Nr. 270 Samstag, 23, November 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung Vrcklnn»el ,u 4 iMn, 50 l>. «rbhere per Zeile 1« b: bei öfteren Wiederholungen per Zelle 8 l». D!e «Lalbacher Zeitung» erscheint «glich^ unt »usnahmc der Noim. und Feiertage. Dle «d«i«lftr«tl»« befindet sich »ongreßplah Nr. 2, die «tdaMo« Dalmalingasse Nr. ,0. Kprechftnnben der Medaltion von » bi« 10 Uhr v«n. mittags. Unfrankierte «riefe werden nicht angenomlnen, Manustripte nichl zurilllgeftellt. AmMcher Geil. Seine k. lind f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l<>. November d. I. dein mit dem Titel und Charakter, eines Sektionschefs l>ekleidetell Ministerialrate inr Acker bauministorium Karl von W o b er n das Kmnlnr-kreuz des Franz Joseph-Ordens mit dem Steni niw dein Ministcrialrate in diesem Ministerimn Artur Grafen St. Julie n - W a l l see taxfrei das Ritterkreuz des Leopold-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. S^inc k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom Ui. November d. I. dein im Ackerbaunnnistenimi in Perwendung stehenden Landesregiemlugsratc Dr. Anton von Pantz taxfrei den Ordell der Eisernen Krone drit-ter Klasse und dein Ministerial-Sekretär in diesem Mmsterium Dr. Rudolf Svetlik das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens allergnädigst zu verleihen gernht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben init Allerhöchster Entschließung vom 14. November d. I. dein Sektion srate im Finanzministerium Adalbert K l a u n z n e r i>.'n Titel lind Charakter eines Hofrates mit ^tachsicht der Tare allergnädigst zu verleihen geruht. Kor, y tow ski u^. p. Ter Landespräsident im Herzogtunle Kraiu hat den Regienmgskcmzlisten Johann ^ebat zum l. k. Bezirkssekretär enmnnt. Nach dem Nmtsblatte ^ur «Wiener ^eiwng» vom 20. und 2l. November <907 /Nr. 267 und 268) wurde die Weiterver« breiwna folaender Vreßerzeuanisse verboten: K in der «8oci6tlatholileiltage vom Abg. Flieger ausgegebenen Parole der Eroberung der Universitäten seiteus der deutschfortschrittl'lchen Abgeordneten und das Schreibeil des Abgeordneten Lueger an Wiener Nniversitätsprofessoren stehen iin Vordergründe der publizistischen Diskussion. Die „N«ie Freie Prosse" erblickt in diesenl Schreibell ein Rückzugsmanöver des Abgeordneten Lneger. veranlasst durch die ganz unerlvartet starke Wirkung seines Vorstoßes. Er scheint den began genen fehler zu merken, nnd sucht ihn durch Vor-anstollung von Nebensächlichenl in seinein Schreibeil nud durch Schweigen in der Hauptsache zn ver lvischen. selbst lvenir seine Äußerungen nur eine Ilnprovisation gewesen wären, haben, sie eine wirk liche (^fahr enthüllt. Dr. Lnegers Sprache alif deni KatholikelUage könne nicht mißverstanden werden und er werde den Applaus, dm cr gefunden, nicht mehr los werden. Auch die „Zeit" nennt das Tchreiben des Abgeordneten Lueger einen abschwächenden Kommentar. Die Drastik der Worte soll den Nückzug in der Tache maskieren. Dr. lueger inerkt, daß ihn der Nausch des Agitators zu lveit sortgorMn hat. Die freiheitlichen Abgeordneten haben aber aus seiner Nede deil richngen Sinn, herausgehöret. Ihre HianN' hastigkeit hat gewirkt, die Christlichsozialen sind mn eineir schritt zurückgewichen. Die Gefahr taktischen Zusannnenwirkens dei- beiden deutschen Gruppen ist nicht, allzu groß. Darum kann der Zwölfer-Ausschuß, der zu Zlvecken des Ausgleichs und der nationalen Verteidigung gebildet wurde, ruhig weiterbestehen. Die ,/Österreichische VolksZcitung" spricht gleichfalls von Einlenkung und Nückwärtskonzen-tration des Abgeordneton Lncger. Dieses Blatt hält die „unnatürliche" Allianz der Deutschfreiheitlichen und Ehristlichsozialen für beendet. Die Klerikalen werden bald begreifen, daß ihre übereilte Kampfeshitze ganz gewaltige Widerstandskräfte ausgelöst habe. Das „Neue Wiener Tagblatt" ineint, daß die Veranstalter dor Demonstration auf dem Katholikentage schon bereuen, ihre Endabsichten zu rasch enthüllt zu haben. Der Klerikalismus hatte in Österreich in den letzten Jahren nicht zn klagen,. Ob und welche Folgen die jüngsten Vorgänge haben iverden, hängt von der deutschfreiheitlichon Wähler-schaft ab. Diese hat zu entscheiden, ob die bishmge Abwehr genügt. Die freisinnige Fahne wieder einzurollen werde kaum möglich sein. Je weniger im Dunkeln nnd Geheimen diplomarisiert, ie offener freisinnige Volkspolitik getrieben wird, desto besser werde es für die freisinnigen Abgeordneten und für die Sache des Freisinns sein. Dein „Neuen Wiener Journal" scheinen die Ehristlichsozialen vom Vorgehen des Abg. Lueger, der sich mit dein Klerikalismns identifiziert habe, nicht entzückt zu sein. Darum suche sein Schreiben den Eindruck seiner Reden und die Empörung der Deutsch freiheitlichen zu dämpfen. Das Abgeordnetenhaus zähle mindestens WO Volksvertreter von unverdächtig freiheitlicher Gesinnnng. Zur Offensive allerdings zu schwerfällig, sei doch dieses Aufgebot zu wirksamer Defensive mehr als stark genug. Das Gleichgewicht, der Kräfte im Hause mag wohl eine gewisse Stagnation nach sich ziehen, die Furcht vor Reaktion sei aber im ParlamentarisckM Kräfteverhältnisse nicht begründet. Das „Deutsche Volksblatt" hofft, der 20. November sei nicht der Todestag der mühsam erzielten nationalpolitischen Einigung der Dentschen, aber große Anstrengung werde es kosten, sie zu retten. Die deutsche Einignng sei etwas gar zn Gebrechliches, nm mit rauher Hand angefaßt werden zu dürfen. Es sei ein „schwerer taktischer Fehler" ge Wesen, die konfessionelle Frage auf dem, Katholikentage aufzurollen. Die klerikalen Kreise scheinen die Absicht zu habeu, die große christlichsoziale, antisemitische Organisation als Stnrmbock für konfessio- Feuilleton. «An Ehren und an Siegen reich.» Seit wenigen Wochen ist die österreichische Geschichtsliteratur um ein monmnentales Werk reicher geworden. Ein Folioband von wahrhaft prächtiger Ausstattnng liegt vor uns, er trägt den Titel: „An Ehren und an Siegen reich, Bilder aus Österreichs (^schichte". reguilg der Deutschfreiheitlicheu. „Übrigens" — sagt, das Blatt -- „lassen wir uns durch den Theaterdonner nicht erschrecken und anch der Fül> rer der Christüchsozialen wird sich kaum fürchten vor ihnl. Er tennt ja seine Pappenheimer zur Ge-nüge." Die, „Neichspost" frägt: Ist das Annlaßnng, loenn wir uns gegen die VergeloaltigllNg auf den Universitäten wehren, ist das Überhebnng, lvenn lm'r die Beriicksichtiguilg, nicht, die Bevorzugnng des Ehristentlinis an den Hochschulen begehreu? >träf lige Worte sind gegen diese unglaublichen Znstände auf dem Katholikentage gefallen. Wenn aber diese Worte als Anmaßung und Bedrohung nnserer Uni versitäten enwflinden lverden, so geigt, das nur, wo wir in Osterreich stehen. Es ist Zeit. höchste Zeit, dagegen Ernst zu machen. Die „Arbeiterzeitung" steht dein Ernste und namentlich der Dauer der deutschfreiheitlichen Ener gie sehr skeptisch gegenüber. Tie ineint, die bleich neten! Parteien werden fortfahren antiklerikal zu sein, dabei aber für den Verikalismns eine Mauer bilden. Volttische Uebersicht. Laibach, 22 November. Ein voiu l >">. d. M. datiertes M o t n P r o p riu d e s P a P st e s befiehlt allen Katholiken, sich den Entscheidungen, luelche die voiu Papste Leu XIII. eingesetzte ^lomnnssion für die bibli^ s ch eu 3 t n dien getroffen hat oder treffen wird, zu unterlverfen und sie als Dekrete der heil. römi scheu Kongregation zu betrachten. Das Motu pro-prio erklärt, das; alle diejeuigen. die in Neden oder Schriften an diesen Entscheidungen Kritik üben oder sich ihnen widersetzen, eine schwere Tchnld ans sich laden. Das Motu Proprio bestätigt danu die Er.