht verlragen, wenn man Jemand lobt, ui»d müßt Jedem was anhängen, wenn's auch gelogei» war'! Ihr könnt froh sein, daß es der Alte nicht gehört hat, sonst wäre die Lüge Eure letzte gewesen." Er zeigte bei dieseii Worten nach Windreuter, der unbeweglich und in sich gekehrt, wie tief nachdenkend, nnter seiner Stange saß und augenscheinlich vom ganzen Gespräche nichts vernommeii hatte. „Nun, nun," wendete Billinger ein, indem er sich fast unmerklich zum Rückzüge anschickte, „man spricht ja liur. Ich habe es eben auch nur gehört und es soll mich sreuen, wenii's nicht wahr ist. Uebrigens —" „Jetzt reißt mir auch die Geduld l" ries Hahn. „Waruin habk Ihr Eiich denn versteckt und seid so mäuschenstill gewesen, wie er vorhin da war? Seid Ihr nur hinter seinem Rücken so beherzt? Dann packt Euch zum Teufel oder Es bedurfte keiner bestiminter ansgespro-chenen Drohung, denn der getenke Schreiber sprang mit einem Satze über die Brüstung uud verschwand unter lautcm, nachschallendein Gelächter in der Dunkelheit. Die Männer lagerten sich. Windreuter nahm noch immer keinen Theil; er starrte unbeweglich vor sich hin, aber so viel der flackernde Schein des Lagerseners erkennen ließ, waren seine Züge schinerzlich ei regt und eine dicke Thräne rollte in seineli eisgraue» Bart. Währenddessen l)atte Riedl nur wenige Schritte vorwärts gemacht, als ihm Friedrich hinter einem Mauervorsprung hervor entgegentrat. „Nun", sagte er, indein er sich a!i Riedl's Arm hing, „da hast Du wieder ein Probestück gesehen und erlebt, ob und wie man sich aus das Volk verlassen kann. Wirst Du mir noch nicht Recht gel'en, daß mit diesen willenlosen und doch widerspänstigen Werkzeugen nlchtS an-ziifangen ist? Ich dächte, Du solltest es thun, ehe die Woge auch Dich aus dem Sande zurückgelassen hat." „Es ist niir lieb", entgegnete Riedl, niit Friedrich beiseite aus dein Gedränge tretend und längst der Häuserreihe liinschreitend, „daß wir uns begegnen und daß Du den kleinen Vorsall mit ansahst. Aber schmähe mir darum das Volk nicht! Es ist eben wie ein Kind und wer wird von einein Kinde den Verstand des Mannes sordern, oder ihm ziirnen, wenn es seine kindischen Neigungen wechselt? Der klilge Erzieher muß eb n verstehen, es unbewußt und imbeinerkt zu dein zu führen, was ihm noth thut. In diesem Sinne ist es nicht unrichtig, das Volk ein Werkzeug zu nennen, aber wenn es ein solches ist und einmal Unheil damit angerichtet wird, liegt die Schuld gewiß nicht am Werkzeug, sondern am Arbeiter, der es entweder »iicht zu führen verstand oder sür mehr gelten lassen wollte als für ein Werkzeug. Dn siehst also, »nein Lieber", fuhr er lächelnd fort, „daß mich so etwa» von der guten Meinung, die ich voii lneinem Lieblitig habe, nicht abbringt, und der ist nuii einmal das Volk.