-communieatio latae sententiae, die über jene ausgesprochen wurde, die sich den Euticheidungen des Hl. Vaters gegenüber den Irrtümern des Moder-uismns Nudersetzen, und erklärt, das; diese auch allen den gegen Verteidiger und Verbreiter von Häresien festgesetzten Strafen verfallen, sofern ihre kehren häretisch sind. Das Molu proprio fordert schließlich alle Bischöfe und alle weiter von reli^ giöseu .ttougregationen auf, die Professoren, na mentlich die an Seminaren, zli überwachen, i:nd jene, die nioderuistischeu Doktrinen ailhängen, fernzuhalten. Der Papst schärft den Bischöfen ein, junge Studierende, die Neigung für die Irrtümer des Modernismus '.eigen, nichtzu Priestern zu weihen, und fordert sie auf, !u ihren Diözeseil den Kauf und die Lektüre von modernistischeil Büchern zu verbieten. Iil den letzten Wochen wurden bekanntlich seitens des türkischen Kommissariates uud der Per treter Englands, sowie der beiden Ententemächte in Sofia bei oer bulgarischen Negierung Schritte wegen der Zunahule der Tätigkeit der bulgarischen revolutionären Baud e u i n M aze -donien unternonlnleu. Vonl Minister des Äußeru, Dr. Stauc-ov, wurde diesen Vorstel' lungen gegenüber geltend gemacht, daß seit mehrerer Wochen nicht ein einziger Übertritt einer Bande alls dem Fürstentnm konstatiert worden sei und daß nur einzelne Indiviouen die Grenze überschritt ten hätten,, die ill Betracht kommenden Banden sich somit iil Mazedonien selbst ans oer cinheimischeu Bevölkerung gebildet haben müßten. Die Tatsache, daß iil der letzten Zeit keine Bandenübertritte fest' gestellt worden sind, wurde auch seitens des türki-jchen Kommissariates zngegeben. Für die Tätigkeit der mazedonischen Banden könne jedoch die bulgarische Regierung um so weniger verantwortlich gemacht werden, als sie durch ihre Organe einen be ruhigendeu Einfluß auf die ma^eooniscbe Bevölle rnng habe ausüben lassen. Wie mail ans Paris meloel, isl nach don ein getroffenen Berichteil die Abreise do? schwedischen Gesandten aus Ehristiania nicht als eine Abberu fiiiig zu betrachten, welche den Abbrnch der diplo^ lilatischen Beziehungen zwischen S ch w e d e ,l lind N o r lv c g e >l zli bedenten hätte. Die schlvedische ^'egierung hat der vou ihr getroffenen Maßregel nicht den Eharakter einer so schroffen Aktion gegeben, sondern sich darauf beschränkt, ihren (Gesandten in Ehristiania nach Stockholm zu bernfen, wo er bis auf neue Veisnngen verbleiben soll. Nach der Ailsicht untenichteter kreise ist zu erwarten, daß die gegenwärtige Spawning zwischen den beiden skandinavischen Ländern iil einiger Zeit schwinden und einem normalen Verhältnis Platz macheil wird. Taqesneuigleiten. — (D i c dicke Brigade.) Auf Anordnung don Präsident Mooscvelt fand kürzlich von Washington aus ein starker Dauerrit! der ,,diclen Brigade" statt, an welchem sich alle korpulenten Stabsoffiziere der Vundesarmee zu beteiligen hatten, die sich nicht selbst vorher als dienstuntauglich erklärten. Einer der Teilnehmer an jenem Nitt, ein Oberstleutnant, der über das stattliche Körpergewicht von 115 Kilogramm verfügte, ist jetzt infolge der ungewohnten Anstrengung — gestorben und eine Anzahl anderer Stabsoffiziere erwartet den ..Vlauen Vrief". — (Verlorene Hunde.) Aus Paris wird geschrieben: Doll Jaime voll Bourbon, der Sohn des spanischen .Kronprätendenten Don Carlos, der. nachdem er aus der russischen Armee ausgeschieden ist, in Paris lebt, hatte kürzlich seinen Hund verloren. Das Tier hatte ihn auf dem ganzen japanischen Aeldzug begleitet und er sehte in der Angst, es nicht wiederzufinden, alles in Bewegung. Am dritteil Tage erfuhr er, daß in der Nue Pontoise eine Zentrale für verlorene Hunde sei. Dort fand er seinen kleinen Begleiter wieder und erfuhr, daß er, wenn er einen Tag später gekommen wäre, ihn nicht mehr am Lebeil gefunden haben würde, da man die Tiere nicht länger als drei Tage aufheben dürfe und sie dann vergifte. Don Jaime ist ein großer Tierfreund. Er entrüstete sich über diese Roheit und erklärte überdies, das Vergiften der Tiere, unter denen sich zweifellos viele wertvolle Exemplare befanden, für eine Vergcuduug des Nationalvermögens. In einem offenen Brief im „Gaulois" machte er den Vorschlag, das; man die Hunde nicht, wie bisher, nach dreitägiger Aufbewah rung löten, sondern zum Besten der Armen verkaufen solle. Der „Gaulois" hat die Sache aufgegriffen, sie fcheint aber kaum durchführbar. — (S o n d e r w a g e n für B e t r u n l e n e.) Im Schaffhansener „Intelligenzblatt" redet Professor Forel der Einstellung eines Sonderwagens für Betrunkene i» die Vahnziige das Wort, Er macht folgenden, gewiß originei^n Vorschlag: „Das eidgenössische Eisenbahn-Departement be-stimmt, daß am Sonntag abends an jeden Zug ein oder Mei Nagen mit spezieller Inschrift für betrunkene Nei sende angehängt werden. Da hinein werden befördert olle Leute, die sich vom Stadium leichter Anheiterung bis zum Stadium des schweren Rausches bewegen. Falls die Eidgenossenschaft es zu schwierig finden sollte, diese Herrschaften in die Trinlcrwagcn zu dirigieren, schlage ich umgelehrt vor, Spezialwagen für alkoholfreie Personen jedem Zuge anzuhängen." — (No stands Nachtruhe,) Von Edward Nostand. der kürzlich von schwerer Krankheit genas, wird ein hübsches, wenn auch unverbürgtes Geschichtchen erzählt. Während des Aufenthaltes in seiner Villa iil der Nähe von Vahoune litt der Dichter sehr an Schlaflosigkeit, die ihm aber nicht etwa durch seine Krankheit verursacht wurde, sondern durch eiu heilloses Hundegebell, das ein nachbarlicher Köter allnächtlich anstimmte und in das alsbald sämtliche Hunde der Umgebung einfielen, Nostand war bereits der Verzweiflung nahe, als sich bei ihm ein Mc^nn nameils Failletout meldete, der sich erbot, die nächtlichen Ruhestörer zum Schweigen zu bringen. Tatsächlich ließ sich das Hundegebell eine Woche lang nicht vernehmen, um danu mit erneuter Gewalt wieder loszubrechen. Der aus dem Schlaf geschreckte Dichter prägte sich die Stimme deZ Hundes, der den schauerlichen Chor führte, genau ein und ließ am nächsten Tage Herrn Failletout wieder zu sich kommen. Er empfing ihn sehr freundlich und bewies großes Interesse für die geheimnisvolle Macht dieses Mannes über Hundeseelen. Im Verlaufe des Gespräches fragte schließlich Nostand: „Da Sie init den Tieren so gut umzugehen wissen, lönnen Sie wohl auch ihre Stimmen nachahmen?" — „Gewiß," sagte Failletout und brach sofort in ein hockst natürlich klingendes Hundegebell aus. Nostand horchte ge^ spannt auf. Dann sagte er in ziemlich verändertem Tone: „Diese Stimme kenne ich. Sehen Sie wohl zu, daß ick sie heute nacht nicht zu hören bekomme." Und tatsächlich herrschte fortab Ruhe. — (Rci ngefa ll e n.) Das „Neue Wiener Tagblatt" erzählt folgende hübsche Geschichte aus der Kanzlei eines Theaters. Ein junger Schauspieler bat den Direltor um einen Vorschuß von 200 Mark. wurde aber abgewiesen, da er schon zu tief in der Kreide stände. Darauf erklärte er lurz: „Gut. Herr Direktor, dann trete ich heute nicht auf!" Nun wird der Direltor ernst, gibt ihm das Geld und sagt: „So, da haben Sie die 200 Mark. Ich macke Sie aber darauf aufmerksam, daß ich noch heute gegen Sie die Anzeige wegen Erpressung erstatten werde." — „Ja. warum denn, Herr Direktor?" — „Weil in der Drohung. Dreizehn Trümpfe. Erzählung von Carl MuuSmann. Verechtigte Übersetzung aus dein Dänischen von Vernhard Mann. (81. Fortsetzung.) (Mchbrus verboten.) „Gibt es etwas Besonderes?" „Ja, Mr. Elarck, ich möchte ill einer ernsten Angelegenheit nnter vier Allgen mit Ihnen sprechen." Der ArW erhob sich. Ein kaum merkbares Lächeln glitt über sein Antlitz, lind während er den Ton änderte, sagte er halblaut: „Das habe ich lange erwartet." (5r erhob sich, kleidetc sich schnell an lind stand jetzt im schwarten Rocke da. Ans seinem Portemon» naie nahm er einen dicken goldenen Ning mit einem Diamanten nnd schob ihn auf den Dinger. Daranf befestigte er einen von Perlen eingefaßten gewal iigen Brillanten in der Krawatte, setzte den sorg fältig gebügelten Zylinder auf den >topf nnd ,'>og einen eleganten Stock niit Malachitkopf nnter dein Tische hervor. Vr reichte dem Gutsbesitzer ein massiv silbernes Futteral mit eingelegtem Namens^ng. bot ihm eine Zigarette nud findete sich selbst eine an. Nach allen diesen Vorbereitungen lehnte er sich im Stuhle zurück, und während er sich halb zerstreut mit dem Stocke anf die dünnen öackstiefel schlug, sagte er: „Lassen Tie lins als Gentlemen miteinander sprechen." Holger Werner saß einen Augenblick verlegen da. Dann fas;te or plötzlich oinen kräftigen (5nt-M>lnh. „Warnm ich Sie bitten möchte, Mr. Clarck. kann ich Ihnen ebenso gnt gleich wie später sageii. Ich liebe Ihr Fräulein Tochter Virginie, und ich bitte Sie, Ihre Zustimmimg zn unserer Vereinigung zu geben." Mr. Clarck verriet nicht das geringste Erstaunen. „Uno was sagt nieine Tochter?" „Wir sind vollständig einig," sagte Holger Werner nn'i Nachdruck. „Nun, so ist ja von der Seite nichts im Wege." „Nein, nicht im geringsten," sagte Holger Werner freudestrahlend. Er war ganz erstaunt darüber, daß es so leicht ging. Dies fühlte er fast als eine Enttäuschung. Er hatte sich gedacht, daß er anf einen starke» Widerstand stoßen würde, deu mit allen Beweisgründen zu überwinden er sich vor bereitet hatte, und jetzt hatte er für keinen derselben Verwendung. Dann war es wieder, als tauche eiue Art Verdacht ill ihm anf, daß ctwas nicht ganz ill Ordnung sei. Er nnterdrückte ihn indessen bald und blickte zu Mr. Elarck auf, defsen Augeu lauge und forschend auf ihm geruht hatten. „Nnd was sagt Ihre Familie?" ..Ich habe nnr eine Mntter. Bis jetzt habe ich ihr voll meinen Absichten noch keine Mitteilung gemacht, ich weiß aber im Voralls, daß jede Schwiegertochter, die ich ihr zuführe, ihr willkommen sein nnd daß sie sie mit offenen Armen, als sei es ihr eigenes >tind. empfangen wird." „Und wann beabsichtigen Sie zu heiraten?" „Aul liebsten so schnell als möglich, jedenfalls aber vor dem 2l). September, mittags 12 Uhr," Mr. Elarck rnnzelte die Stint. „Was heißt, das? Wie kommen Sie da'.u, schon einen bestimmten Termin für Ihre Hochzeit fest-zusetzeil? Ich will doch uicht hoffen . . ." Ein eigenartiger Glanz leuchtete in seinen Augeu auf. daß sich Holger Werners ein unbestimmter Schreck vor diesem Manne bemächtigte, der sicher zn allem fähig war. wenn er- sich in seiller Ehre verletzt fühlte. „Volleuden Sie den Satz nichi, Mr. Elarck. Das würde eine blutige Beleidigung gegen mich und Ihre Tochter sein." Mr. Elarck. der sich halb in seinem Sitze er hoben hatte, ließ sich wieder nieder, und Holger Werner fnhr fort: „Dieses Datum hat seine eigene, etwas sonderbare Geschichte. Ich war vor meiner Neise ein Sonderling. Ich saß den ganzen Tag zu Hause und war nicht herauszubringen. Meine Familie glaubte fast, daß ich nicht ganz normal sei, nnd mein Theim. dessen Erbe ich war, machte in seinem Testament zur ausdrücklichenBedingung, daß ich mich imLaufe eines Jahres nach seinem Tode verheiratet haben müsse. Er starb am '2N. September vorigen Jahres. Damit glanbte er den Weg zu meiner Heilnng ge-funden zn haben, niemand dachte aber daran, daß in meinem Znstande je eine Verändernng eintreten könne. Durch einen Zufall geschah es trotzdem, lind ich fühle mich jetzt stärker als irgend einer meiner Altersgenossen mit Lust zum Leben und Lust zur Arbeit/' D besuche abgeschlossen wird, so muß der Verfasser ausdrücklich bemerken, daß in diesem Auszüge aus der Adelsbergcr Chronik nur ein Teil dcr illustren Persönlichleiten und der Massenbesuche verzeichnet ist, daß aber die weitaus überwiegende Menge von Besuchen seitens verschiedener Korporationen. Vereine, Institute, Schulen oder größerer Gesellschaften nicht registriert werden konnte, einerseits deshalb nicht, weil dieser Chronik-Auszug ohnehin schon über den ursprünglich bestimmten Nahmen ausgewachsen ist. anderseits aber auch deshalb nicht, weil in der Chronik nicht alle Besuche, insbesondere jene von illustren Persönlichkeiten, die im strengsten Inkognito reisten, eingetragen erscheinen. Im Interesse der größtmöglichsten Publizität der Grotte und behufs Hebung der Frequenz muß aber speziell an dieser Stelle betont werden, daß die Grotten-lommission Korporationen. Vereinen, Instituten, Schulen oder größeren Gesellschaften die weitgehendste Begünstigung bei Fixierung des Eintrittspreises gewährt. XII. Mit der Adelsberger Grotte in enger Verbindung stehen einige Seitengrottcn, die zwar von Besuchern der Adelsberger Grotte in der Regel nicht besichtigt werden, aber auf die Höhlenforscher und sonstige Naturfreunde eine bedeutende Anziehungskraft ausüben. Es dürfte vielleicht am Platze sein. hierüber einiges mitzuteilen. Im Sommer 1885 wurde über Anregung des Höhlenforschers t. l. Regierungsrates Fr. K. aus Wien ein Zugang zur Poitgrotle (Pivla Iama) hergestellt und deren Untersuchung eingeleitet. Die Kosten hiefür wurden aus den vom krainischen Landesfondc und einem Wiener Vereine gewidmeten Beiträgen bestritten, »nährend der Grund und Boden, worauf sich der Grotteneingang ausbreitet, zur Vermeidung allfälliger späterer Kollisionen aus der Adelsbcrgcr Grottenlasse bezahlt wurde. Hierauf wurde die Durchforschung des weiteren Gebietes im Auftrage des l. t. Ackerbauministcriums durch den damaligen Forstinspeltionskommissär W. P. bewerkstelligt. Dieser letzterwähnte Forscher arbeitete jahrelang an der Klarlegung dcr hydrographischen Verhältnisse des Karstplatcaus. Im August 1889 wurde die Groß-Qtoler Grotte durch einen Insassen von Groß-Otol entdeckt. Er dürfte jedoch diese Grotte aus deren Verbindung mit dcr Abelsberger Grotte schon früher gekannt haben. Infolge anstrengender Tätigkeit, verbunden mit großen Geldopfern seitens der Insassen von Groß-Qtol, insbesondere der Aufopferung des Groiten-Tageslassiers F. I. „Und was fasst Vngünes Vater?" Holger Werner blickte auf mW sagte unsicher: „lim das ,')li erfahren, komme ich ja hierher." „Den Bescl>eid sollen Sie schnell imd klar haben: Nein, unbedingt nein und nein in alle Ewig-feit!" Damit schlug Mr. (ilarck sich nachdrücklich anf die ^ackstiefel, erhob sich heftisi nnd fing an, in der Garderobe anf und ab zn gehen. Holger scch wie vom Vlik getroffen da nnd starrte nachdenklich vor sich hin. Die Antwort kam so vollständig unerwartet. Es entstand eine lange Pause, in der man nnr das (Aas in der flamme sausen und den Laut von Mr. Clarcks Tchritten auf dem Lehmboden hörte. Schließlich stellte der Artist seine Wanderung ein und sebte sich wieder auf seinen Platz, während er Holger Werner anstarrte, der anfänglich seinem Blicke mit lyestigkeit begegnete, dann aber seine Augen, ohne sie niederznschlagen, seitwärts richtete. „Ich glaube, das; Sie ein ehrlicher jnnger Mann sind, der es aufrichtig meint. Wenn ich nicht dieser Ansicht wäre. hätte ich schon längst eine der Reitpeitschen genommen, die dort stehen" — Mr. Clarck griff in die Ecke nach einer dünnen, geschmeidigen Ehambn^re, die er dnrch die Lnft sausen ließ — „und hätte Sie mit ihr zum Spott nnd Hohn des gan>en Ttallpersonales ans meiner Garderobe gejagt." Holger Werner wurde feilerrot im Kopf, nnd Mr. Elarck fngte fast gutmütig hin.',n: „Wenn man wie ich zwei hübsche Töchter ,',n bewachen hat, so wird man, wie Sie begreifen werden, leicht etwas brutal in der Art und Weise, in der man die vielen ')N eifrigen l^alane behandelt, die sie mehr oder weniger unverschämt belästigen. (Fortfctznna folat.) wurde diese Grotte praktikabel gemacht, bildet als Seitenstück zur Adelsberger Grotte eine Sehenswürdigkeit und wurde besonders in früheren Zeiten, namentlich von Höhlenforschern, stark besucht. (Fortsetzung folgt.) Kunstausstellung. (Fortsetzung.) Die bullst ist ein Kulturprodutt, daher hauptsächlich in den Zentren zu finden; in die entlegene Provinz geht sie nnr auf Gastrollen. Sie findet dort geringes Entgegenkommen und meist auch geringes Verständnis. Während die Musik gar manchem beglückend oder wenigstens angenehm erscheint, wird die bildende Kunst leider zu oft mit den Worten abgetan: „Davon verstehe ich nichts." Und doch löst auch die bildende Kunst Wonnegefühle aus, nur muß man sich intensiv mit ihr beschäftigen und nicht nur mit kritischem Auge vor ihr stehen. Eine schöne Stimmung im Landschaftsbilde crlveät angenehme Erinnerungen; ein luftiges Genrebild reizt die Lachmusteln; bei einer schonen Figur schwelgt man in prächtigen Linien und Formen usw. Der Kunstverständige wird nicht nur dem Vorwurf, sondern auch der Mache seine Aufmerksamkeit schenken und auch darin seinen Genuß finden. So kann man sich einige Stunden des Genusses ver schaffen, wenn man durch die Ausstellung dcr Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens schlendert, die leider nur wenige Tage noch im Kasino