^ „Als ob ich es geringer achtete!" ries Friedrich. „Will denn nicht auch ich das Beste des guten Volks?" „Das thust Du, ehrlicher Junge", entgegnete Riedl, Friedrich's Arm wärmer an sich drückend, „und es ist bei Gott nicht die geringste der Eigenschaften, wegen deren ich Dich so lieb habe. Aber Du bist mit all' Deinem guten Willen auf dem falschen Wege. Ich habe Dir das scholi ost gesagt. Du willst das Volk frei, klug und gut, also glücklich wissen, aber das Volk soll nichts dabei thun. Gs soll sich fein wahren Beifallssturm entfesselten die nach Ab-Wickelung de« Programme» von einem Quartette vorgetragenen Kärntnerlieder. Die schöne, di» stinguirte Gesellschaft, welche stch diesen Abend zusammengefunden hat und der reiche Beifall, welcher der Produktion zu Theil wurde, können dem Gesangverein Beweis genug sein, daß er sich der alten Anhänglichkeit von Seite der hiesigen Einwohnerschaft ungeschwächt zu erfreuen habe, und sollen ihm ein Sporn sein, aus der begonnene»! Bahn unverdrossen weiter zu arbeiten ; dann wird das so glücklich begonnene ZZ. Vereinsjahr auch ruhmreich enden und dann werden auch falsche Gerüchte in ihr Nichts, aus dem sie hervorgegangen, wieder zerstieben. Letzte Vost. Die Stakthalt,r»i tu Lemberg soll »en» Besme,« namhaft «aeben, w lche «enetgt Wäre», gegedenrn Kalls gewtffe v-rwalt«n«,s. stell»v Bosvi»« «nd ta der Herzegowina Aiitu»eh»eii. Das serbische Iavorkorps hat Nova-Bartsch drs,tzt. Die Türke« befürchten de« Ausbruch ei«es Aufftä«des in Mazedonien. Die Vforte fa««rlt Truppen in Tschuriu. M«?tar Vascha und Schefkot Vascha werde« jene Trupp-n befestigen, welche in Tschataloja zur «erthridigung der Haupt-stadt kovzentrtrt werde«. Aufruf. Rrhabilitiruog eine« AchtURdvitrjiger». Durch den Spruch de» Kriegsgerichtes vom l4. März 1849 wurde nebst Andern auch Wilhelm Rausch. Techniker, Lieutenant der Akademischen Legion, wegen .entfernterer Theib nähme am Morde des Kriegsminister Grafen Latour" zu sechsjährigem Festungsarreste in Eisen verurtheilt. Derselbe hat seine Strafe verbüßt, und als er im Jahre 1654 aus Josefstadt heim-kehrte, da war er aus der Earriere gerissen, da machten die Nachwirkungen der Verurtheilung sich an ihm geltend, da blieben Noth und Drangsal sein langjähriger Begleiter. Nuntnehr. nach nahezu 30 Iahrcn, hat Wilhelm Rausch, seine Unschuld bethenernd, sich an mich geweiche», »m im Wege einer Wiederaufnahme des Ätrasversahrens sciiie Re-hadilitirung zu erwirken. Ich habe es als Pflicht erkannt, der Sache nachzuforschen, und — trotzdem die meisten Zeugen jener Ereignisse verschollen sind oder im Grade ruhen — ist es mir bereits möglich gemorven, Beweismittel zu erlangen, welche die Ueberzeugung ausdrängen, daß die Veruriheilung des Nausch vielleicht nicht im Rechte begründet gewesen ist. still halten und sich beglllcken lassen, wie eine Puppe, die mall heute so liiid morgeli anders ausputzt. Ich aber sage, das Volk ist kein Kind und kein Werkzetig. Das Volk hat, wie der Einzelne für sich, auch in Masse ein Recht, mitzureden, ob es das, was »nan ihm gebei» will, auch für Glück hält und ob es so beglückt sein will. Deshalb will ich, daß das Volk selbst darüber eiltscheide, wie es mit ihm gehalten fein soll in Allein und — doch" rief er, inne haltend und stehen bleibend, „sind wir nicht rechte Thoren, daß wir uns hier über Theorien zanken, während uns im nächsten Augenblick die Kugeln über die Köpfe pfeifen und einen praktischen Kommentar dazu geben können? Das ist ja unser alter Streit. Gesällt's Dir übrigens, weiter zu plaudern, so wollen wir uns wieder treffen, wir haben wohl noch ein paar Viertelstündchen Zeit.