ihre Pforten offen hält. Sind auch leine epochalen Werke, keine Schlager vorhanden, so ist doch das meiste sehr gut und sehenslvert. Ein Kenner und Feinschmecker wird die Radierungen, die soviel Persönliches aufweisen und oft so geistreich in der Mache sind. mit Genuß besichtigen, ob nun Kempf, Wesemann oder Suppantschitsch ihr Urheber ist; dem größten Hypochonder wird sich beim Anblick der farbigen Zeichnungen „Jagd" 13, „Vcsiegt" 12. „Der Samariter" 11, das Gesicht aufheitern; besonders „Der Samariter" dürfte kaum die Lachmuslcln irgend jemandes ungereizt lassen. Auch sonst ist für verschiedene Geschmacksrichtungen gesorgt. Den Freunden genauer, peinlich sauberer und minutiöser Ausführung sci dcr „Aktuar" 81 besonders empfohlen, bann das Stillrben von Schödl 86. Auch im „Politiker" 42 dürften sie noch auf ihre Rechnung kommen. In den ersten beiden, besonders im „Aktuar", kann man jedes Härchen auf seinem Kopfe, im Stillebcn die Fäden des Teppichs zählen, während der „Politiker" schon etwas flotter und breiter gestrichen ist. Ich bin der Ansicht, das; ei» Kunstwerl nur dann gut wirkt, wenn man ihm keine Mühe des Entstehens anmerkt, nur sichere und dabei leichte, flotte Mache wirkt tatsächlich angenehm. Dabei bleibt das persönlich Eigene des Künstlers, seine Handschrift erhalten, kalligraphisch gestochene Schrift hat keinen eigentlichen Charakter mehr. Jedermann könnte die Wirksamkeit des Persönlichen in der Kunst erkennen, sobald z. N. das gleiche landschaftliche Motiv, von verschiedeneil Malern bearbeitet, in einer Anzahl von Bildern nebeneinander vorgeführt würde. Dann könnte auch jeder Laie erkennen, was die persönliche Auffassung bedeutet, daß gerade sie in der bildenden Kunst das Wirksamste und Interessanteste ist. Man findet auch hier in der Landschaft die verschiedenste Auffassung nnd Stimmung; ich weise nur hin auf das diffuse silberne Licht in 65 „Villa im Frühjahr", auf die graue sonnenlose Stimmung im „Dorfteich" 64, beide ausgezeichnet durch eine sehr vornehme Stimmung und Farbengebung in Grün und Grau. Als Gegenstücke in Farbe und Auffassung wären 54 ..Sonntagsabend", 75 „Märe morto auf Lacroma". 94 „Mühlgang", 95 „Motiv aus einem Kanal bei Chioggia" zu erwähnen. Man kann darnach ersehen, daß verschiedene Wege nach Rom führen, daß man nach verschiedenen Rezepten Kunst machen kann. Immer bleibt die Art des Vortrages, das Individuelle des Künstlers das Anziehendsie und Abwechslungsreiche in der Kunst. Je näher also ein Bild einem photographischen Abtlatsch der Natur steht, desto weniger interessant nnd künstlerisch wirkt es. daher wird auch die farbige Photographie wirtliche, echte Kimst nie verdrängen. Ein Stim^ mungsbild ist die Summe vieler Erinnerungsbilder, geistig verarbeitet mit Hilfe von Erfahrung und Geschmack, wie soll die Photographie als Momentausdnick sie ersetzen? Man sehe sich nur 70 „Schioeres Gewöll", 77 „Altes Haus". 85 „Kloster am Meere". 87 „Herbstabend". 93 „Aus dein Waldviertel" genauer an und vertiefe sich in die Stimmung; man wirb schnell darauf kommen, daß derartige Vilder die farbige Photographie nie wirb ersehen können. Außer diesen genannten gibt es noch mehr ausgezeichnete Bilder, welche interessante Vorwürfe bringen. So ist 61 „Waldinneres" von Adolf Kaufmann ein gut gewähltes, sehr malerisches und groß gesehenes Bild. 67 „Am Waldbach" von Zetsche eine außerordentlich flotte, in der Farbe famos zusammengehaltene Skizze eines Waldintericurs. 88 „Am Weg zum Königssee bei Vcrchtesgaden". eine Wald' lisiere von sehr vornehmer Stimmung, die in Licht und Sonne schwimmt. Holub bringt in seiner „Croda Rossa" 78 ein Hochgebirgsbild von prächtigem Aufbau und großer Wirkung mit sehr glücklich gewähltem Vordergrund und klarer, durchsichtiger Nergluft. Dic flotte, einfache und breite Technik sei besonders erwähnt. (Fortsetzung folgt.) — (Veränderungen im politischen Dienste.) Der Landespräsident in Kram hat den Ve znkssekrctär Anton Kivic in Laibach über sei» Ansuchen in den dauernden Ruhestand verseht und den Nezirkssekretär Ludwig Vauer in Gotischer zur weiteren Dienstleistung bei der Landesregierung in Laibach einberufen. — (Velobende Anerkennung.) Das t. l, Landwehrkommando hat im Namen des Allerhöchsten Dienstes die belobende Anerkennung ausgesprochen: dem Haupt mann Johann Wotruba anläßlich seiner vom Landlvehr Infanterieregiment Laibach Nr. 27 zum Landwelninfanterie. regiment Prag Nr. 8 erfolgten Transferierung für seine, während mehrerer Jahre an den Tag gelegte hervorragende, stets von bestem Erfolge begleitete Tätigkeit als Regiments' Waffenoffizier, Kompaniekommandant und Kommandant der Unteroffiziersbildungsschule,- dem Oberleutnant Franz Veul des Landwehrinfanterieregiments Klagenfurt N'r. 4 anläßlich seiner Ablösung vom Posten des Ergänzungsbezirks- und Landwehrstationsoffiziers, dessen Dienst er durch sieben Jahre mit größtem Eifer, Genauigkeit. Punkt-lichleit und Takt verfah. " (Staatssubventionen.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat zu den mit 16.000 X veranschlagten Kosten der Herstellung einer Wasserversorgung^ anläge für die Gemeinde Nojance, politischer Nezirk Tscher-nembl, einen Staatsbcitrag von 6400 X bewilligt. — Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat ferner zu den mit 7120 X veranschlagten Kosten zur Herstellung einer Zisterne für die Ortschaft Kal, politischer Bezirk Littai. einen Staatsbeitrag per 2848 X bewilligt. —r, * (Aus dem Volksschuldienstc.) Der l. l. Landesschulrat für Krain hat über Ansuchen des Ortsschulrates in Vodicc, politischer Bezirk Stein, die Einführung des ungeteilten Vormittagsunterrichtes im Sinne des § 60 der definitiven Schul- und Unterrichtsordnung in der 2. Klasse an der Volksschule in Vodice für das ganze Jahr bewilligt. __,.. — (Aus der Diözese.) Die der Präsentation der Gutsverwaltung von Ainödt, politischer Bezirk Rubolfswert. unterstehende Pfarre in Ainödt, wurde dem Kaplan in St. Marein, Herrn Alois Volc. verliehen. —,-. — (Kein Qbstma rlt i „ Laibach.) Wie bereits gemeldet, beabsichtigte die t. k. Landwirtschaftsgesellschafl in der Nikolauswoche eincn Obstmarlt im „Mestni Dom" zu veranstalten. Nachdem sich jedoch hiezn trotz wiederholter Aufforderung eine zu geringe Anzahl von Teilnehmern gemeldet hat. daher eine unzureichende Beschickung mit heimischem Obst vorauszusehen war, mußte von dieser Veranstaltung abgesehen werden. Wir machen jedoch die Obstliebhaber aufmerksam, daß gutes Obst zu mäßigen Preisen am meisten noch in Sairach und Hingebung erhältlich ist, und daß es in .Körben oder Kisten von 25 Kilogramm aufwärts an einzelne Besteller versendet wird. Man wende sich diesbezüglich an die Herren Kavöi5 oder Krxi^nik in Sairach. —ni— — (Vor trag.) Der hiesige allgemeine slovenische Frauenverein veranstaltet morgen abend um 8 Uhr im „Mestni Dom" einen öffentlichen Vortrag des Herrn Ge-richtsselretärs Fr. Milöinski über das Thema „Unsere verwahrloste Jugend und deren krainifch-behörbliche Stiefmutter". *" (Volkstümlicher Vortrag des Kasino-Vereines in L a i b a ch.) Prof. Dr. Jauler wies in der Einleitung darauf hin, daß durch die Ausgrabungen Heinrich Schliemanns und seiner Nachfolger mit ihren äußerst wertvollen Funden eine Fülle kulturgeschichtlichen Materials, eine mächtige Kulturschichte, reichend bis ins 3. vorchristliche Jahrtausend, augedeckt worden sci. von der man bis dahin leine Ahnung gehabt habe. Notwendig sei es. aber auch die etruslischen Funde, die Grabungen des römischen Forums. Petries Forschungen über die Steinzeit Aegyptens, die epochemachenden Delitschs Enthüllungen über Mesopotamien, die nahe an das biblische Datum der Weltschöpfung (3760) reichten, heranzuziehen. Die vor-geschichtliche Forschung habe verblüffenderweise ergeben, daß alle diese Kulturen mit einer ausgesprochenen Hochblüte mit erst späterem Abfallen einschen. Auch die griechischen Sagen seien eine wertvolle Geschichtsqnelle und von der Sage und Homer sei die Forschung zunächst ausgegangen. Für lange Zeit beherrsche Schliemanns Ansehen die ganze vorgeschichtliche Forschung. Die Bedeutung Mylenäs für die Erkenntnis dieser Frühzeit habe die Bezeichnung der mykenischen oder homerischen Zeit veranlaßt. Damals habe die Meinung bestanden, die Griechen seien von Norden eingewandert, die Phönizier ihre Lehrer gewesen. Redner betonte, daß zwar der Einflnß des Ostens auf Griechenland unleugbar fei, daß aber sowohl die Funde als auch das homerische Epos auf zwei verschiedene Kulturstufen hinweisen. Man müsse daher eine ältere vorhomerische von der jüngeren Kulturstufe unterscheiden, Redner ging dann auf die epochemachenden Ausgrabungen auf Kreta durch Artur Evans u. a. über und schilderte die Königsburg zu KnossoZ, wo man das Labyrinth des MinoZ suchte. Mancherlei wie die Labrys (Doppelazt). Labyrinth und Stierbilber schienen darauf hinzuweisen. Auch an anderen Orten Kretas habe Üaibachc: Z^ung Nr. 270, 2520 23. Noucmbcr i^l/I. man zahlreiche Städieansiedlungen und Königsburgen gc-funden. Viele Funde zeigten auf den Orient hin, doch habe dies die Bedeutung der Ausgrabungen durchaus nicht abgeschwächt, die eine künstlerisch hochentwickelte vorhomerische Cultur aufdeckten. So habe Evans im Gegensatze zn der bisherigen Anschauung das Bestehen zweier Schliftensystemc in jener Zeit nachweisen tonnen, die wahrscheinlich auf ägyptischen Einfluß zurückzuführen sind, da ja auch in jüngerer Zeit die Beziehungen zu Aegyftten sehr lebhaft gewesen. Aus den zahlreichen griechischen Funden in Aegypten lasse sich denn auch schließen, daß die bereits unter Tutmes III. in der Begleitung der semitischen Keflin eindringenden „Völker von den Inseln des Meeres" Griechen gewesen seien, wodurch man das Jahr 1480 als das älteste Datum der griechischen Geschichte erhalte. Allerdings sind die Ansichten über den ältesten Teil der Kulturgeschichte strittiger denn je; eines stehe wohl fest. daß die mylenische Zeit unter dem Zeichen der Bronze stehe, die inAegyPten schon im 4. vorchristlichen Jahrtausend im Gebrauche gewesen sei, Ob die Träger der mylenischen Zeit aber aus dem Oriente stammen, ob sie echte Griechen waren, sei strittig. Jedenfalls nehme man diese älteste Kultur als vom Osten beeinflußt an. Neben der mylenisch-kretischen Kultur tauche nun plötzlich der geometrische oder Dipylonstil auf. Er entspreche einer Kultur, die allgemein den Griechen zugeschrieben iverde. Die ornamentalen Darstellungen und Zeichnungen deuten auf nordische Vorbilder hin, die beliebten Vorwürfe seien dem Oriente fremd. Wenn man die vielumstrittene Frage erörtere, wer die Träger der alimytenischen Kultur seien, bleibe nach Widerlegung der zahlreichen Hypothese» nur die Annahme übrig, das; cö eine einheimische Urbevölkerung gegeben habe und daß soviel schon heute feststehe, es hätten in dieser ältesten Zeit nichtgriechische Stämme Kleinasien, die Inseln und Griechenland bewohnt. Diese Stämme seien den kriegerischen mit Eisenwaffcn ausgerüsteten Grieck)en gar bald erlegen, denn ihre raffiniert hohe Kultur habe sie zu einer ungesunden verweichlichenden Uebcrreife gebracht, doch habe sich ihre Kultur behauptet, und so gehe, wie Mon-telius treffend bemerkt, die Kunst im 20. Jahrhundert n. Chr. vom Okzident zum Orient wie sie im 20. Jahrhundert v. Chr. vom Orient zum Okzident gegangen sei. — Professor Dr. Iauler erläuterte den interessanten Vorlrag durch zahlreich« photographische Abbildungen mylenischer Ausgrabungen und Funde sowie durch die Pläne von Troja und Tyrins. Das Publikum zollte dem Herrn Vortragenden, der es verstanden hatte, eine so umfassende, schwer zu behandelnde Fülle des Stoffes treffend in das Gewand eines volkstümlichen Vortrages zu kleiden, lebhaften Beifall. — (Statthalter a. D. Baron K ü b c ct -s,) Gestern ist in Graz der ehemalige Statthalter von Eteier-mark Guido Baron Kübeck plötzlich an Herzschlag ver schieben. Der Verstorbene, der 1829 geboren war. wurde 1870 Statthalter von, Steiermarl und bekleidete diesen Posten bis Anfang der neunziger Jahre. In den siebziger Jahren wurde er auch in das Abgeordnetenhaus gewählt, in dem er der Verfassungspartei angehörte. — (Neue Korrespondenzkarten.) Gestern wurden, wie aus Wien gemeldet wird, neue Korrespondenzkarten in Verkehr gesetzt, deren Adreßseite durch einen Strich in zwei Hälften geteilt ist, von denen die eine zu Mitteilungen verwendet werden kann. wie dies bisher bereits auf den Ansichtskarten der Fall war. Dadurch werden die Korrespondenzkarten auch für größere Mitteilungen verwendbar. — (Die Weißkrainer Bahn.) In der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses hat Seine Exzellenz der Eisenbahnminister den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Herstellung normalspuriger Eisenbahnen von RudolfZ-wert über Mottling an die Landesgrcnze in der Richtung gegen Karlstadt mit Abzweigung nach Tschernembl und von Knin an die LandeZgrenze in der Richtung gegen Pri budiä auf Staatskosten vorgelegt. — (Die Frage nach dem Ausbau der Unterkrainer Bahnen) wurde, wie man uns aus Gottsch« schreibt, auch im Gottscheer Gebiete reiflich erwogen und zum Gegenstände eingehender Erörterungen gc-macht. Es sei eine unumstößliche Tatsache, daß bisher einzig die Linie Laibach—Gottschee einen Ertrag lieferte, während die Rudolfswerier passiv blieb. Insbesondere war es der Gemeindevorsteher von Mosel, Herr Hans Ionle, der sich deshalb dafür einsehte, der Weiterführung über Gottschee das Wort zu reden und dafür die anderen Gemeinden des Bezirkes zu gewinnen. Seinen Bemühungen ist es zuzuschreiben, daß eine Petition an den Reichsrat zustande kam. welche hervorhebt, daß eine Weiterführung der Nahn von Gottschee aus. die kürzeste, ohne Terrainschwierigkeit zu bewältigende, daher billigste Linie darstellt, die gut bevölkerte, bebaute Gegenden mit noch unausgenützten Wasserkräften, reichen Holzvorräten, mineralischen Boden ^ schätzen usw. dem Verkehr erschließen würde und das ein-gehendste Studium verdiene, Fürst Aucrsperg hat zugesagt, dir Petition zu überreichen und zu unterstützen, hat indes. dc> nach seinem Dafürhalten ihre Verwirklichung kaum möglich sein dürfte, die Ansicht vertreten, falls sich die Herstellung dieser Verbindung aus zwingenden Gründen als 'undurchführbar eiweisen soMe und eine solche vom Flügel Grohlupp-Stra^a ausgehen müßte, dann jene Strecke herzustellen, welche in der Endstation Stra/.a an die Untertrainer Bahn anschließt und über Töplitz durch das Tschermoschnitztal »ach Mottling und Tschernembl führt. Ein in dem Sinne formulierter Antrag wäre ohne erste Lesung dem Eisenbahnausschusse zuzuweisen. — (Garnisonsabend.) Die Offiziere und Militärbeamten der Garnison Laibach veranstalten hentc den ersten Garnisonsabend in der Nintersaison 1007/1908. und zwar wird um 8 Uhr im Saale des Hotels „Union" ein Konzeit stattfinden, nach dessen Schluß getanzt wird. Für das Souper bleiben die Nestaurationsräumlichleiien sowie die Weinstube im Souterrain reserviert. — ( 8 i in c> n (1 r <: j? o r 5 i ö l, v n ^j n v n n kn .iiöni ,e»de» Maurcrgehilfcn Alois Staket zwei Ncvolberschüsse ab. ohne ihn jedoch zu treffen. Der Deserteur flüchtete sich in seinen Heimatsort nach Hra5e. wo er sich in Stallungen einschlich und eine silberne Taschenuhr sowie verschiedene Kleidungsstücke entwendete. -Einigen Zeitungsnachrichten zufolge soll Ogrizck am 12. d. in Trieft an einer Dame einen Raub verübt haben, was jedenfalls auch den Grund zur Desertion abgab. "(Ein Schwungrad von der Achse gc sp run gen.) Vorgestern nachmittag ereignete sich im Ma-schmenhause des Landessvitales ein Unfall, dem fast ein Mensch zum Opfer gefalle» wäre. Als nämlich der Wärter in, Maschincnhausc die elektrischen Amperes notierte, ließ der eiserne Keil. womit das große Schwungrad an der Achse befestigt war, nach, das Rad sprang auf die daneben, gehende kleine Maschine und zerbrach in Hunderte von Stücken, die infolge der großen Schwungkraft herumflogen. Der Marter, dein glücklicherweise nichts geschah, erschrak derart, daß er sich bis zum Abend nicht erholen konnte. — Infolge des Unfalles erloschen sofort im Kranlcnhaufe sowie in der Zwangsarbeitsanstalt die elektrischen Lichter. Da die Maschinen nicht so bald betriebsfähig sein werden, wurde über Ansuchen des Landesausschusses an die elektrische