- „Mir ist es genehm, aber wo stnde ich Dich?" fragte Friedrich. „Dort drüben", war Riedl's Antwort, „ist die Schenke zum rothen Stern. Es ist zwar eine sehr untergeordnete Kneipe, aber rückwärts am Haufe ist ein Kärtchen mit ein paar stattlichen Kastanienbäumen, unter denen es sich angenehm sitzt. Wir wollen eine Flasche zusammen leeren, da man doch nicht weiß, ob es nicht die letzte ist. Gehe dahin, ich suche nur noch die Es ist nun der Zweck dieser Zeilen, die Vervollständigung des Beweises herdeizusühren und denselben womöglich zu einem so schlagen-den machen zu helfen, daß auch der letzte Schatten eines Zweifels verschwinden müsse. Ich richte demnach an alle Diejenigen, welche in irgend einer Weise aus eigener Wahrnehmung Kenntniß von den Vorgängen haben, die sich in den Nachmittag^stunden des 6. Oktober 1848 im Kriegsgebäude abspielten, welche sich insbesondere der zur Rettung des bedrohten Kriegsministers geschehenen Schritte erinnern, welche endlich von dein Benehmen des Wilhelm Rausch vor. währeild und uninittelbar nach jellen Ereignissen Kenntnis erlangt hätten, die dringende Bltte, mir ihre Wahrnehmungen persönlich oder brieflich bekanntzugeben. Ich richte serner an die Redaktionen des In- und Auslandes die Bittte, diesen» Ausruf weitere Ver-breitung zu geben. Von der Gewissenhastigkeit und Wahrheitsliebe der noch übrigen Zeugen jener Vorgänge glaube ich erwarten zu dürfen, daß sie nicht zögern werden, sich zu melden, falls sie in der Lage wären, zur Erreichung des zweifachen ZleleS mitzuwirken, dem diese Zeilen dienen jollen: Rettung der sozialen Existenz und Ehre des Mannes, der durch jenen Urtheilsspruch so tchwer getroffen worden ist, Beseitigung des dunklen Fleckens, der so lange aus der Wiener Akademischen Legion wird hasten bleiben lnttfsen, als es nicht feststeht, daß kein Mitglied derselben jeinals an einem Morde theilgenoimnen hat. Wien, den t9. Jänner 1878. Dr. Heinrich Iaques, Hos- und GerichtS-Advokat, Stadt, Freisingergaffe Nr. 6. Dom Nttchertisch. „Neue Illustrirte Zeitulig" Nr. 17. Earl von Holtei — Ein Sonntags-Sträujjchen. Original-Zeichnung von I. R. Wehle. — Das gehetzte Wild. — Oslnan Pascha »vird vor den Ezar in Plewiia geführt. (Doppelseitig.) ^ Ltraßen'Sludte. Orlginal'Feverzelchnung von K. Kliö. — Edhein Pascha. — General Lamar-mora. — Gustav Eoutbet. — Texte: Die Waise von Bellniw. Erzählung von Heinrich Nov. (Fortsetzung.) — Äusgrstoßen. Erzätilung von Luise Lecher. (Fortsetzung.) — Carl v. Holtet. Die Nose von Ehainbery. Eine Geschichte aus dem Leben Viktor Emanuel's — General Lamarniora. — Giiitav