Leitung im Krankenhause die städtische Leitung angeschlossen und wird auch die Zwangsarbeitsanstalt mit Licht versehen. — (Gin gefährlicher E i n s ch l e i ch e r.) Wie am 9. d. M. mitgeteilt, wurde durch die städtische Polizei ein Mann wegen verschiedener in Stallungen und Dienst-boienschlafstellen verübter Diebstähle verhaftet und dem Lattdesgerichte eingeliefert. Dieser Dieb nan»te sich Iohani» Vesenjat. geboren 1879 in Moschganzen und zuständig nach St. Margarethen. Bezirk Pettau, Diesertage stellte nun das Üandesgcricht fest. daß dieser Gauner Franz l^u^ heißt, im Jahre 1886 i» Gajovec geboren und ein nach Polanzen, Bezirk Pettau. zuständiger, fünfmal wegen verbrecherischen Tiebstahles vorbestrafter Bäckergehilfe ist. " (Ueber fa hren,) Gestern vormittag wurde auf dem Marienplatze die 72jährige Private Iosefa Ku^tar durch den Knecht Alois Golob, der einen Wagen lentte. überfahre» u»d erlitt so schwere Verletzungen, daß sie mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. — (K ollau d ier u » g s v e rh a » d l u ng.) Am 26. d. M. findet die Kollaudierung der baulichen und maschinellen Neuanlage der Salami- und Wurstwarct,-fabril des Raimund Andretto in Waitsch statt. — (Hundeko» tu m az im Bezirke Stein.) Die t. l. Nezirksha»ptma»»schaft i» Stei» hat, nachdem in der Ortschaft Moräutsch neuerdings bei einem vom Wasen^ meisier in Krtina eingcfangenen und vertilgten herrenlosen Hunde die Hundswut konstatiert wurde, nunmehr über sämtliche Gemeinden des Bezirkes Stein die Hundelontumaz cmf unbestimmte Dauer verhängt. —,-. — (Seltenes Weidmannsheil.) Am 20. d. hatte Herr Ha»s Petz. Braumeister in Nischoflack, daZ Glück, im Reviere des Herrn Notars Dr. Nilo Lenöel auf einer Schnepfenjagd durch einen wohlgezielten Schuß eine schöne Wildkatze zu erlegen. Ein seltener Fall in dieser Gegend! — (The American V i o s l o ft.) Programm von heute bis Dienstag: 1.) Barnums Neiseloffer. 2.) Dänische Manöverübungen. 8.) Der Boxkampf. 4.) Liebhaber für eine» Tag. 5.) Die Jagd nach den weiße» Schuhen, — (Die Trudringer in L a i b a ch.) Morgen findet im großen Saale des Hotels „Union" die erste Vorstellung der Trudringer Vauernkapelle aus München statt. Die Trudringer treten in bayrischen Vauernlostümen auf und werden musikalische, gesangliche, humoristische und dramatische Pwce» zur Schau bringen. Die Kapelle hat in letzterer Zeit in „Venedig in Wien" und auf der Gramer Herbstmesse mit großem Erfolge konzertiert. Die Vorstellung findet bei gedeckten Tischn statt. Anfang 8 Uhr abends: Eintritt 60 !,. -^ (Die Laibacher Verein slapelle) ton zertiert lieute abend im Hotel „Südbahnhof" (A. Seidel), Anfang um halb 8 Uhr abends. Eintritt frei. — Morgen abend findet ei» Konzert im Hotel „Ilirija" statt. Anfang um halb 8 Uhr abends; Eintritt frei. — (Im städtischen Schlach thau se) wurden in der Zeit vom 3. bis einschließlich 10. d. M. 98 Ochsen. 2 Kühe und 6 Stiere, weiters 804 Schweine, 158 Kälber. 47 Hammel und Böcke sowie 7 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 1 Kuh. 12 Schweine und 19 Kälber nebst 898 Kilogramm Fleisch eingefübrt, Theater, Kunst und Literatur. "" (Deutsche Bühne.) Offenbachs Operette „Die schöne Helena", eines der unvergänglichsten Werke dieses Meisters, gehört zu den besten Schöpfungen auf dem Ge biete der leichteren Muse. Troh der überaus zahlreich» modernen Operettenftroduttionen, findet die gute alte Operette immer wieder Anklang. Allerdings stellt deren Wieder gäbe an die Hauptdarsteller nicht nur gesangliche, sondern auch gute schauspielerische Anforderungen. Fräulein Sel-bern als Helena erfüllte diese Bedingungen in fekr zufriedenstellender Weise und gestaltete ihre Rolle mit gewinnender Anmut und vornchmer Grazie. An ihrer Seite hatte sie i» Herrn Engel einen Paris mit guten Stimmmitteln, die er namentlich im ersten und zweiten Akte geschickt zu verwerten wußte, wie überhaupt seine gesangliche Leistung gegen seine schauspielerische in den Vordergrund trat. Herr Steiner als Kalchas holte aus seiner Rolle alles Ergötzliche drastisch hervor, womit er die Lachlust des zahlreich erschienenen Publikums allgemein erregte. Dies se! auch von Herrn Walter gesagt, der den Menelaus spielte. Die übrigen Kräfte trugen mit gutem Willen zum Gelingen des Ganzen bei. Chor und Orchester fügten sich willig der Leitung des Herrn Kapellmeisters Schmidt, so daß die Vorstellung den Eindruck einer abgerundeten, gut einstudierten machte. — (Aus der deutschen T he a t e r l a n z l e c.) Morgen gelangt die sensationelle Neuheit ..Ein Wal>r-traum" zum drittenmale zur Aufführung. Fräulein Lisa Kurt. die sich bereits gesund gemeldet hat, spielt die Rolle der Franzi. Die Partie des Nicki wird von .Herrn Grasselly gesungen werden. — Weiterer Spielplan: Mon^ tag „Die große Gemeinde"; Mittwoch: „Dorian Gray"; Donnerstag: „Der Rastelbinder": Samstag: „Der Bettel« studenl". 2Iu»io» »»or» in der Z^mb^He. Sonntag, den 24. November (hl. Chrri-sogon) um 10 Uhr Hochamt: Cäcilienmesse von Dr. Johann Benz. Graduate Vc>ntu8 vir von Anton Foerster, Offer-torium C^cn-ii, ot konoro von Utlo Kornmüller. In der Stadtpfarrkirche St. Zakob. Sonntag, den 24. November (hl. Chry-sogoni, Märtyrer) um 9 Uhr Hochamt: klii^i, n> lwnoiom t>5. ^Vn^ioruln Ouktoclnin in D-moll von Johannes Schweitzer, Graduate Nonius vir von Anton Foerster, Offcrtorium (7,!oviu s!t konoro von Mor. Brosig, Lawacher Zeitung Nr. 270. 2521 23. November 1907. Telegramme drs k. k. Tclcgraphcn-Korrespondenz-Bureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 22. Number. Das Haus setzte heute die Verhandlung der socialdemokratischen Dringlichleitsanträge wegen Maßregeln gegen die Lebensmitteltcneruna, fort. Es sprachen die Abg. S t ö ct l e r, Dr. Schöpfer und Kollar, welche die Dringlichkeit der Anträge bekämpften, worauf die Debatte geschlossen nnd zu Generalrednern Pro Abg. Moraczewsli und kontra Abg. Vatta-glia gewählt wurden. Nachdem letzterer gegen die An-träge gesprochen hatte, wurde die Verhandlung abgebrochen. Unterrichtsminister Dr. Marchet beantwortete u. a, die Interpellation der Abg. Ofner und Kuranda, welch? eine das Hochschulwesen betreffende Kundgebung der letzten Tage ,^»m Gegenstände hatte, nnd weist, vermöge seiner Stellung, die auf leine konkreten Tatsachen sich stützenden im allgemeinen erhobenen Vorwürfe nachdrücklichst zurück. Die Freiheit der Lehren war stets ein unantastbares Heiligtum der hohcn Schulen Oesterreichs uud darin dürfe sich auch in Zukunft nichts ändern. Unter Hinweis auf mancherlei Vorkommnisse der letzten Jahre auf unseren Hochschulen bedauert der Minister, daß dadurch die Ruhe und Ordnung auf akademischem Noden gestört wurde und daß vielfach ein Geist der Unduldsamkeit herrsche, der fernab vou den akademischen Idealen liegen sollte. Im Einvernehmen mit den akade^ mischen Behörden werde der Minister über die Umstände, die solche beklagenswerte Erscheinungen zeitigen. Klarheit zu gewinnen trachte» und die Mittel erwägen, welche geeignet wären, bei voller Wahrung der akademischen Nechte nnd insbesondere der wissenschaftlichen Freiheit dcn wissen schaftlichen Netrieb vor der Wiederholung ähnlicher Störungen ,;n sichern, — Am Schlüsse der Sitzung verlas Präsiden! Dr. Weißtirchner eine Zuschrift des Minister-Präsidenten, in welcher dem Hause die Ernennung des Abg. Nitter v. Abrahamowicz zum Minister für Galizicn bekannt gegeben wird. Ueber Antrag des Abg. Diamond wurde beschlossen, über diese Zuschrift des Ministerpräsidenten in der am Dienstag stattfindenden Sitzung die Debatte zu eröffnen. Der neue polnische Landsmannminister. Wien, 22. November, Wie wir erfahren, wird die morgige „Wiener Zeitung" die folgenden kaiserlichen Handschreiben veröffentlichen: „Lieber Dr. Freiherr von Vcck! In Genehmigung Ihrer Anträge gewähre Ich Meinem Minister Dr. Adalbert Grafen Dzieduszycti in Gnaden die erbetene Enthebung vom Amte. Gleichzeitig ernenne Ich Meinen Geheimen Nat Ncichsratsabgeordneten David Nittcr v. Abrahamowicz zu Meinem Minister. Wien, 20. November 1007. Franz Joseph m. p. Veck m. p," „Lieber Dr. Graf Dzieduszycli! Indem Ich Ihrer Nitte nm Enthebung vom