Eourbet. — Der orientaliichc Krieg. Von i^chweiger-Lerchen-feld. — Das Sonntags-Sttäußchen. — Das getiehte Wild. — Das goldene Kreuj. Novelle von F. Hell. (Fortsetzung.) — Edhein Pascha. — Kleine Chronik. — Schach. — Röiieliprung Wortsührer der Bürger auf, die dort im Kaffee^ Hause al^ dei. ?ue versainmelt sind, und biii in einer Viertelstuilde bei Dir." „Es sei so", erividerte Friedrich. Sie gaben sich die Hände und wollten sich eben trennen, als hart net?en ihnen eine hohe, ties iii einen Mantel gewickelte Gestalt aus dem Häuserschatten austauchte und et'enso schnell wieder verschwand. Riedl hatte iie bemerkt. „Höre", sagte er, „es kommt mir vor, als wären unsere Gegner sehr thätig; jedenfalls sind wir hier behorcht worden. Druin sieh Dich vor für alle Fälle. Bist Du bewaffnet?" ,Reiii. Ich hielt es für unnöthig." ^So nimin diesen Life-Preserver. Er wird Dir Dienst thun. Das ist bei Gott keine der schlimmsten Erfindungen, die wir Amerika verdanken l" Damit trennten sich die Beiden und Friedrich trat kurz darauf in die Schenke zuin rothen Stern. Durch die dunkle Hausflur, auf welcher die stattgehabte Zerstörung sehr inerkliche Trüm-merspuren zurückgelassen hatte, gelangte er in das Gärtchen. Die breiten, undurchdringlich belaubten Bäuiue verbreiteten hier eine solche Duiikelheit, daß ein paar an Pfosten angebrachte Oellampen nur die allernöthigsten Eontouren — Kryptogramm. - Akrostichon-Aufgabe. -Wochenkalender. Die soeben erschienene Nummer 17 der illustrirten Familienblattes „Die Heimat" enthält: Unersetzlich! Roman voil Josef Weilen. (Fortsetzuiig.) — Mustration: „Verunglückte Schlittenpartie." Von I. Grünewald. Auf Holz gezeichnet v0i, C. Barth. — Fresco-Sonett. Gedicht von Friedrich von Strobach. — Landolin von Reutershöfen. Roman von Berthold Auerbach. (Schluß.) Friedrich von Schiller. Eine Skizze von Karl Emil Franzos. — Winkel-Architektur im alten Wien. Von Anton Langer. Jllustrirt von I. Kirchner. II. Illustrationen: Aln „Fasanivinkel" (beim Minoritenplatz) und am ..Eisgrübel" (nächst dem „Peter"). — Graf Joachim Andreas Schlick. Ein böhmisches Geschichtsbild von Prof. Anton Gindely. (Schluß.) — Illustration: „Amerikanisches Küchenidyll." — Aus meinem Soldatenleben. Von Gustav Aoung. V. „Wir übersiedeln." — Literatur. — Aus aller Welt. von (isl? und samml Montirung zu b-lligsten Preisen. kilÄM-. lIrM- M sehr solid gearbeitet, ju bedeatentz herabgesetzteil Preise«. Allk Gattungen 'I'«pV»lS>'v?»«u»>d IZSV»» werden nach neuesten Mustern und Fi^onS billigst und prompt an-tttfertigt. aller Gattungen Wövel. Vüfnlssvn und sonstiger Llnfivktungsstiivk«. BeN'llnngen erb'tt t hoch chtungevoll Marburg, Grazervorstadt, Trgctlhoffstriße. ^11 im ISVßV und mehr Nebenerwerb durch die Vertretung eines renommirten Hauses erzielen? Offerten von Persoiien aller Ställde befördert unter Chiffre „2 4S0 die .