Amte Meines Ministers in Gnaden willfahre, spreche Ich Ihnen für Ihre Mir untei schwierigen Verhältnissen mit treuer Hingebung geleisteten ausgezeichneten Dienste Meine vollste Anerlennnna und Meinen wärmsten Dank aus. Wien, 20, November IW7, Franz Joseph ,n. p. Neck m. 7»." „Lieber Ritter v. Abrahamowicz! Ick) ernenne Sir zu Meinem Minister. Wien, 20. November 1907. Franz Joseph m. p. Neck m. i>." Erdbeben. Petersburg, 22. November. Der von der Petersburger Tclegraphenagentur nach dem am 21, Oliober durch ein Erdbeben zerstörten Karatag entsendete Sfteziallor-resvondent erreichte am ". d. Denau. das 104 Werst von Ka-ratag entfernt liegt. Er meldet von dort, daß die Stadt Karatag am Tage der Katastrophe morgens um 9 Uh? durch cinen starken Erdstoß in einen Trümmerhaufen verwandelt wurde. Die aus Steinen, die nur schlecht mit Lehm verbunden waren, erbauten Häuser stürzten ein, drei-bis viertausend Menschen unter den Trümmern begrabend. Ungefähr hundert Personen konnten sich retten. Die im Umkreise von 100 Werst befindlichen Winterftlätze der Nomaden wurden zerstört. Die Gesamtzahl der Opfer kann mit nngefähr zehntausend angegeben werden. Tokio, 22. November. Heute um 2 Uhr nachts wurde hier ein heftiger Erdstoß verspürt. Vrcmen, 22. November. Nach Newyorker Meldungen ist der Andrang von zurückwandernden Zwischendeckspassagieren überaus groß. Die Dampfer gehen vollbesetzt ab. Der Dampfer „Main" des Norddeutschen Lloyd ging gestern mit 2400 Zwischcndeckpassagieren nach Bremen ab. N 0 m . 21. November. Anläßlich der Gerüchte, daß die Pforte den Rücktritt Dc Giorgis. des Organisators der Mazedonischen Gendarmerie, herbeizuführen snche, erklär! die „Tribuna". es sei wahrscheinlich, daß De Giorgi. der sich während seiner vierjährigen Amtslätiglci! i» Mazedonien niemals von dort cnifern! habe, diesertage auf Urlaub gehen werde. Aber der Sultan und demnach anch die Pforte anerkennen in erster Linie, daß das Verbleiben De Giorgis mit Rücksicht alls seine schwierige und heikle Aufgabe unerläßlich sei, denn cr habe es verstanden, sich die Achtung und das Vertrauen sowohl der Pforte als anch aller übrigen Mächte zu verschaffen. Etampes, 22. November. Drei Individuen gaben während der Fahrt mit dem Toulouser Exftreßzuge das Alarmsignal nnd brachteil hierdurch den Zug zum Stehen. Während das Zngspersonal nach dem Wagen, aus dem das Signal gegeben worden ist, forschte, raubten die Individuen ans dem Gcpäckswagen Wertsachen. Sie verletzten den Zugsführer und den Gepäckswagentondulteur, die zum Gcpäckswagcn zurückeilte»,, durch Revolverschüsse und cutflohen hierauf. Landestheater in Daibach. AI. Vorstellung. Ungerader Tag. Morgen Sonntag den 24. November «907 Vin Walzertraum. Operette in drei Alten von Felix Dörmanu und Leopold Ja» cobson (mit freier Benützung einer Novelle aus Hans Müllers «Buch der Abenteuer»), — Musil von Oötar Strauß. Anfang halb 8 Uhr. ______ Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Teehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. «,„ "2"Ü7NV^^W^s 1-4 NO^mäßig 5e»elkt^1 ^ 9U. Ab. 739 9l 0 3 » » > 23.j 7 U. F. > 737-1 ! 0 0 » ! » > 0 2 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 0 8°. Nvr male 2 1°. Wettervoraussage für den 23. November für Tteiermarl und Kärnten: Unten je nach Örtlichleit Nebel« Wetter, auf dcn Höhen schön, schwache Winde, Temperatur wenig verändert, gleichmäßig anhaltend; für Krain: größten» teils bewöllt, schwache Winde, Temperatur wenig verändert, gleichmäßig anhaltend; für das Küstenland: meist heiter, stürmische Vora, sehr lühl, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Schwächezustände gleichviel ob dieselbe körperlich, oder die Folge von Krankheit sind, heilt SCOTTS Emulsion rasch. SCOTTS Emulsion kann als ein reines Nähr-Heilmittel bezeichnet werden, das außerordentlich hohe Wirkungskraft besitzt und gleichzeitig äußerst # leichtverdaulich und bekömmlich ist. Selbst der eigensinnigste Patient gewöhnt sich rasch an «SCOTT» und selbst dem geschwächtesten Magen verursacht «SCOTT» nicht die geringsten Echt nur mit dieser Bescliwerdeil. (3892) 4—2 Marke — dem Fischer -al6 Garantiezeichen P^S ÜBs OrigiüalflaSClie 2 K 00 ti. des SCOTTsehenVcr- iahrens! 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Um möglichst wcnig Waren in mein Klagenfurter Ge« schüft transportieren zn müssen, verlaufe ich von heute an bis 1. Februar lW8 sämtliche Gegenstände weit unter dem VinlausSPreise, und bitte das ?. '1'. Publikum, sich von der Billigkeit zu überzeuge». Auch alle für die bevorstehende Weihnachtssaison bei den verschiedenen Fabrikanten bestellte» Neuheiten werden ebenfalls außerordentlich billig verlauft, worauf ich mir er« laube beso»ders aufmertsam zu »lachen. Jedermann ist somit Gelegenheit geboten, sich für n»e-niges Geld in den Besitz von nur solidem, echtem 2chmuck zu sehe» oder tan» seine» Bedarf an Löffeln, Gestecken und allen möglichen Gebrauchsgegenständen in echtem Silber u»d Ehinafilber decken. Auch ist die mnere Geschäftseinrichtung samt der Kassa zu verlaufen. Indem ich das ?. '1'. Publikum höflichst einlade, von dieser seltenen Gelegenheit recht ausgiebigen Gebrauch zu machen zeichne hochachtungsvoll Georg Wagenpfeil Juwelier (4735) 5—2 Rlagensurt, Rramergasse Nr. ^. Eingesendet. Mit der Durchführung der Liquidierung von Herrn Georg Wagenpfeil betraut, erlaube mir, Sie auf die in obigem Schreiben enthaltenen Vorteile, welche Sie durch diese Ge< legenheit genießen können, nochmals aufmerksam zu »lachen und bitte Sie, sich in Ihrem eigenen Interesse von der Vil« ligleit zu überzeugen. Sie können wirklich nur gute u»d solide Waren äußerst giinstig taufen. Bemerkend, daß ich bid 1. Februar 1V0» jede neue Arbeit sowie sämtliche Reparaturen und Vravierun« gen übernehme, zeichne ich in Erwartung Ihrer werten Aufträge, hochachtungsvoll Adolf Wageupfeil Juwelier Acnbach. Kr...kl„n I • .... ¦ I verbessert schwache Suppen,Saucen, Gemüse,etc ¦ Lcubacher Zeitung Nr. 270. 2522 25 November 1907. Sanatogen Von mehr als 5000 Professoren und Aerzten aller Kultur-Länder glänzend begutachtet als wirksamstes Kräftigungs- und Auffrischungsmittel. Kräftigt den Körper Stärkt die Nerven Zn haben in Apotheken und Drogerien. Broschüre patis und franko von BAUER & Cic, Berlin SW. 48. Oeneralvertretunjf: C. BRADY, Wien I.,Fleischmai kt 1. ^ _______________-^ (3593) 7-ß J L, Genossenschaft der bildenden Künstler Hiens. Dritte Kunstausstellung im Kasinogebäude, I. Stock. Ölgemälde, Aquarelle u. Werke der Bildhauerkunst. Geöffnet täglioh von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags. Eintritt 60 Heller. — Auf Namen lautende Dauerkarten, welohe zum Besuohe während der ganzen Ausstdllungszelt bereoh-tigen und nur für die Person gültig sind, (4575) 14 kosten 2 Kronen. 3______________C Vortrcmiches Sciiaiamitsell g PS Krankheiten; g f^'pn dem reinon © rB'^'i Granits eisen W km.^ entspringend. Bei vielen Epidemien glänzend feewiilirt. Niederlage bei den Ilerreu Mlohael Kastner uud Peter Lassnlk iu Laibaoh. (3445) Um Unteraohiebungeu vorzubeugen, werden die IV T. Konsuniunton von „Mattonis Oießhübler" gebi-.lon. die Origina Wasche Ciießhübler Sauerhrunn bei Tiscne vor ihren Augen öftnen zu laaaou und dou Korkbrand zu beachten ? M zlcht Wllt? Wtts schclitr ich üieincn Lieben zu Wcihnachwl. dcschäftigt gegenwärtig wieder Tausende in unserm lieben Vaterlmide; da möchten wir nun nnscre Leser aufmerlsanl niachen auf die Hrller'schelt Spirlworkr welche sich, wie nicht gerade ein Oessmstand, als sim,igee Festgeschcnl eignen, Es wird durch dieselben die Musil in dis sslllizc Welt actrassen: sowohl in Priuathäusern als in Hotels und Restaurationen .