^nnonccn-Erpcd tion von G. L. Vaube » Co.. i., Singerttraße 8, Üiea. (71 der vorhandenen Personen und Gegenstände zu beleuchten verinochten. ^n der Nähe der einen Lampe saßen zwei gefährlich aussehende Kerle in abgerissenen Kleidern, welche Karte spielten und den Eintretenden anscheinend keines Blickes würdigten. Uliweit davon saß in einer Art von Halbschlummer die Tochter des Hauses, ein mattes, abgelebtes Geschöpf mit schlaffen Zügen und gläsernen Augen. Sie bediente Friedrich, indem sie eine Flasche vor ihn hinstellte, und versank dann in ihrer Ecke wieder in den vorigen traumhaften Znstand. Auch Friedrich saß in sich gekehrt und nachdenkend da und bemerkte nicht, daß beinahe unmittelbar nach ihm noch ein Gast in das Gärtchen getreten war. Es war dieselbe hohe Gestalt im Mantel, welche ihm schon vorhin in den Weg getoinmen und Riedl zur Milthei-lung der Wasfe veranlaßt hatte Jetzt stand dieselbe im tiefsten Schatten der Bäume unmittelbar hinter Friedrich und legte ihm die Hand auf die Schulter. (Aortsttzuttg sslgt.) Kintadung. Der Militär-Beteranen-Vertin „Erzherzog Friedrich" hält seine III. ordentliche Aeneral-Verfammlllng am Gountag den 27. Jänner 1878 S Uhr Nachmittags im Salon dcS Herrn Th. Götz ab. Es werden hiezu sämmtliche ?. Herlen Bereins-Mitgli-der freundlichst eingeladen und ersucht, zalilreich erscheinen zu wollrn. Marburg am 2l. Jänner 1878. 99)_Vit Vereinsleitung. 8Mi>l!i> liieilerlüsel. Das Comitv erluubt sich alle jene ?. Familien, welche eine Einladung zu dem am 2. Februar staltfindenden Kräniokvn noch nicht erhalten haben, eine solche jedoch wünschen, zu ersuchen, ihre genaue Adrrsie nebst Angabe des Charakters bei Herrn Th. Mörth (Tegelthoff-straße Nr. 18) und bei Herrn Zotiano Handl (Lotto-Kollettur Herrengasse) zu hinterlegen. 98)__Das Co mite. Heute siwie jeden folgenden Tag: kr«3»os LlÄ»ut»il am Teiche des Kerrn Knuplesch in Notywein. E'.lree 10 tr. (94 Für Rücksuhr mit Schlitten biS zu Standers Galihau« wird nichts gerechnet. Danksagung. Dem kath. Gesellevveretn wurde im abge laufenen Jahre von den ?. Wohltlzüttrn det Gelegenheit der jährlichen Sammlungen und bei theatralischen Borstellungen die namhafte Geld-Unterstützung von 220 fl. 7ö kr. gütigst zuge wendet und von veischiedenen Gönnern wurden wertlivolle Bücher und Zeilschrift.n belehrenden und unttrhaltrnden Inhaltes demselben zum Geschenke gemocht. (97 Dil Bereintvorstand erfüllt eine überaus angenehme Pflicht, indkM er für alle im verflossenen Juhre empfangen«n Gabrn und itpen den den wärmsten uid innigsten Dank hiemlt ausspricht. _ Auffordellillg. Durch acht Jahre hing auf meinem Haus der Weln- und Bierzeiger und h^itte sich noch Niemand einen solche.» infamen Scherz erlaubt, als in ver Nacht vom 19. auf den 20. Jänner, tvo ein solcher Bubenstretch ausgeführt wurd Ich fordere diese „Herten" auf, Mir den Zeiger auf den Punkt z'rülkzustellen, da ich sonst il^r, Nawen in dte Oeffentlichkeit setze und dem Gr-richte übergebe. (96 Ferdinand Greiuer. Kundgebung. Ich erlaube mir dein geehrten Publikum anzuzeigen, daß ich bochprima Waare gut geselchtes Pferdefleisch stets am L.'ger Hube. pr. Äilo kr., bei größerer Abnahme AO kr. (62 Hochachlungsvol! Prtkr Kritgskis, Pferd flcischh'ner in MIvIÄ«i» rheumatische, sowie halbseitige GeslchtSschmer»«. Mi-k^kilmatlsche Zahnschmerzen, Kreu,- und GelenkSschmerzen, Her^Affektionen. Magen« und Unter. Kttrperschlväche, Zitterig Muskelsttiwiiche, Schmerzen in ver-hetlten Wunden. Lähmungen »c.. ist der vom Apotheker I. H«rba»«tz «« »t.« s « Das,»N«ur«ryltn" dient alS Einr-libung und äußert seine über«,»» schmer, -sstia««»« Wirkung sofort nach dem Gebrauche, selbst in den veraltetsten ffijüe» und ! wo alle Narcottca versaqen, bringt eS baldigst Erleichterung. Die «»riügtichr«!» diese? Präparates wurde in kivil- und MilttSrspttSiern v.t den hartnälktasle«! T^arm«» von Gt«!h» und Viheuma ervrobt und unerkannt und hat sich doSselo: in > der ärztlichen Praxi« schon lange etngebiiraert. Da? vteuroxylin steht in Bejnq aus seine stchere und eminente Wirkung unerreicht da; die? bc^eugen riele ehrenvolle Ättest«! berühmter Prafessoren und A«r,te de» In« und Auslände» sowie die stets sich! mehrenden Dallkschreiben Derer, die diesem Mittel lhre Genesung verdanken. Herrn Apotheker I. Herbat'ny, Wien t Ersuche mir mlt Nachnahme per Poll 3 Alaschen von dem rosa semballirien Reurozilin zll senden; dass.lbe hat fich besten» bewährt und lmir tiergan^enen Hert»st mein rhenmatlsches Leiden oollkommeu gehoben. ^Diese Sendung gehört für einen Freund, der auch sei)? lelitend. Aussee, 22. Jänner 1877. H. Adamovit». Pret»: t Klacon tgriin emball.) I fl., die stärkere Sorte (rosa emball.) > fl. tr., per Posl KU tr. Emballage. (1486 Central Verstudungs-Dtpot fiir die Provinzen VVivn, Apotkvkv „luf I^fmbsriigksit" Neubau, Katserstraße Nr. 90 (Ecke der Neuftiftgaffe). Depot für Südfteiermark in Marburg bei Herrn ^potlitkcr I. Lancalari. fDepotS ferner bei den Herren Apothekern: Deutsch-Lau dsberg: .Müller, Feld dach: Jnl. König, Graz: Anton Nedwed. Klagen !furt: W. Thurnwald, B. Virnt'acher, Laibach: E. Birschltz. Leib I_Nitz: Rnßljeim. Rad kerSburg: Eäs. Andrieu. _ «s ^ -»^2 mit Zimmer, Kilche und Holzlage im 1. Stock mit Aussicht in's Freie ist für eine ordentliche Partei gleich zu beziehen. Anfrage im Lomptoir d. Bl. (95 ______ >er«ni«»rtliche Redaktion, Druck unb ß^srlag von Tduor» I«Rschitz in Marburg. '.U'it nur Di sk, vom Magistrate der S'adt MM W l Wien zum Besten drs ArmenfondeS » vcra"st'ltete Loitcrie enthüll T'kffrr von vv »».ck. » lvoo. Zvo, iDukaln' l00. l0ll>GuId-n al» Prci« elnc« > in Gold, t00, l00 > Lilbrr. !i Wiener Eommunal-Losr, derc» HaupNresser »«« «««» a OriKin»! l^osos sind s^kivinttrn Dukaten ! btträgt, und viele andere ttunst- und Werth-'sf kliv IN Gold. gegenstände in Gold und Silber, zusammen AOOßV Tt'kst^et' im Werthc von AO.ßVßDßD A. Die Zichuug erfolgt Nliter Controle des Magistrates am 5^ März 1878. Bei auslvärtigen Aufträ»ien wird frankirte Einsendung des Betrages und Beischluh von 30 kr. für franko Zusendung der Lose und s. Z. drr Ziehungsliste ersucht. (1473 NckkMk llsr M. Krillikii 1Z. ilMr—