>c, erfrenen sie Herz und Sinn und den Ferilweilcndm blmaM sie Ärsche aus der Heimat, — Die sorgfältigst zusammengestellten Repertoires enthalten die belieb, testen Arien aus Opern »nd Operetten, uennischt mit den neuesten Tänzen, Liedern nsw. - Die ssabrik wurde ans vielen Auustclluua.cn mit den ersten Preisen ausgezeichnet und selbst gekrönte Häupter zählen zu ihren Kunden. Nachdem in den letzten Jahren wiederholt l'rdeutende Preisermiisziguna.cn stattfanden, wird auf Weihnachten bei den gröftern Werten noch ein Extraralmtt eingeräumt, so dah sich nun' jedermann in den Besitz eines echt Heller'schen Werkes setzen lann. Man wende sich direkt an I. H. Heller, Bern, da die Fauril keine Niederlagen hat, Reparaturen, auch solche von anderen Werlen, werden aufs beste besorgt, ältere Werte an Zahlung angenommen. Auf Wunsch werden Teilzahlungen »bewilligt und illustrierte Preislisten franko zugesandt. (4825) 2-1 Einladung zur ordentLHauptuepsammlung der Mitglieder der Fhilh. Gesellschaft welche Sonntag den 24. November d. J. um 11 Uhr vorm. im kleinen Saale der Tonhalle stattfindet. Tagesordnung: 1. Boricht der Direktion über das abgelaufene Veruiaäjiilir. 2. Vorlage der Vereinsrechnung pro 1908/1H07. 3. Bericht der Rechnungsprüfer. 4. Vorlage des Voranschlages für das Vereinsjahr 1907/190»*. 5. Wahl des GeRellschaftsdiroktors, der Direktionsmitglieder, je einoB Abgeordneton aus der Gruppe der Sünder, beziehungsweise der Musiker. K. Wahl der Rechnungsprüfer. 7. Allfällige, nach § 28 dor Satzungen anzumeldende Au-trägo der Mitglieder. Laibaoh, um 14. November 1907. (4758)3-3 Die Direktion. Riohters Anker-Stelnbaukasten n. Riohters Anker-Brüokcnkasten. Wenn je oinem Spielzeug nach-gerühmt werden darf, dalä es das Kind zu ernstem Nach-donkan anliält und Auge und Hand gleichmäßig bildet, so ist es sicher der Riohtersohe Anker-Steinbaakasten und der als neue Ergänzung eingeführte Anker-Briioken-kasten, deneu diese Vorzüge zuzuerkennen sind. Der Anker-Steiubaukatsten und Anker-Brückenkaston mit ihren mannigfachen Formen sind gegenüber dem Holzbaukaeten von ehedem wirklich ein neues Spielzeug, und es bedarf nur einfacher Betrachtung der jedem Kasten beigegebenen prachtvollen Vorlagen, um sich selbst dieses Urteil zu bilden. Es ist geradezu erstaunlich, welch große uud schöne Hoch- und Briickenbauten schon mit einem verhältnismäßig kleinen Kasten ausgeführt worden können. Es darf daher allen Eltern, die noch im Zweifel darüber sind, was sie iu diesem Jahre ihren Kindern unter den Woihnachtsbaum legen sollen, der Anker-Stainbaukasten und Anker-Brückou-kaaten als bestes uud gediegenstes Geschenk ompfohle u worden. Um beim Einkaufe keine minderwertige Nachahmung zu erhalten, merke mau sich gefalligst, daß joder echte Steinbaukaston und Brückeukasten mit der Schutzmarke «Anker» vorsehen sind. (4287 b) Filiale der K K. priv. Oesterreichischen Credit- Jgdffa^ Anstalt für Handel nnd Gewerbe in Laibach I Aktle>nlta.]plt«U KL 120,000.000«- ^IW^ Reuervctond *C 63,000.000 (t71;>) I Kontokorrente. - Kanf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. - Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. I Kurse an der Wiener Börse tmmj dem offiziellen AurMMej vom 22. Uuuemlier j i>(N. Die uutlerien ttlirsc verfttheil sich m Kroüüüwälirül'll, Tie Aoti^ung länttlich« '.'Ittnii und der ,,Diverscn Lo!«.'" ucrsttht slch per Tlüci, Geld ^an' Allgemeine Staats schuld. «nh«iMche «ente: 4"^, lonv. struersrei, Krone» (Ma!-Nov.) per itasje. , 9b »o «6 -detto (Iän.-Iul«) per ««sse 9K 75 95 9l> 4'2°/«e. W.Noten Febr.-«««,) p«r l«sse......9715 »7 3ö 4 2 "/n ». N. Silber («pril-O«,) per Kasse......97 2b 9? «> isea er Staatllose «X» fl. 4°/,><4? — l49 — 1««tl „ l—2l0 — l8k4e« ,, lUO »tlschilibungen. El« sabethbahn in »., steuerfrei, zu 10,0 fl. . . . 4°/« --— - — Franz Iosef-Vahn in Kllb« (biv. St.) . . . k'/.°/l,"«'35119-35 «al. Karl Lubwlg-Val)!, (div. Ltücle) «ronen . . 4»/, y5 2b 96 25 Nudolfbahn in Kronenwührung. fteuerfr. (dlv. St.) . 4°^ 9b'5>0 W50 Vorarlberg« Vahn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4°/, 95 3b 9S 25 Zu Kl«llt«i>, 4W «Illlicn 4«,, . . . «5-75 W 75 «!uoc> M ,^,..........,,3lO114',O Yla,!z Iu üa«fl. G.5°/c!io«'25«0725 V°rürlbrlgcc «ab» !tm. 1834 idiv. St,) Kllb. 4°,, . . 9«— 97 — Staatsschuld der iiiwdlr der ungarischen Krou?. 4°'u ung. Golbrrnt»! p« Na', !> . 109'bo 09 70 4»/, detto p«l UlNüi« I09'50109-70 4",u ung. Rente in «loiltN- »uähl. stfrel per »«„e . . 92 ,5 »2 !i5 4«, betto per Ultimo 92 20 92 40 »>/,"<» detto per Nisse «1-30 »l-bO Ung. PlümienNnI. k 10U sl. 1«b - l«9 -detto b. b0 fl. 1t»b —1«9 — IlXih.Rc«..L°fe 4°/^ . . , 13875142 75 4°/, ungar. «rundeutl.-vblig 92 30 N3 30 4°., lroat. u. Nao, Grunde»«.. Obli«........94------------ Andere üffentliche Nnleyrn. Botn. ^ande«.«nl. (b>V.> 4",„ 90 60 9! KO Äosn.^herceg. Elfenb. Lande«. Vnlchen (dlv.) 4'/,°/^ . «7 «0 9« 60 5°/<> Donau-Reg.'«nleihe 187» 103'25 lO4 25 Wl.eilcr Vellehrs-Unleihe 4°/i 95 25 96 25 dettl, 1900 4«/., 95 25 »6 2b Anlehen dcr Stabl Wien . . ,0l 4blO2 4h detw (V. od. G.» . . .!118'3512VA5 dttio (1884) ... 93 55 94 5b dcttll (1«v»1 . . . , 95 05 96-05 dcttu (1V00) . . 95 - 96-^ dettl» Ilw.^l.) 1,02 95 S0 9«eo BSllebllu.Aülclicn verlost,. 5 Vi, 96— 97 — Bulg. ^!aatscil,nb.^Ht»P.^Ä,!l. It<»!) Gold . , . . fi"/u 1!»'701l9 70 Vulg. Slaats. Hhpothelar llnl. 188^ .....«°/. —'— »«'— Pfandbriefe ic. ^>.,2e!!lr.,>?ll8.>!st.inöaI,Vl.4°,o 95- 95-70 LMm. Hftvvtbelenbanl Verl. 4«/c 9« ?0 9?>90 ^i.lrül'Nod.^rrd.-Bl.. ö^?«-., 45 I. «eN. 4'/, . - 10150 .....— ^cülral Boo..»red.>Vt., »i^n, K5 I. V,»ll. 4"/^ . , 96 50 9?'K0 «red.-Inft.,östesr..f.!«»rl.'l1nl. u,öffe'ttl.Urb.«at.^,«l.4°, 9475 95-50 Lllndcsb. b. Kön. «eallzi.n ,mb LodoN!. 5? '/: I, NlSz. 4 / 94 25 9ö'2b Wühc. Hupolhtler.^. vcrl. 4"/. 95 so 96 »0 ill.Merr.i.'anbel.H^.'Vlnf'^/., 96-25 97-25 den» l.ill. 2'/„Pr.vec>. »>/,"/> 8750 »«50 t.?!t«K..Schuld!H.V«l.3»,','V„ »7 25 »8-25 detto verl. 4°/^ 95 75 W-75 cfterr..«n«nr. Ban? i^> j»hr. rrN. 4"/u e. A!..... 97-20 98-20 bltl:, 4°/„ Nl. , 97-60 98 60 Gpar«. l.üst., «»I. veN. 4'/^ 98-lo! 99 40 Eisenbahn Prioritäts Obligationen. FeiUl,lln>«.««idbatin . l»o4------- —- Oflerr. Nordwestd, -oo fl. «. 102'35 103-35 Staatsbahn »no Fr. ... 400— 40«— Südbahn il 3°/u Iännei'Iul! boo ssl. (p«> vt.' , . 289-7b 291 75 Oüdbahn il 5"/i..... 12l-— 122'— Diverse Lose (per Stmt). Pelzwlliche fose. g°,v Äodtlll«dlt»U,se !tm. !8»0 2«4— 270 — dcti, Vu». 1889 2«4-— 270 — 5 "/„ Tonau' Re«ulieiung« - Lole lW fl. ö. V..... 254-25 260'25 Lerb.Präm.'AnI. v.lW Fi.s',,. 98— 104— Zln»lljN!5licht kost. lUuc>üp..Vasilose 10 fl..... 68— 72-— ßalm.Üose 4ll sl. K. M. . 2io— 2l8 — Geld Warc lurs. T.'^,'.'!!!!. Präm..Oblia- 400 ^-c, ;>er Lassc , , . l«0-50 i«l 50 bctto vtl M. . . «80-25 l»i>25 Wiene, Kcmm..Lofe v. I. 1874 4«2 - 472'-G »w.'Sch, o, 'j'/ü Prüm, '^illdv. d. Vodcnli.'Änst. !3m. I"«« ««'- ü9- - Altien. ?lan»p»r».Inl,.Ills», < !tik»bahn. Oesrlljchast, «"<> U- S . 550-- 559-— Ll^d,esteri..Tlieft..5«0,l.iiM, 403-- ^.^ Österr. Norbwestbahn »00 fl. h. 436-- ^^.__ detto (M,lj,)Wa fl.S.P.Mt, 422- ^3-50 lirag.DuxerElW'b.iUUfl.abgft. 210— .^1 — ^tallt»eIsb.2«<>fl,S.pcrUMm° «52-75 853.75 ^üdb. 200 fl. «Mber per Ultimo 140-25 ,41-25 Z,it»!°rbde,!tscho Vert,lnb»n«»b. 20a fl. ?lM. . - - . - 3W-- 392— Tramway. o fl, . . , »90-- 584 - !)'l^.o,.lrürerKol!lenber8b..Her Äiauerii 100 fl. . . 258'— 2S2-— Monlan.Gescllich.,vsterr.'lllpine 58l'25 582-25 „Pildi.Hiittc". Tiegelguhstahl. ss..«..G ^00 fl, . . 400— 402 — Präger 3Murany «Lalgo'Tarjllllt: ltifenw. 100 fl..... 504 — 505 — salao'T«lrj, NteinlMen Ina fl 550'— 554-— .,Schl0a,lmuhl".Paplerf..«0sfl 3l0'— 320- — ..Vchodnlca". «.«G. f. Petrol.. Ind., l»00 Kr..... 465'— 474-— ,Hteyreri»ub,l". Papierfabril und V..H..... 43«'— 435 — Trifaller Kohlenw-.G. 70 fl. , 248'- 250- — Tikl. tllbal«<,ie.Ges. 200 Fr. per Kasse . —-— — — dett» per Ulti«, 3»!«- ^ 395 — W»ssenf.>Ve!., sfterr., in Wien 100 fl........ 448'— 453 — WHgaon'Leihanftall, allgem., , , 95.75 ,4.95 P»ris........ 9s> 8b 96 — Zürich und Valel . . , 9553' 95«b Valuten. Dukaten ...... i,-zg ll 40 20°ssranlen I E1r>- -u.».(ä. "V»rlc«i.-vaf ¦ von K«nu>n, Psnndbrieten, VrioritÄten, Aktien, ¦ IevlHt«n. ¦ f*) LoB-Veralcherung. IBSSSSSSSBBBHB^^H^^HHi^H^BBii^^^^i^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^H ^^^^^^^^^^^^^^^^''^'''VHiBBBBSSSSSSSJBSSSJBMBJBJBJB^B^BJP. B«.33.1c- u.nd T7s7"acli.slargr9i"clj.ä.ft I^albach, Sti-ltarKaNMe. Privat - Depots (Safe - Deposits) "O"n.t«r •lg'»Ä«m. T7"«i»ctLlia«« Ä»r Part«!. I VifzlHiana »B BiraloJagei hnÜeütt-KifstPl w< aas filst-Kut». |